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Die Augenzeugin Brigitte Gabriel

Auszüge aus einem Interview mit einer libanesischen Christin.


Brigitte Gabriel ist heute heute Journalistin in den USA und
Gründerin von American Congress For Truth.

Ich bin aufgewachsen im Südlibanon. Mein Vater hatte ein


Restaurant und viel Grundbesitz. Ich hörte viele Gespräche über
Politik und die Lage im Nahen Osten. Wir Christen standen stark
unter arabischem Einfluss, hatten die arabische Sprache. Die
Meinung, die man über Israel hörte, war klar: Die Juden sind der
Satan, man muss sie ins Meer treiben, töten. Nur dann wird es
Frieden geben. Das hörte man im Fernsehen und Radio, im
Restaurant. Die Medien wurden von der Regierung kontrolliert.
Das war die Meinung der Libanesen.
Ich ging auf eine christliche Privatschule. Dort las man die Bibel.
Diese hatte kein Altes Testament. Das Buch des Feindes, die
Thora, mit der hatte man nichts zu tun.

Als der Libanon in den 40er-Jahren von Frankreich unabhängig


wurde, war die Mehrheit der Bewohner Christen. Die Muslime
waren in der Minderheit. Mit den Jahren änderte sich das. Die
Christen heiraten eine Frau und bleiben mit ihr bis zum Tod
zusammen. Sie haben nicht so viele Kinder, 3 oder 4. Die
Muslime hingegen haben oft mehrere Frauen und dadurch viele
Kinder. Der berühmteste Muslim zurzeit ist Osama bin Laden. Er
ist eins von 53 Kindern. Er selbst hat 27 Kinder. Vater und Sohn
haben zusammen 80 Kinder. Die Muslime vermehrten sich viel
schneller und nach 20-30 Jahren wurden sie zur Mehrheit.
Trotzdem hielten wir uns in den höheren Positionen. Wir waren
besser ausgebildet, weil wir weniger Kinder hatten. Wir konnten
sie aufs College schicken. Bildung war für uns wichtig. Die
Muslime hingegen konnten ihren Kindern keine so gute
Ausbildung ermöglichen, schon allein wegen der Tatsache, dass
sie viele Kinder hatten. Es gab innerhalb des Libanon zwei total
verschiedene Kulturen, zwei verschiedenen
Bevölkerungsschichten.

Ein weiterer Faktor war der Zustrom von Palästinensern aus


Jordanien 1970. Yassir Arafat und die Palästinenser wollten
König Hussein stürzen. Arafat wollte von dieser Basis aus Israel
bekämpfen. Als sein Plan scheiterte und sie von König Hussein
aus dem Land gejagt wurden, nahmen wir sie auf. Wir hatten ja
schon palästinensische Flüchtlinge im Land. Die meisten
Palästinenser, die aus Jordanien kamen, waren Moslems. Wir
hatten im Libanon schon ein Problem mit dem Gleichgewicht
zwischen Christen und Moslems, aber durch den Zustrom der
Palästinenser wurde es noch grösser. Arafat versuchte im
Libanon nun dasselbe wie in Jordanien, nämlich eine Basis zu
schaffen im Kampf gegen Israel. Und das gelang. Dafür musste
er aber die Bevölkerung kontrollieren. Er verbündetet sich mit
den Moslems im Libanon und gemeinsam erklärten sie den
Jihad gegen die Christen. So begann der Bürgerkrieg.

