226117_OEW_Winter_2010 23.06.

09 17:17 Seite U1

AUSTRIA
INFO
Skifahren
Winter
2010
Kraft tanken Brauchtum
Auf traumhaften Aktiv abseits der Eigentümlich
Abfahrten ins Tal Piste und liebenswert
226117_OEW_Winter_2010 23.06.09 17:17 Seite U2

Mit der Bahn nach u n d Bu

ch ung:

Österreich! Inf o r m ation .de

.bah
www .sbb.ch
n

www
Europa Spezial | Click & Rail
ab eur 39,- | ab chf 48,-
226117_OEW_Winter_2010 23.06.09 17:17 Seite 1

Editorial
Inhalt
Dr. Petra Stolba, Österreich Werbung

ft werde ich gefragt, ob denn auch ich in Österreich Urlaub mache. Selbstverständlich! Genauso oft möchte man von mir wissen, was Urlaub in Österreich
O von dem in anderen Ländern unterscheidet. Wenn wir vom Winter sprechen, lassen sich die Unterschiede besonders gut darlegen. Berge, Schnee und gute
Luft mag es anderswo auch geben. In Österreich sind die Berge freundlich, weil auf ihnen Hütten stehen, die dem mit Skiern oder Schneeschuhen ausgerüsteten
Reisenden Einkehr bieten. Da ist die Herzlichkeit der Hüttenwirtsleute und die fröhliche Stimmung an einem Skitag in Österreich. Auf Qualität und Infrastruktur
unserer Seilbahnen und Lifte können wir stolz sein, und dass es sich hier auch gut übernachten lässt, wissen wir aus dem internationalen Vergleich. Aber Winter in
Österreich ist nicht nur Skifahren und Schneeschuhwandern. Spaziergänge in intakter Natur und kristallener Luft oder Eintauchen in thermales Wasser und seinen
Alltag abstreifen; eine Oper besuchen, eine Ballnacht zu durchtanzen oder auf einem Christkindlmarkt Handwerk erstehen: So viele Gesichter hat Winter in
Österreich. Ich denke bei Winter immer auch an köstliches Essen und Österreichs gute Weine, denn Genuss vertreibt die Kälte. Nun lade ich Sie herzlich ein,
auf den folgenden Seiten zu Ihrem persönlichen Wintererlebnis aufzubrechen. Einen wunderbaren Winterurlaub wünscht Ihnen
Ihre Petra Stolba

02 Skispaß pur
Der Reiz der österreichischen Skigebiete

04 Skischaukeln
Mit dem Skipass von Skiregion zu Skiregion gondeln

06 Board
Das ganze Land ein einziger Funpark

08 Natur
Abseits der Piste Kraft tanken

10 Spaß
Winterurlaub für alle Generationen

12 Hütte
Ausrücken, um einzukehren

14 Advent
Zauberhafte Vorweihnachtszeit in Österreich

16 Thermen
Richtig eintauchen und abschalten

18 Kultur
Ein Abstecher in die Stadt lohnt sich immer

20 Brauchtum
Im Winter viele alte Traditionen erleben
© Ö T Z TA L T O U R I S M U S / E R N S T L O R E N Z I

Bar im Igludorf Hochoetz

IMPRESSUM: Inhaber und Verleger Österreich Werbung, Margaretenstraße 1,

1040 Wien, DVR-Nr. 0962635, ZVR: 075857630 Coverfoto Andreas Hofer
Text Michaela Schwarz Bildredaktion und Grafik Karin Trenkler Fremdsprachensatz
Claudia Fritzenwanker Lektorat Martin Betz Druck Grasl Druck & Neue Medien GmbH.
Repro Reprozwölf Ges.m.b.H. & Co KG

www.austria.info 1
226117_OEW_Winter_2010 23.06.09 17:17 Seite 2
Ski
Skispaß pur
Österreich zählt zu den führenden Skinationen – kein Wunder.
arum ein kurzes Rendezvous mit diesem
W Land oft zur Dauerbeziehung wird, ist leicht
erklärt: Eine gute Beziehung wird eben niemals
langweilig – und Österreich geizt nicht mit Reizen.
Unzählige Skiregionen, von weitläufig und interna-
tional bis beschaulich und familiär, sowie bestens
präparierte Pisten und Abfahrten bieten Abwechs-
lung pur – dank modernster Beschneiungsanlagen
selbst dann, wenn Frau Holle es einmal nicht so
2 www.austria.info
gut meint. Speziell für Anfänger gibt es neuerdings
ein eigenes Gütesiegel, das dabei hilft, die opti-
male Skiregion für die eigenen Bedürfnisse zu fin-
den: „Welcome Beginners“ – die so ausgewiese-
nen sechs Gebiete zeichnen sich durch viele
Kinderspielbereiche und eine liebevolle Betreuung
für die Kids den ganzen Tag über aus. Da die Fahr-
künste mancher Eltern auch noch in den Kinder-
schuhen stecken, gibt es auch für sie die verschie-
densten Kurse. Vor allem Carving sollte von An-
fang an richtig erlernt werden, damit es wirklich
Spaß macht. Um den langgezogenen Carving-
Schwung noch besser ausüben zu können, wur-
den viele Pisten bereits erheblich verbreitert. 
Pisten für die Besten.
Auch die Profis kommen kaum zum Verschnaufen:
Lieber erst auf die Buckelpiste oder gleich in den
glitzernden Powder eintauchen, lautet die Frage.
© ÖW / ANDREAS HOFER
Noch einmal genussvoll den Hang entlangcarven
oder die schwarze Abfahrt hinunterrasen?
Um die Qual der Wahl noch zu erhöhen, bieten die
sogenannten Skischaukeln die Möglichkeit,
226117_OEW_Winter_2010 23.06.09 17:17 Seite 3

Von Profis empfohlen

Für alle, deren Herz beim Anblick einer
schwarz markierten Piste oder eines glit-
zernden Tiefschneehangs höherschlägt,
gibt es hier ein paar besondere Tipps: an-
spruchsvolle Skigebiete, in denen selbst
Profis noch so manche Herausforderung
vorfinden.

