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Hailo Wind Systems

Steigschutzsystem H-8 EN 353 Teil 1


Steigleiter
Seilsystem ø 8 mm
Systemkomponenten

Informationsbroschüre zur
• Montage
• Benutzung
• Prüfung

Professionelle Steigtechnik für


Schachtausrüstungen, Hochbau, Windkraftanlagen
Einleitung

Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,

mit dem Kauf des Steigschutzsystems H-8 haben Sie sich Die EG - Baumusterprüfung wurde bei IFA (Institut für
für ein Qualitätsprodukt der Firma Hailo entschieden. Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung),
Alte Heerstraße 111, D-53757 Sankt Augustin,
Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen.
“Kenn.-Nr.: 0121” durchgeführt.
Diese Informationsbroschüre beschreibt Ihnen die Montage,
Falls Sie noch Fragen oder auch Anregungen zu unserem
den Gebrauch, sowie die Wartung und Prüfung des Steig-
Steigschutzsystem H-8 haben, rufen Sie uns an.
schutzsystems H-8. Bitte lesen Sie diese Broschüre vollstän-
dig durch und beachten Sie alle Sicherheitshinweise, bevor Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung.
Sie mit den Montagearbeiten beginnen und das Steigschutz-
system H-8 benutzen.
Bei Schäden, die durch Nichtbeachtung dieser Informations-
Hailo Wind Systems GmbH & Co. KG
broschüre und der Sicherheitshinweise entstehen, erlischt
Daimlerstraße 2, 35708 Haiger, Germany
die Gewährleistung. Für Folgeschäden, die daraus entstehen,
übernehmen wir keine Haftung. +49 (0) 2773 82-0
+49 (0) 2773 82-1561
Das Steigschutzsystem H-8 erfüllt die Anforderungen der
geltenden Europäischen Richtlinie für Persönliche Schutz- E-Mail: info@ hailo-windsystems.de
ausrüstungen gegen Absturz ( 89 / 686 / EWG ). www.hailo-windsystems.com

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Inhaltsverzeichnis:

WICHTIGE RUFNUMMERN:
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
Wir empfehlen jedem Benutzer, die nachstehenden
1. Vorabhinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Rufnummern in seinem Mobiltelefon zu erfassen.
2. EG-Konformitätserklärung . . . . . . . . . . . . . . . . 6

3. EG-Baumusterprüfbescheinigung . . . . . . . . . . . . 7
Notruf:
4. Systemdaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
....................................
5. Sicherheitshinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Feuerwehr: 6. Leistungsdaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

7. Normen und Vorschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . 17


....................................
8. Übersicht Systemkomponenten . . . . . . . . . . . 18
Betreiber der Anlage:
9. Montagehinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
.................................... 10. Montage der Steigleiter . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

11. Einbau von Systemkomponenten . . . . . . . . . . . 34


Hailo Servicenummer:
12. Montage des Steigschutzsystems . . . . . . . . . . . 35
....................................
13. Benutzung des Steigschutzsystems H-8 . . . . . . 46
Sonstige wichtige Rufnummern: 14. Kennzeichnungen und Hinweise . . . . . . . . . . . 52

15. Rettungsmaßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
.........................................
16. Montageprotokoll . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56

17. Prüfung Steigschutzsystem H-8 . . . . . . . . . . . . 60


.........................................
18. Prüfplan Steigschutzsystem H-8 . . . . . . . . . . . . 62

......................................... 19. Dokumentation: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66


Prüfung Steigschutzsystem H-8

.........................................

3
1. Vorabhinweise

Die durch Symbole hervorgehobenen Texte oder


Zeichnungen weisen auf besonders wichtige Inhalte
und Gefahrensituationen hin. Diese Informationsbroschüre ist vor der Montage
Die Nichtbeachtung dieser Hinweise kann zu Verletzungen bzw. vor der Benutzung des Steigschutzsystems H-8
oder auch zum Tod führen. sorgfältig zu lesen und zur Kenntnis zu nehmen.
Der Betreiber muss sicherstellen, dass diese Informa-
Verwendete Symbole in der Informationsbroschüre:
tionsbroschüre bei jedem Steigschutzsystem H-8
vor Ort (oder an einer geeigneten Stelle) aufbewahrt
wird und bei Bedarf dem Benutzer jederzeit zur
Allgemeiner Gefahrenhinweis Verfügung gestellt werden kann.

Absturzgefahr
• In hohen Bauwerken oder auch zu maschinellen
Zugängen sind Steigschutzeinrichtungen
ab einer Absturzhöhe
Allgemeiner Gebotshinweis ≥ 5 m (gem. DIN 18799-1) bzw.
≥ 3 m (gem. EN ISO 14122-4) zwingend erforderlich.
• Das Steigschutzsystem H-8 ist konzipiert als Absturz-
sicherung bei der Benutzung von Steigleitern und
Dokumentation beachten Steigeisengängen, sowohl über als auch unter Flur.
• An den im Bauwerk befestigten Steigleitern bzw. Steig-
eisengängen wird mittig oder seitlich an der Steigleiter
Persönliche Schutzausrüstung oder dem Steigeisengang ein Steigschutzseil montiert,
gegen Absturz (PSA) benutzen das zur Führung des Auffanggerätes SSL-8-R1 dient.
• Das am Steigschutzseil mitlaufende Auffanggerät
SSL-8-R1 ist mit einem Bandfalldämpfer ausgestattet
Tipp, zusätzlicher Hinweis
und mit dem Auffanggurt des Benutzers verbunden.
• Das Auffanggerät SSL-8-R1 ist ausschließlich zur
Sicherung des Benutzers zugelassen. Das problemlose
Einsetzen an das Steigschutzseil, die sichere Verriegelung
im Absturzfall sowie leichtgängiges Gleiten entlang des
Steigschutzseils –ohne den Benutzer dabei zu behindern–
gewährleistet einen sicheren Auf- und Abstieg.

4
Das Hailo Steigschutzsystem H-8 darf nur mit
einem Hailo Auffanggerät SSL-8-R1 benutzt werden.

Es ist daher notwendig, vor dem Einbau des Steigschutz-


systems H-8, dem jeweiligen Benutzer das Auffanggerät
SSL-8-R1 zur Verfügung zu stellen.
Die Anzahl der erforderlichen Auffanggeräte richtet sich
dabei nach der Anzahl der Benutzer des Steigschutzsystems.

Auffanggerät SSL-8-R1

Die Benutzung, die Reinigung und die Aufbewahrung


des Auffanggerätes darf ausschließlich nach
den Vorgaben der Informationsbroschüre
Auffanggerät SSL-8-R1 mit integriertem
Bandfalldämpfer BFD-50/8-1 erfolgen.

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2. EG-Konformitätserklärung

Der Hersteller oder sein in der Gemeinschaft niedergelassener Bevollmächtigter:

Firma: Hailo Wind Systems GmbH & Co. KG


Daimlerstraße 2, 35708 Haiger, Germany

erklärt hiermit, dass das auf den Folgeseiten beschriebene Steigschutzsystem H-8 übereinstimmt

mit den Bestimmungen


der Richtlinie 89/686/EWG, der Norm DIN EN 353-1
(für die PSA gemäß Artikel 8 Absatz 3 der Richtlinie) und
der ”Recommendation for Use“, Vertical Group 11, CNB/P/11.073, vom 13.10.2010,
identisch ist mit der PSA, die Gegenstand der von

IFA - Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung


Alte Heerstraße 111, D - 53757 St. Augustin, “Kenn.-Nr.: 0121”

ausgestellten EG-Baumusterprüfbescheinigung Nr. 1401011 war


und dem Verfahren nach Artikel 11 Buchstabe A der Richtlinie 89 / 686 / EWG unter Kontrolle der gemeldeten Stelle

IFA - Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung


Alte Heerstraße 111, D - 53757 St. Augustin, “Kenn.-Nr.: 0121”

unterliegt.

Haiger, 15.01.2014

Ort, Datum Unterschrift der bevollmächtigten Person (Dirk Mischnick)

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3. EG-Baumusterprüfbescheinigung

7
4. Systemdaten

Angaben des Herstellers:

Hailo Auftragsnummer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Angaben zum Standort: (vom Betreiber auszufüllen)

Name (Betreiber): ............................ Telefon: ................................

Straße: ................................ Telefax: ................................

PLZ, Ort: ................................ E-Mail: ................................

Datum der Inbetriebnahme: .....................

Datum Unterschrift des Betreibers

8
Angaben zum System: (vom Montageleiter auszufüllen)

Steigeinrichtung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Leiterausführung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Leitersystem (Hailo) AL (Aluminium)

Leitersystem (bauseits) VA (Edelstahl)

Steigeisengang (bauseits) ST (Stahl verzinkt)

Sonstige

Seilausführung ....................... Montageart: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

ES 8 (Edelstahl) seitlich auf Leitersprosse

ZS 8 (Stahl verzinkt) mittig auf Leitersprosse

am bauseitigen Steigsystem

Kennzeichnung (siehe Kauschenverpressung Seil)

Charge Nr. / Kennz. Nr. :

.......................................

Datum Unterschrift des Montageleiters

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5. Sicherheitshinweise

Hinweise zur Systemausstattung, Montage und Instandsetzung

• Wird an einer bereits vorhandenen Leiteranlage,


die der Norm EN ISO 14122-4, DIN 18799-1 oder
Bei Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise auf EN 14396 entspricht, ein Hailo Steigschutzsystem H-8
Seite 10-15 erlischt die Hersteller-Gewährleistung! nachgerüstet, muss im Zweifelsfall,
z.B. bei geringerem Querschnitt,
bei nicht tragfähiger Holm- Sprossenverbindung,
bei Korrosion oder
bei schlechter Verankerung am Bauwerk,
• Das Steigschutzsystem H-8 ist als Gesamtsystem unter Berücksichtigung der Regeln der Technik bzw.
geprüft und zugelassen. durch Planung und Beurteilung eines Ingenieurbüros,
Die Kombination mit Bauteilen anderer Hersteller kann eine sichere Benutzung gewährleistet werden.
zum Versagen des Gesamtsystems führen. Die sichere
Dabei ist sicherzustellen, dass die im Absturzfall
Funktion eines Ausrüstungsteiles oder der zusammenge-
auftretende dynamische Last von 6 kN sowie eine
setzten Ausrüstung kann beeinträchtigt werden, mögli-
statische Last von 15 kN vom Gesamtsystem
cherweise besteht eine Absturz- oder Verletzungsgefahr.
aufgenommen werden können.
• Am Steigschutzsystem H-8 dürfen nur System -
• Werden die erforderlichen Nachweise (für eine sichere
Komponenten von Hailo verwendet werden.
Kraftaufnahme bauwerkseitig) nicht geführt, so kann im
Eine Kombination mit Bauteilen anderer Hersteller
Schadensfall von einer Produkthaftung seitens des
ist nicht zulässig. Ist eine Verwendung von Bauteilen
Herstellers Abstand genommen werden.
anderer Hersteller unumgänglich, bedarf es einer
Die Haftung geht dann an den Betreiber über.
schriftlichen Genehmigung von Hailo.
• Vor jeder Benutzung ist der erforderliche Freiraum am
• Das Steigschutzsystem H-8 darf nur zum vorgesehenen
Arbeitsplatz unterhalb des Benutzers sicherzustellen,
Zweck verwendet werden.
so dass im Falle eines Absturzes kein Aufprall auf ein
Ein zweckentfremdeter Einsatz ist ausdrücklich untersagt,
Hindernis möglich ist.
da dies zu einer Beschädigung und damit zum Versagen
Außerdem ist der Sicherheitsabstand (3 m) zu
des Sicherungssystems im Absturzfall führen kann.
beachten (siehe Seite 16).
• Eine Veränderung oder Ergänzung der Ausrüstung darf
• Die Schutzwirkung des Steigschutzsystems ist nicht
ohne ausdrückliche vorausgehende schriftliche Zustim-
gegeben, wenn sich der Benutzer im unteren Bereich
mung des Herstellers nicht vorgenommen werden.
der Steigleiter befindet.
Leistungsdaten des Steigschutzsystems beachten
(siehe Seite 16).

