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vierte Buch
ESRA
Spr 13,13 Wer das Wort verachtet, der verderbt sich selbst; wer aber das Gebot
fürchtet, dem wird's vergolten.
Joh 12,48 Wer mich verachtet und nimmt meine Worte nicht auf, der hat schon
seinen Richter; das Wort, welches ich geredet habe, das wird ihn richten am
Jüngsten Tage.
Jer 25,30 Und du sollst alle diese Wort ihnen weissagen und sprich zu ihnen: Der
HERR wird brüllen aus der Höhe und seinen Donner hören lassen aus seiner
heiligen Wohnung; er wird brüllen über seine Hürden; er wird singen ein Lied
wie die Weintreter über alle Einwohner des Landes, des Hall erschallen wird bis
an der Welt Ende.
Jer 29,12 Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und zu mir beten, und ich
werde auf euch hören.
Jer 29,13 Und ihr werdet mich suchen und finden, denn ihr werdet nach mir
fragen mit eurem ganzen Herzen;
Jer 29,14 und ich werde mich von euch finden lassen, spricht Jehova.
Joe 3,1 Und nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und
eure Söhne und Töchter sollen weissagen; eure Ältesten sollen Träume haben,
und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen;
Joh 14,21 Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer aber
mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden; und ich werde ihn lieben und
mich selbst ihm offenbar machen.
Apg 2,17 "Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, ich will
ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter
sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Ältesten
sollen Träume haben;
Apg 2,18 und auf meine Knechte und auf meine Mägde will ich in denselben
Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie sollen weissagen.
1Kor 14,1 Strebet nach der Liebe! Fleißiget euch der geistlichen Gaben, am
meisten aber, daß ihr weissagen möget !
Offb 10,11 Und er sprach zu mir: Du mußt abermals weissagen von Völkern und
Heiden und Sprachen und vielen Königen.
Offb 11,3 Und ich will meinen zwei Zeugen geben, daß sie weissagen
tausendzweihundertundsechzig Tage, angetan mit Säcken.
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Lüneburg, 04131 32589, ISchneuing@aol.com und
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http://de.groups.yahoo.com/group/j-lorber/
Ps 91,2 Ich sage von {od. zu} Jehova: Meine Zuflucht und
meine Burg; mein Gott, auf ihn will ich vertrauen. {od. auf den
ich vertraue}
Ps 91,6 vor der Pest, die im Finstern wandelt, vor der Seuche,
die am Mittag verwüstet.
Ps 91,16 Ich werde ihn sättigen mit Länge des Lebens {wörtl.
der Tage} und ihn schauen lassen meine Rettung. {od. mein
Heil}
DAS PROPHETISCHE VIERTE BUCH
ESRA
Kapitel 1
Einleitung Vers 1-3
Aufzählung der Wohltaten Gottes an Israel und
Undank des Volkes Vers 4-23
Ankündigung des über Israel ergehenden
Strafgerichtes und Berufung eines neuen
Volkes Gottes. Vers 24--40 (Esra 7,1 ff).
I.
1. Das zweite Buch des Propheten Esra, des Sohnes Serajas
des Sohns Azarias, des Sohns Hilkias, des Sohns Salums, des
Sohns Zadoks, des Sohns Ahitabs,
2. des Sohns Achias, des Sohns Pinehas, des Sohns Elis, des
Sohns Amerias, des Sohns Asiels, des Sohns Merimoths, des
Sohns Arnas, des Sohns Ozias, des Sohns Doriths, des Sohns
Abisuas, des Sohns Pinehas, des Sohns Eleasars,
3. des Sohns Aarons, aus dem Stamme Levi, der im
Mederland, in dem Konigreich Artaxerxes, des Königs der
Perser, ein Gefangener gewesen ist.
II.
4. Und das Wort des Herrn geschah an mich also:
5. "Gehe hin und verkündige Meinem Volke ihre Übeltaten,
und ihren Kindern ihre Übertretungen, die sie wider Mich
getan haben, daß sie es ihren Kindeskindern verkündigen.
6. Denn der Väter Sünden haben in den Kindern überhand
genommen und sie haben Meiner vergessen und anderen
Göttern geopfert.(Hesek. 3, 17-21.)
7. Habe Ich sie denn nicht aus Ägyptenland, dem Diensthause,
geführt? Sie aber haben Mich zum Zorn gereizt und Meine
Ratschläge verachtet. (2. Mose 20,2.)
8. Du aber raufe die Haare auf deinem Haupte und wirf alles
Böse auf sie, darum, daß sie Meinem Gesetz nicht gehorsam
gewesen, es ist ein unbändiges Volk.
9. Wie lange soll Ich Mich mit ihnen gedulden, denen Ich
soviel Gutes getan habe? (Apostelgesch. 14, 17.)
10. Ich habe viele Könige um ihretwillen verderbt; Ich habe
den Pharao mit seinen Knechten and alle seine Macht
zertrümmert.
11. Alle Heiden habe Ich vor ihrem Angesichte ausgerottet,
and Ich habe gegen Aufgang der Sonne die Völker von zwei
Provinzen, von Tyrus und Sidon, zerstreut und alle ihre Feinde
getötet.
12. Du aber rede zu ihnen: "Also spricht der Herr.
13. Ich habe euch durch das Meer geführt und von Anfang an
gesicherte Straßen gegeben, Ich habe euch den Moses zum
Anführer gegeben und den Aron zum Priester. (2. Mose 14, 15 ff.)
14. Ich habe euch in einer Wolkensäule Licht gegeben und
unter euch große Wunder getan; ihr aber habt Meiner
vergessen", spricht der Herr. (2. Mose 13, 21. )
15. Dieses hat der Allmächtige Herr geredet: „Ich habe euch
Wachteln zum Zeichen gegeben, und ein Lager zum Schirm;
und daselbst habt ihr gemurrt. (2. Mose 15, 13.)
16. Und habet nicht in Meinem Namen über den Untergang
eurer Feinde frohlockt, sondern bis auf den heutigen Tag habet
ihr gemurrt.
17. Wo sind die Guttaten, die Ich euch getan habe? Da ihr in
der Wüste Hunger littet, riefet ihr nicht zu Mir und spracht:
18. Was hast du uns in diese Wüste und Einode geführt, daß
du uns tatest? Es wäre uns besser gewesen, wir hätten den
Ägyptern gedient, als daß wir hier in dieser Einöde sterben
müssen. (2. Mose 16, 3.)
19. Da habe Ich mit eurem Seufzen Mitleiden gehabt, und gab
euch Manna zur Speise. Ihr habet Engelsspeise gegessen. (2.
Mose 16, 15.)
20. Habe Ich nicht den Felsen gespalten, da euch dürstete und
Wasser genug herausfließen lassen? Ich habe euch vor der
Hitze mit der Bäume Blätter bedeckt. (2. Mose 17, 2.)
21. Ich habe fette Ländereien unter euch verteilt. Ich habe die
Cananiter, Pheresiter und Philister vor eurem Angesichte
hinausgetrieben. Was sollte Ich euch noch weiteres tun?",
spricht der Herr.
22. Dieses redet der allmächtige Herr: „Als ihr bei dem
bitteren Wasser in der Wüste waret und Durst hattet, da ihr
Meinen Namen lästertet,
23. da gab Ich euch nicht Feuer für eure Lästerung, sondern
Ich warf ein Holz in das Wasser und machte den Fluß süß.
III.
24 Was soll Ich dir, o Jakob, tun? Juda, du hast nicht wollen
gehorsam sein. Ich will Mich zu andern Völkern wenden. Ich
will denselben Meinen Namen geben, daß sie meine
Satzungen halten. (Joh.1,17. Röm.9, 25, 26.)
25. Dieweil ihr Mich verlassen habet, so will Ich euch
verlassen. So ihr Barmherzigkeit von Mir begehren werdet,
will Ich euch nicht barmherzig sein.
26. So ihr mich anrufet, will Ich euch nicht erhören; denn ihr
habet eure Hände mit Blut befleckt; eure Füße sind schnell,
Mordtaten zu begehen.
Jes. 59, 7. .
27. Ihr habet nicht Mich verlassen, sondern euch selbst",
spricht der Herr;
28. Dieses redet der allmächtige Herr: „Habe Ich euch nicht
gebeten, wie
ein Vater seine Söhne, und wie eine Mutter ihre Töchter und
wie eine Amme ihre Kindlein,
29. daß ihr Mein Volk und Ich euer Gott sein möchte, ihr
Meine Kinder, Ich euer Vater?
30. So habe Ich euch gesammelt, wie eine Henne ihre Jungen
unter ihre Flügel. Nun aber was soll Ich euch tun? Ich will
euch von meinem Angesicht verwerfen. (Matth. 23, 37.)
31. So ihr Mir opfert, so will Ich Mein Angesicht von euch
wenden, denn Ich habe eure Feste, Neumonate und
Beschneidung verworfen. (Jes. 1, 13.)
32. Ich habe Meine Knechte, Meine Propheten zu euch
gesandt; die habet ihr genommen und getötet und ihre
Leichname zerrissen; Ich will ihr Blut von euch fordern",
spricht der Herr. Matth. 23,29-33.
33. Dieses redet der allmächtige Herr: „Euer Haus muß öde
werden, Ich will euch hinwerfen, wie der Wind die Spreu.
Matth. 23, 38.
34. Eure Söhne werden keine Kinder zeugen, denn sie haben
Meine Gebote verachtet und Böses vor Mir getan.
35. Einem Volk, das kommen wird, will Ich eure Häuser
geben, und die Mich nie gehört haben, werden Mir glauben;
und denen Ich nie ein Zeichen gegeben habe, die werden tun,
was Ich sie heiße. Röm. 10, 20.
36. Sie haben nie einen Propheten gesehen, und werden doch
ihrer Sünden eingedenk sein.
37. Ich will von der Gnade des zukünftigen Volkes zeugen;
Ihre Kinder werden in Freuden frohlocken; und wiewohl sie
Mich mit leiblichen Augen nie gesehen, werden sie doch im
Geiste glauben, was Ich gesagt habe.
38. Und nun, Mein Bruder, schaue, welche Herrlichkeit; und
besehe das Volk, das von Aufgang kommt!
39. Denen will Ich zu Führern geben: Abraham, Isaak, Jakob,
Hosea, Amos, Micha, Joel, Obadja, Jonas.
40. Nahum, Habakuk, Zephanja, Hagai, Samarja und
Maleachi, welcher auch der Engel des Herrn genannt wird.
KAPITEL II.
I. Klage über den Verfall des jüdischen Volkes, V. 1-9.
II. Ermahnungen und Verheißungen, V. 10-32. I
III. Esra’s Gesicht von dem triumphierenden Volke Gottes auf
dem Berge Zion, V. 33-48.
I.
1. Dieses redet der Herr: „Ich habe dieses Volk aus der
Dienstbarkeit geführt, und habe ihnen Meine Gebote durch
Meine Knechte, die Propheten, gegeben; dieselben haben sie
nicht wollen hören, sondern haben Meine Ratschläge
verachtet.
2. Die Mutter, die sie geboren hat, spricht zu ihnen: Gehet hin,
ihr Kinder, denn ich bin eine Witwe und verlassen.
3. Ich habe euch mit Freuden erzogen; mit Leid und Trauern
habe ich euch verloren.. denn ihr habet vor dem Herrn, eurem
Gott gesündigt und vor Ihm Unrecht getan.
4. Was soll ich euch nun tun? Ich bin eine Witwe und eine
Verlassene. Gehet hin, o, Meine Kinder, und erbittet
Barmherzigkeit vor dem Herrn.
5. Ich aber rufe Dich, o Vater, zum Zeugen an über die Mutter
dieser Kinder, die meinen Bund nicht gehalten haben;
6. daß du sie zu Schanden machest und ihre Mutter zum Raub,
daß sie
keine Nachkommen haben.
7. Ihre Namen sollen unter die Nationen gestreut werden und
sie sollen gesichtet werden auf der Erde; denn sie haben
meinen Eid verachtet.
8. Wehe dir, Asur, daß du die Ungerechten bei dir verbirgst!
Du böses Volk, gedenke, was Ich Sodom und Gomorra getan
habe,
9. deren Land in Pechschollen und Aschenhaufen liegt. Also
will Ich auch allen denen tun, die Mich nicht hören", spricht
der allmächtige Herr.
II.
10. Also redet der Herr zu Esra: Verkündige meinem Volke:
Ich will den Nationen Jerusalem geben, welches Ich Israel
geben wollte.
11. Und Ich will jener Herrlichkeit zu Mir nehmen, und will
ihnen ewige Hütten geben, die Ich jenen zubereitet hatte.
12. Das Holz des Lebens wird ihnen eine wohlriechende Salbe
sein; sie werden weder arbeiten noch müde werden. Offenb. 22, 2.
13. Geht hin, so werdet ihr's empfangen! Betet, daß die Tage
verkürzt werden. Jetzt ist euch das Reich bereitet; wachet!
Matth. 24, 22 und 42.
14. Nimm zu Zeugen Himmel und Erde; denn Ich habe das
Böse abgetan und das Gute geschaffen. Denn Ich lebe, spricht
der Herr.
15. Mutter, umfange deine Kinder und erziehe jene mit
Freuden; mache ihre Füße fest wie eine Säule, denn Ich habe
dich erwählt, spricht der Herr;
16. und Ich will die Toten aus ihren Stätten auferwecken und
Ich will sie aus den Gräbern führen, denn Ich habe meinen
Namen in Israel erkannt.
17. Fürchte dich nicht, du Mutter der Kinder, denn Ich habe
dich erwählt, spricht der Herr. Psalm 113, 9.
18. Ich will dir zu Hilfe senden Meine Knechte Jesajas und
Jeremias, nach deren Rat Ich dir 12 Bäume, beschwert mit
mancherlei Früchten, geheiliget und zubereitet habe. Luk. 6, 13-16.
19. und ebenso viele Brunnen, die von Milch und Honig
fließen und sieben unermeßliche Berge, auf denen Rosen und
Lilien wachsen, wodurch Ich deine Kinder mit Freuden
erfüllen will. Offenb. 1, 20.
20. Sprich Recht der Witwe, führe die Sache des Mündels, gib
dem Armen, beschirme das Waislein, bekleide den Nackten,
heile den Verwundeten und Kranken, spotte des Lahmen
nicht, beschirme den Krüppel und lass den Blinden zur
Anschauung meiner Klarheit kommen.
22. Bewahre den Greisen und Jüngling in deinen Mauern.
23. Wo du Tote findest, da nimm sie und übergib sie dem
Grab, so will Ich dir den ersten Sitz geben in meiner
Auferstehung.
24. Sei stille und ruhe, Mein Volk, denn deine Ruhe wird
kommen.
25. Als gute Amme nähre deine Kinder, stärke ihre Füße.
26. Von den Knechten, die Ich dir gegeben habe, soll keiner
verderben, denn Ich will sie von deiner Zahl suchen.
27. Werde nicht müde, denn so der Tag der Angst und Not
kommt, werden die andern weinen und trauern, du aber wirst
fröhlich und reich sein.
28. Die Nationen werden eifern, sie werden aber nichts gegen
dich vermögen, spricht der Herr.
29. Meine Hände werden dich bedecken, daß Deine Kinder die
Verdammnis nicht sehen werden.
30. Frohlocke, o Mutter, mit Deinen Kindern, denn ich will
dich erretten, spricht der Herr.
31. Gedenk an deine schlafenden Kinder, denn Ich will sie
herausführen aus den Gründen der Erde und will ihnen
Barmherzigkeit beweisen, denn Ich bin barmherzig, spricht
der allmächtige Herr.
32. Umfange deine Kinder, bis daß Ich komme und ihnen
Barmherzigkeit beweise, denn Meine Brunnen laufen über und
Meine Gnade wird nicht versiegen
III.
33. Ich, Esra habe auf dem Berg Horeb einen Befehl von dem
Herrn empfangen, daß ich zu Israel gehen sollte; da ich aber
zu ihnen kam, ver- warfen sie mich und verachteten das Gebot
des Herrn.
34. Und darum sage ich euch, ihr Nationen, die ihr es hört und
versteht: Wartet auf euren Hirten, er wird euch ewige Ruhe
geben, denn der ist nahe, der am Ende der Welt kommen wird.
35. Seid zubereitet zu der Belohnung des Reiches, denn ein
immerwährendes Licht wird euch leuchten in alle Ewigkeit..
36. Fliehet den Gräbern dieser Welt; ergreifet die Wonne
eurer Herrlichkeit. ich rufe meinen Heiland öffentlich zum
Zeugen an.
37. Empfanget die anvertraute Gabe und seid fröhlich und sagt
dem Dank, der euch zu dem himmlischen Reich berufen hat.
38. Stehet auf und stehet fest, sehet die Zahl der zu dem Mahle
des Herrn Bezeichneten; Offenb.7, 13 usf.
39. die sich dem Schatten dieser Welt entzogen und von dem
Herrn glänzende Kleider empfangen haben.
40. Zion, nimm auf deine Zahl und schließe zusammen deine
weiß Gekleideten, die das Gesetz des Herrn erfüllt haben.
41. Die Zahl deiner Kinder, die du gewünscht hast, ist erfüllt:
bitte die Ge- walt des Herrn, daß dein Volk, welches von
Anfang berufen ist, geheiligt werde.
42. Ich, Esra, habe auf dem Berge Zion ein großes Volk
gesehen, das ich nicht habe zählen können, diese alle haben
den Herrn mit Lobgesängen gelobt. Offenb. 7, 9.
43. Mitten unter ihnen stand ein Jüngling von hoher Gestalt,
der jene alle überragte und setzte einem jeden eine Krone auf
sein Haupt, dessen verwunderte ich mich sehr.
44. Da fragte ich den Engel und sprach: Herr, wer sind diese?
45. Da sprach er: Es sind die, welche das sterbliche Kleid
abgezogen und ein unsterbliches angelegt und den Namen
Gottes bekannt haben. Jetzt werden sie gekrönt und
empfangen Palmen.
46. Da sprach ich wiederum zum Engel: Wer ist der Jüngling,
der ihnen die Krone aufgesetzt und Palmenzweige in die
Hände gibt?
47. Und er antwortete und sprach: Es ist Gottes Sohn, den sie
in der Welt bekannt haben! - Da fing ich an, die hoch zu
loben, welche für den Namen des Herrn fest gestanden haben.
48, Da sprach der Engel zu mir: "Geh hin und verkündige
meinem Volke, was für große Wunder Gottes, des Herrn du
gesehen habest."
KAPITEL III
Das erste Gesicht Esra’s (Kap. 3, 1 - Kap; 5, 15)
I. Esra’s Gebet, in dem er die Entstehung, den Fortgang und
die Folgen
der Sünden seines Volkes beschreibt. 1-27.
II. Frage, warum die lasterhaften Heiden glücklicher seien als
Israel. 28 -36.
I.
1. Im dreißigsten Jahre der Zerstörung der Stadt war ich zu
Babylon
und lag bekümmert auf meinem Bette und mancherlei
Gedanken kamen in mein Herz; Dan. 4, 2.
2. denn ich sah, wie Zion verödet war und den Überfluß
derjenigen, die
zu Babylon wohnten.
3. Und mein Geist war sehr bewegt, daß er anfing, Worte der
Furcht zu dem Höchsten zu reden und sprach:
4. "O Herr, du Herrscher! Du hast von Anfang an geredet, Du
hast die Erde gepflanzt, und das allein, und hast dem Volke
Gebote gegeben;
5. und hast dem Adam einen toten Leib gegeben, der aber
auch selbst ein Gebilde Deiner Hände war und hast ihm einen
Geist des Lebens eingehaucht, daß er vor Dir das Leben hatte;
1. Mose 2. 7.
5. Von dem Holz wird Blut triefen und der Stein wird seine
Stimme geben und die Völker werden bewegt werden. Matth. 24,
7.
15. Da hielt mich der Engel, der mit mir zu reden gekommen
war, und stärkte mich und stellte mich wieder auf meine Füße.
II.
16. Und es geschah in der zweiten Nacht, daß Selathiel, der
Fürst des Volkes, zu mir kam und zu mir sprach: Wo bist du
gewesen, warum ist Deine Miene so traurig?
17. Weißt du nicht, daß dir Israel im Lande seiner
Gefangenschaft anvertraut ist?
18. So stehe nun auf und iß Brot und verlaß uns nicht wie ein
Hirte seine Herde bösen Wölfen überläßt."
19. Da sprach ich zu ihm: „Geh von mir und nahe dich nicht
zu mir." Und er gehorchte mir, wie ich gesagt hatte, und wich
von mir.
20. Da fastete ich sieben Tage lang, heulte und weinte, wie
mir der Engel Uriel befohlen hatte.
21. Und es geschah nach sieben Tagen, daß ich wiederum in
tiefsinnige Gedanken fiel und sehr bekümmert ward. Dan. 10, 2.
22. Da empfing mein Gemüt wiederum den Geist des
Verstandes und ich fing wieder an, mit dem Allerhöchsten zu
reden und sprach:
23. „O Herr, Du Herrscher, Du hast aus allen Wäldern der
Erde und aus allen ihren Bäumen einen einzigen Weingarten
auserlesen. Jes. 5. 1.
24. Und aus allen Ländern des Erdkreises hast Du auserwählt
ein einziges Ackerland und aus allen Blumen des Erdkreises
hast Du Dir eine einzige Lilie auserwählt. Hohe Lied 2, 1.
25. Aus allen Tiefen des Meeres hast Du Dir einen einzigen
Bach gefüllt; aus allen erbauten Städten hast Du Dir selbst
Zion geheiligt.
26. Aus allen erschaffenen Vögeln hast Du Dir eine einzige
Taube ernannt, und aus allem Vieh, das Du gestaltest, hast Du
Dir ein einziges Lamm ausersehen.
27. Und aus allen vielfältigen Völkern hast Du Dir ein
einziges Volk erworben und hast ein von allen gelobtes Gesetz
diesem Volke gegeben, zu dem Du eine Lust gehabt hast.
28. Und nun, o Herr, warum hast Du das Einzige vielen
überliefert? Und Du hast über die einzige Wurzel andere
gesetzt und die Einzigen unter viele zerstreut.
29. Und es haben dasselbe zertreten, welche Deinen
Verheißungen wider- strebt und Deinen Bündnissen nicht
geglaubt haben.
30. Und wenn Du denn wirklich Dein Volk haßtest, so sollte
es durch Deine eigenen Hände gezüchtigt werden."
III.
31. Und es geschah, als ich diese Rede vollendet hatte, wurde
der Engel, der in der vorigen Nacht zu mir gekommen war,
wiederum zu mir gesandt.
32. Und er sprach zu mir: „Höre mir zu, so will ich dich
unterrichten und achte auf mich, so will ich weiter mit dir
reden."
33. Da sprach ich: „Sag an mein Herr!" Da sprach er zu mir:
„Du bist in deinem Geiste viel zu weit gegangen für Israel.
Hast du denn das Volk lieber als Den, so es gemacht hat?" Kap.
4. 2.
50. Und du hast je eins von dem andern abgesondert, denn der
siebente Teil, nämlich, da das Wasser versammelt war, mochte
sie nicht beide fassen.
51. Dem Behemoth hast Du einen Teil gegeben, der am dritten
Tag trocken geworden war, daß er in demselben wohnen solle,
daselbst sind viele Berge.
52. Dem Leviathan hast Du den siebenten, feuchten Teil
gegeben, und hast ihn erhalten, daß er verschlinge, welche Du
willst und wann Du es willst.
53. Am sechsten Tage hast Du dem Erdreich geboten, daß es
vor Dir das Vieh und die wilden Tiere und alles Kriechende
schaffen sollte.
54. Und nach diesem, Adam, den Du zum Herrn über alle
Deine Geschöpfe gesetzt hast, und von ihm kommen wir alle,
auch Dein Volk, das Du Dir erwählt hast.
55. Dieses alles nun habe ich darum vor Dir gesagt, o Herr,
weil Du die Welt um unsertwillen geschaffen hast.
56. Von den andern Völkern aber, die auch von Adam
herkommen, hast Du gesagt, sie seien nicht, sondern sie seien
gleich dem Speichel und ihre Menge hast Du gleich gemacht
den Tropfen am Eimer. Jes. 40, 15 u. 17.
57. Und nun, o Herr, siehe, diese Völker, die für nichts
geachtet sind, haben angefangen, uns zu beherrschen und zu
verschlingen.
58. Wir aber, Dein Volk, das Du Deinen Erstgeborenen, den
Eingeborenen genannt hast, und das, worüber du eiferst, wir
sind in ihre Hände gegeben.
59. Ist nun die Welt um unsertwillen erschaffen, warum
besitzen wir denn nicht das Erbe mit der Welt? Wie lange soll
doch dies währen?"
KAPITEL VII.
I. Esra wird von dem Engel belehrt, daß es durch die Enge
in die Tiefe gehe. 1-16.
II. Gott, als der höchste Richter wird mit vollkommener
Gerechtigkeit richten: 17-25.
III. Er wird sich einst offenbaren in seinem Sohne Jesus
Christus: 26-35
VI. Esra’s Frage betreffend der Fürbitte wird dahin
beantwortet,
daß dieselbe geschehen solle in der gegenwärtigen Welt, aber
nicht am Ende der Welt.: 36-45.
V. Esra’s Klage über die traurigen Folgen der Sünde Adams
und
Antwort des Engels: 46-61.
VI. Esra beruft sich auf die Barmherzigkeit Gottes: 62 – 70
I.
1. Und es geschah, als ich diese Worte zu reden vollendet
hatte wurde der Engel zu mir gesandt, der auch in den ersten
Nächten bei mir war.
2. Der sprach zu mir: „Esra, steh auf und höre die Reden, die
ich dir zu sagen dir gekommen bin"
3. Ich sprach: „Rede mein Gott!" Da sprach er zu mir: „Das
Meer ist an einem weiten Ort gesetzt, daß es tief und
unermesslich wäre.
4. Es ist aber sein Eingang an einem engen Ort gesetzt, daß
den Flüssen ähnlich wäre.
5. Denn wer wollte in das Meer gehen und es sehen und
beherrschen? wenn er nicht durch das Enge ginge, wie möchte
er in die Weite kommen?
6. Noch ein anderes: Es ist eine Stadt gebaut und auf ein
weites Feld gesetzt, und sie ist aller Güter voll.
7. Aber der Eingang dazu ist eng und steil, als wäre ein Feuer
zur Rechten, zur Linken aber ein tiefes Wasser.
8. Es ist aber ein einziger Fußpfad zwischen ihnen gesetzt,
nämlich zwischen dem Feuer und dem Wasser, so daß der
Fußpfad einzig nur eines Menschen Fußtapfen faßt.
9. Wenn nun diese Stadt einem zum Erben gegeben wird und
der ist niemals durch diesen gefährlichen Weg gegangen, wie
wird er sein Erbe einnehmen?"
10. Und ich sprach: „Es ist also, Herr." Da sprach er: „ Also ist
auch der Teil Israels.
11. Denn um Ihretwillen habe Ich die Welt erschaffen, und da
Adam Meine Satzungen übertreten hat, ward ihm dasjenige
zuerkannt, was geschehen ist.
12. Da sind die Eingänge dieser Welt enge geworden, voll
Schmerzen und Mühsal. Sie sind wenig und böse und voll
Gefahren und auf viel Mühsal beruhend.
13. Denn der größeren Welt Eingänge sind weit und sicher
und bringen Frucht der Unsterblichkeit.
14. Wenn nun die Hineingehenden, welche leben, nicht durch
diese Enge und Eitle hineingegangen waren, so werden sie
nicht erlangen können, was aufbehalten ist.
15. Warum bekümmerst du dich denn, da du ein unsterblicher
Mensch bist? Und warum wirst du bewegt, da du dort sterblich
bist?
16. Warum hast du nicht das Zukünftige, sondern das
Gegenwärtige in Dein Herz genommen?"
II.
17. Da antwortete ich und sprach: „O Herr, Du Herrscher,
siehe Du hast in Deinem Gesetze verordnet, daß die Gerechten
diese Dinge erben, die Ungerechten aber verderben sollten.
18. Die Gerechten aber sollen die Enge ertragen, indem sie
auf die Weite hoffen, denn die, welche gottlos gelebt und die
Angst nicht erduldet haben, werden die Weite nicht sehen."
