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22. Jahrgang
Postzulassungsnummer: 02 Z 030211 M
Verlagspostamt 6020 Innsbruck · P.b.b.,
Ab 80 Punkte ist super!
Jugendblasorchesterwettbewerb 2009
Geschafft!
Abschluss des Kapellmeisterkurses
Die Lehrer –
Freizeitweltmeister?
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IMPRESSUM:
Medieninhaber und Herausgeber: Landesverband der Tiroler Blasmusikkapellen | Redaktion: Josef Wetzinger | Redaktionsteam: Dr. Herbert Ebenbichler, Mag. Hermann Pallhu-
ber, Roland Mair, Helmut Schmid, Ursula Strohal | Layout: Andrea Scheiflinger | Für den Versand verantwortlich: Roland Mair | Druck: Druckerei Aschenbrenner, Kufstein
Verband: 6020 Innsbruck, Klostergasse 1, Telefon: 0512/572333, Fax: 0512/572333-60, e-mail: redaktionBiT@blasmusikverband-tirol.at, www.blasmusikverband-tirol.at
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Redaktion:redaktionbit@blasmusikverband-tirol.at. Jahresabogebühr e 15,-- (ins Ausland plus Porto)
JUNI | Bit 3
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Die Lehrer –
Freizeitweltmeister?
Zum Stellenwert der Lehrerschaft in der Blasmusik
D
ie öffentliche Diskussion um die lich mit der Lehrerschaft zusammen. In der
Erhöhung von Lehrverpflich- Innsbrucker Lehrerbildungsanstalt hat der
tungen, Protesten und ange- damalige Direktor Dr. Burtscher den Stel-
drohten Streiks, darauffolgenden Eini- lenwert der Pädagogen für die heimische
gungen von Regierung und Gewerkschaft, Volkskultur erkannt und neben mehreren
anschließenden Schülerdemos … klingt Chören auch eine Bläserausbildung einge-
langsam ab. Grundsätzlich ist es tolerabel, richtet. Mit Prof. Otto Ulf hat er sich einen
dass in Zeiten wirtschaftlicher Probleme Berufsmusiker ins Haus geholt, der für die
über Arbeitszeiten diskutiert wird. Dass es Bläserausbildung zuständig war. Er hat die Kreative
nur den einen Berufsstand in der breiten
Diskussion betrifft, hat den Lehrerinnen
jungen Burschen nicht nur am Instrument
unterrichtet, sondern sie mit hochwer-
Kraftfelder
und Lehrern zweifellos nicht besonders ge- tiger Literatur versorgt. Das war damals AJosef Wieser hatte beim Vater das Trompetenspiel
schmeckt! der Beginn der Bewegung der Alten Musik erlernt und begegnete an der Innsbrucker Lehrerbil-
Die Lehrerschaft ein Volk von Verwei- in Tirol. Außerdem hat es an der Lehrer- dungsanstalt dem prägenden Musiklehrer Otto Ulf.
gerern oder Wenig-Arbeitern? Zweifellos ausbildungsanstalt eine eigene Blasmusik Um sich am Instrument zu vervollkommnen, nahm
kenne ich persönlich schon auch einige gegeben. Aus dieser Ausbildung sind viele er Unterricht beim Solotrompeter Heinrich Weber.
Lehrpersonen, denen diese Diskussion bedeutende Blasmusiker mit enormem Nach der Matura, 1956, kam der junge Lehrer
nicht geschadet hat (oder hätte)… Aber Wirkungskreis hervorgegangen: Hier seien nach Erl. Er wird Migtlied der Blasmusikkapelle.
schwarze Schafe gibt´s in jeder Berufsspar- beispielsweise Andreas Bramböck in Am- Schon zwei Jahre später wird er Volksschuldirektor
te. Geärgert habe ich mich für diejenigen ras, Sepp Wieser in Erl, Franz Schieferer und – für 42 Jahre! – Kapellmeister. Er leitet den
Lehrerkollegen und -koleginnen, die mit in Wattens und Georg Schmid im Ötztal Kirchenchor, die bekannte „Chorvereinigung Erl“ und
viel Engagement ihren Beruf (nicht Job!) erwähnt (viele andere wären noch zu nen- die Passionsmusik. Zu Hause gibt es Stubenmusik.
ausüben und dabei mitunter auf 50-Stun- nen). Wieser spielt auch Klavier, Orgel und Geige, gibt Mu-
denwochen und mehr kommen – somit Jetzt könnte man sagen, na gut, das war sikunterricht und fordert die Musikkapelle. Da kam
also bestimmt keinen Halbtagsjob ausüben. vor Jahren. Und wie ist es heute? Zum es zunächst zu einem starken Abgang, aber Wieser
Ganz besonders zu verteidigen sind dann Glück gibt es nach wie vor viele (vor allem blieb eisern und führte die Kapelle von der Unter- in
jene, die sich in ihrer Freizeit intensiv für auch junge) Lehrer und Lehrerinnen, die die Oberstufe. Auf diesem Weg hat er sie uminstru-
die heimische Kultur, insbesondere für die sich gerne vor den „blasmusikalischen mentiert und die Musikantenanzahl verdoppelt. Von
musikalische, einsetzen. Wie könnten un- Karren“ spannen lassen und einerseits seinen fünf Kindern sind alle musikalisch tätig. Josef
sere Chöre, Laienorchester, Volksmusik- ihr musikalisches Fachwissen, aber auch übernimmt 2000 das Kapellmeisteramt vom Vater
Foto: Archiv BMK Telfes i. St. (1)
gruppen, Blasmusikkapellen ohne Pädago- ihr pädagogisches Können einbringen, oft und Richard, an der Wiener Musikuniversität aus-
gen bestehen? Wer würde die Orgeln in den unentgeltlich oder zu geringfügigen Ent- gebildet, wurde Pianist und Organist. Josef Wiesers
Kirchen „schlagen“? schädigungen. Diese Arbeit ist eigentlich Bruder Franz, Hauptschuldirektor, wirkte ebenso
Die Erfolgsgeschichte (und das ist sie sowieso unbezahlbar. In vielen Bereichen fruchtbar in Strassen/Osttirol. Die Kapellmeisterstel-
zweifelsohne) unserer Blasmusik in Tirol unserer heimischen Kultur, besonders auch le hatte von Vater Josef sen. übernommen.
nach dem Zweiten Weltkrieg hängt wesent- in der Blasmusik. Aus: Blasmusik in Tirol, Heft 4/2004
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Kreative
Kraftfelder
Andreas Bramböck hat als Kapellmeister und
Chorleiter, als Referent und Wertungsrichter, als
Organisator und weitblickender Funktionär Hervor-
ragendes geleistet. Als Pionier der Musik in kleinen
Gruppen, als Gründungsmitglied im Verein „Ambraser
Schlosskonzerte“ hat er großartige Akzente gesetzt.
Mit seiner Stadtmusikkapelle Amras, die er 33 Jahre
leitete, arbeitete er hervorragend und erreichte
schöne Erfolge. Viele Kapellen, wie die Polizeimusik,
die Musik in Igl-Vill und in Zell am Ziller führte er
zeitweise als Kapellmeister. Neben seinem Beruf als
Volksschullehrer und später –direktor fand er auch
noch Zeit, durch 35 Jahre den Kirchenchor zu leiten.
Die Krönung seiner Karriere war das Amt des Landes-
kapellmeisters. Auch dieser Lehrer hat musikalisch
überaus fruchtbar gewirkt, baute auf der Basis seines
pädagogischen Wissens und Talents ein Aus- und
Fortbildungsnetz auf und wurde zum Mittelpunkt
einer großen Musikerfamilie.
Aus: Blasmusik in Tirol, Heft 3/2004
Andreas Bramböck
PETER KOSTNER An der musikalischen Spitze des Landes- Ich möchte ausdrücklich betonen, dass
Dr. Peter Kostner ist Lehrerbildner an der Pädago- verbandes stehen drei Lehrer! Man könnte es viele, viele begabte, engagierte, umsich-
gischen Hochschule Tirol in Innsbruck und hat seine bösartigerweise behaupten: Die haben ja tige Kapellmeister, Obleute, Funktionäre
Dissertation über die Entwicklung der Lehrerausbil- leicht Zeit. Man kann es auch anders se- aller Art gibt, die nicht aus dem Lehrer-
dung in Österreich von 1945 bis 2000 geschrieben hen: Sie bringen ihre wertvolle Freizeit stand kommen und genauso wertvolle Ar-
und sich dabei u.a. intensiv mit der Rolle des Lehrers unentgeltlich zum Wohle eines funktionie- beit leisten! n
als Kulturträger beschäftigt. renden Blasmusikwesens ein. Peter Kostner
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• So liest man etwa in der Chronik der Musikkapelle Gries bei Bozen, dass die Kapelle 1821 vom Lehrer Ignaz Dietrich gegründet wurde, und bereits 1822 als
Schützenmusik beim Besuch der Kaiser Alexander von Russland, Franz I. von Österreich und König Wilhelm von Preußen ein Ständchen darbrachte.
• Die Höttinger Musik legte sich 1828 unter dem Kapellmeister und Lehrer Alois Seiser eine erste Nationaltracht zu.
• Die Musikanten von Virgen bei Matrei i. O. nahmen 1821 angeblich beim Lehrer im 80 km entfernten Nussdorf Unterricht.
• 1833 schlossen sich die Kirchenharmonie, die Türkische und die Tanzmusik zu einem „Musikverein Sillian“ zusammen, gaben sich Statuten, einen Dirigenten und
einen Direktor. An allen Sonn- und Feiertagen fanden Proben statt, viermal in der Woche wurde unentgeltlich Musikunterricht erteilt. Der erste Dirigent
und Lehrer, Alois Sandbichler, hielt diesen Musikverein bis zu seinem Tod 1869 mit guten Leistungen zusammen.
• Viele dieser Kapellmeister versorgten ihre Musikbanden auch mit dem Musiziergut, denn nur die allerwenigsten waren in der Lage, Notenmaterial zu kaufen.
Außerdem war kaum Literatur vorhanden, jeder musikalische Leiter schrieb und arrangierte für seine Besetzung.