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• Transport und Lagerung: • Bei Montage-, Wartungs- oder Reparaturarbeiten ist
Alle Bestandteile des Systems sind so zu sichern, dass darauf zu achten, dass keine Gerüste, Plattformen oder
keine Beeinträchtigung ihrer Funktion erfolgt und sich sonstige Dinge eventuell in den Absturzbereich hinein-
alle Komponenten in sicherheitstechnisch einwandfreiem ragen und somit im Absturzfall zu einer zusätzlichen
Zustand befinden. Gefährdung führen können.
Vor Montage des Steigschutzsystems sind alle Teile auf • Das Steigschutzsystem H-8 entspricht höchsten Sicher-
einwandfreien Zustand zu überprüfen. heitsanforderungen. Es ist geprüft und zertifiziert nach
Es dürfen keine Transportschäden an Systembestand- europäischen und weiteren internationalen Vorschriften.
teilen vorhanden sein. Durch den Einsatz von Steighilfen (motorbetrieben oder
mittels Gegengewicht) kann die Sicherheitsfunktion des
• Das System oder Bestandteile des Systems sind sofort
Steigschutzsystems H-8 beeinträchtigt werden.
zu ersetzen, wenn Zweifel hinsichtlich eines sicheren
Der Betreiber und die Firma die diese beiden Systeme
Zustandes auftreten. Dies muss durch den Hersteller oder
kombiniert ist für den bestimmungsgemäßen Gebrauch
einer anderen sachkundigen Person ausgeführt werden.
verantwortlich. Eine Funktionsprüfung mit nachfolgend
• Ein durch Absturz beanspruchtes System oder ein durch ausgestellter Unbedenklichkeitserklärung –durchgeführt
Absturz beanspruchter Bestandteil des Systems ist vor wei- und bescheinigt von einem notifizierten Prüflabor– ist
terem Gebrauch von einer sachkundigen Person zu prüfen daher unumgänglich.
und im Bedarfsfall instandzusetzen oder zu erneuern. Die uneingeschränkte Sicherheit und Funktion des Steig-
• Weiterhin müssen Instandsetzungen in Übereinstimmung schutzsystems H-8 in Verbindung mit der jeweiligen
mit den vom Hersteller vorgegebenen Verfahren durch- Steighilfe muss gewährleistet und dokumentiert sein.
geführt werden. • Instandsetzungen dürfen nur durch sachkundige und vom
• Bei einer Kombination von Ausrüstungsteilen (z.B. Verbin- Hersteller autorisierte Personen durchgeführt werden.
dung benutzerspezifischer Auffanggurte mit dem Auf- Weiterhin müssen Instandsetzungen in Übereinstimmung
fanggerät) ist es zwingend notwendig, dass dies nicht zu mit den vom Hersteller vorgegebenen Verfahren aus-
einer Beeinträchtigung des Gesamtsystems führt. geführt werden.
Eine Beeinträchtigung kann im Absturzfall zum Versagen • Bei der Montage und der Benutzung von Zubehörteilen
des Sicherungssystems führen! für dieses System ist die beigefügte Anleitung
• Bei der Nachrüstung eines Steigschutzsystems durch den entsprechend zu beachten.
Betreiber sind die einschlägigen Normen zu erfüllen • Der Benutzer muss die Empfehlungen für den Gebrauch
(siehe Seite 17). mit anderen Bestandteilen des Systems (siehe Übersicht
Systemkomponenten, Seite 18/19) befolgen.

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5. Sicherheitshinweise

Benutzung des Steigschutzsystems H-8

• Vor jeder Benutzung des Steigschutzsystems H-8 ist • Der Benutzer des Steigschutzystems sollte die Anlage
eine Sichtkontrolle des Systems und die Funktions- niemals alleine betreten; eine zweite Person kann bei
fähigkeit des Auffanggerätes SSL-8-R1 anhand der einem Unglücksfall sofortige Hilfe herbeiholen. Das
Informationsbroschüre durchzuführen. Mitführen eines Mobiltelefones wird dringend empfohlen.
• Vor der Benutzung des Steigschutzsystems mit dem • Der Benutzer dieses Steigschutzsystems muss körperlich
Auffanggerät ist die Funktion des Systems zu über- und mental in der Lage sein, die jeweilige Anlage zu
prüfen. begehen. Sollte im Vorfeld die Einnahme von Medika-
Bestehen Hinweise auf starke Vereisungen oder menten erforderlich gewesen sein, so ist es ratsam, sich
Verunreinigungen am Steigschutzsystem, bzw. sind über etwaige Nebenwirkungen, die bei der Benutzung
diese starken Vereisungen oder Verschmutzungen des Systems zu einer Beeinträchtigung oder zu körper-
bereits vorhanden, ist die Benutzung nicht gestattet. lichen Schäden führen können, zu informieren.
• Verschmutzte oder beschädigte Ausrüstungsteile beein- • Des Weiteren muss er sich, um das Potenzial von
trächtigen die Funktion des Steigschutzssystems. etwaigen Gefahrenstellen zu erkennen, über die ört-
Insbesondere das Steigschutzseil muss sich in einem lichen Besonderheiten im Vorfeld in Kenntnis setzen.
sauberen, unversehrten Zustand befinden.
• An einem Steigschutzsystem dürfen max. 5 Personen
Kontakt mit Ölen, Säuren oder anderen ätzenden
–in einem Mindestabstand von 6 m– gleichzeitig steigen.
Flüssigkeiten ist zu vermeiden.
Die Benutzung eines verschmutzten oder beschädigten • Der Benutzer des Steigschutzsystems H-8 hat sich vor
Steigschutzsystems ist nicht gestattet. Arbeitsbeginn bei dem Betreiber über einen Notfallplan
mit eventuell erforderlichen Rettungsmaßnahmen,
• Das Steigschutzsystem ist für den Betrieb in einem
deren Einleitung und Umsetzung zu informieren.
Temperaturbereich von -20° C bis +50° C vorgesehen.
• Extreme Temperatur- und Witterungsbedingungen
(z.B. starker Regen, Schnee und Eis, Temperaturen
<-20°C oder > +50°C) können die Funktionalität
des Steigschutzsystems verhindern.
Eine Benutzung des Steigschutzsystems ist in diesem Der Unternehmer oder Betreiber einer Anlage hat einen
Fall nicht gestattet. Plan bereitzustellen, in dem alle möglichen Notfälle
• Die Unfallverhütungsvorschriften BGV A1 sowie die – die bei der Benutzung des Steigschutzsystems eintreten
BG Regeln BGR 198/199 sind zu beachten. können– Berücksichtigung finden und erforderliche
Rettungsmaßnahmen erläutert sind.

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Benutzung der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA)

• Bei der Benutzung des Steigschutzsystems H-8 ist das


[A]
Hailo Auffanggerät SSL-8-R1 als Persönliche Schutz-
ausrüstung (PSA) zwingend erforderlich.
• Vor Benutzung des Steigschutzsystems H-8 sind die
Anweisungen in der Informationsbroschüre des Auffang-
gerätes zu beachten.
• Die Persönliche Schutzausrüstung darf nur zum vor-
gesehenen Zweck und von solchen Personen benutzt
werden, die in der sicheren Benutzung unterwiesen
worden sind und entsprechende Kenntnisse besitzen.
• Die Persönliche Schutzausrüstung (PSA) sollte im
persönlichen Besitz der jeweiligen Person sein und nur
von diesem Benutzer verwendet werden.
Eine Benutzung durch einen erweiterten Personen-
kreis ist nicht als sinnvoll zu erachten. • Der Karabinerhaken des Bandfalldämpfers darf nur an
• Verwenden Sie keine Haltegurte, Sitzgurte, oder ältere einer zugelassenen Auffangöse des Auffanggurtes [A]
Auffanggurte der Form B, die den Körper nur teilweise eingeklinkt werden. Das Auffanggerät SSL-8-R1 darf
umschließen. Diese Gurte dürfen beim Steigen nicht nicht mit den seitlichen Halteösen des Auffanggurtes
verwendet werden. verbunden werden, die im Hüftbereich als zusätzliches
Element vorhanden sein können.
• Benutzen Sie nur Auffanggurte nach EN 361 und
beachten Sie die dazugehörende Gebrauchsanleitung. • Das Auffanggerät SSL-8-R1 darf nur zum Auf- oder
Abstieg am Steigschutzsystem H-8 verwendet werden.
Ein nicht diesem Zweck dienender Einsatz ist
ausdrücklich untersagt, da dies zu einer Beschädigung
und damit zum Versagen des Auffanggerätes
SSL-8-R1 im Absturzfall führen kann.
Das Auffanggerät SSL-8-R1 ist für ein Gesamtgewicht • Das Auffanggerät SSL-8-R1 darf nicht zur Arbeitsplatz-
(Körpergewicht des Benutzers inklusive Kleidung und positionierung verwendet werden. Sollte eine Arbeits-
Equipment) von minimal 50 kg bis maximal 136 kg platzpositionierung erforderlich sein, ist ein separates
zugelassen. System zu verwenden.

13
5. Sicherheitshinweise

Benutzung der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA)

• Während des Auf- oder Abstieges sollte der Benutzer • Das Auffanggerät SSL-8-R1 kann an einem Steigschutz-
das mitlaufende Auffanggerät weder anfassen noch seil, dessen Abweichung zur Vertikalen max. +15°/-0°
betätigen. Dadurch kann die Bremsfunktion beträgt, sicher verwendet werden.
beeinträchtigt oder sogar verhindert werden.
Zusätzliche Verbindungsmittel:
Für die Sicherheit des Benutzers ist es unerlässlich,
das mitlaufende Auffanggerät während des Auf- oder • Die Verbindungsmittellängen der zusätzlichen Sicherungs-
Abstieges nur aus einer sicheren Position heraus systeme sind so kurz wie möglich zu wählen, damit im
– ohne das Risiko eines Absturzes – zu ergreifen bzw. Absturzfall die Fallstrecke entsprechend sinnvoll
zu betätigen. begrenzt wird.

