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2/2009

22. Jahrgang

Postzulassungsnummer: 02 Z 030211 M
Verlagspostamt 6020 Innsbruck · P.b.b.,
Ab 80 Punkte ist super!
Jugendblasorchesterwettbewerb 2009

Geschafft!
Abschluss des Kapellmeisterkurses

Sie nannten ihn „Götzner Mozart“


Josef Abentung

Die Lehrer –
Freizeitweltmeister?

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Fixpunkte Editorial | Inhalt

Geschätzte Leserinnen und Leser der BiT,


das Gedenkjahr 2009 nimmt unaufhaltsam
seinen Lauf und erfährt Höhepunkte, vor
allem quantitativ. Wahrscheinlich wurde
noch nie in einem Jahr vorher der Marsch
„Anno Neun“ von Friedrich Eichberger
so häufig musiziert. Nicht verwunderlich,
denn mit so einem Titel stimmt ein Kon-
zertprogramm schon gedenkend. Da gibt
es natürlich auch viele Programme, die wei-
ter in die Materie vordringen und äußerst
interessante Aspekte anbieten.
A propos, tief schürfende Konzertpro-
gramme: Die werden ab nun ein neues Thema für die BiT sein. Interes-
sante Zusammenhänge herzustellen und Überraschungen anzubieten,
das könnte einer der Leitgedanken des Kapellmeisters hinter einem
Titel Programmkonzept sein. Solchen Programmen möchten wir Aufmerk-
Die Lehrer – Freizeitweltmeister? – 4–7 samkeit verschaffen, das ist als Einladung zu verstehen, der Redaktion
Programmzettel anzubieten.
Themen Eine Überraschung birgt diese Ausgabe der BiT in sich: erstmals enthält
Ausschreibung – 8–9 sie einen Kommentar unseres Verbandspräsidenten Dr. Franz Fischler,
Tiroler Blasmusikwochen – 10–11 der ab nun die Mitteilungen der Verbandsfunktionäre einleiten wird.
Nachbericht Generalversammlung – 12–13 Im Blasmusikwesen sind sehr viele Lehrer tätig, heute wie schon in
Rückblick Symposion – 22–23 der Frühzeit. Daher kann die unerfreuliche Diskussion der letzten Mo-
nate nicht ganz an der BLASMUSIK in TIROL vorübergehen. Es be-
Aktuelles steht in unserem Medium kein Bedarf einer Verteidigung oder Recht-
Jugendblasorchesterwettbewerb – 14–15 fertigung. Weder die eine noch die andere Seite hat in dem Streit um
Kapellmeisterkurs – 16–17 mehr Arbeitszeit ohne Lohnausgleich glücklich agiert.
Promenadenkonzerte – 18 Vielmehr geht es darum aufzuzeigen, dass dieser Berufsstand viele
"Hofers Nacht" – neue Oper – 19 talentierte Menschen beschäftigt, die ihr Können mit Engagement in
Debüt Landesjugenblasorchester – 20–21 außerberufliche, z.B. kulturelle Tätigkeiten, hineintragen. Mit ihrem
Gratulation an den Landeskapellmeister – 22 Einsatz für die Musik in der Dorfgemeinschaft waren sie ganz wichtige
Kommentar Fischler – 23 Pioniere der Tiroler Musikkapellen. Bis heute tragen die LehrerInnen
Diplomierte Vereinsfunktionäre – 36–37 wesentlich zur Entwicklung des Musikwesens in unserem Land bei. So-
viel zum Freizeitverhalten der Lehrer.
Wie gewohnt richten wir den Blick auf umfangreiche und vielseitige
Mitteilungen Aktivitäten einer blühenden Blasmusiklandschaft: Der Jugendblasor-
LV-Obmann – 26–27 chester-Wettbewerb, das neu formierte Tiroler Jugendblasorchester,
Landeskapellmeister – 28–29 das Landesblasorchester Tradition, Ausbildungsangebote und nicht zu-
LV-Geschäftsführer – 30–31 letzt die großen internationalen Erfolge unseres Landeskapellmeisters
LV-Stabführer – 32–33 Hermann Pallhuber, dem wir ganz herzlich gratulieren, das alles gibt
Seite der Jugend – 34–35 Stoff für eine lesenswerte Sommerausgabe der BLASMUSIK in TIROL.
Viel Freude damit wünscht
Aus den Bezirken – 38–47
Rubriken: Euer Josef Wetzinger
Musikerpersönlichkeit: Josef Abentung – 48–49
Was tut sich außerhalb Tirols?, Termine – 50–51 Die nächste BiT erscheint im September 2009
Neue Noten, Bücher, Cds – 52–53 Redaktionsschluss: 31.7.2009

IMPRESSUM:
Medieninhaber und Herausgeber: Landesverband der Tiroler Blasmusikkapellen | Redaktion: Josef Wetzinger | Redaktionsteam: Dr. Herbert Ebenbichler, Mag. Hermann Pallhu-
ber, Roland Mair, Helmut Schmid, Ursula Strohal | Layout: Andrea Scheiflinger | Für den Versand verantwortlich: Roland Mair | Druck: Druckerei Aschenbrenner, Kufstein
Verband: 6020 Innsbruck, Klostergasse 1, Telefon: 0512/572333, Fax: 0512/572333-60, e-mail: redaktionBiT@blasmusikverband-tirol.at, www.blasmusikverband-tirol.at
LV-Obmann: herbert.ebenbichler@blasmusikverband-tirol.at | LV-Geschäftsführer: roland.mair@blasmusikverband-tirol.at | LV-Büro: office@blasmusikverband-tirol.at
Redaktion:redaktionbit@blasmusikverband-tirol.at. Jahresabogebühr e 15,-- (ins Ausland plus Porto)

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TITELGESCHICHTE

Josef Haas, Lehrer


und Kapellmeister um
1900 in Telfes i. St.

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TITELGESCHICHTE

Die Lehrer –
Freizeitweltmeister?
Zum Stellenwert der Lehrerschaft in der Blasmusik

D
ie öffentliche Diskussion um die lich mit der Lehrerschaft zusammen. In der
Erhöhung von Lehrverpflich- Innsbrucker Lehrerbildungsanstalt hat der
tungen, Protesten und ange- damalige Direktor Dr. Burtscher den Stel-
drohten Streiks, darauffolgenden Eini- lenwert der Pädagogen für die heimische
gungen von Regierung und Gewerkschaft, Volkskultur erkannt und neben mehreren
anschließenden Schülerdemos … klingt Chören auch eine Bläserausbildung einge-
langsam ab. Grundsätzlich ist es tolerabel, richtet. Mit Prof. Otto Ulf hat er sich einen
dass in Zeiten wirtschaftlicher Probleme Berufsmusiker ins Haus geholt, der für die
über Arbeitszeiten diskutiert wird. Dass es Bläserausbildung zuständig war. Er hat die Kreative
nur den einen Berufsstand in der breiten
Diskussion betrifft, hat den Lehrerinnen
jungen Burschen nicht nur am Instrument
unterrichtet, sondern sie mit hochwer-
Kraftfelder
und Lehrern zweifellos nicht besonders ge- tiger Literatur versorgt. Das war damals AJosef Wieser hatte beim Vater das Trompetenspiel
schmeckt! der Beginn der Bewegung der Alten Musik erlernt und begegnete an der Innsbrucker Lehrerbil-
Die Lehrerschaft ein Volk von Verwei- in Tirol. Außerdem hat es an der Lehrer- dungsanstalt dem prägenden Musiklehrer Otto Ulf.
gerern oder Wenig-Arbeitern? Zweifellos ausbildungsanstalt eine eigene Blasmusik Um sich am Instrument zu vervollkommnen, nahm
kenne ich persönlich schon auch einige gegeben. Aus dieser Ausbildung sind viele er Unterricht beim Solotrompeter Heinrich Weber.
Lehrpersonen, denen diese Diskussion bedeutende Blasmusiker mit enormem Nach der Matura, 1956, kam der junge Lehrer
nicht geschadet hat (oder hätte)… Aber Wirkungskreis hervorgegangen: Hier seien nach Erl. Er wird Migtlied der Blasmusikkapelle.
schwarze Schafe gibt´s in jeder Berufsspar- beispielsweise Andreas Bramböck in Am- Schon zwei Jahre später wird er Volksschuldirektor
te. Geärgert habe ich mich für diejenigen ras, Sepp Wieser in Erl, Franz Schieferer und – für 42 Jahre! – Kapellmeister. Er leitet den
Lehrerkollegen und -koleginnen, die mit in Wattens und Georg Schmid im Ötztal Kirchenchor, die bekannte „Chorvereinigung Erl“ und
viel Engagement ihren Beruf (nicht Job!) erwähnt (viele andere wären noch zu nen- die Passionsmusik. Zu Hause gibt es Stubenmusik.
ausüben und dabei mitunter auf 50-Stun- nen). Wieser spielt auch Klavier, Orgel und Geige, gibt Mu-
denwochen und mehr kommen – somit Jetzt könnte man sagen, na gut, das war sikunterricht und fordert die Musikkapelle. Da kam
also bestimmt keinen Halbtagsjob ausüben. vor Jahren. Und wie ist es heute? Zum es zunächst zu einem starken Abgang, aber Wieser
Ganz besonders zu verteidigen sind dann Glück gibt es nach wie vor viele (vor allem blieb eisern und führte die Kapelle von der Unter- in
jene, die sich in ihrer Freizeit intensiv für auch junge) Lehrer und Lehrerinnen, die die Oberstufe. Auf diesem Weg hat er sie uminstru-
die heimische Kultur, insbesondere für die sich gerne vor den „blasmusikalischen mentiert und die Musikantenanzahl verdoppelt. Von
musikalische, einsetzen. Wie könnten un- Karren“ spannen lassen und einerseits seinen fünf Kindern sind alle musikalisch tätig. Josef
sere Chöre, Laienorchester, Volksmusik- ihr musikalisches Fachwissen, aber auch übernimmt 2000 das Kapellmeisteramt vom Vater
Foto: Archiv BMK Telfes i. St. (1)

gruppen, Blasmusikkapellen ohne Pädago- ihr pädagogisches Können einbringen, oft und Richard, an der Wiener Musikuniversität aus-
gen bestehen? Wer würde die Orgeln in den unentgeltlich oder zu geringfügigen Ent- gebildet, wurde Pianist und Organist. Josef Wiesers
Kirchen „schlagen“? schädigungen. Diese Arbeit ist eigentlich Bruder Franz, Hauptschuldirektor, wirkte ebenso
Die Erfolgsgeschichte (und das ist sie sowieso unbezahlbar. In vielen Bereichen fruchtbar in Strassen/Osttirol. Die Kapellmeisterstel-
zweifelsohne) unserer Blasmusik in Tirol unserer heimischen Kultur, besonders auch le hatte von Vater Josef sen. übernommen.
nach dem Zweiten Weltkrieg hängt wesent- in der Blasmusik. Aus: Blasmusik in Tirol, Heft 4/2004

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TITELGESCHICHTE

Kreative
Kraftfelder
Andreas Bramböck hat als Kapellmeister und
Chorleiter, als Referent und Wertungsrichter, als
Organisator und weitblickender Funktionär Hervor-
ragendes geleistet. Als Pionier der Musik in kleinen
Gruppen, als Gründungsmitglied im Verein „Ambraser
Schlosskonzerte“ hat er großartige Akzente gesetzt.
Mit seiner Stadtmusikkapelle Amras, die er 33 Jahre
leitete, arbeitete er hervorragend und erreichte
schöne Erfolge. Viele Kapellen, wie die Polizeimusik,
die Musik in Igl-Vill und in Zell am Ziller führte er
zeitweise als Kapellmeister. Neben seinem Beruf als
Volksschullehrer und später –direktor fand er auch
noch Zeit, durch 35 Jahre den Kirchenchor zu leiten.
Die Krönung seiner Karriere war das Amt des Landes-
kapellmeisters. Auch dieser Lehrer hat musikalisch
überaus fruchtbar gewirkt, baute auf der Basis seines
pädagogischen Wissens und Talents ein Aus- und
Fortbildungsnetz auf und wurde zum Mittelpunkt
einer großen Musikerfamilie.
Aus: Blasmusik in Tirol, Heft 3/2004

Andreas Bramböck

PETER KOSTNER An der musikalischen Spitze des Landes- Ich möchte ausdrücklich betonen, dass
Dr. Peter Kostner ist Lehrerbildner an der Pädago- verbandes stehen drei Lehrer! Man könnte es viele, viele begabte, engagierte, umsich-
gischen Hochschule Tirol in Innsbruck und hat seine bösartigerweise behaupten: Die haben ja tige Kapellmeister, Obleute, Funktionäre
Dissertation über die Entwicklung der Lehrerausbil- leicht Zeit. Man kann es auch anders se- aller Art gibt, die nicht aus dem Lehrer-
dung in Österreich von 1945 bis 2000 geschrieben hen: Sie bringen ihre wertvolle Freizeit stand kommen und genauso wertvolle Ar-
und sich dabei u.a. intensiv mit der Rolle des Lehrers unentgeltlich zum Wohle eines funktionie- beit leisten! n
als Kulturträger beschäftigt. renden Blasmusikwesens ein. Peter Kostner

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TITELGESCHICHTE

Peter Kostner Karl-Heinz Töchterle Hermann Pallhuber

Lehrer in der Blasmusik: Pioniere


Für die erste Epoche der Tiroler Blasmusik im 19. Jahrhundert war die Aktivität der Lehrer ganz wesentlich. Unabhängig von der Größe der Gemeinde, nur aus ihrer
musikalischen Begeisterung heraus gründeten sie viele der ersten Musikbanden und leiteten sie, musikalisch wie organisatorisch. Musikalisch gut ausgebildet,
vertraut mit den Gegebenheiten im Dorf, leisteten sie echte Volksbildung und schufen die Voraussetzung für ein erstes Aufblühen der Musikkapellen.

• So liest man etwa in der Chronik der Musikkapelle Gries bei Bozen, dass die Kapelle 1821 vom Lehrer Ignaz Dietrich gegründet wurde, und bereits 1822 als
Schützenmusik beim Besuch der Kaiser Alexander von Russland, Franz I. von Österreich und König Wilhelm von Preußen ein Ständchen darbrachte.
• Die Höttinger Musik legte sich 1828 unter dem Kapellmeister und Lehrer Alois Seiser eine erste Nationaltracht zu.
• Die Musikanten von Virgen bei Matrei i. O. nahmen 1821 angeblich beim Lehrer im 80 km entfernten Nussdorf Unterricht.
• 1833 schlossen sich die Kirchenharmonie, die Türkische und die Tanzmusik zu einem „Musikverein Sillian“ zusammen, gaben sich Statuten, einen Dirigenten und
einen Direktor. An allen Sonn- und Feiertagen fanden Proben statt, viermal in der Woche wurde unentgeltlich Musikunterricht erteilt. Der erste Dirigent
und Lehrer, Alois Sandbichler, hielt diesen Musikverein bis zu seinem Tod 1869 mit guten Leistungen zusammen.
• Viele dieser Kapellmeister versorgten ihre Musikbanden auch mit dem Musiziergut, denn nur die allerwenigsten waren in der Lage, Notenmaterial zu kaufen.
Außerdem war kaum Literatur vorhanden, jeder musikalische Leiter schrieb und arrangierte für seine Besetzung.
• So schuf etwa der Lehrerkomponist Johann Obersteiner für seine von ihm neu organisierte Bürgermusik in Kufstein eine Reihe von Kompositionen.
Fotos: Privat (3), Fotowerk Aichner (1)

• Ein Lehrerwechsel im Dorf hieß auch Kapellmeisterwechsel, und das konnte zu gehörigen Schwierigkeiten führen. Wohlbehauste Bauern mussten dem armen
Schlucker, dem von der Gemeinde schlecht bezahlten Lehrer, als Dirigenten gehorchen. Das ging nicht immer gut. Auflösungen von Kapellen (was gar nicht so
selten passierte) geschahen meist in Folge eines Kapellmeisterwechsels oder des Abganges eines Lehrer-Kapellmeisters. Die schlechte, von Gemeinde
zu Gemeinde ve schiedene Entlohnung zwang die Lehrer oft, ihren Dienstposten zu wechseln, was nicht ohne Folgen für die Blasmusik blieb.
• Über diese Pioniere der Blasmusik gab es viel zu erzählen, denn viele von ihnen waren sehr originelle und starke Persönlichkeiten.
• Ganz sanft gingen die Lehrer mit ihren Musikanten auch nicht immer um. So übergab etwa der Lehrer Josef Gruber 1867 die Kapelle dem neuen Dirigenten
mit den Worten: „So iaz kannst du ea umma geben um die Grint“.

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THEMA

Ausschreibungen
ÖBV-Führungskräfte-Seminar 2009/2010

A
b Herbst 2009 veranstaltet der ÖBV TeilnehmerInnen) flächendeckend in Öster- Kommunikationstraining, Erweiterung des
wiederum ein Führungskräfte- reich an vier Standorten angeboten: musikalischen Verständnisses, Musik sicht-
Seminar, welches inhaltlich vor- Seminar West: Vorarlberg, Tirol, Liechten- bar, spürbar und erlebbar machen, Rhetorik,
wiegend für Obleute konzipiert wurde, sich stein und Südtirol, Seminar Süd: Kärnten und Präsentation und Diskussionsleitung, Rede
selbstverständlich jedoch auch an interessierte Steiermark, Seminar Nord: Salzburg und Obe- vorbereiten und vortragen, Marketing und
Funktionärinnen und Funktionäre sowie Mu- rösterreich, Seminar Ost: Burgenland, Niede- Sponsoring, Jahresplanung/Projektplanung,
sikerInnen richtet. Über den Zeitraum von rösterreich und Wien. Durchführung von Wahlen, Protokolle, Füh-
zwei Semestern werden die Seminarinhalte in Die jeweiligen Seminartermine und -orte ren – motivieren - Teamwork, Musikkapellen
insgesamt 5 Modulen vermittelt. sowie die verantwortlichen Seminarleiter wer- im Straßenverkehr, Schreiben und Präsentati-
Die ersten drei Module sind Wochenendes- den nachstehend bekannt gegeben. on der Seminararbeit.
eminare, jeweils Samstag 09:00 Uhr bis Sonn- Die Kosten für die Kursteilnehmer belaufen Wenn Sie Interesse an diesem Ausbildungs-
tagmittag (das erste Modul beginnt bereits am sich auf € 480,-- pro Person. In diesen Kosten lehrgang haben, wenden Sie sich bitte umge-
Freitagabend). Die Module 4 und 5 werden sind 4 Vollpensionen und 4 Nächtigungen für hend an den für Ihr Gebiet zuständigen Kurs-
jeweils am Samstag als Tagesseminare abge- die Module 1 bis 3, sowie 2x Mittagessen für leiter oder den Generalsekretär, um sich an-
halten. die Module 4 und 5 inkludiert. zumelden. Die Teilnahmeberechtigung wird
Am letzten Tag werden die Seminararbeiten Kursinhalte: Rechtliche Situation eines Ver- mit der Einzahlung des Gesamtbetrages vor
präsentiert und die Diplome mit dem ÖBV- eins, Vereinsgesetz, Veranstaltungsgesetz, Ver- Kursbeginn erworben. n
Abzeichen „Diplomierter Vereinsfunktionär“ bandstruktur in Österreich, Versicherungen
in feierlicher Form übergeben. Ein lücken- (Unfall- Haft- und Instrumentenversiche- Anmeldeschluss: 30. Juni 2009!
loser Besuch aller Module sowie die positive rung), AKM, Steuerrecht, Anforderungsprofil Projekt-Gesamtleitung und
Bewertung der Seminararbeit sind für den an eine Führungskraft im Verein, Leitbild und zentraler Ansprechpartner:
erfolgreichen Abschluss des gesamten Semi- persönliche Kompetenz, Kurzdarstellung des ÖBV-Generalsekretär Mag. Wolfgang Findl,
nars erforderlich. Die Seminare werden bei Ausbildungs-, Prüfungs- und Wettbewerbs- e-mail: wolfgang.findl@chello.at;
entsprechender Nachfrage (mindestens 20 wesen in der Blasmusik, Konfliktlösungs- und Telefon: 0664-430-48-38

Ö B V- F Ü H R U N G S K R Ä F T E S E M I N AR: TERMINE LEHRGANG 2009/2010 (Änderungen vorbehalten!)

MODUL / SEMINARORT SÜD OST NORD WEST


MODUL 1 16.-18.10.2009 04.-06.09.2009 25.-27.09.2009 09.-11.10.2009
SEMINARORT Jugendgästehaus Oberwölz Schlosshotel Zeillern Raum Salzburg/OÖ Grillhof
MODUL 2 21.-22.11.2009 14.-15.11.2009 14.-15.11.2009 14.-15.11.2009
SEMINARORT Hotel Zollner in Gödersdorf Schlosshotel Zeillern Raum Salzburg/OÖ Grillhof
MODUL 3 14.-15.02.2010 20.-21.02.2010 27.-28.02.2010 20.-21.02.2010
SEMINARORT Hotel Zollner in Gödersdorf Schlosshotel Zeillern Raum Salzburg/OÖ Grillhof
MODUL 4 17.04.2010 10.04.2010 17.04.2010 24.04.2010
SEMINARORT Hotel Landskron Bruck/M Schlosshotel Zeillern Raum Salzburg/OÖ Grillhof
MODUL 5 12.06.2010 29.05.2010 29.05.2010 12.06.2010
SEMINARORT Musikschule Feldkirchen Schlosshotel Zeillern Raum Salzburg/OÖ Raum Vorarlberg

SEMINARLEITER: Oskar Bernhart Mag. Wolfgang Findl Mag. Peter Mörwald Richard Wasle
oskar.bernhart@utanet.at wolfgang.findl@chello.at peter.moerwald@wuestenrot.at r.wasle@tsn.at
Horst Baumgartner Mag. Alois Loidl
horst.baumgartner@aon.at alois.loidl@orf.at

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Jugendliche zur Mitarbeit in der
Bundesjugendvertretung gesucht
Die Österreichische Blasmusikjugend (ÖBJ) ist eine von mehr als 40 Jugendorganisationen Österreichs, die Mitglied bei
der Österreichischen Bundesjugendvertretung sind. Nun sucht die ÖBJ Jugendliche, die in diesem Gremium ehrenamtlich
mitarbeiten möchten. Eure Aufgabe ist es, bei der Österreichischen Bundesjugendvertretung, die Interessen der 85.000
Mitglieder der Österreichischen Blasmusikjugend zu vertreten. Interessiert? Dann meldet euch bei uns!
Als eine vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend anerkannte Jugendorganisation ist die Österrei-
chische Blasmusikjugend mit ihren 85.000 Jugendlichen in die Bundesjugendvertretung (BJV) integriert. Die Arbeit als
Delegierter der ÖBJ in der Bundesjugendvertretung ist ehrenamtlich, die ÖBJ bietet dir neben der Vergütung der Reise-
kosten eine Menge anderer Vorteile:

Wir bieten dir:


• Mitsprache– und Mitbestimmungsrecht in der Österreichischen Jugendpolitik sowie in der Blasmusikjugend
• Erfahrung in der Zusammenarbeit mit anderen Jugendorganisationen, auch im internationalen Bereich
• Die Möglichkeit, Kontakte mit wichtigen Entscheidungsträgern in der Jugendarbeit zu knüpfen

Deine Aufgaben:
• Vertretung der Österreichischen Blasmusikjugend in der Bundesjugendvertretung
• Teilnahme an verschiedenen Sitzungen, Versammlungen etc. der Bundesjugendvertretung
sowie der Österreichischen Blasmusikjugend
• Laufende Berichterstattung über die Aktivitäten in der Bundesjugendvertretung an die Österreichische Blasmusikjugend

Dein Profil:
• Erfahrung mit Jugendarbeit
• Bezug zur Blasmusik
• Alter: unter 30 Jahre
• Bereitschaft, zu Sitzungen nach Wien zu fahren, da dort ein Großteil der Veranstaltungen
der Bundesjugendvertretung stattfindet
• Ernsthaftes Interesse, diese Funktion eine Zeit lang auszuüben
• Kommunikationsfähigkeit

Interessiert?
Dann melde dich bei uns!
Österreichische Blasmusikjugend
Bundesgeschäftsstelle
Hauptplatz 10/8, 9800 Spittal/Drau
Telefon: 04762/36280, Fax: 04762/36285
E-Mail: jugend@blasmusik.at
winds4you.at
www.winds4you.at Österreichische Blasmusikjugend

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THEMA

.00 bis 21.45 Uhr


Tiroler
ser, Schlagwerk mit Orchester Blasmusik-
00 bis 21.45 Uhr
wochen
asorchester und Tiroler Orchestercamp 2009
00 bis 21.45 Uhr
GASTREFERENTEN sein „Instrumentation für sinfonisches Blasorches- sondern auch sehr gefragt als Jurymitglied, Lek-
ter“ veröffentlicht. Die pädagogische Tätigkeit wird tor, Kliniker und Gastdirigent: Seine zunehm-
Fortgeschrittene
Thomas Doss mit Thomas DOSS
immer mehr zu einem AKTIV
❑ wichtigen Standbein❑seinesPASSIV
enden musikalischen Aktivitäten führten ihn in
Geboren 1966 in Linz-Eltern Orchestermusiker und Wirkens: Vieler seiner Studenten sind Preisträger mehr als 35 Länder auf vier Kontinenten und
erste Lehrer. Studien in den Fächern Posaune, Kom- bei internationalen Wettbewerben. Workshops/ seine Kompositionen werden in weltweit mehr
position, Dirigieren, Klavier. Zunächst am Bruck- Masterclasses in Instituten wie dem Konservatorium als 50 Nationen aufgeführt und aufgenommen.
.00 bis 21.45 Uhrnerkonservatorium Linz, dann in Salzburg, Wien,
Los Angeles, Maastricht.
Groningen NL,Lemmensinstitut B,Konservatorium
Gent B,Universität Mainz D,Musikuniversität
Jan van der Roost war schon öfters in Tirol zu
Gast (u.a. bei der Wiltener Akademie) und hat

