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Altgriechisches Grammatikwissen für Minimalisten

ALTGRIECHISCHES

G
R
A
M
M
A
T
I
K
W
I
S
S
E
N

FÜR MINIMALISTEN

© Michael Häußinger, 86916 Kaufering, und Rhabanus-Maurus-Gymnasium, 86941 St. Ottilien 1


Altgriechisches Grammatikwissen für Minimalisten

Vorwort
Dieses Heftchen stellt einen ersten Versuch dar, Grundwissen der griechischen Grammatik so
knapp wie möglich zusammenzufassen. Undifferenziertheiten, die sich aus einer solchen
Verknappung zwangsläufig ergeben, werden bewusst in Kauf genommen. Dass der Verfasser
keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt, versteht sich unter diesen Voraussetzungen
von selbst. Im Mittelpunkt steht die unterrichtliche Praxis und der Versuch, Schülerinnen und
Schülern mit einfachstem Grundwissen so zu helfen, dass die Übersetzungsfähigkeit
verbessert wird, an der es gemeinhin mangelt.

Um des schnellen Auffindens willen folgen die einzelnen Abschnitte in alphabetischer


Reihenfolge der Stichworte aufeinander.

Wenn die Ideen zu diesem Heftchen auch schon seit Jahren reifen, handelt es sich in der
vorliegenden Ausgabe um die leicht überarbeitete Fassung eines ersten Entwurfs, der sich
sicher noch verbessern lässt. Für Anregungen und Hilfen dankt der Verfasser und bittet
darum, mit ihm unter folgenden Adressen zu korrespondieren:
Michael Häußinger, Ulmenstraße 27, 86916 Kaufering, Tel./Fax (08191) 96 68 73,
bzw. E-Mail: haeussinger@t-online.de.

Die Graphiken stammen von meiner ehemaligen Schülerin Annette Seliger und sind unserer
Broschüre "Griechisch - Es geht um Dich" entnommen.

Widmen möchte ich dieses Heftchen allen Ottilianerinnen und Ottilianern, die wegen
meines langen, unfallbedingten Ausfalls Unannehmlichkeiten auf sich nehmen mussten. Möge
sie das Heftchen wenigstens etwas entschädigen!

Ganz herzlich danken möchte ich meiner Frau Ingrid Häußinger, ohne deren tatkräftige
Mithilfe in der jetzigen Situation das Heftchen schon gar nicht hätte entstehen können.

Kaufering im Februar 1999

Michael Häußinger

Dass das Heftchen wegen der großen


Nachfrage nun schon in zweiter, korrigierter
Auflage erscheinen kann, verdanke ich
erneut der Arbeitsgemeinschaft zur
Förderung humanistischer Bildung in
Bayern e.V., vertreten durch Dr. Hermann
Lind, sowie dem EOS-Verlag St. Ottilien,
vertreten durch P. Walter Sedlmeier OSB,
bei denen ich mich für ihre Unterstützung
und ihr Engagement an dieser Stelle ganz
herzlich bedanken möchte. Einschließen in
meinen Dank möchte ich Prof. Dr. Severin Koster, Dr. Dieter Geißendörfer, Ina
Schleicher für Anregungen zur Korrektur.
M.H. im September 2001

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Altgriechisches Grammatikwissen für Minimalisten

Adjektiv
Steigerung
Grundform = Positiv RZKRQYQRQKZHZ

Komparativ WHURZWH—UDWHURQYQRQ

Superlativ WDWRZWD—WKWDWRQLVWRZL—VWKLVWRQ

Merke zum Komparativ auf YQRQ :


=
NUHL—WWY NUHL—WWRQD 1. Akkusativ Sg. M.
2. Akkusativ Sg. F.
3. Nominativ Pl. N.
4. Akkusativ Pl. N.
NUHL—WWRXZ = NUHL—WWRQHZ 1. Nominativ Pl. M.
 2. Nominativ Pl. F.
= NUHL—WWRQDZ 1. Akkusativ Pl. M.
2. Akkusativ Pl. F.

Adverb
Grundform = Positiv oder Akkusativ als adverbieller
YZ

Akkusativ
VRIYTZSD—QWD

Komparativ Akkusativ Sg. N. der Komparativform des


Adjektivs
VRIY—WHURQ

Superlativ Akkusativ Pl. N. der Superlativform des


Adjektivs
VRIY—WDWD

Adverbieller Akkusativ
Er kann bei allen Verben vorkommen.

Er bezeichnet den Raum:


WD"GX—VEDWDSRUHX—HVMDL auf unwegsamen Gelände marschieren
PDNUD"QRÀGR"QDÝSH—[HLQ weit entfernt sein
WK"QWD[L—VWKQ auf schnellstem Weg
WK"QHXÝMHLTDQ
geradewegs
WK"QORLSK—Q
den Rest des Weges
Er bezeichnet die Zeit:
WK"QHÝSLRXTVDQQX—NWD in der darauffolgenden Nacht
KÀPH—UDZ tagelang
QX—NWD eine Nacht hindurch
[UR—QRQ
eine Zeit lang
WR"Q[HLPYTQD
den Winter über
WR"QQXTQ[UR—QRQ
zur Zeit

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Altgriechisches Grammatikwissen für Minimalisten

Er bezeichnet den Grund (warum? inwiefern? in welcher Hinsicht? zu welchem Zweck?) und
die Art und Weise (wie? auf welchem Wege verwirklicht sich der Vorgang?)
Der adverbielle Akkusativ eines Substantivs besonders des Maßes und der Herkunft, eines
Adjektivs, eines Pronomens
WRXTWR auf Grund dessen, in dieser Hinsicht
WR"VX—PSDQ im ganzen
WL in irgendeiner Hinsicht, irgendwie
RXÝGH—Q
in keiner Hinsicht, gar nicht
SROX—
in vielfacher Hinsicht, bei weitem
SROOD—
vielfach, häufig
WR"PH—JLVWRQ
in der Hauptsache
WR"SDUD—SDQ
durchaus
X°\RZ
der Höhe nach
JH—QRZ
der Herkunft nach
RÍQRPD
dem Namen nach/mit Namen
WR"VR"QPH—URZ
was deinen Teil betrifft
Der adverbielle Akkusativ eines Substantivs bei intransitiven Verben und Adjektiven
ND—PQHLQWRX"ZRÝIMDOPRX—Z augenleidend sein
XÀJLDL—QHLQWD"ZIUH—QDZ geistig gesund sein
DÝOJHLTQWRX"ZSR—GDZ Schmerzen haben an den Füßen
HX4SHIXNH—QDLWR"VYTPD
körperlich gut gebaut sein
GLDIH—UHLQWK"QIX—VLQ
sich der Art nach unterscheiden
[YOR"ZWR"QH°WHURQSR—GD
an einem Fuß lahm
NDOR"ZWR"VYTPD
körperlich schön sein
JHQQDLTRZWR"K4MRZ
ein edler Charakter
PR[MKUR"ZWK"Q\X[K—Q
seelisch unvollkommen sein
SR—GDZYÝNX—Z
schnellfüßig
PLNUR"ZGH—PDZ
von kleiner Gestalt
ERK"QDÝJDMR—Z
stimmgewaltig
SD—QWDNDNR—Z
ganz schlecht

Aorist
Unterscheide:
Imperfekt Æ Zeitdauer : Aorist Æ Zeitpunkt

Aorist
z.B. HÝEDVL—OHXVHQ

Abschluss Beginn Feststellung Sentenz


effektiv ingressiv komplexiv gnomisch
historisch konstatierend
dt. Imperfekt dt. Umschreibung mit dt. Perfekt dt. Präsens
Er war König. "beginnen"
Er begann König zu Er ist König gewesen. Er ist König.
sein. Jeder, der besonnen
Er bestieg den ist, ist König.
Königsthron. 2VWLZDãQ

VYIURQK—VK

HÝEDVL—OHXVHQ

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Altgriechisches Grammatikwissen für Minimalisten

Begehrsätze
Merke die elliptischen abhängigen Begehrsätze:
+ Konjunktiv
PK— = vielleicht, wohl
+ Konjunktiv
PK—RXÝ = schwerlich, wohl nicht
+ Konjunktiv
RXÝPK— = keinesfalls, gewiss nicht

Die indirekte Rede


Entscheidend sind die Regeln im Deutschen:
1. gleichzeitig Æ Konjunktiv I Präsens
2. Stimmt die Form des Konjunktiv I Präsens mit der des Indikativ Präsens überein Æ

