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Die Besatzungsorganisation4
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1943 erhöhten sich die Besatzungskosten sprunghaft. Die Kosten fiir
das riesige Festungsbauprogranun, fiir die Verstärkung der deutschen
Auf dem Festland gab es vor allem in Nordgriechenland frühzeitig
Massenmorde an Zivilisten. Ende Oktober 1941 wurden von der 164.
Truppen und fiir die Aufstellung von Kollaborationseinheiten ftihrten lnfanteriedivision bei einer Aktion gegen Dörfer, die verdächtigt wur
u.a. zur völligen Zerrüttung der Währung mit der höchsten Inflations den, als "Bandenriickhalt" zu dienen, einige Hundert Griechen erschos
rate in allen besetzten Ländern. Der Geldumlauf stieg von 19 Mrd. sen oder erhängt, mehrere Ortschaften niedergebrannt und die überle
Drachmen im März 1941 auf2.300.000 Mrd. Drachmen im September benden Frauen und Kinder umgesiedelt. 26 In Saloniki errichtete die
1944. Anfang 1944 erhielt die Wehrmacht monatliche Geldzuwendun Wehrmacht auch das erste "klassische" Nazi-Konzentrationslager auf
gen, die zwei Drittel des gesamten Drachmenumlaufes ausmachten. griechischem Boden. Das Lager diente daneben als Geiselreservoir fiir
Die Wirtschaft verfiel. DieVerelendung nahm ungeahnte Ausmaße an. 20 Massenerschießungen und als Richtstätte zurVollstreckung von Urtei
Ab Juli 1941 nutzte die Wehrmacht zunehmend auch Produktions- und len der Kriegsgerichte. Im Oktober 1941 wurden im Lager 426 Grie
Reparaturkapazitäten der griechischen Industrie. Ungefähr 335 Betrie chen erschossen und 10 gehängt.27
be arbeiteten fiir die BesatzungstruppenY Nach der Kriegswendel943, der Erklärung Griechenlands zur Fe
Die wichtigste Aufgabe der Besatzungsbehörden war jedoch die Si stung und der Ausdehnung der deutschen Besatzung auf ganz Grie
cherung der eroberten Gebiete "gegenAngriffe und Unruhen", wie Hitler chenland, nahm die Unterdrückung des Widerstandes durch massen
dem Wehrmachtsbefehlshaber im Südosten befahJ.22 Die einzig erfolg hafte Mordaktionen deutlich zu. Die Veränderungen in der Gesamtlage
versprechende Methode zur Unterbindung aller Auflehnung und Be hatten eine verhängnisvolle Spirale in Gang gesetzt. Durch die ungün
kämpfung jeden Widerstands erschien den Deutschen ein exzessiver stige Lage insgesamt erhöhten die Deutschen den Druck auf die Grie
Terror. Differenziertere Herrschaftsformen wurden, zumal in der An chen, noch mehr Erze, Arbeitskräfte und Lebensmittelzu liefern, eine
fangszeit der Besetzung, bewußt ausgeschlossen. Schon "beim ersten noch größere Anzahl deutscher (und einheimischer Kollaborations-)Sol
Anlaß" seien "unverzüglich die schärfsten Mittel anzuwenden, um die daten zu unterhalten sowie Material und Dienstleistungen fiir ein gi
Autorität der Besatzungsmacht durchzusetzen", befahl das Oberkom gantisches Festungsbauprogranun - aus dessen Werken letztlich nie ein
mando der Wehrmacht (OKW) am 16. September 1941. 23 Nur diese Schuß auf die Alliierten abgefeuert wurde - bereit zu stellen. Die er
Sprache verstünden die Einwohner, denen ein Menschenleben nichts folgreiche Abwehr einer Invasion der Alliierten verlangte zudem die ·
gelte. Alles andere würde den Deutschen als Schwäche ausgelegt. Schon "Befriedung" des inneren Festungsraums. Die ELAS, die Griechische
bald nach Beginn der Besetzung wurden massenhaft Grausamkeiten Volksbefreiungsarmee, aber war inzwischen zu einer militärischen und
begangen. Auf Kreta begann der große Terror noch während der Kampf von den Alliierten anerkannten politischen Größe herangewachsen. Die
handlungen. Da sich die Bevölkerung heldenhaft an der Verteidigung Griechen wehrten sich gegen die existentiell bedrohliche Erhöhung der
der Insel gegen die deutschen Invasoren beteiligte, wurde befohlen, für Lasten mit Protesten, Streiks und verstärktem bewaffneten Kampf. Die
jeden von Zivilisten getöteten oder verwundeten Deutschen 10 Kreter Wehrmacht reagierte mit eskalierendem Terror, der wiederum viele Grie
oder die gesamte männliche Bevölkerung einer Gemeinde zu erschie chen zur ELAS fiihrte, die inzwischen den Deutschen nach einem Be
ßen, die Orte zu zerstören sowie Frauen und Kinder umzusiedeln. 24 richt des Militärbefehlshabers Griechenland "erhebliche Verluste an
Auf diese Weise wollte sich die Wehrmacht auch für die ihrem Nimbus Menschen und Material" zufiigte. 28 Der massenhafte Terror blieb Haupt
als Blitzkriegstruppe schädliche hartnäckige Verteidigung der Insel und instrument und Ultima ratio der Deutschen; trotz aller antikonununi
die dabei erlittenen unerwartet hohen Verluste rächen. Der ersten Ter stisch motivierten Bemühungen nach politischer Differenzierung es
rorwelle auf Kreta fielen bis Oktober 1941 etwa 2000 Kreter zum Op kalierten die Mordaktionen. Die Zahl der Toten stieg sprunghaft.
fer. 2s Mordaktionen mit 100 und mehr Toten waren fast alltäglich. Ganze
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I scher Truppen zur Folge haben könnte", nicht mehr bestehe 39 - eine gegangen, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen.''46Der Bericht
gravierende Fehleinschätzung, wie sich schnell zeigen sollte. Bald setz benennt Ziel und Mittel der Wehrmacht im besetzten Griechenland:
ten sich die Griechen gegen die Besetzung und die ungeheure wirt Mit hemmungslosem, oft undifferenziertem Massenmord, vielfach in
schaftliche Ausbeutung zur Wehr. Schon im Mai 1941 fallte das Feld aller Öffentlichkeit vollzogen, wollte man lähmendes Entsetzen, Fried
kriegsgericht der Feldkommandantur 808 Saloniki die ersten Todesur hofsruhe erzeugen, um die Griechen zur Duldung der Besatzung und
teile wegen ,,Freischärlerei".40 Am 16. Juni 1941 notierte der General der wirtschaftlichen Ausbeutung zu zwingen und von Widerstandsak
stabschef der 12. Armee, Hermann Foertsch, daß die Unruhen in den tionen abzuhalten.
