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Schließlich läuft auch ein pfingstlicher oder charismatischer Gottesdienst nach einem bestimmten Ritual ab, auch wenn es für Außen stehende, die lediglich den traditionellen katholischen oder evangelisch-landeskirchlichen Gottesdienst kennen, anders aussehen mag.
Schließlich läuft auch ein pfingstlicher oder charismatischer Gottesdienst nach einem bestimmten Ritual ab, auch wenn es für Außen stehende, die lediglich den traditionellen katholischen oder evangelisch-landeskirchlichen Gottesdienst kennen, anders aussehen mag.
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Schließlich läuft auch ein pfingstlicher oder charismatischer Gottesdienst nach einem bestimmten Ritual ab, auch wenn es für Außen stehende, die lediglich den traditionellen katholischen oder evangelisch-landeskirchlichen Gottesdienst kennen, anders aussehen mag.
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CHARISMATISCHE ERNEUERUNG ..... was ist das eigentlich?
Vorwort zum Anhang
Da habe ich nun mehr als zehn Jahre meines
Lebens schriftlich jedem offenbart der es lesen wollte. 11 Jahre genau genommen, das sind etwa der 6. Teil, wenn es hoch kommt der 7. oder 8. Teil meines Lebens. Nur wenige Menschen werden noch älter, einige wohl – aber nicht sehr viele. Genauer gesagt erzähle ich die 11 Jahre meines Lebens zwischen Juni 1979 und August 1990. Wie es später weiter geht ist für das Thema eigentlich völlig uninteressant, aber trotzdem bleibt es spannend. Darum könnte es durchaus möglich sein, dass dieser biografische Teil meiner Erzählungen irgendwann eine Fortsetzung finden wird. Oder auch einen Vorspann ... denn auch vorher war mein Leben alles andere als langweilig. Vielleicht würden sogar in meinem gesamten Lebensrückblick gerade diese 11 Jahre in der charismatischen Bewegung den geringsten und unwichtigsten Teil einnehmen. Aber im Moment ist es an der Zeit, die Frage vieler Leser zu beantworten:
Charismatische Erneuerung – was ist das?
1
Die Pfingstbewegung
Ganz sachlich gesagt ist die charismatische
Erneuerung aus der Pfingstbewegung entstanden. Diese begann in Topeka im Jahr 1901. Ohne lange auf emotionale Einzelheiten einzugehen, wie es oft in einschlägiger Literatur aus dieser Bewegung geschieht, kann man sagen, dass sie sich sehr schnell über die Vereinigten Staaten ausbreitete – hilfreich war hier sicherlich das große Erdbeben von San Francisco, denn gerade nach dem verherrenden Beben, konnten diese Gemeinden einen erheblichen Zuwachs verzeichnen. Diese „Erweckung“ breitete sich auch sehr schnell weltweit aus und zählt heute, wenn auch nicht von allen anerkannt, als „Bund freikirchlicher Pfingstgemeinden“ zu den christlichen Kirchen in Deutschland. 2
Lehre der Pfingstbewegung
Die Lehre der Pfingstbewegung orientiert sich
zunächst an der allgemeinen christlichen Lehre, wie sie alle Kirchen mehr oder weniger praktizieren. Die Bibel wird hierbei in der Regel sehr wörtlich ausgelegt, die historisch-kritische Methode abgelehnt. Neben der persönlichen Hinwendung zu Jesus Christus, ist die Ausgießung des Heiligen Geistes, die sich als persönliche Erfahrung insbesondere durch das Reden in anderen Sprachen (Glossolalie, Zungenrede) bemerkbar macht (vergl. Apg 2, 1 – 13). Aber auch andere Geistesgaben, wie sie im 1. Brief des Paulus an die Korinther erwähnt weden, insbesondere Heilung und Prophetie, werden regelmäßig praktiziert.