Konjunktiv II Imperfekt
3. vorzeitig Æ Konjunktiv I Perfekt
4. Stimmt die Form des Konjunktiv I Perfekt mit der des Indikativ Perfekt überein Æ

Konjunktiv II Plusquamperfekt

Doppelte Verneinung
Faustregel:
Die erste Verneinung verneint,
die zweite Verneinung und weitere bejaht
also:
als erste Verneinung als zweite, ... Verneinung
RXÝGH—RXÝGH— und nicht - auch nicht sowohl - als auch
PKGH—PKGH—

RXÝGHL—ZRXÝGHPL—DRXÝGH—Q keiner/keine/keines irgendeiner/irgendeine/irgend-


PKGHL—ZPKGHPL—DPKGH—Q eines
RXÍSRWH niemals jemals
PK—SRWH

RXÍWHRXÍWH weder - noch entweder - oder


PK—WHPK—WH

aber:
Ausnahme (sehr selten, aber umso gefährlicher!)
Verbindung mehrsilbige Verneinung - einsilbige Verneinung Æ Bejahung im Sinne der
Stilfigur der Litotes
RXÝGHL"ZRXÝ Æ  "jeder"
PKGHL"ZPK— Æ  "jeder"

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Altgriechisches Grammatikwissen für Minimalisten

Einzelne Wörter und Formen

Partikel
:
DÍQ 

Modus Tempus Funktion Übersetzung


Optativ alle Zeiten Potentialis ich könnte
sollte
dürfte
ich werde wohl
etwa
wohl
Indikativ Imperfekt Irrealis der Gegenwart Konjunktiv Imperfekt
Indikativ Aorist Irrealis der Konjunktiv
Vergangenheit Plusquamperfekt

HÍ[Y :
1. + Akkusativ Æ ich habe, ich halte
2. + Doppelter Akkusativ Æ ich halte für
3. + Adverb Æ ich verhalte mich ...
4. + Infinitiv Æ ich kann

Interrogativ- (Frage-) und Indefinit- (unbestimmtes Fürwort)


Pronomen
Merke:
Das Fragepronomen hat immer einen Akut,
das unbestimmte Fürwort ist enklitisch.
Kurzformen Interrogativpronomen:
WRXT WL—QRZ

WYT WL—QL

Kurzformen Indefinitpronomen:
WRX WLQR—Z

WY WLQL—

Das Indefinitpronomen steht auch:


WLZWL

1. für eine unbestimmte Vielheit Æ Dt.: "mancher", "man"


h$OOD"NDL"PLVHLTWLZWR"Q)L—OLSSRQ

2. um einen Begriff zu steigern Æ Dt. "gar", "geradezu", "ganz"


GHLQK—WLZGX—QDPLZ

HÍQWLQLEUD[HLT[UR—QY

3. um einen Begriff abzuschwächen Æ Dt. "etwa"


3R—VDLWLQH—ZHLÝVLQDLÀSUR—VRGRL

7ULD—NRQWD—WLQDZDÝSH—NWHLQDQ

4. öfters, wie lat. quidam, für einen unbestimmten dt. Artikel


.XTURZDÝSH—NWHLQHQDÍQGUD3H—UVKQ0HJDIH—UQKQNDL"H°WHUR—QWLQDGXQD—VWKQ

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Altgriechisches Grammatikwissen für Minimalisten

Konjunktion
DÍQHÝD—QHÝSD—QHÝSK—QHÝSHLGD—QKÍQRÀSR—WDQR°WDQ : 

im Deutschen "wenn" 

Konjunktion 

:
Y°VWH 

im Gliedsatz + Infinitiv/AcI sodass ... + können


im Gliedsatz + Indikativ sodass
Hauptsatz daher/deshalb

UÀD—GLRZDRQ

Grundform = Positiv UÀD—GLRZDRQ

Komparativ UÀD—Y QUÀD—RQRZ

UÀDTRQUÀD—RQRZ

Superlativ UÀDTVWRZUÀD—VWKUÀDTVWRQ

Relativpronomen
Kurzformen:
R°WRX RX:WLQRZ

R°WY Y:WLQL

R°WYQ Y:QWLQYQ

R°WRLZ RL:VWLVLQ

D°WWD D°WLQD (Nominativ/Akkusativ Pl. N.) 


WDXTWD & Co
WRXTWR Nom./Akk. Sg. N. dieses
WDXTWD Nom./Akk. Pl. N. dieses
WDXÝWR— Krasis aus: WR"DXÝWR— dasselbe
WDXÝWD— Krasis aus: WD"DXÝWD— dasselbe

Fragesatz
1. Unabhängige Satzfrage

Partikel Deutsch Lateinisch erwartete Antwort


D4UD --- -ne offen
D4Uj RXÝ etwa nicht? nicht? nonne ja
doch?
D4UD PK— doch wohl nicht? num nein
doch nicht? etwa?
SR—WHURQ KÍ oder utrum - an Wahlfrage
-ne - an
an

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Altgriechisches Grammatikwissen für Minimalisten

2. Abhängiger Fragesatz

Modus: Indikativ/obliquer Optativ/deliberativer Konjunktiv


Wortfrage Satzfrage
Negation: RXÝ Negation: RXÝPK—

Konjunktionen:
/ HLÝ = ob (nicht)
HÝD—Q

= ob nicht
HLÝRXÝ

= ob - oder
KÍKÍ

= ob - oder
SR—WHURQKÍ

= ob - oder
HLÍWHHLÍWH

= ob - oder
HÝD—QWHHÝD—QWH

+ Indikativ = ob nicht etwa


PK—

+ Indikativ = ob vielleicht
PK—RXÝ

Infinitiv
Akkusativ beim Infinitiv:
1. Subjektsakkusativ
7RLTZMHRLTZDLÝV[UR"QRXÝNDãQHLÍKWR"WRX"ZDÝQMUY—SRXZDÝGLNHLTQ

"Es dürfte für die Götter nicht schändlich sein, wenn die Menschen Unrecht zu tun."
2. Akkusativ als Objekt
7RLTZMHRLTZDLÝV[UR"QDãQHLÍKWR"WRX"ZDÝQMUY—SRXZDÝGLNHLTQ

"Es dürfte für die Götter schändlich sein, den Menschen Unrecht zu tun."
immer doppeldeutig (Æ Sprache der Orakel!)

DÍQbeim Infinitiv:
je nach Kontext
1. Potentialis Æ ich könnte, sollte, dürfte/ich werde wohl/wohl/etwa
2. Irrealis Æ der Gegenwart Æ Konjunktiv Imperfekt
der Vergangenheit Æ Konjunktiv Plusquamperfekt

Bloßer Infinitiv : AcI


Bloßer Inifitiv AcI
1RPL—]RPHQK°NHLQ 1RPL—]RPHQ3H—WURQK°NHLQ

Wir glauben, dass wir kommen. Wir glauben, dass Peter kommt.
Gleiches Subjekt Æ bloßer Infinitiv Subjektswechsel Æ AcI
aber lateinisch: deckt sich mit dem Lateinischen:
Putamus nos venire. Putamus Petrum venire.

Infinitiv nach Verben mit negativem Sinn:


Verben mit negativem Sinn sind im Wesentlichen die Verben des Hinderns ( NYOX—HLQ

HÝQDQWLRXTVMDL DÝSDJRUHX—HLQ HXÝODEHLTVMDL (= hier: vermeiden)) und des


IHX—JHLQ

Zweifelns ( DÝPILVEKWHLTQDÝUQHLTVMDL).
Beim Infinitiv nach diesen Verben steht , wenn diese Verben selbst verneint sind,
PK— ; PK" RXÝ

beides wird nicht übersetzt.


.YOX—Y VH"PK"K°NHLQ  "Ich hindere dich zu kommen."
2XÝNYOX—Y VH"PK"RXÝK°NHLQ "Ich hindere dich nicht zu kommen."

