Академический Документы
Профессиональный Документы
Культура Документы
Morgen ist Dein Referat. Schlag Dich gehörig gegen den Duchesne
15, und nimm auch die anderen dran. Wie zeitgemäß das sein wird!
Du hast natürlich in der "Prawda" vom 5.12. den Artikel von
Alexander Ossipow gelesen. Deine Reaktion, wie die jedes
gescheiten Menschen, ist verständlich. Sehr gerne möchte ich
genauer und besser erfahren, wie sich die Studenten dazu
verhielten. Verstehen sie, daß dieser Unglückliche in seinem Artikel
sich als derartige moralische Null erweist (und dies - das ist die
Hauptsache - nicht einmal merkt), daß dieser Artikel auf den Leser
eine Wirkung ausübt, die das Gegenteil von dem ist, was der Autor
erreichen wollte. Weder hat er sich gerechtfertigt, noch hat er der
Religion geschadet, sondern gezeigt, daß der Herr zur rechten Zeit
die versteckten Judasse offenbart und aus der Kirche entfernt.
Hast Du beachtet, daß im Absatz über das Gebet vor dem Wort
"Gottesdienst" drei Pünktchen stehen? Ich bezweifle nicht, daß
dort irgendein unflätiger Ausdruck stand, etwa
"Gebetsgeschwätz". Sogar die Redaktion hielt es nicht für möglich,
dies zu drucken. Der Geist, der seine Feder führt, schüttet seine
Bosheit hauptsächlich auf den Gottesdienst und auf das
Jesusgebet. Achte darauf! Der gefallene Mensch kommt während
des aufrichtigen und rechten Gebets mit dem Weltenerschaffer in
Beziehung, erhält von ihm große Gnade und die Kraft, den
mächtigen Geist zu verjagen, der sich Gott gleich dünkt. Wie kann
man diese Beleidigung ertragen! Mögen alle die Bedeutung und die
Kraft des Gebets und die Gnade verstehen, die Gott uns Sündern
erweist! Der unglückliche Alexander hat mit seinen Worten über
das Gebet gezeigt, daß er nie auch nur ein einziges Mal gebetet
und folglich auch nie an Gott geglaubt hat. Er sagt sich ja auch
nicht von Gott los und nicht vom Christentum, sondern von seiner
Vorstellung von Religion und von Gott. Seine Lossagung selbst ist
nicht das Ergebnis aufrichtigen Zweifels oder einer Suche.
http://www.scribd.com/doc/27159986/Briefe-Eines-Russischen-Starzen-an-
Seine-Geistlichen-Kinder