Um 1974 begann sich die Lage meiner Familie zu


verschlechtern. Wir hatten stets die Feiertage in Beirut mit der
übrigen Familie verbracht. Doch diesmal fuhren wir nicht. Ich
fragte, warum feiern wir nicht Weihnachten mit der Familie. Vater
gab nur eine ausweichende Erklärung. Wir wollen dieses Jahr
hier bleiben. Das konnte ich als Kind nicht verstehen. Später
erfuhr ich den Grund: Moslems und Palästinenser hatten
Strassensperren eingerichtet. Sie bildeten eine gemeinsame
Armee, die libanesisch-arabische Armee, und sie errichteten
Checkpoints mitten in der Nacht und mitten auf der Strasse. Sie
hielten die Autos an, sie kontrollierten die Identitätskarten. Und
wenn sie sahen, dass es Christen waren - denn im Libanon steht
die Religion im Ausweis - holten man sie aus dem Auto und
erschoss sie, die ganze Familie. Das sprach sich rasch herum
und die Christen wurden Gefangene in ihren Wohngegenden.
Wir hatten Angst zu reisen. Aber, was unser Leben am meisten
änderte, war der Bombenangriff auf unser Haus. Der
libanesisch-arabischen Armee gelang es, alle Militärbasen im
Libanon zu übernehmen. Nur die Militärbasis in der Nähe
unseres Hauses nicht. Sie bombardierten sie, um sie zu erobern.
Sie verfehlten sie und eine ihrer Bomben explodierte in unserem
Haus, zerstörten es und ich wurde unter den Trümmern
begraben. Ich war verwundet und lag zwei Monate im
Krankenhaus. Und ich fragte meine Eltern, warum haben sie uns
dies angetan? Mein Vater sagte immer: Weil wir Christen sind.
Deswegen wollen sie uns töten. Von da an wusste ich, dass man
mich töten wollte, nur weil ich als Christin in einer christlichen
Stadt lebte.

Als ich vom Krankenhaus nach Hause kam, war es nicht mehr
mein Zuhause. Das Haus war halb zerstört. Mein neues Zuhause
wurde der Luftschutzraum unter dem Haus, ohne Strom, ohne
Wasser und mit nur wenig zu essen. Meine Mutter und ich
suchten in der Nähe nach Kräutern zum Essen. Meine Mutter
weichte über Nacht Erbsen und Bohnen ein, damit wir dies am
nächsten Tag essen konnten. Um Wasser zu holen, mussten wir
unter Beschuss der Heckenschützen zur nahen Quelle kriechen.
Dort versteckten wir uns hinter einer Mauer und meine Mutter
füllte den Kanister. Sie band einen Strumpf darüber, um die
Maden und Würmer aufzufangen, damit wir es trinken konnten.
Dann krochen wir zurück. Manchmal dauerte dies Stunden, weil
uns die Heckenschützen terrorisierten. So ging es tagaus,
tagein, Jahr um Jahr. Unser Leben wurde unerträglich. Wir
hatten keinen Strom, keine Heizung. Wir lebten in einem
feuchten, kalten Luftschutzraum unter der Erde. Tagsüber
drangen einige Sonnenstrahlen durch die Türritzen und das
winzige Fensterloch. Das war alles an Licht. Nachts hatten wir
Petroleumlampen. Und wir froren. Es war so kalt. Vater
sammelte Zweige und machte ein Feuer im Bunker. Wenn wir
einschliefen, wachten wir meistens mit einer Rauchvergiftung
auf. Wer als erster erwachte, musste die andern nach draussen
ziehen und sie schlagen, damit sie aufwachten. So lebte ich im
Alter von 10-17, meiner Jugend beraubt.

Als die Palästinenser mit dem Krieg in Libanon anfingen, war er


so grausam, wie ihn sich keiner vorstellen konnte. Sie wollten
die christlichen Städte niederreissen. Eins der schlimmsten
Massaker war in der Stadt Damur. Sie fanden zum Beispiel in
einem Schutzraum eine Mutter und einen Vater mit ihrem Baby.
Da banden sie ein Bein des Babys am Bein des Vaters fest, das
andere am Bein der Mutter. Dann zerrten sie die Eltern
auseinander und zerrissen das Kind. Sie gingen in die Kirchen,
urinierten und entleerten sich auf dem Altar, nahmen Blätter aus
der Bibel als Klopapier. Meine beste Freundin im Libanon, die
später für mich arbeitete, war geistig gestört, denn sie war
gezwungen worden, ihren eigenen Sohn zu töten. Sie hatten sie
an einen Stuhl gebunden und banden ein Messer an ihre Hand.
Und führten ihre Hand so, dass sie ihrem Sohn die Kehle
durchschnitt. Sie brachten christliche Männer um, und eine
Signatur war es, ihnen die Genitalien abzuschneiden und sie
ihnen in den Mund zu stecken. Oder man schnitt ihnen ein Kreuz
auf die Brust. So töteten sie die Christen und liessen sie in der
Strasse oder sonst irgendwo liegen.

