Вы находитесь на странице: 1из 56

175 Jahre Musikkapelle Amras

Frühjahrskonzert und CD-Präsentation - 19.3.2005 im Congress Innsbruck


Schlossfest auf Schloss Ambras - 18.6.2005 • Tiroler Zapfenstreich - 24.9.2005

1/2005

tirol
Kultur 18. Jahrgang
Verlagspostamt 6020 Innsbruck · P.b.b.
Postzulassungsnummer: 02 Z 030211 M
Februar 2005 Blasmusik in Tirol

Wichtige Ankündigungen
Samstag, Sitzung des Erweiterten Vorstandes des BVT
12. Februar Tagesordnung wurde bereits zugesandt.
2005 Grillhof

Samstag, GENERALVERSAMMLUNG des Blasmusikverbandes Tirol


13. März Näheres dazu auf Seite 4 und 5
2005 Dom zu St. Jakob / Stadtsaal Innsbruck

20. bis ÖBV-Meisterkurs für Dirigenten in Klagenfurt


25. März Näheres dazu auf Seite 20
2005

Sonntag, Landeswertungsspiel 2005 Congress Innsbruck


22. Mai Anmeldung bis 1. März 2005. Näheres dazu auf Seite 6.
2005 Anmeldeformular auf Seite 55.

18. / 19. Jugendblasorchester Wettbewerb


Juni Näheres dazu auf Seite 29
2005 St. Johann in Tirol (Landesmusikschule)

11. / 16. Tiroler Bläserwoche


Juli Grillhof (Anmeldeformular siehe Homepage)
2005

Kapellmeisterkurse am Grillhof
genaue Informationen siehe Seite 21 oder Folder „Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten“
bzw. Homepage www.blasmusikverband-tirol.at → Service → Aus-und Fortbildung
(Anmeldeformular siehe Homepage)

2
Blasmusik in Tirol Februar 2005

Geschätzte Leserinnen und Leser der BiT,


www.blasmusikverband-tirol.at
ein glückliches und ereignisreiches Jahr - das

Inhalt möchte ich euch allen, Musikantinnen und Mu-


sikanten und allen Funktionären, von Herzen
wünschen.
Wenn nun allerorts die Geschäftigkeit in den

BiT 1/2005 • Editorial


Wichtige Ankündigungen ....................................... Seite 2
Proberäumen wieder in Schwung kommt und
Einladung zur Generalversammlung .............Seite 4/5 große Auftritte vorbereitet werden, dann darf
Landeswertungsspiel 2005 ....................................... Seite 6 auch der Landesverband auf seine Vorhaben in
Einheitsbrei oder Markenware............................. Seite 11 diesem Jahr verweisen und euch einladen, durch
Militärkapellmeister bei den euer Mittun dem Geplanten Lebendigkeit und
Tiroler Regimentern......................................................Seite 13 Wahrhaftigkeit zu verleihen. Nur so kann spürbar werden, dass Blasmusik, eine
kraftvolle Bewegung mit vielen Farben und Tönen, einen wesentlichen Teil der
Schätze bewahren und Neues erproben -
Volkskultur gestaltet.
Friedrich Weyermüller im Interview ..............Seite 16 Das Großereignis dieses Tiroler Blasmusik-Jahres sollte wohl das Landeswertungs-
spiel werden. International anerkannte Juroren, interessante Pflichtstücke und
Mitteilungen: ein sehr wirkungsvoller Rahmen im Congress Innsbruck sollten Anreiz genug
Landesobmann ................................................................... Seite 20 sein, sich diesem Bewerb zu stellen und die ja von nicht allzu großer Wertungs-
Landeskapellmeister ...................................................... Seite 22 spielfreude berichtende Bilanz der Tiroler Musikkapellen kräftig zu verbessern.
Landesgeschäftsführer.................................................. Seite 24 Wenn im Beitrag unseres geschätzten Landeskapellmeister Stv. Franz Schiefe-
Landesjugendreferent................................................... Seite 27 rer das „musikalische Leitbild“ als Notwendigkeit für die innere Beseelung einer
Musikkapelle gefordert wird, so kann die Standortbestimmung in der Bewertung
Berichte aus den Bezirken: auch als Ausgangspunkt für die entscheidenden Fragen nach dem „Wohin mit
von Seite 34 bis Seite 44 unserer Musikkapelle?“ sein.
Vorbild für eine gesunde Einstellung zu Bewertung haben uns schon in den letzten
Redaktioneller Teil 2 Jahren die jungen Musikantinnen und Musikanten gegeben. Bei den alternierend
durchgeführten Bewerben für Ensembles und Jugendblasorchester haben sie mit
Tiroler Musikerpersönlichkeiten
ihrer Haltung zutiefst beeindruckt: Die Freude am Spiel, am Gemeinsamen, an
Karl Komzák ......................................................................... Seite 45 der bestmöglichen Perfektion, stand weit über dem ängstlichen Blick nach dem
Ein Lehrer muss Temperament haben erreichten Punkteergebnis.
Sebastian Pfluger.............................................................. Seite 47 Diese Botschaft, die von der Blasmusikjugend ausging, sollte auch für das Landes-
wertungsspiel 2005 prägend sein: Freude an der Leistung, und, vor allem, Freude
Information: an der Begegnung mit interessanter Musik. Übrigens stellen sich auch die Jugend-
Kapellmeister gesucht .................................................. Seite 49 blasorchester einer Bewertung, der Rückblick auf den Tag der Tiroler Blasmusik-
Veranstaltungen ................................................................ Seite 49 jugend des letzten Jahres auf der Seite der Jugend lässt Großes erwarten.
Beiträge über wichtige Persönlichkeiten der Blasmusikszene gehören seit einigen
Noten/Tonträger............................................................... Seite 50 Ausgaben zum festen Bestand der BiT. Mit dieser Nummer beginnt nun eine Se-
rie, betreut von Landeskapellmeister Hans Eibl, die sich der in Tirol seit Grün-
In memoriam ....................................................................... Seite 51
dung der Militärmusik tätigen Militärkapellmeister annimmt. Klingende Namen,
Kalendarium: Einblicke in Zusammenhänge - eine interessante musikgeschichtliche Zeitreise
steht uns bevor.
Konzertkalender, Bezirksmusikfeste Ich darf allen jenen Obleuten, Schriftführern und Medienreferenten ganz herz-
Marschmusikbewertungen, lich danken, die mit ihren Beiträgen das Gesamtbild der BLASMUSIK in TIROL
Konzertwertungsspiele................................................. Seite 52 qualitätvoll mitgestalten und die Verbandszeitung zu einem Organ der Tiroler
Wichtige Termine ........................................................... Seite 54 Blasmusik machen. Ich bitte um Nachsicht, wenn aus Aktualitäts- und Platzgrün-
den nicht immer alle Beiträge in voller Länge aufgenommen werden können. Wir
Die nächste BiT erscheint sind aber bemüht, möglichst alle zu Wort und Bild kommen zu lassen.
Auf schöne Ausgaben der BiT 05 freut sich
im Juni, 2/2005 Euer Josef Wetzinger

REDAKTIONSSCHLUSS: Medieninhaber und Herausgeber: Landesverband der Tiroler Blasmusikkapel-


len. Redaktion: Josef Wetzinger. Redaktionsteam: Dr. Herbert Ebenbichler,
Freitag, 22. April 2005 Prof. Hans Eibl, Hans Eller, Hermann Jäger, Franz Schieferer, Helmut Schmid,
Ursula Strohal. Für den Versand verantwortlich: Hermann Jäger
Grafik + Druck: SternDruck · 6263 Fügen · Gewerbepark 29
Telefon: 05288/62925 · Fax DW 25 · www.sterndruck.at Alle 6020 Innsbruck, Klostergasse 1
Telefon + Fax: 0512/572333, e-mail: office@blasmusikverband-tirol.at
Titelseite Foto: MK Amras - Foto Hofer www.blasmusikverband-tirol.at

NEU: Alle Zusendungen für die Zeitung an redaktionBiT@blasmusikverband-tirol.at


NEUE TELEFONNUMMERN: Geschäftsführer Hermann Jäger: 0512/572333-DW 3
Sekretärin Anita Vrabetz: 0512/572333-DW 1, Fax - Durchwahl 60 (0512-572333-60)

3
Februar 2005 Blasmusik in Tirol

Einladung
zur ordentlichen Generalversammlung des Landes-
verbandes der Tiroler Blasmusikkapellen in Innsbruck
Am Sonntag, 13. März 2005, findet im großen Stadtsaal in Innsbruck, Universitätsstraße Nr. 1,
die 58. ordentliche Generalversammlung des Landesverbandes der Tiroler Blasmusikkapellen statt.
Eingeladen sind die Mitglieder des LV-Vorstandes und die bestellten Mitglieder des Musikbeirates, die
Bezirksobleute, Bezirkskapellmeister, Bezirksjugendreferenten und Bezirksstabführer sowie die Obleute,
Kapellmeister und Jugendreferenten aller Mitgliedskapellen (je 3 Vertreter pro Mitgliedskapelle) sowie
die Ehrenmitglieder des Landesverbandes und Ehrengäste.
Bei Verhinderung von Bezirks- oder Kapellenvertretern sollen deren Stellvertreter delegiert werden.
Die Teilnahme weiterer Funktionäre und MusikantInnen ist erwünscht.
Um auch im äußeren Erscheinungsbild unsere Geschlossenheit zu zeigen, werden die Teilnehmer er-
sucht, in Tracht/Uniform zu erscheinen.
Der LV-Vorstand ersucht um die vollzählige Teilnahme aller geladenen Funktionäre. Für die General-
versammlung erfolgt keine weitere Einladung.

Für den LV-Vorstand:


Dr. Herbert Ebenbichler, LV-Obmann • DI Dr. Franz Fischler, LV-Präsident

OTMAR HAMMERSCHMIDT

4
Blasmusik in Tirol Februar 2005

Programm
der Generalversammlung des Landesverbandes der Tiroler Blasmusikkapellen
am Sonntag, dem 13. März 2005, im großen Stadtsaal in Innsbruck
9.00 Uhr Gottesdienst im Dom zu St. Jakob, (Arr. W. Hautvast) Orchester
Innsbruck SANCTUS: „SANCTUS“ aus Gotteslobmesse
Zelebrant: Bischof Dr. Manfred Scheuer (Nr. 7), VG, Orchester
AGNUS DEI: „AGNUS DEI“ aus Gotteslob-
Musik im Gottesdienst messe (Nr. 8), K, VG, Orchester
KOMMUNION: „PANIS ANGELICUS“ von
EINZUG: „MUSICA GLORIOSA“ Cesar Franck, Orchester
von Alfred Bösendorfer; Orchester NACH DER KOMMUNION: „DANKLIED“
KYRIE: „KYRIE“ aus der Gotteslobmesse (Nr. 2) aus Gotteslobmesse (Nr. 10), VG, Orchester
von Kurt Estermann; Priester, K, VG, Orchester SCHLUSS: „DIE EHRE GOTTES IN DER
LESUNG: „ANTWORTGESANG“ aus NATUR“ von Ludwig van Beethoven, Orchester
Gotteslobmesse(Nr. 4), K, Orchester
NACH DEM EVANGELIUM: „HALLELUJA“ Ausführende:
aus Gotteslobmesse (Nr. 5b), K, VG, Orchester Swarovski Musik Wattens,
OFFERTORIUM: „AIR“ aus der der Ltg. Kplm. Franz Schieferer
Orchestersuite Nr. 3 von Johann Sebastian Bach Kantor: Raimund Runggaldier

anschließend, um ca. 10.15 Uhr, Generalversammlung


im großen Stadtsaal Innsbruck, Universitätsstraße 1
Tagesordnung Musikalische Umrahmung:
1. Musik: Pavane battaille v. Tylman Susato/G. Klausner BMK Söll, Ltg. Bez-Kplm. Oswald Mayr
2. Die Bundesmusikkapelle Söll stellt sich vor.
3. Eröffnung und Begrüßung, Feststellung der Beschlussfä- Hinweise:
higkeit, Verlesung und Genehmigung des Protokolles der 1. Anträge an die Generalversammlung sind bis 7. März
letztjährigen Generalversammlung 2005 schriftlich (auch per Fax und Email) bei der Ge-
4. Totengedenken, Musik: Benedictus aus dem Requiem v. schäftsstelle des Verbandes, Klostergasse 1, 6020 Inns-
Julius Fucik/E. Scherzer bruck, einzubringen.
5. Kurzbericht des LV-Geschäftsführers 2. Die Delegiertenkarte (sie liegt dem Mitteilungsblatt Nr.
6. Jahresbericht 2004/2005 des Landesverbandes mit Kurz- 1/2005 des Obmannes bzw. Bezirksobmannes bei) bitte
beiträgen des LV-Obmannes, der LV-Obmann-Stv. und ausfüllen und verlässlich beim Saaleingang abgeben.
der Landeskapellmeister 3. Nach § 10 der LV-Statuten sind stimmberechtigt: Drei Ver-
7. Musik: Holzschuhtanz v. Albert Lortzing/M. Villinger treter pro Kapelle (Obmann, Kapellmeister und Jugendrefe-
8. Kurzberichte der LV-Jugendreferenten und des LV-Fi- rent bzw. Vertreter), vier pro Bezirksverband (Obmann, Ka-
nanzreferenten, Berichte der LV-Rechnungsprüfer, Ent- pellmeister, Jugendreferent und Stabführer bzw. Vertreter),
lastung des LV-Finanzreferenten und des LV-Vorstandes die Mitglieder des LV-Vorstandes und die bestellten Mitglie-
9. Musik: Vilja aus „Die lustige Witwe“ v. Franz Lehar/A. Reed der des Musikbeirates. Die Generalversammlung ist ohne
10. Ehrungen Rücksicht auf die Anzahl der Erschienenen beschlussfähig.
11. Musik: Venezia-Marsch v. Gaetano Fabiani/G. Baumann 4. Am Sonntag sind im Umkreis des Stadtsaales und des
12. Grußworte der Ehrengäste Domes genug gebührenfreie Parkplätze im Freien vor-
13. Behandlung von weiteren Anträgen an die Generalver- handen. Auf die Möglichkeiten der Parkgaragen City-
sammlung Sowi-Congress und Kaiserjägerstraße 4 (schräg vis-a-vis
14. Allfälliges der City-Sowigarage) wird verwiesen. Für Busse: Park-
15. Schlussworte möglichkeit Einfahrt Kaiserjägerstraße, gegenüber der
16. TIROLER LANDESHYMNE v. L. Knebelsberger/H. Eibl Bundespolizeidirektion.

5
Februar 2005 Blasmusik in Tirol

Landeswertungsspiel 2005
Vergleichen und seinen Standort bestimmen

Als Landeskapellmeister darf ich be- Anmeldeschluss: bewertung nicht absagen zu müssen –
sonders auf das Landeswertungsspiel am Unter Berücksichtigung der Probenpra- maximal 3 Aushilfen heranziehen. Die
Sonntag, den 22. Mai 2005, im Congress xis wird der Anmeldeschluss auf 1. März Notwendigkeit muss jedoch glaubhaft
Innsbruck hinweisen. Viele Kapellen verlängert. Bis zum 22. Mai 05 bleibt für nachgewiesen werden.
sollten sich eine Teilnahme gründlich die Organisation noch mehr als zwei Mo- 3. Im Interesse einer werksgetreuen In-
überlegen und sich dazu entschließen. nate Zeit. terpretation sind überdies weitere
Durch die Zusammenlegung aller Leis- Einstufung: Nicht eingestufte Werke müs- Aushilfen für in der Instrumentation
tungskategorien (A-E) auf einen Tag und sen dem Landeskapellmeister rechtzeitig obligate Mangelinstrumente zugelas-
im gleichen Haus bietet sich die Möglich- (zwei Monate vorher) vorgelegt werden. sen (z.B. Oboen, Englischhorn, Fagot-
keit, neue Literatur kennen zu lernen, das Als Selbstwahlstück können auch Werke te, Kontrabass, E-Gitarre, Bassgitarre,
Niveau anderer Kapellen zu hören und höherer Kategorien gespielt werden. Harfe, Keyboard, Klavier). In den
sich selbst Anregungen zu holen. Stufen A und B werden auch beim
Die Jurymitglieder der drei Kommissio- Aushilfen: Schlagzeug Pauken und Stabspiele als
nen sind national und international an- Dieses Problem, das immer wieder Anlass Mangelinstrumente akzeptiert.
erkannte Fachleute. Jeder von ihnen wird zu viel Kritik gibt, wurde bei der letzten 4. Berufsmusiker, die weiterhin zum Mit-
nach jeder Wertung einen kurzen schrift- Musikbeiratssitzung des Referates 2 am gliederstand der Kapelle zählen, sowie
lichen Bericht verfassen. Alle Berichte 1. Dezember 2004 eingehend beraten aktive Vereinsmitglieder die bei einer
einer Kommission werden mit Computer und die ÖBV-Wertungsspielordnung (§ 4 Militärmusik ihren Militärdienst ab-
geschrieben und anschließend den jewei- Aushilfen/ Substituten), wie folgt, etwas leisten, gelten nicht als Aushilfen.
ligen Kapellmeistern übergeben. Die Be- ergänzt: 5. Der für den musikalischen Bereich ei-
urteilungen von Jan van der Roost oder 1. Jedes Blasorchester darf grundsätzlich nes Wertungsspieles fachlich zuständige
Thomas Doss werden sicher sehr inter- nur mit seinen eigenen MusikerInnen Funktionär hat für die Einhaltung die-
essant sein. Durch konstruktive Berichte antreten. Als Aushilfen gelten jene ser Bestimmungen zu sorgen. Die Jury
von außenstehenden Personen kann jede MusikerInnen, die nicht als ordentli- ist mit dieser Frage nicht zu befassen.
Kapelle ihren eigenen Leistungsstand se- che Mitglieder dem betreffenden Mu- 6. Wenn trotz der Möglichkeiten lt. den
hen, daraus Schlüsse ziehen und eventu- sikverein angehören. Punkten 2., 3. und 4. noch weitere Aus-
ell daraus lernen, was ja der tiefere Sinn 2. Sollte ein zum Wertungsspiel ange- hilfen eingesetzt werden, hat das Or-
eines Wertungsspieles ist. Es würde mich meldetes Orchester kurz vor dem Wer- chester die zusätzliche Bezeichnung „S“
und den Landesverbandsvorstand freuen, tungsspiel einen unerwarteten Ausfall = Sonderklasse in der Meldung anzu-
wenn möglichst viele Kapellen an diesem an Musikern haben, so kann dieses führen (z.B. A/S, B/S, C/S, D/S, E/S).
Wertungsspiel teilnehmen. – um seine Teilnahme an der Konzert- Landeskapellmeister Hans Eibl

Auf zum Landeswertungsspiel!


Unter Hinweis auf den Aufruf des Lan- Blasmusikkapellen, der Intensivierung eine hohe Teilnehmerzahl ankam, son-
deskapellmeisters möchte auch ich als der Probenarbeit, der Feststellung des dern darauf, dass die Teilnehmer gerne
Landesobmann zu einer möglichst gro- musikalischen Leistungsstandes der Or- und gut vorbereitet kamen. Es waren 20
ßen Teilnahme am Landeswertungsspiel chester, der Verbreitung gehaltvoller, Kapellen in Vorarlberg ( darunter auch
am Sonntag, den 22. Mai 2005, im Con- empfehlenswerter Blasmusikliteratur und die Tiroler Vertretung Stadtmusikkapelle
gress Innsbruck aufrufen. Wir haben bei der Förderung des zeitgenössischen öster- Landeck), die pro Stufe alle das gleiche
unseren Nachbarverbänden genug Bei- reichischen Blasmusikschaffens sowie Pflichtstück und ein Selbstwahlstück
spiele für regelmäßige Wertungsspiele neuer, richtungsweisender Tendenzen in vortrugen. Ein Pflichtstück pro Stufe war
und das Verständnis für Sinn und Zweck der Blasmusikkultur der Gegenwart. ein interessantes Unterfangen und so
der Konzertbewertungen. Allein schon Südtirol und Vorarlberg führen alle zwei hatten Juroren, Musikanten/Innen und
die Präambel zur geltenden Wertungs- Jahre Landeswertungsspiele durch und die Zuhörer einen sehr guten Vergleich
spielordnung des Österreichischen Blas- bemühen sich um strenge Wertungsricht- der verschiedenen Interpretationen.
musikverbandes betont alle jene Punkte, linien. Besonders Vorarlberg inszenierte Ein Pflichtstück ist auch international
denen Wertungsspiele dienen, wie der im Mai vergangenen Jahres ein Wer- üblich, und so hat es der Musikbeirat
Hebung des musikalischen Niveaus der tungsspiel, in dem es nicht so sehr auf diesmal auch für Tirol beschlossen. Von

6
Blasmusik in Tirol Februar 2005

wegen strenger Wertung: Wer bei diesem zählt, ist die Regelmäßigkeit) und alle mir scheint, hervorragende Pflichtstü-
Bewerb 80 Punkte bekam, freute sich ge- fünf Jahre ein großes Wertungsspiel im cke ausgesucht. Nicht zu vergessen, dass
nau so wie jene Formationen mit höhe- Rahmen des Südtiroler Landesmusik- demnächst alle Kapellen auch die neuen
ren Punktezahlen. festes, zuletzt 2000 in Bozen und 2005 Pflichstücke des ÖBV für 2005 und 2006
Auch in den Verbänden des Bayerischen Mitte Juni in Bozen, auch international per CDs zugesandt erhalten (zusätzlich zu
Blasmusikverbandes (Allgäu-Schwäbi- ausgeschrieben. den Tiroler Stücken), die z. B. als Selbst-
scher Musikbund, Nordbayerischer Mu- Ein Musterland ist Oberösterreich, wo wahlstücke bestens geeignet erscheinen.
sikbund und Musikbund von Ober- und jährlich in allen Bezirken Konzertwer- Da sind mehrere Werke pro Stufe ausge-
Niederbayern) finden regelmässig große tungsspiele eine Akzeptanz wie nirgend- wählt worden, so dass genug Abwechs-
Wertungsspiele mit internationaler Be- wo sonst haben. Von den 480 Kapellen lung für jeden Geschmack geboten ist.
teiligung statt, etwa 2003 in Wasserburg des Landes nehmen an die 370 an ver- Diese ÖBV-Pflichtstücke können aber
oder 2005 beim großen Bayerischen Lan- schiedenen Bewertungen jährlich teil, - dies zur Klarstellung - bei unserem Lan-
desmusikfest Anfang Juni in München. eine wahrlich imponierende Zahl mit deswertungsspiel nicht als Pflichtstücke
Da werden immer wieder verschiedene einer Durchschnittswertung von ca. 88 ausgesucht werden, wohl aber bei Be-
Varianten probiert, wie in München Punkten. Dazu gibt es alle zwei Jahre bei zirkswertungsspielen, wo dann diese zu
klassische Wertungsspiele - wie bei uns der Rieder Musikmesse Orchesterbewer- den unseren dazukommen, so dass die
üblich, dann ein Orchesterbewerb für hö- be für verschiedene Stufen und ebenfalls Auswahlmöglichkeit noch größer ist.
here Stufen mit viel schwereren Pflicht- alle zwei Jahre (das nächste Mal 2005) Also, auf zum Landeswertungsspiel! Die
stücken und sogar ein eigener Bewerb für die Internationalen Musiktage von Wertung wird erst am Abend in einer
Mittelstufenorchester (weil dies doch die Vöcklabruck, ebenfalls mit einem Wett- feierlichen Schlussveranstaltung be-
meisten sind) wird angeboten. Man sieht: bewerb für sinfonische Blasorchester. kanntgegeben, so dass die Spannung
Überall wird nachgedacht, wie der an und Der Querschnitt durch die Nachbarlän- erhalten bleibt. Ich plädiere, durch rege
für sich unbestrittene Wertungsspielge- der zeigt uns, dass Tirol höchste Zeit hat, Teilnahme und gute Vorbereitung wieder
danke kreativ angeboten werden kann. nach 1997 wieder ein großes Landeswer- einmal für einen Tag zu sorgen, an dem
Südtirol bietet seit einiger Zeit alle zwei tungsspiel aufzuziehen. Eine hochkarä- die Tiroler Blasmusik ihre Leistungsstär-
Jahre in verschiedenen Bezirken ein tig besetzte Jury wurde verpflichtet, das ke demonstrieren kann.
Landeswertungsspiel an (auch mit eher schönste Veranstaltungshaus Tirols steht
geringen Teilnehmerzahlen, aber was zur Verfügung und zudem wurden, wie LV-Obmann Herbert Ebenbichler

Die Juroren
Dieter Böck
Von 1988 - 1995 Bundesdirigent im Allgäu-Schwäbischen Musikbund, 1993 - 1995 Lan-
desdirigent im Bayerischen Musikbund, 1997 - 2004 Dirigent der Stadtkapelle Langenau.
Seit 1982 Dozent und Referent bei Lehrgängen und Fortbildungsmaßnahmen mit Schwer-
punkt Probenpädagogik, Didaktik und Methodik der Probenarbeit.
Seit 1982 verschiedene Veröffentlichungen in Fachzeitschriften, seit 1983 Bewerter bei
Wertungsspielen und Blasmusikwettbewerben national und international.
Seit 1988 ehrenamtlicher Musikschulleiter der Städt. Musikschule Gundelfingen a.d. Donau
Seit 2002 Landesdirigent im Bayerischen Blasmusikverband.
Foto: privat

Franz Peter Cibulka


war Professor für Klarinette, Kammermusik und Musiktheorie am Johann Joseph Fux Kon-
servatorium in Graz und ist seit Juli 2002 freischaffender Komponist.
An der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Graz absolvierte er die Studienfä-
cher Klarinette, Komposition und Orchesterleitung.
Sein Werkverzeichnis umfasst mehr als 300 Kompositionen in unterschiedlichster Beset-
zung und Stilistik, da die Werke immer auf Wunsch und Anregung von diversen Interpre-
ten unter Berücksichtigung ihrer musikalischen Vorstellungen entstanden sind.
Durch Aufführungen seiner Werke im Rahmen der WASBE-1997 in Schladming gelang
ihm der internationale Durchbruch, er war in den vergangenen Jahren in Australien, Ame-
Foto: privat

rika, Russland und vielen europäischen Staaten als Komponist, Dirigent, Interpret und Re-
ferent eingeladen.

7
Februar 2005 Blasmusik in Tirol

Gert Buitenhuis
wurde am 5. September 1943 in Zeist geboren. Er entsprang einer sehr musikalischen Fa-
milie, sein Großvater wie auch seine Eltern spielten in der örtlichen Harmonie. Auch Gert
machte hier bereits in jungen Jahren die ersten Schritte auf seinem musikalischen Weg.
An der Musikhochschule in Utrecht studierte er später Klavier und Klarinette und in Til-
burg das Dirigieren. Seine Lehrer waren u.a. Herman Strategier und Rocus van Yperen.
Anfang der 60er Jahre wurde er Mitglied der Marine Kapelle der Königlichen Marine. Er
war zwanzig Jahre lang Solo-Klarinettist und Konzertmeister. Später arbeitete er als Arran-
geur und Produzent der Marine-Kapelle und organisierte verschiedene Auftritte für Radio
Foto: privat
und Fernsehen in der ganzen Welt. Von April 1986 bis zu seiner Pensionierung im Dezem-
ber 1995 war er Direktor und Dirigent der Marine-Kapelle.
Momentan ist er Dirigent des Lillestrom Musikkorps in Norwegen und der Königlichen
Harmonie O.B.K. Zeist in den Niederlanden. Beide Orchester sind hochstehende Ama-
teurvereine. Darüber hinaus gibt er weiterhin jungen Dirigenten Unterricht an der Musikschule in Enschede und ist Mitglied des
Preisrichter-Kollegiums der Königlichen Niederländischen Föderation von Musikvereinen (KNFM).
Seit 1990 hat er zusammen mit seiner Tochter den Musik-Verlag Mythen Hollanda gegründet.

Philipp Fruhmann
Musikakademie Wien und Konservatorium Klagenfurt, Lehrbefähigung für Musiklehrer
und Diplomprüfung im Hauptfach Trompete, bis 2004 Direktor der Musikschule Murau.
Seit 1961 Kapellmeister der Stadtkapelle Murau – 40 Frühjahrkonzerte, an 32 Wertungs-
spielen teilgenommen.
Höhepunkte: 4x Konzert beim Steirischen Bläsertag, Konzert in der Grazer Oper und bei
Mid Europe in Schladming, 7x Steirische Vertretung bei Landesmusikfesten, 12 Auslands-
reisen.
1963 bis 2004 Bezirkskapellmeister, 1984 Landesvorstandsmitglied – 1993 Landeskapell-
meisterstellvertreter, seit Herbst 1996 Landeskapellmeister, ab 2000 Bundeskapellmeister-
Foto: privat

stellvertreter.