• Ein durch Absturz beanspruchtes System oder Bestand- • Zusätzliche Verbindungsmittel, z.B. Y-Verbinder,
teile eines Systems sind für den weiteren Gebrauch dürfen nur an dafür vorgesehenen Anschlagpunkten
nicht mehr zulässig. In diesem Fall ist das Auffanggerät (EN 795) angebracht werden.
SSL-8-R1 grundsätzlich dem Hersteller zwecks Prüfung
• Die Sicherheit des Benutzers des Steigschutzsystems
bzw. Instandsetzung zur Verfügung zu stellen.
hängt von der Wirksamkeit der Ausrüstung ab!
Instandsetzungsarbeiten am Auffanggerät dürfen nur
vom Hersteller durchgeführt werden.
• Am Auffanggerät SSL-8-R1 dürfen nur Hailo-Original-
teile verwendet werden.
Defekte oder verschlissene Teile dürfen nur durch
Hailo Ersatzteile ausgetauscht werden.
• Nur Auffanggurte nach EN 361 sind in Verbindung mit
dem Auffanggerät SSL-8-R1 am Steigschutzsystem
zulässig.
Gebrauchsanleitung der Auffanggurte beachten! Der Auffanggurt muss fest am Körper sitzen und
Verwenden Sie keine Haltegurte, Sitzgurte, dehnbare richtig eingestellt sein [B], [D].
Gurte oder ältere Auffanggurte der Form B, die den Ein lockerer, nicht straff genug eingestellter Auffang-
Körper nur teilweise umschließen. gurt am Körper, ist bei der Benutzung des Steigschutz-
Diese Gurte dürfen beim Steigen nicht verwendet werden. systems verboten [C], [E].

• Verbindungselemente am Auffanggerät dürfen nicht


verlängert oder verkürzt werden.

14
[B] [F]

[C]

[D]

[E]
Eine Stellung, bei der sich der Benutzer direkt am
Steigschutzseil über dem Auffanggerät befindet [F] ,
sollte grundsätzlich vermieden werden.
Es besteht Absturzgefahr!

15
6. Leistungsdaten

• Die Schutzwirkung des Auffanggerätes


SSL-8-R1 am Steigschutzystem H-8
ist nicht gegeben, wenn sich der Benutzer im unteren
Bereich der Steigeinrichtung befindet
(< 3 m ab Oberkante Zugangsebene).
• Der Betreiber der Anlage muss einen entsprechenden
Warnhinweis (siehe Aufkleber Sicherheitsabstand) an
der baulichen Einrichtung anbringen, der den Benutzer
zweifelsfrei über den Sicherheitsabstand aufklärt.

Für das Steigschutzsystem H-8 ergibt sich nach


Berechnung der Leistungsdaten und dem erforderlichen
freien Bereich zum Hängen der Person im Falle eines
Absturzes ein Sicherheitsabstand von 3 m.

Auffanggerät SSL-8-R1 Auffanggerät SSL-8-R1


Steigschutzseil ES8 Steigschutzseil ZS8
(Edelstahl) (Stahl verzinkt)
bei 0° Seilneigung bei 0° Seilneigung
Parameter Anforderungswerte Ist - Werte Ist - Werte
Bremskraft max. 6 kN 4,54 kN 4,47 kN
Auffangstrecke max. 1000 mm 855 mm 855 mm
Blockierweg des Auffanggerätes -------- ≈ 10 mm ≈ 10 mm

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7. Normen und Vorschriften

89/656/EWG Mindestvorschrift für Sicherheit und Gesundheit bei Benutzung persönlicher


Schutzausrüstung durch Arbeitnehmer bei der Arbeit 3 0.11.1989

BetrSichV Betriebssicherheitsverordnung „Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der


Bereitstellung von Arbeitsmitteln und deren Benutzung bei der Arbeit, über Sicherheit beim
Betrieb überwachungsbedürftiger Anlagen und über Organisation des betrieblichen Arbeitsschutzes“
27.09.2002, zuletzt geändert am 08.11.2011

BGV A1 Unfallverhütungsvorschriften „Grundsätze der Prävention“ 01 - 2004

BGI 694 Handhabungsanleitung für den Umgang mit Leitern und Tritten Ersatz für BGV D 36, 01 - 2008

BGR/GUV-R 198 Regeln für die Benutzung von persönlichen Schutzausrüstungen gegen Absturz 03 - 2011

BGR/GUV-R 199 Regeln für Retten aus Höhen und Tiefen mit persönlichen Schutzausrüstungen 07 - 2012

EN 353-1: 2002 Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz:


Mitlaufende Auffanggeräte einschließlich fester Führung 09 - 2002

EN 361 Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz: Auffanggurte 09 - 2002

EN 13101 Steigleitern für Steigeisengänge in Schächten 04 - 2003

EN ISO 14122-1 Sicherheit von Maschinen – ortsfeste Zugänge zu Maschinen – Teil 1:


Wahl eines ortsfesten Zugangs zwischen zwei Ebenen 01 - 2002

EN ISO 14122-4 Sicherheit von Maschinen – ortsfeste Zugänge zu maschinellen Anlagen – Teil 4:
Ortsfeste Steigleitern 12 - 2010

EN 14396 Ortsfeste Leitern für Schächte 04 - 2004

DIN 18799-1 Steigleitern an baulichen Anlagen Teil 1:


Steigleitern mit Seitenholmen; Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfungen 05 - 2009

EN 795:2012 Persönliche Absturzschutzausrüstung - Anschlageinrichtungen 10 - 2012

EN 50308/B-1 Windkraftanlagen - Arbeitsicherheit 03 - 2005 / Berichtigung-1, 11 - 2008

17
8. Übersicht Systemkomponenten

Alle Abbildungen sind Beispiele und können je nach


Ausführung von der gezeigten Darstellung abweichen.

18
Weitere Informationen bzgl.
Ausführung und Art.-Nr.
der einzelnen Produkte
finden Sie im Internet:
www.hailo-windsystems.com

19
9. Montagehinweise

Vorabhinweis Hinweis zur Montage an Betonbauwerken:


• Vor Beginn der Montage ist sicherzustellen, dass die auf- • Für Betonbauwerke dürfen nur bauaufsichtlich
tretenden Lasten vom Bauwerk aufgenommen werden zugelassene Dübel verwendet werden.
können.
• Bei nicht defi nierten Untergründen ist das Befestigungs-
• Sollten hierzu keine entsprechenden Informationen system in Abstimmung mit dem Tragwerksplaner
(Unterlagen) vorliegen, so ist ein statisches Gutachten, auszuführen.
welches die erforderliche Lastaufnahme berücksichtigt,
• Anforderung an den Beton:
zwingend notwendig und auch nachzuweisen.
Es ist mindestens eine Betonqualität C 20/25
• Werden Hailo-Sonderwandhalter verwendet, so müssen erforderlich.
diese in Übereinstimmung mit den Vorgaben
entsprechender Zeichnungen bzw. statischer oder
sonstiger Spezifikationen, montiert werden.
Hinweis zur Montage an Mauerwerken:
Die Belastungsangaben auf Seite 24 gelten nur für
Hailo Standardwandhalter. • Für Mauerwerke dürfen nur bauaufsichtlich zugelassene
• Werden die erforderlichen Nachweise (für eine sichere Dübel verwendet werden.
Kraftaufnahme bauwerkseitig) nicht geführt, so kann im • Bei nicht defi nierten Untergründen ist das Befestigungs-
Schadensfall von einer Produkthaftung seitens des system in Abstimmung mit dem Tragwerksplaner auszu-
Herstellers Abstand genommen werden. führen.
Die Haftung geht dann an den Betreiber über.
• Eine Durchgangsverankerung mit Gegenplatte ist auch
• Anleitung zur Installation der festen Führung denkbar. Dies ist mit dem Bauwerksplaner abzustimmen
inklusive max. Installationswinkel von +15°/- 0° zur und nachzuweisen.
Vertikalen beachten!

Montagepersonal
• Mindestens zwei Personen sind zur Montage des Steig-
schutzsystems erforderlich.
Vor Montage der Steigleiter ist sicherzustellen, dass
• Die Sicherung des Montagepersonals darf nicht am zu die Kraftüberleitung zum tragenden Bauwerk hin,
installierenden System erfolgen. mit ausreichender Sicherheit gewährleistet ist
• Es ist ein zugelassener Anschlagpunkt nach EN 795 (Abstimmung mit dem Tragwerksplaner)!
am Gebäude oder einer anderen Konstruktion zu Montageanleitung des Dübelherstellers beachten!
verwenden.

20
Schrauben-Anzugsmomente Montagedurchführung

• Schraubenverbindung • Nur absolut saubere und unbeschädigte Systemteile


mit Stahlschrauben: verwenden. Besonders auf ein unbeschädigtes
Steigschutzseil ist zu achten.
max. Anzugsmomente M A (Nm) bei einer
Gesamtreibzahl µ = 0,08 ( µ = 0,08 entspricht einer • Beschädigte Teile müssen durch neue Teile ersetzt werden.
verzinkten, ungeölten, trockenen Oberfläche) • Prüfplan und Dokumentation zum Steigschutzsystem
Festigkeitsklasse 8.8: Festigkeitsklasse 10.9: H-8 befindet sich auf Seite 62-69.

