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Steuern zahlen gehört zur Bürgerpflicht. Ohne diese Einnahmen kann ein Staat nicht exis-
tieren. Schon zu Jesu Zeiten war dies offensichtlich ein heisses Thema. In der Meinung, Jesus
ein Falle zu stellen, fragten Ihn die Pharisäer: «Ist es erlaubt, dem Kaiser die Steuer zu geben,
oder nicht?» (Mt 22,17). Daraufhin forderte Jesus eine Steuermünze von ihnen. Als sie Ihm die-
se gegeben hatten, fragte Jesus: «Wessen ist dieses Bild und die Aufschrift? Sie antworteten
ihm: Des Kaisers. Da spricht er zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott,
was Gottes ist!» (V 19-21). Was der Kaiser mit diesem Geld finanzierte, lag nicht in der Ver-
antwortung des Steuerzahlers. Viel wichtiger war der zweite Teil der Aussage Jesu: «… gebt …
Gott, was Gottes ist!»
Vor einiger Zeit ist mir eine griechische 2-Euro-Münze in die Hände gekommen. Auf der ei-
nen Seite ist das Bild einer auf einem Tier reitenden Frau zu sehen. Es entstammt der griechi-
schen Mythologie und zeigt Zeus als Stier, der Europa entführt. Wer vertrauten Umgang mit der
Bibel pflegt, dem stehen dabei verschiedene Stellen der Offenbarung Jesu Christi vor Augen,
Inhalt zum Beispiel Kapitel 17, wo ebenfalls eine Frau auf einem Tier reitet und das wieder erstehende
Römische Reich darstellt. Dabei dürfen wir durchaus anstelle des Begriffes «Römisches Reich»
die zwei Buchstaben «EU» schreiben. Mit den Steuern finanzieren Bewohner der EU-Länder und
Biblische Botschaft auch wir in der Schweiz die EU. Um es bildhaft zu sagen: Wir finanzieren sozusagen die «Euro-
4 Gemeinde Jesu auf der letzten Wegstrecke pa», welche auf dem Tier (dem Antichristen) reitet.
(Teil 1) Manch einer unter uns mag sich deshalb die Frage stellen: Ist es noch richtig, Steuern zu
17 David und seine Problemlösungen zahlen? Erhöhte Brisanz erhält diese Frage im Wissen, dass manche Steuergelder direkt an Or-
ganisationen fliessen, die in ihrem Credo die Vernichtung Israels geschrieben haben. Der Ant-
wort Jesu ist jedoch zu entnehmen, dass auch in einem solchen Fall die Steuern zu bezahlen
Im Blickfeld sind. Möglicherweise setzte der damalige Kaiser auch Steuergelder ein, um die Unterdrückung
10 Der Weltmeister der Juden zu finanzieren. In diesem Licht müssen wir auch die Fangfrage der Pharisäer sehen.
Von weit grösserer Bedeutung ist aber, wie gesagt, der zweite Teil der Antwort Jesu:
16 Berufen, um dabei zu sein
«… gebt … Gott, was Gottes ist!» Es sei hier die Frage erlaubt: Was machen wir mit unse-
rem erarbeiteten Geld, das nach der Entrichtung der Steuern übrig bleibt? Was ist mit diesem
Fragen – Antworten «… gebt … Gott, was Gottes ist!» gemeint? Einer unserer vielen Freunde liess uns vor einiger
Zeit folgende Zeilen zukommen: «Leider mussten wir durch den Finanzskandal von Dieter Beh-
20 «Glückselige oder unglückselige ring einen sehr, sehr hohen Geldverlust hinnehmen. Bis heute ist von einem 6-stelligen Anla-
Hoffnung?»