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Altgriechisches Grammatikwissen für Minimalisten

Prädikatsnomen beim Infinitiv:


grundsätzlich im Akkusativ (kann problematisch sein, wenn das Bezugswort im Dativ oder
Genitiv steht, das Prädikatsnomen aber im Akkusativ erscheint und auf diesen Dativ oder
Genitiv zu beziehen ist!)
3DTVLQ HÍFHVWLQ 
HXÝGDL—PRQDZ  JHQH—VMDL

Dat-Obj. Prädikat Prädikatsnomen (kopulatives) Verbum


"Allen ist es möglich, glücklich zu werden."
bei Bezug auf Genitiv und Dativ auch im Genitiv und Dativ (unproblematisch, da die Bezüge
eindeutig sind)
3DTVLQ HÍFHVWLQ 
HXÝGDL—PRVLQ   JHQH—VMDL

Dat-Obj. Prädikat Prädikatsnomen (kopulatives) Verbum


"Allen ist es möglich, glücklich zu werden."

substantivierter Infinitiv:
im Deutschen wiederzugeben
1. als Substantiv
2. als Infinitiv
3. als Gliedsatz
GLD"WR—+ substantivierter Infinitiv = deshalb, weil

Kasus und ihre Funktion


Nominalendungen:
Singular Plural
Nominativ RZRQKDZYQ RLDDLHZ

KQUYX

Genitiv RXKZDZRZYZ YQ

Dativ YKDL RLZDLZVLQLQ

Akkusativ RQKQDQDQRZ RXZDDZ

YXH

Genitiv:
genitivus possessoris 7R"ELEOL—RQWRXTFH—QRX

HÝVWL—Q

Das Buch gehört dem Gast.


genitivs subiectivus RÀWYTQSROHPL—Y QIR—ERZ

die Furcht der Feinde 

genitivus obiectivus RÀWYTQSROHPL—Y QIR—ERZ

die Furcht vor den Feinden 

genitivus materiae Material oder Teil der VWK—OKOL—MRX

gesamten Materie eine Stele aus Stein


genitivus qualitatis SDLTZGH—NDHÝWYTQ

ein zehnjähriges Kind


genitivus pretii wie teuer? wieviel wert? als 3R—VRXHÝSUL—Y WR"QRL4NRQ

Attribut, als Adverbiale bei Wie teuer kauftest du das


den Ausdrücken der Haus?
Würdigung/Wertung

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Altgriechisches Grammatikwissen für Minimalisten

genitivus totius/partitivus als Attribut, als Adverbiale 2LÀDÍULVWRLWYTQSROLWYTQ

besonders des Raumes und HÍIXJRQ

der Zeit, als Objekt bei Die besten Bürger flohen.


Verben der Teilnahme, des
Genusses, der Berührung, der
Begierde, der Kenntnis, der
Erinnerung, der Sorge, der
Fülle
genitivus temporis wann? 'KPK—WKUKÀPH—UDZNDL"

QXNWR"ZWK"QMXJDWH—UD

HÝ]K—WHL

Demeter suchte Tag und


Nacht ihre Tochter.
genitivus originis als Attribut 6YNUD—WKZRÀ6YIURQL—VNRX

Sokrates, der Sohn des


Sophroniskos
als Adverbiale bei Verben des 'DUHL—RXNDL"3DUXVD—WLGRZ

Ursprungs und des Anfangens JL—JQRQWDLSDLTGHZGX—R

Von Dareios und Parysatis


stammen zwei Kinder ab. 

genitivus separationis bei Komposita mit den ;UR—QRZVjDÝSDOOD—FHL

Präverbien ,
DÝSRGLDHÝN SR—QYQ

bei Verben des Aufhörens und Die Zeit wird dich von den
Ausdrücken des Mangels Mühen befreien. 

genitivus comparationis bei Komparativen statt + KÍ 'KPRNUDWL—DNUHL—WWYQ

Nominativ, Dativ, Akkusativ, WXUDQQL—GRZ

bei Ausdrücken des Demokratie ist stärker als


Vergleichs, bei Verben der Tyrannei. 

Über- und Unterlegenheit,


besonders Komposita mit den
Präverbien SHULSUR

NDWD

genitivus causae weswegen? bei Ausdrücken $JDPDL3OD—WYQDWKTZ

des Affekts und der VRIL—DZIch bewundere


Affektäußerung Platon wegen seiner Weisheit. 

genitivus criminis bei Ausdrücken des Ý+LWLD—MKIR—QRXEr wurde


Gerichtsverfahrens des Mordes beschuldigt. 

aber: bei verba criminis mit NDWDJLJQY—VNHLQWLQR"Z

dem Präverbium steht


NDWD MD—QDWRQ

die Sache im Akk., die 

betroffene Person im Gen. 

Dativ:
Dativ des indirekten Objekts 

dativus ethicus die seelische Anteilnahme, 0K—PRLMRUXEHLTWH

das geistige Interesse an einer Lärmt mir nicht!


Handlung meist in
Verbindung mit der 1. oder 2.
Person des
Personalpronomens 

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dativus auctoris bei Verbalformen besonders 1XTQSDQMjKÀPLTQ

im Perfekt Passiv / SHSRL—KWDL

Plusquamperfekt Passiv, Von uns ist jetzt alles getan


worden. 

stets beim Verbaladjektiv auf 6NHSWH—RQKÀPLTQNDL"WR—GH

WH—RZ Wir müssen auch darauf


achten. 

dativus commodi/incommodi wofür? für wen? zu wessen 0DQMD—QRPHQKÀPLTQ

Nutzen oder Schaden? DXÝWRLTZ

Wir lernen für uns selbst. 

dativus possessoris +PLTQVX—PPD[RL—HLÝVLQ

Wir haben Bundesgenossen. 

dativus relationis Er bezeichnet die Person, von 7RXTWR—PRLJL—JQHWDL

deren Standpunkt aus oder ERXORPH—QY KÀGRPH—QY 

nach deren Urteil eine . Das geschieht


DÝ[MRPH—QY

Aussage gilt. mir nach Wunsch/zur


Freude/zum Ärger. 

dativus loci wo? h$MK—QKVLQin Athen 

dativus temporis wann? 3DQDMKQDL—RLZHÝQL—NKVHQ

Er siegte bei den Panathenäen. 

dativus instrumentalis womit? mit wem? /L—MYHÝEOK—MKQ

Ich wurde mit einem Stein


getroffen. 

dativus limitationis Er bezeichnet die Sache, den .UL—QRPHQXÀPDTZWKTDÝUHWKT

Begriff, worauf sich ein Urteil Wir beurteilen euch nach


bezieht: wonach? euerer Tüchtigkeit. 

dativus modi wie? auf welche Weise? 'UR—PYHL:QWRSUR"ZWD"Z

SX—ODZ

Im Laufschritt eilten sie zum


Tor. 

dativus causae warum? weswegen? 2XÝ[X°EUHLDÍOOjDÝQD—JNK

ODPED—QRPHQWD"

HÝSLWK—GHLD

Nicht aus Hochmut, sondern


aus Not nehmen wir die
Lebensmittel. 

dativus discriminis/mensurae um wieviel? 7RXTWRSROOYTNUHLTWWR—Q

HÝVWLQ

Dies ist viel besser. 

dativus sociativus bei "verkehren", "sich 0DQMD—QYWDXÝWR" Q WRLTZ

unterhalten", "sich vereinen", Ich lerne dasselbe


IL—ORLZ

"treffen", "kämpfen mit" wie meine Freunde.


2XÝSHSDL—GHXQWDLWR"Q

DXÝWR"QWUR—SRQKÀPLTQSie
sind nicht auf dieselbe Weise
erzogen wie wir. 

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Altgriechisches Grammatikwissen für Minimalisten

Akkusativ:
der Akkusativ als Objekt bei transitiven Verben, bei 0H—PQKVRSORXWYTQWRX"Z

Verben mit der Bedeutung SH—QKWDZYÝIHOHLTQ

"nützen", "schaden", "sich 

fürchten", "sich schämen", %OD—SWHLWR"QDÍQGUDMXPR"Z

"fliehen", "nachjagen", HLÝZRÝUJK"QSHVY—Q

"schwören"
der Akkusativ als inneres figura etymologica, $U[YPHQWD"ZDÝU[D"Z

Objekt GLNDL—Y Z

Adjektive bzw. Pronomina im 7RXTWRPD—OLVWDDÍ[MRPDL

Neutrum, +GX"JHODT

Akkusativ der zeitlichen 0DNUD"Q RÀGR"Q DÝSH—[RPHQ

Ausdehnung: wie lange?, WKTZSDWUL—GRZ

Akkusativ der räumlichen 

Ausdehnung: wie weit? wie 

lang? wie breit? wie hoch? 

wie tief? wie alt?, 

Akkusativ der Beziehung = h$JDMR—ZHÝVWLWR"QWUR—SRQ

accusativus limitationis =
accusativus Graecus: in
welcher Beziehung? in
welcher Hinsicht?,
adverbieller Akk.
der doppelte Akkusativ Akkusativ der Person und des 'DUHLTRZ.XTURQVDWUD—SKQ

Prädikatsnomens bei Verben HÝSRL—KVHNDL"VWUDWKJR"Q

mit der Bedeutung "wählen DÝSH—GHLFHQ

zu", "machen zu", "halten 

für", "ernennen zu"; 7RX"ZLÝ[MXTZRLÀ6X—URL

Akkusativ der Person und der MHRX"ZHÝQR—PL]RQ

Sache bei Verben mit der


Bedeutung "erinnern",
"lehren", "fragen",
"berauben", "verlangen",
"etwas antun"

Welcher Kasus wann?