ROOST Debüt mit dem Wiener Kammerorchester 1988


im Wiener Konzerthaus, danach verschiedene As- ❑ AKTIV ❑ PASSIV
Wien,Anton Bruckneruniversität Linz. Am oberös-
terreichischen Landesmusikschulwerk ist er seit
heuer für die STMK Wilten das Auftragswerk „Ti-
rol Terra Fortis“ komponiert.
sistenzen an Opernhäusern/Festivals und Zusam- 2006 Koordinator für die Ensembleleitung. Am
menarbeit mit Berufsensembles als Komponist oder Konservatorium Wien Privatuniversität unterrichtet REFERENTEN
Dirigent: Brucknerorchester Linz, Philharmonisches er ebenfalls als Professor für Ensembleleitung. Weit- Günther Handl – Querflöte
0.00 bis 21.30 Uhr
Orchester Erfurt, Wiener Kammersinfoniker, West- ers ist er in beratender Funktion in verschiedenen Ruth Unterkofler – Oboe
fälisches Sinfonieorchester, Philharmonisches Or- Ländern und Bundesländern für die Entwicklung der Daniele Muleri– Fagott
t Thomas DOSS und Jan VAN DER ROOST
chester Budweis, Südböhmische Kammerphilhar-
monie, Wiener Kammerchor, Neue Philharmonie
Ensembleleitung tätig. Stefan Köhle – Klarinette, Blasorchester
Stefan Matt – Klarinette
Frankfurt, österreichisches Ensemble für neue Musik Jan Van der Roost Peter Girstmair – Saxophon
sind nur einige Beispiele. Zusammenarbeit mit Kün- Jan Van der Roost wurde 1956 in Duffel, Bel- Hannes Peer– Trompete, Flügelhorn

7.00 bis 21.30 Uhr


stlern verschiedenster Genren sind typisch für sein-
en bunten musikalischen Weg: Harri Stojka, Chris
gien geboren. Er studierte Posaune, Musikge-
schichte und Musiklehre am Lemmens-Institut in
Raimund Walder –Trompete, Flügelhorn
Sylvia Klingler – Waldhorn

DOSS und Jan VAN DER ROOST


de Burgh, Thomas Gansch, John Williams, Steven
Mead, Christian Maurer und viele mehr. Seine
Leuven (Louvain) und setzte seine Studien am
Royal Conservatoires von Gent fort, wo er eine
Lito Fontana – Posaune
Roland Wildauer– Tenorhorn
erweiterte und begeisterte Tätigkeit im Bereich sin- Ausbildung zum Dirigenten und Komponisten Florian Trenkwalder – Tuba
fonische Bläsermusik bringt ihn als Komponist und absolvierte. Gegenwärtig unterrichtet er am Andreas Schiffer – Schlagwerk
Dirigent um die ganze Welt. Zahlreiche CD-Ein- Lemmens-Institut in Leuven (Belgien) und hat eine Wolfram Rosenberger – Blasorchester
.00 bis 18.00 Uhrspielungen und Veröffentlichungen sind beim Verlag Gastprofessur am Shobi Institute of Music in To- Peter Moser – Weisenblasen
Fotos: LV (5)

Mitropa/Dehaske erschienen, mit dem er seit 2001 kio und am Nagoya University of Arts (Japan) Peter Kostner – Weisenblasen
ner und Christian Margreiter
intensiv zusammenarbeitet.Beim Verlag Rundel ist nne. Er ist nicht nur ein produktiver Komponist, Christian Margreiter – Weisenblasen

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anmeldeformular

Bitte ankreuzen ❑

❑ KURS A : Do 16. bis So 19. Juli 2009 - 9.00 bis 21.45 Uhr
Tiroler
Tiroler Bläserwoche 2009 Holzbläser, Blechbläser, Schlagwerk mit Orchester Blasmusik-
❑ KURS B : Do 16. bis Fr 24. Juli 2009 - 9.00 bis 21.45 Uhr wochen
Der Mega-Hit: Tiroler Bläserwoche 2009 mit Blasorchester und Tiroler Orchestercamp 2009
mit Thomas DOSS und Jan VAN DER ROOST

❑ KURS C : So 19. bis Fr 24. Juli 2009 - 9.00 bis 21.45 Uhr
Komponieren und Arrangieren für Anfänger und Fortgeschrittene mit Thomas DOSS ❑ AKTIV ❑ PASSIV
❑ KURS D : Mo 20. bis Fr 24. Juli 2009 - 9.00 bis 21.45 Uhr
Dirigieren mit Thomas DOSS und Jan VAN DER ROOST ❑ AKTIV ❑ PASSIV

❑ KURS E : Mo 20. bis Fr 24. Juli 2009 - 10.00 bis 21.30 Uhr
Tiroler Blasorchester Camp „für Jung und Alt“ mit Thomas DOSS und Jan VAN DER ROOST

❑ KURS F : Mo 20. bis Fr 24. Juli 2009 - 17.00 bis 21.30 Uhr
Tiroler Blasorchester ABEND Camp mit Thomas DOSS und Jan VAN DER ROOST

❑ KURS G : Do 16. und Fr 17. Juli 2009 - 9.00 bis 18.00 Uhr
Tiroler Weisenbläser mit Peter Moser, Peter Kostner und Christian Margreiter

Meine Anmeldedaten:
Nachname: ............................................................................................................................................................................

Vorname: ............................................................................................................................................................................

PLZ: ............................................................................................................................................................................

Ort: ............................................................................................................................................................................

Adresse: ............................................................................................................................................................................

E-Mail: Tel.: ............................................................................................................................................................................

Geburtsdatum: ............................................................................................................................................................................

Musikkapelle: ............................................................................................................................................................................

Instrument (für Bläserwoche, Weisenbläser und Orchestercamp): .......................................................................................

Eventuell: JMLA ❑ Bronze ❑ Silber ❑ Gold (bitte ankreuzen)

NÄCHTIGUNG AM GRILLHOF (bitte ankreuzen) ❑ ja ❑ nein


Anmeldung bittebisbis
Anmeldung bitte spätestens
spätestens 15.30.
Juni Juni
20092009 – ONLINE
- ONLINE oder
oder PER PER oder
POST POSTFAX
oder FAX
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Die Stadtmusikkapelle Kufstein begleitete die Delegierten zur Versammlung.

62. Generalversammlung
des Landesverbandes der Tiroler Blasmusikkapellen

302
Musikkapellen mit gästen die Landesrätin für Kultur, Beate durchschnittliche Größe der Musikkapel-
mehr als 15000 Blas- Palfrader, begrüßen. len hat sich um 25% gesteigert und beträgt
musikern – diese Die Übersicht über die Entwicklung der heute 52,6 Musikant/innen pro Kapelle.
große Musiziergemeinschaft traf sich am Musikkapellen in Zahlen gab Geschäfts- Im Schnitt leistete 2008 jeder Musiker
Sonntag, den 9. März 2009 in Kufstein, um führer Roland Mair. Er verglich mit dem und jede Musikerin mehr als 100 Dienste
zu bilanzieren und Weichen zu stellen. Die Stand von 1988 und konnte eine starke für das Musizieren und die Gemeinschaft.
musikalische Gestaltung dieses Festtages Aufwärtsentwicklung darlegen. Etwa bei 8,6 Mio. Euro wurden von den Musikka-
lag in den Händen der Stadtmusikkapel- der Ablegung von JMLA-Leistungsabzei- pellen ausgegeben.
le Kufstein und der Bundesmusikkapelle chen hat sich die Zahl beinahe verdop- Verbandsobmann Herbert Ebenbichler
Scheffau. pelt, was auf die flächendeckend möglich konnte von 302 Musikkapellen in seinem
Obmann Herbert Ebenbichler konnte gewordene Ausbildung durch die Lan- Verband berichten, das jüngste Mitglied
unter den zahlreich erschienenen Ehren- desmusikschulen zurückzuführen ist. Die ist die Kapelle in Dreizehnlinden/Brasi-

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THEMA

Die Funktionäre des LV, angeführt von LV-Obmann Herbert Ebenbichler

Aufmerksame Zuhörer Bundesmusikkapelle Scheffau

lien, der Blasmusikverband Tirol hat also (Thomas Doss und Jan van der Roost) be- Stabführer schaffe noch verbesserte Be-
eine internationale Ausdehnung bekom- setzten Komponisten-Workshops reicht dingungen, berichtete Landesstabführer
men. der Bogen. Siegfried Stigger.
Landeskapellmeister Hermann Pall- Die Landesjugendreferenten Helmut Obwohl kein Wahljahr, so galt es doch
huber stellte Neuheiten im Bildungspro- Schmid und Wolfram Rosenberger infor- Nachwahlen durchzuführen: Als stell-
gramm vor: Der neue Kapellmeisterkurs mierten über die neue Jugendblasorche- vertretende Landeskapellmeister wurden
wird in diesem Jahr seine ersten Abgänger sterwoche im Zillertal, den Jugendblas- Mag. Rudolf Pascher und Dr. Werner Mayr
hervorbringen. Ein völlig neues Angebot orchester-Wettbewerb und ein neu for- gewählt. Dr. Wolfram Rosenberger wurde
werden die Tiroler Blasmusikwochen sein: miertes Landesjugendblasorchester. zum stellvertretenden Landesjugendrefe-
Vom Weisenblasen über die im Aufbau „Musik in Bewegung“ erfreut sich gro- renten gewählt, neu in den Landesverband
Foto: LVB

befindliche Brassband-Szene bis hin zu ßer Beliebtheit und erfährt eine große als Schriftführer wurde Michael Kulmitzer
einem mit hervorragenden Referenten Belebung, eine zentrale Ausbildung der gewählt. n

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AKTUELLES

Ab 80 Punkte
ist super, juhu!
Erlebnisbericht vom Jugendblasorchester-Wettbewerb 2009

JMO BMKRR

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"Landeck Wind" JBO der LMS Landeck SBO Pillerse

I
n der Nacht vom 24. auf den 25. April zum Beginn: Wohw! Welcher Sound in – so gut möchten wir auch mal werden.
waren wir wohl nicht die einzigen diesem großen Saal, da heißt es ordentlich Endlich die Ergebnisbekanntgabe – die
JungmusikantInnen in Tirol, die nicht „Gas geben“, aber ebenso das Piano nicht Spannung steigt und da: unser Ergebnis,
ganz so gut wie sonst schliefen, stand doch zu vergessen und dabei soll man auch noch was heißt des jetzt? sind wir nun? OK, da
nach Wochen und Monaten anstrengender auf den Dirigenten schauen … gibt’s nur Punkte. Aha, ab 80 ist super, juhu!
Probenarbeit der große Moment bevor: der Pflichtstück geschafft! Eine kurze Pause, Aber nun endlich wieder ab in den Bus.
Jugendblasorchesterwettbewerb in St. Jo- und weiter ging’s mit dem Selbstwahlstück. War ganz schön anstrengend. Unser Dirigent
hann bzw. Tarrenz. Ende! Applaus! Und runter von der Bühne, ergreift das Mikrophon und lobt uns mal
Gemeinsam setzten wir uns per Bus die nächsten warten schon. kräftig für das gute Abschneiden und erklärt
Richtung Unterland in Fahrt und hatten Wie waren wir, meinst du, sind die ande- uns genau, wie das mit den Punkten und
während der 1 _ Stunden Anfahrt noch ren besser? Dutzende Fragen schwirren he- Platzierungen läuft. Nun werden auch die
Gelegenheit, alle organisatorischen Details rum, die Antwort wird die Preisverteilung Urkunde und das Foto, das von unserem Or-
zu besprechen, denn bei ca. 1000 Kindern in zwei Stunden bringen. Aber zunächst chester während des Auftritts gemacht wur-
und Jugendlichen auf einem Fleck könnte mal eine Stärkung im Verpflegungsbereich. de, herumgereicht. Das macht schon stolz!
schon mal wer verloren gehen oder sonst Und dann wieder zurück in den Saal, man Wir alle dürfen uns bei den Veranstal-
was passieren. möchte ja hören, was die anderen so drauf tern des Wettbewerbs herzlich bedanken
Angekommen am Spielort, wurden wir so- haben.- Oho, die spielen aber auch nicht und freuen uns schon auf den nächsten! n
gleich vom Organisationsteam herzlich emp- schlecht! Ah, die sind ja schon älter als wir Ein Teilnehmer
fangen, mit Marken für die Verpflegung
ausgestattet und zum Kofferlagerraum so-
wie zum Einspielraum geleitet. Dort wur-
Foto: Fotowerk, Bernhard Aichner (1), LV (1)

de gleich die Flexibilität des Orchesters 1. BIS 4. PLATZ: JUGENDBLASORCHESTERWETTBEWERB


auf eine erste Probe gestellt, da man sich
im Stehen einspielen musste. Und nun JBO BMKRR BJ Christian Widmann 92,00
gings endlich ab zur Bühne, wo bereits Jugendblasorchester LMS Wörgl CJ Harald Ploner 91,00
freundliche „Bühnenarbeiter“ warteten
und uns beim Aufstellen behilflich waren. Jugend Blasorchester Reutte DJ Gotthard Schöpf 91,30
Dann noch ein paar Worte des Con- "Landeck Wind" JBO der LMS Landeck EJ Stefan Köhle 91,80
férenciers, und schließlich das Zeichen

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AKTUELLES

Geschafft!
Anmerkungen zum Kapellmeisterkurs des Tiroler Landesverbandes
aus der Sicht eines Absolventen

renten waren nämlich am Werk,


die uns mit ihrer Kompetenz sowie
herzlichen Art begeisterten: Edgar
Seipenbusch, Peter und Wolf-
gang Kostner, Hannes Buchegger,
Gerhard Guggenbichler, Florian
Scharmer, der Kirchenmusiker
Hannes Hadwiger, die Stabführer
Siegfried Stigger und Gerald Em-
bacher.
Spezielle Worte muss man
aber über den Initiator, Landes-
kapellmeister Hermann Pallhu-
ber, verlieren. Bekannt ist, dass
er mit seiner Idee erst mühsam
Widerstände bewältigen muss-
te, sich Gott sei Dank aber nicht
beirren ließ und letztendlich
Unterstützung und Mittel und
Wege fand, sie zu verwirklichen.
Er war als Referent und Leiter
des Kurses stets treibende Kraft,
förderte, indem er forderte und
brachte uns mit seinem Team
Die Diplomanten des Kapellmeisterkurses des Tiroler Landesverbandes. bei den Diplomprüfungen und
trotz Lampenfiebers (auch bei

400
„alten Hasen“) bei den Prüfungs-
Stunden an So trocken ging es allerdings de, Brass-Band-Leitung, Sinfo- konzerten mit der Musikkapelle
40 Wochen- wirklich nicht zu. Ein breit gefä- nische Blasmusik, Kirchenmusik, Fritzens und der Speckbacher-
enden – das cherter Lehrplan mit nicht nur in- Musik in Bewegung; diverse Mo- Stadtmusikkapelle Hall zu teils
mathematische Ergebnis dieses teressanten, sondern für die Praxis dule ergänzten das Programm. großartigen Leistungen. Beiden
Kurses“, so Landeskapellmeister eines Kapellmeisters notwendigen Jedem von uns war anfangs be- Musikkapellen gebührt ein Pau-
und Kursleiter Hermann Pallhu- Bereiche wurde unterrichtet: Di- wusst, dass er zwei (Hauptkurs) schallob, sie opferten uns einige
ber in seinen Schlussworten bei rigierpraktikum, Dirigiertechnik, oder sogar drei (mit Grundkurs) Probenabende und auch einen
der Diplomverleihung in der Blai- Musikkunde, Hörbildung, Ton- Jahre viel Zeit, Energie und Durch- wunderschönen Frühlingssonn-
ke in Völs am 17. Mai, bei der auch satz, Musikgeschichte, Werkkun- haltevermögen brauchen würde. tag für die Konzertprüfung.
unser Präsident Dr. Franz Fischler de, Instrumentation, Transkripti- Die großen Erwartungen wurden Ein Riesenkompliment an
und Landesobmann Dr. Herbert on, Partiturspiel, Grundlagen der zu Beginn des Kurses im Herbst Hermann für seine Arbeit, ein
Ebenbichler anwesend waren. Komposition, Instrumentenkun- 2007 jedoch sofort erfüllt. Refe- herzliches Dankeschön ihm, un-

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Hannes Widmann Hubert Marth, BMK Ladis

Roland Wildauer Die Komissionm

seren Referenten und allen, die Es ist unsere Aufgabe, für die wert für jeden. Setzen wir viele vor allem die Qualität unserer
für die Rahmenbedingungen Blasmusik zu leben. Fortbildung Inhalte des Kurses in unserer Musikkapellen mehr wert. Dafür
verantwortlich waren: der Lan- beinhaltet, wie Hermann Pallhu- Tätigkeit um, ist nicht nur unser hat sich alles bestens gelohnt! n
desverband für die Finanzie- ber betonte, einen großen Mehr- persönliches Wirken, sondern Hubert Marth
rung, die Musikschule Hall und
die „Speckbacher“, die uns die
Räumlichkeiten zur Verfügung
stellten.
Nebenprodukt des Kurses Absolventen des Kapellmeistermeisterkurses; Musikkapelle
übrigens: eine verschworene
Gemeinschaft an Kapellmei- Bernhard Bartl, BMK Imsterberg Harald Beyrer, BMK Holzgau
stern und solchen, die es einmal Lukas Hofmann, BMK Heinfels Florian Klotz, BMK Längenfeld
werden (wollen), die bei un-
Hubert Marth, BMK Ladis Thomas Mösinger, BMK Angerberg
zähligen „Nachbesprechungen“
(geflügeltes Wort unseres ver- Klaus Müller, BMK Telfes Josef Nolf, BMK Rinn
storbenen LGF Hermann Jäger) Markus Oberladstätter, BMK St. Margarethen Erich Pitterl, BMK Anras
im „Goldenen Engel“ unvergess- Norbert Pittl, BMK Fulpmes Roman Possenig, BMK Nussdorf-Debant
liche Stunden gelebter Kame-
Ronald Schlierenzauer, Postmusik Imst Manuel Sporer, BMK Stumm
radschaft verbrachte und beim
Fotos: LV (5)

Abschiednehmen manche Träne Hannes Widmann Roland Wildauer


verschlucken ließ.

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AKTUELLES

Nostalgische Stimmung im Innenhof der Hofburg

Musik aus Altösterreich


15. Innsbrucker Promenadenkonzerte 2009

Orchestra di Fiati „Liceo Rosmini“ Rovereto Stadtmusik Zürich


Montag 13. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert: Freitag 24. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert:
Landespolizeiorchester Oberösterreich Musikkapelle Villnöß
Dienstag 14. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert: Samstag 25. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert:
Gemeinschaftskonzert der Musikkapellen Stadtkapelle Wertingen
Patsch und Ellbögen Sonntag 26. Juli, 19.00 Uhr Abendkonzert:
Mittwoch 15. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert: Bürgerkapelle Brixen (Patriotischer Abend, 1. Teil)
Speckbacher Stadtmusik Hall 20.15 Uhr Abendkonzert:
Donnerstag 16. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert: Musikkapelle Swarovski Wattens
K.u.k. Postmusik Tirol (Patriotischer Abend, 2. Teil)
Freitag 17. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert: Montag 27. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert:
Audi Bläserphilharmonie Austria Festival Symphony Orchester
Mittwoch 08. Juli, 19.00 Uhr: Samstag 18. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert: Dienstag 28. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert:
Musikkapelle Terlan Rundfunk Blasorchester Leipzig Brass Band Oberschwaben-Allgäu
20.15 Uhr Festkonzert: Sonntag 19. Juli, 10.00 Uhr Matinee: Mittwoch 29. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert:
Wind Music Orchester Reutte Blasmusik St. Marein bei Neumarkt Rainer Musik Salzburg
Donnerstag 09. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert: 20.00 Uhr Abendkonzert: Donnerstag 30. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert:
Stadtmusikkapelle Wilten Städtisches Sinfonieorchester Wels Musikkorps der Bayerischen Polizei
Freitag 10. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert: Montag 20. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert: Freitag 31. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert:
Brassband Fröschl Hall Luftwaffenmusikkorps 1 München Musikkapelle Peter Mayr Pfeffersberg
Samstag 11. Juli, 19.00 Uhr Abendkonzert: Dienstag 21. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert: Samstag 1. August, 19.00 Uhr Vorkonzert:
Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Olpe Pannonisches Blasorchester (Ungarischer Abend) Harmoniemusik der Akademie St. Blasius
20.15 Abendkonzert: Mittwoch 22. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert: 20.00 Uhr, Abendkonzert:
Musikverein „Viktoria“ Altenmittlau Militärmusik Kärnten (Französischer Abend) Sonntag 2. August, 20.00 Uhr Abendkonzert:
Sonntag 12. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert: Donnerstag 23. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert: Stadtkapelle Marktoberdorf

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AKTUELLES

Szene aus der Kammeroper „Hofers Nacht“ von Florian Bramböck, einem Auftragswerk des Tiroler Landestheaters.

Hofer war ein schöner Mann


und bekommt eine neue Blasmusik. Zunächst aber hat Florian Bramböck seine Oper „Hofers Nacht“, ein
Auftragswerk des Tiroler Landestheaters (Text von Alois Schöpf), in den Kammerspielen uraufgeführt.

D
as kleine Haus des Tiroler Landesthe- ...“ Hormayr: „Du sollst Dich verborgen halten, geschlossene Aufführung, die die Innenspan-
aters war randvoll und der Applaus und läufst in deinem Aufzug und mit deinem bar- nung der Musik beantwortete. Das von Micha-
nach der Uraufführung am 5. April tigen Rüssel daher, um die Operntriller zu hören.“ el Reinisch fast mystisch ausgeleuchtete Büh-
2009 rauschend. Tatsächlich ist es allen Beteili- Hofer: „Aber die Karte, ich hab die Karte schon nenbild arbeitete mit Symbolen, mit einem
gten gelungen, eine Hofer-Oper zu kreieren, die bezahlt und will alles hören und sehen.“ Kreuz und Tüchern in den Farben der Tiroler
die zweihundertjährige Mythenbildung rund um Die übrigen Szenen in „Hofers Nacht“ binden und der österreichischen Flaggen. Oder es
den Helden und gleichzeitig Antihelden der Tiro- Kaiser Franz I., Metternicht, Napoleon, einen Mi- wurde vor einem Halbrund mit dem Riesen-
ler Freiheitskämpfte weder verstärkte noch in den nister, einen Hofrat, Illmer, Raffl, Kajethan Sweth rundgemälde agiert.
Schmutz trat. Vielleicht ist das der zentrale Er- und andere historische Persönlichkeiten mit ein Florian Bramböcks Musik ist anspruchsvoll
folg dieser Produktion, auch für das Tiroler Lan- und bilden einen großen Bogen bis zur erschüt- und entfernt von aller Gefälligkeit. Bramböck
destheater, das mit dem Schauspiel „Super Andi“ ternden Schilderung von Hofers Erschießung und schrieb für das Landestheater und professionelle
von Bernhard Aichner einen weiteren Hit des der Begegnung des Malers Wasmann mit Hofers Musiker entsprechend anders, als zum Beispiel
Tiroler Gedenkjahres 2009 landete. Beide Stücke schweigsamer Witwe, deren Herz „von dem Leide für Blasmusikensembles. Er besetzte das Orche-
und Aufführungen zeichnen sich durch Origina- der Vergangenheit gedrückt“ war. ster mit Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, Horn,
lität und Klugheit aus. Hofer in Gestalt des Tiroler Sängers Andreas Trompete, Posaune, Schlagzeug (ein Spieler),
Alois Schöpf – und es ist ihm zu danken – Mattersberger – er ist Ensemblemitglied am Lan- Hackbrett, Akkordeon, Klavier und Streich-
fand es unpassend, für Andreas Hofer und die destheater – wurde kenntlich durch Elemente der quintett. Das ergibt ein intensives Farbenspiel,
Menschen, mit denen er zu tun hatte, Worte zu Tracht und den Bart, die übrigen Figuren erschie- aber auch der Rhythmus, häufig aus der Spra-
erfinden. Er durchforstete die erhaltenen Ori- nen jedoch typisiert und waren trotz Kostüman- che gewonnen, dominiert. Es ist eine gänzlich
ginaldokumente und montierte daraus 48 kur- deutungen nur schwer zu unterscheiden. Sie unsentimentale Kammermusik, die eine Innen-
ze Szenen. Das Libretto zitiert also historische wurden von Marc Kugel (Baß), Ansgar Matthes welt spiegelt, in der Erschütterung nicht weich,
Briefe, Handzettel, Befehle, Urteile, Akten und (Tenor), Anne Schuldt (Mezzosopran) und Re- sondern still wird, die zupackend und scharf
Foto: Rupert Larl (1), Prominadenkonzerte Innsbruck (2)

Aufzeichnungen. Eine weitere Basis bildet die nate Fankhauser (Sopran) dargestellt und hervor- sein kann, Melodien erkennen und Beziehungs-
Hofer-Biografie von Karl Paulin. Die harmloseste ragend gesungen, ein kleiner Chor bewährte sich reichtum aufleuchten lässt. Es reicht nicht, sie
Szene zeigt Hofer als Opernfreund und führt ins ausgezeichnet bei Texten, die über die Personali- nur einmal zu hören. Dirigent Christoph Lichdi
Wiener Kärntnertor-Theater. Der Tiroler Inten- sierung hinausreichen. Die blau-weißen Masken und das Tiroler Symphonieorchester Innsbruck
dant Hormayr schnauzt ihn an: „Die Tiroler hal- aller Darsteller verstärkten die Stilisierung. Das haben das alles mit Engagement hörbar und
ten sonst Wort, und du hast mir versprochen, dich erschwerte dem Publikum bis zu Hofers Gefan- fühlbar gemacht.
sorgfältig verborgen zu halten.“ Darauf Hofer: gennahme die Verständlichkeit, die Übertitelung Bramböck möchte seine rund 85 Minuten
„Ich hab nichts versprochen, als mich niemals bei des Textes wäre hilfreich gewesen. dauernde Kammeroper in eine Blasmusikfassung
Tage irgendwo sehen zu lassen, aber schon zwi- Norbert Mladek, für Regie, Bühne und bringen. Das stellt ihn vor eine komplizierte Auf-
schen vier und fünf Uhr ist es stockrabenfinster Kostüme verantwortlich, gelang eine dichte, gabe und ist mit Spannung zu erwarten. n

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AKTUELLES

Alle Formationen angetreten!

