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Zell – Sele

Herz der Karawanken – Srce Karavank


MIT UNTERSTÜTZUNG
MIT UNTERSTÜTZUNG
VON BUND
VON BUND
UND EUROPÄISCHER
UND EUROPÄISCHER
UNIONUNION

Europäischer Landwirtschaftsfonds
Europäischer Landwirtschaftsfonds
für die Entwicklung
für die
des
Entwicklung
ländlichen des ländlichen
Raums: Hier investiert
Raums: Europa
Hier investiert
in Europa in
die ländlichen Gebiete.
die ländlichen Gebiete.
Inhalt

Bergsteigerdörfer und Alpenkonvention 04


Vorworte 06

Zell – Sele, Herz der Karawanken – Srce Karavank 08


Geschichtliches 10
Besonderheiten  12
Tourentipps Sommer 17
Topo Klettersteig Lärchenturm 30
Tourentipps Winter 34

Schlechtwetteralternativen 41
Erreichbarkeit und Mobilität vor Ort 42
Partnerbetriebe43
Wanderkarten 44
Wichtige Adressen 45
Impressum, Bildnachweis, Literatur 46

PEFC zertifiziert Hinweis: Die topographischen Bezeichnungen und die Hausnamen sind in der jeweils
am häufigsten verwendeten Schreibweise wiedergegeben.
Dieses Papier stammt aus
nachhaltig bewirtschafteten
Wäldern und kontrollierten
Quellen.
www.pefc.org

- gedruckt nach der Richtlinie "Druckerzeugnisse des


Österreichischen Umweltzeichens, Samson Druck GmbH, UW-Nr. 837

Die Initiative "Bergsteigerdörfer" ist ein Projekt des Oesterreichischen Alpenvereins und wird aus Mitteln
des österreichischen Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft
(Lebensministerium) und des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums
gefördert. Innsbruck, 2013
Bergsteigerdörfer und Alpenkonvention 4 5 Bergsteigerdörfer und Alpenkonvention

Bergsteigerdörfer –
Mosaiksteine einer gelebten Alpenkonvention

Der Oesterreichische Alpen- Abhängigkeit von einem sich Skitourengehen, Schnee-


verein war maßgeblich am immer schneller drehenden schuhwandern, Langlaufen
Zustandekommen der Al- Erschließungs-Kapital-Krei- und Rodeln stehen auf dem
penkonvention mit ihren Pro- sels, dessen Höhepunkt noch Programm. Auch schlechtes
tokollen beteiligt. Seit jeher nicht erreicht scheint. Wetter ist kein Hindernis, sich
versucht er, die Alpenkon- Mit den Bergsteigerdörfern draußen zu bewegen: von
vention für die breite Öffent- nimmt sich der Alpenver- geführten geologischen oder
lichkeit fassbar zu machen, ein mit den Sektionen und ornithologischen Wanderun-
sie von dem – zugegebener dem Ständigen Sekretariat gen, bis hin zum Besuch von
weise zum Teil sehr kompli- der Alpenkonvention sowie Bergwerksstollen, Museen
zierten Juristenlatein – loszu- mit Hilfe einer Förderung und alten Werkstätten gibt
lösen und in ganz konkreten des Lebensministeriums und es eine Vielzahl von Möglich- Gastronomiebetriebe ihr
Projekten mit der Bevölker- des Europäischen Landwirt- keiten. Oft reicht aber auch Auskommen finden, werden
ung umzusetzen. Eines die- schaftsfonds jenen Gemein- schon ein warmes, trockenes Nächtigungen auf Schutz-
ser Beispiele ist die Initiative den an, die sich bewusst für Plätzchen am Ofen, eine Tasse hütten gebucht, findet das
„Bergsteigerdörfer”. Der Al- eine nachhaltige, eigenstän- Tee und ein gutes Buch - zum regionale, kulinarische Ange-
penverein legte schon bei dige und selbstbewusste Beispiel über die Alpinge- bot seine Abnehmer – und
der Auswahl der nunmehr 20 Entwicklung entschieden schichte der Region – um ei- genau DAS entspricht einer
Gemeinden und Talschaften haben. Merkmale aller Berg- nen verregneten Nachmittag gelebten Umsetzung der „Al-
in Österreich besonderes Au- steigerdörfer sind ihre Klein- zu genießen. penkonvention” – die Balance
Die Alpenkonvention – ein der Umsetzung 2002 war und genmerk auf die Geschichte heit und Ruhe, ihre Lage im Kurzum, die Bergsteigerdör- zwischen Schutz der Gebirgs-
völkerrechtlicher Vertrag der ist es ein langer Weg. der Gemeinden, auf ihre Ent- Alpenraum mit einer entspre- fer sollen eine Gästeschicht regionen und einer nachhalti-
acht Alpenstaaten und der Aber gerade jetzt, wo die scheidungen in der Vergan- chenden Reliefenergie, ihr ansprechen, die sich Urlaubs- gen Wirtschaftsentwicklung.
Europäischen Gemeinschaft; Finanzkrise – paradoxerwei- genheit und ganz besonders harmonisches Ortsbild, ihre orte in Österreich aussuchen, Oberstes Ziel ist es, die Wert-
eine Vereinbarung mit höch- se – jeden Umweltschutzge- auf ihre zukünftigen Entwick- alpine Geschichte, ihre geleb- in denen es noch einigerma- schöpfung in der Region zu
sten Zielsetzungen für die danken mehr denn je in den lungsziele. Denn nicht jedes ten Traditionen und ihre star- ßen „normal” zugeht. Gäste, halten und nicht an irgendei-
nachhaltige Entwicklung im Hintergrund drängt, gewinnt Bergsteigerdorf aus den An- ke Alpinkompetenz. Zusam- die einen Aktiv-Urlaub in der nen regionsfremden Investor
alpinen Raum, ein Meilenstein die Alpenkonvention als Ent- fangsjahren des Alpintouris- men mit den Sektionen des Natur erleben wollen, die Ei- abzugeben.
in der Geschichte des Um- wicklungsinstrument neue mus ist bis heute ein solches Alpenvereins wird an einer genverantwortung und Um- Die Zeit wird zeigen, ob sich
weltschutzes... möchte man Bedeutung. Es gilt, die acht geblieben. Viele Gemeinden umfangreichen Angebotspa- weltbewusstsein mitbringen, Geduld und Fleiß auszahlen
meinen. Ganz so ist es aber Protokolle der Alpenkonven- haben sich ganz dem Winter- lette an Aktivitäten, die gänz- oder zumindest sehr offen werden, aber wir – das Pro-
leider nicht. Seit den 1950er tion wo auch immer möglich tourismus verschrieben, ha- lich ohne technische Hilfsmit- dafür sind. Und mit dem Be- jektteam Bergsteigerdörfer
Jahren, in denen die Idee zur anzuwenden, nicht nur im ben die Berghänge planiert, tel auskommen, gearbeitet. such in einem der Bergstei- des Oesterreichischen Alpen-
Alpenkonvention erstmals in Rahmen von Genehmigungs- entwässert, Speicherseen ge- Je nach Charakter des Berg- gerdörfer entsteht eine echte vereins – sind davon über-
den Gründungsdokumenten verfahren, sondern insbeson- graben, gesprengt, Seilbah- steigerdorfes, kann sich der Symbiose: Denn während der zeugt: Die Bergsteigerdörfer
der internationalen Alpen- dere im Hinblick auf innovati- nen errichtet, Hotelburgen Gast in einer weitestgehend Gast endlich den Alltag hinter können eine echte Vorreiter-
schutzkommission CIPRA auf- ve Ideen für eine nachhaltige gebaut... alles für den Gast. unverbrauchten Landschaft sich lassen kann, werden in rolle für die Umsetzung der
scheint, bis zum In-Kraft-Tre- wirtschaftliche Entwicklung Für die ortsansässige Bevöl- aktiv erholen: Wandern, Berg- den Gemeinden Arbeitsplät- Alpenkonvention im Alpen-
ten 1995 und bis zum Beginn auf lokaler Ebene. kerung resultiert daraus die steigen, Klettern, Bouldern, ze gehalten, können kleine raum einnehmen.
Vorwort 6 7 Vorwort

Willkommen und ein herzliches Der Alpenverein gratuliert Zell – Sele


Grüß Gott im Bergsteigerdorf Zell! zur verdienten Auszeichnung
Prisrcno
Š pozdravljeni v Selah! als alpine Besonderheit
Zell – Sele, eine kleine zwei- Schönheiten sowie die ruhige re Reiz des Hochtales, die Ein- Der Alpenverein Klagenfurt
sprachige Landgemeinde in Lage sind die Vorzüge der klei- beziehung der Koschuta und wünscht, dass dieses Engage-
Südkärnten, verfügt über eine nen Gemeinde. Die saubere des Hochobir ins infrastruktu- ment abseits der Lärmschwel-
intakte Natur und bietet allen Umwelt und die einzigartige relle Freizeitangebot sind be- len unserer Zeit für die Stille
Naturliebhaberinnen und Na- Kulturlandschaft werden von eindruckend wie einmalig. Ein und ohne touristische Groß-
turliebhabern unvergessliche den Erholungssuchenden be- bestens betreutes Wegenetz, projekte zahlreiche Nachfra-
Bergerlebnisse. Ob jung oder sonders geschätzt. Klettersteige, Hütten und ein ge beziehen kann, sehr zum
alt, es ist bestimmt für jeden Die langjährige, hervorra- derzeit schon sehr erheb- Wohl der Gemeindebürger,
etwas dabei. Von der leich- gende Zusammenarbeit liches Besucherinteresse zeu- aber auch der Anbieter. So
ten Familienwanderung ent- und insbesondere auch die gen vom Talent der Verant- möge das „Bergsteigerdorf
lang eines der erfrischenden freundschaftliche Verbun- wortlichen, den Freizeitwert Zell – Sele“ für uns alle als im-
Naturbäche bis hin zu extre- denheit mit dem Oesterrei- sanft zu steigern, ohne die Ur- mer attraktiver Anziehungs-
men Klettertouren im beein- chischen Alpenverein haben sprünglichkeit der Dörfer und punkt der Besonderheit und
druckenden Koschutagebiet es ermöglicht, dass wir schon Weiler, Gehöfte und Gebäude der Natürlichkeit sein Vorstel-
findet man Touren in allen in der Vergangenheit gemein- anzutasten. lungsbild bewahren und im
Schwierigkeitsgraden. sam viele wichtige Projekte Die Marke „Bergsteigerdörfer“ Das Kerngebiet naturbezo- gewählten Angebotskorridor
Als Bürgermeister bin ich umgesetzt haben. Somit se- wurde vom Oesterreichischen gener Freizeitinteressen des einfühlsam ergänzt werden.
besonders stolz, dass wir hen wir die Initiative „Berg- Alpenverein ins Leben geru- Kärntner Zentralraumes – die
nunmehr über die Initiati- steigerdörfer“ als weiteren fen, um originäre, naturbelas- Karawanken – hat auch für
ve „Bergsteigerdörfer“ die Mosaikstein des erfolgreichen sene und qualitätsverpflichte- den Klagenfurter Alpenverein
Schönheiten der Bergwelt aus Miteinanders. te Gemeinden auszuzeichnen eine traditionelle Dimension.
dem Herzen der Karawanken Ich möchte sie als Bürgermei- und auf eine internationale Hierher führten schon vor Karl Selden
einer breiten Öffentlichkeit ster von Zell – Sele persön- Bühne zu heben. etwa 150 Jahren die ersten 1. Vorsitzender
präsentieren können. Zell – lich herzlich einladen, unsere Diesem kleinen „ausgezeich- geführten Wanderungen und Alpenverein Klagenfurt
Sele liegt in einem Hochtal Gemeinde zu besuchen und neten“ Kreis naturbewusster Touren, hier wurden Freund-
der Karawanken auf einer sich von der unberührten Kleinode gehört seit 1. Juni schaften aufgebaut und
Seehöhe von 950 m und hat Natur und allein mit Worten 2012 auch die Gemeinde über die Zeit vertieft. Eine
620 Einwohner. Der Hauptort wohl nicht zu beschreibender Zell – Sele an. Der Alpenver- enge Zusammenarbeit mit
ist Zell – Pfarre, wo auch das Schönheit der Berglandschaft ein Klagenfurt hat sich im den Gemeinden, insbeson-
Gemeindeamt, die Volksschu- zu überzeugen! Rahmen einer Vorstandssit- dere auch Zell – Sele, zeigt,
le, der Kindergarten sowie die zung sehr ausführlich mit dass gemeinsam zum Wohle
alte und neue Pfarrkirche zu Herzlichst, den Bedingungen befasst der Natur – naturliebenden
finden sind. und schließlich nach reiflicher Menschen – geplant und
Zell – Sele ist eine zweispra- Überlegung die Empfehlung gehandelt wird. So ist das
chige Gemeinde mit kulturel- für diesen weit reichenden Zusammenwirken beim Wie-
ler Vielfalt, die bei uns auch Beschluss gegeben. deraufbau des Steiges durch
wirklich gelebt wird. Der Engelbert Wassner Die Gründe sind einleuch- den Hainschgraben nach
Waldreichtum, das milde Kli- Bürgermeister der Gemeinde tend. Die Ursprünglichkeit Hochwasserschäden noch le-
ma und die landschaftlichen Zell – Sele der Landschaft, der besonde- bendig in Erinnerung.
8 9

