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8 April 2010
Wissenschaft entdecken
Studium und Sport Archäologe ermittelt
Claudia Lösch, die er- Harald Stadler ist der
folgreichste österrei- mysteriösen Geschich-
chische Teilnehmerin te der Heilerin vom
der Paralympics 2010, Strader Wald auf der
im Interview. Spur.
Seite 18 Seite 10
editorial
Foto: www.mariorabensteiner.com
inhalt APRIL 2010
6 6
K i n d e r a n d i e Fa k u l t ä t f ü r A r c h i t e k t u r m i t .
8
Energieeffizientes Bauen unterstützen und damit
machen will, ist Bescheidenheit fehl am Platz. den zukunftsorientierten Cluster der Tiroler Wirt-
schaft verstärken wird.
13 O r g a n i s i e r t e K r i m i n a l i t ä t Der Vorteil einer Volluniversität ist nicht zuletzt, dass
Ei n I n n s b r u c ke r F o r s c h e r s e t z t si c h m i t d e m I n n e n - sie über eine Vielzahl von spannenden Forschungsbe-
l e b e n k r i m i n e l l e r O r g a n i s a t i o n e n a u s e i n a n d e r. reichen verfügt. In der aktuellen Ausgabe nehmen wir
Sie unter anderem mit auf die Spurensuche unserer
Archäologen, die versuchen, jene Rätsel zu lösen, die
16 G l o b a l e K a t a s t r o p h e
ihnen ein Frauenskelett aufgibt. Interessant ist auch,
B e i m Ü b e r g a n g v o m Tr i a s - i n s J u r a -Z e i t a l t e r s t a r- dass Freundschaft und Liebe zu Tieren kein modernes
b e n 8 0 P r o ze n t d e r T i e r- u n d P f l a n ze n a r t e n a u s . Phänomen ist. Ganz aktuell ist die Frage nach dem
Innenleben von kriminellen Organisationen, der man
18 St u d i u m u n d L e i s t u n g s s p o r t im Bereich der Wirtschaftswissenschaften nachgeht.
Cl a u d i a L ö s c h , d i e e r f o l g r e i c h s t e ö s t e r r e i c h i s c h e Besonders freut mich, dass wir ihnen auch die erfolg-
reichste österreichische Sportlerin bei den Paralym-
Te i l n e h m e r i n a n d e n P a r a l y m p i c s , i m G e s p r ä c h .
pics in Vancouver, Claudia Lösch, vorstellen können.
Sie studiert bei uns Politikwissenschaft.
2 0 M e h r A n l e g e r s c h u t z i s t g e f ra g t
Impressum
Gründungsherausgeber: Komm.-Rat Joseph S. Moser, April 1993 †; Herausgeber: Gesellschafterversammlung der Moser Holding AG; Medieninhaber
(Verleger): Schlüsselverlag J. S. Moser Ges. m. b. H.; Hersteller: Intergraphik Ges. m. b. H.; Sonderpublikationen, Leitung: Stefan Fuisz; Redaktion: Michaela Darmann,
Eva Fessler, Christa Hofer, Birgita Juen, Patrizia Pichler, Susanne E. Röck, Uwe Steger, Bettina Wenko; Covergestaltung: Stephanie Brejla, Catharina Walli;
Fotos Titelseite: Thomas Murauer, Lösch, Stefan Dietrich; Fotos Seite 3: Shutterstock/DragosPop, Museo Francescano/Bachmann Verlag, Manuel Angermair/ionimed.
Anschrift für alle: 6020 Innsbruck, Ing.-Etzel-Straße 30, Postfach 578, Tel. 53 54-0, Beilagen-Fax 53 54-3797.
4 Dienstag, 27. April 2010
Staunen über die Formenvielfalt: Kinder zu Besuch im Institut für Gestaltung. Fotos: Murauer
Wie groß bin ich im Bezug blinzelt gnädig in einen Durch- Akademie der Jungen Uni leiten. Adressat, gerade noch in wis-
zum Raum? Beim Workshop gangsweg der Fakultät für Archi- Doch vorerst geht es ab in die senschaftliche Tiefen versunken,
tektur, den das Grüppchen später akademischen Hallen. Leiser wird wirkt wie frisch geweckt. „Und
„groß-größer-haus“ wurde vermessen soll. Denn staubtro- das Geplapper, die Knüffe werden was ist das?“
mit Körpermaßen vermes- cken darf so ein Nachmittag der weniger. Ehrfürchtiger Ernst brei-
sen und nicht schlecht ge- „Jungen Uni multi culti“ nicht tet sich für einen flüchtigen Mo- Ausflugsziel Uni
staunt. sein. ment beim Betreten des Instituts Hier, in den Werkstätten der
für Gestaltung über die Gesichter. Architektur, werden in quaderför-
„Und was ist das?“ An langen Werkbänken tüfteln migen Rahmen Stoffe verspannt.
Wie ein Rudel Welpen sitzen sie Wer unter 15 Jahre ist, für den Studenten an ihren Modellen Weiter drüben sägen zwei Studie-
da und warten, dass jemand mit ist Zuhören aus Höflichkeit noch und blicken verwundert auf, als rende an einer Art Mini-Pradl auf
ihnen spielt. „Popcorn weg und keine anerkannte Tugend. Moni- es schlagartig vorbei ist mit der Spanholzplatte, ein paar Tische
hört mal zu!“ Während Architek- ka Abendstein bringt so schnell akademischen Ruhe. Unschuldige daneben entsteht ein kultig aus-
tin Monika Abendstein den Kin- ohnedies nichts mehr aus der Neugier erfrischt den Raum. Fra- sehender Ameisen-Pavillon aus
dern der Caritas Lernhilfe erklärt, Ruhe. Für den Verein „aut.archi- gen fliegen ungebremst über die Netzen und Stäben. Die unerwar-
was ein Architekt so tut, wird auf- tektur und tirol“ ist sie häufig mit Tische, treffen auf höfliche Ant- teten Besucher sind so zugewandt
merksam gelauscht, gezappelt Kinderworkshops betraut und worten und fallweise auf ein klein- wie schonungslos, die Freude an
und liebevoll gewürgt. Die Sonne wird im Sommer die Architektur- wenig Überforderung. Manch der Formenvielfalt ist so ehrlich
Dienstag, 27. April 2010 5
Ob Modell oder Experiment zur Entwicklung von Systemen – alles wurde genau untersucht. Fotos: Murauer
Univ.-Prof. Wolfgang Strei- dass dies noch nicht gemacht ist bei älteren Einfamilienhäusern Was schon bei Haushaltsgeräten
cher ist neuer Stiftungs- wird? gegeben, da sie im Vergleich zu üblich ist, muss einfach auch für
Streicher: Der Knackpunkt Größe und Nutzung eine ungüns- Gebäude gelten. Das Ziel sind al-
professor für „Energieeffi-
ist ein rechtlich-finanzieller. Es tige Energiebilanz haben. so A+- oder A++-Gebäude.
zientes Bauen“ mit spezi- müsste insofern eine Änderung Die technischen Vorausset-
eller Berücksichtigung des geben, dass sanierte Häuser in Vorbildwirkung zungen für eine Sanierung sind vor-
Einsatzes erneuerbarer En- ihrem Wert höher eingestuft wer- Wie schaut es bei öffentlichen handen, warum geht sie dennoch
den. Dies ist derzeit nicht der Gebäuden aus? so schleppend vor sich?
