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1/2005
tirol
Kultur 18. Jahrgang
Verlagspostamt 6020 Innsbruck · P.b.b.
Postzulassungsnummer: 02 Z 030211 M
Februar 2005 Blasmusik in Tirol
Wichtige Ankündigungen
Samstag, Sitzung des Erweiterten Vorstandes des BVT
12. Februar Tagesordnung wurde bereits zugesandt.
2005 Grillhof
Kapellmeisterkurse am Grillhof
genaue Informationen siehe Seite 21 oder Folder „Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten“
bzw. Homepage www.blasmusikverband-tirol.at → Service → Aus-und Fortbildung
(Anmeldeformular siehe Homepage)
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Blasmusik in Tirol Februar 2005
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Februar 2005 Blasmusik in Tirol
Einladung
zur ordentlichen Generalversammlung des Landes-
verbandes der Tiroler Blasmusikkapellen in Innsbruck
Am Sonntag, 13. März 2005, findet im großen Stadtsaal in Innsbruck, Universitätsstraße Nr. 1,
die 58. ordentliche Generalversammlung des Landesverbandes der Tiroler Blasmusikkapellen statt.
Eingeladen sind die Mitglieder des LV-Vorstandes und die bestellten Mitglieder des Musikbeirates, die
Bezirksobleute, Bezirkskapellmeister, Bezirksjugendreferenten und Bezirksstabführer sowie die Obleute,
Kapellmeister und Jugendreferenten aller Mitgliedskapellen (je 3 Vertreter pro Mitgliedskapelle) sowie
die Ehrenmitglieder des Landesverbandes und Ehrengäste.
Bei Verhinderung von Bezirks- oder Kapellenvertretern sollen deren Stellvertreter delegiert werden.
Die Teilnahme weiterer Funktionäre und MusikantInnen ist erwünscht.
Um auch im äußeren Erscheinungsbild unsere Geschlossenheit zu zeigen, werden die Teilnehmer er-
sucht, in Tracht/Uniform zu erscheinen.
Der LV-Vorstand ersucht um die vollzählige Teilnahme aller geladenen Funktionäre. Für die General-
versammlung erfolgt keine weitere Einladung.
OTMAR HAMMERSCHMIDT
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Blasmusik in Tirol Februar 2005
Programm
der Generalversammlung des Landesverbandes der Tiroler Blasmusikkapellen
am Sonntag, dem 13. März 2005, im großen Stadtsaal in Innsbruck
9.00 Uhr Gottesdienst im Dom zu St. Jakob, (Arr. W. Hautvast) Orchester
Innsbruck SANCTUS: „SANCTUS“ aus Gotteslobmesse
Zelebrant: Bischof Dr. Manfred Scheuer (Nr. 7), VG, Orchester
AGNUS DEI: „AGNUS DEI“ aus Gotteslob-
Musik im Gottesdienst messe (Nr. 8), K, VG, Orchester
KOMMUNION: „PANIS ANGELICUS“ von
EINZUG: „MUSICA GLORIOSA“ Cesar Franck, Orchester
von Alfred Bösendorfer; Orchester NACH DER KOMMUNION: „DANKLIED“
KYRIE: „KYRIE“ aus der Gotteslobmesse (Nr. 2) aus Gotteslobmesse (Nr. 10), VG, Orchester
von Kurt Estermann; Priester, K, VG, Orchester SCHLUSS: „DIE EHRE GOTTES IN DER
LESUNG: „ANTWORTGESANG“ aus NATUR“ von Ludwig van Beethoven, Orchester
Gotteslobmesse(Nr. 4), K, Orchester
NACH DEM EVANGELIUM: „HALLELUJA“ Ausführende:
aus Gotteslobmesse (Nr. 5b), K, VG, Orchester Swarovski Musik Wattens,
OFFERTORIUM: „AIR“ aus der der Ltg. Kplm. Franz Schieferer
Orchestersuite Nr. 3 von Johann Sebastian Bach Kantor: Raimund Runggaldier
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Februar 2005 Blasmusik in Tirol
Landeswertungsspiel 2005
Vergleichen und seinen Standort bestimmen
Als Landeskapellmeister darf ich be- Anmeldeschluss: bewertung nicht absagen zu müssen –
sonders auf das Landeswertungsspiel am Unter Berücksichtigung der Probenpra- maximal 3 Aushilfen heranziehen. Die
Sonntag, den 22. Mai 2005, im Congress xis wird der Anmeldeschluss auf 1. März Notwendigkeit muss jedoch glaubhaft
Innsbruck hinweisen. Viele Kapellen verlängert. Bis zum 22. Mai 05 bleibt für nachgewiesen werden.
sollten sich eine Teilnahme gründlich die Organisation noch mehr als zwei Mo- 3. Im Interesse einer werksgetreuen In-
überlegen und sich dazu entschließen. nate Zeit. terpretation sind überdies weitere
Durch die Zusammenlegung aller Leis- Einstufung: Nicht eingestufte Werke müs- Aushilfen für in der Instrumentation
tungskategorien (A-E) auf einen Tag und sen dem Landeskapellmeister rechtzeitig obligate Mangelinstrumente zugelas-
im gleichen Haus bietet sich die Möglich- (zwei Monate vorher) vorgelegt werden. sen (z.B. Oboen, Englischhorn, Fagot-
keit, neue Literatur kennen zu lernen, das Als Selbstwahlstück können auch Werke te, Kontrabass, E-Gitarre, Bassgitarre,
Niveau anderer Kapellen zu hören und höherer Kategorien gespielt werden. Harfe, Keyboard, Klavier). In den
sich selbst Anregungen zu holen. Stufen A und B werden auch beim
Die Jurymitglieder der drei Kommissio- Aushilfen: Schlagzeug Pauken und Stabspiele als
nen sind national und international an- Dieses Problem, das immer wieder Anlass Mangelinstrumente akzeptiert.
erkannte Fachleute. Jeder von ihnen wird zu viel Kritik gibt, wurde bei der letzten 4. Berufsmusiker, die weiterhin zum Mit-
nach jeder Wertung einen kurzen schrift- Musikbeiratssitzung des Referates 2 am gliederstand der Kapelle zählen, sowie
lichen Bericht verfassen. Alle Berichte 1. Dezember 2004 eingehend beraten aktive Vereinsmitglieder die bei einer
einer Kommission werden mit Computer und die ÖBV-Wertungsspielordnung (§ 4 Militärmusik ihren Militärdienst ab-
geschrieben und anschließend den jewei- Aushilfen/ Substituten), wie folgt, etwas leisten, gelten nicht als Aushilfen.
ligen Kapellmeistern übergeben. Die Be- ergänzt: 5. Der für den musikalischen Bereich ei-
urteilungen von Jan van der Roost oder 1. Jedes Blasorchester darf grundsätzlich nes Wertungsspieles fachlich zuständige
Thomas Doss werden sicher sehr inter- nur mit seinen eigenen MusikerInnen Funktionär hat für die Einhaltung die-
essant sein. Durch konstruktive Berichte antreten. Als Aushilfen gelten jene ser Bestimmungen zu sorgen. Die Jury
von außenstehenden Personen kann jede MusikerInnen, die nicht als ordentli- ist mit dieser Frage nicht zu befassen.
Kapelle ihren eigenen Leistungsstand se- che Mitglieder dem betreffenden Mu- 6. Wenn trotz der Möglichkeiten lt. den
hen, daraus Schlüsse ziehen und eventu- sikverein angehören. Punkten 2., 3. und 4. noch weitere Aus-
ell daraus lernen, was ja der tiefere Sinn 2. Sollte ein zum Wertungsspiel ange- hilfen eingesetzt werden, hat das Or-
eines Wertungsspieles ist. Es würde mich meldetes Orchester kurz vor dem Wer- chester die zusätzliche Bezeichnung „S“
und den Landesverbandsvorstand freuen, tungsspiel einen unerwarteten Ausfall = Sonderklasse in der Meldung anzu-
wenn möglichst viele Kapellen an diesem an Musikern haben, so kann dieses führen (z.B. A/S, B/S, C/S, D/S, E/S).
Wertungsspiel teilnehmen. – um seine Teilnahme an der Konzert- Landeskapellmeister Hans Eibl
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Blasmusik in Tirol Februar 2005
wegen strenger Wertung: Wer bei diesem zählt, ist die Regelmäßigkeit) und alle mir scheint, hervorragende Pflichtstü-
Bewerb 80 Punkte bekam, freute sich ge- fünf Jahre ein großes Wertungsspiel im cke ausgesucht. Nicht zu vergessen, dass
nau so wie jene Formationen mit höhe- Rahmen des Südtiroler Landesmusik- demnächst alle Kapellen auch die neuen
ren Punktezahlen. festes, zuletzt 2000 in Bozen und 2005 Pflichstücke des ÖBV für 2005 und 2006
Auch in den Verbänden des Bayerischen Mitte Juni in Bozen, auch international per CDs zugesandt erhalten (zusätzlich zu
Blasmusikverbandes (Allgäu-Schwäbi- ausgeschrieben. den Tiroler Stücken), die z. B. als Selbst-
scher Musikbund, Nordbayerischer Mu- Ein Musterland ist Oberösterreich, wo wahlstücke bestens geeignet erscheinen.
sikbund und Musikbund von Ober- und jährlich in allen Bezirken Konzertwer- Da sind mehrere Werke pro Stufe ausge-
Niederbayern) finden regelmässig große tungsspiele eine Akzeptanz wie nirgend- wählt worden, so dass genug Abwechs-
Wertungsspiele mit internationaler Be- wo sonst haben. Von den 480 Kapellen lung für jeden Geschmack geboten ist.
teiligung statt, etwa 2003 in Wasserburg des Landes nehmen an die 370 an ver- Diese ÖBV-Pflichtstücke können aber
oder 2005 beim großen Bayerischen Lan- schiedenen Bewertungen jährlich teil, - dies zur Klarstellung - bei unserem Lan-
desmusikfest Anfang Juni in München. eine wahrlich imponierende Zahl mit deswertungsspiel nicht als Pflichtstücke
Da werden immer wieder verschiedene einer Durchschnittswertung von ca. 88 ausgesucht werden, wohl aber bei Be-
Varianten probiert, wie in München Punkten. Dazu gibt es alle zwei Jahre bei zirkswertungsspielen, wo dann diese zu
klassische Wertungsspiele - wie bei uns der Rieder Musikmesse Orchesterbewer- den unseren dazukommen, so dass die
üblich, dann ein Orchesterbewerb für hö- be für verschiedene Stufen und ebenfalls Auswahlmöglichkeit noch größer ist.
here Stufen mit viel schwereren Pflicht- alle zwei Jahre (das nächste Mal 2005) Also, auf zum Landeswertungsspiel! Die
stücken und sogar ein eigener Bewerb für die Internationalen Musiktage von Wertung wird erst am Abend in einer
Mittelstufenorchester (weil dies doch die Vöcklabruck, ebenfalls mit einem Wett- feierlichen Schlussveranstaltung be-
meisten sind) wird angeboten. Man sieht: bewerb für sinfonische Blasorchester. kanntgegeben, so dass die Spannung
Überall wird nachgedacht, wie der an und Der Querschnitt durch die Nachbarlän- erhalten bleibt. Ich plädiere, durch rege
für sich unbestrittene Wertungsspielge- der zeigt uns, dass Tirol höchste Zeit hat, Teilnahme und gute Vorbereitung wieder
danke kreativ angeboten werden kann. nach 1997 wieder ein großes Landeswer- einmal für einen Tag zu sorgen, an dem
Südtirol bietet seit einiger Zeit alle zwei tungsspiel aufzuziehen. Eine hochkarä- die Tiroler Blasmusik ihre Leistungsstär-
Jahre in verschiedenen Bezirken ein tig besetzte Jury wurde verpflichtet, das ke demonstrieren kann.
Landeswertungsspiel an (auch mit eher schönste Veranstaltungshaus Tirols steht
geringen Teilnehmerzahlen, aber was zur Verfügung und zudem wurden, wie LV-Obmann Herbert Ebenbichler
Die Juroren
Dieter Böck
Von 1988 - 1995 Bundesdirigent im Allgäu-Schwäbischen Musikbund, 1993 - 1995 Lan-
desdirigent im Bayerischen Musikbund, 1997 - 2004 Dirigent der Stadtkapelle Langenau.
Seit 1982 Dozent und Referent bei Lehrgängen und Fortbildungsmaßnahmen mit Schwer-
punkt Probenpädagogik, Didaktik und Methodik der Probenarbeit.
Seit 1982 verschiedene Veröffentlichungen in Fachzeitschriften, seit 1983 Bewerter bei
Wertungsspielen und Blasmusikwettbewerben national und international.
Seit 1988 ehrenamtlicher Musikschulleiter der Städt. Musikschule Gundelfingen a.d. Donau
Seit 2002 Landesdirigent im Bayerischen Blasmusikverband.
Foto: privat
rika, Russland und vielen europäischen Staaten als Komponist, Dirigent, Interpret und Re-
ferent eingeladen.
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Februar 2005 Blasmusik in Tirol
Gert Buitenhuis
wurde am 5. September 1943 in Zeist geboren. Er entsprang einer sehr musikalischen Fa-
milie, sein Großvater wie auch seine Eltern spielten in der örtlichen Harmonie. Auch Gert
machte hier bereits in jungen Jahren die ersten Schritte auf seinem musikalischen Weg.
An der Musikhochschule in Utrecht studierte er später Klavier und Klarinette und in Til-
burg das Dirigieren. Seine Lehrer waren u.a. Herman Strategier und Rocus van Yperen.
Anfang der 60er Jahre wurde er Mitglied der Marine Kapelle der Königlichen Marine. Er
war zwanzig Jahre lang Solo-Klarinettist und Konzertmeister. Später arbeitete er als Arran-
geur und Produzent der Marine-Kapelle und organisierte verschiedene Auftritte für Radio
Foto: privat
und Fernsehen in der ganzen Welt. Von April 1986 bis zu seiner Pensionierung im Dezem-
ber 1995 war er Direktor und Dirigent der Marine-Kapelle.
Momentan ist er Dirigent des Lillestrom Musikkorps in Norwegen und der Königlichen
Harmonie O.B.K. Zeist in den Niederlanden. Beide Orchester sind hochstehende Ama-
teurvereine. Darüber hinaus gibt er weiterhin jungen Dirigenten Unterricht an der Musikschule in Enschede und ist Mitglied des
Preisrichter-Kollegiums der Königlichen Niederländischen Föderation von Musikvereinen (KNFM).