Zell – Sele
Herz der Karawanken – Srce Karavank

Ge m e i n d e
Ortschaften: Zell – Oberwinkel / Sele – Zvrhnji Kot; Zell – Mitterwinkel / Sele – Srednji Kot;
Zell – Pfarre / Sele – Cerkev; Zell-Koschuta / Sele – Košuta; Zell – Freibach / Sele – Borovnica;
Zell – Schaida / Sele – Šajda; Zell – Homölisch / Sele – Homeliše
Seehöhe des Hauptortes: 950 m
Einwohnerzahl der Gemeinde: 620 Personen

Ge b i r g s g r u ppe
Karawanken

W i c h t i g e G i pfel
Ferlacher Horn – Grlovec (1.840 m)
Loibler Baba – Korošica/Košutica (1.968 m)
Koschutnikturm – Košutnikov turn (2.136 m)
Hochturm – Veliki vrh (2.066 m)
Hajnžturm – Kladivo (2.093 m)
Dicke Koschuta – Tolsta Košuta (2.059 m)
Breitwand – Vzhodnji vrh Macesje (2.124 m)
Freiberg – Setiče (1.923 m)
Hochobir – Obir (2.139 m)

Alp i n e S t ü t z p u n k t e
Koschutahaus (1.280 m)
Lage (N 46° 27,100' O 14° 23,217')
Die Gemeinde Zell – Sele liegt eingebettet zwischen der Naturfreunde
Haupt- und Nordkette der Karawanken. Im Hauptort Zell –
Pfarre, 950 m, im Zeller Hochtal, befindet sich das Gemein- Slowenische Stützpunkte erreichbar vom Koschuta-Kamm:
deamt, die Volksschule, der Kindergarten sowie die alte und
neue Pfarrkirche, die mit dem Gottesacker eine interessante Dom na Kofcah (1.488 m)
Symbiose bilden. Die meisten der bäuerlichen Anwesen der (N 46° 25,067', O 14° 19,383')
Gemeinde liegen aber weit verstreut auf malerischen Rodungsflächen in einer Höhe von Planinski dom pod Šijo (1.528 m)
850 m bis 1.140 m Seehöhe und sind großteils über zwar schmale, aber gepflegte, meist (N 46° 25,467', O 14° 20,117')
asphaltierte Zufahrtsstraßen erreichbar. Die Gemeinde ist durch die Landesstraße L103 mit Planina Korošica (1.538 m)
den Hauptverkehrswegen Kärntens verbunden. (N 46° 26,050', O 14° 17,483')
Planina Dolga njiva (1.688 m)
(N 46° 31,050', O 14° 54,233')
Zell – Sele 10 11 Zell – Sele

Geschichtliches

Gemeindegesetz der Begriff ner Bevölkerung für den Ver- Alpine Kurzgeschichte 1907 wurde ein Meilenstein
„Ortsgemeinde“ eingeführt bleib bei Österreich stimmte. in der alpinen Erschließungs-
wurde – als eine Art Gemein- Im Jahre 1920 gelangte die Die Karawanken waren noch geschichte der Koschuta ge-
de dargestellt. Die gemein- „Zone A“ wieder unter öster- in der zweiten Hälfte des 19. setzt: Zwei Grazer Bergstei-
samen Interessen der Zeller reichische Verwaltung. Jahrhunderts ein sehr selten, gern gelang die Ersteigung
Bevölkerung waren groß und Die Zeit des Zweiten Welt- hauptsächlich von Jägern, des Koschutnikturmes über
diese wurden auch gelebt, krieges war für die Bevölke- Prospektoren, Köhlern und die unmittelbare Nordkan-
was man an den gemein- rung von Zell – Sele geprägt wohl auch Schmugglern be- te. Damit begann ein neu-
schaftlichen Sägen, Mühlen von großen Entbehrungen suchtes Bergland. Erst mit der er Erschließungsschub, der
oder auch Almservituten gut und schmerzvollem Leid. Erschließung durch die alpi- nach einer Unterbrechung
sehen konnte. Im Jahre 1850 Zell – Sele war eines der Zen- nen Vereine, nahm der Touris- im Zweiten Weltkrieg in den
wurde Ogris Thomas auf sehr tren des organisierten Wider- mus auch hier einen merkba- Dreißigerjahren mit der er-
unkonventionelle Art und standes gegen das NS-Re- ren Aufschwung. Mit dieser folgreichen Tätigkeit der Seil-
Weise zum ersten Bürger- gime und musste dafür einen Entwicklung entstand der schaft Pretterebner/Wruss
Zell – Sele um 1950 meister gewählt. Einige der hohen Blutzoll zahlen. Wunsch, sich auf Bergfahrten ihren Gipfel fand. Ludwig
größeren Bauern trafen sich Nach Kriegsende kamen ver- einem ortskundigen Führer Jahne hatte im Jahre 1924
zur „Wahl“ und haben dann mehrt Touristen und Berg- anzuschließen. 1897 gelang den ersten Karawankenfüh-
Im 11. Jahrhundert dürfte einen von ihnen zum Bürger- steiger nach Zell, um die den einheimischen Förster rer geschrieben und das Ko-
Zell – Mitterwinkel als ers- meister ausgewählt. Mit der Schönheiten der beeindru- F. Haller und Ozbič sen. mit schutahaus war 1930 berg-
ter Gemeindeteil besiedelt Wahl von Johann Kelich zum ckenden Gebirgswelt und den „Zugereisten“ L. Jahne steigerisches Zentrum des
worden sein. Die erste Kirche Bürgermeister im Jahre 1895 der einzigartigen Kulturland- und Morokutti die Ersteigung Gebietes geworden. Mit der
wurde wahrscheinlich um wurde auch die slowenische schaft zu erleben. Zahlreiche des Koschutnikturmes von Errichtung und Erneuer-ung
1200 errichtet. Im Jahre 1280 Sprache als Gemeindeamts- Zeitschriften berichteten von Norden. Der verdingte Füh- mehrerer versicherter Kletter-
wird Zell erstmals urkundlich sprache eingeführt. der faszinierenden Bergwelt rer M. Božič resignierte bei steige ist die Koschuta heute
erwähnt. Im 13. und 14. Jahr- Nachdem Kärnten durch die und der gastfreundlichen der Steilheit der Felsen und für alle Bergbegeisterten ein
hundert setzte eine gezielte Kärntner Landesverfassung Bevölkerung. Das Koschuta- musste unten bleiben. Der überaus lohnendes Ziel.
Besiedelungs- und Rodungs- von 1918 den Beitritt zur massiv und vor allem der erste autorisierte Führer in
phase ein. Im Jahre 1524 ver- Republik Deutschösterreich Koschutnikturm wurden zu Zell war der 1887 namentlich
meldete das älteste erhaltene erklärt hatte, drangen am einem Anziehungspunkt für genannte Förster Nikolaus
„Hollenburger Urbar“ in Zell 5. November 1918 Truppen zahlreiche Bergsteiger. Maurer sen.
bereits 43 Höfe. 1630 werden des Königreiches der Ser-
die Bewirtschafter zweier ben, Kroaten und Slowenen
Höfe im Sonnegger Bereich (SHS-Staat) in Kärnten ein. Im
(Meležnik und Kališnik) als Jahre 1920 fand eine Volks-
erste freie Bauern erwähnt. abstimmung im Grenzgebiet
1787 wird Zell zur eigenstän- Südkärntens (zur so genann- Buchtipp:
digen Pfarre erhoben. ten „Zone A“ zählte auch die ZELL – SELE / Herz der Karawanken – Srce Karavank / Hans M. Tuschar. Verlag Johannes Heyn, Klagenfurt.
Zell hat sich schon lange – Gemeinde Zell) statt, wobei ISBN 3 85366 731 7; erhältlich in allen Buchhandlungen.
bevor im Jahre 1848 mittels die Mehrheit der Südkärnt-
Zell – Sele 12 13 Zell – Sele