M8 = 17,9 Nm M8 = 26,2 Nm • Montageprotokoll zum Steigschutzsystem H-8


M 10 = 36,0 Nm M 10 = 53,0 Nm befindet sich auf Seite 56-59.
M 12 = 61,0 Nm M 12 = 90,0 Nm
M 16 = 147,0 Nm M 16 = 216,0 Nm
M 20 = 297,0 Nm M 20 = 423,0 Nm Montageprotokoll

• Schraubenverbindung • Die Montage des Steigschutzsystems H-8 ist vom


mit Edelstahlschrauben A2 + A4: Montageleiter der Montagefirma vollständig und in
unauslöschbarer und deutlicher Schrift im Montage-
max. Anzugsmomente MA (Nm) bei einer
protokoll zu dokumentieren.
Gesamtreibzahl µ = 0,10 ( µ = 0,10 entspricht einer
ungeölten, trockenen Oberfläche)
Festigkeitsklasse 70:
M 8 = 14,5 Nm
M 10 = 30,0 Nm
M 12 = 50,0 Nm
M 16 = 121,0 Nm
M 20 = 244,0 Nm
Festigkeitsklasse 70 entspricht einer
Kaltpressfertigung bis zu Nennlängen 8 x d
und einer Dehngrenzeausnutzung von Rp 0,2 = 90%. Achtung: Absturzgefahr!
Benutzen Sie bei der Montage ein Auffangsystem
nach Vorgabe der EN 363

21
9. Montagehinweise

Montage der Steigleiter (Maßvorgaben)


Beispiel: Beispiel:
Steigleiter mit mittig montiertem Seilsystem Steigleiter mit seitlich montiertem Seilsystem

A) B)

Das Steigschutzsystem H-8 ist für die Montage an Hailo Bild A) Für das Abstandsmaß [A] gelten folgende Vorgaben:
Steigleitern vorgesehen. Es kann jedoch auch an Steigein- EN ISO 14122-4: [A] = Der Abstand zwischen Einstiegfläche
richtungen (gleichwertige Leitern anderer Hersteller, Steig- und erster Sprosse darf den Abstand
eisengänge) montiert werden, die den jeweiligen Normen zwischen zwei aufeinander folgenden
und Vorschriften entsprechen (siehe Seite 17). Sprossen nicht überschreiten
EN 14396: [A] = max. 300 mm, min. 250 mm
DIN 18799-1: [A] = max. Sprossenabstand [B] + 100 mm,
min. 1/2 Sprossenabstand [B]
Bild B)
Die oberste Sprosse muss auf Höhe der Austrittsstelle liegen
(EN ISO 14122-4, DIN 18799-1).

22
Hinweise zur Befestigung am Bauwerk:
• Die Verankerungsstellen und deren Verbindungen
C)
(Halter, Befestigungsmittel) müssen in der Lage sein,
die Lasten aufzunehmen.
• Bei der Dimensionierung der Leiterhalter und der Ver-
ankerungspunkte ist eine Last von mindestens 3 kN je
Seitenholm bzw. 6 kN je Leiter zu berücksichtigen.
Diese Last muss über mindestens 2 Verankerungs-
punkte je Seitenholm, bzw. 4 Verankerungspunkte je
Leiter in das Bauwerk abgeleitet werden (siehe Bild C).
Das entspricht 1,5 kN je Verankerungspunkt.
• Die Verankerungspunkte dürfen einen vertikalen
Abstand von max. 2000 mm nicht überschreiten. D)
(Sinnvollerweise = 1960 mm bei einem Sprossenraster
von 280 mm)
• Die Verankerungspunkte müssen immer paarweise,
jeweils rechts und links an der Leiter, in einer Ebene
angeordnet sein.
• Der Untergrund am Bauwerk für die Verankerungs-
punkte muss für die zuvor genannten Lasten ausreichend
dimensioniert und geeignet sein.
• Geeignete Untergründe sind:
Stahlkonstruktionen mit Gewindebuchsen (min. M 12)
oder Durchgangs-Schraubverbindungen,
Ankerdübelbefestigung an Betonbauwerken mit einer
Betongüte von min. C 20/25, wobei nur bauaufsichtlich
zugelassene Ankerdübel verwendet werden dürfen
(siehe Bild D).
• Mauerwerke sind als Untergrund für eine Ankerdübel-
befestigung nicht geeignet. In diesen Fällen ist eine Durch-
gangsverankerung mit Gegenplatte durch das Mauerwerk
denkbar. Die ist jedoch zwingend mit einem Bauingenieur-
büro zu planen und entsprechend nachzuweisen.

23
9. Montagehinweise

Belastungsschema Hailo Standardwandhalter Beispiel: Aluminium Steigleiter

Belastungsangaben (charakteristische Werte in kN pro Anker)

Wandhalter Gesamtschrägzuglast Gesamtschrägzuglast Gesamtschrägzuglast


Wandhalter V-Streben H-Streben
Max. Abstand der Wandhalter = 1960 mm
Fs 1 Fs 2 Fs 3

Standardwandhalter 165 mm 2,76 kN

Verstellwandhalter 165 - 215 mm 3,38 kN

Verstellwandhalter 165 - 300 mm 1,89 kN


Abstand der V-Streben = 5880 mm 3,3 kN

Verstellwandhalter 300 - 430 mm 1,43 kN


Abstand der V-Streben = 5880 mm 3,3 kN
Abstand der H-Streben = 5880 mm 2,17 kN

24
F1 = Annahme: 4 Personen gleichzeitig auf der Leiter
mit je 1,5 kN Mannlast.
F2 = Exzentrisch wirkende Mannlast

25
10. Montage der Steigleiter
10.1 Montagebeispiele verschiedener Wandhalter

Wandhalter-Ausführungen für
A)
Aluminium-Steigleitern
Holmprofil 72 x 25 mm, 60 x 25 mm

Mindestauftrittstiefe berücksichtigen:
EN ISO 14122-4 = 200 mm
DIN 18799-1 = 150 mm

A) Montage der Steigleiter mit Standardwandhalter


und Holmschelle. B)

B) Montage der Steigleiter mit Verstellwandhalter


(165 - 215 mm) und Holmschelle.
C) Montage der Steigleiter mit Verstellwandhalter
(165 - 300 mm) und Holmschelle.
D) Montage der Steigleiter mit Zuganker-Set für Wand-
halter (≥ 200 mm) und Holmschelle. C)
Bei Abständen zwischen Sprosse und Bauwerk ≥ 200 mm
sind zusätzliche Zuganker (jeweils rechts und links der
Leiter angeordnet) erforderlich, die in einem vertikalen
Abstand von max. 5880 mm angeordnet sein müssen.
E) Montage der Steigleiter mittels Sprossenadapter
Der Sprossenadapter verhindert sicher und dauerhaft
eine Kontaktkorrosion zwischen Steigleiter und D)
anderen Bauteilen.

Alle Abbildungen sind Beispiele


und können je nach Ausführung
von der gezeigten Darstellung
abweichen.

26
A) D)

B)

E)

C)

27
10. Montage der Steigleiter
10.1 Montagebeispiele verschiedener Wandhalter

Wandhalter-Ausführungen für Schachtleitern


F)
Hailo Schachtleiter (Material: Edelstahl / Stahl verzinkt)
zur Befestigung an einer Schachtwand.

F) Montage der Steigleiter mit


Standardwandhalter 150 mm,
Holmprofil 40 x 20 mm
G) Montage der Steigleiter mit
Standardwandhalter 150 mm / 200 mm
Holmprofil Ø 38 x 2 mm
H) Montage der Steigleiter mit Verstellwandhalter
150 - 180 mm, 180 - 250 mm und 250 - 330 mm
Holmprofil 40 x 20 mm, 60 x 24 mm, Ø 38 x 2 mm
I) Montage der Steigleiter mit Verstellwandhalter
150 - 180 mm für Kunststoffleiter
Holmprofil 60 x 24 mm G)

Alle Abbildungen sind Beispiele


und können je nach Ausführung
von der gezeigten Darstellung
abweichen.

28
H) I)

29
10. Montage der Steigleiter
10.2 Montagebeispiele verschiedener Leiterverbindungskomponenten

A) Holminnenverbinder für Aluminium Steigleiter


Material: Kunststoff
Einsetzbar in Holmprofil 72 x 25 mm.
Die Einbautiefe des Verbinders wird durch den Mittel-
steg begrenzt. Die Holme werden über die Flächen
des Holminnenverbinders passgenau geklemmt.
Durch den Klemmsitz wird der Holminnenverbinder
mit dem Leiterholm verbunden. A) B)

B) Holminnenverbinder für Aluminium Steigleiter


Material: Metall
Einsetzbar in Holmprofil 60 x 25 mm.
Die Einbautiefe des Verbinders wird durch die Leiter-
sprosse begrenzt. Die Holme werden über die Flächen
des Holminnenverbinders passgenau geklemmt.
Durch den Klemmsitz wird der Holminnenverbinder
mit dem Leiterholm verbunden.

C) Holminnenverbinder
(Zusätzliche Verschraubung bei
Einbau in Gittermastanlagen)
Die Kunststoff-Holminnenverbinder können wie folgt
durch eine Verschraubung zusätzlich gesichert werden:
Bohrpositionen anzeichnen und Leiterholm Einbau in Windenergieanlagen:
vollständig durchbohren (ø 9 mm). Eine Abweichung der Sprossenabstände um ±15 mm ist
Beide Leiterteile am Leiterstoß verschrauben erlaubt (EN 50308). Dieser Unterschied kann beispiels-
(die Innenfläche der Rundkopfschraube soll nach weise im Flanschübergangsbereich auftreten.
dem Anziehen der selbstsichernden Mutter flächig am
Leiterholm anliegen). Ein Holminnenverbinder ist ausschließlich zur Führung
des Leiterholmes vorgesehen, nach dem Einbau darf
D) Holmaußenverbinder für Aluminium Steigleiter er auf einer Länge von ca. 30 mm sichtbar sein.
Material: Edelstahl oder Stahl – verzinkt,
für Leiterholm 72 x 25 mm und 60 x 25 mm.

30
C) Erforderliche
Schraubenkomponenten:
(nicht im Lieferumfang
enthalten !)

4 St. Rundkopfschraube M8 x 40
DIN 603
4 St. Scheibe M8
ISO 7090
4 St. Selbstsichernde Mutter M8
ISO 7040

Bei Einbau in Gittermastanlagen: Die Holminnen-


verbinder sind mit der Leiter zu verschrauben.

D)

31
10. Montage der Steigleiter
10.2 Montagebeispiele verschiedener Leiterverbindungskomponenten

E) Sektion-Holmaußenverbinder
E)
für Aluminium Steigleiter
1.
Material: Edelstahl oder Stahl – verzinkt,
für Leiterholm 72 x 25 mm und 60 x 25 mm.
Mit diesem Holmaußenverbinder ist ein nachträglicher
Einbau oder Austausch von Leiterteilen an einer
vorhandenen Steigleiter möglich.
1. Leiterenden mit den Holmflächen aneinander fixieren.
2. Platte 1 wird als Bohrschablone benutzt. 2.
Platte 1 vertikal und horizontal mittig zu den Leiter-
holmen wie dargestellt positionieren und mit 2 kleinen
Schraubzwingen fixieren.
Mit Bohrer Ø 10 mm durch die Hülsen der Platte den
Leiterholm komplett durchbohren, anschließend
Schraubzwingen lösen und Platte 1 entfernen.
3. Die äußeren Bohrungen der beiden Leiterholme auf
Ø 16,5 mm aufbohren.
4. Holmaußenverbinder montieren. 3.
Platte 1 jeweils von außen in die Bohrungen einsetzen,
und mit Platte 2 verschrauben.