* Sölden
www.soelden.com
Tel. +43 57200-200

* Lech, Zürs, St. Anton

www.arlberg.net
Tel. +43 5446 2269-0 (St. Anton)
Tel. +43 5583 2161-0 (Lech)
2 Tel. +43 5583 2245 (Zürs)

* Ischgl
www.ischgl.com
Tel. +43 50990 100

* Obertauern
www.obertauern.com
Tel. +43 6456 7252

* Kitzbühel
www.kitzbuehel.com
Tel. +43 5356 777

* Schladming
www.planai.at
Tel. +43 3687 22042

* Mayrhofen/Zillertal
www.mayrhofen.at
Tel. +43 5285 6760
www.zillertal.com
Tel. +43 288 87187

3
© STEIERMARK TOURISMUS / IKARUS.CC; VORARLBERG TOURISMUS / HANS WIESENHOFER

1 Immer wieder erhebend: eine Abfahrt im
Pulverschnee
2 Die natürliche Variante zur Sonnenbank
3 Nur für Schwindelfreie: die Aussichts-
plattform in Lech/Zürs
von einem Berg zum anderen zu gondeln. Und
sich damit gleich mehrere Skigebiete auf einmal
zu erschließen. Dabei wird mitunter auch Rekord-
verdächtiges geboten: zum Beispiel die schnellste
frei stehende Standseilbahn der Welt auf der
Hinterstoder Wurzeralm.
Noch eine Spur höher
Wahre Könner wollen freilich noch höher hinaus –
dorthin, wo man noch auf unberührte Tiefschnee-
hänge und höchstens ein paar Gleichgesinnte
trifft: Gleich acht Gletscher bieten das ganze Jahr
über Schneesicherheit und höchsten Fahrgenuss.
Nicht nur das Panorama ist hier heroben atem-
beraubend – auch die Beschaffenheit der Schnee-
kristalle ist in Gletscherlagen noch eine Spur
feiner und flockiger. Doch selbst wer es nicht auf
die Berge, sondern auf die Städte abgesehen hat,
kann zwischendurch auch mal die Ski anschnallen:
Salzburg und Innsbruck liegen mitten im Winter-
paradies; und nur eine Autostunde von Wien ent-
fernt locken der Hirschenkogel und das Stuhleck
mit sonnigen Pisten und einer FIS-Abfahrt.
Besonders angenehm für alle Spontanen: Die Aus-
rüstung lässt sich überall günstig ausleihen. •