Besonderheiten

Karawanken Weit- teilweise grenznahe, teilwei- ten Altschneefeldern in den


wand er weg (KW W ) se direkt auf der Grenze, das gewaltigen Nordkaren der
Der Karawanken-Weitwan- Bundesland Kärnten umläuft. Koschuta außerordentliche
derweg 603 ist Teil des Süd- Der durch die Karawanken Aufmerksamkeit und Konzen-
alpenweges 03 und der Via führende Abschnitt hat eine tration erfordern (eventuell
Alpina, der zwischen Thörl- Länge von etwa 86 km, von Pickel mitnehmen)!
Maglern im Westen und La- denen gut 27 km auf Zeller
vamünd im Osten verläuft. Er Gemeindegebiet verlaufen. D ie Slowe nis che
berührt vier alpine Schutzhüt- Der Weg deckt sich strecken- Tra ns ve r s a le
ten, mehrere Gasthöfe und weise mit dem KWW 603 und Dieser Weitwanderweg er-
hat eine Gesamtlänge von Hauptstützpunkt ist auch hier schließt den slowenischen
nahezu 200 km. Im mittleren das Koschutahaus. Teil der Südalpen von An-
Teil liegen zwei Tagesetappen Die Begehung efordert vor karan an der Adria bis nach
auf dem Gemeindegebiet allem auf der Strecke vom Marburg an der Drau in meh-
von Zell – Sele, in deren Ver- Pišenca-Sattel zum Koschu- reren Varianten und verläuft
lauf großartige Gipfel wie das tahaus und von diesem bis im Bereich der Karawanken
Ferlacher Horn, 1.840 m, der zum Potoksattel alpine Erfah- fast durchwegs in Grenznähe.
Jauernik, 1.657 m, und der rung, besondere Trittsicher- Damit ergeben sich mit den
Hochobir, 2.139 m, bestiegen heit und das Meistern kurzer Wanderwegen in Zell hervor-
werden. Der zentrale Stütz- Abschnitte mit Drahtseilsi- ragende, teilweise anspruchs-
punkt ist das Koschutahaus. cherungen. Im Frühsommer volle Kombinationsmöglich-
Der KWW weist über weite kann das Queren von har- keiten.
Strecken keine besonderen
Das Tal, in dem sich Zell – Sele befindet, strahlt eine erhabene und friedliche Ruhe aus. Schwierigkeiten für Wande-
rer auf, wobei allerdings im
Das Fesselnde an diesem Abgeschiedenheit und dem außen kommenden Geset- Streckenbereich vom Jauer-
Landstrich ist die erhabene sehr bewussten Pflegen des zen, vor künstlichen Regeln nik nach Zell – Pfarre Trittsi-
und friedliche Ruhe, die trotz Slowenischen, kein Besucher, gebeugt hat, sondern immer cherheit und Schwindelfrei-
aller Gegensätze beherr- Gast oder Tourist, der dieses das blieb, was er war: gottes- heit nötig sind. Auch dürfen
schend ausgebreitet ist, und wunderbare Fleckchen Erde fürchtig, fleißig und selbstbe- die langen Gehzeiten und die
die urtümlichen Kräfte, die betritt, das Gefühl haben wusst! großen Höhendifferenzen
aus den bunten, rauschen- muss, vor etwas abweisendes Zeugnis für diese Charakter- auf den Etappen nicht außer
den Wäldern und hellen Fels- Fremdes gestellt zu werden. züge ist die in Eigeninitiati- Acht gelassen werden!
fluchten auf der einen Seite Da ist der einfache, unkom- ve der Bewohner errichtete
und den offenen Gesichtern plizierte Wesenszug, wie er neue Pfarrkirche, die mit Kärntner G renz weg
der Zeller auf der anderen aus vielen Wegkreuzen und dem alten, gotischen Gottes- (KG W )
Seite entgegen strömen. Ein Bildstöcken spricht, und da haus und dem umliegenden Der Kärntner Grenzweg ist ein
besonderer Reiz liegt wohl ist der genügsame, ehrliche Friedhof eine gelungene und aus 45 Etappen zusammen-
auch darin, dass trotz aller Mensch, der sich nie gern vor schöne Symbiose bildet. gesetzter Wanderweg, der Blick auf das prächtige Koschutamassiv
Zell – Sele 14 15 Zell – Sele

Der Slowenische D er Weg d er Al p en kon - wohl das Koschutahaus, wie P flanzen, Tiere und
Gelologische Pfad, vent i on , R u n d u m d i e auch das Haus auf der Kofce- G esteine
Slovenska geološka pot Kos c h u t a Alm. Es wird empfohlen, den Die Gemeinde Zell – Sele ist
Entlang der Südseite, also auf Österreich und Slowenien Weg gegen den Uhrzeiger- durch den Wald geprägt, der
der slowenischen Seite der sind Mitgliedstaaten der Al- sinn zu begehen, da man Generationen hindurch gero-
Koschuta, zieht sich ein Ab- penkonvention. Diese Rah- dabei den Klettersteig auf det oder in Fichtenwälder um-
schnitt des bis in den Karst menbedingung war die Vor- den Hochturm im Anstieg gewandelt wurde. Trotzdem
führenden geologischen aussetzung zur Schaffung und das sandige Gelände der haben über weite Flächen
Schaupfades, der in Jezersko dieses grenzüberschreiten- Mela im Abstieg gehen kann. immer noch bunte Mischwäl-
beginnt und in Tržič endet. In den Projektes. Für die vollständige Umrun- der überdauert. Zwischen 750
diesen Pfad kann man über Die Eckpunkte des Weges dung muss man mindestens und 1.000 m liegt eine untere
den Anstieg durch den geo- sind der Loiblpass im Westen zwei Tage veranschlagen. Rotbuchen-Tannenstufe, die
logisch hoch interessanten und der Potoksattel im Osten, in günstiger Terrassenlage
Felsenkessel der „Mela“ auch als Ausgangs- und Übernach- Literatur zu all diesen Touren stark gerodet und darüber
von Zell – Sele aus einsteigen. tungspunkte eignen sich so- finden Sie auf Seite 46. eine Rotbuchen-Tannenstufe, Feuerlilie Krainerlilie
welche häufig zu Fichtenwäl-
dern umgewandelt wurde. tische Flora Mitteleuropas. Die Jedem Wanderer fallen die
Über 1.200 m treten immer in die Karawanken durch die steilen, mit Wald bedeckten
noch Buchen auf, zumeist Quertäler (Loibl-, Vellach- und Bergflanken und das sanfte,
aber Fichten und bis an die Mießtal) verbreiteten pon- von West nach Ost abfallende,
obere Waldgrenze zuneh- tischen und illyrischen Pflan- Hochtal von Zel – Sele auf.
mend Lärchen. Auf der Hirs- zen, wie Mannaesche, Hop- Dieses langgestreckte Tal wird
alm am Ferlacher Horn ange- fenbuche und Schwarzkiefer, im Norden, aber besonders
pflanzte Zirben zeigten schon finden sich im Zeller Bereich im Süden von schroffen Fels-
nach wenigen Jahren keine nur selten; hingegen wird gestalten begrenzt, die mit
großen Überlebenschancen. der Wanderer immer wieder ihren hellen Wänden und Ka-
Über der durch Lawinenstrei- auf sogenannte endemische ren zu den dunklen Wäldern
fen und Schuttkare weit he- Pflanzen treffen, die nur in einen malerischen Kontrast
rab gedrückten Waldgrenze den Karawanken vorkommen bilden. Diese Geländeformen
(1.700 bis 1.800 m) liegt ein z.B. die Krainerlilie. begründen sich in ihrem ge-
breiter Kampfgürtel, der in Die reiche mitteleuropäische ologischen Bau. Entlang der
Zwergstrauchheide übergeht. Fauna der großen Wälder wur- Geländefalte in der Zell – Sele
In den Karen und an sonnigen de durch die Wiedereinbürge- treten kristalline Gesteine, alte
Der Weg der Alpenkonvention ist auf eine Initiative des Alpenvereins – Landesverband Kärnten – zurück Hängen bis 2.000 m herrscht rung des Rotwildes wieder Schiefer und Tiefengesteine
zu führen. Auf der Karte sind die verschiedenen Routen eingezeichnet. die Legföhre (Latsche) vor ergänzt. Regelmäßig taucht auf, die bei der Alpenfaltung
Quelle: Landesverband Kärnten: www.alpenverein.at/kaernten
und an feuchten, lange mit auch der Braunbär auf und aus einer Schwächezone aus-
Schnee bedeckten Stellen die selten, aber immer häufiger, gequollen sind. Diese Zone
Tipp
Grauerle. In Zell – Sele zeigt werden auch Luchs und Wolf wird als „periadriatische Naht“
Folder „Rund um die Koschuta“, Ständiges Sekretariat der Alpenkonvention Innsbruck, 2010
sich im wesentlichen die bal- gespürt. bezeichnet und gilt als Gren-
Zell – Sele 16 17 Zell – Sele

Tourentipps Sommer

ze zwischen der afrikanischen G eop ark K arawan ken tigsten Erosionsformen auch
und der europäischen Konti- Die östlichen Karawanken die bunte, rot gefärbte Tarvi-
nentalplatte. Beim Durchflie- sind ein geologisch besonders ser Brekzie, die in der Folge
ßen widerstandsfähiger Ge- interessantes Gebiet mit über auch in der Trögerner Klamm
steinszonen bilden Bäche, wie 400 Millionen Jahre alten, an zu Tage tritt.
die Ribnica, der Waidischbach die Erdoberfläche tretenden,
oder der Freibach, Klammen. Gesteinen. Die Errichtung Durch Jahrhunderte bildete
Über Dolomit und Muschel- des grenzüberschreitenden die Verarbeitung der in den
kalk weisen die Hochgipfel Geoparks Karawanken trägt Karawanken vorkommenden
um Zell – Sele auch Wetter- dieser Gegebenheit Rech- Mineralerze, vor allem Ei-
steinkalk auf. Im Wetterstein- nung. Er eröffnet dem Be- sen, Blei und Zink, für die
kalk wurden früher am Obir sucher neue Möglichkeiten, Menschen in Zell – Sele eine
Blei und Zink und an vielen Unbekanntes zu erleben und wichtige Existenzgrundlage.
anderen Stellen der Gemein- geologische Geheimnisse zu Fuhrwerkstätigkeit, Berg-
de Eisenerz abgebaut. Insge- entdecken. Das Gemeinde- mannsarbeit und die Erzeu-
samt handelt es sich um ein gebiet von Zell – Sele ist zur gung von Holzkohle für die
relativ junges Gebirge, das Gänze Teil dieses Geoparks, Hüttenbetriebe und Schmie-
auch heute noch weiter ange- wobei die Ostseite der Ko- den entlang der Karawanken-
hoben wird. schuta besondere Einblicke bäche stellten wichtige Er-
in die Entstehungsgeschichte werbszweige dar. Heute noch
Ausführliche Literaturhinweise des Gebirges gewährt. Hier zeugen viele Relikte von der Schaumühle Gornik, errichtet in den Jahren 2011 bis 2003
finden Sie auf Seite 46. zeigt sich neben den vielfäl- regen Emsigkeit. Der kürzlich
frei gelegte Schachtofen im Wa n d e ru n g e n
Babucnikgraben aus dem 16.
Jahrhundert genauso, wie die Wasser-E rlebnisweg - lässt. Immer wieder zeugen den Nebenbach nach Norden
vielen Schürflöcher und die Hajnžg rab en Reste von Gerinnen von einst- und erreicht nach wenigen
unzähligen, gut erkennbaren Diese Runde beginnt und mals 22 wassergetriebenen Schritten das Gehöft Žiher,
Kohlestätten. Der Geopark endet bei der Mündung des Mühlrädern. Bald nach einem das nun ein Wochenendhaus
Karawanken birgt viele, in Hajnžbachs in die Ribnica, bei aufgelassenen Keuschler- ist. Am Brunnen befindet sich
Stein geschriebene Geheim- der ehemaligen Krammer/ haus (Špičjak) erreicht man ein Marterlbild. Einige Minu-
nisse! Mlečnik Säge in Zell – Ober- die in liebevoller Arbeit wie- ten weiter hängt am alten
winkel. Zuerst folgt der Weg der neu errichtete Gornik- Rauchtubenhaus des Šmonc
dem munteren Hajnžbach, Schaumühle, die man eigen- wiederum eine Marterltafel.
der mit seinen Gumpen, den händig in Betrieb nehmen Auf der hier beginnenden
klammartigen Verengungen kann. Hier verlässt man den Straße folgt ein bequemer
und einem stäubenden Was- Hajnžgraben und folgt der Gang auf die Ravna, wo die
serfall das Wandern auch im Forststraße nach Osten (Tafel kleine Hoc-Kapelle zu einer
Hochsommer zu einem er- „Koschutahaus”). Schon nach stillen Minute lädt. 200 m da-
Die Karawanken sind geologisch höchst interessant. frischenden Erlebnis werden zwei Kehren überquert man vor (Anwesen Travnik) zweigt
Zell – Sele 18 19 Zell – Sele