19. Da sprach er zu mir: „Es ist kein Richter über Gott, und
kein Verständiger über dem Höchsten,
20. denn in diesem Leben verderben viele, weil man das
Gesetz Gottes, das vorgelegt ist, verachtet.
21. Denn Gott hat denen, die in diese Welt kommen sollen,
ernstlich geboten, wann sie gekommen sind, was sie tun
sollten, damit sie leben möchten und was sie halten sollten,
damit sie nicht gestraft würden.
22. Diese aber ließen sich nicht überzeugen und
widersprachen Ihm und hingen eitlen Gedanken nach,
23. und haben sich Übertretungen und Sünden vorgenommen,
und von dem Höchsten gesagt, Er sei nicht und haben Seine
Wege nicht erkannt.
24. Sein Gesetz haben sie verachtet und Seine Verheißungen
verleugnet und keinen Glauben gehabt an Seine Satzungen,
und Seine Werke nicht vollbracht.
25. Darum, o Esra, den Leeren das Leere und den
Vollkommenen die Fülle! Matth. 13, 12.
III.
26. Siehe, es wird die Zeit kommen, und es wird geschehen,
wann die Zeichen kommen werden, die Ich dir vorhergesagt
habe, so wird die Braut erscheinen und offenbar werden, die
jetzt in der Erde verborgen liegt, col. 3, 4. Offenb.21,2.
27. und ein jeder, der von den vorhergesagten Übeln erlöset
ist, wird Meine Wunder sehen.
28. Denn Mein Sohn Jesus wird geoffenbart werden mit
denen, die bei ihm sind und werden erfreut werden, die da
übrig gelassen sind, vierhundertneunzig Jahre lang (Israel).
Dan. 9, 24-27.
29. Zwar wird Mein Sohn Christus sterben und alle Menschen
die das Leben haben.
30. Und die Welt wird in das alte Stillschweigen verwandelt
werden sieben Tage lang (siebzigste Jahrwoche Daniels, 7 Jahre Dan. 9), so
wie bei den früheren Gerichten, also daß niemand überbleiben
wird.
31. Und es wird geschehen nach sieben Tagen, daß die Welt
auferwecket werden wird, die noch nicht wachet, und das
Verdorbene wird sterben.
32. Und die Erde wird die wiedergeben, so in ihr geschlafen
haben, und der Staub die, so in der Stille wohnen; und die
Gemächer werden die Seelen, die ihnen anvertraut sind,
wieder geben.
33. Und der A1lerhöchste wird auf dem Richterstuhl
geoffenbart werden, und das Elend wird vergehen, und die
Langmut wird aufhören.
34. Das Gericht wird allein übrig bleiben, die Wahrheit wird
bestehen, und der Glaube wird zum Schauen gekommen sein,
35. und das Werk wird nachfolgen, und der Lohn wird gezeigt
werden; die Gerechtigkeit wird erwachen, und die
Ungerechtigkeit nicht mehr herrschen." Offenb. 14, 13.
IV.
36. Da sprach ich: „Zuerst hat Abraham für die Sodomiter
gebetet, und Moses für die Väter, die in der Wüste gesündigt
hatten, 1. Mose 18, 23 ff., 4. Mose 14, 13 u. ff.
37. und sein Nachfolger (Josua) für Israel in den Zeiten
Achans, Josua 7, 7 u. ff.
38. Und Samuel und David für die Zerknirschten, und Salomo
für die, 80 zur Weihe des Heiligtums kamen; 1. Sam. 7, 9. 2. Sam. 24,
17. 1. Kön. 8; 22 u. ff.
39. und Elias für die, so den Regen empfingen und für die
Toten, daß er wiederum lebendig würde, 1. König 17.
40. und Ezechias (Hiskia) für das Volk zu den Zeiten
Sanheribs, und also viele andere, die für viele gebetet haben. 2.
Kön. 19, 15 ff.
40. und das vierte ist gekommen, und hat alle Tiere
überwunden, die vorübergegangen sind, und es beherrschte die
Welt mit großem Schrecken und den ganzen Erdkreis mit der
schlimmsten Plage, und hat den Erdkreis so lange mit Betrug
bewohnt. Dan. 7, 7-12.
41. Und du hast die Erde gerichtet nicht mit Wahrheit.
42. Denn du hast die Sanftmütigen gequält und die Ruhigen
verletzt. Du hast die Lügner geliebt und die Wohnungen derer
zerbrochen, die Frucht brachten, und die Mauern derer
niedergeworfen, die dir keinen Schaden getan.
43. Und Deine Schmach ist vor den Allerhöchsten gekommen
und Dein Hochmut vor den starken Gott.
44. Und der Allerhöchste hat auf die Zeiten des Übermuts
geschaut, und siehe, die sind zu Ende, und daß Maß ihrer
Verbrechen ist voll geworden.
45. Darum sollst du verschwinden, o Adler, mit Deinen
schrecklichen Flügeln und Deinen schlimmsten Federlein und
Deinen boshaften Häuptern und Deinen schlimmsten Klauen
und deinem ganzen eitlen Leibe,
46. damit die ganze Erde wiederum erquickt werde, und
wieder befreit werde von deiner Gewalt und hoffe auf das
Urteil und die Barmherzigkeit Dessen, der sie gemacht hat.
Apostelg. 3, 19-21.
KAPITEL XII.
Auf Esra’s Bitte wird ihm das Gesicht von dem
Adler
erklärt. 1-30
Erklärung von dem Gesicht des Löwen 31-39.
Esra beruhigt das Volk. 40-51.
I.
1. Und es geschah, während der Löwe diese Worte zu dem
Adler redete, da sah ich,
2. und siehe, das Haupt, das übrig geblieben war, und jene vier
Flügel, die zu ihm übergegangen waren und sich aufgerichtet
hatten, um zu herrschen verschwanden und es war ihre
Herrschaft gering und voll Aufruhr.
3. und ich sah und siehe, sie erschienen nirgends mehr und des
Adlers ganzer Leib verbrannte, und die Erde erschrak sehr. Da
erwachte ich von dem Aufruhr und der Entzündung meines
Geistes und von großer Furcht und sprach zu meinem Geiste:
4. „Siehe, dieses hast du mir angerichtet, indem du die Wege
des Aller- höchsten ergründen willst.
5. Siehe, noch bin ich ermattet, in meinem Gemüt und in
meinem Geist sehr schwach, und es ist in mir nicht die
geringste Kraft von der großen Furcht, womit ich in dieser
Nacht verzagt war.
6. So will ich nun den Allerhöchsten bitten, daß er mich bis an
das Ende stärke."
7. Und ich sprach: „O Herr, du Herrscher, habe ich vor Deinen
Augen Gnade gefunden, und bin ich bei Dir vor vielen andern
gerechtfertigt, und ist mein Gebet gewiß vor Dein Angesicht
gekommen,
8. so stärke mich und zeige mir, Deinem Knechte, die
Auslegung und den wahren Sinn des schrecklichen Gesichtes,
daß Du meine Seele vollkommen tröstest.
9. denn du hast mich würdig geachtet, mir die letzten Zeiten
zu zeigen. Und er sprach zu mir:
10." Das ist die Auslegung des Gesichtes.
11. Der Adler, den du gesehen hast vom Meere aufsteigen, ist
das Reich, das im Gesichte von deinem Bruder Daniel gesehen
worden ist. Dan. 7, 23.
12. ihm aber ist ausgelegt worden, darum lege Ich es dir jetzt
auch aus.
13. Siehe, es kommen Tage, da auf Erden ein Reich entstehen
wird; und es wird viel schrecklicher sein als alle Reiche, die
vor ihm gewesen sind.
14. In demselben Reich werden zwölf Könige herrschen, einer
nach dem andern;
15. denn der zweite wird anfangen zu herrschen und er wird
längere Zeit bleiben als die Zwölf. Kap. 11, 13.
16. Das ist die Auslegung der Zwölf Flügel, die du gesehen
hast. Kap. 11,1.
17. Die Stimme aber, die geredet hat, und die du gehört hast,
nicht von seinen Häuptern, sondern von der Mitte des Leibes
ausgehen, bedeutet, Kap. 11, 12.
18. daß nach der Zeit jenes Reiches große Kämpfe entstehen
werden, und es wird in Gefahr stehen, zu fallen; es wird aber
noch nicht fallen, sondern wiederum in seinen ersten Stand
gebracht werden.
19. Und daß du gesehen hast acht Unterflügel, die mit seinen
Flügeln zusammenhingen, Kap. 11, 11.
20. das bedeutet, daß in ihm acht Könige auferstehen werden,
deren Zeit kurz und deren Jahre schnell sein werden und zwei
aus ihnen werden umkommen.
21. Wenn aber die mittlere Zeit herannaht, werden vier
erhalten werden auf die Zeit, wann seine Zeit anfangen wird
heranzunahen, daß es zu Ende gehe; zwei aber werden bis an
das Ende behalten werden. Kap. 11, 28.
22. Und daß du gesehen hast drei ruhende Häupter, Kap. 11, 4.
23. das bedeutet, daß in der letzten Zeit desselben der
Allerhöchste drei Reiche erwecken und viele in sie
zurückbringen wird.
24. Und sie werden die Erde beherrschen, und die darauf
wohnen, mit großer Plage, als alle, die vor diesen gewesen
sind. Kap. 11, 29.
25. Darum werden diese die Häupter des Adlers genannt, denn
sie werden es sein, welche seine Gottlosigkeiten wiederholen
und sein letztes vollbringen werden.