Seit 1990 hat er zusammen mit seiner Tochter den Musik-Verlag Mythen Hollanda gegründet.
Philipp Fruhmann
Musikakademie Wien und Konservatorium Klagenfurt, Lehrbefähigung für Musiklehrer
und Diplomprüfung im Hauptfach Trompete, bis 2004 Direktor der Musikschule Murau.
Seit 1961 Kapellmeister der Stadtkapelle Murau – 40 Frühjahrkonzerte, an 32 Wertungs-
spielen teilgenommen.
Höhepunkte: 4x Konzert beim Steirischen Bläsertag, Konzert in der Grazer Oper und bei
Mid Europe in Schladming, 7x Steirische Vertretung bei Landesmusikfesten, 12 Auslands-
reisen.
1963 bis 2004 Bezirkskapellmeister, 1984 Landesvorstandsmitglied – 1993 Landeskapell-
meisterstellvertreter, seit Herbst 1996 Landeskapellmeister, ab 2000 Bundeskapellmeister-
Foto: privat
stellvertreter.
Karl Geroldinger
geb. 6.5.1960, Volksschule Sigharting, Gymnasium Schärding, Pädagogische Akade-
mie Linz. Trompetenstudium bei Prof. Ludwig Hultsch am Brucknerkonservatorium Linz
(Künstlerische Reifeprüfung , Lehrbefähigungsprüfung Seminar B), Lehrer an der Landes-
musikschule Schärding bis 1985, Leiter der Landesmusikschule Ried bis 1995, Direktor des
Oö. Landesmusikschulwerkes seit 1995 Mitwirkung in diversen Orchestern und Kammer-
musikensembles, Obmann des Kulturvereines „Enzenkirchner Musiktage“ bis 1998, Kapell-
meister des Musikvereines Enzenkirchen 1988 – 2003, Gründer und Leiter des Sinfonischen
Blasorchesters Ried seit 1988
Foto: privat
Walter Rescheneder
Geboren 1948 in Linz/Donau.
Künstlerische Reife im Fach Klarinette und Dirigieren am Bruckner-Konservatorium Linz
sowie an der Hochschule Mozarteum Salzburg.
1979 – 1997 Direktor der Landesmusikschule Wels, seit März 2001 Landesmusikdirektor
von Oberösterreich.
seit 1991 Landeskapellmeister des Oberösterreichischen Blasmusikverbandes. Blasmusikre-
ferent im ORF Oberösterreich
Musikalischer Leiter der Magistratsmusik Wels (seit 1968) und des Städtischen Sympho-
nieorchesters Wels (seit 1972).
Foto: privat
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Blasmusik in Tirol Februar 2005
Thomas Doss
Geboren 1966 in Linz, lebt derzeit in Pasching in Oberösterreich. Er gilt neben seiner
klassischen Tätigkeit als Dirigent und Komponist als einer der erfolgreichsten Komponis-
ten für das in Österreich noch unbekannte Genre und Phänomen sinfonische Blasmusik.
Weiters schrieb er auch Werke für Sinfonieorchester, Kammermusik, Chorwerke und eine
Kirchenoper u.a. für das Brucknerorchester Linz, das Wiener Kammerchor, das Wiener
Kammersymphoniker, das Philharmonische Orchester Budweis, das Kammerorchester
Harmonicis Mundi. Nach seinen Studien in Linz, Wien, Maastricht und Los Angeles war
der heute 38-jährige Doss bereits nach seinem Debüt mit den Wiener Kammerorchester im
Wiener Konzerthaus mit 23 Jahren Chefdirigent des staatlichen Orchesters Quedlinburg
Foto: privat
Elmar Vögel
49 Jahre alt, wohnhaft in Sigmarszell – Nähe Lindau.
Studium an Uni Augsburg, Lehramt für Grund- und Hauptschulen mit Schwerpunktfach
Musik, seit 1978 im Schuldienst, Leiter einer Grund- und Teilhauptschule.
Musikalische Ausbildung: Klavierunterricht, später Posaune, seit 1969 bei der Blasmusik,
seit 1974 Dirigent mit staatl. Anerkennung (bis 1995 MV Bösenreutin (D), ab 1996 MV
Lochau / Vorarlb.).
Seit 1978 Verbandsarbeit im Allgäu-Schwäbischen-Musikbund in unterschiedlichsten Po-
sitionen, ab 1998 Verbandsdirigent im ASM (Regierungsbezirk Schwaben) mit über 650
Mitgliedskapellen.
Foto: privat
Elmar.Voegel@t-online.de
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Februar 2005 Blasmusik in Tirol
Aurora
(Werkbeschreibung von Thomas Doss)
ist eines der frühen großen Werke für Stimmungen wieder, wobei der Schwer- Als Höhepunkt kann die Passage (Ale-
Blasorchester und derzeit auch eines der punkt auf orientalischen Klängen liegt atorik Zufallsprinzip) des Englischhorn-
erfolgreichsten Stücke international in – ein Symbol für die täglich wiederkeh- solos gesehen werden, bei dem dieses
Grad 6. rende Aurora im fernen Osten. Instrument ein Melodiefragment prä-
Ausgangspunkt war eigentlich ein Stück Die Soloinstrumente (Altsaxophon, Flö- sentiert, welches sich wiederholt und
mit orientalischer Note, welches neben te usw.) dienen der Darstellung der oben mit jeder Wiederholung einen zusätzli-
dem spielerischen Aspekt vor allem den beschriebenen mystischen Stimmungen. chen Melodieton gewinnt. Diese Melo-
des Gestalterischen inne hat. Damit sind Die Vokalstimmen sollten nicht domi- die wird dann vom Orchester ins Finale
neben den melodischen vor allem die nieren, sondern sich deutlich hörbar in übernommen und zeichnet den eigentli-
aleatorischen (Zufallsprinzip) und auch den Gesamtklang einfügen. Das Stamp- chen Sonnenaufgang im Stück.
die „Gesangs und Geräusch-Effekte“ fen der Füße, die Imitation der urzeit- Bei den aleatorischen Teilen (z. Bsp. Vo-
gemeint, die dem Werk die persönliche lichen Klänge mit dem Mund und die gelgezwitscher) entstehen immer wieder
Noten geben sollten. übrigen Effekte sollen einen spirituellen kreative Freiräume, welchen den Aus-
Aurora ist der lateinische Name der Klang erzeugen. Dabei liegt es vor allem führenden eigene Ideen erlauben. Mir
griechischen Göttin der Morgenröte beim Dirigenten, eine übersinnliche und scheint sehr wichtig, den Zuhörer so zu
- Beginn des neuen Tages. In vielen al- authentische Stimmung zu vermitteln. täuschen, dass er sich nicht sicher ist,
ten Kulturen wird dem Sonnenaufgang Im ersten Allegro sind 2 Passagen mit ob hier ein Blas- oder Sinfonieorchester
– wenn das Tageslicht die Dunkelheit einem Solo-Rufgesang in der Schlag- sitzt, oder gar ein Synthesizer zum Ein-
besiegt – eine spirituelle Bedeutung bei- zeugstimme, die nicht unbedingt vom satz kommt. Die Klangvielfalt und Qua-
gemessen. Aurora versucht, die Vorstel- Schlagzeuger gestaltet werden müssen. lität steht absolut im Vordergrund und
lungen von Sonnenaufgang und Mor- Die Qualität dieses Rufes ist dabei wich- sollte neben den üblichen Entsprechun-
genröte in verschiedenen Kulturen dar- tiger als die exakte Tonhöhe. Die Ton- gen von Zusammenspiel, Metrik usw. im
zustellen. So erklingen die asiatischen dauer kann, der eigenen Kreativität und Vordergrund stehen.
Mönche mit Gongs und melodischen Vorstellungskraft freien Lauf lassend, Das Werk dauert um die 13 Minuten
Schlaginstrumenten, das leidenschaftli- beliebig in die Takte eingesetzt werden und ist beim niederländischen Verlag
che Begrüßen im afrikanischen Busch, – hier ist der Dirigent gefragt. De haske verlegt.
das rhythmische Stampfen der Urein- Insgesamt ist das Werk zwar sehr kom- Es gibt mehrere Einspielungen, u.a.
wohner Amerikas und die Geschäftig- plex, aber technisch nicht unbedingt am auf der gleichnamigen CD Aurora mit
keit der modernen westlichen Welt und Limit komponiert. Das Zusammenspiel Thomas Doss und dem „WindProject
Kultur, die mit der mystischen Bedeu- der einzelnen Ebenen und die Musika- of Schärding“, auch bei Dehaske erhält-
tung der Morgenröte nicht mehr viel lität des Ensembles ist hier entscheidend lich.
anfangen kann. Aurora spiegelt all diese für eine gute Wiedergabe. www.thomasdoss.at.tt
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Blasmusik in Tirol Februar 2005
GLOBALISIERUNG ist sicher das vielfältigste Modewort des 20. und 21.
Jahrhunderts geworden. In nahezu alle Gebiete unseres täglichen Lebens hat
der Inhalt dieses Wortes Einzug gehalten, ist verherrlicht und bekämpft wor-
den und hat bis jetzt Vorteile („Globalisierung der Nächstenliebe“, Zitat Alt-
bischof R. Stecher), aber auch manches Unglück gebracht.
Und wie steht`s nun mit der Kunst und hier im Besonderen mit der MUSIK?
Foto: privat
ihre Bandbreite und Anerkennung oder durch verschiedenste modische
viel größer geworden ist. Strömungen permanent verunsichert
Dies ist sicher ein Verdienst der ver- wird?
besserten Ausbildung unserer Musi- Es gilt also für jeden Kapellmeister,
kantinnen und Musikanten sowie der für sich selbst ein „musikalisches Leit- Zuhörer überzeugen, wenn man selbst
Kapellmeister und Jugendreferenten. bild“ zu entwerfen, ein Prozess, an des- vom Inhalt der Musik voll und ganz
Wobei ich allerdings oftmals den Ein- sen Ende die unverwechselbare Linie überzeugt ist. Das heißt nicht, dass
druck habe, dass bei der vorzüglichen „seiner“ Kapelle fest stehen sollte. Ich man nicht ständig die Ohren offen
Arbeit in den meisten unserer Musik- weiß, dies ist kein leichtes Unterfan- halten, neuen Strömungen gegenüber
schulen das Hauptaugenmerk auf das gen und spricht gegen den derzeitigen aufgeschlossen und risikobereit sein
Erlernen technischer Fähigkeiten, we- Trend unter den jungen Kapellmeis- soll. Doch alles muss mit dem nötigen
niger aber auf den Wert der Musik in tern, schon nach wenigen Jahren die Augenmaß vor sich gehen.
unserem Leben gelegt wird. Kapelle zu wechseln. Kontinuität ist Beim Erstellen eines „musikalischen
Die Auswahl der Werke bei Vortrags- bei der Bewältigung dieser wichtigen Leitbildes“ sollte meiner Meinung
abenden, Prüfungen zur Ablegung der Frage sicher überaus notwendig. Eini- nach immer die eigene Kapelle im
Leistungsabzeichen, Konzerte von Ju- ge positive Beispiele in unserem Land Vordergrund stehen: Wie ist die struk-
gendorchestern sowie diversen Kon- beweisen, dass sich eine Kapelle durch turelle Zusammensetzung meiner
zerten unserer Musikkapellen zeugen ihren Kapellmeister klar definieren Kapelle (Verhältnis Alt-Jung, Unter-
davon, dass das Angebot an neu ge- kann, sodass das Publikum genau weiß, schiede in der Ausbildung und Be-
schaffenen Kompositionen zwar groß welche Art von Musik in gewohnter rufswelt, Belastbarkeit der einzelnen
ist wie nie zuvor, dass aber eine ver- Qualität man beim nächsten Konzert Musiker, Auftrittsmöglichkeiten...)?
nünftige Auswahl immer schwieriger erwarten kann. Wie werden Jungmusikanten inte-
zu werden scheint. Was? wann? wo? wie? und für wen? griert und auf den Eintritt vorbereitet?
Das Musikschulwerk greift also, Mu- musiziere ich, sind dabei wohl die we- Wie sind die wichtigsten bläserischen
sikschulleiter, Lehrer, Schüler und sentlichsten Fragen, und wie kann ich Positionen besetzt? Was sind die vor-
Eltern sowie Kapellmeister und deren meine eigenen musikalischen Empfin- herrschenden Geschmacksrichtungen
Musikkapellen sind zur Leistung moti- dungen mit dieser Vielzahl an Wün- meiner Musikantinnen und Musikan-
viert wie nie zuvor, nun gilt es inhalt- schen in Einklang bringen? ten? Vor welchem Publikum spielen
lich in die Tiefe zu gehen, um nicht Ich glaube, dass eines der Geheimnis- wir meistens? (Die Aufzählung dieser
im Strudel eines literaturmäßigen Ein- se bei der Lösung dieser Fragen in der Fragen erhebt natürlich keinerlei An-
heitsbreies (Globalisierung!) unterzu- eigenen Entwicklung und Standfes- spruch auf Vollständigkeit!)
gehen und seine Identifikation völlig tigkeit des Kapellmeisters liegt. Noch Sind all diese Fragen wahrheitsge-
zu verlieren. nie war das Nachlaufen nach verschie- treu und ohne rosarote Brille beant-
Hier ist nun vor allem der verantwor- denen Modetrends auf Dauer von Er- wortet, kann der Kapellmeister daran
tungsbewusste Kapellmeister gefragt, folg gekrönt! Man kann nur dann die gehen, im Laufe mehrerer Jahre ein
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Februar 2005 Blasmusik in Tirol
musikalisches Konzept für „seine“ blikum und den Repräsentanten einer keit gut überlegter Programmgestal-
Kapelle zu entwerfen, das er natür- Dorfgemeinschaft zu zeigen, wie musi- tung und wie tödlich es sein kann,
lich immer wieder korrigieren bzw. kalisch beweglich eine Tiroler Kapelle wenn man zu oft am Publikum vorbei
auf die gegebenen Umstände anglei- in der heutigen Zeit sein kann, indem programmiert bzw. musiziert. Dabei
chen kann. Die sogenannte „große sie in ihrem Programm Barockmusik, kann man ohne weiteres das Publi-
Linie“ sollte aber nach einiger Zeit Klassik, Romantik und Moderne für kum auch manchmal fordern und ihm
unverrückbar feststehen! die stilvolle musikalische Umrahmung wohl überlegte Programmneuerungen
Diese nun eingeschlagene Linie sollte einer Feier anzubieten hat. zumuten. Man sollte nur gewissenhaft
dann aber auf allen Gebieten des mu- Dieses Einbeziehen vieler stilistischer abwägen, wann und in welchem Aus-
sikalischen Jahreskreises halten, sei es Möglichkeiten ist ja bekanntermaßen maß dies günstig ist.