Karl Geroldinger
geb. 6.5.1960, Volksschule Sigharting, Gymnasium Schärding, Pädagogische Akade-
mie Linz. Trompetenstudium bei Prof. Ludwig Hultsch am Brucknerkonservatorium Linz
(Künstlerische Reifeprüfung , Lehrbefähigungsprüfung Seminar B), Lehrer an der Landes-
musikschule Schärding bis 1985, Leiter der Landesmusikschule Ried bis 1995, Direktor des
Oö. Landesmusikschulwerkes seit 1995 Mitwirkung in diversen Orchestern und Kammer-
musikensembles, Obmann des Kulturvereines „Enzenkirchner Musiktage“ bis 1998, Kapell-
meister des Musikvereines Enzenkirchen 1988 – 2003, Gründer und Leiter des Sinfonischen
Blasorchesters Ried seit 1988
Foto: privat

Walter Rescheneder
Geboren 1948 in Linz/Donau.
Künstlerische Reife im Fach Klarinette und Dirigieren am Bruckner-Konservatorium Linz
sowie an der Hochschule Mozarteum Salzburg.
1979 – 1997 Direktor der Landesmusikschule Wels, seit März 2001 Landesmusikdirektor
von Oberösterreich.
seit 1991 Landeskapellmeister des Oberösterreichischen Blasmusikverbandes. Blasmusikre-
ferent im ORF Oberösterreich
Musikalischer Leiter der Magistratsmusik Wels (seit 1968) und des Städtischen Sympho-
nieorchesters Wels (seit 1972).
Foto: privat

Seite Juni 2004 Bundeskapellmeister des ÖBV.

8
Blasmusik in Tirol Februar 2005

Thomas Doss
Geboren 1966 in Linz, lebt derzeit in Pasching in Oberösterreich. Er gilt neben seiner
klassischen Tätigkeit als Dirigent und Komponist als einer der erfolgreichsten Komponis-
ten für das in Österreich noch unbekannte Genre und Phänomen sinfonische Blasmusik.
Weiters schrieb er auch Werke für Sinfonieorchester, Kammermusik, Chorwerke und eine
Kirchenoper u.a. für das Brucknerorchester Linz, das Wiener Kammerchor, das Wiener
Kammersymphoniker, das Philharmonische Orchester Budweis, das Kammerorchester
Harmonicis Mundi. Nach seinen Studien in Linz, Wien, Maastricht und Los Angeles war
der heute 38-jährige Doss bereits nach seinem Debüt mit den Wiener Kammerorchester im
Wiener Konzerthaus mit 23 Jahren Chefdirigent des staatlichen Orchesters Quedlinburg
Foto: privat

und ist derzeit neben zahlreichen Auslandsverpflichtungen in Oberösterreich am Landes-


musikschulwerk und in Wien am Konservatorium als Professor für Dirigieren, Arrangieren
und Ensembleleitung tätig.
Seine Werke und CD´s sind u.a. beim niederländischen Verlag Mitropa-DeHaske veröffentlicht.
Nähere Informationen zu Thomas Doss unter: www.thomasdoss.at.tt.

Elmar Vögel
49 Jahre alt, wohnhaft in Sigmarszell – Nähe Lindau.
Studium an Uni Augsburg, Lehramt für Grund- und Hauptschulen mit Schwerpunktfach
Musik, seit 1978 im Schuldienst, Leiter einer Grund- und Teilhauptschule.
Musikalische Ausbildung: Klavierunterricht, später Posaune, seit 1969 bei der Blasmusik,
seit 1974 Dirigent mit staatl. Anerkennung (bis 1995 MV Bösenreutin (D), ab 1996 MV
Lochau / Vorarlb.).
Seit 1978 Verbandsarbeit im Allgäu-Schwäbischen-Musikbund in unterschiedlichsten Po-
sitionen, ab 1998 Verbandsdirigent im ASM (Regierungsbezirk Schwaben) mit über 650
Mitgliedskapellen.
Foto: privat

Elmar.Voegel@t-online.de

Jan van der Roost


geb. am 1. 3. 1956 in Duffel/Belgien. Er studierte an den Konservatorien in Gent und
Antwerpen, u.a. in der Kompositionsklasse von Willem Kersters. Er dirigiert die Brass
Band „Midden Brabant“. Seine Kompositionen werden mit großem Erfolg in aller Welt
aufgeführt.
Foto: privat

Obmann und Kapellmeister arbeiten zusammen!


Zwei Persönlichkeiten sind es, von denen sie allein hätten über alles zu bestimmen, schuldig, und nicht zuletzt gegenüber der
das Wachsen und Gedeihen einer Musik- auch darüber, ob an einem Wertungsspiel Verbandsleitung, von deren zeitraubender,
kapelle, ihr Aufstieg oder Niedergang mehr teilgenommen wird oder nicht, auch wenn aufopferungsvoller Kleinarbeit so mancher
oder minder abhängt. Es ist dies in erster die Kapelle dazu ohne weiteres in der Lage Kapellmeister und auch Obmann keine
Linie der Kapellmeister, aber in bedeuten- ist. Hier ist es fehl am Platz, wenn der Ob- Ahnung hat und sich deshalb einmal Ge-
dem Maße auch der Obmann. mann vor dem Kapellmeister in die Knie danken darüber machen sollte.
Kapellmeister und Obmann müssen zu- geht. Hier muss er im Interesse einer un- Eigenbrötelei ist nun einmal im Verbands-
sammenarbeiten. Keiner darf den ande- gehemmten Entwicklung seiner Kapelle, leben nicht angebracht. Nur ein Mitein-
ren bevormunden. So, wie es Obmänner für die er die Verantwortung trägt, seinen ander und Füreinander wirkt sich für die
gibt, die versuchen, stets ihren Willen Standpunkt vertreten. Das ist er auch der Blasmusik insgesamt und damit auch für
über den Kapellmeister hinweg durchzu- Kameradschaft gegenüber den anderen am die eigene Kapelle zum Vorteil aus.
setzen, gibt es Kapellmeister, die glauben, Wertungsspiel teilnehmenden Kapellen Dr. Edmund Löffler

9
Februar 2005 Blasmusik in Tirol

AURORA von Thomas DOSS – Landeswertungsspiel Stufe E


Auf Anfrage des Referates „Literatur“ des
Tiroler Blasmusikverbandes hat Thomas
Doss für die BiT eine kurze Beschreibung
seines Werkes „Aurora“ verfasst.
Das erscheint uns deshalb wichtig, weil
ein Werk in erster Linie im Sinne des
Komponisten aufgeführt und interpretiert
werden soll. Bei zeitgenössischen Werken
noch lebender Komponisten liegt es nahe,
den Komponisten selbst in einer Aussage
und einer eigenen Werkbeschreibung zu
Wort kommen zu lassen.

Aurora
(Werkbeschreibung von Thomas Doss)

ist eines der frühen großen Werke für Stimmungen wieder, wobei der Schwer- Als Höhepunkt kann die Passage (Ale-
Blasorchester und derzeit auch eines der punkt auf orientalischen Klängen liegt atorik Zufallsprinzip) des Englischhorn-
erfolgreichsten Stücke international in – ein Symbol für die täglich wiederkeh- solos gesehen werden, bei dem dieses
Grad 6. rende Aurora im fernen Osten. Instrument ein Melodiefragment prä-
Ausgangspunkt war eigentlich ein Stück Die Soloinstrumente (Altsaxophon, Flö- sentiert, welches sich wiederholt und
mit orientalischer Note, welches neben te usw.) dienen der Darstellung der oben mit jeder Wiederholung einen zusätzli-
dem spielerischen Aspekt vor allem den beschriebenen mystischen Stimmungen. chen Melodieton gewinnt. Diese Melo-
des Gestalterischen inne hat. Damit sind Die Vokalstimmen sollten nicht domi- die wird dann vom Orchester ins Finale
neben den melodischen vor allem die nieren, sondern sich deutlich hörbar in übernommen und zeichnet den eigentli-
aleatorischen (Zufallsprinzip) und auch den Gesamtklang einfügen. Das Stamp- chen Sonnenaufgang im Stück.
die „Gesangs und Geräusch-Effekte“ fen der Füße, die Imitation der urzeit- Bei den aleatorischen Teilen (z. Bsp. Vo-
gemeint, die dem Werk die persönliche lichen Klänge mit dem Mund und die gelgezwitscher) entstehen immer wieder
Noten geben sollten. übrigen Effekte sollen einen spirituellen kreative Freiräume, welchen den Aus-
Aurora ist der lateinische Name der Klang erzeugen. Dabei liegt es vor allem führenden eigene Ideen erlauben. Mir
griechischen Göttin der Morgenröte beim Dirigenten, eine übersinnliche und scheint sehr wichtig, den Zuhörer so zu
- Beginn des neuen Tages. In vielen al- authentische Stimmung zu vermitteln. täuschen, dass er sich nicht sicher ist,
ten Kulturen wird dem Sonnenaufgang Im ersten Allegro sind 2 Passagen mit ob hier ein Blas- oder Sinfonieorchester
– wenn das Tageslicht die Dunkelheit einem Solo-Rufgesang in der Schlag- sitzt, oder gar ein Synthesizer zum Ein-
besiegt – eine spirituelle Bedeutung bei- zeugstimme, die nicht unbedingt vom satz kommt. Die Klangvielfalt und Qua-
gemessen. Aurora versucht, die Vorstel- Schlagzeuger gestaltet werden müssen. lität steht absolut im Vordergrund und
lungen von Sonnenaufgang und Mor- Die Qualität dieses Rufes ist dabei wich- sollte neben den üblichen Entsprechun-
genröte in verschiedenen Kulturen dar- tiger als die exakte Tonhöhe. Die Ton- gen von Zusammenspiel, Metrik usw. im
zustellen. So erklingen die asiatischen dauer kann, der eigenen Kreativität und Vordergrund stehen.
Mönche mit Gongs und melodischen Vorstellungskraft freien Lauf lassend, Das Werk dauert um die 13 Minuten
Schlaginstrumenten, das leidenschaftli- beliebig in die Takte eingesetzt werden und ist beim niederländischen Verlag
che Begrüßen im afrikanischen Busch, – hier ist der Dirigent gefragt. De haske verlegt.
das rhythmische Stampfen der Urein- Insgesamt ist das Werk zwar sehr kom- Es gibt mehrere Einspielungen, u.a.
wohner Amerikas und die Geschäftig- plex, aber technisch nicht unbedingt am auf der gleichnamigen CD Aurora mit
keit der modernen westlichen Welt und Limit komponiert. Das Zusammenspiel Thomas Doss und dem „WindProject
Kultur, die mit der mystischen Bedeu- der einzelnen Ebenen und die Musika- of Schärding“, auch bei Dehaske erhält-
tung der Morgenröte nicht mehr viel lität des Ensembles ist hier entscheidend lich.
anfangen kann. Aurora spiegelt all diese für eine gute Wiedergabe. www.thomasdoss.at.tt

Selbstverständlich dürfen beim Landeswertungsspiel nur Originalnoten verwendet werden,


keinesfalls Kopien. Die zusätzlichen Partituren für die Bewerter sind bei den Verlagen anzufordern.

10
Blasmusik in Tirol Februar 2005

„EINHEITSBREI oder MARKENWARE“


Gedanken zur musikalischen Linie einer Tiroler Musikkapelle

GLOBALISIERUNG ist sicher das vielfältigste Modewort des 20. und 21.
Jahrhunderts geworden. In nahezu alle Gebiete unseres täglichen Lebens hat
der Inhalt dieses Wortes Einzug gehalten, ist verherrlicht und bekämpft wor-
den und hat bis jetzt Vorteile („Globalisierung der Nächstenliebe“, Zitat Alt-
bischof R. Stecher), aber auch manches Unglück gebracht.
Und wie steht`s nun mit der Kunst und hier im Besonderen mit der MUSIK?

Internationale und nationale Wett- der sich im Überangebot an Noten


bewerbe, Konzerte ausländischer und und Demo-CDs zurechtfinden muss
heimischer Blasorchester zeigen oft- und die geschmacklichen Interessen
mals eindrucksvoll auf, dass die Blas- seiner Zuhörer und Musikanten unter
musik aus ihrem jahrelangen Schat- einen Hut bringen sollte. Doch wie
tendasein im Bereich der sogenannten soll dies gelingen, wenn er selbst noch
„Kunstmusik“ heraus getreten und keine feste musikalische Linie hat

Foto: privat
ihre Bandbreite und Anerkennung oder durch verschiedenste modische
viel größer geworden ist. Strömungen permanent verunsichert
Dies ist sicher ein Verdienst der ver- wird?
besserten Ausbildung unserer Musi- Es gilt also für jeden Kapellmeister,
kantinnen und Musikanten sowie der für sich selbst ein „musikalisches Leit- Zuhörer überzeugen, wenn man selbst
Kapellmeister und Jugendreferenten. bild“ zu entwerfen, ein Prozess, an des- vom Inhalt der Musik voll und ganz
Wobei ich allerdings oftmals den Ein- sen Ende die unverwechselbare Linie überzeugt ist. Das heißt nicht, dass
druck habe, dass bei der vorzüglichen „seiner“ Kapelle fest stehen sollte. Ich man nicht ständig die Ohren offen
Arbeit in den meisten unserer Musik- weiß, dies ist kein leichtes Unterfan- halten, neuen Strömungen gegenüber
schulen das Hauptaugenmerk auf das gen und spricht gegen den derzeitigen aufgeschlossen und risikobereit sein
Erlernen technischer Fähigkeiten, we- Trend unter den jungen Kapellmeis- soll. Doch alles muss mit dem nötigen
niger aber auf den Wert der Musik in tern, schon nach wenigen Jahren die Augenmaß vor sich gehen.
unserem Leben gelegt wird. Kapelle zu wechseln. Kontinuität ist Beim Erstellen eines „musikalischen
Die Auswahl der Werke bei Vortrags- bei der Bewältigung dieser wichtigen Leitbildes“ sollte meiner Meinung
abenden, Prüfungen zur Ablegung der Frage sicher überaus notwendig. Eini- nach immer die eigene Kapelle im
Leistungsabzeichen, Konzerte von Ju- ge positive Beispiele in unserem Land Vordergrund stehen: Wie ist die struk-
gendorchestern sowie diversen Kon- beweisen, dass sich eine Kapelle durch turelle Zusammensetzung meiner
zerten unserer Musikkapellen zeugen ihren Kapellmeister klar definieren Kapelle (Verhältnis Alt-Jung, Unter-
davon, dass das Angebot an neu ge- kann, sodass das Publikum genau weiß, schiede in der Ausbildung und Be-
schaffenen Kompositionen zwar groß welche Art von Musik in gewohnter rufswelt, Belastbarkeit der einzelnen
ist wie nie zuvor, dass aber eine ver- Qualität man beim nächsten Konzert Musiker, Auftrittsmöglichkeiten...)?
nünftige Auswahl immer schwieriger erwarten kann. Wie werden Jungmusikanten inte-
zu werden scheint. Was? wann? wo? wie? und für wen? griert und auf den Eintritt vorbereitet?
Das Musikschulwerk greift also, Mu- musiziere ich, sind dabei wohl die we- Wie sind die wichtigsten bläserischen
sikschulleiter, Lehrer, Schüler und sentlichsten Fragen, und wie kann ich Positionen besetzt? Was sind die vor-
Eltern sowie Kapellmeister und deren meine eigenen musikalischen Empfin- herrschenden Geschmacksrichtungen
Musikkapellen sind zur Leistung moti- dungen mit dieser Vielzahl an Wün- meiner Musikantinnen und Musikan-
viert wie nie zuvor, nun gilt es inhalt- schen in Einklang bringen? ten? Vor welchem Publikum spielen
lich in die Tiefe zu gehen, um nicht Ich glaube, dass eines der Geheimnis- wir meistens? (Die Aufzählung dieser
im Strudel eines literaturmäßigen Ein- se bei der Lösung dieser Fragen in der Fragen erhebt natürlich keinerlei An-
heitsbreies (Globalisierung!) unterzu- eigenen Entwicklung und Standfes- spruch auf Vollständigkeit!)
gehen und seine Identifikation völlig tigkeit des Kapellmeisters liegt. Noch Sind all diese Fragen wahrheitsge-
zu verlieren. nie war das Nachlaufen nach verschie- treu und ohne rosarote Brille beant-
Hier ist nun vor allem der verantwor- denen Modetrends auf Dauer von Er- wortet, kann der Kapellmeister daran
tungsbewusste Kapellmeister gefragt, folg gekrönt! Man kann nur dann die gehen, im Laufe mehrerer Jahre ein

11
Februar 2005 Blasmusik in Tirol

musikalisches Konzept für „seine“ blikum und den Repräsentanten einer keit gut überlegter Programmgestal-
Kapelle zu entwerfen, das er natür- Dorfgemeinschaft zu zeigen, wie musi- tung und wie tödlich es sein kann,
lich immer wieder korrigieren bzw. kalisch beweglich eine Tiroler Kapelle wenn man zu oft am Publikum vorbei
auf die gegebenen Umstände anglei- in der heutigen Zeit sein kann, indem programmiert bzw. musiziert. Dabei
chen kann. Die sogenannte „große sie in ihrem Programm Barockmusik, kann man ohne weiteres das Publi-
Linie“ sollte aber nach einiger Zeit Klassik, Romantik und Moderne für kum auch manchmal fordern und ihm
unverrückbar feststehen! die stilvolle musikalische Umrahmung wohl überlegte Programmneuerungen
Diese nun eingeschlagene Linie sollte einer Feier anzubieten hat. zumuten. Man sollte nur gewissenhaft
dann aber auf allen Gebieten des mu- Dieses Einbeziehen vieler stilistischer abwägen, wann und in welchem Aus-
sikalischen Jahreskreises halten, sei es Möglichkeiten ist ja bekanntermaßen maß dies günstig ist.
bei der Konzertmusik, der Geistlichen ein Markenzeichen einer modernen
Musik, bei der Unterhaltungsmusik Musikkapelle und bereichert den oft Johann Sebastian Bach, einer der
oder bei den vielen kleineren Auf- trüben Probenalltag ganz gewaltig. größten Komponisten aller Zeiten,
tritten, die sich im Laufe eines Jahres Wie viel Zeit wird doch oftmals in wählte als musikalischen Leitsatz den
ergeben. Immer sollten die Zuhörer er- das Einpauken eines viel zu schwie- Ausspruch:“ Alle MUSIK diene der
kennen: „...das ist unsere Kapelle, die rigen holländischen oder englischen geistigen Rekreation und dem Gemü-
spielt diese bestimmte Musik in dieser Werkes investiert, während für das the des Herzens!“
Qualität!“ Einstudieren eines unbekannten, Wir Kapellmeister und begeisterten
Dabei sind gerade sogen. „kleinere wunderschönen alten Trauer- oder Musikantinnen und Musikanten soll-
Auftritte“ von größter Wichtigkeit: Prozessionsmarsches kaum Zeit übrig ten uns diesen Satz vielleicht noch
Bei Begräbnissen bzw. Prozessionen bleibt! Doch wie dankbar wäre unser mehr zu Herzen nehmen, damit unsere
immer nur die gleichen Märsche zu treues Publikum, wenn es sich wieder Musik nicht ein farbloser Einheitsbrei,
spielten, ist wenig fantasievoll und einmal über ein solch neues Stück, das sondern ein echter und unverfälschter
zeugt nicht von Respekt unseren Zu- zu Herzen geht, freuen könnte. Markenartikel bleibt.
hörern gegenüber. Festliche Einwei- Als jahrelanger Programmgestalter mit
hungen und Eröffnungen sind eine weit über 1000 Sendungen bei ORF- Franz Schieferer
ausgezeichnete Möglichkeit, dem Pu- Radio Tirol weiß ich um die Wichtig- Stv. Landeskapellmeister von Tirol

���������������
����������������������
�����������������������������������������
��������������������������������������
�������������������������������������
�����������������������������
����������������������������
�������������������������������
������������������������������

����������� �����������������
��������������������������������������������������������������������������������������
����������������������������������������������������������������������������������������

������������� ��������������������������������������������������������������������������������
��������������������������������������������������������������������

�������� �������������
�����������������������������������������������������������

��������� ���������������������������������������������������
���� ����������������������������������������������������

12
Blasmusik in Tirol Februar 2005

Militärkapellmeister bei den


Tiroler Regimenten
Ein Überblick über die k.u.k-Zeit sowie die 1. und 2. Republik
von Hans Eibl

Das Schützenfest auf dem Bergisel bei Innsbruck aus Anlass der Erbhuldigung 1838, Öl auf Papier, von Georg Wachter.
Ausschnitt: Die Regimentskapelle des Tiroler Kaiserjäger-Regiments. Tiroler Landeskundliches Museum, Innsbruck

Auf Grund der von Kaiser Maximilian I. geschaffenen Wehrverfassung wurde bereits im Jahr 1511 die „Tiroler Landmiliz“
aufgestellt. Daraus entwickelte sich 1703 als erste „stehende Truppe“ (ständig existierend) das „Tiroler Landbataillon“.
Dieses wurde mehrere Male umgegliedert, umbenannt und schließlich entstand 1813 das drei Bataillon starke „Fenner Jä-
gerkorps“. Als musikalische Begleiter der Truppen waren nur Trommler, Trompeter und Pfeifer eingesetzt. Jede Kompanie
hatte gewöhnlich einige (2-3) Musiker. Nur durch die Zusammenziehung der Musiker von mehreren Einheiten konnte eine
größere „Banda“ gebildet werden. Aus dem „Fenner Jägerkops“ wurde wiederum im Jänner 1816 das Tyroler Jäger-Regi-
ment „Kaiser Franz“ mit dem Stande von vier Feld-Bataillonen aufgestellt. Der Regimentsstab befand sich grundsätzlich in
Innsbruck, während die Bataillone fast nur außerhalb Nordtirols stationiert waren.

Regimentsmusik in Innsbruck
1816 JOHANN GÄNSBACHER Erst durch die Erfindung der Ventile für die Blechblasinstru-
(* 28. Mai 1778 in Sterzing, + 13. Juli 1844 in Wien): Er trat mente im Jahre 1813 war der Grundstein für eine Weiterent-
im Dezember 1813 in das Regiment ein und wurde beauftragt, wicklung gelegt.
eine Regimentsmusik aufzustellen. 1816 wurde die 14 Mann 1816 bis 1829 JOHANN PACHINGER:
starke Tyroler Jäger-Musik, meist aus böhmischen Musikern Er baute die Kapelle zu einer 34 Mann starken Harmoniemusik
bestehend, gegründet. Die Besetzung dürfte gewesen sein: ohne türkische Trommeln aus. Pachinger war Oboist und be-
1 Flöte, 2 Es-Klarinetten, 2 B-Klarinetten, 2 Hörner, 2 Trompe- treute neben seiner Tätigkeit als Militärkapellmeister die Schu-
ten, Fagotte, Ophikleide (Klappeninstrument aus Blech) und lung des Bläsernachwuchses im Innsbrucker Musikverein.
große Trommel. 1830 bis ? JAKOB AMTHOR (* 1790).

13
Februar 2005 Blasmusik in Tirol

Organisatorisch waren „Musikbanden“ nicht systemisiert, der giestudium fortsetzen.1836 trat er als Novize in das Stift Mari-
Hofkriegsrat billigte sie zunächst stillschweigend. Erst 1828 enberg ein. 1840 wurde er zum Priester geweiht und verblieb als
wurden Musiken offiziell gestattet. Auf Grund der damals Organist bis 1849 im Stift. Nach der Errichtung des Meraner
üblichen Versetzungen ganzer Einheiten war es durchaus üb- Obergymnasiums kam er als Professor dorthin und blieb dort
lich, dass Einheiten aus anderen Bundesländern in Innsbruck bis zu seinem Tode.
stationiert waren. Beispielsweise war zwischen 1831 und 1845 1835 bis 1851 MICHAEL HÜBNER
unter anderem das Regiment „Großherzog Baden“ samt Regi- (* ? + 19. April 1851): Er wurde oft „der schwarze Michel“ ge-
mentsmusik unter Kapellmeister Ignaz HÜBNER hier unter- nannt. 38 Jahre lang diente er dem Kaiser und hat 1848/49 den
gebracht. italienischen Feldzug mitgemacht. Dem damals neu entstande-
183? bis 1835 JOHANN GASSER nen Verein zur Pflege echter Kirchenmusik ließ er „kostbare,
(* 1806 in Brixlegg im Unterinntal, + 11. November 1865 in seltene“ Kompositionen zukommen. Er wurde am Innsbrucker
Meran): Er besuchte das Gymnasium in Innsbruck.. Während Militärfriedhof begraben. Hübner dürfte u.a. auch im Zillertal
seines Militärdienstes war er u. a. in Italien (Feldzug gegen oder bei Bläserausbildungen gewirkt haben, weil dort manche
Lombardei), aber ab 1835 in Innsbruck als Militärkapellmeister Tubisten den Bass-Schlüssel in B lesen und ihn als „Hübner-
und konnte dort während seiner Militärdienstzeit das Theolo- schlüssel“ bezeichnen.

Musik der Bataillone


1851 wurde die Stabsmusik aufgelöst, dafür erhielten die acht 1867 bis 1868 KARL SONNTAG .
Bataillone des Regiments Musiken, die aber nicht oder manche 6. Feld-Bataillon im Tyroler Jäger-Regiment:
nur teilweise in Innsbruck stationiert waren. Garnisonen 1816 Innsbruck, 1818 Trient, 1828 Lombardei,
1. Feld-Bataillon im Tyroler Jäger-Regiment: 1823 Innsbruck, dann wechselte diese Truppe fast alle 2 Jah-
Garnisonen 1851 Lübeck, 1853 Salzburg, 1859 Trient, re den Garnisonsort. 1852 bis 1866 WILHELM JOHANN
1860 Bozen,1861/66 Südtirol, 1866 Salzburg, 1868 Rovereto. BALLANDER in Varese.
1851 bis 56 ? 1866 bis 1867 JOSEF BÖSEL in Bregenz, wahrscheinlich
1856 bis 1868 AUGUST CIPL (* 1824, + 1898). nur 1867; am 10. Mai 1867 war die Stelle im „Kamerad“
2. Feld-Bataillon im Tyroler Jäger-Regiment: ausgeschrieben.
Garnisonen Italien, 1864 bis 66 in Innsbruck. ab 12. Juli 1867 diente bereits WENZEL BARTA (* ? +?).
1851 bis 1854 STEPHAN SCHRAMM in Verona. 7. Feld-Bataillon im Tyroler Jäger-Regiment:
1854 bis 1856 FRANZ MARESCH in Görz. Dieses Bataillon war nur teilweise in Innsbruck stationiert.
1856 bis 1868 HOFMANN CARL JULIUS 1851 bis 1868 JOHANN SCHINZL (* 1836 + 1895) in
(* 1823, + 1871): Er war 1864 bis 66 in Innsbruck. Innsbruck, Trient, Marburg.
1866 bis ? LUDWIG STASNY. 8. Feld-Bataillon im Tyroler Jäger-Regiment:
3. Feld-Bataillon im Tyroler Jäger-Regiment: Garnisonen 1860-63 Laxenburg-Mödling, u.a. 1880 Hall i.T.
Garnisonen 1848 bis 91 Italien-Feldzüge, 1860 bis 1863 FRANZ ATLOUKSL.
1892 bis 95 in Innsbruck. Die Bataillone 9 bis 16 hatten keine Musik Wenn sich in
1851 bis 1852 ? Innsbruck keine eigenen oder zumindest keine nennenswert
1852 bis 1864 JOHANN LANDESEK (*1820, + 1886). starken Truppen befanden, so wurden immer wieder Regi-
1864 bis 1868 FRANZ ZATLOUKAL (*1819, + ?). menter aus anderen Landesteilen vorübergehend hier stati-
4. Feld-Bataillon im Tyroler Jäger-Regiment: oniert.
Garnisonen 1851 Bergamo,1852 Mailand, 1855 Pavia, Infanterie-Regiment Nr. 59
1856 Cremona, 1857 Varese, 1859 Mantua, 1866 Percine, „Erzherzog Rainer“ war von 1967 bis 1871 in Innsbruck statio-
1872 Riva, 1874 Hall i.T., 1880 Cles, 1882 Bozen, niert. Kapellmeister war RUDOLF MELUSIN.
1888 Riva, 1892-95 Innsbruck. Infanterie-Regiment Nr. 74
1851 bis 1854 ? (Böhmisches Regiment) war 1883 in Innsbruck stationiert.
1854 bis 1859 WENZEL LASCHEK (* 1813, + ?). Kapellmeister war ...? NOVACEK.
1859 bis 1868 JOSEF STERN. Infanterie-Regiment Nr. 73
5. Feld-Bataillon im Tyroler Jäger-Regiment: (Böhmisches Regiment) war 1884 bis 1889 in Innsbruck statio-
Garnisonen u.a. 1851 Bologna, 1853 Florenz, 1855 Bologna, niert. Kapellmeister war WENDELIN KOPETZKY.
1856 Badua, 1859 Vicenza, 1861 Piove, 1862 Rovigo, 1863 Infanterie-Regiment Nr. 11
Maló, 1964 Verona, 1866 Cilli, 1869 Bruneck, 1871 Bozen u.a. (Böhmisches Regiment) war 1890 bis 1893 in Innsbruck stati-
1851 bis 1856 ALOIS BABUREK oniert. Kapellmeister waren 1890 JOSEF MARECEK und von
(* 22. 6. 1829, Militärkapellmeister möglicherweise erst 1891 bis 1893 JOSEF PIETSCHMANN.
1855, zuerst nur Bandist und Oberjäger). Infanterie-Regiment Nr. 14
1856 bis 1867 GEORG STIARAL (* 1824 Hinter Trebau/ (Oberösterreichisches Regiment) war 1894 in Innsbruck stati-
Böhmen, + 1898 Laibach). oniert. Kapellmeister war FRANZ REZEK.