www.austria.info 3
226117_OEW_Winter_2010 26.06.09 10:19 Seite 4
Ski
Gipfelpendler
Einen ganzen Tag lang immer neue Pisten:
Skischaukeln machen’s möglich.
er sich für eine der vielen Skischaukeln
W Österreichs entscheidet, wählt damit das
Maximum an Abwechslung: Wie der Name schon
sagt, „schaukelt“ man per Gondel oder Sessellift
gemütlich von einem Berggipfel zum nächsten,
entdeckt dabei die unterschiedlichsten Pisten und
Abfahrten und erschließt sich dabei nicht nur
mehrere Skigebiete, sondern mitunter sogar
4 www.austria.info
mehrere Skiregionen. Die Skischaukel Katschberg-
Aineck verbindet das Salzburger Land mit Kärnten
und lässt mit einer der längsten schwarzen Abfahr-
ten Österreichs auch das Herz der allerbesten Ski-
fahrer höherschlagen. Die Skischaukel Ischgl-
Samnaun wiederum erstreckt sich sogar bis in
die Schweiz und bietet neben grenzenlosem Ski-
vergnügen Kuriositäten wie die höchstgelegene
Zollstation Europas. Als eines der schneesichers-
ten Skigebiete der Zentralalpen ist diese Region
auch ein wahres Eldorado in puncto Komfort:
Die hochmodernen Kabinenbahnen haben eine
besonders hohe Beförderungskapazität, starten
direkt vom Ort Ischgl aus und sind von überall
bequem zu Fuß erreichbar. Besonders abwechs-
lungsreich ist auch die „Schladminger 4-Berge-
Schaukel“, die die vier größten steirischen Ski-
© Ö T Z TA L T O U R I S M U S / L O R E N Z I
berge miteinander verbindet. Zur Einstimmung
startet man am besten im Skigebiet Hauser Kaibling,
das trotz modernster Liftanlagen und ausgedehn-
ter Pisten immer noch relativ ruhig und unbekannt
ist. Von dort aus gelangt man zur weltberühmten
1
226117_OEW_Winter_2010 26.06.09 10:19 Seite 5
© S A L Z B U R G E R L A N D T O U R I S M U S / F R I T Z H A U S W I RT H ; T O P M O U N TA I N S TA R / O B E R G U R G L
1 Das Gletscherschauspiel „Hannibal“ in
Sölden, Tirol. Heute kommt man weitaus
bequemer über die Berge
2 Zwei Gipfelpendler im Salzburger Land
3 Panoramabar „Top Mountain Star“
auf dem 3000 Meter hohen Wurmkogel
2
3
Schwester, der Planai – bestens bekannt als Aus-
tragungsort von Weltcup-Slalomrennen. Über die
Hochwurzen, die auch eine beliebte Rodelbahn
bietet, schwingt man sich schließlich zum Finale:
zur Reiteralm, die erst 2007 das Pistengütesiegel
in Gold erhielt. Ein Tipp am Rande: Das Gallierdorf
am Galsterberg ganz in der Nähe ist mit seinen
meterhohen gallischen Schneefiguren eine amü-
sante Attraktion für die ganze Familie.
Beliebte Zwischenstation
Beim Skischaukeln lassen sich nicht nur ständig
neue Abfahrten unterschiedlichster Schwierig-
keitsgrade entdecken, sondern auch jede Menge
Pistenkilometer
Viele Skipässe eröffnen dem Wintergast
nicht nur den Zugang zu einem Skigebiet,
sondern gleich zu einer ganzen Region –
und zu einer schier unendlich scheinenden
Anzahl traumhafter Pistenkilometer.
* Arlberg 276 km
www.skiarlberg.at
* Montafon 222 km
www.montafon.at
* 3-Täler-Pass – Großes Walsertal
Bregenzer Wald, Lechtal, 337 km
www.3taeler.at
* Gletscherpass Tirol
umfasst alle fünf Tiroler Gletscherskigebiete
www.skiwelt.at
* Skiwelt Wilder Kaiser/Brixental
250 km
www.skiwelt.at
* Kitzbühler Alpenskipass 704 km
www.kitzbuehler-alpen.com
* Zillertal Superskipass 636 km
www.zillertal.at
* Osttirol Ski-Hit 362 km
www.osttirol.com
* Ski Amadé 860 km
www.skiamade.com
* Salzburg Super Ski Card 2.200 km
www.salzburgsuperskicard.com
einladender Skihütten und Schneebars. Gut mög-
lich, dass sich dadurch das ganze Ausmaß eines
Skigebiets erst beim dritten oder vierten Anlauf
erschließt – das Risiko, in einer dieser gemütli-
chen Hütten in launiger Gesellschaft hängenzu-
bleiben, ist nicht zu unterschätzen. Wer das volle
Ausmaß einer Skischaukel auskostet, landet je-
denfalls abends anderswo, als er morgens losge-
fahren ist. Doch das ist natürlich beabsichtigt und
eingeplant: Gratis-Skibusse bringen die Winter-
gäste wohlbehalten und bequem wieder zu ihrem
Ausgangsort zurück. •
www.austria.info 5
226117_OEW_Winter_2010 23.06.09 17:18 Seite 6
Board
Funpark Österreich
Was ist aufregender: der Tag oder die Nacht? Wir raten zu einem Selbsttest.
chon nach den ersten Schwüngen rast der
S Puls – doch der wahre Kick ist der Moment,
in dem man über die Mittelwand in die zweite
Pipe springt: Die weltweit einzigartige Memphis
Twinpipe am Kärntner Nassfeld mit zwei parallel
verlaufenden, 80 m langen Halfpipes ist eine von
vielen Attraktionen, deretwegen die heimischen
Funparks weit über die Grenzen hinaus bekannt
sind – vom legendären Burton Funpark in
6 www.austria.info
Mayrhofen bis hin zum Sajas Nova Park in Silvretta.
Jedes Jahr werden neue, noch aufregendere
„Obstacles“ konstruiert, um den Boardern noch
mehr Adrenalin durch den Körper zu jagen. Auch
der Kreischberg in der Steiermark hat sich den
Snowboardern verschrieben: Der 800 m lange
Airypark lockt mit Rails, Kickers, Jumpboxes und
vielem mehr. Der Vans Penken Park in Mayrhofen
in Tirol ist sogar gänzlich vom übrigen Skigebiet
getrennt; Boardern und Freeridern steht ein
eigener 4er-Sessellift zur Verfügung. Hier findet
außerdem alljährlich eine Veranstaltung statt, die
längst Kultstatus erlangt hat: „Snow-bombing“ ist
die vielleicht beste Bezeichnung für das unglaub-
liche Gefühl, mit dem Board unter den Füßen zu
den Beats hochkarätiger DJs aller Musikrichtun-
© ÖSTERREICH WERBUNG / ANDREAS HOFER
gen ins Tal zu schwingen.
Frühaufsteher und Nachtvögel
Das ultimative Vergnügen ist und bleibt für viele
aber das Powdern im freien Gelände, abseits von
präparierten Pisten oder Rails. Einfach unver-
gleichlich, in den frühen Morgenstunden am
226117_OEW_Winter_2010 23.06.09 17:18 Seite 7
1 Auf zum Freeskiing!
2 Etwas für Profis: der Doppelsalto
3 Shreddern, bis die Kanten glühen
© K O N F L O Z I U S ; T O U R I S M U S V E R B A N D M AY R H O F E N
2 3
Gipfel zu stehen und die ersten Spuren in den
frischen Pulverschnee zu ziehen! Viele sind um
diese Uhrzeit noch lange nicht wach – weil die
Nacht davor wieder einmal kein Ende genommen
hat. Durchaus verständlich, denn das Entertain-
ment in Österreichs Wintersportzentren lässt
nichts zu wünschen übrig: Die neuesten Filme
auf riesigen Video-Walls sehen, sich einen Drink
am offenen Kamin gönnen oder in entspannenden
Relax-Areas neue Kräfte sammeln – zum Beispiel
für die anschließende Party mit Live-Bands und
DJ-Lines ... wer denkt da schon ans Schlafen-
gehen? Pionier in puncto Lifestyle und Entertain-
ment ist nach wie vor das Hotelkonzept CUBE am
Jump
Immer neue und noch aufregendere
Kickers, Rails und Obstacles, dazu
fantastische Boarding-Events und aus-
gelassene Partystimmung:
Die Snowboard-Resorts Österreichs bieten
so viel Abwechslung, dass man mehrere
Urlaube hintereinander hier verbringen
könnte, ohne sich auch nur eine Sekunde
zu langweilen. Hier eine Auswahl der
besten Adressen.
* Mayrhofen und Hippach im Zillertal
www.mayrhofen.at, Tel. +43 5285 67600
* Saalbach-Hinterglemm
www.saalbach.at, Tel. +43 6541 6800-68
* Kreischberg
www.kreischberg.at, Tel. +43 537 300
* Krippenstein
www.krippenstein.at, Tel. +43 6136 8854
* Sölden
www.soelden.com, Tel. +43 57200-200
* Nassfeld
www.nassfeld.at, Tel. +43 4285 8241
* Silvretta Nova
www.silvrettanova.at, Tel. +43 5557 6300-0
* Absolutpark Flachauwinkel
www.absolutpark.com, Tel. +43 6457 2072
Kärntner Nassfeld,das bis ins Detail auf die
Wünsche und Vorlieben der jungen Boarder ein-
geht: Neben einem coolen Interieur und 24-Stun-
den-Entertainment werden auch smarte Extras
wie ein Showroom vor jedem Zimmer geboten, in
dem man sein heißgeliebtes Board sicher und
trocken aufbewahren kann, bis ein neuer Tag
voller Abenteuer anbricht. Absolutes Muss, bevor
der Spaß wieder losgeht: das Checken des Lawi-
nenlageberichts. Profis schwören dabei auf eine
ganz besondere Quelle: den Rat der Einheimi-
schen, die die lokalen Bedingungen besser
kennen als jeder andere. •
www.austria.info 7
226117_OEW_Winter_2010 23.06.09 17:18 Seite 8
Natur
Stille Welt
Eine Begegnung mit der Natur gibt noch lange Zeit Kraft.
ausende Eiskristalle glitzern auf der weiten
T Schneefläche. Jeder Atemzug zaubert kleine
Dampfwolken in die Luft. Nichts ist zu hören außer
dem Wind, der über den Bergkamm weht, und ab
und zu das Knacken eines Zweiges, der unter der
weißen Last bricht. Man inhaliert die Stille und
gelangt mit jedem Meter näher ans Ziel: zu sich
selbst ... Immer mehr Wintergäste suchen und
finden ihr Glück abseits der Pisten.
8 www.austria.info
Die unmittelbare Begegnung mit der Natur und
die Abgeschiedenheit sind wie geschaffen dazu,
neue Energie zu tanken. Beim Langlaufen ge-
schieht dies auf beinahe meditative Weise: Laut-
los gleitet man durch tief verschneite Wälder
oder über sonnenüberflutete Hochplateaus. Das
Panorama ist mitunter atemberaubend, wie zum
Beispiel auf den Höhenloipen in Filzmoos oder
der Ramsau.
Wunderbare Einsamkeit
Noch eine Spur einsamer erlebt man die Schön-
heit der Wildnis beim Tourengehen – wobei man
sich als Einsteiger besser auf die Erfahrung eines
Guides verlässt. Dank der zunehmenden Beliebt-
heit dieser ursprünglichen Fortbewegungsart wer-
den mittlerweile praktisch in allen Bergregionen
© ÖSTERREICH WERBUNG / ANDREAS HOFER
geführte Touren angeboten. Wer’s noch uriger
mag, fühlt sich beim Schneeschuhwandern zu-
hause: Der Umgang mit den großflächigen Unter-
sätzen ist spielend einfach und eröffnet einem
sogar hüfthoch verschneite Hänge.
Ein wahrer Evergreen ist und bleibt das Eislaufen.
Viele fühlen sich dabei in ihre Kindheit zurückver-
226117_OEW_Winter_2010 23.06.09 17:50 Seite 9

Frisch gespurt
Einfach wunderbar, lautlos und gleichmä-
ßig über die einsamen Loipen zu gleiten:
Immer mehr Wintergäste schnallen sich
die Langlaufskier an und entdecken die
Schönheit der verschneiten Landschaft auf
die sanfte Tour. Gelegenheit gibt es dazu
wirklich überall im Land.