F) Sprossen-Reparaturset für Aluminium Steigleiter


Material: Stahl – verzinkt,
Einsatz im Reparaturfall.
Zunächst Einschubrohr in die Leitersprosse einführen
und anschließend an beiden Leiterholmen
verschrauben. 4.
G) Verbinder für Schachtleitern
Material: Stahl – verzinkt,
für Leiterholm 40 x 20 mm, Ø 38 x 2 mm
H) Kupplungsstück für Kunststoffleiter
Material: Kunststoff
für Leiterholm 60 x 24 mm

32
F)

G) H)

33
11. Einbau von Systemkomponenten
11.1 Ruhe-Klapppodest (Montagebeispiele)

Nach DIN 18799-1 ist bei Systemhöhen ≥ 10 m ein


B)
Ruhe-Klapppodest in einer Höhe von max. 10 m über
Zugangsebene einzubauen.
Alle weiteren 10 m muss erneut ein Ruhe-Klapppodest an
die Steigleiter montiert werden.
In Windenergieanlagen sind gem. DIN 50308 max. ≤ 9 m
Abstand zwischen 2 Ruhe-Klapppodesten zulässig.
Nach EN 14122-4 ist ein max. Abstand zwischen 2 Ruhe-
Klapppodesten von ≤ 6 m gestattet.
A) Montage des Ruhe-Klapppodestes –Ein- und zweiteilige
Standfläche – an der Leitersprosse.
(Aluminium-Steigleiter, Leiter-Innenmaß = > 370 mm)
B) Montage des Ruhe-Klapppodestes am Leiterholm.
(Stahl-Steigleiter, Leiter-Innenmaß = > 370 mm)
Hinweis:
Sechskantmutter [X] nur so fest anziehen, dass das Ruhe-
Klapppodest leichtgängig geschwenkt werden kann.

A)

34
12. Montage des Steigschutzsystems
12.1 Vorabhinweise zur Montage des Seilsystems

Montage der Drahtseilklemmen


Die erste Drahtseilklemme wird dicht an der Kausche
angebracht.
Die Drahtseilklemmen müssen soweit voneinander entfernt
angebracht werden, dass zwischen ihnen ein freier Abstand
von mindestens einer Drahtseilklemmenbreite t verbleibt.
Die Klemmbügel sind immer auf das unbeanspruchte
Seilende aufzulegen.
Das erforderliche Anzugsmoment beträgt 6 Nm.
(Das angegebene Anzugsmoment gilt für
gefettete Gewinde und Muttern-Auflageflächen).
Bei der Montage sowie vor der Inbetriebnahme sind die
Bundmuttern entsprechend dem vorgeschriebenen Anzugs-
moment festzuziehen.
Nach der ersten vollständigen Belastung muss das
Anzugsmoment nochmals nachgeprüft und gegebenenfalls
nachgestellt werden.

Einstellen der Seilspannung


Feder der Seilspanneinheit auf 140 mm vorspannen
(dies entspricht einer Spannkraft von ca. 800 N).

Seilsysteme müssen am oberen und am unteren


Ende sicher verankert werden.
Das Steigschutzseil muss dabei mit einer Kraft von
mindestens 0,8 kN gespannt/vorgespannt werden.

35
12. Montage des Steigschutzsystems
12.2 Positionierung des Seilsystems

Die Anordnung des Seilanschlages OBEN / UNTEN und der


1)
Seilführung an der Steigleiter ist variabel.
Die Systemkomponenten des Steigschutzsystems können
sowohl mittig als auch seitlich (wahlweise links oder rechts)
an der Steigleiter bzw. am Bauwerk montiert werden.
Die vorgeschriebenen Auftrittsbreiten
(Montage mittig = min. 2 x 150 mm),
(Montage seitlich = min. 300 mm)
müssen dabei unbedingt eingehalten werden.

Beispiele:
1) Seitliche Montage LINKS
2) Montage an Steigleiter MITTE
3) Seitliche Montage RECHTS
Anordnung der Systemkomponenten um 180° gedreht
4) Montage am Bauwerk LINKS

Beim Einbau der Systemkomponenten ist darauf zu


achten, dass das Steigschutzseil in senkrechter Positon
montiert wird.
Der Abstand der Sprossenadapter (Seilanschlag OBEN,
Seilführung und Seilanschlag UNTEN) zum Leiterholm ist
dabei immer identisch.

36
2) 3) 4)

37
12. Montage des Steigschutzsystems
12.3 Montage an ortsfester Steigleiter - Steigleiter aus Aluminium

Montage des Seilanschlags H-8 OBEN,

Der Seilanschlag H-8 OBEN wird bei einer Aluminium-


Steigleiter an 3 Leitersprossen montiert.

Montage der Sprossenverstärkung SV3:


1) Jeweils ein Einschubrohr [A] in die drei obersten
Leitersprossen einführen.
In die mittlere Leitersprosse muss zusätzlich ein
Biegestab [B] eingesetzt werden.
2) Beide Vertikalstäbe [C] an den Leiterholmen mit den
Einschubrohren verschrauben.
6 x (M16 x 50, Anzugmoment = 80 Nm).

3) Montage des Seilanschlags:


Halter [D] an Anschlagplatte [E] befestigen
2 x (M10 x 30, Festigkeit 8.8, DIN 933/ISO 4017).
Anschlagplatte [E] mit drei Sprossenadaptern an den
drei obersten Leitersprossen befestigen.
Steigschutzseil H-8 [F] am Halter befestigen
1 x (M12 x 70).

* Abstandsmaße der Ruhepodeste:


EN ISO 14122-4 = 6m
DIN 18799-1 = 10 m
EN 14396 = 10 m
EN 50308 = 9 m (Windenergieanlagen)

38
1) 2)

3)

39
12. Montage des Steigschutzsystems
12.3 Montage an ortsfester Steigleiter - Steigleiter aus Aluminium

Montage der Seilführung H-8


4)
4) Max. Abstand zwischen den einzelnen
Seilführungen = 9520 mm
(jede 34. Sprosse bei einem
Sprossenabstand von 280 mm).

Montage des
Seilanschlags H-8 UNTEN

5) Seilspanneinheit [H] an Seilanschlag


befestigen.
Wahlweise Befestigung
an der Leitersprosse
oder Montage am Boden
(siehe Montage an Bauwerk, Seite 41).

5)
[H]

40
Montage an Bauwerk
6)
6) Montage der Bauwerktraverse [G]
(Anhängung für Steigschutzseil):
Bei Betonbauwerken sind nur bauaufsichtlich
zugelassene Ankerdübel zulässig
(mindestens 6 Stück M10 x 100).
Bei Stahlkonstruktionen sind Sechskantschrauben
nach ISO 4017/4014, min. Festigkeitsklasse 8.8
zulässig (mindestens 6 Stück M10).
Die Verschraubung kann in Gewindelöcher oder als
Durchgangsverschraubung erfolgen.
Ist das Bauwerk aus anderen Materialien
hergestellt, muss die Befestigungsmethode in
Abstimmung mit dem Bauwerksplaner nach den
Regeln der Technik definiert, ausgewählt und
entsprechend ausgeführt werden.

41
12. Montage des Steigschutzsystems
12.4 Montage an ortsfester Steigleiter - Steigleiter aus Stahl (feuerverzinkt) oder Edelstahl

Montage des Seilanschlags H-8 OBEN,

Der Seilanschlag H-8 OBEN wird bei einer Steigleiter


aus Stahl an 3 Leitersprossen montiert.

Montage der Sprossenverstärkung


an die beiden oberen Leitersprossen:
1) Verstärkungsrohr [I] von unten in das U-Profil der
Leitersprosse einsetzen und mit der Steigleiter
verschrauben.

2) Montage des Seilanschlags:


Halter [D] an Anschlagplatte [E] befestigen
2 x (M10 x 30, Festigkeit 8.8, DIN 933/ISO 4017).
Anschlagplatte [E] mit drei Sprossenadaptern an den
drei obersten Leitersprossen befestigen.
Steigschutzseil H-8 [F] am Halter befestigen
1 x (M12 x 70).

* Abstandsmaße der Ruhepodeste:


EN ISO 14122-4 = 6m
DIN 18799-1 = 10 m
EN 14396 = 10 m
EN 50308 = 9 m (Windenergieanlagen)

42
1)

2)

43
12. Montage des Steigschutzsystems
12.4 Montage an ortsfester Steigleiter - Steigleiter aus Stahl (feuerverzinkt) oder Edelstahl

Montage der Seilführung H-8


3)
3) Max. Abstand zwischen den einzelnen
Seilführungen = 9520 mm
(jede 34. Sprosse bei einem
Sprossenabstand von 280 mm).

Montage des
Seilanschlags H-8 UNTEN

4) Seilspanneinheit [H] an Seilanschlag


befestigen.
Wahlweise Befestigung
an der Leitersprosse
oder Montage am Boden
(siehe Montage an Bauwerk, Seite 45).

4)
[H]

44
Montage an Bauwerk 5)

5) Montage der Bauwerktraverse [G]


(Anhängung für Steigschutzseil):
Bei Betonbauwerken sind nur bauaufsichtlich
zugelassene Ankerdübel zulässig
(mindestens 6 Stück M10 x 100).
Bei Stahlkonstruktionen sind Sechskantschrauben
nach ISO 4017/4014, min. Festigkeitsklasse 8.8
zulässig (mindestens 6 Stück M10).
Die Verschraubung kann in Gewindelöcher oder als
Durchgangsverschraubung erfolgen.
Ist das Bauwerk aus anderen Materialien
hergestellt, muss die Befestigungsmethode in
Abstimmung mit dem Bauwerksplaner nach den
Regeln der Technik definiert, ausgewählt und
entsprechend ausgeführt werden.

45
13. Benutzung des Steigschutzsystems H-8
13.1 Sicherheitshinweise

Vorabhinweise:
• In hohen Bauwerken oder auch tiefen Schachtanlagen
sind als Absturzsicherung Steigschutzeinrichtungen ab
einer Absturzhöhe Sowohl beim Einstieg als auch beim Verlassen des
≥ 5 m (gem. DIN 18799-1) bzw. Steigschutzsystems, muss sich der Benutzer entspre-
≥ 3 m (gem. EN ISO 14122-4) zwingend erforderlich. chend örtlicher Gegebenheiten, an einem zugelassenen
Anschlagpunkt gegen Absturz sichern. Dabei wird
• Ein- und Ausstiegstellen befi nden sich zu Beginn und am
der Karabinerhaken [A] des Verbindungsmittels
Ende des Steigweges, sowie entsprechend örtlicher Gegeben-
– gem. EN 363– entweder an einen zugelassenen
heiten an Podesten entlang des Steigschutzsystems.
Anschlagpunkt [B] –gem. EN 795 – am Gebäude,
oder einer anderen Konstruktion eingehakt!

• Mit dem Anlagenbetreiber muss geklärt werden, ob und


wo zugelassene Anschlagpunkte vorhanden sind.
• Anschlagpunkte und Anschlageinrichtungen, die inner-
halb eines Steigsystems zur Anwendung kommen, sind
in ihrer Lage so zu wählen, dass der freie Fall und die
Absturzhöhe auf ein Mindestmaß beschränkt werden.
Der Anschlagpunkt muss sich dabei im Aktionsradius des
noch gesicherten Benutzers befinden.
• Generell sollte der Benutzer deshalb stets Anschlagein-
richtungen/Anschlagpunkte wählen, die sich oberhalb
von ihm befinden. Mögliche Anschlagpunkte und
Anschlageinrichtungen vor jedem Einsatz kontrollieren.