14
Blasmusik in Tirol Februar 2005

Infanterie-Regiment Nr. 7 ne Musik wurde nur am Rande und der Kapellmeister Karl
Graf von Khevenhüller: Komzák überhaupt nicht erwähnt.
Dieses Kärntner Regiment war vom Juli 1871 bis zum Früh- 1871 KARL KOMZÁK (Sohn, * 1850 in Prag, + 1905 in
jahr1880 in Innsbruck stationiert. Leider wurde in der Regi- Baden bei Wien): 1871 übernahm er die Militärkapellmeis-
mentsgeschichte (Buch mit über 1000 Seiten) nur von den terstelle in Innsbruck. Er leitete auch die Tiroler Liedertafel.
tapferen Taten der Soldaten geschrieben. Die regimentseige- (ausführliche Biographie siehe Seite 45).

Kaiserjäger-Regiment
1895 wurden die Truppen neu formiert und „Kaiserjäger-Regi- 1908 in Rovereto/Brixen.
ment“ genannt. 1914 bis 1918 LORENZ ERNST (* 1886 Brasso/Sieben-
1. Kaiserjäger-Regiment: bürgen, gest.?) in Bozen/Brixen, 1914-16 Brixen/Linz.
Garnisonen 1895 Innsbruck, ab 1913 Trient. Umgangsspra- 3. Kaiserjäger-Regiment:
che 58% deutsch, 38% italienisch und 4% andere (meist Garnisonen 1895 Trient, 1898 Wien, 1903 Bozen,
ladinisch). 1895 bis 1898 FRANZ JOSEPH SYKORA 1908 Rovereto.
(* 1856, + 1905) in Innsbruck 1895 bis 1909 RUDOLF ACHLEITNER (* 1864 Salz-
1898 bis 1918 KARL MÜHLBERGER in Innsbruck, 1913 burg, + 1909 Meran) in Trient, Wien, Bozen, Rovereto.
war dieses Regiment (und Mühlberger) in Trient stationiert 1810 bis 1918 FRANZ SOUTSCHEK (* 1868 Wien, + 13.
(* 1857 in Spitz an der Donau, + 1944 in Wien). 05. 1924 Bregenz) in Rovereto, Trient, Lambach.
2. Kaiserjäger-Regiment: 4. Kaiserjäger-Regiment:
Garnisonen 1895 Wien, 1899 Trient, 1908 Bozen. Garnisonen 1895 Linz, 1901 Salzburg, 1908 Bregenz,
1895 bis 1899 GUSTAV MAHR in Wien/Brixen, 1899 Trient/ 1912 Trient, 1914 Riva.
Brixen (* 1858 Brandeis/Elbe/Böhmen, + 1930 Urfahr OÖ. 1895 bis 1903 GABRIEL SCHEBEK
1890 bis 1903 IGNAZ WACEK in Trient/Brixen. (* 1853 1850 Prag, gest. 1964) Linz, Salzburg, Hall i. T.
1903 bis 1906 Trient/Brixen, unbesetzt. 1903 bis 1910 GUSTAV MAHR in Salzburg, Bregenz, Hall i .T.
1906 (8?) bis 1913 BERNHARD LINHARD (* 1870 1911 bis 1918 WILHELM RIEPL (* 1872 Hetin/Böhmen
Landskron/Böhmen, + 1918 in Trient) in Bozen/Brixen, nur +?) in Bregenz, Hall, Trient (Riva?).

Erste Republik
Alpenjägerregiment Nr. 12: sche Heer im März 1938 war ebenfalls eine Musik stationiert.
1. Februar 1925 bis 28. September 1927 FRANZ KINZL. Kapellmeister war Dr. FRIEDRICH HODICK, der in der 2.
1928 bis 1938 ANTON BERNHAUER. Republik von 1960-1971 Kapellmeister der Wiener Gardemu-
Nach Einführung der allgemeinen Wehrpflicht 1933 wurde in sik und zugleich Musikreferent im BMfLV war. Musikmeister
Hall das Tiroler Landschützenregiment „Dollfuß“ aufgestellt. (Tambourmajor) war Theo Steiner, der langjährige Kapell-
Von März 1935 bis zur Übernahme der Truppen in das deut- meister der Haller „Speckbacher Musik“.

Zweite Republik
Nach dem Abschluss des Staatsvertrages im Jahre 1955 wurde Seit 2001 HANNES APFOLTERER
1956 mit der Aufstellung des Bundesheeres und somit auch (* 1965 in Mayrhofen im Zillertal)
mit der Wiedererrichtung der Militärmusiken in Österreich
begonnen. Siegfried Somma wurde im Juli 1957 beauftragt, in Schlussbemerkung:
Tirol eine Militärmusik einzurichten. Es ist geradezu unmöglich, über manche unbekannte Kapell-
September 1957 bis Ende Juli 1971 SIEGFRIED SOMMA meister aus der k.u.k.-Zeit nähere Details zu erfahren. Über
(* 23. 1. 1910 in Villach, + 10. 11. 1994 in Innsbruck). alle Militärpersonen gibt es fast nur Aufzeichnungen im
Die Brigademusik 6 wurde 1963 in Militärmusik Tirol um- „Kriegsarchiv“ (jetzt Staatsarchiv). Wenn überhaupt, so kann
benannt. Im Jahre 1963 wurden bei der Aufstellung der Mi- dort etwas gefunden werden, was mit einem ernormen Zeit-
litärkommanden in den Bundesländern alle Militärkapellen aufwand verbunden wäre. Aufzeichnungen aus dem Kriegsar-
umbenannt, ausgenommen die Gardemusik Wien (offizielle chiv und jenem der Tiroler Kaiserjäger stimmen in Bezug auf
Bezeichnung: Musikkapelle des Militärkommandos Tirol). Jahreszahlen und Garnisonsorten nicht immer genau überein.
1972 bis 31. März 2000, HANS EIBL Sollte jemand durch Zufall diese Auflistung durch Belege er-
(* 1936 in Obertrum bei Salzburg), e-mail: hans.eibl@aon.at gänzen können, so wäre das sehr erfreulich.
Homepage: http://members,aon.at/hans.eibl. In unserer Rubrik „Tiroler Musikerpersönlichkeiten in Ver-
April 2000 bis Ende Dezember, ERNST HERZOG gangenheit und Gegenwart“ werden in der Folge Biographien
(* 1959 in Saalfelden/Salzburg), e-mail: herzog.ernst@sbg.at. bekannter Militärkapellmeister erscheinen.

15
Februar 2005 Blasmusik in Tirol

Schätze bewahren und Neues erproben


Rückblick, Ausblick, Standortbestimmung: Gespräch mit Friedrich Weyermüller
Prof. Dr. Friedrich Weyermüller ist eine der profiliertesten Per-
sönlichkeiten der österreichischen Blasmusik. Der Innsbrucker,
Jahrgang 1936, absolvierte die Lehrerbildungsanstalt und Studien
der Psychologie und Psychopathologie. Nach der Promotion 1964
habilitierte er sich 1981 im Bereich der Sonderpädagogik als Uni-
versitätsdozent. Er war Direktor des pädagogischen Institutes des
Landes Tirol und Landesschulinspektor für die allgemeinbildenden
Pflichtschulen. Weyermüller hatte an der Lehrerbildungsanstalt
Violine, Klavier, Orgel und Trompete studiert. Fast drei Jahr-
zehnte lang war er Trompeter bei der Stadtmusikkapelle Wilten,
musizierte aber auch bei der Musikkapelle Amras sowie in ande-
ren Formationen.
Friedrich Weyermüller wurde unverzichtbar für die Blasmusiksze-
ne: Von 1980 bis 1992 war er Präsident des Weltmusikverbandes
CISM, fast ein Vierteljahrhundert lang Präsident des Österreichi-
schen Verbandes, 35 Jahre Obmann-Stellvertreter im Tiroler Lan-
desverband sowie Juror, Referent, Vordenker und Weichensteller.
In den letzten Monaten hat er seine offiziellen Funktionen zu-
rückgelegt. Ein Grund für die BiT, ihm einige resümierende und
grundsätzliche Fragen zu stellen. Kein Zweifel: Als Mitdenker
wird Weyermüller weiterhin Ratgeber bleiben.

Wie sehen Sie rückblickend und zusam- ming und feierte 2004 das 25. Österreichi- Erfolgsstory angesehen werden. Der Tiro-
menfassend Ihre Funktion als österreichi- sche Blasmusikfest in Wien. ler Verband ist hervorragend geführt und
scher Blasmusikpräsident? Was hat sich Die Qualitätssteigerung erfolgte durch ef- hat sich insbesondere in den letzten Jahren
in diesem Vierteljahrhundert entwickelt, fiziente Fort- und Ausbildungskurse (z. B. durch mustergültige Arbeit einen beson-
was konnte man tun? Meisterkurse für Dirigenten mit internati- deren Namen innerhalb der Landes- und
Veränderungen sind immer von mehreren onalen Fachkräften), durch Symposien zu Partnerverbände gemacht. So konnten
Faktoren abhängig. Zum einen geht es um Besetzungsfragen und zum Mozartjahr, so- heuer beim bundesweiten Bewerb „Musik
fachlich-inhaltliche Positionierungen, de- wie eines mit der AKM, Verlegern, Kom- in Gruppen“ in Eisenstadt in allen Schwie-
ren Durchsetzung nicht nur von den Mit- ponisten und Verbänden. Zudem wurden rigkeitsgraden und Besetzungsarten von
gliedsverbänden mit zu beschließen, son- Serviceleistungen mit dem Angebot eines den Tiroler Teilnehmern die besten Qua-
dern zu tragen und letztendlich durchzu- umfassenden Versicherungsschutzes, einer lifikationen erreicht werden. Im Sommer
führen sind. Zum anderen muss die Bereit- modern gestalteten Fachzeitschrift, einer 2004 fand das viel beachtete Fucik-Sympo-
schaft zu Veränderungen geweckt und für eigenen, stets aktualisierten Homepage sium gemeinsam mit dem Österreichischen
die notwendigen Ressourcen gesorgt wer- und zahlreicher Handreichungen in Print- Blasmusikverband statt. Ein Gesamttiroler
den. Grundsätzlich hat sich das Ansehen medien und Musikeinspielungen auf CD Landesjugendblasorchester trat erstmals
des Österreichischen Verbandes positiv ge- entwickelt und verbessert. mit großem Erfolg auf. Dies sind Entwick-
ändert. Dies wurde erreicht: z. B. durch ein Im Besonderen ist die gegen Ende der Amts- lungen, die konsequent fortgesetzt werden
verbessertes Image in der Öffentlichkeit, periode neu formierte Jugendarbeit mit be- sollen. Die bisher dafür Verantwortlichen
moderne Arbeitsformen in den Fachgre- reits beachtlichen Erfolgen zu erwähnen. garantieren eine erfolgreiche Kontinuität.
mien und im Kongress, durch verstärkte Die im Anlaufen befindliche Funktionärs-
Kontakte zu den Medien, die Mitarbeit im Sie haben 2004 Ihre Funktionen sowohl schulung muss in Ergänzung zur Jugend
Österreichischen Musikrat, bedeutende österreichweit als auch in Tirol zurückge- weiter forciert werden und für eine künf-
Veranstaltungen und die Zusammenarbeit legt. Was sehen Sie persönlich als dring- tige Führungsmannschaft innerhalb des
mit dem Österreichischen Bundesheer und lichste Aufgaben der nächsten Jahre an? Landesverbandes Sorge tragen.
den maßgeblichen Musikinstitutionen. So Grundsätzlich darf der eingeschlagene
ist der ÖBV seit Jahren Mitveranstalter des Weg zeitgemäßer Methoden und Verbes- Wie sehen Sie den Einfluss amerikani-
Österreichischen Blasmusikbewerbes in serungen mit notwendigen Adaptierungen scher Blasmusikliteratur auf die öster-
Feldkirchen, der MID Europe in Schlad- der Verbandsführung als Fortsetzung der reichische Blasmusikszene?

16
Blasmusik in Tirol Februar 2005

Fotos: JoWe
Mit den Weggefährten ...

Dabei geht es sicher um ein allgemeines einzelnen Verbänden eigene Verbandspro- hervorragende Orchester kennen zu lernen
Kulturverständnis. Es sei auf die bereits file. Jeweils werden Anreize geschaffen, und zu hören. Aber nicht allein die unter-
seit vielen Jahren fruchtbare Zusammen- um allfälligen Bedürfnissen entgegen zu schiedlichen Voraussetzungen sind für die
arbeit zwischen herausragenden Persön- kommen. So gibt es bei einigen Verbänden Qualität der Orchester maßgebend. Die Ehr-
lichkeiten beider Länder hingewiesen, so einen so genannten Sozialfonds, eigene furcht vor den Kompositionen, die Liebe zur
z. B. auf Bob Reynolds und Alfred Reed. Ehrungsmöglichkeiten für besonders qua- charakteristischen Interpretation, das richti-
Insbesondere bei internationalen Tagun- litativ hochstehende und auch über Jahre ge Einschätzungsvermögen der Leistungsfä-
gen, Bewerben und Fortbildungsveranstal- hindurch erbrachte musikalische Leistun- higkeit des Orchesters und des Dirigenten,
tungen haben enge Kontakte bisher ein gen, Neujahrsempfänge und Empfänge sowie ein gerüttelt Maß an Vielfalt in der
gemeinsames Arbeiten ermöglicht und das durch den Landeshauptmann. Programmwahl bestimmen weitgehend den
Verständnis unserer Musikkultur erwei- Die Fortbildungswilligkeit der Funktionäre Erfolg. All dies durfte ich in den Mitglieds-
tert. Die Amerikaner wissen genau, dass hängt einerseits von der schulischen und ländern in hohem Maße erleben.
Österreich musikalisch nicht nur Mozart beruflichen Bildung, andererseits von der Neben großartigen Organisationsformen
und Strauss in der klassischen Literatur, Motivation, für das Ehrenamt zu lernen, mit eigenen Verbandshäusern (z. B. Nie-
sondern ein breit gefächertes, internatio- ab. Grundsätzlich ist man aber bestrebt, derlande, Luxemburg), wie sie in Österreich
nal anerkanntes Repertoire an österreichi- seine Fähigkeiten und Fertigkeiten zu er- nur der Fußballbund besitzt, sowie vorbildli-
scher Blasmusikliteratur zu bieten hat. weitern und zu festigen. Wenig engagier- chen Voraussetzungen für die musikalische
Unsere Musikerinnen und Musiker ken- te und ausgebildete Funktionäre haben Früherziehung und Erwachsenenbildung
nen hingegen auch nicht nur John Philip heutzutage in einem Verein oder Verband musste ich auch sehen und erleben, unter
Sousa, sondern eine respektable Reihe keine hohe „Lebenserwartung“. Kapell- welch bescheidenen, ärmlichen, ja primiti-
großartiger Komponisten und vor allem meister wissen dies seit vielen Jahren und ven Voraussetzungen namentlich in Osteu-
Dirigenten durch eigene Veranstaltungen, bemühen sich auch erfolgreich um jenes ropa gute Musik gemacht wird.
bzw. die enge Zusammenarbeit mit den Niveau im Theoretischen (Literaturan- Für mich bedeutet dies, dass die wirtschaft-
großen internationalen Verbänden wir der gebote) wie auch Praktischen (Dirigier- lichen Voraussetzungen allein nicht aus-
CISM, WASBE und IGEB. techniken, z. B. mit Bob Reynolds USA, schlaggebend sind, um der Liebe zur Musik
Von Amerika könnten wir von den her- Alfred Reed, USA, Felix Hauswirth, CH) gerecht zu werden. Solange wir noch ohne
vorragenden Highschoolorchestern, der zu erreichen, das für eine erfolgreiche und permanente Gagenforderungen und rein
hohen Aus- und Fortbildung an den Schu- zeitgemäße musikalische Leitung eines kommerziell orientiertes Musizieren aus-
len, die Amerikaner von der Einbindung Orchesters notwendig ist. kommen, werden wir mehr Freude an der
unserer Musikkapellen in den Jahreslauf Die seit mehr als einem Jahr planmäßigen Musik und am Musizieren haben.
der Gemeinden und das Traditionsbe- Ausbildungsangebote für Jugendreferen-
wusstsein lernen. Im Hinblick auf die ten haben ihre Sogwirkung auf andere Worin bestanden innerhalb der Blasmu-
Literatur spielen z. B. wir sehr viel Lite- Funktionäre (Obleute) deutlich gemacht. sik Ihre internationalen Aufgaben? Was
ratur aus Amerika (z.B. Werke von Alfred So bestehen derzeit Pläne, in ähnlichen haben Sie auf internationalem Parkett
Reed, Stephen Melillo), die Amerikaner Modulen Obmänner und später auch an- bewirken können?
aber kaum etwas aus Österreich. Sollte dere Funktionäre zu schulen. Die Anzahl Nach meiner Wahl im Jahre 1980 ging
dies nicht zu denken geben? der Interessenten für eine derart umfang- es vorerst einmal um die Reorganisation
reiche und intensive Ausbildung ist er- und den Wiederaufbau des Internatio-
Wie unterscheiden sich die Blasmusiks- freulicherweise sehr hoch. nalen Musikbundes CISM. Es mussten
zenen der einzelnen Bundesländer? Wie organisatorische Strukturen neu geschaf-
fortbildungsfreudig sind die Funktionäre? Sie sind oft über die österreichischen fen, Mitglieder geworben und Vertrauen
In allen Bundesländern genießt die Blas- Blasmusikgrenzen hinausgekommen. in die neue Führungsmannschaft, der seit
musik ein hohes Ansehen. Auch die Förde- Was haben Sie gesehen bzw. gehört? der Gründung erstmals kein Franzose, son-
rungen durch die Länder und Gemeinden In meiner zwölfjährigen Amtsperiode als dern ein Österreicher vorstand, geschaffen
wurde weitgehend den Erfordernissen an- Präsident des Internationalen Musikbundes werden. Ein besonders wichtiger Schritt
gepasst. Schwerpunktmäßig gibt es in den CISM hatte ich immer wieder Gelegenheit, – man bedenke in den achtziger Jahren

17
Februar 2005 Blasmusik in Tirol

– war die Durchsetzung der Eigenständig- Sie sind Pädagoge und Psychologe, und und (ab)geschrieben. Konkret geht es um
keit des Südtiroler Blasmusikverbandes. als Musikant Trompeter. Konnten sich mehr Qualität und weniger Quantität,
Beim Kongress in Finstertal – Luxemburg Ihre Begabungen und Wissenszweige ge- mehr Kunst und weniger Akustikmüll.
– wurde dies trotz des damals vehementen genseitig befruchten?
Widerstandes der italienischen Delegati- Zweifellos waren meine berufliche Aus- In einem Interview stellten Sie sich zwi-
on fixiert und nach intensiven Verhand- bildung und wissenschaftliche Tätigkeit schen Tradition und Fortschritt. Wo ist
lungen in Rom mit der endgültigen „Har- gegenseitig befruchtend. Gilt es doch das genau?
monisierung“ in Sint Niklaas – Belgien grundsätzlich, theoretisches Wissen in Tradition bedeutet für mich jene Werte
– realisiert. Die zwanzig Jahre später in der praktisches Können umzusetzen; durch in der Musik dankbar weiter zu tragen, die
EU angegangene Integration von Portu- das Musische einerseits Abstand zu ge- weitgehend die Basis all dessen darstellen,
gal und einiger Länder Osteuropas wurde winnen und andererseits eine Ergänzung was wir heute an „Schätzen“ vorfinden.
durch die Aufnahme der Musikverbände und Bereicherung zur reinen Theorie zu Fortschritt ist nicht immer Neues, sondern
von Ungarn, Polen, Slowenien, Liechten- erfahren. Die musikalische Begabung war auch Erkenntnis über „Althergebrachtes“,
stein und Portugal in den Internationalen als Trompeter und als nationaler und in- das wieder neu geschätzt wird. Ohne die-
Musikbund CISM vorweggenommen. ternationaler Bewerter wichtig. Sie bildet sen „Fortschritt“ würde sich die Mode
Die seinerzeit mit Henk van Lijnschooten die Grundlage für jenes Wissen, Können schon lange zu Tode gelaufen haben. Fort-
(NL), Sigismund Seidl (A) und von mir und jene Fertigkeiten, um mit der eigenen schritt bedeutet aber auch, neue Wege mit
kreierten 10 Punkteskalen bei nationalen „Leistung“ zufrieden sein zu können. aktuellen Möglichkeiten zu hinterfragen
und internationalen Bewertungen haben Als Funktionär waren Kenntnisse über und auszuprobieren. Dabei soll das weiter
sich mittlerweile mit geringfügigen Än- gruppendynamische Vorgänge, Beseiti- bestehen, das weiter (fortschreitend) hilft
derungen im ganzen zentraleuropäischen gung oder besser noch Verhinderung von und nicht im Sinne von „modern – vorü-
Raum durchgesetzt. Konflikten, Menschenkenntnis in ver- bergehend“ nur als flüchtige Episode gel-
schiedenen Situationen und Grundlagen ten kann. Die Lokalisation von Tradition
Gibt es - außer repräsentativen Auftrit- der Rhetorik von Nutzen. Dies alles in die und Fortschritt ist nicht exakt zu fixieren.
ten - einen Zusammenhang zwischen EU Praxis umzusetzen, ohne dabei „lehrer- Die Tendenzen bei einer eingehenden
und Blasmusik? haft“ zu wirken, sondern als sich Vorbild Analyse werden aber deutlich.
Die Blasmusik hat seinerzeit bereits weitge- zu bemühen, war ein wesentliches Ziel in
hend die von der EU angestrebten Struk- der Erfüllung meiner Aufgaben. Wie kann sich die Tiroler Musikkapelle
turen in der Praxis umgesetzt. Vor allem musikalisch zwischen Tiroler Identität
der Erfahrungsaustausch bei Tagungen und Wo steht die Tiroler Blasmusik jetzt? und internationaler Austauschbarkeit
Kongressen, Referenteneinladungen, die Wohin soll sie gehen? Was ist Ihnen kon- positionieren?
Teilnahme an internationalen Bewerben kret und im Detail wichtig? Unter der Voraussetzung qualitativ an-
unserer Orchester funktionierten auf der Die ehemals eklatante Vorherrschaft der spruchsvoller Musik wird eine Tiroler
blasmusikalischen Ebene schon immer er- Tiroler Blasmusik im „Konzert“ Öster- Musikkapelle das ganze Spektrum der
staunlich gut. Eine planmäßige und tiefere reichs und Europas ist verloren gegangen. regionalen bis internationalen Literatur
Zusammenarbeit scheiterte allerdings an Es wurde in allen Bereichen sehr viel auf- ihren Möglichkeiten entsprechend be-
den geringen Mitteln der Mitgliedsverbän- geholt und durch die Musikschulgesetze, herrschen und sich positionieren. Ein
de. Die EU selbst kam aufgrund des eigenen beginnend in Oberösterreich, eine gewal- wichtiger Aspekt wird durch die „Dialekt-
minimalen Kulturbudgets einerseits und an- tige, qualitative Schubwirkung ausgelöst. besetzung“ (weitmensurierte Instrumen-
dererseits wegen gewaltiger bürokratischer Die durch das Tiroler Musikschulgesetz te, z.B. Flügelhörner) sichergestellt. Die
Hürden für Antragsteller zur Genehmigung möglichen Aus- und Fortbildungschancen Identität des österreichischen Klangbildes
von Projekten kaum in Frage. werden von den Musici, deren Eltern und und somit auch der Tiroler Identität soll
Dass der ehemalige EU Kommissar Dr. den Vereinen genützt. Daraus resultieren- nicht leichtfertig gewissen Strömungen
Franz Fischler im April 2004 auf Schloss de Erfolge sind bereits deutlich merkbar. in der Blasmusikliteratur, die weitgehend
Zeillern im Österreichischen Bundesblas- Der weitere Weg soll meines Erachtens an noch immer vom anglo - amerikanischen
musikzentrum das Eröffnungsreferat bei den Neuerungen der Musikentwicklung und holländischen Raum überproporti-
dem vom Bundeskanzleramt geförderten nicht vorbei gehen. Es sind aber sicher onal bestimmt scheint, aufgegeben wer-
internationalen Symposium „Musik als mit Aufmerksamkeit alle jene Aktivitä- den. Von Interesse ist die Renaissance
kulturelle Identität“ hielt, war für den ten und Eigendynamiken zu beobachten, der Basstrompete, der wünschenswerter-
Veranstalter ÖBV und die gesamte euro- die das Musizieren im ehrenamtlichen weise auch die Es-Trompete folgen möge.
päische Blasmusikszene eine besondere Bereich berühren und Musik nicht zum Die österreichische Blasmusik war und
Auszeichnung. Damit wurden die guten Konsumfaktor allein und zur totalen kom- ist noch durch ihr eigenes Klangbild be-
Kontakte zu den Nachbarverbänden und merziellen Ausschlachtung herabwürdi- kannt. Geben wir es nicht auf, nur um
zur EU in fachlicher Hinsicht und nicht gen. Die ungeheure Zahl an „lebenden „international“ zu sein! Verbinden wir
nur in repräsentativen Begegnungen do- Komponisten und Arrangeuren“ gibt zu beides, den Fortschritt wo er dient, die
kumentiert. denken. Es wird zu viel Banales produziert Tradition wo sie es verdient.

18
Blasmusik in Tirol Februar 2005

Friedrich Weyermüller mit dem Großen Ehrenzeichen


des Landes Steiermark ausgezeichnet

Im weißen Saal der Grazer


Burg wurde Friedrich Weyer-
müller zusammen mit Künst-
lern, Medizinern, Geistlichen,
Bank-Managern und anderen
verdienten Persönlichkeiten
ausgezeichnet. Landeshaupt-
frau Waltraud Klasnic über-
reichte die Großen Ehrenzei-
chen des Landes Steiermark.

Der Blasmusikverband Tirol


gratuliert von Herzen!

19
Februar 2005 Blasmusik in Tirol

Mitteilungen des Verbandsobmannes


Wie in anderen Jahren möchte sich der Obmann, heuer auch als Präsident des ÖBV, für die so zahl-
reichen Weihnachts- und Neujahrswünsche aus dem Kreise der österreichischen Landesverbände,
der Bezirksverbände und der Blasmusikkapellen aus Tirol sehr herzlich bedanken und um Verständ-
nis ersuchen, dass nicht alle Glückwünsche einzeln beantwortet werden können. Die erste Ausgabe
unseres Mitteilungsblattes im Jahre 2005 gibt mir nochmals Gelegenheit, allen aktiven Musikan-
tinnen und Musikern, allen Funktionären und allen Freunden und Anhängern der Blasmusik, vor
allem auch allen Schülern samt ihren Eltern und unterstützenden Verwandten ein erfolgreiches
Blasmusikjahr 2005 zu wünschen, das wir alle mit Schwung und Begeisterung beginnen mögen. Ein
neues Jahr mit vielen Aufgaben steht bevor. Möge alles, was angestrebt wird, auch gut gelingen und
LVB-Obmann möge der immer wieder feststellbare gute Geist in unseren musischen Gemeinschaften seine Fort-
Dr. Herbert Ebenbichler setzung finden.
Ich wünsche auch draußen in den Bezirken und Vereinen viel Erfolg für das Neue Jahr und freue
mich im Nahbereich auf eine gute erweiterte Vorstandssitzung am 12. Februar 2005 am Grillhof und
dann auf eine festliche Generalversammlung am 13. März 2005 in der Landeshauptstadt.