Als sie am Anfang des Krieges begannen, in unserer Stadt die


Kontrolle zu übernehmen, versteckten wir uns wie gesagt im
Schutzraum. Und damals waren noch weitere Menschen da. Wir
lebten alle in diesem Raum 8 x 10 Meter gross, vier Familien mit
9 Kindern, ich war das älteste. Die Palästinenser stellten immer
ihre Geschütze vor unserem Schutzraum auf und schossen nach
Israel. Sie wussten, wenn Israel zurückschoss, dann würden wir
alle sterben. So machten sie es. Sie schossen ihre Raketen auf
Israel ab und fuhren dann mit ihren Panzern weg. Wenn die
Israelis zurückschossen, würden wir sterben und gross in den
Nachrichten stehen. Diese Taktik benutzen die Palästinenser
immer wider. Sie versteckten sich unter Zivilisten. Sie schossen
von Strassen zwischen den Häusern der Zivilisten, und sie
wählten immer Christenhäuser aus nicht die von Muslimen.

Im Luftschutzraum hatten wir Israel im Rücken, und um uns


herum versuchten uns die Palästinenser zu töten. Entweder
würden wir von denen abgeschlachtet oder wir müssten die
Israelis um Hilfe bitten. Das waren zwei Übel. Denn im Libanon
wuchsen wir ja im Glauben auf, dass Israel der Teufel sei. Aber
wir wussten, dass uns die Israelis nicht abschlachten würden
wie die Moslems, weil wir mit ihnen mehr gemeinsame Werte
hatten. Einige Leute aus meiner Heimatstadt baten Israel um
Hilfe. So blieben wir am Leben. Die Israelis kamen nachts und
brachten den Christen Vorräte. Milch für die Kinder, Munition für
das Militär. Sie holten Christen nach Israel und gaben ihnen
militärisches Training. Die Christen waren gebildet. Aber sie
hatten keine Ahnung von Strassenkämpfen. Alle akademischen
Titel schützen dich nicht vor jemand, der dich im Namen Gottes
töten will. Israel war das einzige Land, das verstand, was wir
durchmachten. Und Israel stand uns bei und hielt uns am Leben.
Sieben Jahre lang.

1982 kam Israel in den Libanon. Es war ein Kommen, kein


Einmarsch für uns. Die Christen hatten darum gebeten, dass sie
in den Libanon kommen und sie von den Palästinensern
befreien würden. Der einzige Grund, warum Israel in den
Libanon kam, war, weil die Hisbollah mit den Palästinensern
arbeitete und mit den Syrern und wir hatten noch viele Muslime
aus vielen Ländern, die gekommen waren, um gegen Israel zu
kämpfen. Und sie beschossen alle Städte im Norden Israels mit
Raketen, sodass ihre Bürger auch in den Luftschutzräumen
leben mussten wie wir. Dies ging monatelang. Da beschlossen
die Israelis, in den Libanon zu gehen und die palästinensischen
Vorposten soweit zu vernichten, dass ihre Artillerie ihre Städte
im Norden nicht mehr erreichen konnte. Als die Israelis in den
Libanon kamen, beschossen uns die Moslems wie wild. Eine
ihrer Bomben explodierte vor unserem Haus gerade in dem
Moment, als meine Mutter dahin lief. Sie wurde verletzt. Wir
konnten sie nirgendwo im Libanon hinbringen. Unsere einzige
Rettung war Israel. Da wurden alle Kranken und Verwundeten
behandelt. Die medizinische Behandlung war gratis für alle, die
sie brauchten, sieben Jahre lang, so lange Israel für uns sorgte.
Wir brachten meine Mutter als Notfall in das Krankenhaus in
meiner Stadt. Es war nur noch die Hülle eines Krankenhauses.
Es gab dort einen Arzt und zwei Schwestern, die Dienst hatten.
Sie leisteten erste Hilfe und ich fuhr mit meiner Mutter an die
Grenze, eine Fahrt von zehn Minuten. Dort kam der libanesische
Fahrer zu mir und wollte Geld für die Ambulanz. Ahnungslos wie
ich war, holte ich alles Geld heraus, das mir mein Vater gegeben
hatte und fragte, wie viel schulde ich Ihnen? Er schaute auf das
Geld und sagte, gib mir 30. Das war die Hälfte meines Geldes. Er
sagte, das sei die Gebühr für die Ambulanz.