Der Ein- und Ausstieg darf nur von einem sicheren


Standplatz aus erfolgen.
Es darf zu keiner Zeit Absturzgefahr bestehen!

46
Reinigung und Pflege
• Sollten Bestandteile des Steigschutzsystems
–insbesondere das Steigschutzseil– durch
Betonstaub, Sand, Erde oder anderen Stoffen
verunreinigt sein, kann diese Verschmutzung mit
warmem Wasser (max. 40° C) und einem säurefreien
Spülmittel gereinigt werden.

Prüfung und Wartung:


• Steigschutzsysteme sind auf ihren ordnungsgemäßen
Zustand und ihre Funktionsfähigkeit mindestens einmal
pro Jahr, durch einen Sachkundigen/eine befähigte
Person zu überprüfen und zu dokumentieren.
Sachkundiger/befähigte Person ist:
Eine Person, die auf Grund einer fachlichen Ausbildung
(vgl. BGG 906 / TRBS 1203) und Ihrer persönlichen
Erfahrung die erforderlichen Kenntnisse für diese
Sicherheitseinrichtung hat, sowie mit den allgemein
anerkannten Regeln der Technik und den einschlägigen
Richtlinien soweit vertraut ist, dass sie den benutzungs-
sicheren Zustand und die sachgerechte Anwendung
beurteilen kann.
Siehe Prüfplan und Dokumentation zum
Steigschutzsystem H-8 auf Seite 62-69.
• Für alle Bestandteile, für jedes Teilsystem oder System
ist eine Dokumentation erforderlich.

47
13. Benutzung des Steigschutzsystems H-8
13.2 Beschreibung des Auffanggerätes SSL-8-R1

Auffanggerät SSL-8-R1 mit integriertem Bandfalldämpfer BFD-50/8-1

• Das Auffanggerät SSL-8-R1 ist ausschließlich zur


Sicherung des Benutzers zugelassen.
Vor Benutzung des Auffanggerätes SSL-8-R1 Das problemlose Einsetzen und Sichern am Steigschutz-
die Informationsbroschüre vollständig durchlesen. seil, die Selbstverriegelung im Absturzfall, sowie
Sicherheitshinweise besonders beachten! leichtgängiges Gleiten entlang des Drahtseiles – ohne
den Benutzer dabei zu behindern – gewährleistet einen
sicheren Auf- und Abstieg.

• Das Hailo Auffanggerät SSL-8-R1 ist für • Vor der Benutzung des Steigschutzsystems mit dem
Steigschutzeinrichtungen nach EN 353 Teil 1 konzipiert mitlaufenden Auffanggerät SSL-8-R1 ist die Funktion
und als zuverlässige Absturzsicherung an Leitern und des Systems zu überprüfen.
Steigeisengängen geeignet. Bestehen Hinweise auf starke Vereisungen oder
Das Auffanggerät erfüllt die Vorschriften nach Verunreinigungen am Steigschutzsystem, bzw. sind
EN 353 Teil 1 und der diese starken Vereisungen oder Verschmutzungen
”Recommendation for Use“, Vertical Group 11, bereits vorhanden, ist die Benutzung nicht gestattet.
CNB/P/11.073 vom 13.10.2010.
• Der fest integrierte Bandfalldämpfer BFD-50/8-1
• Das Auffanggerät wird vor dem Aufstieg/Abstieg am (EN 353-1) muss nach Ablauf des Verfalldatums
Steigschutzseil verriegelt. (alle 5 Jahre) ersetzt werden.
Das am Steigschutzseil mitlaufende Auffanggerät Der Austausch darf nur vom Hersteller durchgeführt
SSL-8-R1 ist mit einem Bandfalldämpfer BFD-50/8-1 werden.
ausgestattet und wird mit dem Auffanggurt des
Benutzers verbunden.

48
13.3 Handhabung des Auffanggerätes SSL-8-R1

Einsetzen und Entnehmen des Auffanggerätes

1. Vor Benutzung des Auffanggerätes muss der fest 1.


integrierte Karabinerhaken am Bandfalldämpfer in die
Auffangöse des zuvor angelegten Auffanggurtes
– gem. EN 361– eingeklinkt werden.
Sicherheitshinweise auf Seite 10-15 beachten! 2.
2. Das Auffanggerät SSL-8-R1 kann bedienerfreundlich an
das Seil eingesetzt werden. Auffanggerät SSL-8-R1
nur in korrekter Zugrichtung (Roter Pfeil zeigt nach
oben) an das Steigschutzseil einsetzen.
3. Beim Einsetzen des Auffanggerätes SSL-8-R1 greift der
Daumen an das Auffanggerät und der Zeigefinger
unter den Bremshebel, wobei der Bremshebel hoch-
gezogen wird.
4. Mit der anderen Hand wird die Rändelschraube gelöst,
die Deckelsicherung entriegelt und gleichzeitig der
Deckel geöffnet.
Anschließend wird das Auffanggerät seitlich am Seil 4.
eingesetzt.

3.

Nach dem Einsetzen muss der Deckel des Auffang-


gerätes SSL-8-R1 wieder geschlossen und die Rändel-
schraube festgedreht werden (5.).
5.

49
13. Benutzung des Steigschutzsystems H-8
13.3 Handhabung des Auffanggerätes SSL-8-R1

Allgemeine Kontrolle und Funktionsprobe:

• Das Auffanggerät SSL-8-R1 muss vor der Benutzung


zunächst durch eine Sichtkontrolle überprüft werden.
• Das Auffanggerät SSL-8-R1 nur in korrekter Zugrich-
tung (Pfeil zeigt nach oben) am Drahtseil einsetzen.
Der Bandfalldämpfer muss am Auffanggerät frei
beweglich sein.
• Wird das Bandelement nach oben gezogen, muss sich das
Auffanggerät SSL-8-R1 aus der Klemmung lösen und am
Drahtseil leicht nach oben und unten bewegen lassen.
• Wird das Bandelement losgelassen, muss sich das
Auffanggerät SSL-8-R1 innerhalb von 30 mm am Steig-
schutzseil festklemmen ohne zu rutschen.
• Die Schutzwirkung ist nicht gegeben, wenn beim Auf-
stieg oder Abstieg eine Horizontalkraft auf das Auf-
fanggerät ausgeübt wird. Dies führt zur Blockierung
des Auffanggerätes.
• Das Auffanggerät SSL-8-R1 ist nach erfolgreicher
Funktionsprobe einsatzbereit und der Auf- oder Abstieg
kann sicher durchgeführt werden.
• Bestehen Zweifel an der sicheren Verwendung, so ist
das Auffanggerät einer weiteren Benutzung sofort zu
entziehen.

Das Auffanggerät SSL-8-R1


ist für den Einsatz in einem Temperaturbereich
von - 20° C bis + 50° C ausgelegt.
Sonstige klimatische Bedingungen, beispielsweise
Eis, Schnee oder Wasser können die Funktion des
Auffanggerätes beeinträchtigen.

50
Arbeitstägliche Funktionsprüfung vor der
Benutzung des Steigschutzsystems H-8 1.

Führen Sie diese Prüfung vor jeder Begehung der


Steigleiter durch.

Sorgen Sie vor der Durchführung der Funktionsprüfung


für einen sicheren Stand.
1. Hängen Sie das Auffanggerät SSL-8-R1 in Kopfhöhe in
das Steigschutzseil.
Verbinden Sie nun das Auffanggerät SSL-8-R1 mit der
Brustöse Ihres Körpergurts.
2. Lassen Sie sich nun mit ihrem Körpergewicht 2. 3.
vollständig senkrecht nach unten sacken.
3. Das Auffanggerät SSL-8-R1 muss sich nun im Seil
verankern und darf nicht abrutschen.

Sollte das Auffanggerät SSL-8 bei dieser Sicherheits-


prüfung rutschen, darf es nicht mehr verwendet
werden und muss zur Überprüfung an den Hersteller
gesendet werden.

51
14. Kennzeichnungen und Hinweise

Alle Kennzeichnungen, Aufkleber mit Sicherheitshinweisen


und Sicherheitsvorschriften bitte besonders beachten.
A) Hinweise zum Steigschutzsystem H-8 (Typenschild)
Sicherheitshinweise zum Einsatz des Auffanggerätes
und zur Benutzung des Steigschutzsystems H-8.
B) Typenschild der Steigleiter
Material- und Maßangaben sowie Hinweise zur
Belastung der Steigleiter.
C) Leiterkennzeichnungsschild
Hinweise zum Steigschutzsystem.
Überprüfung der Steigleiter H-8 mindestens einmal
jährlich durch einen Sachkundigen, dokumentiert A)
durch eine Prüfplakette.

B)

Das Steigschutzsystem H-8 muss an der Zugangsstelle


zwingend mit einem Typenschild gekennzeichnet sein,
aus welchem hervorgeht, welches Auffanggerät am
Steigschutzsystem H-8 zu verwenden ist.
C)
Bei der Verwendung neuer Auffanggerätetypen hat
der Betreiber sicherzustellen dass diese Information
dem Nutzer ersichtlich ist.

Es werden ggf. auch kundenspezifische Sicherheits- und


Hinweisschilder verwendet, die hier nicht beschrieben
und dargestellt sind.

52
02_E_Achtung_Attention:Leiternschild_1 21.01.2011 10:57 Uhr Seite 1

Achtung/Attention!
Zulässige Belastung Gewicht = 150 kg
Weight = 330 Ibs
Charge max. autorisée Poids = 150 kg

330 lbs
Aufstieg nur mit zum Führungsseil oder zur Führungsschiene zugelassenem Auffanggerät 150 kg

(Steigschutzläufer). Bitte nur Auffanggurte nach EN 361 (Europa) oder OSHA/ANSI standards
max. 2 m

8 rungs

(Nord Amerika) verwenden!


6'2"

Ascent only using a fall arrester (fall protection glider) suitable for the guiging cable or
guide rail. Please use only safety harnesses acc. to EN 361 (Europe) or OSHA/ANSI standards
Permitted load

330 lbs
150 kg
(North America).
Ne montez sur l’échelle que si elle est muine d’un systéme antichute (glissière de
0121
protection) adapté au câble ou au rail de guidage. Veuillez utilisier exclusivement des
DIN EN 353-1
harnais de sécurité aux normes EN 361 (Europe) ou OSHA/ANSI (Amérique du Nord).