links von der Straße ein Steig Zeit ein neu angelegter, schö- Am neu erbauten Haus vor- auf der wir zum Ausgangs-
ab, der hinunter in den Gra- ner Wanderweg zum Frei- bei, danach östlich (rechts) punkt zurück wandern.
ben und zum Ausgangspunkt bach-Stausee. Einige hundert auf einem alten, steilen Zieh- Höhenmeter und Gehzeiten:
zurück führt. Meter nördlich des GH Terkl weg, Kreuzwegstationen GH Terkl – Sedlce: 330 Hm, 1,5
Höhenmeter und Gehzeiten: zweigt dieser von der L103- entlang, zur Wallfahrtskapel- Stunden; Sedlce – GH Terkl:
Säge – Ravna: 250 Hm, 1 Stun- Landesstraße links ab (Tafel) le auf Sedlce. In der kleinen 1,5 Stunden.
de, 45 Minuten; Ravna – Aus- und führt in mäßigem Gefälle Kapelle wird ein Votivbild auf-
gangspunkt: 30 Mintuen. zum Freibach hinunter, dem bewahrt, das zeigt, wie einem
man bis zum GH Stauseewirt kleinen Hüterbuben die Mut-
Vo n Zell − P farre zum folgt. Rück- wie Hinweg. ter Gottes erschienen ist.
Ko schutahaus und auf Empfehlenswert ist folgende Zurück bei der XI. Station
d en M ejnik , 1. 517 m Runde: Vom GH Terkl die we- des Kreuzweges, nehmen
Von der Pfarrkirche ausge- nig befahrene L103 abwärts wir einen Steigabzweig nach
hend auf dem bez. Weg zum bis zum Stausee, wo man rechts, der durch den Wald
Ortsteil Kobla und auf der sich eine innere und äußere zu einem Bildstock führt, der
Mautstraße, an einem schö- Erfrischung gewähren kann. einen interessanten Gruben-
nen Wasserfall vorbei, zum Auf dem neuen Wanderweg heiligen beherbergt. Den
ehemaligen Alpenjäger- zurück zum Ausgangspunkt. manngroßen Hl. Pamenutius
Schutzhaus auf der Alm Mrz- Höhenmeter und Gehzeiten: haben Bergleute vom Balkan
li log und über diese weiter GH Terkl – Stausee: 120 Hm, hierher mitgebracht. In weni-
Märchenhaft mutet der Wasserfall im Hajnžgraben an. zum Koschutahaus. Südlich 40 Minuten; retour ca. 1 Stun- gen Schritten ist der Schaida-
des Hauses in Richtung Ko- de. sattel und die L108 erreicht,
schutnik-Turm (Tafel) über die Die Wallfahrtskapelle auf Sedlce
Gros-Alm auf den Mejnik-Rü- Vo m GH Terk l auf
cken. Mit wenigen Schritten S ed lce und üb er d en
nach Norden zum höchsten S chaid asattel zurück
Punkt. Vom GH Terkl etwa 1,2 km
Abstieg wie Aufstieg. auf der Landesstraße L108
Höhenmeter und Gehzeiten: in Richtung Schaidasattel.
Kirche – Mejnik: 570 Hm, Dort die rechte Straßenab-
2 Stunden; Mejnik – Aus- zweigung nehmen und sanft
gangspunkt: 1 Stunde, 15 ansteigend in das sich nach
Minuten. Süden öffnende Tal. Erst sanft
ansteigend am Anwesen
Vo m GH Terk l zum Vogar vorbei und in einigen
Freibach-Stausee und Kehren zum höchstgele-
zurück genen Anwesen Meležnik
Vom Gasthof Terkl in Zell − mit alter Linde und schönem
Das Koschutahaus steht an einer einmalig schönen Stelle. Freibach führt seit einiger Blick über das Zeller Hochtal. Der Freibach-Stausee ist ein beliebtes Ausflugsziel.
Zell – Sele 20 21 Zell – Sele

Alp i n e ßend über den Weg Nr. 642 Ferlacher Ho rn, diesem nach Osten, erst sanft die Mlečnik-Bauern zum ei-
Wa n d e ru n g e n bis zum Potoksattel (ca. 1. 840 m, vo n Zell – ansteigend an einem Marterl gentlichen Ausgangspunkt,
1,5 Stunden). Nun noch 10 O b er winkel vorbei, dann in einigen Stei- dem Gehöft Gornik gelangen
G e ot rail M e l a – min nach Westen Richtung Charakteristik: Das Ferlacher laufschwüngen (Achtung! kann.
Ko s c huta, vo n Ze l l – „Naturfreundehaus”, dann Horn ist weithin sichtbar und Trittsicherheit nötig!) auf den Wegverlauf: Etwa 300 m vor
S ch aida zweigt links der Steig zum damit einer der schönsten freien Kamm und schließ- dem Anwesen Gornik zweigt
Charakteristik: Der Geotrail Geotrail Mela – Koschuta Aussichtsberge der Karawan- lich über die Gipfelalm zum von der Zufahrtsstraße rechts
führt in eine einzigartige (Trittsicherheit erforderlich!) ken. Zum Rosental hin zeigt höchsten Punkt. Hier steht ein Forstweg ab, der an das
geologische Umgebung: Biz- ab. es eine wilde und abweisen- man wie auf einem Söller westliche Ende der Wiesen-
zare Felsformationen, form- …und in wenigen Minu- de, fast 1.400 m hohe, zer- hoch über der in der Sohle fläche führt. Hier setzt süd-
schöne Steintische, einzigar- ten kann man diese beein- schrundete Felsflanke; von des Rosentales ausgebreite- lich eines wasserführenden
tige Felsverkarstungen – der druckende Felslandschaft West, Süd oder Ost aber füh- ten Stadt Ferlach. Grabens ein schlecht be-
aufmerksame Wanderer fin- bestaunen. Wer genügend ren relativ leichte, wenn auch Abstieg: Wie Aufstieg, oder zeichneter Steig ab, der in
det sich inmitten einer spek- Ausdauer hat, kann auch steile Anstiege zum Gipfel. dem KWW 03 weiter folgend engen Kehren, erst ziemlich
takulären Bergwelt wider. den ganzen Geotrail durch- Der kürzeste, und wohl auch hinunter in den Waidischgra- gerade aufwärts, später nach
Wegverlauf: Vom Sportplatz wandern und auf der slowe- bequemste, setzt in Zell – ben und zur Landesstraße einer Lichtung bald links
in Zell – Schaida ausgehend nischen Seite bis zur Almhüt- Oberwinkel, am Beginn der Ferlach – Zell L103. haltend, zu einer kleinen,
der Schotterstraße dem Weg te Dolga njiva gehen (siehe Privatstraße zum Franzbauer Höhenmeter und Gehzeiten: ziemlich verwachsenen Alm
Nr. 603 folgen und anschlie- Seite 24). an und führt in etwa 2,5 Stun- Parkplatz – Gipfel: 950 Hm, führt. Etwa 50 m über die
den zum Gipfelkreuz. 2,5 Stunden; zurück zum Wiese nach Süden, wo man Eine Riesensanduhr
Wegverlauf: Unweit vor dem Parkplatz: 1,5 Stunden; Ab-
Ende der allgemein befahr- stieg zum Forsthaus in Wai-
baren Straße in den Ribnica- disch: 1,5 bis 2 Stunden.
graben, befindet sich ein
bezeichneter Parkplatz mit Lo ibler B aba, 1. 969 m
dem Hinweisschild „Zum Charakteristik: Die Loibler
Ferlacher Horn“. Unmittelbar Baba, auch Korošica oder
davor zweigt nach Norden Košutica genannt, ist ein
die private Zufahrtsstraße weit über die Waldgrenze
zum Weiler „Im Winkel“ ab. aufragender Grenzberg zu
Dort setzt ein steiler Ziehweg Slowenien und schließt den
nach Norden an, der anfäng- Hajnžgraben im Westen ab.
lich in vielen Kehren auf den Einer der empfehlenswer-
West-Kamm des Ferlacher testen Anstiege ist die Über-
Horns führt. Knapp unterhalb schreitung von West nach
des bewaldeten Kammes Ost, wobei man sowohl den
trifft man auf den vom GH Hajnžbach entlang, wie auch
„Deutscher Peter“ herauf- über die Zufahrtsstraße aus
Die Koschuta ist reich an spektakulären Felsformationen. kommenden KWW 03. Auf dem Ribnicagraben über Wilde, unberührte Natur in der Koschuta.
Zell – Sele 22 23 Zell – Sele

auf der abgewandten Seite durchschreitet eine offene köstlichem Trinkwasser. Auf
eines Kammes auf einen gut Latschenzone hoch über dem nun gut bezeichneten
erkennbaren Steig trifft, der dem innersten Hajnžgraben, Steig weiter ansteigend zum
ohne Orientierungsprobleme ständig die wuchtigen Fels- weiten Sattel zwischen Baba
und in leichtem Auf und Ab, flanken der Koschuta vor Au- im Süden und Vokovnik-
fast immer auf gleicher Höhe gen. Wieder im Buchenwald Grintovc im Norden. Jenseits
bleibend, die Südflanke des weiter, erreicht man bald des Sattels unter den Fels-
Zeller Prapotnik quert. Der das untere Ende der Dovjak- schrofen der Baba querend
Wald lichtet sich und man Alm und eine Viehtränke mit absteigen und wieder hinauf

Beeindruckend sind die wilden Zacken und Grate, die die Gebirgswelt besonders einzigartig machen.