Sie brachten meine Mutter von der Grenze mit einer Ambulanz
ins Innere von Israel in ein Krankenhaus. Der Fahrer war ein
Israeli, er war sehr nett zu mir. Er behandelte mich wie seine
eigene Tochter. Er beruhigte mich, denn ich hatte Angst. Ich
dachte, ich bin Libanesin, ich habe niemanden in Israel. Meine
Mutter lag halb bewusstlos hinten auf der Bahre. Ich war
überrascht, wie nett der israelische Fahrer war. Im Krankenhaus
angekommen, brachten sie meine Mutter auf die Notfallstation.
Ich ging zum Fahrer, um die Ambulanz zu bezahlen. Er sagte,
was soll das? Ich fragte: Brauchen Sie es nicht für den
Transport? - Behalt dein Geld, sagte er. Dies ist ein Gratisdienst.
Ich hoffe, dass deine Mutter bald gesund wird. Ich dachte bei
mir, was für ein ehrlicher Mensch, was für eine Moral. Er hätte
das Geld nehmen und behalten können, aber er tat es nicht. Und
plötzlich packte mich die Wut, weil ich erkannte, dass mich der
libanesische Fahrer bestohlen hatte. Das war meine erste
Lektion über die Werte eines arabischen und des israelischen
Volkes. Wir kamen in die Notfallstation. Hunderte von Menschen
waren da. Verwundete aus dem Krieg wurden gebraucht, Israeli,
aber auch Palästinenser. Ich traute meinen Augen nicht. Ich
dachte, ich kann verstehen, warum sie mich behandeln,
schliesslich bin ich Christin, ihre Verbündete. Aber warum
behandeln sie die Muslime, die Feinde, die uns bombardierten.
Ich wusste wenig über die Werte des israelischen Volkes. Die
Ärzte behandelten jeden nach seiner Verwundung, sie achteten
nicht auf Religion, politische Verbindung, Nationalität. Sie
behandelten sie als menschliche Wesen. Der Arzt behandelte
meine Mutter vor einem israelischem Soldaten, weil ihre
Verletzung schwerer war.

Sie brachten meine Mutter in den vierten Stock. Kaum im


Zimmer, hörte ich draussen viel Lärm. Ich ging auf den Balkon,
um zu sehen, was los war. Zwei israelische Helikopter waren
gelandet. und brachten israelische Soldaten, die im Libanon
verwundet worden waren. Ich stand auf dem Balkon und schaute
auf den Boden. Ich schämte mich. Ich dachte, die sind
verwundet wegen des Krieges in meinem Land. Ich sah
niemanden an. Es waren viele Menschen da. Mütter von
verwundeten Soldaten. Väter, die bei ihren Kindern im
Krankenhaus waren, Krankenschwestern. Ich blickte auf den
Boden. Dann tippte mir jemand auf die Schulter. Eine
Krankenschwester sagte: Du bist neu hier. Ich sagte ja, sie
haben eben meine Mutter gebracht. Sie ist in diesem Zimmer.
Und sie sah die Angst in meinen Augen. Da legte sie den Arm
um meine Schultern und sagte: Mach dir keine Sorgen. Wir
kümmern uns um sie, es wird alles gut. Zum erstenmal in
meinem Leben spürte ich, was Zivilisation war. Ich brach in
Tränen aus. Ich spürte das Mitgefühl, die Liebe, die mein Volk
einem Feind gegenüber niemals zeigen würde. Mir war klar,
wenn ein Jude im vierten Stock eines libanesischen
Krankenhaus erschiene, würde er gelyncht und
heruntergeworfen. Und "Allah ist gross" würde als
Freudenschreie durch die Gänge des Krankenhausen schallen
und durch die Strassen der Umgebung.