Kriegsfanfare und Volksweise


Debüt des Landesjugendblasorchesters beim Schwazer Silbersommer:
Traditionsverbände und Vereine begingen das Gedenkjahr 2009

F
euer in der Stadt“, das Thema des die Kriegskatastrophe vor genau 200 Jah- ÖBV-Ehrenpräsident Friedrich Weyer-
Schwazer Silbersommers 2009, war ren, als heißes, rotes Licht und Grausamkeit müller, Landesobmann Herbert Ebenbich-
auch das Motto des Eröffnungsabends durch die Häuserzeilen lief und unendliches ler, Landeskapellmeister-Stv. Werner Mayr,
am 15. Mai. Klingender Sternmarsch zum Leid verbreitete, denn es war Feuer in der Landesgeschäftsführer Roland Mair, Lan-
Stadtpark hinter der Stadtpfarrkirche, Lan- Stadt. Tausend Bayern waren eingefallen, desfinanzreferent Markus Schlenck und
deshymne, Konzert, Meldung des Schützen- errichteten ihre Zelte in den Vomper Wie- weitere Gäste aus den Reihen der Tiroler
hauptmannes Filzer, Videoschau, Feuershow, sen und zogen abends brandschatzend Blasmusik waren nach Schwaz gekommen,
Kirchenglocken, Böller, ein vom Fackelspa- durch die Stadt. Landeshauptmann Günther denn im Zentrum des Abends standen die
lier erleuchtetes nächtliches Defilee der über Platter und der Schwazer Bürgermeister Aufführung von Sepp Tanzers „Tirol 1809“
1.300 Mitwirkenden durch die Franz Josef- Hans Lintner erinnerten an Tod, Krieg, Not durch die Stadtmusik Schwaz unter Mario
Straße und Ausklang im Zelt: Was sich wie ein und Elend von damals, aber auch an den Leitingers Dirigat und das Debüt des Tiro-
Fest gebärdete, war im Kern ein Gedenken. Mut und Einsatz zum Wiederaufbau. „Nur ler Landesjugendblasorchesters. Die jungen
Denn der 15. Mai wird in Schwaz ein Gemeinsamkeit wird uns auch in eine gute Leute in dem für das Tiroler Gedenkjahr
schwarzer Tag bleiben, im Angedenken an Zukunft bringen“, sagte Platter. 2009 gegründeten Klangkörper hatten nicht

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Das Debut des Tiroler Jugendblasorchesters

nur ein großes Programm, sondern auch die ne in the Universe“, zugute kam. Der junge
besonderen Bedingungen eines verstärkten Schwazer, Jahrgang 1986, legte mit seinem
Freilichtkonzertes zu bewältigen. Werk eine deutliche Talentprobe ab. Er hat
Unter der Leitung des Landesjugendrefe- sich mit der Instrumentation vertraut ge-
rent-STv. Wolfram Rosenberger entwickelte macht, nützt abwechselnd die Farben der Die Teilnehmer
das Jugendorchester gute technische Voraus- Register und schickt seine galaktischen Völ-
setzungen für ein Programm, dessen mar- ker in bläserischer Rhetorik durch internati- Tiroler Landesjugendblasorchester,
tialische Seiten nach guter österreichischer onales, aber auch heimatliches Terrain. Stadtmusik Schwaz, die 1. Schwazer
Tradition (wie es unsere Militärmusiken seit Die traditionsreiche Baden-Württember- Schützenkkompanie, Knappenmusik,
je her halten) in musikalische Qualitäten gische Stadt Ostrach, als Zentrum Ober- Andreas Hofer-Schützen, die Musikkapellen
verwandelt wurden. So setzten sich bei aller schwabens zwischen Schwäbischer Alb und Schützenkompanien von Pill, Vomp, Stans,
Durchschlagskraft des Ensembles in Händels und Bodensee gelegen, hat ebenfalls ihr St. Margarethen, Landsturm, Kaiserjägerbund, Schützen-
Feuerwerksmusik die Tanzrhythmen durch historisches Jahr. Das Gedenken an die gilde, Gebirgsschützenkompanie
und in Jan Sibelius’ „Finlandia“ – auch Finn- große Schlacht gegen das Franzosenheer Tegernsee, Brauchtumsgruppe, Österreichischer Kame-
land rang um seine nationale Eigenständig- war Anlass für Rosenberger und das Tiro- radschaftsbund, Österreichischer Alpenverein, Betriebs-
keit – die Landschaftsschilderung. ler Jugendblasorchester, dort am 17. Mai das feuerwehr Tyrolit, Liedertafel Fruntsperg, Städtisches
Tschaikowskys „Ouvertüre 1812“ ver- Konzert mit großem Erfolg zu wiederholen. Orchester, Kolpingfamilie,
bindet ohnedies die Kriegsfanfare mit der Unter der Führung von Markus Schlenck Theater in der Pölz, Naturfreunde, Kneipp-Aktivclub,
Volksweise und das Kampfthema mit dem und Hans Schönherr als Vertreter des Lan- Österreichische Wasserrettung, Pekiti Tirsia Kali
Kirchenlied. Die historische Schwazer Kir- desverbandes der Tiroler Blasmusik hatten (Kampfsportverein), Tennisclub, SC Baseball, Skiclub, SC
chenglocke und die Schützen kamen da bei- die Jungbläser schon am Abend zuvor beim Fußball, TU Turnen,
den Seiten zu Hilfe. Aufmarsch zum deutschen Zapfenstreich TU Behindertensport, Bogensportclub Schwaz-Vomp,
Foto: xxxxxxxxxxxx (2)

Das Landesjugendblasorchester hat einen unter den Formationen aus Deutschland, Orientierungslaufclub, Motorsportclub Schwaz,
weichen, tragenden Klang entwickelt, der Österreich, Frankreich und der Schweiz ULZ Schwaz Handball, Taekwondo,
auch Mario Jägers musikalischer Geschichte großen Eindruck gemacht. n Raiffeisen Radteam Tirol, Leichtathletik,
eines intergalaktischen Krieges, „Not alo- Ursula Strohal TV Almrausch Sölleite, TU Schilauf, TV D´ Alpler

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THEMA

„Im Gleichschritt –
Fortschritt – Marsch!“
Internationales wissenschaftliches Symposion „Im Gleichschritt – Fortschritt – Marsch!“,
Innsbruck, 6.-7.2.009; Konzert: „es begann anno 9…“, Innsbruck, 7. /8.2.

Ein spannender Konzertabend mit ursprünglicher Blasmusik

D
as Tiroler Landesmuseum Fer- und Italien – widmeten sich im Rahmen eines dessen Interesse als Instrumentalist, Forscher
dinandeum hat es sich zur Aufgabe Symposions unter dem Motto „Im Gleich- und Sammler den tiefstimmigen Doppel-
gemacht, im Rahmen einer exklusi- schritt – Fortschritt – Marsch!“ in den Räum- rohrblattinstrumenten gilt, stellte aus dieser
ven Konzertreihe vor allem Musik von Tiroler lichkeiten des Instituts für Musikwissenschaft Instrumentenfamilie einige, zum Teil kuri-
Komponisten zum Klingen zu bringen und der Universität Innsbruck am 6. und 7. Februar ose Exoten vor und punktete mit profunder
in CD-Einspielungen zu dokumentieren. Auf instrumentenkundlichen, musikhistorischen Sachkenntnis. Roland Callmar, Absolvent der
Initiative von Franz Gratl (Kustos der Musik- und aufführungspraktischen Themen rund um Schola Cantorum in Basel und Experte für
sammlung des Museums) und Nikolaus Walch die Bläsermusik von 1800 bis 1850. historische Trompeten, ging auf die „chro-
(Hornist des Innsbrucker Symphonieorchesters Alfredo Bernardini, als Oboist und Lei- matisierten Blechblasinstrumente“ ein, be-
und international gefragter Experte für Natur- ter des Ensembles „Zefiro“ international be- sonders auf die etwa 1820-1850 weit verbrei-
horn) fanden vom 6. bis 8. Februar 2009 ein kannt, referierte zur Entwicklungsgeschichte teten Klappentrompeten und Klappenhörner.
internationales wissenschaftliches Symposion der Oboe im frühen 19. Jahrhundert. Er be- Der Organologe Erich Tremmel drang in den
und ein Konzert statt, die beide der Entwick- tonte die konservative Grundtendenz in Obo- Kernbereich der Symposiumsthematik vor
lung der Blasmusik in der ersten Hälfte des 19. enbau und –spiel dieser Zeit, der konkret da- und behandelte das Eindringen der Venti-
Jahrhunderts gewidmet waren. Diese überaus rin zum Ausdruck kam, dass das Instrument linstrumente in das Instrumentarium der
interessante Epoche war geprägt von zahllosen nur zögerlich und viel später als Flöten oder Blaskapellen. Er zeigte anhand anschaulicher
instrumentenbaulichen Innovationen, vielfach Klarinetten mit weiteren Klappen versehen Fallbeispiele auf, dass dieser Prozess keines-
im Gefolge der frühen Industrialisierung, der wurde. Die renommierte Flötistin Dorothea wegs so zielgerichtet und universell gleich-
Ausbreitung neuer Instrumententypen und der Seel widmete sich der Flöte und erläuterte un- artig verlief wie gemeinhin angenommen.
„türkischen Musik“ als Grundlage der moder- ter anderem verschiedenste Klappensysteme, Nach diesem instrumentenkundlichen Block
nen Blasmusik. 14 Referenten - Musikwissen- die sie auch virtuos und mit beeindruckender war der zweite Teil des Symposions vor allem
schaftler, MusikerInnen und Instrumentenbau- Flexibilität anhand ihrer privaten Flöten- regional- und repertoiregeschichtlichen Fra-
er aus Österreich, Deutschland, der Schweiz sammlung demonstrierte. Thomas Kiefer, gestellungen gewidmet. Der Münchner Musi-

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THEMA

Märsche von Joseph und die Marcia turchese


von Michael Haydn, Werke in der Harmonie-
musik-Tradition, in die auch Franz Bühlers
Marsch für die boznerischen tirolischen Lan-
desverteidigungstruppen aus dem Jahr 1796
gehört. Zum Haydn-Jahr erklang auch die vom
Komponisten selbst stammende Bearbeitung
des zweiten Satzes der Militär-Sinfonie (Nr.
100) für Blasorchester. Louis-Emanuel Jadins
einsätzige Symphonie für Blasinstrumente ent-
führte ins revolutionäre Frankreich, während
zwei originelle Märsche von Johann Baptist
Gänsbacher, dem Weber-Freund und späteren
Wiener Domkapellmeister, durch klangliche
Opulenz beeindruckten. Im Marsch in Es-
Dur werden 8 Trompeten in verschiedenen
Stimmungen aufgeboten, die gemeinsam die
chromatische Skala ausfüllen. Eine Offenba-
Alfredo Bernardini, Franz Gratl und Nikolaus Walch rung waren kammermusikalisch fein gear-
beitete „Stücke füür die türkische Musik“ des
Wallersteiner Kapellmeisters Johannes Amon.
khistoriker Josef Focht erläuterte die Anfänge die Blasmusik dieser Region wesentliche Im- Alfredo Bernardini brillierte als feinfühliger
der Militärmusik im Königreich Bayern in pulse verdankt. Franz Gratl, Kustos der Mu- und virtuoser Solist in Friedrich Witts Concer-
Zusammenhang mit der Neuorganisation der siksammlung des Tiroler Landesmuseums, tino für Oboe und Bläser (früher Weber zuge-
bayerischen Armee im Verlauf der Napoleo- zeigte die enge Verknüpfung von Blasmusik schrieben). Kaum je im Konzertsaal zu hören
nischen Kriege. Klaus Hubmann (Kunstuni- und Kirchenmusik in der ersten Hälfte des ist Franz Schuberts kurioses Nonett D 79 aus
versität Graz, Institut für Alte Musik und hi- 19. Jahrhunderts an Tiroler Fallbeispielen dem Jahr 1813 mit dem originalen Titel „Franz
storische Aufführungspraxis) begab sich auf auf. Zum Abschluss lieferte Rudolf Tutz, der Schuberts Begräbnisfeier“, ein Trauermarsch
Spurensuche nach der Bläsermusik des Vor- weltbekannte Innsbrucker Instrumentenbau- im entlegenen es-Moll zum Abschied des Ju-
märz in der Steiermark. Renato Meucci, einer er und Spezialist für historischen Holzblas- gendlichen aus dem Stadtkonvikt. Als mei-
der führenden Instrumentenkundler Italiens, instrumentenbau, einen facettenreichen und sterhaftes, zugkräftiges Arrangement erwies
stellte die Entwicklungen in der Blasmusik höchst unterhaltsamen Werkstattbericht. In sich eine anonyme Tiroler Bearbeitung des
und im Instrumentenbau vor, dieim 19. Jahr- seiner Fokussierung auf die Bläsermusik der Wilhelm-Tell-Galopps von Johann Strauß Va-
hundert von Mailand ausgingen. Christian ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts beschritt ter, gefolgt von einem nicht minder originellen
Ahrens, Professor an der Ruhr-Universität das Symposion neue Wege im Anschluss an Marsch. Drei Märsche des Tirolers Joseph
Bochum und wissenschaftlicher Betreuer der Fachtagungen der letzten Jahre, die der Har- Netzer, der als Kapellmeister in Wien, Leipzig,
Tage alter Musik Herne, befasste sich in sei- moniemusik gewidmet waren. Mainz und Graz Karriere machte, erwiesen
nem Referat mit der Militärmusik und neuen Abgerundet wurde das Programm durch ein sich als äußerst lohnende Ausgrabungen, die
Entwicklungen auf diesem Gebiet nach 1800. Konzert im Saal des Tiroler Landeskonserva- eine Rückkehr ins Repertoire heutiger Blaska-
Eindrucksvoll wies er die beeindruckende toriums, bei dem unter der ebenso souveränen pellen durchaus verdienen, wie auch Michael
Präsenz von Militärkapellen im Musikleben wie beherzten Leitung von Alfredo Bernardini Sebastian Peggers rustikaler „Marsch für die
jener Zeit nach. Bernhard Habla schließlich, internationale Bläsersolisten (mit Schlagzeug türkische Musik“, bei dem der Schellenbaum
seines Zeichens unter anderem Präsident der 28 MusikerInnen) gemeinsam Raritäten der für das glänzende türkische Kolorit sorgte.
Internationalen Gesellschaft zur Erforschung Bläsermusik von Haydn bis Mendelssohn zum Den Abschluss bildete das Notturno op.
und Förderung der Blasmusik (IGEB), ging Klingen brachten. Neben geschäftigen Es-Kla- 24 des jungen Felix Mendelssohn Barthol-
auf den Notendruck für Blasmusik in der rinetten, glänzendem Piccolo und launischen dy, die schlanke Urfassung der bekannten
ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein und Fagotten waren auch Exoten zu hören wie Ser- Ouvertüre für Harmoniemusik, meister-
verwies auf eine Fülle von publizierten Wer- pent und Ophikleide (in den bewährten Hän- lich musizierfreudig dargeboten von einem
ken. Der zweite Tag des Symposiums war der den von Nikolaus Walch) oder ein originaler sichtlich inspirierten Ensemble. Das Inns-
Frühgeschichte der Blasmusik in Tirol ge- Schellenbaum aus der Instrumentensammlung brucker Konzert bot Gelegenheit, ein völlig
widmet. Gottfried Veit, Blasmusikkomponist des Tiroler Landesmuseums. Reine Bläser- zu Unrecht vernachlässigtes Repertoire zu
und Südtiroler Ehren-Landeskapellmeister, musik in dieser großen Besetzung zu hören erkunden – manche Werke wird man wohl
stellte drei Pioniere der Tiroler Blasmusik ist gewiss kein alltägliches Vergnügen. Auch so bald nicht mehr im Konzertsaal hören,
vor, Johann Baptist Gänsbacher, Josef Aben- die Musikerinnen und Musiker hatten sicht- allein wegen der großen Besetzung. Umso
tung und Michael Sebastian Pegger. Josef lich Spaß an diesem besonderen Erlebnis und mehr ist zu begrüßen, das das Konzert auf-
Wetzinger widmete sich speziell dem Tiroler wurden unter Alfredo Bernardinis Leitung zu genommen wurde und bald auf einer CD
Foto: xxxxx

Freiheitskämpfer und Musikmäzen Michael Höchstleistungen animiert. Am Beginn des des Tiroler Landesmuseums nachzuhören
Pfurtscheller aus Fulpmes im Stubaital, dem Konzertprogramms standen die Derbyshire- sein wird. n

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GRATULATION

Internationale Erfolge für


den Landeskapellmeister
Hermann Pallhuber folgt einem Ruf an die Musikhochschule Stuttgart
und schreibt in England Brass-Geschichte

engagierten Führung – Rektor Dr. Werner ne Komposition „Titan’s Progress“ ist für die
Heinrichs ist auch Präsident der Vereini- berühmten „British Open“, der Welt ältesten
gung der Musikhochschulen Deutschlands. Brass-Wettbewerb, zum Teststück gewählt
Der neue Studiengang wird wirklich ernst worden. Eine Sensation, denn seit Anbeginn,
genommen und das neue Fach auch finanzi- 1853, gab es dort nur Wettbewerbsstücke aus
ell ausgestattet. Und obwohl eine fabelhafte britischer Feder. Am 12. September 2009
Hochschulbibliothek zur Verfügung steht, werden sich 20 der besten Brass Bands aus
gibt es sogar hier ein Budget für spezielle Li- Großbritannien nun erstmals an einem aus-
teratur zur Blasorchesterleitung. Die Dozen- ländischen Werk messen. Pallhubers „Titan´s
tenkollegen sind super, insgesamt herrschen Progress“ mit Anklängen an Mahlers 1. Sym-
traumhafte Bedingungen. Baden-Württem- phonie „Der Titan“, von der britischen Presse
berg hat eine exzellente Bläserszene, mit der als „dramatisches, technisch anspruchsvolles
wir kooperieren werden. Mit dem neuen Werk“ gelobt, „das imstande ist, die Fähigkeit
Studienlehrgang für Blasorchesterleitung jeder Band der Welt zu prüfen“, sorgte schon
legt die Musikhochschule Stuttgart ein Fun- 2007 bei der Uraufführung in Birmingham
dament, auf dem aufgebaut werden kann. für internationales Aufsehen. Damals sind
Ich freue mich sehr auf diese Arbeit.“ die Interpreten, die Brass Band Oberösterrei-
Pallhuber hat in Stuttgart ein mehrstu- ch unter der Leitung von Hannes Buchegger,
figes Auswahlverfahren durchlaufen und ebenso gefeiert worden wie das Stück.
war im Finale einer von vier Kandidaten. Zahlreiche Brass Bands aus der Elite-
Hermann Pallhuber, Landeskapellmeister Pallhubers Trümpfe waren wohl außer sei- Division in England, Norwegen, Holland,
nen theoretischen und dirigentischen Fä- Schweiz und Österreich spielen Pallhubers

D
higkeiten die außergewöhnliche Brillanz Musik. Sein Werk „Spirits of Puccini“ ist
ie Staatliche Hochschule für Musik und Phantasie seiner Kompositionen, die am 2. Mai 2009 beim European Brass Band
und darstellende Kunst in Stuttgart ihn zum Shootingstar der internationalen Contest 2009 in Belgien uraufgeführt wor-
hat an den Tiroler Landeskapell- Bläserszene machen, seine Vielseitigkeit bis den, im Rahmen der Internationalen Musik-
meister Hermann Pallhuber einen Lehrauf- hin zur Kirchenchorleitung und sein päda- tage Vöcklabruck wurde am 21. Mai Pall-
trag für Blasorchesterleitung vergeben. Seit gogisches Fundament (er ist ausgebildeter hubers „Concerto for Basstuba and Wind
Mai 2009 lehrt Pallhuber Blasorchesterlei- Gymnasiallehrer für Musik und Latein). Orchestra“ aus der Taufe gehoben und für
tung, Komposition und Instrumentation an Seinen Lebensmittelpunkt wird Hermann den Blasmusik-Bezirksverband Innsbruck-
dieser renommierten Bläserhochburg. Der Pallhuber auch künftig in Tirol haben, er Land komponierte er eine Messe.
Studienlehrgang „Leitung Blasorchester“ist möchte in Stuttgart aber nicht nur gastieren, Der renommierte Londoner Verlag Fa-
neu an der Hochschule installiert und bietet sondern regelmäßig präsent sein – das be- ber Music lobt Pallhubers „unkonventio-
Foto: Fotowerk Bernhard Aichner (1)

einen besonderen Schwerpunkt und einen deutet zwei Tage pro Woche. Seine Aufga- nelle, sinfonische neue Klangphänomene
neuen Studiengang innerhalb der Bläser- ben in Tirol ordnet er gegenwärtig neu, wo- ... abseits vom musikalischen Mainstream“.
und Schlagwerkklassen. bei ihm die Geschicke der Tiroler Blasmusik Davon wollen zunehmend Ensembles und
Pallhuber: „Stuttgart ist eine hervorra- weiterhin ein zentrales Anliegen bleiben. Blasorchester profitieren, die dem Tiroler
gende Musikhochschule mit 900 bis 1000 Als Komponist hat Pallhuber vergangenen Komponisten Aufträge erteilen. n
Studenten und 250 Lehrern unter einer sehr Mai einen besonderen Coup gelandet: Sei- Ursula Strohal

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KOMMENTAR

Vergangenheit trifft Zukunft


E
s ist ein vieldeutiges und facettenreiches Motto, für das sich das offizielle Land Tirol Es ist ein vieldeu-
tiges und facettenreiches Motto, für das sich das offizielle Land Tirol da entschieden hat, um an den
Aufstand der Tiroler gegen die Bayern und Franzosen im Jahr 1809 zu erinnern. Üblicherweise wird
die Gegenwart als jene Zeitlinie definiert, wo die Vergangenheit auf die Zukunft trifft. Aber um die bloße
Beschreibung der Gegenwart geht es wohl nur in einem untergeordneten Maße. Sehr wohl aber ist die Frage
berechtigt, was diese Zeit und die damals handelnden Personen uns sagen können, wenn wir uns fragen, wie
wir mit der vor uns liegenden Zeit, mit dem, was da kommen wird, umgehen sollen. Noch mehr drängt sich
die Überlegung auf, ob die Helden von damals unserer Jugend, die ja schließlich in erster Linie der Träger der
Zukunft ist, etwas zu sagen haben. Dabei muss man nicht nur den Satz der Ingeborg Bachmann berücksich-
tigen, dass die Geschichte zwar eine gute Lehrmeisterin ist, aber leider keine Schüler hat, sondern man muss
zunächst einmal den immer noch über diese Periode und ihre Helden aufgehäuften Schutt wegräumen, den
missbräuchlichen Umgang und die Vereinnahmung z. B. eines Andreas Hofer durch die Politik von den Nazis
bis zu den Kommunisten bloßlegen, um überhaupt einen vernünftigen Zugang zu unserer eigenen Geschichte
zu schaffen.
Dann stehen mir jedoch auf einmal Persönlichkeiten gegenüber mit menschlichen Schwächen und mit
großen Stärken, die uns durchaus Vorbild sein können, wenn es darum geht, für Freiheit, Eigenständigkeit
und Identität einzutreten, wenn Mut gegen Übergriffe von Obrigkeiten gefragt ist oder auch, wenn es darum
geht, zu seinen eigenen Schwächen zu stehen und ein mögliches Scheitern zu akzeptieren.
Hat das alles etwas mit unserer Blasmusik zu tun? Ich glaube, ja! Nicht nur, dass unsere Kapellen, die land-
auf und landab stattfindenden Veranstaltungen musikalisch begleiten und selbstverständlich auch bei allen
Landesveranstaltungen, insbesondere beim großen Landesfestzug im September, aufmarschieren werden, es
gibt auch große und erfolgreiche Anstrengungen, das Geschehen von damals mit den heutigen musikalischen
Mitteln in neuen Kompositionen auszudrücken.
Als besonders bemerkenswert ist hier die Oper „Hofers Nacht“ von Florian Bramböck zu erwähnen, die im
Auftrag des Tiroler Landestheaters für das Gedenkjahr 2009 komponiert wurde und zu der Alois Schöpf aus
Originalzitaten das Libretto zusammengestellt hat. Ebenso sind neue Blasmusikkompositionen entstanden,
z. B. die „Suite 1809“ von Florian Bramböck, die Andreas Hofer-Fanfare und der Andreas Hofer-Marsch
2009 von Gottfried Veit, eine Reihe weiterer Märsche, „Mantua“ des Niederösterreichers Otto M. Schwarz
und anlassbezogene Symphonien des Tirolers Franz Baur und des Oberösterreichers Ernst Ludwig Leitner,
mit denen ebenfalls Ereignisse und Personen von damals mit der musikalischen Sprache unserer Zeit dem
Publikum näher gebracht werden sollen. Den Kapellen, die sich an solche neue Stücke heranwagen und sie in
zäher Probenarbeit einstudieren, ist jeglicher Erfolg zu wünschen.
Damit wird ein wichtiger Beitrag geleistet, die persönliche Auseinandersetzung mit unserer Geschichte zu
fördern und unser Bild über die damalige Zeit lebendig bleiben zu lassen.