Euer LV-Obmann Herbert Ebenbichler

Generalversammlung des Landesverbandes 2005


Unter Hinweis auf die in dieser Ausgabe festliche und erfolgreiche Versammlung Im Vorstand laufen schon emsige Vorbe-
enthaltene Einladung mit Tagesordnung in Innsbruck, bei der unser Bischof Dr. reitungen für einen zügigen und interes-
und genauem Programm darf ich wieder Manfred Scheuer den Eröffnungsgottes- santen Ablauf der Versammlung. Die nach
zu einer möglichst vollzähligen Teil- dienst zelebrieren wird. Die Messe wird dem Vereinsgesetz notwendigen Berichte
nahme an unserer Generalversammlung die Swarovski Musik Wattens unter Franz der Funktionäre des Verbandes und auch
am Sonntag, den 13. März 2005, selbst- Schieferer musikalisch umrahmen, und wir wichtige Beschlussfassungen brauchen
verständlich in Tracht/Uniform, aufru- dürfen uns bei diesem ausgezeichneten Or- einen großen und festlichen Rahmen, in
fen. Um 9 Uhr ist die Messe im Dom zu chester auf überzeugende Interpretationen, dem der Zusammenhalt und die demo-
St.Jakob in Innsbruck und ca. um 10.15 auch von Teilen „unserer“ Gotteslobmesse kratische Gesinnung der Tiroler Blasmu-
Uhr die Versammlung im Großen Stadt- von Kurt Estermann, freuen. Bei der Ge- sik zu beweisen sind. Wir sollten festlich
saal Innsbruck, Universitätsstraße. neralversammlung spielt dann die Bundes- gestimmt und motiviert zur Versammlung
Nach unseren Ausflügen in den letzten musikkapelle Söll unter der Leitung von kommen; wie in Lienz 2004 sollte es auch
Jahren sind wir diesmal wieder in der Lan- Bezirkskapellmeister Ossi Mayr als Beispiel heuer wieder einer der Festtage der Blas-
deshauptstadt, und ich freue mich auf eine für eine äußerst erfolgreiche Dorfkapelle. musik werden!

Die Früchte des Innsbrucker Fucik–Symposions


Das gut organisierte Symposion „Juli- einer CD, damit die Referate auch mit beitskreis für das Symposion wurden die
us Fucik“ vom 23 bis 25. Juli 2004 in Ton verfolgt werden können. Zusätzlich verschiedenen Aufgaben verteilt und
Innsbruck brachte uns, wie schon be- gibt es viele Bilddokumentationen und in diesen Wochen wird in weiteren Ar-
richtet, ausgezeichnete Referate von vor allem auch Mitschnitte, etwa von beitssitzungen an einer umfangreichen
elf Fachleuten und sehr schön gespielte der beachtlichen Lehrprobe, die Karel Dokumentation gearbeitet.
Konzerte im Innenhof der Hofburg in Belohoubek mit der Militärmusik Bra- Nicht zu vergessen ist auch ein umfang-
Zusammenarbeit mit den Innsbrucker tivlava am letzten Tag im Stadtsaal ge- reiches Verzeichnis aller Bestände über
Promenadenkonzerten. Nun sind wir im halten hat. Julius Fucik, die im Tschechischen Mu-
Verband daran gegangen, das Symposi- Für das Archiv des Landesverbandes und seum für Musik, Prag, Musikhistorische
on aufzuarbeiten und werden im ersten für Interessenten wird es einen Video- Abteilung, verzeichnet und vorhanden
Drittel des Jahres 2005 wahrscheinlich film des Videoclubs Zillertal geben, in sind. Das Verzeichnis ist allerdings in
eine Sondernummer der „Blasmusik in dem kurz alle Referenten, alle Orchester tschechischer Sprache, nur Teile sind
Tirol“ herausbringen, mit allen schrift- der drei Tage und alle Örtlichkeiten des in Deutsch vorhanden. Die beim Sym-
lich zsuammengefassten Referaten und Symposions festgehalten sind. Im Ar- posion tätigen Damen des Museums, Dr.

20
Blasmusik in Tirol Februar 2005

Kabelkova und Mag. Svobodova, wer- nicht umsonst hat einer der Referenten, in der „Blasmusik in Tirol“ und bei der
den uns bei der Aufarbeitung behilflich Dr. Jiri Majer aus Brünn, der an einem Sitzung des erweiterten Vorstandes im
sein. Es ist tatsächlich so, dass wir einen Fucik-Buch arbeitet, großes Interesse an Feber sowie bei der Generalversamm-
Schatz angesammelt haben, der von der allen Referate bekundet - wir werden lung am 13. März 2005 in Innsbruck die
Fachwelt sehr gut beurteilt wird und mit ihm zusammenarbeiten. Wir werden Delegierten entsprechend informieren.

Tagung der Bezirksobmänner in Strass


Allgemein sehr gut angenommen wurde Sehr wichtig war eine genaue Besprechung Vereinsgesetz 2001. In einer Umfrage
die Tagung der Bezirksobmänner und ih- verschiedener EDV-Möglichkeiten (alte wurde erhoben, inwieweit sich die Zu-
rer Stellvertreter am Samstag, den 4. De- Programme, neue der Blasmusikjugend) sammenlegung von Tourismusverbänden
zember 2004 in Strass/Zillertal, die von und die schon Anfang dieses Jahres 2005 in Tirol auf die Blasmusik, auf die Zahl
den beiden LV-Obmannstellvertretern notwendige Erfassung aller Daten für die der Konzerte, auf die Orte und auf die
Siegfried Knapp und Richard Wasle sehr Jahresberichte und für die namentliche Honorare auswirkt, wobei herauskam,
gut geplant und durchgeführt wurde. Erfassung aller Mitglieder der Österreichi- dass im großen und ganzen sogar Vorteile
Nach der Begrüßung durch den LV-Ob- schen Blasmusikjugend als Voraussetzung festzuhalten sind.
mann referierte Klaus Hohenauer vom für wichtige Subventionen des Ministeri- Ab Herbst 2005 wird es parallel zur Aus-
Amt der Tiroler Landesregierung über ums für Soziales und Generationen für die bildung der Jugendreferenten auch eine
das neue Veranstaltungsgesetz vom 2. Juli Verbandsarbeit in Österreich. Ausbildung der Obmänner geben. Dieser
2003, und zu vielen Fragen wie Anmel- Am Nachmittag zeigte Dr. Klaus Hil- wichtige Bereich wurde von ObmstV.
dung, Sicherheit, Gefährdung, Anlagen- ber, Steuerberater und früher aktives Wasle präzise vorgestellt und schmack-
überprüfung, Großveranstaltungen usw. Mitglied einer Blasmusik, den Teilneh- haft gemacht. Die Tagung - von 10 bis
war Wichtiges zu erfragen. Auch Geset- mern die diversen neuen Aufgaben der 17 Uhr wurde intensiv gearbeitet - wurde
zesunterlagen standen zur Verfügung. Rechungsprüfer (Kassaprüfer) nach dem allgemein gelobt und gut angenommen.

Wertungsspiele beim Südtiroler Landesmusikfest


Der Verband Südtiroler Musikkapellen zertwertung in Bozen drei Kapellen aus Meran (Oktober) werden hiermit die
veranstaltet 2005 sein 15. Landesmusik- verschiedenen Leistungsstufen, und für die Tiroler Kapellen, die Interesse haben,
fest zu folgenden Terminen: Herbstveranstaltung in Meran eine Kapel- aufgefordert, sich im Verbandsbüro bis
Sa 11. / So 12. Juni 2005 Konzertwer- le zu entsenden. Sie bekommen Vergütun- spätestens 20. Februar 2005 schriftlich
tungsspiele in Bozen und gen, teils von Südtirol, teils (Fahrtkosten) zu melden. Die Kapelle muss bei der
Sa 15. / So 16. Oktober 2005 Festver- von unserem Landesverband. Der Vor- Marschbewertung mindestens in Stufe D,
anstaltung mit Konzerten, Marschmu- stand hat den drei Landeskapellmeistern besser E mit kleiner Show, antreten. Wir
sikbewertung und Umzug in Meran. die Auswahl der Kapellen für das Konzert- erwarten uns Interesse seitens unserer Ka-
Der Südtiroler Verband hat den Tiroler wertungsspiel in Bozen übertragen. pellen, denn so ein Auftritt ist schon sehr
Verband eingeladen, und zwar zur Kon- Hinsichtlich der Tiroler Vertretung für repräsentativ und interessant.

NEU: Alle Zusendungen für die Zeitung an redaktionBiT@blasmusikverband-tirol.at


NEUE TELEFONNUMMERN: Geschäftsführer Hermann Jäger: 0512/572333-DW 3
Sekretärin Anita Vrabetz: 0512/572333-DW 1, Fax - Durchwahl 60 (0512-572333-60)

Hier könnte Ihre Anzeige stehen!


Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne. Telefon 05288/62925

21
Februar 2005 Blasmusik in Tirol

Mitteilungen des Landeskapellmeisters


Vom Notenbild zur Aufführung
Landeskapellmeister Hans Eibl im Gespräch mit dem Dirigenten Edgar Seipenbusch, der in
zwei Workshops Tiroler Blasorchesterleiter technisch und musikalisch vervollkommnet.

Eibl: Wie fühlt sich der ehemalige aber auch Blasinstrumentalisten und die beiden Orchesterlei-
Innsbrucker Musikdirektor und Leh- ter der Musikschule der Stadt Innsbruck.
rer der Kapellmeisterklasse am Tiro-
ler Landeskonservatorium nun als Eibl: Welche Schwerpunkte werden gesetzt?
LKplm. Prof. Mag. Hans Eibl Leiter zweier Workshops speziell für Seipenbusch: Ziel ist es, jedes Werk vollständig durchschaubar
Blasorchesterdirigenten? und verständlich zu machen, so dass höchstmögliche Proben-
Seipenbusch: Bestens. Der Unterschied liegt teilweise nur in ei- und Aufführungsqualität erreicht werden kann. Der Erarbei-
nem anderen Repertoire. Das muss aber genau so richtig geschla- tungsprozess eines Stückes sieht folgendermaßen aus:
gen und gestaltet werden wie ein großes symphonisches Werk. 1. Eine dem musikalische Sinn gemäße Einteilung in Takt-
gruppen
Eibl: Wie viele Interessenten besuchen die Kurse? 2. die sich daraus ergebende Formanalyse
Seipenbusch: Im Workshop I (Zeitgenössische Musik, am 3. Durchforschung der melodischen, rhythmischen und har-
Samstag) sind es fünf, im Workshop II (Transkriptionen, am monischen Gegebenheiten (am Klavier vorgeführt)
Mittwoch Abend) sind es elf Schüler. 4. die sich daraus ergebende musikalische Qualität, der Wert
des Inhalts
Eibl: Welche Werke wurden schon besprochen? 5. bei Transkriptionen zunächst die Beurteilung der Übertra-
Seipenbusch: Bei den Transkriptionen: Verdis Ouvertüre zur gung aus dem großen symphonischen in den eingeschränk-
Oper „Die Macht des Schicksals“, aus Wagners „Lohengrin“ ten Blasmusikbereich anhand der Originalpartitur
Elsas Brautzug, der 8. Slawische Tanz von Dvorák und ein Pot- 6. zum Abschluss das Dirigieren selbst, das in jeder Beziehung
pourri aus dem „Zigeunerbaron“ von Johann Strauß. Von den adäquat der Aussage des betreffenden Stückes sein sollte.
sogenannten zeitgenössischen Werken: „Return to Ithaca“ von Nach diesem umfassenden Prozess scheiden sich Kompo-
Kees Vlak, „Promenadenmusik“ von Hans Gál, „Choral an Al- sitionen oder Transkriptionen in gut, weniger gute oder
leluia“ von Noward Hanson, die „Magic Ouvertüre“ von Tho- schlechte, so dass den Kapellmeistern damit eine Auswahl
mas Doss und „Der Traum des Oenghus“ von Rolf Rudin. für ihre Konzerte leichter gemacht wird.

Eibl: Sind es ausschließlich Schüler aus dem Blasmusikkreis? Eibl: Können auch während des Kurses Interessenten einsteigen?
Seipenbusch: Mehrheitlich sind es Blasmusikkapellmeister, Seipenbusch: Ja, jederzeit.

ÖBV – Meisterkurs 2005 in Klagenfurt


Den Kurs hält Maestro Karolos Trikolidis tive“ Teilnehmer 160 Euro (Dirigieren schen Weltliteratur“.
von Sonntag, den 20. März, bis Freitag, eines Bläserensembles). Halbaktiv heißt, Gruppe A : Dvorak, Sinfonie aus der
den 25. März 2005. daß die Teilnehmer jeweils am Abend Neuen Welt (2. Satz); Mussorgsky, Bil-
Kursort: Klagenfurt, Landesfeuerwehr- mit Bläsergruppen arbeiten und als „Ak- der einer Ausstellung (Teile: Promenade,
schule, Roseneggerstr. 20 (Fischlsied- tive” für 2006 vorbereitet werden sollten. Gnom, Samuel Goldenberg, Katakom-
lung). Der Arbeiterkammersaal in Feld- Passive Teilnehmer: 120 Euro. Tagesgäs- ben, Großes Tor von Kiev); Strauß, Kai-
kirchen wurde verkauft und steht nicht te: 20 Euro. Kursunterlagen (Partituren serwalzer; Mahler, Adagio aus 3. Sinfo-
mehr zur Verfügung. und CD`s) 80 Euro. 30 Teilnehmer kön- nie (kleine Fassung); Reed, Armenische
Teilnehmer: 10 aktive Teilnehmer und nen im Internat der Feuerwehrschule Tänze (Part I).
10 „halbaktive“ Teilnehmer (pro Bun- untergebracht werden (2 Bettzimmer, Gruppe B: Händel, Feuerwerksmusik
desland zwei Kapellmeister) und eine Vollpension ca. 25 Euro, Buchungen in (Ouvertüre, Le Rejouissance, Menu-
unbegrenzte Anzahl passiver Teilnehmer. der Reihenfolge der Anmeldungen). ett); Mozart, Zauberflöten-Ouvertüre;
Die Anmeldungen erfolgen über den je- Kursorchester: Militärmusik Kärnten Beethoven, Egmont Ouvertüre; Rossini,
weiligen Landeskapellmeister. (Montag bis Freitag) und Stadtkapelle Wilhelm Tell Ouvertüre; Sibelius, Fin-
Kurskosten: Aktive Teilnehmer 250 Euro Feldkirchen (nur 20. März 2005). landia Ouvertüre.
(Sinfonisches Blasorchester). „Halbak- Repertoire: „Meisterwerke der klassi- Aktive Teilnehmer wählen aus der

22
Blasmusik in Tirol Februar 2005

Gruppe A zwei Werke, ebenfalls aus der Uhr Orchesterproben, 18 bis 22 Uhr derzeit Gneralmusikdirektor und Opern-
Gruppe B zwei Werke und melden die- Gruppenunterricht (Schlagtechnik, chef von Saloniki (Griechenland). Er
se bis 1. Feber 2005 schriftlich an die Analysen, Partiturstudium, Bläseren- hat weltweit über 100 verschiedene Sin-
Kursleitung. Ausgewählte Werke müssen sembles). fonie-Orchester dirigiert. Trikolidis hat
gründlich vorbereitet sein. Mittwoch, 23. März 2005, Opernbesuch bei A. Uhl und bei Cesar Bresgen Kom-
Zeitplan: Sonntag, 16 Uhr, Kurseröff- im Stadttheater Klagenfurt (Pique Dame, position und bei Hans Swarowsky und
nung, Dirigiertechnik, Analyse; 20 Uhr Oper von Peter Ilitsch Tschaikowsky). Miltiades Caridis Dirigieren studiert.
Probe mit Stadtkapelle in Feldkirchen Freitag 8.30 bis 12 Uhr Orchesterprobe. Kursleitung: Sigismund Seidl
(Vordirigieren: Beethoven „Egmont Ou- Die Kursteilnehmer sollen auch Instru- Tultschnigstraße 71, 9061 Wölfnitz,
vertüre“ u. Mahler „Auszüge aus Finale mente mitbringen. Tel./Fax 0043 (0) 463 40797
der 3. Sinfonie“). Karolos Trikolidis, geboren 1947, ist ös- (0043 (0) 699 10888 010)
Montag bis Donnerstag, 8.30 bis 15.30 terreichisch/griechischer Dirigent und sigismund.seidl@utanet.at

Mozart und die Blasmusik


Im Jahre 2006 wird in der Musikwelt des vom 20. Juli 1782 an seinen Vater). Die ges Seminar. Arbeitstitel: „Mozart und
250. Geburtstages von Wolfgang Ama- Besetzung: 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fa- die Blasmusik“. Das Seminar wird im
deus Mozart (27. Jänner 1756) gedacht gotte und 2 Naturhörner, also das klassi- Innsbrucker Kaiser Leopold-Saal statt-
werden. Auch in Blasmusikkreisen sche Bläseroktett. finden. Die Abendkonzerte bestreiten
werden sicherlich manche Dirigenten Dieses Klangbeispiel sollte uns Vorbild das Pannonische Blasorchester sowie die
zu Werken von Mozart greifen wollen. sein, wenn man zu Mozarts Werken grei- Swarovski Musik Wattens. In unserer
Persönlich bin ich jedoch der Meinung, fen will. nächsten Zeitschrift werden weitere De-
dass man damit sehr vorsichtig umgehen Aus diesem Grunde veranstaltet der tails bekannt gegeben.
muss. Mozart hat selbst Teile aus seiner Blasmusikverband Tirol in Zusammenar-
Oper „Die Entführung aus dem Serail“ beit mit den Promenadenkonzerten am
für Harmoniemusik gesetzt (laut Brief Samstag, den 16. Juli 2005, ein eintägi-

Kapellmeisterkurse 2005 am Grillhof


Vom Donnerstag, den 3. März, 13.30 lich (Anmeldeformular siehe Homepa- Für den komprimierten Kurs findet der
Uhr, bis Samstag, den 5. März 2005, 17 ge). Voraussetzungen siehe Folder, der Fortgeschrittenenkurs I, Teil A vom
Uhr, findet die Fortsetzung des Kapell- allen Kapellen mehrfach zugesandt wur- 28. bis 30. April 2005, Teil B vom 23.
meisterkurses, der im September 2004 de. Ein direkter Einstieg in die einzelnen bis 25. Juni 2005 statt.
am Grillhof begonnen hat, statt. Eine Ausbildungsabschnitte ist mit einer Auf- Kursgebühr: jeweils 120,-- Euro inklu-
schriftliche Anmeldung ist bis spätestens nahmeprüfung bzw. nach Absprache mit sive Unterkunft und Vollpension, ohne
sechs Wochen vor Kursbeginn erforder- dem Landeskapellmeister möglich. Nächtigung 70,-- Euro.

AKTUELLE CD!
Das junge Tiroler Ensemble „working clarinets“, welches die ganze
Bandbreite der Klarinettenfamilie, von der Es-Klarinette bis hin zur
Bassklarinette ausnützt, spielt klassische Bearbeitungen ebenso wie
moderne Werke.

Für das Jahr 2005 sind bereits zwei neue


CD Produktionen geplant!

CD erhältlich bei Christoph Schwarzenberger


unter der Telefonnummer: 0699/10693244
„VERARBEITET“ -
die aktuelle CD des Ensembles „working clarinets“ Hörbeispiele unter www.working-clarinets.at

23
Februar 2005 Blasmusik in Tirol

M itteilungen des Geschäftsführers


Kopfquote in Euro für das Jahr 2005
In Gemeinden bis 500
Je Einzelmitglied Jugendkapellen je
Einwohner je
und Jahr Einzelmitglied und Jahr
Einzelmitglied und Jahr

LV-Geschäftsführer € 5,23 plus MWSt. € 2,62 plus MWSt. € 3,66 plus MWSt.
Hermann Jäger

Aus- und Fortbildungen in den Bezirken


Musikbezirk Innsbruck-Land Musikbezirk Wipptal-Stubai
1./7. u. 12.07. Sinfonisches Blasorchester Innsbruck-Land 07.01. Bezirksblasorchester, Konzert in Steinach a. Br.
(SBOIL) Konzerte in Kals a. Großgl., Völs u. IBK
01.10. Stabführerlehrgang und Chronistenschulung Musikbezirk Telfs
in Völs März-Oktober Bezirksblasorchester in Telfs
22./23.04. 8. Tiroler Blechbläsertage in MS Telfs
Musikbezirk Hall
März Stabführerkurs in Baumkirchen Musikbezirk Imst
Jänner/Feber Traditionsmärsche richtig interpretieren
Musikbezirk Schwaz unter besonderer Berücksichtigung bei Musik
Herbst Jugendblasorchester „Schüler begleiten in Bewegung in Imst
ihre Lehrer“ im VZ Jenbach 03.04. Stabführerfortbildung in Arzl i. P. oder Imst
Mitte November Jungbläserseminar September Jugendblasorchesterwoche in Tarrenz
„Vorbereitung zum Spiel in kleinen Gruppen“
in der LMS Schwaz Musikbezirk Landeck
16.01. Neue Literatur (Stufe A/B) um 18.00 Uhr im
Musikbezirk Zillertal Probelokal Zams
Rhetorikschulung 11.-15.07. Jungmusikerseminar in HS Prutz-Ried

Musikbezirk Rattenberg u. Umg. Musikbezirk Außerfern


21.01. Obmännerschulung im Probelokal MK Münster 02.-04.09. 12. Jungbläserseminar in Tannheim

Musikbezirk Kufstein Musikbezirk Pustertal-Oberland


07.05. Stabführerkurs 26.02. Schlagwerkerseminar in Heinfels
Oktober Kapellmeisterfortbildung 09.-10.04. Einführung Jugendlicher in die Kapelle -
Probenarbeit mit Jugendlichen in MS
Musikbezirk Brixental Heiligenkreuz
19.02. Obmännerschulung - Veranstaltungsgesetz etc. Anfang Juni Kapellenschulung für die Marschwertung
in Hopfgarten i. B. in Sillian
Ende Feber Schlagzeugschulung „Moderne Rhythmik“ Ende September Schulung für Ensembleleitung in Heinfels
in Westendorf
Musikbezirk Iseltal
Musikbezirk St. Johann 23.-28.05. „Europakonzert“ Projektwoche Ungarn
Feber-März Kapellmeisterschulung
11.-15.07. Jungbläserwoche in LLA Weitau/St. Johann

24
Blasmusik in Tirol Februar 2005

Jubiläen im Jahr 2004


Nachstehende Musikkapellen erhielten Ehrenurkunden des Landesverbandes.

MK Mariatal 200 Jahre STMK Imst 200 Jahre MK Grins b. L. 200 Jahre
MK Ötz 180 Jahre MK Mutters 180 Jahre MK Strassen 175 Jahre
MK Söll 150 Jahre MK St. Jakob i. Defr. 150 Jahre MK Auffach 100 Jahre
Postmusik Innsbruck 100 Jahre

Wir gratulieren zur Ehrung


Verdienstkreuz des Landes Tirol Besler Peter, AMB, Bez-Kapellmeister
Mair Roland, Bezirksobmann, Telfs Bstieler Klemens, MK Prägraten, Kapellmeister
Verdienstmedaille des Landes Tirol Bucher Johann, MK Obertilliach
Haunolter Sebastian, Kapellmeister, Schwendt Egger Johann sen., MK Bad Häring, Kassier
Hausegger Franz Josef, Kapellmeister, Huben i. Ö. Eller Hubert, MK Achenkirch, Obmann
Höllwarth Franz, Bruck a. Z. Fahrthofer Helmut, MK Angath, Obmann
Muigg Richard, Obmann, Navis Fasser Wolfgang, STMK Arzl, Schriftführer
Oblasser Johann Dir., Kapellmeister, St. Johann i.W. Feiß Erwin, MK Kreith, Kapellmeister
Schmid Siegfried, Kapellmeister, Kaunertal Fischer Andreas, MK Mieming, Jugendreferent
Widmoser Franz, Bezirksobmann, Brixental Fischler Harald, Salinemusik Hall, Obmann
Zangerl Gebhard, 60 Jahre Mitglied, Schnann Freysinger Alexander, MK Ellmau, Kapellmeister
LV-Auszeichnungen 2004 Ganahl Wolfgang, MK Tobadill, Obmann
Ehrennadel in Gold Geiler Klaus, MK Heinfels, Kapellmeister
Kopp Helmut, Altbürgermeister, Telfs Geisler Walter, Salinemusik Hall, Kassier
Verdienstzeichen in Gold Gögl Klaus Ing., MK Kramsach, Obmann
Auer Johann, MK Strass i. Z., 30 Jahre Kapellmeister Griesser Ludwig, MK Pians
Gapp Johann, MK Schnann Gruber Helmut Mag., St. Jakob i. H., Kapellmeister
Krug Josef, MK Pettnau, 30 Jahre Kapellmeister Guggenbichler Wolfgang Mag., MK Völs, Jugendreferent
Weißbacher Peter sen., MK Auffach, 60 Jahre Musikant Haid Heinrich, MK Birgitz, Obmann
Zangerl Gebhard, MK Schnann Haid Sonja, MK Längenfeld, Schriftführerin
Verdienstzeichen in Silber Haselwanter Franz, MK Gries i. S.
Fuetsch Karl, Stadtmusik Lienz, langjähriger Obmann Holomek Wernfried, MV Zirl, Obmann
Hellweger Manfred, MK Schlitters, Kapellmeister Juen Hubert, MK Pians, Kapellmeister-Stv.
Höllwarth Jörg, BMK Fügen, Kapellmeister Kirchner Josef, Schwendt, Kassier
Juen Franz Mag. Dr., MB Landeck, Kassier Klammer Ernst, MK Untertilliach
Juen Josef, MK Grins u. MK Pians, Kapellmeister Koch Karlheinz, MK Pflach, Obmann/Jugendreferent
Kofler Klaus, MK Mutters, Obmann Kofler Christian, MK Fiss
Neureiter Sebastian, MK Söll, Obmann Körber Hermann, MK Telfs, Obmann
Riepler Andreas, MK Huben i. O., Obmann Ladner Franz, MK Schnann, Obmann
Schaller Sebastian, MK Untertilliach, Bezirksobmann Leitner Alois, MK Pians, Obmann-Stv.
Triendl Othmar, MK Ranggen Mader Oswald, MK Schmirn, Kapellmeister
Zorn Andreas, MK Mieders, Kapellmeister Mair Bruno, MK Leutasch, Obmann
Verdienstzeichen in Grün Obererlacher Gerald, MK Untertilliach, Kassier
Agerer Alfred, MK Mils b. Imst, Kassier Oberger Karl, MK Axams
Alber Hans, MK Strengen a. A. Pendl Hans, BMK Jenbach
Albert Walter, MK Nauders, Obmann Petz Johannes, AMB, Bez-Obmann
Amann August, Berwang, Obmann Probst Meinrad sen., MK Nauders

25
Februar 2005 Blasmusik in Tirol

Putz Manfred, STMK Arzl, Obmann-Stv. ÖBV-Auszeichnungen 2004


Rendl Bernhard, MK Brixlegg, Obmann Verdienstkreuz in Gold
Renn Kurt, MK Stans, Schriftführer Fischler Franz Dr., Blasmusikverband Tirol, Präsident
Röck Richard, MK Piller, Obmann Verdienstkreuz in Silber
Rudigier Alois, MK Nauders Haselwanter Bruno Ing., MK Pettnau
Schwarz Manfred, Lähn, Jugendreferent Verdienstmedaille in Gold
Siegele Reinhard, MK Langesthei Kollnig Karl, MK Gaimberg, langj. Obmann
Spiegl Hannes, MK Ranggen, Jugendreferent Madersbacher Hubert, BMK Kramsach, Ehrenobmann
Sprenger Matthias, Jungholz, Jugendreferent Ortner Hermann, MK Scheffau, Kapellmeister
Steinbacher Herbert Dir., MK Pill, Kapellmeister Salzburger Werner, BMK Kramsach, langjähriger
Traxl Franz, MK Pians, Schriftführer Bezirksjugendreferent
Tusch Reinhold, STMK Arzl, Obmann-Stv. Weissbacher Josef, MK Rattenberg, langj. Kplm-Stv. u. Kplm
Unterberger Harald, MK Vomp, Jugendreferent Zauscher Hermann, MK Wildermieming, langj. Obmann
Walch Martina, Steeg, Jugendreferentin Verdienstmedaille in Silber
Waldner Alois, MK Niederndorf, Kassier Anker Elfriede, MK Brandenberg, Schriftfürhererin
Weger Alois sen., STMK Arzl, Zeugwart Auer Fritz, BMK Kramsach, Mitglied
Werlberger Stefan, St. Ulrich a. P., Schriftführer Bader Josef, MK Elbigenalp, Kassier
Westreicher Siegfried, MK Serfaus, Kapellmeister Eppacher Andreas, MK Trins, Mitglied
Zierl Siegfried, MK Bad Häring, Schriftführer Gerstgrasser Hans, MK Axams
Förderer der Tiroler Blasmusik Hechenblaikner Fritz, BMK Kramsach, Mitglied
Astner Josef, Bürgermeister, Ebbs Hechenblaikner Max, BMK Kramsach, Mitglied
Bucher Hans, Bäckermeister, Götzens Hohenegg Wilfried, MK Ehrwald
Fender Pepi, Kaufmann, Arzl i. P. Hroch Rainer, MK Seefeld, langj. Mitglied u. Bez-Obmann
Gaim Walter, Bürgermeister, Prutz Klotz Hannes, MK Ehrwald
Geiger Alois, Fiss Koidl Gerd, MK Seefeld, langj. Funktionär
Gögl Josef, Schmiedemeister, Kramsach Kreiser Hermann, MV Zirl, langj. Funktionär
Kaiser Martin, Kommandant d. Pionierkaserne Vomp, Kurz Bernhard, MK Ischgl, Mitglied
Schwaz Lehner Erwin Ing., MK Seefeld, langj. Funktionär
Kätzler Ferdinand HR Prof. Dr., Lähn Lehner Karl, MK Seefeld, langj. Mitglied u. Funktionär
Kaufmann Andreas, Bucherwirt, St. Margarethen Leitner Heinrich, MK Seefeld, langj. Mitglied
Kirchler Michael Dir., Raiffeisenbank Wattens, Fritzens Niederkircher Johann, MK Seefeld, langj. Mitglied
Klapeer Hermann, Altbürgermeister, Nauders Oberhauser Johann, MK Hopfgarten i.B., langj. Mitglied
Klingler Martin, Geschäftsführer, Fritzens Ortner Walter, MK Leisach, langj. Funktionär
Kolp Alois, Altbürgermeister, Pians Pirhofer Heinrich, STMK Rattenberg, Mitglied
Niersberger Robert, St. Jakob i. H. Riepler Andreas, MK Huben i. O., langj. Mitglied
Pitterle Antonia, Strassen Rothmüller Hans, BMK Going, langj. Mitglied u. Funktionär
Rieder Gabriele, Ried i.Z. Schönegger Egon, MK Seefeld, langj. Funktionär
Riepl Adolf, Landeck Steger Klaus, MK Ehrwald, langj. Mitglied
Ruetz Edi, Altbürgermeister, Grins b. L. Werlberger Gerhard, BMK Going, Kapellmeister
Salzburger Hans, Tischlermeister, Kramsach Widmann Andreas, BMK Kramsach, Mitglied
Schneider Hans Peter, Bürgermeister, Zirl Verdienstmedaille
Silberberger Bernhard, Auffach Föger Michaela, MK Ehrwald
Singer Theresia u. Helmut, Pflach Kurz Franz jun., MK Ischgl, Funktionär
Wagner Heinrich, Direktor, St. Jakob a. A. Kurz Gerhard, MK Ischgl, Kassier
Walder Alois, Strassen Mark Daniel, MK Ischgl, Kapellmeister-Stv.
Weiler Peter, Strassen Neuner Christoph, MK Leutasch, Mitglied
Wibmer Alois, St. Johann i. W. Neuner Hubert, MK Leutasch, Mitglied
CISM-Verdienstkreuz Ripfl Eduard, MK Leutasch, Mitglied
Ebenbichler Herbert Dr., Blasmusikverband Tirol, Schmid Christian, MK Ischgl, Obmann-Stv.
Landesverbandsobmann, Trojer Maria-Luise, MK Heinfels, Mitglied

26
Blasmusik in Tirol Februar 2005

Werte Musikantinnen und Musikanten, sehr geehrte Damen und Herren!

