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GRÜNE IDEEN
FÜR EIN BUNTES ENGER

Sozial gerecht.
Ökologisch nachhaltig.
Wirtschaftlich erfolgreich.
EIN BUNTES TEAM FÜR ENGER.
für eine grüne Zukunft

stehend (von links nach rechts): Regina Schlüter-Ruff, Heike Bunte, Regine Steffen,
Klaus-Hermann Bunte, Harald Wurm, Maik Babenhauserheide, Thomas Haemisch
sitzend: Berenike Bögeholz, Martin Zöllner, Bastian Bredenkötter, Robin Haemisch, Thilo Wellmann
(nicht im Bild: Ute Hilgenböcker, Beate John, Anna Vodegel,
Rüdiger Hufendiek-Grote, Hans-Joachim Weber.)

Mit Regina Schlüter-Ruff als Spitzenkandidatin, Klaus-Hermann Bunte als Bürger-


meisterkandidat und einem Team aus alten Hasen und jungen Talenten werden wir
weiterhin konsequent grüne Positionen vertreten.

Wir möchten unsere Arbeit in der kommenden Legislaturperiode gestärkt fortsetzen,


deshalb kommt es am 30. August auf Ihre Stimme an:

Mit zwei grünen Kreuzen können Sie Enger nachhaltig bunter


gestalten!

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WAHLKREISE.
Ihr/e Kandidat/In vor Ort

1 - Haemisch, Thomas 10 - Wurm, Harald


2 - Haemisch, Robin 11 - Babenhauserheide, Maik
3 - Bredenkötter, Bastian 12 - Steffen, Regine
4 - Vodegel, Anna 13 - Zöllner, Martin
5 - Schlüter-Ruff, Regina 14 - John, Beate
6 - Wellmann, Thilo 15 - Bunte, Heike
7 - Hilgenböcker, Ute 16 - Bögholz, Berenike
8 - Bunte, Klaus-Hermann 17 - Hufendiek-Grote, Rüdiger
9 - Weber, Hans-Joachim

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KLAUS-HERMANN BUNTE.
Ihr grüner Bürgermeisterkandidat
zur Person:
• 48 Jahre jung, am 29. Juli 1961 in Enger ge-
boren
• seit 27 Jahren mit Heike Bunte verheiratet, 2
Töchter (Johanna & Amelie)
• Konrektor an der Mamre-Patmos-Schule, Biele-
feld
• 20 Jahre kommunalpolitische Erfahrung als Rats-
herr und in den Jugend- und Schulausschüs-
sen von Kreis und Stadt

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

als grüner Bürgermeisterkandidat möchte ich Sie einladen, gemeinsam mit mir einen
Weg einzuschlagen, der auf soziale Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit und
zugleich ökonomisch zukunftsfähige Konzepte setzt.

Eine grüne Energiepolitik für Enger.


Lassen Sie uns die energiepolitische Wende in Enger beschleunigen. Ich trete für die
Kommunalisierung der Energieproduktion ein. Wind- und Solarkraft spielen dabei die
zentrale Rolle. Grüne Energien sind nicht nur umweltfreundlich, sie stellen darüber
hinaus eine Wachstumsbranche dar, schaffen Arbeitsplätze und sind wirtschaftlich
hocheffizient.

Eine bunte Schule für Enger.


Bildungs- und damit Zukunftschancen hängen weiterhin stark von der sozialen
Herkunft ab. Wir können es uns auch wirtschaftlich nicht mehr leisten, das Potenzial
vieler Kinder leichtfertig unausgeschöpft zu lassen. Darum lassen Sie uns für eine
Modellschule in Enger streiten, die gemeinsame Lern- und Lebenserfahrungen bis
zum 10. Schuljahr ermöglicht.

Ich möchte Sie bitten, mir am 30. August Ihre Stimme zu geben.
Gemeinsam können wir wichtige Weichen für die Zukunft unserer
Stadt stellen.

Klaus-Hermann Bunte

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WAHLPROGRAMM.
Kommunalwahl 2009
GRÜN MACHT BUNTER.

In der vergangenen Legislaturperiode haben wir Grüne uns als unabhängige Kraft
bewährt. Wir haben uns konsequent für eine zukunftsorientierte Politik eingesetzt und
unser Profil nicht machttaktischen Kalkülen geopfert.