* Olympiaregion Seefeld
www.seefeld-langlauf.at
Tel. +43 5212 2313

* Ramsau am Dachstein
www.ramsau.com
Tel. +43 3687 81833-33

2 3 * Hochpustertal/Osttirol
www.hochpustertal.com
Tel. +43 4842 6666

* Ferienregion Lungau
www.lungau.at
Tel. +43 6477 8988

* Bad Mitterndorf
www.ausseerland.at
Tel. +43 3623 2444

* Abtenau
www.lammertal.info
Tel. +43 6243 4040-54

* Bregenzerwald
www.bregenzerwald.at
Tel. +43 5512 2365

* Kärntens Naturarena
www.naturarena.com
Tel. +43 4282 3131

1 Über unberührte Schneeflächen zur setzt, auch wenn die modernen Eislaufschuhe schlitten, bei der man in warme Decken einge-
Weißensteinhütte bei Lienz
weitaus bequemer sind als damals. Freunden wickelt gemütlich durch die Winterlandschaft
2 So kurvt man über den Stubenbergsee der Superlative seien der Kärntner Weißensee gleitet. Die einfachste Art, den Winterzauber fern
3 Manchmal ist es am schönsten, einfach und der Neusiedler See im Burgenland ans Herz des Pistentrubels zu erleben, ist jedoch seit jeher
nur zuzusehen
© S T E I E R M A R K T O U R I S M U S / G E RY W O L F ; G E T T Y I M A G E S ( 3 , 4 )

4 Beim Langlaufen wird der ganze Körper
trainiert
gelegt: Auf dem größten Steppensee Europas
kann man endlos weit dahingleiten, ohne sich
dabei in die Quere zu kommen. Beschaulicheren
Eislaufspaß bieten die vielen kleinen Seen in
Österreich, die schnell einmal zugefroren sind –
wie etwa der idyllische Lunzer See. Auch eine
Partie Eisstockschießen mit Freunden gehört zu
den amüsantesten Urlaubserinnerungen; umso
mehr, wenn man keine Ahnung davon hat.
Romantischer hingegen ist eine Fahrt im Pferde-
dieselbe geblieben: Für einen langen Winter-
spaziergang braucht man nichts weiter außer
warmem Schuhwerk und einen Blick für die
Schönheit der Natur. Ein guter Tipp für alle, die
den Winter auf sanfte Art genießen wollen, ist
übrigens das idyllische Salzkammergut rund
um die alte Kaiserstadt Bad Ischl. •

www.austria.info 9
226117_OEW_Winter_2010 23.06.09 17:18 Seite 10
Spaß
Anfängerglück
Nicht nur die ersten Skiversuche sorgen für atemlosen Spaß. Auch abseits
der Piste gibt es für große und kleine Gäste viel Aufregendes zu erleben.
obald die ersten Schneeflocken fallen, sind
S
die Lauser nicht mehr zu halten und verwan-
deln sich innerhalb kürzester Zeit selbst in kleine
Schneemänner. Frisch gefallener Schnee übt eben
einen großen Zauber auf Kinder aus – und auch
so mancher Erwachsene wird bei einer wilden
Schneeballschlacht wieder zum Kind.
Darüber hinaus garantiert der Einfallsreichtum der
10 www.austria.info
österreichischen Gastgeber, dass der Urlaub für
die ganze Familie zum Erlebnis wird. Das beginnt
bei praktischen Ideen wie Einstiegshilfen beim Lift
speziell für die Knirpse und reicht bis hin zu einem
eigenen Kinder-Unterhaltungsprogramm.
Im Tiroler Skigebiet Serfaus-Fiss-Ladis etwa sind
140.000 Quadratmeter nur für Kinder reserviert.
Während die Kleinen im Dinowald oder auf dem
Murmli-Trail ihre Abenteuer erleben, haben die
Großen endlich einmal Zeit für sich – das Aufpassen
übernehmen nämlich liebevolle Pädagogen. Auch
in der Kinder-Ski-Welt Wagrain in Salzburg gibt
man sich viel Mühe, die Sprösslinge den ganzen
Tag über zu unterhalten. Beim Spurensuchen,
Märchenerzählen, Schneebildermalen oder Grillen
© ÖSTERREICH WERBUNG / NIEDERSTRASSER
vor dem Indianerzelt vergehen die Stunden wie
im Flug. Kinder bis zu sechs Jahren können
außerdem kostenlos unter geschulter Aufsicht
ihre ersten Skiversuche unternehmen.
Rodeln am Zauberberg.
Ein Spaß für die ganze Familie ist eine gemeinsame
226117_OEW_Winter_2010 23.06.09 17:18 Seite 11
1 Der Helm sitzt, die Brille passt:
Der Spaß kann losgehen!
© ÖSTERREICH WERBUNG / ANDREAS HOFER / MARKOWITSCH; GETTY IMAGES (3)
2 Professionelle Skilehrer machen aus
Anfängern bald richtige Könner
3 Rodeln ist einfach zu lustig, um je aus
der Mode zu kommen
4 Psssst! Wer bei der Wildfütterung
zuschauen will, muss leise sein
2 3
We are family
Was zeichnet ein Familienskigebiet aus?
Ganz einfach: Dass sich große und kleine
Skifahrer gleichermaßen wohlfühlen.
Dafür gibt es gemütliche Pisten, die nicht
allzu steil abfallen, kinderfreundliche Ski-
lifte und nicht zuletzt gut betreute Skikurse,
in denen die Knirpse ihre ersten Schwünge
wagen, während sich die Eltern auch
einmal allein auf der Piste vergnügen.
* Wildschönau
www.wildschoenau.at
Tel. +43 5339 8255
* Filzmoos
www.filzmoos.at, Tel. +43 6453 8235
4
* Brandnertal
www.brandnertal.at, Tel. +43 5559 555
Rodelpartie. Neben romantischen Naturrodelbah-
* Katschberg
www.katschberg.at, Tel. +43 4734 630
nen gibt es auch hier die abenteuerlichsten Vari-
* Gosau
anten: Für Kinder und Junggebliebene sind etwa www.gosau.at, Tel. +43 6136 8295
die Rodelbahn am „Zauberberg“ Semmering oder
die Geisterbahn auf der Turracher Höhe mit ihren
* Donnersbachwald
www.donnersbachwald.at
Tel. + 43 3687 23310
Märchengestalten und Geräuscheffekten ein
schaurig-schönes Erlebnis. Mehr schön als
schaurig ist es, unter dem klaren Sternenhimmel
* Großarl
www.grossarltal.info, Tel. +43 6414 281
den Berg hinaufzustapfen und nach einer Einkehr
in der Hütte bei Fackellicht talwärts zu rodeln.
* Serfaus – Fiss – Ladis
www.serfaus-fiss-ladis.at
Tel. +43 5476 6239
Schönster Nebeneffekt von all dem Spaß im
Schnee: Er macht todmüde. Und lässt die Kleinen
nachts schlafen wie die Murmeltiere. •
www.austria.info 11
226117_OEW_Winter_2010 23.06.09 17:18 Seite 12
Hütte
Stubenhocker
Es soll ja Leute geben, die nur deshalb ausrücken, um wieder einkehren
zu können.
s sei ihnen verziehen. Denn wenn man erst
E einmal in so einer urigen Zirbenholzstube sitzt,
vor sich einen Becher dampfenden Glühweins, den
Duft der verlockenden Speisen in der Nase, die am
alten Bauernherd vor sich hinköcheln ... dann ist
das ein himmlischer Genuss. Die meisten Rezepte
der Hüttenspeisen werden seit Generationen
weitergegeben – und nach einer Kostprobe weiß
12 www.austria.info
man auch, warum: Diese einfachen Gerichte, oft
gleich in der Pfanne serviert, schmecken dermaßen
herzhaft und gut, dass man leicht ein bisschen
übertreibt – vor allem, wenn man wie die meisten
Wintersportler mit knurrendem Magen eintrifft.
Gegen das mitunter auftretende, wohlige Völlegefühl
gibt es ein altbewährtes Hausmittel: das sogenannte
„Verdauungsschnapserl“– Hochprozentiges aus
Zwetschke, Marille oder Birne, mitunter vom Wirt
persönlich gebrannt. Ein ebenso starkes wie typi-
sches Hüttengetränk ist der legendäre „Jagatee“:
schwarzer Tee mit Schnaps, Rum und Rotwein. Da
tauen selbst die unterkühltesten Gäste schnell auf.
Mit allen per Du
Das eigentliche Erfolgsgeheimnis der österrei-
© Ö T Z TA L T O U R I S M U S / G R E G O R E C K E R
chischen Skihütten wird allerdings nicht von den
Geschmacksnerven wahrgenommen, sondern vom
Gemüt: Die herzliche, ungezwungene Atmosphäre
garantiert, dass man sich auf Anhieb wohlfühlt.
Hier zählt nicht, wer man ist und was man „sonst
so“ macht – wichtig ist nur der Augenblick.
226117_OEW_Winter_2010 23.06.09 17:18 Seite 13

