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die fünfte - und letzte - Ausgabe unseres Magazins ist soeben erschienen. Sie hat unter anderem
folgendes zum Inhalt:
Das Editorial der Ausgabe befindet sich als pdf-Datei im Anhang dieser e-mail.
Ein Heft kostet drei Euro (inkl. Versand; 5 Hefte kosten 12,50 Euro) und kann über unsere e-mail-
Adresse bestellt werden.
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Tübingen
Infolade n Tüb ingen, Schellingstraße 6
Wien
Infnmnrten F.KH Wielandaaqqe 2-4
Mit cler fünften Ausgabe des Magazins stellen wir dieses Periodikuln eln.
Das hätte sich bereits nach drei Heften angeboten; Sokrates, clie Typoiogie
und der Illurninatenessay enthalten unser Programrn vollständig. Dessenunge-
achtet ist die vierte Ausgabe erschienen, quasi automatisch - wahrscheinlich
erschien uns die Dreizahl zu abgeschmackt, oder wir hatten einfach vergessen,
das kleine Projekt formell zu beendigen. In Zeiten, wo Gruppen. Perioclika und
so-gar Parfeien zwar schnell gegnindet, aber nie freirn'illig aufgelöst werden. ist
es besser, einrnal einen Schlußpunkt zu setzen. Daher aiso diese fünfte Ausga-
be des Magazins, welche sicher einiges Hübsches zu bieten hat. Etliche bisher
ntrr.ig+,A-nsätzen'mfi ndes*eGeda*ker,r-were*:nausgpf ührt;subststidJ.I-{eses
jedoch darf nicht erwarfet werden. Sicher könnten wir auch fortfahren. Die
rnystische Siebenzahl streben wir allerdings nicht an, weil sie uns endgülfig
in die Esoterik geführt hätte. Nicht zll vergessen auch, daß wir unser Studi-
um beendet haben und uns daher mornentan die Muße fehlt, die es braucht,
urn ein Heft herauszugeben. welches keine konkreterenZiele hatte, als seine
Leserinnen ganz allgernein zu ermutigen, mit der Welt, wie sie zufällig auf uns
gefallen ist, zu brechen.
Das Magazinwar im wesentlichen ein Übergangsprodukt. Wir hatten mit
sämtlichen Strömungen der alten, noch im Bann von 1967ff. stehenden Linken
abgeschlossen, ohne daß sich bereits eine neue Bewegung angedeutet hätte.
In dieser Situation erwiesen sich die Toten lebendiger als die Lebenden. Auf
Werbung haben wir daher verzichtet. Daß dann ein Teil des Publikums dachte,
das Magazin wäre gar nicht zum Lesen gedacht, trrag damit zusamnenhängen,
daß es in einern doppelten Sinne überfiüssis war: zur unmittelbaren Handlungs-
anleitung nicht zu gebrauchen und - als ein der Verflüssigung des Denkens
-eewidmetes Erzeugnis - zufiüssig, um von den fonnellen Verstandeskatego-
rien erfaßt zu werclen. Trotzdem fanden unsere Hefte eine gewisse Verteiiung
in alien wichtigeren Städten und einigen Dörfern dieser Republik und darüber
hinaus.
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Keines unserer Ziele haben wir erreicht. Aber leider auch sonst keiner um uns
herum. Nach wie vor gibt es keine revolutionäre Bewegung. Beim Schreiben
haben wir uns rnit einer etwaigen untergründigen Wirkung unserer Texte getröstet
und waren etwas stolz, weil wir es irnmerhin geschafft hatten, uns in die Tradition
der ganzen Aufkl?irung zu stellen, indem wir andererseits die ganze Aufklärung
hinter uns gelassen haben. Die Zivilisation hat zu lang gewiihrt, und es braucht
einen neuen Ansturm, um sie zu überwinden. Die Geschichte ist dabei nur ein
Trümmerfeld, von dem man sich alles nehmen soll, was der Sache dient: Die
Revolution wird ihre Poesie nicht von den Toten nehrnen können, aber doch ihr
erstes Material. Das immerhin haben wir getan, und so finden sich Wieland, Mün-
zer, Weishaupt. Lenin, Sokrates, Freud, Nietzsche, Musil, Mahler etc., ohne daß
wir einem dieser Männer anhängen würden: ,"Der nächste Anlauf wird sie beiseite
schieben; er wird die Erfahrungen aller vergangenen Versuche in sich aufnehmen
und völlig verwandeln." (Magazin No. 4) Indem wir auf unser Material konse-
quent die Technik der Zweckentfrerndung angewandt haben, haben wir geholfen,
es seinern wahren Zwecke zuzuflihren. So halten wir alles, was wir gebracht
haben, nach wie vor für brauchbar, und das wird es wohl noch einige Zeit bleiben.