Frage Kasus
Woher? Genitiv
Wo? Dativ
Wohin? Akkusativ
Diese Faustregel ist auch beim Erlernen der Präpositionen von Vorteil.

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Konditionalsätze
Der Abschnitt ist eigentlich überflüssig, da die Regeln schon anderweitig belegt sind. Aus Gründen der Übersicht soll das Kapitel dennoch hier
behandelt werden:

1. Unabhängige Konditionalsätze:

Stellungsbedingung Bedeutung Übersetzung


GS + Indikativ - HS Indikativ
HLÝ Realis Indikativ
(LÝWRXTWROH—JHLZDÀPDUWD—QHLZ Wenn du dies sagst, fehlst du.
(LÝWRXTWRHL4SHZK°PDUWHZ Wenn du dies sagtest, fehltest du.
GS HLÝ + Optativ - HS Optativ + DÍQ Potentialis könnte/dürfte/sollte/wird wohl/wohl/etwa
(LÝWRXTWROH—JRLZDÀPDUWD—QRLZDÍQ Wenn du etwa dies sagst, fehlst du wohl.
(LÝWRXTWRHLÍSRLZDÀPD—UWRLZDÍQ

GS + Indikativ Imperfekt -
HLÝ Irrealis der Gegenwart Konjunktiv Imperfekt
HS Indikativ Imperfekt + DÍQ

(LÝWRXTWRHÍOHJHZKÀPD—UWDQHZDÍQ Wenn du dies sagtest, würdest du fehlen.


GS + Indikativ Aorist -
HLÝ Irrealis der Vergangenheit Konjunktiv Plusquamperfekt
HS Indikativ Aorist + DÍQ

(LÝWRXTWRHL4SHZK°PDUWHZDÍQ Wenn du dies gesagt hättest, hättest du gefehlt.


GS
 HÝD—Q Konjunktiv - HS Futur/Imperativ Eventualis wörtlich Æ GS Indikativ Präsens HS Futur
h(D"QWRXTWROH—JKZDÀPDUWK—VK Wenn du dies sagst, wirst du fehlen.
h(D"QWRXTWRHLÍSKZDÀPDUWK—VK

GS Konjunktiv -
HÝD—Q Iterativ der Gegenwart Indikativ Präsens
HS kein Futur/Imperativ
h(D"QWRXTWROH—JKZDÀPDUWD—QHLZ Wenn du dies sagst, fehlst du.
GS + Optativ -
HLÝ Iterativ der Vergangenheit Indikativ Imperfekt
HS Indikativ Imperfekt
(LÝWRXTWROH—JRLZKÀPD—UWDQHZ Wenn du dies sagtest, fehltest du.

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2. Abhängige Konditionalsätze

Faustregel:
Das Verbum, von dem die Infinitiv-/Partizipialkonstruktion abhängig ist tritt in Parenthese; ansonsten verfährst du wie bei den unabhängigen
Konditionalsätzen.

Stellungsbedingung Bedeutung Übersetzung


(LÝVYIURQRL—KZQRPL—]YHXÝWX[HLTQDÍQVH Potentialis Wenn du etwa besonnen bist, bist du wohl, wie
 ich glaube, glücklich.
(LÝVYIURQRL—KZRL4GDHXÝWX[RXTQWDDÍQVH Wenn du etwa besonnen bist, bist du wohl, wie
ich weiß, glücklich.
(LÝHÝVYIUR—QHLZQRPL—]YHXÝWX[HLTQDÍQVH Irrealis der Gegenwart Wenn du besonnen wärest, wärest du, wie ich
 glaube, glücklich.
(LÝHÝVYIUR—QHLZRL4GDHXÝWX[RXTQWDDÍQVH Wenn du besonnen wärest, wärest du, wie ich
weiß, glücklich.
(LÝHÝVYIUR—QKVDZQRPL—]YHXÝWX[KTVDLDÍQ Irrealis der Vergangenheit Wenn du besonnen gewesen wärest, wärst du,
VH wie ich glaube, glücklich gewesen.
(LÝHÝVYIUR—QKVDZRL4GDHXÝWX[K—VDQWDDÍQ Wenn du besonnen gewesen wärst, wärst du,
VH
wie ich weiß, glücklich gewesen.
h(D"QVYIURQK—VKZQRPL—]YHXÝWX[K—VHLQ Eventualis Wenn du besonnen sein wirst, wirst du, wie ich
VH— glaube, glücklich sein.
h(D"QVYIURQK—VKZRL4GDHXÝWX[K—VRQWD—VH Wenn du besonnen sein wirst, wirst du, wie ich
weiß, glücklich sein.

© Michael Häußinger, 86916 Kaufering, und Rhabanus-Maurus-Gymnasium, 86941 St. Ottilien 14


Altgriechisches Grammatikwissen für Minimalisten

Konjunktiv
im Hauptsatz im Gliedsatz
Exhortativ final
1. P. Pl.
"lasst uns ..." "damit ..."
"wollen wir ..." "um ... zu"
Prohibitiv prospektivisch
2. P. Sg./Pl. + Konjunktiv
DÍQ

Verbot Eventualis Iterativ der Gw.


verneinter Imperativ HS Futur/Imperativ HS kein Futur/
kein Imperativ
"wenn" "wenn"
"falls" "immer wenn"
Deliberativ
1. P. Sg./Pl.
"soll(en) ich (wir) ..."

Optativ
im Hauptsatz im Gliedsatz
kupitiv Potentialis
erfüllbarer Wunsch GS + Opt.
HLÝ

HLÝJD—U+ Optativ  HS Opt. + DÍQ

HLÍMH Optativ  (GS - HS )


PK— RXÝ

PK—  "etwa + Indikativ"


"möge ich + Inf."
"dass ich doch + Konjunktiv"
"hoffentlich + Indikativ"
Selbstverwünschung Iterativ der Vergangenheit
1. P. Sg. Opt. GS Opt.
PK— HS Imperfekt
"ich will + Inf." (GS - HS )
PK— RXÝ

"(immer) wenn + Imperfekt"


"sooft + Imperfekt"

Potentialis obliquer Optativ


Möglichkeit HS Vg.
Opt. + DÍQ GS Opt.
RXÝ  ( / )
PK— RXÝ

"ich könnte/dürfte/sollte/werde 1. HS verbum dicendi


wohl/wohl/etwa + Inf." Opt. Æ Konjunktiv der indirekten Rede
(OHJHQR°WLK°NRL

Er sagte, er komme.


2. HS kein verbum dicendi
Opt. Æ Indikativ
!+NHQL°QDDÝNRX—RL

 Er kam, damit er hörte/um zu hören.