Dipl.-Ing. Dr. Franz Fischler


Absam, 3.5.2009

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Mitteilungen LV-Obmann

Rückblick
und Dank
A
ls Verbandsobmann bedanke ich mich für den sehr guten Besuch un-
Herbert Ebenbichler serer Generalversammlung am Sonntag, 8. März 2009 in Kufstein.
Landesverbandsobmann Laut Karten waren Delegierte von ca. 200 Kapellen (über 500 De-
legierte) anwesend und dazu Vertreter aller 19 Blasmusikbezirke. Auch sehr
viele Ehrengäste an der Spitze Kulturlandesrätin Mag. Dr. Beate Palfrader,
Niveauvolle Frühjahrskonzerte Vertreter der Stadt Kufstein, des Verbandes Südtiroler Musikkapellen und der

N ach dem Besuch einer Reihe von Frühjahrs-


konzerten möchte ich mich für die intensive
Arbeit in unseren Musikkapellen sehr bedanken.
Traditionsverbände gaben uns die Ehre ihrer Anwesenheit. Die ausgezeichne-
te musikalische Gestaltung des vorausgehenden Gottesdienstes in der Stadt-
pfarrkirche mit der Stadtmusikkapelle Kufstein mit Kapellmeister Hermann
Die Konzerte waren hinsichtlich der Programme Wurnig ist lobend hervor zu heben. Dazu ist für den liturgiegerechten Ablauf
(das Gedenkjahr wurde fast überall berücksich- Hans Eller, unserem Leiter des Referates „Blasmusik und Liturgie“, herzlichst
tigt), des niveauvollen Spiels, auch der Modera- zu danken. Gedankt sei auch der Musikkapelle Scheffau unter der Leitung
tionen und der gesamten Präsentation wirklich von Kapellmeister Helmut Oberdorfer, die mit gut ausgesuchten und vorge-
sehr gut ausgeführt. Die Frühjahrskonzerte sind tragenen Musikstücken für die Umrahmung der Generalversammlung sorgte.
einfach wichtige Veranstaltungen im Jahreskreis Für alle Teilnehmer erfreulich dürft wohl der zügige Ablauf der Versamm-
unserer tüchtigen Musikkapellen. n lung gewesen sein, die nach kurz gehaltenen Berichten und raschen Ergän-
zungswahlen nach etwas mehr als zwei Stunden mit der Landeshymne im
Stadtsaal Kufstein abgeschlossen werden konnte. n
Homepage des Landesverbandes

Z usammen mit unserem neuen EDV-Referenten


Michael Kulmitzer sind wir im Verbandsbüro
intensiv mit einer Verbesserung und Neugestaltung
Vorschau auf die Verbandsarbeit im Sommer
unserer Homepage befasst. Dabei sind verschie-
dentlich Änderungen im Layout, in den Menü-
Leisten, im Bereich „Service“ usw. in Planung. Die
H ighlights unserer Verbandsarbeit sind im Sommer unsere so wich-
tigen Bezirksmusikfeste, eine erfreuliche Anzahl von Konzert- und
Marschmusikwertungen sowie die neu konzipierten und ausgedehnten
Zusammenarbeit mit unserem Vertragspartner Fir- Tiroler Blasmusikwochen am Grillhof (13.- 24. Juli 2009) und die Tiroler
ma ECO Online Internetservices GmbH, Büro Hall, Jugendblasorchesterwoche in Mayerhofen (30. August – 5. September
muss intensiviert und verbessert werden. Wenn un- 2009) über die im Detail in anderen Beiträgen unserer Zeitung berichtet
sere „Fachleute“ im Lande Ideen und Anregungen wird.
für die Umgestaltung der Homepage haben, sind Darüber hinaus laufen die Vorbereitungen für den großen Landesfest-
wir für entsprechende Mitteilungen sehr dankbar. zug am 20. September 2009 und für ein Verbandskonzert im Rahmen
Die Homepage soll ja ein gemeinsames Instrument des Gedenkjahres am Sonntag, 18. Oktober 2009 im Congress Inns-
für die beiderseitige Kommunikation sein. n bruck, Saal Tirol (Achtung Änderung: bisher wurde das Konzert für 17.
Oktober 2009 in der UMIT Hall angekündigt). Es konzertieren ab 17 Uhr
das Landesblasorchester – Tradition und die Bläserphilharmonie Tirol,
Euer Verbandsobmann eine sinnvolle Begegnung nach dem Jahresmotto „Geschichte trifft Zu-
Herbert Ebenbichler kunft“. Dazu mehr bei den Landeskapellmeistern. n

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Vertretungen des Landes-
verbandes bei auswärti- Präsidentenkonferenz des
gen Veranstaltungen Österreichischen Blasmusik-
verbandes in Liechtenstein
Teilnahme bei der Südtiroler
Generalversammlung in Bozen
A m Wochenende Samstag, 21. März und Sonntag,
22. März 2009 nahm unser LV-Obmann an der ÖBV-
Präsidentenkonferenz in Eschen/Fürstentum Liechtenstein

N ach dem Besuch einer starken Delegation des


Verbandes Südtiroler Musikkapellen bei unserer
Generalversammlung nahm eine Delegation unseres Lan-
teil. Im Kreise der Obmänner / Präsidenten der neun Lan-
desverbände und der zwei Partnerverbände Südtirol und
Liechtenstein wurden wichtige musikalische und organisato-
desverbandes mit Landeskapellmeister Mag. Hermann rische Verbandsbereiche aus der Sicht der Landesobleute
Pallhuber, Ehren-ÖBV-Präsident Dr. Friedrich Weyermül- diskutiert und ausgeleuchtet. Von den kommenden ÖBV-
ler und dem Landesobmann an der 61. ordentlichen Veranstaltungen sind hervorzuheben das 30. Blasmusikfest
Jahreshauptversammlung des Südtiroler Verbandes am Wien (Freitag, 5. – Sonntag, 7. Juni 2009), bei welchem
Sonntag, 29. März 2009 in Bozen teil. Beim einleiten- nun doch auch im Rahmen des Festzuges eine Marschmu-
den Gottesdienst um 8:30 Uhr im Bozner Dom hörten sikbewertung durchgeführt wird und am Donnerstag, 4.
wir die Aufführung der Jakobus-Messe „Missa dona Juni 2009 um 19:30 Uhr zum Auftakt im ORF-Kulturhaus ein
pacem“ für Chor und Blasorchester von Josef Bernhard. Konzert des ÖBV „Musik ohne Grenzen“ veranstaltet wird, in
Ausführende waren das Jugendblasorchester „JuBoB“ welchem Preisträger verschiedener Wettbewerbe aus dem
des Bezirkes Bozen und ein Auswahlchor des Südtiroler Jahre 2008 das Programm gestalten werden. Mit einbezo-
Sängerbundes, Bezirk Bozen. Das Jugendorchester mar- gen ist auch das Jubiläum „100 Jahre Wiener Polizeimusik“.
schierte dann mit den Ehrengästen und Delegierten vom Für eifrige Tiroler Kapellmeister ist weiters das Blas-
Dom durch die Altstadt zum Waltherhaus und umrahmte musikseminar Zeillern am Freitag, 4. September und
dort auch die Versammlung mit interessanter Literatur Samstag, 5. September 2009 hervorzuheben. Am ersten
für Blasorchester, darunter ein neues Werk des auch Tag steht die Dirigierpraxis Österreichischer Musiktradition
bei uns bekannten Südtiroler Komponisten Armin Kofler. mit Prof. Hans Schadenbauer am Programm (dabei auch
Verbandsobmann Pepi Fauster leitete die Versammlung Praxis mit der MilMusik OÖ) und am zweiten Tag u. a. auch
souverän und konnte durch seinen Geschäftsführer ein Referat unseres Landeskapellmeisters „Komponisten-
Klaus Bragagna einen umfangreichen Tätigkeitsbericht werkstatt“ sowie das stilgerechte Spiel von böhmisch-
für das Jahr 2008 präsentieren. mährischen Polkas.
In der Versammlung wurde auch eine deutliche Erhö- Vorausschauend wurde auch das Programm des näch-
hung der Mitgliedbeiträge der Kapellen beschlossen. sten ÖBV-Kongresses vom Donnerstag, 11. Juni bis Sonn-
Vergleiche mit unseren Mitgliedsbeiträgen (je nach Grö- tag 14. Juni 2009 diesmal in Villach besprochen. Die De-
ßer zwischen EUR 58 und EUR 72) sind allerdings nicht legierten aus ganz Österreich und den Partnerverbänden er-
sinnvoll, da die Südtiroler Kapellen andererseits vom wartet ein umfangreiches Tagungsprogramm, zur Erholung
Land wesentlich höhere Unterstützungen bekommen. umrahmt von viel Musik und interessanten Besichtigungen
Interessant waren auch die Beiträge der Fachgruppenlei- bzw. Ausflügen. n
ter (Verbandskapellmeister über die Tätigkeit des Kapell-
meisters, V-Jugendleiter zum Thema „Erfolg motiviert“
und V-Stabführer zum Thema „die Kombinationswertung Absage ORF-Blasmusikpreis
– eine Chance?“). Unser Verbandsobmann gratulierte
in seinen Grußworten zum festlichen Programm und
versprach die Fortsetzung der großen Verbundenheit
beider Verbände, wobei viele Initiativen zum Gedenkjahr
W ie in meinem Kurzbericht in Kufstein hervorgehoben be-
daure ich aus der Sicht der Blasmusik die Absage des
Blasmusikpreises 2009. Ohne Zweifel hat unsere Blasmusik ein
2009, insbesondere die gemeinsame Teilnahme beim großes Podium mit immenser Breitenwirkung nicht wahrgenom-
Foto: Privat (1)

Festzug am 20. September 2009 in Innsbruck hervorzu- men – schade um die Bemühungen von Peter Kostner im ORF-
heben sind. n Landesstudio Tirol. n

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Mitteilungen Landeskapellmeister

1. Tiroler Blasmusikwochen 2009 heuer bei den Tiroler Blasmusikwochen


vom 16. Juli bis 24. Juli 2009 2009 am Grillhof begrüßen zu können.
(Das Programmangebot der Tiroler Blas-
am TBI Grillhof
musikwochen 2009 liegt bei.)
Die Fortbildungswochen Anfang Juli am
Grillhof sind nun schon seit vielen Jahren 2. Das Tiroler Landes-
in Tirol ein Fixpunkt in der Reihe der Ver-
anstaltungen unseres Blasmusikverbandes.
blasorchester
Hier nochmals zusammenfassend
Heuer gibt es mehrere Schwerpunkte und die Eckdaten des Projektes:
Themenbereiche, die wir Dir gerne zur
Auswahl bieten: Als Holzbläser, Blechblä- a) Projektleiter ist Lkpm-Stv. Werner Mayr
ser und Schlagwerker hast Du wieder die in Zusammenarbeit mit Lkpm-Stv. Mag.
Möglichkeit, von einem sehr guten Refe- Rudi Pascher und Lkpm. Mag. Hermann
renten instrumental im Gruppenunter- Pallhuber
richt betreut zu werden und Dein Spiel zu b) Das Konzert ist nun endgültig fixiert für
verbessern. Darüber hinaus kannst Du am SONNTAG, den 18. OKTOBER – 17:00
Abend im großen Blasorchester mitwirken Uhr. Eine glückliche Fügung ermögli-
und tolle Literatur mit ausgezeichneten cht die Abhaltung im Saal Tirol – CON-
Dirigenten erleben. Solltest Du Volksmu- GRESS-INNSBRUCK.
sik und das Weisenblasen lieben, dann gibt c) Den ersten Konzertteil (Spielzeit ca. 45
es heuer wieder am Donnerstag am Frei- Minuten) wird das Landesblasorchester
Hermann Pallhuber tag der Woche einen Weisenbläsertag mit Tradition bestreiten. Der zweite Konzert-
Landeskapellmeister Prof. Peter Moser, Prof. Peter Kostner und teil (ebenfalls 45 Minuten) wird von der
Chrsitian Margreiter. Bereits miteinander Tiroler Bläserphilharmonie gespielt.
musizierende Gruppen werden dazu be- d) Es sind zwei Probentage in Hall in Tirol
sonders gern aufgenommen. und ausführliche Proben am Konzerttag
Traditionell gibt es dann am Sonntag, vorgesehen:
Ich wünsche meinen beiden dem 19. Juli 2009, zum Abschluss der Ti- 1. Probentag:
Stellvertretern mit ihren neuen roler Bläserwoche vormittags den Gottes- Samstag, 27. Juni 2009, 09:00 – 19:00 Uhr
Funktionen viel Ausdauer, dienst und abends das Serenadenkonzert 2. Probentag:
Geduld und vor allem viel Freude. am Grillhof mit Gruppen und Ensembles Samstag, 03. Okt. 2009, 09:00 – 19:00 Uhr
Danke für Eure Bereitschaft! der heurigen Woche. Notwendige Registerproben finden in den
Als besondere Neuheit wird heuer vom Bezirken statt.
Allen im Tiroler Blasmusikleben 19. bis 24. Juli auch Komponieren, Arran- Diese Termine wurden in Abstimmung mit
wünsche ich ein schönes Frühjahr, gieren, Dirigieren und ein Orchestercamp den verschiedenen Bezirks- und Landesak-
schöne Sommerkonzerte, angeboten. Du kannst also komponieren, tivitäten angesetzt, sodass eigentlich keine
schöne Erlebnisse und viel arrangieren und deine Werke dann im Überschneidungen mit Bezirksveranstal-
Freude mit unserer Orchestercamp von den Dirigenten gleich tungen vorkommen dürften. Rücksichtnah-
Freizeitbeschäftigung Blasmusik! ausprobieren lassen. Alles unter Anleitung me auf einzelne Kapellenaktivitäten war lei-
der international gefragten Referenten Tho- der nicht möglich.
mas Doss und Jan van der Roost. Am 24. e) Als Dirigenten wurden die beiden Landes-
Mag. Hermann Pallhuber
Juli gibt es dann das Abschlusskonzert in kapellmeister-Stellvertreter und Ehrenlan-
Landeskapellmeister
einer Matinee am Vormittag. Neueinsteiger deskapellmeister Prof. Hans Eibl bestellt.
Fotos: Fotowerk Aichner (1)

ins Fach Dirigieren und Komponieren sind f) Finanzielles: Für gute Verpflegung an
genauso herzlich eingeladen wie erfahrene den Probentagen und am Konzerttag ist
Dirigenten und Komponisten. gesorgt. Daneben ist die Auszahlung von
Das verantwortliche Team der drei Lan- (kleinen) Fahrtkostenvergütungen vorge-
deskapellmeister wird sich freuen, Dich sehen.

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g) Das genaue Programm ist in der Endaus- Lernen). Seit 2006 Vizerektor für Fortbildung (Mag. Phil) absolvierte und zurzeit an seiner
arbeitung und wird sobald als möglich und Forschung an der Pädagogischen Hoch- Dissertation arbeitet.
zugesandt werden. schule Tirol. Vorstandsmitglied der MFÖ dass er seit 1977 als Lehrer an der Haupt-
h) Alle Noten werden vom Landeskapell- (Musikpädagogische Forschung Österreich). schule Prutz/Ried in den Fächern Mathema-
meisterteam bereit gestellt Referent bei vielen Fortbildungsveranstal- tik und Musik unterrichtet und dort schon
tungen im Bereich der Musikerziehung in 30 Jahre das Schülerorchester der HS Prutz/
3. Die neuen Landeskapellmei- Österreich (u.a. Internationale Schulmusik- Ried (10- 14jährige) leitet und somit mit
ster-Stellvertreter Dr. Werner wochen Salzburg), Deutschland, Schweiz, Blasmusik vom untersten Niveau konfron-
Estland. tiert ist.
Mayr und Mag. Rudi Pascher Musikalisches: Mit dreizehn Jahren Auf- dass er ab 1978 die Musikschule der
Bei der letzten Generalversammlung des Ti- nahme als Klarinettist in die Musikkapelle Hauptschule Prutz/Ried u. U. leitete, die
roler Blasmusikverbandes in Kufstein wurden Ellbögen (im Musikbezirk Wipptal – Stu- dann 1993 in die Landesmusikschule Lan-
die Funktionen der Landeskapellmeister- bai); mit siebzehn Jahren Kapellmeisterstell- deck integriert wurde wo er Tenorhorn, Po-
Stellvertreter mittels Wahl neu besetzt. Gerne vertreter und Stabführer dieser Kapelle. Seit saune und Musikkunde unterrichtet.
möchte ich hier die beiden neuen Landeska- 1991 Kapellmeister in Ellbögen. Mitglied in dass er nach seinem Tenorhornunterricht
pellmeister-Stellvertreter Mag. Dr. Werner verschiedenen Tanzkapellen und Unterhal- bei seinem Vater Otto Pascher, Posaunenun-
Mayr und Mag. Rudi Pascher näher vorstel- tungsensembles (Gitarrist und Klarinettist, terricht bei Mag. Norbert Salvenmoser und
len: Keyboarder). Prof. Mato Santek am Landeskonservatori-
Ausbildung bei Ekkehard Fintl und Ma- um in lnnsbruck (4 Semester) erhielt.
Prof. Mag. Dr. Werner Mayr rianne Wierer-Wesdorp in Oboe am Tiroler dass er 1983 den Abschluss des 4-semstri-
Geb. 31. 3. 1961 (Innsbruck), verheiratet mit Landeskonservatorium und an der Musik- gen Kapellmeisterkurs am Landeskonserva-
Christine, zwei blasmusikbegeisterte Töchter: schule der Stadt Innsbruck. Mitglied des torium bei Mag. Hans Eibl absolvierte und
Anna (Oboistin) und Karin (Marketenderin), Landesblasorchesters 1987 und des Bezirks- 1987 in der Dirigierklasse für Opern und
zuhause in St. Peter/Ellbögen (Wipptal) blasorchesters Wipptal-Stubai.. Langjährige Sinfonieorchester bei MD Edgar Seipen-
Schulisches: 1974 - 1979: Musischer Zweig Tätigkeit im Bezirksausschuss Wipptal-Stu- busch am Landeskonservatorium lnnsbruck
des BORG Innsbruck. Am BORG Innsbruck bai als Jugendreferent und Jugendreferent- (4 Semester) war. Weitere Meisterkurse und
intensiver Kontakt mit Gruppenmusizieren stellvertreter. Vorstandsmitglied im Landes- Kurse im Dirigieren besuchte er bei Prof. H.
durch das große Vorbild Franz Schieferer. verband der Tiroler Blasmusikkapellen. 16 Robert Reynolds, Dr. Robert Tennyson, Si-
Entdeckung der Liebe zu Cantare et Sonare. Jahre Chorleiter des Kirchenchores in St. gismund Seidl, Jan Van der Roost, Thomas
Mitglied in der BORG Bläsergruppe. Peter zu Ellbögen. Organist in dieser Kirche Doss ....
Studentisches: 1979 – 1982: Ausbildung seit 1989. dass er von 1971 bis 1983 Mitglied der
an der Pädagogischen Akademie des Bundes Mein Credo als Landeskapellmeisterstell- Stadmusikkapelle Landeck / Perjen war und
in Tirol in den Fächern Deutsch und Musik- vertreter: „Am rein musikalisch-technischen seit seinem Wechsel nach Prutz Mitglied und
erziehung. 1995 – 2000: Studium der Erzie- Können scheitern bedingt durch die gute Kapellmeister der MK-Prutz ist.
hungswissenschaften an der Universität In- Ausbildung sehr wenige Kapellmeister. Viel dass er von 1990 bis 1997 Mitglied, Ob-
nsbruck mit dem Abschluss Mag. Phil. 2000 mehr sind oft die mangelnden kommuni- mann und organisatorischer Leiter des Sin-
– 2002: Doktoratsstudium am Institut für kativen bzw. methodisch didaktischen Fä- fonischen Blasorchesters Landeck (SBL)
LehrerInnenbildung und Schulforschung an higkeiten der Grund für ein schmerzvolles war.
der Universität Innsbruck mit dem Abschluss Scheitern. Ich sehe meinen Part vor allem da- dass er Kontakt mit Musik aus verschie-
Dr. Phil. rin, auf diese Thematik verstärkt hinzuweisen densten Genres pflegt: Mitglied des Blech-
In beiden Universitätsstudien intensive und mein erworbenes Wissen weiterzugeben. bläserensembles „Sonare“, Mitglied diverser
Beschäftigung mit dem Feld der Musiker- Daneben sind mir die Angebote der Tiroler Volksmusikensembles (Prutzer Bläserquar-
ziehung im Rahmen von Schule und Freizeit. Bläserwochen ein großes Anliegen, da sie tett, Obergrichtler Tanzlmusi, Staudamu-
Absolvierung diverser Kurse und Zusatzaus- einen wertvollen Kontakt zur Basis unseres si, Venet- Spatzen), Posaunist bei Jazzen-
bildungen im musisch-kreativen Bereich und Verbandes herstellen, die für eine gedeihliche sembles (Big-Band-Connection Landeck,
im Bereich der Chor- und Orchesterleitung. Zusammenarbeit notwendig ist.“ Groove#dis).
Berufliches: 1982 – 1997: Pflichtschulleh- dass 2008 seine Forschungsergebnisse
rer in verschiedenen Hauptschulen mit dem Mag. Rudi Pascher über den Tiroler Komponisten „Josef Net-
Schwerpunkt Musikerziehung; Leiter der Ar- geb. 9.6.1955 (Landeck) verheiratet, zer“ in Buchform erschienen.
beitsgemeinschaft für Musikerziehung. Leh- 2 Kinder (Michael, Florian) dass er seit 1987 im Blasmusikverband des
rer für musikalische Früherziehung und Sing- Zu erwähnen über Rudi Pascher ist, Bezirkes Landeck als Bezirkskapellmeister-
klasse an der Musikschule Völs; 1997 – heute: dass er 1974 die Matura am Musischpäda- stellvertreter und ab 1998 als Bezirkskapell-
Professor für Didaktik der Musikerziehung im gogischen Realgymnasium in Landeck, 1977 meister tätig ist.
Primarbereich und Humanwissenschaften an die Lehrbefähigungsprüfung für Hauptschu- dass er seit beim Tiroler Blasmusikver-
der Pädagogischen Akademie des Bundes in len an der Pädagogischen Akademie in Zams, band seit 1998 als Musikbeirat, von 2004 bis
Tirol, nunmehr PHT. Intensive Forschungstä- 2005 den Abschluss der Diplomprüfung als 2008 als Landesverbandsschriftführer und
tigkeit im Bereich der Auswirkungen von Mu- Student der Musikwissenschaften an der seit 2009 als Landeskapellmeisterstellvertre-
sikerziehung (Auswirkungen auf das soziale Leopold-Franzens-Universität in lnnsbruck ter tätig ist.

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Mitteilungen LV-Geschäftsführer

Marschmusikwertung 2009
Musikbezirk Datum Ort Bewerter

Imst 7. Juni Karres Gerald Embacher (V + EDV),


Gerold Oberhauser,
Mario Leitinger, Norbert Pittl
Hall 27. Juni Gnadenwald Siegfried Stigger (V), Erwin Feiß,
Christian Zoller, Roland Mair (EDV)
Innsbruck Land 12.Juli Grinzens Siegfried Stigger (V), Helmut Theis,
Hannes Langreiter,
Gerald Embacher (EDV)
Außerfern 19. Juli Häselgehr Siegfried Stigger (V), Roland Mair,
Norbert Pittl, Markus Schiffer,
Hans Zimmermann, Emil Webhofer,
Michael Kulmitzer (EDV Koord).
St. Johann 26. Juli Oberndorf Michael Hölbling (V+ EDV),
Roland Mair, Pepi Treichl,
Arno Threiner
Kufstein 2. Aug. Wörgl Gerald Embacher (V + EDV),
Andreas Berger, Heinz Theurl,
Helmut Theis
Roland Mair Landeck 9. Aug. St. Anton a.A. Siegfried Stigger (V), Josef Stiller,
Geschäftsführer Norbert Fink, Bernhard Zobl,
Michael Kulmitzer ( EDV Koord.)
Brixental 6. Sept. Kitzbühel Gerald Embacher (V + EDV),
Siegfried Stigger,
Sommerurlaub Herbert Ebenbichler, Christian Zoller

U nser Verbandsbüro bleibt


vom 1. bis einschließlich
31.August 2009 geschlossen. Konzertwertungsspiele 2009
In wichtigen Verbandsangelegen-
heiten ist GF Roalnd Mair unter Musikbezirk Datum Ort Bewerter
Tel. 0650/3447886 erreichbar.
Der Verbandsvorstand wünscht Außerfern 17. Mai Ehrwald Vorsitz: Mag. Rudi Pascher,
allen Funktionären, Musikan- LKpm-Stv. Werner
tinnen und Musikanten schöne bereits durchgeführt Mayr (T) LKpm.
und erholsame Urlaubstage. n Mag. Thomas Ludescher (V),
LKpm-Stv. Markus Silbernagl (Südt.)
Wipptal-Stubai 7. Juni Fulpmes Vorsitz: Mag. Rudi Pascher,
LKpm. Mag. Hermann Pallhuber (T)
LKpm-Stv. Markus Silbernagl (Südt.),
LKpm-Stv. Peter Schwaiger (S)
Euer Schwaz 10. Okt. Weerberg Vorsitz: Mag. Rudi Pascher,
LKpm-Stv. Konrad Wagenhofer (S),
Roland Mair LKpm. Mag. Hermann Pallhuber (T),
Geschäftsführer LKpm. Mag. Thomas Ludescher (V)
Telfs 11. Okt. Oberhofen Vorsitz: Mag. Rudi Pascher,
LKpm-Stv. Konrad Wagenhofer (S),
LKpm. Mag. Hermann Pallhuber (T),
LKpm. Mag. Thomas Ludescher (V)

30 BiT | JUNI
FEBRUAR

0209_30-31_GF.indd 30 16.06.09 05:34


Auszug aus der bei der Generalversammlung vorgetra-
genen Statistik betreffend die finanzielle Situation der
Musikkapellen und der Verbandsarbeit.