deutschen Besatzungszonen deutlich zunahmen. Zwar seien in Athen Die ab Mitte 1943 zu beobachtende Eskalation des Terrors geht im
und Piräus bislang nur kommunistisch~. Plakate aufgetaucht, abe~ Grunde auf die gleichen Ursachen zurück. Trotz der Zuführung einer
Nordgriechenland sei es "des öfteren zu Uberfallen" gekommen. Schon beachtlichen Zahl von Kampfverbänden und Spezialeinheiten, darun
jetzt reiche die Polizeigewalt nicht mehr aus, "solche Unruhen zu ver ter Teile der Ranger-Division "Brandenburg", wurde angesichts der
hindern".41 Um dem Aufruhr trotz der als zu gering angesehenenTrup enorm gestärkten Befreiungsbewegung und der erwarteten alliierten
penstärke Herr zu werden, befahl das OKW den Besatzungsorganen, Großlandung in Griechenland die deutsche Truppenstärke noch immer
einen schrankenlosen Kampf gegen tatsächliche oder vermeintliche als zu gering angesehen. So war für den Wehrmachtführungsstab Ende
Partisanen, deren Sympathisanten und Familienangehörige sowie zu 1942 die rigorose Befriedung Griechenlands die entscheidende Vor
nehmend gegen ganze Dörfer und Landstriche zu führen . Das OKW aussetzung für die erfolgreiche Abwehr.der alliierten Großlandung durch
befahl, im Zusammenhang mit der Aufstandsbewegung in Südosteuro die Linie Peloponnes-Kreta-Dodekanes. Die dortigen Verhältnisse sei
pa "mit den schärfsten Mitteln"42, vorzugehen. Von den "harten Maß en "mit starker Hand zu ordnen".47 Diese Lagebeurteilung floß in Be
nahmen" sollten explizit Frauen und Kinder nicht ausgenommen wer fehle und Kampfanweisungen ein, die ein noch rücksichtsloseres Vor
den. So ordnete das OKW am 16. Dezember 1942 an, den "Kampf gehen gegen die in ihrer Mehrheit als "feindlich" eingeschätzte Zivil
gegen die Banden ... mit den allerbrutalsten Mitteln" zu führen. "Die bevölkerung verlangten. Am 14. Juli 1943 befahl der Oberbefehlsha
Truppe ist daher berechtigt und verpflichtet, in diesem Kampf ohne ber der Heeresgruppe E, Löhr, daß bei Landungsunternehrnen "mit wei
Einschränkungen auch gegen Frauen und Kinder jedes Mittel anzu testgehender Beteiligung aufsässiger Bevölkerungsteile" auf Seiten der
wenden ... " . Im Punkt 2 des Befehls wird darauf hingewiesen, daß kein Alliierten zu rechnen sei. Er verpflichtete alle Kommandeure, " schärf
Deutscher "wegen seines Verhaltens im Kampf gegen die Banden und ste Maßnahmen" zu ergreifen. Diese seien ihm zu melden und würden
ihre Mitläufer disziplinarisch oder kriegsgerichtlich zur Rechenschaft von ihm gedeckt werden. ,,Kommandeure hingegen, die aus Nachläs
gezogen" werden dürfe. 43 Die in Griechenland vielfach praktizierten sigkeit oder Weichheit Vergeltungsmaßnahrnen unterlassen, werden zur
Tötungen von Frauen und Kindern, etwa wie jene in der Gemeinde Verantwortung gezogen." Nach Möglichkeit seien "rücksichtsloser
ViarulOs auf Kreta, als am 14.9.1943 fast 500 Einwohner, meist Frauen Kampfund Vergeltung ... nur gegen die feindselig eingestellte Zivilbe
und Kinder, umgebracht wurden,44 waren in der Regel keine "Ausschrei völkerung zu richten. Durch einwandfreie Behandlung der freundlich
tungen" der Soldaten und Offiziere, sondern entsprachen einer klaren eingestellten Bevölkerung (in Griechenland nur zu einem ganz gerin
Befehlslage. Diese Befehle wurden ohne überlieferte Einsprüche oder gen Prozentsatz vorhanden) muß der Zulauf der Bevölkerung zu den
Bedenken des Offizierskorps sofort und extensiv durchgesetzt. 45 Der Banden vermieden werden ... In den meisten Fällen steht die Bevölke
Befehlshaber Saloniki-Ägäis berichtete für Oktober 1941 : "Durch ent rung auf Seiten der Banden.''48 Ab Ende 1941/Anfang 1942 breitete
schiedenen Einsatz schneller Truppenstreifen wurden die Unruheher sich die Partisanentätigkeit in den oft schwer zugänglichen Gebieten ·
.1 de im Keim erstickt. Hierbei wurde mit ausgesprochener Schärfe vor der italienischen Zone, durch die die wichtigsten deutschen N achschub
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und Verbindungslinien nach Kreta und Nordafrika liefen und in der die schichte einzig dastehenden Verrat Italiens hinzuweisen, der uns be
maßgebenden deutschen Wirtschaftsinteressen auf dem Rohstoffsek rechtigt, alle Hemmungen fallen zu lassen und mit allerschärfsten Mit
tor lagen, deutlich aus . Die deutschen Militärs forderten von den italie teln durchzugreifen. "53
nischen Truppen, mit den Griechen nach deutschem Vorbild zu verfah
ren. Auch der oberste zivile Repräsentant Deutschlands in Griechen
land, Altenburg, drängte die Italiener"zu scharfen Maßnahmen".49 Der Vernichtungskrieg gegen Links
Oberbefehlshaber der 11 . italienischen Armee in Griechenland, Gene
ral Carlo Geloso, lehnte es ab, seinen Soldaten entsprechende Befehle Ein weiterer Grund fiir den ungeheuerlichen Umfang der Repressio
zu erteilen. 50 ~ nen, aber vor allem für die vielfach ausgesprochen grausame Bege
Unter italienischer Besatzung sind ebenfalls furchtbare Mordaktio hungsweise lag im politischen Profil des griechischen Widerstandes:
nen durchgefiihrt worden, auch wenn die Zahl der Opfer in keinem Während der Okkupation formierten sich im wesentlichen zwei Wider
Verhältnis zu dem von Deutschen getöteten Griechen steht. Bei den standsbewegungen in Griechenland:
italienischen Repressionen handelte es sich jedoch tatsächlich meist - Die linksorientierte "Nationale Befreiungsfront" (EAM) und de
um Ausschreitungen bzw. um Entscheidungen unterer Instanzen oder ren bewaffneter Flügel, die "Griechische Volksbefreiungsarmee"
niederrangiger Einzelpersonen, aber nicht, wie bei den Deutschen, um (ELAS).
