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Maximilian Gruber

Facharbeit im Fach Deutsch

Autobiographisches Schreiben bei Hesse

Inhaltsverzeichnis
2

1. Deckblatt
2. Inhaltsverzeichnis
3. Facharbeit
3.1.Einleitung
3.2.Handlungen der verwendeten Werke
3.3.Biografie mit Verweisen
3.4.Zusammenfassung
4. Quellenverzeichnisse
4.1.Zitate
4.2.Literatur
5. Erklärung des Verfassers

In der folgenden Facharbeit werde ich die Zusammenhänge zwischen Hesses Leben
und seiner Literatur darstellen. Bevor ich näher auf sein Leben eingehe, zuvor noch
eine Zusammenfassung der von mir verwendeten Werke.
3

Emil Sinclair, der Hauptakteur der Geschichte „Demian“, wächst in einer


wohlbehüteten Welt voller Liebe und Licht auf. Doch er erkennt früh, dass es neben
dieser auch eine andere Welt gibt, eine dunkle, in die er „[d]urch harmlose
Knabenprahlereien […] von Franz Kromer […] hineingezogen [wird]“ 1. In Folge
dessen wird er von Ängsten gequält und sieht seine Kindheit zu Ende gehen.
Unerwartet taucht da ein neuer Mitschüler auf, Max Demian. Er ist bereits sehr
erwachsen und schafft es mit wenigen Worten, Kromer davon abzubringen, Emil zu
peinigen. Die beiden freunden sich näher miteinander an und führen Diskussionen
über die Auslegung der Bibel, denn Demian vertritt eine vom Konfirmationslehrer
verschiedene Ansicht. Sinclair ist hin- und hergerissen zwischen den Auslegungen
und wird so zu sich selbst geführt. Als Sinclair sich wieder in seine heile Kinderwelt
begibt, lässt Demian ihn gehen und zieht sich zurück. Während der Zeit in einem
Internat „[…] schwankt Sinclair zwischen Ausschweifungen und Scham“ 2, denn er
sieht auf einem seiner Spaziergänge ein Mädchen, traut sich jedoch nicht, sie
anzusprechen, gibt ihr aber einen Namen und versucht immer wieder, ihr Bild zu
malen. Das Bild sieht letztlich wie Demian aus und so schickt er es ihm. In der
gleichen Zeit gerät ihm ein Zettel mit der Kunde Abraxas´ in die Hände und
Pistorius, ein Orgelspieler, weiht Sinclair in die Kunde ein. Er lernt daraus, dass es
Erwachten, Träger des Zeichens, nur noch darum gehen kann, ihren Weg zu suchen
und zu gehen. An der Universität treffen sich Demian und Sinclair wieder.
Eingeladen zu Demian erkennt er in dessen Mutter Eva das Abbild seiner
Traumgeliebten. Sie zeigt ihm neue Möglichkeiten zu leben. Durch den
ausgebrochenen Krieg werden die Freunde wieder getrennt, bleiben geistig jedoch
zusammen. Den durch den Krieg „[…] sterbenden Demian begegnet der
verwundete Sinclair ein letztes Mal und empfängt von ihm als Vermächtnis den Kuß
von Frau Eva“ 3.

Der Hauptcharakter der indischen Dichtung „Siddartha“ ist Siddartha, Sohn eines
Brahmanen. Hesse erzählt dessen Lebensweg, wie er sein Haus verlässt, um zum
Suchenden zu werden. Er sucht den Weg zur Erlösung, findet aber ihn weder bei
den Asketen noch bei den Kindermenschen. So bricht er immer wieder von Neuem
auf, um weiter zu suchen. Erst als er zusammen mit dem Fährmann Vasudeva, der
ihn die Geheimnisse des Flusses lehrt, lebt und arbeitet, erfährt er die Erleuchtung.
Von da an wird er ein Weiser und lehnt alle Lehren ab, um die Liebe obenan zu
stellen.