• So schuf etwa der Lehrerkomponist Johann Obersteiner für seine von ihm neu organisierte Bürgermusik in Kufstein eine Reihe von Kompositionen.
Fotos: Privat (3), Fotowerk Aichner (1)
• Ein Lehrerwechsel im Dorf hieß auch Kapellmeisterwechsel, und das konnte zu gehörigen Schwierigkeiten führen. Wohlbehauste Bauern mussten dem armen
Schlucker, dem von der Gemeinde schlecht bezahlten Lehrer, als Dirigenten gehorchen. Das ging nicht immer gut. Auflösungen von Kapellen (was gar nicht so
selten passierte) geschahen meist in Folge eines Kapellmeisterwechsels oder des Abganges eines Lehrer-Kapellmeisters. Die schlechte, von Gemeinde
zu Gemeinde ve schiedene Entlohnung zwang die Lehrer oft, ihren Dienstposten zu wechseln, was nicht ohne Folgen für die Blasmusik blieb.
• Über diese Pioniere der Blasmusik gab es viel zu erzählen, denn viele von ihnen waren sehr originelle und starke Persönlichkeiten.
• Ganz sanft gingen die Lehrer mit ihren Musikanten auch nicht immer um. So übergab etwa der Lehrer Josef Gruber 1867 die Kapelle dem neuen Dirigenten
mit den Worten: „So iaz kannst du ea umma geben um die Grint“.
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Ausschreibungen
ÖBV-Führungskräfte-Seminar 2009/2010
A
b Herbst 2009 veranstaltet der ÖBV TeilnehmerInnen) flächendeckend in Öster- Kommunikationstraining, Erweiterung des
wiederum ein Führungskräfte- reich an vier Standorten angeboten: musikalischen Verständnisses, Musik sicht-
Seminar, welches inhaltlich vor- Seminar West: Vorarlberg, Tirol, Liechten- bar, spürbar und erlebbar machen, Rhetorik,
wiegend für Obleute konzipiert wurde, sich stein und Südtirol, Seminar Süd: Kärnten und Präsentation und Diskussionsleitung, Rede
selbstverständlich jedoch auch an interessierte Steiermark, Seminar Nord: Salzburg und Obe- vorbereiten und vortragen, Marketing und
Funktionärinnen und Funktionäre sowie Mu- rösterreich, Seminar Ost: Burgenland, Niede- Sponsoring, Jahresplanung/Projektplanung,
sikerInnen richtet. Über den Zeitraum von rösterreich und Wien. Durchführung von Wahlen, Protokolle, Füh-
zwei Semestern werden die Seminarinhalte in Die jeweiligen Seminartermine und -orte ren – motivieren - Teamwork, Musikkapellen
insgesamt 5 Modulen vermittelt. sowie die verantwortlichen Seminarleiter wer- im Straßenverkehr, Schreiben und Präsentati-
Die ersten drei Module sind Wochenendes- den nachstehend bekannt gegeben. on der Seminararbeit.
eminare, jeweils Samstag 09:00 Uhr bis Sonn- Die Kosten für die Kursteilnehmer belaufen Wenn Sie Interesse an diesem Ausbildungs-
tagmittag (das erste Modul beginnt bereits am sich auf € 480,-- pro Person. In diesen Kosten lehrgang haben, wenden Sie sich bitte umge-
Freitagabend). Die Module 4 und 5 werden sind 4 Vollpensionen und 4 Nächtigungen für hend an den für Ihr Gebiet zuständigen Kurs-
jeweils am Samstag als Tagesseminare abge- die Module 1 bis 3, sowie 2x Mittagessen für leiter oder den Generalsekretär, um sich an-
halten. die Module 4 und 5 inkludiert. zumelden. Die Teilnahmeberechtigung wird
Am letzten Tag werden die Seminararbeiten Kursinhalte: Rechtliche Situation eines Ver- mit der Einzahlung des Gesamtbetrages vor
präsentiert und die Diplome mit dem ÖBV- eins, Vereinsgesetz, Veranstaltungsgesetz, Ver- Kursbeginn erworben. n
Abzeichen „Diplomierter Vereinsfunktionär“ bandstruktur in Österreich, Versicherungen
in feierlicher Form übergeben. Ein lücken- (Unfall- Haft- und Instrumentenversiche- Anmeldeschluss: 30. Juni 2009!
loser Besuch aller Module sowie die positive rung), AKM, Steuerrecht, Anforderungsprofil Projekt-Gesamtleitung und
Bewertung der Seminararbeit sind für den an eine Führungskraft im Verein, Leitbild und zentraler Ansprechpartner:
erfolgreichen Abschluss des gesamten Semi- persönliche Kompetenz, Kurzdarstellung des ÖBV-Generalsekretär Mag. Wolfgang Findl,
nars erforderlich. Die Seminare werden bei Ausbildungs-, Prüfungs- und Wettbewerbs- e-mail: wolfgang.findl@chello.at;
entsprechender Nachfrage (mindestens 20 wesen in der Blasmusik, Konfliktlösungs- und Telefon: 0664-430-48-38
SEMINARLEITER: Oskar Bernhart Mag. Wolfgang Findl Mag. Peter Mörwald Richard Wasle
oskar.bernhart@utanet.at wolfgang.findl@chello.at peter.moerwald@wuestenrot.at r.wasle@tsn.at
Horst Baumgartner Mag. Alois Loidl
horst.baumgartner@aon.at alois.loidl@orf.at
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Deine Aufgaben:
• Vertretung der Österreichischen Blasmusikjugend in der Bundesjugendvertretung
• Teilnahme an verschiedenen Sitzungen, Versammlungen etc. der Bundesjugendvertretung
sowie der Österreichischen Blasmusikjugend
• Laufende Berichterstattung über die Aktivitäten in der Bundesjugendvertretung an die Österreichische Blasmusikjugend
Dein Profil:
• Erfahrung mit Jugendarbeit
• Bezug zur Blasmusik
• Alter: unter 30 Jahre
• Bereitschaft, zu Sitzungen nach Wien zu fahren, da dort ein Großteil der Veranstaltungen
der Bundesjugendvertretung stattfindet
• Ernsthaftes Interesse, diese Funktion eine Zeit lang auszuüben
• Kommunikationsfähigkeit
Interessiert?
Dann melde dich bei uns!
Österreichische Blasmusikjugend
Bundesgeschäftsstelle
Hauptplatz 10/8, 9800 Spittal/Drau
Telefon: 04762/36280, Fax: 04762/36285
E-Mail: jugend@blasmusik.at
winds4you.at
www.winds4you.at Österreichische Blasmusikjugend
Mitropa/Dehaske erschienen, mit dem er seit 2001 kio und am Nagoya University of Arts (Japan) Peter Kostner – Weisenblasen
ner und Christian Margreiter
intensiv zusammenarbeitet.Beim Verlag Rundel ist nne. Er ist nicht nur ein produktiver Komponist, Christian Margreiter – Weisenblasen
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Bitte ankreuzen ❑
❑ KURS A : Do 16. bis So 19. Juli 2009 - 9.00 bis 21.45 Uhr
Tiroler
Tiroler Bläserwoche 2009 Holzbläser, Blechbläser, Schlagwerk mit Orchester Blasmusik-
❑ KURS B : Do 16. bis Fr 24. Juli 2009 - 9.00 bis 21.45 Uhr wochen
Der Mega-Hit: Tiroler Bläserwoche 2009 mit Blasorchester und Tiroler Orchestercamp 2009
mit Thomas DOSS und Jan VAN DER ROOST
❑ KURS C : So 19. bis Fr 24. Juli 2009 - 9.00 bis 21.45 Uhr
Komponieren und Arrangieren für Anfänger und Fortgeschrittene mit Thomas DOSS ❑ AKTIV ❑ PASSIV
❑ KURS D : Mo 20. bis Fr 24. Juli 2009 - 9.00 bis 21.45 Uhr
Dirigieren mit Thomas DOSS und Jan VAN DER ROOST ❑ AKTIV ❑ PASSIV
❑ KURS E : Mo 20. bis Fr 24. Juli 2009 - 10.00 bis 21.30 Uhr
Tiroler Blasorchester Camp „für Jung und Alt“ mit Thomas DOSS und Jan VAN DER ROOST
❑ KURS F : Mo 20. bis Fr 24. Juli 2009 - 17.00 bis 21.30 Uhr
Tiroler Blasorchester ABEND Camp mit Thomas DOSS und Jan VAN DER ROOST
❑ KURS G : Do 16. und Fr 17. Juli 2009 - 9.00 bis 18.00 Uhr
Tiroler Weisenbläser mit Peter Moser, Peter Kostner und Christian Margreiter
Meine Anmeldedaten:
Nachname: ............................................................................................................................................................................
Vorname: ............................................................................................................................................................................
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Adresse: ............................................................................................................................................................................
Geburtsdatum: ............................................................................................................................................................................
Musikkapelle: ............................................................................................................................................................................
62. Generalversammlung
des Landesverbandes der Tiroler Blasmusikkapellen
302
Musikkapellen mit gästen die Landesrätin für Kultur, Beate durchschnittliche Größe der Musikkapel-
mehr als 15000 Blas- Palfrader, begrüßen. len hat sich um 25% gesteigert und beträgt
musikern – diese Die Übersicht über die Entwicklung der heute 52,6 Musikant/innen pro Kapelle.
große Musiziergemeinschaft traf sich am Musikkapellen in Zahlen gab Geschäfts- Im Schnitt leistete 2008 jeder Musiker
Sonntag, den 9. März 2009 in Kufstein, um führer Roland Mair. Er verglich mit dem und jede Musikerin mehr als 100 Dienste
zu bilanzieren und Weichen zu stellen. Die Stand von 1988 und konnte eine starke für das Musizieren und die Gemeinschaft.
musikalische Gestaltung dieses Festtages Aufwärtsentwicklung darlegen. Etwa bei 8,6 Mio. Euro wurden von den Musikka-
lag in den Händen der Stadtmusikkapel- der Ablegung von JMLA-Leistungsabzei- pellen ausgegeben.
le Kufstein und der Bundesmusikkapelle chen hat sich die Zahl beinahe verdop- Verbandsobmann Herbert Ebenbichler
Scheffau. pelt, was auf die flächendeckend möglich konnte von 302 Musikkapellen in seinem
Obmann Herbert Ebenbichler konnte gewordene Ausbildung durch die Lan- Verband berichten, das jüngste Mitglied
unter den zahlreich erschienenen Ehren- desmusikschulen zurückzuführen ist. Die ist die Kapelle in Dreizehnlinden/Brasi-
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lien, der Blasmusikverband Tirol hat also (Thomas Doss und Jan van der Roost) be- Stabführer schaffe noch verbesserte Be-
eine internationale Ausdehnung bekom- setzten Komponisten-Workshops reicht dingungen, berichtete Landesstabführer
men. der Bogen. Siegfried Stigger.
