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Sport und Freizeit
08
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licht.wissen 08 _ Sport und Freizeit
01 02
Inhalt
Lichttechnische Gütemerkmale 4 Indoor: Wintersport 40
[Titel] Künstliches Licht erlaubt Sport- und Outdoor: Spezielle Sportplätze 22 Die Publikationen von licht.de 62
Freizeitaktivitäten zu jeder Tageszeit. Es erhöht
zugleich die Attraktivität von Sport- und Frei-
zeitanlagen.
Outdoor: Wintersport 26 Impressum und Bildnachweis 63
[01] Das Licht signalisiert: Hier ist etwas los. Outdoor: Schwimmbäder 29
Auch Zuschauer haben viel Freude am Sport.
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Lichttechnische Gütemerkmale
Die elementaren lichttechnischen Größen sind Beleuchtungsstärke, Leuchtdichteverteilung (Helligkeitsverteilung),
Begrenzung der Blendung (Direkt- und Reflexblendung), Lichtrichtung und Schattigkeit, Lichtfarbe und Farbwieder-
gabeeigenschaft der Lampen. Sie bestimmen als Gütemerkmale die Qualität der Beleuchtung.
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Der Gesamtwartungsfaktor ergibt sich aus Vor direkter Blendung schützt die Abschir- Das Licht von Lampen gleicher Lichtfarbe
der Multiplikation der vier Einzelwartungs- mung von Lampen. Direktblendung in In- kann unterschiedliche Farbwiedergabeei-
faktoren. nenräumen wird nach dem UGR-Verfahren genschaften haben.
(Unified Glare Rating) bewertet. Es wurde
Wartungsfaktor und Wartungsmethode für die Bürobeleuchtung entwickelt. Seine Farbwiedergabe
müssen zwischen Planer und Besitzer oder Grenzwerte lassen sich deshalb bei der Be-
Betreiber bereits zu Beginn der Planung leuchtung mit Hallen-Reflektorleuchten und Die Farbwiedergabeeigenschaft einer
vereinbart werden. Lässt sich kein War- Scheinwerfern, wie sie für hohe Sporthallen Lampe kennzeichnet die farbliche Wirkung,
tungsfaktor bestimmen, werden folgende üblich sind, nur bedingt einhalten. Matte die ihr Licht auf farbigen Gegenständen
Referenzwartungsfaktoren empfohlen: Oberflächen schützen vor Reflexblendung. hat. Sie wird mit dem Index Ra bewertet. Er
0,67 für Indoor und 0,7 für Outdoor. Zusätzlich und besonders dann, wenn glän- gibt an, wie natürlich Farben wiedergege-
zende Flächen wie Wasser im Schwimm- ben werden. Ra = 100 steht für den besten
Leuchtdichteverteilung bad nicht zu vermeiden sind, müssen die Wert. Je niedriger der Index, umso schlech-
Leuchten entsprechend angeordnet und ter sind die Farbwiedergabeeigenschaften.
Die Leuchtdichte (Kurzzeichen: L) ist das ausgerichtet werden. In Innenräumen sollte Ra = 80 nicht unter-
Maß für den Helligkeitseindruck, den das schritten werden.
Auge von einer leuchtenden oder beleuch- In Außenanlagen wird Direktblendung nach
teten Fläche hat, gemessen in Candela pro dem GR-Verfahren (Glare Rating) der Publika- Gute Beleuchtung
Flächeneinheit (cd/m2). Sie beeinflusst Seh- tion 112 „Glare evaluation system for use wit-
leistung und Sehkomfort. hin outdoor sports and area lighting“ von der Die Qualität der Beleuchtung setzt sich zu-
Internationalen Beleuchtungskommission CIE sammen aus Sehleistung, Sehkomfort und
Mit steigender Leuchtdichte erhöhen sich ermittelt. Dabei wird die Helligkeit der visuellem Ambiente (siehe Bild 04):
die Sehschärfe, die Kontrastempfindlichkeit beleuchteten Sportfläche in Beziehung ge-
und damit die Leistungsfähigkeit der setzt zur Helligkeit der Lichtquellen. Das er- > Sehleistung:
Augen. rechnete Verhältnis reicht auf einer Skala von Wie genau und wie schnell Sehaufgaben
zehn für „keine Blendung“ bis 90 für „uner- gelöst werden können, wird hauptsächlich
Der Reflexionsgrad von Oberflächen und trägliche Blendung“. Die Normen nennen Ma- beeinflusst vom Beleuchtungsniveau –
die auftreffende Beleuchtungsstärke be- ximalwerte für den Blendschutz, in der Regel resultierend aus den Beleuchtungsstärken –
stimmen deren Leuchtdichte. Deshalb er- GR = 50. Der GR-Wert kann nur für Sportar- und der Güte der Blendungsbegrenzung.
scheint ein weißer Raum bei gleicher Be- ten mit Spielfläche ermittelt werden. > Sehkomfort;
leuchtungsstärke heller als ein dunkel Das Sehen wird komfortabel, wenn die
eingerichteter Raum. Lichtrichtung und Schattigkeit Helligkeit harmonisch verteilt ist und die
Lampen mindestens gute Farbwiedergabe-
Den Sehkomfort stören Form und Oberflächen sollen deutlich (Seh- eigenschaften haben.
> zu niedrige Leuchtdichten und fehlende leistung) und auf angenehme Weise (Seh- > Visuelles Ambiente:
Leuchtdichteunterschiede, weil sie eine komfort) erkennbar sein. Das erfordert aus- Das Licht- und Raumklima beeinflusst die
unattraktive und wenig anregende Lichtat- gewogene Schatten mit weichen Rändern. erlebte Stimmung und damit das persön-
mosphäre erzeugen. Beeinflusst wird die Schattenbildung von liche Wohlbefinden. Dieses visuelle Am-
> zu hohe Leuchtdichteunterschiede, der Lichtrichtung, die wiederum bestimmt biente wird wesentlich geprägt von Licht-
weil die daraus resultierende ständige Um- wird von der Verteilung der Leuchten und richtung, Schattigkeit und der Lichtfarbe
adaptation ermüdet. ihrer Anordnung. der Lampen.
> zu hohe punktuelle Leuchtdichten, weil
sie Blendung verursachen können. Stark gerichtetes Licht führt zu tiefen
Schatten mit harten Rändern. Ebenso un-
Blendung begrenzen angenehm wirkt Schattenarmut, erzeugt
von sehr diffuser Beleuchtung.
Blendung kann direkt von Leuchten oder
anderen Flächen mit zu hoher Leuchtdichte Lichtfarbe
– auch Fenstern – ausgehen (Direktblen-
dung). Oder sie wird von Reflexen verur- Die Lichtfarbe einer Lampe beschreibt die
sacht, die durch Spiegelung auf glänzenden Eigenfarbe des abgestrahlten Lichts. Sie
Oberflächen entstehen (Reflexblendung). wird bestimmt von der Farbtemperatur
Direkt- wie Reflexblendung vermindern den (ähnlichste Farbtemperatur TF) in Kelvin (K):
Sehkomfort (psychologische Blendung) und Warmweiß (ww) < 3.300 K
setzen die Sehleistung herab (physiologi- Neutralweiß (nw) 3.300 K bis 5.300 K
sche Blendung). Tageslichtweiß (tw) > 5.300 K
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Sporthalle Leonberg
Vorher Nachher
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Energieeffizientes Licht
In der Lichtlenkung optimierte Leuchten, Lampen mit hoher Lichtausbeute, elektronische Betriebsgeräte, für
die Raumbeleuchtung genutztes Tageslicht und Lichtmanagement sorgen für energieeffiziente Lichterzeugung und
CO2-Reduzierung. Derart optimierte Beleuchtungsanlagen haben zugleich die beste Beleuchtungsqualität.
Beleuchtungsanlagen, die 15 Jahre alt und wie viel Licht (Lichtstrom in Lumen) die Tageslicht und Lichtmanagement
älter sind, müssen saniert oder komplett Lampe aus der aufgenommenen elektri-
neu installiert werden. Denn sie lassen sich schen Energie (Leistung in Watt) erzeugt. Wird durch Oberlichter oder Fenster ein-
nicht wirtschaftlich betreiben. Zugleich ist Je höher das Verhältnis Lumen/Watt (lm/W), fallendes Tageslicht genutzt und mit der
bei vielen Altanlagen die Beleuchtungsquali- desto energieeffizienter arbeitet die Lampe. künstlichen Beleuchtung kombiniert, kann
tät nicht mehr gewährleistet. Die Neuan- zusätzlich eine Menge Energie gespart
schaffung amortisiert sich über das bei den Die Lampenindustrie hat die Lichtausbeute werden. Dabei wird die künstliche Be-
Energiekosten eingesparte Geld in kurzer vieler Lichtquellen optimiert. Zum Beispiel leuchtung nur dann zugeschaltet oder
Zeit. bei der Leuchtstofflampe: Standardlampen langsam stufenlos hinzugeregelt, wenn
hatten mit durchschnittlich 65 lm/W eine das Tageslicht nicht ausreicht.
Leistungsstarke Leuchten geringe Lichtausbeute, Dreibandenlampen
Ø 26 mm dagegen erzielen 93 lm/W (Sys- Üblicherweise wird dieses Miteinander
Leuchten sind effizient, wenn sie hohe Wir- tem-Lichtausbeute an elektronischem Vor- als Lichtmanagement-Lösung realisiert:
kungsgrade haben und ihre Lichtstärkever- schaltgerät), die mit Ø 16 mm sogar über Eine tageslichtabhängige Regelung er-
teilung anwendungsgerecht ist. Hochwer- 100 lm/W. Parallel verlängerte sich die zeugt ein konstantes Beleuchtungsniveau
tige Materialien und fachgerechte Verarbei- Nutzlebensdauer von 7.500 Stunden bei als Summe aus Tageslichtanteil und gere-
tung erhöhen den Wirkungsgrad; derartige einer Standardlampe an herkömmlichem geltem künstlichen Licht. So bleibt die
Qualitätsleuchten haben außerdem eine Vorschaltgerät auf 24.000 Stunden an elek- gewünschte Beleuchtungsstärke auf der
lange Lebensdauer. tronischem Vorschaltgerät (EVG) bei einer Nutzfläche durch Zugabe oder Rück-
Ø 16 mm-Lampe. nahme des künstlichen Lichts in etwa
Wirtschaftliche Lampen gleich, auch wenn sich der Tageslichtan-
Effiziente Vorschaltgeräte teil ändert. Zum Schutz vor Sonnenwär-
Die Lichtausbeute ist das Maß für die Wirt- me oder Blendung muss das Tageslicht
schaftlichkeit einer Lampe. Sie beschreibt, Auch die Betriebsoptimierung von Vorschalt- gegebenenfalls zeitweise abgeschattet
geräten hatte große Einsparungen zur Folge. werden.