ergien. Fall. Im Gegenteil: Passivhäuser Streicher: Schaut man sich Streicher: Das Problem ist,
Wie werden die Häuser der Zu- haben sogar eine schlechtere Be- Hotels oder Bürogebäude an, gibt dass es keine Firmen gibt, die für
kunft gebaut werden? wertung. Hier müssen wir unsere es leider kaum Zahlen, da hier die den Kunden ein All-in-one-Pro-
Wolfgang Streicher: Meine Wertvorstellungen hinterfragen. Erhebungen erst laufen. Es wäre dukt anbieten. Gleichzeitig fehlt
Hoffnung ist, dass die neuen Ge- Ich glaube jedoch, dass wir hier aber wichtig für die Vorbildwir- es an standardisierten Systemen,
bäude Null-Energie-Häuser sein einen Umbruch haben, da die Be- kung, wenn sie entsprechend ge- die leistbar sind.
werden. Also eine Weiterentwick- triebskosten immer mehr als Fak- baut bzw. saniert würden. Das heißt, die Bauwirtschaft
lung des Passivhauses. Wichtig tor relevant werden. Aber noch Was bringt in diesem Zusam- muss hier umdenken?
wäre jedoch, dass Nicht-Wohn- ist es leider nicht so, wie es sein menhang der Energieausweis? Streicher: Ja. Es gibt im Mo-
Gebäude bei diesem Trend mit- sollte. Streicher: Er muss zwar im De- ment viele kleine Bereiche, die
ziehen: Also zum Beispiel kein Wo sehen Sie das größte Poten- tail noch nachjustiert werden, ist sich mitunter auch noch konkur-
Errichten von Glaspalästen mehr, zial für Energieeinsparungen? aber insbesondere aus psycholo- rieren, anstatt gemeinsame Ange-
da der Energieaufwand für das Streicher: Der größte Bedarf gischen Gründen sehr wichtig. botspakete zu starten.
Kühlen im Sommer enorm hoch Was raten Sie jemandem, der
ist. Allerdings bedeutet dies ein plant, sich ein Haus zu bauen?
Umdenken im Gestalterischen. Streicher: Ein wichtiger Punkt
Meine Horrorvision hingegen ist, ist sicher die Dämmung: also 20
dass sich nichts ändert und dass bis 30 statt nur zehn Zentimeter.
man vor allem bei älteren Gebäu- Das bringt viel und die Kosten sind
den nichts macht. im Verhältnis nicht so hoch. Auch
Was soll mit der alten Bausub- an einer Dreifachverglasung der
stanz geschehen? Fenster kommt heute niemand
Streicher: Eine Sanierung ins- mehr vorbei. Wichtig ist auch die
besondere der Einfamilienhäuser sorgfältige Bauweise. Allerdings
ist relativ leicht. Man könnte zum glaube ich, dass die meisten, die
Beispiel vorgefertigte Wände an selbst bauen, sich genau erkun-
die Außenfassaden bringen. Dies digen und sich für die Thematik
hätte u.a. den Vorteil, dass die Be- sogar oft mehr interessieren, also
wohner während der Sanierung von ihnen angenommen wird.
ihr Haus nicht verlassen müssten. Ist ein Haus von außen energie-
Bei den Fenstern können entspre- technisch optimal errichtet – was
chende Energiewerte durch Drei- kann man im Inneren noch ma-
fachverglasung erreicht werden. chen?
Berechnungen zufolge könnten Streicher: Ich plädiere für eine
so bis 2050 ingesamt 30 Prozent möglichst einfache und nutzer-
der Energie eingespart werden, freundliche Technik. Je mehr Re-
wovon 70 bis 80 Prozent auf Heiz- gelung und Steuerung, umso hö-
energie fallen würden. Das größte Energie-Einsparungspotenzial haben Einfamilienhäuser äl- her ist der Aufwand für Wartung
Wo liegen denn die Probleme, teren Datums. Foto: Shutterstock/DragosPop oder auch Energie. Gefragt sind
Dienstag, 27. April 2010 7
Lehrgang für
Gebäudesanierung
D ie Uni Innsbruck bietet (or-
ganisiert von Univ.-Prof.
Wolfgang Feist) ab Herbst den
berufsbegleitenden Uni-Lehr-
gang „Nachhaltige Gebäudesa-
nierung“ an. Dieser richtet sich
an Architekten, Ingenieure und
Baupraktiker und ist berufsbe-
gleitend: Mit Lehrveranstaltun-
gen aus Wissenschaft und Pra-
xis für die Praxis, konzentriert
an Freitagen und Samstagen.
Der Schwerpunkt liegt auf der
Vermittlung der neuen Erkennt-
nisse zur nachhaltigen Sanie-
rung: Altbauten müssen nicht
die Energiefresser bleiben, als
die sie im letzten Jahrhundert
zu Zeiten extrem billigen Öls
einmal gebaut wurden. Erfah-
rungen liegen aus gut doku-
mentierten Demonstrationspro-
jekten bereits vor. Auch deren
Analyse sind Gegenstand des
kostenpflichtigen Lehrgangs.
Infos: www.uibk.ac.at/bauphy
sik/ulg/ulg.html
Wolfgang streicher ist seit Jahresbeginn stiftungsprofessor an der uni Innsbruck. Foto: Parigger
Master für
simple, intelligente Systeme. kommt im Moment aus Biomas- zen. Mit einem Prozent äußerst Domotronic
In welchem Umfang werden in se. Bei einer entsprechenden bun- gering ist derzeit der Anteil an
Österreich derzeit erneuerbare En-
ergien genutzt?
Streicher: Etwa 13 Prozent
desweiten thermischen Sanierung
der Gebäude würde man weniger
Biomasse fürs Heizen benötigen
thermischen Solarkollektoren in
Österreich. Was die Stromerzeu-
gung betrifft, wird vorwiegend
M it Herbst 2009 wurde das
Studienangebot durch
das neue Masterstudium Do-
der österreichischen Endenergie und könnte diese anders nut- Wasserkraft genutzt. Die Zukunft motronik erweitert. Dieses in
liegt sicher in einer Kombination Österreich einzigartige Studium
zuR pERsON dieser Möglichkeiten. befasst sich mit der intelligenten
Vernetzung der Haus-, Energie-
Wissen für Externe und Kommunikationstechnik
Wolfgang rierte Gebäudeentwicklung.
Wolfgang Streicher ist Mitglied
An der Baufakultät gibt es ne-
ben Ihrem Arbeitsschwerpunkt u. a.
mit dem Ziel vom energieeffizi-
enten über das energieautarke
Streicher
mehrerer Fachausschüsse des noch das Masterstudium Domo- zum Energie erzeugenden Ge-
österreichischen Normungsin- tronik und den berufsbegleitenden bäude zu gelangen, ohne Ein-
stituts und hat maßgeblich an Lehrgang „Nachhaltige Gebäude- bußen hinsichtlich Komfort und
Miniatur aus der Handschrift Roma, Museo Francescano: Eine freundschaftliche und mitfühlende Haltung gegenüber Tieren ist ein häufiges Charakteristi-
kum von Heiligen. Foto: Museo Francescano/Bachmann Verlag
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Der Heilige Franziskus ist hungriger Wölfe in seinem Kloster Wissenschaftlerin Parallelen zu zur perSon
wohl der prominenteste, bewirtete, die dann als Dank sei- heute.