Es werden ausschließlich Erwachsene durch
untertauchen des gesamten Körpers getauft, gelegentlich auch Kinder die sich nach Meinung der Gemeindeleitung frei zu dieser Taufe entscheiden konnten. Inzwischen bin ich der Meinung, dass sich ein Mensch der ausschließlichh in einer Pfingstkirche oder auch in einer der charismatisch geprägten Gemeinden der anderen Konfessionen aufwächst, gar nicht mehr frei entscheiden kann, sei er 8 oder 18 Jahre alt, da er ja nie etwas anderes erfahren hat. Also auch nicht mehr als eine rituelle Taufe.
Schließlich läuft auch ein pfingstlicher oder
charismatischer Gottesdienst nach einem bestimmten Ritual ab, auch wenn es für Außen stehende, die lediglich den traditionellen katholischen oder evangelisch-landeskirchlichen Gottesdienst kennen, anders aussehen mag.
So wird zunächst ein Eingangslied gesungen und
die Gemeinde begrüßt. Anschließend wird Raum für Zeugnisse gegeben, d.h. ausgesuchte Gemeindemitglieder können erzählen, was sie die Woche über mit ihrem Gott erlebt haben.
Der anschließende Lobpreisteil, in dem neue,
zumeist rhythmische, aber auch alte, aus den traditionellen Kirchen bekannte Anbetungslieder gesungen werden, dauert ca. eine halbe bis eine Stunde. Jeder Gottesdienstbesucher kann sich in dieser Zeit die Gebetshaltung aussuchen, die ihm im Moment am meisten zusagt: Er kann aufstehen und die Hände erheben, er kann sitzen bleiben und seinen Kopf senken, er kann sich niederknien und eine der genannten Gebetshaltungen einnehmen. Je nach dem wie groß die Anzahl der teilnehmenden Personen ist (ich habe Gottesdienste mit mehreren 1000 Personen, aber auch welche mit nur ca. 10 Personen erlebt) wird der gesungene Lobpreis mit freien Gebeten der Teilnehmer unterbrochen. Oft endet diese Zeit des Singens und Betens mit einem gemeinsamen Zungengesang.
Es folgt eine Predigt, die ebenso lange dauert.
Predigen kann hier nicht nur der Leiter der Gemeinde, sondern auch einer der Ältesten, je nach Gemeinde auch ausgesuchte Mitglieder.
Danach werden die Gottesdienstbesucher, die ihr
Leben Jesus übergeben oder die Taufe im heiligen Geist bzw. Heilung von irgendeiner Krankheit erleben möchten, aufgefordert nach vorn zu kommen. Hier wird unter Handauflegung für sie gebetet. Es folgt ein oder mehrere Lieder und Abschiedsworte der Gemeindeleitung. Wer mag, geht nun nach Hause. Dauer der gesamten Veranstaltung: 2 – 3 Stunden. 3
Die charismatische Erneuerung
Die charismatische Bewegung entstand zu Beginn
der 60iger Jahre in den USA in diversen Konfessionen. Anders als zu Beginn der Pfingstbewegung, traten die Menschen, die glaubten das Wirken des heiligen Geistes persönlich erfahren zu haben, nicht mehr aus ihrer Kirche aus, sondern bildeten Gruppen innerhalb ihrer Kirchen und Ortsgemeinden. Ende der 60iger und zu Beginn der 70iger Jahre kam die hier geistliche Gemeinde-Erneuerung bzw. charismatische Erneuerung genannte Bewegung nach Deutschland und erfasste auch die evgl. Landeskirche und die katholische Kirche. Im Laufe der Zeit besuchten auch hier in Deutschland die Anhänger der charismatischen Gruppen und Gemeinden der verschiedensten christlichen Konfessionen sich gegenseitig in ihren Gruppen und Gottesdiensten.
Schlusswort – aber kein Ende
Ich denke, dass ich hier nun in aller Kürze das
Wesentliche zur charismatischen Bewegung gesagt habe. Irgendwie hat es ja Spass gemacht darüber zu schreiben, zumal für mich der Abstand dazu inzwischen ziemlich groß ist. Es war 1990 als ich den letzten charismatischen Gottesdienst besuchte. Ich gehöre nicht mehr dazu, seit fast zwanzig Jahren jetzt nicht mehr. Und das Leben danach war viel wunderbarer, viel erlebnisreicher und freier als jemals zuvor.