Dabei konnten wir wichtige Entscheidungen, wie den Erhalt des Gartenhallenbades,
sowie den Neubau der Sportplätze in Belke-Steinbeck/Besenkamp und Dreyen
durchsetzen. Die Privatisierung von Wasserwerk und Bauhof konnten wir verhindern,
die grüne Energiewende mit einer Investition von 1 Mio € in den Bau von Solaranlagen
einleiten. Unser Engagement für Skateanlagen führt nun immerhin zu einer Anlage
am Rande der Stadt.

Bunt ist für uns eine Politik, die konsequent die Leitlinien sozialer Gerechtigkeit,
ökologischer Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Vernunft miteinander verbindet,
um ein besseres Leben in unserer Stadt zu ermöglichen. Das Konzept dieser Politik
wollen wir Ihnen in diesem Wahlprogramm vorstellen.

Unsere Eigenständigkeit unterstreichen wir bei dieser Wahl mit einem eigenen
Bürgermeisterkandidaten. Wenn Sie Fragen an Klaus-Hermann Bunte haben, können
Sie Ihn unter 0175 9652520 telefonisch erreichen, oder schreiben Sie ihm eine
Email: bunte@grune-enger.de .

Thema: Seite:
ENERGIE. 6-7
LICHT & UMWELT. 8-9
MOBILITÄT, DEMOKRATIE & KULTUR. 10-11
BILDUNG. 11-12
GESCHLECHTERGERECHTIGKEIT. 13-14
ERNÄHRUNG, GESUNDHEIT & KLIMA. 15-16

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ENERGIE.

ENERGIE.

Ein weiterer Punkt dem eine zentrale Bedeutung, sowohl der ökologisch, als auch
der ökonomie zukommt, ist das Einsparen von Energie in kommunalen Gebäuden,
vor allem in unseren Schulen und Kindergärten. Jede kWh Heizenergie die
durch mangelnde Dämmung und zugige Fenster und Türen verloren geht, muss
emissionsreich ersetzt werden. Neben der Einsparung an sich muss für unsere
Kinder auch eine angenehme Atmosphäre geschaffen werden, damit sie sich in ihrer
Lernumgebung wohl fühlen.
Deshalb haben die Grünen eine umfangreiche energetische Sanierung unserer
öffentlichen Gebäude, finanziert aus den Mitteln des Konjunkturpakets II und im
Rahmen des von uns angestoßenen Klimaschutzkonzepts auf den Weg gebracht.
Langfristig gewinnt der Haushalt der Stadt Enger durch eine Verminderung der Heiz-
und Stromkosten wieder mehr Spielraum, um wichtige Investitionen in das Schul-
und Kinderversorgungssystem vornehmen zu können. Unsere Kinder brauchen eine
grüne Zukunft und wir werden sie ihnen geben.

Neben der Reduzierung des Energiebedarfs für die Kommune, kann die CO2- und
die Haushaltsbilanz durch die Erzeugung eigener regenerativer Energie verbessert
werden. Hierbei speisen Kommunen selbst erzeugten regenerativen Strom in das
öffentliche Netz. Neben der Einsparung von CO2 profitiert die Kommune langfristig
auch von den erwirtschafteten Ausschüttungen des ErneuerbarenEnergienGesetz. Die
Grünen Enger planen daher weiterhin in regenerative Energieerzeugung zu investieren.
Zusätzlich zur im Haushalt 2009 verankerten 1 Mio Euro für Photovoltaikanlagen
auf kommunalen Dächern, wollen wir in der nächsten Legislaturperiode sowohl in
passive Energiespartechnik, als auch in aktive Energieerzeugung investieren. Neben
dem Bau weiterer Solaranlagen kann auch der Bau von Biogasanlagen und einer
kommunalen Windkraftanlage (WKA) sinnvoll sein. Wir werden die Möglichkeiten
hierzu überprüfen und die Umsetzung vorantreiben. Ziel muss es mittelfristig sein,
mindestens soviel regenerativen Strom in das Netz einzuspeisen, wie die Kommune
für öffentliche Gebäude und Straßenbeleuchtung im Jahr verbraucht. Positiver
Nebeneffekt ist, dass gleichzeitig die Stadtkasse langfristig entlastet wird, da über
die garantierten Einspeisevergütungen des EEG über 20 Jahre stabile Verkaufspreise
und damit Einnahmen garantiert sind.
Wir fordern daher weitere Investitionen in die Infrastruktur zur
Erzeugung von regenerativem Strom, um unseren Strombedarf für

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Straßenbeleuchtung und öffentliche Gebäude durch regenerative
Quellen zu versorgen. Berücksichtigt man zusätzlich die wirtschaftlichen
Gesichtspunkte, ist ein zeitnahes Handeln angesagt.