die Ergebnisse klarer Befehle der Militärfuhrung zur Durchsetzung ei-. - Die bürgerliche "Nationale Republikanische Griechische Liga"
nes strategischen Konzepts der Machterhaltung. Nach dem Ausschei (EDES).
den Italiens aus demAchsenbündnis wurden die deutschen Besatzungs Die Wehrmachtfiihrung erkannte sehr bald, daß EAMJELAS, in de
methoden auf daS italienische Gebiet ausgedehnt. Zunächst jedoch rich nen die kleine Kommunistische Partei eine fiihrende Rolle spielte, die
tete sich der deutsche Terror mit bis dahin kaum bekannter Brutalität konsequentesten und militärisch gefährlichsten Gegner waren. Deshalb
gegen den ehemaligen Verbündeten. Die Erschießung von 4000 italie und wegen der grundsätzlichen Todfeindschaft des Nazi-Regimes zum
nischen Soldaten auf Kefalonia durch Angehörige des XXII . Gebirgs Kommunismus als alternativem Gesellschaftsmodell richtete sich der
armeekorps war dabei sicher ein grausiger Höhepunkt, aber nicht das Hauptstoß des Terrors der deutschen Besatzung gegen alle linken Kräf
einzige Verbrechen der Wehrmacht an Italienern in Griechenland. 51 Auch te, die pauschal als Kommunisten bezeichnet wurden. "Kommunisti
diesen Aktionen lagen klare Befehle und "Führerweisungen" zu Grun sche Einflüsse nehmen zu", schrieb schon am 16. Juli 1941 der Wehr
de. Im Kriegstagebuch des OKW heißt es lakonisch: "Auf Kefalonia machtsbefehlshaber Südost an das OKW und wies daraufhin, "daß bei
sind der italienische Befehlshaber und 4000 Mann gemäß Befehl des einer Fortdauer dieser Zustände der deutschen Wehmacht" die Aufga
Führers behandelt worden."52 Vom deutschen Offizierskorps wurden be zufallen werde, "die griechische Bevölkerung durch Anwendung von
unter den Soldaten massiv Rachegefiihle gegen die "italienischen Ver Waffengewalt zu befrieden".54 Am 16. September 1941 erließ Hitler
räter" geschürt. Sie sollten dazu beitragen, daß keiner der beteiligten den Befehl zur "Niederschlagung der Aufstandsbewegung im Südost
deutschen Landser sich dem massenhaften Töten von wehrlosen Ge raum", der davon ausging, daß "kommunistische Leitstellen" hinter dem
fangenen widersetzte und die für den Massenmord und das offensicht Widerstand stünden.55 In der Praxis fiihrten diese Befehle und Lagebe
liche Kriegsverbrechen notwendige psychische Distanz geschaffen urteilungen zu einer gnadenlosen Jagd auf alle Kommunisten, deren
wurde. So nahm der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe E, Löhr, die Sympathisanten oder auf solche Griechen, die man dafür hielt, und auf
Erläuterung des "Führerbefehls" vom 11.9.1943 zum Mord an italie deren Familienangehörigen. Die 164 ID meldete in einem Lagebericht,
nern zum Anlaß, um in einer Chefbesprechung "auf den in der Ge daß im Raum der Gemeinde Nigrita in Nordostgriechenland 97 Perso
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nen festgenonunen wurden, weil "sie sich konununistisch betätigt hat Massenrepressalien zu gezielterenAktionen übergegangen werden, die
ten". S6 Der Verwaltungsbericht des Befehlshabers Saloniki - Ägäis für die politisch richtigen Griechen treffen sollten. Unter der Überschrift"
November 1941 meldet "die Verhaftung und Einlieferung aller bekann Welche Personen sind zu Sühneexekutionen zu verwenden?" befahl
ten Konununisten in der Stadt Saloniki" in das von der Wehrmacht Löhr, zunächst die direkt Verantwortlichen für eine Partisanenaktion
eingerichtete Konzentrationslager als "vorbeugende Maßnahme". S7 Nur und deren Helfer zu ermorden. "Lassen sich derartige Mitschuldige
wenige Tage nach Einlieferung der neuen Häftlinge wurden "als Ver nicht finden" - was meist der Fall war - "so muß auf Personen zurück
geltungsmaßnahme 12 dem Konzentrationslager entnonunene Kom gegriffen werden, die, ohne mit der einzelnen Tat in Verbindung zu
munisten standrechtlich erschossen".s8 Nach der Kriegswende im Som stehen, trotzdem als mitverantwortlich anzusehen sind. Mitverantwort
mer 1943 trat die antikonununistische Stoßrichtung der deutschenTer lich sind in erster Linie solche Personen, die sich ium Konununismus
roraktionen noch deutlicher hervor. Griechenland, bislang Basis für eine bekennen.'<62Auf einer Chefbesprechung am 9. und 10. Dezember 1943,
offensive Kriegsfiihrung östlich von Sizilien, wurde zur Festung, die erläuterte der Generalstabschef der Heeresgruppe E, August Winter,
den"weichen Unterleib" des Nazi-Imperiums gegen bald erwartete al Sinn und Ziel des antikonununistischen Vernichtungskampfes. Es gehe
liierte Groß landungen zu decken hatte. Am 27. Juni 1943 schrieb Ge "Ieider (sic!) nicht an, alle Leute zu köpfen" und "völlig unbeteiligte
neraloberst Löhr, "daß in kurzer Zeit mit dem Beginn eines Angriffs Ortschaften dem Erdboden gleichzumachen", da dies "nur zur Vermeh
auf den Südostraum gerechnet werden kann". S9 In der Festung aber hatte rung des Bandenunwesens" fiihre. Deshalb seien nicht weniger, aber
der griechische Widerstand große zusanunenhängende Gebiete befreit. politisch gesehen, die richtigen Griechen zu töten, "die wahrhaft Schul
Entscheidenden Anteil an der dramatischen Lageveränderung in Grie digen".63 Die Dimension des Mordprog;ranuns war damit abgesteckt:
chenland hatten das Linksbündnis EAM und seine Partisanenarmee Im November 1944 waren bei 7 Millionen Einwohnern etwa 1,6 Mil
ELAS. Der Chef der Militärverwaltung beim Militärbefehlshaber Grie lionen Griechen Mitglieder von EAM, ELAS oder deren Unterorgani
chenland schrieb im Lagebericht für November 1943: "Die konununi sationen 64 - also die nach dem neuen Befehl politisch "richtigen" To
stischen Banden, denen gegenüber die nationale Bewegung immer mehr deskandidaten. Hinzu kam, daß die Wehrmacht einschätzte, in vielen
an Bedeutung verliert, beherrschen weite Gebiete des Landes".60 Der Gebieten sei die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung "konununi
Befehlshaber Südgriechenland gab am 28.4.1943 folgende Einschät stisch verseucht" und/oder "deutschfeindlich".6s Große Gebiete Grie
zung über das politische und militärische Kräfteverhältnis im griechi chenlands, vor allem die Peloponnes, Thessalien und Euböa wurden
schen Widerstand: ,,90 Prozent rein konununistisch, 10 Prozent natio damit zu Massenexekutionen freigegeben. So kam es auch noch nach
nalistisch".6\ den neuen Antikonununismusbefehlen zu scheinbar politisch undiffe
Auf diese rur die Besatzungsmacht militärisch schon nicht mehr lös renzierten Massenhinrichtungen. Ein Beispiel dafür ist die Aktioh "Ka
bare Zwangslage reagierte die deutsche Führung am 29. Oktober 1943 lavrita", in deren Verlauf im Dezember 1943 von Soldaten der 117.