Das Jahr 2004 war geprägt von zahlreichen Aktivitäten auch im Bereich der Jugendarbeit. Für die Unter-
stützung und die Mithilfe bei der Durchführung dieser Aktivitäten möchten wir uns bei allen Beteiligten sehr
herzlich bedanken.

Höhepunkte im Jahr 2004


1. Musik in kleinen Gruppen: - am LJBO 2004 waren insgesamt 56 junge Musikerinnen
Landesjugendreferent Der Wettbewerb „Musik in klei- und Musiker im Alter von 13-30 Jahren beteiligt, wobei das
Helmut Schmid nen Gruppen“ bietet eine ausge- Durchschnittsalter mit 17,6 Jahren unter 18 Jahre war.
zeichnete Möglichkeit das En- - am LJBO 2004 waren Mitglieder aus insgesamt 14 Musikbe-
semblespiel in den Kapellen zu fördern und zu pflegen. zirken beteiligt (AMB Reutte 4, Brixental 4, Hall 1, Inns-
- Insgesamt 220 Ensembles bei 9 Bezirkswettbewerben „Musik bruck-Land 6, Innsbruck Stadt 5, Imst 7, Iseltal 1, Kufstein
in kleinen Gruppen“ 8, Landeck 5, Rattenberg 3, Silz 3, St. Johann 2, Wipptal-
- Über 40 Ensembles beim Landeswettbewerb in Innsbruck Stubai 3 und Zillertal 4)
- eigener Schlagwerk-Landeswettbewerb in Ötz (MB Silz)
- alle 5 Tiroler Ensembles erzielten in ihrer Stufe die höchste 4. Jugendreferentenausbildung – Abschluss
Punkteanzahl beim Bundeswettbewerb im Oktober 2004 in Diese Form der Ausbildung kann als neuer Akzent und als Be-
Rust/Burgenland. reicherung in der Ausbildungsschiene des Blasmusikverbandes
bezeichnet werden.
2. Jungmusikerleistungsabzeichen 2004: - 30 Absolventinnen und Absolventen
Die Prüfungen zum JMLA in Bronze und in Silber werden an - 5 Ausbildungsmodule zu je 2 Tagen (Innsbruck-Grillhof)
den Tiroler Musikschulen im Rahmen der Übertrittsprüfungen - aufschlussreiche Abschlussarbeiten und Präsentationen
abgehalten. Die Prüfungen zum JMLA in Gold werden vom
Tiroler Blasmusikverband organisiert und durchgeführt. 5. ORF-Tag der Tiroler Blasmusikjugend am 7.11.2004
- 722 Bronze (siehe Bericht)
- 296 Silber
- 55 Gold 6. Gründung der österreichischen Blasmusikjugend
- Summe 2004: 1073 Jungmusikerleistungsabzeichen Durch diese Maßnahme ist es möglich künftig Fördergelder des
Bundesministeriums für soziale Sicherheit und Generationen
3. Landesjugendblasorchester 2004: für Jugendprojekte zu erhalten.
- 2 Arbeitsphasen (Juni und September) Helmut Schmid Landesjugendreferent und Mag. Johannes
- 2 Auftritte (Haiming und „ORF Tag der Tiroler Blasmusikjugend“) Puchleitner Landesjugendreferentstv.

Der diplomierte Vereinsjugendreferent - Ausschreibung


Ausbildungsseminare der österreichischen Blasmusikjugend für Jugendreferenten

Seminarziel: Seminarort: Volksbildungsheim Grillhof


Interessierte Musikantinnen und Musikanten sollen auf eine Anmeldung:
Funktion im Verein vorbereitet bzw. in ihrer bereits bestehen- über die Bezirksjugendreferenten an Landesjugendreferent Hel-
den Funktion weitergebildet werden. Durch Kennenlernen mut Schmid, Piller 55, 6473 Wenns, bis spätestens 15. März
verschiedenster Bereiche und Arbeitstechniken bzw. durch 2005 generell gilt schnell anmelden!! (begrenzte Seminarplätze)
den gegenseitigen Erfahrungsaustausch können Chancen und Kosten:
Möglichkeiten (auch außerhalb des musikalischen Bereiches) Anfallende Kosten (Kurskosten, Übernachtung und Verpfle-
in der Vereins- bzw. Verbandsarbeit (Schwerpunkt Jugendar- gung) werden von der österreichischen Bläserjugend getragen;
beit) ausgelotet werden. von den Seminarteilnehmern wird ein Kursbeitrag von Euro
Seminarzeiten: 5 Seminarblöcke - jeweils Samstag/Sonntag, 400,- eingehoben, davon wird ein Teil bei Beendigung des
im Zeitraum von Oktober 2005 bis Juli 2006 Lehrganges wieder retourniert.

27
Februar 2005 Blasmusik in Tirol

ORF Tag der Tiroler Blasmusikjugend in Telfs


In Zusammenarbeit und mit großartiger ten Jugendorchester verschiedenster Leis- lich noch Aufholbedarf. Leider schreiben
Unterstützung des ORF (Dr. Peter Kost- tungsstufen aus nahezu allen Tiroler Lan- unsere Komponisten derzeit noch viel zu
ner) ist es gelungen, der Tiroler Blasmusik- desteilen. Vereinseigene Jugendorchester, wenig adäquate (pädagogische) Literatur
jugend und speziell der Jugendorchester- Vereinsübergreifende Jugendorchester, für Nachwuchsorchester. Alleine aus die-
szene eine Plattform der Präsentation zu Bezirksjugendorchester sowie ein Musik- sem Grund greifen Dirigenten von Jugend-
bieten. Nach der großen Beteiligung am schulblasorchester konnten die vielfälti- orchestern zu ausländischer, meist ameri-
Jugendorchesterwettbewerb 2003 in Leu- gen Möglichkeiten der Jugendarbeit ein- kanischer Literatur. Dies ist jedoch kein
tasch konnten nun 5 ausgewählte Tiroler drucksvoll aufzeigen. Aus fachlicher Sicht großer Grund zur Sorge, zumal sich unsere
Jugendorchester sowie das Landesjugend- sind sowohl die jeweils ausgewogenen Be- Jugendorchester auch mit vertrauter tra-
blasorchester ihre Programme und ihre setzungen (Oboe, Fagott, Bassklarinette, ditioneller Literatur beschäftigen und die
Philosophie der Jugendarbeit vorstellen. Saxophonsatz etc.) als auch das musikali- Beschäftigung mit einer neuen Tonspra-
Bei der Auswahl der Orchester wurde ver- sche Niveau sehr positiv hervorzuheben. che bzw. mit internationaler Literatur als
sucht verschiedensten Ansprüchen und In Sachen Jugendorchesterliteratur be- zeitgemäßer und notwendiger Blick über
Kriterien gerecht zu werden. So musizier- steht für das Musikland Österreich sicher- unsere schönen Tiroler Berge zu sehen ist.

Die Jugendblasorchester beim Tag der Tiroler Blasmusikjugend


Jugendblasorchester 3. Die Maske des Zorro Jugendblasorchester Osttirol
der STMK Mariahilf- Filmmusik von Hans Zimmer
St. Nikolaus/Innsbruck 4. Feuerwerksmusik, G.F. Händel
5. Rot – Weiss – Rot, Sepp Tanzer

Jugendblasorchester
des Musikbezirkes Imst

Dirigenten: Bezkpm. Martin Gratz, Bezk-


pm. Michael Mattersberger und Bezkpm.
Dirigent: Kpm Sepp Schober Hubert Lugger
Organisation: JR Stefan Gritscher Das Jugendblasorchester Osttirol wurde
Die STMK Mariahilf-St.Nikolaus über- anlässlich des Tages der Tiroler Blasmu-
zeugt seit Jahren mit einer ausgezeich- sikjugend zusammengestellt. Als Zeichen
neten Jugendarbeit. Die Vereinführung Dirigent: BezKpm Klaus Heiss der Bezirksübergreifenden Zusammenar-
beweist eindrucksvoll, dass Jugendarbeit Organisation: BezJR Richard Pohl, beit lag die musikalische Leitung in den
auch im urbanen Raum sehr wohl erfolg- BezObmann Werner Senn Händen aller 3 Bezirkskapellmeister. Be-
reich sein kann. In enger Zusammen- Dieses vereinsübergreifende Bezirksor- merkenswert bei diesem Jugendorches-
arbeit mit der Musikschule Innsbruck chester (Durchschnittsalter ca. 14 Jahre) ter waren neben dem runden Klang die
werden laufend positive Akzente gesetzt. besteht aus rund 60 Mitgliedern und wur- große homogene Besetzung und die sehr
So erhielt der Verein den Sonderpreis des de anlässlich der Jugendblasorchesterwo- anspruchsvolle Programmgestaltung.
Landesverbandes im Rahmen der Wettbe- che des Musikbezirkes Imst im September Programm am 7.11.2004 in Telfs:
werbe „Musik in kleinen Gruppen 2004“ 2004 gegründet. Im Rahmen der jährlich 1. Zweite Suite in F (alle Sätze), Gustav Holst
für über 40 teilnehmende Jugendliche am stattfindenden Jugendblasorchesterwoche 2. Olympioniken, Sepp Tanzer
Bezirkswettbewerb! Die Kapelle führt seit werden in einer intensiven Probenphase 3. Prelude
Jahren ein eigenes Jugendorchester. 3 Orchester formiert (Unterstufen-, Mit- Sepp Tanzer, instr. Albert Schwarzmann
Programm am 7.11.2004 in Telfs: telstufen- und Jugendauswahlorchester). 4. Hänschen auf Weltreise
1. Lord of the Rings In jedem dieser 3 Orchester musizieren arr. H.J. Rhinow
Filmmusik von Hans Zimmer rund 60 – 70 Jugendliche aus allen Kapel- 5. Eye of the Tiger, Filmmusik
2. Tirol 1809 (1. Satz), Sepp Tanzer len des Musikbezirkes Imst. 6. Conzensus, Jan v.d. Roost

28
Blasmusik in Tirol Februar 2005

Mittelstufenblasorchester der Stefan Grüner, Michaela Nösig Landesjugendblasorchester des


Landesmusikschule Ötztal 4. Gonna fly now, Conti/Conners/Robbins Tiroler Blasmusikverbandes
5. Happy Mallets, Harm Evers, Solostück
für Xylopho, Solist: Gabriel Hausegger
6. Cornfield Rock, Jacob de Haan

Jugendkapelle
der STMK Kufstein

Dirigenten: BezJR Musikschulleiter Dirigenten: LJR Helmut Schmid, LJRstv.


Gotthard Schöpf, BezKpm. Klaus Strobl Mag. Johannes Puchleitner, BezJR Dir.
und Musiklehrer Georg Klieber Dr. Wolfram Rosenberger
Organisation: MSL Gotthard Schöpf Neben unverzichtbaren, bereits bestehenden
Die Landesmusikschule Ötztal setzt seit Jah- Orchesterprojekten der Kapellen, Bezirks-
ren einen Schwerpunkt im Bereich des Or- verbände und Musikschulen wurde im Jahr
chestermusizierens. Neben 3 Musikschulbla- Dirigent: Jugendreferent und Musikleh- 2004 erstmals begonnen, in einmal jährlich
sorchestern (Unterstufen-, Mittelstufen- und rer Thomas Scheiflinger stattfindenden Orchesterprobenphasen ein
sinfonisches Blasorchester) gibt es auch 2 Die STMK Kufstein führt seit vielen übergreifendes Projekt des Tiroler Blasmu-
Streichorchester. Musikschulleiter Gotthard Jahren eine eigene Jugendmusik. Dieses sikverbandes zu realisieren. Junge Musike-
Schöpf und seine Lehrer konnten in letzter Jugendorchester probt regelmäßig und rinnen und Musiker der Tiroler Musikkapel-
Zeit große Erfolge verbuchen. Hier wäre die bestreitet im musikalischen Jahreskreis len wurden eingeladen, bei diesem Projekt
Teilnahme aller 3 Orchester beim JBO Wett- zahlreiche eigene Auftritte und Kon- mitzuwirken. Besonders angesprochen wur-
bewerb 2003 mit höchster Punkteanzahl für zerte. Diese Form der vereinseigenen den Ensembles der Wettbewerbe „Musik
das SBO Ötztal, die Teilnahme am Bundes- Nachwuchsvorbereitung in enger Zu- in kleinen Gruppen“ sowie Absolventen
wettbewerb für Jugendblasorchester und der sammenarbeit mit der Musikschule trägt des JMLA in Gold der letzten 5 Jahre. Das
Gewinn des internationalen Wettbewerbes seit Jahren schöne Früchte und konnte Höchstalter der Mitglieder ist 30 Jahre und
um die Palme del Maresme/Spanien durch beim Tag der Tiroler Blasmusikjugend das Durchschnittsalter des LJBO soll unter
das SBO der Landesmusikschule Ötztal im eindrucksvoll vorgestellt werden. 18 Jahre liegen (derzeit 17,6 Jahre).
Jahr 2003 hervorzuheben. Programm am 7.11.2004 in Telfs: Programm am 7.11.2004 in Telfs:
Programm am 7.11.2004 in Telfs: 1. Mein Heimatland, Sepp Neumayr 1. Jublius, Jan van der Roost
2. Fanfare and Cantabile, Klaus Strobl 2. The cream of Clapton, arr. Ron Sebregts 2. Clarinova, Franz Cibulka, Solisten:
2. Celebration Ouverture, Eric Van Lancker 3. Bilities, Filmmusik Klarinettenquintett, „Working Clari-
3. Trompetengold , Harald Kolasch 4. Voices, Vangelis/Sebregts nets“, Ltg. Christoph Schwarzenberger
Solostück für 3 (6) Trompeten 5. Cumberland Cross, trad. 3. Windfonietta, Fritz Neuböck
- 1.Trompete: Raimund Tauferer, 6. Moment for Morricone
Andreas Haid, 2.Trompete: Markus arr. Johan de Meij Die Konzerte wurden vom ORF Tirol
Kuen, Ingrid Griesse, 3.Trompete: 7. Rainer Marsch, Hans Schmid aufgezeichnet.

Landesjugendblasorchester 2005 – Ausschreibung


Im Jahr 2005 wird wiederum eine Arbeitsphase des Tiroler Lan- 2 Oboen, 2 Klarinetten, 1 Tenorsaxophon, 1 Horn,
desjugendblasorchesters stattfinden. Die Mitglieder des LJO 1 Trompete, 1 Tenorhorn/Bariton, 3 Schlagwerker.
2004 wurden dabei bevorzugt berücksichtigt und wieder einge- Termine:
laden mitzuwirken. Aufgrund geringfügiger Änderungen in der • Erste Probenphase vom 25. - 26. Juni 2005
Besetzung des Orchesters und der voraussichtlichen Programm- • Zweite Probenphase vom 9. - 11. September 2005
wahl sind jedoch nachfolgende Stellen neu zu besetzen: • Konzerte am 11. und 17. September 2005
Interessierte Musikerinnen und Musiker im Alter von ca. 15 – 24 Jahren (Niveau JMLA Gold) melden sich bitte bis zum
10. März 2004 bei Landesjugendreferent Helmut Schmid, Piller 55, 6473 Wenns oder bei BezJR Dir. Dr. Wolfram Rosen-
berger, Musikschule Innsbruck Tel. 0512-585425 · Probespieltermin: 29. März 2005 in Innsbruck

29
Februar 2005 Blasmusik in Tirol

Jugendblasorchesterwettbewerb 2005 - Ausschreibung


Der JBO Landeswettbewerb 2005 ist eine Veranstaltung des Landesverbandes der Tiroler Blasmusikkapellen in Kooperation mit
dem Tiroler Landesmusikschulwerk. Die Ausschreibung erfolgt nach den allgemeinen Kriterien der österreichischen Blasmusi-
kjugend. Zu diesem Landeswettbewerb sind Jugendblasorchester in zwei verschiedenen Gruppen zugelassen:
1. Jugendblasorchester von Vereinen (Vereinseigene oder Vereinsübergreifende)
2. Musikschuljugendblasorchester, Jugendauswahlblasorchester
Die teilnehmenden Jugendblasorchester treten in sechs möglichen Stufen an:
maximales
Stufe Höchstalter
Durchschnittsalter
AJ (Grad 1) bis 13,00 Jahre 18,00 Jahre
BJ (Grad 1,5) bis 14,00 18,00
CJ (Grad 2) bis 15,00 19,00
DJ (Grad 2,5) bis 16,00 19,00
EJ (Grad 3) bis 17,00 20,00
SJ (Grad 4+) bis 18,00 30,00
Der Wettbewerb findet am 18. und 19. Juni 2005 in St. Johann in Tirol (Landes-
musikschule) statt.
ANMELDUNG bis 25. Februar 2005 an:
Amt der Tiroler Landesregierung
Abteilung Bildung - Tiroler Musikschulwerk, Eduard Wallnöferplatz 3, 6020 Innsbruck
Mail: h.schmid@tirol.gv.at · Nähere Informationen (Pflichtstücke etc.) in der BIT
4/2004 oder unter www.blasmusikverband-tirol.at

JUGEND IM GESPRÄCH
Name: Christian Lamm
Alter: 16 Jahre
Wohnort: Wörgl
Blasmusikkapelle: STMK Wörgl
Bist du noch bei anderen Musikesembles: Konservatoriums Bigband,
Saxophonquartet Wörgl, C-3 Jazztrio...
Instrument(e): Saxophon, Querflöte.
Preise: 1.Preis mit Auszeichnung Prima la musica
Saxophon-Solo; 1.Preis Jazz & Popmusik-
wettbewerb Tirol; Kulturpreis Wörgl 2004.
Meine Idole: Michael Brecker, Charlie Parker,
Florian Bramböck.
Lieblingsessen: Chickie‘s beim Centro Uno in Innsbruck.
Hobbies: Radfahren, Schwimmen, Squash.
Schule: Musikgymnasium und Konservatorium Innsbruck.
Was willst du werden? Musiker, Lehrer.
Was bedeutet dir die Blasmusik? Spiele ich gerne, aber mein Favourite ist der Jazz.
Was gefällt dir an deiner Kapelle? Kameradschaft, Spaß.
Was magst du dort nicht so gern? Undisziplinierte Proben.
Welche Musik spielst du am liebsten? Jazz, Funk.
Was liebst du sonst noch für Musik? Eigentlich alles, besonders noch die Popmusik der 80-er und frühen 90-er.
Trägst du gerne deine Tracht? NEIN.
Bist du noch in anderen - nicht musikalischen - Vereinen? Nein.
Was macht dir Angst? Krieg, schlechte wirtschaftliche Lage, wenig Zukunftsperspektiven.
Was macht dir Mut? Das Gute in den Menschen.

30
Blasmusik in Tirol Februar 2005

Bezirksjugendreferenten stellen sich vor


Musikbezirk Zillertal Seit einem Jahr sind wir gemeinsam mit der Juni 2005, auf den wir uns derzeit vorbe-
Roland Wildauer Landesmusikschule Zillertal verantwortlich reiten, erhalten die jungen Musiker wich-
BezJR seit für die musikalische Ausbildung unserer Ju- tige Ziele. Die Jungmusikantinnen und
2003, seit gend. Für die 14 Kapellen im Musikbund -musikanten wollen gefordert und kritisch
Foto: privat

1992 Kapell- Zillertal verstehen wir uns als Bindeglied beurteilt werden und haben kein Problem
meister der zwischen Musikkapellen und Musikschule, mit konstruktiver Kritik und Verbesse-
BMK Ried denn nur gemeinsam können wir uns den rungsvorschlägen bei Bewertungen oder
Kaltenbach. steigenden Herausforderungen der Zukunft dergleichen.
Beruf: Mu- stellen und sie auch mit Freude angehen. Die Darbietung der Jugendkapelle aus der
siklehrer an Seit Bestehen der LMS Zillertal werden Steiermark beim letzten Kpm-Tag hat uns
der LMS dort (bis auf wenige Ausnahmen) unsere die Augen geöffnet und uns vorbildlich
Zillertal und Jungmusiker umfassend in Gruppen bzw. demonstriert, wie abwechslungsreich und
Kramsach Einzelunterricht und auch Theorie aus- spannend es sein kann, mit jungen Men-
Ausbildung: gebildet. Ebenfalls werden die Leistungs- schen musikalisch zu arbeiten.
Instrumental- und Gesangspädagogik abzeichenprüfungen nach der landesein- Wir planen für die Zukunft in regelmäßi-
am Tiroler Landeskonservatorium in den heitlichen Prüfungsordnung an dieser gen Abständen ein Treffen zwischen den
Fächern Posaune und Blockflöte. Institution abgehalten. In den vergange- Jugendreferenten, Kapellmeistern und
Freizeit: Musik, Lesen, Sport nen Jahren ist das Angebot von Musik in Lehrern, um die Zusammenarbeit zu in-
kleinen Gruppen über die Big Band, vom tensivieren und auszubauen. Es sollten
Fritz Joast Jugendorchester bis hin zum Symphoni- nach Möglichkeit weitere Jugendorchester
BezJR-Stv schen Blasorchester ständig erweitert und verschiedenen Alters und Leistungsstufen
seit 2003; ausgebaut worden, um so die Schüler lang- zwischen Nachbarkapellen eingerichtet
Foto: privat

Kapellmeis- sam an den Klangkörper der Musikkapelle werden, wobei wir bei der Literaturauswahl
terstellvertre- heranzuführen, ihr Gehör auf die vielfäl- oder anderen Fragen natürlich gerne bera-
ter der BMK tigsten Klangfacetten des Blasorchesters tend zur Seite stehen.
Zell am Ziller; vorzubereiten und zu schulen – sowohl im Unser Wunsch: Mehr Austausch von
Instrument: Einzelregister, als auch im Zusammenspiel Erfahrungen, Ideen etc. in Form von Zu-
Posaune; mit der gesamten Kapelle. Frei nach dem sammenkünften mit Kapellmeistern, Ob-
Beruf: Haupt- Motto „Gemeinsam geht’s leichter“ soll zu- männern, Jugendreferenten, Musiklehrern,
schullehrer dem das Üben angenehmer und umfassen- Eltern und Schülern.
an der Musik- der gestaltet werden. Durch die obengenannten Aktivitäten wol-
hauptschule Zusätzlich wird das Zusammengehörig- len wir im Musikbezirk Zillertal versuchen,
Zell am Ziller; Musiklehrer an der Landes- keitsgefühl durch die gemeinsame Arbeit unsere Jugend so gut wie möglich zu för-
musikschule Zillertal mit den Instrumen- gestärkt und gefördert. dern und vor allem Freude am Musizieren
ten Posaune, Klavier und Keyboard Durch verschiedenste Auftritte, wie Spiel zu vermitteln, um ein aktives Vereinsleben
Freizeit: Musizieren, Wandern, Radfahren, in kleinen Gruppen, Prima la Musica oder in Zusammenarbeit zwischen Jung und Alt
Schitouren. dem Jugendblasorchester Wettbewerb im anzustreben.

