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Aus Newsletter von Radio Vatikan – 30.05.

2010

DIE TOP-THEMEN DES TAGES:

Papst betet für Hochwasser-Opfer - „Dreifaltigkeit ist Kern unseres Glaubens“


Tausende von Menschen haben an diesem Sonntag am Mittagsgebet von Papst Benedikt auf dem
Petersplatz teilgenommen. ....
In seinem englischen Redeteil warf der Papst einen Blick voraus auf seine Reise nach Zypern nächste
Woche. Er wünsche der Insel Frieden und Wohlstand; seine Visite gelte den katholischen wie auch
den orthodoxen Gläubigen. Auf italienisch fand Benedikt XVI. einige Worte zu Pius XII., dem Papst
in der Zeit des Nationalsozialismus, für den ein Seligsprechungsverfahren im Gange ist.

„Vor zwei Tagen ist in Rom ein Band der Tagebücher von Kardinal Celso Costantini veröffentlicht
worden, der den Titel trägt: Am Rand des Krieges, 1938-1947. Diese Veröffentlichung ist von großem
historischem Interesse. Kardinal Costantini war sehr mit Papst Pius XII. verbunden; er schrieb dieses
Tagebuch, als er Sekretär der Missionskongregation war. Sein Tagebuch bezeugt den immensen
Einsatz für Frieden und für die Unterstützung aller Bedürftiger, den der Heilige Stuhl in diesen
dramatischen Jahren geleistet hat.“......(rv)

VOR DER PAPSTREISE NACH ZYPERN:

Wenige Tage vor Beginn des Papstbesuches auf Zypern kommen auf einmal Störsignale aus der
orthodoxen Kirche auf der Insel. Der orthodoxe Bischof der zweitgrößten Stadt der Insel, Limassol,
will Benedikt boykottieren: Wer immer in dogmatischen Fragen von der orthodoxen Lehre abweiche,
der sei als Häretiker anzusehen, so Metropolit Georgios von Paphos. Heißt das, es stimmt etwas nicht
in den Beziehungen zwischen Katholiken und Orthodoxen auf Zypern? ....
Die Bitterkeit hatte viel damit zu tun, dass Orthodoxe dem Westen vorwarfen, er habe nicht genug
getan, um den Fall von Konstantinopel-Byzanz zu verhindern. Dieser Fall ereignete sich nur wenige
Jahre nach einer Beinahe-Wiederversöhnung mit Rom; er traf eine orthodoxe Kirche, die vom
Bosporus aus viele Missionserfolge vorweisen konnte. Konstantinopel, das war der letzte
Dominostein, der kippte; vorher waren schon die alten orthodoxen Patriarchate Alexandrien,
Antiochien und Jerusalem unter islamische Herrschaft geraten.

„Die Ostkirchen des Nahen Ostens haben sich zum Beispiell am Unionskonzil von Florenz 1439
beteiligt – sie haben die Union sogar unterschrieben. Sie haben die Union dann auch nie willentlich
verlassen; stattdessen war es die veränderte Lage nach der türkischen Eroberung von Konstantinopel
1453, die zur Auflösung der Kirchenunion führte. Es gibt also im Nahen Osten da keine Überreste von
Ressentiment gegenüber der katholischen Kirche – anders als das in Kleinasien oder in Griechenland
gewesen sein mag, wenn man an die Geschehnisse in Konstantinopel 1204 dachte oder an das
Versagen der Fürsten – nicht des Papstes! – im katholischen Europa, die dem belagerten
Konstantinopel nicht zur Hilfe kamen.“
Die „Geschehnisse von 1204“ – das meint die Erstürmung und Plünderung von Konstantinopel durch
katholische Ritter auf dem irregeleiteten Vierten Kreuzzug. Von dieser Schwächung hat sich die alte
Kaiser- und Patriarchenstadt bis zu ihrer Eroberung durch die Türken nicht mehr richtig erholt. Doch
wie Jaeger sagt: Orthodoxe in Nahost oder auf Zypern haben in dieser Hinsicht nie anti-katholische
Ressentiments gehegt. .... (rv)

DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Opfer von sexuellem Missbrauch durch Jesuiten erwarten vom Orden eine „Aufklärung, die
Verantwortung benennt und Strukturen aufhellt, die die fortgesetzten Taten durch Vertuschung
und Verdecken ermöglicht haben“. Dies war eine der zentralen Forderungen am so genannten
„Eckigen Tisch“, an dem sich rund 35 Betroffene und Angehörige aus dem Bundesgebiet sowie
führende Vertreter der deutschen Jesuitenprovinz am Samstag in Berlin getroffen haben. Beide Seiten
sprachen von einem „wichtigen Schritt“ in dem erst seit Jahresanfang begonnenen
Aufklärungsprozess. Die Opfer erwarten vom Jesuitenorden Hilfe, um die Erfahrungen des zugefügten
Leids bewältigen und weiterleben zu können. Dazu sollten Angebote für Therapien ebenso gehören
wie praktische und konkrete Unterstützung bei beruflichen und persönlichen Neuanfängen. Ferner
erwarten die Opfer eine „finanzielle Genugtuung, die auch berücksichtigt, dass in vielen Fällen unsere
Angehörigen in den letzten Jahrzehnten an unseren Verletzungen mitgelitten haben“. .....
Anwesend waren unter anderen auch Dartmanns designierter Nachfolger, Stefan Kiechle, und der
Rektor des Berliner Canisius-Kollegs, Klaus Mertes, der den Stein der Missbrauchsfälle an Schulen
des Ordens ins Rollen gebracht hat. Organisiert hatte die Zusammenkunft die Betroffenengruppe
„Eckiger Tisch“; zu ihr gehören ehemalige Schüler der vier Jesuitenschulen in Berlin, Bonn, Sankt
Blasien und Hamburg. (kna)

Polen
Die Bischöfe sehen im künftigen Seligen Jerzy Popieluszko (1947-1984) einen „Schutzpatron für
soziale Gerechtigkeit“. Das steht in einem Hirtenbrief, der am Sonntag landesweit in den
Gottesdiensten verlesen wurde. Der Solidarnosc-Priester habe sich für das Wohlergehen anderer und
für Gerechtigkeit engagiert. Der 1984 vom polnischen Geheimdienst ermordete Popieluszko wird am
nächsten Sonntag in Warschau seliggesprochen. Das Zeugnis Popieluszkos ist den Bischöfen zufolge
„heute sehr aktuell“. Nach wie vor gehe es um die entschlossene Verteidigung der Wahrheit, der
Menschenwürde und der Werte des Evangeliums. Zugleich rufen die Oberhirten zur nationalen Einheit
und zu einem Ende des Hasses untereinander auf.
Popieluszko gilt als Symbolfigur des kirchlichen Widerstands gegen die einstigen kommunistischen
Machthaber in Warschau. Papst Benedikt XVI. erkannte im Dezember 2009 den heroischen
Tugendgrad des Pfarrers an. Damit war die letzte Hürde in dem 1997 eingeleiteten
Seligsprechungsverfahren genommen. Im Fall eines Martyriums ist nach der vatikanischen Ordnung
für Seligsprechungen kein separater Wunderprozess nötig. (kna)

Asien

Indonesien
Die Christen in Indonesien sind besorgt über ein Klima wachsender Intoleranz. Seit Januar
wurden zwanzig Kirchen in mehreren Teilen des Landes Ziel von Angriffen oder Schikanen; darüber
sprachen Religionsvertreter jetzt in Djakarta mit einer hochrangigen Besucherin aus dem US-
Außenministerium. Christenvertreter Theophilus Bela rief die US-Regierung dazu auf, der Lage der
religiösen Minderheiten im „größten islamischen Land der Welt“ mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Ein Besuch von US-Präsident Barack Obama in Indonesien (wo Obama einen Teil seiner Kindheit
verbracht hat) könne den religiösen Minderheiten sicher helfen, so Bela. Eine der größten
Schwierigkeiten für Christen sei es, wenn Behörden die Erlaubnis zum Bau neuer Kirchen
verweigerten. (rv)

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