26. Und daß du das größere Haupt nicht ferner erscheinen
gesehen hast, bedeutet, daß einer aus ihnen auf seinem Bette
und doch in großen Kümmernissen sterben wird. Kap. 11, 33.
27. Denn die zwei, die übrig geblieben sind, wird das Schwert
verzehren. 28. Denn des einen Schwert wird das Andere
fressen doch wird zuletzt auch jener durch das Schwert fallen.
Kap. 11, 35.
30. das bedeutet, daß es diejenigen sind, die der Höchste bis
an sein Ende behalten hat; das ist ein elendes Reich und voll
Verwirrung.
II.
31. Der Löwe, den du gesehen hast vom Walde aufsteigen und
brüllen und zum Adler reden, und ihn und seine
Ungerechtigkeiten durch alle seine Reden strafen, wie du
gehört hast; Kap. 11,37.
32. das ist der Gesalbte, den der Allerhöchste auf das Ende
wider sie und ihre Gottlosigkeiten aufbewahrt hat; Der wird
sie strafen und ihr verkehrtes Treiben vor sie hinwerfen. Offenb.
6, 14-17.
33. denn Er wird sie lebendig vors Gericht stellen, und wenn
Er sie über- wiesen hat, wird Er sie vernichten.
34. Denn Er wird die Übriggebliebenen meines Volkes aus
Barmherzigkeit befreien, sie, die in meinen Grenzen gerettet
sind und wird sie fröhlich machen, bis das Ende kommen wird,
der Tag des Gerichtes, von dem ich dir anfänglich gesagt
habe. Kap. 6, 25.
35. Das ist der Traum, den du gesehen hast, und das ist die
Auslegung.
36. Du bist also allein würdig gewesen, dieses Geheimnis
des Allerhöchsten zu wissen;
37. und darum schreibe dieses alles, was du gesehen hast, in
ein Buch und lege es an einen verborgenen Ort,
38. und lehre es die Weisen aus deinem Volk, von deren
Herz du weißt, daß sie es begreifen, und daß sie diese
Geheimnisse bewahren können.
39. Du aber halte hier noch aus andere sieben Tage, daß dir
gezeigt werde, was dir der Allerhöchste zu zeigen beschlossen
hat." Und er ging von mir hinweg.
III.
40. Und es geschah, als alles Volk gehört hatte, daß die sieben
Tage vergangen waren, und ich nicht wieder in die Stadt
gekommen war, da versammelten sich alle, vom Kleinsten bis
zum Größten, und sie kamen zu mir und sprachen:
41. Was haben wir an dir gesündigt, oder was haben wir wider
dich Unrechtes getan, daß du uns verlässest und hier an
diesem Orte sitzest?
42. Denn du bist uns allein übrig aus allem Volke, gleich als
eine Traube aus dem Weinberg und als eine Leuchte an einem
finstern Ort und ein Schiff, das vom Sturm gerettet ist.
43. Haben wir nicht sonst Unglück genug, das uns widerfährt.
44. Wenn du uns verlässest, wieviel besser wäre es uns
gewesen, wenn auch wir im Brande Zion’s mitverbrannt
wären!
45. Wir sind ja nicht besser als die, so daselbst umgekommen
sind. Da sie also bitterlich weinten, antwortete ich ihnen und
sprach:
46. Israel, sei getrost, und du, Haus Jakob, überlaß dich nicht
der Trauer! 47. Denn der Allerhöchste hat euer gedacht, und
der Starke hat euer in der
Anfechtung nicht vergessen.
48. Denn ich habe euch nicht verlassen und bin von euch nicht
gewichen, sondern ich bin an diesen Ort gekommen, daß ich
für das verwüstete Zion bete, daß ich für euer erniedrigtes
Heiligtum Barmherzigkeit suche.
49. Darum gehe ein jeder von euch hin in sein Haus, und nach
denselben Tagen will ich wieder zu euch kommen.
50. Da ging das Volk in die Stadt, wie ich zu ihm gesagt hatte.
51. Ich aber saß auf dem Felde sieben Tage lang, wie mir der
Engel be- fohlen hatte, und aß allein von den Blumen des
Feldes und meine Speise bestand aus Kräutern in jenen Tagen.
KAPITEL XIII
Das sechste Gesicht Esra’s über die 10 Stämme Israels
I. Gesicht von dem mächtigen Retter, der aus dem Meere
aufsteigt. 1-20
II. Auslegung des Gesichtes, der Sohn Gottes werde kommen
zum Gerichte über die Nationen. 21-38.
III. Er werde die zehn Stämme wieder aus der Gefangenschaft
zurückführen und sein Volk beschirmen. 33-58.
I.
1. Und es geschah nach den sieben Tagen, daß ich einen
Traum hatte des Nachts.
2. Und siehe, es erhob sich ein Wind vom Meere, daß er alle
seine Wogen bewegte. Dan. 7, 13.
3. Und ich schaute, und siehe, ein Mann stärkte sich mit den
Tausenden des Himmels, und wo er seinen Blick hinwandte zu
schauen, da zitterte alles, darauf er nieder sah.
4. Und wo immer eine Stimme aus seinem Munde ging, da
wurde es heiß allen denen, die seine Stimme hörten, wie das
Wachs zerfließt, wenn es das Feuer spürt.
5. Danach sah ich, und siehe, es versammelte sich eine Menge
von Menschen, daß sie niemand zählen konnte von den vier
Winden des Himmels, daß sie den Mann, der aus dem Meere
aufgestiegen war, bekriegten.
6. Und ich schaute, und siehe, er hatte sich einen hohen Berg
aufgeworfen und flog auf denselben. Dan. 2, 35.
7. Ich wollte aber den Ort und die Gegend besehen, von wo
der Berg auf- geworfen war, und konnte es nicht.
8. Und danach sah ich, und siehe, alle, welche zu ihm
zusammen gekommen waren, daß sie ihn bestritten, waren
sehr erschrocken; dennoch wagten sie es, zu streiten. Offenb. 17,
14.
24. So wisse nun, daß die glücklicher sind, die übrig geblieben
sind, als die gestorben sind." Luk. 9, 24.
25. Dieses ist die Auslegung des Gesichtes:
26. „Daß du gesehen hast einen Mann aus der Tiefe des
Meeres herauf- steigen, das ist der, welchen der (Allmächtige)
Allerhöchste viele Zeiten hindurch erhält, der durch sich selbst
seine Geschöpfe befreien wird und er selbst wird die leiten,
die übrig geblieben sind. Vers 2 u. 3.
27. Daß du aber gesehen hast von seinem Munde, gleich wie
einen Odem, Feuer und Ungewitter ausgehen,
28. und daß er kein Schwert noch sonst eine Kriegswaffe hielt,
sondern sein Anlauf die Menge, die ihn bestreiten wollte,
umgebracht hat, bedeutet:
29. Siehe, es kommen Tage, an denen der Höchste anfangen
wird, die zu befreien, die auf Erden sind,
30. und er wird mit Entsetzen über die kommen, so auf Erden
wohnen.
31: Und jeder wird darauf denken, den andern zu bestreiten,
eine Stadt die andere, ein Ort den andern, ein Volk das andere
und ein Königreich das andere. Matth.24, 17.
32. Und es wird geschehen, wenn das geschieht, und die
Zeichen eintreffen, die ich dir vorher gezeigt habe, alsdann
wird mein Sohn geoffenbart werden, welchen du gesehen hast
als einen Mann aufsteigen. Matth. 24, 17.
33. Und es wird Geschehen, wenn alle Völker seine Stimme
hören werden, so wird ein jeder in seinem Lande den Krieg
verlassen, welchen er wider den andern hatte;
34. und es wird sich versammeln eine unzählbare Menge
zuhauf, als wollten sie kommen und ihn überwinden.
35. er aber wird auf der Spitze des Berges Zion stehen.
36. Zion aber wird kommen und wird allen als zubereitet sich
zeigen und als gebaut, wie du gesehen hast den Berg ohne
Hände ausgehauen. Vers 7. Offenb. 21, 2.
37. Er selbst aber, mein Sohn, wird strafen ihre
Gottlosigkeiten die dem Ungewitter gleich kommen, um ihrer
bösen Gedanken willen.
38. Und ihre Qualen, womit sie angefangen gequält zu
werden, werden der Flamme gleichen; er wird sie ohne Mühe
verderben durch das Gesetz, welches dem Feuer ähnlich ist.
III.
39. Daß du aber gesehen hast, wie er eine andere friedliche
Menge um sich gesammelt hat; Vers 12.
40. das sind die zehn Stämme, welche aus ihrem Lande
gefangen hinweg geführt waren, zu den Zeiten des Königs
Hosea, den Salmanasar, der König von Assyrien, gefangen
geführt hat, und er führte sie über den Strom (Euphrat), und
sie kamen in ein anderes Land. 2. König 17,6.
41. Sie wurden aber tätig, daß sie die Menge der Nationen
verlassen und in ein noch entfernteres Land ziehen wollten, da
niemals Leute gewohnt hatten.
42. Daselbst wollten sie ihre Gebräuche halten, die sie in
ihrem Lande nie
gehalten hatten.
43. Sie zogen aber hinein durch enge Furten des Stromes
Euphrat.
44. Denn der Höchste tat ihnen damals Zeichen, und hemmte
die Adern des Stromes, bis daß sie hinüber gekommen waren.
45. Denn durch dasselbe Land war ein langer Weg, anderthalb
Jahre lang, welche Gegend Arzaret heißt.