Landeskapellmeister Hermann Pall- Die Landesjugendreferenten Helmut Obwohl kein Wahljahr, so galt es doch
huber stellte Neuheiten im Bildungspro- Schmid und Wolfram Rosenberger infor- Nachwahlen durchzuführen: Als stell-
gramm vor: Der neue Kapellmeisterkurs mierten über die neue Jugendblasorche- vertretende Landeskapellmeister wurden
wird in diesem Jahr seine ersten Abgänger sterwoche im Zillertal, den Jugendblas- Mag. Rudolf Pascher und Dr. Werner Mayr
hervorbringen. Ein völlig neues Angebot orchester-Wettbewerb und ein neu for- gewählt. Dr. Wolfram Rosenberger wurde
werden die Tiroler Blasmusikwochen sein: miertes Landesjugendblasorchester. zum stellvertretenden Landesjugendrefe-
Vom Weisenblasen über die im Aufbau „Musik in Bewegung“ erfreut sich gro- renten gewählt, neu in den Landesverband
Foto: LVB
befindliche Brassband-Szene bis hin zu ßer Beliebtheit und erfährt eine große als Schriftführer wurde Michael Kulmitzer
einem mit hervorragenden Referenten Belebung, eine zentrale Ausbildung der gewählt. n
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Ab 80 Punkte
ist super, juhu!
Erlebnisbericht vom Jugendblasorchester-Wettbewerb 2009
JMO BMKRR
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I
n der Nacht vom 24. auf den 25. April zum Beginn: Wohw! Welcher Sound in – so gut möchten wir auch mal werden.
waren wir wohl nicht die einzigen diesem großen Saal, da heißt es ordentlich Endlich die Ergebnisbekanntgabe – die
JungmusikantInnen in Tirol, die nicht „Gas geben“, aber ebenso das Piano nicht Spannung steigt und da: unser Ergebnis,
ganz so gut wie sonst schliefen, stand doch zu vergessen und dabei soll man auch noch was heißt des jetzt? sind wir nun? OK, da
nach Wochen und Monaten anstrengender auf den Dirigenten schauen … gibt’s nur Punkte. Aha, ab 80 ist super, juhu!
Probenarbeit der große Moment bevor: der Pflichtstück geschafft! Eine kurze Pause, Aber nun endlich wieder ab in den Bus.
Jugendblasorchesterwettbewerb in St. Jo- und weiter ging’s mit dem Selbstwahlstück. War ganz schön anstrengend. Unser Dirigent
hann bzw. Tarrenz. Ende! Applaus! Und runter von der Bühne, ergreift das Mikrophon und lobt uns mal
Gemeinsam setzten wir uns per Bus die nächsten warten schon. kräftig für das gute Abschneiden und erklärt
Richtung Unterland in Fahrt und hatten Wie waren wir, meinst du, sind die ande- uns genau, wie das mit den Punkten und
während der 1 _ Stunden Anfahrt noch ren besser? Dutzende Fragen schwirren he- Platzierungen läuft. Nun werden auch die
Gelegenheit, alle organisatorischen Details rum, die Antwort wird die Preisverteilung Urkunde und das Foto, das von unserem Or-
zu besprechen, denn bei ca. 1000 Kindern in zwei Stunden bringen. Aber zunächst chester während des Auftritts gemacht wur-
und Jugendlichen auf einem Fleck könnte mal eine Stärkung im Verpflegungsbereich. de, herumgereicht. Das macht schon stolz!
schon mal wer verloren gehen oder sonst Und dann wieder zurück in den Saal, man Wir alle dürfen uns bei den Veranstal-
was passieren. möchte ja hören, was die anderen so drauf tern des Wettbewerbs herzlich bedanken
Angekommen am Spielort, wurden wir so- haben.- Oho, die spielen aber auch nicht und freuen uns schon auf den nächsten! n
gleich vom Organisationsteam herzlich emp- schlecht! Ah, die sind ja schon älter als wir Ein Teilnehmer
fangen, mit Marken für die Verpflegung
ausgestattet und zum Kofferlagerraum so-
wie zum Einspielraum geleitet. Dort wur-
Foto: Fotowerk, Bernhard Aichner (1), LV (1)
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Geschafft!
Anmerkungen zum Kapellmeisterkurs des Tiroler Landesverbandes
aus der Sicht eines Absolventen
400
„alten Hasen“) bei den Prüfungs-
Stunden an So trocken ging es allerdings de, Brass-Band-Leitung, Sinfo- konzerten mit der Musikkapelle
40 Wochen- wirklich nicht zu. Ein breit gefä- nische Blasmusik, Kirchenmusik, Fritzens und der Speckbacher-
enden – das cherter Lehrplan mit nicht nur in- Musik in Bewegung; diverse Mo- Stadtmusikkapelle Hall zu teils
mathematische Ergebnis dieses teressanten, sondern für die Praxis dule ergänzten das Programm. großartigen Leistungen. Beiden
Kurses“, so Landeskapellmeister eines Kapellmeisters notwendigen Jedem von uns war anfangs be- Musikkapellen gebührt ein Pau-
und Kursleiter Hermann Pallhu- Bereiche wurde unterrichtet: Di- wusst, dass er zwei (Hauptkurs) schallob, sie opferten uns einige
ber in seinen Schlussworten bei rigierpraktikum, Dirigiertechnik, oder sogar drei (mit Grundkurs) Probenabende und auch einen
der Diplomverleihung in der Blai- Musikkunde, Hörbildung, Ton- Jahre viel Zeit, Energie und Durch- wunderschönen Frühlingssonn-
ke in Völs am 17. Mai, bei der auch satz, Musikgeschichte, Werkkun- haltevermögen brauchen würde. tag für die Konzertprüfung.
unser Präsident Dr. Franz Fischler de, Instrumentation, Transkripti- Die großen Erwartungen wurden Ein Riesenkompliment an
und Landesobmann Dr. Herbert on, Partiturspiel, Grundlagen der zu Beginn des Kurses im Herbst Hermann für seine Arbeit, ein
Ebenbichler anwesend waren. Komposition, Instrumentenkun- 2007 jedoch sofort erfüllt. Refe- herzliches Dankeschön ihm, un-
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seren Referenten und allen, die Es ist unsere Aufgabe, für die wert für jeden. Setzen wir viele vor allem die Qualität unserer
für die Rahmenbedingungen Blasmusik zu leben. Fortbildung Inhalte des Kurses in unserer Musikkapellen mehr wert. Dafür
verantwortlich waren: der Lan- beinhaltet, wie Hermann Pallhu- Tätigkeit um, ist nicht nur unser hat sich alles bestens gelohnt! n
desverband für die Finanzie- ber betonte, einen großen Mehr- persönliches Wirken, sondern Hubert Marth
rung, die Musikschule Hall und
die „Speckbacher“, die uns die
Räumlichkeiten zur Verfügung
stellten.
Nebenprodukt des Kurses Absolventen des Kapellmeistermeisterkurses; Musikkapelle
übrigens: eine verschworene
Gemeinschaft an Kapellmei- Bernhard Bartl, BMK Imsterberg Harald Beyrer, BMK Holzgau
stern und solchen, die es einmal Lukas Hofmann, BMK Heinfels Florian Klotz, BMK Längenfeld
werden (wollen), die bei un-
Hubert Marth, BMK Ladis Thomas Mösinger, BMK Angerberg
zähligen „Nachbesprechungen“
(geflügeltes Wort unseres ver- Klaus Müller, BMK Telfes Josef Nolf, BMK Rinn
storbenen LGF Hermann Jäger) Markus Oberladstätter, BMK St. Margarethen Erich Pitterl, BMK Anras
im „Goldenen Engel“ unvergess- Norbert Pittl, BMK Fulpmes Roman Possenig, BMK Nussdorf-Debant
liche Stunden gelebter Kame-
Ronald Schlierenzauer, Postmusik Imst Manuel Sporer, BMK Stumm
radschaft verbrachte und beim
Fotos: LV (5)
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Szene aus der Kammeroper „Hofers Nacht“ von Florian Bramböck, einem Auftragswerk des Tiroler Landestheaters.
D
as kleine Haus des Tiroler Landesthe- ...“ Hormayr: „Du sollst Dich verborgen halten, geschlossene Aufführung, die die Innenspan-
aters war randvoll und der Applaus und läufst in deinem Aufzug und mit deinem bar- nung der Musik beantwortete. Das von Micha-
nach der Uraufführung am 5. April tigen Rüssel daher, um die Operntriller zu hören.“ el Reinisch fast mystisch ausgeleuchtete Büh-
2009 rauschend. Tatsächlich ist es allen Beteili- Hofer: „Aber die Karte, ich hab die Karte schon nenbild arbeitete mit Symbolen, mit einem
gten gelungen, eine Hofer-Oper zu kreieren, die bezahlt und will alles hören und sehen.“ Kreuz und Tüchern in den Farben der Tiroler
die zweihundertjährige Mythenbildung rund um Die übrigen Szenen in „Hofers Nacht“ binden und der österreichischen Flaggen. Oder es
den Helden und gleichzeitig Antihelden der Tiro- Kaiser Franz I., Metternicht, Napoleon, einen Mi- wurde vor einem Halbrund mit dem Riesen-
ler Freiheitskämpfte weder verstärkte noch in den nister, einen Hofrat, Illmer, Raffl, Kajethan Sweth rundgemälde agiert.