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Altgriechisches Grammatikwissen für Minimalisten

Partizip
attributive prädikative Stellung
Stellung
attributives adverbiales Partizip prädikativ gebrauchtes Partizip
Partizip
Funktion: Funktion: Funktion:
Nähere Nähere Bestimmung eines Prädikats Unbedingt notwendige Ergänzung zum Inhalt des Prädikats
Bestimmung
eines Substantivs
participium genitivus accusativus in Beziehung auf das Subjekt in Beziehung auf das Objekt
coniunctum absolutus absolutus
bei bei Verben des bei Verben der bei Verben der
Zustandsverben Aufhörens, Gemütsbewe- sinnlichen und
Müdewerdens, gung geistigen
Unterliegens, Wahrnehmung,
Unrechttuns und des Nachweisens
deren Gegenteil
z.B.: z.B.: z.B.: auf wenige z.B.: z.B.: z.B.: z.B.:
2NX—ULRZRÀ 2NX—ULRZ 7RXTNXUL—RX formelhafte 7XJ[D—QRPHQ 2NX—ULRZ ;DL—UHLZPRL 2UYTWR"Q

HXÝ[R—PHQRZ HXÝ[R—PHQRZ HXÝ[RPH—QRXRLÀ Wendungen DÝU[R—PHQRLWRXT SDX—HWDL HX4DÝNRX—RQWL NX—ULRQ

MX—HL MX—HL XLÀRL"MX—RXVLQ beschränkt  SR—QRX HXÝ[R—PHQRZ HXÝ[R—PHQRQ

2HXÝ[R—PHQRZ

NX—ULRZMX—HL

Übersetzung: Übersetzung: Übersetzung: Übersetzung: Übersetzung: Übersetzung:


1. wörtlich 1. Unterordnung Æ Gliedsatz Part. Æ Präd. Part. Æ Inf. Part. Æ dass- Part. Æ dass-/
2. dt. Relativsatz 2. Beiordnung Æ Hauptsatz Präd. Æ Adv. Präd. = Präd. Satz wie-Satz
3. Einordnung Æ Präpositional- Präd. = Präd. Präd. = Präd.
Ausdruck

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Altgriechisches Grammatikwissen für Minimalisten

Faustregel:
Prädikatives Partizip vor adverbialem Partizip,
d.h. du musst erst abklären, ob es sich um prädikatives Partizip handelt. Das ist aber relativ
einfach, da du dazu nur die vier Verbgruppen, mit denen das prädikative Partizip verbunden
wird, kennen musst. Das attributive Partizip springt allein schon durch seine attributive
Stellung ins Auge.

+ Partizip
DÍQ

Potentialis oder Irrealis

Aorist-Partizip
vorzeitig, d.h.
übergeordnetes Verb Wiedergabe des Partizips
Präsens Perfekt
Vergangenheitstempus Plusquamperfekt

YÀZ Partizip:
1. YÀZ Partizip Futur = final Æ um ... zu
2. YÀZ Partizip = subjektiver Grund Æ dt. Konjunktiv(!)

Personalendungen der Verben


aktive Personalendungen mediale Personalendungen1)
Primär- Sekundär- Imperativ Primär- Sekundär- Imperativ
Endungen: Endungen: Endungen: Endungen:
Indikative, Optative, Indikative, Optative,
Konjunktiv Vergangen- Konjunktiv Vergangen-
e  heitstempus e heitstempus
1. P. Sg. 
PLY  Q  PDL PKQ 

2. P. Z

HLZ Z

ML VDL VR VR

3. P. VLHL   WY  WDL WR VMY 

1. P. Pl. PHQ PHQ  PHMD PHMD 

2. P. WH WH WH VMH VMH VMH

3. P. VL QVDQ QWYQ QWDL QWR VMYQ

1) Das Passiv verwendet im Aorist aktive, sonst mediale Personalendungen.


2) 1.  , 2.
, 3.  thematische Ausgänge (Endung + Themavokal untrennbar verwachsen).
3)    und   (im Gegensatz zum Lateinischen) nur dritte Person des Singular.

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Altgriechisches Grammatikwissen für Minimalisten

Präpositionen
Präposition Genitiv Dativ Akkusativ
DÝQD— hinauf, über-hin; hindurch; je
   DÝQD"WR"QSRWDPR—Q

DÝQD"SDTVDQWK"QKÀPH—UDQ

DÝQD"SDTVDQKÀPH—UDQ

DÝQD"SH—QWH

DÝQD"NUD—WRZ

DÝQWL— gegenüber, angesichts; für, an Stelle


von
 DÝQWL"PDUWX—UYQ  

HLÝUK—QKQDÝQWL"SROH—PRX

DLÀUHLTVMDL

DÝSR— von - her; seit


 DÝSR"WRXTRLÍNRXK°NHLQ  

DÝIjL°SSRXMKUHX—HLQ

DÝSR"WRX—WRXWRXT[UR—QRX

DÍSjDXÝWYTQRXÝGH"QHÝSUD—[MK

DÝSR"WRXTDXÝWRPD—WRX

GLD— durch - hindurch; durch wegen; durch - hindurch


 GLD"WRXTSHGL—RX  GLD"QXNWD—

GLD"SDQWR"ZWRXT[UR—QRX GLD"WR"QJD—PRQ

GLjDÝJJH—OYQ GLD"WL—

GLjHÝPSHLUL—DZ GLD"WRXTWR

HLÝZHÝZ nach, zu, in gegen; bis; in Bezug


auf
   HLÝZ6D—PRQK°NHLQ

NWKTPDHLÝZDÝHL—

HLÝZDÝUHWK"QSDLGHX—HLQ

HLÝZHÀNDWR—Q

HÝNHÝF aus - heraus; seit; infolge

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Altgriechisches Grammatikwissen für Minimalisten

 HÝNWRXTDÝJURXT  

 HÝNSDL—GYQ

 HÝNFX—OYQSORLTDSRLHLTQ

 7R"RÍQDUHÝN'LR—ZHÝVWLQ

 HÝNWRX—WYQ

HÝQ in, an, auf, bei; während


  HÝQ6D—PYGLD—JHLQ 

HÝQQXNWL—

HÝQSROOKTDÝSRUL—DHL4QDL

7RXTWRHÝQWD—[HLSUD—FYPHQ

HÝSL— auf, an, bei, zu; zur Zeit (von) auf, bei; auf Grund, zu dem Zweck gegen, bis zu; bis, über - hin 

 HÝSL"[MRQR"ZNHLTVMDL HÝSL"WKTNHIDOKTIH—UHLQ HÝSL"EDVLOH—DLÝH—QDL

HÝSj$LÝJX—SWRXDÝSRSOHLTQ HÝSL"WYTWUL—WYVKPHL—Y H°SHVMDL HÝSL"SROOD"VWD—GLDSRUHX—HVMDL

HÝSL"3HULNOH—RXZ HÝSL"EDVLOHLTJL—JQHVMDL HÝSL"SROX"Q[UR—QRQ

RLÀHÝSL"WYTQSUDJPD—WYQ [DL—UHLQHÝSL"WRLTZDÝJDMRLTZ HÝSL"WRXTWRHÝOMHLTQ

HÝSL"PDUWX—UYQ HÝSL"PLVMYTHÝUJD—]HVMDL

HÝSL"WRX—WY

NDWD— von - herab, gegen über - hin; entlang; während;


gemäß 

 NDWD"WRXTWHL—[RXZ  NDWD"WR"SHGL—RQ

NDWD")LOL—SSRXOH—JHLQ NDWD"WR"QSRWDPR—Q

NDWD"JKTQNDL"MD—ODWWDQ

RLÀNDWD".XTURQ

NDMjKÀPH—UDQ

NDWD"SR—OHLZDÝSH—SOHXVDQ

NDWD"WRX"ZQR—PRXZ

WR"NDWjHÝPH—

WR"DÝJDMR"QNDMjDXÀWR—

SDUD— von - her bei neben - hin, zu - hin, entlang;


während; gegen; im Vergleich zu 

 SDUD"WYTQQHYTQHÝOMHLTQ SDUD"IL—OY SDUD"JKTQSOHLTQ

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Altgriechisches Grammatikwissen für Minimalisten

SDUD"IL—ORQK°NHLQ

SDUD"WK"Qh$OHFD—QGURXDÝU[K—Q

SDUD"WRX"ZQR—PRXZ

SDUD"WD4OOD]YTD

SDUD"SROX—

SUR— vor; für; lieber als  

 SUR"WRXTLÀHURXT 

SUR"WRXTGHL—SQRX

SUR"SDL—GYQPD—[HVMDL

SDTQSUR"WRXTGRXOHXTVDLSDMHLTQ

SUR—Z von - her; auf seiten  bei, zu - hinzu; außer, noch dazu zu, hin, gegen; was betrifft 

 SUR"ZEDVLOH—Y ZK°NHLQ SUR"ZWKTSR—OHL SUR"ZWR"QLÝDWUR"QVSHX—GHLQ

SUR"Z3HULNOH—RXZHL4QDL SUR"ZWRX—WRLZ 3UR"ZHÀVSH—UDQK4Q

SUR"ZMHYTQRÝPQX—QDL VSRQGD"ZSRLHLTVMDLSUR"Z mit!)