Für Partytiger
Eine echte Alternative zum gemütlichen
Hüttenabend bietet die mondäne Welt der
österreichischen Après-Ski-Resorts –
allen voran natürlich Kitzbühel, wo der
Promi-Anteil immer noch am höchsten ist.
Aber auch andere Wintersportorte haben
in puncto Nachtleben viel zu bieten, und
der Schauwert ist in jedem Fall genauso
hoch wie der Unterhaltungswert.

* Mayrhofen
www.mayrhofen.at
Tel. +43 5285 6760

* Zell am See
www.zellamsee.at
2 Tel. +43 6542 770

* Obertauern
www.obertauern.com
Tel. +43 6456 7252

* Ischgl
www.ischgl.com
Tel. +43 50990 100

* Lech/Zürs
www.lech-zuers.at
Tel. +43 5583 2161-0 (Lech)
Tel. +43 5583 2245 (Zürs)

* Sölden
www.soelden.com
Tel. +43 57200 200

* Saalbach-Hinterglemm
www.saalbach.com
Tel. +43 6541 6800-68

1 Die „Brettljause“ heißt so wegen des Und das ist schön. Berührungsängste gibt es keine: rück, prostet seinen Nachbarn zu und freut sich,
Holzbretts, auf dem Speck, Wurst und Käse
Wenn der Wirt gut gelaunt ist, setzt er sich schon dass das Leben so unkompliziert sein kann –
serviert werden
mal zu den Gästen und erzählt ein paar Anekdoten, zumindest ein Mal im Jahr, im Urlaub in Österreich.
2 Eine typische Spezialität auf vielen Hütten:
die „Kasnockn“ die ihm das Leben auf dem Berg beschert hat.
© Ö S T E R R E I C H W E R B U N G / E I S E N H U T & M AY E R ; K R I S TA L L H Ü T T E

Ein Schwätzchen mit den Einheimischen lohnt sich
3 Abendstimmung auf der Kristallhütte
aber auch aus anderen Gründen: Sie kennen die
Umgebung wie niemand sonst und sind die besten
Ratgeber, wenn es um Routen, Wetterprognosen,
Lawinenwarnungen oder einfach nur um ein Haus-
mittel gegen Schnupfen geht. Beim ersten Mal mag
einen womöglich die Tatsache überraschen, dass
man von allen geduzt wird und auch selbst alle
duzen soll – dabei ist das über der Baumgrenze
ganz selbstverständlich. Also lehnt man sich zu-
Trendig statt rustikal
Wer’s jedoch auch am Berg lieber trendig als
bodenständig mag, wird sich über so manche
neue Einkehrmöglichkeit im modernen Design
freuen: Die elegante „Ski Lounge“ in Serfaus oder
das Panoramarestaurant „Hoadlhaus“ auf der
Axamer Lizum zeigen vor, wie man die Winter-
gäste direkt neben der Piste in zeitgemäßem
Ambiente verwöhnt. •