Schmutz trat. Vielleicht ist das der zentrale Er- und andere historische Persönlichkeiten mit ein Florian Bramböcks Musik ist anspruchsvoll
folg dieser Produktion, auch für das Tiroler Lan- und bilden einen großen Bogen bis zur erschüt- und entfernt von aller Gefälligkeit. Bramböck
destheater, das mit dem Schauspiel „Super Andi“ ternden Schilderung von Hofers Erschießung und schrieb für das Landestheater und professionelle
von Bernhard Aichner einen weiteren Hit des der Begegnung des Malers Wasmann mit Hofers Musiker entsprechend anders, als zum Beispiel
Tiroler Gedenkjahres 2009 landete. Beide Stücke schweigsamer Witwe, deren Herz „von dem Leide für Blasmusikensembles. Er besetzte das Orche-
und Aufführungen zeichnen sich durch Origina- der Vergangenheit gedrückt“ war. ster mit Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, Horn,
lität und Klugheit aus. Hofer in Gestalt des Tiroler Sängers Andreas Trompete, Posaune, Schlagzeug (ein Spieler),
Alois Schöpf – und es ist ihm zu danken – Mattersberger – er ist Ensemblemitglied am Lan- Hackbrett, Akkordeon, Klavier und Streich-
fand es unpassend, für Andreas Hofer und die destheater – wurde kenntlich durch Elemente der quintett. Das ergibt ein intensives Farbenspiel,
Menschen, mit denen er zu tun hatte, Worte zu Tracht und den Bart, die übrigen Figuren erschie- aber auch der Rhythmus, häufig aus der Spra-
erfinden. Er durchforstete die erhaltenen Ori- nen jedoch typisiert und waren trotz Kostüman- che gewonnen, dominiert. Es ist eine gänzlich
ginaldokumente und montierte daraus 48 kur- deutungen nur schwer zu unterscheiden. Sie unsentimentale Kammermusik, die eine Innen-
ze Szenen. Das Libretto zitiert also historische wurden von Marc Kugel (Baß), Ansgar Matthes welt spiegelt, in der Erschütterung nicht weich,
Briefe, Handzettel, Befehle, Urteile, Akten und (Tenor), Anne Schuldt (Mezzosopran) und Re- sondern still wird, die zupackend und scharf
Foto: Rupert Larl (1), Prominadenkonzerte Innsbruck (2)
Aufzeichnungen. Eine weitere Basis bildet die nate Fankhauser (Sopran) dargestellt und hervor- sein kann, Melodien erkennen und Beziehungs-
Hofer-Biografie von Karl Paulin. Die harmloseste ragend gesungen, ein kleiner Chor bewährte sich reichtum aufleuchten lässt. Es reicht nicht, sie
Szene zeigt Hofer als Opernfreund und führt ins ausgezeichnet bei Texten, die über die Personali- nur einmal zu hören. Dirigent Christoph Lichdi
Wiener Kärntnertor-Theater. Der Tiroler Inten- sierung hinausreichen. Die blau-weißen Masken und das Tiroler Symphonieorchester Innsbruck
dant Hormayr schnauzt ihn an: „Die Tiroler hal- aller Darsteller verstärkten die Stilisierung. Das haben das alles mit Engagement hörbar und
ten sonst Wort, und du hast mir versprochen, dich erschwerte dem Publikum bis zu Hofers Gefan- fühlbar gemacht.
sorgfältig verborgen zu halten.“ Darauf Hofer: gennahme die Verständlichkeit, die Übertitelung Bramböck möchte seine rund 85 Minuten
„Ich hab nichts versprochen, als mich niemals bei des Textes wäre hilfreich gewesen. dauernde Kammeroper in eine Blasmusikfassung
Tage irgendwo sehen zu lassen, aber schon zwi- Norbert Mladek, für Regie, Bühne und bringen. Das stellt ihn vor eine komplizierte Auf-
schen vier und fünf Uhr ist es stockrabenfinster Kostüme verantwortlich, gelang eine dichte, gabe und ist mit Spannung zu erwarten. n
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F
euer in der Stadt“, das Thema des die Kriegskatastrophe vor genau 200 Jah- ÖBV-Ehrenpräsident Friedrich Weyer-
Schwazer Silbersommers 2009, war ren, als heißes, rotes Licht und Grausamkeit müller, Landesobmann Herbert Ebenbich-
auch das Motto des Eröffnungsabends durch die Häuserzeilen lief und unendliches ler, Landeskapellmeister-Stv. Werner Mayr,
am 15. Mai. Klingender Sternmarsch zum Leid verbreitete, denn es war Feuer in der Landesgeschäftsführer Roland Mair, Lan-
Stadtpark hinter der Stadtpfarrkirche, Lan- Stadt. Tausend Bayern waren eingefallen, desfinanzreferent Markus Schlenck und
deshymne, Konzert, Meldung des Schützen- errichteten ihre Zelte in den Vomper Wie- weitere Gäste aus den Reihen der Tiroler
hauptmannes Filzer, Videoschau, Feuershow, sen und zogen abends brandschatzend Blasmusik waren nach Schwaz gekommen,
Kirchenglocken, Böller, ein vom Fackelspa- durch die Stadt. Landeshauptmann Günther denn im Zentrum des Abends standen die
lier erleuchtetes nächtliches Defilee der über Platter und der Schwazer Bürgermeister Aufführung von Sepp Tanzers „Tirol 1809“
1.300 Mitwirkenden durch die Franz Josef- Hans Lintner erinnerten an Tod, Krieg, Not durch die Stadtmusik Schwaz unter Mario
Straße und Ausklang im Zelt: Was sich wie ein und Elend von damals, aber auch an den Leitingers Dirigat und das Debüt des Tiro-
Fest gebärdete, war im Kern ein Gedenken. Mut und Einsatz zum Wiederaufbau. „Nur ler Landesjugendblasorchesters. Die jungen
Denn der 15. Mai wird in Schwaz ein Gemeinsamkeit wird uns auch in eine gute Leute in dem für das Tiroler Gedenkjahr
schwarzer Tag bleiben, im Angedenken an Zukunft bringen“, sagte Platter. 2009 gegründeten Klangkörper hatten nicht
20 BiT | JUNI
nur ein großes Programm, sondern auch die ne in the Universe“, zugute kam. Der junge
besonderen Bedingungen eines verstärkten Schwazer, Jahrgang 1986, legte mit seinem
Freilichtkonzertes zu bewältigen. Werk eine deutliche Talentprobe ab. Er hat
Unter der Leitung des Landesjugendrefe- sich mit der Instrumentation vertraut ge-
rent-STv. Wolfram Rosenberger entwickelte macht, nützt abwechselnd die Farben der Die Teilnehmer
das Jugendorchester gute technische Voraus- Register und schickt seine galaktischen Völ-
setzungen für ein Programm, dessen mar- ker in bläserischer Rhetorik durch internati- Tiroler Landesjugendblasorchester,
tialische Seiten nach guter österreichischer onales, aber auch heimatliches Terrain. Stadtmusik Schwaz, die 1. Schwazer
Tradition (wie es unsere Militärmusiken seit Die traditionsreiche Baden-Württember- Schützenkkompanie, Knappenmusik,
je her halten) in musikalische Qualitäten gische Stadt Ostrach, als Zentrum Ober- Andreas Hofer-Schützen, die Musikkapellen
verwandelt wurden. So setzten sich bei aller schwabens zwischen Schwäbischer Alb und Schützenkompanien von Pill, Vomp, Stans,
Durchschlagskraft des Ensembles in Händels und Bodensee gelegen, hat ebenfalls ihr St. Margarethen, Landsturm, Kaiserjägerbund, Schützen-
Feuerwerksmusik die Tanzrhythmen durch historisches Jahr. Das Gedenken an die gilde, Gebirgsschützenkompanie
und in Jan Sibelius’ „Finlandia“ – auch Finn- große Schlacht gegen das Franzosenheer Tegernsee, Brauchtumsgruppe, Österreichischer Kame-
land rang um seine nationale Eigenständig- war Anlass für Rosenberger und das Tiro- radschaftsbund, Österreichischer Alpenverein, Betriebs-
keit – die Landschaftsschilderung. ler Jugendblasorchester, dort am 17. Mai das feuerwehr Tyrolit, Liedertafel Fruntsperg, Städtisches
Tschaikowskys „Ouvertüre 1812“ ver- Konzert mit großem Erfolg zu wiederholen. Orchester, Kolpingfamilie,
bindet ohnedies die Kriegsfanfare mit der Unter der Führung von Markus Schlenck Theater in der Pölz, Naturfreunde, Kneipp-Aktivclub,
Volksweise und das Kampfthema mit dem und Hans Schönherr als Vertreter des Lan- Österreichische Wasserrettung, Pekiti Tirsia Kali
Kirchenlied. Die historische Schwazer Kir- desverbandes der Tiroler Blasmusik hatten (Kampfsportverein), Tennisclub, SC Baseball, Skiclub, SC
chenglocke und die Schützen kamen da bei- die Jungbläser schon am Abend zuvor beim Fußball, TU Turnen,
den Seiten zu Hilfe. Aufmarsch zum deutschen Zapfenstreich TU Behindertensport, Bogensportclub Schwaz-Vomp,
Foto: xxxxxxxxxxxx (2)
Das Landesjugendblasorchester hat einen unter den Formationen aus Deutschland, Orientierungslaufclub, Motorsportclub Schwaz,
weichen, tragenden Klang entwickelt, der Österreich, Frankreich und der Schweiz ULZ Schwaz Handball, Taekwondo,
auch Mario Jägers musikalischer Geschichte großen Eindruck gemacht. n Raiffeisen Radteam Tirol, Leichtathletik,
eines intergalaktischen Krieges, „Not alo- Ursula Strohal TV Almrausch Sölleite, TU Schilauf, TV D´ Alpler
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„Im Gleichschritt –
Fortschritt – Marsch!“
Internationales wissenschaftliches Symposion „Im Gleichschritt – Fortschritt – Marsch!“,
Innsbruck, 6.-7.2.009; Konzert: „es begann anno 9…“, Innsbruck, 7. /8.2.