ne Schafe hüteten. Auch in vielen Epen aus dem
jedoch bei Weitem nicht
Mittelalter spielen unterschied-
der einzige „Tierschützer“ Urteilsspruch als Anstoß liche Tiere eine Rolle: Chrétien de
im Mittelalter: Eremiten, „Obwohl im Mittelalter die Troyes’ Ritter Yvain hat bei seinen
Kirchenväter aber auch Ausbeutung und Verachtung von Abenteuern einen Löwen als treu-
Tieren die Regel war, finden sich en Gefährten. Bei Gottfried von
Adelige sahen Tiere als Ge- insbesondere in Heiligenviten Straßburg schickt Tristan seiner
fährten und schutzbedürf- sehr viele Belege für fürsorgliches Geliebten Isolde einen Wunder-
tige Wesen. und liebevolles Verhalten gegen- hund, um ihren Liebeskummer
über Tieren. Godric und Molua zu vertreiben. Den Hund muss er
Der irische Einsiedler God- sind nur zwei Beispiele von vie- seinem ursprünglichen Herrn al-
ric (12. Jahrhundert) sorgte len“, erzählt Prof. Gabriela Kom- lerdings gewaltsam entwenden,
sich insbesondere um das Wohl patscher vom Fachbereich Grä- weil dieser seinen „Augenstern“ GaBrieLa koMpatScHer
der Wildtiere. Sein Zeitgenos- zistik und Latinistik am Institut um keinen Preis hergeben will.
se und Biograf Reginald von
Durham schildert, wie God-
ric durch den Wald streift, um
für Sprachen und Literaturen. Zu
ihrer Forschungsarbeit angeregt
wurde die Sprach- und Literatur-
Die Zuneigung zu Tieren im Mit-
telalter beschränkt sich jedoch
nicht nur auf Haustiere. Zahme
A o. Univ.-Prof. Gabriela
Kompatscher, geboren
1968 in Brixen (Südtirol), stu-
verletzte oder von der Kälte be- wissenschaftlerin durch eine The- Rehe und Vögel zählen ebenso dierte Latein, Archäologie und
drohte Tiere aufzulesen. Fand se, die von Professoren der Uni- zu den Protagonisten verschie- Geschichte in Innsbruck. Nach
er ein halb erfrorenes Tier, so versität Paris im 13. Jahrhundert denster literarischer Formen wie Abschluss ihres Doktoratsstu-
„nahm er es unter seine Achseln aufgestellt worden sein soll. Diese Wölfe, Füchse, Schlangen oder diums Latein (1994) arbeitete
oder wenigstens an seine Brust, besagt, „dass das natürliche Ge- Löwen. sie mehrere Jahre als Hand-
um es zu erwärmen“, heißt es. setz es ebenso verbietet, Tiere zu schriftenbearbeiterin. 2003
Godrics Freundschaft zu Tieren töten wie Menschen, wenn auch Erlesenes für Tierfreunde erhielt sie die Lehrbefugnis für
ging sogar so weit, dass er seine nicht mit gleicher Strenge.“ „Für „Ich bin auf kuriose, teilweise das Fach Latein. Ihre Arbeits-
Behausung und seine Feuerstel- mich war es faszinierend, dass da- berührende Texte gestoßen, di- schwerpunkte sind mittellatei-
le zeitweise mit Riesenschlangen mals schon ein Tiertötungsverbot ese wollte ich auch einem nicht- nische Literatur und Sprache
teilte. Eine früher datierte Überlie- formuliert wurde“, sagt Kompat- wissenschaftlichen Publikum zu- sowie die Erschließung von
ferung über den irischen Heiligen scher, die begann, nach weiteren gänglich machen. So entstand Handschriften, insbesondere
Molua beschreibt hingegen, wie Texten zu forschen, die sich mit gemeinsam mit Peter Dinzelba- von Tiroler Handschriftenbe-
der Mönch aus Mitleid ein Rudel Tieren befassen. Fündig wurde sie cher die Idee, eine Art Lesebuch ständen. Tiere beschäftigten
sowohl in der antiken, als auch in zu gestalten“, erzählt Kompat- sie nicht nur in literatur- und
der mittelalterlichen Literatur. Ge- scher. „Die Sammlung ist ein Bei- kulturwissenschaftlichen Zu-
meinsam mit ihren Kollegen Peter trag zur mittelalterlichen Menta- sammenhängen: Gabriela
Antike Vegetarier Dinzelbacher von der Universität
Wien und Albrecht Classen von
litätsgeschichte. Ich hoffe aber,
dass sich auch viele Tierfreunde
Kompatscher setzt sich in ih-
rer Freizeit für Tierschutz und
D en schonenden Umgang
mit Tieren haben bereits
viele Persönlichkeiten der grie-
der University of Arizona hat sie
einen ganzen Fundus an Text-
beispielen gesammelt und wis-
dafür interessieren.“
eva.fessler@uibk.ac.at
Tierrechte ein.
Auch wenn an den Knochen der Frau keine erheblichen Verletzungen nachweisbar sind, schließen die Archäologen ein Gewaltverbrechen nicht aus.
Archäologe Stadler
ermittelt
D er Fund eine s Frau en skelet t s au s dem 17. Jahrhunder t b ei Tarrenz
i st für d en I nn sbrucker Ur - und Frühge schichtler Harald St adler ein
K riminalfall der b e sond eren A r t .
Die „Heilerin vom Strader lometer vom nächsten Friedhof gehörigkeit oder ihrer Profession beigaben, die bei der Leiche ge-
Wald“ gibt zahlreiche Rät- entfernt gefunden. „Die Tatsa- an diesem Ort aufhalten musste funden wurden, deuten darauf
che, dass die Frau nicht auf dem und dort auch begraben wurde“, hin, dass die Frau heilkundig war.
sel auf. In akribischer Klein- örtlichen Friedhof oder an einem liefert Stadler eine mögliche Erklä- „An der Fundstelle wurde eine
arbeit analysiert ein Team bekannten heiligen Ort begraben rung. beträchtliche Anzahl an Gegen-
um Harald Stadler die ein- wurde, kann Indiz für mehrere ständen entdeckt, darunter eine
Sachverhalte sein“, erklärt Stadler. Einzigartige Bestattung äußerst seltene Fraisenkette sowie
zelnen Fundstücke, um der
So denken die Archäologen zum Eine weiteres Merkmal, das sechs Schröpfköpfe“, erklärt der
Geschichte der Frau auf die Beispiel an ein Gewaltverbrechen, den Fund so einzigartig macht, ist
Spur zu kommen. wodurch ein schnelles Begraben die Art der Bestattung. Die Frau
des Opfers nötig wurde. Sie zie- wurde nicht – wie bei christlichen
„Der 2008 von einem Sonden-
geher entdeckte Fund ist in vie-
hen aber auch andere Gründe wie
zum Beispiel die ethnische Her-
Bestattungen dieser Zeit üblich
– auf dem Rücken liegend be-
Vortrag an der VHS
lerlei Hinsicht besonders“, zeigt
sich Ao.Univ.-Prof. Harald Stadler
vom Institut für Archäologien der
kunft der circa 40-jährigen Frau
oder eine Krankheit als Erklärung
in Betracht. „Zigeuner oder Kar-
graben, sondern auf dem Bauch
mit dem Gesicht nach unten.