Finanzierung der Ausgaben der Musik-


kapellen 1988 gegenüber 2008
Bezirksmusikfeste 2009
Musikbezirk Datum Ort Bewerter

Imst 7. Juni Karres Präsident Dr. Franz Fischler


Schwaz 14. Juni Pill LV-Obmann-Stv. Richard Wasle
Hall 27. Juni Gnadenwald LV-Obmann Dr. Herbert Ebenbichler
Wipptal-Stubai 5. Juli Telfes i. Stubai Präsident Dr. Franz Fischler
Telfs 5. Juli Ranggen LV-Obmann-Stv. Siegfried Knapp
Iseltal 5. Juli St. Johann i.W. LV-Obmann-Stv. Richard Wasle
Innsbruck Land 12. Juli Grinzens LV-Obmann-Stv. Siegfried Knapp
Rattenberg 19. Juli Rattenberg LV-Obmann-Stv. Siegfried Knapp Subventionen des Landes Tirol für
Außerfern 19. Juli Häselgehr Präsident Dr. Franz Fischler Trachten, Instrumente, Probelokalein-
St. Johann i.T. 26. Juli Oberndorf LV-Obmann Dr. Herbert Ebenbichler
richtungen und die Bezirksarbeit
Silz 26. Juli Umhausen Lkplm. Mag. Hermann Pallhuber
Kufstein 2. Aug. Wörgl LV-Obmann Dr. Herbert Ebenbichler
Pustertal-Oberl. 2. Aug. Strassen LV-Obmann-Stv. Siegfried Knapp
Brixental 9. Aug. Kirchberg Finanzreferent Markus Schlenck
Landeck 9. Aug. St. Anton a.A. LV-Obmann-Stv. Richard Wasle
Lienzer-Talb. 9. Aug. Lienz Geschäftsführer Roland Mair
Seefeld 23. Aug. Reith b. S. Finanzreferent Markus Schlenck

In den Bezirken Innsbruck Stadt und Zillertal finden keine Bezirksmusikfeste statt.

www.blasmusikverband-tirol.at
Neuerung : Homepage des Blasmuskverbandes Tirol

Ü
ber das Mitgliederverwaltungsprogramm können Fotos – Foto – durchsuchen – raufladen). Die Übernahme in die Home-
von Obmann, Kapellmeister, Jugendreferent und Stabfüh- page erfolgt innerhalb eines Tages (siehe untenstehende Masken).
rer (Bezirk und Musikkapelle) in die Homepage des Blas- Die Bezirke und Musikkapellen werden gebeten, die Fotos in
musikverbandes übernommen werden. Foto im Mitgliederverwal- nächster Zeit in das Mitgliederverwaltungsprogramm zu stellen. --
tungsprogramm einfügen (Mitglieder bearbeiten – Mitglied öffnen DANKE
Fotos: Privat (2)

JUNI | BiT 31

0209_30-31_GF.indd 31 16.06.09 05:34


Mitteilungen Landesstabführer

Durchführung des zentr.


Stabführerkurses am
14. März für Anfänger am
Siegfried Stigger
Landesstabführer Grillhof und 28. März für
Fortgeschrittene in Kolsass.

A
m 14. März fand auf Wunsch un- blick über die Ausbildung und den Fort-
serer Bezirksstabführer der erste schritt ihrer nachkommenden Stabführer
zentrale Stabführerkurs am Grill- zu verschaffen. Nach einer grundlegenden
hof statt. Mit 54 Teilnehmer war der Saal Wiederholung des ersten Kurses ging es
bis zum letzten Stuhl belegt. Dieser Kurs diesmal mit Theorie und Praxis bis zur
war für uns als Landesstabführer sehr ziel- Bewertungsstufe D.
orientiert und zufriedenstellend. Die Landesstabführer zeigten sämtliche
Die Musikanten waren mit sehr viel Bewegungsabläufe mit laufender Musik
Ehrgeiz dabei und zeigten sehr großes vor, die mit dem Tambourstab ausgeführt
Interesse für diese Stabführerausbildung. werden und für alle Stufen vorgesehen
Im Kurs enthalten war außer Theorie sind. Am Nachmittag wechselte man auf
auch praxisnahes Mitüben im Freien, um den Sportplatz, wo bereits die Musikka-
einem marschiergerechten Auftritt einer pelle Kolsass wartete. Dort wurde eine
Musikkapelle zu feierlichen Anlässen zu Marschmusikprobe mit der Musikkapelle
entsprechen. Den Teilnehmern zu diesem und den Kursteilnehmern durchgeführt.
Kurs wurde für Ihr großartiges Mittun Die Landesstabführer zeigten mit dieser
eine Teilnahmebestätigung überreicht. Musikkapelle einige lehrreiche Übungen
Wir wünschen diesen strebsamen Mu- vor, die auch bei der eigenen Heimatka-
sikern für die Zukunft viel praxisnahe pelle durchgeführt werden können. Es
Auftritte und zahlreiche Erfolge in dieser wurden einige Kursteilnehmer ausge-
Tätigkeit. wählt, mit der Musikkapelle gewisse vor-
Auch der 2. Stabführerkurs am 28. März gegebene Teile aus den Bewertungsstufen
für Fortgeschrittene im Gemeindesaal von durchzuproben. Dies wurde von den Lan-
Kolsass mit 51 Teilnehmern war ein voller desstabführern wachsam beobachtet und
Erfolg. Großteils waren auch die Bezirks- anschließend eingehend durchbespro-
stabführer anwesend, um sich einen Über- chen.

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0209_32-33_stabführer.indd 32 16.06.09 10:15


Im Anschluss an diesen Kurs wurde Top. 4 Rückblick zentrale Stabführer- mer melden, wird der Kurs nicht
im Gemeindesaal Kolsass mit unseren ausbildung: durchgeführt und die Teilnehmer
Bezirksstabführern und Bewertern eine 54 Teilnehmer beim Anfängerkurs am werden für die Ausbildung an die
Besprechung für nachfolgende Punkte Grillhof und 51 Teilnehmer beim Fortge- Bezirksstabführer verwiesen.
durchgeführt. schrittenenkurs in Kolsass zeigten, dass • Die Bezirksstabführer werben im Be-
diese Kurse sehr gut angenommen wur- zirk für die Kurse.
Top. 1 Zum Landesfestumzug: den. Es stellte sich damit die Frage, ob • Es wird auch angeregt, bei großer
Zu den einzelnen Bataillonen die zuge- auch 2010 wieder derartige Kurse stattfin- Teilnehmerzahl die Gruppe, welche
wiesenen Musikblöcke mit den mitwir- den sollten? mit der Kapelle arbeitet, zu teilen.
kenden Musikkapellen, deren Blockführer
mit einem zusätzlichen Ansprechpartner Nach längerer Diskussion einigte man Ich bedankte mich ganz herzlich bei
und die ausgewählten Märsche. sich auf folgende Lösung: der Gemeinde Kolsass für die kostenfreie
• Die Kurse sollen wieder durchgeführt Zur-Verfügung-Stellung des Gemeinde-
Top. 2 Diskussion werden. saales und bei der Musikkapelle Kolsass
Zu eventuell noch bestehenden Grau- • Die Ausschreibung erfolgt professi- mit Obmann Martin Kammerlander und
zonen bei Bewertungen und einheitliche oneller (Kursgebühr inklusive Mitta- Kapellmeister Helmut Theis, die sich be-
Auslegung bei der Vergabe von Bewer- gessen, Meldeschluss) reit erklärt hatte, sich für unsere Kursteil-
tungspunkten. • Die Anmeldung erfolgt über den nehmer einer Marschmusikprobe zu un-
Kursteilnehmer selbst, um Dop- terziehen. n
Fotos: Privat (2)

Top. 3 Anstehende Marschmusikbe- pelanmeldungen oder Nichtanmel-


wertungen und Festlegung der eingeteil- dungen zu vermeiden. Eure Landesstabführer
ten Juroren. • S ollten sich weniger als 20 Teilneh- Siegfried Stigger & Gerald Embacher

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0209_32-33_stabführer.indd 33 16.06.09 10:15


Mitteilungen LV-Jugend

Wolfram Rosenberger,
Landesjugendreferent-Stv.
und Helmut Schmid,
Landesjugendreferent

Seminare für Jugendreferenten in


Musikvereinen und Musikverbänden.
Ausschreibung Seminar Nord und West 2009/2010

D
ie Österreichische Blasmusikjugend Oberes Brunnenfeld 23, 4722 Peuerbach Grillhofweg 100, 6080 Vill
bietet eine Seminarreihe zum aus- Mobil: 0664 1336942 Block 4
gebildeten Jugendreferenten mit E-Mail: hebertinger@ooe-bv.at 24. – 26. September 2010
einem umfangreichen Ausbildungsprogramm Seminarkultur an der Donau (Wesenufer)
im pädagogischen, künstlerischen und organi- Landesjugendreferent-Stellvertreter Tirol
satorischen Bereich an, die an vier Standorten Dr. Wolfram Rosenberger Kursinhalte: Anforderungsprofil eines Ju-
Österreichs (SÜD; OST; WEST und NORD) Innrain 5, 6010 Innsbruck gendreferenten, seine Aufgaben und sein Betä-
über die Bühne geht. Mobil: 0676 3098126 tigungsfeld in der Kapelle, Ausbildungs-, Prü-
Eine der wichtigsten Tätigkeiten innerhalb E-Mail: Wolfram.rosenberger@cello.at fungs-, Wettbewerbswesen, Einführung in die
eines Musikvereines ist die Jugendarbeit. Um Instrumentalpädagogik, Dirigieren, Rechtliche
die Musikkapellen in dieser wichtigen Tätig- Block 1 Grundlagen, Motivation – Die Psychologie der
keit zu unterstützen, sieht die Österreichische 25. – 27. September 2009 Freude, Psychologische Grundlagen, Öffent-
Blasmusikjugend (ÖBJ) die Ausbildung von Seminarkultur an der Donau (Wesenufer) lichkeits- und Pressearbeit, Erstellen eines Jah-
Vereinsjugendreferenten als eine ihrer vor- Waldkirchen am Wesen resprogramms, Rhetorik, Präsentationstech-
dringlichsten Aufgaben an. Seit Herbst 2002 Block 1 niken, Corporate Identity, Sponsoring.
veranstaltet die ÖBJ deshalb Ausbildungsse- 29. - 31.Oktober 2009 Anmeldung und Kursbeitrag: Die Anmel-
minare für diese Zielgruppe. Insgesamt haben Tiroler Bildungsinstitut – Grillhof dung erfolgt online über das auf der Home-
seitdem bereits ca. 420 Jugendreferenten in ih- Grillhofweg 100, 6080 Vill page www.winds4you.at herunter zu ladende
ren Vereinen die Jugendarbeit aufgenommen Block 2 Anmeldeformular. Die Anmeldung wird mit
bzw. sind derzeit in Ausbildung. Aufgrund der 26. – 28. Feber 2010 der Einzahlung des Seminarbeitrages von
großen Nachfrage werden nun neue Seminare Stift Reichersberg € 440.- für den gesamten Lehrgang auf das
an den Standorten Nord und West ausgeschrie- 4981 Reichersberg am Inn 1 Konto der Österreichischen Blasmusikju-
ben. Zulassungsbedingungen: Teilnahmebe- Block 2 gend RBB Spittal/Drau, BLZ 39 267, Kon-
rechtigt sind alle Musiker und Funktionäre, 15. – 17. Jänner 2010 tonummer 411 066, Kennwort „Jugendre-
die im EDV-Programm der Österreichischen Tiroler Bildungsinstitut – Grillhof ferentenseminar“ gültig. Bitte Namen der/
Blasmusikjugend (ÖBJ) gemeldet sind. Es gibt Grillhofweg 100, 6080 Vill des Kursteilnehmer/s angeben. Teilnehmer,
keine Altersbeschränkung. Ein Mindestalter Block 3 die das Seminar mit dem Besuch aller Kurs-
von 18 Jahren wird aber empfohlen. 14. – 16. Mai 2010 teile und der Abgabe einer Seminararbeit
Stift Reichersberg ordnungsgemäß abschließen, erhalten nach
Termine, Seminarleiter und Kursorte: 4981 Reichersberg am Inn 1 Maßgabe der vom Bundesministerium für
Seminar Nord IV | Seminar West III Block 3 Wirtschaft, Familie und Jugend zu Verfügung
LJRef. Oberösterreich 16. – 18. April 2010 gestellten Förderung bis zur Hälfte des Kurs-
Norbert Hebertinger Tiroler Bildungsinstitut – Grillhof beitrages als Stipendium zurückbezahlt. n

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Jugendblasorchesterwettbewerb 2009
Orchester Stufe Dirigent Ergebnis
Youngsters BMKRR AJ Robert Haas 77,00
JBO Zukunftsmusik Hall AJ Mag. Werner Kreidl 80,33
Jugendblasorchester der LMS Wipptal AJ Franz Eller 82,83
SBO Pillersee Connection AJ Andreas Wörter 84,50

Unterstufen BO der MS Region Telfs BJ Florian Trenkwalder 81,17
Jugendkapelle Fulpmes BJ Marianne Mair 81,30
Jugendblasorchester Jochberg BJ Robert Mayr 81,50
Schulorchester Hauptschule St. Anton a.A. BJ Serafin Öttl 82,20
Schülerblasorchester Reutte BJ Manuel Lämmle 82,70
aufWIND - Fließ BJ Markus Knabl 83,50
Schülerblasorchester LMS Zirl BJ Hans Tschugg 83,50
Jugendkapelle Mareit BJ Willi Tötsch 84,80
Groovin´ Kids Ötztal BJ Klaus Strobl 85,00
JBO Inntal BJ Alexander Grüner 85,20
JBO MS Matrei Iseltal BJ Fritz Köck 86,33
JBO der LMS Lienzer Talboden BJ Michael Mattersberger 86,67
Kidsclub - STMK Amras BJ Paul Bramböck 89,50
JBO BMKRR BJ Christian Widmann 92,00

Jugendblasorchester der MHS Debant CJ Erich Pitterl 82,33
Magic Sound CJ W. Bachler/M. Sprenger 84,00
Jugendblasorchester der LMS Kematen CJ Luis Schwarzenberger 84,70
Jugendblasorchester der LMS Brixental CJ Stefan Reiter 85,00
Jugendorchester der BMK Vomp CJ Harald Unterberger 85,17
Jugendblasorchester Ötztal CJ Georg Klieber 87,00
JBO der LMS Untere Schranne CJ Klaus Gruber 89,33
Jugendblasorchester LMS Wörgl CJ Harald Ploner 91,00

Young Generation DJ Michael Sojer 80,17
JBO LMS St. Johann i. T. DJ Michael Sojer 82,00
Jugend Blasorchester Reutte DJ Gotthard Schöpf 91,30

JBO der LMS Westliches Mittelgebirge EJ Manfred Stern 87,00
Jugend Brass Band Innsbruck-Land EJ Raimund Walder 87,17
"Landeck Wind" JBO der LMS Landeck EJ Stefan Köhle 91,80

Junge Harmonie Osttirol SJ Johann Pircher 89,83

Teilnehmer am Bundeswettbewerb 2009


JBO BMKRR BJ Christian Widmann 92,00
Jugendblasorchester LMS Wörgl CJ Harald Ploner 91,00
Foto: Privat (1)

Jugend Blasorchester Reutte DJ Gotthard Schöpf 91,30


"Landeck Wind" JBO der LMS Landeck EJ Stefan Köhle 91,80

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AKTUELLES

Gerüstet für die Zukunft


Diplomierter Vereinsfunktionär des ÖBV

U
nter dem Motto „Funktionäre un- eins- und Veranstaltungsgesetz, Jugendschutz,
serer Musikkapellen sind gerüstet Aufsichtspflicht, Alkohol,
für die Zukunft“ wurde vom Ös- Öffentlichkeits- und Medienarbeit, Erwei-
terreichischen Blasmusikverband in Zusam- terung des musikalischen Verständnisses,
menarbeit mit den Landesverbänden Tirol, Marketing in der Musikkapelle, Ausbildungs-,
Vorarlberg, Südtirol und Liechtenstein ein Prüfungs- und Wettbewerbswesen, Führen –
Themen wie: Führungskräfte-Seminar für Vereinsfunktio- Motivieren – Teamwork, Verbandsstruktur in
• Psychologische Führungsarbeit näre angeboten. Interessierte Musikantinnen Österreich, Sponsoring, Kommunikationstrai-
• Aufgaben und Betätigungsfeld eines Obmannes und Musikanten sollten auf eine Führungs- ning, Vereinsgesetz – Versicherungen – AKM.
• Vereinsmanagement funktion vorbereitet werden, und bereits aktive Ich wählte für meine Seminararbeit das
• Anforderungsprofil einer modernen Musikkapelle Obleute konnten sich durch das Kennenlernen Thema „Corporate Identity – Rückgrat einer
• Rhetorik, Präsentation, Sitzungs- und verschiedener Bereiche und Arbeitstechniken erfolgreichen Vereinsentwicklung“, da mir ein
Diskussionsleitung weiterbilden. Es wurden Einblicke, Chancen Gesamtkonzept für unsere Musikkapelle St.
• Finanz – und Steuerrecht und Möglichkeiten in der Vereins- bzw. Ver- Johann in Tirol als unumgänglich erscheint,
• Jahres- und Projektplanung bandsarbeit vermittelt (neue Kurse siehe Aus- um auf Dauer mit Erfolg im Wettkampf um
• Vereins und Veranstaltungsgesetz schreibung). die Gunst der Zuhörer, der öffentlichen Hand,
• Jugendschutz, Aufsichtspflicht, Alkohol In fünf Wochenendblöcken wurde den 17 der Wirtschaft, bei den Medien usw. mit Erfolg
• Öffentlichkeits - und Medienarbeit Teilnehmern dieses Führungskräfteseminars bestehen zu können. Eine Musikkapelle in der
• Erweiterung des musikalischen Verständnisses WEST Information und detailliertes Wissen heutigen Zeit entspricht im buchhalterischen
• Marketing in der Musikkapelle aus folgenden Themenbereichen vermittelt: Sinne einem mittelständischen Betrieb. Um
• Ausbildungs-, Prüfungs- und Wettbewerbswesen Psychologische Führungsarbeit, Aufgaben und hier in den verschiedensten Bereichen ver-
• Führen – Motivieren – Teamwork Betätigungsfeld eines Obmannes, Vereinsma- antwortungsvoll handeln zu können, hatte ich
• Verbandsstruktur in Österreich nagement, Anforderungsprofil einer moder- mich dazu entschlossen, diesen Kurs zu ma-
• Sponsoring nen Musikkapelle, Rhetorik, Präsentation, Sit- chen und die gewonnenen Kenntnisse in den
• Kommunikationstraining zungs- und Diskussionsleitung, Finanz- und Verein einzubringen. n
• Vereinsgesetz – Versicherungen – AKM Steuerrecht, Jahres- und Projektplanung, Ver- Andreas Schedler, Obmann

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Diplom für
Jugendorchesterleiter

Hans Brunner (Bundesjugendreferent), Christian Pfattner (Bürgerkapelle Brixen), Michael Schöpf (Musikkapelle Fulpmes),
Julia Kleinhans (BMK Ebbs) und Herbert Klinger (Seminarleiter).

D
ie Österreichische Blasmusikju- in Kufstein zu Ende. 14 Jugendorchesterlei- pelle Fulpmes) und Christian Pfattner (Bür-
gend bietet eine Fortbildung für ter aus der Steiermark, Kärnten, Niederö- gerkapelle Brixen/Südtirol).
Jugendorchesterleiter mit einem sterreich, Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Die Jugendorchesterleiter-Fortbildung läuft
umfangreichen Ausbildungsprogramm im Südtirol nahmen in der Kufsteiner Musik- ähnlich wie die Jugendreferentenseminare der
Foto: Fotowerk, Bernhard Aichner (1), LV (1)

pädagogischen, künstlerischen und orga- schule ihre Zertifikate entgegen. Sie haben Österreichischen Blasmusikjugend ab. Diese
nisatorischen Bereich an. Inhaltlich stehen sich ein Jahr lang (56 Stunden an vier Wo- werden seit einigen Jahren an vier Standorten
vor allem Literaturfragen, Konzertmanage- chenendblöcken) intensiv mit dem Thema Österreichs (Ost, West, Nord und Süd) veran-
ment sowie das pädagogische Arbeiten mit „Jugendblasorchester“ beschäftigt. staltet. Österreichweit haben bereits 350 Mu-
Kindern und Jugendlichen im Mittelpunkt. Aus Tirol und Südtirol schlossen folgende sikerInnen diese Ausbildung absolviert. Wie
Zielgruppe sind aktive Leiter von Jugendor- Teilnehmer die Ausbildung ab: Julia Kleinhans auch die Jugendreferentenseminare (siehe Aus-
chestern oder welche, die es werden wollen. (BMK Ebbs), Wolfgang Bachler (Stadtmusik schreibung) wird die Fortbildung für Jugendor-
Der erste Lehrgang ging am 19. April 2009 Landeck-Perjen), Marianne Mair (Musikka- chesterleiter ihre Fortsetzung finden. n

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0209_36-37_führungskräfte.indd 37 15.06.09 23:04


Bezirksmeldungen
AUSSERFERNER MUSIKBUND | BRIXENTAL | GÄSTE

Besonderes Jubiläum, besondere Jubilare

Missa Brevis im
Stephansdom
D ie Jubilarehrung ist jedes Jahr eine
besondere Feier des Außerferner
Musikbundes, um verdiente Musikan-
Förderin des Blasmusikwesens die
Ehrennadel des Blasmusikverbandes
Tirol verliehen. Sie wird die Aus-
tinnen und Musikanten auszuzeichnen, zeichnung, die bisher fünf verdiente
einer größeren Öffentlichkeit vorzustel- Persönlichkeiten aus Wirtschaft und
len und ihnen damit Danke zu sagen. Politik in Tirol erhielten, beim Niko-
Die heurige Jubilarehrung fand traditi- lokonzert der Werksmusik Plansee
onell in jener Gemeinde, in Häselgehr entgegennehmen. Kom.-Rat Schwarz-
statt, wo auch das heurige 60. Bundes- kopf hat durch Ihr Wirken nicht nur
musikfest ausgetragen wird. Es wur- den Außerferner Musikbund in seinen
den 52 Musikantinnen und Musikanten, Aufgaben unterstützt, sondern durch
Gönner und Förderer, welche viel Enga- Ihre jahrzehntelange Unterstützung
gement, Idealismus und Freude an der der Plansee Werksmusik dazu beige-
Blasmusik haben, geehrt. Darunter drei tragen, dass im Bezirk Reutte eine
besonders hochkarätige: über die Grenzen hinaus bekannte
LMS Reutte-Außerfern Kapellmeister Josef Kerber wurde „Bezirksmusikkapelle“ installiert und
mit der höchsten Ehrung für einen erhalten wurde, welche durch eine

D ie musikalische Umrahmung des Festgot-


tesdienstes zum Abschluss des Tiroler
Balles der Ferienregion Reutte im Stephansdom
verdienten Funktionär und Musikanten,
dem Ehrenring des Blasmusikver-
bandes Tirol, ausgezeichnet. Nach
Vielzahl an hervorragenden Musikern
diese Tradition der Blasmusik pflegt
und weitergibt.
in Wien übernahm die Landesmusikschule der Laudatio, in der die hohe fachliche Als Gönner und Förderer geehrt
Reutte-Außerfern mit der Aufführung der Mes- Kompetenz, der unermüdliche Idealis- wurde auch Josef Linder, Stv. Präsi-
se "Missa Brevis" von Jacob de Haan. Die 80 mus, die Vorbildwirkung und die Kame- dent des Allgäu Schwäbischen Musik-
Chorsängerinnen und Chorsänger setzten sich radschaft des Jubilars hervorgehoben bundes. Linder ist seit Jahrzehnten um
aus dem Musikschulchor, Kirchenchor Breiten- wurden, feierten die Anwesenden die guten Kontakte zwischen ASM und
wang, Männergesangsverein Reutte, Chor St. Kerber mit minutenlangem Applaus AMB bemüht und wird im Außerfern
Anna und dem Vilser Männerchor zusammen. und Standing Ovations. Kerber ist seit als aufrechter, ehrlicher und musikbe-
Die Vorbereitungen der Chöre übernahmen die 1954 Mitglied der MK Steeg und hatte geisterter Kollege geschätzt. Seine
Musiklehrerinnen Elisabeth Straubinger und dort alle Spitzenfunktionen inne. Im Au- Ansprachen sind immer von hoher
Susanne Becke. Die 20 Bläser stellte das "Wind ßerferner Musikbund war er von 1984 fachlicher Kompetenz, gewürzt mit
Music Orchester Reutte" unter der Leitung von bis 1992 als Bezirkskapellmeister-Stv einer Brise Humor.
MLS Gotthard schöpf der auch die Gesamtlei- tätig. Seit nunmehr zehn Jahren ist er In seiner Ansprache blickte Bezirk-
tung inne hatte. Für alle Sänger und Musiker Kapellmeister der MK Vorderhornbach. sobmann Horst Pürstl anlässlich des
aus der Region Außerfern war dieser musika- Frau Kom.-Rat Hilde Schwarzkopf 80-Jahr-Jubiläums des Außerferner
Fotos: Privat

lische Auftritt eine Besonerheit! n wird als höchsten Auszeichnung Musikbundes auch auf die Gründung
Gotthard Schöpf für eine engagierte Gönnerin und zurück, welche unter der Ungunst der

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damaligen Verhältnisse litt und nur wage er zu behaupten, dass die vielen 60 Jahre im Dienste
unter größtem Idealismus der Verant- Menschen das alles vermissen wür-
wortlichen die Geburtswehen überste- den, wenn es diese Pflege der Traditi- der Blasmusik
hen konnte. on nicht geben würde.
Die Jubilare hätten wie die Gründer Vielleicht sei auch eine der Stärken
des AMB mit ihrem Musizieren, der der Tradition darin zu suchen, jeden
Kameradschaft, Verlässlichkeit, Treue Musikanten, jede Musikantin so zu
und ihrem Idealismus dazu beigetra- akzeptieren wie er/sie ist, die per-
gen diese Tradition zu pflegen. Wenn sönlichen Stärken und Schwächen
in der heutigen Zeit die Tradition auf zu respektieren und zu achten und
Mitbewerber wie Events und Projekte gemeinsam das Beste zu erreichen.
treffe, komme es immer wieder zu Irri- Wenn Tradition für uns die Pflege der
tationen, Missverständnissen und Rei- Musik und ein respektvolles, ver-
bungspunkten. Das würde wohl daran antwortungsvolles Miteinander der
liegen, dass Events und Projekte das Musikanten und Musikantinnen be-
Scheinwerferlicht punktuell nur auf deute, dann seien wir Musikanten auf
sich gerichtet haben wollen und viel einem guten Weg. Wir bräuchten uns
lauter und schriller sich in der Umwelt vor lärmenden Events und Projekten
bemerkbar machen würden. Die Tradi- nicht zu fürchten, weil jeder Mensch
tion der kirchlichen Prozessionen wie seit jeher Kameradschaft und auch
zu HerzJesu, Fronleichnam, Erntedank Heimat in der Tradition suche.
oder den weltlichen Ausrückungen wie Auch BH HR Dr. Dietmar Schen-
Ständchen, Umzüge, Feste, Konzerte nach lobte in seiner Ansprache die
hingegen können nicht diesen Lärm Jubilare als wichtige Säulen einer Leonhard Laiminger
verursachen und würden auch nicht gelebten Tradition und ging auf die
so im Rampenlicht stehen. Trotzdem Gründungszeit des AMB ein. n
S echs Jahrzehnte lang ist Leonhard Laimin-
ger der Blasmusik verbunden. Den ersten
Musikunterricht erhielt der „Leadä“, wie ihn
die Hopfgartner Musikanten nennen, vom