JMLA in Gold 15. Jänner 2005 - Prüfungsergebnisse


Vorname Nachname Kapelle Bezirk Instrument Ergebnis
Markart Katharina Volders Hall Klarinette sehr guter Erfolg
Valeria Keuschnigg Allerheiligen Ibk-Stadt Klarinette sehr guter Erfolg
Barbara Degenhart Pfaffenhofen Telfs Querflöte sehr guter Erfolg
Claudia Klocker Stans Schwaz Klarinette guter Erfolg
Mayr Ingrid Wörgl Kufstein Querflöte guter Erfolg
Stephanie Reiter Brixen Brixental Saxophon sehr guter Erfolg
Kathrin Hafner Tumpen Silz Klarinette mit Erfolg
Katharina Opbacher Fügen Zillertal Klarinette mit Erfolg
Michael Schöch Absam Hall Trompete guter Erfolg
Michael Tanzer Ellbögen Wipptal-St. Trompete sehr guter Erfolg
Günther Gänsluckner Aschau Zillertal Trompete guter Erfolg
Thomas Prenn Volders Hall Schlagwerk sehr guter Erfolg
Jury A: LJR Helmut Schmid, Mag. Alexander Rainer, LJRstv. Mag. Johannes Puchleitner • Jury B: LJRstv. Mag. Johannes Puchleitner,
BezJR Martin Rabl, LJR Helmut Schmid • Jury C: LJR Helmut Schmid, Norbert Rabanser, LJRstv. Mag Johannes Puchleitner

31
Musikkapelle Inzing
Februar 2005 Blasmusik in Tirol

Kapellmeister: Florian PRANGER • Obmann: Hermann OBERTHANNER • Mitglieder: 44 Musiker,


10 Musikerinnen, 6 Marketenderinnen • e-mail: chronist@mk-inzing.at • Internet: www.mk-inzing.at
Höhepunkte der nächsten Monate: Landeswertungsspiel, Gastkonzerte im In- und Ausland,
Teilnahme an den Promenadenkonzerten in Innsbruck, Umrahmung kirchlicher
Feste und Feiern der Gemeinde, örtliche Platzkonzerte, Bezirksmusikfest, Cäciliakonzert;
32
Knappenmusik Fieberbrunn
Blasmusik in Tirol Februar 2005

Fotos: Markus Mitterer, Kitzbühel

Kapellmeister: Georg Foidl • Obmann: Günter Treffer


Mitglieder: 56 aktive (davon 14 Musikantinnen) 6 Ehrenmitglieder und 4 Marketenderinnen
Höhepunkte der nächsten Monate: Kirchenkonzert am 21. Mai,
Tag der Blasmusik am 19. Juni, 29. Juli bis 31. Juli Bezirksmusikfest
Internet: www.knappenmusik.at
33
Februar 2005 Blasmusik in Tirol

Berichte aus den Bezirken


Musikbezirk Innsbruck-Stadt
Die Postmusik Innsbruck zum achten Mal vor dem Stephansdom in Wien
zu Gunsten der Aktion „Rettet den Stephansdom“
Am 11. Dezember 2004 konzertierte die
Postmusik Innsbruck mit einem Blä-
serquintett, das durch zwei Alphörner
ergänzt wurde, mit adventlichen und
weihnachtlichen Weisen vor dem Ste-
phansdom in Wien. Die winterlich ad-
ventliche Atmosphäre begeisterte Tau-
sende von Passanten und Zuhörern.
Durch diesen musikalischen Beitrag und

Foto: Postmusik Innsbruck


den Verkauf von Glühwein und Imbis-
sen an der nebenstehenden Punschhütte
durch prominente Persönlichkeiten aus
Politik, Kunst und Kultur wurde auch
heuer ein Beitrag zur Erhaltung des ös-
terreichischen Wahrzeichens „Stephans- Postmusik aus Tirol im Herzen von Wien
dom“ geleistet. Frau Bundesministerin
Maria Rauch-Kallat war ebenfalls anwe- trägt jeder Musikant selbst, was natürlich Jahr am Platz vor dem Wiener Rathaus
send und begrüßte die Innsbruck Musi- dem guten Zweck sehr dienlich ist. beim Christkindlmarkt aufzutreten.
kanten auf das Herzlichste. Aufgrund des schon traditionellen Erfol-
Dieser Auftritt wird alljährlich vom ges des Bläserquintettes der Postmusik Robert Senger,
Vorstandsmitglied Bernd Raitmair orga- Innsbruck wurde dieses vom Kulturamt Ehrenobmann der Postmusik
nisiert und vorbereitet. Die Reisekosten der Stadt Wien eingeladen, im nächsten Innsbruck

Konzerte der Original Tiroler Kaiserjägermusik im Dezember 2004


Mit zwei exklusiven und denkwürdigen Konzerten beschloss die Original
Tiroler Kaiserjägermusik ihr Konzertjahr 2004.
Am Mittwoch, 08.12.2004, gestalteten
die Kaiserjägermusik unter ihrem Ka-
pellmeister Major Hannes Apfolterer
ein Galakonzert der Extraklasse im In-
nsbrucker Congress. Im ersten Teil des
Konzerts begeisterten die Kaiserjäger
mit zünftiger Marschmusik, dem Prinz
Eugen Kampfruf, der berauschenden
Ouvertüre zu Franz von Suppès „Die
Schöne Galathè“, einem Potpourri zur
Operette „Der Vogelhändler“ von Carl
Foto: OTKM

Zeller sowie den Klarinettenspeziali-


täten, arrangiert von Major Apfolte-
rer. Vizeleutnant Werner Angermaier Die Kaiserjäger mit dem Alpini-Chor
bezauberte dabei die Zuhörer im aus-
verkauften Saal Tirol im Innsbrucker Apfolterer arrangierter Jubiläumsblock von J. B. Gänsbacher, Karl Mühlberger,
Congress mit einer virtuosen und ge- zur Aufführung. Dabei wurden aus- Siegfried Somma, Michael Stern, Erich
fühlvollen Vorführung der Extraklasse. schließlich Kompositionen der bishe- Hendl bis Hannes Apfolterer, gespielt.
Nach der Pause kam ein von Major rigen Dirigenten der Kaiserjägermusik, Umrahmt wurde diese musikalische

34
Blasmusik in Tirol Februar 2005

Darbietung von einer Bilderschau über Tiroler Kaiserjägermusik im Stadtthe- positive Gegenwart mit gegenseitiger
den jeweiligen Dirigenten – eine be- ater von Trient zu einem gemeinsamen Wertschätzung und freundschaftlichen
sonders eindrucksvolle und denkwür- Konzert mit dem dortigen Alpini-Chor. Kontakten überzuleiten. Besonders ein-
dige Idee der Tiroler Kaiserjägermusik. Nachdem der Alpini-Chor bereits beim drucksvoll klangen dabei die gemeinsam
Herzlicher und anhaltender Applaus Galakonzert im Vorjahr gemeinsam mit gestalteten Märsche „Mir sein die Kai-
hatte einige Zugaben zur Folge, darun- der Kaiserjägermusik aufgetreten war, serjäger“ und „Mein Tirolerland“, welche
ter auch die besonders innig interpre- zeigten Sänger und Instrumentalisten der Alpini-Chor in deutscher Sprache
tierte Romanze von L. van Beethoven erneut in eindrucksvoller Weise auf, dass mitsang.
mit Werner Angermaier als Solisten. die Musik ein sehr geeignetes Mittel ist, Hans Gschirr
Am Samstag, 11.12.2004, gastierte die Vergangenes aufzuarbeiten und in eine stellvertretender Schriftführer der OTKM

Musikbezirk Innsbruck-Land
Sinfonisches Blasorchester Innsbruck-Land „SBOIL“.
Der Musikbezirk Innsbruck-Land wird im männern, Musikanten und Musiklehrern
Jahr 2005 zum ersten Mal ein Auswahlor- geführt wird.
chester der leistungsfähigsten MusikantIn- Als künstlerischer Leiter konnte für das
nen und MusikschülerInnen der Gemeinden Jahr 2005 Mag. Hermann Pallhuber ge-
des Musikbezirkes Innsbruck-Land gründen. wonnen werden.
Das Projekt „SBOIL“ soll den Talentier- In bereits geführten Vorgesprächen wur-
ten eine besondere Möglichkeit bieten ihr den drei Konzerttermine fixiert:
Können zu beweisen und unseren Musikbe- Freitag, 1. Juli 2005
zirk mit einer besonderen Note versehen. Auftakt zum Bezirksmusikfest Iseltal in
Weiters soll es ein dauerhaftes musikalisches Kals am Großglockner
Projekt unseres Musikbezirkes sein und die Donnerstag, 7. Juli 2005
Teilnahme an internationalen Wettbewer- Auftakt zum Bezirksmusikfest Innsbruck-
ben wird längerfristig angestrebt. Land in Völs
Es wird ein hohes Leistungsniveau mit sin- Dienstag, 12. Juli 2005
fonischer Blasorchesterliteratur geboten, Promenadenkonzert im Innenhof der Inns-
das von einem 12 köpfigen Orchestervor- brucker Hofburg.
stand, bestehend aus Kapellmeistern, Ob- Bernd Raitmair, Bezirksobmann Mag. Hermann Pallhuber

Die Musikkapelle Natters auf Konzertreise in Argentinien


Die Musikkapelle Natters war von 7. bis
19. Oktober auf großer Konzerttournee in
Argentinien. Bei Auftritten in Rosario, Villa
General Belgrano (vor 10.000 Zuhörern!),
Salta, Cafayate und Buenos Aires spielte sie
sich mit durchwegs österreichischen Klängen
in die Herzen des argentinischen Publikums.
Bestens gelungene Konzerte, viel menschli-
cher Kontakt mit den Einheimischen und ein
tolles touristisches Rahmenprogramm ließen
diese Reise zum unvergesslichen Erlebnis für
Foto: MK Natters

40 Musikantinnen und Musikanten werden.


Dass nach Tourneen in Frankreich, Spa-
nien, Griechenland, Russland und Chi-
na im heurigen Oktober das Reiseziel Andentaugliche Natterer
Argentinien verwirklicht werden konn-
te, verdanken die engagierten Natterer Geboren wurde die Idee einer solch de Argentinische Privatier Osvaldo
Blasmusiker einem fast zweijährigen Or- großen Reise nach einem Platzkonzert Jäger, dessen Vorfahren vor dem ersten
ganisationsprozess. in Natters. Der auf Europatour weilen- Weltkrieg aus Tirol bzw. Vorarlberg

35
Februar 2005 Blasmusik in Tirol

ausgewandert waren, war von der Mu- ture zur „Leichten Kavallerie“, Melodien manchem Musikanten beim Anblick der
sikkapelle Natters sichtlich angetan, aus dem „Zigeunerbaron“ von Johann – laut Veranstalter – weit über 10.000
und als er von der höchst gelungenen Strauß, „Gruß aus Wien“ von Robert Stolz (!) Zuhörer ganz schön das Herz in die
Chinatournee der Natterer erfuhr, setz- und vier „Slawische Tänze“ von Anto- Lederhose.
te er es sich in den Kopf, diese typische nin Dvorak ernteten ebensoviel Applaus, Nach einem großen Aufmarsch und ei-
Tiroler Dorfkapelle in seine Argentini- wie Tiroler Volksweisen (Florian Pedar- nem weiteren Konzert am folgenden Tag
sche Heimat zu holen. Osvaldo Jäger, nigs „Älplerisch g’sungen – Älplerisch standen eineinhalb „Tourismustage“ in
Alexander Cede und Ex-Landeshaupt- g’spielt“), Märsche und Inntalermusik. Cordoba, der zweitgrößten Stadt Argen-
mannstellvertreter Herbert Prock wa- Auch neuere Blasmusik aus Österreich, tiniens auf dem Programm.
ren die Motoren wie die von uns gespielte „Alpina Saga“ Anlässlich der 100-Jahrfeier der Goethe-
40 erwartungsvolle Natterer Blasmusiker des jungen Thomas Doss, wurde vom Schule Buenos Aires war die Musikka-
bestiegen dann am 7. Oktober endlich in temperamentvollen südamerikanischen pelle zu einem Konzertauftritt eingeladen
München eine Air-France-Maschine via Publikum euphorisch und wohl auch viel worden. Der Ehrengast, kein geringerer
Paris nach Buenos Aires. Am dortigen offener als von so manchem „Blasmusik- als Ex-Bundeskanzler Dr. Viktor Klima,
Flughafen „Ezeiza“ wurden sie von der traditionalisten“ hierzulande aufgenom- freute sich sichtlich über die musikali-
„Reiseleitung“ – Osvaldo Jäger und Ale- men“, so Kapellmeister Josef Stern. schen Grüsse aus seiner Heimat.
xander Cede, der von seiner derzeitigen Dieser gelungene Abend war eine nahezu Den Abschluss der großen Reise der Mu-
Arbeitsstätte, dem wissenschaftlichen ideale Vorbereitung auf das nächste Rei- sikkapelle Natters bildeten schließlich
Zentrum der N.A.S.A. in Washington, seziel der Musikkapelle Natters, das 70 zwei gemütliche Tage in Buenos Aires.
angereist war – abgeholt. Per Bus fuhr man Kilometer von Cordoba gelegene Villa Großer Dank der Musikanten galt am
sogleich ins vier Autostunden entfernte General Belgrano. Schließlich fand dort Ende der Reise den Hauptorganisatoren,
Rosario, wo noch am selben Abend das das größte Oktoberfest Südamerikas statt, sowie den großen und kleinen Sponsoren:
erste Konzert der MK Natters im restlos zu dem über 50.000 Besucher pro Tag ge- Dem Bundesministerium für Bildung,
ausverkauften Saal der „Municipalidad zählt werden. Als einziger Europa-Import Wissenschaft und Kultur, VW Argen-
de Rosario“ auf dem Programm stand. unter den zahlreichen dort auftretenden tina, dem Tourismusverband Innsbruck
„Nicht nur bei den vielen österreichischen Gruppen waren die Natterer in ihrer und seine Feriendörfer, der Alpinschule
und deutschen Einwanderern fand das von Tracht die Attraktion schlechthin. Innsbruck, dem Wirtshaus Natterer Bo-
uns zusammengestellte Konzertprogramm Als man dann am Abend die Open-Air- den, Baumassiv u.a.
tollen Anklang. Franz von Suppés Ouver- Bühne zum Konzert betrat, rutschte so Michael Cede

Musikbezirk Schwaz
Kapellmeisterseminar mit Thomas Doss

Foto: Marl

Thomas Doss begeisterte die Musizierenden.

Großes Interesse fand eine Fortbildungs- im Orchester und auf die Arbeit mit von 14.00 bis 19.30 Uhr mit einer ab-
veranstaltung für Kapellmeister des Mu- der Rhythmusgruppe (speziell Stabspie- schließenden Besprechung konnten alle
sikbundes Schwaz, zu der auch der MB le) gelegt. Alle aktiven Teilnehmer (62 95 Teilnehmer mit vielen neuen Eindrü-
Zillertal eingeladen war. Im Probelokal Orchestermusiker) und die anwesenden cken und Erkenntnissen in die Kapellen
der BMK St. Margarethen demonst- Kapellmeister, deren Stellvertreter und zurückkehren.
rierte Thomas Doss mit dem Bezirks- die Jugendreferenten als passive Teilneh- Ein besonderer Dank git dem Organisator
blasorchester die Erarbeitung von zwei mer waren von der kompetenten Arbeit der Veranstaltung, Bezirkskapellmeister
Konzertstücken der Leistungsstufe B und sowie vom Umgang des Referenten mit Werner Kreidl, und der veranstaltenden
C bis zur Aufführungsreife. Besonderes den Musikern begeistert. BMK St. Margarethen.
Augenmerk wurde auf die Stimmung Nach einem langen Probennachmittag RegR Siegfried Knapp, Bezirksobmann

36
Blasmusik in Tirol Februar 2005

Musikbezirk Hall
Erfolgreiches Jahresabschluss-Konzert der MK Fritzens
Ende November gab die Musikkapelle runde Fritzens zur Mitwirkung eingela- Fritzens beim Fucik-Marsch „Die lustige
Fritzens wieder ihr traditionelles Ab- den, und so konnte man wieder einmal Dorfschmiede“ mit, dann zeigte Andreas
schlusskonzert. „Freunderl, was denkst du denn, wolln Senn bei Huggens’ „Choral and Rock-
Im bis auf den letzten Platz gefüllten wir nach Hause gehen...“ hören. Out“ in einem fulminanten Schlagzeug-
Turnsaal der Volksschule präsentierte Bei den Ehrungen wurde an Paul Zim- solo sein Können. Ein drittes Mal prä-
Kapellmeister Peter Schwaizer ein be- mermann das Jungmusikerleistungsab- sentierte sich der Vollblut-Schlagzeuger
sonders vielfältiges und abwechslungs- zeichen in Bronze und an Simon Zim- zusammen mit den zwei Jungmusikan-
reiches Programm. mermann jenes in Silber überreicht. Eh- ten Andreas Gahr und Florian Gabriel
Das Konzert wurde sehr feierlich mit renkapellmeister Karl Baumann erhielt auf drei Xylophonen. Der Vortrag von
dem Festmarsch aus der Oper „Der Waf- die Auszeichnung für 55 Jahre Mitglied- „Erinnerungen an Zirkus Renz“ war wie-
fenschmied“ von Gustav Albert Lort- schaft beim Blasmusikverband, Kapell- derum ein delikater Beweis von florie-
zing eröffnet, die Kapelle zeigte wieder meister Peter Schwaizer für 40 Jahre render Nachwuchsarbeit.
ihre kontinuierlichen Fortschritte im und Manfred Angerer für 25 Jahre. Schließlich bildete die Selection aus
differenzierten Musizieren. „Der Fest- Der zweite Teil des Konzertes überrasch- „Jesus Christ-Superstar“ den Abschluss
tag“ von Sepp Tanzer zählt in Blas- te mit einem Höhepunkt nach dem an- des Konzert-Programmes, diesmal berei-
musikkreisen zur „Standardliteratur“, deren. chert durch Solo-Gesang von Waltraud
die Aufführung der BMK Fritzens hob Zunächst präsentierten sich alle Jung- Troppmair, welche den Song „I don’t
sich durch wunderbare Gestaltung und musikanten und ein Teil der in Aus- know how to love him“ zum Besten gab.
feinfühlige Interpretation jedoch lo- bildung stehenden Schüler unter der Die Moderation des Konzert-Program-
benswert ab. Ungarisches Temperament Leitung von Maria Troppmair mit zwei mes lag wieder in den bewährten Hän-
und ungarische Wehmut vermittelte die reizenden, einfachen Stücken. Ein tol- den von Ewald Treichl.
„Ungarische Fantasie Nr.1“ von Gus- ler Beweis der funktionierenden Ju- Das begeisterte Publikum ging mit dem
tav Lotterer, den Abschluss des ersten gendarbeit! Jugendreferent Andreas Erlebnis eines wirklich gelungen, für
Teiles bildete der „Nachtschwärmer“ Senn brachte sodann den Saal mit einer jedermann ansprechenden und von
Walzer von Carl Michael Ziehrer. Als Acht-Mann Body Percussion zu toben- Kapellmeister Peter Schwaizer sehr ge-
besonders nette und verbindende Geste dem Applaus. konnt ausgearbeiteten Konzertes nach
hatte sich die MK Fritzens die Sänger- Ein zweites Mal wirkte die Sängerrunde Hause.

Musikbezirk Rattenberg und Umgebung


Abschlusskonzert der BMK Kundl
Der hohen Besucherandrang beim Jah-
resabschlusskonzert der BMK-Kundl setz-
te sich auch heuer fort, der Gemeindesaal
war wieder mit ca. 500 Besuchern zum
Bersten voll.
Das Konzert stand unter dem Motto „220
Jahre BMK-Kundl“, so wurden dem Pu-
blikum Werke aus der Gründerzeit der
BMK-Kundl bis hin zu Top Hits aus dem
Jahr 2004 präsentiert.
Als Ergebnis der Nachwuchsarbeit konn-
Foto: BMK Kundl

te Jugendreferentin Sandra Pöll drei


Jungmusikanten zu ihren ausgezeichne-
ten Leistungen gratulieren. So wurden
Florian Ellinger (Schlagzeug), Johannes
Moser (Trompete) und Nathalie Haaser Rappold absolvierte die Übertrittsüber- greiter und Markus Laimiger für 25 jäh-
(Flöte) mit dem Jungmusikerleistungsab- prüfung mir sehr gutem Erfolg. rige Zugehörigkeit zu einer Musikkapelle,
zeichen in Bronze ausgezeichnet. Sabine Weiters wurden Obmann Albert Mar- Friedl Knoll für 50 Jahre Mitgliedschaft

37
Februar 2005 Blasmusik in Tirol

zur BMK-Kundl geehrt. Nach einer kurzen Pause wurde der zweite von Robbie Williams, „Angels“.
Mit dem „Haun Jubiläumsmarsch“, eine Teil mit dem Stück „Morning Madness“ Mit „1812 ½“ und dem „Kaiserjäger-
Uraufführung, wurden die Ehrungen und eröffnet. Hierbei stellen die Kundler marsch“ wurde das Jahresabschlusskon-
somit auch der erste Teil musikalisch ab- Musikanten nicht nur ihr musikalisches zert 2004 beendet.
geschlossen. Obmann Albert Margreiter Können dar, sondern bewiesen auch Die BMK-Kundl möchte sich auf diesem
nutzte diese Gelegenheit um nochmals schauspielerische Talente. Auf „Belafon- Weg bei allen Besuchern für den Applaus
Ehrenmitglied Josef Haun zu seinem 80. te Forever“ und „La Bamba“ folgten „Ho- bedanken und hofft auch im Sommer, mit
Geburtstag zu gratulieren. liday in Dixieland“ und der größte Hit diesem Programm begeistern zu können.

Ehrungen bei der BMK Kundl


Obmann Margreiter konnte beim Jah-
resabschlusskonzert 2004 Markus Lai-
minger für 25 Jahre Zugehörigkeit zu
einer Musikkapelle auszeichnen. Markus
Laiminger trat 1979 der BMK-Kirch-
bichl bei. Dort war er 7 Jahre lang als
Schriftführer und 4 Jahre als Kassier-
Stellverträter tätig.
Im Frühjahr 1998 wechselte er zur BMK-
Kundl und verstärkt seitdem das Trom-
petenregister.

Foto: BMK Kundl


Obmann Stellvertreter Pöll Hannes ehr-
te Obmann Albert Margreiter zu 25 Jah-
re Zugehörigkeit zur BMK-Kundl. Albert
Margreiter stieß 1979 mit dem Tenor- Die Geehrten der BMK Kundl
horn zur BMK-Kundl. 1980 absolvierte
er das Leistungsabzeichen in Silber. Seit Friedl Knoll für 50 Jahre Zugehörigkeit res ist, er findet aber auch noch Zeit zum
dem Jahr 2000 spielte er neben dem Te- zur BMK-Kundl. Friedl Knoll begann sei- Schnapsbrennen. Friedl Knoll zähl zu
norhorn auch noch die Zugposaune. Von ne musikalische Laufbahn im Jahr 1954 ältest gedienten Musikanten und wurde
1992 bis 1998 war es als Schriftführer tä- auf der Ventilposaune. 1995 wechselte er vor 2 Jahren in den erlauchten Kreis der
tig. Seit 1998 leitet er die Geschicke der zum Bariton. Dass Friedl Musikalität im Ehrenmitglieder aufgenommen.
BMK.Kundl als Obmann. Blut hat beweist er damit, dass er neben Die BMK-Kundl dank Friedl für die un-
Eine große Auszeichnung wurde Friedl der Musikkapelle auch noch Mitglied zählig vielen Stunden und für die Verläss-
Knoll zuteil. Obmann Margreiter ehrte des Männerchores und des Kirchencho- lichkeit, die ihn besonders auszeichnet.

Jahreshauptversammlung 2004 der Bundesmusikkapelle Alpbach


Nachdem Obmann Ludwig Schneider die
anwesenden drei Marketenderinnen, vier
Musikantinnen, 37 Musikanten sowie
Bürgermeister Markus Bischofer, Pfarrer
Franz Bachmaier und den Obmann des
Tourismusverbandes Alpbach Johannes
Duftner begrüßt hatte, erfolgten sogleich
die Ehrungen der Jungmusikanten sowie
unserer langjährigen Mitglieder, die von
Bürgermeister Markus Bischofer, Kapell-
meister Hansjörg Bletzacher und Jugend-
Foto: MK Alpbach

referent Josef Bletzacher durchgeführt


wurden.
Zur Erreichung des Jungmusiker-Leis-
tungsabzeichens in Bronze durften wir
Katharina Margreiter (Klarinette), Josef Johann Schneider – 50 Jahre aktiv in der Musik

38
Blasmusik in Tirol Februar 2005

Bischofer (Flügelhorn) und Hansjörg Mayer, die bereits im Jänner 2004 das Auf bereits 40 Jahre Mitgliedschaft bei der
Klingler (Trompete) gratulieren, die diese Jungmusiker–Leistungsabzeichen in Gold Musikkapelle Alpbach kann Ludwig Mo-
Prüfung alle mit sehr gutem Erfolg bestan- erreicht hatten. ser zurückblicken.
den hatten. Für 25 Jahre Mitgliedschaft bei der Kapelle Zur 50–jährigen Mitgliedschaft durften
Gratuliert wurde auch der Flötistin Maria wurden Herbert, Josef und Markus Moser wir schließlich Johann Schneider gratu-
Margreiter und dem Klarinettisten Robert sowie Obmann Ludwig Schneider geehrt. lieren.

Musikbezirk St. Johann


Fritz Neumayr – zum 90. Geburtstag
Ehrenkapellmeister der Trad.-Bergknappenmusikkapelle Jochberg und Going am Wilden Kaiser
Bezirks-Ehrenkapellmeister der Brixentaler Musikkapellen
Am Donnerstag, 16. Dezember feierte
der Kitzbüheler Fritz Neumayr mit seiner
Familie, zahlreichen Freunden und vor
allem im Kreise seiner Musikanten im
Goinger Dorfsaal seinen 90. Geburtstag.
Anlass genug, um ein wenig über sein
musikalisches Lebenswerk zu berichten:
Den musikalischen Einstieg machte Fritz
Neumayr 1929 mit dem Eintritt in die
Musikkapelle Brixen i. Th., in welcher er
auch in der Zeit von 1947 bis 1955 sei-
ne erste Kapellmeister-Stelle bekleidete.

Foto: Werlberger
Während dieser Jahre in Brixen war Fritz
Neumayr auch Mitglied in der Musikka-
pelle Innsbruck-Pradl und der Polizeimu-
sik Innsbruck. BO Franz Wiedmoser, LV-Obmann Dr. Herbert Ebenbichler, Ehrenbezirkskplm. Fritz Neumayr, BO
Aufgrund einer Initiative einiger Joch- Michael Werlberger, BKplm. Stefan Reiter
berger Musikanten ist es gelungen, den
gebürtigen Jochberger Fritz Neumayr aus Jochberg. der Gemeinde Going, die ihm als Dank
Brixen in die Heimatgemeinde zurück- Ab Dezember 1984 übernahm er dann im Jahre 1989 die Silberne Ehrennadel
zuholen. Er stand dann 30 Jahre der Ka- die Bundesmusikkapelle Going. verlieh.
pelle als musikalischer Leiter vor. 1966 Zur selben Zeit war auch die MK Itter auf Auch in Going wurde er im Rahmen der
wurde Fritz für seine Verdienste mit dem der Suche nach einem Kapellmeister und Taktstock-Übergabe an seinen Nachfol-
Ehrenring der Gemeinde Jochberg aus- wurde bei Fritz vorstellig - aber die Goin- ger Gerhard Werlberger im Dezember
gezeichnet. Außerdem erhielt er aus der ger waren um 2 Tage schneller gewesen! 1991 als Dank zum Ehrenkapellmeister
Hand von Landeshauptmann Wallnöfer Aus einem Jahr wurde dann immerhin ernannt.
1971 die Goldene Verdienstmedaille des siebe Jahre. Fritz Neumayr hat in dieser Zahlreiche Ehrungen und Auszeichnun-
Landes Tirol. Zeit die Kapelle maßgeblich geformt, gen wurden Fritz NEUMAYR im Laufe
Neben der der Bergknappenkapelle Joch- in musikalischer Hinsicht aber auch im seines musikalischen Wirkens zu Teil. So
berg war er in den Jahren 1966 - 67 in Selbstwertgefühl und im Auftreten in bekam er u.a.:
Westendorf und 1971 - 1973 auch in Kir- der Öffentlichkeit stark gemacht. 1971 -Verdienstkreuz des Landes Tirol
chberg als Kapellmeister tätig. Ab dem Und wer Fritz Neumayr kennt, weiß, dass 1973 - Ehrenring des Tiroler Blasmusik-
Jahre 1972 leitete Fritz Neumayr den neben der Kapellmeistertätigkeit auch verbandes
Musikbezirk der Brixentaler Musikkapel- noch viele, viele andere Tätigkeiten von 1985 - Ehrung des Europäischen Blasmu-
len als Bezirkskapellmeister gemeinsam ihm übernommen wurden, so krempelte sikverbandes C.I.S.M.
mit dem rührigen Bezirksobmann Adolf er den dürftigen Notenhaufen in Going und Silbernes Verdienstzeichen des Ös-
Schennach. zu einem zeitgemäßen Notenarchiv um, terreichischen Blasmusikverbandes
1984, nach 30-jähriger Tätigkeit übergab stellte das Probelokal auf den Kopf, küm- 1994 - Ehren-Bezirkskapellmeister der
Fritz Neumayr den Taktstock an den da- merte sich darum, dass die Tracht und Brixentaler Musikkapellen
mals 31-jährigen Installationsunterneh- Uniform der Kapelle in Schuss gebracht
mer Peter Markl und wurde Ehrenka- wurde usw. . Nebenbei prägte er ganz Michael Werlberger
pellmeister der Trad. Bergknappenmusik wesentlich auch das Kulturgeschehen in Bezirksobmann Musikbezirk St.Johann

39
Februar 2005 Blasmusik in Tirol

Cäcilienkonzert, Cäcilienfeier & Neuwahlen


Mit einem ereignisreichen Wochenende
beschloss die „Nuaracher Musi“ ihr dies-
jähriges Jubiläumsjahr „120 Jahre Musik-
kapelle St. Ulrich“. Nach dem erfolgrei-
chen Cäcilienkonzert am Samstag, 13.
11. 2004, wurden am Sonntagvormittag
der traditionellen Cäcilienkirchgang und
anschließend die Jahreshauptversamm-
lung im Hotel Pillerseehof abgehalten.
Obmann Thomas Schellhorn und Kplm.

FOTO: BMK St. Ulrich a. P.


Alois Brüggl blickten dabei auf ein so-
wohl musikalisch (97,5 Punkte beim
Wertungsspiel) als auch organisatorisch
(Bezirksmusikfest) sehr erfolgreiches
Jahr zurück. Weiters stellte Bgm. Kaspar
Mettler seine Pläne für den Veranstal- Der neue Ausschuss der Bundesmusikkapelle St. Ulrich a. P.
tungssaal vor, welcher gerade von Seiten
der Musikkapelle heiß erwartet wird. Chronist zur Verfügung stehen wird. mannstellvertreter Hannes Hasenauer ihr
Besonders zu bemerken ist die Tatsache, Weiters standen dann die Neuwahlen Amt niederlegten. Ihre Nachfolge wurde
dass Franz Kogler seine Musikerkarriere des Ausschusses auf der Tagesordnung. von Andreas Brüggl, Ernst Pirnbacher
nach 50 Jahren Mitgliedschaft unserer Hier kam es zu einigen Änderungen, da und Guido Wurzenrainer angetreten.
Kapelle beschließt. Es freut uns aber ganz Schriftführer Stefan Werlberger (nach 20 Homepage: www.musikkapelle-stulrich.at
besonders, dass er uns auch weiterhin als Jahren!), Kassier Josef Hauser und Ob- Andreas Brüggl

Musikbezirk Landeck
„Blasmusiktage“ des Musikbezirkes Landeck in St. Anton
Neuer Austragungsmodus brachte Rekordbeteiligung!