„Beisetzungen dieser Art kennen
M ehr über die Heilerin vom
Strader Wald und ihre Ge-
schichte können Interessierte
Universität Innsbruck begeistert. ner erhielten zu dieser Zeit immer wir aus schriftlichen Quellen im bei einem Vortrag von Harald
Bereits die Fundstelle der Frau bestimmte Reviere außerhalb des Zusammenhang mit Selbstmör- Stadler am Mittwoch, 9. Juni,
ist eine Besonderheit. Das Ske- Siedlungsbereiches zugewiesen, dern oder auch mit besonderen um 20 Uhr in der Volkshoch-
lett und die Grabbeigaben wur- wo sie sich aufhalten durften. Es Toten, vor denen die Menschen schule Innsbruck (Marktgraben
den am Wegrand eines Waldes könnte sein, dass diese Frau sich Angst hatten“, beschreibt Harald 10) erfahren.
in Strad bei Tarrenz rund drei Ki- aufgrund ihrer Volksgruppenzu- Stadler. Die zahlreichen Grab-
Dienstag, 27. April 2010 11
E
Offene Fragen isenpfanne: Als Grabbei-
Unter den zahlreichen Gegen-
ständen, die bei der Frau gefun-
den wurden, war auch eine Me-
gabe ist sie interessant, da
dies darauf hinweist, dass rituel-
le Räucherungen durchgeführt
S chlüsselbund: Schlüssel sind
ebenfalls Dinge, die in der
Volksmedizin zum Einsatz ka-
Zahlreiche der Grabbeigaben
haben eine besondere Bedeu-
tallscheide, in der – so fand Stadler wurden. Die Pfanne könnte auch men. Noch heute kennt man tung. Fotos: Institut für Archäologien
nach langer Recherche heraus
12 Dienstag, 27. April 2010
Bescheidenheit ist
fehl am Platz
Wenn man al s Frau und F or scherin in d er
Privat wir t schaf t Karriere machen will, dar f e s
keine fal sche B e schei d enheit g eb en.
wissenswert sprach mit Ingrid Kohl: An der Uni war rer Tätigkeit in einem Wirtschafts- besser gelöst. Wenn es keine Ex-
zwei Frauen, die ihre For- keine Stelle ausgeschrieben und unternehmen? Hat sich Ihr Arbeits- perten innerhalb des Projektes
es hat auch nicht danach ausge- leben verändert? gibt, kann man auf Expertise von
schung in die Wirtschaft
sehen, dass in naher Zukunft eine Kohl: Ich arbeite in sehr inter- außen zurückgreifen.
getragen haben. Stelle in meinem Bereich frei wer- disziplinären Projekten und ha- Siorpaes: Für mich ist es nach
Sie kommen beide aus der aka- den würde. Als Projektmitarbei- be Hilfe von Kollegen mit unter- wie vor ein ständiger Lernprozess:
demischen Forschung: Was hat Sie terin wollte ich nicht für längere schiedlichem Fachwissen. Somit Die Dinge laufen in der Forschung
dazu bewegt, von dort weg in die Zeit auf der Uni bleiben, weil ich werden auch Punkte, in denen in vielerlei Hinsicht ganz anders
Wirtschaft zu gehen? mir erwartete, dass mit fortschrei- ich keine Expertin bin, gut bzw. als in der Wirtschaft. Im eigenen –
tendem Alter die Chancen als wenn auch kleinen Unternehmen
Neueinsteigerin in der Privatwirt- – hat man mehr Verantwortung
zur Person schaft sinken. zur Person aber auch mehr Entscheidungs-
Katharina Siorpaes: Was be- freiheit.
sonders reizt, ist die Herausforde- War es ein steiniger Weg? Was
rung, neue Technologien und in- würden Sie Akademikerinnen raten,
novative Ideen anzuwenden und die sich für eine Karriere in der Pri-
sich dabei am Marktbedarf zu ori- vatwirtschaft interessieren?
entieren. In Forschungsprojekten Kohl: Gar nichts, das ist ein
werden Ergebnisse oft in Case normaler Berufswerdegang. Fast
Studies evaluiert, um den Nut- alle Abgänger von Hochschulen
zen der Technologie in einem be- finden Arbeit im nicht-akademi-
stimmten Szenario zu beurteilen. schen Bereich, viele davon in der
Basierend auf neuer Technologie Privatwirtschaft. Nur wenige blei-
ein Produkt zu entwickeln, geht ben im akademischen Betrieb.
jedoch einen Schritt weiter. Siorpaes: Als junges Start-up
ingrid kohl katharina siorPaes stehen wir mit playence erst am
Man muss sich beweisen Anfang. Das Start-up ist für mich
versität Innsbruck. Nach dem Kohl: Nein, mit Vorurteilen Innsbruck das Studium der Wirtschafts-Kenntnisse
Doktorat war sie mehrere Jah- musste ich nicht kämpfen, das Informatik, das sie mit Betriebswirtschaftliche Fähig-
re in der universitären For- liegt wahrscheinlich daran, dass dem Doktorat der Natur- keiten sind für Ihre Tätigkeit not-
schung im In- und Ausland tä- mein Arbeitsumfeld nach wie vor wissenschaften abschloss. wendig und waren in Ihrer Ausbil-
tig. Von 2005 bis 2010 war sie sehr nahe zur universitären For- Als Mitarbeiterin am Se- dung nicht enthalten. Wie haben
Direktorin für Forschung und schung angesiedelt ist. mantic Technology Ins- Sie sich diese angeeignet?
Entwicklung der Ionimed Ana- Siorpaes: Als Einsteiger, egal titute Innsbruck (STI) kann Kohl: Ich habe einmal bei
lytik GmbH in Innsbruck. Als ob in Wissenschaft oder Wirt- sie auf internationale For- einem Businessplanwettbewerb
Mitarbeiterin der ersten Stun- schaft, muss man sich wohl im- schungstätigkeit um semanti- mitgemacht.
de zeichnete sie maßgeblich mer beweisen. Als „Frau in der sche Technologien verweisen. Siorpaes: Glücklicherweise
am Aufbau der Firma verant- Informatik“ habe ich sowohl in Im Jahr 2009 war Katharina kann ich meinen Mitgründern
wortlich. Die Mutter zweier der Forschung als auch im Zu- Siorpaes Mitbegründerin und in vielen Fragen über die Schul-
Kinder ist seit kurzem Projekt- sammenhang mit unserem Start- ist seitdem Chief Scientific ter schauen. Was ich nicht kann,
leiterin bei Oncotyrol – Center up immer viel Unterstützung er- Officer des Innsbrucker Spin- versuche ich zu lernen. Darüber
for Personalized Cancer Medi- halten. offs playence (www.playence. hinaus liegt meine Hauptaufga-
cine (www.oncotyrol.at). Wie unterscheidet sich der aka- com). be bei playence im Bereich For-
demische Forschungsbetrieb von Ih- schung und Entwicklung.