3UR"Z'LR—ZHLÝVLFH—QRL WRX"Zh$MKQDL—RXZ

SUR"Z[D—ULQOH—JHLQ

2XÝGH"QWD"[UK—PDWDSUR"Z (im
Vergleich zu!) VRIL—DQ

3UR"ZWL—PHWDXTWjHÝUYWDTZ

VX—Q  mit  

  VX"QWRLTZIL—ORLZ 

VX"QJH—OYWL

XÀSH—U über, oberhalb; für über - hinaus


 SR—OLZXÀSH"UWRXTOLPH—QRZ  XÀSH"U0DVVLOL—DQSOHLTQ

XÀSH"UWKTZ (OOD—GRZ XÀSH"UWD"SHQWK—NRQWDHÍWK

XÀSH"UDÍQMUYSRQ

XÀSR— unter (wo?); infolge von; von (beim unter (wo?) unter (wohin?), unter - hin, gegen,
Passiv) während
 WD"XÀSR"JKTZ XÀSR"WYTGH—QGUY XÀSR"JKTQ

XÀSR"SROOYTQHX4DÝNRX—HLQ RLÀXÀSR"EDVLOHLTRÍQWHZ XÀSR"WRX"ZDXÝWRX"Z[UR—QRXZ

XÀIjKÀGRQKTZ XÀSR"GH—RXZ  7D"ZSR—OHLZXÀIjHÀDXWRX"Z

GDNUX—HLQ HÝSRLK—VDQWR

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Altgriechisches Grammatikwissen für Minimalisten

GDNUX—HLQ HÝSRLK—VDQWR

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Altgriechisches Grammatikwissen für Minimalisten

Prolepsis
Was ist eine Prolepsis?
Vorwegnahme.
Was heißt das?
Das Subjekt eines Nebensatzes wird im übergeordneten Satz vorweggenommen und erscheint
dort als Objekt, steht also im Akkusativ.
Woran erkenne ich die Prolepsis?
Der Übersetzer ist versucht die Prolepsis als accusativus limitationis/accusativus Graecus
aufzufassen (in welcher Hinsicht?) und mit "im Bezug auf ..." zu übersetzen. Im Deutschen ist
dies stilistisch schräg und passt nicht. Daran kann man mit etwas Stilgefühl die Prolepsis
erkennen.
Wie gehe ich vor?
Die Prolepsis muss rückgängig gemacht werden, d.h. das in den übergeordneten Satz
vorweggenommene Subjekt des Nebensatzes, das im übergeordneten Satz als Akkusativ
erscheint, wird wieder zum Subjekt des Nebensatzes.
z.B.:
2L4GDWR"QMH—RQR°WLHÍVWLQ

Du bist versucht zu übersetzen: "Ich weiß in Bezug auf den Gott, dass er existiert."
Entschuldigung, das ist alles andere als ein vernünftiges Deutsch!
Mache die Prolepsis rückgängig:
2L4GDR°WLRÀMHR"ZHÍVWLQ

Du kommst jetzt zwangsläufig zur richtigen Übersetzung: "Ich weiß, dass Gott existiert." 

Relativsatz
Assimilation:
h(VWHUK—MKQWRXTIL—ORXRX:PD—OLVWDKÝJD—SYQ

Woran erkenne ich eine Assimilation?


Das Realtivpronomen steht in einem Kasus, den man, ausgehend vom Verbum des
Relativsatzes, nicht erfragen kann.
KÝJD—SYQ Æ  = ich liebe. Du fragst "Wen oder was?", d.h. du erwartest einen
DÝJDSD—Y 

Akkusativ statt des Genitivs .


R°Q RX:

Warum steht aber ? RX:

Der Genitiv erklärt sich durch den Genitiv , auf den sich der Relativsatz bezieht.
WRXT IL—ORX

Das Relativpronomen ist also an den Kasus des Bezugswortes angeglichen (= Assimilation).
Wie gebe ich die Assimilation wieder?
Du musst die Assimilation rückgängig machen,
also:
h(VWHUK—MKQWRXTIL—ORXRÆQPD—OLVWDKÝJD—SYQ

Jetzt kannst du wörtlich übersetzen.


"Ich wurde des Freundes, den ich am meisten liebte, beraubt.

Attraktion: 

+X:URQRÆSD—ODLHÝ]K—WRXQELEOL—RQ

Woran erkenne ich eine Attraktion?


Das Bezugswort des Relativsatzes steht nicht vor dem Relativsatz, sondern an dessen Ende.
Wie muss ich verfahren?

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Altgriechisches Grammatikwissen für Minimalisten

Ich ziehe das Bezugswort vor den Relativsatz. Danach kann ich wörtlich übersetzen,
also:
+X:URQ ELEOL—RQ ÆWR"ELEOL—RQÆ WRXTWRWR"ELEOL—RQRÆSD—ODLHÝ]K—WRXQ

"Ich fand dieses (das) Buch, das ich seit langer Zeit suchte."

Assimilation und Attraktion in Kombination: 

.XTURZHÝSRUHX—HWRVX"QK:HL4[HGXQD—PHL

Umbau:
.XTURZHÝSRUHX—HWRVX"QWDX—WKWKTGXQD—PHLKÆQHL4[H

Kyros brach mit dieser Streitmacht auf, die er hatte. 

Fehlendes Demonstrativum
3DTQWR"WHNR"QWURIK"QHÍ[HLHÝSLWK—GHLDQY:DãQWH—NK

3DTQWR"WHNR"QWURIK"QHÍ[HLHÝSLWK—GHLDQWRX—WYRÆDãQWH—NK

"Jedes Lebewesen, das geboren hat, hat geeignete Nahrung für das Lebewesen, das es geboren
hat."
Aorist, gnomisch aufgefasst:
"Jedes Lebewesen, das gebiert, hat geeignete Nahrung für das Lebewesen, das es gebiert."

Relativpronomen + + Konjunktiv
DÍQ

DÍQbleibt unübersetzt,
d.h. auf keinen Fall mit "etwa", "wohl" wiedergeben!

Verschränkte Relativsätze:
Woran erkenne ich einen verschränkten Relativsatz?
Das Relativpronomen wird doppelt in Anspruch genommen,
z.B.: h$NRORX—MKVRQHÝQWDXTMD

 RL:DÝILNR—PHQRZHXÝGDLPRQK—VHLZNDL"]YTQNDL"WHOHXWK—VDZ

RL:gehört sowohl zum adverbialen Partizip DÝILNR—PHQRZ als auch zu HXÝGDLPRQK—VHLZ , dem
Hauptverbum des Relativsatzes.
Art der Verschränkung Lösung
adverbiales Partizip Æ ... WR" ELEOL—RQ RÆ Partizip wird Hauptverbum + müssen,
DÝQDJQY"ZVYIURQK—VHLZ Hauptverbum wird mit "um ... zu" angefügt
prädikatives Partizip Æ  WR" ELEOL—RQ R° Partizip wird zum Hauptverbum,
PHDÝQDJQR—QWDRL4VMD Hauptverbum wird zur Parenthese
AcI/NcI Æ ... WR" ELEOL—RQ RÆ NDOR"Q HL4QDL Infinitiv wird Hauptverbum,
QRPL—]Y Hauptverbum wird zur Parenthese
Nebensatz Æ 0K"PLVMY—PHMDDÝQMUY—SRXZ Völlig freier Umbau je nach Kontext (zum
RL:Z RÀSR—WDQ WLZ GLGYT SOHL—RQD PLVMR—Q Glück sehr selten!)
HÝNHL—QRLZDÝNRORXMRXTVLQ

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Altgriechisches Grammatikwissen für Minimalisten

Schwierige Formen der sog. unregelmäßigen Verben


DÝPILH—VRPDL Æ DÝPILH—QQXPDL HÍODERQ Æ ODPED—QY

DÝPILYT Æ DÝPILH—QQXPL HÍODMRQ Æ ODQMD—QY

DÝQDOY—VY Æ DÝQDOL—VNY HÍOD[RQ Æ ODJ[D—QY

DÝQH—Y FD Æ DÝQRL—JQXPL  HÝOK—ODND Æ HÝODX—QY

DÝSH—NWRQD Æ DÝSRNWHL—QY HÝOK—ODPDL Æ HÝODX—QY

DÝSR—OYOD Æ DÝSR—OOXPDL HÝOK—OXMD Æ HÍU[RPDL

DÝSROY—OHND Æ DÝSR—OOXPL  HÝOK—IMKQ Æ ODPED—QY

DÝSY—OHVD Æ DÝSR—OOXPL  HÝOYT  Æ HÝODX—QY

DÝSYOR—PKQ Æ DÝSR—OOXPDL HÝQH[MK—VRPDL Æ IH—UY

D4UDL  Æ DLÍUY HÝQK—QHJPDL Æ IH—UY

 HÝQK—QR[D Æ IH—UY

JHJH—QKPDL Æ JL—JQRPDL H°FRPDL Æ HÍ[RPDL

JH—JRQD Æ JL—JQRPDL HÝSD—JKQ Æ SK—JQXPL

JHQK—VRPDL Æ JL—JQRPDL HÝSHODMR—PKQ Æ HÝSLODQMD—QRPDL

 HÍSHVRQ Æ SL—SWY

GH—GKJPDL Æ GD—NQY HÍSLRQ  Æ SL—QY

GH—GK[D Æ GD—NQY HÝSLOH—OKVPDL Æ HÝSLODQMD—QRPDL

GHGUD—PKND Æ WUH—[Y HÝSLOK—VRPDL Æ HÝSLODQMD—QRPDL

GUDPRXTPDL Æ WUH—[Y HÝUUX—KND Æ UÀH—Y 

 HÝUUX—KQ Æ UÀH—Y 

HÀD—OYND Æ DÀOL—VNRPDL HÍVNHPPDL Æ VNH—SWRPDL

HÀD—OYQ
 Æ DÀOL—VNRPDL HÝVSD—UKQ Æ VSHL—UY

HÝD—VY  Æ HÝD—Y  HÍVSDUND Æ VSHL—UY

HÝJHQR—PKQ Æ JL—JQRPDL HÍVSDUPDL Æ VSHL—UY

HÍJKPD Æ JDPH—Y  HÝVSHLVD—PKQ Æ VSH—QGRPDL

HÝJKPD—PKQ Æ JDPHR—PDL HÍVSHLVPDL Æ VSH—QGRPDL

HÝGHVWH—RQ Æ HÝVML—Y  HÀVSR—PKQ Æ H°SRPDL

HÝGK—GHVPDL Æ HÝVML—Y  HÝVWD—OKQ Æ VWH—OOY

HÝGK—GRND Æ HÝVML—Y  HÍVWDOND Æ VWH—OOY

HÝGK—[MKQ Æ GD—NQY HÍVWDOPDL Æ VWH—OOY

HÍGRPDL Æ HÝVML—Y  HÍVWUDPPDL Æ VWUH—IY

HÍGUDPRQ Æ WUH—[Y HÍV[KND Æ HÍ[Y

HÍMHXVD Æ MH—Y  HÝV[R—PKQ Æ HÍ[RPDL

HÍMUH\D Æ WUH—IY HÍV[RQ Æ HÍ[Y

HLÍDND Æ HÝD—Y  HÝWD—MKQ Æ WHL—QY

HLÍDVD Æ HÝD—Y  HÝWD—NK Æ WK—NRPDL

HLÝGK—VY Æ RL4GD HÝWD—USKQ Æ WH—USRPDL

HL4GRQ  Æ RÀUD—Y  HÝWDUSR—PKQ Æ WH—USRPDL

HLÍOKPPDL Æ ODPED—QY HÝWD—IKQ Æ MD—SWY

HLÍOKID Æ ODPED—QY HÍWHLVD Æ WL—QY

HLÍOK[D Æ ODJ[D—QY HÝWHLVD—PKQ Æ WL—QRPDL

HL°ONXVD Æ H°ONY HÍWHNRQ


 Æ WL—NWY

HLÀOR—PKQ Æ DLÀUH—RPDL HÝWPK—MKQ Æ WH—PQY

HL:ORQ  Æ DLÀUH—Y  HÝWUD—SKQ Æ WUH—SY

HL4PL  Æ HÍU[RPDL HÝWUD—SKQ Æ WUH—SRPDL

HLÍVRPDL Æ RL4GD HÝWUDSR—PKQ Æ WUH—SRPDL

HLÍY Q  Æ HÝD—Y  HÝWUD—IKQ Æ WUH—IY

HÝNDMLVD—PKQ Æ NDMH—]RPDL HÍWX[RQ Æ WXJ[D—QY

HÀNWR—Z  Æ HÍ[Y HÍIDJRQ Æ HÝVML—Y 

© Michael Häußinger, 86916 Kaufering, und Rhabanus-Maurus-Gymnasium, 86941 St. Ottilien 24


Altgriechisches Grammatikwissen für Minimalisten

HÝIMD—UKQ Æ IMHL—UY RLÍVY  Æ IH—UY

HÍIMDUND Æ IMHL—UY RÝPRXTPDL Æ RÍPQXPL

HÍIMDUPDL Æ IMHL—UY RÝPY—PRND Æ RÍPQXPL

HÝ[X—MK Æ [H—Y  RÝPY—PR V PDL Æ RÍPQXPL

HÀY —UYQ
 Æ RÀUD—Y  RÝSWR—Z  Æ RÀUD—Y 

HÍY ND  Æ YÝMH—Y  RÍSYSD


 Æ RÀUD—Y 

HÍY VD  Æ YÝMH—Y  RÝIOK—VY Æ RÝIOLVND—QY

HÝY —VMKQ Æ YÝMH—Y  

HÍY VPDL Æ YÝMH—Y  SDJK—VRPDL Æ SK—JQXPL

 SHL—VRPDL Æ SD—V[Y

KÍJHLUD Æ DÝJHL—UY Æ
SHL—MRPDL

Æ
HÝJHL—UY SH—SKJD Æ SK—JQXPDL

KÝGH—VMKQ Æ HÝVML—Y  SH—SRQMD Æ SD—V[Y

KÝOD—MKQ Æ HÝODX—QY SH—SWYND Æ SL—SWY

KÍODVD
 Æ HÝODX—QY SH—SYND Æ SL—QY

K4OMRQ
 Æ HÍU[RPDL SHVRXTPDL Æ SL—SWY

K°OYND
 Æ DÀOL—VNRPDL SH—IDVPDL Æ IDL—QY

K°OYQ  Æ DÀOL—VNRPDL SH—IKQD Æ IDL—QY

K:PPDL
 Æ D°SWRPDL SL—RPDL Æ SL—QY

KÝPIL—HVD Æ DÝPILH—QQXPL SRWH—RQ Æ SL—QY

KÝPILHVD—PKQ Æ DÝPILH—QQXPDL 

KÝPIL—HVPDL Æ DÝPILH—QQXPDL UÀXK—VRPDL Æ UÀH—Y 

KÍQHJND Æ IH—UY UÀXWR—Z  Æ UÀH—Y 

KÍQHJNRQ Æ IH—UY 

KÝQH—[MKQ Æ IH—UY VSHL—VRPDL Æ VSH—QGRPDL

 VXQHL—OR[D Æ VXOOH—JY

MHX—VRPDL Æ MH—Y  VXQHL—OHJPDL Æ VXOOH—JY

MUHSWR—Z Æ WUH—IY VXQHOH—JKQ Æ VXOOH—JY

MUH—\RPDL Æ WUH—IY V[K—VY Æ HÍ[Y

MUH—\Y Æ WUH—IY 

 WDMK—VRPDL Æ WHL—QY

NDMHGRXTPDL Æ NDMH—]RPDL WDNK—VRPDL Æ WK—NRPDL

NDWH—DJD Æ NDWD—JQXPDL WH—MDPPDL Æ MD—SWY

NDWHD—JKQ Æ NDWD—JQXPDL WH—MKOD Æ MD—OOY

NDWH—DFD Æ NDWD—JQXPL WH—MQKND Æ DÝSRMQK—VNY

NDX—VY Æ NDL—Y  WH—MUDPPDL Æ WUH—IY

NH—NPKND Æ ND—PQY WHL—VRPDL Æ WL—QRPDL

NH—NRID Æ NR—SWY WHL—VY Æ WL—QY

NH—NUDPDL Æ NHUD—QQXPL WH—FRPDL Æ WL—NWY

NH—[XND Æ [H—Y  WH—WDND Æ WHL—QY

NH—[XPDL Æ [H—Y  WH—WDPDL Æ WHL—QY

NODX—VRPDL Æ NODL—Y  WH—WDID Æ MD—SWY

NUHPYT
 Æ NUHPD—QQXPL WH—WHLND Æ WL—QY

 WH—WHLVPDL Æ WL—QRPDL

OH—OKMD Æ ODQMD—QY WH—WOKND Æ HÍWOKQ

OK—FRPDL Æ ODJ[D—QY WH—WPKND Æ WH—PQY

OKSWR—Z Æ ODPED—QY WH—WPKPDL Æ WH—PQY

OK—VY  Æ ODQMD—QY WH—WRND Æ WL—NWY

OK—\RPDL Æ ODPED—QY WH—WUDPPDL Æ WUH—SY

 WH—WULPPDL Æ WUL—EY

RLÝVWH—RZ Æ IH—UY WH—WULID Æ WUL—EY

© Michael Häußinger, 86916 Kaufering, und Rhabanus-Maurus-Gymnasium, 86941 St. Ottilien 25


Altgriechisches Grammatikwissen für Minimalisten

WH—WURID Æ WUH—SY

WH—WURID Æ WUH—IY

WHWX—[KND Æ WXJ[D—QY

WHX—FRPDL Æ WXJ[D—QY

WPKMK—VRPDL Æ WH—PQY

WPKWR—Z Æ WH—PQY

WUDSK—VRPDL Æ WUH—SY

XÀSH—V[KPDL Æ XÀSLV[QH—RPDL

XÀSHV[R—PKQ Æ XÀSLV[QH—RPDL

XÀSRV[K—VRPDL Æ XÀSLV[QH—RPDL

IMDUWR—Z Æ IMHL—UY

[XMK—VRPDL Æ [H—Y 

[XWR—Z  Æ [H—Y 

YÝK—MKQ Æ RLÍRPDL

Y4PPDL Æ RÀUD—Y 

YÍPRVD Æ RÍPQXPL

YÝPR—VMKQ Æ RÍPQXPL

YÝPRWR—Z Æ RÍPQXPL

YÝVMK—VRPDL Æ YÝMH—Y 

YÝVWR—Z Æ YÝMH—Y 

YÍVY  Æ YÝMH—Y 

YÍIOKND Æ RÝIOLVND—QY

Y4IORQ
 Æ RÝIOLVND—QY

© Michael Häußinger, 86916 Kaufering, und Rhabanus-Maurus-Gymnasium, 86941 St. Ottilien 26


Altgriechisches Grammatikwissen für Minimalisten

Übersicht über die Verbalstämme


1. Verba vocalia

SDLGHX—Y   SDLGHX—VY  HÝSDL—GHXVD  SHSDL—GHXND  SHSDL—GHXPDL


 HÝSDLGHX—MKQ

         SDLGHXWH—RZ  SDLGHXWR—Z  SDLGHXMK—VRPDL   

SRLH—Y   SRLK—VY  HÝSRL—KVD  SHSRL—KND  SHSRL—KPDL  HÝSRLK—MKQ

         SRLKWH—RZ  SRLKWR—Z  SRLKMK—VRPDL

WLPD—Y 
  WLPK—VY  HÝWL—PKVD  WHWL—PKND  WHWL—PKPDL  HÝWLPK—MKQ

         WLPKWH—RZ  WLPKWR—Z  WLPKMK—VRPDL

GKOR—Y 
  GKOY—VY  HÝGK—OYVD  GHGK—OYND  GHGK—OYPDL  HÝGKOY—MKQ

         GKOYWH—RZ  GKOYWR—Z  GKOYMK—VRPDL

2. Verba muta

WD—WWY  WD—FY   HÍWDFD  WH—WD[D  WH—WDJPDL  HÝWD—[MKQ

         WDNWH—RZ  WDNWR—Z  WD[MK—VRPDL

SH—PSY
  SH—P\Y  HÍSHP\D  SH—SRPID  SH—SHPPDL  HÝSH—PIMKQ

         SHPSWH—RZ  SHPSWR—Z  SHPIMK—VRPDL

SHL—MY  SHL—VY  HÍSHLVD  SH—SHLND  SH—SHLVPDL  HÝSHL—VMKQ

         SHLVWH—RZ  SHLVWR—Z  SHLVMK—VRPDL

© Michael Häußinger, 86916 Kaufering, und Rhabanus-Maurus-Gymnasium, 86941 St. Ottilien 27


Altgriechisches Grammatikwissen für Minimalisten

 K-Stock(= JN[WW ) P-Stock(= ESISW ) T-Stock(= )


GWM]

V F \ V

P JP PP VP

W NW SW VW

 V M [M IM VM

N   N

3. Verba liquida

DÝJJH—OOY  DÝJJHOYT  KÍJJHLOD  KÍJJHOND  KÍJJHOPDL  KÝJJH—OMKQ

         DÝJJHOWH—RZ  DÝJJHOWR—Z  DÝJJHOMK—VRPDL

IDL—QY
  IDQYT   HÍIKQD  SH—IDJND  SH—IDVPDL  HÝID—QMKQ

         IDQWH—RZ  IDQWR—Z  IDQMK—VRPDL

© Michael Häußinger, 86916 Kaufering, und Rhabanus-Maurus-Gymnasium, 86941 St. Ottilien 28


Altgriechisches Grammatikwissen für Minimalisten

Unerfüllbarer Wunsch
der Gegenwart Dass doch Kyros noch HLÝJD—U / HLÍMH + Ind. YÍIHORQ ... + Infinitiv
lebte! Impf. Präsens
(LÝJD"U.XTURZHÍ]K 9IHOH.XTURZ]KTQ

der Vergangenheit Wäre doch Kyros HLÝJD—U / HLÍMH + Ind. YÍIHORQ ... + Infinitiv
nicht gestorben! Aorist Aorist
(LÝJD"U.XTURZPK" 9IHOH.XTURZPK"

DÝSH—MDQHQ DÝSRMDQHLTQ

Stichwortverzeichnis
Adjektiv S. 3 2 3 4 2 5 6 7(8 S. 7
Adverb S. 3 Optativ S. 15
Akkusativ S. 12 9 : ;(< = , Konjunktion S. 7
Akkusativ, adverbieller S. 3 > : < ?(@ S. 7
Akkusativ beim Infinitiv S. 8 Partizip S. 16
 S. 7 A B C D + Partizip S. 17
   , Partikel S. 6 - Aorist-Partizip S. 17
   beim Infinitiv S. 8 - E F G + Partizip S. 17
   + Partizip S. 17 Personalendungen der Verben S. 17
Aorist S. 4 Prädikatsnomen beim Infinitiv S. 9
Aorist-Partizip S. 17 Präpositionen S. 18
Assimilation S. 21 H IJK IL S. 18
Attraktion S. 21 H I J K M NL S. 18
Dativ S. 10 -I J O PL S. 18
Demonstrativum, fehlend S. 22 -Q N IL S. 18
 
S. 7 - R NJ G S R J G S. 18
   S. 7 - T U V(W0T U X S. 18
        S. 7 Y TU Z S. 19
     S. 7 Y T U [(\ ] S. 19
  S. 7 - V ^(_ ^ ] S. 19
!" # S. 6 - ` acb a d S. 19
Fragesatz S. 7 - `eb f d S. 20
- unabhängige Satzfrage S. 7 g `eb f d h S. 20
- abhängiger Fragesatz S. 8 - i(j d k S. 20
Genitiv S. 9 - j l ` md b S. 20
Infinitiv S. 8 -jl ` fd S. 20
- Akkusativ beim Infinitiv S. 8 Prolepsis S. 21
- $ ! % beim Infinitiv S. 8 n o p qr s t u v S. 7
- Bloßer Infinitiv : AcI S. 8 Rede, indirekte S. 5
- Infinitiv nach Verben mit neg. Sinn S. 8 Relativpronomen S. 7
- Prädikatsnomen beim Infinitiv S. 9 Relativsatz S. 21
- Substantivierter Infinitiv S. 9 Relativpronomen + p w x + Konj. S. 22
Kasus und ihre Funktion S. 9 y t r v z y t v {0y t r z y t S. 6
- Nominalendungen S. 9 | } ~  | } €0| (~  | ‚€0| (~ ƒ | } „ €0| (~ ƒ |  „ S. 7
- Genitiv S. 9 Übersicht über die Verbalstämme S. 26
- Dativ S. 10 Verben, unregelmäßige S. 23
- Akkusativ S. 12 Verneinung, doppelte S. 5
- Welcher Kasus wann? S. 12 Verschränkung beim Relativsatz S. 22
Konditionalsätze S. 13 Wunsch, unerfüllbar S. 28
- unabhängige S. 13
- abhängige S. 14
Konjunktiv S. 15
&(' ) *+&(' )-, . / *0, . /1&(' ) + Konjunktiv S. 5
Nominalendungen S. 9

© Michael Häußinger, 86916 Kaufering, und Rhabanus-Maurus-Gymnasium, 86941 St. Ottilien 29

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