22 von 31 Kapellen des Musikbezirkes


Landeck nahmen von 15.- bis 17. Okto-
ber im Rahmen der „Blasmusiktage“ in
St. Anton am Arlberg am Wertungsspiel
teil. Zur Auswahl standen die Bewertung
eines Kurzkonzertes und das klassische
Wertungsspiel mit einem Pflicht- und
Selbstwahlstück, bei denen Punkte ver-
geben wurden, sowie das „Kritikspiel“
mit einer verbalen und schriftlichen Be-
wertung.
„Wir vom Bezirksverband freuen uns
über die Begeisterungsfähigkeit der
Foto: Schranz

Musikanten, die den neuen Modus gut


angenommen und mit ihrer Teilnahme
unterstrichen haben, dass sie das Niveau Die MK Prutz unter Kpm. Rudi Pascher umrahmte den Festakt.
ihrer Kapelle heben möchten“, sagte Be-
zirksobmann Hubert Marth im Rahmen Bezirk und zur Bereitschaft, sich dem Be- pellmeister Prof. Andreas Bramböck,
des Festaktes beim Abschluss der Blas- werb zu stellen. Landeskapellmeister und der Innsbrucker Musikschuldirektor Dr.
musiktage. „Die Arbeit hat sich gelohnt, Jury-Vorsitzender Prof. Mag. Eibl dankte Wolfram Rosenberger, Musikdirektor
die Darbietungen waren überzeugend“, den Initiatoren, den MusikantInnen und Rudolf Peske und der Bezirkskapellmeis-
bilanzierte Bezirkskapellmeister Mag. den zahlreichen Gästen, die mit ihrem ter von Rattenberger, Gerhard Guggen-
Rudi Pascher. LA Anton Mattle gratu- Applaus für gute Stimmung gesorgt hat- bichler, in der Jury.
lierte zur Arbeit der Musikkapellen im ten. Neben Eibl saßen Ehrenlandeska- Im Rahmen des Festaktes spielte die

40
Blasmusik in Tirol Februar 2005

Musikkapelle Prutz erstmals das Stück des europäischen Gedankens gegangen. tage gingen an den ältesten teilnehmen-
„Paneuropa“, mit dem sich der Innsbru- Melodisch dominiert die Quart, dazu den Musikanten, Gebhard Zangerl (76)
cker Musiker und Komponist Hermann kommen spannungsreiche und auflösen- von der MK Schnann, an die kleinste
Pallhuber den vom Landecker Bezirks- de Elemente“, sagte Pallhuber zu seinem Kapelle, die MK Schnann und die Ka-
verband ausgeschriebenen und von den Werk, das für Mittel- und Oberstufenor- pelle mit der höchsten Punktewertung,
Raiffeisenbanken und der Kulturab- chester gedacht ist. Den 3.500 € -Sieger- die MK St. Anton am Arlberg, die in der
teilung des Landes Tirol unterstützten scheck überreichte Helmut Nigg in Na- Oberstufe 95,20 Punkte erreichte.
„Via-Claudia-Kompositionswettbewerb“ men der Raiffeisenbanken des Bezirkes Mit einem Musikantenabend mit der
gesichert hatte. „Mir ist es um die mu- Landeck. tschechischen Blasmusik „Josef Konec-
sikalische und inhaltliche Umsetzung Sonderpreise der diesjährigen Blasmusik- ny“ klangen die Blasmusiktage aus.

Generalversammlung des Musikbezirkes Landeck


Am 8. Dezember 2004 fand die Gene-
ralversammlung des Musikbezirkes Lan-
deck im Gemeindesaal Grins statt. Die
MK Grins unter Kapellmeister Josef Juen
eröffnete mit dem Festkonzert, in dessen
Rahmen langjährige Musikanten und
Funktionäre geehrt wurden. Die Urkun-
den überreichten Bezirkskapellmeister
Mag. Rudi Pascher, Bezirksobmann Hu-
bert Marth und Landesobmann-Stell-
vertreter Dir. Richard Wasle.
Das Jungmusikerleistungsabzeichen in
Gold legten Sabine Guem (Flirsch)
und Simon Zangerl (beide MK Flirsch),
Robert Scherl (MK Grins) und Herbert
Hammerle (MK Serfaus) ab. Bezirks-
jugendreferent Mag. Elmar Juen gratu-

Foto: Paul Schranz


lierte. Das „Musikerleistungsabzeichen“
erspielten sich Erwin Grün (Kappl), Jo-
sef Ladner (Kappl), Franz Wolf (Ladis),
Konrad Spiß (Strengen) und Meinrad Landesobmannstv. Richard Wasle und Bezirkskapellmeister Mag. Rudi Pascher ehrten Gebhard Zangerl
Probst (Nauders). für 60-jährige Mitgliedschaft bei der MK Schnann
„In unseren 31 Kapellen zählen wir der-
zeit 1.463 MusikantInnen, davon sind Euro selber. 2159 Proben und 1.020 musiktage in St. Anton, an denen 22
683 unter 30 Jahren alt. In Ausbildung Ausrückungen wurden absolviert. Die Kapellen mitwirkten. Vorausblickend
stehen 585 junge Leute“, berichtete wichtigsten Veranstaltungen waren der stehen im Jänner 2005 eine Funktio-
Bezirksobmann Hubert Marth. Die Ka- Bewerb „Spiel in kleinen Gruppen“, närsschulung in Zams, das Jungmusiker-
pellen gaben im Vorjahr rund 850.000 der Besuch der Generalversammlung seminar in Prutz und das Bezirksmusik-
Euro für Trachten und Instrumente aus des Landesverbandes in Lienz, das Jung- fest im Kaunertal an, das von 8.-10. Juli
und erwirtschafteten davon 551.000 musikerseminar in Ischgl und die Blas- stattfinden wird.

Music Projekt 2004 der Stadtmusikkapelle Landeck setzt neue Maßstäbe


in der Tiroler Blasmusikszene
Freitag, 26. und Samstag, 27. Novem- meister Helmut Schmid und der or- allem zu hören bekam, kann man nicht
ber, ausverkaufter Stadtsaal Landeck: ganisatorischen von Obmann Werner in Worte fassen, man muss es miterlebt
Standing Ovations, nicht enden wol- Sprenger beeindruckte wieder einmal haben.
lender Applaus, restlose Begeisterung bei ihrem Cäcilienkonzert mit innova- Eindrucksvolle junge Solisten
des Publikums! tiver Programmkonzeption und hohem Der erste Teil „Faszinierende Bläser-
Die Stadtmusikkapelle Landeck unter musikalischem Niveau. Was man an musik“ stand im Zeichen guter, an-
der musikalischen Leitung von Kapell- diesen zwei Abenden zu sehen und vor spruchsvoller Blasmusikliteratur. Nach

41
Februar 2005 Blasmusik in Tirol

der strahlenden, sauber intonierten


„Festlichen Ouvertüre“ von Dimitri
Shostakovich und dem schwungvollen
„Marsch der Stadt Pisek“ von Josef Ull-
rich erklang Philiph Sparke´s „Hymn
Of The Highlands“ klanglich ausge-
wogen, dynamisch differenziert und
technisch versiert, ehe sich auch junge,
talentierte Solisten aus den eigenen
Reihen in musikalisch eindrucksvoller
Weise der Öffentlichkeit präsentier-
ten. In Keiko Abe´s „Prism Rhapso-
dy“, einem Solo für zwei Marimbas und

Foto: STMK Landeck


Blasorchester, gelang es Franz Köhle
und Georg Tausch, beide studieren am
Tiroler Landeskonservatorium, mit un-
bändiger jugendlicher Spielfreude und
technischer Brillanz das Publikum in Helmut Schmid und seine erfolgreichen Musiker.
ihren Bann zu ziehen. Helmut Schmid
sorgte dabei mit seiner souveränen, kla- Film und Live-Musik insgesamt drei Kameras begonnenen
ren Zeichengebung als Dirigent für die Der zweite Programmteil war dem The- jeweiligen Dreharbeiten alle Teile des
ausgezeichnete musikalische Homo- ma „Die vier Jahreszeiten“ gewidmet. In Filmpuzzles zu einem Ganzen zu verei-
genität zwischen den Solisten und der Zusammenarbeit mit dem mehrfachen nen und jede einzelne Szene noch beim
eher schon nach Symphonieorchester Gewinner verschiedenster Filmpreise, Schnitt genauestens an den Musiktakt
klingenden Begleitung. Ebenso stark fiel dem Landecker Naturfilmer Christoph anzupassen. Das Endprodukt des Films
die Präsentation der zwei weiteren Solis- Wachter, wurde ein Projekt mit beson- konnte sich gemeinsam mit der Musik,
ten des Abends aus: Der Hornist Franz derem Bezug zur Natur mit all ihren Ge- live von der Stadtmusikkapelle Landeck
Huber, der im Juni sein IGP-Studium sichtern, aber auch zu den Menschen im auf höchstem Niveau gespielt, sehen und
am Tiroler Landeskonservatorium mit Tiroler Oberland vorgestellt. Der Reiz eben auch hören lassen. Jede einzelne
Auszeichnung abschloss, und der Saxo- dieser Co-Produktion lag zweifellos da- Szene entsprach der Charakteristik der
phonist Andreas Zangerle verstanden es ran, dass Christoph Wachter ein Dreh- Musik – eine gelungene Symbiose.
gemeinsam, in „Schindler´s Liste“ von buch zur vorgegebenen Filmmusik (Phi- Viele fachkundige Konzertbesucher aus
John Williams, in einem Arrangement liph Sparke: Sunrise At Angel´s Gate, dem In- und Ausland waren sich einig:
von Helmut Schmid, einen mit großem Johan de Meij: The Wind In The Wil- Die Stadtmusikkapelle Landeck setzt
musikalischem Ausdruck angelegten lows, Alfred Reed: Russian Christmas mit diesem qualitätvollen Konzertereig-
Dialog zu führen, der starke Emotionen Music) schreiben musste, um schließlich nis neue Maßstäbe in der Tiroler Blas-
im Publikum hervorrief. nach den bereits im Herbst 2003 mit musikszene!

Musikbezirk Außerfern
Funktionärsschulung des AMB
Es war ein regelrechter Ansturm auf die
alljährlich stattfindende Schulung von den
Verantwortlichen der einzelnen Kapellen des
Bezirkes. 107 Teilnehmer aus 30 Musik-
kapellen wurden einen ganzen Abend über
sämtliche Neuerungen informiert.

Die vom Außerferner Musikbund organi-


sierte Veranstaltung fand kürzlich in der
neuen Landesmusikschule in Reutte statt.
Vom Bezirk Reutte nahmen vier Jugend-
Foto: Hosp

referenten an einem Lehrgang teil. Nach


dieser Ausbildung, an der Jugendreferen-

42
Blasmusik in Tirol Februar 2005

ten aus Tirol, Vorarlberg und Liechtenstein informiert. führliche Information über die Ausbildung
teilnahmen, dürfen sich vier aus dem hie- Während die Schriftführer über die Erneu- zum „Diplomierten Vereinsjugendreferen-
sigen Bezirk „Diplomierte Vereinsjugend- erungen der Jahresberichte, Subventions- ten“. Anschließend wurden Erfahrungen in
referenten“ nennen. Im Anschluss an die ansuchen und ähnlichem geschult wurden, den einzelnen Musikkapellen ausgetauscht
Begrüßung durch Bezirksobmann Johannes bekamen die Obmänner, Kassiere und Kas- und über zukünftige Arbeiten und Mög-
Petz präsentierten drei der vier Teilnehmer saprüfer eine Information über das neue lichkeiten in der Jugendarbeit diskutiert.
den anwesenden Funktionären ihre Ab- Vereinsgesetz. Durch das neue Vereinsge- Die Führung des Außerferner Musikbun-
schlussarbeiten. setz ist es notwendig, dass jede Musikkapel- des zeigte sich sehr zufrieden mit den zahl-
Nach der Präsentation wurden die Schrift- le ihre Statuten ändert bzw. anpasst. Wei- reichen Teilnehmern an dieser sehr wich-
führer, Jugendreferenten und Obmänner ters wurden Kassiere und Kassaprüfer über tigen Veranstaltung.
mit ihren Kassieren und Kassaprüfern ge- ihren Verantwortungsbereich aufgeklärt.
trennt über verschiedene Erneuerungen Die Jugendreferenten bekamen eine aus- Ing. Markus Hosp

Musikbezirk Lienzer Talboden


Auszeichnung für junge und langjährige MusikantenInnen bei Cäcilienfeier
Es ist schon etwas Besonderes, zugleich
aber auch schon Tradition, dass die Cä-
cilienfeier der Musikkapelle Tristach mit
einer gemeinsamen Messfeier beginnt.
Erst nach dieser Messe, zelebriert von
Cons. Josef Indrist und musikalisch ge-
staltet von der gesamten Musikkapelle,
widmete man sich dem offiziellen und
gemütlichen Teil dieser Traditionsfeier.
Musik ist Begegnung
Obmann Stefan Klocker charakterisierte
zu Beginn die Musik, gespielt oder ge-
hört, als Form und Chance der Begeg-
nung - Begegnung mit Menschen aus
dem eigenen und umliegenden Dörfern,
aus Nachbarländern, anderen Kulturen,
aber auch als Begegnung mit Gefühlen,
Emotionen, Träumen, schließlich als Be-
gegnung mit sich selbst. „Es gilt, die Mu-
sik für sich selbst als positives und stär-
kendes Element zu nutzen“, appellierte
der Obmann..
Lob für Junge und Junggebliebene
Fotos: MK Tristach

Viel Applaus und große Anerkennung


ernteten anschließend junge Musikanten/
innen bei der Überreichung von Jungmu-
siker-Leistungsabzeichen in Bronze an
Marie-Theres Unterlercher (Klarinette) Vereinigung vieler Altersschichten und trag seitens der Familien von Jungmusi-
und Seppi Unterluggauer (Trompete), so- Generationen in einem Verein sowie kanten/innen zur Ermöglichung dieser
wie in Silber an Sonja Prünster (Flügel- der große Beitrag der Musikkapelle zum Ausbildung sowie seitens von Freunden,
horn) und Simon Mair (Trompete). Dorfleben, bei unterschiedlichsten kirch- Gönnern und Institutionen zur Durch-
Die Auszeichnung des Tiroler Blasmusik- lichen und weltlichen Anlässen, große führung von Veranstaltungen und Bewäl-
verbandes für 25 Jahre aktive Mitglied- Anerkennung. Viel Lob erntete auch tigung der notwendigen Investitionen.
schaft in der Blasmusik erhielten Gott- Kpm Johann Klocker für sein exzellentes So wird die Musikkapelle Tristach auch
fried Haller (Tuba) und Emil Heinricher Geschick im Umgang mit den Musikan- weiterhin bemüht sein, Brauchtum zu
(Tenor). In kurzen und prägnanten, doch ten/innen und die musikalische Leitung bewahren, und ihre Aufgaben als Kultur-
auch mit Humor gespickten Worten der der Kapelle. Ebenfalls dankend gewürdigt träger und als „Verein für alle“ umfassend
Ehrengäste fand die äußerst harmonische wurde der ideelle und finanzielle Bei- zu erfüllen.

43
Februar 2005 Blasmusik in Tirol

Musikbezirk Iseltal
Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr der MK Prägraten a. G.
Mit der am 20.11.2004 abgehaltenen Jah-
reshauptversammlung wurde ein erfolg-
reiches Vereinsjahr abgeschlossen. Mit 30
Gesamtausrückungen war der Terminka-
lender gut ausgebucht. Traditionell am Os-
tersonntag wurde das Frühjahrskonzert im
heimischen Dorfsaal abgehalten. Ein an-
spruchsvolles Programm, zusammengestellt

Foto: MK Prägraten
vom Kapellmeister Klemens Bstieler, sorgte
für die Begeisterung des Publikums. Im Mai
stand eine 3-tägige Fahrt nach Nieder- bzw.
Oberösterreich auf dem Programm, wo in
einem künstlich angelegten Steinbruch in Konzert im Steinbruch
St. Martin im Mühlkreis konzertiert wurde.
Ein „Original Tiroler Abend“ im ausver- mitgliedschaft der Musikkapelle Prägraten seine 40-jährige Mitgliedschaft (20 Jahre
kauften Festsaal der Böhlerwerke am darauf verliehen. Als Anerkennung und Dank Mutters, 20 Jahre Prägraten) ebenfalls die
folgenden Tag war ein besonderes Erlebnis wurde den beiden ein sehr persönliches Goldene Medaille. Auch an diesem Abend
für die MusikantInnen. Geschenk überreicht: Ehrenkapellmeister erfolgte die Überreichung der Jungmusiker-
Einen weiteren Höhepunkt der Saison bil- Hansl Egger hatte eigens zu diesem Anlass Leistungsabzeichen. Nicht weniger als 10
dete wiederum das Festkonzert am Hohen den Marsch „Auf nach Stockach“ kompo- Jungmusikanten nahmen ihre Urkunden in
Frauentag. Hunderte Zuschauer hatten niert, welcher den beiden Geehrten gewid- Empfang. An dieser Stelle sei auch die aus-
sich zu diesem Hörerlebnis eingefunden. met ist. Leonhard Steiner erhielt für seine gezeichnete Jugendarbeit in und durch die
Traditionell an diesem Tag wurden die 25-jährige Mitgliedschaft die Medaille Kapelle erwähnt. Vor nunmehr drei Jahren
Ehrungen vorgenommen. Für 40-jährige in Silber. Für 10 Jahre am Dirigentenpult wurde eine vereinsinterne Jugendblaska-
Mitgliedschaft erhielten Andreas Mair wurde Kpm. Klemens Bstieler mit dem pelle gegründet, die mittlerweile stolze 29
und Thomas Unterwurzacher die Medail- Verdienstzeichen in Grün ausgezeichnet. Mitglieder zählt.
le in Gold. Auch wurde ihnen die Ehren- Der Obmann, Alois Kirchmair, erhielt für Elisabeth Wurzacher

Verband Südtiroler Musikkapellen


Pustertaler Bezirksjugendblasorchester 2005
Das Pustertaler Bezirksjugendblasorches- Einladung gefolgt und hatten seit Ende
ter spielte am Dreikönigstag im Grand Oktober in mehreren Probenwochenen-
Hotel Toblach und am 8. Jänner im Kul- den ein interessantes Konzertprogramm
turhaus von Stern/La Ila. Es dirigierten erarbeitet.
der Bezirkskapellmeister Sigisbert Mut- Treu dem Motto des Konzertes „Origi-
schlechner und als Gastdirigent Josef nal und originell“ erlebte das Publikum
Feichter, der Direktor der Musikschule einen Querschnitt aus traditioneller
Bruneck. (Sepp Tanzer), moderner (Otto Michael
Foto: privat

Die Idee ist schon älter, das Projekt muss- Schwarz, Philip Sparke, Kees Vlak, Paul
te allerdings wegen organisatorischer Dukas) und unterhaltsamer (Thomas
Schwierigkeiten verschoben werden, be- Doss, Florian Bramböck) Blasmusik. Da-
stätigte Bezirksobmann Helmuth Pescol- bei gab es originale Blasmusik originell hörer über die musikalische Bandbreite
derung und freute sich mit dem verant- interpretiert wie auch originelle Musik der Blasmusik und über die dargebote-
wortlichen Leiter Korbinian Hofmann, original für Blasorchester bearbeitet und nen Leistungen der jungen Musikanten
seines Zeichens Bezirksjugendleiter, über die beiden Dirigenten hatten es verstan- staunten. Aber auch die Marschmusik
das nun gelungene Projekt. 58 junge den, die Jugendlichen dermaßen für das war mit Julius Fucik und John Philip
Musikantinnen und Musikanten aus 22 Projekt und für die ausgewählten Stücke Sousa vertreten.
Pustertaler Musikkapellen waren der zu begeistern, dass gar manche der Zu- Stephan Niederegger

44
Blasmusik in Tirol Februar 2005

Tiroler Musikerpersönlichkeiten
••• i n V e r g a n g e n h e i t u n d G e g e n w a r t •••

Er schrieb die herrlichen


„Badner Madln“
In Ergänzung zu seiner Übersicht über die Tiroler Militärkapellmeister (siehe Seite 13) stellt Landeskapellmeister
Hans Eibl hier die bedeutende Familie Komzák vor. Kein leichtes Unterfangen, denn es gibt drei Komponisten mit dem
Namen Karl Komcák: Karl Komzák (Vater) 1823-1893, Karl Komzák (Sohn) 1850-1905 und Karl Komzák (Enkel)
1978-1924.

Vater Karl Komzák begann als Schulleh- Kärntner IR Nr. 7, welches damals in Regimentskapelle zu einer der besten der
rer, wurde Organist in Prag und gründete Innsbruck stationiert war. Dieser Posten k.u.k. Armee heran. Außerdem machte
dort eine Kapelle. Seit 1865 wirkte er als war für ihn damals auch deshalb wich- er sie durch sein individuelles Eingehen
Militärkapellmeister u.a. in Linz (1866), tig und anregend, weil er dort mit der auf junge Begabungen und durch seine
Prag (1874) und Pilsen (1877 bis 1880). alpenländischen Volksmusik in direkte fachlichen wie pädagogischen Fähigkei-
Berührung kam. In Innsbruck leitete er ten zu einer Stätte des Nachwuchses.
Karl Komzák Sohn, am 8. November auch den Chor der Innsbrucker Lieder- Aus den 84ern gingen u. a. Militärka-
1850 in Prag geboren, erhielt eine gere- tafel. 1882 gelang ihm der Sprung nach pellmeister der nächsten Generation wie
gelte musikalische Ausbildung am Prager Wien zu dem neu formierten IR Nr. 84. Josef Laßletzberger und Karl Mühlberger
Konservatorium und ging zunächst als Komzák war nicht nur ein ausgezeichne- hervor.
Geiger nach Linz. Einundzwanzigjäh- ter Musiker, sondern auch ein Orchester- Getreu seinem angestammten Instru-
rig wurde er bereits Kapellmeister des erzieher von hohem Grade. Er bildete die ment, lag Komzák die Streicherbeset-

45
Februar 2005 Blasmusik in Tirol

zung sehr am Herzen. Er brachte es auf schloß der Mittvierziger wegen seiner ge- fer-Marsch, St. Louis-Marsch, bearbei-
den bei einer Regimentskapelle sehr be- schwächten Gesundheit die Karriere ab, tet Hans Kliment, Edelweiß-Ouvertüre,
achtlichen Stand von 14 Primgeigern, so um künftig als Kurmusikdirektor in Baden Kliment-Verlag, Arr. Fischer (Aufnahme
dass er einen Klangkörper zur Verfügung bei Wien zu wirken. In jener Zeit entstand vorhanden) Schwierigkeitsgrad Katego-
hatte, der mit zivilen Orchestern Wiens eine seiner besten, unverändert bekann- rie C. Besonders die Holzbläser werden
in Konkurrenz zu treten vermochte. ten Tanzkompositionen, der Walzer „Bad- technisch gefordert. Diese Ouvertüre ist
Als Komponist der Unterhaltungsmusik ner Madln“. Schon früher hatte Komzák aber gefällig und hat eine Spieldauer von
war er sehr produktiv und schrieb mehr als des öfteren Konzertreisen unternommen. ca. sechs Minuten. En carriére-Galopp,
300 Tonstücke. Im militärischen Rahmen Nun trat er im Sommer 1904 seine größte Volksliedchen und Märchen, München-
wurden sein „84er-Regimentsmarsch“ und Fahrt an. Sie führte ihn über den Atlantik Wien, Ein Sinn - Polka francaise, 84er-
der „Erzherzog-Albrecht-Marsch“ zu rich- bis nach St. Louis zur Weltausstellung, wo Regimentsmarsch, Rundel-Verlag, An
tigen Zugnummern. Eine Stärke Komzáks er sich als idealer „Botschafter der Wiener der schönen grünen Narenta-Walzer,
waren die Bearbeitungen und die damals Musik“ auszeichnete. Kaiser-Marsch, bearbeitet von Walter
sehr beliebten Potpourris. In der größeren Von großer Tragik war das Lebensende Schwanzer.
Form versuchte er sich mit einer volks- dieses Tonkünstlers. Am 23. April 1905,
tümlichen, heiteren Oper mit dem Titel dem Ostersonntag, sollte eine Badener Karl Komzák der Enkel, in Innsbruck
„Edelweiß“, welche sich aber auf den Büh- Chorvereinigung unter Komzáks Leitung am 20. Mai 1878 geboren, gestorben am
nen nicht halten konnte. auswärts auftreten. Er selbst kam buchstäb- 5. September in Wien. Er gründete 1905
1890 stellte Komzák seine Kapelle als lich erst in letzter Sekunde auf den Bahn- ein eigenes Orchester, mit dem er Reisen
erste der Donaumonarchie von der frü- steig und versuchte, in den schon langsam in Österreich sowie nach Deutschland
her verwendeten „hohen Stimmmung“ anfahrenden Zug einzusteigen. Dabei glitt und England unternahm. Von ihm er-
auf die Normalstimmung um. er ab und wurde tödlich verletzt. hielten sich im Repertoire der Blaskapel-
Beim Wiener Publikum als Musiker wie Werke: 66 Märsche, 21 Walzer, Lieder, len der „Grillenbanner-Marsch“ und der
als sehr symphatischer Mensch äußerst Tänze. Walzer „Münchner Kindl“ (erschienen
beliebt, verabschiedete sich Komzák 1892 Bearbeitungen: Badner Madln-Walzer, im TSS-Verlag).
von seiner Kapelle, kam jedoch nach zwei Barataria-Marsch, Albrecht-Marsch, er-
Jahren wieder. Doch schon ein Jahr später schienen im TSS-Verlag, Andreas Ho- Prof. Mag. Hans Eibl

Ihr Partner in Sachen Musik!


• ausgesuchtes Sortiment führender Musikinstrumentenhersteller
• Blasinstrumente • Schulinstrumente

• PA-Anlagen, Verstärker
• Klaviere, Orgeln, Keyboards
• Reparaturen

Georg Kreidl
6271 Uderns · Tel. (05288) 62325 · FaxDW 10
GESCHÄFTSZEITEN: Dienstag bis Freitag von 8.00 bis 12.00 und 14.30 bis 18.30 Uhr
Samstag von 8.00 bis 12.00 Uhr · Montag geschlossen!

46
Blasmusik in Tirol Februar 2005

Ein Lehrer muss Temperament haben


Der Musiklehrer Sebastian Pfluger beendet seine
Unterrichtstätigkeit mit einem Rekord

Die Frage steht im Raum: Wie macht


er das, der Pfluger? Der Tiroler Mu-
siklehrer hat mit seinen Schülern
und Ensembles so viele Wettbewerbs-
Auszeichnungen errungen wie sonst
keiner. Ein paar Betriebsgeheimnisse
hat er schon, und das Entscheiden-
de ist wohl, wie er seine Schüler und
Schülerinnen motiviert.