zur Staatsgrenze (hölzerner steigt man nach Osten durch Ausgangspunkt zurück.
Grenz- und Weidezaun). Nun eine breite Schuttriese ab und Höhenmeter und Gehzeiten:
am Grenzkamm steil, jedoch folgt dem bez. Steig in den Gornik – Gipfel: 1.000 Hm mit
nicht schwierig, nach Osten Talboden zu einer Verzwei- Gegenanstieg, 3 Stunden;
auf den Gipfel der Baba. Der gung beim sogenannten „Fi- Gipfel – Parkplatz inklusive
Weiterweg erfordert Fertig- nanzerstein“. Von hier immer 150 Hm beim Rückweg: 2,5
keiten im Bewältigen kurzer dem Weg in der Grabensoh- Stunden.
versicherter Kletterstellen (B) le folgend, später auf einem
und absolute Trittsicherheit. Forstweg zur Jagd- und ehe- D icke Kos chu ta ,
Die Überschreitung des Süd- maligen Zollhütte. Wenige 2.059 m du rch die M e la
Gipfels stellt gleich die Zäsur Meter tiefer nimmt man die Charakteristik: Die Dicke Ko-
dieser Tour dar. Am Abstieg Straße nach Norden und ge- schuta ist die östlichste Er-
zum Hajnžturm ist besonde- langt am Hajnžbauer vorbei hebung des Koschutazuges,
re Konzentration gefordert, (heute eine gepflegte Jagd- die über 2.000 m aufragt.
Kartenausschnitt Zell – Koschuta; Originalmaßstab 1:50.000. (© BEV 2013,Vervielfältigung denn das Gestein ist stellen- hube) nach etwa 15 Minuten Sie stellt an den Bergsteiger
mit Genehmigung des BEV - Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2013/99142) weise brüchig. Im Hajnžsattel Anstieg zum Gornik und zum hohe Anforderungen, was
Zell – Sele 24 25 Zell – Sele

die Trittsicherheit und das Be- wärts (kurzes Stück am KGW) überraschend auf grüne Alm- tinen der Forststraße abkür- Auch sie wurde zerstört und
wegen in sandigem Gelände zu einer Wegverzweigung. flächen. Nun rechts (Nord) zend, an der Nikolaus – Hütte nicht mehr aufgebaut. Durch
betrifft. Nichtsdestotrotz ist Eine Tafel weist in Richtung haltend dem Grenzrücken vorbei, zum Ende der Forst- die Mautstraße von Ebriach,
die Besteigung dieses selten „Mela“, einem geologischen folgend (ein großer Grenz- straße. Am anfänglich immer die bis zur Eisenkappler Hütte
aufgesuchten Grenzgipfels Märchenland mit pittoresken stein mit der Nr. 31 gibt die noch steilen, später jedoch auf 1.560 m führt, ist der Berg
ein großartiges Unterneh- Farbschattierungen, Stein- Richtung vor) auf Steigspuren angenehm hochziehenden relativ bequem ersteigbar
men und führt durch einen tischen und grotesken, die zum Gipfel. Jagdsteig mit stellenweise und erfreut sich daher regen
der abgeschiedensten Berg- Phantasie anregenden Stein- Höhenmeter und Gehzeiten: schönen Ausblicken zur obe- Besuches. Die Erschließung
winkel, die „Mela“, der man- formationen. Nach kurzer GH Terkl – Dicke Koschuta: ren Waldgrenze. Nun rechts der Obir-Tropfsteinhöhlen
nigfaltige Gesteinsbildungen Hangquerung nach Süden 1.250 Hm mit Gegenanstieg, haltend über die Alm und hat eine weitere Belebung
zu bieten hat. Hinweis: Wenn erreicht man einen über- 4 Stunden; Gipfel – GH Terkl: zum Schluss über den Kamm des Tourismus gebracht. Ein
Wetterprobleme den Rück- dachten Rastplatz am unmit- 3 Stunden. zum aussichtsreichen Gipfel stiller, wenn auch anstren-
weg durch die Mela verhin- telbaren Rand der Mela, der mit Kreuz. Abstieg wie Auf- genderer Gang ist der vom
dern, könnte man über die einen informativen Blick auf Freib erg / S etiče, stieg. Schaidasattel über den Kuh-
Alm Dolga njiva und über den weiteren Weg gestattet. 1. 922m Höhenmeter und Gehzeiten: berg zum Gipfel.
Forststraßen nach Slowenien/ Dieser trägt den Namen des Charakteristik: Im Norden Alpengasthof Malle – Frei- Wegverlauf: Vom Schaidasat-
Tržič in Sicherheit gelangen; ursprünglichen Initiators und des Pfarrdorfes aufragend berg: 900 Hm, 2,5 bis 3 Stun- tel, 1.069 m, (Unterstand und
allerdings ist die Rückkehr Erbauers des Steiges „Rudolf ist die Setiče der eigentliche den; Gipfel – GH Malle: 1,5 Tafeln) nach Norden über die
problematisch. Drechsler-Steig“. Gleich zu Hausberg von Zell, ein Berg, Stunden. Wiese in den Wald und in un-
Wegverlauf: Ausgangspunkt Beginn hilft ein Drahtseil über der alle Attribute eines an- zähligen Kehren (mehrmals
ist das GH Terkl, 845 m, in eine brüchige Rinne. Unter spruchsvollen „Vorberges“ für Ho cho bir, 2. 139 m die Forststraße kreuzend) bis
Zell – Freibach. Man hält sich einem großen Felsen spru- sich buchen kann. Der Kalk- Charakteristik: Unmittelbar unter den Kuhberg, 2.024 m.
das Koschutniktal aufwärts delt eine erfrischende Quelle, mauer des 11 km langen Ko- über dem Jaunfeld aufra- Nun folgt ein flacheres Stück
(Tafel: „Sportplatz“), kommt dann jedoch sind die Steig- schutazuges unmittelbar ge- gender, gewaltiger Berg, der zum Ausrasten und Luftho- Tiefblick vom Hochobir
an einer gepflegten Sport- spuren im Geröll und san- genüber, gewähren Anstieg ob seiner prachtvollen Aus-
anlage und bald danach am digen Gelände immer schwe- und Gipfel eine großartige sicht auch „Kärntner Rigi“ ge-
malerischen Anwesen Kožil rer auszumachen und Ori- Schau. nannt wird. Ehemals reiches
vorbei. Der Straße und dem entierungssinn ist gefragt. Wegverlauf: Vom Gasthaus Blei- und Zink-Bergbaurevier,
Bach weiter folgend, passiert Spärliche Farbtupfen geben Malle zur Schule und nach aus dessen Berghaus am
man eine Gedenkstätte, die aber immer wieder Sicher- links zum Bauernhaus vlg. Süd-Abhang des Gipfels die
an ein Lawinenopfer erinnert, heit. Am oberen Ende des Rutar mit Bildstock. Nun ent- erste Schutzhütte der Ka-
und kommt schließlich zu Gerölls folgt eine zwar nicht lang der Wiese nach Norden rawanken entstand. Dieses
einem Straßenabzweig, wo schwierige aber nicht un- in den Wald und auf einem „Simon Rieger-Haus“ fiel den
der bez. Weg zum Potoksat- gefährliche Querung meh- steilem Ziehweg bis auf eine Wirrnissen des 2. Weltkrieges
tel (Tafel) weiterführt. Nach rerer Sandrippen; strecken- Forststraße. Diese aber bald zum Opfer und wurde nicht
ca. 1 km endet der Fahrweg weise erleichtern Alu- und wieder verlassend, steil auf- mehr wieder errichtet. Am
und geht in einen alten Steig Stahlseile diese Passagen wärts zum Užnik-Kreuz mit Gipfel stand eine der ersten
über, der zum Potoksattel lei- (A). Zum Schluss steil zum Rastbank, 1.280 m. Weiterhin Wetterstationen der alten
tet. Nun nach rechts steil auf- Grenzkamm (Adlersattel) und über den Steig, die Serpen- Monarchie, die „Hann-Warte“. Die Eisenkappler Hütte der ÖTK-Sektion Südkärnten am Weg zum Hochobir
Zell – Sele 26 27 Zell – Sele

len, ehe es vor dem Gipfel ine des Rainer Schutzhauses


noch einmal steiler und et- vorbei über steinige Almflä-
was felsiger wird. Die Aus- chen zur Eisenkappler Hütte
sicht ist hinreißend. Man hinunter. Nach ausgiebiger
steht förmlich wie auf einem Stärkung, suchen wir nun
„Skywalk“ und blickt über den weiteren Abstieg über
das einem zu Füßen liegende die Obiralm, 1.272 m, und fol-
Kärnten. Aber auch der Blick gen dem KWW 03 in gegen-
nach Süden hat es in sich: läufiger Richtung zum Schai-
hier imponiert das überhän- dasattel zurück.
gend abbrechende Ende der Höhenmeter und Gehzeiten:
Koschuta und etwas weiter Schaidasattel – Hochobir:
entfernt die Hochgipfel der 1.250 Hm, 3,5 Stunden; Gipfel –
Steiner Alpen, letze Bastion Eisenkappler Hütte: 45 Mi-
der Alpenkette im Südosten. nuten; Eisenkappler Hütte –
Windrose am Hochobir Der Abstieg führt an der Ru- Schaidasattel – 1,5 Stunden.

K L E TT E R S T E IG E

Ho chturm/ Velik i v rh, tige Teilstrecke. Es handelt in Zell – Oberwinkel durch


2. 066 m, No rd wand - sich hierbei nicht um einen den Hajnžgraben oder ver-
Klettersteig modernen, athletischen kürzt vom Anwesen Gornik
Charakteristik: Der Hochturm Steig, sondern eher um einen (siehe Anstieg auf die Baba!).
ist der westlichste Hochgipfel alpinen Anstieg bei dem die Im Hajnžgraben bis zum so-
der Koschuta. Ein alter, vom steileren Felspartien durch genannten „Finanzerstein“
slowenischen Alpenverein Steighilfen und Drahtseile unterhalb des Hajnžsattels.
Planinska zveza Slovenije entschärft und versichert Hier links haltend in eini-
errichteter Steig führt vom wurden. Einige kurze Passa- gen Kehren durch unange-
Hajnžsattel durch die felsige gen erreichen die Schwierig- nehmen Schutt zum Sattel
Nordflanke auf den Gipfel keit A–B und I nach UIAA. empor, 1.705 m, auf dem die
und ist für eine Überschrei- Wegverlauf: Den Hajnžsattel Staatsgrenze verläuft. Knapp
tung des Koschutakammes erreicht man am besten unterhalb des Sattels, auf der
Der Hochobir ist ein wunderbarer Aussichtsberg – Blick Richtung Süden. von Zell – Sele aus eine wich- vom ehemaligen GH Male slowenischen Seite begin-
Zell – Sele 28 29 Zell – Sele