46. Da wohnten sie daselbst bis auf die letzte Zeit.
47. Und wenn sie jetzt wiederum anfangen werden zu
kommen; wird der Höchste des Stromes Adern wieder
hemmen, daß sie hindurchziehen können. Darum hast du die
Menge in Frieden gesehen. Jes. 11, 15-16. Offenb. 16, 12.
48. Dazu auch die, welche von deinem Volk übrig geblieben
sind, das sind die, welche innerhalb meiner Grenzen gefunden
werden.
49. Es wird also geschehen, wann Er anfangen wird, die
Menge der Völker, welche sich versammelt haben, zu
verderben, wird Er sein Volk, das übrig geblieben ist,
beschirmen.
50. Und dann wird Er ihnen viele, sehr viele Zeichen geben."
Offenb. 11.
10. Denn die Welt hat ihre Jugend verloren, und die Zeiten
nahen ihrem Alter.
11. Denn der Weltlauf ist in zwölf Teile geteilt, und zehn Teile
und ein halber sind schon vergangen.
12. Es bleibt aber noch übrig, was nach den zehn und dem
halben Teil folgt.
13. So bestelle nun Dein Haus und strafe Dein Volk, tröste
ihre Bekümmerten, und entsage nun dem Verderben.
14. Laß die sterblichen Gedanken fahren, wirf die menschliche
Bürde von dir, ziehe die schwache Natur aus, lege die für dich
beschwerlichsten Gedanken beiseite und eile aus diesen Zeiten
auszuwandern,
15. denn die Übel, welche du jetzt gesehen hast sich zutragen,
werden noch schlimmere als dies hervorbringen.
16. Denn so viel die Welt vor Alter schwach wird, so viel
werden die Übel vermehrt über die, welche darinnen wohnen.
17. Denn die Wahrheit ist weiter hinweg gewichen, und die
Lüge ist nahe gekommen, welches du gesehen hast."
II.
18. Da antwortete ich und sprach: „Herr! Ich stehe bei dir!
19. Denn siehe, ich will hingehen, wie du mir befohlen hast,
und das Volk, so gegenwärtig ist, bestrafen, die aber nachher
erst geboren werden, wer wird dieselben ermahnen?
20. So liegt nun die Welt in der Finsternis, und die darinnen
wohnen, sind ohne Licht,
21. denn Dein Gesetz kennt man nicht mehr. Darum weiß
niemand, was von Dir geschehen ist, noch was für Werke
angefangen werden.
22. Habe ich denn Gnade vor Dir gefunden, so sende den
Heiligen Geist in mich, so will ich alles schreiben, was in
der Welt geschehen ist, von Anfang an, was in Deinem
Gesetze geschrieben war, damit die Menschen den rechten
Weg finden mögen, und die, welche zu leben begehren, in
der letzten Zeit leben mögen."
23. Da antwortete Er mir und sprach: „Gehe hin, sammle das
Volk und sprich zu ihnen, daß sie dich vierzig Tage lang nicht
suchen sollen. 2. Mose 24, 18.
24. Du aber rüste dir viele Schreibtafeln von Buchsbaum, und
nimm mit dir Serea, Dabria, Selemza, Echan, und Asiel, diese
fünf, welche fertig sind, geschwind zu schreiben.
25. Und komm hierher, so will ich in deinem Herzen eine
Leuchte des Verstandes anzünden, die nimmermehr erlöschen
soll, bis daß solches vollendet sein wird, was du zu schreiben
anfängst.
26. Und wenn du alles geendet hast, sollst du etliche Dinge
offenbaren, etliche aber den Weisen heimlich sagen. Morgen
auf diese Stunde sollst du anfangen zu schreiben."
III.
27. Da ging ich hin, wie er mir befohlen hat, und versammelte
das ganze Volk und sprach:
28. „O Israel! Höre diese Worte!
29. Unsere Väter waren von Anfang Fremdlinge in Ägypten,
und wurden daraus befreit.
30. Und sie empfingen das Gesetz des Lebens, das sie nicht
gehalten haben, das auch ihr nach ihnen übertreten habt.
31. Und es ist euch ein Land durch das Los zugeteilt worden,
das Land Zion; aber eure Väter und ihr habet Unrecht getan,
und die Wege, die euch der Höchste geboten hat, nicht
gehalten.
32. Da Er nun ein gerechter Richter ist, hat Er euch zu Seiner
Zeit entzogen, was Er geschenkt hatte.
33. Und nun seid ihr hier, und eure Brüder sind unter euch,
34. Wenn ihr nun eurem Sinne gebietet, und euer Herz
unterweisen lasset, so werdet ihr lebendig behalten werden,
und Barmherzigkeit erlangen.
35. Denn das Gericht wird kommen, nach dem Tode, wann
wir wiederum lebendig werden; alsdann werden der
Gerechten Namen an den Tag kommen, und der Gottlosen
Taten offenbar werden.
36. So komme nun niemand zu mir, und suche mich niemand,
bis nach vierzig Tagen.
IV.
37. Da nahm ich die fünf Männer, wie mir befohlen war, mit
mir, und wir gingen auf das Feld und blieben daselbst.
38. Und es geschah am folgenden Tage, siehe, da rief mir eine
Stimme und sprach: „Esra! Tue deinen Mund auf und trink,
was Ich dir zu trinken gebe."
39. Und ich tat meinen Mund auf, und siehe, ein voller Becher
wurde mir dargereicht. Dieser war voll wie von Wasser,
dessen Farbe aber war wie Feuer.
40. Und ich nahm und trank es. Und da ich es getrunken hatte,
ward mein Herz von Verstand geängstigt, und die Weisheit
wuchs in mir, denn mein Geist wurde im Gedächtnis gestärkt.
41. Und mein Mund ward aufgetan und nicht weiter
verschlossen.
42. Der Höchste gab den fünf Männern Verstand, daß sie
schrieben, was in den Verzückungen der Nacht geredet ward,
und die sie nicht wußten.
43. In der Nacht aber aßen sie Brot, ich aber redete am Tag,
und in der Nacht schwieg ich auch nicht.
44. Es wurden aber in den vierzig Tagen geschrieben
zweihundertvier Bücher.
45. Und es geschah, da die vierzig Tage vollendet waren,
redete der Höchste also: „Das erste, was du zuvor
geschrieben hast, mache öffentlich bekannt und Würdige
und Unwürdige mögen es lesen.
46. Die letzten siebzig Bücher aber behalte, und übergib sie
den Weisen deines Volkes.
47. Denn in ihnen ist der Born der Einsicht und die Quelle der
Weisheit und der Fluß der Wissenschaft." Und ich tat also.
KAPITEL XV
I. Weissagung von den über die Welt ergehenden Gerichten.
1-19.
II. Gerechte Vergeltung trifft sie wegen ihrer Gewalttaten
wider das
Volk Gottes. 20-27.
III. Der Assyrer Land soll verwüstet werden. 28-42.
IV. Auch über Babel kommt das göttliche Gericht. 43-63.
I.
1. „Siehe, rede in die Ohren meines Volkes die Worte
Meiner Weissagung, die Ich in deinen Mund geben
werde," spricht der Herr,
2. „und schaffe, daß sie auf ein Blatt geschrieben werden,
denn sie sind treu und wahr. Offenb. 22, 6.
3. Entsetze dich nicht über die Gedanken derer, welche wider
dich sind, laß dich derer Unglauben, so wider dich reden, nicht
kümmern.
4. Denn alle Ungläubigen werden in ihrem Unglauben
sterben."
5. „Siehe," spricht der Herr, „Ich führe über den Erdkreis
Unglücke herbei, Schwert, Hunger, Tod und Verderben.
6. Denn die Bosheit hat auf der ganzen Erde überhand
genommen, und das Maß der schädlichen Werke ist voll
geworden."
7. Deswegen spricht der Herr:
8. „Nun will Ich nicht mehr schweigen zu ihren
Gottlosigkeiten, die sie ungescheut treiben; Ich will auch nicht
länger dulden, was sie unbillig üben. Siehe, das unschuldige
und gerechte Blut schreit zu Mir, und die Seelen der
Gerechten schreien ohne Unterlaß. Offenb. 6, 10.
9. Gewiß will Ich sie rächen," spricht der Herr „und will alles
unschuldige Blut von ihren Händen fordern.
10. Nehmet wahr, Mein Volk wird wie eine Herde Schafe zur
Schlachtung geführt; Ich will nicht ferner leiden, daß es in
Ägyptenland wohne. Röm. 8, 36.
11. sondern Ich will es mit gewaltiger Hand und
aufgehobenem Arm ausführen, und will dasselbe ganze Land
mit Streichen schlagen wie zuvor, und es verderben.
12. Ägypten wird trauern, und seine Fundamente werden
geschlagen mit der Strafe der Züchtigung, welche Gott über
sie bringen wird.
13. Die Ackerleute, die das Feld bauen, werden trauern, denn
ihr Same wird vom Brand und Hagel und von schrecklichem
Ungewitter verderbt werden.
14. Wehe der Welt und die in ihr wohnen!
15. Denn es ist herangenaht das Schwert und ihre Zerstörung
und ein Volk wird wider das andere sich erheben zum Streite,
und Schwerter sind in ihren Händen.
16. Denn die Menschen werden untereinander unbeständig
sein, und einer wird den andern überwältigen, und sie werden
ihren König nicht achten, und die Fürsten werden in allen
ihren Samen mit Gewalt handeln.
17. Denn ein Mensch wird begehren in eine Stadt zu gehen,
und wird es nicht können.
18. Denn die Städte werden um ihres Stolzes willen in
Verwirrung gebracht werden, die Häuser werden vertilgt
werden, und die Menschen werden sich fürchten.