mit der Proklamierung des totalen Vernichtungskrieges gegen den ,,Kom Jägerdivision mindestens 1300 Griechen ermordet, die Stadt Kalavrita
munismus", gegen die Mitglieder von EAMIELAS, deren Sympathi sowie 20 Dörfer und zwei Klöster zerstört wurden. Anlaß war die Ge
santen und Familienangehörigen. Am 22.12.1943 dekretierte der Ober fangennahme einer großen Zahl von deutschen Soldaten durch Partisa
befehlshaber der Heeresgruppe E, Löhr: "Der Führer hat eine einheitli nen, die gegen griechische Gefangene ausgetauscht werden sollten. Als
che Gegenaktion gegen die konununistische Gefahr im Südosten be die Deutschen auf das Austauschverlangen der Partisanen nicht ein
fohlen. Die bisher üblichen Sühne-, Straf- und Vergeltungsmaßnahmen gingen und die 117. Jägerdivision zur Verfolgung der Partisanen an
müssen in Zukunft der neuen politischen Zielsetzung Rechnung tra setzte, wurden 78 deutsche Soldaten erschossen. 66 Die henunungslose
gen." Vor allem müsse von wahllosen und politisch undifferenzierten Brutalität der deutschen Gegenaktion ist auch damit zu erklären, daß
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die PelopoIUles seit einiger Zeit als "korrununistisch verseuchtes Ban Die deutsche Politik zur Organisierung eines Bürgerkrieges wurde
dengebiet" galt , in dem die EAM sogar schon eine links orientierte entscheidend von der griechischen Oberschicht unterstützt. Diese Kräfte
Staatlichkeit aufgebaut hatte und die Bevölkerung zu mehr als 80 % als sahen spätestens ab Sommer 1943 nicht mehr in den Deutschen, son
"deutschfeindlich" beurteilt wurde. dern in dem Linksbündnis den Hauptfeind. Im Hinblick auf die Siche
Die antikorrununistische Stoßrichtung widerspiegelt sich auch im rung einer bürgerlichen Nachkriegsentwicklung Griechenlands sollten
Berichtswesen der Wehrmacht. Die Meldungen aller Befehlsebenen EAM und ELAS in einem Klassenkrieg mit deutscher Unterstützung
wiesen ab November 1943 nicht mehr nur die Zahl der Opfer aus. Mei ausgelöscht werden. 73 In einem Bericht der Abteilung Ic der Heeres
stens wurde seitdem hervorgehoben, daß es sich bei den Getöteten um gruppe E vom 15 . Juli 1944 heißt es: "Die führende griechische Ober
,,Korrununisten" handelte als Beleg dafiir, daß man die im SiIUle der schicht (Vertreter der Industrie, des Handels, Bankwesens, der hohen
neuen Befehlslage politisch richtigen Griechen ermordet hatte. Alter Geistlichkeit, Spitzen der Beamtenschaft und des ehern. Offz. -Korps)"
und Geschlecht der Opfer blieben weiterhin weitgehend unerwähnt. sehe in dem "irruner mehr anwachsenden Korrununismus die einzige
Einige Beispiele aus dem Befehlsbereich Südgriechenland (LXVIILAK.) ihre Interessen und besitzbedrohende Gefahr." Sie sei "gewillt, eine
belegen die neue Berichtsform: nationale Organisation mit militanten Formationen aufzubauen" . "In
10.2.1944 "Als Sühnemaßnahrne ... wurden 159 Korrununisten er Nordgriechenland", so wird mitgeteilt, arbeite "seit ca. I Jahr eine Art
schossen und 3 Dörfer niedergebrannt. "67 nationales Verteidigungskomitee, das sich aus Vertretern der griechi
13.3.1944 "Als Sühne ... Ausnahmezustand fiir Süd-PelepoIUles ... schen Oberschicht zusarrunensetzt". Die unter Führung der Wehrmacht
Erschießung von 200 korrununistischen Geiseln. '<68 in Nordgriechenland aufgestellten griechischen Verbände würden "von
30.3.1944 "Als Sühne ... 160 Korrununisten erschossen ... diesem Komitee in jeder Hinsicht unterstützt."14 Von besonderem Ge
Weitere 200 sollen am 1.5. (!) erschossen werden. "69 wicht fiir die deutsche Bürgerkriegsstrategie war, daß die bedeutendste
3.5.1944 "Als Sühne ... 325 Korrununisten erschossen. "70 bürgerliche Widerstandsgruppe, EDES, die eine kleine, aber von Bri
Eine zweite Komponente des antikorrununistischen Vemichtungskrie ten und griechischer Exilregierung exzellent ausgerüstete Partisanen
ges war das Bestreben der Deutschen, möglichst viele Griechen in den armee aufgebaut hatte, ab Herbst 1943 den Kampf gegen die Wehr
bewaffneten Kampf gegen Mitglieder und Sympathisanten von EAMi macht einstellte und Anfang Februar mit den Deutschen ein Beistands
ELAS zu fiihren und einen Bürgerkrieg zu organisieren. Den Auftakt abkorrunen gegen EAMJELAS abschloß.75
zu der in den deutschen Plänen ursprünglich nicht vorgesehenen Aus In einem Lagebericht der Heeresgruppe E vom 13. August 1944 wird
dehnung der Kollaboration bildete die Installation einer griechischen die allenthalben verwirklichteAbsicht der Besatzer artikuliert, die "Bil
Marionetten-Regierung unter Rallis im April 1943. Sie sollte im Auf dung einer nationalen Einheitsfront unter Einbeziehung aller antikom
trag der Besatzer die "rücksichtslose Bekämpfung der korrununistischen munistischen Elemente zu betreiben" und "fiir den Kampf gegen den
Organisationen und der EAM" sowie die "Niederwerfung der Aufstän Korrununismus auszunutzen" .16
dischen" als vorrangige Aufgabe betreiben. 7! In der Folgezeit wurden,
formal von der griechischen Regier;mg, tatsächlich unter deutscher Lei
tung die griechische Polizei und Gendarmerie erheblich verstärkt und Nazi-Propaganda
erstmals nach der Besetzung bewaffnet sowie "Sicherheitsbatallione"
in Stärke von mindestens drei Regimentern aufgestellt und gegen das Die kaum zu beschreibendeArt, in der viele der Massaker abliefen und
Linksbündnis eingesetzt. Die Wehrmacht stellte ab 1943 zusätzlich mehr die Tatsache, daß keine Beispiele überliefert sind, wonach sich Wehr
als 20 griechische Freiwilligenverbände auf.72 machtsangehörige weigerten, an den offenkundigen Verbrechen teilzu
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nehmen, ist wesentlich auf eine starke propagandistische Beeinflus daten gegen das griechische Dreckvolk" müsse "von allen immer wie
sung der Soldaten zurückzuführen. 77 Die Wehrmacht in Griechenland der bekämpft werden."s3 Als die Soldaten der Division nach dem Ein
war ein gefügiges Werkzeug in den Händen der Offiziere und der poli satz in ihre Unterkünfte zurückkehrten, um wenige Tage später eine
tischen Führung in Deutschland. Die Erziehung zu blinder Disziplin deutsche Weilmacht zu feiern, hatten sie 1300 Griechen in der U mge
und bedingungsloser Befehlstreue von Kindheit an wirkte zusammen bung von Kalavrita umgebracht.