www.austria.info 13
226117_OEW_Winter_2010 23.06.09 17:19 Seite 14
Advent
Stimmungsmacher
Stille Nacht, heilige Nacht ... aber bis es so weit ist, kann man was erleben.
enn der Advent ins Land zieht, beginnen
W in Österreich nicht nur Kinderaugen zu
leuchten: Überall im Land öffnen romantische
Adventmärkte ihre Stände. Der Duft von Zimt,
heißen Kastanien und ein Hauch von Nostalgie
liegen in der Luft. Während man genüsslich an
seinem Glühwein nippt und den Klängen der
Weihnachtslieder lauscht, lässt man den Anblick
der jahrhundertealten Schlösser, Kirchen oder
14 www.austria.info
Dorfplätze auf sich wirken, die als Kulisse für die
Adventmärkte dienen. Bei der Gelegenheit kann
man auch so manches erstehen, das kaum sonst
wo zu finden ist: mundgeblasene Christbaumku-
geln, handgezogene Wachskerzen, Holzspielzeug
und Schnitzereien oder duftende Gewürzsträuße
etwa. Und dann wären da noch all die Köstlichkei-
ten, die zum Adventmarkt dazu gehören wie die
Gewürznelken zum Glühwein: von hausgemachten
Weihnachtskeksen oder Lebkuchen über duftende
Bratäpfel bis hin zum heißen Punsch. So der Na-
me des hochprozentigen Getränks mit Früchten
oder Beeren, das in der Vorweihnachtszeit auch
an eigenen Punschständen überall in der Stadt
ausgeschenkt wird.
© Ö ST E R RE IC H W E RB UN G / A N D RE A S HO F E R
Jede Stadt hat ihren Zauber
Ein besonders schöner Christkindlmarkt wird vor
dem Wiener Rathaus abgehalten, dessen Fassade
jedes Jahr zum weithin sichtbaren „Adventkalen-
der“ umgestaltet wird. Und leuchtende Herzen
und Tierfiguren verwandeln die alten Bäume im
Rathauspark zu magischen Lichtgestalten.
226117_OEW_Winter_2010 26.06.09 14:24 Seite 15
1 Christkindlmarkt in Innsbruck:
Da rückt sogar das berühmte
© W I E N T O U R I S M U S / G E R H A R D W E I N K I R N ; S T E I E R M A R K T O U R I S M U S / G E RY W O L F
Goldene Dachl in den Hintergrund
2 Zuckerwatte ist nur einer von vielen
Leckerbissen, die es auf jedem
Adventmarkt gibt
3 Ein riesiger Adventkranz hängt direkt
vor dem Mariazeller Dom
2
3 österreichischen Adventmärkten.
In der steirischen Landeshauptstadt Graz ist
die ganze historische Altstadt in eine zauberhafte
Weihnachtsstimmung getaucht. Und selbst
Salzburg wirkt unter der Schneedecke noch eine
Spur romantischer als sonst. Wer sich allerdings
unter dem Salzburger Adventsingen eine beschei-
dene Veranstaltung vorstellt, der irrt: Mit über
40.000 Besuchern ist das Werk rund um die
Geschichte von Josef und Maria jedes Jahr lange
vor der Weihnachtszeit ausverkauft. Krönender
Abschluss der traditionellen Veranstaltung ist
der„Andachtsjodler“, der von den Mitwirkenden
gemeinsam mit dem Publikum gesungen wird.
Apropos Singen: Das berühmteste Weihnachtslied
Sehenswertes
* Grafenegger Advent. Für über 100
Kunsthandwerksstände und weihnachtliche
Musikdarbietungen bietet das niederöster-
reichische Schloss Grafenegg ein stim-
mungsvolles Ambiente. (3.–7.12.)
www.grafenegg.at/aktuell/advent
* Innsbrucker Christkindlmarkt.
Direkt vor dem berühmten Goldenen Dachl
findet der traditionelle Christkindlmarkt
statt. Die heimischen Schmankerln wie
„Kiachln“ (Küchlein) oder„Spatzln“ (Spätzle)
muss man einfach gekostet haben.
www.christkindlmarkt.cc
* Der größte Adventkranz der Welt.
25 Meter Durchmesser misst der giganti-
sche Adventkranz, der von rund 80.000
Glühlampen erleuchtet still und majestä-
tisch auf dem Wörthersee schwimmt.
www.veldener-advent.at
* Weihnachtsmarkt Schloss Halbturn.
Das burgenländische Schloss Halbturn
begrüßt seine Gäste mit über 50 Kunst-
handwerksständen, Konzerten, Theater-
aufführungen und Kindernachmittagen.
www.schlosshalbturn.com
* Wolfgangseer Advent. Eine Schifffahrt
über den dunklen Wolfgangsee – vorbei am
Funkeln und Glitzern der Adventmärkte und
an der schwimmenden Reisenlaterne – ist
ein eindrucksvolles Erlebnis.
www.wolfgangseer-advent.at
Unter www.advent-austria.at finden
Sie Informationen zu den schönsten
der Welt ist ein echter Österreicher. „Stille Nacht,
heilige Nacht“ wurde am 24. Dezember 1818 in
der Salzburger Gemeinde Oberndorf als Kirchen-
lied komponiert und auch gleich in der Christ-
mette uraufgeführt. Statt der alten St.-Nikolaus-
Kirche steht heute an dieser Stelle eine schlichte
Kapelle – jedes Jahr Anziehungspunkt für Tausen-
de von Gästen. Was kaum wundert, wenn man
bedenkt, dass das Lied bereits in über 330 Spra-
chen übersetzt wurde. Das Original-Notenblatt der
Liedschöpfer Joseph Mohr und Franz Xaver Gruber
kann man im Heimatmuseum besichtigen. •
www.austria.info 15
226117_OEW_Winter_2010 23.06.09 17:19 Seite 16
Thermen
Verjüngungskur
Der Reichtum an natürlichen Quellen macht Österreich zum Land der Thermen.
as für ein wundervolles Gefühl, nach einem
W Tag an der frischen Winterluft in wohlig
warme Fluten zu tauchen, sich von geübten Händen
massieren zu lassen oder im Aromabecken in
Wärme und Duft zu baden. In vielen Wintersport-
orten ist es nur ein Katzensprung von der Piste in
die Therme: In Bad Kleinkirchheim wartet mit dem
Thermal-Römerbad einer der schönsten alpinen
Wellnesstempel Europas mit insgesamt 13
16 www.austria.info
verschiedenen Saunen auf die erschöpften Win-
tersportler. Das altehrwürdige Felsenbad in Bad
Gastein und der stylische Thermentempel in Bad
Hofgastein sind wiederum ein gutes Beispiel da-
für, wie sich Tradition und Moderne in Österreich
auf engstem Raum begegnen.
Die vielen Thermalbäder Österreichs bieten immer
vielfältigere Möglichkeiten, sich ausgiebig ver-
wöhnen zu lassen. Neben wiederentdeckten Klas-
sikern wie dem römischen Bad zeigen auch neue,
ungewöhnliche Ideen ihre wohltuende Wirkung:
Da wird der Whirlpool schon einmal mit einem
pflegenden Milchbad gefüllt und Honig oder Scho-
kolade als natürliches Peeling aufgetragen. Ange-
sichts solcher Wonnen beschließt so mancher
Gast, die Skischuhe einmal einen ganzen Urlaub
© ÖSTERREICH WERBUNG / ANDREAS HOFER
lang gegen Badepantoffel zu tauschen.
Schätze der Natur
Die Steiermark ist besonders reich mit wohltuen-
den Schätzen aus der Natur gesegnet: Im Norden
sind es glasklares Wasser, reinste Luft, heilendes
Moor und Salz, im Süden warme Quellen, die zum
226117_OEW_Winter_2010 23.06.09 17:19 Seite 17

Die Frischluft-
Variante
Wie wär’s mit einer romantischen Winter-
wanderung oder Pferdekutschenfahrt?
Auch eine Rodelpartie durch den Wald oder
eine Runde Eislaufen auf dem zugefrore-
nen See gehören zu den Evergreens, die
niemals an Beliebtheit verlieren.