[05] Leuchtstofflampenlicht ergänzt das einfal- Besonders sparsam arbeitet Elektronik:
lende Tageslicht und ersetzt es bei Dunkelheit. Schon bei den ersten EVGs lag der Energie- Sind Bewegungsmelder in das Lichtmana-
Lichtmanagement macht dieses Zusammen- verbrauch unter der Nennleistung, weil sie gement integriert, ist eine Präsenzkontrolle
spiel besonders energieeffizient.
mit hochfrequenter Wechselspannung arbei- möglich: In Abhängigkeit von der Anwe-
[06] Die Umrüstung der Sporthalle Leonberg ten. EVGs werden weiterentwickelt, auch um senheit schaltet sich die Beleuchtung so-
erzielte 62 Prozent Energieeinsparung. ihre Effizienz weiter zu steigern. fort ein und zeitversetzt aus.
EU verordnet Effizienz Mit Teilschaltungen sparen Was die Sanierung bewirkt, belegt bei-
spielhaft die Sporthalle 2 des Beruflichen
Seit April 2009 gilt die EU-Verordnung 245/2009. Sie Werden Sportflächen regelmäßig nicht nur für Hochleis- Schulzentrums Leonberg im Landkreis
schreibt für Entladungslampen (Niederdruck und Hoch- tungssport (Beleuchtungsklasse I), sondern auch für Böblingen: Die Umrüstung auf neue
druck) und Vorschaltgeräte mit schlechter Energiebilanz normales Training (Klasse III) genutzt, muss die Beleuch- Leuchten mit neuen Lampen und EVGs
den stufenweisen Ausstieg vor. Schon ab 2010 dürfen tung nicht immer auf höchstem Niveau eingeschaltet sein. sowie einen Energiemanagement-Bau-
bestimmte Lampen EU-weit nicht mehr in den Verkehr Teilschaltungen sparen Energie: Für Beleuchtungsklasse I stein spart 62 Prozent Energie, Kosten
gebracht werden. Bis 2017 soll dieser Prozess abge- werden alle Leuchten eingeschaltet, für Klasse II ein paar und CO2 (siehe Tabelle „Sporthalle Leon-
schlossen sein. Danach sind nur noch effiziente Lampen weniger und für Klasse III noch weniger. Dabei muss in berg“, Seite 8).
und Vorschaltgeräte erhältlich. Die Verordnung basiert auf allen Klassen die Beleuchtungsqualität sichergestellt sein.
der Rahmenrichtlinie 2000/32/EG zu Energy using Wenn Teilabschaltungen eingerichtet werden sollen, muss Ausführliche Informationen zu „Beleuch-
Products (EuP). die Planung dies frühzeitig berücksichtigen. tungsqualität mit Elektronik“ hat licht.de in
Heft 12 zusammengefasst (siehe Seite 62).
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licht.wissen 08 _ Sport und Freizeit
Fernsehgerechte Beleuchtung
Fernsehaufnahmen stellen qualitativ und quantitativ höhere Anforderungen an die Beleuchtung als die Licht-
bedürfnisse der Sportler und Zuschauer. Gute Fernsehbilder kann es nur geben, wenn die Lichtverhältnisse auf
die Anforderungen von Fernsehübertragungen abgestimmt sind.
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Beleuchtungsstärken
horizontale Beleuchtungsstärke
vertikale Beleuchtungsstärke
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Beleuchtungsstärke in
Richtung Kamera
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Notbeleuchtung
Für viele Sportstätten und Freizeitanlagen ist eine netzunabhängige Notbeleuchtung vorgeschrieben. Sie soll
Sportlern, Zuschauern und Personal das gefahrlose Verlassen des Gebäudes oder der Außenanlage ermöglichen,
wenn der Strom ausfällt.
Wenn die Beleuchtung ausfällt, bedeutet grenzt sind, bestehen „ganz oder teilweise
die gleichzeitige Anwesenheit vieler Men- aus baulichen Anlagen“ und gehören des-
schen Unfallgefahr: Der Anlass des Netz- halb dazu.
ausfalls und die Umgebung sind unbe-
kannt, da kommt Angst auf, und es Die Sicherheit der Teilnehmer ist dann ge-
entsteht sehr schnell Panik. Rettungszei- geben, wenn eine Veranstaltung nach dem
chenleuchten kennzeichnen die Wege nach Netzausfall geordnet beendet werden kann.
draußen, eine zusätzliche Sicherheitsbe- Die Sicherheitsbeleuchtung muss „sofort“
leuchtung der Rettungswege – bei einer einsetzen.
Breite bis zu zwei Meter mit mindestens
ein lx horizontaler Beleuchtungsstärke auf Das vorgeschriebene Beleuchtungsniveau
der Mittelachse – verbessert die Orientie- der Sicherheitsbeleuchtung ist abhängig
rung und verringert die Unfallgefahr. von der Sportart; es wird angegeben als
prozentualer Anteil, der für die jeweilige
Sicherheitsbeleuchtung Sportart im Normalbetrieb notwendig ist:
Die lichttechnischen Anforderungen an den > Schwimmen – fünf Prozent für mindes-
Notbetrieb sind normiert in DIN EN 1838. tens 30 Sekunden
Dass eine Sicherheitsbeleuchtung vorge- > Turnen, Innenanlage – fünf Prozent für
schrieben ist, regelt die Muster-Versamm- mindestens 30 Sekunden
lungsstättenverordnung (MVStättV). Auch > Reiten, Innen- und Außenanlage – fünf
DIN EN 12193 macht Angaben zur Sicher- Prozent für mindestens 120 Sekunden
heitsbeleuchtung (Schutz der Teilnehmer > Eisschnelllauf – fünf Prozent für mindes-
von Sportveranstaltungen). tens 30 Sekunden
> Bob und Rennschlitten – zehn Prozent für
Die MVStättV erfasst mindestens 120 Sekunden
> Versammlungsräume, die einzeln oder > Skispringen, Ab- und Aufsprungzone –
gemeinsam mindestens 200 Personen zehn Prozent für mindestens 30 Sekunden
Platz bieten, > Skiabfahrt – zehn Prozent für mindestens
> Versammlungsstätten mit nicht überdach- 30 Sekunden
ten Szenenflächen für mindestens 1.000 > Radsport ( Bahnrennen ) – zehn Prozent
Personen – Flächen unter 20 m2 Größe gel- für mindestens 60 Sekunden.
ten nicht als Szenenflächen,
> Sportstadien, die mehr als 5.000 Besu- Für Schwimmbäder ab 1,35 Meter Wasser-
cher aufnehmen können, mit Tribünen für tiefe fordert die Richtlinie für den Bäderbau
Besucher und mit nicht überdachten Sport- (1996) für die Sicherheitsbeleuchtung eine
flächen. Beleuchtungsstärke von 15 lx auf der Was-
seroberfläche.
Da die Abgrenzung zwischen „Sport“ und
„Darbietung“ auf Szenenflächen immer un- Ausführlich informiert das Heft licht.wissen
schärfer wird, gelten die Anforderungen 10 (siehe Seite 62) von licht.de über „Not-
unter Umständen auch für Sportstätten im beleuchtung, Sicherheitsbeleuchtung“.
Freien, wenn diese
> über 1.000 Besucherplätze bieten,
> Szenenflächen haben und
> der Besucherbereich ganz oder teilweise
aus baulichen Anlagen besteht. Besucher-
bereiche, die durch eine Schranke abge-
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Lichtimmissionen vermeiden und Beurteilung von Lichtimmission“ über- > Blendung von Verkehrsteilnehmern durch
nommen und den Umweltschutzbehörden verkehrsfremde Anlagen,
Die genaue Berechnung der Lichtpunkt- empfohlen, diese anzuwenden. Einige > Himmelsaufhellung.
höhe und gut abgeschirmte, asymmetri- Bundesländer haben darüber hinaus als
sche Scheinwerfer schützen vor Lichtim- Verwaltungsvorschrift „Lichtrichtlinien“ er- Licht und Insekten
missionen in die Nachbarschaft von lassen.
Sportplätzen. Künstliches Licht lockt Insekten an. Für die
Die LAI-Richtlinie behandelt zwei Kriterien: nachtaktiven, in ihrer Lebensweise an die
Einige, auf bestimmte Arten der Beleuch- > Raumaufhellung – Für aufgehellte Wohn- Dunkelheit angepassten Tiere besteht
tung ausgelegte Flutlichtanlagen stehen räume wird als Bewertungskriterium die daher die Gefahr, dass es ihren natürlichen
grundsätzlich im Konflikt mit dem Ziel, Beleuchtungsstärke in der Fensterebene Lebensrhythmus stört. Anziehend wirkt der
Lichtimmissionen zu vermeiden. Bei Sta- herangezogen. UV-Anteil im Licht. Dieser könnte mit Na-
dien mit fernsehgerechter Beleuchtung > Psychologische Blendung – Die Blendwir- triumdampf-Hochdrucklampen ausreichend
werden die Grenzwerte zwangsläufig über- kung einer Leuchte oder einer Beleuch- reduziert werden, doch ihr gelbliches Licht
schritten. Und bei einigen Ballsportarten tungsanlage wird bestimmt mithilfe des Hel- ist für den Menschen gewöhnungsbedürftig
wie Baseball oder Golf muss Streulicht ligkeitskontrastes zwischen Leuchte oder und bei Wettkämpfen außerdem nicht nor-
nach oben abstrahlen, damit auch hoch leuchtender Fläche und deren Umgebung menkonform.
fliegende Bälle gut erkennbar sind. aus Sicht eines betroffenen Anwohners,
den Abmessungen der leuchtenden Fläche Auch die Auswahl der Leuchten kann das
Das Bundes-Immissionsschutzgesetz und ihrer Entfernung zum Anwohner. Interesse der Insekten verringern: Asymme-
schützt vor Beeinträchtigungen durch soge- trische Scheinwerfer ohne seitliche Licht-
nannte „Lichtverschmutzung“. Doch weder Mit Lichtimmissionen befasst sich außer- austrittsflächen sind gut geeignet.
das Gesetz noch verwaltungsrechtliche dem die Publikation 150 „Guide on the
Ausführungsbestimmungen nennen Grenz- limitation of the effects of obtrusive light Am häufigsten werden Sportplätze in den
werte. Deshalb werden die Mess- und Be- from outdoor lighting installations“ der dunklen Wintermonaten und den Über-
wertungsmethoden sowie daraus abgelei- Internationalen Beleuchtungskommission gangsjahreszeiten beleuchtet. Das meiste
tete, maximal zulässige Werte der CIE, auf die auch DIN EN 12193 verweist. künstliche Licht entfällt damit auf Zeiten, in
Deutschen Lichttechnischen Gesellschaft Sie nennt ebenfalls Grenzwerte zur Raum- denen Insekten sowieso nicht aktiv sind.