bei der Konzertmusik, der Geistlichen ein Markenzeichen einer modernen
Musik, bei der Unterhaltungsmusik Musikkapelle und bereichert den oft Johann Sebastian Bach, einer der
oder bei den vielen kleineren Auf- trüben Probenalltag ganz gewaltig. größten Komponisten aller Zeiten,
tritten, die sich im Laufe eines Jahres Wie viel Zeit wird doch oftmals in wählte als musikalischen Leitsatz den
ergeben. Immer sollten die Zuhörer er- das Einpauken eines viel zu schwie- Ausspruch:“ Alle MUSIK diene der
kennen: „...das ist unsere Kapelle, die rigen holländischen oder englischen geistigen Rekreation und dem Gemü-
spielt diese bestimmte Musik in dieser Werkes investiert, während für das the des Herzens!“
Qualität!“ Einstudieren eines unbekannten, Wir Kapellmeister und begeisterten
Dabei sind gerade sogen. „kleinere wunderschönen alten Trauer- oder Musikantinnen und Musikanten soll-
Auftritte“ von größter Wichtigkeit: Prozessionsmarsches kaum Zeit übrig ten uns diesen Satz vielleicht noch
Bei Begräbnissen bzw. Prozessionen bleibt! Doch wie dankbar wäre unser mehr zu Herzen nehmen, damit unsere
immer nur die gleichen Märsche zu treues Publikum, wenn es sich wieder Musik nicht ein farbloser Einheitsbrei,
spielten, ist wenig fantasievoll und einmal über ein solch neues Stück, das sondern ein echter und unverfälschter
zeugt nicht von Respekt unseren Zu- zu Herzen geht, freuen könnte. Markenartikel bleibt.
hörern gegenüber. Festliche Einwei- Als jahrelanger Programmgestalter mit
hungen und Eröffnungen sind eine weit über 1000 Sendungen bei ORF- Franz Schieferer
ausgezeichnete Möglichkeit, dem Pu- Radio Tirol weiß ich um die Wichtig- Stv. Landeskapellmeister von Tirol
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Blasmusik in Tirol Februar 2005
Das Schützenfest auf dem Bergisel bei Innsbruck aus Anlass der Erbhuldigung 1838, Öl auf Papier, von Georg Wachter.
Ausschnitt: Die Regimentskapelle des Tiroler Kaiserjäger-Regiments. Tiroler Landeskundliches Museum, Innsbruck
Auf Grund der von Kaiser Maximilian I. geschaffenen Wehrverfassung wurde bereits im Jahr 1511 die „Tiroler Landmiliz“
aufgestellt. Daraus entwickelte sich 1703 als erste „stehende Truppe“ (ständig existierend) das „Tiroler Landbataillon“.
Dieses wurde mehrere Male umgegliedert, umbenannt und schließlich entstand 1813 das drei Bataillon starke „Fenner Jä-
gerkorps“. Als musikalische Begleiter der Truppen waren nur Trommler, Trompeter und Pfeifer eingesetzt. Jede Kompanie
hatte gewöhnlich einige (2-3) Musiker. Nur durch die Zusammenziehung der Musiker von mehreren Einheiten konnte eine
größere „Banda“ gebildet werden. Aus dem „Fenner Jägerkops“ wurde wiederum im Jänner 1816 das Tyroler Jäger-Regi-
ment „Kaiser Franz“ mit dem Stande von vier Feld-Bataillonen aufgestellt. Der Regimentsstab befand sich grundsätzlich in
Innsbruck, während die Bataillone fast nur außerhalb Nordtirols stationiert waren.
Regimentsmusik in Innsbruck
1816 JOHANN GÄNSBACHER Erst durch die Erfindung der Ventile für die Blechblasinstru-
(* 28. Mai 1778 in Sterzing, + 13. Juli 1844 in Wien): Er trat mente im Jahre 1813 war der Grundstein für eine Weiterent-
im Dezember 1813 in das Regiment ein und wurde beauftragt, wicklung gelegt.
eine Regimentsmusik aufzustellen. 1816 wurde die 14 Mann 1816 bis 1829 JOHANN PACHINGER:
starke Tyroler Jäger-Musik, meist aus böhmischen Musikern Er baute die Kapelle zu einer 34 Mann starken Harmoniemusik
bestehend, gegründet. Die Besetzung dürfte gewesen sein: ohne türkische Trommeln aus. Pachinger war Oboist und be-
1 Flöte, 2 Es-Klarinetten, 2 B-Klarinetten, 2 Hörner, 2 Trompe- treute neben seiner Tätigkeit als Militärkapellmeister die Schu-
ten, Fagotte, Ophikleide (Klappeninstrument aus Blech) und lung des Bläsernachwuchses im Innsbrucker Musikverein.
große Trommel. 1830 bis ? JAKOB AMTHOR (* 1790).
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Februar 2005 Blasmusik in Tirol
Organisatorisch waren „Musikbanden“ nicht systemisiert, der giestudium fortsetzen.1836 trat er als Novize in das Stift Mari-
Hofkriegsrat billigte sie zunächst stillschweigend. Erst 1828 enberg ein. 1840 wurde er zum Priester geweiht und verblieb als
wurden Musiken offiziell gestattet. Auf Grund der damals Organist bis 1849 im Stift. Nach der Errichtung des Meraner
üblichen Versetzungen ganzer Einheiten war es durchaus üb- Obergymnasiums kam er als Professor dorthin und blieb dort
lich, dass Einheiten aus anderen Bundesländern in Innsbruck bis zu seinem Tode.
stationiert waren. Beispielsweise war zwischen 1831 und 1845 1835 bis 1851 MICHAEL HÜBNER
unter anderem das Regiment „Großherzog Baden“ samt Regi- (* ? + 19. April 1851): Er wurde oft „der schwarze Michel“ ge-
mentsmusik unter Kapellmeister Ignaz HÜBNER hier unter- nannt. 38 Jahre lang diente er dem Kaiser und hat 1848/49 den
gebracht. italienischen Feldzug mitgemacht. Dem damals neu entstande-
183? bis 1835 JOHANN GASSER nen Verein zur Pflege echter Kirchenmusik ließ er „kostbare,
(* 1806 in Brixlegg im Unterinntal, + 11. November 1865 in seltene“ Kompositionen zukommen. Er wurde am Innsbrucker
Meran): Er besuchte das Gymnasium in Innsbruck.. Während Militärfriedhof begraben. Hübner dürfte u.a. auch im Zillertal
seines Militärdienstes war er u. a. in Italien (Feldzug gegen oder bei Bläserausbildungen gewirkt haben, weil dort manche
Lombardei), aber ab 1835 in Innsbruck als Militärkapellmeister Tubisten den Bass-Schlüssel in B lesen und ihn als „Hübner-
und konnte dort während seiner Militärdienstzeit das Theolo- schlüssel“ bezeichnen.
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Blasmusik in Tirol Februar 2005
Infanterie-Regiment Nr. 7 ne Musik wurde nur am Rande und der Kapellmeister Karl
Graf von Khevenhüller: Komzák überhaupt nicht erwähnt.
Dieses Kärntner Regiment war vom Juli 1871 bis zum Früh- 1871 KARL KOMZÁK (Sohn, * 1850 in Prag, + 1905 in
jahr1880 in Innsbruck stationiert. Leider wurde in der Regi- Baden bei Wien): 1871 übernahm er die Militärkapellmeis-
mentsgeschichte (Buch mit über 1000 Seiten) nur von den terstelle in Innsbruck. Er leitete auch die Tiroler Liedertafel.
tapferen Taten der Soldaten geschrieben. Die regimentseige- (ausführliche Biographie siehe Seite 45).
Kaiserjäger-Regiment
1895 wurden die Truppen neu formiert und „Kaiserjäger-Regi- 1908 in Rovereto/Brixen.
ment“ genannt. 1914 bis 1918 LORENZ ERNST (* 1886 Brasso/Sieben-
1. Kaiserjäger-Regiment: bürgen, gest.?) in Bozen/Brixen, 1914-16 Brixen/Linz.
Garnisonen 1895 Innsbruck, ab 1913 Trient. Umgangsspra- 3. Kaiserjäger-Regiment:
che 58% deutsch, 38% italienisch und 4% andere (meist Garnisonen 1895 Trient, 1898 Wien, 1903 Bozen,
ladinisch). 1895 bis 1898 FRANZ JOSEPH SYKORA 1908 Rovereto.
(* 1856, + 1905) in Innsbruck 1895 bis 1909 RUDOLF ACHLEITNER (* 1864 Salz-
1898 bis 1918 KARL MÜHLBERGER in Innsbruck, 1913 burg, + 1909 Meran) in Trient, Wien, Bozen, Rovereto.
war dieses Regiment (und Mühlberger) in Trient stationiert 1810 bis 1918 FRANZ SOUTSCHEK (* 1868 Wien, + 13.
(* 1857 in Spitz an der Donau, + 1944 in Wien). 05. 1924 Bregenz) in Rovereto, Trient, Lambach.
2. Kaiserjäger-Regiment: 4. Kaiserjäger-Regiment:
Garnisonen 1895 Wien, 1899 Trient, 1908 Bozen. Garnisonen 1895 Linz, 1901 Salzburg, 1908 Bregenz,
1895 bis 1899 GUSTAV MAHR in Wien/Brixen, 1899 Trient/ 1912 Trient, 1914 Riva.
Brixen (* 1858 Brandeis/Elbe/Böhmen, + 1930 Urfahr OÖ. 1895 bis 1903 GABRIEL SCHEBEK
1890 bis 1903 IGNAZ WACEK in Trient/Brixen. (* 1853 1850 Prag, gest. 1964) Linz, Salzburg, Hall i. T.
1903 bis 1906 Trient/Brixen, unbesetzt. 1903 bis 1910 GUSTAV MAHR in Salzburg, Bregenz, Hall i .T.
1906 (8?) bis 1913 BERNHARD LINHARD (* 1870 1911 bis 1918 WILHELM RIEPL (* 1872 Hetin/Böhmen
Landskron/Böhmen, + 1918 in Trient) in Bozen/Brixen, nur +?) in Bregenz, Hall, Trient (Riva?).
Erste Republik
Alpenjägerregiment Nr. 12: sche Heer im März 1938 war ebenfalls eine Musik stationiert.
1. Februar 1925 bis 28. September 1927 FRANZ KINZL. Kapellmeister war Dr. FRIEDRICH HODICK, der in der 2.
1928 bis 1938 ANTON BERNHAUER. Republik von 1960-1971 Kapellmeister der Wiener Gardemu-
Nach Einführung der allgemeinen Wehrpflicht 1933 wurde in sik und zugleich Musikreferent im BMfLV war. Musikmeister
Hall das Tiroler Landschützenregiment „Dollfuß“ aufgestellt. (Tambourmajor) war Theo Steiner, der langjährige Kapell-
Von März 1935 bis zur Übernahme der Truppen in das deut- meister der Haller „Speckbacher Musik“.
Zweite Republik
Nach dem Abschluss des Staatsvertrages im Jahre 1955 wurde Seit 2001 HANNES APFOLTERER
1956 mit der Aufstellung des Bundesheeres und somit auch (* 1965 in Mayrhofen im Zillertal)
mit der Wiedererrichtung der Militärmusiken in Österreich
begonnen. Siegfried Somma wurde im Juli 1957 beauftragt, in Schlussbemerkung:
Tirol eine Militärmusik einzurichten. Es ist geradezu unmöglich, über manche unbekannte Kapell-
September 1957 bis Ende Juli 1971 SIEGFRIED SOMMA meister aus der k.u.k.-Zeit nähere Details zu erfahren. Über
(* 23. 1. 1910 in Villach, + 10. 11. 1994 in Innsbruck). alle Militärpersonen gibt es fast nur Aufzeichnungen im
Die Brigademusik 6 wurde 1963 in Militärmusik Tirol um- „Kriegsarchiv“ (jetzt Staatsarchiv). Wenn überhaupt, so kann
benannt. Im Jahre 1963 wurden bei der Aufstellung der Mi- dort etwas gefunden werden, was mit einem ernormen Zeit-
litärkommanden in den Bundesländern alle Militärkapellen aufwand verbunden wäre. Aufzeichnungen aus dem Kriegsar-
umbenannt, ausgenommen die Gardemusik Wien (offizielle chiv und jenem der Tiroler Kaiserjäger stimmen in Bezug auf
Bezeichnung: Musikkapelle des Militärkommandos Tirol). Jahreszahlen und Garnisonsorten nicht immer genau überein.
1972 bis 31. März 2000, HANS EIBL Sollte jemand durch Zufall diese Auflistung durch Belege er-
(* 1936 in Obertrum bei Salzburg), e-mail: hans.eibl@aon.at gänzen können, so wäre das sehr erfreulich.
Homepage: http://members,aon.at/hans.eibl. In unserer Rubrik „Tiroler Musikerpersönlichkeiten in Ver-
April 2000 bis Ende Dezember, ERNST HERZOG gangenheit und Gegenwart“ werden in der Folge Biographien
(* 1959 in Saalfelden/Salzburg), e-mail: herzog.ernst@sbg.at. bekannter Militärkapellmeister erscheinen.