Solch intellektueller Trost ist denn auch wieder nur Rationalisierung. Not tut
der wirkliche Eingriff in die Zeit. Sinnvoll zu dessen Vorbereitung erscheint uns
hier ein möglichst breiter, zunächst bewußt informeller Kontakl der Gleichge-
sinnten, von denen es mehr gibt als jeder Robinson Crusoe auf seiner Insel denkt.
Nützlich ist hierzu sicher ein Schriften- und Korrespondenzwesen mit entspre-
chendem Verteilungsnetz sowie zahlreichen Treff- und potentiell auch Versamm-
lungspunkten. Insbesondere muß es eine kornmunistische Zeiwng geben und der
entstehende Haufen in breiterer Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Hier lagen
auch unsereZiele. Aber die Art, wie wir sie zu erreichen versucht haben, war auf
die Dauer nicht befriedigend genug, erfolgreich auch nicht. In diesem Zusammen-
hang ist der Hinweis auf den von der Redaktion teilweise unterstätzten Versuch,
einen Mopsorden in Berlin zu gründen, vielleicht nicht ganz überflüssig: Bei etwa
alle zwei Wochen stattfindenden Treffen sollte möglichst zwanglos, nur auf clie
spontane Sympathie der Geister und Köqper bauend, eine Keimzelle der Negati
vität jenseits der bestehenden Gruppen entstehen. Der sogenannte CIub für sich
- den es noch eine Weile geben wird - blieb weit hinter seinen Möglichkeiten, und
wir fragen uns inzwischen, ob das Attraktionsgesetz überhaupt noch gilt.
Aber lassen wir auch das und damit die Misanthropie. Denn es erscheint uns
nach wie vor richtig, einer Bewegung ans Tageslicht zu helfen, die den Kalrpf
mit der verfluchten Eigentumsordnung endlich aufnimmt. Wir werden unmittel-
bar nicht zu helfen wissen und so rnöge uns und auch die Leser der Fungus nicht
zerfressen - viel Glück.
DIE REDAKTION
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MAGAZIN Nr. {
Herbst 2004
Aus dem lnhalt:
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MAGAZIN Nr.2
$ommer 2005
Aus dem lnhalt:
MAGAZIN Nr.3
Frühjahr 2006
Aus dem lnhalt:
MAGAZIN
Das MAGAZIN ist ein in zwangloser Folge erscheinendes Periodikum. Informationen zur Bestellung
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MAGAZIN Nr.4
Sommer 2007
Aus dem lnhalt:
Zum Heftarchiv
aus dessen Begriff nicht wegzudenken. Der verdrängte wiewohl notwendige Widerspruch würde nun
schlecht reproduziert. Auf der theoretischen Ebene z.B. durch den von der S.l. betriebenen Kultus der
Aktivität, welcher sich abschließend nur als Kultus der Pseudoaktivität entpuppte. (Vgl. Die wirkliche
Spaltung der Situotionistischen Internationale) Die Verdrängung und generelle Verdächtigung der
Passivität, d.i. der Frauen - die man trotzdem in der Liebe brauchte - wird so als der wahre Grund des
Als Lösung dieses Dilemmas schlägt die Autorin u.a. das Gedankenexperiment vor, auf die heterosexuelle
Liebe zu verzichten, solange man ihren Grund nicht kennt. Dies wäre die Voraussetzung gemeinsamer
Praxis. (Dieser Interpretation widersprictrt die gekannte allerdings entschieden, also lest besser selbst. Der
Stil des Textes läßt dies zu.)