(LiTG) herangezogen. aufhellung und zur Blendung der Anwoh-
ner. In Deutschland gelten hierfür jedoch
Immissionsschutz die LAI-Vorgaben.
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Tabellennummern Beleuchtungsstärke
In DIN EN 12193 sind die Tabellen Angegeben ist jeweils die mittlere (Eav =
durchnummeriert und die Sportarten in average) Beleuchtungsstärke (E), und
einer Liste zugeordnet. Die in diesem zwar entweder die horizontale (Eh) oder
Heft angegebenen Ordnungsziffern vertikale (Ev). Wenn nicht anders ausge-
stimmen mit der Zuordnung in der wiesen, bezieht sich der normierte Wert
Norm überein. Im Heft wird die Sportart auf die Hauptspielfläche.
A.21 Fußball
zusätzlich in der Tabelle genannt.
Klasse horizontale GR Blendungsbegrenzung
Beleuchtungsstärke
Beleuchtungsklassen Eh,av Eh,min /Eh,av
lx GR steht für Glare Rating. Dabei handelt
DIN EN 12193 unterscheidet verschie- es sich um das Verfahren zur Berech-
l 500 0,7 50
dene Beleuchtungsklassen mit unter- nung der Blendungsbegrenzung (siehe
schiedlichen Anforderungen (siehe ll 200 0,6 50 Seite 7) in der Außenbeleuchtung. Dieser
auch „Drei Beleuchtungsklassen“ auf Wert kann nur für Personen auf der Spiel-
lll 75 0,5 55
dieser Seite). Für den Fußballplatz gilt: fläche berechnet werden.
Für Trainingsbetrieb und Punktspiele
auf Kreisebene genügen 75 lx Beleuch- Gleichmäßigkeit
tungsstärke (Klasse III). Für den Spiel-
betrieb in Bezirks- und Landesliga sind Die gleichmäßige Verteilung des Lichts
200 lx gefordert (Klasse II), für Ver- wird angegeben als Verhältnis der mini-
bands- und Oberligaspiele muss es mit malen (Emin) zur mittleren (Eav = average)
500 lx deutlich heller sein (Klasse I, Beleuchtungsstärke (E), hier für die hori-
nicht fernsehgerecht). zontale (Eh) Beleuchtungsstärke.
Außer den im Heft tabellarisch erfassten an denen Berechnungs- bzw. Messpunkte Zuschauer vom Sportgeschehen entfernt
Angaben nennt die Normen-Tabelle für jede liegen sollen. sind, umso höher muss die Beleuchtungs-
Sportart noch weitere Güteanforderungen: klasse sein. Beleuchtungsklasse III stellt die
zur Farbwiedergabe der Lampen und zu Referenzflächen niedrigsten Anforderungen.
den Referenzflächen, für die alle Vorgaben
der Tabelle gelten. Außerdem legt sie die Die jeder Sportart zugeordneten Referenz- Beleuchtungsklasse I:
Rasterpunkte für die Referenzflächen fest, flächen unterteilen sich in Hochleistungswettkämpfe, Hochleistungs-
> Hauptfläche PA (Principal Area) und training; Zuschauer: große Sehentfernung
> Gesamtfläche TA (Total Area). Beleuchtungsklasse II:
Die Vorgaben zur Beleuchtungsstärke und Wettkämpfe mit mittlerem Niveau, Leis-
Wettbewerbsniveau Beleuchtungs- deren Gleichmäßigkeit gelten in den meis- tungstraining; Zuschauer: mittlere Sehent-
klassen ten Fällen für die Hauptfläche der Sportart. fernung
Beleuchtungsklasse III:
I II III Drei Beleuchtungsklassen Einfache Wettkämpfe (meist ohne Zu-
International/National • schauer), allgemeines Training, allgemeiner
Das Fußballspiel der A-Jugend braucht we- Schul- und Freizeitsport.
Regional • • niger Licht als das Spiel der Nationalmann-
Lokal • • • schaft. Um diesen unterschiedlichen Anfor-
derungen der Sportler wie der Zuschauer
Training • • gerecht zu werden, hat DIN EN 12193 drei
Beleuchtungsklassen eingeführt: Je höher
Schul-/Freizeitsport •
das Wettbewerbsniveau und je weiter die
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Outdoor und indoor
Wegen verschiedenartiger Beleuchtungsanforderungen werden Sport- und Freizeitanlagen unterschieden nach
ihrem Standort: outdoor – das sind zu einem großen Teil Sportplätze, indoor – das sind vor allem Sporthallen.
Beide sind „allgemein“, wenn mehrere Sportarten in einer Anlage ausgeübt werden können, oder „speziell“, wenn
zum Beispiel nur Tennis möglich ist.
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Die meisten Sportplätze – zumindest in Baseball und Hockey mit relativ kleinen
Europa – sind ausgelegt für das Fußball- Bällen haben höhere Sehanforderungen als
spiel. Um dem beliebtesten Sport der Welt Fußball und erfordern daher höhere Be-
ausreichend Raum zu bieten, hat sich als leuchtungsstärken. Für Baseball unterschei-
allgemeine Platzgröße 105 x 68 Meter det die Norm zwischen Innen- und Außen-
durchgesetzt. Die Platzgröße für Baseball feld.
oder Faustball, Hockey und American Foot-
ball variiert zwar, doch die Anforderungen Das Geschehen spielt sich meist im Innen-
an die Beleuchtung sind grundsätzlich ver- feld ab, wo Fänger und Schlagmann stehen
gleichbar mit denen für Fußball. und die entscheidenden Bälle spielen. Dort
müssen die Sehbedingungen besser sein
Für die Spieler auf dem Feld ist die Sehent- als im seltener bespielten Außenfeld. Des-
fernung in der Regel kürzer als 100 Meter. halb ist die Beleuchtungsstärke für das In-
DIN EN 12193 sieht daher beim Fußball für nenfeld höher angesetzt.
Training und Freizeitsport (Beleuchtungs-
klasse III) die geringe horizontale Beleuch- Damit die Spieler die Geschwindigkeit des
tungsstärke von 75 lx vor. Für Punktspiele Balls richtig einschätzen können, ist außer-
mit Zuschauern muss es allerdings deutlich dem die Gleichmäßigkeit der Beleuchtung
heller sein, da deren Sehentfernung zum besonders wichtig. Sie sollte in den Be-
Teil beträchtlich weiter ist als die der Akti- leuchtungsklassen I und II den Wert 0,7
ven. Gleiches gilt für American Football. (Baseball: Innenfeld) nicht unterschreiten.
A.14 Baseball
Klasse horizontale horizontale GR
Beleuchtungsstärke Beleuchtungsstärke
(Platz/Innenfeld) (Feld/Außenfeld)
Eh,av Eh,min /Eh,av Eh,av Eh,min /Eh,av
[17] Die Sportart Fußball bestimmt die allge- lx lx
meine Platzgröße von 105 x 68 Meter.
l 750 0,7 500 0,5 50
[18] Gutes Licht ist für die Sportler wichtig,
damit sie alles sehen können. Aber auch Zu- ll 500 0,7 300 0,5 50
schauer wollen alles mitbekommen, die Be-
leuchtungsplanung muss daher auch ihre Be- lll 300 0,5 200 0,3 55
dürfnisse berücksichtigen.
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A.13 Leichtathletik
Klasse horizontale GR
Beleuchtungsstärke Leichtathletik leistungswettkämpfen. Anlässlich der Fuß-
Eh,av Eh,min /Eh,av Umgeben Laufbahnen für Leichtathletik das ball-WM 2006 wurde im Berliner Olympia-
lx Spielfeld, muss die Beleuchtungsanlage stadion eine neue Beleuchtungsanlage in-
l 500 0,7 50 des Sportplatzes entsprechend dimensio- stalliert. Ihr Licht war jedoch nicht für
niert werden. In der Regel genügt zwar eine internationale Wettkämpfe auf den Laufbah-
ll 200 0,5 55 Anlage mit sechs Masten, jedoch sind mehr nen rund um die Rasenfläche ausgelegt.
