60 WIRTSCHAFT & FINANZEN
Freitag, den 16. Mai 2008
La vie des sociétés
Nouvelles constitutions
Golfmania s.à r.l.
Siège social: 35, route de Longwy,
L-8080 Bertrange
Capital social: 12.600 EUR
(504 parts)
Associés: 1) Franck Siboulet, gé-
rant de société, demeurant à F-
68950 Reiningue, 168 parts,
2) Fabrice Melis, gérant de so-
ciété, demeurant à F-51490 Beine-
Nauroy, 168 parts, 3) Ludovic
Forzy, gérant de société, demeu-
rant à L-2222 Luxembourg, 168
parts
Objet: le commerce d'articles de
golf via des sites internet, y com-
pris matériel, accessoires, équipe-
ments, vêtements et chaussures
de golf et tous autres objets
ayant un rapport avec ce sport
Date de constitution: 21/01/2008
Dreams Bar s.à r.l.
Siège social: 34, boulevard du
Prince Henri, L-4280 Esch-sur-Al-
zette
Capital social: 15.000 EUR (100
parts)
Associés: 1) Jorge Fernando Pe-
reira Fernandes, indépendant, de-
meurant à L-4280 Esch-sur-Al-
zette, 50 parts, 2) Antonio Avelar
Domingues, ouvrier, demeurant à
L-4940 Bascharage, 50 parts
Objet: l'exploitation d'un débit de
boissons avec petite restauration
Date de constitution: 07/01/2008
Time's Café s.à r.l.
Siège social: 11, rue Jean Jaurès,
L-4152 Esch-sur-Alzette
Capital social: 12.500 EUR (125
parts)
Associée: Marlene da Costa
Aguiam, sans état, demeurant à
L-4320 Esch/Alzette
Objet: l'exploitation d'un débit de
boissons avec petite restauration
et avec l'achat et la vente des ar-
ticles de la branche
Date de constitution: 25/01/2008
Vieira do Minho s.à r.l.
Siège social: 43, rue du Fort Neip-
perg, L-2230 Luxembourg
Capital social: 12.500 EUR
(100 parts)
Associés: 1) Manuel Antonio Oli-
veira de Carvalho, serveur, de-
meurant à L-6463 Echternach, 50
parts, 2) Maria Da Conceiçao Fer-
nandes de Sousa, femme de mé-
nage, demeurant à L-6463 Echter-
nach, 50 parts
Objet: l'exploitation d'un débit de
boissons avec petite restauration
Date de constitution: 23/01/2008
Studio Concept s.à r.l.
Siège social: 49, Lomicht, L-9696
Winseler
Capital social: 12.500 EUR
(100 parts)
Associés: 1) Marc Link, techni-
cien en bâtiment, demeurant à
L-9696 Winseler, 25 parts, 2) Sé-
bastien Maas, indépendant, de-
meurant à B-6972 Erneville, 75
parts
Objet: toutes activités relevant de
la profession d'architecte ainsi
que toutes prestations consulta-
tives, d'assistance, de contrôle, de
coordination, d'expertise et d'étu-
des dans le domaine de l'archi-
tecture, ainsi que toutes activités
se rapportant à l'exercice et aux
disciplines de la profession d'ar-
chitecte et aux disciplines spécia-
lisées dans l'art de bâtir et dans
l'urbanisme
Date de constitution: 08/01/2008
Serie Philanthropie: Interview mit Sharath Jeevan, CEO GlobalGiving UK, London
„Den Markt des Guten vergrößern“
Spenden über das Internet werden immer populärer
VON CORDELIA CHATON
Spenden daheim am Bildschirm er-
freut sich zunehmender Beliebtheit.
Wer bei Global Giving spendet,
kann unter 450 Projekten wählen,
wird über deren Fortgang infor-
miert und kann die Spende steuer-
lich absetzen. Was bislang mit
einem Standort in den USA und
Großbritannien weltweit via Web
funktioniert, könnte auch in Luxem-
burg Fuß fassen.
■ Auf Ihrer Internetseite werben
Sie aktuell mit Spenden als Mutter-
tagsgeschenk. Läuft das?
Wenn die Menschen wohlhaben-
der werden, sind sie bereit dazu.
Ich habe auch überlegt, was ich
meiner Mutter zum Muttertag
schenke. Bei uns gibt es eine große
Auswahl unter 450 Projekten. Für
meinen Vater, der aus Indien
stammt, habe ich zum Vatertag
schon mal eine Spende an ein
Projekt ganz in der Nähe seiner
Geburtsstadt verschenkt. Das kam
sehr gut an. Alle drei Monate
wurde er dann per Mail über den
Fortgang der Ereignisse unter-
richtet.
■ Globalgiving ist in den USA von
zwei ehemaligen Mitarbeitern der
Weltbank gegründet worden. Nun
sind Sie auch in Großbritannien
aktiv. Wie soll es weitergehen?
In den USA beschäftigen wir rund
18 Mitarbeiter. Als Internetstif-
tung können wir es uns leisten, mit
wenig Personal auszukommen
und das Geld wirklich weiterzulei-
ten. Aber natürlich wollen wir den
Markt des Guten vergrößern. Des-
halb bin ich auch hier in Luxem-
burg. Das Land wäre ideal als
Standort auf dem europäischen
Festland. Es ist zentral und hat
Strukturen. Zur Zeit diskutiere ich
hier mit der Banque de Luxem-
bourg über Möglichkeiten der An-
siedlung. In Großbritannien sind
wir, weil dort die Menschen sehr
spendenfreudig sind. Sie spenden
rund drei Milliarden Euro.