Ein generöses Euregio-Geschenk Musikanten Luxner Toni und vom ehemaligen


Kapellmeister Gastl Alfons. In die Kunst des
Großartiger Erlös des Neujahrskonzert an den Außerfern Musikbund Flügelhornspielens weihte ihn hauptsächlich
unser langjähriger Kapellmeister Johann Wur-

D as Jahr 2009 ist in doppelter


Hinsicht ein Jubiläumsjahr bei zwei
bedeutenden Blasmusikeinrichtungen
großes Lob bei allen Besuchern hervor.
„Der komplette Erlös des Eintritts bleibt
dem AMB und soll für die Jugendarbeit
zenrainer ein. Der Laiminger Leadä ist einer
der verlässlichsten Musikanten. Es müsste
schon etwas Schlimmes passieren, dass er bei
in der Grenzregion Allgäu-Tirol. 80 Verwendung finden“, so Euregio-Projekt- einer Ausrückung oder bei einer Probe fehlt.
Jahre Außerferner Musikbund (AMB) leiter Simon Gehring bei der Übergabe Von den ca. 90 Terminen, welche die Musik-
und 10 Jahre EUREGIO Musikfestival des Spendenbetrages in Höhe von kapelle Hopfgarten jährlich erfüllt, fehlt der
und EBO. Anlass genug für die Euregio, 3040 Euro. „Das ist ein großartiges Leadä keine fünf Mal. Leonhard Laiminger war
dem benachbarten Blasmusikbund zum Ergebnis für unseren Musikbund. Wir von 1965 bis 1999 Mitglied der Bläsergruppe
80. Geburtstag ein Neujahrskonzert danken für diese Partnerschaft“, freute unserer Musikkapelle und als Kirchenbläser ist
mit dem Musikkorps der Bayerischen sich Bundesobmann Horst Pürstl bei er seit über 50 Jahren bis heute tätig. Über
Polizei „zu schenken“. Unter der musi- der Übergabe, zu der auch Orchester- Jahrzehnte erklangen in der Christnacht seine
kalischen Leitung von Professor Johann leiter Johann Mösenbichler kam. „Das weihnachtlichen Weisen vom Kirchturm.
Mösenbichler spielte das sinfonische ist gelebte grenzübergreifende Zusam- Für seine Treue zur Musik hat ihm die Mu-
bayerische Blasorchester auf Einladung menarbeit“, meinte Mösenbichler und sikkapelle Hopfgarten vor etlichen Jahren die
der Euregio einen unvergesslichen lobte das Engagement der Euregio und Ehrenmitgliedschaft verliehen. Leonhard Lai-
Melodien-Strauß, „der heute noch po- des AMB, sich in der grenzübergreifen- minger ist ein Musikant, wie es nur wenige gibt.
sitiv bewegt“, so Obmann Pürstl. Das den Zusammenarbeit zu engagieren. Wir wünschen ihm Gesundheit und noch viele
Konzert fand im Breitenwanger Ver- „Das ist für unsere Blasmusik von groß- schöne Erlebnisse in unserem Kreise! n
anstaltungszentrum statt und brachte er Bedeutung“. n Die Hopfgartner Musikanten

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GÄSTE | HALL | INNSBRUCK | INNSBRUCK LAND

Speckbacher Musikkapelle Gnadenwald: Brilliant in doppelter Besetzung


Bezirksmusikfest für’s Edelweiß-Galakonzert der vereinigten Militärmusiken
neue Musikerheim von Tirol und Vorarlberg

Speckbacher Musikkapelle Gnadenwald


Militärmusik Tirol und Vorarlberg

B ereits zum zweiten Mal in der Ära von Obmann


Hannes Knapp und Kapellmeister Michael Hölbling
veranstaltet die Speckbacher Musikkapelle Gnadenwald A
m 18. April fand im Innsbrucker
Congress das diesjährige Edelweiß-
Mit dem Konzertmarsch „Anno Neun“ (mit
gesungenem Trio) von Friedrich Eichberger,
das Bezirksmusikfest des Musikbezirkes Hall. Mit einem Galakonzert unter der Leitung von Militärka- der den ersten Teil dieses Abends beschloß,
Sternmarsch zum Glaserhof beginnen am Samstag, pellmeister Major Hannes Apfolterer statt. gedachte man der 200-jährigen Wiederkehr
dem 27. Juni 2009, um 17.00 Uhr die Feierlichkeiten. Nachdem die Militärmusik Vorarlberg seit des tirolischen Freiheitskampfes unter Andre-
Im Anschluss daran findet die Feldmesse, gestaltet von vergangenem Sommer von Major Apfolterer as Hofer gegen die Truppen Napoleons und
den 16 Musikkapellen des Musikbezirkes, statt. Den mitbetreut wird, war es naheliegend, dieses Bayerns. Der zweite Teil dieses Konzertes
Höhepunkt der Feierlichkeiten bildet die Marschmusikbe- Konzert mit einem Großorchester von 109 wurde mit drei Sätzen aus „Die sieben Welt-
wertung, bei der die teilnehmenden Musikkapellen ihre MusikerInnen zu bestreiten. Ein solches wunder“ von Alex Poelman eröffnet. Das
Fähigkeiten im Spiel in Bewegung zum Besten geben. Unterfangen ist eine absolute Rarität, weil es sehr anspruchsvolle Werk stand wiederum
Um 20.00 Uhr spielt die Swarovski Musik Wattens ein logistisch wie pädagogisch sehr schwierig unter dem Dirigat von Adolf Obendrauf. Im
Festkonzert, ehe die „Tiroler 7er Musig“ in Inntalerbe- ist, ein so aufwendiges Programm mit zwei ersten Satz des Konzertes für Violoncello
setzung für den restlichen Abend für beste Unterhaltung Militärmusiken getrennt mit nur drei Gesamt- und Blasorchester von Friedrich Gulda stand
sorgt. Anlass der neuerlichen Ausrichtung des Bezirks- proben aufführungsreif einzustudieren. der junge Solist Kian Soltani im Mittelpunkt:
musikfestes ist der Umzug in das neue Musikerheim. Für dieses besondere Konzert hatte Es war geradezu atemberaubend, mit
Am 24. März 2008 fand die letzte Musikprobe im alten Apfolterer ein vielgestaltiges, anspruchs- welcher Brillanz der erst 17-jährige Musiker
Probelokal im Feuerwehrhaus statt, welches zuletzt volles Programm zusammengestellt, das er dieses extrem schwierige Werk meisterte.
1980 adaptiert wurde. Ein stetes Wachsen unserer zudem auswendig dirigierte. Zur Eröffnung Auch „Children of Sanchez“ von Chuck
Musikkapelle machte aufgrund des akuten Platzmangels erklang der bekannte „Nibelungen-Marsch“ Mangione bot zwei Solisten die Möglichkeit,
in den vergangenen Jahren den Neubau eines Probelo- von Gustav Sonntag, in welchem Themen sich zu präsentieren: Korporal Bartholomäus
kales unausweichlich. So entschied sich die Gemeinde aus Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ Natter (Flügelhorn) und Korporal Hannes Ti-
für den Neubau eines Musikerheimes. Den nunmehr verarbeitet sind. Die Ouvertüre zur Oper pelius (Alt-Saxophon) bewiesen ihr technisch-
über 60 musizierenden Mitgliedern steht ein 140m_ „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber rhythmisches Können. In „El Cumbanchero“
großer, modernst ausgestatteter Proberaum zur Ver- mit ihren anspruchsvollen Passagen für die von Chuck Rio, einer rasanten südamerika-
fügung. Kameradschaftsraum, Registerproberaum, ein Waldhörner in der Einleitung und den bril- nischen Nummer, konnten sechzehn Schlag-
großzügiges Notenarchiv und Lagerräumlichkeiten las- lanten Läufen für die Holzbläser bildete einen werker das breite Spektrum der Perkussi-
sen keine Wünsche mehr offen. Dem Engagement und ersten Höhepunkt. Der Walzer „Rosen aus onsinstrumente effektvoll vorzuführen. Mit
der vielen Arbeit der Vereinsmitglieder und vor allem der dem Süden“ von Johann Strauß mit seinen bekannten und beliebten Melodien von Bert
Unterstützung der Gemeinde ist es zu verdanken, dass herrlichen Melodiebögen lud den Zuhörer Kaempfert ging dieser Abend zur Neige. Der
der Umzug in die neuen Proberäumlichkeiten nach nicht zum Träumen ein. Die quirlig-freche „Tritsch- Traditionsmarsch „Am Innstrand“ von Josef
einmal einjähriger Bauzeit erfolgen konnte. Tratsch-Polka“ bot dem in Ausbildung stehen- Frank beendete das „offizielle Programm“.
Die Einweihung des Musikerheimes und des gleich- den Militärkapellmeister-Anwärter Oberstab- Selbstverständlich erklatschte sich das Publi-
zeitig neu errichteten Kindergartens fand am 27. April swachtmeister Mag. Adolf Obendrauf Gele- kum noch Zugaben: Es erklangen der Tiroler
2008 statt und wurde von der Gnadenwalder Bevölke- genheit, sich erstmals öffentlich zu präsen- Traditionsmarsch „Tiroler Adler“, die beliebte
rung und vor allem von den Mitgliedern der Musikkapelle tieren. Oberstabswachtmeister Josef Schroll Böhmische Polka „Rosamunde“ und zuletzt
gebührend gefeiert. Im Rahmen des Bezirksmusikfestes und Korporal Sandra Lehr konnten ihr das Lied „Der Mond ist aufgegangen“. Die
können sich auch die Musikantinnen und Musikanten der musikalisches wie technisches Können beim verbindenden Worte sprach Oswald Köberl
umliegenden Gemeinden ein umfassendes Bild von den „Duettino über ungarische Motive“ von Franz in meisterlicher Manier. n
neuen Räumlichkeiten machen. n Doppler eindrucksvoll unter Beweis stellen. Mag. Meinhard Neuner

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Neue Messe von Landeskapellmeister Begeisterndes
Mag. Hermann Pallhuber Frühjahrskonzert
Bürgermeisterin Hilde Zach Ehrenmitglied
der Amraser Musikkapelle

Obmann Mag. Ferdinand Neu, das neue Ehrenmitglied Bürgermeisterin


Hilde Zach und Kapellmeister Paul Bramböck (von links nach rechts),

A uch heuer nützte die Stadtmusikkapelle Amras


den Saal Tirol im Innsbrucker Congress für ihr
Frühjahrskonzert, vor allem wegen der herrlichen
Akustik, aber auch wegen der großen Bühne, wo
Landeskapellmeister Hermann Pallhuber mit BO Niederkofler und BKplm. Krieglsteiner bei der die 72 Mitglieder des Blasorchesters und der „Kids-
Übergabe der Messe. Club“, so nennt sich das Jugendorchester mit derzeit
32 Mitgliedern, ausreichend Platz hatten.

D er Vorstand des Musikbe-


zirkes Innsbruck-Land hat sich
entschlossen, für das 60-jährige
Messgesängen des Gotteslobes und
Psalmen. Der sinnbildliche Spruch
des Hl. Johannes bei der Taufe
Das Programm des Frühjahrskonzertes enthielt
mit der Uraufführung der „Suite 1809“ von Florian
Bramböck mit den Sätzen „Schweigen im De-
Bestandsjubiläum des Bezirkes Jesu lautete: „Ecce Agnus Dei, qui zember“, „Marsch durchs Wipptal“ und „Feiern im
eine Blasmusikmesse in Auftrag zu tollit peccata mundi“ – „Seht, das August“ einen Bezug zum Jubiläumsjahr, es bot
geben. Der Kompositionsauftrag Lamm Gottes, das hinweg nimmt den Solisten der Kapelle Gelegenheit, ihr Können
wurde Landeskapellmeister Mag. die Sünden der Welt“. Deshalb ist zu präsentieren: Christian Steixner und Bernhard
Hermann Pallhuber erteilt, welcher das Agnus Dei der Johannes-Messe Schlögl (Bariton) mit dem Werk „Zwei Spinner“ von
selbst jahrelang im MB Ibk-Land als ein zentraler Teil dieser Messkom- Florian Bramböck; der 15-jährige Daniel Steixner
Kapellmeister tätig war. Die Vorgabe position“. war Solist mit dem Flügelhorn bei „Share my Yoke“
war, eine für alle Kapellen spielbare, Am 22. April 2009 fand mit dem von Joy Webb, sein 13-jähriger Bruder Alexander
zeitgemäße Messe, welche sich Komponisten in Axams die Vorstel- führte mit seiner Posaune und dem Kids-Club das
auch für das Gesamtspiel eignet, zu lung des Werkes statt. Pallhuber hat Stück „Freiluft“ von Florian Bramböck erstmals
komponieren. Das Ergebnis, die „Jo- die anwesenden Funktionäre und auf. Kapellmeister Paul Bramböck hatte außerdem
hannesmesse“, hat alle Erwartungen Kapellmeister des Bezirkes über Offenbachs „Schöne Helena“, „Triumphal Prelude“
übertroffen. seine Gedanken zur Messe aufge- von Thomas Doss, „Desafinado“ von Naohiro Iwai
Der Komponist selbst zur Messe: klärt und die Musikkapelle Axams und „Tom Jones in Concert“, Arr. Frank Bernaerts,
„Die Johannes-Messe für Blasorche- hat die Messe vorzüglich unter dem ins Programm genommen. Dank der guten Proben-
ster ist dem Hl. Johannes dem Täu- Taktstock des Landeskapellmeisters arbeit, des glänzend disponierten Orchesters und
fer gewidmet. Johannes der Täufer, vorgeführt. des hervorragenden Dirigats des Kapellmeisters ein
der Wegbereiter Christi, ist einer- Die Uraufführung des Werkes fin- begeisterndes Konzert!
seits zeitgemäßes Symbol und an- det am Sonntag, den 12. Juli 2009, Einen ganz wesentlichen Beitrag dazu erbrachte
dererseits Orientierungsmerkmal für anlässlich des 59. Bezirksmusik- Harald Tschurtschenthaler als Moderator: Informativ,
das Erlebnis unseres menschlichen festes in Grinzens in einem Gesamt- wohl dosiert, humorvoll! Absoluter Höhepunkt der
Christentums. Der Hl. Johannes ist spiel mit über 800 Musikantinnen Veranstaltung war jedoch die Bekanntgabe durch
auch als Kirchenpatron vieler Pfarr- und Musikanten unter der Leitung Obmann Mag. Ferdinand Neu von der Ernennung von
FOTOS: Privat (3), ML (1)

kirchen und Patron der Musiker in von Bezirkskapellmeister Roland Innsbrucks Bürgermeisterin Hilde Zach zum Ehrenmit-
Tirol allgegenwärtig. Der deutsche Krieglsteiner statt. n glied der Musikkapelle Amras! Und als sie den Takt-
Text zur Messe ist bewusst schlicht Franz Niederkofler, stock übernahm und den Kaiserjägermarsch dirigier-
gehalten und orientiert sich an Bezirksobmann te, da war allen klar: Auch das kann Hilde Zach! n

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Bezirksmeldungen
INNSBRUCK | INNSBRUCK LAND | KUFSTEIN

60 Jahre Bezirksverband: Innsbruck-Land


Frühjahrskonzert der feiert und resumierte
k.u.k. Postmusik Tirol
D er Vorstand des Musikbezirkes Innsbruck Land konnte am 24. Jänner
2009 ca. 60 Vertreter aller 16. Kapellen, Musikschulvertreter, zahlreiche
Ehrenmitglieder und den Vizebürgermeister von Sistrans bei der Jahreshaupt-
versammlung begrüßen. Die vermehrten Aufgaben des Jugendreferenten
erforderten die Wahl eines zweiten Jugendreferenten-Stellvertreters, wobei
die Wahl einstimmig auf Michaela Falkner von der Musikkapelle Kreith viel.
Die Vorstandsmitglieder berichteten über die zahlreichen Veranstaltungen
des ereignisreichen Jahres in sämtlichen Bereichen. Der Dank galt hierbei
den Funktionären, weiters wurde die gute Zusammenarbeit mit dem Bezirk
hervorgehoben. Einer der Höhepunkte des letzten Jahres war das Bezirks-
musikfest in Sistrans, welches trotz wechselhaften Wetters von der Musik-
kapelle Sistrans bestens organisiert und abgehalten wurde. LV-Obmann Dr.
Herbert Ebenbichler überbrachte die Glückwünsche des Landesverbandes.
Er berichtete über die diversen Veranstaltungen und informierte über den
Foto v.l.n.r. Obmann Bernd Raitmair, Alt Landeshauptmann Dr. Alois großen Festumzug am 20. September, bei welchem der MB Innsbruck-Land
Partl, Willi Hörtnagl (25 Jahre Blasmusik), Marketenderinnen, Landes- mit zwei Blöcken vertreten sein wird. Weiters gab es eine kurze Vorschau
kapellmeister Mag. Hermann Pallhuber, Landesverbandsobmann Dr. über die geplanten Feierlichkeiten anlässlich des 60-jährigen Bestandsjubilä-
Herbert Ebenbichler, Bezirksobmann Markus Schlenck. ums des Bezirksverbandes, welches beim Bezirksmusikfest in Grinzens ge-
feiert wird. Dabei gelangt der „Traum eines österreichischen Reservisten“ als

U nter dem Titel „Freiheitskämpfer und Natio-


nalhelden“ veranstaltete die k.u.k. Postmusik
Tirol ihr traditionelles Frühjahrskonzert im Innsbru-
Festakt zur Aufführung. Die Vorführung wird als Schauspiel mit musikalischer
Aufführung gestaltet. Am Sonntag wird die eigens für dieses Jubiläum kom-
ponierte „Johannesmesse“ von Landeskapellmeister Mag. Hermann Pallhuber
cker Stadtsaal. Einmal mehr wurde die Speziali- uraufgeführt. Weiters gibt es wieder eine Marschmusikbewertung. n
sierung des Klangkörpers zur altösterreichischen Der detaillierte Zeitplan und das genaue Programm des 59. Bezirksmusikfestes
Musik vom zahlreich erschienenen Publikum mit in Grinzens von Freitag, den 10. bis Sonntag, 12. Juli 2009:
tosendem Applaus honoriert. Im ersten Konzertteil Freitag: traditioneller „Tag der Jugend“
war neben der Ouvertüre „Giovanna d´Arco von Samstag: „60 Jahre Bezirksverband Innsbruck Land“
Giuseppe Verdi das Solostück für Klarinette und 19.30 Uhr, „Der Traum eines österreichischen Reservisten“ mit einem
Bassetthorn von Felix Mendelssohn-Bartholdy der Auswahlorchester mit ca. 80 Musikanten/Innen aus dem gesamten
musikalische Höhepunkt. Es brillierten die beiden Bezirk. Insgesamt sind über 380 Mitwirkende bei diesem Event dabei.
Solisten Christian Pfluger und Bernhard Desing mit Die Festrede wird vom Präsidenten des Landesverbandes, DI Dr. Franz
technischer Virtuosität. Fischler gehalten.
Im zweiten Konzertteil war das Werk von Sepp Sonntag: 9.00 Uhr: Uraufführung einer neuen Messe des Bezirksverbandes,
Tanzer „Tirol 1809“, das die Geschichte Andreas komponiert von Landeskapellmeister Mag. Hermann Pallhuber.
Hofers in Bild und Ton widerspiegelt, der musi- 13.00 Uhr: Marschmusikbewertung
kalische Höhepunkt. Bei diesem Konzert wurde
auch ein verdienter Musikant geehrt. Willi Hörtnagl
erhielt für 25 Jahre Blasmusik die silberne Ver-
dienstmedaille vom Landesverband der Tiroler 80. Geburtstag Alt-LH Alois Partl
Blasmusikkapellen überreicht.
Der Besuch von Konsul Mag. Franz Wechner
von der Österreichischen Botschaft beim Heiligen A m 10. Jänner 2009 feierte Alt
Landeshauptmann DI Dr. Alois
Die Abordnung des Bezirkes über-
reichte die Glückwünsche des Lan-
Fotos: Privat (2), STMK Kufstein (1)

Stuhl in Rom hatte nicht nur musikalische Gründe, Partl in bester Gesundheit seinen desverbandes und ein kleines Präsent
sondern stand auch im Zeichen der von ihm orga- 80. Geburtstag mit einem großen in Form von Hochprozentigem. Wir
nisierten Konzertreise im September in die kleinste Fest in Lans. Im Jahre 1993 wurde wünschen unserem Luis, wie wir Ihn
Republik der Welt, nach San Marino. Ihm zu Ehren der damalige Landeshauptmann zum sicherlich nennen dürfen, viel Kraft
wurde der Generalkonsul-Marsch von dem anwe- Ehrenmitglied des Musikbezirkes und Gesundheit und noch viele schöne
senden Komponisten Adi Rinner gespielt. n Innsbruck-Land ernannt. Jahre im Kreis seiner Lieben. n

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Alt und jung in Harmonie

Mittendrin statt nur dabei:


Neues Jugendorchester
der Musikkapelle Aldrans

Vl: Bez-Obmann-Stv. Raimund Winkler, Kplm. Hermann Wurnig, die Geehrten Rudi Ginner und Elmar Neulinger,
LV-Obmann Dr. Ebenbichler, Obmann Ossi Feuersinger und Kulturstadtrat Max Ladinser

D ie Stadtmusikkapelle Kufstein
vereint alt und jung: Die jüngste
Musikantin ist 15 und der älteste
Aida“ von Giuseppe Verdi oder auch
der „Festive Ouverture“ von Dimitri
Schostakowitsch begeistert.
Musikant, Ehrenmitglied Hubert Krist- Im Rahmen dieses Konzertes
ler, mit mittlerweile 82 Jahren einer wurden verdiente Mitglieder für ihren
der ältesten aktiven Musikanten im langjährigen Einsatz geehrt: Rudi
Bundesland Tirol. Ein Miteinander und Ginner sen. für 60 Jahre, Hans Pöll
Nebeneinader von Generationen! für 50 Jahre und Elmar Neulinger für
Unter der Leitung des ehemaligen
Musikschuldirektors der LMS Kuf-
stein, Ehrenkapellmeister Herrmann
40 Jahre Mitgliedschaft.

Wechsel an der Vereinsspitze.