gebetrag nichts mehr zurückgekommen. … Daraufhin haben wir unsere Spendenzahlungen so-
21 Gewalt, Kriege – Gottes Wille? fort eingestellt.» Das stellt die Worte Jesu in ein aktuelles Licht: «Ihr sollt euch nicht Schätze
sammeln auf Erden, wo die Motten und der Rost sie fressen und wo die Diebe nachgraben und
stehlen. Sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel …» (Mt 6,19). Wie sieht es mit dem gött-
3 Grusswort lichen Anlagekonzept aus? Was meint unser Herr, wenn Er sagt: «… gebt … Gott, was Gottes
11 Aufgegriffen ist!» Im Alten Bund ist vom «Zehnten geben» die Rede. Im Neuen Bund wird diese Grenze nicht
22 Dir kann nur Jesus helfen so explizit genannt. Gefordert ist jedenfalls verantwortungsvolles, treues Haushalten. Im ers-
ten Korintherbrief steht zum Beispiel: «… so viel ihm möglich ist …» (1.Kor 16,2). Die Situation
22 Impressum
wird aber sehr ernst, wenn wir uns so verhalten wie Ananias und Saphira, die so taten, wie wenn
sie von einem verkauften Grundstück den ganzen Erlös gegeben hätten, obwohl sie zuvor ei-
nen wahrscheinlich nicht geringen Teil beiseite geschafft hatten. Gott lässt sich nicht täuschen
(vgl. Apg 5,1ff.)! Wer aber aufrichtigen Herzens in «Schätze des Himmels» investiert, wird eine
unbeschreiblich hohe «Rendite» empfangen. Solche Investitionen
sind absolut risikolos. Wollen Sie sich nicht das göttliche Anlage-
konzept zu eigen machen und in das Reich Gottes investieren? Der
Segen des Herrn wird in Fülle auf Sie zurückfallen.
In herzlicher Verbundenheit
Gemeinde Jesu
auf der letzten
Wegstrecke
Was erwartet uns in dieser letzten Zeit? Worauf müs-
(Teil 1)
A
ls Johannes seinen ersten Brief Wehen eine schwangere Frau, und sie
verfasste, rief er seinen gläu- werden nicht entfliehen» (1.Thess 5,3).
bigen Lesern unter anderem Paulus spricht hier über das Kommen
zu: «Kinder, es ist die letzte des Herrn bzw. über die letzte Stunde
Stunde! Und wie ihr gehört habt, dass und warnt davor, in der Erwartung die-
der Antichrist kommt, so sind nun schon ses Geschehens lässig zu werden, sich in
viele Antichristen gekommen; daran er- Ruhe zu wiegen. Denn es gibt jetzt für
kennen wir, dass es die letzte Stunde uns, die wir an Jesus glauben, tatsächlich
ist» (1.Joh.2,18). Wenn wir bedenken, keine Ruhe, zumal diese letzte Stunde
dass der Apostel diese Worte vor etwa die Stunde der Antichristen ist.
1950 Jahren niederschrieb – wie aktuell Von dieser so negativen Erscheinung
müssen sie erst heute sein?! Mit anderen in der Endzeit hat übrigens nicht nur
Worten: Wir befinden uns heute mehr Johannes gesprochen. Auch Paulus hat
denn je in der «letzten Stunde». Timotheus in sehr klaren Worten ge-
Was ist nun so bezeichnend für die schrieben: «Das sollst du aber wissen,
letzte Stunde oder die Endzeit? Herrscht dass in den letzten Tagen schlimme
absolute Ruhe, ist jeder Kampf vorbei, Zeiten kommen werden. Denn die
sodass man behaglich beieinander sitzen, Menschen werden viel von sich halten,
die Hände falten und in den Schoss legen geldgierig sein, prahlerisch, hochmü-
kann, um einfach einmal abzuwarten, tig, Lästerer, den Eltern ungehorsam,
was geschieht? Nein, das Gegenteil ist undankbar, gottlos, lieblos, unversöhn-
wahr: Unruhe und Kampf kennzeichnen lich, verleumderisch, zuchtlos, wild,
die letzte Stunde! Warum? Weil «schon dem Guten feind, Verräter, unbedacht,
viele Antichristen gekommen» sind und aufgeblasen. Sie lieben die Wollust mehr
