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Buddenbrooks

Thomas Mann
Thomas Mann lebte von 1875 bis 1955 in Deutschland, in der Emigration in
Frankreich und den USA, schließlich in der Schweiz.
Seine großbürgerliche Herkunft und sein künstlerisches Selbstbewusstsein, aber
auch sein Freiheitssinn prägten sein Schaffen.
»Buddenbrooks« (1901) ist Thomas Manns erster und vermutlich bekanntester
Roman, für den er 1929 den Nobelpreis für Literatur erhielt. Es folgten noch zahlreiche
andere Werke.
In seinem 1901 erschienenen Roman »Buddenbrooks« mit dem Untertitel »Verfall
einer Familie« erzählt Thomas Mann vom sukzessiven – sich über mehrere Generationen
erstreckenden – Untergang der wohlhabenden Kaufmannsfamilie Buddenbrook. Zentrale
Figur der Handlung, die von 1835 bis 1877 in Lübeck spielt, ist Thomas Buddenbrook. Der
Roman ist in elf Teile gegliedert, die wiederum in Kapitel unterteilt sind.
1835 ist Johann Buddenbrook Inhaber eines Getreidehandels, den sein Vater
gegründet hat. Sein Sohn Johann, genannt Jean, ist Associé in der Firma. Mit seiner Frau
Elisabeth hat Konsul Jean Buddenbrook drei Kinder: den neunjährigen Thomas, die
achtjährige Antonie, genannt Tony, und den siebenjährigen Christian, die von der
Kinderfrau Ida Jungmann betreut werden. 1838 wird die Tochter Clara geboren. Die
alteingesessene Familie gehört zu den Ersten in der Stadt.
Thomas ist der ernsthafteste unter den Geschwistern und wird schon früh auf seine
Pflichten als zukünftiger Inhaber der Firma hin erzogen. Seine Schwester Tony genießt den
Reichtum und ist sich der besonderen Stellung der Familie bewusst. Auf die zugezogenen
Hagenströms, die geschäftlich mit den Buddenbrooks konkurrieren, sieht sie herab. Der
fantasievolle Christian ist leichtsinnig und immer zu Späßen aufgelegt. Nach dem Tod der
Eltern übernimmt Jean 1842 die Firma; zu Ostern tritt Thomas in das Geschäft ein. Die eitle
Tony wird in ein Mädchenpensionat gegeben, während man Christians Entwicklung mit
Sorge betrachtet. Clara ist still und unauffällig.
Aus Pflichtgefühl gegenüber ihrer Familie heiratet Tony im Januar 1846 den
ungeliebten Bendix Grünlich aus Hamburg, der als gute Partie gilt. Während Thomas sich
zu einer eineinhalbjährigen Ausbildung in Amsterdam aufhält und Christian zur
Ausbildung zu einem Geschäftsfreund nach London geschickt wird, bringt Tony im Oktober
1846 die Tochter Erika zur Welt. Als Grünlich vor dem Bankrott steht, stellt sich heraus,
dass die Verbindung mit Tony Buddenbrook nur dazu dienen sollte, die Konkursgefahr, die
schon vor der Hochzeit bestanden hatte, abzuwenden. Tony zieht mit Erika zurück ins
Elternhaus und reicht die Scheidung ein.
1855 stirbt der Konsul plötzlich und hinterlässt seiner Frau Elisabeth als
Universalerbin ein beträchtliches Vermögen. Neunundzwanzigjährig wird Thomas
Familienoberhaupt und Firmenchef. Er bringt frischen Wind in das Unternehmen und
erwirbt sich in Geschäftskreisen rasch Ansehen. 1856 kehrt Christian auf Wunsch seiner
Mutter nach Lübeck zurück. Er hat englische Manieren angenommen, ist weiterhin
unterhaltsam und schwärmt für das Theater. Vor allem gibt er sich der Beobachtung seines
Körpers hin. Seine Mitarbeit in der Firma bleibt ein kurzes Intermezzo.
Die frömmelnde Haltung der Konsulin zu Lebzeiten ihres Mannes wird zur tiefen
Religiosität, die von der bigotten Clara unterstützt wird. Unter den Pastoren, die im Haus
ein- und ausgehen, ist auch Sievert Tiburtius, der im Dezember 1856 Clara heiratet und mit
ihr nach Riga zieht.
Thomas heiratet im Januar 1857 die reiche und unnahbare Kaufmannstochter Gerda
Arnoldsen aus Amsterdam; 1861 bringt Gerda einen Sohn zur Welt, genannt Hanno.
Da Christian in Lübeck die Firma kompromittiert, wird er nach Hamburg geschickt, wo er
in das bestehende Geschäft eines Kaufmanns eintritt. Gegen Thomas‘ Rat übernimmt
Christian nach dem Tod seines Sozius dessen Anteile. Ein Abschlag auf sein Erbe ermöglicht
es Christian später, die Firma zu liquidieren und nach London zu gehen. Er ist inzwischen
Vater einer Tochter mit der Theaterstatistin Aline Puvogel. Die beabsichtigte Hochzeit wird
von der Konsulin strengstens untersagt.
Unterdessen hat Tony während einer Reise nach München den Hopfenhändler
Permaneder kennengelernt. Sie hofft den Makel der Scheidung durch eine weitere Heirat
ausmerzen zu können. Die Ehe mit mit dem unkultivierten Permaneder wird unglücklich,
das gemeinsame Kind stirbt nach der Geburt und Permaneder vergreift sich an einem
Hausmädchen. Tony reist mit Erika nach Lübeck und betreibt von dort aus die Scheidung.
