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Forum Russland der osec: Cleantech als Chance für Schweizer KMU

Beim “Forum Russland” der osec informierten sich rund 140 Schweizer Teilnehmer
aus erster Hand über Geschäftsmöglichkeiten für die Schweizer Industrie in
Russland. Die russischen Referenten bezeichneten Russlands hohen
Modernisierungsbedarf in Forschung und Industrie als grosse Chance für
Schweizer KMU – insbesondere im Wachstumsmarkt Cleantech.

Von Jürg Vollmer / maiak.info

Modernisierung ist das Schlüsselwort für die Präsidentschaft von Dmitri Medwedew. Die
Rohstoffabhängigkeit Russlands soll gebrochen werden, gefragt sind Alternativen zum
(un-)gebremsten Wachstum durch Einnahmen aus dem Ressourcenverkauf und mit den
Nationalen Projekten soll sich Russland “bis 2020 zu einem der lebenswertesten Länder
der Welt entwickeln.”

Das zieht die grössten Volkswirtschaften und Konzerne der Welt an, wie der aktuelle
Besuch von Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger in Moskau beweist. Aber
auch für Schweizer Unternehmen und sogar KMU bieten sich in Russland vielfältige
Geschäftsmöglichkeiten.

Deshalb informierte das “Forum Russland” der osec am 7. Oktober 2010 in Zürich rund 140
Schweizer Teilnehmer aus erster Hand über die interessanten Geschäftsmöglichkeiten, die
sich der Schweizer Industrie in Russland bieten. Die osec als Kompetenzzentrum der
Schweizer Aussenwirtschaftsförderung konnte für dieses Forum eine hochkarätige Gruppe
russischer Vertreter aus Business und Politik einfliegen.

Sergey Borisov von OPORA und Oleg Alekseev von der Skolkowo-Foundation

Insbesondere die beiden Keynote Speaker aus Russland beeindruckten die Schweizer
KMU-Unternehmer durch ihre prägnanten Referate. Keine euphorischen “Alles ist
machbar”-Plattitüden, wie man sie andernorts oft hört, sondern nüchterne facts and
figures.

Sergey Borisov, Präsident der russischen Organisation zur Unterstützung von KMU
(OPORA), kritisierte dabei auch die Russland-typische Konzentration auf einige wenige
staatliche Konzerne: “Russland muss seine Wirtschaft auf den Kopf stellen! Bis 2020
müssen wir den KMU-Anteil am Bruttoinlandsprodukt BIP von 20 auf 40 Prozent steigern.”

Kritische Töne waren auch vom zweiten Keynote Speaker Oleg Alekseev zu hören:
“Russland wird noch 10 bis 15 Jahre brauchen, um in der Forschung den Stand der USA
zu erreichen.” Danach präsentierte der Projektleiter für das Innovationszentrum Skolkowo
diesen Mega-Technopark, der rund 20 km westlich des Moskauer Stadtzentrums entsteht.
Dort wird in den nächsten Jahren ein russisches Forschungs- und Industriegebiet nach
dem US-amerikanischen Vorbild des Silicon Valley gebaut, in dem 8′000 Forscher
hochmoderne Technologien entwickeln.
Sowohl Sergey Borisov als auch Oleg Alekseev bezeichneten Russlands hohem
Modernisierungsbedarf in Forschung und Industrie als grosse Chance für Schweizer KMU
– insbesondere im Wachstumsmarkt Cleantech.

Olympische Winterspiele 2014 in Sotschi und Cleantech

Weitere russische Referenten am Forum waren unter anderen Botschafter Igor Bratchikov
und Valerij Naumenko, Legislative Assembly of Krasnodar Region, der über die
Infrastrukturprojekte im Zusammenhang mit den Olympischen Winterspielen 2014 in
Sotschi referierte.

Aus Schweizer Perspektive präsentierte Uwe Krüger, Präsident der Exportplattform


Cleantech Switzerland, diese neue Exportplattform für “saubere Technologien”, die im
Auftrag des Bundes aufgebaut wird.

Absatz- und Investitionsmöglichkeiten in Russland

Gemäss Marc Buser, Senior Consultant Eastern Europe bei der osec, ist Russland ein
interessanter Markt für Schweizer Cleantech-Unternehmen. Die russische Regierung sehe
in den “sauberen Technologien” wichtige Wachstumstreiber, in ausgewählten
Schlüsselbranchen wolle sie sogar die Technologieführerschaft erreichen. Dazu gehören
die Informations- und Telekommunikationsbranche, Raumfahrt, Energiewirtschaft,
Atomindustrie sowie die Gesundheitsbranche.

Das Handelsvolumen zwischen der Schweiz und Russland hat sich seit 1999 bis heute
versechsfacht. Alleine die Exporte nach Russland stiegen seit 1999 von 353 Mio. Franken
auf 2,1 Mrd. Franken. Auch als Investitionsziel ist Russland attraktiv. Die Schweizer
Direktinvestitionen in Russland betrugen Ende 2008 fast 5,4 Mrd. Franken, wobei rund 150
in Russland tätige Schweizer Unternehmen bei der Schweizer Botschaft in Moskau
gemeldet sind.

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Den Originalbeitrag und Fotos finden Sie hier:

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