Y oungstars MKA“ ist das Jungmusikanten-
projekt der Musikkapelle Aldrans. Seit zwei
Monaten musizieren etwa elf Jugendliche ge-
Wurnig, wird zu weltlichen und Während die musikalische Leitung meinsam unter der musikalischen Leitung von
kirchlichen Anlässen anspruchsvolle des Orchesters weiterhin in den Veronika Winterle. Sie hat das Projekt zusam-
Blasmusik gespielt. Das Repertoire bewährten Händen von Herrmann men mit dem Jugendreferenten Matthias Lutz
reicht von traditioneller österrei- Wurnig (Stv:Thomas Scheiflinger) ins Leben gerufen.
chischer Blasmusik, darunter auch verbleibt, übernahm bei der Gene- Das Ziel ist, die Kinder und Jugendlichen auf
einige Kompositionen und Arran- ralversammlung am 28. März 2009 das Musizieren in der Musikkapelle vorzuberei-
gements vom 1. Trompeter Elmar Paul Fankhauser die Funktion des ten und gemeinsam Spass zu haben. Geprobt
Neulinger, bis hin zu Coverversionen Obmanns und somit die organisato- wird im neuen Probelokal der Musikkapelle
für Blasmusik aus den aktuellen rische Leitung. Ihm stehen Christian Aldrans. Es werden Teile von Stücken der Mu-
Hitlisten. Ebenso nicht fehlen dür- Drechsler und Peter Feuersinger als sikkapelle gespielt und somit wird ausprobiert,
fen in den Konzertprogrammen der Obmannstellvertreter, Walter Krister ob die Jugendlichen schon in der „großen“ Mu-
Stadtmusikkapelle Werke der großen als Kassier (Stv Astrid Burian) und An- sikkapelle mitspielen können.
österreichischen, italienischen oder drea Vergeiner (Stv. Claudia Taxerer) In den nächsten Proben wird ein eigenes
auch russischen Komponisten. Beim als Schriftführerin zur Seite. Um Uni- Stück für die Youngstars einstudiert. Dieses
letztjährigen Cäcilienkonzert, dem formen und Trachten kümmert sich Musikstück soll beim Weihnachtskonzert aufge-
traditionellen Jahreskonzert, war das Ferdinand Exenberger, die Verwaltung führt werden. Die Jugendlichen sind mit Eifer
Publikum -– ebenfalls von Alt bis Jung und Vorbereitung des Notenmaterials und Freude dabei. Ihre Begeisterung drückt
vertreten – vom „Triumphmarsch aus obliegt Gloria Marrone. n sich im perfekten Probenablauf aus. n

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AKTUELL Bezirksmeldungen
IMST | KUFSTEIN | LANDECK | WIPPTALSTBAI

CD-Aufnahme, Konzert und Feiern in Söll


Gegensätze ziehen sich an
Frühjahrskonzert der Musikkapelle Imsterberg

T radition trifft Moderne“. So lautete das Motto des


diesjährigen Frühjajrskonzerts der Musikkapelle
Imsterberg, welches am 1. Mai ausgetragen wurde.
Ehrungen in Söll: von rechts Präauer Josef (25 Jahre Mitglied, 15 Jahre Archivar) mit Freundin; Johann Fuchs (40
Jahre Mitglied) mit Gattin und Obmann Sebastian Neureiter (25 Jahre Obmann der BMK Söll) mit Gattin.
Dass sich der Gegensatz zwischen traditioneller und
moderner Musik sehr gut verträgt und vor allem
Besucher anzieht, bewies die Zahl der begeisterten
Zuseher, die den Gemeindesaal platzen ließen.
Kapellmeister Bernhard Bartl war sehr zufrieden
M itte April 2009 spielte die Bun-
desmusikkapelle Söll unter dem
Motto „Frühling in Söll“ eine neue CD
standen auf dem Programm, zum einen
eine „Polka für 2 Klarinetten“ von Au-
gustin Zitek, arrangiert von Hans Eibl,
mit der musikalischen Leistung seiner Kapelle und ein. Als Aufnahmestudio wurde das im mit den Solisten Gabi Mayr und Daniela
auch seitens des Publikums gab es nur positive letzten Jahr neu errichtete Probelokal Fuchs und zum anderen „Bugler´s Holi-
Rückmeldungen. Das Konzert setzte sich aus zwei verwendet, welches sich für diesen day“ von Leroy Anderson (Bearbeitung
Teilen, einem traditionellen und einem modernen Teil Zweck als besonders geeignet heraus- Michael Edwards) mit den Trompetenso-
zusammen. Im ersten wurde anlässlich des Gedenk- stellte. Unter der Leitung von Kapell- listen Gottfried Stöckl, Alois Kaufmann
jahres „200 Jahre Andreas Hofer“ die Geschichte meister Oswald Mayr, Aufnahmeleiter und Marco Feiersinger.
des Tiroler Freiheitskämpfers von Mag. Christian Kapellmeister Gerald Atzl und Tontech- Gemeinsam mit dem „Rhythmischen
Schnegg erzählt und von der Musikkapelle Imster- niker Ing. Bruno Hosp wurde die doch Chor Söll“ (Leitung: Werner Reidinger)
berg musikalisch untermalt. Auch die Imsterberger anstrengende CD-Aufnahme zu einem wurde das „Halleluja“ aus dem „Messi-
Schützen wurden hierfür miteinbezogen und stellten tollen Erfolg für alle Beteiligten. as“ von Georg Friedrich Händel (Bear-
unter anderem die Erschießung Hofers theatralisch Eine Woche später fand an zwei beitung Hoshide Takashi) zur Begeiste-
dar. Im zweiten Teil gab es dann moderne Musik vom Abenden dann das traditionelle Früh- rung aller Zuhörer aufgeführt.
Feinsten: Filmmusik aus „Gladiators“ und „Schindlers jahrskonzert der Bundesmusikkapelle Den Höhepunkt des diesjährigen
Liste“ oder auch Gesang zu „We’ve got tonight“ mit Söll unter der Leitung von Kapellmeister Frühjahrskonzertes bildete jedoch das
Lisi Mader und Bertram Schnegg. Auch Solisten Oswald Mayr im Mehrzwecksaal der 25-jährige Obmann- Jubiläum von Seba-
aus den Reihen der Kapelle stellten ihr können unter Volksschule Söll statt. stian Neureiter. Zahlreiche Ehrengäste,
Beweis. Maria Vögele mit dem Sopransaxophon und Das anspruchsvolle und abwechs- allen voran Landesverbandsobmann
Rainer Schiechtl mit dem Stück „Non Stop“ auf dem lungsreiche Programm wurde mit dem Dr. Herbert Ebenbichler, gratulierten
Xylophon. Hochzeitsmarsch von Felix Mendels- dem Jubilar. Die BMK Söll dankte ihrem
Fotos: Privat (1), BMK Söll (1), STMK Kufstein (1)

Das Projekt Frühjahrskonzert 2009 „Tradition trifft sohn-Bartholdy (zum 200. Geburtstag) Obmann für die langjährige vorbild-
Moderne“ war wieder ein voller Erfolg und die lange in einer Bearbeitung von Sigmund Gold- liche Arbeit, die Kameradschaft und
Probenarbeit hat sich für die Musikanten wirklich hammer eröffnet. Weitere musikalische Freundschaft sehr herzlich mit einem
bezahlt gemacht. Ein Dank gilt an alle, die das Kon- Höhepunkte waren „Tirol 1809“ von geschnitzten Ehrengeschenk.
zert ermöglicht haben. Sei es finanziell oder organi- Sepp Tanzer, „Rosen aus dem Süden“ Mit dem Marsch „Dem Land Tirol die
satorisch. Besonders dem gesamten Ausschuss der von Johann Strauß (Bearbeitung: Sieg- Treue“, bei dem das zahlreich erschie-
Musikkapelle! – Maria Vögele Pressesprecherin MK fried Rundel) und „Ein Amerikaner in Pa- nene Publikum (ca. 1000) zu Ehren des
Imsterberg. n ris“ von George Gershwin (Bearbeitung: Obmannes stehend mitsang, endete
Naohiro Iwai). Auch zwei Solostücke das Konzert. n

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Die MK Sillian hat zwei neue Ehrenmitglieder Kirchenkonzert zur Passionszeit

D ie Musikkapelle Fulpmes unter der Leitung von Ka-


pellmeister DI Norbert Pittl lud am 29. März 2009 zu
einem besonderen Kirchenkonzert in die Pfarrkirche St.
Vitus. Unter dem Titel „Musik und Text zum Passionssonn-
tag“ spannte sich der Bogen des Programms über die
Passionszeit und im Besonderen über die drei Kerntage der
Karwoche Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag.
Pfarrer Mag. Josef Scheiring verband die einzelnen Werke
mit Texten zu dieser vorösterlichen Zeit. Eröffnet wurde
der Abend zum Thema der Einsetzung der Eucharistie am
Gründonnerstag mit dem „Offertoire“ in g-Moll von Cesar
Franck, interpretiert von einem Brass-Quintett (Hermann
Span und Raphael Oberluggauer - Trompete, Otto Krösba-
cher - Horn, Niki Vallazza - Posaune, Norbert Pittl - Tuba) mit
Pauken (Peter Penz) und Orgel. An der Orgel war, wie auch
bei zwei anderen Werken des Abends, Bezirkskapellmeister
Josef Wetzinger. Mit „To My Country“ von Bernard Zweers –
diesmal spielte die Orgel mit der gesamten Kapelle – wurde
das Programm fortgeführt. Das nächste Thema umfasste
die Rolle der Frauen – vor allem von Maria und Veronika – in
der Passionszeit. „Das Gebet einer Mutter“ wurde beson-
ders gefühlvoll von Johann Markt am Tenorhorn vorgetra-
Die Geehrten freuten sich gen, bevor das „Ave Maria“ von Anton Bruckner in einer
Instrumentation des Kapellmeisters aufgeführt wurde. Zur

Z ur 182. Jahreshauptversamm-
lung der Musikkapelle Silian
am 16. Jänner 2009 konnte Ob-
dass auch 2009 wieder gute Mu-
sik gemacht wird. Das Niveau soll
gehalten und nach und nach geho-
zentralen Thematik des Todes am Karfreitag standen drei
Teile aus dem „Requiem" von Anton Erich Kratz auf dem
Programm. Zu diesem Werk hat die Musikkapelle Fulpmes
mann Mag. Reinhard Webhofer ben werden. Dies sei nicht nur für eine besondere Beziehung, waren es doch die Fulpmer,
auch die Ehrengäste BM. Erwin die Musikkapelle, sondern auch die das Requiem im Beisein des Komponisten seinerzeit
Schiffmann, HR Dr. Klaus Köck als für das Publikum wichtig uraufgeführt haben. Als Höhepunkt des Konzerts kann
Vertreter des Landesverbandes, 2008 sind 3 Musikanten al- sicherlich die „Funeral Music“ aus dem Melodram „Bergliot“
Gerhard Zebe als Obmann des tersbedingt aus den Reihen der von Edward Grieg bezeichnet werden. Nahe an der Sym-
TVB Ortsausschusses Sillian, Musikkapelle Sillian ausgeschie- phonik und unter Ausnützung der hervorragenden Akustik
Ehrenobmann Arnold Kraler und den. Sie wurden im Rahmen der des barocken Kirchenraumes stellte sich bei so manchem
Ehrenmitglied Anton Gesser be- Jahreshauptversammlung für ihre Konzertbesucher wohl ein besonderes Gefühl zu diesen
grüßen. langjährige Mitgliedschaft bei der gewaltigen Klängen ein. Ganz andere – nämlich meditative
Die MK Sillian zeichnet ein Musikkapelle Sillian geehrt. – Klänge des Altsaxophons bei der „Pastorale“ von Harald
starker Zusammenhalt aus. In Franz Schneider, vlg. Peißer, Heilmann, hervorragend interpretiert von Marianne Mair und
einem Verein, bei dem die Mit- war über 40 Jahre aktives Mitglied begleitet von der Orgel, sowie bei „Pie Jesu“ von Andrew
glieder 13 bis 71 Jahre alt sind, der Musikkapelle Sillian. Nachdem Lloyd Webber (mit den Solisten Hermann Span, Trompete,
ist dies nicht selbstverständlich. er einige Jahre Posaune gespielt und Reinhard Zimmermann, Altsaxophon) trugen wieder zur
2008 war ein aktives Jahr mit hatte, stieg er im Laufe der Zeit Entspannung bei. Die „Hymne an die Nacht“ von Ludwig van
sechs Highlights: Die Konzertwer- auf den Bariton um. Albin Kraler Beethoven stellte das letzte Thema des Abends in den Mit-
tung im Mai im Kultursaal Sillian, war über 50 Jahre aktives Mit- telpunkt, nämlich den Karsamstag mit seiner langen Nacht
die Konzerte in Cortina, Tiers glied. Er war 1. Klarinettist und hinein in einen neuen Morgen. Der Künstler Johannes
und Schabs, das Konzert mit eine musikalische Stütze für die Maria Pittl, der auch Posaunist in der Kapelle ist, schuf das
Marschiervorführung und das Be- Kapelle. In den letzten Jahren ver- Titelbild für das Programm und mit dem gleichen Motiv ein
zirksmusikfest in Außervillgraten, stärkte er das Saxophon-Register. riesiges Fastentuch, das im Altarraum der Kirche aufge-
das Silvesterkonzert in Oberrasen Max Pfeifhofer hat seine 60-jäh- hängt wurde. Das Konzert und die Vorbereitung dazu stell-
sowie das Neujahrskonzert in rige aktive Zeit beendet! Für seine ten für die Musikantinnen ud Musikanten eine besondere
Sillian. Kapellmeister Schönegger lange Mitgliedschaft hat er 2007 Herausforderung dar. Die Mühe, ein niveauvolles Programm
bedankte sich für die Proben- und das Verdienstzeichen des Landes gemeinsam zu bestreiten, wurde durch lang anhaltenden
Ausrückungszeit. Es ist wichtig, Tirol. n Applaus belohnt. n

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Bezirksmeldungen
SILZ | ST. JOHANN | TELFS | WIPPTALSTBAI

Frühjahrs- „In der Musik wie im Leben“:


konzert in Mötz 60 Jahre Musikbezirk Lienzer Talboden

A m 28. März 2009 war es


wieder soweit: Die Musikkapel-
le Mötz startete ihr Sommerpro-
I n diesem Jahr feiert der Musikbezirk Lienzer
Talboden sein 60-jähriges Bestandsjubiläum.
Nach dem 2. Weltkrieg trafen sich am 19. Oktober
Gewissenhaftigkeit dieser Funktion. Dank der
Bereitschaft der Eltern, die musischen Talente ihrer
Kinder zu wecken, sie zu fördern und ihnen eine
gramm mit einer eindrucksvollen 1947 erstmals wieder Osttiroler Musikkapellen gediegene musikalische Ausbildung zu kommen zu
Darbietung. Zahlreiche Besucher in der Dolomitenstadt Lienz. Anlass war das Fest lassen, sowie des Bemühens der Musikschullehrer
konnten sich im vollen Veranstal- der Rückgliederung Osttirols an das Land Tirol. und des Einsatzes der Kapellmeister und Obleuten
tungssaal Mötz von der für viele Organisiert wurde die eindrucksvolle Feier von der erwirbt jedes Jahr eine stattliche Anzahl von Jung-
überraschenden Vielfältigkeit der Kulturabteilung der Bezirkshauptmannschaft Lienz. musikern das Jungmusiker-Leistungsabzeichen in
MK Mötz überzeugen. Wie bereits Ihr war es ein Herzensanliegen, in den folgenden Bronze, Silber und Gold. Damit verbunden ist auch
bei den letzten Frühjahskonzerten Jahren die Osttiroler Musikbezirke aufzubauen. eine wesentliche Leistungssteigerung in den Mu-
konnte Mag. Tanja Kraler die Zu- 1949 entschlossen sich neun Kapellen des Lien- sikkapellen. Einen qualitätsvollen Aufschwung hat
hörer nicht nur mit Informationen zer Talbodens – Dölsach, Gaimberg, Iselsberg, in den letzten Jahren auch die Musik in Bewegung
über die dargebotenen Stücke Leisach, Eisenbahner Stadtkapelle Lienz, Nikols- durch das Bemühen des Bezirksstabführers Heinz
beglücken, sondern auch Näheres dorf, Nußdorf,-Debant, Oberlienz und Tristach Theurl erfahren.
über die Solokünstler des Abend – zum Beitritt in den Landesverband der Tiroler Ein wichtiges Anliegen ist dem Musikbezirk die
berichten. Thomas Oblasser de- Blasmusikkapellen. Somit schlug in diesem Jahr Kontaktpflege mit Südtirol, insbesondere mit dem
monstrierte bei seinem Solo im die Geburtsstunde des Musikbezirkes. In den fol- Musikbezirk Bruneck. Die gegenseitigen freund-
„Klarinettenzauber“ von Michael genden Jahren wurden die Stadtmusik Lienz sowie schaftlichen Treffen, verbunden mit einem regen
Stern sein großes Können, das be- die Musikkapellen Schlaiten, Bannberg, Ainet, Ass- Gedankenaustausch, fördern die gute Nachbar-
reits mit dem Goldenen Leistungs- ling und im März 2005 die Musikkapelle Thurn auf- schaft. Die seit Jahrzehnten vom Musikbezirk orga-
abzeichen gewürdigt wurde. genommen. Derzeit zählen die 15 Musikkapellen nisierten Sommerkonzerte am Lienzer Hauptplatz
Ihre Musikalität zeigte auch die 795 aktiven Musikantinnen und Musikanten, 234 werden von der Bevölkerung und von den Feriengä-
Jugendreferentin der Musikkapelle Jungmusiker stehen an der Landesmusikschule sten bestens angenommen und sind als ein we-
Mötz, Mag. Carmen Bachlechner. Lienzer Talboden in Ausbildung. Erster Bezirksob- sentlicher Beitrag für den Tourismus zu werten. Zu
Sie sang „Ich gehör nur mir“ aus mann war Otmar Pobitzer, Pfarrer von Nußdorf. herausragenden Ereignissen für den Musikbezirk
dem Musical Elisabeth mit Klavier- Ihm folgte durch über 40 Jahre Walter Unterweger. seit dem 50 Jahr-Jubiläum im Jahre 1999 zählen
begleitung von Julia Pöll. Bereits Unübertrefflich war sein Organisationstalent, das der Landessieg der Musikkapelle Gaimberg in der
nach der Pause hatte sie mit dem er bei vielen und bedeutenden Veranstaltungen Stufe A/B und der Stadtmusik Lienz in der Stufe
Jugendorchester die Eltern, Groß- unter Beweis stellte. Weiters galt sein Bemühen C/D beim ORF-Radio-Tirol Blasmusikpreis im Jahre
eltern und Geschwister der Musi- der Durchführung von Jugendseminaren. Nicht zu 2002. Weiters die erstmals am 13. März 2004
kanten mit dem Können der Jung- kurz kamen auch die geselligen Veranstaltungen. in Lienz sehr erfolgreich durchgeführte General-
musikanten beeindruckt. Neben Für diese jahrzehntelange Tätigkeit wurde Walter versammlung des Landesverbandes der Tiroler
der Aufnahme in die Musikkapelle Unterweger zum Ehrenbezirksobmann ernannt. Im Blasmusikkapellen mit einem faszinierenden und
durch Verleihung der bronzenen Jänner 1993 übernahm Dr. Köck Klaus die Funk- wahrhaft virtuosen Konzert des Brass-Quintetts
Mitgliedsnadel an Sarah Messner tion des Bezirksobmannes. Mit viel Engagement, „HoViHoLoHoff“ aus Kärnten am Vorabend, die
und Tobias Venier fand die Ver- Einsatz und Kompetenz hat er verstärkt diese Marschmusikbewertung im Mai 2007 im Lienzer
leihung der Ehrenurkunden und Aktivitäten fortgesetzt und verschiedene Schwer- Stadion vor über 2000 begeisterten Besuchern
der Medaillen an Albert Scheiring punkte gesetzt. Im Landesverband vertritt er als und der Landeswettbewerb „Musik in kleinen Grup-
(für 40-jährige Mitgliedschaft) und Beirat mit großer Aufmerksamkeit die Interessen pen“ am 26. Mai 2008 in Lienz mit großartigen
Erich Hendl (für 50-jährige Mitglied- Osttirols. Ludwig Glaser war erster Bezirkskapell- musikalischen Leistungen.
schaft) durch Bürgermeister und meister. Ihm folgten Rudolf Roth, Matthias Zanon, Das Jubiläumsjahr „ 60 Jahre Musikbezirk Lien-
Stabführer Bernhard Krabacher Franz Lackner und Hans Pircher. Seit 2003 übt zer Talboden“ erfährt einen besonderen Akzent
zusammen mit Bezirksobmann- Michael Mattersberger mit viel Idealismus die durch die Anschaffung einer eigenen Bezirksfahne.
Stellvertreter Walter Christl und Funktion des Bezirkskapellmeisters aus. Ludwig Sie soll ein Symbol der Gemeinschaft und der
Bezirkskapellmeister Alexander Glaser, Rudolf Roth und Franz Lackner wurden Heimatverbundenheit für die Zukunft sein. Die Fah-
Grüner einen würdigen Rahmen auf Grund ihrer besonderen Verdienste zu Ehren- nenweihe wird im Rahmen des Bezirksmusikfestes
durch das Frühjahrskonzert. Für bezirkskapellmeistern ernannt. Der musikalischen erfolgen. Den Abschluss des Jubiläumsjahres bil-
ihr jahrzehntelanges Mithelfen in Aus- und Fortbildung der jungen Musiker wurde in det ein Konzert am 31. Oktober 2009 im Stadtsaal
den verschiedensten Funktionen den vergangenen Jahrzehnten besonderes Augen- in Lienz, an dem Musikantinnen und Musikanten
des Vereines (vom Obmann bis merk geschenkt. Dabei haben sich Matthias Zanon, aus allen Kapellen des Musikbezirkes aktiv teilneh-
zum Kapellmeister) möchten nicht Herbert Pramstaller und Mag. Markus Bodner als men werden. Möge der Leitspruch auf der neuen
nur die Mitglieder der Musikkapelle Bezirksjugendreferenten verdient gemacht. Seit Bezirksfahne „In der Musik wie im Leben sei stets
den beiden Geehrten herzlich 2002 widmet sich Hans Peter Glanzer, Lehrer Eintracht unser Streben“ immer seine Gültigkeit
danken! n an der Landesmusikschule Lienz, mit großer haben. n

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Erfahrene Musikanten
unterrichteten in Kramsach

Besucherrekord bei
Konzert der MK St. Johann

K apellmeister Hermann Ortner und Obmann


Andreas Schedler durften mehr als zufrieden

E inen spannenden und interes-


santen Tag konnten Musikantinnen
und Musikanten erleben, die den
er die Flügelhörner. Ein besonderer
Schwerpunkt des Seminars lag auf
dem Weisenblasen und natürlich auch
sein: 1000 Besucher kamen zu den heurigen
Frühjahrskonzerten der Musikkapelle St. Johann.
Im Vorprogramm musizierte das Jugendblasorche-
Workshop für weitmensurierte Blech- in der Einstudierung von Egerländer- ster unter Leitung von Vizekapellmeister Michael
blasinstrumente an der Sepp Tanzer- literatur, welche dann im Anschluss Sojer. Das bunte Konzertprogramm begann mit
Landesmusikschule in Kramsach be- an den Workshop im Rahmen eines der Andreas-Hofer-Ouverture zum Jubiläumsjahr
suchten. Namhafte Referenten konn- kleinen Konzertes überzeugend dar- 2009. Anschließend folgte ein beeindruckendes
ten bereits zum zweiten Mal einer Viel- geboten wurden Mitgesponsert wurde Querflöten-Solo von Daniela Koch und Doris
zahl von Flügelhorn,- Tenorhorn- und die Veranstaltung von der Firma Kröll. Elisabeth Ortner und Johannes Puchleitner
TubistInnen Tipps vermitteln. Helmut Musik Tirol aus Wörgl und der Musike- begeisterten als Solisten und im Duett mit Ope-
Schilling als Posaunist des Bundes- dition Erich Rinner aus Terfens, die retten- und Opernmelodien. Der schwungvolle
polizeiorchesters München referierte eine ergänzende Instrumenten -und „Kellnergalopp“ mit Moderator Florian Lettner als
am Tenorhorn, Michael Engl aus Südti- Mundstück -bzw. Notenausstellung Kellner bildete den Schlusspunkt des ersten Teils.
rol betreute die Tuben. Franz Tröster, anboten. Es gab Fragen über Fragen Nach der Pause erklang Freddie Mercurys
bekannt als erster Flügelhornist der und die Landesmusikschule war den außergewöhnliche „Bohemian Rapsody“ und in
Original Egerländermusikanten, konn- ganzen Tag über ausgebucht. Der „Dream of Freedom“ wurden die Zuhörer aku-
te für diesen Tag ebenfalls gewonnen Zustrom der Interessierten zeigte, stisch und visuell in die schottischen Highlands
werden. Zusammen mit Manfred He- dass in dieser Richtung großer Bedarf versetzt. Von Schottland ging es mit „Kongolela“
chenblaickner, der als Lehrer an der besteht. Eine Fortführung ist in jedem unter dem Motto „Musikkapelle Sainihans meets
Schule und Musiker des Musikkorps Fall geplant. n Africa“ direkt auf den „schwarzen Kontinent“.
der bayrischen Polizei agiert, betreute Margot Unterrader, Musikschulleiterin „Aber bitte mit Sahne“, „Griechischer Wein“,
„Ich war noch niemals in New York“ haben eines
gemeinsam: Udo Jürgens. Nach einer Idee von
Die Jugend voran! Kapellmeister Hermann Ortner arrangierte Her-
mann Delago speziell für die Musikkapelle St.

I m Musikbezirk Wipptal-Stubai wird


Jugendarbeit groß geschrieben. Im
heurigen Jahr stehen wieder drei tolle
chestertage in Ellbögen statt. Unter der
Leitung von Klaus Heiss und Raimund
Walder werden junge Blasmusikanten
Johann Udos zeitkritisches Lied „5 Minuten vor
12“, es wurde an den beiden Abenden wunderbar
interpretiert von Frank Wunderlich. Nach einem
Veranstaltungen auf dem Programm: aus dem ganzen Bezirk gemeinsam starken Finale waren der Applaus und die Begeis-
Am Samstag, den 4. Juli, findet ab musizieren und das Gelernte beim Ab- terung der Zuschauer groß, und der Abend war
18 Uhr in Telfes i. St. Der „Abend der schlusskonzert am Mittwoch um 19 Uhr für viele noch lange nicht vorbei.
Jugend“ statt. An diesem Abend, der im Gemeindesaal Ellbögen vortragen. Sehr stolz ist die Musikkapelle St. Johann auf
als Auftakt zum Bezirksmusikfest gilt, Am Samstag, den 14. November, findet ihre Ausnahmeflötistin Daniela Koch. Sie flog nur
werden nach einem gemeinsamen. um 19 Uhr das Jugendkapellen- wenige Tage nach den Konzerten nach Japan,
Einmarsch der Jungmusikanten die Treffen in Fulpmes statt. Alle Stu- um dort am 7. Internationalen Flötenwettbewerb
neu erworbenen Leistungsabzeichen baier und Wipptaler Jugendkapellen in Kobe teilzunehmen. Und wieder einmal konnte
übergeben. Anschließend konzertiert gestalten gemeinsam ein Konzert. sich Daniela bei diesem wichtigen Wettbewerb
die Jugendformation „No Control“, und Das heurige Motto „Ein bisschen Spaß gegen wesentlich ältere Konkurrez durchsetzen
der Abend kann gemütlich ausklingen. muss sein“ verspricht einen unterhalt- und ging als Siegerin aus diesem Wettbewerb
Von 13. bis 15. Juli finden die Jugendor- samen Abend! n hervor. n

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MUSIKERPERSÖNLICHKEIT

Sie nannten ihn


„Götzner Mozart“
Josef Abentung, ein früher Pionier der Tiroler Blasmusik

I
n den ersten Dezennien Josef Abentung wurde am 19.
des 19. Jahrhunderts ent- Februar 1779 als Sohn der Mes-
wickelte sich die „Harmo- nerleute Franz und Elisabeth,
niemusik“, aber auch die soge- geborene Graßmayr, in Götzens
nannte „Türkische Musik“ zu geboren. Wegen seiner tiefen
dem, was wir heute unter „Mu- Neigung zur Musik schickte ihn
sikkapelle“ oder „Blasorchester“ der damalige Götzner Pfarrer
verstehen. Meichelbeck zum Orgelstudi-
Wie in ganz Mitteleuropa, so um nach Seefeld, das er später
waren auch in Tirol an dieser unter P. Zacharias Hirnsperger
Entwicklung gar nicht wenige in Zams und Abbé Falk in In-
Persönlichkeiten beteiligt. Drei nsbruck fortsetzte. Bereits als
dieser Persönlichkeiten haben Vierzehnjähriger gründete er
aber in unserer engeren Heimat im Jahre 1793 eine der ältesten
Blasmusikgeschichte geschrie- Musikkapellen Tirols, und zwar
ben. Es sind dies der im Jahre die Musikkapelle Götzens. Di-
1778 in Sterzing geborene Jo- ese Kapelle, die ursprünglich
hann Baptist Gänsbacher, der im „Türkische Musikbande“ ge-
Jahre 1779 in Götzens geborene nannt wurde, spielte damals
Josef Abentung und der im Jah- nicht nur bei kirchlichen Feiern,
re 1806 in Tschengls geborene sondern auch bei weltlichen
Michael Sebastian Pegger. Vor Festen. Abentung zog 1809, als
allem durch ihre Kompositionen Hauptmann der Götzner Schüt-
trugen sie dazu bei, dass in Tirol zen, mit klingendem Spiel der
immer wieder neue Musikkapel- Götzner Musikkapelle zur sieg-
len gegründet wurden, und diese reichen Bergisel-Schlacht.
sich auch entwickeln konnten. Josef Abentung vervollständi-
Während Gänsbacher und Aben- gte seine musikalischen Kennt-
tung selbst als Kapellmeister tätig nisse später bei Johann Baptist
waren, beschäftigte sich Pegger Gänsbacher in Wien, wo er mit
lediglich kompositorisch mit dem bekannten Mozart-Schüler
dem damals fast völlig neuen Franz Xaver Süßmayr in freund-
Klangkörper der Blasmusik, der schaftlichen Kontakt kam.
zu jener Zeit meist „Türkische (Diese Freundschaft zwischen
Musik“ genannt wurde. In dieser Abentung und Süßmayr konnte
kurzen Abhandlung befassen wir allerdings nie eindeutig belegt
uns etwas näher mit Leben und werden.) In Götzens lebte er als
Werk von Josef Abentung. Lehrer, Komponist, Organist,

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Aufzug für 2 Trompeten, nach einer Handschrift aus den "Miscellanea und Fragmenten" im Abenthung-Nachlass.