Dienstag, 27. April 2010 13
Ingrid Kohl wechselte von der Forschung in die Wirtschaft. Fotos: Ingrid Kohl, Uni Innsbruck, Manuel Angermair/ionimed
Es ist eine Riesenindustrie meinen, denn „solange die Nach- es Politik und Polizei schwer, nati- dien abgehandelt. Das hat natür-
und sie wird weiter beste- frage da ist, wird es das Angebot onalen und internationalen krimi- lich vor allem damit zu tun, dass
geben“, ist sich Daniel Tschofen nellen Organisationen das Hand- diese Branche schwer bis gar nicht
hen, denn eine drogenfreie
vom Institut für Organisation und werk zu legen. zugänglich ist“, erzählt Daniel
Gesellschaft hat es nie ge- Lernen sicher. „Es sind gewisse Tschofen und weiter: „Außerdem
geben und wird es auch nie Ideen unserer Gesellschaft, dass Kaum Erfahrungswerte beschäftigen sich bis dato vor-
geben. man sich Sorgen macht um den Egal, ob es sich um einen prak- wiegend zwei Personengruppen
Drogendealer, der am Schulhof tischen oder theoretischen Zu- mit der Thematik. Einerseits die
„Trotz verstärkter Bemühungen steht – übrigens ein Mythos, der gang handelt, das große Geschäft Kriminologen, die sich damit aus-
der internationalen Gemeinschaft in wissenschaftlichen Untersu- rund um das Unternehmen Dro- einandersetzen, wie es zu diesem
ist es nicht gelungen, den welt- chungen längst widerlegt wurde. genim- und export bleibt ein sehr abweichenden Verhalten kommt,
weiten Drogenhandel maßgeb- Gleichzeitig überlegt man sich uneinsehbares. andererseits die Soziologen, die
lich zu unterbinden“ – solche und aber nicht, was Menschen alles „In der Literatur gibt es nur die gesellschaftlichen Hintergrün-
ähnliche Meldungen dominieren auf sich nehmen, um an Drogen sehr wenig. Das heißt, das Thema de und Wirkungen dieses Ver-
seit Jahren bekannte Gazetten. zu kommen.“ Drogenhandel in großen Mengen haltens behandeln. Es gibt aber
Kein Wunder, möchte man Nicht nur dieser Aspekt macht wurde in gerade einmal zwölf Stu- nur wenige Untersuchungen, die
Dienstag, 27. April 2010 15
sich aus der wirtschaftlichen Pers- wenn ein Rädchen in dem groß- war die Enttäuschung im nach- en, dass das Milieu in Europa Ge-
pektive annähern und sich mit der en Getriebe gefasst wird, kann hinein groß, weiß Daniel Tscho- walt zu vermeiden versucht. Ge-
Organisation selbst auseinander- dieses oft keine Auskunft über die fen: „Es stellte sich heraus, dass er walt erregt Aufmerksamkeit, und
setzen.“ So gibt es zwar eine sehr Organisation geben – einzig jene zwar ein sehr reicher Mann war, das wiederum ist schlecht für das
interessante, aber bereits etwas Person, von der der Stoff bezogen der viel Einfluss hatte, aber dass Geschäft. So nehmen große Dea-
längere Zeit zurückliegende Stu- wurde, ist meist bekannt. sich nach dessen Festnahme an ler lieber monetäre Verluste auf
die aus den 1970er-Jahren, als die Ein weiteres Problem stellt die den Kokainexporten Kolumbiens sich, als Aufmerksamkeit zu erre-
Soziologin Patrizia Adler Einblick Geschichte der unterschiedlichen so gut wie nichts geändert hat.“ gen. Gewalt wird zwar eher als
in den Ablauf internationaler Dro- Organisationen dar, wie Daniel Das bereits angesprochene lose Drohung eingesetzt, findet aber
genverschiebungen bekam: Über Netzwerk macht es den Bekämp- selten reale Anwendung“, weiß
mehrere Jahre wohnte sie Tür an fern der Szene nicht einfach. „Es Tschofen.
Tür mit Drogendealern, die ihre
«Die richtig professionellen stellt sich auch die Frage, ob es All diese Gesichtspunkte tragen
Ware aus Mexiko und Kolumbien praktiken der organisatio- diese richtig großen, globalen dazu bei, dass den kriminellen Or-
importierten. nen erfährt man nicht – die Organisationen überhaupt gibt, ganisationen kaum Einhalt gebo-
„Sie beschreibt sehr detailliert die in den Medien oft gehandelt ten werden kann. Die Europäische
Organisationsprozesse und Prak- laufen ja schließlich gut.» werden. Ich glaube eher, es gibt Kommission konstatierte in einem
tiken. Dabei erfährt man unter Daniel Tschofen unterschiedliche Gruppen, die Bericht von März 2009, dass trotz
anderem, dass es durchaus nicht zusammenarbeiten, da es allein intensiver Bemühungen das Dro-
so ist, dass der große Kartellboss Tschofen weiß: „Mitglieder sol- schon aus rein organisatorischer genproblem in den letzten Jahren
in Kolumbien sitzt und das ganze cher Netzwerke haben oft eine Sicht gefährlich und ineffizient ist, nicht verringert werden konnte.
überwacht, sondern dass Groß- gemeinsame Geschichte. Famili- eine globale Organisation zu ha- „Man muss erst verstehen, wie
händler beträchtliche Mengen an äre, ethnische und geographische ben“, vermutet er. diese Organisationen entstehen,
meist gut bekannte Käufer wei- Gemeinsamkeiten fördern den Dabei widerlegt er auch zu- wie sie sich am Leben halten, wie
tergeben. Dieser hat dann auf die Zusammenhalt in diesen Organi- gleich das Vorurteil, in mit Dro- sie Flüsse aufrecht erhalten und
weitere Distribution der Drogen sationen. Diese Leute sind meist gen handelnden Organisationen wie sie sich wandeln. Nur dann
wenig bis keinen Einfluss mehr. gar nicht interessiert, neue Men- würde Gewalt an der Tagesord- können gezieltere Maßnahmen
Der Drogenhandel organisiert schen kennen zu lernen, was es nung stehen. „Während beispiels- getroffen werden, um dagegen
sich selbst“, erklärt Tschofen. Eine schwer macht, in solche Organi- weise der Drogenkrieg in Mexiko vorzugehen“, meint Daniel Tsch-
Tatsache, die es vor allem der Po- sationen hinein zu kommen.“ in den letzten Jahren viele tausend ofen abschließend.
lizei sehr schwer macht, Zugang Tote gefordert hat, zeigen Studi- patrizia.pichler@tt.com
zu solchen Organisationen zu fin- Das manifestierte Böse
den. Dem lose im Schneeballsys- Für Personen in dieser Struktur
tem organisierten Netz kann sie ist es in vielerlei Hinsicht ein ganz
schwer Herr werden. Denn selbst normales Business, das betrieben
wird, um Gewinne zu erwirtschaf-
Zur person ten. „Es gibt Leute, die über Jahre
bzw. Jahrzehnte im Drogenhan-
del tätig sind. Gerade Anerken-
nung und Macht spielen eine
ganz große Rolle bei Drogendea-
lern“, schildert Tschofen.
Immer wieder werden mäch-
tige Männer – wie etwa kolumbi-
anische oder auch mexikanische
Drogenbarone – bekannt und
DAniel Tschofen stellvertretend für viele andere
Organisationen an den Pranger
Fossile Zeitzeugen
eines Massensterbens
B eim Üb ergang vom Tria s - in s Jura -Zeit alter wur d en 8 0 Prozent aller
Tier - und P flanzenar ten au sg erot tet . Ein I nn sbrucker W i ssen schaf tler
i st den Ur sachen die ser globalen Kat a strop he auf d er Spur.
Extreme Klimawechsel
könnten zu dem Mas-
sensterben vor etwa 200
Millionen Jahren geführt
haben. Im Rahmen eines
Forschungsprojektes will
Wolfgang Mette unter an-
derem diese These unter-
mauern.
Der Geologe
Außerdem wird vermutet, dass gestürzt haben. Erstere war das
bereits Millionen Jahre vor dem größte Massensterben in der Erd-
Massensterben erhebliche Tem-
«In den nördlichen Kalkal- geschichte, bei letzterem sind
peraturschwankungen in den
Ozeanen stattgefunden haben.