Als die Israelis merkten, dass verwundete Libanesen in ihrem


Krankenhaus waren, brachten sie uns Geschenke. Sie reichten
uns die Hand zum Frieden. Sie brachten uns Schokolade. Sie
besuchten die verwundeten Familien und sagten: Was können
wir für euch tun? Unser Heim ist euer Heim. Wenn du dich
ausruhen willst und ein Bett brauchst, wenn dir etwas fehlt, sage
es und wir bringen es. Es war unglaublich. Ich freundete mich
mit den Familien an, mit den Müttern und Schwestern der
verwundeten Soldaten. Vor allem mit einer: Ihr einziger Sohn
Amir war am Auge verletzt. Er verlor es. Sie wurde so etwas wie
meine Ersatzmutter. Ich war viel mit ihr zusammen, weil meine
Mutter 22 Tage im Krankenhaus war. Ich ging oft zu ihr rüber.
Eines Tages kam eine israelische Militärband, um mit ihren
Liedern die israelischen Soldaten aufzumuntern. Sie spielten
israelische Lieder. Ich war gerade zu Besuch bei Amirs Mutter.
Alle standen um Amirs Bett. Ich fühlte mich fehl am Platz und
wollte mich aus dem Zimmer schleichen. Sie hatte angefangen
zu weinen beim Klang der Musik. Sie ergriff meine Hand und wir
weinten beide. Ich dachte, was für ein Kontrast. Hier eine Mutter,
die ihr Kind vom Krieg entstellt sieht, und doch die Araberin
lieben kann. Was für eine Kontrast zu einer palästinensischen
Mutter, die ihren einzigen Sohn oder ihre einzige Tochter
losschickt, damit sie sich mit einem Bombengürtel in die Luft
jagen kann, nur um einen Juden oder ein paar jüdische Kinder
zu töten. 22 Tage war ich in diesem Krankenhaus. Tage, die mein
Leben veränderten. Auch die Weise, wie ich Informationen
erhielt. Ich schaute Fernsehen und hörte Radio und erkannte,
wie man mich mit fingierten Lügen über die Juden und Israel
vollgestopft hatte. Ich erkannte, dass mich meine Kultur hassen
gelehrt hatte. Dass meine Kultur dem Feind in Not kein Mitleid
entgegenbringen konnte, so wie die Israelis Mitleid zeigen
konnten mit Palästinensern. Und ich erkannte den Unterschied
zwischen den Werten der israelischen und der arabischen
Gesellschaft. Und da liegt das eigentliche Problem. Es sind die
Werte.

Als die Behandlung abgeschlossen war, mussten wir zurück in


den Libanon. Ich freute mich einerseits auf die Rückkehr, weil
ich meinen Vater sehr vermisste. Wir waren so lange weg
gewesen. Aber eigentlich wollte ich nicht mehr in den Libanon
zurück. Als wir über die Grenze gingen, meinte ich die Pforten
der Hölle zu durchschreiten. Ich wollte nicht mehr hinüber und
hielt mich so am Stacheldraht fest, bis die Hände blutig waren.
Ich sagte zu meiner Mutter, bitte nimm mich nicht von hier fort.
Ich will nicht in den Libanon zurück. Sie sah mich an, und sagte,
ich habe gehofft, du würdest für mich und meinen Vater sorgen.
Ich war das einzige Kind. Ich wusste nicht, was sagen. Ich
musste zurück in den Libanon. Ich fühlte mich zurück in der
Hölle. Ich wurde depressiv, ich wollte nicht mehr raus, blieb zu
Hause, dachte immer an die Tage in Israel bei Leuten, die mich
Menschlichkeit gelehrt hatten, Respekt. Ich wusste, dass es dies
nicht gab, wo ich herkam. Die Israelis hatten Achtung vor dem
Menschen. Sie hatten Werte, Prinzipen, die in meiner Kultur
fehlten. Ich war so deprimiert und schwor, dass ich eines Tages
wieder in Israel sein würde. So wie die Israelis wollte ich werden,
solche Charaktereigenschaften haben wie sie. Drei Jahre später
war ich in Israel, um zu arbeiten..

Ich bekam einen Job als Korrespondentin in Jerusalem. Ein


Traum wurde für mich war. Ich durfte in Israel arbeiten, in einem
Beruf, der es mir erlaubte, Weltführern zu begegnen und an
Nachrichten heranzukommen, die nicht durch arabische Filter
oder Propaganda gegangen waren. Ich konnte Entscheidungen
treffen und etwas über Situationen in der Welt erfahren, um mir
eine eigene Meinung zu bilden, die auf Fakten beruhte. Ich
bekam einen Einblick in die palästinensische Kultur, denn in
Jerusalem trifft der Osten auf den Westen. Es gibt den Westteil,
wo die Juden wohnen und den Ostteil, wo die Araber wohnte.
Der Kontrast ist überdeutlich. Es zeigte sich mir der Unterschied
der Werte der beiden Völker. Es zeigten sich mir auch die
Übertreibungen der arabischen Medien im Vergleich zu dem,
was im Gazastreifen wirklich geschah. Wir besuchten auch
Familien, die Christen waren. Sie mussten um ihr Leben
fürchten, weil sie so eingeschüchtert wurden durch die
palästinensischen Muslime. Diese gingen zum Beispiel auf den
christlichen Friedhof und stürzten die Kreuze um. Oder sie
kauften ein, ohne zu bezahlen. Wollte man Christen interviewen,
mussten sie ihr Gesicht verbergen. Ihr Leben war bedroht, weil
sie die Wahrheit sagten. Denn, wenn ihre Nachbarn erfuhren,
dass sie von dem sprachen, dem sie ausgesetzt waren, würde
man sie umbringen. Die Einschüchterungen und die
Todesdrohungen waren unglaublich. In der Altstadt von
Jerusalem gingen, als ich noch als Korrespondentin dort
arbeitete, Schülerinnen im Christenquartier von der Schule nach
Hause. Sie trugen die katholische Uniform. Einige Male haben
ihnen palästinensische Schüler Säure ins Gesicht geschüttet.
Ein paar Mädchen wurden von der Säure entstellt. Sie mussten
ins Krankenhaus.