Einige Orte und Regionen sind wahre

Spezialisten in Sachen „Sanfter Winter“.

* Tiroler Lechtal
www.lechtal.at
Tel. +43 5634-5316

2
* Salzkammergut
www.salzkammergut.at
Tel +43 6132 26909

* Lieser-Maltatal
www.maltatal.com
Tel. +43 4733 220-15

* Krakautal
www.krakautal.at
Tel. +43 3535/8606

* Grünau/Almtal
www.oberoesterreich.at/gruenau
Tel. +43 7616 8268 oder 8898

* Ferienregion Lungau
www.lungau.at
Tel. +43 6477 8988

* Silberregion Karwendel
www.silberregion-karwendel.at
Tel. +43 5242/63240

1 Als würde man direkt im Wolfgangsee
baden. Nur viel angenehmer: Das Seebad
des Weißen Rössls ist ganzjährig
beheizt
Wohle der Gäste genutzt werden. Und wo die Bis hin zur Ernährungsberatung reicht das Wohl-
Natur im Winter ein wenig nachlässt, hilft man fühlangebot. So findet man in Harbach im Wald-
eben einfach nach: Weil genug Licht besonders viertel das erste „Lebensstilzentrum“, das nicht

2 Kaminfeuer wärmt auch die Seele wichtig für die Erholung ist, weist die Thermen- nur ein Ernährungs- und Bewegungsprogramm
© ÖSTERREICH WERBUNG / VIENNASLIDE; ALPENTHERME GASTEIN

3 Inmitten der Gebirgswelt:
die Alpentherme Gastein
Lagune in Bad Loipersdorf ein durchdachtes
Lichtkonzept auf, das zu jeder Jahreszeit „die
Sonne hereinholt“. Auch in der Therme Nova in
Köflach wird das natürliche Zusammenspiel der
Elemente Licht und Wasser erlebbar gemacht.
Entspannung im wahrsten Sinn des Wortes erlebt
man während der vielen unterschiedlichen Mas-
sagen, die allerorts angeboten werden, wobei
neben den klassischen Varianten auch immer
mehr fernöstliche Methoden praktiziert werden.
zur Gewichtsabnahme bietet, sondern auch dabei
hilft, den eigenen Stress und Tabakkonsum zu
reduzieren. Und wer einfach nur den Winterspeck
loswerden will, dem helfen die verschiedensten
Fastenangebote dabei, die Kilos purzeln zu las-
sen. Schöner Nebeneffekt: Körper und Geist kom-
men wieder in Einklang und so mancher seelische
Ballast wird ganz nebenbei abgeworfen. •