Scheinwerfer mit Lampen höherer Leistung Deshalb musste die Beleuchtung für die
lll 100 0,5 55
erforderlich. Leichtathletik-WM 2009 nachgerüstet wer-
den: Installiert wurde eine Anlage, die auch
Für jede Disziplin der Leichtathletik sollten gute Fernsehaufnahmen ermöglicht.
zusätzliche Maßnahmen zur Blendungsbe-
grenzung geprüft werden. Zum Beispiel ist Der Clou der neuen Lösung: Die Beleuch-
darauf zu achten, dass beim Stabhoch- tungsanlage ist für temporäre Einsätze ge-
sprung in der Hauptblickrichtung keine dacht. Leuchten und Scheinwerfer wurden
Leuchten montiert sind. Eine weitere Beson- nach der Leichtathletik-WM 2009 bis zum
derheit: Im Zielfeld der Laufbahnen ist eine nächsten Event, das die Laufbahnen einbe-
[19] Blick in das Berliner Olympiastadion bei vertikale Beleuchtungsstärke von 1.000 lx zieht, abgebaut. Beim nächsten Einsatz
der Abschiedsfeier der Leichtathletik-WM 2009: erforderlich, damit die Kampfrichter sicher muss es sich nicht unbedingt um Leicht-
Für die Leichtathletik wurde zusätzlich zum urteilen können und die Aufnahmen der Ziel- athletik-Wettkämpfe handeln: An den für
Fußball-Licht eine zweite Beleuchtungsanlage
installiert.
foto-Anlage wirklich aussagefähig sind. die Installation notwendigen Aufbauten
können auch Leuchten und Scheinwerfer
[20] Sportplätze, die für Leichtathletik ein- Olympiastadion Berlin für ein Popkonzert oder andere Ereignisse
gerichtet sind, brauchen mehr Licht als der Fuß- angebracht und betrieben werden.
ball-Sportplatz. In der Regel genügt es, die nor-
Dass die Leichtathletik-Anlagen auf allge-
male Sportplatz-Beleuchtungsanlage mit mehr
Scheinwerfern und mit Lampen höherer Leis- meinen Sportplätzen besondere Aufmerk-
tung auszustatten. samkeit verlangen, wird deutlich bei Hoch-
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licht.wissen 08 _ Sport und Freizeit
Ganz besonders wichtig ist es, auf guten Das Golfspiel beginnt mit dem Erlernen des
Kontrast zwischen Tennisball (hell) und Spiel- Abschlages im Übungsbereich (Driving
feld-Hintergrund (dunkel) zu achten. Aller- Range). Künstliche Beleuchtung dehnt die
dings sollte der Hintergrund – das ist der Übungsmöglichkeiten in die Dunkelstunden
Ballfang an den Stirnseiten des Spielfeldes – aus, hilft die Übersicht zu behalten, wenn
nicht zu dunkel sein, damit die Spieler den viele Spieler üben. Nach DIN EN 12193 soll
Kontrast nicht als zu stark empfinden. die horizontale Beleuchtungsstärke am
Abschlagpunkt mindestens 100 lx, die verti-
Ebenso wichtig: Im Flug über das Feld kale mindestens 50 lx betragen.
muss der Ball immer gleichmäßig beleuch-
tet sein. Nur so können die Spieler Flug- Bei der Beleuchtung ausschließlich des
bahn und -geschwindigkeit richtig ein- Abschlags ist es unmöglich, die Flugbahn
schätzen. Daher sind breitstrahlende des Balles zu verfolgen. Das jedoch gehört
Scheinwerfer empfehlenswert. Sie sollten zu einem sinnvollen Training. Dafür müs-
ausreichend hoch montiert sein, um Blen- sen Scheinwerfer so ausgerichtet werden,
dungen der Spieler zu begrenzen. dass ein Meter über dem Boden ausrei-
chende vertikale Beleuchtungsstärken –
Beleuchtete Tennisplätze haben hohen Frei- zum Beispiel 10 lx – bis zu einer Entfer-
zeitwert: Im Sommer können die Spieler die nung von 150 Meter vom Abschlagpunkt
kühlen Abendstunden nutzen, im Frühling realisiert werden.
oder im Herbst auch dann noch spielen,
wenn die Sonne längst untergegangen ist. Die Neun-Loch- oder 18-Loch-Anlagen für
Besonderen Komfort bieten Beleuchtungs- das Golfspiel werden – anders als die Dri-
anlagen, deren Licht in Stufen geschaltet ving Range – selten komplett beleuchtet.
l 500 0,7 50 l – – –
ll 300 0,7 50 ll – – –
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Pferdesport Boccia gut abgeschirmt sein, also das Licht ohne
Blendung der Spieler auf die Bahn lenken.
Außenanlagen für den Pferdesport werden in Nur Boccia-Spielern, die ausreichend Licht Zusätzliche, insbesondere in weitläufigen
Abhängigkeit von ihrer Größe mit Scheinwer- zur Verfügung haben, gelingt es auch in den Anlagen eingesetzte Wegeleuchten erhellen
fern und Strahlern auf einem oder mehreren dunklen Abendstunden, ihre Spielkugeln die Bereiche zwischen den Bahnen.
hohen Masten beleuchtet. Je höher die möglichst nah an die Setz- bzw. Zielkugel
Leuchten montiert sind, desto geringer ist zu werfen. Bei einer Beleuchtungsstärke DIN EN 12193 normiert Bahnengolf nicht.
die Gefahr von Blendung. Für Rennbahnen von bis zu 200 lx (Beleuchtungsklasse I) ist Da Ballgröße und Spielaufgabe Boccia
eignen sich auch stark abgeschirmte Mast- die Gleichmäßigkeit der Beleuchtung außer- ähneln, können die Vorgaben für dieses
leuchten mit geringeren Lichtpunkthöhen; sie ordentlich wichtig für diese Sehaufgabe. Kugelspiel herangezogen werden.
werden parallel zur Rennstrecke positioniert.
Bahnengolf (Minigolf) Inline-Skating
In beiden Fällen sind ausreichende vertikale
Beleuchtungsstärken auf Reiter und Pferd Unter dem Oberbegriff Bahnengolf werden Inline-Skating hat das Rollschuhfahren fast
wichtig. Nur so können Wertungsrichter, fünf Bahnensysteme – Minigolf, Miniatur- verdrängt. Neben Halfpipes gibt es Skating-
Trainer und Zuschauer die Akteure gut er- golf, Cobigolf, Sterngolf und früher Kleingolf Bahnen. In Deutschland werden haupt-
kennen. Auch beim Pferdesport ist eine – zusammengefasst, die von Freizeit-Spie- sächlich die Bahnen beleuchtet, auf denen
gute Gleichmäßigkeit der Beleuchtung not- lern alle generell als „Minigolf“ bezeichnet auch Wettkämpfe stattfinden. Für die meist
wendig. Die Schnelligkeit von Pferderennen werden. Die Systeme unterscheiden sich in im Oval angelegte Strecke eignen sich
erfordert hohe vertikale Beleuchtungsstär- der Größe und Beschaffenheit der sechs Strahler und Leuchten auf – abhängig von
ken von bis zu 750 lx in der Zielgeraden. bis zwölf Meter langen Bahnen. Das Spiel der Größe der Anlage – einem oder mehre-
Für andere Reitanlagen (Dressur, Springen) mit dem kleinen Minigolf-Ball ist neben ren Masten. DIN EN 12193 macht keine
sind 500 lx der Wert für Beleuchtungs- entspannender Freizeitbeschäftigung ein Vorgaben zur Beleuchtung solcher Anlagen.
klasse I. nervenaufreibender Wettkampfsport, beides Bei Halfpipes muss zusätzlich darauf ge-
häufig auch in den Dunkelstunden. achtet werden, störende Schatten auf der
Fahrbahn zu vermeiden.
[23] Die Beleuchtung von Skating-Bahnen Beim Versuch, die 18 Einzelbahnen mit
erfolgt nach den lichttechnischen Vorgaben für möglichst wenig Schlägen zu spielen, sind Die Anforderungen an die Beleuchtung sind
das Eisschnelllaufen. außer Können und Glück gute Sehverhält- ähnlich denen beim Eisschnelllauf im Freien.
nisse wichtig. Sinnvolle Beleuchtungslösun- Besonders wichtig sind eine gute Gleich-
[24] Reitplätze werden mit Scheinwerfern
und Strahlern je nach Größe des Platzes auf gen sind Mastleuchten mit geringen Licht- mäßigkeit des Lichts und geringstmögliche
einem oder mehreren Masten beleuchtet. punkthöhen und Pollerleuchten. Sie müssen Blendung.
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licht.wissen 08 _ Sport und Freizeit
Outdoor: Wintersport
Im Winter sind die Tage kurz. Für Sportler ist es daher von Vorteil, wenn sie auch in den Dunkelstunden trainieren
können. Wintersport ist zugleich ein Freizeitvergnügen: Beleuchtete Wintersport-Anlagen erhöhen die touristische
Anziehungskraft.
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28
27
Outdoor: Schwimmbäder
Da in Deutschland die wenigsten Disziplinen des Wassersports in der Dunkelheit ausgeübt werden, erhalten
„normale“ Schwimmbäder im Freien nur ausnahmsweise eine normgerechte Beleuchtungsanlage. Beleuchtet
werden jedoch Erlebnisbäder, Thermalbäder und private Swimming-Pools.
Aufgrund der Witterungsverhältnisse findet der Unterwasserbeleuchtung nicht am blenden, weder beim Schwimmen noch am
Schwimmtraining – sofern es überhaupt in Beckenrand abbricht und ein Rundum-Blick Beckenrand.
den späten Dunkelstunden angesetzt wird in die Umgebung möglich ist.
– häufig auch im Sommer in der Halle statt.
[27] Licht macht das Baden bei Dunkelheit
Für Freizeitschwimmer dagegen hat das Orientierungsleuchten kennzeichnen und sicherer, indem es den Rundum-Blick über
abendliche oder nächtliche Bad bei som- beleuchten die Zugänge zum Außenbe- Wasserfläche und Umgebung ermöglicht. Zu-
merlichen Temperaturen einen besonderen cken. Das Licht aller Leuchten sollte nicht gleich schafft es eine besondere Stimmung.
Reiz. Zu ihrer eigenen Sicherheit sollten
sie jedoch nur beleuchtete Schwimmbäder
besuchen. A.27 Schwimm-Außenanlagen
Klasse horizontale Beleuchtungsstärke zusätzliche Forderung beim Springen
Für Schwimmbecken sind Unterwasser- Eh,av Eh,min /Eh,av Eh,min /Ev,av
scheinwerfer unerlässlich. Denn nur mit lx
ihrem Licht ist ein Blick in die Tiefe möglich.
l 500 0,7 0,8
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30
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und Freizeitsport (Beleuchtungsklasse III) Federbälle nicht geblendet werden, sollten Boxen
eine horizontale Beleuchtungsstärke von direkt über dem Spielfeld keine Leuchten
300 lx bei guter Gleichmäßigkeit vor. In den platziert sein. Beim Boxen erfordern Schnelligkeit und
beiden anderen Beleuchtungsklassen sind Wucht der Bewegungen im Ring hohe hori-
die Werte mit denen beim Spiel mit großen Für Badminton sollten wie für Tischtennis zontale Beleuchtungsstärken von 500 bis
Bällen identisch. in der Höhe ausreichende vertikale Be- 2.000 lx. Auch muss die Farbwiedergabe
leuchtungsstärken vorgesehen werden: der Lampen nach DIN EN 12193 unbe-
Für Schul- und Freizeitsport sowie das Trai- Sie verhindern Tarnzonen, die den Augen dingt Ra 욷 80 sein, um Sportlern, Schieds-
ning genügt die Hallenbeleuchtung. Beim die Verfolgung der Flugbahn des Balles er- richtern und Zuschauern Sehkomfort zu
Wettkampf-Tischtennis sind außerdem vier schweren würden. So können die Spieler bieten. Die gute Farbwiedergabe ist zu-
Scheinwerfer pro Platte notwendig. Sie soll- den Ball auch am höchstmöglichen Punkt gleich Voraussetzung für Film- und Fern-
ten seitlich angeordnet werden, damit ihr seiner Flugbahn gut erkennen und vor sehaufnahmen.