36 Jahre lang war Sebastian Pfluger Mu-


siklehrer. Seit 1. Jänner 2005 ist er in
Pension. „Ein wenig“ wird er noch privat
unterrichten.
Sebastian Pfluger wurde 1944 in Thier-
see geboren, wo er nahe dem elterli-
chen Bauernhof heute noch daheim
ist. Mit 11 Jahren lernte er Geige, mit
13 Klarinette, beides an der Kufsteiner
Musikschule bei Josef Schweiger. Die
Klarinette wurde sein bestimmendes Sebastian Pfluger bildete im Unterinntal Hunderte Klarinettisten aus.
Instrument. Bei der Militärmusik war er
als 1. Klarinettist präsent. Dann nahm er So wie die legendäre Klasse Walter Ke- das gleich Stück spielen lassen, son-
sein Klarinettenstudium am Innsbrucker fers durch die Schüler weitergetragen dern etwas anderes, dann geht‘s.
Konservatorium bei Prof. Walter Kefer wird, geht es nun Pfluger selbst. Profi- * Wenn einer Monate nicht übt, lässt
auf und beendete es 1973 mit der Rei- musiker und Musiklehrer, Blasmusikan- er es besser. Ich verlange viel, und der
feprüfung. Bereits 1969 begann er an der ten und Kapellmeister gingen aus seiner Schüler muss zur Leistung bereit sein.
Kufsteiner Musikschule Klarinette zu Schule hervor. Rupert Fankhauser ist * Viel üben – täglich! Sonst kann
unterrichten. Pfluger war 40 Jahre lang Professor an der Wiener Musikuniversi- nichts draus werden. Trotzdem geht
bei der Stadtmusikkapelle Kufstein, 19 tät und Mitglied der „Vienna Connec- die Schule vor. Eine Stunde täglich
Jahre als Soloklarinettist, drei Jahre als tion“. Michael Gruber, Orchestermusi- üben muss für Nichtprofis drin sein,
Kapellmeister. Er spielte einst bei den ker, diplomierte ebenfalls an der Wiener bei extremer schulischer Belastung
Erler Orchesterwochen und bedauert, Musikuniversität, wie auch Michael zumindest eine Viertelstunde. Schule
„dass es in Kufstein weit und breit kein Aigner, Pflugers Nachfolger in Kufstein. ist Stress, privat müssen die Jungen
Orchester gibt“. Ehemalige Schüler studieren am Mozar- Freude haben!
Sein Unterrichtszimmer zierten zuletzt teum, leiten Musikschulen, gründeten * Der Schüler ist motiviert, wenn er
rund 150 Urkunden, die erste und zwei- Ensembles. „Ich bin eingekreist von etwas zuwege bringt. Er braucht be-
te Preise dokumentieren, errungen von meinen Schülern“, sagt der Lehrer. 1985 herrschbares Material, und muss dann
seinen Schülern und Schülerinnen bei erhielt er die Goldene Verdienstmedail- daran arbeiten.
„Prima la Musica“, „Spiel in kleinen le, 1999 das Kulturabzeichen der Stadt * Zum Abschied sag‘ ich immer:
Gruppen“ und anderen Wettbewerben. Kufstein. „Übung macht den Meister!“ Wichtig
Dazu kommen fünf Bundessieger und Wie er das alles erreichte? Aus seinem ist spielen – viel und lang spielen.
spezielle Auszeichnungen. Pfluger über- Mund keine Geheimnisse, aber bemer- * Das Wichtigste ist ein schöner Ton,
rundete darin alle Kollegen. Zuletzt hatte kenswerte Einsichten, Erfahrungen und dann kommt das Musikalische. Was
er 44 Klarinettenschüler und im Oktober Praktiken. Wir haben sie gesammelt: die Technik betrifft, ist es sinnvoll, ver-
2004 noch einen Bundessieger! Alle, die * „Der Lehrer muss streng sein, darf aber schiedene Schulen zu verwenden. Viele
in seiner Talenteschmiede lernen, sind den Schüler nicht überfordern. Wenn Schulen sind für Profis geschrieben.
auch bei einer Blasmusikkapelle. etwas nicht geht, nicht drei, vier Mal * Meine Schüler sind faule Tonleiter-

47
Februar 2005 Blasmusik in Tirol

Spieler, sie spielen hauptsächlich spiele immer alles mit. * Ich habe bis zuletzt für jeden Schüler
Stücke. * Als Lehrer muss man Temperament die Blätter geschnitzt und hergerich-
* Über die Ferien müssen meine Schü- haben. Nicht dasitzen und sagen „lau- tet, es waren tausende.
ler die schönsten Sachen, die wir im ter! leiser!“ usw., sondern vormachen! Klarinette, Saxophon, Blockflöte,
Jahr gemacht haben, aufpolieren – das Eventuell sogar übertreiben. Immer Geige und Ziehharmonika stehen Se-
üben sie! zu 100 Prozent dabeisein. bastian Pfluger zu Gebote. Mit seinen
* Wichtig beim Üben: Wenn schwe- * Für die Wettbewerbe ist Literatur beiden Töchtern bildet er eine Stu-
re Takte kommen und man abstürzt, auszusuchen, die nicht zu schwer, son- benmusik. Eine Lungenkrankheit, ver-
nicht das Stück immer wieder von dern vom Schüler beherrschbar ist. Er ursacht vom Heustaub am Bauernhof,
vorne spielen, sondern die schweren muss das Programm vier Monate vor ist überwunden. Pfluger geht gern ins
Takte gesondert üben und dann den dem Wettbewerb technisch draufha- Konzert, möchte jetzt in der Pension
Zusammenhang wieder herstellen. ben, sonst wird er nervös und es geht öfter dazu nach Wien fahren – „und
* Ich spreche wenig im Unterricht, ich nicht. musizieren, solange ich fit bin“.

Fotos: privat

Sebastian Pfluger im Kreis seiner Schüler. Oben links mit dem renommierten Rupert Fankhauser, darunter als Ensembleleiter, oben mit seinen jüngsten Preis-
trägern, der Gruppe „Gym Quart 3“ im Burgenland.

Im Beitrag „Festival der Blasmusik - Ein Blasmusik-Nach- Bodenständiger zeigte sich Franz Schieferer mit seiner Swaro-
mittag der Superlativen“ (BiT 04/04) hat der Fehlerteufel vski Musik Wattens mit „Musik aus Österreich“. Nach der Ou-
im Abschnitt über das Konzert der Swarovski Musik Wattens verture „Dichter und Bauer“ von Suppé kam ureigenste Volks-
unbarmherzig zugeschlagen. Ich bitte um Nachsicht und füge musik in die Dogana, Peter Mosers anspruchsvolles Potpourri
den richtig gestellten Absatz nochmals an. „Aus dem Alpenland“, wirkungsvoll und höchst authentisch
Josef Wetzinger umgesetzt mit dem Arrangeur an der Zither und dem Mädchen-
viergesang de cater aus dem Grödental. Besondere Wirkung tat
auch eine Bildpräsentation zu Thomas Doss‘ „Alpina Saga“.

48
Blasmusik in Tirol Februar 2005

Zur Information
Internationaler Philip Jones Wettbewerb 2005
Seit seiner Anlage in Guebwiller im ternationalen Wettbewerben Europas Das Sinfonieorchester von Mulhouse
Jahre 1995, hat der Musik - und Kul- gefunden. Seit 2001 gehört er zu dem begleitet regelmäßig die Finale und die
turrat vom Oberelsaß (Conseil Dépar- WFIMC (World Federation of Inter- Schlusskonzerte.
temental pour la Musique et la Culture) national Music Competitions). Er war Der Bewerb vom 5. bis zum 11.
den ersten Internationalen Philip Jones von Bernard Soustrot, Michel Becquet September 2005 ist der Trompete
Wettbewerb veranstaltet. Er findet alle und dem vermissten Philip Jones gelei- und dem Blechquintett gewidmet:
zwei Jahre statt, und war hintereinan- tet. Die größten Persönlichkeiten der Konzerte:
der der Trompete, der Tuba, dem Eu- Musikwelt haben an den verschiedenen Mittwoch 7/09:
phonium, der Posaune, dem Horn und Jurys teilgenommen. Die Preisträger, Blechbläserensemble des BBCs
den Blechbläserensembles gewidmet. entdeckt zwischen allen Kandidaten, Freitag 9/09: Mnozil Brass
Der Wettbewerb hat, seit dem Anfang, haben ein hervorragendes sogar außer- Samstag 10/09:
seinen Platz zwischen den großen In- gewöhnliches Niveau. Blechensemble Hexagone

KONTAKT gesucht Kapellmeister gesucht


MV Kobenz (unmittelbar angrenzend an die Bezirksstadt
Knittelfeld gelegen) möchte im Jahre 2005 zu einem Blas- Musikkapelle St.Jakob i.H.
musiktreffen nach Tirol fahren. Die Kaeplle musiziert in
der Mittel- bis Oberstufe, besteht aus 48 MusikerInnen und Kontakt:
war bereits in Bayern, Tschechien und Ungarn. Für das Jahr Obmann Peter Horngacher,
2007 wäre dann ein Gegenbesuch in Kobenz möglich bzw. Moosbach 23, 6391 St. Jakob i. H.
erwünscht. Weitere Infos zum MV Kobenz unter
www.musikverein-kobenz.at! Tel. 05354/56680
Kapellmeister Helmut Zechner, 8720 Kobenz 134

12. Internationaler Jugendblasorchester-Wettbewerb des Allgäu-Schwäbischen


Musikbundes (ASM) mit EUREGIO
Der Allgäu-Schwäbische Musikbund Leistungsstufe 1 (sehr schwer), Leis- Jugendkapelle, die beim Wettbewerb aus
(ASM) veranstaltet den 12. Internatio- tungsstufe 2 (schwer), Leistungsstufe 3 allen Leistungsstufen die höchste Punkt-
nalen Jugendblasorchester-wettbewerb (mittel), Leistungsstufe 4 (leicht) und zahl erreicht, wird zusätzlich geehrt und
erstmals in Zusammenarbeit mit dem Leistungsstufe 5 (Kinderorchester). In belohnt.
EUREGIO Musikfestival 2005. Der jeder Leistungsstufe erfolgt eine Bewer- Die siegreichen Jugendblasorchester
Wettbewerb findet am Samstag , 07. Mai tung im Konzertwettbewerb. Bei Stufe haben die Chance, vom ASM als Ver-
2005 in Fischen im Allgäu im Rahmen 1-4 besteht diese aus einem Pflichtstück bandsvertreter auf andere, überregionale
des Jubiläums der Musikkapelle Fischen und einem Selbstwahlstück. Bei Leis- Wettbewerbe entsandt und finanziell un-
statt. tungsstufe 5 aus zwei Selbstwahlstücken. terstützt zu werden.
Nationale und Internationale Jugend- Pflichtstücke: Leistungsstufe 1 – Jalan, Die Anmeldung erfolgt unter:
spitzenorchester sind dazu herzlich dazu Jalan von Shin‘ ya Takahasi, Leistungs- ASM- Geschäftsstelle* Hauptstr. 10 *
eingeladen. stufe 2 – American Overture von Hayato D-86381 Krumbach-Billenhausen
Ziel: Jugendblasorchestern eine Gele- Hirose, Leistungsstufe 3 – Grand Canyon Tel. 0049/8 28 2/40 01
genheit zu geben, ihren Leistungsstand Panorama von Franz Watz, Leistungsstu- e-mail: asm-gf@t-online.de
von einer unabhängigen Jury bewerten fe 4 – Fiesta! von Fritz Neuböck. Anmeldeschluss ist Freitag, 1. April 2005.
zu lassen. Alle teilnehmenden Jugendblasorchester
Der Wettbewerb 2005 ist eine Förderung erhalten einen Pokal und einen Fahrt- Euregio Musikfestival 2005
für Jugendblasorchester in Harmoniebe- kostenzuschuss von € 100,00. Es gibt Geschäftsstelle Kempten
setzung. zusätzlich Interessante Preise wie die Sie- Heisinger Str. 14
Die Orchester können in fünf verschie- gerpokale pro Leistungsstufe sowie Preis- D-87437 Kempten/Allgäu
denen Leistungsstufen antreten mit gelder von 100,00 bis 150,00 €. Jene Oder via E-Mail unter: gehring@azv.de

49
Februar 2005 Blasmusik in Tirol

Neue Noten / Neue CD`s / Neue Bücher


Gottfried Veit ausschlief und unbeschadet davonkam. Das allseits bekann-
„ZWINGENSTEIN – FANFARE“ te Lied „O du lieber Augustin“ lässt ihn auch heute noch in
Es handelt sich um eine Auftragskomposition zur Zwei- der Volksseele weiterleben.
hundertjahrfeier der Musikkapelle Unterinn am Ritten. Diese Geschichte inspirierte bereits vor Jahren den oberös-
Die Burgruine Zwingenstein, urkundlich erwähnt im Jahre terreichischen Komponisten Johann Stegfellner zu einem
1258, befindet sich in der Nähe von Unterinn. poetischen Werk für Blasorchester. Da diese Komposition
Die Fanfare ist für vier getrennte Bläserchöre eingerichtet damals (1984) aufführungsmäßig nicht weit über einen
und knüpft an venezianische, mehrchörige Musizierpraxis Achtungserfolg hinaus kam, nahm sich nun Willi Tatzer ih-
der Renaissance und des frühen Barockzeitalters an. Die rer an, überarbeitete sie, schrieb einen vierstimmigen Satz
Intention der weit auseinander aufgestellten Chöre liegt für gemischten Chor dazu und brachte sie in seinem eige-
darin, den Raum zum Klingen zu bringen. Im Vorwort gibt nen Verlag - mit Partitur und internationalem Stimmen-
Veit Anregungen und Hinweise, wie die Chöre aufgestellt satz - heraus. Dass daraus nun ein fast völlig neues Werk
werden sollten, um das Optimum an Klangwirkung und im entstand, fällt nicht nur den Insidern auf. Eine ausführliche
Zusammenspiel zu erzielen. Bei chorischer Besetzung kann Werkbeschreibung als Präambel führt den Kapellmeister in
die Fanfare wirkungsvoll auch im Freien, anlässlich von alle interpretatorischen Einzelheiten ein, die zu einer au-
größeren Musikveranstaltungen, zur Aufführung gebracht thentischen Darstellung dieses Stückes von Wichtigkeit
werden. sind. Da der Chorsatz nicht immer vierstimmig, sondern
Die Komposition besteht aus einem fanfarenhaften Haupt- streckenweise auch einstimmig ist, kann er relativ leicht
und einem ruhigeren Nebenthema. Die Themen werden erarbeitet werden. Der Schwierigkeitsgrad für das Blasor-
abwechselnd zwischen eng- und weitmensurierten Blech- chester bewegt sich in einem leichteren Oberstufenbereich.
blasinstrumenten vorgetragen und gegenüber gestellt. Das Die Orchestration zeichnet sich durch eine günstige Wahl
Ganze wird von zwei Paukenpaaren rhythmisch unterstützt. der Tonarten, aber auch durch praxisnahe Tonumfänge
Im Laufe der Komposition rücken die vier zwei- bis vierstim- der einzelnen Instrumentalstimmen aus. Während für die
migen Chöre immer näher zusammen bis sie sich im Finale Ausführenden kaum größere Hürden zu meister sind, muss
im strahlenden Fortissimo vereinen. Die Grundbesetzung der Dirigent vor allem über ein bestimmtes Maß an Gestal-
sieht im ersten Chor vier Trompeten und ein Paukenpaar, tungsfähigkeit verfügen damit die zum Teil versteckte Dra-
im zweiten Chor vier Flügelhörner, im dritten Chor vier matik gut zum Tragen kommt. Spannung und Entspannung
Posaunen (Stimmen im Violin- und Bassschlüssel), und im wird hier nicht lediglich mit großen dynamischen oder tem-
vierten Chor vier Tenor/Bariton-Instrumente und eine tiefe pomäßigen Differenzierungen erzeugt: Die Dramatik liegt
Tuba vor. bei diesem Stück primär in der sinnvollen Ausdeutung des
Die Komposition wurde auf der Jubiläums-CD von der Mu- inhaltlichen Geschehens.
sikkapelle Unterinn in gekonnter Weise eingespielt. Er- Ich bin überzeugt, dass man mit dieser Komposition im
schienen ist das Werk bei TSS-Musikverlag Herbert Eberl Konzertsaal große Erfolge erzielen kann, wenn sie sowohl im
und ist im Fachhandel erhältlich. Sinne des Komponisten, als auch im Sinne des Bearbeiters
Walter Cazzanelli dargeboten wird. Das Publikum wird sich daran sicherlich
erfreuen.
Gottfried Veit
DIE BALLADE VOM LIEBEN AUGUSTIN
für Blasorchester, gemischten Chor oder Sprecher
(ad lib.) 180 Jahre Pfarrmusik Olang
Nach den musikalischen Motiven von Johann Stegfellner Eine Studio-CD zum Jubiläum
Neubearbeitung und Chorsatz: Willi Tatzer Gleich vorweg: die dynamische Bandbreite, brillante Trom-
peten, rhythmische Präzision und technische Transparenz
MUSIKVERLAG TATZER, sind die Eigenschaften, die diese erste Studio-CD der Pfarr-
Florianistraße 13, A-2263 WAIDENDORF musik Olang zu einem Hörerlebnis machen. Dass man dabei
Telefon: 0043(0)2538 85464 die klare Handschrift des in Schlagzeug diplomierten Ka-
pellmeisters Sigisbert Mutschlechner „heraus hört“, kann
Wer kennt sie nicht, die lustige Geschichte über die traurige nicht geleugnet werden.
Begebenheit in der „der liebe Augustin“ zum Protagonisten Die Stückauswahl bestätigt die Vorliebe der „Pfarrlinger“
wird. Sie erzählt die Begebenheit, wie dieser sagenumwo- für rhythmisch-moderne Werke, obgleich auch die traditio-
bene Wiener Bänkelsänger und Dudelsackspieler angeblich nelle Musik mit ebenso viel Liebe zum Detail gespielt wird.
1679 in eine Grube mit Pestleichen fiel, dort seinen Rausch Der Übergang von John Miles‘ lyrisch-rhythmischer Balla-

50
Blasmusik in Tirol Februar 2005

de hin zu Wagners 47-er Regimentsmarsch überrascht, das Wer den musikalischen Höhepunkt sucht, tut sich ob die-
angenehme 120-er Marschtempo entschädigt aber sofort ser ausgewogenen Musik schwer. Es genügt, die CD ein-
für diese Verwirrung. Eine ausgewogene Besetzung, ein nie zuschalten, sich zurückzulehnen und zu genießen, denn
aufdringliches Holzregister, das sich spätestens beim „Böh- letztendlich wird der individuelle Geschmack des Zuhörers
mischen Fest“ chorisch in Szene setzt, die überzeugenden entscheiden.
Solisten (Oboe und Saxophon) und die „übermächtigen“ Mit diesem Tonträger bestätigt die Pfarrmusik Olang, was
Trompeten – durchaus positiv gemeint und dabei sind sie ihr Stammpublikum bereits weiß: sie zählt zu den besten
nur zu viert (!), ein klangvolles Hornregister und gut har- Musikkapellen des Pustertals und darüber hinaus und ist da-
monisierende Posaunen und Tuben sind weitere Pluspunk- mit ein Aushängeschild für die Südtiroler Blasmusik.
te, die die Musikkapelle beim Zuhörer sammelt. Stephan Niederegger

In Memoriam
Alexander Klotz
Die Musikkapelle Sölden hat am 16. Juli 2004 bei einem tragischen Verkehrsunfall einen
ihrer besten Musikanten verloren. Unter großer Anteilnahme seiner Musikkameraden und
der Bevölkerung wurde Alexander Klotz am 21.7. zu Grabe getragen.
Alexander Klotz, der am 28.9.1969 in Sölden geboren wurde, hat seit 1981 als Flügelhornist
der Musikkapelle angehört. Er war von 1993 bis 1996 Kapellmeister-Stellvertreter und seit
1996 Gerätewart.
Immer wieder hat er sein musikalisches Können unter Beweis gestellt und als Leiter eines
Ensembles bei vielen Veranstaltungen mitgewirkt. Er war für alle Musikanten ein Vorbild.
Ganz besonders in Erinnerung werden uns die vielen schönen Stunden bleiben, die wir mit
ihm verbracht haben.

Für die Musikkapelle Sölden Robert Klotz, Obmann

Klaus Schwarzenauer
Klaus Schwarzenauer, langjähriger Musikant und Schriftführer der Bundesmusikkapelle
Bruckhäusl, starb am 29. November 2004 an den Folgen eines schweren Sturzes. Er wurde am
14. Februar 1939 geboren, wuchs in Alpbach auf und erlernte dort auch die Klarinette. Nach
abgeschlossener Berufsausbildung kam er 1959 als junger Lehrer nach Bruckhäusl, wurde so-
gleich Mitglied der örtlichen Musikkapelle und deren Schriftführer. Neben seiner geliebten
Familie und seiner Berufung zum Lehramt prägte ihn sein großes Hobby - die Blasmusik. Bis
zuletzt, also 45 Jahre lang, führte er die Unterlagen des Vereines in unnachahmlicher Weise.
Der Jahresablauf wurde peinlichst genau festgehalten, umrahmt von Fotos, Zeitungsberichten
und seinen treffenden Bemerkungen. Die inzwischen angelegten Fotoalben samt Kommenta-
re sind wohl einzigartig in Tirol und gewinnen von Jahr zu Jahr als „lebendiges Nachschlagewerk“ an Bedeutung. Als No-
tenwart war er eine unabkömmliche Stütze für die Musikkapelle und besonders für seine Kapellmeister. Alle seine sonstigen
Tätigkeiten werden wir erst jetzt so richtig bemerken, wenn sie nicht mehr von selbst geschehen. Klaus konnte mit seinem
Humor und seiner Schlagfertigkeit einen ganzen Saal unterhalten. Unzählige Episoden begleiten sein Musikantenleben.
Er vertrat aber auch seine eigene Meinung, war unabkömmlich bei der Ausrichtung von Konzerten, Festen und sonstigen
Tätigkeiten der BMK Bruckhäusl. Am meisten fehlen wird er uns aber als Klarinettist und vor allem als Mensch. Es war stets
sein Bestreben, das Beste zu tun – für seine Familie, die Schule und die Bundesmusikkapelle Bruckhäusl.
Klaus, wir werden dich stets in unseren Herzen bewahren – deine Musikkameraden der Musikkapelle Bruckhäusl

Obmann Armin Steiner

51
Februar 2005 Kalendarium Blasmusik in Tirol

Konzertkalender
12.03. STMK Kitzbühel, Frühjahrskonzert
19.03. STMK Amras, Jubiläums-Frühjahrskonzert, Congress Innsbruck
19.03. MK Hopfgarten, Frühjahrskonzert, Salvena, 20.00 Uhr
27.03. MK Aurach, Frühjahrskonzert
02.04. Edelweiß-Konzert der Militärmusik Tirol im Congress Innsbruck
17.04. Marktmusikkapelle Brixlegg, Jahreskonzert, Turnsaal-Hauptschule, 20.15 Uhr
16.04. MK Birgitz, Frühjahrskonzert, Kultursaal, 20.15 Uhr
17.04. MK Kematen, Frühjahrskonzert, Haus der Gemeinde, 20.00 Uhr
18./19.04. BMK Niederndorf, Frühjahrskonzert, Turnsaal, 20.00 Uhr
(öffentliche Generalprobe am 15.04.05, Haus der Gemeinde, 20,00 Uhr)
23.04. MK Götzens, Frühjahrskonzert, Gemeindezentrum, 20.15 Uhr
23.04. MK Oberperfuss, Frühjahrskonzert, Mehrzwecksaal, 20.15 Uhr
23.04. MK Sistrans, Frühjahrskonzert, Turnhalle Tigls, 20.30 Uhr
23.04. MK Völs, Frühjahrskonzert, Veranstaltungszentrum Blaike, 20.15hr
30.04. MK Patsch, Frühjahrskonzert, Gemeindesaal, 20.15 Uhr
30.04. BMK Vomp, Frühjahrskonzert, Aula der Volksschule, 20.15 Uhr
05.05. MK Gries i.S., Frühjahrskonzert, Gemeindesaal, 20.15 Uhr
07.05. STMK Amras, Muttertagskonzert, Gemeindesaal
07.05. MK Axams, Frühjahrskonzert, Lindensaal, 20.15 Uhr
07.05. MK Sellrain, Frühjahrskonzert, Haus der Gemeinde Kematen, 20.15 Uhr
07.05. MK Aschau i. B., Frühjahrskonzert, Kirchberg. 20.00 Uhr
14.05. MK Reith b. K., Frühjahrskonzert, Kultursaal, 20.00 Uhr
15.05. MK Grinzens, Frühjahrskonzert, Gemeindesaal, 20.15 Uhr
21.05. MK Natters, Frühjahrskonzert, Gemeindesaal, 20.15 Uhr
22.05. MK Aldrans, Frühjahrskonzert, Gemeindezentrum, 20.30 Uhr
18.06. MK Mutters, Frühjahrskonzert, Bürgersaal, 20.15 Uhr

Bezirksmusikfeste
12.06. Musikbezirk Lienzer Talboden, Bezirksmusikfest, Dölsach
12.06. Musikbezirk Imst, Bezirksmusikfest, Arzl i. P.
26.06. Musikbezirk Hall, Bezirksmusikfest, Gnadenwald
03.07. Musikbezirk Seefelder Hochplateau, Bezirksmusikfest,
Veranstaltungsort steht noch nicht fest

52
Blasmusik in Tirol Kalendarium Februar 2005

03.07. Musikbezirk Iseltal, Bezirksmusikfest, Kals a. G.


03.07. Musikbezirk Wipptal-Stubai, Bezirksmusikfest, Navis
10.07. Musikbezirk Innsbruck-Land, Bezirksmusikfest, Völs
10.07. Musikbezirk Schwaz, Bezirksmusikfest, St. Margarethen
10.07. Musikbezirk Telfs, Bezirksmusikfest, Wildermieming
17.07. Musikbezirk Reutte, Bezirksmusikfest, Tannheim
17.07. Musikbezirk Rattenberg u. Umg., Bezirksmusikfest, Rattenberg
31.07. Musikbezirk Silz, Bezirksmusikfest, Huben i. Ö.
31.07. Musikbezirk St. Johann, Bezirksmusikfest, Fieberbrunn
07.08. Musikbezirk Kufstein, Bezirksmusikfest, Wörgl
14.08. Musikbezirk Brixental, Bezirksmusikfest, Kelchsau
31.08. Musikbezirk Pustertal-Oberland, Bezirksmusikfest, Sillian

Marschmusikbewertungen
12.06. Musikbezirk Imst, Marschmusikwertung, Arzl i. P.
26.06. Musikbezirk Hall, Marschmusikwertung, Gnadenwald
10.07. Musikbezirk Schwaz, Marschmusikwertung, St. Margarethen
31.08. Musikbezirk Pustertal-Oberland, Marschmusikwertung, Sillian

Konzertwertungsspiele
03.07. Musikbezirk Wipptal-Stubai, Konzertwertungsspiel, Navis

Blasmusikveranstaltungen
19.02. MB Brixental, Obmännerschulung in Hopfgarten/Salvena, 10.00 bis 16.00 Uhr
22.05. Blasmusikverband Tirol, - Landeswertungsspiel, Congresshaus Innsbruck
11.07. - 16.07. Blasmusikverband Tirol, Tiroler Bläserwoche, Grillhof Vill
16.07. Blasmusikverband Tirol, voraussichtlich Kleines Symposion
„Mozart und die Blasmusik“, Innsbruck
24.09. STMK Amras, Aufführung des Tiroler Zapfenstreiches
23.10. Bundesjugendorchsterwettbewerb , Vorarlberg
20.11. STMK Amras, 175-Jahrjubiläum, Cäcilienfeier und Festakt, Gemeindesaal Amras

Generalversammlungen in den Bezirken


13.02. Musikbezirk Hall, Generalversammlung mit Neuwahlen, Kolsass, (9.00 Uhr Messe)

53
Februar 2005 Kalendarium Blasmusik in Tirol

Wichtige Termine im Überblick


12.02. Blasmusikverband Tirol, Erweiterte Vorstandssitzung, Grillhof Vill, 9.00 Uhr
25.02. Anmeldeschluss - Wettbewerb für Jugendblasorchester 18. u. 19.6., LMS-St. Johann i. T.
01.03. Blasmusikverband Tirol, Anmeldeschluss Landeswertungsspiel 22.5.
03.03. - 05.03. Blasmusikverband Tirol, Kapellmeisterkurs am Grillhof Teil B, Vill
13.03. Blasmusikverband Tirol, Generalversammlung (9 Uhr Messe im Dom),
Stadtsaal Innsbruck, 10.15 Uhr
28.04. - 30.04. Blasmusikverband Tirol, Komprimierte Kapellmeisterausbildung am Grillhof -
Fortgeschrittenenkurs I Teil A, Vill
03.06. Anmeldeschluss - Leistungsabzeichenprüfung in Gold am Konservatorium Innsbruck
18.06. - 19.06. Blasmusikverband Tirol, Jugendblasorchesterwettbewerb,
Landesmusikschule St. Johann i.T.
23.06. - 25.06. Blasmusikverband Tirol, Komprimierte Kapellmeisterausbildung am Grillhof -
Fortgeschrittenenkurs I Teil B, Vill
25.06. Leistungsabzeichenprüfung in Gold im Tiroler Landeskonservatorium, Innsbruck
08.09. - 10.09. Blasmusikverband Tirol, Komprimierte Kapellmeisterausbildung am Grillhof -
Fortgeschrittenenkurs II Teil A, Vill

Wir liefern hochwertige Textilien bestickt mit


Ihrem Motiv (in der Größe von ca. 7x5 cm im
Preis inbegriffen!).
Modelle Cross & Enduro
Hochwertige Fleecejacken
mit oder ohne Ärmel,
elastischer Kordell-
durchzug im Bund
u. Reißverschlüsse
an den Taschen.
In 8 Farbkombi-
nationen erhält-
lich von XS-XXL.
Modell Norweger Modell Serfaus Antipilling
50% Wolle, 50% Polyacryl. Strukturfleece-Pulli mit behandelt.
Mit kurzem Reißverschluss. Wollborte, Zierspange
In grau und navy. und -knöpfe. Gilet Enduro: € 12,70
Jacke Cross: € 16,90
€ 53,- € 46,50 Kinder: € 32,-

Haube mit Zottelhaube in


Fleece-Quaste Natur und
Dunkelgrau
€ 15,90
€ 13,90
Die Preise sind Stückpreise ohne MWSt. Punchkosten werden nach Aufwand verrechnet.
Baumann GmbH & Co. KG www.baumann-tirol.com office@baumann-tirol.com Tel: 0043 5288 63224 Fax: DW 15

54
Blasmusik in Tirol Februar 2005

55
Februar 2005 Blasmusik in Tirol

Musikinstrumente
Werkstätte u. Verkauf
Tel. 05242/62708 · Fax 66295
e-mail: office@musikinstrumente-hackl.at
6130 Schwaz · Archengasse 11
www.musikinstrumente-hackl.at

Alleinvertretung für
Generalvertrieb für Europa
für AMT Mikrofone

56

Вам также может понравиться