19. Keiner wird mit dem andern Mitleid haben, daß er nicht in
ihre Häuser einbrechen sollte mit dem Schwert und ihr Gut
rauben aus Hunger nach Brot und aus großer Trübsal.
II.
20. Siehe, Ich rufe zusammen," spricht Gott," alle Könige der
Erde, daß sie Mich fürchten sollen vom Aufgang, vom Mittag,
vom Morgen und vom
Libanon, um ihnen zu vergelten und zu bezahlen, was sie an
jenen verübt
haben.
21. So wie sie bis heute meinen Auserwählten tun, also will
ich auch ihnen tun und in ihren Schoß vergelten".
22. Also redet der Herr, Gott: „Meine rechte Hand wird die
Sünder nicht verschonen, und Mein Schwert wird nicht
ablassen von denen, welche auf Erden unschuldiges Blut
vergießen.
23. Von seinem Zorn ist Feuer ausgegangen, und hat die
Fundamente der Welt verzehrt, und die Sünder wie
angezündetes Stroh.
2-4. Wehe denen, die da sündigen, und Meine Gebote nicht
halten!"spricht der Herr.
25. „Ich will sie nicht verschonen. Weichet, ihr Kinder von der
Gewalt, befleckt mein Heiligtum nicht. 2. Kor. 6, 17.
26. Denn der Herr kennt alle die, so wider ihn sündigen, und
darum hat er sie in den Tod und zur Schlachtung hingegeben.
27. Denn jetzt sind die Übel über den Erdkreis gekommen,
und ihr werdet darinnen verbleiben, denn der Gott wird euch
nicht befreien, darum, daß ihr wider ihn gesündigt habet!
III.
28. Siehe, ein schreckliches Gesicht kommt vom Anfang der
Sonne.
29. Es werden ausziehen die Völker der Drachen, Araber mit
vielen Wagen, und ihre Menge wird über die Erde fahren wie
ein Sturmwind, also daß schon alle die erschrecken und sich
fürchten werden, welche sie hören werden.
30. Die Karmanier werden voll Wut hervorbrechen, wie Eber
aus dem Walde, und sie werden mit großer Tapferkeit
kommen und zum Streit mit ihnen aufstehen, und einen Teil
des Landes der Assyrer verwüsten.
31. und dann werden die Drachen ihrer Natur eingedenk, die
Oberhand gewinnen und sich zusammen verschwören, sie mit
großer Kraft zu verfolgen.
32. Diese aber werden verwirrt werden, und stille sein bei der
Kraft jener, und ihre Füße zur Flucht wenden;
33. Und aus dem Lande der Assyrer wird ein Auflaurer sie
belagern und einen aus ihnen vernichten, und Furcht und
Schrecken wird in ihrem Heer, und Streit wider ihre eigenen
Könige sein.
34. Siehe, es kommen Wolken von Aufgang und von
Mitternacht bis zum Mittag, und ihre Erscheinung ist sehr
schrecklich, voll Zorn und Ungewitter.
35. Und sie werden zusammenstoßen und reichlich Unstern
über die Erde bringen und Unsterne über jene; und das vom
Schwert vergossene Blut wird bis an den Bauch gehen, Offenb. 1-
4,2.
36. und des Menschen Mist bis an den Gurt der Kamele
spritzen;
37. und viel Furcht und Zittern wird auf Erden sein, und die
jenen Zorn sehen, werden erschrecken; ein Zittern wird über
sie fallen;
38. Und dann werden große Regengüsse von Mittag kommen,
und von Mitternacht und ein Teil vom Niedergang der Sonne.
39. Und die Winde von Anfang werden die Oberhand
gewinnen, und die Wolke vertreiben, welche Ich habe im Zorn
aufsteigen lassen; und das Gestirn, das gegen Aufgang und
Niedergang Schrecken verbreitete, wird verletzt werden.
40. Und große und starke Wolken voll Zorn werden sich
auftürmen und ein Gestirn, daß sie die ganze Erde
erschrecken und die auf ihr wohnen und auf alle hohen und
hervorragenden Örter ein schreckliches Gestirn ausgießen;
41. nämlich Feuer, Hagel, fliegende Schwerter und viel
Wasser, daß alle Felder voll werden und alle Bäche von der
Fülle vieler Wasser.
42. Und sie werden Städte und Mauern verderben, Berge und
Hügel, das Holz der Wälder und das Gras der Auen und ihre
Früchte.
IV.
43. Und sie werden ununterbrochen bis Babylon gehen und sie
erschrecken;
44. sie werden zu ihr kommen und sie umlagern, sie werden
das Gestirn
und allen Zorn über sie gießen. Alsdann wird Staub und Raum
bis an den Himmel aufsteigen, und alle die, so um sie her sind,
werden sie beklagen.
45. und die bei ihr geblieben sind, werden denen dienen, die
sich erschreckt haben.
46. Und du Asien, die du dich auch auf die Hoffnung
Babylons vertröstest und ihr Ruhm bist,
47. Wehe dir, du Elende, daß du dich ihr gleich gemacht hast,
und deine Töchter zur Hurerei erzogen hast, zu gefallen und
mit deinen Buhlern zu prahlen, die jederzeit gesucht haben,
Hurerei mit dir zu treiben.
48. Du hast die Verhaßte nachgeahmt in allen ihren Werken
und Erfindungen.
49. Darum spricht Gott: Ich will Unglück über dich bringen,
Witwenschaft, Armut, Hunger, Schwert und Pest, daß ich
Deine Häuser verwüste durch Gewalt und Tod.
50. Der Ruhm deiner Tapferkeit wird verwelken wie die
Blume, wenn die Hitze sich erhebt, die über dich gesandt ist.
51. Du wirst schwach werden, wie eine arme von Weibern
Geschlagene und Gezüchtigte, daß dich die Gewaltigen und
Liebhaber nicht mehr annehmen mögen.
52. Würde ich also wider dich eifern, spricht der Herr,
53. wenn du nicht meine Auserwählten allezeit getötet, die
Hände zum Schlagen aufgehoben und über ihren Tod, da du
trunken warst, gesprochen hättest.
54. Ziere die Gestalt deines Angesichts.
55. Der Lohn deiner Hurerei ist in deinem Schoß, darum sollst
du Vergeltung empfangen.
56. Wie du meinen Auserwählten tust, spricht der Herr, also
wird Gott dir tun und dich ins Unglück stoßen.
57. Deine Kinder werden Hungers sterben, du wirst durch das
Schwert fallen, deine Städte werden geschleift werden, und
alle die deinigen werden auf dem Felde durchs Schwert
umkommen,
58. die auf den Bergen sind, werden Hungers sterben, und
werden ihr eigenes Fleisch essen und ihr Blut trinken, aus
Hunger nach Brot und aus Durst nach Wasser.
59. Du Unglückliche wirst übers Meer kommen; und dann
wirst du von neuem Unglück haben.
60. Im Durchzug werden sie die geschlagene Stadt
niederreißen, und wer- den einen Teil deines Landes
verheeren, und einen Teil deines Ruhmes zunichte machen,
wiederkehrend zu dem zerstörten Babylon.
61. Und du wirst von ihnen niedergerissen werden wie ein
Halm, und sie selbst werden dein Feuer sein.
62. Sie werden dich verzehren, sie werden deine Städte, dein
Land und deine Berge, alle deine Wälder und deine
fruchtbaren Bäume mit Feuer verbrennen.
63. Sie werden deine Kinder gefangen hinwegführen; und die
Schönheit deines Angesichts verwüsten."
KAPITEL XVI
Fortsetzung dieser Gerichtsdrohung, das göttliche
Gericht
ist unabwendbar. 1-16.
Weil die Menschen nicht achten auf die
Züchtigungen des
Herrn, darum kommt gänzliches Verderben über sie. 17-35.
Ermahnung an das Volk Gottes, sich von der
sündigen Welt loszureißen und Buße zu tun. 36-54.
Der Allmächtige Gott wird die sündige Welt
bestrafen
seine Auserwählten aber retten. 55-78.
I.
1. Wehe dir Babylon. Wehe dir Asien. Wehe dir Ägypten.
Wehe Dir Syrien.
2. Gürtet euch mit Säcken und härenen Kleidern, beweint eure
Kinder, seid traurig, denn eure Trübsal ist genaht.
3. Ein Schwert ist über euch gesandt, wer will es abwenden?
4. Ein Feuer ist über euch gesandt, wer will es löschen?
5. Unglück ist über euch gesandt, wer will es vertreiben?
6. Mag einer einen hungrigen Löwen im Walde vertreiben?
Oder mag einer das Feuer in den Stoppeln auslöschen, sobald
es angefangen zu brennen?
7. Mag einer den Pfeil, der von einem starken Schützen
geschossen ist, wieder zurücktreiben?
8. Der starke Herr sendet das Unglück, wer will es abwenden?
9. Feuer ist ausgegangen von Seinem Zorn, und wer ist es, der
es lösche?
10. Er wird blitzen, wer wird nicht erschrecken; Er wird
donnern, wer wird sich nicht fürchten?
11. Der Herr wird drohen, und wer sollte nicht gänzlich
vernichtet werden vor Seinem Angesichte?
12. Die Erde zittert und ihre Fundamente, das Meer wallt aus
der Tiefe; seine Wellen werden aufgewühlt, und seine Fische
erzittern vor dem Angesichte des Herrn und vor Seiner
herrlichen Kraft.
13. Denn Seine rechte Hand, die den Bogen spannet, ist stark;
Seine Pfeile, die Er schießt, sind scharf und fehlen nicht, wenn
sie anfangen werden an den Enden der Erde entsandt zu
werden.