Licht die Spieler nicht blendet und auf den dem Schlag sicher fixieren.
Platten keine störenden Reflexe erzeugt. Typisch für die Atmosphäre eines Boxkamp-
Immer ist zu beachten, dass der häufig von Fechten fes ist der hell beleuchtete Ring in der Hal-
Spielern genutzte Bereich im Umkreis der lenmitte. Hier kommen tiefstrahlende, direkt
Platte bis zu fünf Meter gut ausgeleuchtet Blitzschnelle Aktionen kennzeichnen das über dem Ring montierte Leuchten zum
wird. Fechten. Weil hier die „feine Klinge“ geführt Einsatz. Während der Boxkämpfe bleibt die
wird, stellt DIN EN 12193 erhöhte Anforde- Beleuchtung des Zuschauerraumes meist
Damit Bälle auch in der Höhe mit den rungen an die vertikale Beleuchtungsstärke. auf ein Sicherheitsniveau reduziert.
Augen verfolgt werden können, sind dort Denn die Hauptsehaufgabe ist auf den
entsprechend hohe vertikale Beleuchtungs- Körper des Gegners gerichtet.
stärken notwendig.
[30] Die Sehaufgabe beim Fechten ist an-
Auch die horizontale Beleuchtungsstärke spruchsvoll und verlangt relativ hohe Beleuch-
Badminton liegt für Schul- und Freizeitsport mit 300 lx tungsstärken.
auf dem höheren Beleuchtungsniveau in all-
[31] Der kleine, schnell gespielte Tischtennis-
Beim Badminton ist das Spielgerät eben- gemeinen Sporthallen, die anderen beiden
Ball bestimmt die Sehaufgabe. Auch der von
falls klein und sehr schnell. Damit die Beleuchtungsklassen haben dieselben Spielern im Umkreis der Platte genutzte Bereich
Spieler beim Blick auf hoch geschlagene Werte wie beim Fußball. muss gut ausgeleuchtet werden.
ll 500 0,7
ll 500 0,7
1
Diese Leuchten sollten sich nicht direkt über dem Spielfeld befinden.
lll 300 0,7
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A.4 Tennis
Klasse horizontale
Beleuchtungsstärke
Eh,av Eh,min /Eh,av
lx
l 750 0,7
ll 500 0,7
A.1 Squash
Klasse horizontale
Beleuchtungsstärke
Eh,av Eh,min /Eh,av
lx
l 750 0,7
ll 500 0,7
33
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Kegeln, Bowling nicht zu dunkel, ist hier die Basis für ein
ansprechendes Beleuchtungskonzept.
Ähnlich wie Schützen haben Kegel- und
Bowling-Spieler vor allem das Ziel im Visier. Reitsport
Allerdings muss die vertikale Beleuchtungs-
stärke hier nicht so hoch sein wie beim In Hallen für den Reitsport (Springen, Dres-
Schießsport: 500 lx reichen für den Stand- sur) ist die Beleuchtungsanlage nicht allein
ort der Kegel (Ris) aus. Dieser Wert gilt für auf die Bedürfnisse der Menschen abzu-
alle Beleuchtungsklassen. Für die Kegel- stimmen, sondern auch auf das Sehvermö-
oder Bowlingbahn und den vorgelagerten gen der Pferde. Ihr Dämmerungssehen ist
Anlaufbereich genügen 200 lx horizontale sehr stark ausgeprägt, die Unterschieds-
Beleuchtungsstärke, ebenfalls für alle Be- empfindlichkeit deshalb größer als beim
leuchtungsklassen. Menschen. Damit sich die Tiere nicht irri-
tiert und beunruhigt fühlen, sollten große
Auch wenn es immer um den Sieg geht, Unterschiede in der Leuchtdichte vermie-
Bowling und Kegeln sind weniger Wett- den werden.
kampf- als beliebter Freizeitsport. Die norm-
gerechte Beleuchtung der Bowling- oder Zum guten Erkennen mancher Hindernis-
Kegelbahn erleichtert zwar die Sehaufgabe, se sind höhere vertikale Beleuchtungs-
doch die Aktiven erwarten mehr: Licht zum stärken notwendig. Auch die Zuschauer
Wohlfühlen. sind darauf angewiesen, um Ross und
Reiter gut sehen zu können. Weil es in
Deshalb kommt der Beleuchtung im Vor- Reithallen häufig staubig ist und außerdem
und Umfeld der Bowling- oder Kegelbahn erhöhte Luftfeuchtigkeit herrscht, müssen
besondere Bedeutung zu. Akzentuieren- Leuchten höherer Schutzart eingesetzt
des, auch indirektes Licht, nicht zu hell und werden.
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A.5 Bogenschießen / Schießen / Kegeln
Klasse horizontale Beleuchtungs- vertikale Beleuchtungsstärke
Radsport stärke Schussbahn Ziel Kegel
Eh,av Eh,min /Eh,av Ev,av 25 m Ev,av 50 m Ev,av Ev,min /Ev,av
Wenn Bahnradfahrer ins Rollen kommen, lx lx lx lx
halten sie so bald nicht wieder an – nicht l 200 0,5 1.000 2.000 500 0,8
zuletzt, weil ihre Sportgeräte keine Bremsen
haben. Dennoch versuchen die Fahrer ll 200 0,5 1.000 2.000 500 0,8
meist, möglichst dicht im Windschatten des lll 200 0,5 1.000 2.000 500 0,8
Vordermannes zu fahren. Um Kollisionen
und schmerzhafte Stürze zu vermeiden,
müssen sie bei hohen Geschwindigkeiten A.3 Reiten A.2 Radsport
den Fahrweg der Konkurrenten genau ein-
Klasse horizontale Beleuchtungsstärke Klasse horizontale Beleuchtungsstärke
schätzen können. Das setzt gute Sehver- Eh,av Eh,min /Eh,av Eh,av Eh,min /Eh,av
hältnisse voraus. lx lx
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licht.wissen 08 _ Sport und Freizeit
37
A.3 Kletterhallen
Klasse horizontale vertikale
Beleuch- Beleuch-
tungsstärke tungsstärke
Eh,av Eh,min / Ev,av Ev,min /
lx Eh,av lx Ev,av
A.2 Spielplatz-Halle* /
Go-Kart*
Klasse horizontale
Beleuchtungsstärke**
Eh,av Eh,min /Eh,av
lx
l 750 0,7
ll 500 0,7
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Kletterhallen oben und zu seitlich von ihm angebrachten Licht ganz aussperren, sollten auf wenige
Griffen darf er außerdem nicht geblendet Tunnelstrecken beschränkt werden.
Das Indoor-Klettern hat sich etabliert: Wit- werden.
terungsunabhängig bietet es Freizeitspaß Go-Kart
und Trainingsmöglichkeiten „am Berg“. Die Indoor-Spielplatz Go-Kart-Bahnen sind bei Freizeit-Rennfah-
Schwierigkeitsgrade reichen von „Anfän- rern und begeisterten Motorsportlern glei-
ger“ bis „Fortgeschrittene“. Für den natur- Kinder brauchen Bewegung, suchen Spaß chermaßen beliebt. Indoor-Bahnen bieten
nahen Eindruck empfiehlt sich eine tages- und freuen sich über jede Abwechslung. nicht nur wetterunabhängiges Fahren, son-
lichtähnliche Lichtfarbe. Außerdem sollten All das bieten Spielplatz-Hallen unabhängig dern haben als „geschlossene“ Veranstal-
die Lampen gute Farbwiedergabeeigen- von der Witterung. Als Freizeitangebot für tungen ein besonderes Flair. Die Go-Karts
schaften mit dem Index Ra 욷 80 haben. die ganze Familie sind diese Hallen weit fahren zwar schnell, die Geschwindigkeiten
mehr als Beschäftigungstherapie am Kin- sind im Verhältnis zur Größe der Wagen
Die Kletterer sind alle gekleidet wie Profis dergeburtstag. Steigende Besucherzahlen aber nicht übermäßig hoch. Die Anforderun-
und durch Seilsicherungssysteme geschützt. belegen, dass die Konzepte stimmen. gen an die Beleuchtung sind daher nicht
Zu den grundlegenden Schutzmaßnahmen höher als in allgemeinen Sporthallen, so
gehört außerdem, richtig sehen zu können. Lichttechnisch ist die leere Halle einer allge- dass analog die Vorgaben für den Ballsport
Das setzt zunächst gleichmäßig verteiltes meinen Sporthalle nach Tabelle A.2 gleich- und Radrennbahnen (Tabelle A.2) gelten.
Licht voraus: Jede Wand sollte ohne große zusetzen. Das bedeutet für das Freizeitver-
Leuchtdichteunterschiede gleichmäßig gnügen (Beleuchtungsklasse III): 200 lx Hinweis für Outdoor-Anlagen: Für Go-Kart-
ausgeleuchtet werden. horizontale Beleuchtungsstärke. In der Bahnen im Freien gilt Tabelle A.18 aus DIN
Spielplatz-Halle kann deshalb die Leuch- EN 12193.
Besonders wichtig sind daneben Lichtrich- ten-Anordnung einer allgemeinen Sporthalle
tung und Schattigkeit. Das richtige Verhält- nachvollzogen werden. Weil Spielgeräte
nis von diffusem zu gerichtetem Licht ver- das Licht abschatten, wird die Beleuch- [36] Für die Kletterwand ist gleichmäßiges
deutlicht die Struktur der Wand, macht tungsstärke an einigen Stellen unterschrit- Licht richtig. Es sollte ein auf die Wand abge-
Tritte und Griffe plastisch und damit deut- ten, dürfte insgesamt aber für das Spielge- stimmtes Verhältnis von diffusen und gerichteten
lich erkennbar. Seitlich einfallendes Licht schehen ausreichen. Damit es nicht zu Anteilen haben, damit Tritte und Griffe deutlich
erkennbar sind.
und Licht von oben verhindern, dass der dunkel wird, sind helle Hallenwände ratsam.