nt der versicherte Steig. Die Schwierigkeit: A–B und I nach „Sporn“, verläuft heute der in wieder mit der anderen Va- bei in seiner vollen Länge turm und Abstieg durch die
ersten 150 Hm im teilweise UIAA zwei Varianten geführte, neu riante vereinigt (B–C). Über überschritten (A–B und I. Mela siehe vorheriges Kapitel!
versicherten Gelände (A–B) versicherte ÖTK-Steig. Einzi- einige Felsstufen erreicht Grad), wobei allerdings die Höhenmeter und Gehzeiten:
aufwärts und in der Folge auf Kos c h u t n i kt u r m ger Wermutstropfen dabei ist man den Grenzkamm. Nun Strecke Koschutnikturm – Di- Ausgehend vom Tal (Ribnica-
freiem Steig über Schrofen ( 2 . 1 3 6 m ) , ÖTK- Stei g der unverhältnismäßig lange nach Osten die Westschlucht- cke Koschuta für den Wan- graben) und einer Übernach-
zum Gipfel des Veliki vrh mit Charakteristik: Der Koschut- und mühsame Anstieg durch Scharte überschreiten und in derer ausgeschlossen bleibt, tung auf der Kofce-Alm muss
Kreuz. Hier genießt man eine nikturm ist die herausra- das Obere Koschutnikkar. leichtem Felsgelände (bis I) da dort Kletterstellen bis -III man mit einem Gesamthö-
umfassende Aussicht vom gendste Berggestalt des Klettersteigausrüstung mit auf den Koschutnikturm. Im nach UIAA zu bewältigen henunterschied von etwa
Triglav bis zum Glockner. Ab- ganzen Gebietes. Seine Fels- Steinschlaghelm obligat; im Abstieg nimmt man besser wären. Alternativ führt vom 2.100 Hm und einer Gesamt-
stieg wie Aufstieg, oder im beschaffenheit unterschei- Frühjahr eventuell Pickel und die obere Variante (im Abstieg Koschutnikturm ein bezeich- gehzeit von ca. 12 bis 15
Anschluss über den Koschuta- det sich von allen anderen Steigeisen! vor der Hängebrücke links neter Steig hinunter auf die Stunden rechnen.
kamm (siehe dort!) weiter. Karawankenwänden durch Wegverlauf: Den Einstieg zum halten!) (ebenfalls B–C) , sonst obere Alm Dolga njiva und Schwierigkeit: bis B und I
Bei Schlechtwetter führt der ihre relative Festigkeit. Da- Klettersteig erreicht man vom wie Anstieg. zum Adlersattel, wo man wei- nach UIAA (bzw. III bei Über-
kürzeste Abstieg nach Süden durch ist der Turm auch der Koschutahaus über den KGW Höhenmeter und Gehzeiten: ter durch die Mela absteigen schreitung der Dicken Ko-
über einen markierten Steig Anziehungspunkt für den und durch das steile Obere Koschutahaus – Koschutnik- kann. Aufstieg auf den Hoch- schuta).
zur Schutzhütte auf der Kofce- alpinen Kletterer. Manche Koschutnikkar in etwa 1 Stun- turm: 900 Hm, 2 – 3 Stunden;
Alm (40 Minuten) hinunter. alpine Größe hat in seinen de, 15 Minuten. Es empfiehlt Koschutnikturm – Koschuta-
Höhenmeter und Gehzeiten: Wänden bleibende Spuren sich, im Aufstieg die untere haus 1,5 Stunden.
Gornik – Veliki vrh: 1000 Hm, hinterlassen. Über den ver- Variante zu nehmen, welche Schwierigkeit: B–C
3,5 Stunden; Veliki vrh – Gor- mutlichen Weg der Erster- sich im oberen Teil nach einer
nik 2,5 Stunden steiger, dem sogenannten spektakulären Hängebrücke Ko schuta L äng süb er-
schreitung
Hajnžsattel –
Hochturm (2.086 m) –
Hajnžturm (2.093 m) –
Hohe Spitze (2.044 m) –
Lärchenberg (2.081 m) –
Breitwand (2.124 m) –
Kainradlturm (2.104 m) –
Koschutnikturm (2.136 m) –
Dicke Koschuta (2.059 m) –
Adlersattel (1.700 m) –
Potoksattel (1.411 m)
Einen Höhepunkt alpinen
Erlebens bietet die Längs-
überschreitung des Koschu-
takammes, am besten von
West nach Ost. Der 11 km Der Lärchenturm ist seit 2006 durch einen attraktiven Klettersteig der
Hängebrücke am Klettersteig auf den Koschutnikturm lange Grenzkamm wird da- Schwierigkeit D erschlossen (siehe Topo S. 31).
Zell – Sele 30 31 Zell – Sele

Abstieg Lärchenturm

Lärchenturm - Klettersteig (D), 1.965 m C/D


B/C

D
Aufstieg
Scharte zum Lärchenberg
Charakteristik: Der Lärchenturm war früher Wegverlauf: Den Einstieg zum Klettersteig Lärchen-
berg
der am schwierigsten zu ersteigende Kara- erreicht man vom Koschutahaus durch das
wankengipfel. Seit 2006 führt nun ein wirklich Nordkar in einer knappen Stunde. Über eine
attraktiver, mit über 800 m Stahlseil abgesi- Felsstufe stellt sich die erste schwierige Stelle
cherter Klettersteig auf die Gipfelnadel. Doch (D) entgegen, danach folgt eine längere Que-
ist der Abstieg in die Lärchenturm-Scharte, rung nach Westen. Dort wieder über steiles, Scharte
der Wiederaufstieg zum Lärchenberg (nach stufiges Gelände aufwärts bis unmittelbar un-
C/D
UIAA-Skala I!) und der Gang über die Breit- ter die Gipfelnadeln (hier setzt auch der Not- Lärchenturm
wand und den Kainradlturm zum ÖTK-Steig abstieg an!). Nun bestehen die Möglichkeiten, C/D
steil B/C
(siehe dort!) sehr lang und bei Gewittergefahr schwieriger direkt (D), oder in einer Schleife D
absolut lebensgefährlich. Ein Notabstieg vom nach rechts (C–D) zum Gipfel anzusteigen. B
Lärchenturm über den sogenannten Lärchen- Den Gipfel ziert ein mannsgroßer Haken mit C/D
A
rücken (eine Stelle versichert, der Rest nach Karabiner. Der Abstieg in die Lärchenschar- C Umgehung
rechts
UIAA-Skala bis II) ist auch kein Honiglecken te erfordert noch einmal kräftiges Zupacken
und bei Nässe gefährlich. Also: Die Tour nur (D). Dann folgt der Anstieg im freien Gelände A/B
bei sicherem Wetter angehen! Klettersteigaus- (UIAA I) bis auf den Lärchenberg, wo man auf C/D
rüstung mit Steinschlaghelm obligat! einen bez. Weg entlang des Grates trifft. Nach Auf-
schwung B/C
Osten die Breitwand und nachfolgend den A/B
Kainradlturm überschreitend, erreicht man
nach Bewältigung einiger leichter versicherter B/C Notabstieg
Abschnitte (A–B) vor dem Aufschwung zum über
Lärchen-
Koschutnikturm die Ausmündung des ÖTK- Pfeiler rücken
A
Steiges. Auf diesem hinunter zum KGW (642),
auf dem man ohne Schwierigkeiten zum Ko- A
schutahaus zurückkehrt. B/C
Auf keinen Fall nach dem

Höhenmeter und Gehzeiten: Koschutahaus-


! Lärchenturm durch die
steinschlaggefährdete B/C
Lärchenschlucht absteigen!
Lärchenturm: 700 Hm, 2 – 3 Stunden; Lär-
B A/B
chenturm – Lärchenberg – Breitwand – Kain- Platte
radlturm (250 Hm) – Koschutahaus 2,5 bis 3 A
A/B
Stunden. B/C

C/D Platte
Schwierigkeit: D und I nach UIAA
C A C A B
Platte
Quellen: B
www.bergsteigen.at
Zell – Sele 32 33 Zell – Sele

Ko schutnik turm D icke Kos chu ta Wandhöhe und Kletterzeit: 6


(2. 136 m) West wand / (2.059 m) „Vide o clip “ SL, 1,5 Stunden.
Unterer Q uerg ang – In der Tolsta Koschuta sind in Schwierigkeit: IV und – V nach
No rd k ante letzter Zeit viele Neutouren UIAA.
Charakteristik: Diese Route eröffnet worden; eine davon
im IV. Schwierigkeitsgrad ist sei hier vorgestellt. B e rgf ü hre r na de l
der Klassiker schlechthin. Mit Zugang: Vom GH Terkl durch (c a . 1.800 m)
größtenteils hervorragendem das Koschutniktal bis zur Bei eher schlechterem Wet-
Gestein, ausgesetzt und grif- Fahrverbotstafel. Auf dem ter, besonders wenn der
fig, ist die Route eine wahre Weg zum Potoksattel und Föhn die hohen Wände mit
Himmelsleiter. dem KGW bis an den Fels der einer Wolkenwalze bedeckt,
Zugang: Vom Koschutahaus Ostkante der Tolsta Koschuta. ist eine Besteigung der Berg-
über den KGW bis zum Ab- Nun einige Meter nach Sü- führernadel am Eingang zur
zweig des Anstieges über den den querend durch Latschen Hudajama-Rinne nicht nur ein
ÖTK-Steig. 50 Hm auf diesem absteigen in eine Wiesenrin- amüsantes Unternehmen mit
hinauf, dann das Kar auf Steig- ne und diese 100 m aufwärts Seilwurf, sondern auch eine
spuren bis an den Fuß der zum Einstieg. 1,5 Stunden. großartige Kletterübung
Westwand des Koschutnik- Route: gebohrte Standhaken. Zugang: Vom Koschutahaus
turmes am Auslauf der West- 1 SL senkrecht hinauf, dann auf dem KGW nach Westen
schlucht queren. 1,5 Stunden auf einem Bändersystem in auf den Lärchenrücken und
Route: 9 SL im Schwierigkeits- einer Links-rechts-Schleife zu weiter, bis man links oben
In der Dicken Koschuta Ostkante grad 3 und 4; gebohrte Stand- einem leicht überhängenden unter der enger werdenden
haken mit wenigen Normal- Aufschwung. Über diesen und Rinne eine etwa 25 m hohe
K L E TT E R n haken als Zwischensicherung. zum Prachtstück der Route, Felsnadel sieht. Nun steil zu
Eine SL über den Schrofenvor- der „Fidi-Platte“, die in schöner dieser hinauf und über ihr an
Die Karawanken sind kein keitsgraden vergnügen kann. große Bergsteiger die Ko- bau an die eigentliche Wand. Reibungskletterei nach rechts die Wand; 1 Stunde .
klassisches Klettereldorado Kletterneuland in gutem schuta aufgesucht und ihre Es folgen zwei prachtvolle querend zum Grat überwun- Route: Auf einem Felsband
wie z.B. die Dolomiten oder Gestein findet sich auch an Spuren hinterlassen: Weit- Quergangseillängen an aben- den wird. Nach kurzer Kletter- nach links bis auf gleiche
die Karnischen Alpen, dazu ist der Tolsta Koschuta. Der Aus- zenböck, Wruss oder Pretter- teuerlichen Schuppen in pri- ei am Grat zu Abseilhaken. Höhe mit der Nadel. Hier ei-
der Fels über weite Strecken gangspunkt für den Koschut- ebner haben sich mit ihren ckelnder Ausgesetztheit, zwei Hier beenden Sportkletterer nen sicheren Ankerpunkt set-
zu brüchig. Eine Ausnahme ist nikturm ist das Koschutahaus, Routen verewigt. Drei solcher weitere SL in etwas brüchi- die Tour und seilen sich über zen (alte Bohrhaken gründlich
der Koschutnikturm, wo man für die Touren in die Dicke Ko- Schmankerln sollen hier als gerem Gelände führen an die Anstieg wieder ab. Grimmige prüfen!). Mit Seilwurf über die
sich im steilen, festen Wetter- schuta das Gasthaus Terkl. Appetitanreger besondere Er- Nordkante. Nun im griffigen Alpinisten können allerdings Nadel diese entweder von
steinkalk in allen Schwierig- Immer wieder haben auch wähnung finden. Steilfels 4 SL zum Gipfel. in langwieriger Kletterei über unten besteigen (Schwierig-
Abstieg: Am besten über den den Grat in zusätzlichen 1,5 keitsgrad VII), oder besser,
Buchtipps: versicherten ÖTK-Steig. bis 2 Stunden bis zum Gipfel nach Verankerung des freien
Hans M. Tuschar, AV-Führer Karawanken, Rother Bergverlag, 1991 Wandhöhe und Kletterzeit: weiter steigen (bis IV. Grad, Seilendes unten, am Seil hi-
Kurt Schall, Kletteratlas Kärnten Süd 350 Hm, ca. 2 Stunden. teilweise schwierige Orientie- nüber hangeln.
Erhältlich im guten Buchhandel. Schwierigkeit: IV nach UIAA. rung und brüchig). Abstieg: wie Aufstieg.
Zell – Sele 34 35 Zell – Sele