„Der Steppenwolf“ teilt sich in vier Teile, im ersten Teil berichtet ein fiktiver
Herausgeber von Harry Haller, der bei ihm als Untermieter wohnt. Er führt „[…] ein
ungeselliges Leben ohne Beruf und tägliche Pflichten […]“ 4, was eine Faszination
auf den Vermieter auswirkt. Eines Tages verschwindet Haller wieder, hinterlässt
aber Aufzeichnungen, die den zweiten Teil des Buches bilden. Darin erfährt man viel
Persönliches aus Hallers Leben, dass er seine Frau aufgrund einer Geisteskrankheit
4

verloren hat und er sich vielen Beschimpfungen, da er sich gegen den


Nationalismus geäußert hatte, auszusetzen hat. Auch erfährt man, dass er sich
selbst als Steppenwolf sieht, da er mit der Welt, in der er lebt, keine gemeinsamen
Ziele verfolgt und sich wie ein verhungerndes Tier in einer unverständlichen Welt
fühlt. Eines Tages sieht er an einer Mauer eine Leuchtschrift: „Magisches Theater.
Eintritt nicht für jedermann“, doch die Schrift verschwindet rasch wieder. Als er am
gleichen Abend nochmal dort entlang läuft, ist nichts mehr zu sehen. Doch er trifft
einen Mann mit Bauchladen und einem ähnlich betitelten Schild bei sich. Dieser
Mann gibt ihm, trotz Kommunikationsversuch, keine Antworten sondern lediglich ein
Heft. Es ist der dritte Teil des Buches, der „Tractat vom Steppenwolf“. In diesem
Heftchen ist eine sehr genaue psychologische Beschreibung seines Selbst
enthalten. Er stehe außerhalb der bürgerlichen Welt, auch wenn er teilweise sehr
bürgerliche Züge zeigt. So hat er Geld auf der Bank, sorgt sich um arme Verwandte,
ist zwar sorglos, aber anständig und unauffällig gekleidet. Er lebt abseits der
Bürgerlichkeit, sucht sie aber auch immer wieder aufs Neue, er würde nie ohne sie
auskommen. Hallers Vermutung, dass er zweigeteilt wäre, in Wolf und Mensch, wird
im Traktat noch differenziert, so habe man unzählbar viele Pole, zwischen denen
das Leben hin- und herspringt. Der bürgerliche Mensch sei nur „[…] ein Geschöpf
von schwachem Lebensantrieb, ängstlich, jede Preisgabe seiner selbst fürchtend,
leicht zu regieren“ 5. Darum kann sich das Bürgerliche nur durch die Steppenwölfe
halten. Dies ist die Schlussaussage des Traktats. Im vierten Teil wird die Geschichte
von Haller weitererzählt. Durch die Selbstkonfrontation und ein eigenes Gedicht
denkt Haller öfter über einen Selbstmord nach. Eines Abends lernt er in einer
Gaststätte die Prostituierte Hermine kennen. Durch sie erhält er neuen Lebensmut
und sie zeigt ihm die Welt des Tanzes, der Jazzmusik und Maria, die ihm
Liebeskünste beibringt. Auch Pablo, einen Jazzmusiker, lernt er so kennen. Nach
einer wilden Ballnacht versetzt Pablo Haller mit Hilfe von Opium in das magische
Theater. Dort erlebt er „[…] ein Reich ohne Zeit und Realität“ 6, er erlebt ungeahnte
Lebensmöglichkeiten und ermordet aus Eifersucht eine gespiegelte Hermine mit
einem gespiegelten Messer. Bestraft wird er durch das Lachen der Unsterblichen,
doch Pablo reicht ihm noch eine Zigarette, um das Theater von neuem beginnen zu
lassen.

Soweit zu den Inhaltsangaben der von mir verwendeten Primärliteratur. Doch wer
war Hermann Hesse?

