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THE RACE
by D.H. Groberg 1
I.
II.
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D.H. Groberg - T H E R A C E (Das Rennen)
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D.H. Groberg - T H E R A C E (Das Rennen)
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D.H. Groberg - T H E R A C E (Das Rennen)
III.
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D.H. Groberg - T H E R A C E (Das Rennen)
Das Rennen
(orig. "The Race" von D.H. Groberg,
dt. Übersetzung: Erika Harris)
I.
II.
Ein Rennen für Kinder - junge Knaben, junge Männer. Wie gut ich mich erinnere.
Aufregend, sicher! Aber auch Furcht. Dies war nicht schwer zu erkennen.
Sie stellten sich voller Hoffnung auf; jeder wollte das Rennen gewinnen.
Oder ein Unentschieden, und wenn nicht das, doch wenigstens den 2. Platz.
Und an der Seite sahen die Väter zu. Jeder feuerte den eigenen Sohn an.
Und jeder Junge hoffte, seinem Dad zu zeigen, dass er der EINE sein wird.
Der Pfiff ertönte und sie rannten los! Junge Herzen und Hoffnungen entfacht.
Zu gewinnen und hier der Held zu sein, war jedes Jungen Wunsch.
Und ein Junge insbesondere, dessen Vater in der Menge stand,
rannte fast schon an der Spitze und dachte: "Mein Vater wird so stolz auf mich sein!"
Doch während sie über die Bahn jagten, hinweg über eine flache Mulde,
stolperte der kleine Junge, der gewinnen wollte und rutschte aus.
Noch während er sich fangen wollte, flogen seine Hände nach vorn.
Und unter dem Gelächter der Menge fiel er flach auf sein Gesicht.
Mit ihm fiel seine Hoffnung zu gewinnen.
Beschämt und traurig wünschte er nur, irgendwie zu verschwinden.
Doch als er fiel, stand sein Vater auf und zeigt sein besorgtes Gesicht,
das dem Jungen so klar sagte: "Steh auf und gewinne das Rennen!"
Schnell stand er ohne Schaden auf - nur ein Stück zurückgefallen –
und rannte mit aller Macht, um den Sturz wieder wettzumachen.
So sehr bestrebt wieder aufzuholen und zu gewinnen -
seine Gedanken waren schneller als seine Beine; er rutschte aus und stürzte wieder!
Da wünschte er, er hätte aufgehört vorhin - mit nur einer Blamage.
"Ich bin hoffnungslos als Läufer und sollt keine Rennen laufen."
In der lachenden Menge suchte und fand er das Gesicht seines Vaters.
Dieser beständige Blick, der wieder sagte: "Steh auf und gewinne das Rennen!"
Also sprang er auf, um es noch einmal zu versuchen. Zehn Meter hinter dem letzten Läufer.
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D.H. Groberg - T H E R A C E (Das Rennen)
"Wenn ich diese Meter aufholen will" so dachte er, "muss ich sehr schnell sein."
Indem er alles aufbot, was er hatte, holte er acht bis zehn Meter auf.
Doch während er so sehr versuchte, die Führung zu erreichen,
rutschte er aus und stürzte wieder.
Niederlage. Still lag er da, eine Träne rann ihm aus den Augen. -
"Es hat keinen Sinn weiterzulaufen; dreimal geschlagen, ich bin draußen!
Warum es weiterversuchen?"
Der Wille, wieder aufzustehen, war verschwunden. Alle Hoffnung hatte ihn verlassen.
So weit zurück, so viel gescheh'n. Ein totaler Verlierer.
"Ich habe verloren, was soll es noch. Ich werde mit der Blamage leben."
Doch dann dachte er an seinen Vater, dem er bald gegenüber stehen würde.
"Steh auf," erklang ein Echo leise. "Steh auf und nimm Deinen Platz ein;
Du warst hier nicht zum Versagen gedacht. Steh auf, und gewinne das Rennen."
"Mit geborgtem Willen steh auf," sagte er. "Du hast nicht verloren,
denn gewinnen bedeutet nicht mehr als dies: Aufzustehen, jedes Mal wenn Du fällst."
Also stand er auf um noch einmal zu laufen und mit neuem Engagement zerfiel Sieg oder
Niederlage - zumindest würde er nicht aufgeben.
Er lag so weit hinter den anderen zurück, so weit wie nie zuvor.
Trotzdem gab er alles, was er hatte und rannte, als ginge es um den Sieg.
Doch als der gestürzte Junge die Ziellinie als letzter durchquerte,
bejubelte die Menge ihn mehr als den Sieger, dafür, dass er das Rennen beendete.
Und obwohl er auf dem letzten Platz war, niedergeschlagen und nicht stolz,
könnte man glauben, dass er der Sieger gewesen sei, hörte man die Beifallsrufe der Menge.
Traurig sagte er zu seinem Vater: "Ich war nicht so gut." "Für mich hast Du gewonnen" sagte
sein Vater. "Du bist wieder aufgestanden nach jedem Fall."
III.
Und heute, wenn alles schwer und dunkel scheint und schwierig durchzustehen,
hilft mir die Erinnerung an diesen kleinen Jungen in meinem eigenen Rennen.
Das ganze Leben ist wie dieses Rennen mit all seinen Höhen und Tiefen.
Und alles, was Du tun musst um zu gewinnen, ist aufzustehen, jedes Mal, wenn Du fällst.
"Lass es sein! Gib's auf! Du bist geschlagen!"
So schrei'n sie mir noch immer ins Gesicht.