D
as Tiroler Landesmuseum Fer- und Italien – widmeten sich im Rahmen eines dessen Interesse als Instrumentalist, Forscher
dinandeum hat es sich zur Aufgabe Symposions unter dem Motto „Im Gleich- und Sammler den tiefstimmigen Doppel-
gemacht, im Rahmen einer exklusi- schritt – Fortschritt – Marsch!“ in den Räum- rohrblattinstrumenten gilt, stellte aus dieser
ven Konzertreihe vor allem Musik von Tiroler lichkeiten des Instituts für Musikwissenschaft Instrumentenfamilie einige, zum Teil kuri-
Komponisten zum Klingen zu bringen und der Universität Innsbruck am 6. und 7. Februar ose Exoten vor und punktete mit profunder
in CD-Einspielungen zu dokumentieren. Auf instrumentenkundlichen, musikhistorischen Sachkenntnis. Roland Callmar, Absolvent der
Initiative von Franz Gratl (Kustos der Musik- und aufführungspraktischen Themen rund um Schola Cantorum in Basel und Experte für
sammlung des Museums) und Nikolaus Walch die Bläsermusik von 1800 bis 1850. historische Trompeten, ging auf die „chro-
(Hornist des Innsbrucker Symphonieorchesters Alfredo Bernardini, als Oboist und Lei- matisierten Blechblasinstrumente“ ein, be-
und international gefragter Experte für Natur- ter des Ensembles „Zefiro“ international be- sonders auf die etwa 1820-1850 weit verbrei-
horn) fanden vom 6. bis 8. Februar 2009 ein kannt, referierte zur Entwicklungsgeschichte teten Klappentrompeten und Klappenhörner.
internationales wissenschaftliches Symposion der Oboe im frühen 19. Jahrhundert. Er be- Der Organologe Erich Tremmel drang in den
und ein Konzert statt, die beide der Entwick- tonte die konservative Grundtendenz in Obo- Kernbereich der Symposiumsthematik vor
lung der Blasmusik in der ersten Hälfte des 19. enbau und –spiel dieser Zeit, der konkret da- und behandelte das Eindringen der Venti-
Jahrhunderts gewidmet waren. Diese überaus rin zum Ausdruck kam, dass das Instrument linstrumente in das Instrumentarium der
interessante Epoche war geprägt von zahllosen nur zögerlich und viel später als Flöten oder Blaskapellen. Er zeigte anhand anschaulicher
instrumentenbaulichen Innovationen, vielfach Klarinetten mit weiteren Klappen versehen Fallbeispiele auf, dass dieser Prozess keines-
im Gefolge der frühen Industrialisierung, der wurde. Die renommierte Flötistin Dorothea wegs so zielgerichtet und universell gleich-
Ausbreitung neuer Instrumententypen und der Seel widmete sich der Flöte und erläuterte un- artig verlief wie gemeinhin angenommen.
„türkischen Musik“ als Grundlage der moder- ter anderem verschiedenste Klappensysteme, Nach diesem instrumentenkundlichen Block
nen Blasmusik. 14 Referenten - Musikwissen- die sie auch virtuos und mit beeindruckender war der zweite Teil des Symposions vor allem
schaftler, MusikerInnen und Instrumentenbau- Flexibilität anhand ihrer privaten Flöten- regional- und repertoiregeschichtlichen Fra-
er aus Österreich, Deutschland, der Schweiz sammlung demonstrierte. Thomas Kiefer, gestellungen gewidmet. Der Münchner Musi-
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Freiheitskämpfer und Musikmäzen Michael Höchstleistungen animiert. Am Beginn des des Tiroler Landesmuseums nachzuhören
Pfurtscheller aus Fulpmes im Stubaital, dem Konzertprogramms standen die Derbyshire- sein wird. n
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engagierten Führung – Rektor Dr. Werner ne Komposition „Titan’s Progress“ ist für die
Heinrichs ist auch Präsident der Vereini- berühmten „British Open“, der Welt ältesten
gung der Musikhochschulen Deutschlands. Brass-Wettbewerb, zum Teststück gewählt
Der neue Studiengang wird wirklich ernst worden. Eine Sensation, denn seit Anbeginn,
genommen und das neue Fach auch finanzi- 1853, gab es dort nur Wettbewerbsstücke aus
ell ausgestattet. Und obwohl eine fabelhafte britischer Feder. Am 12. September 2009
Hochschulbibliothek zur Verfügung steht, werden sich 20 der besten Brass Bands aus
gibt es sogar hier ein Budget für spezielle Li- Großbritannien nun erstmals an einem aus-
teratur zur Blasorchesterleitung. Die Dozen- ländischen Werk messen. Pallhubers „Titan´s
tenkollegen sind super, insgesamt herrschen Progress“ mit Anklängen an Mahlers 1. Sym-
traumhafte Bedingungen. Baden-Württem- phonie „Der Titan“, von der britischen Presse
berg hat eine exzellente Bläserszene, mit der als „dramatisches, technisch anspruchsvolles
wir kooperieren werden. Mit dem neuen Werk“ gelobt, „das imstande ist, die Fähigkeit
Studienlehrgang für Blasorchesterleitung jeder Band der Welt zu prüfen“, sorgte schon
legt die Musikhochschule Stuttgart ein Fun- 2007 bei der Uraufführung in Birmingham
dament, auf dem aufgebaut werden kann. für internationales Aufsehen. Damals sind
Ich freue mich sehr auf diese Arbeit.“ die Interpreten, die Brass Band Oberösterrei-
Pallhuber hat in Stuttgart ein mehrstu- ch unter der Leitung von Hannes Buchegger,
figes Auswahlverfahren durchlaufen und ebenso gefeiert worden wie das Stück.
war im Finale einer von vier Kandidaten. Zahlreiche Brass Bands aus der Elite-
Hermann Pallhuber, Landeskapellmeister Pallhubers Trümpfe waren wohl außer sei- Division in England, Norwegen, Holland,
nen theoretischen und dirigentischen Fä- Schweiz und Österreich spielen Pallhubers
D
higkeiten die außergewöhnliche Brillanz Musik. Sein Werk „Spirits of Puccini“ ist
ie Staatliche Hochschule für Musik und Phantasie seiner Kompositionen, die am 2. Mai 2009 beim European Brass Band
und darstellende Kunst in Stuttgart ihn zum Shootingstar der internationalen Contest 2009 in Belgien uraufgeführt wor-
hat an den Tiroler Landeskapell- Bläserszene machen, seine Vielseitigkeit bis den, im Rahmen der Internationalen Musik-
meister Hermann Pallhuber einen Lehrauf- hin zur Kirchenchorleitung und sein päda- tage Vöcklabruck wurde am 21. Mai Pall-
trag für Blasorchesterleitung vergeben. Seit gogisches Fundament (er ist ausgebildeter hubers „Concerto for Basstuba and Wind
Mai 2009 lehrt Pallhuber Blasorchesterlei- Gymnasiallehrer für Musik und Latein). Orchestra“ aus der Taufe gehoben und für
tung, Komposition und Instrumentation an Seinen Lebensmittelpunkt wird Hermann den Blasmusik-Bezirksverband Innsbruck-
dieser renommierten Bläserhochburg. Der Pallhuber auch künftig in Tirol haben, er Land komponierte er eine Messe.
Studienlehrgang „Leitung Blasorchester“ist möchte in Stuttgart aber nicht nur gastieren, Der renommierte Londoner Verlag Fa-
neu an der Hochschule installiert und bietet sondern regelmäßig präsent sein – das be- ber Music lobt Pallhubers „unkonventio-
Foto: Fotowerk Bernhard Aichner (1)
einen besonderen Schwerpunkt und einen deutet zwei Tage pro Woche. Seine Aufga- nelle, sinfonische neue Klangphänomene
neuen Studiengang innerhalb der Bläser- ben in Tirol ordnet er gegenwärtig neu, wo- ... abseits vom musikalischen Mainstream“.
und Schlagwerkklassen. bei ihm die Geschicke der Tiroler Blasmusik Davon wollen zunehmend Ensembles und
Pallhuber: „Stuttgart ist eine hervorra- weiterhin ein zentrales Anliegen bleiben. Blasorchester profitieren, die dem Tiroler
gende Musikhochschule mit 900 bis 1000 Als Komponist hat Pallhuber vergangenen Komponisten Aufträge erteilen. n
Studenten und 250 Lehrern unter einer sehr Mai einen besonderen Coup gelandet: Sei- Ursula Strohal
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Rückblick
und Dank
A
ls Verbandsobmann bedanke ich mich für den sehr guten Besuch un-
Herbert Ebenbichler serer Generalversammlung am Sonntag, 8. März 2009 in Kufstein.
Landesverbandsobmann Laut Karten waren Delegierte von ca. 200 Kapellen (über 500 De-
legierte) anwesend und dazu Vertreter aller 19 Blasmusikbezirke. Auch sehr
viele Ehrengäste an der Spitze Kulturlandesrätin Mag. Dr. Beate Palfrader,
Niveauvolle Frühjahrskonzerte Vertreter der Stadt Kufstein, des Verbandes Südtiroler Musikkapellen und der
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Festzug am 20. September 2009 in Innsbruck hervorzu- men – schade um die Bemühungen von Peter Kostner im ORF-
heben sind. n Landesstudio Tirol. n
JUNI | BiT 27
ins Fach Dirigieren und Komponieren sind f) Finanzielles: Für gute Verpflegung an
genauso herzlich eingeladen wie erfahrene den Probentagen und am Konzerttag ist
Dirigenten und Komponisten. gesorgt. Daneben ist die Auszahlung von
Das verantwortliche Team der drei Lan- (kleinen) Fahrtkostenvergütungen vorge-
deskapellmeister wird sich freuen, Dich sehen.