Tourentipps Winter

„Finanzerstein“ und steiler Grintovc (1.809 m) von graben bei der Abzweigung
werdend in den breiten Sat- der Mlečnik-Säge der Zufahrt zu den Mlečnik-
tel zwischen Baba im Norden Der Grintovc ist der Baba im Bauern, ca. 500 m oberhalb
und Hochturm im Süden. Ab- Norden vorgelagert und ist der alten Volksschule. Auf dem
fahrt wie Aufstieg. im Sommer wie im Winter Zufahrtsweg zweigt nach vier
Höhenmeter und Gehzeiten: relativ leicht ersteigbar. Aus- Kehren auf einer Wiese rechts
800 Hm, 2,5 Stunden. gangspunkt ist der Ribnica- der Forstweg in den Maier-

Aufstieg zur Ostschlucht des Koschutnikturmes, im Hintergrund die Vilce-Spitze

Skitouren

Zell − Sele bietet im Winter Forststraßennetz. Direkt im Hajnžsattel (1. 701 m)


ein reichhaltiges Feld für den Ortszentrum verläuft die von Zell – Mitterwinkel
Wintersport, es besitzt aber traumhafte Panoramaloipe, Diese Tour bietet prächtige
keinen Skilift, was den Reiz so dass auch der Langläufer Eindrücke in einer gewaltigen
der Unberührtheit nur noch seine Möglichkeit findet. Da Felslandschaft. Ausgangs-
vergrößert. Der Gast, der die Flanken der Karawanken punkt ist das Anwesen Šmonc
tiefverschneite Wälder liebt, durchwegs sehr steil sind, in Zell − Mitterwinkel. Über
über denen kleine baumfreie ist bei hochalpinen Touren die Wiese zum Žiher und über
Flächen thronen, oder der al- besonderes Augenmerk auf den Bach. Dann nach rechts
pin Erfahrene, den die steilen die Wetter- und Lawinensitu- auf der Forststraße hinunter
Felsrinnen im Hauptkamm ation zu richten. Komplette zur Gornik-Mühle und den
herausfordern, wenn griffiger Schitourenausrüstung, in den Grabenweg nach Südwesten
Firn sie bedeckt, werden voll Rinnen auch Steigeisen und aufwärts.
auf ihre Rechnung kommen. Pickel, sind Grundvoraus- Bei den Jagdhütten vorbei,
Kartenausschnitt Skitour auf den Grintovc und auf den Hajnžsattel; Originalmaßstab 1:50.000.
Den Schneeschuhwanderer setzung für eine gelungene erst durch Buchenwald, dann (© BEV 2013,Vervielfältigung mit Genehmigung des BEV - Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen
lockt ein weitverzweigtes Bergfahrt im Winter. durch freies Kargelände zum in Wien, T2013/99142)
Zell – Sele 36 37 Zell – Sele

graben ab, dem man folgt. sonst wie Aufstieg. Gefällestufe hinweg zum ehe- Vilce -S char te
Später links des Baches, teil- Höhenmeter und Gehzeiten: maligen Alpenjäger-Schutz- (1. 795 m); altern. Ko -
weise ziemlich steil auf die 900 Hm, 3 Stunden. haus. Links am Rande der schutnik turm (2. 136 m)
Maier-Alm (Jagdhütte bleibt Alm zu einer Forststraße, die Schon der Anstieg zur Vilce-
rechts liegen!) und in der Kobovnik-Alm (1.450 m) zur Kobovnik-Alm mit Hütten Scharte erfordert große al-
Senke weiter bis auf den Sat- Kurze Skitour auf eine ty- führt. Schon vor den Hütten pine Erfahrung; der Weiter-
tel zwischen Zeller Prapotnik pische Karawanken-Nieder- in der Almsenke hinauf in gang zum Koschutnikturm
und Grintovc. Nun durch die alm mit herrlicher Aussicht. den Sattel zwischen Mejnik durch die Ostschlucht bleibt
Senke der Dovjak-Alm in den Auf der nicht geräumten und Zelenc und nördlich zum den Spezialisten vorbehalten!
Dovjaksattel und über den Mautstraße zum Koschuta- höchsten Punkt der Almwie- Vom GH Terkl durch das Ko-
kurzen Kamm (Skier tragen!) haus bis vor den Wasserfall. se. Abfahrt wie Aufstieg. schutniktal den Freibach ent-
auf den Gipfel. Bei viel Schnee Nun in einer Links-rechts- Höhenmeter und Gehzeiten: lang bis in die Nähe des Ge-
Abfahrt über die Nordflanke, Schleife durch Wald über die ca. 450 Hm, 1 Stunde. höftes Pipan; dort parken.
Man folgt der Markierung 603
ca.1,5 km, dann in einer Rinne
erst durch unübersichtlichen
Buchenwald nach Süden in
freies Gelände. Immer in Rich-
tung Ostschlucht steil hinauf,
bis man nach rechts zur Vilce-
Scharte, unmittelbar am Fuße
der steil aufragenden Nord-
kante des Koschutnikturmes,
queren kann. Hier endet die
Tour für den „Normalverbrau-
cher“!
Höhenmeter und Gehzeiten: Unterwegs auf der Kobovnik-Alm mit Blick auf den Koschutnikturm
700 Hm, 2,5 Stunden.
Ein Weiteranstieg durch die Ho chob ir seitige Breite Rinne. Der Aus-
Ostschlucht auf den Turm „Bre ite R inne “ gangspunkt für diese Tour
erfordert große alpine Erfah- Am Hochobir, dem höchsten ist der Hof Jagoutz in Zell −
rung und den Umgang mit Pi- Gipfel der Karawanken-Nord- Homölisch, östlich oberhalb
ckel und Steigeisen. Bei guten kette, lockt eine großartige des Freibach Stausees. Vom
Verhältnissen kann diese Tour Steilabfahrt, die nordwest- Jagoutz nach Südost auf der
auf den höchsten Koschuta-
Gipfel allerdings ein unver- Buchtipp:
gessliches Erlebnis sein. G. Sagmeister, Christian Wutte, Skitourenführer Kärnten- Süd,
Kartenausschnitt Skitour auf die Kobovnik-Alm und auf den Koschutknikturm. Bergverlag Rother, 2011
Originalmaßstab 1:50.000. (© BEV 2013, Vervielfältigung mit Genehmigung des BEV - Bundesamtes für Eich- (Mehraufwand: 450 Hm, 1,5
und Vermessungswesen in Wien, T2013/99142) Stunden) Erhältlich im guten Buchhandel.
Zell – Sele 38 39 Zell – Sele

Forststraße in den Graben 1.350 Hm, 4,5 Stunden.


zu einer Lichtung mit Jagd- Die Abfahrt folgt im wesent-
hütte unterhalb des Auslaufs lichen dem Aufstiegsweg.
der Rinne. In der anfangs mit Für Extremskifahrer gibt es
Niedergehölz bewachsenen bei guten Verhältnissen die
Rinne nach Süden aufwärts Möglichkeit, 40 Hm südlich
bis fast unter die Felsen des des Gipfels durch die äußerst
Kuhberges. Hier etwas flacher enge und steile Gipfelrinne
nach Osten und auf den Ver- abzufahren (Achtung Ab-
bindungskamm Kuhberg- sturzgefahr!) Bei der Jagdhüt-
Hochobir. In offenem Gelän- te, 1.000 Hm tiefer, trifft man
de dem Kamm folgend nach wieder auf die Aufstiegsspur.
Norden auf den Gipfel. (Mehraufwand: 450 Hm, 1,5
Höhenmeter und Gehzeiten: Stunden) Unterwegs im Wald

Kartenausschnitt Skitour Hochobir „Breite Rinne”. Originalmaßstab 1:50.000. (© BEV 2013, Vervielfältigung
mit Genehmigung des BEV - Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2013/99142) Blick auf den Koschutnikturm
Zell – Sele 40 41 Schlechtwetteralternativen

Was tun bei schlechtem Wetter?

S C HN E E S C HU - L ANG L AU F E N Alpin Center Öffnungszeiten ab 15. November bis Ostern:


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auf ihre Rechnung. Ob Touren ckende und sportlich ambi- Zell – Sele individuelle Termine eine Mindestgruppen-
über die hügeligen Wiesen- tionierte mit Flutlicht ausge- Thomas Ogris größe von 10 Personen notwendig ist.
flächen oder auf den weitver- leuchtete Loipe, welche jedes alpincenter@aon.at
netzten Forststraßen, es gibt Langläuferherz höher schla- O b ir -Trop fs te inhöhle n
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tagen nach Terminabsprache bzw. Voranmel- S chlos s Fe rla ch
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Für Schulklassen täglich ab 8.00 Uhr (es wird täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr; von 16. Ok-
um Terminabsprache gebeten): tober bis 14. Mai Dienstag bis Freitag (außer
Tel.: +43/(0)660/443 03 32 Feiertag) täglich von 14.00 bis 18.00 Uhr
Winteridylle im Zeller Hochtal
Erreichbarkeit und Mobilität vor Ort 42 43 Partnerbetriebe