darum von Ruhe überhaupt keine Rede als Gott; sie haben den Schein der Fröm-
sein kann. Deshalb müssen wir uns in migkeit, aber deren Kraft verleugnen sie;
Acht nehmen, wenn uns von ruhigen solche Menschen meide!» (2.Tim 3,1-
Zeiten erzählt wird. Diesbezüglich hat 5). Weshalb wissen wir, dass Paulus hier
schon der Apostel Paulus gewarnt: über Antichristen redet und nicht ein-
«Wenn sie sagen werden: Es ist Friede, fach über ungläubige Menschen? Weil
Der
Weltmeister
M
ancher Pastor mag vielleicht oder andere in Bewegung zu setzen. Die
etwas neidisch auf die vollen mitspielenden Christen auf dem Akti-
Stadienränge blicken und weh- onsfeld dieser Welt sollten sich davon
mütig denken: «Ach, wenn doch die Kir- nicht beeinflussen noch beeindrucken
chen oder christlichen Veranstaltungen lassen, sondern den Lauf vollenden und
nur annähernd so gut besucht wären …» zielgerichtet handeln. Denn vom voll-
Dafür gibt es allerdings einen triftigen ständigen Sieg, den Jesus Christus am
Grund, dem wir in der Folge nachgehen Kreuz errungen hat, steht geschrieben:
wollen. «Als er so die Herrschaften und Gewal-
ten entwaffnet hatte, stellte er sie öffent-
Der Sieger. Während die Nationen lich an den Pranger und triumphierte
noch um die Weltmeisterschaft kämpfen über sie an demselben» (Kol 2,15).
und diese nur vier Jahre gilt, hat Einer
die Weltmeisterschaft schon längst für Der Ruhm. Kürzlich las ich, dass der
alle Ewigkeit errungen. Jesus Christus Ruhm eines erfolgreichen Fussballspie-
hat die Welt gemeistert: Er hat den lers nur von kurzer Dauer ist. Heute
bleibenden Triumph erlangt und einen kann er noch in den höchsten Tönen ge-
FIFA-WM-Pokal Sieg für alle Zeiten davongetragen. Dabei feiert werden, morgen sitzt er schon auf
war das, was Er tat, in keiner Weise ein der Ersatzbank und übermorgen wird er
Spiel, sondern buchstäblich todernst. bereits aus der Mannschaft genommen.
Alles ist im Fussballfieber. Jesus kam auf diese Welt, starb am Was bleibt, sind blasse Erinnerungen an
Die FIFA-Weltmeisterschaft Kreuz für unsere Schuld und erstand
triumphal aus den Toten. Wer zu Seiner
seinen einstigen Ruhm. Kaum einer re-
det noch von ihm. Schon hat ein anderer
ist eines der grössten Sport- «Mannschaft» gehört, ist mit eingebet- seinen Platz eingenommen und rühmt
tet in diesen ewigen Sieg und darf im sich als Torwart für kurze Zeit seiner
ereignisse überhaupt, das Glauben rufen: «Gott aber sei Dank, der glanzvollen Paraden oder als Stürmer
die ganze Welt in ihren Bann uns den Sieg gibt durch unseren Herrn
Jesus Christus!» (1.Kor 15,57). Deshalb
seiner Aufsehen erregenden Tore. Die
meisten Spieler des deutschen Fuss-
zieht. Während der Fuss- schreibt Johannes: «Denn alles, was aus ballweltmeisters von 1954 sind schon
Gott geboren ist, überwindet die Welt; bald im Alkohol oder durch Krankheiten
ballspiele sind die Strassen und dies ist der Sieg, der die Welt über- untergegangen und haben nach der ge-
wie leergefegt, die Stadien, wunden hat: unser Glaube. Wer aber
ist es, der die Welt überwindet, wenn
wonnenen Weltmeisterschaft in ihrem
Leben kläglich versagt. Bei Jesus Chris-
Wohnzimmer und ande- nicht der, der glaubt, dass Jesus der Sohn tus ist das anders: Wer dem Herr Jesus
Gottes ist?» (1.Joh 5,4-5). nachfolgt, Ihm als «Spielführer» anhängt
re Übertragungsorte zum und nach Seinen Regeln kämpft, erhält
Bersten voll. Die Spannung Der Besiegte. Unser Herr Jesus
Christus hat dem Teufel die rote Karte
einen unvergänglichen Siegeskranz:
«Jeder aber, der kämpft, ist enthaltsam
steigt aufs Äusserste, das gezeigt und ihn des Feldes verwiesen; in allem; jene freilich, damit sie einen
Er hat ihn durch Sein teures Blut ein vergänglichen Siegeskranz empfangen,
Nationalbewusstsein ist nie für alle Mal geschlagen. Der Teufel ist wir aber einen unvergänglichen» (1.Kor
so stark wie während dieser der Besiegte, der Verlierer und kann
höchstens noch vom Spielfeldrand aus
9,25). Von diesen gekrönten Glaubens-
kämpfern ist auch im letzten Buch der
Wochen. hineinschreien und versuchen, das eine Bibel die Rede: «Und rings um den
Ein geflügeltes Wort lautet: «Jeder Zuschauer ist ein Trainer.» Aber nur einer ist der richtige Trainer, und nur dieser wählt die Spieler aus
D
ie Meinungen darüber sind Sie trägt einen Namen und heisst «das für dieses und jenes, Ihre eigentlichen
geteilt. Ein geflügeltes Wort Lebensbuch des Lammes». Darin sind Gegner. Doch den Sieg darüber zu er-
lautet: «Jeder Zuschauer ist ein die Namen aller Menschen aller Zeiten halten ist möglich, indem Sie zu Jesus
Trainer.» Aber nur einer ist der richtige aufgeführt, die dem grössten «Mann- kommen! Er lädt Sie ein mit den Worten:
Trainer, und nur dieser wählt die Spieler schaftstrainer» aller Zeiten, Jesus Chris- «Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig
aus. Seine Auswahl soll sein Land zum tus, angehören! Die Bibel sagt, dass Je- und beladen seid, so will ich euch erqui-
Sieg führen. Zusammen mit einem Ex- sus, «der Menschensohn, gekommen ist cken!» (Mt 11,28) Es ist also ganz ein-
pertenteam analysiert er geeignete Spie- zu suchen und zu retten, was verloren fach, Teil dieser Mannschaft zu werden,
ler auf ihre technischen, physischen und ist» (Lk 19,10). Als Er auf die Welt kam, einer Mannschaft, die immer gewinnt.
psychischen Fähigkeiten. Als Nächstes bestand die Aufgabe Jesu Christi darin, Es genügt, wenn Sie die Einladung Jesu
fertigt er eine Liste der Erwählten an die Sünder zur Busse zu rufen und die annehmen, zu Ihm kommen, sich Ihm
und bietet sie zum Training für die Welt- Verlorenen zu retten. Und wen rettet Er? anvertrauen und Ihn auf Ihr Leben auf-
meisterschaft auf. Wer bei diesem Trai- Welches sind die Kriterien für Seine Lis- passen lassen. Dann wird Er Ihre Schritte
ning dabei sein darf, wird sich freuen. te? Die Bibel lehrt, dass Er keinen Unter- leiten und Sie samt Ihren Lasten tragen.
Nicht nominierte Spieler aber werden schied macht. Alle sind gerufen, denn Er In dem Moment, wo Sie Jesus Christus
enttäuscht sein. Ihnen bleibt nur, sich will, dass alle Menschen gerettet werden als Ihren Erlöser annehmen, wird Ihr
für die ausgewählten Spieler zu freuen und zur Wahrheit kommen (1.Tim 2,4). Name im Lebensbuch des Lammes ein-
und hinter ihnen zu stehen, denn diese Auf dieser Liste gibt es Platz für alle, getragen. Lassen Sie die Zeit nicht ohne
werden mit ganzem Einsatz dafür kämp- niemand ist davon ausgeschlossen. Jesus Ihre Entscheidung verrinnen. Gott sagt:
fen, Weltmeister zu werden. tat alles, damit wir Teil «Seines Teams» «Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so
Wissen Sie, dass es eine Liste gibt, werden können, nämlich der Gemeinde. verstockt eure Herzen nicht …» (Hebr
die viel wichtiger ist als diejenige mit Um uns zu retten, zahlte Er einen hohen 3,7). Schlagen Sie dieses Angebot nicht
der Aufstellung der Nationalfussballer Preis. Nicht mit Gold oder Silber, nein, aus – es könnte das letzte sein!