Mesner und Schützenhaupt- Werke für Blasmusik und


mann bis zu seinem Tode am 2. Bläserensembles: Aus seinem
August 1860. Seine Grabstätte persönlichen Werkverzeichnis
befindet sich an der Stirnseite geht eindeutig hervor, dass Josef
der Götzner Pfarrkirche. Neben Abentung 19 Kompositionen für
seinem Unterricht in der Schule Blasmusik schuf. Darunter fin-
unterwies er nicht weniger als den sich so genannte „Stücke für
279 Schullehrer Tirols im Or- die türkische Musik“, also Mär-
gelspiel. sche, aber auch Trompetenauf-
Josef Abentung wurde schon züge d. h. Fanfaren und Tusche.
zu Lebzeiten liebevoll als der Die Manuskripte Josef Aben-
„Götzner Mozart“ bezeichnet. tungs befinden sich in der Mu-
Als Komponist hinterließ er siksammlung des Tiroler Lan-
zahlreiche kirchenmusikalische desmuseum „Ferdinandeum“.
Werke (16 Kantaten, 15 Pre- Da die Blasmusik im allgemei-
digtgesänge, 124 Cantilenes, 8 nen und die Tiroler Blasmusik im
Präludien, 16 Messen, 42 Be- besonderen relativ arm an Origi-
nediktiones u.a.m.), darunter nalkompositionen aus dem frü-
eine 1813 komponierte „Missa hen 19. Jahrhundert ist, wäre es
pro omnibus vocibus“ für das eine vornehme Aufgabe, das eine
königlich bayrische Militärba- oder andere Stück aus der Feder
taillon Larosche in Innsbruck. dieses Tiroler Komponisten für
Die Tiroler Gemeinde Göt- modernes Blasorchester einzu-
zens benannte einen Weg nach richten. Solche Neuinstrumenta-
ihrem großen Sohn. Neben tionen wären ein willkommener
Johann Baptist Gänsbacher ist Beitrag, weniger bekannte Musik
Josef Abentung sicherlich einer von Tiroler Komponisten un-
der bedeutendsten Kapellmei- seren Musikkapellen erneut zu-
Fotos: LV (5)

ster aus der Frühzeit des Tiroler gänglich zu machen. n


Blasmusikwesens. Gottfried Veit

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SERVICE Termine

TERMINE Bezirksmusikfeste, Marschmusik- und


Verbandstermine
Konzertwertungen 2009 in den Bezirken
Mi 8. Juli – So 2. August 2009:
MB Imst Bezirksmusikfest So 7. Juni 2009 in Karres
Innsbrucker Promenadenkonzerte im
Innenhof der Kaiserlichen Hofburg mit Marschmusikbewertung

Mo 13. –Fr 24. Juli 2009, Grillhof MB Schwaz Bezirksmusikfest So 14. Juni 2009 in Pill
Innsbruck/Vill: – Tiroler Blasmusik- Sa 10. Oktober 2009 Konzertwertung in Weerberg
wochen 2009:
MB Hall Bezirksmusikfest Sa 27. Juni 2009 in Gnadenwald
So 30. August – Sa 5. September 2009,
mit Marschmusikbewertung
Mayrhofen: Tiroler Jugendblasorchester-
woche – drei Orchester: Kids-Orchester
MB Wipptal/Stubai Bezirksmusikfest So 5. Juli 2009 in Telfes i. St.
(JMLA Bronze), Young-Generation-
Orchester (15 bis 18 Jahre, JMLA Silber), So 7. Juni 2009 Konzertwertung in Fulpmes
Advanced-Orchester und Master-Camp
(18 bis 30 Jahre, JMLA Silber/Gold)
MB Telfs Bezirksmusikfest So 5. Juli 2009 in Ranggen
So 11. Oktober 2009 Konzertwertung in Oberhofen
So 20. September 2009 Innsbruck 11
Uhr ab Triumphpforte-Defilierung vor der MB Iseltal Bezirksmusikfest So 5. Juli 2009 in St. Johann im Walde
Hofburg Festzug im Rahmen des Andreas-
Hofer-Gedenkjahres mit folgenden MB Innsbruck-Land Bezirksmusikfest So 12. Juli 2009 in Grinzens
Themenschwerpunkten: So 8. März mit Marschmusikbewertung
2009 Kufstein: Generalversammlung des
Landesverbandes der Tiroler Blasmusik- MB Außerfern Bezirksmusikfest So 19. Juli 2009 in Häselgehr
kapellen, Ehrenformation, unsere Jugend – mit Marschmusikbewertung
unsere Zukunft, Tradition leben – Tradition
So 17. Mai 2009 Konzertwertung in Ehrwald (Zugspitzsaal)
erleben, Österreichisches Bundesheer,
Österreichische Gäste (Nachbarländer),
MB Rattenberg Bezirksmusikfest So 19. Juli 2009 in Rattenberg
Gästeformationen (einst Feinde, jetzt
Freunde), Partisaner Garden, Chargierte MB Silz Bezirksmusikfest So 26. Juli 2009 in Umhausen
aus Studentenverbindungen, Landsturm-
gruppen, Schützen der Europaregion Tirol. MB St. Johann i.T. Bezirksmusikfest So 26. Juli 2009 in Oberndorf
35 Tiroler Blasmusikblöcke sorgen für Me-
lodie und Rhythmus (3.500 Musikantinnen
mit Marschmusikbewertung
und Musikanten)- insgesamt
MB Pustertal Oberland Bezirksmusikfest So 2. August 2009 in Strassen
25.000 Teilnehmer.

So 18. Oktober 2009 Innsbruck MB Kufstein Bezirksmusikfest So 2. August 2009 in Wörgl


Congress, Saal Tirol 17 Uhr: mit Marschmusikbewertung
Festkonzert des Landesverbandes
zum Gedenkjahr mit dem Landes- MB Brixental Bezirksmusikfest So 9. August 2009 in Kirchberg
blasorchester – Tradition und der So 6. September 2009 Marschmusikbewertung in Kitzbühel
Bläserphilharmonie Tirol
MB Landeck Bezirksmusikfest So 9. August 2009 in St. Anton a. A.
24. Oktober 2009 Brucknerhaus Linz: mit Marschmusikbewertung
Bundesbewerb im Rahmen des 4.
Österreichischen Jugend-Blasorchester- MB Lienzer Talboden Bezirksmusikfest So 9. August 2009 in Lienz
Wettbewerbes 2009
MB Seefeld Bezirksmusikfest So 23. August 2009 in Reith b. Seefeld
Sa 7. November 2009, Blaike Völs:
Tiroler Kapellmeistertag
Heuer kein Bezirksmusikfest in den Bezirken Innsbruck-Stadt und Zillertal.

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ÖBV-Blasmusikseminar Zeillern 2009 Großprojekt zum Gedenkjahr
Freitag, 4./Samstag, 5. September 2009 2009: „Faszination,
traditionelle Blasmusik“
Gesamtkonzept Bundeskapellmeister Walter Rescheneder
Diese Fortbildungsveranstaltung ist für eifrige Tiroler Kapellmeister im Hinblick auf Eine abendliche Serenade mit dem Wind Music
die Themen der beiden Tage äußerst empfehlenswert und eine ideale Ergänzung Orchester Reutte ( 70 Musikanten) unter dem Motto:
zum Angebot unseres Landesverbandes. Lehrer und Schüler spielen gemeinsam!
Zusammen mit den Schützenkompanien aus
Programm: Lechaschau und Vils, und einer Multimedia Show
Freitag: Dirigierpraxis Österreichischer Musiktradition mit Prof. Hans Schadenbauer;
9:30–12:00 Uhr Orchesterpraxis mit der MilMusik OÖ; 13:00–15:00 Uhr Orchester- Programm:
praxis; 16:00–17:00 Uhr Nachbereitung und Diskussion; 19:00–20:30 Uhr Referat • Festmusik der Stadt Wien von Richard Strauß
mit Thomas Ludescher • „Marinarella“ Overtüre von Julius Fucik
Samstag: 9:00–10:15 Uhr Elisabeth und Fritz Anzenberger – Portrait „Franz • „Tirol 1809“ eine Suite von Sepp Tanzer
Josef Wagner“; 10:45–12:00 Uhr Hermann Pallhuber „Komponistenwerkstatt“; • Tongemälde „ Der Traum eines österreichischen
13:30–14:30 Uhr Diskussion mit allen österreichischen Landeskapellmeistern; Reservisten“ von Carl M. Zierer
15:00–17:00 Uhr Polka böhmisch-mährisch mit Klaus Rappl/OÖ • Musikalische Gesamtleitung: MSL Gotthard Schöpf

Kursgebühr e 50,-; die Nächtigungs- und Verpflegskosten sind direkt mit dem Termin:
Schlosshotel Zeillern abzurechnen. Freitag, 26.Juni 2009, 20:45 Uhr Kaserne Sonthofen
Adresse: Schloss Hotel Zeillern, Schloss-Straße 1, A-3311 Zeillern/NÖ Donnerstag, 02. Juli 2009,20:45 Uhr Parkplatz BH
(erreichbar über Westautobahn, Ausfahrt Amstetten West) Reutte und Auftakt zum Bezirksschützenfest in Reutte
Tel.: +43 (0) 7472/6 55 01, Fax: +43 (0) 7472/65501-13 Mittwoch, 08. Juli 2009, 20:00 Uhr: Eröffnung Innsbru-
office@schloss-zeillern.at, www.schloss-zeillern.at cker Promenadenkonzerte

Anmeldungen bitte bis spätestens 1. Juli 2009 ausschließlich an:


sonja.stierschneider@ooe.gv.at
Musik Forum PillerseeTal
vom 23. bis 29. August 2009
25. Jubiläums Weisenbläser und
Vom 23. bis 29. August2009 findet in Fieberbrunn/Tirol
Juchezertreffen auf dem Kitzbüheler Horn das 1. Musik Forum PillerseeTal statt.
am Sonntag, den 16. August 2009
Als Referenten konnten 4 hochkarätige Vortragende
mit Bergmesse um 12 Uhr, zelebriert von Pfarrer Gerhard Erlmoser. Unser dies- engagieren werden, es sind dies Alexandra und Her-
jähriges Jubiläum mit Bergmesse feiern wir am Kitzbüheler Horn. Die Jubiläums- mann PALLHUBER, Peter KOSTNER sowie Erich SEPP
Bergmesse beginnt pünktlich um 12.00 Uhr und wird von verschiedenen Gruppen aus Bayern. Unterrichtet wird in den Sparten Tanlzmusi,
musikalisch gestaltet. Anschließend wird das Kitzbüheler Horn in einen Musikberg Weisenbläser, Stubenmusik und Gesang.
verwandelt, die Weisen, Jodler und Juchezer erklingen den ganzen Tag über. Die Neben den täglichen Seminaren für die teilnehmenden
Jubiläumsfeier findet anschließend beim Alpenhaus statt, wo Franz Reisch für das Musiker und Sänger wird es auch ein abwechslungs-
leibliche Wohl sorgt und wir gemeinsam mit viel Musik unser Fest ausklingen lassen. reiches Rahmenprogramm geben, bei dem nicht nur
Durch die großzügigen Räumlichkeiten im Alpenhaus ist auch bei schlechtem Wetter die Teilnehmer auf ihre Kosten kommen werden.
genügend Platz für alle Gäste und Musikgruppen. Neben einem Musikantentreffen, dem Sensationsgast-
Anläßlich unseres diesjährigen Jubiläums findet am Samstag, den 15. August 2009 spiel vom „Blechhaufn“ aus dem Burgenland und dem
ab 16.00 Uhr ein Fest in der Kitzbüheler Hinterstadt statt. Sie werden mit kulina- „Traut’s enk außa“ am Dorfplatz wird das Konzert der
rischen Köstlichkeiten aus unserer Region verwöhnt und wird diese Veranstaltung Knappenmusikkapelle Fieberbrunn am Wildseelodersee
musikalisch von vielen Weisenbläser- und Gesangsgruppen umrahmt. Der Höhepunkt ein einmaliges Highlight werden!
ist um 20 Uhr die Vorstellung der einzelnen Gruppen in der Vorderstadt. Diese Ver-
anstaltung endet um 22.00 Uhr. Beide Veranstaltungen finden bei jeder Witterung Alle SängerInnen und MusikantenInnen
statt. Für Musikanten und Sänger gewährt die Bergbahn AG Kitzbühel eine freie Auf- sind dazu recht herzlich eingeladen!
fahrt mit der Seilbahn und die Weggemeinschaft ermöglicht ebenfalls die kostenlose Anmeldeschluss ist der 30. Juni 2009
Auffahrt mit dem Auto auf der Mautstraße. Anmeldung und mehr Informationen zum
Weitere Infos unter Tel. 0664/5340956 oder Tel. 05356/62284. Forum unter www.volksmusikverein.at

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SERVICE CD & NEUE NOTEN

CD-BESPRECHUNGEN

„Selber g’strickt“ Mit viel Esprit


Dem mittlerweile zweiten Tonträger der Musikkapelle Hatting liegt die Die Musikkapelle Inzing freut sich, wieder einen neuen Tonträger präsentie-
Idee zu Grunde, ausschließlich Kompositionen und Arrangements von ren zu dürfen: „Esprit!“ – kurz, knapp, aber trotzdem sehr aussagekräftig.
Musikanten aus den eigenen Reihen zu präsentieren. Mit dem Titel Einerseits wollen wir diese Aufnahme nach dem gleichnamigen Titel aus der
„Selber g’strickt“ soll diese Besonderheit zum Ausdruck gebracht wer- Feder unseres Kapellmeisters Florian Pranger taufen, andererseits verkör-
den. Die unterschiedlichen Charaktere der Komponisten Peter Kostner, pert „Esprit!“ für uns geistvoll-brilliante Musik und die Herausforderung für
Wolfgang Kostner, Markus Geyr und Hans Eibl lieferten die Grundlage, alle Musikantinnen und Musikanten, diese mit Witz, Charme und Leichtigkeit
die Kapellmeister Hans Eibl zu einem spannenden und abwechslungs- zu interpretieren. Es wurden 14 Titel eingespielt, klassische Blasmusik,
reichen Gesamtwerk „verstrickte“. zünftige Märsche und Polkas, aber auch vier tolle Solostücke. Die Solisten
Die CD ist ab sofort um e 15,- erhältlich und kann über Stephan Holzknecht, Markus Hurmann, Andreas und Florian Kranebitter
die www.mk-hatting.at bestellt werden. haben ihr Können unter Beweis gestellt. Der junge, talentierte Kapellmeister
und Komponist Florian Pranger leitet die Kapelle seit 2001.
Die neue Produktion ist über www.mk-inzing.at erhältlich.

Morsch-Lehrstunde für Dirigenten


Master Conductors: „TheA rt of the March – Fennell, Hindsley and Revellie", GIA Publications/DVD-755
Jeder Blasmusiker hat unzählige gespielt, jeder Blasmusikdirigent
hat unzählige davon dirigiert – Märsche. Dabei vergisst man gern, dass es wirklich lohnenswert ist,
sich mit der Gattung Marsch zu beschäftigen. Das tun auf der DVD „The Art of the March" die Kunst
des Marsches, auch die drei Dirigierlegenden Frederick Fennell, Mark Hinsley und William Revelli, auch
wenn es anstrengt, den englischen Ausführungen und Erklärungen der drei Herren zu folgen, es ist
die Mühe wert. Sie sprechen über Stil und Geschichte des Marsches über Wertigkeit, über John Philip
Sousa, erzählen eigene Marsch-Anekdoten und führen so darauf hin, wie ein Marsch sein sollte.
Wie ein Marsch sein sollte gibt es auf der DVD auch zu sehen, wenn Hindsley Revellui und Fennell beim
Proben eines Marsches zu beobachten sind. Sehr lehr und aufschlussreich sind ihre Ausführungen zur
Musik und ihre Arbeit an Klang, Balance, Tempo und Interpretation. Schön, dass hier der Marsch mit
derart hochkarätigen Fürsprechern zu seinem Rechk tommt.

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NEUE NOTEN
Andreas Hofer Marsch von Französische Rhapsodie
Gustav Mahr, neuarran- von Gottfried Veit
giert von Florian Pedarnig
zum Gedenkjahr HeBu Musikverlag GmbH. In einer seiner jüngsten Kom-
positionen verarbeitet Gottfried Veit blühende Volks-
Unser hochgeschätzter Florian Pedarnig musik und musikalische Folklore aus Frankreich. Darin
hat den sehr schwungvollen und bekannten hat er das bekannte Volkslied „Sur le pont d'Avignon“
Andreas Hofer-Marsch von Gustav Mahr, (Auf der Brücke von Avignon), die beliebte Farandole
arrangiert von Hans Kliment, zum Gedenk- (Volkstanz) aus der „Arlesienne-Suite“ von George Bizet,
jahr neu bearbeitet. Florian Pedarnig hat ein zartes Wiegenlied („Berceuse“), das gefällige Lied
nämlich festgestellt, dass das im Trio des „Auprès de ma blonde“ (Nah' bei meinem Mädchen)
Marsches verwendete Andreas Hofer-Lied an zehn Stellen Abweichungen und das gemütvolle Chanson aus dem 18. Jahrhundert „Au clair de la lune“ (Unter dem
gegenüber unserer geltenden Landeshymne aufweist. Diese Abweichungen Mondlicht) zu einem unterhaltsamen Potpourri verwoben. Er begnügt sich aber nicht
wurden verbessert, so dass der Marsch nunmehr im Gedenkjahr mit der damit, nur die Originale zu zitieren, sondern spielt mit Überraschungseffekten, wie
Landeshymne (Text zum Mitsingen angeschlossen) bestens verwendbar ist. etwa mit einer Klarinetten-Kadenz, die das Lied von der Brücke abrupt unterbricht, oder
Der erste Marschteil blieb bis auf ein Trompetensignal, das bisher von den etwa Bizets Farandole, die zu Beginn vorgestellt wird, später in abgeänderten Formen
Posaunen unterstützt wurde und nunmehr zur leichteren Spielbarkeit den wiederkehrt und sich somit wie ein roter Faden durch das Werk zieht. Als interessanten
Baritonen übertragen wurde, unverändert. Es wird empfohlen, das Trio mit Schluss (ab Takt 178) unterstreicht Veit schwungvoll, fast ausgelassen „poco a poco
der Landeshymne etwas langsamer zu nehmen. Der neu arrangierte Marsch crescendo e accelerando“ das leidenschaftliche Temperament der Franzosen, wenn die
wurde bereits bei der Generalversammlung des Landesverbandes am 8. März Hörner, Posaunen, Tenöre und Baritone das Thema von Takt 9 und gleichzeitig die Holz-
2009 in Kufstein von der Musikkapelle Scheffau mit Erfolg aufgeführt und register und Flügelhörner jenes von Takt 29 in der Reprise übernehmen. Wo „Gottfried
wurde vom Tonstudio und Musikverlag TSS Stubai, Herbert Eberl, A-6142 Veit“ drauf steht, ist gut spielbare Blasmusik drinnen. Dementsprechend vollständig, mit
Mieders/Tirol, Tel.: 05225/62533, Fax: 05225/64745, Mail: tss@tirol.com, Doppelnotierungen bei fehlenden Saxofonen und Rohrblattinstrumenten und daher für die
www.tssmusic.com , bereits verlegt und ist dort beziehbar. Für diese sinnvolle Praxis sehr gut verwendbar, bietet sich die Notenausgabe geradezu für gute Mittelstu-
Änderung ist unserem Florian Pedarnig herzlich zu danken. fenkapellen an. Nicht umsonst hat der Österreichische Blasmusikverband diese Rhapso-
Herbert Ebenbichler die in die Liste der Pflichtstücke (Stufe B) für die Konzertwertung 2009/10 aufgenom-
men. Aber es lohnt sich allemal, sich mit diesem Werk auch abseits von Wertungsspielen
zu befassen, denn es bietet sich für vielseitige Konzertprogramme geradezu an.
Stephan Niederegger

„1809“, Konzertmarsch von Michael Auer.


Adler-Musikverlag Heribert Raich jun., A-8990 Bad Aussee, www.adler-musikverlag.com, Mail: adler-musikverlag@aon.at
Das Tiroler Gedenkjahr 2009 veranlasst viele Kapellmeister, Märsche zu diesem Thema zu spielen, man denke nur an die verschiedenen Andreas Hofer-Märsche und anderen
Werke, die unseren Freiheitshelden im Titel aufweisen. Das Jahr veranlasst aber auch Komponisten aus anderen Bundesländern zu Kompositionen, wie den steirischen Kompo-
nisten und Flügelhornisten der Werkskapelle Böhler, Mürzzuschlag-Hönigsberg, Michael Auer. Auer hat sich in den letzten Jahren bei den bekannten Komponisten Herbert Marin-
kovits und Franz Cibulka in Harmonielehre und Tonsatz weitergebildet und war unter dem früheren Kapellmeister Oberst R. Bodingbauer auch bei der Militärmusik Steiermark.
Michael Auer hat nun zum Tiroler Gedenkjahr den Konzertmarsch „1809“ geschrieben. Im ersten Teil folgt dem Teil A ein schmissiges Bass-Solo, – Teil B –, und dann wiederholt
sich Teil A. Im Trio C wird die Tiroler Landeshymne gleich eingangs zitiert und dann in voller Länge verwendet, allerdings an einigen Stellen harmonisch leicht verändert und nicht
ganz überzeugend auch teilweise zweistimmig. Dem Andreas Hofer Lied folgen dann wieder als Reprise Teil A und nochmals im Tutti das Lied. Der insgesamt sehr melodiöse
Marsch wurde auf der CD „APERTURA“ von der Werkskapelle-Böhler unter Kapellmeister Hubert Auer eingespielt. Herbert Ebenbichler

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80 Jahre 1929-2009

Termine
2009
Freitag, 26. Juni Sonntag, 27. September
Großkonzert mit dem 10. Älplerletze
Wind Music Orchester Reutte/ am Fellhorn, Oberstdorf
Tirol in Sonthofen, GOB, 20.45
Fr. bis So., 9 bis 11. Oktober
Freitag, 17., bis Sonntag, 19. Juli
EURO MilitärMusik Festival
60. Bundesmusikfest
Festspielhaus Füssen, Fischen,
des AMB in Häselgehr/Tirol
Bad Wörishofen mit
Konzerttante Millitärmusik*
Fr., 24. und Mi. 29. Juli
Schulkonzerte mit den Musik-
korps der Bayerischen Polizei

Freitag, 14. August


Gemeinschaftskonzert
„Mander s´isch Zeit“ mit
MK Vils, Musau und Pinswang
in Vils, 18 Uhr
AWT: Sonntag, 16. August 2009 Samstag, 14. November
EBO Konzert Projekt
Samstag, 12. September „grenzenlos“ Uraufführung,
Konzert Walserhaus in Hirschegg, 20 Uhr*
Auswahlorchester
AMB Sonntag, 15. November
mit Gastdirigenten EBO Konzert Projekt
Alexander Veit „grenzenlos“
Hahnenkammhalle Uraufführung, Alpspitzhalle
in Höfen, 20 Uhr Nesselwang, 15.30 Uhr*

Fr. bis So., 18. bis 20. September


EURO BlasMusik Festival 09
tirolerisch-bayerisch
u. a. mit der Stadtmusikkapelle
Innsbruck-Wilten, der Tölzer
Stadtkapelle, der Harmoniemu-
sik Hindelang und den Musikka-
pellen Memhölz und Außerfern,
in Bad Hindelang*

Samstag, 21. November


Euregio Cäcilienfeier,
Ort noch offen

Sonntag, 22. November


6. Allgäuer Cäcilienfeier
Fr. bis So., 25. bis 27. September Bad Hindelang,
kath. Pfarrkirche, 9 Uhr
2. Intern. Polka-Walzer-Marsch
Festival in Nesselwang,
Alpspitzhalle
* Kartenvorverkauf bei Allgäu-
Samstag, 26. September Ticket in allen Geschäftsstellen
Böhmische-Nacht der Allgäuer Zeitung und bei
mit Allgäu6, Egerländer Gold den Heimatzeitungen.
und Polkawild Grün gekennzeichnet
Nesselwang, 19 Uhr sind Veranstaltungen des AMB

www.euregio-festival.de

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