DIE MÄR VOM SAUBEREN ATOM STROM.

Atom-Strom ist auch unter CO2 Gesichtspunkten definitiv keine Alternative.


Der angeblich billige und CO2 neutrale Atomstrom ist in Wahrheit nur eine
Volksverdummung. Billig ist er nur für die Energieversorger weil die Reaktoren bereits
steuersubventioniert abgeschrieben sind und Endlager und Entsorgungskosten
auf den Steuerzahler abgewälzt werden. Würde man die kompletten Kosten
(vorgelagerte Prozesskette), also Förderung und Aufbereitung des Urans, Transport
der abgebrannten Brennstäbe, Endlagerung usw. einrechnen, würde kein Mensch
mehr „billigen“ Atomstrom fordern. Zumal der Punkt Endlagerung bis heute nicht
geklärt ist und wir gerade am „Endlager“ Asse erkennen können daß die Folgekosten
verstaatlicht werden. Von den bis jetzt angefallenen Kosten haben die Stromanbieter
trotz Gewinnen in Milliardenhöhe gerade einmal einen Bruchteil selbst getragen. Um
die 90 % haben wir Steuerzahler getragen. Und in der Zukunft tragen wir 100 %, wobei
wir nicht von einigen Jahren sprechen, die Endlager-Frage muss für tausende Jahre
geklärt werden. Folgekosten sind daher unberechenbar hoch. Die angepriesene CO2
Neutralität mag vielleicht für den eigentlichen Produktionsprozess des Stroms gelten,
betrachtet man jedoch den kompletten Prozess von der Gewinnung des Urans bis
zur Stromerzeugung (ohne Berücksichtigung etwaigen Treibhausgasaufkommens für
Transport/Aufbereitung und Endlagerung der Brennstäbe, da es dafür keine belastbare
Lösung gibt) so kommt das Ökoinstitut e.V. (Fritsche, U. R.; Rausch, L.; Schmidt,
K. - Treibhausgasemissionen und Vermeidungskosten der nuklearen, fossilen und
erneuerbaren Strombereitstellung – 2007) zum Schluss, dass der deutsche Atomstrom
mit 31g/kWh CO2 deutlich schlechter als Strom aus einer Windkraftanlage (23g/
kWh CO2) abschneidet. zum Vergleich: Steinkohle-Heizkraftwerke erreichen einen
Wert von 508g/kWh CO2. Und führt man sich dann vor Augen, dass bei einer WKA
kein neues CO2 für die laufende Produktion entsteht, beim Atomstrom aber über
die komplette Laufzeit weiter Uran etc. benötigt wird, zeigt sich schnell, dass der
„saubere Atomstrom“ nur ein PR-Gag der Energieerzeuger ist.
Darum fordern wir weiterhin, dass die Stadt Enger vollständig auf
regenerativ erzeugten Strom umstellt.

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LICHT & UMWELT.
LICHTPUNKTE.

Wir müsen in unserer Stadt langfristig planen und jetzt massiv in die Energieinfra-
struktur investieren. Nachhaltig, sicher und gerecht muss sichergestellt werden, dass
wir es uns auch in einigen Jahren noch leisten können die Schulen zu heizen und die
Straßenlampen einzuschalten. Daher müssen wir in Enger dafür sorgen, dass wir bei-
spielsweise unsere Straßenbeleuchtung auf den aktuellen Stand der Technik bringen.
Alte Lampen und Leuchtmittel sind dabei durch sparsame Technologien zu ersetzen.
Beispielsweise braucht eine moderne LED Straßenlampe, wie sie inzwischen auf un-
ser Drängen hin im Flaßsiek steht, nur 26W. Das ist im Vergleich zu den üblichen
Leuchtkörpern für Anliegerstraßen eine Halbierung des Energiebedarfs und deutlich
weniger als der durchschnittliche Strombedarf einer üblichen Wohnzimmerdecken-
lampe. Neben den wesentlich niedrigeren Stromkosten sind LED Lampen praktisch
wartungsfrei und haben eine fast doppelt so hohe Lebenserwartung, auch häufiges
an- und ausschalten hat keine negativen Auswirkungen. Darüberhinaus können wir
uns eine Installation von Bewegungssensoren vorstellen, die solche Lichtanlagen im
Bedarfsfall nachts intensiver strahlen lässt. Das Beispiel der Landeshauptstadt Düs-
seldorf, die diese Technologie seit 2007 einsetzt zeigt, was hier alles möglich ist.
Ein sehr zu begrüssender Nebeneffekt ist, dass man mit LED Technologie die um-
weltschädigenden Substanzen (Quecksilber, Blei, eigenemittierte Edelgase etc.) aus
üblichen Leuchtmitteln vermeidet.