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28
JUNI | Bit 29
Marschmusikwertung 2009
Musikbezirk Datum Ort Bewerter
30 BiT | JUNI
FEBRUAR
In den Bezirken Innsbruck Stadt und Zillertal finden keine Bezirksmusikfeste statt.
www.blasmusikverband-tirol.at
Neuerung : Homepage des Blasmuskverbandes Tirol
Ü
ber das Mitgliederverwaltungsprogramm können Fotos – Foto – durchsuchen – raufladen). Die Übernahme in die Home-
von Obmann, Kapellmeister, Jugendreferent und Stabfüh- page erfolgt innerhalb eines Tages (siehe untenstehende Masken).
rer (Bezirk und Musikkapelle) in die Homepage des Blas- Die Bezirke und Musikkapellen werden gebeten, die Fotos in
musikverbandes übernommen werden. Foto im Mitgliederverwal- nächster Zeit in das Mitgliederverwaltungsprogramm zu stellen. --
tungsprogramm einfügen (Mitglieder bearbeiten – Mitglied öffnen DANKE
Fotos: Privat (2)
JUNI | BiT 31
A
m 14. März fand auf Wunsch un- blick über die Ausbildung und den Fort-
serer Bezirksstabführer der erste schritt ihrer nachkommenden Stabführer
zentrale Stabführerkurs am Grill- zu verschaffen. Nach einer grundlegenden
hof statt. Mit 54 Teilnehmer war der Saal Wiederholung des ersten Kurses ging es
bis zum letzten Stuhl belegt. Dieser Kurs diesmal mit Theorie und Praxis bis zur
war für uns als Landesstabführer sehr ziel- Bewertungsstufe D.
orientiert und zufriedenstellend. Die Landesstabführer zeigten sämtliche
Die Musikanten waren mit sehr viel Bewegungsabläufe mit laufender Musik
Ehrgeiz dabei und zeigten sehr großes vor, die mit dem Tambourstab ausgeführt
Interesse für diese Stabführerausbildung. werden und für alle Stufen vorgesehen
Im Kurs enthalten war außer Theorie sind. Am Nachmittag wechselte man auf
auch praxisnahes Mitüben im Freien, um den Sportplatz, wo bereits die Musikka-
einem marschiergerechten Auftritt einer pelle Kolsass wartete. Dort wurde eine
Musikkapelle zu feierlichen Anlässen zu Marschmusikprobe mit der Musikkapelle
entsprechen. Den Teilnehmern zu diesem und den Kursteilnehmern durchgeführt.
Kurs wurde für Ihr großartiges Mittun Die Landesstabführer zeigten mit dieser
eine Teilnahmebestätigung überreicht. Musikkapelle einige lehrreiche Übungen
Wir wünschen diesen strebsamen Mu- vor, die auch bei der eigenen Heimatka-
sikern für die Zukunft viel praxisnahe pelle durchgeführt werden können. Es
Auftritte und zahlreiche Erfolge in dieser wurden einige Kursteilnehmer ausge-
Tätigkeit. wählt, mit der Musikkapelle gewisse vor-
Auch der 2. Stabführerkurs am 28. März gegebene Teile aus den Bewertungsstufen
für Fortgeschrittene im Gemeindesaal von durchzuproben. Dies wurde von den Lan-
Kolsass mit 51 Teilnehmern war ein voller desstabführern wachsam beobachtet und
Erfolg. Großteils waren auch die Bezirks- anschließend eingehend durchbespro-
stabführer anwesend, um sich einen Über- chen.
32 BiT | JUNI
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Wolfram Rosenberger,
Landesjugendreferent-Stv.
und Helmut Schmid,
Landesjugendreferent
D
ie Österreichische Blasmusikjugend Oberes Brunnenfeld 23, 4722 Peuerbach Grillhofweg 100, 6080 Vill
bietet eine Seminarreihe zum aus- Mobil: 0664 1336942 Block 4
gebildeten Jugendreferenten mit E-Mail: hebertinger@ooe-bv.at 24. – 26. September 2010
einem umfangreichen Ausbildungsprogramm Seminarkultur an der Donau (Wesenufer)
im pädagogischen, künstlerischen und organi- Landesjugendreferent-Stellvertreter Tirol
satorischen Bereich an, die an vier Standorten Dr. Wolfram Rosenberger Kursinhalte: Anforderungsprofil eines Ju-
Österreichs (SÜD; OST; WEST und NORD) Innrain 5, 6010 Innsbruck gendreferenten, seine Aufgaben und sein Betä-
über die Bühne geht. Mobil: 0676 3098126 tigungsfeld in der Kapelle, Ausbildungs-, Prü-
Eine der wichtigsten Tätigkeiten innerhalb E-Mail: Wolfram.rosenberger@cello.at fungs-, Wettbewerbswesen, Einführung in die
eines Musikvereines ist die Jugendarbeit. Um Instrumentalpädagogik, Dirigieren, Rechtliche
die Musikkapellen in dieser wichtigen Tätig- Block 1 Grundlagen, Motivation – Die Psychologie der
keit zu unterstützen, sieht die Österreichische 25. – 27. September 2009 Freude, Psychologische Grundlagen, Öffent-
Blasmusikjugend (ÖBJ) die Ausbildung von Seminarkultur an der Donau (Wesenufer) lichkeits- und Pressearbeit, Erstellen eines Jah-
Vereinsjugendreferenten als eine ihrer vor- Waldkirchen am Wesen resprogramms, Rhetorik, Präsentationstech-
dringlichsten Aufgaben an. Seit Herbst 2002 Block 1 niken, Corporate Identity, Sponsoring.
veranstaltet die ÖBJ deshalb Ausbildungsse- 29. - 31.Oktober 2009 Anmeldung und Kursbeitrag: Die Anmel-
minare für diese Zielgruppe. Insgesamt haben Tiroler Bildungsinstitut – Grillhof dung erfolgt online über das auf der Home-
seitdem bereits ca. 420 Jugendreferenten in ih- Grillhofweg 100, 6080 Vill page www.winds4you.at herunter zu ladende
ren Vereinen die Jugendarbeit aufgenommen Block 2 Anmeldeformular. Die Anmeldung wird mit
bzw. sind derzeit in Ausbildung. Aufgrund der 26. – 28. Feber 2010 der Einzahlung des Seminarbeitrages von
großen Nachfrage werden nun neue Seminare Stift Reichersberg € 440.- für den gesamten Lehrgang auf das
an den Standorten Nord und West ausgeschrie- 4981 Reichersberg am Inn 1 Konto der Österreichischen Blasmusikju-
ben. Zulassungsbedingungen: Teilnahmebe- Block 2 gend RBB Spittal/Drau, BLZ 39 267, Kon-
rechtigt sind alle Musiker und Funktionäre, 15. – 17. Jänner 2010 tonummer 411 066, Kennwort „Jugendre-
die im EDV-Programm der Österreichischen Tiroler Bildungsinstitut – Grillhof ferentenseminar“ gültig. Bitte Namen der/
Blasmusikjugend (ÖBJ) gemeldet sind. Es gibt Grillhofweg 100, 6080 Vill des Kursteilnehmer/s angeben. Teilnehmer,
keine Altersbeschränkung. Ein Mindestalter Block 3 die das Seminar mit dem Besuch aller Kurs-
von 18 Jahren wird aber empfohlen. 14. – 16. Mai 2010 teile und der Abgabe einer Seminararbeit
Stift Reichersberg ordnungsgemäß abschließen, erhalten nach
Termine, Seminarleiter und Kursorte: 4981 Reichersberg am Inn 1 Maßgabe der vom Bundesministerium für
Seminar Nord IV | Seminar West III Block 3 Wirtschaft, Familie und Jugend zu Verfügung
LJRef. Oberösterreich 16. – 18. April 2010 gestellten Förderung bis zur Hälfte des Kurs-
Norbert Hebertinger Tiroler Bildungsinstitut – Grillhof beitrages als Stipendium zurückbezahlt. n
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JUNI | BiT 35
U
nter dem Motto „Funktionäre un- eins- und Veranstaltungsgesetz, Jugendschutz,
serer Musikkapellen sind gerüstet Aufsichtspflicht, Alkohol,
für die Zukunft“ wurde vom Ös- Öffentlichkeits- und Medienarbeit, Erwei-
terreichischen Blasmusikverband in Zusam- terung des musikalischen Verständnisses,
menarbeit mit den Landesverbänden Tirol, Marketing in der Musikkapelle, Ausbildungs-,
Vorarlberg, Südtirol und Liechtenstein ein Prüfungs- und Wettbewerbswesen, Führen –
Themen wie: Führungskräfte-Seminar für Vereinsfunktio- Motivieren – Teamwork, Verbandsstruktur in
• Psychologische Führungsarbeit näre angeboten. Interessierte Musikantinnen Österreich, Sponsoring, Kommunikationstrai-
• Aufgaben und Betätigungsfeld eines Obmannes und Musikanten sollten auf eine Führungs- ning, Vereinsgesetz – Versicherungen – AKM.
• Vereinsmanagement funktion vorbereitet werden, und bereits aktive Ich wählte für meine Seminararbeit das
• Anforderungsprofil einer modernen Musikkapelle Obleute konnten sich durch das Kennenlernen Thema „Corporate Identity – Rückgrat einer
• Rhetorik, Präsentation, Sitzungs- und verschiedener Bereiche und Arbeitstechniken erfolgreichen Vereinsentwicklung“, da mir ein
Diskussionsleitung weiterbilden. Es wurden Einblicke, Chancen Gesamtkonzept für unsere Musikkapelle St.
• Finanz – und Steuerrecht und Möglichkeiten in der Vereins- bzw. Ver- Johann in Tirol als unumgänglich erscheint,
• Jahres- und Projektplanung bandsarbeit vermittelt (neue Kurse siehe Aus- um auf Dauer mit Erfolg im Wettkampf um
• Vereins und Veranstaltungsgesetz schreibung). die Gunst der Zuhörer, der öffentlichen Hand,
• Jugendschutz, Aufsichtspflicht, Alkohol In fünf Wochenendblöcken wurde den 17 der Wirtschaft, bei den Medien usw. mit Erfolg
• Öffentlichkeits - und Medienarbeit Teilnehmern dieses Führungskräfteseminars bestehen zu können. Eine Musikkapelle in der
• Erweiterung des musikalischen Verständnisses WEST Information und detailliertes Wissen heutigen Zeit entspricht im buchhalterischen
• Marketing in der Musikkapelle aus folgenden Themenbereichen vermittelt: Sinne einem mittelständischen Betrieb. Um
• Ausbildungs-, Prüfungs- und Wettbewerbswesen Psychologische Führungsarbeit, Aufgaben und hier in den verschiedensten Bereichen ver-
• Führen – Motivieren – Teamwork Betätigungsfeld eines Obmannes, Vereinsma- antwortungsvoll handeln zu können, hatte ich
• Verbandsstruktur in Österreich nagement, Anforderungsprofil einer moder- mich dazu entschlossen, diesen Kurs zu ma-
• Sponsoring nen Musikkapelle, Rhetorik, Präsentation, Sit- chen und die gewonnenen Kenntnisse in den
• Kommunikationstraining zungs- und Diskussionsleitung, Finanz- und Verein einzubringen. n
• Vereinsgesetz – Versicherungen – AKM Steuerrecht, Jahres- und Projektplanung, Ver- Andreas Schedler, Obmann
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Hans Brunner (Bundesjugendreferent), Christian Pfattner (Bürgerkapelle Brixen), Michael Schöpf (Musikkapelle Fulpmes),
Julia Kleinhans (BMK Ebbs) und Herbert Klinger (Seminarleiter).