Kletterer selbst starke und störende Sie dienen dem Deckenlicht auch als Re- [37] Spaß und Abwechslung: Spielplatz-Hallen
Schlagschatten wirft. Beim Blick nach flektionsfläche. Spielaufbauten, die das werden wie allgemeine Sporthallen beleuchtet.
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licht.wissen 08 _ Sport und Freizeit
Indoor: Wintersport
Indoor-Wintersport ist überwiegend Sport oder Freizeitvergnügen auf einer Eisfläche. Weil sich ihre Oberfläche in
der Halle leichter kontrollieren lässt, ist sie bei vielen Sportlern beliebter als das Eis im Freien. In den wenigen Hallen
für Indoor-Ski gelten analog die Vorgaben für den Outdoor-Skisport (siehe Seite 26).
Eisstockschießen
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licht.wissen 08 _ Sport und Freizeit
Mehrzweckhallen
Aus wirtschaftlichen Gründen kann es sinnvoll sein, eine Halle nicht nur für Sport, sondern auch für andere
Veranstaltungen zu nutzen. Derartige Mehrzweck- oder Multifunktionshallen müssen als solche geplant sein,
eine nachträgliche Nutzungsänderung ist nicht möglich. Mehrzweckhallen werden aufwendiger beleuchtet
als Sporthallen.
Grundsätzlich lässt sich jede Sporthalle als zert – zusätzlich installierte Leuchten sind
Mehrzweckhalle planen. Selbst eine Eisflä- eine Option, müssen aus Kostengründen
che für Eishockey stellt kein Hindernis dar: aber meist die Ausnahme bleiben. Es ist
Sie kann für andere Sportarten oder für jedoch sinnvoll, die Elektroinstallation dafür
Veranstaltungen nicht sportlicher Natur ab- vorzusehen.
gedeckt werden. Eine oder zwei Bühnen,
bequeme Tribünenplätze, versenkbare erste Dimmbares Licht
Tribünenreihen für mehr Stehplätze – vieles
ist denk- und machbar. Eine solche Halle Die Allgemeinbeleuchtung sollte möglichst
lässt sich auch als Vortrags- oder Ausstel- dimmbar sein. Sie wird ergänzt um zusätz-
lungsraum nutzen, Theater, Karnevalssitzun- liche Beleuchtungssysteme an separaten
gen und Vereinsveranstaltungen sind eben- Schaltkreisen und mit einer durchdachten
so möglich. Lichtsteuerung ausgestattet. In größeren
Hallen mit fernsehtauglicher Sportbeleuch-
Alle voraussichtlichen Nutzungen müssen tung in Schaltstufen kann diese in der
zu Beginn der Lichtplanung bekannt sein, Regel auch für Nicht-Sport-Veranstaltun-
damit die Beleuchtung multifunktional aus- gen genutzt werden.
geführt wird und alle Lichtszenen berück-
sichtigt werden können. Vorübergehend für Wichtig: Da es sich immer auch um eine
ein Event – wie zum Beispiel ein Popkon- Sporthalle handelt, müssen alle Leuchten
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ballwurfsicher sein. Leuchten, die diese
Anforderung nicht erfüllen, zum Beispiel
unterhalb fünf Meter Hallenhöhe installierte
Strahler für die Bühnenbeleuchtung, müs-
sen für das Sportgeschehen abmontiert
werden.
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43
licht.wissen 08 _ Sport und Freizeit
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Indoor: Schwimmbäder
Im Wasser haben die Athleten in den verschiedenen Disziplinen jeweils eigene Anforderungen an das Licht.
Die Erfahrung lehrt, dass gute Sehbedingungen für die Außenstehenden meist auch gute Sicht für die Athleten
nahezu aller Disziplinen bedeuten. Die Anforderungen an die Beleuchtung können jedoch von Halle zu Halle
sehr unterschiedlich sein.
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licht.wissen 08 _ Sport und Freizeit
Indoor: Erlebnisbäder
Freizeitschwimmer, die nicht so sehr auf Muskel- und Herz-/Kreislauftraining
aus sind, wollen Spaß haben. Mit Beckenlandschaften, Rutschen, Spielin-
seln, Aktionsflächen am Wasser und mit großen Wellness-Bereichen inklu-
sive Sauna und Solarium bieten die meisten Erlebnisbäder das volle
Unterhaltungs- und Verwöhn-Programm.
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licht.wissen 08 _ Sport und Freizeit
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Fitness-Studios
Fitness-Anlagen, an Sportstätten angegliedert oder als eigenständige Studios, bieten vielfältige Trainingsmöglich-
keiten. Sie reichen vom Bodybuilding im Einzeltraining bis zur Gymnastik und anderen Übungen in der Gruppe.
Dafür stehen Trainingsflächen mit Geräten und Übungsräume bereit.
Trainingsfläche Umkleideräume
Grundsätzlich muss die Beleuchtung die si- Ein gleichmäßiges Beleuchtungsniveau von
chere Bedienung aller Geräte ermöglichen. mindestens 160 lx sehen Vorschriften aus
Dafür sorgt auf Trainingsflächen eine hori- der Arbeitswelt für Umkleideräume vor.
zontale Beleuchtungsstärke von mindes- Komfortabler jedoch sind 300 lx Beleuch-
tens 300 lx. Die Anordnung der Leuchten tungsstärke. Das hellere Licht vereinfacht
sollte auf die Geräte abgestimmt sein. auch das Ein- und Ausräumen von Spind
Wichtig ist, dass auf Bildschirmen und und Sporttasche.
Displays keine übermäßige, das Ablesen
der Informationen störende Reflexblendung Das höhere Beleuchtungsniveau stärkt au-
entsteht. ßerdem das subjektive Sicherheitsgefühl.
Und es vermittelt Sauberkeit. Akzentbe-
Es ist empfehlenswert, Geräte und Plätze leuchtung zur Auflockerung der Lichtatmo-
für Übungen in Rückenlage in einem Be- sphäre verbessert den Sehkomfort und die
reich zusammenzufassen. Denn dieser wird Sympathiewerte.
anders beleuchtet, um die Liegenden vor
Blendung zu schützen, die beim direkten Für die wirtschaftliche Allgemeinbeleuch-
Einblick in Leuchten unvermeidlich ist. Weit- tung von Sammelumkleideräumen eignen
gehenden Blendschutz haben asymme- sich besonders gut Leuchten für Leucht-
trisch strahlende Leuchten, die außerhalb stofflampen Ø 26 mm oder Ø 16 mm. Mehr
des direkt einsehbaren Deckenfeldes mon- Lichtpunkte sind notwendig, wenn in Ein-
tiert werden. zelkabinen ausreichend Licht zur Verfügung
stehen soll: Hier sind Downlights oder an-
Besonderen Komfort bietet die Beleuch- dere Deckenleuchten für Kompaktleucht-
tung, wenn sich die Deckenleuchten be- stofflampen – immer eine über jeder Kabine
reichsweise dimmen lassen. So kann das platziert – die richtige Wahl. Wandleuchten
Licht besser auf die Bedürfnisse der Trainie- mit Halogen- oder Kompaktleuchtstofflam-
renden abgestimmt werden. Auch entsteht pen eignen sich für akzentuierendes Licht.
mit einer auf diese Weise differenzierten
Beleuchtung ein ansprechender Gesamt-
eindruck. Ergänzend eingesetzt, wirkt
akzentuierendes Licht, beispielsweise von
Wandleuchten, auflockernd.
[47] Auf der Trainingsfläche sollte die Anord-
nung der Leuchten auf die Geräte abgestimmt
Übungsräume
sein. Mindestens 300 lx sind die richtige ho-
rizontale Beleuchtungsstärke.
Das Beleuchtungskonzept von der Trai-
ningsfläche ist übertragbar auf die [48] Hell und freundlich beleuchtete Umkleide-
Übungsräume für Spinning, Power Step, räume vermitteln Sauberkeit und stärken das
subjektive Sicherheitsgefühl. 300 lx sind besser
Stretching, Bauch-Beine-Po und Rücken- als die mindestens vorgeschriebenen 160 lx Be-
gymnastik. In mindestens einem der Räume leuchtungsstärke.
sollte das Licht von Lampen mit warmwei-
ßer Lichtfarbe dimmbar sein: Das abge- [49] Spinning mit noch mehr Abwechslung:
Das Licht ändert seine Farbe im dynamischen
senkte Beleuchtungsniveau fördert die
Farbwechsel nach dem RGB-Muster (rot, grün,
Entspannung bei Trainingseinheiten mit blau). Es wird erzeugt von RGB-Leuchtstoff-
mentalen Übungen. lampen.
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licht.wissen 08 _ Sport und Freizeit
Servicebereiche
Im Mittelpunkt jeder Sport- und Freizeitanlage steht die Sport- oder Aktionsfläche. Doch Sportler und Zuschauer
sind nicht nur hier auf gutes Licht angewiesen: Auch in den angrenzenden Servicebereichen ist die richtige
Beleuchtung wichtig, inklusive des Lichts auf Fluren und Gängen. Gute Beleuchtungsqualität in diesen Bereichen
verbessert das Image der Gesamtanlage.
Sauna Solarium
50
00
50
tung ausreichen. Die Lichtfarbe: Warm-
weiß. Das Akzentlicht darf auch farbig sein.
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Licht am Spiegel
Für die schattenfreie Wiedergabe aller Gesichtspartien sind
zwei Leuchten notwendig. Sie werden links und rechts
neben der Spiegelfläche montiert. Bei großen Spiegelflächen
ergänzen zusätzliche Leuchten über dem Spiegel die
Beleuchtung. Alle Leuchten sollten nach vorne blendarm
abgeschirmt sein.