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Februar 2005 Blasmusik in Tirol
Wie sehen Sie rückblickend und zusam- ming und feierte 2004 das 25. Österreichi- Erfolgsstory angesehen werden. Der Tiro-
menfassend Ihre Funktion als österreichi- sche Blasmusikfest in Wien. ler Verband ist hervorragend geführt und
scher Blasmusikpräsident? Was hat sich Die Qualitätssteigerung erfolgte durch ef- hat sich insbesondere in den letzten Jahren
in diesem Vierteljahrhundert entwickelt, fiziente Fort- und Ausbildungskurse (z. B. durch mustergültige Arbeit einen beson-
was konnte man tun? Meisterkurse für Dirigenten mit internati- deren Namen innerhalb der Landes- und
Veränderungen sind immer von mehreren onalen Fachkräften), durch Symposien zu Partnerverbände gemacht. So konnten
Faktoren abhängig. Zum einen geht es um Besetzungsfragen und zum Mozartjahr, so- heuer beim bundesweiten Bewerb „Musik
fachlich-inhaltliche Positionierungen, de- wie eines mit der AKM, Verlegern, Kom- in Gruppen“ in Eisenstadt in allen Schwie-
ren Durchsetzung nicht nur von den Mit- ponisten und Verbänden. Zudem wurden rigkeitsgraden und Besetzungsarten von
gliedsverbänden mit zu beschließen, son- Serviceleistungen mit dem Angebot eines den Tiroler Teilnehmern die besten Qua-
dern zu tragen und letztendlich durchzu- umfassenden Versicherungsschutzes, einer lifikationen erreicht werden. Im Sommer
führen sind. Zum anderen muss die Bereit- modern gestalteten Fachzeitschrift, einer 2004 fand das viel beachtete Fucik-Sympo-
schaft zu Veränderungen geweckt und für eigenen, stets aktualisierten Homepage sium gemeinsam mit dem Österreichischen
die notwendigen Ressourcen gesorgt wer- und zahlreicher Handreichungen in Print- Blasmusikverband statt. Ein Gesamttiroler
den. Grundsätzlich hat sich das Ansehen medien und Musikeinspielungen auf CD Landesjugendblasorchester trat erstmals
des Österreichischen Verbandes positiv ge- entwickelt und verbessert. mit großem Erfolg auf. Dies sind Entwick-
ändert. Dies wurde erreicht: z. B. durch ein Im Besonderen ist die gegen Ende der Amts- lungen, die konsequent fortgesetzt werden
verbessertes Image in der Öffentlichkeit, periode neu formierte Jugendarbeit mit be- sollen. Die bisher dafür Verantwortlichen
moderne Arbeitsformen in den Fachgre- reits beachtlichen Erfolgen zu erwähnen. garantieren eine erfolgreiche Kontinuität.
mien und im Kongress, durch verstärkte Die im Anlaufen befindliche Funktionärs-
Kontakte zu den Medien, die Mitarbeit im Sie haben 2004 Ihre Funktionen sowohl schulung muss in Ergänzung zur Jugend
Österreichischen Musikrat, bedeutende österreichweit als auch in Tirol zurückge- weiter forciert werden und für eine künf-
Veranstaltungen und die Zusammenarbeit legt. Was sehen Sie persönlich als dring- tige Führungsmannschaft innerhalb des
mit dem Österreichischen Bundesheer und lichste Aufgaben der nächsten Jahre an? Landesverbandes Sorge tragen.
den maßgeblichen Musikinstitutionen. So Grundsätzlich darf der eingeschlagene
ist der ÖBV seit Jahren Mitveranstalter des Weg zeitgemäßer Methoden und Verbes- Wie sehen Sie den Einfluss amerikani-
Österreichischen Blasmusikbewerbes in serungen mit notwendigen Adaptierungen scher Blasmusikliteratur auf die öster-
Feldkirchen, der MID Europe in Schlad- der Verbandsführung als Fortsetzung der reichische Blasmusikszene?
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Blasmusik in Tirol Februar 2005
Fotos: JoWe
Mit den Weggefährten ...
Dabei geht es sicher um ein allgemeines einzelnen Verbänden eigene Verbandspro- hervorragende Orchester kennen zu lernen
Kulturverständnis. Es sei auf die bereits file. Jeweils werden Anreize geschaffen, und zu hören. Aber nicht allein die unter-
seit vielen Jahren fruchtbare Zusammen- um allfälligen Bedürfnissen entgegen zu schiedlichen Voraussetzungen sind für die
arbeit zwischen herausragenden Persön- kommen. So gibt es bei einigen Verbänden Qualität der Orchester maßgebend. Die Ehr-
lichkeiten beider Länder hingewiesen, so einen so genannten Sozialfonds, eigene furcht vor den Kompositionen, die Liebe zur
z. B. auf Bob Reynolds und Alfred Reed. Ehrungsmöglichkeiten für besonders qua- charakteristischen Interpretation, das richti-
Insbesondere bei internationalen Tagun- litativ hochstehende und auch über Jahre ge Einschätzungsvermögen der Leistungsfä-
gen, Bewerben und Fortbildungsveranstal- hindurch erbrachte musikalische Leistun- higkeit des Orchesters und des Dirigenten,
tungen haben enge Kontakte bisher ein gen, Neujahrsempfänge und Empfänge sowie ein gerüttelt Maß an Vielfalt in der
gemeinsames Arbeiten ermöglicht und das durch den Landeshauptmann. Programmwahl bestimmen weitgehend den
Verständnis unserer Musikkultur erwei- Die Fortbildungswilligkeit der Funktionäre Erfolg. All dies durfte ich in den Mitglieds-
tert. Die Amerikaner wissen genau, dass hängt einerseits von der schulischen und ländern in hohem Maße erleben.
Österreich musikalisch nicht nur Mozart beruflichen Bildung, andererseits von der Neben großartigen Organisationsformen
und Strauss in der klassischen Literatur, Motivation, für das Ehrenamt zu lernen, mit eigenen Verbandshäusern (z. B. Nie-
sondern ein breit gefächertes, internatio- ab. Grundsätzlich ist man aber bestrebt, derlande, Luxemburg), wie sie in Österreich
nal anerkanntes Repertoire an österreichi- seine Fähigkeiten und Fertigkeiten zu er- nur der Fußballbund besitzt, sowie vorbildli-
scher Blasmusikliteratur zu bieten hat. weitern und zu festigen. Wenig engagier- chen Voraussetzungen für die musikalische
Unsere Musikerinnen und Musiker ken- te und ausgebildete Funktionäre haben Früherziehung und Erwachsenenbildung
nen hingegen auch nicht nur John Philip heutzutage in einem Verein oder Verband musste ich auch sehen und erleben, unter
Sousa, sondern eine respektable Reihe keine hohe „Lebenserwartung“. Kapell- welch bescheidenen, ärmlichen, ja primiti-
großartiger Komponisten und vor allem meister wissen dies seit vielen Jahren und ven Voraussetzungen namentlich in Osteu-
Dirigenten durch eigene Veranstaltungen, bemühen sich auch erfolgreich um jenes ropa gute Musik gemacht wird.
bzw. die enge Zusammenarbeit mit den Niveau im Theoretischen (Literaturan- Für mich bedeutet dies, dass die wirtschaft-
großen internationalen Verbänden wir der gebote) wie auch Praktischen (Dirigier- lichen Voraussetzungen allein nicht aus-
CISM, WASBE und IGEB. techniken, z. B. mit Bob Reynolds USA, schlaggebend sind, um der Liebe zur Musik
Von Amerika könnten wir von den her- Alfred Reed, USA, Felix Hauswirth, CH) gerecht zu werden. Solange wir noch ohne
vorragenden Highschoolorchestern, der zu erreichen, das für eine erfolgreiche und permanente Gagenforderungen und rein
hohen Aus- und Fortbildung an den Schu- zeitgemäße musikalische Leitung eines kommerziell orientiertes Musizieren aus-
len, die Amerikaner von der Einbindung Orchesters notwendig ist. kommen, werden wir mehr Freude an der
unserer Musikkapellen in den Jahreslauf Die seit mehr als einem Jahr planmäßigen Musik und am Musizieren haben.
der Gemeinden und das Traditionsbe- Ausbildungsangebote für Jugendreferen-
wusstsein lernen. Im Hinblick auf die ten haben ihre Sogwirkung auf andere Worin bestanden innerhalb der Blasmu-
Literatur spielen z. B. wir sehr viel Lite- Funktionäre (Obleute) deutlich gemacht. sik Ihre internationalen Aufgaben? Was
ratur aus Amerika (z.B. Werke von Alfred So bestehen derzeit Pläne, in ähnlichen haben Sie auf internationalem Parkett
Reed, Stephen Melillo), die Amerikaner Modulen Obmänner und später auch an- bewirken können?
aber kaum etwas aus Österreich. Sollte dere Funktionäre zu schulen. Die Anzahl Nach meiner Wahl im Jahre 1980 ging
dies nicht zu denken geben? der Interessenten für eine derart umfang- es vorerst einmal um die Reorganisation
reiche und intensive Ausbildung ist er- und den Wiederaufbau des Internatio-
Wie unterscheiden sich die Blasmusiks- freulicherweise sehr hoch. nalen Musikbundes CISM. Es mussten
zenen der einzelnen Bundesländer? Wie organisatorische Strukturen neu geschaf-
fortbildungsfreudig sind die Funktionäre? Sie sind oft über die österreichischen fen, Mitglieder geworben und Vertrauen
In allen Bundesländern genießt die Blas- Blasmusikgrenzen hinausgekommen. in die neue Führungsmannschaft, der seit
musik ein hohes Ansehen. Auch die Förde- Was haben Sie gesehen bzw. gehört? der Gründung erstmals kein Franzose, son-
rungen durch die Länder und Gemeinden In meiner zwölfjährigen Amtsperiode als dern ein Österreicher vorstand, geschaffen
wurde weitgehend den Erfordernissen an- Präsident des Internationalen Musikbundes werden. Ein besonders wichtiger Schritt
gepasst. Schwerpunktmäßig gibt es in den CISM hatte ich immer wieder Gelegenheit, – man bedenke in den achtziger Jahren
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Februar 2005 Blasmusik in Tirol
– war die Durchsetzung der Eigenständig- Sie sind Pädagoge und Psychologe, und und (ab)geschrieben. Konkret geht es um
keit des Südtiroler Blasmusikverbandes. als Musikant Trompeter. Konnten sich mehr Qualität und weniger Quantität,
Beim Kongress in Finstertal – Luxemburg Ihre Begabungen und Wissenszweige ge- mehr Kunst und weniger Akustikmüll.
– wurde dies trotz des damals vehementen genseitig befruchten?
Widerstandes der italienischen Delegati- Zweifellos waren meine berufliche Aus- In einem Interview stellten Sie sich zwi-
on fixiert und nach intensiven Verhand- bildung und wissenschaftliche Tätigkeit schen Tradition und Fortschritt. Wo ist
lungen in Rom mit der endgültigen „Har- gegenseitig befruchtend. Gilt es doch das genau?
monisierung“ in Sint Niklaas – Belgien grundsätzlich, theoretisches Wissen in Tradition bedeutet für mich jene Werte
– realisiert. Die zwanzig Jahre später in der praktisches Können umzusetzen; durch in der Musik dankbar weiter zu tragen, die
EU angegangene Integration von Portu- das Musische einerseits Abstand zu ge- weitgehend die Basis all dessen darstellen,
gal und einiger Länder Osteuropas wurde winnen und andererseits eine Ergänzung was wir heute an „Schätzen“ vorfinden.
durch die Aufnahme der Musikverbände und Bereicherung zur reinen Theorie zu Fortschritt ist nicht immer Neues, sondern
von Ungarn, Polen, Slowenien, Liechten- erfahren. Die musikalische Begabung war auch Erkenntnis über „Althergebrachtes“,
stein und Portugal in den Internationalen als Trompeter und als nationaler und in- das wieder neu geschätzt wird. Ohne die-
Musikbund CISM vorweggenommen. ternationaler Bewerter wichtig. Sie bildet sen „Fortschritt“ würde sich die Mode
Die seinerzeit mit Henk van Lijnschooten die Grundlage für jenes Wissen, Können schon lange zu Tode gelaufen haben. Fort-
(NL), Sigismund Seidl (A) und von mir und jene Fertigkeiten, um mit der eigenen schritt bedeutet aber auch, neue Wege mit
kreierten 10 Punkteskalen bei nationalen „Leistung“ zufrieden sein zu können. aktuellen Möglichkeiten zu hinterfragen
und internationalen Bewertungen haben Als Funktionär waren Kenntnisse über und auszuprobieren. Dabei soll das weiter
sich mittlerweile mit geringfügigen Än- gruppendynamische Vorgänge, Beseiti- bestehen, das weiter (fortschreitend) hilft
derungen im ganzen zentraleuropäischen gung oder besser noch Verhinderung von und nicht im Sinne von „modern – vorü-
Raum durchgesetzt. Konflikten, Menschenkenntnis in ver- bergehend“ nur als flüchtige Episode gel-
schiedenen Situationen und Grundlagen ten kann. Die Lokalisation von Tradition
Gibt es - außer repräsentativen Auftrit- der Rhetorik von Nutzen. Dies alles in die und Fortschritt ist nicht exakt zu fixieren.
ten - einen Zusammenhang zwischen EU Praxis umzusetzen, ohne dabei „lehrer- Die Tendenzen bei einer eingehenden
und Blasmusik? haft“ zu wirken, sondern als sich Vorbild Analyse werden aber deutlich.
Die Blasmusik hat seinerzeit bereits weitge- zu bemühen, war ein wesentliches Ziel in
hend die von der EU angestrebten Struk- der Erfüllung meiner Aufgaben. Wie kann sich die Tiroler Musikkapelle
turen in der Praxis umgesetzt. Vor allem musikalisch zwischen Tiroler Identität
der Erfahrungsaustausch bei Tagungen und Wo steht die Tiroler Blasmusik jetzt? und internationaler Austauschbarkeit
Kongressen, Referenteneinladungen, die Wohin soll sie gehen? Was ist Ihnen kon- positionieren?