„Laut neuesten geochemischen
pen ist das Trias-Jura-Ereig-
nis praktisch vollständig
die Dinosaurier ausgestorben.“
Damit seien diese Ereignisse ein-
fach spektakulärer gewesen. Und
W olfgang Mette studier-
te an der Universität
Göttingen Geologie. Nach
Untersuchungen haben sich die überliefert.» andererseits habe man bei der seiner Dissertation an der TU
Umweltbedingungen aus irgend- Wolfgang Mette Trias-Jura-Grenze das Problem, Berlin arbeitete er an der Uni-
welchen Gründen verschlechtert dass nur wenige Profile erhalten versität Würzburg. Seit De-
und die Ökosysteme waren durch topen bei diesen Armfüßern sehr sind, die man gut untersuchen zember 1996 ist er Assistent
die Temperaturwechsel sehr stark gut erhalten sind und man Ver- kann. am Institut für Geologie und
gestresst.“ Eine weitere offene Fra- änderungen daran exakt feststel- Spärliche Fakten also, die für Paläontologie der Universität
ge, auf die der Geologe im Rah- len kann. Allerdings seien nur bei den Innsbrucker Forscher aber Innsbruck. Seine Forschungs-
men eines Forschungsprojektes in Fossilien mit einer gut erhaltenen eine umso größere Herausforde- gebiete umfassen vor allem
den Nördlichen Kalkalpen Tirols Schale aussagekräftige Ergebnisse rung darstellen: „Ich finde es in- die Stratigrafie, Biogeografie
Antworten finden will. möglich. Eine aufwändige Labor- teressant, mich mit einem Gebiet und „Aussterbe-Events“ mari-
Ausgangspunkt des Projektes arbeit, weil die Analyse dieser ver- zu beschäftigen, auf dem nicht ner Mikroorganismen im spä-
ist der Nachweis von Temperatur- steinerten Zeitzeugen sehr viel sowieso schon jeder zweite Wis- ten Erdaltertum und Erdmit-
schwankungen in der Formation Zeit in Anspruch nimmt. senschaftler aktiv ist.“ Außerdem telalter.
der oberen Trias, der so genann- Mit den Geländearbeiten soll könne er von seinen bisherigen
18 Dienstag, 27. April 2010
wissenswert sprach mit der der letzten Jahre ausgezahlt hat. schaften in Sestriere statt, und die Kurs begonnen. Da die Commu-
jungen Politikwissenschaft- Die Medaillen sind natürlich auch WM-Goldmedaille fehlt mir noch. nity im Behindertensport ziemlich
eine große Motivation, weiterzu- Das ist das nächste große Ziel, auf klein ist – mein Skilehrer damals
Studentin über den Erfolg,
machen. Daneben hat der Erfolg das ich mich vorbereiten werde. war auch Rennläufer – bin ich
ihr Studium und ihre Zu- auch für das gesamte Team der nach und nach zum Rennlauf ge-
kunftspläne. Alpinen viel Druck genommen. Durch Zufall zum Sport kommen.
Da wir beim ersten Bewerb be- Wie sind Sie zum Skifahren ge- Wann haben Sie sich dann für
Am 23. März sind Sie mit vier reits drei Medaillen erreicht ha- kommen? den Leistungssport entschieden?
Medaillen von den Paralympics in ben, war der Rest der Bewerbe Lösch: Das war eher Zufall. Lösch: Ungefähr in der 6./7.
Vancouver zurückgekehrt. Was be- relativ unbelastet. 1996, als die Behinderten-Ski- Klasse im Gymnasium. Als es auf
deutet dieser Erfolg für Sie? Gibt es noch weitere sportliche Weltmeisterschaft in Lech am Arl- die Vorbereitung der Paralympics
Claudia Lösch: Jede Menge! Es Ziele, die Sie erreichen möchten? berg war, habe ich zufällig ein in Turin 2006 zuging, musste ich
ist natürlich eine große Genug- Lösch: Meine Ziele habe ich Rennen im Fernsehen gesehen, mich entscheiden, ob ich mehr
tuung für mich. Der Erfolg zeigt noch lange nicht erreicht. Nächs- und meine Reaktion war: Das machen will oder den Sport nur
mir, dass sich die ganze Arbeit tes Jahr finden die Weltmeister- will ich auch. Also habe ich einen nebenher laufen lasse.
Mit insgesamt vier Medaillen ist Claudia Lösch die erfolgreichste österreichische Teilnehmerin an den Paralympics. Foto: Lösch
Dienstag, 27. April 2010 19
Claudia
len, nicht die Behinderung. Was ge- drei, vier Stunden Ausdauer- und siert.
nau meinen Sie damit? Krafttraining. Im Winter – bei uns Wo soll Sie das Politikwissen-
Lösch: Wenn gesagt wird, trotz beginnt dieser Anfang September schaft-Studium hinführen. Was sind
Behinderung erfolgreich und mei-
ne Erfolge aufgezählt werden, ha-
be ich nichts dagegen. Wogegen
Lösch – bin ich vier bis sechs Tage in
der Woche für circa vier Stunden
auf dem Schnee und dann noch
Ihre beruflichen Ziele?
Lösch: Mein Traumberuf ist
Journalistin, am liebsten in einer
ich etwas habe, sind Äußerungen
wie: „Die Arme, so viele Schwierig-
keiten, behindert und jetzt macht
C laudia Lösch wurde 1988
in Niederösterreich ge-
boren. Sie ist seit einem Ver-
zwei, drei Stunden leichtes Kon-
ditionstraining.
Wenn Sie eine Entscheidung tref-
Auslandsredaktion. Mal schauen,
wo es mich hin verschlägt.
Sie sind Vorbild für viele Men-
sie Sport, weil sie sonst nichts zu kehrsunfall mit sechs Jah- fen müssten zwischen Sport und schen. Was möchten Sie diesen sa-
tun hat“ – diese Mitleidstour mag ren querschnittgelähmt. Seit Studium, wie würde diese ausfal- gen?
ich nicht. Wenn berichet wird: 2002 ist Claudia Lösch Mit- len? Lösch: Mein Lebensmotto ist
Claudia Lösch, durch Verkehrsun- glied des Österreichischen Be- Lösch: Ich würde ich mich auf eigentlich: Live fast, die young.
fall querschnittsgelähmt und jetzt hindertenskiteams und feierte alle Fälle für den Leistungssport Ich versuche immer, im Leben
Paralympics-Siegerin, stört mich bereits zahlreiche Erfolge, u. a. entscheiden, weil es derzeit ein- mitzunehmen, was geht und es
das nicht. Das ist einfach ein Teil mehrere Siege im Europacup fach so gut läuft. Ich weiß aber zu genießen. Man weiß schließ-
meiner Geschichte, genauso wie und der Sieg des Gesamtwelt- auch genau, dass ich den Sport lich nie, wann sich wieder etwas
bei Hermann Mair auch im 127. cups 2008/09. Seit 2007 lebt nicht ewig machen kann und dramatisch ändert oder wann es
Interview dazugesagt wurde, dass Claudia Lösch in Innsbruck dass ich mein Studium irgend- vorbei ist. Was ich den Menschen
er aus der Ski-Hauptschule Schlad- und studiert Politikwissen- wann in den nächsten drei, vier mitgeben möchte ist: Tut was ihr
ming geflogen ist. schaft an der Leopold-Fran- Jahren abschließen muss. Ich ver- könnt und gebt nicht auf, egal
Passiert es oft, dass Sie das Ge- zens-Universität. suche es deshalb so gut wie mög- was passiert!
fühl haben, bemitleidet zu werden? lich zu vereinen. Aber wenn es susanne.e.roeck@uibk.ac.at
20 Dienstag, 27. April 2010
Bei einem Gespräch klärt der Anlageberater ab, welches Risiko der Kunde eingehen will. Es wird ein Anlegerprofil erstellt. Symbolfoto: Keystone
Österreicher sind zu
sorglos bei Anlagen
I mmer mehr Ö sterreicher hab en auf G rund der st aatlich geförder ten Zu -
kunf t svor sorge indirek t mit Ak tien zu tun. A nle ger schut z kommt eine wich -
tige Rolle zu. Kunden und B anken sollen A nle gerprofile ernst nehmen.
