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Autor
1. Auflage
Taschenbuchausgabe April 2009
Wilhelm Goldmann Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Copyright © 2007 der Originalausgabe
by C. Bertelsmann Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Umschlaggestaltung: Design Team München
in Anlehnung an die Originalausgabe
(Konzeption und Gestaltung:
Roland Eschlbeck und Rosemarie Kreuzer)
Umschlagfoto: Getty Images/ Peter Mason
KF · Herstellung: Str.
Druck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck
Printed in Germany
ISBN: 978-3-442-15539-2
www.goldmann-verlag.de
Dank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237
Anmerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239
Register . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243
Seit dem Erscheinen der ersten Auflage des Buches ist das
Thema »Datenschutz« nicht mehr aus den Schlagzeilen ge-
kommen. Sprach Bundespräsident Horst Köhler im Sommer
2007 noch von »einer Art Stakkato« immer neuer Forde-
rungen nach zusätzlichen Befugnissen der Sicherheitsbehör-
den, dominieren seit Anfang 2008 Datenschutzskandale in
der Privatwirtschaft die öffentliche Diskussion. Viele dieser
Vorfälle – etwa die heimliche Videoüberwachung von Lidl-
Verkaufspersonal und die Ausforschungsaktionen bei der
Telekom – haben deutlich werden lassen, dass selbst große
Unternehmen es bisweilen mit dem Datenschutz nicht so
genau nehmen. Erschütternd war dabei vor allem, dass es
den Verantwortlichen völlig an Unrechtsbewusstsein man-
gelte, dass sie es für legitim hielten, die ihnen zur Verfügung
stehenden Überwachungsmöglichkeiten und personenbezo-
genen Daten zu nutzen.
Wer hätte es bis zum Bekanntwerden der Telekom-Vorfälle
für möglich gehalten, dass das größte deutsche Telekommu-
nikationsunternehmen sensible Daten seiner Kunden dazu
nutzt, »undichte Stellen« im eigenen Apparat aufzuspüren.
Wer hätte geahnt, dass es Daten, die immerhin unter dem
Schutz des Grundrechts auf Fernmeldegeheimnis stehen, an
eine obskure Firma zur Auswertung übergibt? Wer hätte
nur im Entferntesten damit gerechnet, dass sich derartige
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Peter Schaar
Das Ende der Privatsphäre
Der Weg in die Überwachungsgesellschaft
Goldmann
Ein kritischer Report über ein Thema, das immer brisanter wird
Die rasante Entwicklung der Informationstechnologien geht einher mit einem wachsenden
Kontrollbedürfnis. Peter Schaar warnt vor der Tendenz, den Einzelnen als Risikofaktor zu
betrachten, der beobachtet, registriert und bewertet werden muss. Er skizziert, wie sich
demokratische Staaten aus Angst vor Angriffen von außen und vor den eigenen Bürgern
zu Überwachungsgesellschaften entwickeln. Ohne unser Wissen werden immer mehr
Daten von uns im Internet gesammelt, zu „Profilen“ verarbeitet und zu wirtschaftlichen und
Informationszwecken ausgewertet. Passdaten sollen weitergegeben werden, private PCs
werden von Geheimdiensten durchsucht. Ein brisantes Gemisch, das unsere Demokratie im
Kern bedroht.
Peter Schaar ist seit 2003 Bundesbeauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit.