Вы находитесь на странице: 1из 36

Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

Begriffe
______________________________________________

Kommunikation:

 Bedeutungsvermittlung zwischen mindestens 2 Lebewesen (Nicht-


Lebewesen ausgenommen!)

Theorie:

 logisch zusammenhängende Urteile über Teile der Realität


 Funktionen: darstellen, erklären, prognostizieren
 Selbst geprüfte Theorien sind Theorien mittlerer Reichweite

Hypothesen:

 Annahmen im Rahmen einer Theorie über Beziehungen von Merkmalen


 Bausteine für Theorien
 Ausgangsvermutung an empirischer Realität
 Arten: kausal, relational, ungerichtet
 Faustregel: je mehr Variablen, desto weniger Hypothesen

Variablen:

 Veränderliche Größen mit mindestens 2 Merkmalsausprägungen


 Stehen im Zentrum des Forschungsprozesses
 Arten: abhängig / unabhängig

Abhängige Variable:

 Von unabhängiger Variable abhängig und verändert sich, wenn


unabhängige verändert wird

Unabhängige Variable:

 Bedingung für einen Zusammenhang


 Folge ist abhängige Variable
 Kann gezielt verändert werden

 Wenn-Teil: unabhängige Variable


 Dann-Teil: abhängige Variable

Begriffsdefinitionen:

 Arten: Realdefinition, Nominaldefinition


 Realdefinition: wollen Wesen erfassen, entweder wahr oder falsch
 Nominaldefinition: wollen nur zweckmäßig sein, angemessen oder
Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

unangemessen

Regeln für Definition:

 Begriffe sollen sich nicht überschneiden


 Begriffe nicht zirkulär (wiederkehrend)
 Begriffe müssen klar sein
 Begriffe nicht negativ

Empirie:

 = Erfahrung
 Auf Gesellschaft beziehend
 Empirische Überprüfung testet Theorie anhand der Praxis

Empirismus:

 Lehre nach der die Erfahrung die einzige Quelle des Wissens ist
 Vertreter: Locke, Bacon, Hume

Empirische Untersuchung:

 Methode für Hypothesenprüfung


 Verfahren sollten erfüllen: Wiederholbarkeit, Eindeutigkeit, Objektivität,
Reliabilität

Hermeneutik:

 = Textinterpretation, Lehre vom Verstehen

Strukturwissenschaften:

 Mathe, Informatik

Kulturwissenschaften:

 Produkte des menschlichen Denkens und Handelns

Sozialwissenschaften:

 Im Zentrum soziales Handeln


 Beziehungen zwischen Menschen im Mittelpunkt

Kommunikationswissenschaften:

 Beschäftigung mit menschlicher Kommunikation


 Ziel: besseres Verständnis des Prozesses, seiner Teile, Rahmen-
bedingungen, Ursachen/Auswirkungen
 Arten: unmittelbare Kommunikation, interpersonelle K., Massenmedien
Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

Denken:

 Alltagswahrnehmungen
 Subjektiv, selektiv
 Selektion meist nicht offensichtlich
 Haben Filter (“Bias”) eingeschrieben
 Unzulängliche Wahrnehmungswirklichkeit: Alltagswissen ist perspektivisch
 Wissenschaft will Abstand vom Alltagsdenken

Wissenschaftstheoretiker:

 = Beobachter 2. Ordnung
 Schauen, wie wir Umwelt beobachten, wie wir handeln und wie
Wissenschaftler forschen

Sir Karl Popper:

 Meinung: wissenschaftliche Erkenntnis beginnt mit Problemen


 Problem = wenn etwas in unserem Wissen nicht in Ordnung ist

 Wissenschaftliches Fach nach Popper = abgegrenztes und konstruiertes


Konglomerat von Problemen und Lösungsversuchen

 “Kritischer Rationalismus” nach Popper = Zweifeln an gewonnenen


Erkenntnissen
 Popper denkt:

Wissen vorläufig

-> verfügen nur über Hypothesen


-> WARUM?
-> können nicht alle Situationen überprüfen

Beispiel: alle Schwäne sind weiss

-> Lösung: müssen versuchen, Fehler zu finden


um Hypothese zu verfeinern

Motiv des Wissenschaftlers:

 Suchen nach Wahrheit


 Fragen nach Motiv des Forschens beeinflussen Ergebnis wesentlich
 Transparenz und Ehrlichkeit hinsichtlich Zweck und Motiv wichtig

“peer-reviews”:

 Wesentliche Schauplätze des akademisch-wissenschaftlichen Universums


 Debatten über Bewertung wissenschaftlicher Positionen und Ergebnisse
 = Begutachtungsverfahren
Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

Empirische Sozialforschung:

 Systematische Erfassung und Deutung sozialer Tatbestände


 Theoretisch formulierte Annahmen werden an spezifischen Wirklichkeiten
überprüft

Systematisch:

 = Erfassung der Umwelt hat Regeln


 Forschungsablauf ist geplant und nachvollziehbar
 Immer nur Ausschnitte aus sozialer Wirklichkeit
 Erst sinnvoll, wenn systematisch und theorieorientiert erhoben

Quantitativ vs. Qualitativ


______________________________________________

Nomothetisch ideographisch
Naturwissenschaftlich geisteswissenschaftlich
Generalisierend einzelfallorientiert
Erklärend nachvollziehbar
Auf Gesetzesaussagen zielend gründliches Verstehen

Quantitative Forschung:

 Daten durch Messen und Zählen erfasst


 Dann mittels Statistik analysiert und aufbereitet

Qualitative Forschung:

 Daten unstandardisiert erheben, dann Typenbildung erarbeiten

Quantitative Methoden vs. Qualitative Methoden

Erklären verstehen
Deduktiv induktiv
Messen beschreiben
Stichproben Einzelfall
Hypothesenprüfen hypothesen-generieren
Lineare Forschungsstrategie zirkuläre Forschungsst.

⇒ ergänzen sich sinnvoll!


Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

Induktion:

 qualitativ arbeiten
 Einzelwissen führt zu allgemeinem Wissen

Deduktion:

 qualitativ
 spezielle Erkenntnis aus allgemeinen Theorien gewinnen

Abduktion:

 will neues Wissen erzeugen


 Schließt von Fakten auf allgemeine Prinzipien, die erklären können
 Stark spekulativ

Die empirisch-analytische (quantitative) Forschung:

 Objektivität
 Nachvollziehbarkeit
 Kontrolle des Ablaufs durch Dritte
 Repräsentative Strategie
 Anwendung theoriegeleitet (deduktiv)

Validität:

 Forschungs- und Erhebungsinstrumente müssen das erheben, was sie


sollen

Reliabilität:

 müssen unter gleichen Bedingungen gleiche Ergebnisse hervorbringen

Reduktionismus:

 Wenn Forscher zuviel Rohmaterial reduzieren

Die qualitative Forschung:

 Kontextualisieren eher, anstatt zu analysieren


 Negativ definiert:

 Kleine Zahl an Untersuchungspersonen


 Keine echte Stichprobe nach Zufallsprinzip
 Keine quantitativen (metrischen) Variablen
 Keine statistischen Analysen
Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

-----------------------

Methodologie:

 Lehre von den Methoden

Methodenlehre:

 Nutzen und Funktionieren sowie Kriterien der Anwendung konkreter


Instrumente zur Datenerhebung

Wissenschaftliche Forschungstraditionen:

1. Traditionell
2. Kritisch
3. Affirmativ
4. Progressiv

Soziale Tatbestände:

 Beobachtbares menschliches Verhalten


 Von Menschen geschaffene Dinge
 Durch Sprache vermittelte Meinungen usw.

Ziel der empirischen Forschung:

 Allgemeingültige Erkenntnisse generieren


 -> diese können durch Einzelfälle NICHT widerlegt werden!

Methoden:

1. Befragung (Meinungen, Einstellungen)


2. Inhaltsanalyse (Medieninhalte)
3. Beobachtung (Verhalten)
4. Experiment

 Methodenwahl abhängig von Erkenntnisinteresse, Fragestellung und


Stand der Forschung

Wissenschaft:

 Fundierte, systematische und nachvollziehbare Befriedigung von Neugier -


“Dogma der Wiederholbarkeit”
Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

Wissenschaftliches Arbeiten
______________________________________________

 Gütekriterien: Objektivität
Ehrlichkeit
Überprüfbarkeit
Reliabilität
Validität (Gültigkeit)
Verständlichkeit
Relevanz
Logische Argumentation
Originalität
Nachvollziehbarkeit

Systematische Vorgehensweise also:

Nachvollziehbar, wiederholbar, überprüfbar, auffindbar, kritisierbar,


verbesserbar, vollständig, methodisch

Problematisieren und Themenfindung

 Problem = Ausgangspunkt
 Problemfindung durch z.B.

Literatur (Thema aufgrund bereits vorhandener Literatur)


Persönlich (eigene Erfahrungen, Interessen)
Interpersonell (Themen durch Gespräche mit anderen)

Fragen vor Beginn

 Was will ich wissen?


 Warum …?
 Welches Erkenntnisinteresse…?
 Was will ich NICHT wissen?
 Was ist besonders interessant?
 Für wen…?
 Welche Aspekte sind wichtig?
 Wie viel Zeit?
 Umfang?
 Literatur zugänglich?
 Literatur verständlich?
 Was weiß ich bis jetzt?
 Was habe ich bereits gelesen?
 Was weiß ich noch nicht?
 Wie hoch Aufwand?

Anforderungen ans Thema:


Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

 Untersuchung behandelt erkennbaren Gegenstand


(Forschungsgegenstand)
 Neues Erkenntnisinteresse oder neuer Blickwinkel
 Muss für andere Nutzen haben
 Überprüfbarkeit
 Nicht gänzlich unbekannt
 Nicht zu groß
 Interessant
 Nicht zu persönlich
 Nicht zu ehrgeizig
 In der Zeit zu bewältigen
 Allgemeingültig
 Theoriegeleitet

Erkenntnisinteresse:

 Was soll herausgefunden werden?

Problembenennung und Zieldefinitionskriterien:

 Untersuchungsgegenstand und Ausschnitt der sozialen Wirklichkeit: was


und in welchem Umfang?
 Untersuchungszeitraum
 Untersuchungstiefe
 Interdisziplinarität
 Basis

Schneeballverfahren:

 Literaturlisten als Literaturtipps verwenden

Forschungsstand:

 Darstellung des interessierenden Forschungsgegenstandes


 Man stellt schon vorliegende Ergebnisse vor
 = vorliegende Forschung zu einem Thema in (knapper) Übersicht
 Beinhaltet:
 Momentan vorherrschende wissenschaftliche Ansicht
 Aktuelle Debatte rund um diesen Forschungsgegenstand
 Kritikpunkte an den Ansätzen
 Evtl. kleiner historischer Abriss über Entwicklung
 Schwerpunkt: auf dem aktuellen Stand der Forschung

Ausgangspunkt für Themenfindung:

 Beispielsweise Lasswell-Formel
Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

Grundlage für Formulierung:

 Medien und Gesellschaft


 Medienforschung
 Kommunikatorforschung
 Aussagenforschung
 Publikumsforschung
 Wirkungsforschung

Mögliche Strategien zur Themeneingrenzung:

 Spezielle Perspektive
 Begrenzter Zeitraum
 Ausgewählter Aspekt
 Überblick
 Begrenzte Anzahl von Theorien und Positionen

Forschungsfragen:

 Zielen auf Erkenntnisinteresse


 leiten Forschung
 Auf Basis der Literatur erstellt
 Theoriegeleitet

Deskriptive Forschungsfragen:

 fragen nach Beschaffenheit eines Phänomens

Verifizierende Forschungsfragen:

 Fragen nach Zusammenhängen zwischen Phänomenen

Häufige Fehler:

 Kein Problem der PKW


 Bereits Fülle an Erkenntnissen
 Missverständlich
 Ja/Nein - Antwort
 Definition hinterfragt
 Forschungsfrage zielt auf Messergebnis
 Forschungsfrage ist Feststellung
 mehrere Forschungsfragen für nur eine Hypothese
 nicht wissenschaftlich-beantwortbare Fragen

Hypothesenkatalog:

 Gesamtheit aller Hypothesen


Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

Hypothese:

 Vermutung über bestimmten Sachverhalt


 Aussage über bestimmten Sachverhalt, der empirisch falsifizierbar ist
(widerlegbar)
 Vermutung über Beziehung von 2 oder mehreren Variablen zueinander
 Verknüpfung von Definitionen
 “Vermutung” -> logische Ableitung aus der Literatur

Hypothesenfindung:

Literatur
Kreativität
Erfahrungen
Explorationsstudie

Moderatorvariablen:

 Variablen, die Einfluss der unabhängigen Variable auf die abhängige


Variable beeinflussen

Mediatorvariablen:

 Unabhängige Variablen nicht direkt von abhängiger Variable beeinflusst,


sondern vermittelt durch 3. Variable auf abhängige Variable einwirkt

Quantitative Variablen: stetig (kontinuierlich)


diskret (diskontinuierlich)

Stetige Variablen: innerhalb Intervall unendlich viele Merkmals-


Ausprägungen

Diskrete Variablen: im (begrenzten) Intervall nur endlich viele


Ausprägungen

Diskrete Variablen:

 dichotom (binär): 2 Abstufungen, bspw. Männlich/weiblich


 polytom: mehrfach abgestuft

Latente Variablen:

 Nicht direkt beobachtbar (bspw. Studierendenmotivation)


 Nicht direkt empirisch zugänglich und messbar
 Geeignete Merkmalsausprägung müssen gefunden werden

Manifeste Variablen:
Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

 Direkt beobachtbar

Kovariation von Variablen:

 Sagt aus, welcher Zusammenhang zwischen ihnen besteht


 Angegeben mittels Korrelationskoeffizienten
 Dieser kann zwischen -1 und +1 liegen
 Sowohl negative (je größer, desto weniger.. / je kleiner, desto mehr…),
aber auch positive (je größer, desto mehr.. / je kleiner, desto weniger..)
Zusammenhänge gibt es
 +1 = perfekte Korrelation
 Ab 0,2 -> wenig aussagekräftig
 Durch Korrelation kann nicht Richtung bestimmt werden! (könnte auch
umgekehrt oder 3. Variable sein)

Operationalisierung:

 “messbar machen”
 zur Datensammlung
 beschreibt Art & Weise mit der theoretisches Konstrukt gemessen werden
soll
 = Übersetzungsvorgang
 stellt Verbindung zwischen begrifflicher Ebene und Beobachtungsebene
dar
 Können anhand wichtiger Merkmale werden
 Für Untersuchungen sind Merkmalsausprägungen entscheidend

Voraussetzungen für Operationalisierungen:

 empirischer Bezug (=Variablen müssen für Beobachtung und Messung


zugänglich sein)
 Begriffe präzise
 Variable müssen nachvollziehbar und geeignet dargestellt werden

Vorgehensweise:

1. Durch relevante Merkmale (Variable) definiert


2. In messbare Größen übersetzt (d.h. Indikatoren werden
gesucht)

Dimension:

 = Zusammenfassung mehrerer Variablen

⇒ Begriff wird durch Variablen und Indikatoren operationalisiert

Indikatoren:
Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

 Beobachtbare / messbare Sachverhalte


 Auf Vorliegen eines Sachverhaltes kann somit geschlossen werden
 Aus Theorien abgeleitet

Anforderungen an Indikatoren:

 Eindeutig definiert
 Empirisch messbar
 Verlässlich
 Auswahl ist zu begründen

Arten von Hypothesen:

Allgemein

deterministisch probabilistisch
absolute Gesetze über  Wahrscheinlichkeitshypothesen
Zusammenhänge (häufig in NaWi)  Merkmalswerte haben gewisse
Wahrscheinlichkeit (SoWi)

Hinsichtlich Zusammenhang

Kausal Relational Ungerichtet


 Abhängigkeit geklärt
 Folge ist von Be-dingung
abhängig
 Ursache und Wirkung sind
bestimmt
 Beschreiben Zusammenhang
zwischen 2 oder mehr Variablen
als Grund-Folge-Beziehung
(Wenn A, dann B)
 definierte Stärke, eine bestimmte Intensität des Zusammenhangs wird
angenommen
 “je-desto”

 Zusammenhang zwischen 2 oder mehr Variablen


Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

 wird nicht näher


ausgeführt

Hinsichtlich Anzahl

monokausal multikausal
 Ausprägungen der abhängigen
Variablen entsteht durch Wirkung
einer unabhängigen Variablen
 abhängige Variable wird durch 2 oder mehr unabhängige Variable
beeinflusst
 alle Variablen müssen empirisch
überprüfbar sein

Nullhypothese (H0):

 Kein Zusammenhang

Alternativhypothese (H1):

 empirisch “positives” Resultat


 systematischer Zusammenhang wird erwartet
Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

Kriterien für Erstellung von Hypothesen


_____________________________________________________
Hypothese:

 = AUSSAGE, keine Frage oder Befehl!


 mindestens 2 semantisch gehaltvolle Begriffe
 durch Operator verbunden
 keine Tautologie, d.h. Begriffe nicht gleichen oder gegenseitig definieren
(“Jeder Schimmel ist weiß”)
 nicht immer wahr
 widerspruchsfrei
 kein Werturteil

Informationsgehalt einer Hypothese:

 Anzahl und Differenzierung der Objekte (“alle” ist besser als eine ganz
spezifische Gruppe)
 Zahl der Merkmalsausprägungen der Variablen (“sehr gut”, “gut” …)
 Exaktheit der Verteilung
 Genauigkeit der Rahmenbedingungen
 Operationalisierungen
 Aussagen über Art des Zusammenhangs

Arten von Zusammenhang:

 deterministisch / statistisch: wenn-dann


 reversibel / irreversibel: wenn A, dann B und umgekehrt /
Wenn A, dann B aber nicht umgekehrt

 notwendig: wenn A, dann und nur dann gilt B


 hinreichend: wenn A gilt, gilt immer noch B

⇒ Informationsgehalt erhöht sich, wenn 2 Hypothesen zu einer


zusammengefasst werden können

Überprüfen einer Hypothese


_____________________________________________________

Hypothesengenerierende Forschung:

 man schließt auf theoretische Zusammenhänge (induktiv)


 “Prinzip der Offenheit” der qualitativen Forschung
Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

Hypothesenprüfende Vorgehensweise:

 von theoretischen System abgeleitete Variablen werden in der Realität


überprüft (deduktiv)
 Phänomene werden messbar gemacht und gezählt

⇒ allgemein: Theorie und Empirie können NICHT ohne einander!

Falsifizieren:

 widerlegen
 dann entweder verwerfen, neu oder modifizieren

Verifizieren:

 Hypothese gilt als vorläufig verifiziert (belegt), wenn sie Prüfung standhält
 nur vorläufig, da immer Möglichkeit der Falsifikation

Statistische Verfahren zur Prüfung sind induktiv (berufen auf


Wahrscheinlichkeitsrechnungen).

Forschungsbericht
_____________________________________________________

Reihenfolge: 1. Problem (Forschungsfragen/Hypothesen)


2. Methode
3. Ergebnisse (Prüfung)
4. Diskussion

Quellen
_____________________________________________________

Eigene Quellen: Interviews


Beobachtung
Experimente
Befragung

Fremde Quellen:

 Primärquellen: als Original vorhanden


 Sekundärquellen: Zitate
 Tertiärquellen: Zitate aus Büchern, die selbst darauf zitiert haben
Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

Selbstständige Literatur:

 Druckwerke, die als eigene Publikation erschienen sind

 Monografien
 Sammelbände
 Hochschulschriften
 Zeitungen / Fachzeitschriften

Unselbstständige Literatur:

 Texte in übergeordneten Druckwerken

 Aufsätze in Zeitschriften
 Aufsätze in Sammelbänden
 Artikel in Referenzwerken

 In wissenschaftlichen Datenbanken auffindbar

“Graue Literatur”:

 = nicht allgemein zugängliche Literatur; nur in Eigenverlag

 Diplomarbeit
 Tagungsberichte
 Arbeitspapiere

Arten wissenschaftlicher Literatur


_____________________________________________________
Monographien und Sammelbände:

 Monographien: 1 oder mehr Autoren, spezielles Feld


 Sammelbände: Aufsätze mehrerer Autoren, jeder für seins verantwortlich,
Rahmenthemen

Referenzwerke:

 = Nachschlagewerke
 Stellen Wissen überblicksartig dar

Typen von Referenzwerken

Enzyklopädien:

 Gesamtes Wissen zu einem bestimmten Thema im


Überblick
Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

Fachlexika und Wörterbücher:

 Beschränken sich auf Ausschnitt des Wissens

Handwörterbücher:

 Zu bestimmten Themen
 Auch längere Beiträge
 Nicht alphabetisch, sondern thematisch geordnet

Bibliografien:

 Sammeln Literaturhinweise
 “Bücher über Bücher”
 2 Arten:

 Nationalbibliographie (in einem Staat erschienene Literatur)


 Fachbibliographie (zu einem bestimmten Thema erschienende Literatur)

Lehr- und Studienbücher:

 Grundlagen einfach erklären


 Im Stil einer Monographie

Periodika:

 Wissenschaftliche Fachzeitschriften (mehrmals im Jahr)


 Jahrbücher
 Tagungs- und Forschungsbeichte (proceedings)
 Tageszeitung (zwar Periodika, aber nicht wissenschaftlich, daher nur
bedingt nutzbar!)

Hochschulschriften:

 Diplomarbeit usw.

Quellenkritik
_____________________________________________________

 2 Arten von Quellen: zitierfähig, zitierwürdig

 Zitierfähige Quellen: alle nötigen Angaben sind da, daher für


wissenschaftliche Arbeiten geeignet
 Graue Literatur nur eingeschränkt zitierfähig

 Zitierwürdige Quellen: halten quellenkritischer Prüfung stand, können in


wissenschaftlichen Quellen verwendet werden
Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

 Beide Arten für jedermann zugänglich, auffindbar, überprüfbar und


entsprechen wissenschaftlichen Qualitätskriterien

Indizien für zitierwürdige Quellen:

 Zitierweise korrekt
 Quellenangaben vollständig
 Argumentation wissenschaftlich
 Empirischer Teil ist wissenschaftlich durchgeführt
 Arbeitsweise offen gelegt
 Verlag anerkannt
 Quellen anerkannt
 Wenn Artikel, dann in Sammelband enthalten und peer-review unterzogen

Quellenverzeichnis:

 Alle verwendeten Quellen enthalten


 Alphabetisch ordnen
 Vollständiger Name der Autoren
 Gelegentlich Teilung des Quellenverzeichnisses in:

 Literaturquellen (Printquellen)
 Internetquellen
 Interviews
 Sonstige Quellen

 Im Quellenverzeichnis grundsätzlich folgende Angaben:

 Name des Autors


 Titel, ggf. Untertitel
 Verlag und Verlagsort
 Erscheinungsjahr
 ggf. Auflage

⇒ alle notwendigen Angaben für Monographien

 Bei Sammelbänden zusätzlich folgende Angaben:

 Bibliographische Angaben des Sammelbandes


 Seitenangabe des gesamten Artikels
 Wenn es sich um Beitrag in Sammelband handelt, sieht man das an “in:”

 Bei Fachzeitschriften zusätzliche Angaben:

 Name der Zeitschrift, Nummer, ggf. Jahrgang, Jahr


 Seitenangabe des Artikels

 Bei Internetquellen zusätzliche Angaben:


Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

 URL
 Datum des Abrufs

Quellen aus dem Internet:

 Sollten gesichert werden


 wo kein Autor steht bzw. keine Institution, nicht verwenden

Das Zitat
_____________________________________________________

 = direkte oder indirekte Übernahme eines Inhaltes von einem fremden


Urheber mit der Angabe der Quelle
 Laut Norm: Art der formalen Beschreibung eines Dokumentes oder
sonstigen Werkes, die dessen unmittelbare Identifizierung und
Wiederauffindung gewährleistet

Zwecke:

 Man beruft sich auf Texte anderer, um eigene Position zu untermauern


 Dienen als Ausgangspunkt und werden weitergeführt, verglichen, kritisiert
usw.
 Verschiedene Thesen, Positionen usw. werden zusammengestellt um
Stand der Forschung darzustellen

Das Plagiat
_____________________________________________________

 = abschreiben ohne Quellenangabe


 = bewusste, absichtliche und unrechtmäßige Übernahme von fremden
geistigen Eigentum
 Normalerweise muss man fremde geistige Schöpfungen und Ideen durch
ein Zitat kenntlich machen, auch wenn bloß sinngemäß
 Arten:

 Vollplagiat: Studierender gibt fremde Arbeit ohne Einverständnis


des tatsächlichen Urhebers als eigene aus
 Zitat ohne Beleg: Studierender übernimmt Teile eines fremden
Werkes ohne Quellenangabe

 Übersetzungsplagiat: Studierender übersetzt fremdsprachige


Arbeiten ohne Quellenangabe

 Selbstplagiat: Studierender gibt ein und dieselbe Arbeit in


mehreren LVs ab

 Verbalplagiat: Übernahme einer wortwörtlichen Textpassage


Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

 Ideenplagiat: sinngemäße Übernahme

 Totalplagiat: kompletter Text übernommen

 Teilplagiat: Textausschnitte übernommen

 Ghostwriting = fremde Arbeit MIT Einverständnis des Urhebers

 Fälschung = nicht abgeschrieben, sondern Arbeit oder Autorenschaft


gefälscht, Studien oder Ergebnisse erfunden etc.