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licht.wissen 08 _ Sport und Freizeit
Für Zuschauer hat der Eingang repräsenta- Licht an Treppen, auf Gängen und Fluren
tive Funktion, ein freundlicher Empfang ge- macht diese Verkehrswege sicher. Meist
bührt natürlich auch den Sportlern. Ent- genügen 100 lx Beleuchtungsstärke für die
sprechend sollte die Beleuchtung ausgelegt Orientierung. Dieser in Normen genannte
sein. Ihr freundliches Licht sollte auch die Mindestwert geht jedoch davon aus, dass
Wartebereiche erfassen. der Verkehrsweg regelmäßig genutzt wird
und deshalb gut bekannt ist.
An Kassenautomaten erleichtern zusätzli-
che vertikale Beleuchtungsstärken das Ab- Für Besucher sind 200 lx komfortabler und
lesen der Informationen auf Bildschirmen sicherer. Denn diese höhere Beleuchtungs-
und Displays. stärke verbessert das Erkennen möglicher
Stolperfallen, auch lässt sich das Verhalten
Generell unterstützt die Beleuchtung im anderer Personen leichter einschätzen.
Eingangsbereich die Orientierung: Licht
gliedert weitläufige Grundrisse, weist den Auf den Verkehrswegen ist außerdem auf
Weg zu Kassen, Tribünen und den Toiletten. die gute Gleichmäßigkeit der Beleuchtung
Zusätzlich können Wegeleitsysteme einge- zu achten. Eingesetzt werden Decken- oder
setzt werden; besonders energieeffizient ar- Wandleuchten mit Kompaktleuchtstofflam-
beiten sie mit Licht emittierenden Dioden pen oder stabförmigen Leuchtstofflampen.
(LEDs). LEDs haben einen weiteren Vorteil: Beide sind besonders energieeffizient. Die
Sie erzeugen außer weißem farbiges Licht, Schaltung mit Präsenzmeldern hilft, Energie
bei Bedarf auch als RGB-Mischung. und Kosten zu sparen.
53 54
52
Akzentuierendes Licht im Flur, zum Beispiel
die Beleuchtung von Wandbereichen, ver-
bessert mit erhöhten vertikalen Beleuch-
tungsstärken den Sehkomfort. Treppen
werden vom oberen Absatz aus richtig be-
leuchtet. So entstehen kurze, weiche
Schatten für eine deutliche Trennung der
Trittstufen.
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Gastronomie An der Bar ist Akzentbeleuchtung kombi-
niert mit indirektem Licht die richtige Wahl.
Beleuchtungsplanung und Lichtgestaltung Empfehlenswerte Lichtfarbe für alle gastro-
in Bistros und Cafeterien werden auf deren nomischen Bereiche ist Warmweiß. Lampen
Architektur und Einrichtung abgestimmt. mit dem Farbwiedergabe-Index Ra 욷 80
Wichtigstes Planungsziel: Die Gäste sollen stellen sicher, dass Getränke und Speisen
sich wohlfühlen. Dafür muss die Beleuch- appetitlich aussehen.
tung den Servicebereich im Hintergrund
halten. Die Tische dagegen können mit An Bildschirmkassen muss darauf geachtet
mehr Licht hervorgehoben werden. werden, dass auf dem Bildschirm keine
störenden Reflexe die Sehaufgabe stören.
[56] In der Gastronomie bestimmt das Licht-
In kleineren Räumen genügen meist wenige Auf der Tastatur darf es nicht zu dunkel konzept maßgeblich, ob sich die Gäste wohl-
Leuchten gleichen Typs. In größeren Räu- sein, gegebenenfalls ist zusätzliches Licht fühlen. Es sollte mit Architektur und Einrichtung
men schaffen Deckenleuchten oder Strahler notwendig. Wenn sich Fehleingaben häu- abgestimmt sein.
und Leuchten an Stromschienen die erfor- fen, sollte immer auch die Beleuchtungs-
[57] Von außen ist das Restaurant am Bade-
derliche Allgemeinbeleuchtung. Ein zweites situation geprüft werden. see ein Blickfang. Sein Beleuchtungskonzept
oder drittes Beleuchtungssystem sorgt für setzt Leuchten für hohe Räume für ein relativ
akzentuierendes Licht, beispielsweise den hohes Beleuchtungsniveau ein, das Licht kann
Tischen zugeordnete Pendelleuchten oder aber gedimmt werden.
Wandfluter.
[58] Restaurantbetrieb im Fußballstadion: Um
die Sicht auf die Bildschirme nicht zu stören,
darf das Licht nicht blenden.
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licht.wissen 08 _ Sport und Freizeit
Lampen
Die nächste Doppelseite (58/59) zeigt Lam- hältnis lm/W, desto besser wandelt eine
pen, die zur Beleuchtung von Sport- und Lampe die aufgenommene elektrische Leis-
Freizeitanlagen geeignet sind. Ergänzend tung in Licht um, desto effizienter ist sie.
und als alternative Leuchtmittel werden Bei einigen Lampentypen geben EU-Richtli-
LEDs verwendet, Bild 59 auf dieser Doppel- nien Mindestwerte für die Lampen-Licht-
seite zeigt Beispiele. ausbeute vor, um den Energieverbrauch zu
begrenzen und damit einen Beitrag zum
Die Tabelle unter dem Bild auf Doppelseite Klimaschutz zu leisten.
58/59 vermittelt Anhaltswerte für die Leis-
tungsdaten der einzelnen Lampen. Exakte Lampen haben unterschiedliche Licht-
Werte für jede verfügbare Leistungsstufe farben, die von ihrer charakteristischen
und weitere Angaben enthalten die Kata- spektralen Strahlungsverteilung im Bereich
loge der Hersteller. des sichtbaren Lichts bestimmt wird.
Wenn der Schwerpunkt der Strahlung im
In der Regel werden geeignete Leuchten roten Bereich liegt, ist die Lichtfarbe Warm-
erst nach den Lampen ausgesucht. Die weiß (ww), bei höheren Blau-Anteilen
Lampen müssen den Anforderungen der entsteht neutralweißes (nw) oder tages-
Beleuchtungsaufgabe an Lichtqualität lichtweißes (tw) Licht. Die Lichtfarbe inner-
(Farbe, Farbwiedergabe), Betriebsweise halb eines dieser Bereiche wird durch
(Zeiten, Anlauf- bzw. Ausfallverhalten usw.) die Farbtemperatur in Kelvin genauer be-
und Energieeffizienz entsprechen. schrieben.
56
59
Der Sockel stellt die mechanische Verbin- in elektronischen Geräten. Es folgten zu- [59] Licht emittierende Dioden (LEDs):
dung zur Leuchte her, dient also der Strom- nächst Anwendungen als Orientierungs- Einzel-LEDs (nicht im Bild) werden eher selten
eingesetzt, sondern als Module – wie hier ge-
versorgung der Lampe und der Positionie- und in der Effektbeleuchtung, heute werden
zeigt – verwendet. Die beiden rechts abgebilde-
rung in der Leuchte. Je besser das Licht weiße LEDs zunehmend auch für Beleuch- ten LED-Lampen sind gedacht für den direkten
von der Leuchte gelenkt werden kann, tungszwecke eingesetzt. Da das Licht von Austausch gegen Glühlampen mit Schraub-
desto größer ist deren Wirkungsgrad. LEDs keine ultraviolette (UV) und infrarote sockel (oben) und gegen Halogen-Reflektor-
lampen mit Stecksockel (unten).
Grundsätzlich zu unterscheiden sind Lam- (IR) Strahlung enthält, eignet es sich gut für
pensockel zum Schrauben, zum Beispiel die Beleuchtung licht- und wärmeempfind-
alle E-Sockel, und zum Stecken. Die Sockel licher Materialien.
werden mit einem oder mehreren Buchsta-
ben und einer Ziffernfolge bezeichnet. LEDs sind dimmbar. Wenn sie dazu pulsiert
werden (PWM), verläuft die Lichtreduktion
Licht emittierende Dioden linear bei stabiler Lichtfarbe. Die Dioden
haben mit bis zu 50.000 Betriebsstunden
LEDs sind Halbleiter. Das Licht wird er- eine äußerst lange Lebensdauer. Sie fallen
zeugt, indem der Halbleiter elektronisch mit selten aus, im Gegensatz zu hochwertigen
Kleinspannung zum Leuchten angeregt LEDs verlieren günstige Produkte jedoch
wird. Zum Schutz vor Umwelteinflüssen relativ schnell an Helligkeit.
wird jeder Halbleiter in ein Gehäuse einge-
bracht. Es gibt Einzel-LEDs, LED-Module, LEDs sind relativ einfach elektronisch steu-
LED-Systeme (Leuchte mit LEDs) und LED- erbar. Neben der Dimm-Funktion wird vor
Lampen. Im Gegensatz zu herkömmlichen allem der dynamische Farbwechsel ge-
Leuchtmitteln erzeugen LEDs monochro- nutzt: Im RGB-Farbmuster, bei dem rotes,
matisches farbiges Licht. Weißes Licht un- grünes und blaues Licht – auch zu Weiß –
terschiedlicher Farbtemperaturen (Neutral- gemischt werden, entstehen unzählige
weiß, Warmweiß) entsteht mittels Lumi- Farben. Eine weitere Funktion der Licht-
neszenzkonversion: Das Licht einer mono- steuerung ist das Abspielen vorher pro-
chrom blauen LED wird durch einen gelbli- grammierter Lichtszenen.
chen Konverterstoff wie zum Beispiel Phos-
phor geleitet. Weitergehende Informationen zu LEDs
hat die Brancheninitiative licht.de in ihrem
Ihre Karriere als Lichtquellen starteten far- Heft licht.wissen 17 zusammengefasst
bige LEDs als Status- und Signalanzeigen (www.licht.de).