D
ie Österreichische Blasmusikju- in Kufstein zu Ende. 14 Jugendorchesterlei- pelle Fulpmes) und Christian Pfattner (Bür-
gend bietet eine Fortbildung für ter aus der Steiermark, Kärnten, Niederö- gerkapelle Brixen/Südtirol).
Jugendorchesterleiter mit einem sterreich, Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Die Jugendorchesterleiter-Fortbildung läuft
umfangreichen Ausbildungsprogramm im Südtirol nahmen in der Kufsteiner Musik- ähnlich wie die Jugendreferentenseminare der
Foto: Fotowerk, Bernhard Aichner (1), LV (1)
pädagogischen, künstlerischen und orga- schule ihre Zertifikate entgegen. Sie haben Österreichischen Blasmusikjugend ab. Diese
nisatorischen Bereich an. Inhaltlich stehen sich ein Jahr lang (56 Stunden an vier Wo- werden seit einigen Jahren an vier Standorten
vor allem Literaturfragen, Konzertmanage- chenendblöcken) intensiv mit dem Thema Österreichs (Ost, West, Nord und Süd) veran-
ment sowie das pädagogische Arbeiten mit „Jugendblasorchester“ beschäftigt. staltet. Österreichweit haben bereits 350 Mu-
Kindern und Jugendlichen im Mittelpunkt. Aus Tirol und Südtirol schlossen folgende sikerInnen diese Ausbildung absolviert. Wie
Zielgruppe sind aktive Leiter von Jugendor- Teilnehmer die Ausbildung ab: Julia Kleinhans auch die Jugendreferentenseminare (siehe Aus-
chestern oder welche, die es werden wollen. (BMK Ebbs), Wolfgang Bachler (Stadtmusik schreibung) wird die Fortbildung für Jugendor-
Der erste Lehrgang ging am 19. April 2009 Landeck-Perjen), Marianne Mair (Musikka- chesterleiter ihre Fortsetzung finden. n
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Missa Brevis im
Stephansdom
D ie Jubilarehrung ist jedes Jahr eine
besondere Feier des Außerferner
Musikbundes, um verdiente Musikan-
Förderin des Blasmusikwesens die
Ehrennadel des Blasmusikverbandes
Tirol verliehen. Sie wird die Aus-
tinnen und Musikanten auszuzeichnen, zeichnung, die bisher fünf verdiente
einer größeren Öffentlichkeit vorzustel- Persönlichkeiten aus Wirtschaft und
len und ihnen damit Danke zu sagen. Politik in Tirol erhielten, beim Niko-
Die heurige Jubilarehrung fand traditi- lokonzert der Werksmusik Plansee
onell in jener Gemeinde, in Häselgehr entgegennehmen. Kom.-Rat Schwarz-
statt, wo auch das heurige 60. Bundes- kopf hat durch Ihr Wirken nicht nur
musikfest ausgetragen wird. Es wur- den Außerferner Musikbund in seinen
den 52 Musikantinnen und Musikanten, Aufgaben unterstützt, sondern durch
Gönner und Förderer, welche viel Enga- Ihre jahrzehntelange Unterstützung
gement, Idealismus und Freude an der der Plansee Werksmusik dazu beige-
Blasmusik haben, geehrt. Darunter drei tragen, dass im Bezirk Reutte eine
besonders hochkarätige: über die Grenzen hinaus bekannte
LMS Reutte-Außerfern Kapellmeister Josef Kerber wurde „Bezirksmusikkapelle“ installiert und
mit der höchsten Ehrung für einen erhalten wurde, welche durch eine
lische Auftritt eine Besonerheit! n wird als höchsten Auszeichnung Musikbundes auch auf die Gründung
Gotthard Schöpf für eine engagierte Gönnerin und zurück, welche unter der Ungunst der
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kirchen und Patron der Musiker in von Bezirkskapellmeister Roland Innsbrucks Bürgermeisterin Hilde Zach zum Ehrenmit-
Tirol allgegenwärtig. Der deutsche Krieglsteiner statt. n glied der Musikkapelle Amras! Und als sie den Takt-
Text zur Messe ist bewusst schlicht Franz Niederkofler, stock übernahm und den Kaiserjägermarsch dirigier-
gehalten und orientiert sich an Bezirksobmann te, da war allen klar: Auch das kann Hilde Zach! n
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Stuhl in Rom hatte nicht nur musikalische Gründe, Partl in bester Gesundheit seinen desverbandes und ein kleines Präsent
sondern stand auch im Zeichen der von ihm orga- 80. Geburtstag mit einem großen in Form von Hochprozentigem. Wir
nisierten Konzertreise im September in die kleinste Fest in Lans. Im Jahre 1993 wurde wünschen unserem Luis, wie wir Ihn
Republik der Welt, nach San Marino. Ihm zu Ehren der damalige Landeshauptmann zum sicherlich nennen dürfen, viel Kraft
wurde der Generalkonsul-Marsch von dem anwe- Ehrenmitglied des Musikbezirkes und Gesundheit und noch viele schöne
senden Komponisten Adi Rinner gespielt. n Innsbruck-Land ernannt. Jahre im Kreis seiner Lieben. n
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Vl: Bez-Obmann-Stv. Raimund Winkler, Kplm. Hermann Wurnig, die Geehrten Rudi Ginner und Elmar Neulinger,
LV-Obmann Dr. Ebenbichler, Obmann Ossi Feuersinger und Kulturstadtrat Max Ladinser
D ie Stadtmusikkapelle Kufstein
vereint alt und jung: Die jüngste
Musikantin ist 15 und der älteste
Aida“ von Giuseppe Verdi oder auch
der „Festive Ouverture“ von Dimitri
Schostakowitsch begeistert.
Musikant, Ehrenmitglied Hubert Krist- Im Rahmen dieses Konzertes
ler, mit mittlerweile 82 Jahren einer wurden verdiente Mitglieder für ihren
der ältesten aktiven Musikanten im langjährigen Einsatz geehrt: Rudi
Bundesland Tirol. Ein Miteinander und Ginner sen. für 60 Jahre, Hans Pöll
Nebeneinader von Generationen! für 50 Jahre und Elmar Neulinger für
Unter der Leitung des ehemaligen
Musikschuldirektors der LMS Kuf-
stein, Ehrenkapellmeister Herrmann
40 Jahre Mitgliedschaft.
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Das Projekt Frühjahrskonzert 2009 „Tradition trifft sohn-Bartholdy (zum 200. Geburtstag) Obmann für die langjährige vorbild-
Moderne“ war wieder ein voller Erfolg und die lange in einer Bearbeitung von Sigmund Gold- liche Arbeit, die Kameradschaft und
Probenarbeit hat sich für die Musikanten wirklich hammer eröffnet. Weitere musikalische Freundschaft sehr herzlich mit einem
bezahlt gemacht. Ein Dank gilt an alle, die das Kon- Höhepunkte waren „Tirol 1809“ von geschnitzten Ehrengeschenk.