Im Jahr 2007 wurde im dienstleister AWD. Die Konsumen- „Beim Kauf von Alltagsgegenstän- führten in der jüngsten Vergan-
Wertpapieraufsichtsgesetz tenschützer werfen dem AWD den werden oft fünf Angebote genheit bei manchem Investor zu
„systematische Falschberatung“ eingeholt, bei Kapitalanlagen einem bösen Erwachen.“
(WAG) der Anlegerschutz von Anlegern beim Kauf von Im- hingegen, bei der die Anleger oft Bevor Kunden überhaupt in
neu geregelt. Univ.-Ass. Dr. mofinanz- und Immoeast-Aktien über Jahre gebunden sind, geben den Aktienmarkt einsteigen dür-
Simone Wasserer kritisiert vor. Der AWD weist dies zurück. sich viele bereits mit dem ersten fen, muss ein Anlegerprofil erstellt
die Flut an standardisierten Aus den von ihr betreuten An- Angebot zufrieden. Manche An- werden. „Leider machen die Kun-
legerfällen kennt Wasserer die leger wissen außerdem zu wenig den manchmal unzureichende
Info-Schreiben. Fehler, die sowohl auf Kunden- um die Risiken am Kapitalmarkt Angaben“, bedauert Wasserer.
als auch auf Beraterseite gemacht oder „vergessen“, dass hohe Ren- Sie appelliert zugleich auch an die
Schlagzeilen macht derzeit die werden. Generell attestiert die Ex- diteversprechen auch mit einem Bankberater: „Sie sollen die Erstel-
Auseinandersetzung zwischen pertin für Anlegerschutz den Ös- dementsprechend großen Risiko lung des Risikoprofils der Kunden
dem Verein für Konsumentenin- terreichern eine auffallende Sorg- verbunden sind. Ein Totalverlust nicht nur als lästige Pflicht abtun,
formation (VKI) und dem Finanz- losigkeit in Geldangelegenheiten. oder sogar eine Nachschusspflicht sondern es gewissenhaft und ge-
Dienstag, 27. April 2010 21
Anlegerschutz
pierdienstleister Kundenaufträge serer.
Kein Verbot aus, ohne sich vorher ein Bild Auch bei der gerichtlichen
Weniger umfangreich sieht vom Anleger zu machen. „Diese Durchsetzung von Ansprüchen
verpflichtet das Anlegerprofil bei Wertpapier-
dienstleistungen ohne Beratung
Art der Wertpapierdienstleistung
ist nur unter ganz bestimmten
aus fehlerhaften Anlageberatung
sei noch vieles strittig. Besonders
aus: Hier braucht lediglich der Voraussetzungen zulässig, so kön- eine Frage beschäftigt die Juris-
Schwerpunkt
Alpiner Raum Info-Austausch über
Brenner Basistunnel
Die Uni Innsbruck ist eine der
international führenden Universi-
täten im Bereich Alpen- und Ge-
birgsforschung. Fast ein Drittel al-
ler österreichischen Publikationen Mit dem Brenner Congress
zu diesem Thema kommt aus Inns-
bruck. Die lange Tradition in der soll die Zusammenarbeit
Alpenforschung, aber auch die zwischen Wissenschaft und
aus den Forschungszentren er- Wirtschaft gefördert wer-
wachsene Kompetenz waren der den.
Anlass für die Uni-Leitung, den
Forschungsschwerpunkt „Alpiner Beim Brenner Congress 2010,
Raum – Mensch & Umwelt“ ein- der am 25. und 26. Februar statt-
zurichten. Anfang März fand im fand, hatten internationale Vertre-
Universitätszentrum Obergurgl ter aus Forschung und Praxis die
die konstituierende Sitzung statt. Gelegenheit, sich über den Stand
Neun Forschungszentren aus sie- der Bauarbeiten des Brenner Basis-
ben Fakultäten schließen sich im tunnels zu informieren und aus-
Forschungsschwerpunkt zusam- zutauschen.
men, um „als starke Spieler an Die von der Universität Inns-
einem Strang zu ziehen“ wie es bruck in Kooperation mit der In-
Dekan Roland Psenner vom Ins- ternationalen Fachmesse für Ver-
titut für Ökologie formulierte. Er kehrsinfrastruktur (VIATEC) orga-
wurde einstimmig zum Leiter und nisierte Fachtagung versteht sich
Sprecher des Forschungsschwer- als Fortsetzung des früheren Bren-
punktes ernannt, zu seiner Stell- ner Basistunnel Symposiums und
vertreterin wurde Dekanin Han- fand zeitgleich mit der VIATEC
nelore Weck-Hannemann (Institut statt. „Ein zentrales Ziel der Ver-
für Finanzwissenschaft) gewählt. anstaltung ist die Förderung der
Zusammenarbeit zwischen Wirt-
schaft und Wissenschaft. Die Kom-
Kräftiges bination von Messe und Kongress
bringt beide Bereiche noch näher
Lebenszeichen zusammen“, betonte Mitorgani-
sator Walter Purrer vom Arbeits-
Um die gemeinsamen Kräfte bereich Baubetrieb, Bauwirtschaft
noch besser bündeln und gemein- und Baumanagement der Univer-
same Maßnahmen entwickeln zu sität Innsbruck. Abdichtungsarbeiten im Haupttunnel. Foto: BEG
können, wurde auf Initiative von
Rektor Karlheinz Töchterle die
Tiroler Hochschulkonferenz ge-
gründet. Die Uni Innsbruck, die
Medizinische Uni Innsbruck, das
Schatztruhe für
Management Center Innsbruck Kinder ab acht
(MCI), die Private Universität für
Gesundheitswissenschaften, Me-
dizinische Informatik & Technik
(UMIT), die Fachhochschule Kuf-
D ie Schatztruhe öffnet sich
jeweils am 3. Samstag im
Monat für Kinder von acht bis
stein, das Zentrum für Gesund- zwölf Jahren, die Spannendes
heitsberufe Tirol (FHG), die Päda- zu verschiedenen Themen aus
gogische Hochschule Tirol (PHT) dem Forschungsalltag der Uni-
und die Kirchliche Pädagogische versität kennen lernen möch-
Hochschule Edith Stein (KPH) prä- Guido Wolfinger (Schulamtsleiter Liechtenstein), die Preisträger Milan ten. Für die Termine „Fremde
sentierten Anfang März ihre neu Theurl (i. V. seines Bruders Igor), Johann Danzl und Martin Schennach sowie Länder – Fremde Sprachen: Ara-
erstellte Standortbroschüre. Da- Liechtensteins Bildungsminister Hugo Quaderer (v. l.). Foto: Uni Innsbruck bisch für Kinder ab 8“ (15. Mai)
mit bietet die Tiroler Hochschul- und „Zurück in die Römerzeit
konferenz eine wichtige Orientie- – Faszination römisches Glas“
rungshilfe für junge Menschen,
Unternehmen und Forschungs-
Liechtensteinpreis vergeben (19. Juni) sind noch Restplätze
frei. Weitere Informationen und
einrichtungen, die an einem Stu- Der Preis des Fürstentums riker Martin Schennach von der Anmeldung unter: schatztru-
dium oder Kooperationen in Tirol Liechtenstein für wissenschaft- Universität Innsbruck sowie Igor he@uibk.ac.at oder www.uibk.
interessiert sind. Infos: www.uibk. liche Forschung wurde am 25. Theurl von der Medizinischen ac.at/news/wissenswert/schatz-
ac.at/news/wissenswert/tiroler- März vergeben. Der Physiker Jo- Universität Innsbruck erhielten je- truhe-2010.pdf
hochschulen.pdf hann Danzl und der Rechtshisto- weils 4000 Euro.