mit den Befehlen aller Kommandoebenen zur grausamsten Durchfüh
rung von Strafaktionen verheerend. 78 Im März 1942 befahl der Wehr
machtbefehlshaber Südost, "schon bei den geringsten Anmaßungen ...
sofort mit den abschreckendsten Mitteln zu strafen." General Kuntze III.
forderte: "Die Truppe muß hierzu zu unbedingter Härte erzogen sein."
Der Befehl gipfelte in dem Aufruf: ,,Keine Gefühlsduselei !"79 Damit Die ausufernde Terrorpraxis war sicher die herausragende, jedoch nicht
bei den Soldaten "keine Gefühlsduselei" aufkam und sie in angemes die einzige Seite des unheilvollen Wirkens der Wehrmacht in Griechen
sener psychischer Distanz die Griechen olme Skrupel massakrieren , land.
konnten, wurde über viele Kanäle ein entsprechendes Feindbild aufge
baut, wobei die Offiziere auftragsgemäß als Multiplikatoren nazisti
scher Propagandathesen wirkten. Oberst Foertsch, 1941 Generalstabs Wehrmacht und ludenvernichtung
chef der 12. Armee, forderte von jedem Offizier eine uneingeschränkte
innere Zustimmung zur nazistischen Weltanschauung. In einem Lehr Die Wehrmacht war unter anderem auch wegen ihrer rechtlichen Stel
buch für Offiziere schrieb er 1941 : "Wer diesen nationalsozialistischen lung in der Besatzungsorganisation an der Judenverfolgung und -ver
Staat nicht aus der Fülle seines Herzens heraus bejaht, wer diesem Staat nichtung in Griechenland stärker als in vielen anderen besetzten Ge
. und der Weltanschauung, die ihn geformt hat und nun trägt, gleichgül bieten beteiligt.
tig oder gar ablelmend gegenüber steht, hat als Offizier in der neuen Wenige Tage vor dem Überfall kamen der Generalquartiermeister
deutschen Wehrmacht nichts zu suchen."so Die Griechen wurden in des Heeres, Wagner, und der Chef des Reichssicherheitshauptamtes,
Anlehnung an die Arbeiten des faschistischen Chefideologen Rosen Heydrich, überein, erstmals im Verband der Wehrmacht eine Einsatz
berg als "levantinische" Untermenschen, als "rassisch minderwertig" gruppe der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes in Griechen
diffamiert. sl Griechenland sei ein "Land der Nichtstuer, Schieber und land einmarschieren zu lassen. Wagner und Heydrich legten fest, daß
Korrupteure" schrieb am 23. September 1943 der Kommandeur der die Einsatzgruppe vorrangig "Kommunisten und Juden" zu bekämpfen
117. Jägerdivision in einemTätigkeitsbericht an das vorgesetzte LXVIII. habe. Die Wehrmacht vor Ort sollte größtmögliche Amtshilfe und logi
Armeekorps in AthenY Wenn diese "rassisch minderwertigen Levanti stische Unterstützung gewähren. 84
ner" auch noch "kommunistisch verseucht" waren, dazu als "schmut Direkt der 12. Armee war ein Sonderkommando (Rosenberg) unter
zig, verschlagen und hinterhältig" eingeschätzt wurden, mußten diese ste1lt, das in Archiven, Bibliotheken, Kirchenbehörden, Bankschließ
Griechen für Deutschland, die Großdeutsche Wehrmacht, ja für jeden fächern, Krankenhäusern und Wolmungen Dokumente, Bücher und
Soldaten, die bislang olmehin zu vertrauensselig und gutmütig gewe Zeitschriften in großem Umfang beschlagnahmte. Dabei ging es so
sen seien, eine tödliche Bedrohung sein. Wenige Tage vor dem Massa wohl um Argumente für die antijüdische Propaganda als auch um An
ker im Gebiet Kalavrita forderte der Kommandeur der das Verbrechen gaben über die Zahl und Wolmorte der Juden. Für die zahlreichen Ver
ausführenden 117. Jägerdivision, "die Vertrauensseligkeit unserer Sol- haftungen, Durchsuchungen, Beschlagnahmen und Verhöre hatten laut
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treide, das Griechenland auch vor dem Krieg im Ausland hatte kaufen
Oberkommando
müssen.
der Wehrmacht
Wehrwirtschafts- und
Schon am 9. Juni 1941 konnte der deutsche Handelsattache in Athen
ROstungsamt
Feldkommandantur Technisches
Auch Fleisch fehle "vollkonunen". Gleichzeitig berichtete er über For 164. Infanterie
808 Saloniki,
division Bataillon 13
derungen "Berliner Stellen", weiterhin Olivenöl nach Deutschland zu 3 Ortskommandanturen
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Die im Verlauf der Besetzung zerrüttete Wirtschaft wurde beim Rück Admiral Ägäis Festung Kreta
Feldkommandantur 606
zug der Deutschen durch eine Politik der verbrannten Erde noch ein Chaniamn
mal nachhaltig geschädigt mit den entsprechenden Folgen für die Be 20rtskommandanturen
"Sprengerfolge" auf. 106 Darunter befand sich auch der Kanal von Ko
rinth. Für den Erhalt des bedeutsamen Industriedenkmals setzten sich Herbst 1941
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führende griechische Politiker und Militärs, die auf deutscher Seite
gekämpft hatten, vergeblich bei General der Flieger Felmy ein. I07 Die .