Dies alles senkt die Betriebskosten maßgeblich. Gesenkte Betriebskosten bedeuten


gleichzeitig geringere Belastung des städtischen Haushalts. Aber nicht nur der Käm-
merer freut sich über LED Straßenlampen, die sich nach kürzester Zeit rechnen, auch
für AnwohnerInnen sind sie eine Bereicherung ihrer Straße, da sie das Licht genau
dahin bringen, wo es hingehört, auf Gehwege und Straßen. Sie bestrahlen nicht den
Himmel oder leuchten in die Fenster der Anlieger. Diese Effekte führen zu einem deut-
lich besseren Schlaf und somit zu einer besseren Gesundheit. Diese Reduzierung des
Lichtsmogs ist also ein weiterer Vorteil für die AnwohnerInnen. Gleichzeitig bedeutet
jede gesparte Kilowattstunde Strom auch eine Reduzierung der CO2 Emission.

Wir als Grüne Enger wollen daher eine rasche energetische Sanie-
rung der Straßenbeleuchtung in Enger vorantreiben, um bis 2011
mindestens 30% des Jahresstrombedarfs für Straßenbeleuchtung zu
reduzieren ohne an der Sicherheit oder dem Komfort zu sparen. Bes-

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ser wir investieren in neue Technologien, als das wir die Straßenbe-
leuchtung einfach abschalten, wie es in einigen anderen Kommunen
schon geschehen ist. Wie wichtig eine starke GRÜNE Fraktion ist, zeigt sich
gerade auch in diesem Punkt ganz deutlich. Bis heute sind die Strassenlampen der
Bahnhofstrasse nicht saniert obwohl die GRÜNEN sogar bereit waren die Vorfinan-
zierung zu übernehmen.

WERTVOLLE NATUR.

Eine intakte Umwelt ist die Lebensgrundlage für uns und unsere Kinder. Die Natur
und die biologische Vielfalt müssen geschützt werden. Die natürlichen Ressourcen
müssen nachhaltig und gerecht genutzt werden. Der Kreis Herford gehört mit nur 8%
Waldanteil zu den waldärmsten Kreisen in ganz NRW. Allein in Ostwestfalen-Lippe
verschwinden jährlich etwa 1000 Hektar gewachsenen Bodens und Asphalt- und
Betondecken. Dem muss entgegen gearbeitet werden!
Wir wollen, dass der Baumbestand in Enger erhöht wird. Der Wald ist
Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, deren Verbreitungsgebiet zuneh-
mend eingeschränkt wird. Wir wollen nicht, dass auch in den nächsten Jahren allein
in Deutschland über 500 Tier- bzw. Pflanzenarten aussterben.

Die bestehenden Lebens- und Erholungsräume sollen für den Menschen aktiv er-
halten und erweitert werden. Dies ist auch unter wirtschaftlichen Aspekten sinnvoll:
Für die Beseitigung von Umweltschäden zahlt die Steuerzahlerin/der Steuerzahler,
während der erwirtschaftete Gewinn dem Verursacher zugute kommt.

Mit den Grünen wählen Sie mehr Natur in der Stadt. Auch innerstädtische Stra-
ßen, wie z.B. die Bielefelder Straße, sollen durch Bepflanzung einen
Alleecharakter erhalten. „Baumtore“ sollen Engers Stadteinfahrten
an den Landstraßen verschönern und die Geschwindigkeit des Ver-
kehrs reduzieren.

Wir sind gegen überflüssige Straßenbauvorhaben durch Naturschutz-


gebiete! Der Neubau der L557/B239 würde die Flussaue der Else in
Bünde zerstören und das einzige Steinkauzvorkommen im Kreis Her-
ford stark gefährden.

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MOBILITÄT, DEMOKRATIE & KULTUR.

MOBILITÄT.