Teilnahme an internationalen Bewerben kret und im Detail wichtig? Unter der Voraussetzung qualitativ an-
unserer Orchester funktionierten auf der Die ehemals eklatante Vorherrschaft der spruchsvoller Musik wird eine Tiroler
blasmusikalischen Ebene schon immer er- Tiroler Blasmusik im „Konzert“ Öster- Musikkapelle das ganze Spektrum der
staunlich gut. Eine planmäßige und tiefere reichs und Europas ist verloren gegangen. regionalen bis internationalen Literatur
Zusammenarbeit scheiterte allerdings an Es wurde in allen Bereichen sehr viel auf- ihren Möglichkeiten entsprechend be-
den geringen Mitteln der Mitgliedsverbän- geholt und durch die Musikschulgesetze, herrschen und sich positionieren. Ein
de. Die EU selbst kam aufgrund des eigenen beginnend in Oberösterreich, eine gewal- wichtiger Aspekt wird durch die „Dialekt-
minimalen Kulturbudgets einerseits und an- tige, qualitative Schubwirkung ausgelöst. besetzung“ (weitmensurierte Instrumen-
dererseits wegen gewaltiger bürokratischer Die durch das Tiroler Musikschulgesetz te, z.B. Flügelhörner) sichergestellt. Die
Hürden für Antragsteller zur Genehmigung möglichen Aus- und Fortbildungschancen Identität des österreichischen Klangbildes
von Projekten kaum in Frage. werden von den Musici, deren Eltern und und somit auch der Tiroler Identität soll
Dass der ehemalige EU Kommissar Dr. den Vereinen genützt. Daraus resultieren- nicht leichtfertig gewissen Strömungen
Franz Fischler im April 2004 auf Schloss de Erfolge sind bereits deutlich merkbar. in der Blasmusikliteratur, die weitgehend
Zeillern im Österreichischen Bundesblas- Der weitere Weg soll meines Erachtens an noch immer vom anglo - amerikanischen
musikzentrum das Eröffnungsreferat bei den Neuerungen der Musikentwicklung und holländischen Raum überproporti-
dem vom Bundeskanzleramt geförderten nicht vorbei gehen. Es sind aber sicher onal bestimmt scheint, aufgegeben wer-
internationalen Symposium „Musik als mit Aufmerksamkeit alle jene Aktivitä- den. Von Interesse ist die Renaissance
kulturelle Identität“ hielt, war für den ten und Eigendynamiken zu beobachten, der Basstrompete, der wünschenswerter-
Veranstalter ÖBV und die gesamte euro- die das Musizieren im ehrenamtlichen weise auch die Es-Trompete folgen möge.
päische Blasmusikszene eine besondere Bereich berühren und Musik nicht zum Die österreichische Blasmusik war und
Auszeichnung. Damit wurden die guten Konsumfaktor allein und zur totalen kom- ist noch durch ihr eigenes Klangbild be-
Kontakte zu den Nachbarverbänden und merziellen Ausschlachtung herabwürdi- kannt. Geben wir es nicht auf, nur um
zur EU in fachlicher Hinsicht und nicht gen. Die ungeheure Zahl an „lebenden „international“ zu sein! Verbinden wir
nur in repräsentativen Begegnungen do- Komponisten und Arrangeuren“ gibt zu beides, den Fortschritt wo er dient, die
kumentiert. denken. Es wird zu viel Banales produziert Tradition wo sie es verdient.
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Blasmusik in Tirol Februar 2005
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Blasmusik in Tirol Februar 2005
Kabelkova und Mag. Svobodova, wer- nicht umsonst hat einer der Referenten, in der „Blasmusik in Tirol“ und bei der
den uns bei der Aufarbeitung behilflich Dr. Jiri Majer aus Brünn, der an einem Sitzung des erweiterten Vorstandes im
sein. Es ist tatsächlich so, dass wir einen Fucik-Buch arbeitet, großes Interesse an Feber sowie bei der Generalversamm-
Schatz angesammelt haben, der von der allen Referate bekundet - wir werden lung am 13. März 2005 in Innsbruck die
Fachwelt sehr gut beurteilt wird und mit ihm zusammenarbeiten. Wir werden Delegierten entsprechend informieren.
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Februar 2005 Blasmusik in Tirol
Eibl: Wie fühlt sich der ehemalige aber auch Blasinstrumentalisten und die beiden Orchesterlei-
Innsbrucker Musikdirektor und Leh- ter der Musikschule der Stadt Innsbruck.
rer der Kapellmeisterklasse am Tiro-
ler Landeskonservatorium nun als Eibl: Welche Schwerpunkte werden gesetzt?
LKplm. Prof. Mag. Hans Eibl Leiter zweier Workshops speziell für Seipenbusch: Ziel ist es, jedes Werk vollständig durchschaubar
Blasorchesterdirigenten? und verständlich zu machen, so dass höchstmögliche Proben-
Seipenbusch: Bestens. Der Unterschied liegt teilweise nur in ei- und Aufführungsqualität erreicht werden kann. Der Erarbei-
nem anderen Repertoire. Das muss aber genau so richtig geschla- tungsprozess eines Stückes sieht folgendermaßen aus:
gen und gestaltet werden wie ein großes symphonisches Werk. 1. Eine dem musikalische Sinn gemäße Einteilung in Takt-
gruppen
Eibl: Wie viele Interessenten besuchen die Kurse? 2. die sich daraus ergebende Formanalyse
Seipenbusch: Im Workshop I (Zeitgenössische Musik, am 3. Durchforschung der melodischen, rhythmischen und har-
Samstag) sind es fünf, im Workshop II (Transkriptionen, am monischen Gegebenheiten (am Klavier vorgeführt)
Mittwoch Abend) sind es elf Schüler. 4. die sich daraus ergebende musikalische Qualität, der Wert
des Inhalts
Eibl: Welche Werke wurden schon besprochen? 5. bei Transkriptionen zunächst die Beurteilung der Übertra-
Seipenbusch: Bei den Transkriptionen: Verdis Ouvertüre zur gung aus dem großen symphonischen in den eingeschränk-
Oper „Die Macht des Schicksals“, aus Wagners „Lohengrin“ ten Blasmusikbereich anhand der Originalpartitur
Elsas Brautzug, der 8. Slawische Tanz von Dvorák und ein Pot- 6. zum Abschluss das Dirigieren selbst, das in jeder Beziehung
pourri aus dem „Zigeunerbaron“ von Johann Strauß. Von den adäquat der Aussage des betreffenden Stückes sein sollte.
sogenannten zeitgenössischen Werken: „Return to Ithaca“ von Nach diesem umfassenden Prozess scheiden sich Kompo-
Kees Vlak, „Promenadenmusik“ von Hans Gál, „Choral an Al- sitionen oder Transkriptionen in gut, weniger gute oder
leluia“ von Noward Hanson, die „Magic Ouvertüre“ von Tho- schlechte, so dass den Kapellmeistern damit eine Auswahl
mas Doss und „Der Traum des Oenghus“ von Rolf Rudin. für ihre Konzerte leichter gemacht wird.
Eibl: Sind es ausschließlich Schüler aus dem Blasmusikkreis? Eibl: Können auch während des Kurses Interessenten einsteigen?
Seipenbusch: Mehrheitlich sind es Blasmusikkapellmeister, Seipenbusch: Ja, jederzeit.
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Blasmusik in Tirol Februar 2005
Gruppe A zwei Werke, ebenfalls aus der Uhr Orchesterproben, 18 bis 22 Uhr derzeit Gneralmusikdirektor und Opern-
Gruppe B zwei Werke und melden die- Gruppenunterricht (Schlagtechnik, chef von Saloniki (Griechenland). Er
se bis 1. Feber 2005 schriftlich an die Analysen, Partiturstudium, Bläseren- hat weltweit über 100 verschiedene Sin-
Kursleitung. Ausgewählte Werke müssen sembles). fonie-Orchester dirigiert. Trikolidis hat
gründlich vorbereitet sein. Mittwoch, 23. März 2005, Opernbesuch bei A. Uhl und bei Cesar Bresgen Kom-
Zeitplan: Sonntag, 16 Uhr, Kurseröff- im Stadttheater Klagenfurt (Pique Dame, position und bei Hans Swarowsky und
nung, Dirigiertechnik, Analyse; 20 Uhr Oper von Peter Ilitsch Tschaikowsky). Miltiades Caridis Dirigieren studiert.
Probe mit Stadtkapelle in Feldkirchen Freitag 8.30 bis 12 Uhr Orchesterprobe. Kursleitung: Sigismund Seidl
(Vordirigieren: Beethoven „Egmont Ou- Die Kursteilnehmer sollen auch Instru- Tultschnigstraße 71, 9061 Wölfnitz,
vertüre“ u. Mahler „Auszüge aus Finale mente mitbringen. Tel./Fax 0043 (0) 463 40797
der 3. Sinfonie“). Karolos Trikolidis, geboren 1947, ist ös- (0043 (0) 699 10888 010)
Montag bis Donnerstag, 8.30 bis 15.30 terreichisch/griechischer Dirigent und sigismund.seidl@utanet.at
AKTUELLE CD!
Das junge Tiroler Ensemble „working clarinets“, welches die ganze
Bandbreite der Klarinettenfamilie, von der Es-Klarinette bis hin zur
Bassklarinette ausnützt, spielt klassische Bearbeitungen ebenso wie
moderne Werke.
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Februar 2005 Blasmusik in Tirol
LV-Geschäftsführer € 5,23 plus MWSt. € 2,62 plus MWSt. € 3,66 plus MWSt.
Hermann Jäger
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Blasmusik in Tirol Februar 2005
MK Mariatal 200 Jahre STMK Imst 200 Jahre MK Grins b. L. 200 Jahre
MK Ötz 180 Jahre MK Mutters 180 Jahre MK Strassen 175 Jahre
MK Söll 150 Jahre MK St. Jakob i. Defr. 150 Jahre MK Auffach 100 Jahre
Postmusik Innsbruck 100 Jahre
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Blasmusik in Tirol Februar 2005
Das Jahr 2004 war geprägt von zahlreichen Aktivitäten auch im Bereich der Jugendarbeit. Für die Unter-
stützung und die Mithilfe bei der Durchführung dieser Aktivitäten möchten wir uns bei allen Beteiligten sehr
herzlich bedanken.
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Februar 2005 Blasmusik in Tirol
Jugendblasorchester
des Musikbezirkes Imst
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Blasmusik in Tirol Februar 2005
Jugendkapelle
der STMK Kufstein
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JUGEND IM GESPRÄCH
Name: Christian Lamm
Alter: 16 Jahre
Wohnort: Wörgl
Blasmusikkapelle: STMK Wörgl
Bist du noch bei anderen Musikesembles: Konservatoriums Bigband,
Saxophonquartet Wörgl, C-3 Jazztrio...
Instrument(e): Saxophon, Querflöte.
Preise: 1.Preis mit Auszeichnung Prima la musica
Saxophon-Solo; 1.Preis Jazz & Popmusik-
wettbewerb Tirol; Kulturpreis Wörgl 2004.
Meine Idole: Michael Brecker, Charlie Parker,
Florian Bramböck.
Lieblingsessen: Chickie‘s beim Centro Uno in Innsbruck.
Hobbies: Radfahren, Schwimmen, Squash.
Schule: Musikgymnasium und Konservatorium Innsbruck.
Was willst du werden? Musiker, Lehrer.
Was bedeutet dir die Blasmusik? Spiele ich gerne, aber mein Favourite ist der Jazz.
Was gefällt dir an deiner Kapelle? Kameradschaft, Spaß.
Was magst du dort nicht so gern? Undisziplinierte Proben.
Welche Musik spielst du am liebsten? Jazz, Funk.
Was liebst du sonst noch für Musik? Eigentlich alles, besonders noch die Popmusik der 80-er und frühen 90-er.
Trägst du gerne deine Tracht? NEIN.
Bist du noch in anderen - nicht musikalischen - Vereinen? Nein.
Was macht dir Angst? Krieg, schlechte wirtschaftliche Lage, wenig Zukunftsperspektiven.
Was macht dir Mut? Das Gute in den Menschen.
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1992 Kapell- Zillertal verstehen wir uns als Bindeglied beurteilt werden und haben kein Problem
meister der zwischen Musikkapellen und Musikschule, mit konstruktiver Kritik und Verbesse-
BMK Ried denn nur gemeinsam können wir uns den rungsvorschlägen bei Bewertungen oder
Kaltenbach. steigenden Herausforderungen der Zukunft dergleichen.
Beruf: Mu- stellen und sie auch mit Freude angehen. Die Darbietung der Jugendkapelle aus der
siklehrer an Seit Bestehen der LMS Zillertal werden Steiermark beim letzten Kpm-Tag hat uns
der LMS dort (bis auf wenige Ausnahmen) unsere die Augen geöffnet und uns vorbildlich
Zillertal und Jungmusiker umfassend in Gruppen bzw. demonstriert, wie abwechslungsreich und
Kramsach Einzelunterricht und auch Theorie aus- spannend es sein kann, mit jungen Men-
Ausbildung: gebildet. Ebenfalls werden die Leistungs- schen musikalisch zu arbeiten.
Instrumental- und Gesangspädagogik abzeichenprüfungen nach der landesein- Wir planen für die Zukunft in regelmäßi-
am Tiroler Landeskonservatorium in den heitlichen Prüfungsordnung an dieser gen Abständen ein Treffen zwischen den
Fächern Posaune und Blockflöte. Institution abgehalten. In den vergange- Jugendreferenten, Kapellmeistern und
Freizeit: Musik, Lesen, Sport nen Jahren ist das Angebot von Musik in Lehrern, um die Zusammenarbeit zu in-
kleinen Gruppen über die Big Band, vom tensivieren und auszubauen. Es sollten
Fritz Joast Jugendorchester bis hin zum Symphoni- nach Möglichkeit weitere Jugendorchester
BezJR-Stv schen Blasorchester ständig erweitert und verschiedenen Alters und Leistungsstufen
seit 2003; ausgebaut worden, um so die Schüler lang- zwischen Nachbarkapellen eingerichtet
Foto: privat
Kapellmeis- sam an den Klangkörper der Musikkapelle werden, wobei wir bei der Literaturauswahl
terstellvertre- heranzuführen, ihr Gehör auf die vielfäl- oder anderen Fragen natürlich gerne bera-
ter der BMK tigsten Klangfacetten des Blasorchesters tend zur Seite stehen.
Zell am Ziller; vorzubereiten und zu schulen – sowohl im Unser Wunsch: Mehr Austausch von
Instrument: Einzelregister, als auch im Zusammenspiel Erfahrungen, Ideen etc. in Form von Zu-
Posaune; mit der gesamten Kapelle. Frei nach dem sammenkünften mit Kapellmeistern, Ob-
Beruf: Haupt- Motto „Gemeinsam geht’s leichter“ soll zu- männern, Jugendreferenten, Musiklehrern,
schullehrer dem das Üben angenehmer und umfassen- Eltern und Schülern.
an der Musik- der gestaltet werden. Durch die obengenannten Aktivitäten wol-
hauptschule Zusätzlich wird das Zusammengehörig- len wir im Musikbezirk Zillertal versuchen,
Zell am Ziller; Musiklehrer an der Landes- keitsgefühl durch die gemeinsame Arbeit unsere Jugend so gut wie möglich zu för-
musikschule Zillertal mit den Instrumen- gestärkt und gefördert. dern und vor allem Freude am Musizieren
ten Posaune, Klavier und Keyboard Durch verschiedenste Auftritte, wie Spiel zu vermitteln, um ein aktives Vereinsleben
Freizeit: Musizieren, Wandern, Radfahren, in kleinen Gruppen, Prima la Musica oder in Zusammenarbeit zwischen Jung und Alt
Schitouren. dem Jugendblasorchester Wettbewerb im anzustreben.