Zerstörungen der Hafen- und Bahnanlagen in Saloniki waren nach Ein
schätzung damaliger Sachverständiger und der Geheimen Feldpolizei
Oberkommando derart, daß man für einen Wiederaufbau zehn Jahre brauchen würde. lOS
des Heeres Das für Griechenland lebenswichtige Eisenbahnwesen war durch Spren
gungen nur noch zu etwa einem Viertel betriebsfiliig, das rollende
_/ I Material entweder abtransportiert oder zerstört. 109
Die deutsche Aggression und die Besetzung kosteten etwa 520000
Griechen das Leben.
Das waren 7,2 % der Gesamtbevölkerung. 110
Oberbefehlshaber
SOdostzgl.
Vlilitärbefehlshaber Wehrwirtschaftsstab Oberbefehlshaber
Südost SOdost Heeresgruppe F Anmerkungen
Zum Verlauf der militärischen Operationen u.a.: Das Deutsche Reich und der
Zweite Weltkrieg, hgg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt. Bd. 3: Der
Mittelmeerraum und Südosteuropa. Von der "non belligeranza" Italiens bis
vlilitärbefehlshaber zum Kriegseintritt der Vereinigten StaatenNon Gerhard Schreiber; Bernd Ste
WehrwirtsdJaftsstab Heeresgruppe E
Griechenland Griechenland gemann; Detlef Vogel, Stuttgart 1984, S. 488ff
2 Generaloberst Halder, Kriegstagebuch, Bd. 1I, bearbeitet von Hans-Adolf Ja
Kommandostab cobsen, Stuttgart 1963, S. 21 (Eintragung vom 13 .7. 1940), S. 160 (Eintragung
vom 2.11.1940)
3 Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht (Wehrmachtführungs
stab), Bd. I, zusammengestellt und erläutert von Hans-Adolf Jacobsen, Frank
furt am Main 1965, S. 150 und S.I 50E (im Folg. OKWIKTB)
4 Ausführlich dazu mit zahlreichen Dokumenten: Europa unterm Hakenkreuz.
Achtbändige Dokumentenedition, hgg. vom Bundesarchiv. Bd. 6: Die Okku
Kommandantur
~
Festung von Martin Seckendorf unter Mitarbeit von Günter Keber; Jutta Komorowski;
Kreis· und Orts·
Kommandanturen Kreta Horst Muder; Herbert Stöcking und Karl Übel, Berlin - Heidelberg 1992, ab
S. 60 (im Folg. Europa unterm Hakenkreuz, Bd. 6)
Wehrmachts- 5 ~eneraloberst Halder, Kriegstagebuch, Bd.lI, a.a.O., S.341 (Eintragung v.
intendant 2.4.1941) sowie Helmut KrausnickIHans-Heinrich Wilhelm, Die Truppe des
Weltanschauungskrieges. Die Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des
Höherer SS- und SO 1938-1942, Stuttgart 1981, S.137.
PolizeifOhrer 6 Martin Seckendorf: Nach dem Endsieg. Deutsche Nachkriegsplanungen für
Griechenland 1940/1941, in: Werner Röhr/Brigitte Berlekamp (Hg.): "Neu
Die Wehrmacht in Griechenland ordnung Europas" . Vorträge vor der Berliner Gesellschaft für Faschismus- und
Weltkriegsforschung 1992-1996, Berlin 1996, S.49, S.54ff
Ende 1943 I Anfang 1944
118 119
I
-
7 "Weisung Nr.31" vom 9.6.1941, in: Hitlers Weisungen für die Kriegsführung 26 Tagesmeldung des Befehlshabers Saloniki-Ägäis v. 18.10.1941, in: BAP, Film
1939-1945. Dokumente des Oberkommandos der Wehrmacht. Hgg. v. Walther 43600 sowie Tagesmeldung der 164. ID v. 28 . 10.1941, in: Ebenda, Film 40708
. Hubatsch, Frankfurt am Main 1962, S.123 (im Folg. Hubatsch, Weisungen). 27 Verwaltungsbericht des Befehlshabers Saloniki-Ägäis für Oktober 1941, aus
8 "Führererlaß vom 28.4.1941" in: Hubatsch, Weisungen, S.126. zugsweise abgedruckt in: Griff nach Südosteuropa, Dokument 59, S. 152f
9 "Weisung Nr. 48", in: Hubatsch, Weisungen, S. 219. 28 Dazu ausführlich: Europa unterm Hakenkreuz, Bd.6 ., S. 68ff sowie "Lagebe
10 Telegramm des Sonderbeauftragten Neubacher v. 2.12.1942 an das Auswärti urteilung" für die Zeit vo, 15.9.-15.10.1943, in: BAp, Film 18735
ge Amt, auszugsweise abgedruckt in: Europa unterm Hakenkreuz, Bd. 6, Do 29 Fernschreiben v. Graevenitz an Neubacher v. 25 .8.1944, in: Politisches Archiv
kument 111, S. 217f. des Auswärtigen Amtes, Bonn, Sonderbev. SO, Bd. I, BI. 60
I1 Kriegsgliederung der HGr. E v. 30.5.1944, in: Bundesarchiv Potsdam(BAP), 30 BAP, Film 18736
Film 43597 sowie Aktennotiz des WBSO/la v. 27.4.1942, in: Ebenda, Film 31 BAP, Film 18453
43605 32 BAP, Film 3379, auszugsweise abgedruckt in: Europa unterm Hakenkreuz, Bd.