Wenn man im ländlichen Raum wirklich mobil sein möchte, kommt man im allge-
meinen nicht darum herum, sich ein Auto anzuschaffen. Dünne und lückenhafte
Streckennetze, oftmals lange Wartezeiten zwischen den einzelnen Abfahrten und die
Einstellung des Fahrbetriebs nach spätestens 22 Uhr sorgen dafür, dass der ÖPNV
für viele Menschen nicht als Alternative zum Individualverkehr in Frage kommt. Ob-
wohl sich die Lage im Kreis Herford in den letzten Jahren deutlich verbessert hat und
Enger an den Wochenenden jetzt mit Nachtbussen erreichbar ist, muss noch einiges
getan werden, um ein Leben ohne Auto attraktiver zu machen. Das gilt vor allem für
die Stadtteile, in denen nur gelegentliche „Verlegenheitsbusse“ fahren und an eine
zufrieden stellende Versorgung nicht einmal zu denken ist. Hier könnte der Einsatz
von Taxibussen Abhilfe schaffen. Zudem wäre eine flexiblere Tarifstruktur für Men-
schen, die sich innerhalb Ostwestfalens bewegen und nicht immer nur in die gleiche
Richtung und zurück fahren ein sehr grosse Erleichterung. So müssten Dauerkarten
immer für Tarifgebiete und nicht für Richtungen gelten. Wenn man bedenkt, dass ein
Monatsticket nach Herford seit der Fahrpreiserhöhung am 1. August 78,- Euro kostet
und man damit nicht einmal nach Bünde fahren kann, muss Mann/Frau sich schon
eingestehen, dass das Verhältnis zwischen Preis und Leistung hier nicht stimmt.
Darunter müssen vor allem diejenigen leiden, die sich kein Auto leisten können. Da
für sie auch die regelmässige Nutzung des ÖPNV nicht bezahlbar ist, müssen die
in Enger lebenden Erwerbslosen und Menschen mit geringen Einkommen ein im-
mobiles Leben führen. Wie Grüne fordern, neben der Reaktivierung und
Ausweitung des Wittekindpasses auf alle öffentlichen Einrichtungen,
eine deutlich entschiedenere Anstrengung der Sicherung des Rechtes
auf nachhaltige Mobilität für alle Menschen.

Optimal wäre hier sicherlich ein landesweites Bürgerticket.Da dessen Einführung zu-
mindest vor der Landtagswahl nicht zu erwarten ist, setzen wir uns auf kommunaler
Ebene für ein Sozialticket das seinen Namen verdient hat, ein. Massstab ist für uns
das Dortmunder Modell, das bedürftigen Menschen für 15 Euro im Monat die Be-
nutzung des gesamtstädtischen ÖPNV ermöglicht.
Ein weitere Alternative zum Auto ist das Fahrrad. Wir setzen uns deshalb für
den Ausbau von Radwegen ein, gerade auch um die Sicherheit von
RadfahrerInnen, die z.B. nach Dreyen fahren wollen zu erhöhen.

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DEMOKRATIE, SOZIALE TEILHABE & KULTUR.

Die Demokratie wie wir sie verstehen kann sich nicht auf die Wahl von Volksvertre-
terInnen beschränken, sondern muss den Menschen die Möglichkeit geben, aktiv an
der Gestaltung ihres Umfeldes teilzunehmen. Sie muss transparent und lebensnah
sein.

Auf kommunaler Ebene ist das grundsätzlich am leichtesten zu verwirklichen. Wir


Grüne wollen, dass die BewohnerInnen von Enger deutlich stärker mit einbezogen
werden, sofern ein allgemeines Bedürfnis dafür erkennbar ist. So legen städtebauli-
che Entwicklungen und öffentlicher Unmut über die optische Wirkung einiger neuer
Gebäude die Notwendigkeit nahe, einen Beirat für Stadtentwicklung einzusetzen.

Demokratie lebt aber nicht nur von der Teilhabe möglichst vieler an der Entschei-
dungsfindung im politischen, sondern auch von der sozialen Teilhabe aller am
öffentlichen Leben. Heute ist letzteres für immer weniger Menschen möglich. Auch in
Enger leben nicht wenige am oder unter dem Existenzminimum.

Wir wollen einen Wittekindpass, der den Menschen, die es brauchen möglichst viele
Vergünstigungen bringt, und einer Entwicklung zunehmender Ausgrenzung entge-
genwirkt. ALG2-EmpfängerInnen sollten zudem in der ARGE darüber informiert wer-
den, dass es einen solchen Wittekindpass überhaupt gibt.