Leiter entspricht: / Ladder complies to: / Zugang nur für Steigschutz unterwiesene Personen. / Access only permitted for persons trained in fall
L’échelle satisfait aux norms: protection. / Accès réservé aux personnes au courant du système antichute.
OSHA 1926.1053 Montiert / Assembled / Monté Nächste Prüfung / Next inspection / Prochaine inspection
OSHA 1910.27 EN ISO 14122-4
ANSI 14.3-2002 (Parts)
1025179 Æ 01/11

DIN 18799-1

53
15. Rettungsmaßnahmen

Wesentliche Hinweise zur Benutzung persönlicher


Schutzausrüstungen:
Der Unternehmer oder Betreiber einer Anlage hat einen
• Die Benutzung persönlicher Schutzausrüstungen gegen
Plan bereitzustellen, in dem alle, bei der Benutzung des
Absturz an Arbeitsplätzen, die auf Grund ihrer Höhe
Steigschutzsystems möglichen Notfälle, Berücksichtigung
und örtlichen Lage schwer zu erreichen sind, ist
finden.
zwingend erforderlich.
• Persönliche Schutzausrüstungen zum Retten aus Höhen
Verbindliche Regeln sind in den folgenden und Tiefen sind Bestandteile von Rettungssystemen,
Boschüren nachzulesen: mit denen Personen aus einer Notlage durch Heraus-
Berufsgenossenschaftliche Regeln für Sicherheit und ziehen, Auf- oder Abseilen gerettet werden können.
Gesundheit bei der Arbeit (BG-Regeln) Hierzu gehören beispielsweise: Rettungsgurte, Rettungs-
schlaufen, Rettungshubgeräte, Abseilgeräte, Verbin-
• BGR/GUV-R 198: dungsmittel, Verbindungselemente und Anschlagein-
Regeln für die Benutzung von richtungen.
persönlichen Schutzausrüstungen gegen Absturz
• Vor Auswahl und Benutzung von persönlichen Schutz-
• BGR/GUV-R 199: ausrüstungen zum Retten hat der Betreiber nach
Regeln für Retten aus Höhen und Tiefen § 4 und 5 des Arbeitsschutzgesetzes eine Gefährdungs-
mit persönlichen Schutzausrüstungen beurteilung durchzuführen.
• Nach § 2 der PSA-Benutzungsverordnung hat der
Betreiber eine Bewertung der Ausrüstungen vorzuneh-
men, die für Rettungsmaßnahmen zur Auswahl stehen.
Es dürfen nur persönliche Schutzausrüstungen für
Rettungsmaßnahmen ausgewählt werden, die eine CE-
Kennzeichnung tragen.
• Es dürfen nur zugelassene Rettungsgurte verwendet
werden. Auffanggurte nach EN 361 können auch
als Rettungsgurte benutzt werden. Rettungsgurte
besitzen mindestens einen Befestigungspunkt für den
Anschluss eines Verbindungsmittels oder Karabiner-
hakens. Diese Anschlusspunkte können zwei Rettungs-
ösen im Schulterbereich, die rückseitige Fangöse oder
die Steigschutzöse sein. Die seitliche Halteösen sind für
eine Rettungsmaßnahme nicht zugelassen.

54
Hinweis für Erste Hilfe Maßnahmen
Im Falle eines Absturzes und dadurch bedingtem längeren,
bewegungslosen Hängen im Auffanggurt (> 15 Minuten)
können erhebliche Gesundheitsgefahren auftreten.
Es besteht dabei die Gefahr eines Hängetraumas (orthosta-
tischer Schock).
Auch wenn keine äußeren Anzeichen auf eine Verletzung
schließen lassen, sollte die gerettete Person in eine Kauer-
stellung (siehe Bild A) gebracht werden. Durch plötzliche
Flachlagerung besteht akute Lebensgefahr durch Herzüber-
lastung und Nierenversagen.

A)

Eine unverzügliche ärztliche Untersuchung und Ver-


sorgung des Verletzten zur Beurteilung des Gesund-
heitszustandes ist in jedem Fall erforderlich.
Benachrichtigung des Arztes über NOTRUF!

55
16. Montageprotokoll Steigschutzsystem H-8

Montagefirma (Anschrift): • Der Montageleiter ist verantwortlich für die


ordnungsgemäße Montage der Steigeinrichtung und
..................................... des Steigschutzsystems H-8.
• Die folgende Prüfliste ist vom Montageleiter vollständig,
..................................... in unauslöschbarer und deutlicher Schrift auszufüllen.
• Diese Prüfliste ist Bestandteil der Montage und auf
..................................... Verlangen dem Hersteller oder einer Prüfinstitution
vorzulegen.
Montageleiter:

.....................................

Prüfpunkte nach der Montage Ergebnis:

Wenn keine Steigleiter montiert wurde,


Ja Nein
1. Steigeinrichtung: sind nur die Prüfpunkte zu 3. und 4. zu protokollieren.

1.1 Ortsfeste Steigleiter mit Seitenholme

1.2 Leiter-Innenmaß: ≤ 370 mm (Montage nur seitlich auf Sprosse)

1.3 Leiter-Innenmaß: > 370 mm (Montage mittig auf Sprosse)

1.4 Leiter-Innenmaß: > 370 mm (Montage seitlich auf Sprosse)

1.5 Montage an Steigbügel/Steigeisen

1.6 Montage an Bauwerk

1.7 Sprossenabstand: min. 225 mm / max. 300 mm

1.8 Sprossenabmessung: min. 20 mm / min. 20 mm tief

1.9 Abstandsmaß von Zugangsebene bis Mitte der ersten Leitersprosse:


(siehe Vorgaben auf Seite 22)

1.10 Einbau der Leiterverbinder (siehe Vorgaben auf Seite 30-33)

1.11 Montage der Ruhe - Klapppodeste (siehe Vorgaben auf Seite 34), ..........Stück

56
Ja Nein
2. Leiterverankerung:

2.1 Vertikale Leiterhalter, Abstände: max. 2000 mm

2.2 Verwendung von Sprossenadaptern für die Montage der Leiter an Leiterhalter

2.3 Horizontales Abstandsmaß (siehe Vorgabe auf Seite 22)

2.4 Zuganker (siehe Vorgaben auf Seite 26/27) montiert,


Abstand zwischen Sprossen und Baukörper ist ≥ 200 mm,
vertikale Abstände max. 5880 mm

2.5 Befestigung der Steigleiter an mindestens 4 Stück (2 Paar) Verankerungspunkten

2.6 Alle Schraubenverbindungen wurden gem. Vorgaben montiert

2.7 Ausschließliche Verwendung VA 4 Edelstahl


korrosionsgeschützter Montagekomponenten oder ST feuerverzinkt

2.8 Montage der Leiterhalter an Stahl - Gewindebuchsen M 12


oder M 16

2.9 Montage der Leiterhalter auf Betonuntergrund


(bauaufsichtlich zugelassene Dübel), Betongüte min. C 20/25

2.10 Das Bauwerk besteht aus anderen Materialien. Die Befestigungsmethode


wurde gem. Spezifikation des Auftraggebers in Abstimmung mit dem
Bauwerksplaner definiert, ausgewählt und entsprechend ausgeführt.
Dokumentation vorhanden.

2.11 Teileverwendung nach Spezifikation des Auftraggebers

57
16. Montageprotokoll Steigschutzsystem H-8

Prüfpunkte nach der Montage Ergebnis:

Ja Nein
3. Steigschutzeinrichtung:

3.1 Position zum Einsetzen des Auffanggerätes SSL-8-R1: 700 mm - 1200 mm ab Zugangsebene

3.2 Seilanschlag - OBEN (Montage gem. Vorgaben Seite 36-45)

3.3 Seilanhängung
(Steigschutzseil, Schraube, Scheiben und Sicherungsmutter ordnungsgemäß montiert)

3.4 Seilanschlag - UNTEN (Montage gem. Vorgaben Seite 36-45)

3.5 Steigschutzseil mit Feder gespannt (Vorspannweg 140 mm gem. Vorgaben auf Seite 35)

3.6 Seilführungen montiert (Abstand ≤ 9520 mm, gem. Vorgaben Seite 36-45)
(Anzahl: _______ Stück)

3.7 Probegang mit dem Auffanggerät SSL-8-R1 ohne Probleme durchgeführt

Ja Nein
4. Kennzeichnung:

4.1 Leiterkennzeichnungsschild (siehe Kapitel 14. Kennzeichnungen)

4.2 Hinweisschild „Sicherheitsabstand 3 m“ (siehe Kapitel 14. Kennzeichnungen)

4.3 Prüfplakette angebracht (siehe Kapitel 14. Kennzeichnungen)

58
Bemerkungen:

Ort, Datum Unterschrift des Montageleiters

59
17. Prüfung Steigschutzsystem H-8

Die jeweiligen nationalen gültigen Betriebs- und


Prüfungsvorschriften sind zu beachten.

• Steigschutzsysteme sind auf ihren ordnungsgemäßen • Für alle Bestandteile, für jedes Teilsystem oder System
Zustand und ihre Funktionsfähigkeit mindestens einmal ist eine Dokumentation erforderlich.
pro Jahr, durch einen Sachkundigen/eine befähigte
• Zusätzlich gilt, dass eine regelmäßige Überprüfung in
Person zu überprüfen.
Abhängigkeit zu den jeweils vorhandenen Umwelt-
Eine sachkundige/befähigte Person ist: bedingungen erfolgen muss. Daraus können sich dann
entsprechend kürzere Prüfintervalle ergeben.
Eine Person, die auf Grund einer fachlichen Ausbildung
(vgl. BGG 906 / TRBS 1203) und Ihrer persönlichen • Tritt ein Absturzfall ein, so ist das Steigschutzsystem
Erfahrung die erforderlichen Kenntnisse für diese Sicher- H-8 unverzüglich durch einen Sachkundigen/eine
heitseinrichtung hat, sowie mit den allgemein anerkann- befähigte Person zu überprüfen.
ten Regeln der Technik und den einschlägigen Richtlinien
• Die Überprüfung und Wartung des Steigschutzsystems
soweit vertraut ist, dass sie den benutzungssicheren
muss grundsätzlich unter genauer Einhaltung der
Zustand und die sachgerechte Anwendung beurteilen
Vorgaben erfolgen.
kann.
• Für die fristgerechte Einhaltung der Prüf- und Wartungs-
Siehe Prüfplan und Dokumentation zum
termine ist der Anlagenbetreiber verantwortlich.
Steigschutzsystem H-8 auf Seite 62-69.
• Die Unfallverhütungsvorschriften sind zu beachten!
BGI 778 - BGR 198 - GUV-V D36 - GUV-R 177

60
• Prüfi ntervalle nach Merkblatt BGR 198.
Zusätzliche Prüfintervalle auf Grund örtlicher/betrieb-
licher Gegebenheiten (die zusätzlichen Prüfintervalle
sind vom Unternehmer/Betreiber festzulegen).
• Ausnahme:
Fallschutzeinrichtungen an Schornsteinen müssen
gemäß BGI 691 mindestens einmal jährlich von einer
befähigten Person überprüft werden.
Die Zeitabstände für die Prüfung richten sich insbesondere
nach der Nutzungshäufigkeit, der Beanspruchung bei der
Benutzung sowie der Häufigkeit und Schwere der
festgestellten Mängel vorausgegangener Prüfungen.
• Für Gewährleistungsansprüche ist der Nachweis der
regelmäßigen Prüfung erforderlich.