14. Siehe, Unglück wird ausgesendet, und es soll nicht
zurückkehren, bis es über die Erde kommt.
15. Feuer wird angezündet, und wird nicht gelöscht werden,
bis es die Fundamente der Erde verzehrt.
16. Gleich wie ein Pfeil, so von einem starken Schützen
geschossen ist, nicht zurückkehrt, also wird das Unglück, so
auf die Erde geschickt ist, nicht zurückkommen.
II.
17. Wehe mir, wehe mir, wer wird mich befreien in jenen
Tagen?
18. Der Anfang der Schmerzen ist vorhanden und viele
Seufzer, der An- fang der Kriege; und es werden die
Mächtigen sich fürchten, der Anfang des Unglücks, und alle
werden erzittern. Matth. 24, 8.
19. Was soll ich dann tun, wenn das Unglück kommen
wird?
20. Siehe, Hunger und Plage und Trübsal und Angst sind als
Geiseln zur
Besserung gesendet;
21. aber bei alledem werden sie sich von ihrer Bosheit nicht
bekehren, und der Geiseln nicht allezeit eingedenk sein.
22. Siehe, das Korn wird so wohl fein sein auf Erden, daß sie
meinen wer- den, es stehe wohl. Gerade dann werden Übel
sprossen auf der Erde, Schwert, Hunger und große
Verwirrung.
23. Denn gar viele, die auf Erden wohnen, werden Hungers
sterben; die andern, so dem Hunger entronnen, wird das
Schwert töten.
24. Und die Toten werden hingeworfen werden, wie der Mist,
und es wird niemand sein, der sie tröste; denn die Erde wird
öde gelassen werden, und ihre Städte werden niedergeworfen
werden.
25. Niemand wird übrig sein, der die Erde bebaue, und der sie
besät.
26. Die Bäume werden Frucht geben, aber wer wird sie
sammeln?
27. Die Traube wird reif werden, aber wer wird sie keltern?
Die Orte werden sehr verlassen sein.
28. denn es wird kein Mensch begehren einen Menschen zu
sehen, oder seine Stimme zu hören.
29. Es werden aus einer Stadt zehn übrigbleiben, und zwei
vom Felde, die sich ich dichten Wald und in den Klüften der
Felsen verborgen haben. Matth. 24, 40-41.
30. Wie in einem Olivengarten und an einzelnen Bäumen drei
oder vier Oliven übrig bleiben,
31. oder wie in einem abgelesenen Weinberg etliche Trauben
übrig gelassen werden von denen, welche fleißig den
Weinberg durchsuchten;
32. also werden in jenen Tagen drei oder vier übrig gelassen
werden von denen, die ihre Häuser mit dem Schwerte
durchsuchen.
33. Und es wird die Erde öde gelassen werden, und ihre Äcker
werden veralten, und ihre Wege und alle ihre Pfade werden
sprossen von Dornen, weil niemand darauf wandelt.
34. Die Jungfrauen werden trauern, daß sie keine Bräutigame
finden; die Weiber werden Leid tragen, daß sie keine Männer
haben; ihre Töchter werden betrübt sein, weil sie keine Hilfe
haben,
35. denn ihre Bräutigame werden im Krieg umkommen und
Männer Hungers sterben.
III.
36. O, Ihr Knechte des Herrn! Höret dieses und erkennet es!
37. Siehe, es ist das Wort des Herrn, das nehmet an; auf daß
ihr nicht glaubet den Göttern, von denen der Herr spricht!
38. Siehe, es nahet das Unglück und säumet nicht.
39. Gleich wie, wenn ein schwangeres Weib im neunten Mond
ihren Sohn gebiert, wenn die Stunde ihrer Geburt herannaht,
zwei oder drei Stunden vorher die Schmerzen ihren Leib
überfallen, und wenn das Kind an die Geburt kommt, sie nicht
einen Augenblick säumt,
40. also werden auch die Übel nicht verziehen, über die Erde
zu kommen, die Welt wird seufzen und Schmerzen werden sie
rings umgeben.
41. Höret des Herrn Wort, mein Volk, rüstet euch zum Streit,
und haltet euch im Unglück als Fremdlinge auf Erden.
42. Der, so verkauft, sei, als wenn er es verlieren werde; 1. Kor.
7, 29.
43. Der Gewerbe treibt, als der keinen Nutzen davon haben
werde; wer baut, als der nicht darinnen wohnen werde;
44. Der säet, als der, der nicht ernten werde; so auch, der
einen Weinberg beschneidet, als der ihn nicht ablesen werde.
45. Die da freien, sollen sein, als ob sie keine Söhne erzeugen
werden, und die nicht freien, als ob sie Witwer seien.
46. Deswegen arbeiten sie, so da arbeiten, vergeblich,
47. denn Fremde werden ihre Früchte einsammeln und ihr Gut
rauben, ihre Häuser zerstören und ihre Kinder gefangen
nehmen, denn zu Gefangenschaft und Hunger, werden sie ihre
Kinder erzeugen.
48. Und die ihr Gewerbe mit Raub treiben, wie sehr sie auch
lange schmückten ihre Städte, Häuser, Güter und Personen,
49. desto mehr werde Ich wider sie eifern um ihrer Sünden
willen, spricht der Herr.
50. Gleich wie ein wackeres und sehr gutes Weib wider eine
Hure eifert;
51. also wird auch die Gerechtigkeit wider die Bosheit eifern,
wenn sie sich schmückt, und wird sie ins Angesicht anklagen,
wenn Der kommen wird, welcher denjenigen schützt, dem alle
Sünden vergeben sind auf Erden.
52. Darum stellt euch ihr nicht gleich noch ihren Werken,
53. denn es ist noch um eine kleine Zeit zu tun, so wird die
Bosheit von der Erde genommen, und die Gerechtigkeit wird
dann unter euch herrschen.
54. Der Sünder soll nicht sprechen, er habe nicht gesündigt,
denn der wird glühende Kohlen auf seinem Haupte anzünden,
welcher sagt: ich habe vor Gott, dem Herrn, und vor seiner
Herrlichkeit nicht gesündigt. 1. Joh; 1, 8.
IV.
55. Siehe, der Herr kennt alle Werke der Menschen, ihre
Anschläge und Gedanken, auch ihre Herzen.
56. Denn Er hat gesprochen: Es werde die Erde! Und sie ist
geworden. Es werde der Himmel! Und er ist geworden.
57. Durch sein Wort sind die Sterne geschaffen, und Er kennt
die Zahl der
Sterne.
58. Er durchforscht den Abgrund, und seine Schätze. Er hat
das Meer und was darinnen ist, gemessen.
59. Er hat das Meer in der Mitte der Wasser
zusammengeschlossen, und durch sein Wort hat Er die Erde
über den Wassern gestaltet. .
60. Den Himmel hat Er wie ein Gewölbe ausgespannt, Er hat
ihn über den Wassern gegründet.
61. Er hat in die Wüste Wasserquellen gesetzt, und auf dem
Gipfel der Berge, Seen, um Ströme vom hohen Fels
herabzugießen, die die Erde tränken.
62. Er hat den Menschen gebildet, und sein Herz mitten in
seinen Leib gesetzt, auch ihm Atem, Leben und Verstand
gegeben;
63. und den Odem des Allmächtigen Gottes, Der alle Dinge
gemacht hat und Der alles Verborgene in den verborgenen
Tiefen der Erde ergründet.
64. Er weiß eure Anschläge, und was ihr in eurem Herzen
gedenkt, so ihr sündigt und eure Sünden verbergen wollet.
65. Deswegen hat der Herr alle eure Werke genau
erforschet, und wird euch alle offenbar machen.
66. Und ihr werdet zu Schanden, wenn eure Sünden vor
den Menschen offenbar werden; Und es werden eure
Ungerechtigkeiten als eure Ankläger dastehen an jenem
Tage.
67. Was wollet ihr dann tun? Oder wie wollet ihr eure Sünden
vor Gott
und seinen Engeln verbergen? .
68. Siehe, Gott ist Richter! Fürchtet Ihn! Lasset ab von euren
Sünden und vergesset eure Ungerechtigkeiten, daß ihr sie
nicht mehr treibet, so wird euch Gott herausführen und von
aller Trübsal befreien.
69. Denn siehe, der Grimm einer zahlreichen Menge wird
über euch ent- zündet, und sie werden einige von euch
berauben und töten.
70. Und die ihnen zugestimmt haben, werden zum Gespött,
und von ihnen geschmäht und zertreten werden.
71. Denn es wird an vielen Orten Kampf sein und ein
großer Auflauf in den benachbarten Städten wider die,
welche den Herrn fürchten.
72. Sie werden sein wie unsinnig und niemand verschonen;
sie werden wollen alle die berauben und vertilgen, so noch
den Herrn fürchten.
73. Denn sie werden verwüsten und rauben ihre Güter,
und sie aus ihren Häusern stoßen.
74. Alsdann wird sich offenbaren die Bewährung meiner
Auserwählten wie Gold, das im Feuer bewährt wird.
75. Höret, meine Geliebten, so spricht der Herr: Siehe, die
Tage der Trübsal sind vorhanden, aber ich will euch aus ihnen
erretten.
76. Erschrecket nicht, zweifelt nicht, denn Gott ist euer
Führer.
77. Und wer von euch meine Verordnungen und Vorschriften
hält, spricht der Herr, Gott, dem sollen seine Sünden nicht
zugerechnet, noch seiner Ungerechtigkeiten gedacht werden.
Off. 20, 14-15.
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