Uns Grünen ist zudem ein vielfältiges kulturelles Leben in unserer Stadt sehr wichtig.
Wir unterstützen die bestehende Museumslandschaft, was wir durch unsere Zustim-
mung für den Zuschuss von 17.000 Euro für das Gerbereimuseum unter Beweis
gestellt haben. Allerdings wünschen wir uns, dass für unsere Museen eine effektivere
Öffentlichkeitsarbeit gemacht wird und mehr Besucher von ausserhalb angelockt
werden könnten. Das bedeutet für uns auch eine bessere Zusammenarbeit der drei
Museen in Enger!

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BILDUNG.

EINE BUNTE SCHULE FÜR ALLE.

Die Engeraner Grünen reagieren mit dieser Forderung auf zwei deutliche Erkenntnis-
se, die aus den PISA –Studien eindeutig ablesbar und völlig unstrittig in der schuli-
schen Fachdiskussion akzeptiert sind.

Die Bildungschancen und die damit verbundenen beruflichen Quali-


fikationen sind im hohen Maße vom sozialen Hintergrund der jungen
Menschen abhängig.
Eine Schullandschaft ,die es nicht schafft, die individuellen Möglichkeiten aller Schü-
lerinnen und Schüler zu entwickeln muß sich langfristig einer inhaltlichen, wie auch
organisatorischen Neuorientierung unterwerfen. Es ist sozial gerecht, allen Kindern
ein hohes Maß an Bildung ohne eine frühzeitige Entscheidung für eine Ausbildung
im eher praktischen oder im theoretisch – wissenschaftlichen Bereich herbei zu führen
zukommen zu lassen.
Um den hohen Anforderungen in der beruflichen Ausbildung gerecht zu werden, ist
es für unsere Gesellschaft lebenswichtig Schülerinnen und Schüler ins Ausbildungs-
wesen zu entlassen, die den Qualifikationsansprüchen der Wirtschaft, der öffentli-
chen Verwaltung und der Wissenschaft(akademisches Potential) entsprechen. Hierbei
ist unsere Gesellschaft auf alle Mitglieder, unabhängig von ihrem sozialen Status
bzw. des kulturellen Hintergrunds, angewiesen. Die Ressourcen aller Schüler werden
erfolgreicher für die Gesellschaft eingesetzt. Die Vielfalt der verschiedenen Men-
schen bietet ein großes Lern- und Erfahruhgsfeld für jeden einzelnen Schüler. Jeder
bringt aus seiner Individualität heraus Elemente zum Fortschritt der Gesellschaft mit
ein. Hier vereint sich unsere Haltung nach sozialer Gerechtigkeit im Bildungswesen
mit den Anforderungen unserer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wirklichkeit.

Die frühzeitige Ausgrenzung von Schülerinnen und Schülern mit


sonderpädagogischem Förderbedarf im bestehenden Schulsystem
schafft Isolation und verhindert die Teilnahme am öffentlichen Le-
ben.
Eine Schule für Alle ist die langfristige Perspektive für Schülerinnen und Schüler mit
sonderpädagogischem Förderbedarf. Unterstützt wird unsere Haltung von der Kon-
vention 31, die am 30.03.2007 von den Vereinten Nationen verabschiedet wurde.
In dieser Konvention wird die Selbstbestimmung, die Partizipation, der Diskriminie-

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rungsschutz, die barrierefreie Gesellschaft für Menschen mit Behinderung für die
UNO-Mitgliedstaaten ausgegeben. Am 01.01.09 hat die deutsche Bundesregierung
diese Konvention unterzeichnet .

Die Engeraner Grünen reagieren mit der Forderung nach einer Mo-
dellschule auf langjährige Diskussionen – wir wollen handeln !

Folgende Rahmenbedingungen müssen erfüllt werden:

• 10 Schuljahre gemeinsames Lernen und Leben.


Danach schließen sich die gymnasiale Oberstufe bzw. andere
Ausbildungsbereiche an.

• Die Schüler besuchen einen Schulraum.


Bildung von homogenen und heterogenen Lerngruppen.
Individuelle Förderpläne.

• 2 Lehrerinnen bzw. Lehrer, 1 ErzieherIn, Zivildienstleistender pro


Klasse

Im Gespräch mit den bestehenden Engeraner Schulen ,den Eltern ,den


Schülern, dem Schulträger und der Schulaufsichtsbehörde werden wir
uns für die Umsetzung einer Modellschule für Alle einsetzen.