57
licht.wissen 08 _ Sport und Freizeit
1, 2
3, 4, 5
6
6
6
11
12
11
13
10
13
10
14 15
60
gestreckte Bauform4)
Dreibanden Longlife
hohe Lichtausbeute
Dreibanden 3- oder
Amalgam ⭋ 16 mm
hoher Lichtstrom
3-Rohrlampe3) 4)
Dreibanden mit
tische Bauform
4-Rohrlampe
Dreibanden
Dreibanden
Dreibanden
Dreibanden
Dreibanden
1-, 2- oder
⭋ 26 mm
⭋ 26 mm
⭋ 16 mm
⭋ 16 mm
Lampentyp 1 2 3 4 5 6 7 8 9
Lampenleistung von 18 18 14 24 24 5 18 16 60
(Nennleistung in Watt) bis 58 58 35 80 120 70 805) 36 120
Lichtstrom von 1.350 1.350 1.300 1.900 1.850 250 1.200 1.100 4.000
(Lumen) bis 5.200 5.200 3.650 7.000 8.850 5.200 6.000 2.800 9.000
Lichtfarbe ww, nw, tw ww, nw, tw ww, nw, tw ww, nw, tw ww, nw, tw ww, nw, tw ww, nw, tw ww, nw, tw ww, nw
Farbwiedergabe-Index Ra
80 – 85 80 – 85 80 – 85 80 – 85 80 – 89 80 – 85 80 – 85 80 – 85 80 – 85
(zum Teil als Bereich)
Lebensdauer von 15.000 40.000 20.000 20.000 18.000 5.000 9.000 5.000
(in Stunden) bis 20.000 90.000 24.000 24.000 24.000 15.000 15.000 10.000 20.000
58
Lampen
Zur Tabelle
1)
Bei Betrieb mit EVG wird die Lichtausbeute
auf 81 bis 100 lm/W gesteigert. Die Leis-
9 tungsaufnahme der Lampen sinkt von
18 W auf 16 W, von 36 W auf 32 W und
von 58 W auf 50 W.
8 2)
9 Hohe Werte bei 35° C Umgebungstem-
peratur
3)
Lampen 6.3 und 9 für erweiterten Tem-
peraturbereich
4)
Lampen 6.2 und 7 auch als Spezialausfüh-
rung für erweiterten Temperaturbereich
5)
40 W bis 80 W nur mit EVG
6)
Auch in anderen Formen erhältlich
ww = Warmweiß
Farbtemperatur
unter 3.300 K
nw = Neutralweiß
16 Farbtemperatur
17 18 3.300 bis 5.300 K
tw = Tageslichtweiß
Farbtemperatur
über 5.300 K
21
20 19
Zweiseitig gesockelt
Zweiseitig gesockelt
Zweiseitig gesockelt
Zweiseitig gesockelt
Zweiseitig gesockelt
mit Keramikbrenner
mit Keramikbrenner
mit Keramikbrenner
Mit Schraubsockel,
Einseitig gesockelt
Ellipsoidform (E) in
mit Quarzbrenner,
mit Quarzbrenner,
mit Quarzbrenner
Röhrenform (T) in
T- oder E-Form
Glühlampen-/
Quarztechnik
Quarztechnik
Röhrenform6)
Langbogen
Kurzbogen
E-Form
T-Form
10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21
20 70 70 1.000 1.000 70 70 70 50 50 18 48
400 250 400 2.000 2.000 2.000 1.000 250 1.000 1.000 205 2.000
1.600 5.100 5.500 90.000 90.000 5.800 4.700 4.700 3.500 4.400 220 700
41.500 25.000 36.000 220.000 230.000 240.000 110.000 26.000 128.000 130.000 4.200 44.000
80 73 79 90 90 83 74 80 63 70 12 14
106 104 90 110 107 120 110 104 139 150 20 22
ww, nw ww, nw ww, nw, tw nw, tw nw, tw ww, nw, tw ww, nw, tw ww, nw ww ww ww ww
9.000 9.000 9.000 4.000 8.000 6.000 9.000 12.000 18.000 18.000 1.000 1.500
12.000 12.000 12.000 6.000 12.000 12.000 13.000 32.000 32.000 32.000 2.000 2.000
G12; G22; Fc2 RX7s; Kabel, Kabel G12; E27 E27 E27 E27 E27 R7s
GU6.5; RX7s Fc2 K12s K12s E40 E40 E40 E40 E40 E14
GU8.5;
GX8.5;
PGJ5
59
licht.wissen 08 _ Sport und Freizeit
61 62 67 68
63 64 69 70
65 66 71 72
Leuchten
Der gesamte Beleuchtungskörper inklusive aller für Befestigung, Betrieb und Schutz der Lampe notwendigen
Komponenten ist die „Leuchte“. Sie schützt die Lampe, verteilt und lenkt deren Licht, verhindert, dass es blendet.
Die Auswahl der Leuchten wird bestimmt das Eindringen von Fremdkörpern, die Die schematisierten, nicht maßstabsge-
von den lichttechnischen Anforderungen zweite Kennziffer (1 bis 8) informiert über rechten Darstellungen dieser Doppelseite
der Beleuchtungsaufgabe, von der Wahl den Grad des Feuchtigkeitsschutzes. zeigen eine Auswahl typischer Leuchten für
der Lampen dafür sowie von den me- Die höhere Schutzart schließt jeweils die Sport- und Freizeitanlagen. Jeweils im lin-
chanischen und elektrischen Anforderun- niedrigere mit ein. Ein „X“ steht für „un- ken Bild werden beispielhaft Abstrahlcha-
gen. Auch die Architektur des Raumes geprüft“. rakteristik und Lichtwirkung der im rechten
und die Gestaltungsabsicht spielen eine Bild dargestellten Leuchten gezeigt.
Rolle. Ballwurfsicher
Die Schutzart von Leuchten gewährleistet Leuchten für Sporthallen müssen ballwurf-
ihre Betriebssicherheit. Ausgewiesen sicher nach DIN VDE 0710-13 sein. Das
wird der IP-Code (Ingress Protection) mit bedeutet: Auftreffende Bälle dürfen die
zwei Kennziffern. Die erste Kennziffer (1 bis Leuchte nicht derart beschädigen, dass
6) beschreibt den Schutzumfang gegen Leuchtenteile herabfallen.
60
73 74 79 80
75 76 81 82
77 78 83 84
[65 + 66] Scheinwerfer eckig, symmetrisch strah- [77 + 78] Opale Wannenleuchte
lend, für Sportplätze
[79 + 80] Downlights, symmetrisch strahlend
[67 + 68] Schwimmbadleuchten für spezielle Nier-
volt-Halogenlampen (links) und für LEDs (rechts) [81 + 82] Akzentleuchte (links) und Orientierungs-
leuchte (rechts) mit LEDs für farbiges Licht
[69 + 70] Hallenreflektorleuchte, rotationssysm-
metrisch strahlend [83 + 84] Rettungszeichenleuchte
61
licht.wissen 08 _ Sport und Freizeit
[licht.wissen 03] 40 Seiten öffent- [licht.wissen 10] 40 Seiten Not- und [Heft 11] 48 Seiten gastliches Licht: [Heft 12] 28 Seiten Beleuchtungs-
liche Außenbeleuchtung: Das Heft er- Sicherheitsbeleuchtung: Das Heft in- Zahlreiche Anwendungsbeispiele im elektronik: Das Heft erklärt das Zu-
klärt, wie „Sehen und gesehen wer- formiert vor allem über die licht- und Heft belegen den großen Einfluss, den sammenspiel von Lichterzeugung und
den“ funktioniert. Es erläutert die licht- elektrotechnischen Anforderungen. künstliches Licht und Beleuchtungs- Elektronik. Es beschreibt, wie Elektro-
technischen Grundlagen und zeigt, Anwendungsbeispiele belegen die Be- konzept auf den Geschäftserfolg von nik Energie spart und zugleich die Be-
wie wichtig das Licht für die Sicherheit deutung für die Sicherheit. Hotellerie und Gastronomie haben. leuchtungsqualität verbessert.
ist.
licht.wissen – per Post oder als kostenfreie PDF-Datei (Download) unter www.licht.de/lichtwissen
01* Die Beleuchtung mit künstlichem Licht (2008) 07* Gutes Licht im Gesundheitswesen (2004) 13* Arbeitsplätze im Freien (2007)
02* Gutes Licht für Schulen und Bildungsstätten (2003) 08* Sport und Freizeit (2010) 14* Ideen für Gutes Licht zum Wohnen (2009)
03* Straßen, Wege und Plätze (2007) 09 Repräsentative Lichtgestaltung (1997) 15* Gute Beleuchtung rund ums Haus (2009)
04* Gutes Licht für Büros und Verwaltungsgebäude (2003) 10* Notbeleuchtung, Sicherheitsbeleuchtung (2008) 16* Stadtmarketing mit Licht (2002)
05* Industrie und Handwerk (2009) 11* Gutes Licht für Hotellerie und Gastronomie (2005) 17* LED – Licht aus der Leuchtdiode (2005)
06* Gutes Licht für Verkauf und Präsentation (2002) 12* Beleuchtungsqualität mit Elektronik (2003) 18* Gutes Licht für Museen, Galerien, Ausstellungen (2006)
62
Impressum
Alles über Beleuchtung!
Herausgeber
licht.de
Fördergemeinschaft Gutes Licht
Herstellerneutrale Informationen Lyoner Straße 9, 60528 Frankfurt am Main,
Tel. 069 6302-353, Fax 069 6302-400
licht.de informiert über die Vorteile guter licht.de@zvei.org, www.licht.de
Beleuchtung. Die Brancheninitiative hält zu
allen Fragen des künstlichen Lichts und sei- Redaktion, Gestaltung und Realisation:
ner richtigen Anwendung umfangreiches In- rfw. kommunikation, Darmstadt
formationsmaterial bereit. Die Informationen
sind herstellerneutral und basieren auf den Druck
einschlägigen technischen Regelwerken Holtz Druck, Neudrossenfeld
nach DIN und VDE.
ISBN-Nr. Druckausgabe 978-3-926193-52-0
licht.wissen ISBN-Nr. PDF-Ausgabe 978-3-926193-53-7
01/10/25/8V
Die Hefte 1 bis 18 der Schriftenreihe
licht.wissen (bisher: Informationen zur Licht- Berücksichtigt wurden die bei Herausgabe gültigen
anwendung) helfen allen, die auf dem Gebiet DIN-Normen (Bezug: Beuth Verlag, Berlin) und
der Beleuchtung planen, Entscheidungen VDE-Vorschriften (Bezug: VDE-Verlag, Berlin).
treffen und investieren, Grundkenntnisse zu
erwerben. Damit wird die Zusammenarbeit Der komplette oder auszugsweise Nachdruck von
mit Fachleuten der Licht- und Elektrotechnik licht.wissen 08 ist mit Genehmigung des Herausgebers
erleichtert. Alle lichttechnischen Aussagen gestattet.
sind grundsätzlicher Art.
licht.forum