für die kommende Weltmeisterschaft? Er bezahlte mit Seinem eigenen Blut, MARKUS STEIGER (BRASILIEN)
D
avid war ein Mensch wie Sie nur richtig, gib dich Gott ganz hin, lebe
Ehen. Und wie viele und ich, mit positiven und ne- entschieden nach Seinem Wort – und
Menschen werden gativen Charaktereigenschaf-
ten. Er kannte Sympathien
alles kommt gut! Du wirst gesund sein,
keine Probleme haben, deine finanziel-
mit sich selber nicht und Antipathien, war ein Mensch mit
starken und auch weniger starken Sei-
len Schwierigkeiten werden sich in Luft
auflösen, und auch in deiner Familie
mehr fertig. Darum ten. Trotz seiner Fehler und Schwächen
war David jedoch ein Mensch, der von
wirst du nur Glück haben.» Eine solche
Sichtweise ist biblisch nicht haltbar
lädt uns die Bibel ein, ganzem Herzen Gott suchte. Er war sich
seiner Sündhaftigkeit zutiefst bewusst.
und beruht auf einem Irrtum! Und das
werden wir nun anhand der Bibel bzw.
alle unsere Lasten Und gerade deshalb lebte er aus Gottes
Vergebung heraus. Zudem war David
Davids Leben untersuchen: Gott selbst
hat über David und sein Glaubensleben
bei Jesus abzuladen: ein Mann der Bibel, der Gottes Wort folgendes Zeugnis abgelegt: «Ich habe
liebte und sich daran orientierte. David David gefunden … einen Mann nach
«Darum wirf deine zeichnete sich vor allem durch eine meinem Herzen …» (Apg 13,22). Doch
Sache aus: seine tiefe Sehnsucht nach trotz dieser Zusage Gottes war Davids
ganze Last auf den dem Heil Gottes, seine Sehnsucht nach Leben alles andere als problem- und
Die selbstverschuldeten Schwie- Die Sünde ist vergleichbar mit einem Stein, den man in das spiegelglatte Wasser wirft. Obwohl der Stein (die
rigkeiten. Solche Probleme sind das Sünde) schon lange verschwunden ist, ziehen die Kreise (die Folgen der Sünde) immer weiter ihre Bahn
Resultat des bewussten Ungehorsams
gegenüber Gottes Wort. Zwar ist die Leben. Zusätzlich hatte sich einer seiner Toben der Frevler, sie planen Böses ge-
entsprechende Schuld bereinigt, wenn Freunde auf die Seite der Aufständischen gen mich und greifen mich wütend an.
wir Vergebung in Anspruch genommen geschlagen. Auf seiner Flucht wurde er Mein Herz krampft sich zusammen in
haben, doch mögliche Folgen müssen öffentlich blamiert, mit Steinen bewor- meiner Brust, tödlicher Schrecken liegt
wir tragen. fen und mit Flüchen überhäuft. Wie ging mir in den Gliedern. Furcht und Zittern
David musste sich in seinem Leben nun David mit dieser Situation um? hat mich gepackt, mir läuft ein Schauder
mit beiden Arten von Schwierigkeiten über den Rücken» (Ps 55,3-6). David war
herumschlagen. Wie er das tat, ist be- Zunächst schwieg David einfach nahe an einem Nervenzusammenbruch,
achtenswert: still. Die unerhörten Vorkommnisse kalter Angstschweiss lief ihm über den
• Eines Tages versteckte sich David in verschlugen ihm zwar die Sprache, Rücken.