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GESCHLECHTERGERECHTIGKEIT.
GESCHLECHTERGERECHTIGKEIT AUFGABE FÜR POLITIK
UND VERWALTUNG.
-Gender Mainstreaming-

Wir wollen Geschlechterfragen zum festen Bestandteil des Denkens, Entscheidens


und Handelns aller Beteiligten in Enger machen. Gleichstellungspolitik ist für uns
mit dem Ziel verbunden, die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern
zu fördern, d.h. die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an allen
wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Prozessen zu erreichen. Trotz aller
Fortschritte sind die Selbstbestimmung der Frauen und ihre gleichberechtigte Teil-
habe an Bildung, Arbeit, Einkommen und Eigentum noch nicht erreicht. Wir sehen
die Gleichstellung von Frauen und Männern bzw. Geschlechtergerechtigkeit als eine
Querschnittsaufgabe aber nicht nur von der Politik, sondern auch von Unternehmen,
Organisationen und der öffentlichen Verwaltung an.

Geschlechtergerechtigkeit – Instrument zur Chancengleichheit


Neben der Frauenförderung und Quotierung ist Geschlechtergerechtigkeit ein wei-
teres Instrument zur Chancengleichheit von Männern und Frauen. Alle Maßnahmen
und politischen sowie wirtschaftlichen Entscheidungen müssen sich daran messen
lassen, ob sie zu mehr Geschlechtergerechtigkeit und damit zu mehr Demokratie
führen, z.B. in Fragen der Stadtplanung und Stadtentwicklung. Das bedeutet, dass
grundsätzlich bei jedem Verwaltungsvorgang danach zu fragen ist, wie sich politische
Maßnahmen auf Frauen und Männer auswirken. Die Durchsetzung der tatsächlichen
Gleichberechtigung muss zum durchgängigen Leitprinzip des Handelns in jedem
Ressort innerhalb der Verwaltung werden.

Frauen und Mädchen vor Gewalt schützen


Gewalt gegen Frauen, Mädchen und Kinder hat viele Gesichter: Vergewaltigung, se-
xuelle Nötigung, sexualisierte Gewalt gegen Kinder, sexuelle Ausbeutung von Frauen
und Kindern. Die Angst vor Gewalt und sexuellen Übergriffen ist für viele Frauen,
Mädchen und Kinder Alltag, Gewalterfahrungen ein Schicksal von Vielen, das in
allen gesellschaftlichen Schichten vorkommt.
Frauen und Mädchen vor männlicher Gewalt und Missbrauch wirksam zu schützen,
ist für uns eine Selbstverständlichkeit; entsprechende Initiativen, die hier Hilfe leisten,
können auf unsere Unterstützung bauen. Maßnahmen und Projekte zur Gewaltprä-
vention haben für uns eine hohe Priorität; entsprechende Projekte an Schulen und in

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Jugendzentren halten wir für unbedingt erforderlich. Neben einer qualitativ hochwer-
tigen Mädchenarbeit spielt auch eine unterstützende Jungenarbeit, die gegen Gewalt
als Konfliktlösungsstrategie eintritt, eine wichtige Rolle in der Jugendarbeit.

Gleichstellung am Arbeitsplatz
Die Sicherung ihrer materiellen Existenz stellt viele Frauen vor große Probleme. Ihre
Situation im Erwerbsleben ist nach wie vor nicht gleichberechtigt. Trotz vielseitiger
Qualifikationen werden sie in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit schnell vom Arbeitsmarkt
verdrängt. Besondere Programme und Qualifizierungsmaßnahmen auch für sozi-
al benachteiligte Frauen wollen wir anregen und stärken. Geeignete Maßnahmen
sind eine gezielte und aufeinander abgestimmte Arbeitsmarkt- und Frauenpolitik,
damit sich die Lebens- und Arbeitsbedingungen insbesondere von jungen Frauen
und jungen Paaren verbessern. Hierzu gehören auch weitere Anstrengungen zur Ver-
besserung der Kinderbetreuung und die weitere Sensibilisierung von Vätern für die
Mitverantwortung bei der Familienarbeit.