12 "Weisung Nr. 47" und "Weisung Nr. 48", in: Hubatsch, Weisungen, S.209ff. 6, Dokument 231, S. 300
13 Anordnung über "Die einheitliche Führung des Kampfes gegen den Kommu 33 Tagesmeldung des Deutschen Generalstabs beim ital. AOK 11 v.29.8.1943, in:
nismus im Südosten" v. 29. 10.1943, in: Griff nach Südosteuropa. Neue Doku BAP, Film WF-0317713, AN. 242
mente über die Politik des deutschen Imperialismus und Militarismus gegen 34 Abgedruckt in: Griff nach Süpdosteuropa, Dokument 131 , S. 248
über Südosteuropa im zweiten Weltkrieg. Hgg. und eingel. v. Wolfgang Schu 35 Schreiben des Ministerpräsidenten der Kollaborationsregierung vom 19.12.1943
mann, Berlin 1973, Dokument 116, S. 228ff (im Folg.: Griff nach Südosteuro an den Militärbefehlshaber Griechenland, auszugsweise abgedruckt in: Euro
pa) sowie Telegramm des "Reichsbevollmächtigten" Altenburg v. 22.3.1943 pa unterm Hakenkreuz, Bd. 6, Dokument 219, S.292f
an das Auswärtige Amt, auszugsweise abgedruckt in: Europa unterm Haken 36 Ausführlich zu diesem Massaker: Mark Mazower, Militärische Gewalt und
kreuz, Bd.6, Dokument 129, S. 228f
nationalsozialistische Werte. Die Wehrmacht in Griechenland 1941 bis 1944,
14 "Besondere Anordnungen Nr. 2 zur Weisung Nr. 48" v. 3.8.1943 und "Nr. 3 zur in: Hannes Heer/Klaus Naumann(Hg), Vernichtungskrieg. Verbrechen der
Weisung Nr.48" v. 7.8.1943, in: Hubatsch, Weisungen, S. 223ff. Wehrmacht 1941-1945, Hamburg 1995, S. 157ff
15 Zit. n. Georg Vogel, Diplomat unter Hitler und Adenauer, Düsseldorf-Wien 37 Bericht der Griechischen Regierung an den Internationalen Militärgerichtshof
1969, S. 9 in Nümberg, IMG, Bd. VII, S. 580
16 Leon Poliakov/Josef Wulf, Das Dritte Reich und seine Diener. Dokumente, 38 "Weisung Nr.20. Unternehmen Marita" v. 13.12.1940 sowie "Weisung Nr.29"
Berlin 1956, S. 356. v. 17.5.1941, in: Hubatsch, Weisungen, S.8lffund S 117ff
17 Ebenda, S. 357. 39 Aufzeichnung des Botschafters Ritter (AA) v. 13.5.1941, in: BAP, Film 15368
18 "Rohstoffübersicht 1943" in: BAP, Film 5386 sowie Aufzeichnung des Wehr 40 KTB der Abt.lll (Gericht) der 12. Armee 1939-1942, in: BAp, MA Film 11642
wirtschaftsamtes im OKW v. 8.10.1942 sowie "Denkschrift des Reichsmini 48
sters für Rüstung und Kriegsproduktion v. 12.11.1943, beide auszugsweise
41 BAp, Film 40772, auszugsweise abgedruckt in: Europa unterm Hakenkreuz,
abgedruckt in: Europa unterm Hakenkreuz, Bd.6, Dokument 103, S. 210ffund
Bd.6, Dokument 22, S.157
Dokument 203, S. 279f
42 Griff nach Südosteuropa, Dokument 49, S.140f
19 Übersicht der Reichsbank v. 9.4.1943, in: BAp, Film 2308
43 BAp, Film 5461
20 Dazu ausführlich mit zahlreichen Dokumenten, Europa unterm Hakenkreuz,
44 Eberhard Rondholz, "Schärfste Maßnahmen gegen die Banden sind notwen
Bd.6, S. 69ff
dig ... ". Partisanenbekämpfung und Kriegsverbrechen in Griechenland. Aspekte
21 Ebenda, S. 65
der deutschen Okkupationspolitik 1941-1944, in: Repression und Kriegsver
22 "Weisung Nr. 31 ", in: Hubatsch, Weisungen, S. 123 brechen. Die Bekämpfung von Widerstands- und Partisanenbewegungen ge
23 Die Weisung ist auszugsweise abgedruckt in: Europa unterm Hakenkreuz, Bd. gen die deutsche Besatzung in West- und Südeuropa (Beiträge zur nationalso
6, Dokument 42, S. 167ff zialistischen Gesundheits- und Sozialpolitik 14), Berlin-Göttingen 1997, S.
24 "Gefechtsbericht" des Kommandeurs der 5. Gebirgsdivision, Ringel, v.4.6. 194I, 169, FN. 139 (im Folg. Rondholz, Kriegsverbrechen)
auszugsweise abgedruckt in: Europa unterm Hakenkreuz, Bd. 6, Dokument 45 Zur Verschärfung der OK W-Befehle auf den nach geordneten Kommandoebe
21, S. 157 nen s.u.a. F.H.Meyer, Vennißt in Griechenland. Schicksale im griechischem
25 Giorgi Zoidis u.a., Istoria tis Ethnikis Antistasis 1940-1945. Dokimio, Athen Freiheitskampf 1941-1944, Berlin 1992, S.117ff
1983, S. 51ff
120 121
46 Auszugsweise abgedruckt in: Griff nach Südosteuropa, Dokument 59, S.152f 73 Lagebericht der Heeresgruppe E/Ia(Winter) für November 1943, in: BA Ko
47 Jürgen Förster, Strategische Überlegungen des Wehrmachtfiihrungsstabes für blenz, RH 19 VII-53
das Jahr 1943, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen, FreiburglBr., Heft 1/ 74 Ebenda, RH 19 Xl
1973, S.IOOff 75 Dazu: Europa unterm Hakenkreuz, Bd. 6, S. 73 sowie Hagen Fleischer, Grie
48 Auszugsweise abgedruckt in : Griff nach Südosteuropa, Dokument 112, S.223f chenland, in: Dimension des Völkermords. Die Zahl der jüdischen Opfer des