So kommen Sie zu uns Partnerbetriebe

Was Sie als Bergsteiger / Bergsteigerin von den Partnerbetrieben erwarten können:
An rei s e mi t B ahn und Bus
Ihr Gastgeber / Ihre Gastgeberin · bietet einen Mitgliedervorteil für Mitglieder
Mit der Bahn oder mit dem Bus bis Klagen-
Alpiner Vereine
furt. Von Klagenfurt mit dem Bus oder der · kennt sich in den Bergen aus, kann Ihnen spezi-
S-Bahn nach Ferlach und mit dem Bus nach elle Auskünfte und Tipps geben, berät bei Wet- zusätzlich in Talherbergen:
Zell. terunsicherheit, gibt Tipps zur Tourenplanung
· organisiert für Sie den Verleih von Bergsport-
· ermöglicht ein Frühstück ab ca. 5.00 Uhr ausrüstung, wie z.B. Tourenskiern, Schneeschu-
An rei s e mi t d em P KW hen, Wanderstöcken, Klettersteigausrüstung, ...
· stellt Jausenpakete bereit
Von Graz auf der A2 bis zur Ausfahrt Völker- · bietet Ihnen Platz und Werkzeug zur Reparatur
markt Ost, dann weiter auf der B82 Richtung · serviert bergsteigertypische, energiereiche und
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der regionalen Küche liegt · überlässt Ihnen leihweise Karten und Führerlite-
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ratur zur Region, in der Sie sich aufhalten
Von Klagenfurt über die B91 und B85 nach · hat eine Gästebibliothek, die einen Schwer-
Ferlach und auf der L103 über Waidisch nach punkt auf Alpinliteratur und Regionalinforma-
Zell. tion legt
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www.kaerntner-linien.at
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Otrouza 10 majda.olip@gmail.com
9170 Ferlach Gasthaus Terklbauer
Tel.: +43/(0)664 /42 28 232 Zell – Freibach 1, 9170 Zell − Sele Gasthof zur Linde
Tel.: +43/(0)4227/7101 Martha Uschnig
Waidisch 28, 9170 Ferlach
Tel.: +43/(0)4227/2528
zurlinde@aon.at
Wanderkarten 44 45 Adressen

Wanderkarten Wichtige Adressen

BEV-Bundesamt für Eich-und Vermes- Geologische Gebietskarte der Tourismusinfo Bergführer / Bergwanderführer
sungswesen, Nr. 203, 205, 211, 212 Republik Österreich, Ostteil Gemeindeamt Zell – Sele www.bergfuehrer.at/kaernten
Wien, Österreichische Karte 1 : 50.000 Zell – Pfarre 75 www.bergwanderfuehrer-kaernten.at
Wanderkarten der Gemeinden Zell/Sele 9170 Zell – Sele
Östereichische Karte (ÖK-UTM): Ferlach und Bad Eisenkappel Tel.: +43/(0)4227/7210 Oesterreichischer Alpenverein
Nr. 4113, 4114 Fax: DW -4 Sektion Klagenfurt
zell@ktn.gde.at 1. Vorsitzender: Karl Selden
Freytag & Berndt, Nr. 233, 238 www.zell-sele.at Völkermarkter Straße 9
1 : 100.000 und 1 : 50.000 9020 Klagenfurt
Nahversorger Tel.: +43/(0)463/51 30 56
Wanderkarten der Planinska Sparmarkt Rakuschek / Cafe Carmen Fax: +43/(0)463/51 30 56-11
Zveza Slovenije Zell – Freibach 41 office@alpenverein-klu.at
Julische Alpen östlicher Teil, 1 : 50.000 9170 Zell – Sele www.alpenverein-klu.at
Die Alpen von Kamnik und Savinja mit Obir Tel.: +43/(0)4227 /7170
und Petzen, 1 : 50.000 Österreichischer Gebirgsverein
Karawanken mittlerer Teil und Grintovci, Jausenstation Geschäftsstelle der Zentrale
1 : 50.000 Šmelc – Waltraud Doujak Bäckerstraße 16
Storžič und Koschuta, 1 : 25.000 Zell − Oberwinkel 27 1010 Wien
9170 Zell – Sele Tel.: +43/(0)1/512 38 44
Tel.: +43/(0)664 /469 02 21 Fax: +43/(0)1/512 16 57 - 74
zentrale@oetk.at
Bergrettung www.oetk.at
Ferlach
Ortstellenleiter Naturfreunde Landesorganisation
Erwin Oraže Naturfreunde Kärnten
Tel.: +43/(0)676/831 417 03 Klaus Bayer
erwin.oraze@bergrettung.at Bahnhofstraße 44
www.kaernten.bergrettung.at 9020 Klagenfurt
Tel: +43/(0)463/51 28 60
Alpinschule kaernten@naturfreunde.at
High life Alpinschule OG &
High life Handels OG
Wienergasse 10
9020 Klagenfurt
Tel.: +43/(0)463/59 51 89
Fax: DW -20
office@highlife.co.at
www.highlife.co.at
46

Impressum / Bildnachweis Richtiges Verhalten in den Bergen

Herausgeber: Oesterreichischer Alpenverein, Olympiastr. 37, 6020 Innsbruck


Texte: Hans M. Tuschar, Egon Wassner 1. Vor jeder Tour muss die Bergerfahrung und körperliche Eignung aller Teilnehmer – Erwachsener und Kin-
Grafik: SuessDesign.de der – geprüft werden. Bergsteigen verlangt oft Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.
Layout und Redaktion: Christina Schwann, OeAV 2. Jede Bergtour soll an Hand von Tourenbeschreibungen und Wanderkarten genau geplant werden. Auch
Druck: Samson Druck, St. Margarethen Auskünfte Alpiner Vereine und Ortskundiger, wie Bergführer und Hüttenwirte, können dabei entscheidend
helfen.
Bildnachweis: 3. Entsprechende Ausrüstung und Bekleidung sind für das Bergsteigen notwendig. Im Winter muss man
Titelbild: Koschutahaus mit Blick auf den Koschutnikturm, Hannes Maier die Notfallausrüstung (LVS, Schaufel, Sonde), beim Klettern oder für den Klettersteig die adäquate Sich-
Bild Rückseite: Kobla Winter, Hans M. Tuschar erungsausrüstung inkl. Helm mitführen. Beim Bergwandern braucht man vor allem feste, hohe Schuhe mit
Erber, Hermann, TVB-Klopeinersee – Südkärnten: S. 8, 21 (o.), 23, 27, 29, 30 griffiger Sohle. Da das Wetter in den Bergen oft sehr rasch umschlägt, sind Regen- und Kälteschutz ebenfalls
Gemeinde Zell – Sele: S. 6, 10, 12, 16, 17, 19 (u.), 37, 39, 40 (o.), 44 sehr wichtig.
Kulmesch, Heribert: S. 19 (o.) 4. Aus Gründen der Sicherheit sollten vor dem Aufbruch Weg und Ziel der Tour sowie der voraussichtliche
Maier, Hannes: S. 13, 18, 21 (u.), 28 Zeitpunkt der Rückkehr dem Hüttenwirt bzw. Hotelier oder Freunden bekannt gegeben werden.
Schwann, Christina: S. 5, 25, 26 5. Das Tempo muss den schwächsten Mitgliedern der Gruppe angepasst werden. Speziell zu Beginn der Tour
Selden, Karl: S. 7 ist auf besonders langsames Gehen zu achten. Unbedingt andere Teilnehmer beobachten, damit Erschöp-
Tuschar, Hans M.: S. 15, 20, 25 (o.), 32, 42 (u.) fung rechtzeitig erkannt werden kann.
Wieser, Alfred:S. 34 6. Markierte Wege nicht verlassen. Um Stürze zu vermeiden, ist auch im leichten Gelände größte Aufmerk-
samkeit notwendig. Vorsicht beim Begehen von steilen Grashängen, vor allem bei Nässe. Besonders gefähr-
Literaturangaben: lich ist das Überqueren von steilen Schneefeldern bzw. Gletschern.
Südalpenweg 03, Vom steirischen Weinland zu den Dolomiten, im Eigenverlag des OeAV, 2012; erhältlich 7. Das Abtreten von Steinen ist unbedingt zu vermeiden, weil dadurch andere Bergwanderer verletzt wer-
bei Freytag & Berndt den könnten. Steinschlaggefährdete Stellen sollen einzeln möglichst rasch und ohne anzuhalten passiert
Karl Preininger, Kärntner Grenzweg, Weitwanderweg um Kärnten, Verlag Johannes Heyn, 2005 werden.
Vom steirischen Weinland zu den Dolomiten, im Eigenverlag des ÖAV, 2012; erhältlich bei Freytag & Berndt 8. Hunde im Almgebiet - ein heikles Thema! Unter bestimmten Umständen (z.B. Kühe mit Jungtieren) kann
J. Šumljak, Die slowenische Berg-Transversale,PZS.Slovenije, Ljubljana 1979 es vorkommen, dass Rinder insbesondere auf angeleinte Hunde aggressiv reagieren. Fingerspitzengefühl,
Stanko Klinar: Karavanke, Planinski vodnik, ständig verbesserte Auflage Vorsicht und Ruhe sind gefragt, allfällige Warnhinweise bitte unbedingt beachten!
S. Buser, Vodnik po slovenski geološki poti, Karavanke, Ljubljana, 1987 9. Wenn das Wetter umschlägt, Nebel einfällt, der Weg zu schwierig wird oder in schlechtem Zustand ist,
Folder „Rund um die Koschuta“, Ständiges Sekretariat der Alpenkonvention Innsbruck, 2010 sollte man umkehren. Das ist keine Schande, sondern ein Zeichen der Vernunft.
F. Kahler und A. Kieslinger; Die geologische Erforschung der Karawanken, CAR !! Sonderheft 1, 1930 10. Tritt ein Unfall ein, Ruhe bewahren. In manchen Fällen wird man sich selbst helfen können. Wenn nicht,
F. Kahler, Der Bau der Karawanken und des Klagenfurter Beckens, CAR II, Sonderheft 16, 1953 soll durch Handy, Rufen, Lichtzeichen oder Winken mit großen Kleidungsstücken versucht werden, Hilfe
Hans M. Tuschar, AV-Führer Karawanken, Bergverlag Rother ,1991 herbeizuholen. Ein Verletzter sollte möglichst nicht alleine gelassen werden.
Manfred Posch, Zauberhafte Karawanken, 1997, Verlag Johannes Heyn 11. Die Berge sind für alle da. An ihrer Erhaltung und Sauberkeit mitzuhelfen, ist Pflicht jedes Bergsteigers.
Freytag & Berndt, Wanderaltlas Kärntner Bergwelt Man soll seine Abfälle ins Tal mitnehmen, die Tier- und Pflanzenwelt soll geschont werden.
Hans M. Tuschar, Kunst am Rande, 2003, Verlag Johannes Heyn
Hans M. Tuschar, Rosentaler Wanderschritte, 2013 Quelle: UIAA/VAVÖ
Hans M. Tuschar, Zell/Sele Herz der Karawanken, Johannes Heyn, Klagenfurt 1996 Ergänzungen: OeAV
Kurt Schall, Klettersteig-Atlas Österreich, Schall-Verlag, 2011
Hans M. Tuschar, Karawanken, Brücke und Bollwerk, 1990, Verlag Johannes Heyn Alpiner Notruf: 140
Herbert Pegam, Komm mit auf Touren in den Karawanken, Eigenverlag, Ferlach Internationaler Notruf: 112
Kurt Schall Kletteratlas Kärnten Süd
G. Sagmeister, Christian Wutte, Skitourenführer Kärnten- Süd, Bergverlag Rother, 2011
Zell – Sele

Großes Walsertal Malta


Ginzling im Zillertal Weißbach bei Lofer
Vent im Ötztal Hüttschlag im Großarltal
Region Sellraintal Johnsbach im Gesäuse
St. Jodok, Schmirn- und Valsertal Steirische Krakau
Villgratental Steinbach am Attersee
Tiroler Gailtal Grünau im Almtal
Lesachtal Lunz am See
Mauthen Reichenau an der Rax
Mallnitz
Stand 2013

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