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Musikkapelle Inzing
Februar 2005 Blasmusik in Tirol
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Blasmusik in Tirol Februar 2005
Darbietung von einer Bilderschau über Tiroler Kaiserjägermusik im Stadtthe- positive Gegenwart mit gegenseitiger
den jeweiligen Dirigenten – eine be- ater von Trient zu einem gemeinsamen Wertschätzung und freundschaftlichen
sonders eindrucksvolle und denkwür- Konzert mit dem dortigen Alpini-Chor. Kontakten überzuleiten. Besonders ein-
dige Idee der Tiroler Kaiserjägermusik. Nachdem der Alpini-Chor bereits beim drucksvoll klangen dabei die gemeinsam
Herzlicher und anhaltender Applaus Galakonzert im Vorjahr gemeinsam mit gestalteten Märsche „Mir sein die Kai-
hatte einige Zugaben zur Folge, darun- der Kaiserjägermusik aufgetreten war, serjäger“ und „Mein Tirolerland“, welche
ter auch die besonders innig interpre- zeigten Sänger und Instrumentalisten der Alpini-Chor in deutscher Sprache
tierte Romanze von L. van Beethoven erneut in eindrucksvoller Weise auf, dass mitsang.
mit Werner Angermaier als Solisten. die Musik ein sehr geeignetes Mittel ist, Hans Gschirr
Am Samstag, 11.12.2004, gastierte die Vergangenes aufzuarbeiten und in eine stellvertretender Schriftführer der OTKM
Musikbezirk Innsbruck-Land
Sinfonisches Blasorchester Innsbruck-Land „SBOIL“.
Der Musikbezirk Innsbruck-Land wird im männern, Musikanten und Musiklehrern
Jahr 2005 zum ersten Mal ein Auswahlor- geführt wird.
chester der leistungsfähigsten MusikantIn- Als künstlerischer Leiter konnte für das
nen und MusikschülerInnen der Gemeinden Jahr 2005 Mag. Hermann Pallhuber ge-
des Musikbezirkes Innsbruck-Land gründen. wonnen werden.
Das Projekt „SBOIL“ soll den Talentier- In bereits geführten Vorgesprächen wur-
ten eine besondere Möglichkeit bieten ihr den drei Konzerttermine fixiert:
Können zu beweisen und unseren Musikbe- Freitag, 1. Juli 2005
zirk mit einer besonderen Note versehen. Auftakt zum Bezirksmusikfest Iseltal in
Weiters soll es ein dauerhaftes musikalisches Kals am Großglockner
Projekt unseres Musikbezirkes sein und die Donnerstag, 7. Juli 2005
Teilnahme an internationalen Wettbewer- Auftakt zum Bezirksmusikfest Innsbruck-
ben wird längerfristig angestrebt. Land in Völs
Es wird ein hohes Leistungsniveau mit sin- Dienstag, 12. Juli 2005
fonischer Blasorchesterliteratur geboten, Promenadenkonzert im Innenhof der Inns-
das von einem 12 köpfigen Orchestervor- brucker Hofburg.
stand, bestehend aus Kapellmeistern, Ob- Bernd Raitmair, Bezirksobmann Mag. Hermann Pallhuber
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Februar 2005 Blasmusik in Tirol
ausgewandert waren, war von der Mu- ture zur „Leichten Kavallerie“, Melodien manchem Musikanten beim Anblick der
sikkapelle Natters sichtlich angetan, aus dem „Zigeunerbaron“ von Johann – laut Veranstalter – weit über 10.000
und als er von der höchst gelungenen Strauß, „Gruß aus Wien“ von Robert Stolz (!) Zuhörer ganz schön das Herz in die
Chinatournee der Natterer erfuhr, setz- und vier „Slawische Tänze“ von Anto- Lederhose.
te er es sich in den Kopf, diese typische nin Dvorak ernteten ebensoviel Applaus, Nach einem großen Aufmarsch und ei-
Tiroler Dorfkapelle in seine Argentini- wie Tiroler Volksweisen (Florian Pedar- nem weiteren Konzert am folgenden Tag
sche Heimat zu holen. Osvaldo Jäger, nigs „Älplerisch g’sungen – Älplerisch standen eineinhalb „Tourismustage“ in
Alexander Cede und Ex-Landeshaupt- g’spielt“), Märsche und Inntalermusik. Cordoba, der zweitgrößten Stadt Argen-
mannstellvertreter Herbert Prock wa- Auch neuere Blasmusik aus Österreich, tiniens auf dem Programm.
ren die Motoren wie die von uns gespielte „Alpina Saga“ Anlässlich der 100-Jahrfeier der Goethe-
40 erwartungsvolle Natterer Blasmusiker des jungen Thomas Doss, wurde vom Schule Buenos Aires war die Musikka-
bestiegen dann am 7. Oktober endlich in temperamentvollen südamerikanischen pelle zu einem Konzertauftritt eingeladen
München eine Air-France-Maschine via Publikum euphorisch und wohl auch viel worden. Der Ehrengast, kein geringerer
Paris nach Buenos Aires. Am dortigen offener als von so manchem „Blasmusik- als Ex-Bundeskanzler Dr. Viktor Klima,
Flughafen „Ezeiza“ wurden sie von der traditionalisten“ hierzulande aufgenom- freute sich sichtlich über die musikali-
„Reiseleitung“ – Osvaldo Jäger und Ale- men“, so Kapellmeister Josef Stern. schen Grüsse aus seiner Heimat.
xander Cede, der von seiner derzeitigen Dieser gelungene Abend war eine nahezu Den Abschluss der großen Reise der Mu-
Arbeitsstätte, dem wissenschaftlichen ideale Vorbereitung auf das nächste Rei- sikkapelle Natters bildeten schließlich
Zentrum der N.A.S.A. in Washington, seziel der Musikkapelle Natters, das 70 zwei gemütliche Tage in Buenos Aires.
angereist war – abgeholt. Per Bus fuhr man Kilometer von Cordoba gelegene Villa Großer Dank der Musikanten galt am
sogleich ins vier Autostunden entfernte General Belgrano. Schließlich fand dort Ende der Reise den Hauptorganisatoren,
Rosario, wo noch am selben Abend das das größte Oktoberfest Südamerikas statt, sowie den großen und kleinen Sponsoren:
erste Konzert der MK Natters im restlos zu dem über 50.000 Besucher pro Tag ge- Dem Bundesministerium für Bildung,
ausverkauften Saal der „Municipalidad zählt werden. Als einziger Europa-Import Wissenschaft und Kultur, VW Argen-
de Rosario“ auf dem Programm stand. unter den zahlreichen dort auftretenden tina, dem Tourismusverband Innsbruck
„Nicht nur bei den vielen österreichischen Gruppen waren die Natterer in ihrer und seine Feriendörfer, der Alpinschule
und deutschen Einwanderern fand das von Tracht die Attraktion schlechthin. Innsbruck, dem Wirtshaus Natterer Bo-
uns zusammengestellte Konzertprogramm Als man dann am Abend die Open-Air- den, Baumassiv u.a.
tollen Anklang. Franz von Suppés Ouver- Bühne zum Konzert betrat, rutschte so Michael Cede
Musikbezirk Schwaz
Kapellmeisterseminar mit Thomas Doss
Foto: Marl
Großes Interesse fand eine Fortbildungs- im Orchester und auf die Arbeit mit von 14.00 bis 19.30 Uhr mit einer ab-
veranstaltung für Kapellmeister des Mu- der Rhythmusgruppe (speziell Stabspie- schließenden Besprechung konnten alle
sikbundes Schwaz, zu der auch der MB le) gelegt. Alle aktiven Teilnehmer (62 95 Teilnehmer mit vielen neuen Eindrü-
Zillertal eingeladen war. Im Probelokal Orchestermusiker) und die anwesenden cken und Erkenntnissen in die Kapellen
der BMK St. Margarethen demonst- Kapellmeister, deren Stellvertreter und zurückkehren.
rierte Thomas Doss mit dem Bezirks- die Jugendreferenten als passive Teilneh- Ein besonderer Dank git dem Organisator
blasorchester die Erarbeitung von zwei mer waren von der kompetenten Arbeit der Veranstaltung, Bezirkskapellmeister
Konzertstücken der Leistungsstufe B und sowie vom Umgang des Referenten mit Werner Kreidl, und der veranstaltenden
C bis zur Aufführungsreife. Besonderes den Musikern begeistert. BMK St. Margarethen.
Augenmerk wurde auf die Stimmung Nach einem langen Probennachmittag RegR Siegfried Knapp, Bezirksobmann
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Blasmusik in Tirol Februar 2005
Musikbezirk Hall
Erfolgreiches Jahresabschluss-Konzert der MK Fritzens
Ende November gab die Musikkapelle runde Fritzens zur Mitwirkung eingela- Fritzens beim Fucik-Marsch „Die lustige
Fritzens wieder ihr traditionelles Ab- den, und so konnte man wieder einmal Dorfschmiede“ mit, dann zeigte Andreas
schlusskonzert. „Freunderl, was denkst du denn, wolln Senn bei Huggens’ „Choral and Rock-
Im bis auf den letzten Platz gefüllten wir nach Hause gehen...“ hören. Out“ in einem fulminanten Schlagzeug-
Turnsaal der Volksschule präsentierte Bei den Ehrungen wurde an Paul Zim- solo sein Können. Ein drittes Mal prä-
Kapellmeister Peter Schwaizer ein be- mermann das Jungmusikerleistungsab- sentierte sich der Vollblut-Schlagzeuger
sonders vielfältiges und abwechslungs- zeichen in Bronze und an Simon Zim- zusammen mit den zwei Jungmusikan-
reiches Programm. mermann jenes in Silber überreicht. Eh- ten Andreas Gahr und Florian Gabriel
Das Konzert wurde sehr feierlich mit renkapellmeister Karl Baumann erhielt auf drei Xylophonen. Der Vortrag von
dem Festmarsch aus der Oper „Der Waf- die Auszeichnung für 55 Jahre Mitglied- „Erinnerungen an Zirkus Renz“ war wie-
fenschmied“ von Gustav Albert Lort- schaft beim Blasmusikverband, Kapell- derum ein delikater Beweis von florie-
zing eröffnet, die Kapelle zeigte wieder meister Peter Schwaizer für 40 Jahre render Nachwuchsarbeit.
ihre kontinuierlichen Fortschritte im und Manfred Angerer für 25 Jahre. Schließlich bildete die Selection aus
differenzierten Musizieren. „Der Fest- Der zweite Teil des Konzertes überrasch- „Jesus Christ-Superstar“ den Abschluss
tag“ von Sepp Tanzer zählt in Blas- te mit einem Höhepunkt nach dem an- des Konzert-Programmes, diesmal berei-
musikkreisen zur „Standardliteratur“, deren. chert durch Solo-Gesang von Waltraud
die Aufführung der BMK Fritzens hob Zunächst präsentierten sich alle Jung- Troppmair, welche den Song „I don’t
sich durch wunderbare Gestaltung und musikanten und ein Teil der in Aus- know how to love him“ zum Besten gab.
feinfühlige Interpretation jedoch lo- bildung stehenden Schüler unter der Die Moderation des Konzert-Program-
benswert ab. Ungarisches Temperament Leitung von Maria Troppmair mit zwei mes lag wieder in den bewährten Hän-
und ungarische Wehmut vermittelte die reizenden, einfachen Stücken. Ein tol- den von Ewald Treichl.
„Ungarische Fantasie Nr.1“ von Gus- ler Beweis der funktionierenden Ju- Das begeisterte Publikum ging mit dem
tav Lotterer, den Abschluss des ersten gendarbeit! Jugendreferent Andreas Erlebnis eines wirklich gelungen, für
Teiles bildete der „Nachtschwärmer“ Senn brachte sodann den Saal mit einer jedermann ansprechenden und von
Walzer von Carl Michael Ziehrer. Als Acht-Mann Body Percussion zu toben- Kapellmeister Peter Schwaizer sehr ge-
besonders nette und verbindende Geste dem Applaus. konnt ausgearbeiteten Konzertes nach
hatte sich die MK Fritzens die Sänger- Ein zweites Mal wirkte die Sängerrunde Hause.
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Februar 2005 Blasmusik in Tirol
zur BMK-Kundl geehrt. Nach einer kurzen Pause wurde der zweite von Robbie Williams, „Angels“.
Mit dem „Haun Jubiläumsmarsch“, eine Teil mit dem Stück „Morning Madness“ Mit „1812 ½“ und dem „Kaiserjäger-
Uraufführung, wurden die Ehrungen und eröffnet. Hierbei stellen die Kundler marsch“ wurde das Jahresabschlusskon-
somit auch der erste Teil musikalisch ab- Musikanten nicht nur ihr musikalisches zert 2004 beendet.
geschlossen. Obmann Albert Margreiter Können dar, sondern bewiesen auch Die BMK-Kundl möchte sich auf diesem
nutzte diese Gelegenheit um nochmals schauspielerische Talente. Auf „Belafon- Weg bei allen Besuchern für den Applaus
Ehrenmitglied Josef Haun zu seinem 80. te Forever“ und „La Bamba“ folgten „Ho- bedanken und hofft auch im Sommer, mit
Geburtstag zu gratulieren. liday in Dixieland“ und der größte Hit diesem Programm begeistern zu können.
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Blasmusik in Tirol Februar 2005
Bischofer (Flügelhorn) und Hansjörg Mayer, die bereits im Jänner 2004 das Auf bereits 40 Jahre Mitgliedschaft bei der
Klingler (Trompete) gratulieren, die diese Jungmusiker–Leistungsabzeichen in Gold Musikkapelle Alpbach kann Ludwig Mo-
Prüfung alle mit sehr gutem Erfolg bestan- erreicht hatten. ser zurückblicken.
den hatten. Für 25 Jahre Mitgliedschaft bei der Kapelle Zur 50–jährigen Mitgliedschaft durften
Gratuliert wurde auch der Flötistin Maria wurden Herbert, Josef und Markus Moser wir schließlich Johann Schneider gratu-
Margreiter und dem Klarinettisten Robert sowie Obmann Ludwig Schneider geehrt. lieren.
Foto: Werlberger
Während dieser Jahre in Brixen war Fritz
Neumayr auch Mitglied in der Musikka-
pelle Innsbruck-Pradl und der Polizeimu-
sik Innsbruck. BO Franz Wiedmoser, LV-Obmann Dr. Herbert Ebenbichler, Ehrenbezirkskplm. Fritz Neumayr, BO
Aufgrund einer Initiative einiger Joch- Michael Werlberger, BKplm. Stefan Reiter
berger Musikanten ist es gelungen, den
gebürtigen Jochberger Fritz Neumayr aus Jochberg. der Gemeinde Going, die ihm als Dank
Brixen in die Heimatgemeinde zurück- Ab Dezember 1984 übernahm er dann im Jahre 1989 die Silberne Ehrennadel
zuholen. Er stand dann 30 Jahre der Ka- die Bundesmusikkapelle Going. verlieh.
pelle als musikalischer Leiter vor. 1966 Zur selben Zeit war auch die MK Itter auf Auch in Going wurde er im Rahmen der
wurde Fritz für seine Verdienste mit dem der Suche nach einem Kapellmeister und Taktstock-Übergabe an seinen Nachfol-
Ehrenring der Gemeinde Jochberg aus- wurde bei Fritz vorstellig - aber die Goin- ger Gerhard Werlberger im Dezember
gezeichnet. Außerdem erhielt er aus der ger waren um 2 Tage schneller gewesen! 1991 als Dank zum Ehrenkapellmeister
Hand von Landeshauptmann Wallnöfer Aus einem Jahr wurde dann immerhin ernannt.