Geboren 1877 in Calw, wird Hesse von klein auf für Literatur interessiert und
besteht 1891 das schwäbische Landesexamen, das ihm ermöglicht, Seminarist im
evangelischen Kloster Maulbronn zu werden. Trotz einer anfangs sehr schönen Zeit
in jenem Kloster bricht Hesse die Ausbildung dort aufgrund seelischer Konflikte und
tiefer Depression ab. Er gerät in „ein[en] verzweifelte[n] Kampf um
Selbstbestimmung […], um Verteidigung des eigenen Ich[s] und des früh bewusst
5

gewordenen Dichtertums gegenüber den starren religiösen Traditionen der Familie


und gegenüber all den mächtigen und so gesicherten Autoritäten, von denen er sich
umstellt sah“ 7. Die Erlebnisse aus der Zeit im Kloster hat Hesse in „Unterm Rad“
später niedergeschrieben. In dieser Zeit folgt auch ein Selbstmordversuch,
höchstwahrscheinlich auf Grund einer unglücklichen Liebesschwärmerei. Das Motiv
einer nicht ausgefüllten jugendlichen Liebe tritt später in den Werken „Demian“ und
„Der Steppenwolf“ auf. Im „Demian“ sieht er bei einem Spaziergang ein Mädchen,
traut sich jedoch nicht, es anzusprechen. In seinen Gedanken aber „[…] führt [sie]
ihn zu sich selbst zurück“ 8. Im „Steppenwolf“ erkennt Haller, wie unausgefüllt seine
damalige Liebe war, doch ihm bietet sich im „Magischen Theater“ die Möglichkeit,
alles noch einmal zu durchleben. Auch das Motiv des Selbstmordes findet sich in
zwei der von mir untersuchten Werke wieder. In „Siddartha“ macht er einen solchen
Versuch in einem Fluss, nachdem er einem alten Lebensabschnitt entlaufen war. Im
„Steppenwolf“ findet kein direkter Selbstmordversuch statt, doch denkt der
Protagonist sehr viel über den selbstgewählten Tod nach.

Wie in seinen Büchern, so empfindet auch Hesse selbst, wenn auch in der Realität
erst Jahre später, nach jenem Versuch starke Abstoßung von diesem Gedanken,
denn er „[…] erkannte die Torheit seines Tuns“ 9. Anschließend begibt er sich in
einen Anstaltsaufenthalt. Hesse kommt erst wieder auf eine geordnete Bahn, als er
eine Lehre als Schlosser abschließt und damit auch mit seinen Jugendkrisen. Schon
bald fängt er eine weitere Lehre als Buchhändler an und versucht, sich sein eigenes
geistiges Reich aufzubauen. Dabei verlor er mehr und mehr den Kontakt zur
Außenwelt und sah sich verstärkt in der Literatur zuhause. Hier wird deutlich, dass
Hesse sich mehr in der Romantik und Klassik als in der bürgerlichen Welt heimisch
fühlt. Dies wird später in seinem „Steppenwolf“ stark zum Tragen kommen. Dort
fühlt sich Haller in seiner kleinen Mietswohnung mit den vielen Büchern und Heften
großer Schriftsteller wohler als in den Tanzlokalen und Bars. Er wird zwar durch die
(Freuden-)Mädchen Hermine und Marie, mit welchen er zufällig während einer
wirren Nacht bekannt wurde, immer mehr in diese Welt eingeführt, doch sich voll in
sie hineinversetzen kann er nicht.

