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Fragile

Stell dir vor, du stehst in einer weiten, endlosen Prärie,


umgeben vom unschuldigen Mondeslicht.
Du stehst dort, in einem seidenen Umhang,
zart schmiegt sich der Stoff an deinen Körper
und legt sich dann hin und wieder in Falten.

Der Wind spielt mit deinem Gewand,


und mit deinen Haaren, egal ob kurz oder lang.
Er tänzelt um dich und spielt mit dir.
Doch du schaust nur zum Mond.
Es ist still, nur der Wind versucht zu singen.

Die Prärie ist wach, obwohl es Nacht ist,


das Mondlicht leuchtet hell, es überflutet die Landschaft.
Das Gras wiegt sich in dem Winde hin und her,
es entsteht ein leises Rauschen, ähnlich dem Meer.
Langsam erscheint eine Träne.

Sie funkelt wie eine Perle,


rollt dein Gesicht hinab, bis zum Kinn.
Bleibt dort kurz, um sich zu verabschieden.
Dann fällt sie glänzend.
Auf dem Weg scheint sie melancholisch zu schweben.

Einen Schritt vorwärts, dann wieder zurück.


Du kannst einfach nicht gehen.
Du bist gefesselt, deine Traurigkeit ergreift dich.
Sie hast fest zugepackt und will dich nicht loslassen.
Eine weitere Träne.

Es ist niemand da. Alle weg.


Einsam ist der Weg der Überlebenden.
Dein Herz, der Lebenskristall, wird schwer.
Wieso sind alle fort?
Wieso ist einem so schwer zumute,
wenn man allein ist?

Nur Glühwürmchen leuchten mal dort, mal da.


Sie tanzen, wer weiß, wie lang.
Du folgst ihnen mit deinem Blick.
Wieso hast du kein Glas dabei?
Du setzt zum Schritt an, kannst gehen.

Lächelnd läufst du den Glühwürmchen hinterher,


versuchst sie mit deinen Händen zu fangen.
Es gelingt dir nicht, denn sie sind schlau.
Dennoch lächelst du froh.
So allein bist du doch nicht.

Celine Katter

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