www.austria.info 17
226117_OEW_Winter_2010 23.06.09 17:19 Seite 18
Kultur
Stadtbummel
Gegen einen Ausflug in die Stadt spricht nur, dass er wahrscheinlich
immer zu kurz ausfällt.
eit Maria Theresia die Bälle sozusagen „er-
S fand“, indem sie das Maskentreiben von der
Straße in die Schlosssäle verlegte, finden sich
jährlich tausende Ball-Besucher in den Hallen und
Sälen von Österreichs Schlössern, Burgen und Pa-
lais ein. Wer jedoch den weltberühmten Wiener
Opernball live erleben will, braucht neben dem nö-
tigen Kleingeld auch die passende Garderobe: Die
18 www.austria.info
Herren haben im Frack zu erscheinen und die
Damen im „großen“ Abendkleid. Allen, die lieber
zuhören, als das Tanzbein zu schwingen, sei ein
Konzert im Goldenen Saal des Wiener Musikver-
eins empfohlen – nicht nur wegen der einzigarti-
gen Akustik, sondern auch wegen der prunkvollen
Ausstattung. Nicht umsonst wird das legendäre
Neujahrskonzert von hier aus in alle Welt über-
tragen. Folkloristischer geht es beim Wiener
Akkordeonfestival zu, das 2010 zum elften Mal
stattfindet und sowohl heimische Größen als auch
internationale Stars präsentiert. Dass der Jazz in
Österreich zuhause ist, weiß man ja spätestens
seit der Gründung des Vienna Art Orchestra vor
mehr als 30 Jahren.
© ÖSTERREICH WERBUNG / LAMMERHUBER
Es muss nicht immer Wien sein
Um im Winterurlaub Kultur zu schnuppern, muss
man allerdings nicht unbedingt in der Nähe von
Wien sein: In Salzburg etwa findet alljährlich die
Mozartwoche statt, in der ausgesuchte Werke des
Meisters, aber auch anderer Komponisten zur
226117_OEW_Winter_2010 23.06.09 17:19 Seite 19
1 Trotz der stattlichen Summen, die die
Logen am Wiener Opernball kosten, sind
sie immer restlos ausverkauft
2 Die Albertina ist das meistbesuchte
Museum Österreichs. Wer einmal hier
© ALBERTINA / R UPERT STEINER; WIENTOURISMUS / KARL THOMAS
war, weiß warum
3 Das altehrwürdige „Café Diglas“.
Unbedingt die Eszterházy-Torte kosten!
2 stadt eine der größten und wertvollsten
3
Aufführung gelangen. Die Grazer Oper wiederum
ist bekannt für ihren vielseitigen Spielplan von
Ballett über klassische und moderne Opern bis hin
zur zeitgenössischen Musical-Inszenierung. Und
am Innsbrucker Bergisel kann man im Kopfteil der
modernen Sprungschanze Gastronomie, Architek-
tur und einen herrlichen Ausblick gleichermaßen
genießen.
Kultur in Österreich: Wo beginnen und wo enden
– wo doch noch gar nicht von den vielen Museen
oder der lebendigen Theaterszene die Rede war?
Allein die Wiener Kaffeehäuser wären eine eigene
Reise wert: Wo sonst kann man stundenlang in
historischem k. u. k. Ambiente bei einem
Insider-Tipps
* Opernredoute in Graz. Der gesell-
schaftliche Höhepunkt der Steiermark
findet 2010 am 30. Jänner statt. Pracht-
voller Rahmen ist wie immer die Grazer
Oper, deren Zuschauerraum als einer der
schönsten weltweit bezeichnet werden
kann. www.opernredoute.com
* Von Jazz bis Elektronik. Über
300 Konzerte finden pro Jahr im Wiener
Musik- und Jazzclub „Porgy & Bess“ statt.
www.porgy.at
* Ein Tag im Museum. Neben wech-
selnden Ausstellungen großer Meister
bietet die Albertina in der Bundeshaupt-
grafischen Sammlungen der Welt sowie
eine Architektursammlung mit rund
25.000 Plänen, Skizzen und Modellen.
www.albertina.at
* Eine Woche Mozart. Im Mittelpunkt
der Salzburger Mozartwoche 2010 vom
23. Jänner bis 1. Februar stehen „Idome-
neo“ sowie Mozarts Werke im zeitlichen
Umfeld dieser Oper. Dirigenten wie Niko-
laus Harnoncourt, Sir Roger Norrington,
Christoph Eschenbach sowie Dennis
Russell Davies werden zu erleben sein.
www.mozarteum.at
* Eisstockschießen in der Stadt.
Mitten in Wien, im MuseumsQuartier,
können Eisstockschießer ihrem Hobby
frönen – und den Punsch zum Aufwärmen
gibt es auch gleich nebenan.
www.mqw.at
einzigen Espresso verweilen und die bunte Schar
der Gästeschaft auf sich wirken lassen? Was die
österreichische Restaurantlandschaft betrifft,
reicht ein Blick in die internationale Fachpresse,
um zu erkennen: Ein einziger Urlaub reicht bei
weitem nicht aus, um sich so richtig durchzukos-
ten. Zumal man spätestens vor den Schaufenstern
der Nobelboutiquen oder Schuhdesigner gerne
einmal die Zeit übersieht.
Was soll’s! Man ist ja schließlich im Urlaub. Und
für Spontane stehen jede Menge ausgezeichnete
Hotels zur Verfügung. •
www.austria.info 19
226117_OEW_Winter_2010 24.06.09 09:22 Seite 20
Brauchtum
Gepflogenheiten
Die ländlichen Bräuche sind wie die Menschen: ein wenig verschroben,
aber liebenswert.
nfang des Jahres beginnen die Menschen
A am Land, sich irgendwie eigenartig zu ver-
halten. Sie hängen sich Kuhglocken um und lau-
fen damit aufs Feld oder schwingen ihre langen
Peitschen, dass es nur so knallt. Manche stopfen
ihre Hemden mit Stroh aus, bis sie sich nicht mehr
rühren können, und werden von anderen zu Boden
gerissen. Andere tragen aufwändige Glockenkap-
pen, die bei jeder Bewegung klingeln. Dahinter
stecken freilich jahrhundertealte Bräuche, die
heute zwar eher dem Gaudium des Publikums
dienen, doch ihren Ursprung im harten, bäuerli-
chen Alltag haben. Meist geht es darum, die
bösen Naturmächte des Winters zu vertreiben,
zum Beispiel mit den rhythmischen Peitschen-
schlägen im Zuge des „Aperschnalzens“ oder
dem Klingeln der Glöcklerkappen.
Ansteckende Narrenfreiheit
Die Tradition des Verkleidens selbst stammt noch
aus einer Zeit, in der man auf diese Weise die
Standesunterschiede aufheben konnte. Ein Mal
im Jahr durfte man jemand anders sein und hatte
„Narrenfreiheit“. Die gilt im österreichischen
Fasching bis heute, ist mit ausgelassenem Feiern
20 www.austria.info
verbunden und wirkt auch auf die Wintergäste
äußerst ansteckend – oft dauert so ein Faschings-
dienstag bis in die frühen Morgenstunden des
Aschermittwochs hinein. Die Vorbereitungen für
das närrische Treiben nehmen mitunter viele
Monate in Anspruch. Da werden aufwändigste
Kostüme oder Kappen genäht – ein originales
Flinserl-Kostüm etwa enthält Tausende von
kleinen Silberplättchen („Flinserl“). Bei der Arbeit
werden das ganze Jahr über Anekdoten aus der
Umgebung gesammelt, die dann zur allgemeinen
Erheiterung auf der Bühne zum Besten gegeben
werden.
So unterschiedlich die Faschingsbräuche von
Region zu Region auch aussehen: Sie alle enden
gleich, nämlich in geselliger Runde am Wirtshaus-
tisch. Wobei man sich auch hier nicht unbedingt in
Sicherheit wiegen darf: Es könnte durchaus sein,
dass man von einer der Faschingsgestalten zum
Tanz aufgefordert wird ... • www.ebensee.at, Tel. +43 6133 8016
Ebenseer Glöcklerlauf:
Was nach Kirchenfenstern aussieht,
sind die aufwändigen, bunt beleuchteten
Glöcklerhauben – wahre Kunstwerke
Buntes Treiben
* Ausseer Flinserl. Die „Flinserl“ mit
ihren prächtig verzierten Kostümen und die
allzu männlichen „Trommelweiber“ machen
den Ausseer Fasching zu einem besonde-
ren Erlebnis. www.ausseerland.at
Tel. +43 3622 54040-0
* Axamer Wampelerreiten. Die „Rei-
ter“ versuchen, die mit Heu gepolsterten
„Wampeler“ auf den Rücken zu werfen und
deren weißes Hemd zu beschmutzen.
www.tirol.at/axams, Tel. +43 5234 68178
* Pongauer Perchtenlauf. Abwechselnd
in St. Johann, Bischofshofen, Gastein und
Altenmarkt: Eine Vielfalt von Masken
symbolisiert das Gute und das Böse.
www.altenmarkt-zauchensee.at
Tel. +43 6452 5511
* Ebenseer Glöcklerlauf. Am 5. Jänner
läuten weißgekleidete „Glöckler“ die guten
Geister aus dem Winterschlaf.
© Ö S T E R R E I C H W E R B U N G / H O R VAT H
* Pinzgauer Tresterer. Am Dreikönigs-
tag ziehen im Pinzgau die „Tresterer“ in
farbenprächtigen Kostümen von Haus zu
Haus und wünschen den Bewohnern Glück
und Segen. www.tresterer.com
226117_OEW_Winter_2010 23.06.09 17:19 Seite U3

*Wenn beide Eltern Ski bzw. Snowboards

mieten, bekommen deren Kinder bis 10 Jahre
die gesamte Ski-Ausrüstung (Ski, Schuhe,
Stöcke und Helm) für den gleichen Zeitraum
kostenlos.
226117_OEW_Winter_2010 23.06.09 17:20 Seite U4

$IE7IEGEDESALPINEN3KILAUFS

WWWARLBERGNET
B
URLJOUWINT0PROWDEE 2009/10

3T!NTONAM!RLBERG
AM 4  

3T#HRISTOPH
#H 4  

3TUBEN
3T 4 

:»RS
: 4 

,ECH
C 4