Grundregeln für wissenschaftliches Zitieren


_____________________________________________________

Wissenschaftliches Zitieren:

 nur einzelne Passagen zitiert


 Zitate nicht aus Zusammenhang gerissen
 Quelle angegeben (Quellenangabe)
 Quelle auch als Werk im Literaturverzeichnis
(Quellenverzeichnis

 Grundlage des Zitierens: Recht der freien Werknutzung


 2 Arten: kleines Zitat, großes Zitat

Kleines Zitat = kleine Ausschnitte, fallen im Verhältnis nicht auf

Großes Zitat = Übernahme von ganzen Artikel- und Buchtexten,


um z.B. etwas zu analysieren (eher in
Geisteswissenschaften üblich)

 Quellen gelten üblicherweise für einen Absatz

Arten von Zitaten


_____________________________________________________

 Direkt und indirekt

 Direktes Zitat: wortwörtlich übernommen


 Indirektes Zitat: sinngemäß übernommen

 In beiden Fällen: Angabe der Quelle (=Autor / Werk / Seitenzahl)


Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

 Im Sinne der Überprüfbarkeit, Wiederholbarkeit und Auffindbarkeit

 KEINE fremden Ideen, Inhalte, Texte usw. OHNE Quellenangabe!

Darstellung von direkten Zitaten:

“texttexttext”

 Anführungszeichen im Originaltext dann als Apostroph


 Können kursiv geschrieben werden
 Wenn länger als 3-4 Zeilen evtl. einrücken, dann auch kleinerer
Zeilenabstand
 Wenn Wörter ausgelassen werden: (…) […]

Beispiel: “So … erzeugen Berühmtheiten noch mehr Berühmtheiten.”

Darstellung von indirekten Zitaten:

 Nicht Anführungszeichen, sondern vor Text “vgl.”


 Nicht einrücken, kein anderer Zeilenabstand
 Mehrere Autoren möglich

Verwendung von Abbildungen:

 Direkte und indirekte Zitierweise gilt auch für Abbildungen (Grafiken,


Tabellen…)
 Wenn zeichengetreu übernommen: direkte Zitierform (bspw. Kopierte
Grafiken)
 Wenn Veränderung: indirekte Zitierform

Besonderheiten im Originaltext:

 Wenn Fehler im Originaltext, nicht verändern, sondern [!] oder [sic!]


(=wirklich so!)
 Wenn direkte Zitate vom Verfasser ergänzt werden, dann [d. Verf.] oder
[Anm. d. Verf.]

Formale Kriterien für Quellenangabe zum Zitat


_____________________________________________________

 In Quellenangabe in knapper Form jene Infos, damit man sie gleich


wiederfinden kann (genaueres dann im Literaturverzeichnis angeben) - 3
zentrale Angaben: Autor, Erscheinungsjahr, Seiten

Zitiermethoden

 = Art, wie Quellenverweise vorgenommen werden


Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

Fußnoten-Methode (deutsche Zitierweise):

 = Nachname des Autors, Erscheinungsjahr, Seitenangabe


 Fußnote meist kleinere Schriftgröße, Zeilenabstand einzeilig

Beispiel:

“Die Fernsehregulierung in Österreich wurde bisher EU-konform


durchgeführt.”14
_________________________
14
Brantner / Wallner, 2007: S. 224.

Harvard-Methode (amerikanische Zitierweise):

 Unmittelbar nach dem zitieren Text in Klammern


 Nachname, Erscheinungsjahr, Seitenangabe
 Grundsätzlich verschiedene Interpunktionen (Beistriche usw.) möglich,
dann aber einheitlich!
 Bei direkten Zitaten regulär mit Satzabschlusszeichen und
Abführungszeichen beendet
 Bei indirekten Zitaten wird Quellenverzeichnis in den laufenden Satz
integriert (Satzschlusszeichen nach der Klammer)

Beispiele direktes Zitat:

“Die Fernsehregulierung in Österreich wurde bisher EU-konform


durchgeführt.” (Brantner / Wallner, 2007: 224)

Brantner / Wallner (2007: 224) betonen: “Die Fernsehregulierung in


Österreich wurde bisher EU-konform durchgeführt”.

Beispiel indirektes Zitat:

In Österreich wurde die Regulierung des Fernsehens bis zum heutigen Datum
konform der EU-Regelungen durchgeführt. (vgl. Brantner / Wallner 2007, 224)
 bei Internetquellen (lange Angaben) ausnahmsweise (!) bei
amerikanischer Zitierweise möglich in Fußnote
 auch bei amerikanischen Zitierweise Fußnote für Anmerkungen usw.
möglich

Weitere Funktionen der Fußnote:

 Ermöglichen Einordnung eines im Text dargelegten Sachverhalts in die


Fachdiskussion (widersprechende Positionen, weiterführende Literatur
und historische Hintergründe)
 Können Argumentation verdeutlichen; weisen darauf hin, durch welche
Personen und Werke eine bestimmte Untersuchung oder Position
Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

angeregt wurde
 Feststellungen im Text durch Beispiele ergänzen und zusätzliche Infos
 Übersetzungen von fremdsprachigen Zitaten

Zitieren von Internetquellen


_____________________________________________________

 Verschiedene Arten:

1. Zitieren einer Website mit URL


2. Zitieren einer Subdomain
3. Zitieren einer HTML-Datei
4. Zitieren dynamischer Web-Inhalte (Foren, Blogs…)
5. Zitieren anderer Dateiformate (pdf…)
6. Zitieren aus Online-Enzyklopädien (wikipedia)
7. Zitieren multimedialer Inhalte (Videos…)

Beispiel Zitieren von HTML-Dateien:

Autor, “Titel des Dokuments” (Publikationsdatum) Medium, URL [Abrufdatum]

Hartmann, Frank: “Klasse statt Masse?” Brockhaus und Wikipedia sind eine
Scheinkonfrontation im Kampf um das Wissen Online” (7.4.2008), Telepolis,
http://texttext.html [Zugriff: 25.9.2008)

Zitieren dynamischer Web-Inhalte:

 wenn vorhanden Permalink


 Nicht-öffentliche Inhalte von “Gated Communities” (Foren, Netzwerke…),
wo man registriert sein muss, müssen lokal abgespeichert werden
 Spielen Rolle von Rohdaten (zur Analyse bspw.), nicht von Quellen!