1971 die Goldene Verdienstmedaille des siebe Jahre. Fritz Neumayr hat in dieser Zahlreiche Ehrungen und Auszeichnun-
Landes Tirol. Zeit die Kapelle maßgeblich geformt, gen wurden Fritz NEUMAYR im Laufe
Neben der der Bergknappenkapelle Joch- in musikalischer Hinsicht aber auch im seines musikalischen Wirkens zu Teil. So
berg war er in den Jahren 1966 - 67 in Selbstwertgefühl und im Auftreten in bekam er u.a.:
Westendorf und 1971 - 1973 auch in Kir- der Öffentlichkeit stark gemacht. 1971 -Verdienstkreuz des Landes Tirol
chberg als Kapellmeister tätig. Ab dem Und wer Fritz Neumayr kennt, weiß, dass 1973 - Ehrenring des Tiroler Blasmusik-
Jahre 1972 leitete Fritz Neumayr den neben der Kapellmeistertätigkeit auch verbandes
Musikbezirk der Brixentaler Musikkapel- noch viele, viele andere Tätigkeiten von 1985 - Ehrung des Europäischen Blasmu-
len als Bezirkskapellmeister gemeinsam ihm übernommen wurden, so krempelte sikverbandes C.I.S.M.
mit dem rührigen Bezirksobmann Adolf er den dürftigen Notenhaufen in Going und Silbernes Verdienstzeichen des Ös-
Schennach. zu einem zeitgemäßen Notenarchiv um, terreichischen Blasmusikverbandes
1984, nach 30-jähriger Tätigkeit übergab stellte das Probelokal auf den Kopf, küm- 1994 - Ehren-Bezirkskapellmeister der
Fritz Neumayr den Taktstock an den da- merte sich darum, dass die Tracht und Brixentaler Musikkapellen
mals 31-jährigen Installationsunterneh- Uniform der Kapelle in Schuss gebracht
mer Peter Markl und wurde Ehrenka- wurde usw. . Nebenbei prägte er ganz Michael Werlberger
pellmeister der Trad. Bergknappenmusik wesentlich auch das Kulturgeschehen in Bezirksobmann Musikbezirk St.Johann
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Februar 2005 Blasmusik in Tirol
Musikbezirk Landeck
„Blasmusiktage“ des Musikbezirkes Landeck in St. Anton
Neuer Austragungsmodus brachte Rekordbeteiligung!
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Blasmusik in Tirol Februar 2005
Musikkapelle Prutz erstmals das Stück des europäischen Gedankens gegangen. tage gingen an den ältesten teilnehmen-
„Paneuropa“, mit dem sich der Innsbru- Melodisch dominiert die Quart, dazu den Musikanten, Gebhard Zangerl (76)
cker Musiker und Komponist Hermann kommen spannungsreiche und auflösen- von der MK Schnann, an die kleinste
Pallhuber den vom Landecker Bezirks- de Elemente“, sagte Pallhuber zu seinem Kapelle, die MK Schnann und die Ka-
verband ausgeschriebenen und von den Werk, das für Mittel- und Oberstufenor- pelle mit der höchsten Punktewertung,
Raiffeisenbanken und der Kulturab- chester gedacht ist. Den 3.500 € -Sieger- die MK St. Anton am Arlberg, die in der
teilung des Landes Tirol unterstützten scheck überreichte Helmut Nigg in Na- Oberstufe 95,20 Punkte erreichte.
„Via-Claudia-Kompositionswettbewerb“ men der Raiffeisenbanken des Bezirkes Mit einem Musikantenabend mit der
gesichert hatte. „Mir ist es um die mu- Landeck. tschechischen Blasmusik „Josef Konec-
sikalische und inhaltliche Umsetzung Sonderpreise der diesjährigen Blasmusik- ny“ klangen die Blasmusiktage aus.
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Februar 2005 Blasmusik in Tirol
Musikbezirk Außerfern
Funktionärsschulung des AMB
Es war ein regelrechter Ansturm auf die
alljährlich stattfindende Schulung von den
Verantwortlichen der einzelnen Kapellen des
Bezirkes. 107 Teilnehmer aus 30 Musik-
kapellen wurden einen ganzen Abend über
sämtliche Neuerungen informiert.
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Blasmusik in Tirol Februar 2005
ten aus Tirol, Vorarlberg und Liechtenstein informiert. führliche Information über die Ausbildung
teilnahmen, dürfen sich vier aus dem hie- Während die Schriftführer über die Erneu- zum „Diplomierten Vereinsjugendreferen-
sigen Bezirk „Diplomierte Vereinsjugend- erungen der Jahresberichte, Subventions- ten“. Anschließend wurden Erfahrungen in
referenten“ nennen. Im Anschluss an die ansuchen und ähnlichem geschult wurden, den einzelnen Musikkapellen ausgetauscht
Begrüßung durch Bezirksobmann Johannes bekamen die Obmänner, Kassiere und Kas- und über zukünftige Arbeiten und Mög-
Petz präsentierten drei der vier Teilnehmer saprüfer eine Information über das neue lichkeiten in der Jugendarbeit diskutiert.
den anwesenden Funktionären ihre Ab- Vereinsgesetz. Durch das neue Vereinsge- Die Führung des Außerferner Musikbun-
schlussarbeiten. setz ist es notwendig, dass jede Musikkapel- des zeigte sich sehr zufrieden mit den zahl-
Nach der Präsentation wurden die Schrift- le ihre Statuten ändert bzw. anpasst. Wei- reichen Teilnehmern an dieser sehr wich-
führer, Jugendreferenten und Obmänner ters wurden Kassiere und Kassaprüfer über tigen Veranstaltung.
mit ihren Kassieren und Kassaprüfern ge- ihren Verantwortungsbereich aufgeklärt.
trennt über verschiedene Erneuerungen Die Jugendreferenten bekamen eine aus- Ing. Markus Hosp
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Februar 2005 Blasmusik in Tirol
Musikbezirk Iseltal
Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr der MK Prägraten a. G.
Mit der am 20.11.2004 abgehaltenen Jah-
reshauptversammlung wurde ein erfolg-
reiches Vereinsjahr abgeschlossen. Mit 30
Gesamtausrückungen war der Terminka-
lender gut ausgebucht. Traditionell am Os-
tersonntag wurde das Frühjahrskonzert im
heimischen Dorfsaal abgehalten. Ein an-
spruchsvolles Programm, zusammengestellt
Foto: MK Prägraten
vom Kapellmeister Klemens Bstieler, sorgte
für die Begeisterung des Publikums. Im Mai
stand eine 3-tägige Fahrt nach Nieder- bzw.
Oberösterreich auf dem Programm, wo in
einem künstlich angelegten Steinbruch in Konzert im Steinbruch
St. Martin im Mühlkreis konzertiert wurde.
Ein „Original Tiroler Abend“ im ausver- mitgliedschaft der Musikkapelle Prägraten seine 40-jährige Mitgliedschaft (20 Jahre
kauften Festsaal der Böhlerwerke am darauf verliehen. Als Anerkennung und Dank Mutters, 20 Jahre Prägraten) ebenfalls die
folgenden Tag war ein besonderes Erlebnis wurde den beiden ein sehr persönliches Goldene Medaille. Auch an diesem Abend
für die MusikantInnen. Geschenk überreicht: Ehrenkapellmeister erfolgte die Überreichung der Jungmusiker-
Einen weiteren Höhepunkt der Saison bil- Hansl Egger hatte eigens zu diesem Anlass Leistungsabzeichen. Nicht weniger als 10
dete wiederum das Festkonzert am Hohen den Marsch „Auf nach Stockach“ kompo- Jungmusikanten nahmen ihre Urkunden in
Frauentag. Hunderte Zuschauer hatten niert, welcher den beiden Geehrten gewid- Empfang. An dieser Stelle sei auch die aus-
sich zu diesem Hörerlebnis eingefunden. met ist. Leonhard Steiner erhielt für seine gezeichnete Jugendarbeit in und durch die
Traditionell an diesem Tag wurden die 25-jährige Mitgliedschaft die Medaille Kapelle erwähnt. Vor nunmehr drei Jahren
Ehrungen vorgenommen. Für 40-jährige in Silber. Für 10 Jahre am Dirigentenpult wurde eine vereinsinterne Jugendblaska-
Mitgliedschaft erhielten Andreas Mair wurde Kpm. Klemens Bstieler mit dem pelle gegründet, die mittlerweile stolze 29
und Thomas Unterwurzacher die Medail- Verdienstzeichen in Grün ausgezeichnet. Mitglieder zählt.
le in Gold. Auch wurde ihnen die Ehren- Der Obmann, Alois Kirchmair, erhielt für Elisabeth Wurzacher
Die Idee ist schon älter, das Projekt muss- Schwarz, Philip Sparke, Kees Vlak, Paul
te allerdings wegen organisatorischer Dukas) und unterhaltsamer (Thomas
Schwierigkeiten verschoben werden, be- Doss, Florian Bramböck) Blasmusik. Da-
stätigte Bezirksobmann Helmuth Pescol- bei gab es originale Blasmusik originell hörer über die musikalische Bandbreite
derung und freute sich mit dem verant- interpretiert wie auch originelle Musik der Blasmusik und über die dargebote-
wortlichen Leiter Korbinian Hofmann, original für Blasorchester bearbeitet und nen Leistungen der jungen Musikanten
seines Zeichens Bezirksjugendleiter, über die beiden Dirigenten hatten es verstan- staunten. Aber auch die Marschmusik
das nun gelungene Projekt. 58 junge den, die Jugendlichen dermaßen für das war mit Julius Fucik und John Philip
Musikantinnen und Musikanten aus 22 Projekt und für die ausgewählten Stücke Sousa vertreten.
Pustertaler Musikkapellen waren der zu begeistern, dass gar manche der Zu- Stephan Niederegger
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Blasmusik in Tirol Februar 2005
Tiroler Musikerpersönlichkeiten
••• i n V e r g a n g e n h e i t u n d G e g e n w a r t •••
Vater Karl Komzák begann als Schulleh- Kärntner IR Nr. 7, welches damals in Regimentskapelle zu einer der besten der
rer, wurde Organist in Prag und gründete Innsbruck stationiert war. Dieser Posten k.u.k. Armee heran. Außerdem machte
dort eine Kapelle. Seit 1865 wirkte er als war für ihn damals auch deshalb wich- er sie durch sein individuelles Eingehen
Militärkapellmeister u.a. in Linz (1866), tig und anregend, weil er dort mit der auf junge Begabungen und durch seine
Prag (1874) und Pilsen (1877 bis 1880). alpenländischen Volksmusik in direkte fachlichen wie pädagogischen Fähigkei-
Berührung kam. In Innsbruck leitete er ten zu einer Stätte des Nachwuchses.
Karl Komzák Sohn, am 8. November auch den Chor der Innsbrucker Lieder- Aus den 84ern gingen u. a. Militärka-
1850 in Prag geboren, erhielt eine gere- tafel. 1882 gelang ihm der Sprung nach pellmeister der nächsten Generation wie
gelte musikalische Ausbildung am Prager Wien zu dem neu formierten IR Nr. 84. Josef Laßletzberger und Karl Mühlberger
Konservatorium und ging zunächst als Komzák war nicht nur ein ausgezeichne- hervor.
Geiger nach Linz. Einundzwanzigjäh- ter Musiker, sondern auch ein Orchester- Getreu seinem angestammten Instru-
rig wurde er bereits Kapellmeister des erzieher von hohem Grade. Er bildete die ment, lag Komzák die Streicherbeset-
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Februar 2005 Blasmusik in Tirol
zung sehr am Herzen. Er brachte es auf schloß der Mittvierziger wegen seiner ge- fer-Marsch, St. Louis-Marsch, bearbei-
den bei einer Regimentskapelle sehr be- schwächten Gesundheit die Karriere ab, tet Hans Kliment, Edelweiß-Ouvertüre,
achtlichen Stand von 14 Primgeigern, so um künftig als Kurmusikdirektor in Baden Kliment-Verlag, Arr. Fischer (Aufnahme
dass er einen Klangkörper zur Verfügung bei Wien zu wirken. In jener Zeit entstand vorhanden) Schwierigkeitsgrad Katego-
hatte, der mit zivilen Orchestern Wiens eine seiner besten, unverändert bekann- rie C. Besonders die Holzbläser werden
in Konkurrenz zu treten vermochte. ten Tanzkompositionen, der Walzer „Bad- technisch gefordert. Diese Ouvertüre ist
Als Komponist der Unterhaltungsmusik ner Madln“. Schon früher hatte Komzák aber gefällig und hat eine Spieldauer von
war er sehr produktiv und schrieb mehr als des öfteren Konzertreisen unternommen. ca. sechs Minuten. En carriére-Galopp,
300 Tonstücke. Im militärischen Rahmen Nun trat er im Sommer 1904 seine größte Volksliedchen und Märchen, München-
wurden sein „84er-Regimentsmarsch“ und Fahrt an. Sie führte ihn über den Atlantik Wien, Ein Sinn - Polka francaise, 84er-
der „Erzherzog-Albrecht-Marsch“ zu rich- bis nach St. Louis zur Weltausstellung, wo Regimentsmarsch, Rundel-Verlag, An
tigen Zugnummern. Eine Stärke Komzáks er sich als idealer „Botschafter der Wiener der schönen grünen Narenta-Walzer,
waren die Bearbeitungen und die damals Musik“ auszeichnete. Kaiser-Marsch, bearbeitet von Walter
sehr beliebten Potpourris. In der größeren Von großer Tragik war das Lebensende Schwanzer.