einer feuchten und dunklen Höhle. Saul aber er wusste: «Ich habe diese Situation
wollte ihn umbringen. Jeder Fluchtweg selbst verschuldet. Sie ist die Folge mei- Am liebsten wäre David davonge-
war ihm abgeschnitten. In der Folge ner Sünde.» Und so befahl David seinen laufen und hätte einfach alles verges-
griff David zur Feder und dichtete Knechten, als diese dem Steinewerfer sen. Wie wäre das doch schön gewesen:
den Psalm 57: «Mein Herz ist getrost, das Maul stopfen wollen: «Lasst ihn ins Flugzeug steigen, Sonne und Meer
o Gott, mein Herz ist getrost, ich will fluchen, der Herr hat es ihn geheissen» geniessen, einfach mal abschalten. Und
singen und spielen. Wach auf, meine (2.Sam 16,11). David war sich bewusst, so schrieb David: «Wenn ich doch Flügel
Seele, Harfe und Laute, wacht auf! Ich dass Gott diese Not zuliess. Darum hätte wie eine Taube, ich flöge davon,
will die Morgenröte wecken. Herr, ich sträubte er sich nicht dagegen. Können bis ich irgendwo Ruhe fände! Ja wirklich,
will dich preisen unter den Völkern, auch wir Anfechtungen grundsätzlich ich möchte weit fort fliehen und in der
ich will dir lobsingen unter den Na- bejahen? David tat es! Wüste eine Bleibe suchen; ich möchte
tionen! Denn gross bis zum Himmel weit weg von hier, um mich vor dem
ist deine Gnade, und deine Treue bis David machte aus seinen Sorgen kommenden Gewitter zu bergen» (Ps
zu den Wolken! Erhebe dich über die ein Gebet! Wie ging er dabei vor? Er 55,7-9). Doch bei echten Problemen
Himmel, o Gott, über der ganzen Erde flehte: «O Gott, höre mein Beten und hilft auch die einsame Insel nicht. Tab-
sei deine Herrlichkeit!» (V 8-12). verschliesse dich nicht meinem Rufen! letten und Alkohol sind ebenfalls nicht
• Als David erfuhr, dass viele seiner Merke auf mich und erhöre mich!» (Ps der richtige Ausweg. Was tun?
priesterlichen Freunde umgebracht 55,2-3). David rechnete damit, dass
worden waren, schrieb er in Psalm 52 Gott ihn hört, sieht, seine Situation Der ganze Frust, Ärger und Hass
unter anderem: «… ich vertraue für kennt und ihm helfend zur Seite stehen muss raus! David weiss, dass er sich
immer auf Gottes Güte» (V 10). wird. Wie gehen Sie mit solch notvollen der Situation stellen muss. Alle falschen
Situationen um? Greifen Sie gleich zum Ausflüchte nützen nichts, denn sie füh-
Davids Umgang mit Schwierigkeiten Telefon, um es anderen zu erzählen, ren nur in eine neue Sackgasse. Darum
oder schütten Sie zuerst Ihr Herz vor schreibt er weiter: «O Herr, mache sie
David löste seine Probleme, egal ob Gott aus? In Psalm 62,9 fordert David uneins untereinander; denn ich sehe
unverschuldet oder selbstverschuldet, auf: «Vertraue auf ihn allezeit, o Volk, Gewalttat und Streit kommen. Tag und
indem er sie Gott anvertraute. Auch schüttet euer Herz vor ihm aus! Gott ist Nacht machen sie auf den Mauern die
Psalm 55 ist eine solche Problemlösung. unsere Zuflucht» Runde, Unheil und Zwietracht herrschen
Die geschichtlichen Hintergründe dazu auf den Strassen; man schmiedet böse
finden wir in den Kapiteln 15-18 des David ging ehrlich mit seiner Situ- Pläne in ihrer Mitte; auf dem Marktplatz
zweiten Buches Samuel: Absalom, der ation um. Er schämte sich nicht einzu- und den Gassen haben der Terror und
Sohn Davids, hatte sich durch einen gestehen, dass es ihm schlecht ging: «Ich die Tücke das Wort. Ach, hätte nur ein
Staatsstreich an die Macht gebracht. bin hin- und hergetrieben vor Unruhe Feind mich geschmäht, das wollte ich
David befand sich auf der Flucht. Sein und muss schier vor Kummer vergehen. ertragen; stünde nur ein persönlicher
eigener Sohn wollte nicht nur die Krone, Ich bin aufgestört durch das Geschrei Gegner gegen mich auf, da könnte ich
sondern trachtete ihm auch nach dem der Feinde, ich bin bestürzt über das mich schon verbergen, aber nun bist