Zitieren von multimedialen Inhalten:

 Werden behandelt wie Printquellen


 Das herausgebende Medium muss angegeben werden
 Immer Originale suchen!

Zitatbeispiele im Anhang anschauen!!!

Häufig verwendete Abkürzungen


_____________________________________________________

a.a.O. am angegeben Ort


d.i. das ist
Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

Ebd. Ebendort, S. xx
Ed., eds. Editor, Editors
Erw. erweitert
Et. Al. “und andere”
Ibid. Ebenda
o.J. ohne Jahresangabe
Passim anstelle konkreten Angaben

Wissenschaftliches Lesen
______________________________________________

Warum Lesen?

 Wissenschaft arbeitet kumulativ (Wissen baut somit auf vorhandenem


Wissen auf)

Arten des Lesens:

 Lineares Lesen (Satz für Satz)


 Selektives Lesen (“Überfliegen”)
 Konsultierendes Lesen (Suchen von SPEZIELLEN Infos)
 Differenzierendes Lesen (Infos werden bewusst und aufmerksam
aufgenommen, bspw. Lehrbücher)

Leseplanung:

 Literaturrecherche
 Einarbeitung in die Thematik
 Erarbeitung des Forschungsgegenstandes
 Spezifisches Lesen

Zwecke des wissenschaftlichen Lesens:

 “Einlesen” - um aus vorhandener Literatur Forschungsfragen und


Hypothesen zu erstellen
 “Literaturanalyse” - Erarbeiten des Forschungsstandes
 Interesse

Aussortieren - erste Prüfung der Literatur:

 Zur Einschätzung Rezensionen hilfreich


 Gutes Kriterium: Erscheinungsdatum (neuere Werke sind älteren
vorzuziehen)
 Publikationsort können Hinweis auf politische Bedingungen geben

Absichten von Texten:


Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

 Folgende Textsorten werden unterschieden:

 Instruierende Texte (leiten zum Handeln an, bspw. Bedienungsanleitg.)


 Deskriptive Texte (beschreiben Erscheinungen, Phänomene und
Sachverhalte präzise und differenziert)
 Narrative Texte (vorwiegend fiktionale Texte, z.B. Forschungsberichte)
 Expositorische Texte (Erklären, Darlegen, Erörtern)
 Argumentative Texte (Autor setzt sich mit anderen Wissenschaftlern
auseinander, prüft und wägt ab, verweist, erläutert, begründet…)

Relevanz-Prüfung von Literatur:

 Leseform entspricht kursorischem Lesen


 Folgende grundsätzliche Fragen zum Text sind von Interesse:

 Was weiß ich schon?


 Was will ich noch wissen?
 Was weiß ich über den Autor?
 Welches Ziel verfolge ich mit dem Lesen?
 Weiß ich nach der Lektüre mehr als vorher?
 Kann es zur Erweiterung meines Wissens beitragen?

 Wenn Relevanzprüfung positiv ausfällt und insbesondere, wenn letzte


Frage “ja” - Buch AUSFÜHRLICH lesen!
Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

Lesen und Bearbeiten von Texten


_____________________________________________________
 Mit Fragen an den Text herangehen
 Lesen = absichtsvolles Handeln

 Fragen an wissenschaftliche Texte - W-FRAGEN:


 WER ist der Autor?
 WANN wurde der Beitrag verfasst?
 WAS ist zentrales Anliegen?
 WIE kommt der Autor zu seinen Aussagen?
 WESHALB wurde der Beitrag geschrieben?
 WO wurde Beitrag verfasst?
 WELCHE Auswirkungen hat der Beitrag?

Fragen zur Produktion:

1. Herkunft des Textes (wer hat Text geschrieben, wo zu finden, in welcher


Zeit, zu welchem Anlass, unter welchen Umständen)

2. Absicht des Autors (welchen Zweck, Ziel ausdrücklich formuliert?

3. Bestimmung der Textsorte (informierend, kommentierend, appellativ?


Welche inhaltliche, sprachliche, formale Kennzeichen?)

Fragen zum Inhalt:

4. Erfassung des Themas (Sachverhalt, Problem, an welcher Stelle


formuliert?)

5. Untersuchung des Aufbaus (Abschnitte, Struktur, Gedankenfolge)

6. Beschreibung des Verfahrens (Tatsachen? Thesen? Fragen? Wertungen?


Argumente? Deduktiv oder induktiv?)

Fragen zur Form (Sprache und Stil):

7. Semantischer Bereich (Wortschatz)

8. Syntaktischer Bereich (Satzbau)


Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

9. Rhetorisch-poetischer Bereich (rhetorische oder poetische Mittel?

Fragen zur Rezeption:

10. Wahl des Mediums (Buch, Zeitschrift..? Optisch oder akustisch?)

11. Wirkung des Textes (Verstand oder Empfinden? Einsicht oder Gewissen?)

12. Bestimmung des Adressatenkreises (an welches Publikum?)

Übergeordnete Fragen:

13. Einordnung des Textes (Stellenwert?)

14. Stellungnahme zum Text

Häufige Probleme beim Lesen und Verstehen


_____________________________________________________

 Keine Lust
 Verstehen nicht, was gelesen wird
 Können nicht mit eigenen Worten wiedergeben, was gelesen wurde
 Können zentralen Aussagen nicht herausfiltern
 Können nicht einprägen
 Können keine Schlussfolgerungen ziehen

Lesegeschwindigkeit:

 Bei wissenschaftlicher Fachliteratur bei 130-180 Wörtern/min


 Geübter Leser 500 Wörter/min
 Möglich bis 900 Wörter/min

Regression:

 Rückwärtsspringen auf bereits gelesenes


 Grund: mangelnde Konzentration

Formen des Lesens von wissenschaftlicher Literatur


_____________________________________________________

Kursorisches Lesen:

 Schnell und flüchtig


 Ohne tiefes Eindringen
 Gibt Einblick
 Große Aufmerksamkeit auf Autor, Titel, Inhaltsverzeichnis,
Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

Abstract, Zusammenfassung, Klappentext

Selektives Lesen:

 Unter bestimmten Gesichtspunkten


 Suche nach Teilinformationen
 Nur die Infos, die der Fragestellung dienen, werden verwertet
 vor allem Definitionen, quantitative Angaben, Diskussionen,
Angaben zum Forschungsstand

Vergleichendes Lesen:

 Gründliches Studieren einiger Kapitel verschiedener Texte, die


sich gleichen
 Immer anhand von Fragen

Studierendes Lesen:

 Inhalte möglichst gut einprägen


 Text als Ganzes verstehen und durcharbeiten

Lesetechniken
_____________________________________________________

 Erst nicht sehr intensiv lesen, sondern überblicksartig


 Dann noch mal intensiv durchgehen, markieren
 Exzerpieren ist wichtigste Voraussetzung, um später zitieren zu können

Die SQ3R-Methode (Robinson 1961)


_____________________________________________________

survey - questions - read - recite - review

1. survey:

 Überblick verschaffen
 mit Aufbau vertraut machen

2. Questions:

 Fragen an den Text stellen

3. Read:

 Textinhalt, Sinnabschnitte einteilen


Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

 Argumentationen, Definitionen, Fremdwörter usw. usf.