■ Wer tummelt sich auf Ihrem
Marktplatz – und was haben Sie
bislang erreicht?
In den vergangenen sechs Jahren
haben wir rund tausend Projekte
ko-finanziert. Knapp neun Millio-
nen Dollar sind dort hineingeflos-
sen. Zehntausende von Spendern
haben das ermöglicht. Das Wachs-
tum verlief nicht organisch. An-
Zur Person:
Sharath Jeevan, 31 Jahre, verantwortet das
Globalgiving-Programm in Großbritannien.
Nach Ausbildungsstationen in Cambridge,
Oxford und INSEAD und einem Abschluss
als MBA hat er Erfahrungen gesammelt bei
ActionAid, der Wirtschaftsberatung Booz
Allen Hamilton und als Chef der Ebay
Charity in Großbritannien, die er aufbaute
und innerhalb von zwei Jahren auf fünf
Millionen Pfund Sterling an Spendenvolu-
men brachte. Das „Professional Fundraising
Magazine" sieht in ihm einen der 50
einflussreichsten Leute im britischen Fun-
draising. (cc)
fangs war es langsamer,
aber nun gibt es einen
richtigen Boom mit
zweistelligen
Wachstumsraten.
Damit wir kosten-
deckend arbei-
ten, nehmen wir
zehn Prozent
Kommission für
die Webseite. Wir
garantieren den
Spendern, dass 85 bis
90 Prozent des Geldes bei
Ihnen landet. Sie kommen den 450
Projekten zugute. Die reichen von
Soforthilfe bei Katastrophen über
Motorräder für Krankenschwes-
tern in Zimbabwe. Nahezu alle
Projekte sind in Ländern außer-
halb der USA und Großbritan-
niens. Ausnahmen gibt es natür-
lich, wie beispielsweise nach dem
Hurrican in den USA. Aktuell sind
wir in Birma vor Ort.
■ Suchen Sie die Projekte selbst
aus?
Wir werden dabei von Partnern
unterstützt. Zum einen haben wir
Geldgeber. In den USA sind das
Omidyar Network, die Skoll Foun-
dation und die Packard Foundati-
on. Die Ashoka Foundation hilft
uns ebenfalls sehr, sie identifiziert
Projekte für uns. In Großbritan-
nien haben wir ebenfalls auf der
einen Seite Geldgeber wie die CAF
Venturesome und die Travel
Foundation. Für die Projekte
arbeiten wir dort mit insgesamt 15
Stiftungen zusammen, kleinen so-
wohl als auch Dachstiftungen.
Manchmal kommen auch Anfra-
gen von Unternehmen. Einige bie-
ten ihren Mitarbeitern an, auf
einer gesicherten, von uns ge-
schaffenen Webseite an uns zu
spenden und füllen dann die
Spende auf. Das war
beispielsweise mit
Ford in den USA
der Fall.
■ Wieviel ge-
ben Ihre Gönner
durchschnittlich
– und was ha-
ben sie davon?
Meist sind es Privat-
leute. Die Summen va-
riieren sehr. In den USA
sind es meist 100 oder 150 Dollar.
Aber eine einzelne Spende kann
auch einige hunderttausend Dollar
hoch sein. Wir akzeptieren Kredit-
karten, Paypal oder auch Schecks.
Die Spender erhalten per Mail
eine Bestätigung, die sie sich aus-
drucken und später von der Steuer
abziehen können. Wir haben übri-
gens noch viel Raum für Wachs-
tum. Bislang werden in Großbri-
tannien erst rund vier Prozent al-
ler gespendeten Beträge online ge-
spendet.
■ Vergeben Sie auch Mikrokredite?
Nein, das ist nicht unser Bereich.
Allerdings sind Mikrokredite eine
„Spender wer-
den alle drei
Monate per
Mail über das
Projekt infor-
miert.“
Luxemburger Wort
Sharath Jeevan meint:
„Luxemburg wäre ideal
als Standort auf dem
europäischen Festland.“
(FOTOS: MARC WILWERT)
gute Möglichkeit, unsere Projekte
zu vervollständigen.
■ Warum haben Sie keine landes-
typische Webseite?
Wir wollen im September mit
einer Webseite für Großbritan-
nien online gehen. Natürlich kön-
nen wir uns auch gut eine europäi-
sche Webseite vorstellen. Auch
deswegen ist Luxemburg interes-
sant. Es ist sehr europäisch und
ein wichtiges Finanzzentrum.
■ Auf Ihrer Webseite bieten Sie
auch an, Projekte zu besichtigen.
Wollen Spender tatsächlich
dorthin?
Ja, das kommt immer wieder vor.
Für uns ist es wichtig, dass sie über
unsere Projekte berichten, sie be-
kannt machen. Deswegen bieten
wir auch das Herunterladen von
Badges oder Bestellen von Ge-
schenken an. Das läuft sehr gut
und ist eine ausgezeichnete Emp-
fehlung für uns. Außerdem wird
es immer populärer, in jemandes
Namen zu spenden.
■ www.globalgiving.co.uk