Als gelernter Buchhandlungsgehilfe zieht es Hesse bald wieder von Tübingen zurück
nach Basel. Denn dies sei „[…] die Stadt alter Geschichte und hoher Kultur“ 10
. Hier
findet er schnell Kontakt zur Kultur, doch trotzdem befindet er sich in labiler
seelischer Verfassung, die ihm noch bis ins hohe Alter immer wieder zu schaffen
macht. Im Jahr 1904 heiratet er seine um neun Jahre ältere Frau Maria, mit der er
drei Kinder hat, sich jedoch später von ihr scheiden lässt, da sie unter einem
Nervenleiden litt. Im „Steppenwolf“ hatte Haller ebenfalls eine Frau, da sie jedoch,
wie Maria, geistig krank wurde, musste er sich von ihr trennen. Haller hat eine
Geliebte, die er jedoch nur höchst selten sieht. Man kann sie mit Hesses zweiter
Frau vergleichen, mit der er nur kurze Zeit zusammen war.
6

1919, „in dieser Periode des Umbruchs, der Wandlung und des Neubeginns“ 11
,
erscheint der „Demian“ und hat einen starken Einfluss der Psychoanalyse. Dies
rührt daher, da Hesse zuvor mehrere Sprechstunden bei einem Psychologen hatte,
um seine depressive Haltung zu klären. Jener Psychologe findet als Pistorius selbst
Eingang in das Werk, er lehrt ihn sich zu ordnen und zu beherrschen. Hesse sagte
einmal: „Kein Mensch ist jemals ganz und gar er selbst gewesen; jeder strebt
dennoch, es zu werden […]“ 12
. Der „Demian“ ist ein solcher Versuch, sich selbst zu
erklären. Er erkennt, dass man die Schuld nicht bei anderen, sondern stets bei sich
selbst suchen muss. Auch die Beziehung zur neun Jahre älteren und damit der
Mutter ähnlichen Frau wird aufgegriffen. So ist die Frau Eva ein Abbild seiner
Traumgeliebten, jedoch gleichzeitig auch die Mutter des Freundes.

Auch wenn er seiner Pflicht zum Wehrdienst nachkommt, ist Hesse ein
Kriegsgegner, „[…] [er] stellt […] sich gegen den Wahn nationalistischer
Besessenheit, […] appelliert an Humanität und Vernunft“ 13
. Seine Haltung behält er
auch während des Zweiten Weltkrieges, doch wiederholt er seine Aussagen nicht,
da die Aussagen vom Ersten Weltkrieg ihre Aktualität nicht verloren haben. Auch
die Protagonisten in seinen Werken sind Kriegsgegner. Im Steppenwolf bezieht
Haller bei einem Gespräch mit einem Professor eindeutig Stellung zu seiner
Meinung: „[…] es stünde besser um unser Land und um die Welt, wenn wenigstens
die paar denkfähigen Menschen sich zu Vernunft und Friedensliebe bekennten, statt
blind und besessen auf einen neuen Krieg loszusteuern“ 14
. Auch Sinclair sagt
einmal: „Krieg? Ich habe nie daran geglaubt“ 15
. Wie seine Protagonisten, so wird
auch Hesse für seine Haltung als Verräter beschimpft, denn sie gehören immer nur
zu einem sehr kleinen Kreis von Gleichgesinnten.

Noch während des Erscheinens des „Demian“ bricht Hesses Privatleben zusammen
und er gibt den Wohnsitz in Bern auf. Durch Hilfe eines Freundes entdeckt er
Montagnola, der anfängliche „[…] Fluchtort des Einsamgewordenen wird zur
Behausung für die Dauer; das Tessin zur neuen Heimat“ 16
. Dort findet er neben der
Literatur eine neue Tätigkeit für sich, das Malen. Genau wie Hesse im mittleren
Alter, so findet auch Haller durch Hermine und Marie Eingang zu einer ihm vorher
verschlossenen Welt und erlebt so neue Freuden. Auch Siddartha findet nach der
Flucht von den Kindermenschen bei Vasudeva etwas für ihn vollkommen Neues,
denn er lernt die Kunst, den Fluss zu verstehen.