Bei den jährlichen Prüfungen des Seilanschlages Eine regelmäßige Überprüfung der Ausrüstung ist
(Montage an Leitersprossen links, rechts, oder mittig), zwingend erforderlich.
ist auf einen festen Sitz der Schrauben zu achten. Die Sicherheit des Benutzers ist von der Wirksamkeit
Bei nicht ordnungsgemäßer Handhabung und der Haltbarkeit der Ausrüstung abhängig.
(Zusammenbau, Montage, Beschädigung etc.) erlöscht
die Betriebserlaubnis und jegliche Gewährleistung des
Herstellers.

61
18. Prüfplan Steigschutzsystem H-8

Prüfplan zu wiederkehrenden Prüfungen des Steigschutzsystems H-8

Die jährlichen wiederkehrenden Prüfungen sind Bei Eintritt eines Schadenfalles ist diese Ergebnis:
von der sachkundigen/befähigten Person in Dokumentation lückenlos nachzuweisen. Dem
der Tabelle auf Seite 66-69 zu dokumentieren. Hersteller muss jederzeit Einsicht gewährt werden.

1. Steigeinrichtung: (Wenn keine Steigleiter vorhanden ist, nur Prüfpunkte zu 3. und 4. kontrollieren)
1.1 Steigleiter Technischer Zustand (Abnutzung, Korrosion)
1.2 Steigleiter Einbeulungen, Knicke, Risse, Brüche
1.3 Leiterverbinder Technischer Zustand
1.4 Leiterhalter Technischer Zustand
1.5 Abhängestreben (falls vorhanden) Technischer Zustand
1.6 Ruhe-Klapppodeste (Anzahl:____ Stück) Funktion
1.7 Schraubenverbindungen Technischer Zustand, Vorspannkraft
1.8 Übersteigeinrichtung (falls vorhanden) Technischer Zustand
2. Verankerung der Steigeinrichtung:
2.1 an Stahl-Gewindebuchsen Technischer Zustand, Vorspannkraft
2.2 auf Betonuntergrund Zustand des Betonuntergrundes
2.3 auf anderen Materialien Baulicher Zustand
3. Steigschutzeinrichtung:
3.1 Seilanschlag - UNTEN Technischer Zustand
3.2 Seilspannung Gem. Vorgaben
3.3 Seilführungen (Anzahl:____ Stück) Technischer Zustand, Funktion
3.4 Seilanschlag - OBEN Technischer Zustand
3.5 Seilanhängung Zustand von Schraube, Scheibe, Sicherungsmutter
3.6 Steigschutzseil Korrosion, Knicke, Schlaufen, Drahtbrüche*
3.7 Seilkausche + Presshülse Technischer Zustand
4. Kennzeichnung:
4.1 Funktionsprobe Benutzung mit Auffanggerät
4.2 Originalkennzeichnungen Lesbarkeit, alle Kennzeichnungen vorhanden?
4.3 Dokumentation Prüfung dokumentiert?
* Sind auf einer Länge von 250 mm mehr als 3 Stück Einzeldrähte gebrochen, muss das Seil ausgetauscht werden.
62
1. Prüfung 2. Prüfung 3. Prüfung 4. Prüfung 5. Prüfung

Datum (Monat/Jahr) Datum (Monat/Jahr) Datum (Monat/Jahr) Datum (Monat/Jahr) Datum (Monat/Jahr)
in nicht in in nicht in in nicht in in nicht in in nicht in
Ordnung Ordnung Ordnung Ordnung Ordnung Ordnung Ordnung Ordnung Ordnung Ordnung

JA NEIN JA NEIN JA NEIN JA NEIN JA NEIN


JA NEIN JA NEIN JA NEIN JA NEIN JA NEIN

63
18. Prüfplan Steigschutzsystem H-8

Prüfplan zu wiederkehrenden Prüfungen des Steigschutzsystems H-8

Die jährlichen wiederkehrenden Prüfungen sind Bei Eintritt eines Schadenfalles ist diese Ergebnis:
von der sachkundigen/befähigten Person in Dokumentation lückenlos nachzuweisen. Dem
der Tabelle auf Seite 66-69 zu dokumentieren. Hersteller muss jederzeit Einsicht gewährt werden.

1. Steigeinrichtung: (Wenn keine Steigleiter vorhanden ist, nur Prüfpunkte zu 3. und 4. kontrollieren)
1.1 Steigleiter Technischer Zustand (Abnutzung, Korrosion)
1.2 Steigleiter Einbeulungen, Knicke, Risse, Brüche
1.3 Leiterverbinder Technischer Zustand
1.4 Leiterhalter Technischer Zustand
1.5 Abhängestreben (falls vorhanden) Technischer Zustand
1.6 Ruhe-Klapppodeste (Anzahl:____ Stück) Funktion
1.7 Schraubenverbindungen Technischer Zustand, Vorspannkraft
1.8 Übersteigeinrichtung (falls vorhanden) Technischer Zustand
2. Verankerung der Steigeinrichtung:
2.1 an Stahl-Gewindebuchsen Technischer Zustand, Vorspannkraft
2.2 auf Betonuntergrund Zustand des Betonuntergrundes
2.3 auf anderen Materialien Baulicher Zustand
3. Steigschutzeinrichtung:
3.1 Seilanschlag - UNTEN Technischer Zustand
3.2 Seilspannung Gem. Vorgaben
3.3 Seilführungen (Anzahl:____ Stück) Technischer Zustand, Funktion
3.4 Seilanschlag - OBEN Technischer Zustand
3.5 Seilanhängung Zustand von Schraube, Scheibe, Sicherungsmutter
3.6 Steigschutzseil Korrosion, Knicke, Schlaufen, Drahtbrüche*
3.7 Seilkausche + Presshülse Technischer Zustand
4. Kennzeichnung:
4.1 Funktionsprobe Benutzung mit Auffanggerät
4.2 Originalkennzeichnungen Lesbarkeit, alle Kennzeichnungen vorhanden?
4.3 Dokumentation Prüfung dokumentiert?
* Sind auf einer Länge von 250 mm mehr als 3 Stück Einzeldrähte gebrochen, muss das Seil ausgetauscht werden.
64
6. Prüfung 7. Prüfung 8. Prüfung 9. Prüfung 10. Prüfung

Datum (Monat/Jahr) Datum (Monat/Jahr) Datum (Monat/Jahr) Datum (Monat/Jahr) Datum (Monat/Jahr)
in nicht in in nicht in in nicht in in nicht in in nicht in
Ordnung Ordnung Ordnung Ordnung Ordnung Ordnung Ordnung Ordnung Ordnung Ordnung

JA NEIN JA NEIN JA NEIN JA NEIN JA NEIN


JA NEIN JA NEIN JA NEIN JA NEIN JA NEIN

65
19. Dokumentation der Prüfung Steigschutzsystem H-8

Dokumentation zum Ablauf der regelmäßigen Überprüfungen und/oder Instandsetzungen

Produktbezeichnung / Modell / Handelsname Hersteller / Lieferant

Hailo Wind Systems GmbH & Co. KG


Daimlerstraße 2, 35708 Haiger, Germany
+49 (0) 2773 82-0
Identifizierungsmerkmal
+49 (0) 2773 82-1561
Chargennummer / Seriennummer E-Mail: info @ hailo-windsystems.de
(siehe Kauschenverpressung) www.hailo-windsystems.com

Datum Grund der Bearbeitung: Prüfergebnis der wiederkehrenden Prüfungen


a) Regelmäßige Überprüfung
b) Instandsetzung

66
(diese Doppelseite als Kopiervorlage für weitere Eintragungen verwenden)

Herstellungsjahr / Ablaufdatum Inbetriebnahmedatum / Datum der ersten Benutzung

Kaufdatum weitere Angaben

Ausgeführte Instandsetzungen Name und Unterschrift der Datum der nächsten


sachkundigen/befähigten Person regelmäßigen
Überprüfung

67
19. Dokumentation der Prüfung Steigschutzsystem H-8

Dokumentation zum Ablauf der regelmäßigen Überprüfungen und/oder Instandsetzungen

Produktbezeichnung / Modell / Handelsname Hersteller / Lieferant

Hailo Wind Systems GmbH & Co. KG


Daimlerstraße 2, 35708 Haiger, Germany
+49 (0) 2773 82-0
Identifizierungsmerkmal
+49 (0) 2773 82-1561
Chargennummer / Seriennummer E-Mail: info @ hailo-windsystems.de
(siehe Kauschenverpressung) www.hailo-windsystems.com

Datum Grund der Bearbeitung: Prüfergebnis der wiederkehrenden Prüfungen


a) Regelmäßige Überprüfung
b) Instandsetzung

68
(diese Doppelseite als Kopiervorlage für weitere Eintragungen verwenden)

Herstellungsjahr / Ablaufdatum Inbetriebnahmedatum / Datum der ersten Benutzung

Kaufdatum weitere Angaben

Ausgeführte Instandsetzungen Name und Unterschrift der Datum der nächsten


sachkundigen/befähigten Person regelmäßigen
Überprüfung

69
Notizen

70
Sollte die Ausrüstung in ein anderes Land weiter-
verkauft werden, ist es zur Sicherheit des Benutzers
erforderlich, dass ihm diese Informationsbroschüre
in der jeweiligen Landessprache zur Verfügung steht.

Diese Informationsbroschüre ist auch in der jeweils


aktuellen Amtssprache des Bestimmungslandes erhältlich.
Nähere Informationen dazu erhalten Sie unter
www.hailo-windsystems.com
oder wenden Sie sich an:
Hailo Wind Systems
Daimlerstraße 2
35708 Haiger, Germany
info @ hailo-windsystems.de

71
Hailo Wind Systems

WICHTIGE RUFNUMMERN:

Wir empfehlen jedem Benutzer, die nachstehenden


Rufnummern in seinem Mobiltelefon zu erfassen.

Notruf:

....................................

Feuerwehr:

....................................

Technische Änderungen vorbehalten


Betreiber der Anlage:

....................................

Hailo Servicenummer:

....................................


Revision 2016- 04
Sonstige wichtige Rufnummern:

.........................................
1173989•

.........................................

.........................................

Hailo Wind Systems GmbH & Co. KG • Daimlerstraße 2 • 35708 Haiger-Flammersbach, Germany
+49 (0) 2773 82-0 • +49 (0) 2773 82-1561 • www.hailo-windsystems.com • E-Mail: info@hailo-windsystems.de

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