M€lL...
Der Geheimbund der Illuminaten ist heute vor allem durch seine Verarbeitung in der Populärkultur
bekannt. Dort wird immer wieder gerne auf ihn zurückgegriffen, wenn das Bild einer
geheimnisumwitterten Verschwörung gebraucht wird. So zum Beispiel in dem deutschen Film 23 - Nichts
ist, wie es scheint, welcher auf der wahren Geschichte eines paranoiden Computer-Hackers basiert. Die
Illuminaten tauchen hier als mysteriöse Vereinigung auf, die durch ihr verborgenes Wirken ungeheure
Macht erlangt habe und das Weltgeschehen entscheidend beeinflusse.
Mehr..-
The English group Allignce lbr Workers' Liberr.vhas found out that there is no revolutionary movement at
present and that all leftist sects have already been thrown into the dustbin ofhistory - despite the fact that
they're still in physical existence. In a contribution for the newspaper of this group, one of the
MAGAZIN's editors pointed out that this insight affects their own club, too, which will have to go beyond
Trotskyism if they want to contribute to the abolition of the old world.
more ...
Geschichte waren immer nur erste Ansätze zur Bildung des Proletariats zu finden und als Ausdruck
solcher genereller Schwäche der Gesamtbewegung ist es zu nehmen, daß einzelne Individuen eine solche
Wichtigkeit bekommen konnten.
Mehr...
Wir möchten auf die folgenden Publikationen hinweisen, denen eine größere Verbreitu4g zu
wünschen ist:
lnhalt: Im Film geht es, kurz gesagt, um die Geschichte eines jungen Mannes, der im Kapitalismus
aufrvacht, sich dem Illuminatenorden anschließt und schließlich ebenso die Liebe genießt, wie er zur
Abschaffung der alten Welt beitragt. Die Musik wurde von Bach, Mozart, Beethoven, Mahler, Schönberg,
Lemmy Kilmister und Eisler komponiert. Die Regisseure des umfassenden Teams arbeiten in der
Mehrzahl fiir Hollywood, es kommen aber auch Franzosen und Russen vor.
Kopien des Films auf DVD können flir 5 Euro unter hefte redaktion@gmx.net bestellt werden.
Mittlerweile kann "Ein Heldenleben" auch auf der Seite von classless Kulla heruntergeladen werden.
(Der Film ist auch in einer französischen und englischen Version verfügbar.)
,,Diese Explosion ist hervorgerufen worden von einigen Gruppen, die sich gegen die moderne Gesellschaft
auflehnen, gegen die Konsumgesellschaft, gegen die mechanische Gesellschaft, sei sie nun kommunistisch
im Osten oder kapitalistisch im Westen. Gruppen, die im Übrigen überhaupt nicht wissen, durch was sie
die bisherige Gesellschaft ersetzen würden, aber die sich an der Negation, der Zerstörung, der Gewalt, der
Anarchie ergötzen, die die schwarze Fahne schwingen."
De Gaulle in einer Rede im Fernsehen am 7. Juni I96B
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Texte der Situationistischen Internationale ist eine Broschüren-Reihe mit dem Ziel, Übersetzungen
vergriffener und vergessener Texte aus der französischen Zeitschrift ,,Intemationale Situationiste" und
späteren Publikationen von Guy Debord aus den staubigen Archiven hervorzuklauben und dem Publikum
günstig zur Verfügung zu stellen. Ausgewählt wurden neben den bekannten Texten auch abseitige, oder
solche, die für die linke Debatte unübliche Gebiete behandeln. Sie sind in den einzelnen Heften in groben
Zeitabschnitten zusammengestellt, wobei sie dadurch zugleich thematisch gegliedert wurden. Die Reihe
wurde von den Berliner Freundinnen trnd Freunden der klassenlosen Gesellschart herausgegeben.
Eine einzelne Broschüre kostet 3,- Euro zuzügl. l,- Euro Versandkosten. Sie können unter
he.lie Je dakt i on(tr)grnx. net b estellt werden.
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