49 Rondholz, Kriegsverbrechen, S.134 Nationalsozialismus. Hgg. v. Wolfgang Benz, München 1991, S. 263 (im Folg.
50 Ebenda, S. 134f Fleischer, Dimension)
51 Gert Fricke, Das Unternehmen des XXII. Gebirgsarmeekorps gegen die Inseln 76 Ic-Lagebericht der Heeresgruppe E v. 13.8.1943, in: BA Koblenz, RH 19 VII
Kefalonia und Korfu im Rahmen des Falles "Achse", September 1943, in: Mi 31
litärgeschichtliche Mitteilungen, FreiburgiBr. Heft 1/1967, S.31 ff 77 Zur Nazi-Propaganda in der Wehrmacht s. u.a.: Leon Poliakov/JosefWulf, Das
52 OKWIKTB, Bd.l1V2, S.1134 Dritte Reich und seine Diener. Dokumente, a.a.O., S. 398ff
53 Manachem Shelah, Die Ermordung italienischer Kriegsgefangener, Septem 78 Für die Forderung der Wehrmachtfiihrung zur grausamsten Durchführung von
ber-November 1943, in: Hannes Heer/Klaus Naumann (Hg.), Vernichtungs Strafaktionen s.u.a.: Weisung des OKW v. 16.9.1941, auszugsweise abgedruckt
krieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941-1944, a.a.O., S. 195 in: Europa unterm Hakenkreuz, Bd. 6, Dokument 42, S. 167f
54 BAp, Film 43170 79 Zit. n. F. H. Meyer, Vermißt in Griechenland, a.a.O., S. 122
55 Vollständig abgedruckt als "Weisung 3Ia", in: Hubatsch, Weisungen, S.128f 80 Zit. n. Leon Poliakov/Josef Wulf, Das Dritte Reich und seine Diener. Doku
56 BAp, Film 53307 mente, a.a.O., S. 484
81 Dazu ausführlich: Rondholz, Kriegsverbrechen, S. 137
57 BA Koblenz, RW 40 - 160
82 BA Koblenz, RH 26-117/15
58 Ebenda, RW 40 - 89
59 Ebenda, RH 2 - 684 83 BA Koblenz, RH 26-1 17/16
84 Helmut Krausnick/Hans-Heinrich Wilhe1m, Die Truppe des Weltanschauungs
60 Auszugsweise abgedruckt in: Griff nach Südosteuropa, Dokument 118, S. 231
krieges,. a.a.O., S.137
61 BAp, Film 42176
85 Griff nach Südosteuropa, Dokument 40, S. 130
62 Auszugsweise abgedruckt in: Europa unterm Hakenkreuz, Bd. 6, Dokument
86 Bericht des WO Saloniki v. 30.10.1942, in: BAp, Film 43 105 sowie Fleischer,
221,S.293ff
Dimension, S. 250f
63 BAp, Film 18451
87 Ebenda, S. 252
64 Vasilis Venetsanopulos, Alle Patrioten zusammenschließen, in: Probleme des
88 Schreiben des RSHA (Günther) v. 25 .. 1.1943 an AA; auszugsweise abgedruckt
Friedens und des Sozialismus, Prag 1985, S. 657
in: Die Ermordung der europäischen Juden. Eine umfassende Dokumentation
65 S. dazu Befehl Löhrs v. 14.7.1943, auszugsweise abgedruckt in: Griff nach des Holocaust 19411-1945, hgg. v. Peter Longerich unter Mitarbeit v. Dieter
Südosteuropa, Dokument 112, S. 223 f sowie Lagebericht des Militärbefehls
Pohl, München-Zürich 1989, Dokument 125, S. 295
habers Griechenland für November 1943, in: Ebenda, Dokument 118, S. 231
89 Dazu u.a. Fleischer, Dimension, S. 252
66 Zu Kalavrita und der 117. Jg.Division u.a: Walter ManoscheklHans Safrian,
90 Schreiben des Generalkonsuls in Saloniki (Schönberg) v. 15.3.1943 an AA, in:
717./117. 10. Eine Infanteriedivision auf dem Balkan, in: Hannes HeerlKlaus
Politisches Archiv des AA Bonn, Inl.ll Geh., Juden in Griechenland, Heft I,
Naumann (Hg), Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941-1944,
a.a.O., S.359ff 1942-1943
91 Bericht der GFP v. 27.3.1944 "Betr.: Evakuierung der Juden aus Joannina",
67 Aus den Tagesmaldungen des OKH fiir Februar 1944, in: Griff nach Südosteu
vollständig abgedruckt in: Leon Poliakov/Josef Wulf, Das Dritte Reich und
ropa, Dokument 124,S. 240
seine Diener, a.a.O., S. 362
68 Tagesmeldung des Militärbefehlshabers Südost, in: BAp, Film 18739
92 Auszugsweise abgedruckt in: Die Ermordung der europäischen Juden, a.a.O.,
69 Tagesmeldung des OBSO, in: BAp, Film 18739
Dokument 127,S. 296f
70 Lageorientierung des Generalstabs des Heeres, in: BAP; Film 17838
93 Fleischer,Dimension, S. 271
71 Telegramm des Reichsbevollmächtigten Altenburg v. 22.3.1943 an das AA, in: 94 Vortragsnotiz v. Generalleutnant Thomas v. 3.5.1941 für Göring, auszugswei
BAp, Film 5422
se abgedruckt in: Europa unterm Hakenkreuz, Bd.6, S. 142f
72 Dazu: Europa unterm Hakenkreuz, Bd. 6, S.72f 95 Klaus Olshausen, Zwischenspiel auf dem Balkan. Die deutsche Politik gegen
122 123
r
über Jugoslawien und Griechenland von März bis Juli 1941 , Stuttgart 1973, S.
265, FN.45, S. 299f
96 Aufzeichnung des deutschen Handelsattaches in Athen v. 12.10.1941 , in : BAp,
AA, Nr. 68721, BI. 68
97 Tätigkeitsbericht der Wirtschaftsabteilung beim Bevollmächtigten des Reiches
v. 30.5.1941, in: BAP, Film 4545
98 Ebenda, Film 43108
99 Ebenda, Film 14203
100 Galeazzo Ciano, Tagebücher 1939-1943, Bern 1946, S. 353
101 Lagebericht des WBSO v. 1.12.1941, in: BAP, Film 43601
102 Fleischer, Dimension, S. 250
103 Aus dem Verwaltungsbericht des Befehlshabers Saloniki-Ägäis fiir Novem
ber 1941, in: BAP, Film 18190
104 Lagebericht des WO Athen für Januar 1942, auszugsweise abgedruckt in:
Europa unterm Hakenkreuz, Bd. 6, S. 189f
105 BAP, Film 18454
106 BAP, Film 18460
107 Telegramm der Dienststelle Athen (Graevenitz) v. 10.9. 1944 an Dienststelle
Belgrad (Neubacher) und AA Berlin, in: Politisches Archiv des AA Bonn,
Sonderbevollmächtigter SO, Bd. I, BI. 6
108 Tätigkeitsbericht der Gruppe GFP 621 fiir die Zeit bis 29. 10. 1944, in: BAp,
Film 18654
109 Zur Zerstärungsbilanz: Europa unterm Hakenkreuz, Bd. 6, S. 76
110 Deutschland im zweiten Weltkrieg, v. einem Autorenkollektiv unter Leitung
v. Wolfgang Schumann, Bd. 6: Die Zerschlagung des Hitlerfaschismus und
die Befreiung des deutschen Volkes (Juni 1944 bis zum 8. Mai 1945), Lei
tung Wolfgang Schumann und Olaf Groehler unter Mitarbeit v. Wolfgang
Bleyer, Berlin 1985, S. 783 .
124