zert ermöglicht haben. Sei es finanziell oder organi- Sepp Tanzer, „Rosen aus dem Süden“ Mit dem Marsch „Dem Land Tirol die
satorisch. Besonders dem gesamten Ausschuss der von Johann Strauß (Bearbeitung: Sieg- Treue“, bei dem das zahlreich erschie-
Musikkapelle! – Maria Vögele Pressesprecherin MK fried Rundel) und „Ein Amerikaner in Pa- nene Publikum (ca. 1000) zu Ehren des
Imsterberg. n ris“ von George Gershwin (Bearbeitung: Obmannes stehend mitsang, endete
Naohiro Iwai). Auch zwei Solostücke das Konzert. n
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Z ur 182. Jahreshauptversamm-
lung der Musikkapelle Silian
am 16. Jänner 2009 konnte Ob-
dass auch 2009 wieder gute Mu-
sik gemacht wird. Das Niveau soll
gehalten und nach und nach geho-
zentralen Thematik des Todes am Karfreitag standen drei
Teile aus dem „Requiem" von Anton Erich Kratz auf dem
Programm. Zu diesem Werk hat die Musikkapelle Fulpmes
mann Mag. Reinhard Webhofer ben werden. Dies sei nicht nur für eine besondere Beziehung, waren es doch die Fulpmer,
auch die Ehrengäste BM. Erwin die Musikkapelle, sondern auch die das Requiem im Beisein des Komponisten seinerzeit
Schiffmann, HR Dr. Klaus Köck als für das Publikum wichtig uraufgeführt haben. Als Höhepunkt des Konzerts kann
Vertreter des Landesverbandes, 2008 sind 3 Musikanten al- sicherlich die „Funeral Music“ aus dem Melodram „Bergliot“
Gerhard Zebe als Obmann des tersbedingt aus den Reihen der von Edward Grieg bezeichnet werden. Nahe an der Sym-
TVB Ortsausschusses Sillian, Musikkapelle Sillian ausgeschie- phonik und unter Ausnützung der hervorragenden Akustik
Ehrenobmann Arnold Kraler und den. Sie wurden im Rahmen der des barocken Kirchenraumes stellte sich bei so manchem
Ehrenmitglied Anton Gesser be- Jahreshauptversammlung für ihre Konzertbesucher wohl ein besonderes Gefühl zu diesen
grüßen. langjährige Mitgliedschaft bei der gewaltigen Klängen ein. Ganz andere – nämlich meditative
Die MK Sillian zeichnet ein Musikkapelle Sillian geehrt. – Klänge des Altsaxophons bei der „Pastorale“ von Harald
starker Zusammenhalt aus. In Franz Schneider, vlg. Peißer, Heilmann, hervorragend interpretiert von Marianne Mair und
einem Verein, bei dem die Mit- war über 40 Jahre aktives Mitglied begleitet von der Orgel, sowie bei „Pie Jesu“ von Andrew
glieder 13 bis 71 Jahre alt sind, der Musikkapelle Sillian. Nachdem Lloyd Webber (mit den Solisten Hermann Span, Trompete,
ist dies nicht selbstverständlich. er einige Jahre Posaune gespielt und Reinhard Zimmermann, Altsaxophon) trugen wieder zur
2008 war ein aktives Jahr mit hatte, stieg er im Laufe der Zeit Entspannung bei. Die „Hymne an die Nacht“ von Ludwig van
sechs Highlights: Die Konzertwer- auf den Bariton um. Albin Kraler Beethoven stellte das letzte Thema des Abends in den Mit-
tung im Mai im Kultursaal Sillian, war über 50 Jahre aktives Mit- telpunkt, nämlich den Karsamstag mit seiner langen Nacht
die Konzerte in Cortina, Tiers glied. Er war 1. Klarinettist und hinein in einen neuen Morgen. Der Künstler Johannes
und Schabs, das Konzert mit eine musikalische Stütze für die Maria Pittl, der auch Posaunist in der Kapelle ist, schuf das
Marschiervorführung und das Be- Kapelle. In den letzten Jahren ver- Titelbild für das Programm und mit dem gleichen Motiv ein
zirksmusikfest in Außervillgraten, stärkte er das Saxophon-Register. riesiges Fastentuch, das im Altarraum der Kirche aufge-
das Silvesterkonzert in Oberrasen Max Pfeifhofer hat seine 60-jäh- hängt wurde. Das Konzert und die Vorbereitung dazu stell-
sowie das Neujahrskonzert in rige aktive Zeit beendet! Für seine ten für die Musikantinnen ud Musikanten eine besondere
Sillian. Kapellmeister Schönegger lange Mitgliedschaft hat er 2007 Herausforderung dar. Die Mühe, ein niveauvolles Programm
bedankte sich für die Proben- und das Verdienstzeichen des Landes gemeinsam zu bestreiten, wurde durch lang anhaltenden
Ausrückungszeit. Es ist wichtig, Tirol. n Applaus belohnt. n
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Besucherrekord bei
Konzert der MK St. Johann
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I
n den ersten Dezennien Josef Abentung wurde am 19.
des 19. Jahrhunderts ent- Februar 1779 als Sohn der Mes-
wickelte sich die „Harmo- nerleute Franz und Elisabeth,
niemusik“, aber auch die soge- geborene Graßmayr, in Götzens
nannte „Türkische Musik“ zu geboren. Wegen seiner tiefen
dem, was wir heute unter „Mu- Neigung zur Musik schickte ihn
sikkapelle“ oder „Blasorchester“ der damalige Götzner Pfarrer
verstehen. Meichelbeck zum Orgelstudi-
Wie in ganz Mitteleuropa, so um nach Seefeld, das er später
waren auch in Tirol an dieser unter P. Zacharias Hirnsperger
Entwicklung gar nicht wenige in Zams und Abbé Falk in In-
Persönlichkeiten beteiligt. Drei nsbruck fortsetzte. Bereits als
dieser Persönlichkeiten haben Vierzehnjähriger gründete er
aber in unserer engeren Heimat im Jahre 1793 eine der ältesten
Blasmusikgeschichte geschrie- Musikkapellen Tirols, und zwar
ben. Es sind dies der im Jahre die Musikkapelle Götzens. Di-
1778 in Sterzing geborene Jo- ese Kapelle, die ursprünglich
hann Baptist Gänsbacher, der im „Türkische Musikbande“ ge-
Jahre 1779 in Götzens geborene nannt wurde, spielte damals
Josef Abentung und der im Jah- nicht nur bei kirchlichen Feiern,
re 1806 in Tschengls geborene sondern auch bei weltlichen
Michael Sebastian Pegger. Vor Festen. Abentung zog 1809, als
allem durch ihre Kompositionen Hauptmann der Götzner Schüt-
trugen sie dazu bei, dass in Tirol zen, mit klingendem Spiel der
immer wieder neue Musikkapel- Götzner Musikkapelle zur sieg-
len gegründet wurden, und diese reichen Bergisel-Schlacht.
sich auch entwickeln konnten. Josef Abentung vervollständi-
Während Gänsbacher und Aben- gte seine musikalischen Kennt-
tung selbst als Kapellmeister tätig nisse später bei Johann Baptist
waren, beschäftigte sich Pegger Gänsbacher in Wien, wo er mit
lediglich kompositorisch mit dem bekannten Mozart-Schüler
dem damals fast völlig neuen Franz Xaver Süßmayr in freund-
Klangkörper der Blasmusik, der schaftlichen Kontakt kam.
zu jener Zeit meist „Türkische (Diese Freundschaft zwischen
Musik“ genannt wurde. In dieser Abentung und Süßmayr konnte
kurzen Abhandlung befassen wir allerdings nie eindeutig belegt
uns etwas näher mit Leben und werden.) In Götzens lebte er als
Werk von Josef Abentung. Lehrer, Komponist, Organist,
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Aufzug für 2 Trompeten, nach einer Handschrift aus den "Miscellanea und Fragmenten" im Abenthung-Nachlass.
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SERVICE Termine
Mo 13. –Fr 24. Juli 2009, Grillhof MB Schwaz Bezirksmusikfest So 14. Juni 2009 in Pill
Innsbruck/Vill: – Tiroler Blasmusik- Sa 10. Oktober 2009 Konzertwertung in Weerberg
wochen 2009:
MB Hall Bezirksmusikfest Sa 27. Juni 2009 in Gnadenwald
So 30. August – Sa 5. September 2009,
mit Marschmusikbewertung
Mayrhofen: Tiroler Jugendblasorchester-
woche – drei Orchester: Kids-Orchester
MB Wipptal/Stubai Bezirksmusikfest So 5. Juli 2009 in Telfes i. St.
(JMLA Bronze), Young-Generation-
Orchester (15 bis 18 Jahre, JMLA Silber), So 7. Juni 2009 Konzertwertung in Fulpmes
Advanced-Orchester und Master-Camp
(18 bis 30 Jahre, JMLA Silber/Gold)
MB Telfs Bezirksmusikfest So 5. Juli 2009 in Ranggen
So 11. Oktober 2009 Konzertwertung in Oberhofen
So 20. September 2009 Innsbruck 11
Uhr ab Triumphpforte-Defilierung vor der MB Iseltal Bezirksmusikfest So 5. Juli 2009 in St. Johann im Walde
Hofburg Festzug im Rahmen des Andreas-
Hofer-Gedenkjahres mit folgenden MB Innsbruck-Land Bezirksmusikfest So 12. Juli 2009 in Grinzens
Themenschwerpunkten: So 8. März mit Marschmusikbewertung
2009 Kufstein: Generalversammlung des
Landesverbandes der Tiroler Blasmusik- MB Außerfern Bezirksmusikfest So 19. Juli 2009 in Häselgehr
kapellen, Ehrenformation, unsere Jugend – mit Marschmusikbewertung
unsere Zukunft, Tradition leben – Tradition
So 17. Mai 2009 Konzertwertung in Ehrwald (Zugspitzsaal)
erleben, Österreichisches Bundesheer,
Österreichische Gäste (Nachbarländer),
MB Rattenberg Bezirksmusikfest So 19. Juli 2009 in Rattenberg
Gästeformationen (einst Feinde, jetzt
Freunde), Partisaner Garden, Chargierte MB Silz Bezirksmusikfest So 26. Juli 2009 in Umhausen
aus Studentenverbindungen, Landsturm-
gruppen, Schützen der Europaregion Tirol. MB St. Johann i.T. Bezirksmusikfest So 26. Juli 2009 in Oberndorf
35 Tiroler Blasmusikblöcke sorgen für Me-
lodie und Rhythmus (3.500 Musikantinnen
mit Marschmusikbewertung
und Musikanten)- insgesamt
MB Pustertal Oberland Bezirksmusikfest So 2. August 2009 in Strassen
25.000 Teilnehmer.
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Kursgebühr e 50,-; die Nächtigungs- und Verpflegskosten sind direkt mit dem Termin:
Schlosshotel Zeillern abzurechnen. Freitag, 26.Juni 2009, 20:45 Uhr Kaserne Sonthofen
Adresse: Schloss Hotel Zeillern, Schloss-Straße 1, A-3311 Zeillern/NÖ Donnerstag, 02. Juli 2009,20:45 Uhr Parkplatz BH
(erreichbar über Westautobahn, Ausfahrt Amstetten West) Reutte und Auftakt zum Bezirksschützenfest in Reutte
Tel.: +43 (0) 7472/6 55 01, Fax: +43 (0) 7472/65501-13 Mittwoch, 08. Juli 2009, 20:00 Uhr: Eröffnung Innsbru-
office@schloss-zeillern.at, www.schloss-zeillern.at cker Promenadenkonzerte
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CD-BESPRECHUNGEN
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Termine
2009
Freitag, 26. Juni Sonntag, 27. September
Großkonzert mit dem 10. Älplerletze
Wind Music Orchester Reutte/ am Fellhorn, Oberstdorf
Tirol in Sonthofen, GOB, 20.45
Fr. bis So., 9 bis 11. Oktober
Freitag, 17., bis Sonntag, 19. Juli
EURO MilitärMusik Festival
60. Bundesmusikfest
Festspielhaus Füssen, Fischen,
des AMB in Häselgehr/Tirol
Bad Wörishofen mit
Konzerttante Millitärmusik*
Fr., 24. und Mi. 29. Juli
Schulkonzerte mit den Musik-
korps der Bayerischen Polizei
www.euregio-festival.de