Verwaltung und Politik als Vorbilder


Die Stadt Enger ist als öffentliche Arbeitgeberin in besonderer Weise gefordert, den
strukturellen Benachteiligungen von Frauen durch intensive Frauen fördernde Maß-
nahmen entgegenzuwirken. Unsere Verwaltung muss beispielgebend für die heimi-
sche Wirtschaft sein. Hier hat die Gleichstellungsstelle mit speziellen Maßnahmen
(Beratung, Beteiligung an Einstellungs- und Beförderungsmaßnahmen usw.) gute
Arbeit geleistet. Trotz aller Bemühungen und obwohl die Mehrheit der Beschäftigten
der Stadt Enger Frauen sind, sind diese in gehobenen Positionen aber immer noch
deutlich unterrepräsentiert. Es gibt unglaublich viel ungenutztes Potential von hoch
qualifizierten Frauen! Hierauf werden wir in anstehenden Besetzungsverfahren ach-
ten; denn es ist bekannt, dass gemischte Führungsstrukturen erfolgreicher sind. Die
Zeit der „Alpha-Männchen“, die sich sperren, sollte langsam vorbei sein.
Das trifft auch auf die Kommunalpolitik zu. Bündnis 90/Die Grünen sind nach
wie vor die einzige Partei, die es mit der Geschlechtergerechtigkeit
ernst meint und die Hälfte aller Vorstands- und Mandatsposten mit
Frauen besetzt.

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ERNÄHRUNG, GESUNDHEIT & KLIMA.
WAS AUF DEN TISCH KOMMT.

Weniger wird in der öffentlichen Diskussion der Zusammenhang zwischen Ernährung


und Klimawandel thematisiert. Dabei liegen auch hier eindeutige (wenn auch sehr
unbequeme) Zahlen auf dem Tisch: UN-Studien belegen, dass die weltweite Fleisch-
produktion mit einem Anteil von 18 Prozent am Gesamtausstoß mehr Treibhausgase
als das Transportwesen (13 Prozent) erzeugt. Methan, ein Gas das Kühe bei ihrer
Verdauung ausscheiden, wirkt bis zu 23 Mal stärker als Kohlendioxid auf die Atmo-
sphäre ein. Um ein Kilo Rindfleisch herzustellen, müssen 15 Kilo Getreide und 30
Kilo Grünfutter verfüttert werden. Außerdem werden für diese Menge Fleisch insge-
samt 20.000 Liter Wasser verbraucht. Vorsichtig geschätzt schädigt die Herstellung
von einem Kilogramm Rindfleisch das Klima so stark wie 250 Kilometer Autofahrt.
Darüber hinaus werden jährlich 325.000 km² Regenwald vernichtet, um Tiere für
den Verzehr aufzuziehen und Futter für sie anzubauen.

Diese Zahlen machen ganz klar: Wenn wir das Thema Klimaschutz ernst meinen,
müssen wir auch etwas an unserer Ernährung ändern. Eine Studie der niederländi-
schen Planungsbehörde für Umwelt und Natur (MNP) zeigt, dass eine Person die wei-
terhin Fleisch isst und sich lediglich einmal pro Woche vegetarisch ernährt, pro Jahr
bereits 170 Kilogramm CO2 einspart. Dies entspricht in etwa der CO2-Emission
von 1100 Kilometern Autofahrt.

Wir wollen Klima- und Gesundheitsschutz durch eine umfangreiche


Kampagne zu guter Ernährung miteinander verbinden.

Um den genannten Problemen vor Ort zu begegnen, wollen wir eine umfangreiche
Kampagne starten. Klimaschutz, Gesundheit und gute Ernährung sind eng miteinan-
der verknüpfte Themen, die dringend der Problematisierung, öffentlichen Diskussion
und unseres entschlossenen Handelns bedürfen. Wir wollen darum z.B erreichen,

• dass an den örtlichen Schulen Projekttage und Workshops statt-


finden: Kinder und Jugendliche müssen „Ernährungsexperten“
werden, um sich bewusst, vielseitig und verantwortungsvoll er-
nähren zu können.
• dass die Mensen der örtlichen Schulen an einem Tag in der Wo-
che ausschließlich vegetarisches Essen anbieten. Möglichst vie-

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le Kantinen von Unternehmen sollen überzeugt werden, diesem
Beispiel zu folgen.
• dass in Enger regelmäßig kostenlose vegetarische Kochkurse
stattfinden.
• dass alle BürgerInnen kostenloses Informationsmaterial zum
Thema „Ernährung – Gesundheit – Klima“ erhalten.
• dass weitere Projekte zum Thema in Zusammenarbeit mit Verei-
nen, und auf spezielle Bevölkerungsgruppen (z.B. SeniorInnen)
zugeschnitten, entstehen.

Kontakt und V.i.S.d.P.


Maik Babenhauserheide
Sprecher von B‘90/Die Grünen OV Enger
Herforder Straße 35, 32130 Enger
Email: maik@gruene-enger.de
www.gruene-enger.de

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