Bei der Wahl zum Senator obsiegt Thomas über Hermann Hagenström. Seiner
nachlassenden Spannkraft setzt er noch mehr Sorge für ein reinlich gepflegtes Äußeres
entgegen. Von einem neuen repräsentativen Haus erhofft er sich ebenfalls neue Energie.
Tatsächlich nimmt seine Kraftlosigkeit zu. Neben geschäftlichen Misserfolgen und einer
politischen Niederlage schwächt ihn die Sorge um seine Geschwister: Christians
Gelenkrheumatismus wird im Krankenhaus behandelt und Clara ist todkrank.
Unter dem Einfluss ihres Mannes bittet die im Sterben liegende Clara ihre Mutter
um Auszahlung ihres zukünftigen Erbes an Sievert Tibertius. Die Konsulin weist die hohe
Summe ohne Rücksprache mit Thomas an. Dieser ist erschüttert über den Vertrauensbruch
und den Vermögensverlust. Er sieht die Firma in Gefahr.
Tonys Tochter Erika heiratet 1867 den aus einfachen Verhältnissen stammenden
Direktor der städtischen Feuerversicherung Hugo Weinschenk; Anfang 1868 kommt die
Tochter Elisabeth zur Welt.
Thomas‘ Kräfte sind erschöpft und zu den Feierlichkeiten zum hundertjährigen
Firmenjubiläum am 7. Juli 1868 muss er sich zwingen. Sein Sohn Hanno ist ein zartes und
furchtsames Kind. Nur der Musik gibt er sich – ebenso wie seine Mutter – mit Leidenschaft
hin. Thomas leidet unter der wachsenden Entfremdung zwischen sich und seinem Sohn. Als
Hanno eines Tages die Familienpapiere offen liegend entdeckt, ist er von den vielen Namen
im Stammbaum so verwirrt, dass er mit dem Lineal einen Doppelstrich unter die Seite
zieht. Als der Senator ihn dafür zur Rechenschaft zieht, stammelt Hanno, er habe geglaubt,
da käme nichts mehr. Vergeblich versucht Thomas Buddenbrook in späteren Jahren den
verträumten Hanno für die Firma zu interessieren.
Während Hugo Weinschenk wegen eines Betrugsdelikts in Haft sitzt, stirbt die
Konsulin. Das Elternhaus wird einem Makler überlassen, der es zu Tonys Entsetzen an
Hermann Hagenström verkauft. Auch Thomas verbietet seinem Bruder Aline Puvogel zu
heiraten. Nach seiner Entlassung aus der Haft taucht Hugo Weinschenk unter; Tony bleibt
mit Erika und Elisabeth allein im Haus.
Während der jugendlichen Gerda eine Affäre mit einem Leutnant nachgesagt wird,
verfällt Thomas zusehends. Im Januar 1875 wird er nach einer Zahnbehandlung auf der
Straße ohnmächtig und stürzt. Er stirbt, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben.
Christian heiratet in Hamburg Aline Puvogel, die ihn bald darauf gegen seinen
Willen wegen seiner Wahnvorstellungen in eine geschlossene Anstalt einweisen lässt.
Thomas‘ testamentarischen Anordnungen zufolge wird die Firma aufgelöst. Sein Freund
Kistenmaker ist zum Testamentsvollstrecker bestimmt. Es stellt sich heraus, dass der
Nachlass wesentlich weniger wert ist als angenommen. Zudem beweist Kistenmaker mit
der Nachlassverwaltung ebenso wenig Geschick wie beim Verkauf des Hauses, das Thomas
hatte bauen lassen. 1876 zieht Gerda mit Hanno in eine kleine Villa vor der Stadt. Die
altgediente Kinderfrau Ida Jungmann wird entlassen.
Die Oper »Lohengrin« berauscht den sechzehnjährigen Hanno, während er die
Schule – desinteressiert und schlecht vorbereitet – als qualvoll erlebt. Schulisches Versagen
und die Erkenntnis, dass er selbst beim Musizieren keiner Leistung, sondern nur der
Improvisation fähig sei, lassen ihn am Leben verzweifeln. Auch seinem innig geliebten
Freund Kai gelingt es nicht ihn zu ermutigen. Hanno erkrankt an Typhus. Er kann der
schweren Krankheit keinen Lebenswillen entgegensetzen und stirbt im Frühjahr 1877.
Ein halbes Jahr später verlässt Gerda Buddenbrook die Stadt und kehrt zu ihrem Vater nach
Amsterdam zurück.
In seinem Roman, der in seiner Heimatstadt Lübeck spielt, und der eng an die
Familiengeschichte des Autors angelehnt ist, zeichnet Thomas Mann ein detailreiches Bild
des hanseatischen Großbürgertums im 19. Jahrhundert. Hervorzuheben sind die klare
Sprache des Autors und seine feine Ironie. Es erscheint lohnend, der Frage nachzugehen,
worin die Ursachen für den Niedergang der Familie tatsächlich liegen.
Thomas Mann hat 1929 den Nobelpreis für Literatur erhalten, vornehmlich für
»Buddenbrooks«.
Thomas Mann schreibt realistisch, wobei seine Sprache aber auch eine Naehe zum
Naturalismus aufweist. Sie ist nuechtern und genau, detailreich durch komplexe, lange
Saetze, im Stil oft ironisch, abwechslungsreich durch die Verwendung von Sprachniveau.

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