Ich konnte die israelische Seite sehen, die immer die besten
Friedenshoffnungen hegt. Die Israelis lehren ihre Kinder, dass
es eines Tages Frieden mit den Palästinensern geben wird. Sie
sagen, eines Tages werden wir Frieden mit unseren
palästinensischen Nachbarn haben. Und wir wollen alles tun, um
diesen Frieden zu erreichen. Ging man zu den Palästinensern,
hörte man sie ihre Kinder lehren: Eines Tages werden wir alle
Juden umbringen und sie ins Meer treiben.
Wenn Israel den Gaza und die Westbank zurückgeben würde,
brächte dies für den Frieden nicht viel. Die Palästinenser wollen
alles, nicht nur das. Man muss wissen: Als die PLO 1964
gegründet wurde, war Gaza unrechtmässig von Ägypten besetzt
worden. Und das Westjordanland war unrechtmässig von
Jordanien besetzt worden. Arafat wollte ganz Israel. Auf den
Karten in den Schulen der Palästinenser existiert Israel nicht.
Sie wollen das ganze Land. Es gibt keinen Platz für Israel. Sie
wollen keine Juden in den arabischen Gebieten. Israel dagegen
hat israelische Muslime als Bürger, es gibt Moslems in der
Knesset, also im Parlament. Nennen Sie mir ein arabisches Land
mit einem Juden in der Regierung? Die Araber hassen die
Juden. Israel kann Gaza und die Westbank zurückgeben, aber es
wird deswegen keinen Frieden geben. Die Palästinenser werden
kämpfen, um mehr zu bekommen.

Die Palästinenser haben gelernt, die Medien für ihre Ziele zu


manipulieren. Sie lassen den Westen nach ihrer Geige tanzen.
Wenn man in den Abendnachrichten hört, dass Israel einen
Hamasführer getötet hat, aber noch 14 Menschen umkamen,
darunter einige Kinder, denkt der Westen, diese Israelis haben
wieder etwas Schreckliches getan. Sie töten Kinder. Sie müssen
aber wissen, dass sich dieser Führer bewusst bei den Kindern
versteckte. Das nenne ich, seine eigenen Leute umbringen. Der
Westen versteht nicht, wie der Nahe Osten denkt. Das schockiert
mich. Man stelle sich vor, wenn man zum Beispiel mit Japan
erfolgreich Geschäfte machen will, muss man viel Zeit und
Energie investieren. Man muss die japanische Kultur kennen
lernen. Man lernt ihre Sinne und Bräuche kennen. Man weiss
dann mit der Zeit: So kann man mit Japan am effektivsten
Handel treiben. Und hier befinden wir uns in einem Krieg. Einem
heiligen Krieg, der gegen Juden und Christen erklärt wurde.
Weltweit. Aber hier stecken wir den Kopf in den Sand. Nehmen
wir die IUG, die Islamische Universität in Gaza-Stadt. Eine Uni
sollte eigentlich ein Ort sein, wo man Toleranz übt, wo man
verschiedene Kulturen kennen lernt, verschiedene Ideen. Doch
die IUG Uni lässt Hass zu. Es gibt Vorlesungen, wo die Leute
aufstehen und Hasstiraden gegen Israel schreien. Alle Juden
sollten umgebracht werden, kein Erbarmen mit den Juden. Wie
können wir so etwas zulassen. Wie können wir akzeptieren, dass
man da an Selbstmordattentate glaubt, an Terrorismus. Wer
nämlich die Bombenattentäter, den Terrorismus nicht verurteilt,
dessen Hände sind besudelt mit dem Blut der Unschuldigen.
Das müssen die Menschen erkennen. Wir müssen aufwachen.

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