Form versuchte er sich mit einer volks- dieses Tonkünstlers. Am 23. April 1905,
tümlichen, heiteren Oper mit dem Titel dem Ostersonntag, sollte eine Badener Karl Komzák der Enkel, in Innsbruck
„Edelweiß“, welche sich aber auf den Büh- Chorvereinigung unter Komzáks Leitung am 20. Mai 1878 geboren, gestorben am
nen nicht halten konnte. auswärts auftreten. Er selbst kam buchstäb- 5. September in Wien. Er gründete 1905
1890 stellte Komzák seine Kapelle als lich erst in letzter Sekunde auf den Bahn- ein eigenes Orchester, mit dem er Reisen
erste der Donaumonarchie von der frü- steig und versuchte, in den schon langsam in Österreich sowie nach Deutschland
her verwendeten „hohen Stimmmung“ anfahrenden Zug einzusteigen. Dabei glitt und England unternahm. Von ihm er-
auf die Normalstimmung um. er ab und wurde tödlich verletzt. hielten sich im Repertoire der Blaskapel-
Beim Wiener Publikum als Musiker wie Werke: 66 Märsche, 21 Walzer, Lieder, len der „Grillenbanner-Marsch“ und der
als sehr symphatischer Mensch äußerst Tänze. Walzer „Münchner Kindl“ (erschienen
beliebt, verabschiedete sich Komzák 1892 Bearbeitungen: Badner Madln-Walzer, im TSS-Verlag).
von seiner Kapelle, kam jedoch nach zwei Barataria-Marsch, Albrecht-Marsch, er-
Jahren wieder. Doch schon ein Jahr später schienen im TSS-Verlag, Andreas Ho- Prof. Mag. Hans Eibl
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Blasmusik in Tirol Februar 2005
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Februar 2005 Blasmusik in Tirol
Spieler, sie spielen hauptsächlich spiele immer alles mit. * Ich habe bis zuletzt für jeden Schüler
Stücke. * Als Lehrer muss man Temperament die Blätter geschnitzt und hergerich-
* Über die Ferien müssen meine Schü- haben. Nicht dasitzen und sagen „lau- tet, es waren tausende.
ler die schönsten Sachen, die wir im ter! leiser!“ usw., sondern vormachen! Klarinette, Saxophon, Blockflöte,
Jahr gemacht haben, aufpolieren – das Eventuell sogar übertreiben. Immer Geige und Ziehharmonika stehen Se-
üben sie! zu 100 Prozent dabeisein. bastian Pfluger zu Gebote. Mit seinen
* Wichtig beim Üben: Wenn schwe- * Für die Wettbewerbe ist Literatur beiden Töchtern bildet er eine Stu-
re Takte kommen und man abstürzt, auszusuchen, die nicht zu schwer, son- benmusik. Eine Lungenkrankheit, ver-
nicht das Stück immer wieder von dern vom Schüler beherrschbar ist. Er ursacht vom Heustaub am Bauernhof,
vorne spielen, sondern die schweren muss das Programm vier Monate vor ist überwunden. Pfluger geht gern ins
Takte gesondert üben und dann den dem Wettbewerb technisch draufha- Konzert, möchte jetzt in der Pension
Zusammenhang wieder herstellen. ben, sonst wird er nervös und es geht öfter dazu nach Wien fahren – „und
* Ich spreche wenig im Unterricht, ich nicht. musizieren, solange ich fit bin“.
Fotos: privat
Sebastian Pfluger im Kreis seiner Schüler. Oben links mit dem renommierten Rupert Fankhauser, darunter als Ensembleleiter, oben mit seinen jüngsten Preis-
trägern, der Gruppe „Gym Quart 3“ im Burgenland.
Im Beitrag „Festival der Blasmusik - Ein Blasmusik-Nach- Bodenständiger zeigte sich Franz Schieferer mit seiner Swaro-
mittag der Superlativen“ (BiT 04/04) hat der Fehlerteufel vski Musik Wattens mit „Musik aus Österreich“. Nach der Ou-
im Abschnitt über das Konzert der Swarovski Musik Wattens verture „Dichter und Bauer“ von Suppé kam ureigenste Volks-
unbarmherzig zugeschlagen. Ich bitte um Nachsicht und füge musik in die Dogana, Peter Mosers anspruchsvolles Potpourri
den richtig gestellten Absatz nochmals an. „Aus dem Alpenland“, wirkungsvoll und höchst authentisch
Josef Wetzinger umgesetzt mit dem Arrangeur an der Zither und dem Mädchen-
viergesang de cater aus dem Grödental. Besondere Wirkung tat
auch eine Bildpräsentation zu Thomas Doss‘ „Alpina Saga“.
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Blasmusik in Tirol Februar 2005
Zur Information
Internationaler Philip Jones Wettbewerb 2005
Seit seiner Anlage in Guebwiller im ternationalen Wettbewerben Europas Das Sinfonieorchester von Mulhouse
Jahre 1995, hat der Musik - und Kul- gefunden. Seit 2001 gehört er zu dem begleitet regelmäßig die Finale und die
turrat vom Oberelsaß (Conseil Dépar- WFIMC (World Federation of Inter- Schlusskonzerte.
temental pour la Musique et la Culture) national Music Competitions). Er war Der Bewerb vom 5. bis zum 11.
den ersten Internationalen Philip Jones von Bernard Soustrot, Michel Becquet September 2005 ist der Trompete
Wettbewerb veranstaltet. Er findet alle und dem vermissten Philip Jones gelei- und dem Blechquintett gewidmet:
zwei Jahre statt, und war hintereinan- tet. Die größten Persönlichkeiten der Konzerte:
der der Trompete, der Tuba, dem Eu- Musikwelt haben an den verschiedenen Mittwoch 7/09:
phonium, der Posaune, dem Horn und Jurys teilgenommen. Die Preisträger, Blechbläserensemble des BBCs
den Blechbläserensembles gewidmet. entdeckt zwischen allen Kandidaten, Freitag 9/09: Mnozil Brass
Der Wettbewerb hat, seit dem Anfang, haben ein hervorragendes sogar außer- Samstag 10/09:
seinen Platz zwischen den großen In- gewöhnliches Niveau. Blechensemble Hexagone
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Blasmusik in Tirol Februar 2005
de hin zu Wagners 47-er Regimentsmarsch überrascht, das Wer den musikalischen Höhepunkt sucht, tut sich ob die-
angenehme 120-er Marschtempo entschädigt aber sofort ser ausgewogenen Musik schwer. Es genügt, die CD ein-
für diese Verwirrung. Eine ausgewogene Besetzung, ein nie zuschalten, sich zurückzulehnen und zu genießen, denn
aufdringliches Holzregister, das sich spätestens beim „Böh- letztendlich wird der individuelle Geschmack des Zuhörers
mischen Fest“ chorisch in Szene setzt, die überzeugenden entscheiden.
Solisten (Oboe und Saxophon) und die „übermächtigen“ Mit diesem Tonträger bestätigt die Pfarrmusik Olang, was
Trompeten – durchaus positiv gemeint und dabei sind sie ihr Stammpublikum bereits weiß: sie zählt zu den besten
nur zu viert (!), ein klangvolles Hornregister und gut har- Musikkapellen des Pustertals und darüber hinaus und ist da-
monisierende Posaunen und Tuben sind weitere Pluspunk- mit ein Aushängeschild für die Südtiroler Blasmusik.
te, die die Musikkapelle beim Zuhörer sammelt. Stephan Niederegger
In Memoriam
Alexander Klotz
Die Musikkapelle Sölden hat am 16. Juli 2004 bei einem tragischen Verkehrsunfall einen
ihrer besten Musikanten verloren. Unter großer Anteilnahme seiner Musikkameraden und
der Bevölkerung wurde Alexander Klotz am 21.7. zu Grabe getragen.
Alexander Klotz, der am 28.9.1969 in Sölden geboren wurde, hat seit 1981 als Flügelhornist
der Musikkapelle angehört. Er war von 1993 bis 1996 Kapellmeister-Stellvertreter und seit
1996 Gerätewart.
Immer wieder hat er sein musikalisches Können unter Beweis gestellt und als Leiter eines
Ensembles bei vielen Veranstaltungen mitgewirkt. Er war für alle Musikanten ein Vorbild.
Ganz besonders in Erinnerung werden uns die vielen schönen Stunden bleiben, die wir mit
ihm verbracht haben.
Klaus Schwarzenauer
Klaus Schwarzenauer, langjähriger Musikant und Schriftführer der Bundesmusikkapelle
Bruckhäusl, starb am 29. November 2004 an den Folgen eines schweren Sturzes. Er wurde am
14. Februar 1939 geboren, wuchs in Alpbach auf und erlernte dort auch die Klarinette. Nach
abgeschlossener Berufsausbildung kam er 1959 als junger Lehrer nach Bruckhäusl, wurde so-
gleich Mitglied der örtlichen Musikkapelle und deren Schriftführer. Neben seiner geliebten
Familie und seiner Berufung zum Lehramt prägte ihn sein großes Hobby - die Blasmusik. Bis
zuletzt, also 45 Jahre lang, führte er die Unterlagen des Vereines in unnachahmlicher Weise.
Der Jahresablauf wurde peinlichst genau festgehalten, umrahmt von Fotos, Zeitungsberichten
und seinen treffenden Bemerkungen. Die inzwischen angelegten Fotoalben samt Kommenta-
re sind wohl einzigartig in Tirol und gewinnen von Jahr zu Jahr als „lebendiges Nachschlagewerk“ an Bedeutung. Als No-
tenwart war er eine unabkömmliche Stütze für die Musikkapelle und besonders für seine Kapellmeister. Alle seine sonstigen
Tätigkeiten werden wir erst jetzt so richtig bemerken, wenn sie nicht mehr von selbst geschehen. Klaus konnte mit seinem
Humor und seiner Schlagfertigkeit einen ganzen Saal unterhalten. Unzählige Episoden begleiten sein Musikantenleben.
Er vertrat aber auch seine eigene Meinung, war unabkömmlich bei der Ausrichtung von Konzerten, Festen und sonstigen
Tätigkeiten der BMK Bruckhäusl. Am meisten fehlen wird er uns aber als Klarinettist und vor allem als Mensch. Es war stets
sein Bestreben, das Beste zu tun – für seine Familie, die Schule und die Bundesmusikkapelle Bruckhäusl.
Klaus, wir werden dich stets in unseren Herzen bewahren – deine Musikkameraden der Musikkapelle Bruckhäusl
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Februar 2005 Kalendarium Blasmusik in Tirol
Konzertkalender
12.03. STMK Kitzbühel, Frühjahrskonzert
19.03. STMK Amras, Jubiläums-Frühjahrskonzert, Congress Innsbruck
19.03. MK Hopfgarten, Frühjahrskonzert, Salvena, 20.00 Uhr
27.03. MK Aurach, Frühjahrskonzert
02.04. Edelweiß-Konzert der Militärmusik Tirol im Congress Innsbruck
17.04. Marktmusikkapelle Brixlegg, Jahreskonzert, Turnsaal-Hauptschule, 20.15 Uhr
16.04. MK Birgitz, Frühjahrskonzert, Kultursaal, 20.15 Uhr
17.04. MK Kematen, Frühjahrskonzert, Haus der Gemeinde, 20.00 Uhr
18./19.04. BMK Niederndorf, Frühjahrskonzert, Turnsaal, 20.00 Uhr
(öffentliche Generalprobe am 15.04.05, Haus der Gemeinde, 20,00 Uhr)
23.04. MK Götzens, Frühjahrskonzert, Gemeindezentrum, 20.15 Uhr
23.04. MK Oberperfuss, Frühjahrskonzert, Mehrzwecksaal, 20.15 Uhr
23.04. MK Sistrans, Frühjahrskonzert, Turnhalle Tigls, 20.30 Uhr
23.04. MK Völs, Frühjahrskonzert, Veranstaltungszentrum Blaike, 20.15hr
30.04. MK Patsch, Frühjahrskonzert, Gemeindesaal, 20.15 Uhr
30.04. BMK Vomp, Frühjahrskonzert, Aula der Volksschule, 20.15 Uhr
05.05. MK Gries i.S., Frühjahrskonzert, Gemeindesaal, 20.15 Uhr
07.05. STMK Amras, Muttertagskonzert, Gemeindesaal
07.05. MK Axams, Frühjahrskonzert, Lindensaal, 20.15 Uhr
07.05. MK Sellrain, Frühjahrskonzert, Haus der Gemeinde Kematen, 20.15 Uhr
07.05. MK Aschau i. B., Frühjahrskonzert, Kirchberg. 20.00 Uhr
14.05. MK Reith b. K., Frühjahrskonzert, Kultursaal, 20.00 Uhr
15.05. MK Grinzens, Frühjahrskonzert, Gemeindesaal, 20.15 Uhr
21.05. MK Natters, Frühjahrskonzert, Gemeindesaal, 20.15 Uhr
22.05. MK Aldrans, Frühjahrskonzert, Gemeindezentrum, 20.30 Uhr
18.06. MK Mutters, Frühjahrskonzert, Bürgersaal, 20.15 Uhr
Bezirksmusikfeste
12.06. Musikbezirk Lienzer Talboden, Bezirksmusikfest, Dölsach
12.06. Musikbezirk Imst, Bezirksmusikfest, Arzl i. P.
26.06. Musikbezirk Hall, Bezirksmusikfest, Gnadenwald
03.07. Musikbezirk Seefelder Hochplateau, Bezirksmusikfest,
Veranstaltungsort steht noch nicht fest
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Blasmusik in Tirol Kalendarium Februar 2005
Marschmusikbewertungen
12.06. Musikbezirk Imst, Marschmusikwertung, Arzl i. P.
26.06. Musikbezirk Hall, Marschmusikwertung, Gnadenwald
10.07. Musikbezirk Schwaz, Marschmusikwertung, St. Margarethen
31.08. Musikbezirk Pustertal-Oberland, Marschmusikwertung, Sillian
Konzertwertungsspiele
03.07. Musikbezirk Wipptal-Stubai, Konzertwertungsspiel, Navis
Blasmusikveranstaltungen
19.02. MB Brixental, Obmännerschulung in Hopfgarten/Salvena, 10.00 bis 16.00 Uhr
22.05. Blasmusikverband Tirol, - Landeswertungsspiel, Congresshaus Innsbruck
11.07. - 16.07. Blasmusikverband Tirol, Tiroler Bläserwoche, Grillhof Vill
16.07. Blasmusikverband Tirol, voraussichtlich Kleines Symposion
„Mozart und die Blasmusik“, Innsbruck
24.09. STMK Amras, Aufführung des Tiroler Zapfenstreiches
23.10. Bundesjugendorchsterwettbewerb , Vorarlberg
20.11. STMK Amras, 175-Jahrjubiläum, Cäcilienfeier und Festakt, Gemeindesaal Amras
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