Dienstag, 27. April 2010 23
Rektorsporträt
übergeben
Traditionell werden Rektoren
der Universität Innsbruck seit Mit-
te der 1920er-Jahre in Form eines
Porträts verewigt. Der Künstler
Rudi Wach übergab am 11. März
das Porträt des ehemaligen Rek-
tors Prof. Manfried Gantner im
Tiroler Landesmuseum Ferdinan-
deum an Rektor Karlheinz Töch-
terle.
Erstmals handelt es sich bei
dem Porträt nicht um ein Ölge-
mälde, sondern um eine Zeich-
nung. „Ich wollte mit meiner Ar-
beit die beiden Gantner, also den
sichtbaren und den unsichtbaren
Deutschkenntnisse im Vergleich porträtieren“, beschrieb Wach
sein Werk. Sein Bild schließt an
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Innsbruck, der EURAC Bozen sowie der Freien Universität Bo- eine lange Reihe von Kunstwer-
zen untersuchen gemeinsam die Muttersprachkompetenz bei Schülerinnen und Schülern im deutschsprachigen Raum. ken bekannter Maler an, so port-
Die Verträge zur Zusammenarbeit wurden von Vertretern der drei Hochschulen unterzeichnet. „Das Forschungsvorha- rätierte Max Weiler 1952 den
ben ist ein Musterbeispiel dafür, wie gewinnbringend die länder- und Institutionen übergreifende Zusammenarbeit in damaligen Rektor Eduard Reut-
der Forschung sein kann“, freut sich Rektor Töchterle. Im Bild (v. l.): Werner Stuflesser (EURAC), Rektor Töchterle und Nicolussi, Wilfried Kirschl malte
Walter Lorenz (Freie Uni Bozen). Foto: Uni Innsbruck 1962 den Theologen Engelbert
Gutwenger. Weitere Portraits von
Anton Christian, Luis Stecher, El-
mar Peintner und Reiner Schiestl
27. April, 19 Uhr Die Ausstellung ist eine Art von Jaunait (Politologe, Universität Wissenschaft vor allem die
Vortrag: Kartierung von India- Erkundung des Ausstellungs- Poitiers), Johann Michel, (Po- menschliche Seite der Forschung
nerland in Lateinamerika ortes, die aus verschiedenen litologe, Universität Poitiers), beleuchten.
Dr. Georg Grünberg (Uni Wien) Blickwinkeln den Ort und seine Univ.-Prof. Dr. Anton Pelinka Ort: Aula, Universitätshauptge-
eröffnet die Vortragsreihe mit Lage, sein Innen und Außen (Politologe, Central European bäude, 1. Stock
dem Titel „Indigenität & Identi- unter Beobachtung nimmt. Aus- University Budapest), Univ.-Prof.
tät in den Amerikas“ des Zen- stellungsdauer: 3. bis 21. Mai, Dr. Heinrich Neisser (Politologe, 20. Mai, 18.15 Uhr
trums für Interamerikanische wochentags 8 bis 18 Uhr. Universität Innsbruck) und Mag. Vortrag: Eigentum an Grenzen
Studien. Weitere Termine: http:// Ort: Kunstgang der Katholisch- Dr. Doris Dialer (Politologin, und Gewässern
www.uibk.ac.at/zias/ Theologischen Fakultät, Karl- Universität Innsbruck). Univ.-Doz. DI Dr. Christoph Twa-
Ort: Hörsaal 7, GeiWi, Innrain 52 Rahner-Platz 1, 1. Stock Ort: ORF-Landesstudio Tirol, roch von der TU Wien zeigt in
Rennweg 14, Innsbruck seinem Vortrag u. a. die Schwie-
29. April, 18 Uhr 6. Mai, 20 Uhr rigkeiten im Zusammenhang mit
Vortrag: Film(betrieb) und Vortrag: Über den pädago- 12. bis 28. Mai dem Wasserrecht auf.
Interkulturalität gischen Umgang mit trauma- Ausstellung: Wenn die Erde Ort: Hörsaal HSB 6, Fakultät für
Im Rahmen der Ringvorlesung tisierten Kindern und Jugend- bebt . . . Bauingenieurwissenschaften,
„Visuelle Kompetenz“ der Inns- lichen Die Ausstellung an der Fakultät Technikerstraße 15
bruck Media Studies. Vortra- Im Rahmen der vom Institut für Geo- und Atmosphärenwis-
gende: Verena Teissl. Weitere für Psychosoziale Intervention senschaften bringt eine Ein- 3. Juni – 10. Oktober
Termine: www.uibk.ac.at/medien/ und Kommunikationsforschung führung in die verschiedensten Schmetterlingsausstellung im
Ort: Hörsaal 4, GeiWi, Innrain 52 in Zusammenarbeit der Gesell- Aspekte des Naturphänomens Botanischen Garten: Vom Viel-
schaft für Psychoanalyse organi- Erdbeben. Die Ausstellung ist fraß zum Leichtgewicht
29. April, 20 Uhr sierten Gastvortragsreihe spricht wochentags von 9 bis 16 Uhr Die Ausstellung ist täglich von
Podiumsdiskussion: Universitas Mag. Barbara Neudecker aus geöffnet, Führungen nach 10 bis 18 Uhr geöffnet. Eintritt:
quo vadis? Wien. Weitere Vorträge finden Voranmeldung. Weitere Infos Erwachsene: 4 €, Kinder: 2 €.
Rektor Karlheinz Töchterle, Prof. Sie unter: http://www.uibk.ac.at/ und Anmeldung unter monika. Ort: Botanischer Garten, Stern-
Sonja Puntscher-Riekmann, zwiko/ koessler@uibk.ac.at wartestraße 2
Dr. Christina Antenhofer, Dr. Ort: Hörsaal, Schöpfstraße 3 Ort: Veranstaltungsforum,
Andreas Oberprantacher, Mag. Bruno-Sander-Haus, Innrain 52f,
Andreas Wiesinger und Daniel 7. Mai, 18 Uhr 2. Stock
Sailer diskutieren über aktuelle Podiumsdiskussion: „Der auto- Noch mehr Infos zu
Aspekte der Universität und der
Geisteswissenschaften sowie ihre
ritäre Populismus in Europa“
Im Rahmen der zweisprachigen
19. Mai, 18 Uhr
Vortrag: Am absoluten Null-
Veranstaltungen
W
gesellschaftspolitische Funktion. Tagung „Pluralismus – Kon- punkt: Abenteuer in der ultra- eitere interessante Veran-
Ort: Brenner-Archiv, Josef-Hirn- flikte – Pluralismuskonflikte“, kalten Quantenwelt staltungen der Universität
Straße 5-7, 10. Stock organisiert vom Frankreich- Prof. Rudolf Grimm, Experimen- Innsbruck finden Sie täglich ak-
Schwerpunkt der Uni Innsbruck, talphysiker an der Universität tuell im neu gestalteten Veran-
30. April, 19 Uhr diskutieren unter der Leitung Innsbruck und Wissenschaftler staltungskalender unter www.
Ausstellungseröffnung: Milena von Eva Twaroch, Leiterin des des Jahres 2010, wird in seinem uibk.ac.at/events.
Meller „langer gang“ ORF-Büros Paris: Alexandre Vortrag neben der eigentlichen