4. Recite:

 = rekapitulieren, exzerpieren
 Notizen über Gelesenes machen

5. Review:

 nochmals Überschriften überfliegen


 versuchen, wichtigste Aussagen in Erinnerung zu rufen
 Gesamtzusammenfassung schreiben

Das Exzerpt
_____________________________________________________

 = wörtliche oder sinngemäße Auszüge aus Texten der Fachliteratur


 Enthält sämtliche bibliografischen Angaben zum Text und soll grafisch
übersichtlich gestaltet sein
 Ziel: wesentliches des Textes soll festgehalten werden
 Folgende Techniken: wörtliches zitieren, referieren, paraphrasieren,
Schlüsselbegriffe, eigene Fragen, Bemerkungen, Querverweise

Die PQ4R-Methode
_____________________________________________________

preview - question - real - reflect - recite - review

1. Preview:

 Text überfliegen und vorprüfen

2. Question:

 Fragen an den Text stellen

3. Read:

 Durch das Lesen sollen Fragen beantwortet werden können

4. Reflect:

 = nachdenken über das Gelesen


 suchen nach Beispielen
 Text auf vorhandenes Wissen beziehen
Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

5. Recite:

 Nach jedem Textabschnitt versuchen, Fragen zu beantworten

6. Review:

 Text wiederholen und in Zusammenhang mit Fragen und Infos


bringen

Texte bearbeiten und Gelesenes festhalten


_____________________________________________________

1. Lesenotizen
2. Unterstreichen und Markieren
3. Formulieren von Randnotizen / Randbemerkungen
2 Arten von Randbemerkungen:

Inhaltliches Gliedern
Logisches Gliedern

Inhaltliches Gliedern:

 Seitenrand mit Begriffen versehen, dabei Kerngedanken rausgeschrieben


 Jeder Absatz bekommt mindestens ein inhaltliches Leitwort

Logisches (argumentatives) Gliedern:

 Formale Struktur des Textes wird erschlossen


 Formale Struktur umfasst Einleitung, Schluss, Kapitelanzahl,
Absatzanzahl, Aufzählungen usw.

4. Exzerpieren (können wörtlich oder paraphrasierend sein)

 Wichtigste Schritte des Exzerpierens: Orientierung, Exzerpieren,


anschließendes Verdichten

 Orientierung: Überblick über Struktur, wichtige Aussagen und Inhalte


 Exzerpieren: entweder man exzerpiert unter besonderen Fragestellungen
oder unter globalen Fragestellungen (bei letzterem sind wenig
Vorkenntnisse nötig!)
 Verdichten: eigene Exzerpte sollen nochmals überprüft und
zusammengefasst werden

Typen von wissenschaftlichen Arbeiten


_____________________________________________________
Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

 Grundsätzlich unterschieden: Literaturarbeiten und empirische Arbeiten

 Theoretische Literaturarbeit: Fragen durch intensives Studium der Literatur


beantwortet
 Empirische Arbeit: zusätzlich (!) mit sozialwissenschaftlichen Methoden
systematisch Daten erhoben, ausgewertet, analysiert und interpretiert

Dokumentation:

 = umfassende, realitätsgetreue sprachliche Beschreibung eines


Phänomens oder einer Theorie
 Keine kommentierenden Teile

Argumentation:

 Sachliche Auseinandersetzung mit Gründen und Gegengründen dar


 Ziel: Entscheidung für oder gegen etwas verständlich und plausibel
 Geprägt von der Sicht des Autors

Systematisierung:

 Gegenstand der Untersuchung in seine Teile zerlegt, analysiert und durch


Ordnung der Teile erfasst

Kompilation:

 = Zusammenstellung
 Darstellung eines Themas durch Recherche, Erfassung und Auswertung
von Daten bzw. Literatur unter Perspektive des Autors

Ablauf von wissenschaftlichem Schreiben


_____________________________________________________

1. Erste Orientierung
2. Genaue Themenfindung
3. Festlegung des Forschungsdesigns
4. Konzepterstellung, Grobgliederung
5. Intensive Literaturrecherche und -auswertung
6. Datenerhebung und -auswertung
7. Texterstellung
8. Korrekturphase

Bemerkungen:

Erste Orientierung: grundlegende Vorüberlegungen

Konzepterstellung: Rohkonzept einer wissenschaftlichen Arbeit

Korrekturphase: 3 Schritte - inhaltlich, editorische, sprachliche Überarbeitung


Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

Inhaltliche Überarbeitung:

 Geprüft, ob Aussagen korrekt, wichtige Aspekte fehlen oder überflüssige


Dinge da sind

Editorische Überarbeitung:

 Im Mittelpunkt: Korrektheit der Zitate und dazugehörigen Literaturangaben

Sprachliche Überarbeitung:

 Rechtschreibung und Grammatik

Elemente einer wissenschaftlichen Arbeit


_____________________________________________________________

1. Titelblatt
2. Eidesstattliche Erklärung
3. ggf. Vorwort
4. Inhaltsverzeichnis
5. ggf. Abbildungsverzeichnis
6. Einleitung
7. Hauptteil
8. Schluss
9. Quellenverzeichnis
10. ggf. Anhang

Angaben auf Titelblatt:

 Titel der Arbeit


 Verfasser der Arbeit (Name, Vorname, Studienkennzahl, Matrikelnummer)
 Angaben zur LV und dem LV-Leiter
 Ort und Datum

Eidesstattliche Erklärung:

 Bekanntgabe keine unerlaubten Hilfsmittel verwendet zu haben und nach


den Regeln des wissenschaftlichen Arbeitens gearbeitet zu haben
 Außerdem, dass man diese Arbeit noch nie zu einem anderen Zweck
eingereicht hat

Vorwort:

 Raum für Anmerkungen und Stellungnahmen


 Vorwort ist keine Einleitung!
 Im Vorwort keine Infos, die für Verstehen des Textes notwendig sind

Abbildungsverzeichnis:
Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

 Alle Abbildungen mit Nummerierung und Titel versehen, dann im


Verzeichnis aufgelistet

Einleitung:

 Ziel der Arbeit soll beschrieben werden


 Thema eingrenzen
 Problemstellung erläutern
 Richtung der Argumentation andeuten
 Zentrale Fragestellungen vorstellen

Strukturierungsmöglichkeiten:

 Theorievergleiche nach unterschiedlichen Ansätzen


 Nach thematischen Aspekten des Hauptthemas
 Nach Muster These - Antithese - Synthese
 Bei historischen Abläufen chronologisch

Hauptteil-Elemente:

 Darstellung relevanter Theorien und Konzepte aus Literatur


 Diskussion des aktuellen Forschungsstandes
 Grundbegriffe
 Prämissen und Hauptthesen der vorgestellten Theorien und Konzepte

Inhalte bei empirischen Arbeiten:

1. Theorie, Stand der Forschung, Forschungsfragen, Hypothesen


2. Methoden
3. Auswertung und Darstellung der Resultate
4. Interpretation (FF beantworten, Daten interpretieren…)

Formale Konsistenz:

 = annähernd gleiche Gliederungstiefe einzelner Teile in einer Arbeit und


annähernd gleicher Umfang der Kapitel

Inhaltliche Konsistenz:

 Gliederungspunkte sollen auf derselben Ebene inhaltlich denselben Rang


einnehmen

Möglichkeiten der Gliederung


_____________________________________________________
Chronologische Gliederung:
Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

 erfolgt nach zeitlichem Ablauf eines Geschehens

Gliederung nach Ursache und Wirkung (kausaler Aufbau):

 Ursache und Wirkung wird untersucht und ggf. mit Modell systematisiert

Vergleichende oder gegenüberstellende (diskursive) Gliederung:

 Zwei oder mehr Untersuchungsgegenstände nach verschiedenen Kriterien


untersucht und miteinander verglichen

Deduktive Gliederung:

 geht vom Allgemeinen zum Detail, also vom Model zu logischen


Einzelaussagen

Induktiv Gliederung:

 Vom Speziellen zum Allgemeinen, also vom Detail zum Modell


 Aus Beobachtungen und Einzelerscheinungen werden allgemein gültige
Folgerungen abgeleitet

Argumentativer Aufbau

 Dient dazu, Aussagen zu verdeutlichen


 Muss überschaubar, nachvollziehbar und überzeugend sein
 3 Hauptschritte: These, Antithese, Synthese

Grundzüge der Argumentation


_____________________________________________________

 Argument besteht aus mehreren, geordneten Elementen

Exordium: auf Bedeutung des Themas wird hingewiesen

Narratio: Problemhintergrund wird dargstellt

Paratitio: Ziele werden aufgezählt und Struktur aufgezeigt

Confirmatio: Gründe für Position werden dargelegt

Refutatio: gegenteilige Meinungen werden angeführt, erklärt und dann


entkräftet

Peroratio: wichtigste Beweisgründe nochmals dargelegt


Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

 Einleitung: Exordium, Narratio und Partitio


 Hauptteil: Confirmatio, Refutatio
 Schluss: Peroratio

Der argumentative Text:

 soll überzeugen
 Behauptung wird mit einer Begründung belegt, daraus ergibt sich
Folgerung, daraus allgemeine Schlussfolgerungen
 Diese Argumentation entspricht Argumentationsschema nach Toulmin
 Demnach miteinander verbundene Teile:

 Behauptungen
 Beweise (=Argumente)
 Schlussregeln
 Einschränkungen

Schlussregel = stellt Verbindung zwischen Behauptung und Beweis her


Typen von Argumenten
______________________________________________

Berufung auf Tatsachen:

 Zahlen, Daten, Fakten, Statistiken


 Gegenstrategie: Tatsachen widerlegen

Berufung auf Ergebnisse aus (sozialwissenschaftlichen) Untersuchungen:

 Ergebnisse aus Befragungen, Inhaltsanalysen, Experimenten,


Beobachtungen
 Gegenstrategie: Ergebnisse widerlegen, Untersuchungsdesign bezweifeln,
andere Ergebnisse entgegensetzen

Berufung auf Erfahrungen:

 Erfahrungen = Einzelfälle, die Zufallscharakter haben


 Gegenstrategie: andere Erfahrungen dagegen setzen und mit jenen
vergleichen

Berufung auf Werte, Normen, Regeln, Gesetze:

 Gegenstrategie: Werte und Normen nicht anerkennen, Regeln für nicht


passend oder ungültig erklären, Gesetze ausschließen

Berufung auf Autoritäten:

 Bedeutende Forscher, Denker, bedeutende Schriften (sollten anerkannt


Zusammenfassung Skriptum, STEP3, Lojka/Wippersberg, WS 08/09

sein)
 Gegenstrategie: Autoritäten nicht anerkennen

Ablauf einer Argumentation


_____________________________________________________

Möglichkeit 1: Die Dreifache Begründung

 Behauptung durch mehrere Begründungen gestützt


 Aus verschiedenen Begründungen ergibt sich Schlussfolgerung

Möglichkeit 2: Pro und Contra

 Gründe für und gegen eine These werden angeführt


 Dazu zunächst fremde These wiedergegeben, dann Gründe angeführt, die
FÜR diese These sprechen, danach Gründe, die dagegen sprechen
 Zum Schluss Fazit

These - Antithese - Synthese

 Ziel: Synthese aus bereits bekannten Inhalten herzustellen


 Aus bekannten Einzelteilen soll Neues herausgearbeitet werden
 Folgt diesem Schema:

1. Vorstellung der Behauptung (= These), dabei Argumente anführen (Zitate,


Beispiele, Datenmaterial)
2. Anführungen sowie Argumente und Begründungen für eine
Gegenmeinung (= Antithese), dabei Argumente anführen
3. Vergleich von These und Antithese (= Synthese), man entwickelt neue
Behauptung aus diesen beiden

Mögliche Elemente der Argumentation:

 Erläuterungen
 Begründung
 Illustrationen

Вам также может понравиться