Während der ersten Tessiner Jahre verlässt Hesse Montagnola nur selten, meist um
sich mit Vortragshonoraren über Wasser zu halten, da die Gelder aus Deutschland
durch Geldentwertung unbrauchbar werden. Desweiteren unterzieht er sich einer
Psychoanalyse bei C. G. Jung. Freunde helfen ihm mit den Kindern, doch er selbst
führt ein sehr bescheidenes Leben. So sieht er sich als „[…] kleiner abgebrannter
Literat, ein abgerissener und etwas verdächtiger Fremder, der von Milch und Reis
7

und Makkaroni lebte, seine alten Anzüge bis zum Ausfransen austrug und im Herbst
sein Abendessen in Form von Kastanien aus dem Walde heimbrachte“ 17
.

Inspiriert durch seine Indienreisen, aber auch durch ein teilweise asketisches und
meditatives Leben stellt Hesse 1922 seine indische Dichtung „Siddartha“ fertig. Wie
Hesse, so lebte auch Siddartha nach einer Zeit des Wohlstandes bei den Samanas
nur von dem, was ihm die Natur und ein paar Almosen zu bieten hatten.
Unterschiedlich sind jedoch die Art und Weise, wie sie in den Umstand der Armut
gekommen sind. Siddartha wählte sie freiwillig, Hesse war durch die äußeren
Umstände dazu gezwungen. Hesse behandelt mit „Siddartha“ das Verhältnis zu
seinem Vater. Er versucht, „sich von der pietistischen Welt der Väter zu befreien“ 18
,
im Buch entflieht er dieser Welt für immer und wendet sich von ihr ab. Im wahren
Leben pflegte er den Kontakt zu den Eltern, konnte sich jedoch nie mit ihrem
Weltbild identifizieren.

Die Auflösung der ersten Ehe nahm fast fünf Jahre in Anspruch. Kurz darauf heiratet
er noch einmal, doch ist sein Interesse von Anfang an nicht groß und so scheitert
diese Ehe recht schnell wieder. Wegen starker rheumatischer Beschwerden fährt
Hesse seit 1923 jedes Jahr zur Kur. Auch Haller im „Steppenwolf“ hat oft körperliche
Beschwerden, denn er besitzt einige Opiumpräparate gegen den Schmerz. Während
dieser Kuren beobachtet Hesse sich selbst und stellt seine eigene Doppelpoligkeit
fest, unter der er sehr leidet, da er sich im Widerspruch mit sich selbst und der
Umwelt fühlt. Auch Haller fühlt in sich zwei Pole, den Wolf und den Mensch, je nach
Gemütszustand fühlt er sich dem einen mehr ergeben als dem anderen.

1927 erscheint „Der Steppenwolf“, der Hauptakteur Harry Haller ähnelt Hesse sehr
stark. Nicht nur, dass er die gleichen Initialen hat, Haller hat etwa das gleiche Alter
und eine ähnliche Lebensgeschichte. Wie bereits zuvor gesagt, wurde seine erste
Ehe aufgrund einer Geisteskrankheit der Frau beendet, er hat oft starke Schmerzen,
kann sich nicht in die bürgerliche Welt einfinden und scheitert im Privaten. Auch die
Zweipoligkeit hat er mit Hesse gemeinsam. Ebenso hat Haller eine Geliebte, die
man mit Hesses zweiter Frau vergleichen kann, da sie als jung und hübsch
beschrieben wird. Dazu beschreibt Hallers Abneigung Neuem gegenüber Hesses
Angst vor „[…] dem Phänomen der technisch rationalisierten Welt und der zum
Selbstzweck gewordenen modernen Zivilisation […]“ 19
. „Der Steppenwolf“ ist ein
Selbstbekenntnis Hesses, neben den genannten Bekenntnissen bekräftigt er seine
Antikriegshaltung und seinen Überdruss von der bürgerlichen Welt, die ihm „[…] zur
Zeit unerträglich [ist]“ 20
. Das eigene Tun und Dasein ist ihm verhasst, was sich im
Steppenwolf durch die sehr sachliche Abwägung des Selbstmordes widerspiegelt.

Im „Steppenwolf“ bleibt das Ende offen, doch in der Realität findet Hesse eine neue
Ehe, die auch bis zum Tode hält, und erholt sich von seiner schweren körperlichen
8

Erschöpfung. In den folgenden Jahrzehnten hilft seine Frau ihm über manche
Probleme hinweg und er lebt bis zu seinem Tode in Montagnola im Jahre 1962. Er
schreibt nach dem „Steppenwolf“ noch weitere Werke, die jedoch nicht mehr
Bestandteil dieser Facharbeit sein werden.

Man kann also sagen, dass Hesse autobiographisch geschrieben hat. Dies ist ihm
auch selbst bewusst geworden, wenn auch nicht zum Zeitpunkt der Entstehung der
Werke, sondern rückblickend. Wie er selbst einmal sagte: „Vieles, was mir einst, vor
Jahren und Jahrzehnten, sehr schön und geglückt erschienen war, sah mich jetzt
lächerlich und nichtswürdig an. Und alle diese Erzählungen handelten von mir
selbst, spiegelten meinen eigenen Weg, meine heimlichen Träume und Wünsche,
meine eigenen bitteren Nöte! Auch solche Bücher, in denen ich einst, als ich sie
schrieb, mit bestem Glauben fremde, außenstehende Schicksale und Konflikte
darzustellen gemeint hatte, auch sie sangen dasselbe Lied, atmeten dieselbe Luft,
deuteten am selben Schicksal, am meinigen“ 21
.

Zitate:
1
Pfeifer, M., Erläuterungen: S.29 Z.3f.
2
Pfeifer, M., Erläuterungen: S.29 Z.14f.
3
Pfeifer, M., Erläuterungen: S.30 Z.3ff.
4
Pfeifer, M., Erläuterungen: S.68 Z.12f.
5
Pfeifer, M., Erläuterungen: S.70 Z.13f.
6
Pfeifer, M., Erläuterungen: S.71 Z.13f.
7
Zeller, B., Hermann Hesse: S.30 Z.28ff.
8
Pfeifer, M., Erläuterungen: S.29 Z.16
9
Hesse, H., Siddartha: S.73 Z.32f (Kap.: Am Flusse)
10
Zeller, B., Hermann Hesse: S.45 Z.25f.
11
Zeller, B., Hermann Hesse: S.89 Z.2f.
12
Zeller, B., Hermann Hesse: S.90 Z.2f.
13
Zeller, B., Hermann Hesse: S.83 Z.27ff.
14
Hesse, H., Der Steppenwolf: S.110 Z.13ff.
9

15
Hesse, H., Demian: S.149 Z.8 (Kap.: Anfang vom Ende)
16
Zeller, B., Hermann Hesse: S.94 Z.21ff.
17
Zeller, B., Hermann Hesse: S.104 Z.28ff.
18
Zeller, B., Hermann Hesse: S.108 Z.28f.
19
Zeller, B., Hermann Hesse: S.118 Z.22f.
20
Zeller, B., Hermann Hesse: S.118 Z.19
21
Zeller, B., Hermann Hesse: S.104 Z.3ff.

Literatur:
Hesse, H., Der Steppenwolf, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2005
Hesse, H., Siddartha, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1974
Hesse, H., Demian, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2007
Zeller, B., Hermann Hesse, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch
Verlag, 2005Neuausgabe
Zierlinger, U. und ihr Deutsch-Leistungskurs, Der Steppenwolf: Inhalt,
Hintergrund, Interpretation, München: Mentor Verlag, 1996
Pfeifer, M., Demian, Siddartha, Der Steppenwolf, Hollfeld: C. Bange Verlag,
1994
Poenicke, K., Die schriftliche Arbeit, Mannheim: Dudenverlag, 19892

Einverständniserklärung:

Ich erkläre, dass ich die Facharbeit ohne fremde Hilfe angefertigt und nur
die im Literaturverzeichnis aufgeführten Quellen und Hilfsmittel verwendet
habe.

_____________________ Berlin den 15:48:55


(Maximilian Gruber)

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