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ETHIK
Eine Einführung
Verlag C.H.Beck
Nach fast 45 Jahren:
Immer noch für Evelyn
Vorwort 7
II. Methoden 25
1. Deskriptive und präskriptive Ethik 25
2. Methodenvielfalt 26
3. Zwei metaethische Debatten 29
4. Drei Fehlschlüsse 31
4.1 Der Sein-Sollensfehler 31 – 4.2 Der moralistische Fehlschluß 32
4.3 Der naturalistische Fehlschluß 33
5. Grundriß-Wissen 36
V. Tugenden 83
1. Zum Begriff 83
2. Tugenden aus Selbstinteresse 86
2.1 Besonnenheit 86 – 2.2 Freigebigkeit 87 – 2.3 Gelassenheit 88 –
2.4 Heiterkeit 89 – 2.5 Aus Selbstinteresse selbstvergessen 89
3. Tugend des Geschuldeten: Gerechtigkeit 90
3.1 Politische Gerechtigkeit 90 – 3.2 Soziale Gerechtigkeit 91 –
3.3 Personale Gerechtigkeit 92
4. Verdienstliche Tugenden: Solidarität und Wohltätigkeit 94
5. Urteilskraft 98
5.1 Klugheit 98 – 5.2 Moralische Urteilskraft in autonomer Moral 99
der Theorie der Moral. Denn für Innovationen der Moral selbst
ist die philosophische Ethik nur mitzuständig, nicht aber allein-
zuständig. Nun lehrt die Erfahrung, daß moraltheoretische In-
novationen nicht im Tempo wissenschaftlicher oder technischer
Innovationen, also in der Geschwindigkeit weniger Jahrzehnte
oder sogar einzelner Jahre, erfolgen. Wahrhafte Ethikinnovatio-
nen bedürfen, was eine hektische Zeit kaum noch kennt: eines
Atems von Jahrhunderten.
Blickt man auf den Gegenstand der Ethik, beispielsweise auf
moralische Grundsätze und Grundeinstellungen, so ist ein er-
heblicher Teil davon der Menschheit seit langem bekannt, über-
dies zu einem erstaunlich großen Teil interkulturell und in-
terepochal anerkannt. Dieser Umstand erleichtert der philoso-
phischen Ethik ihre Aufgabe; trotz Entstehung im Abendland
sucht sie eine mehr als okzidentale, nämlich eine globale, sogar
universelle Gültigkeit.
Diese Einführung konzentriert sich auf Wesentliches. Sie be-
ginnt mit der Frage, was Ethik heißt und welche Methoden für
sie wichtig sind. Sie erörtert sodann das Verhältnis zur Hand-
lungstheorie, skizziert klassische, zugleich bis heute entschei-
dende Ethikmodelle und stellt den Begriff der Tugend mit deren
wichtigsten Beispielen vor. Auf die Auseinandersetzung mit der
Frage, warum man überhaupt moralisch sein soll, folgen ein
Blick in die Angewandte Ethik und ein Ausblick zur Macht der
Moral.
Da ich mich mit diesen Themen seit langem befasse, kann ich
hier auf zahlreiche frühere Überlegungen zurückgreifen. Wieder
darf ich meinen ebenso kompetenten wie engagierten Mitarbei-
tern danken, dieses Mal insbesondere Dr. Dirk Brantl und Mo-
ritz Hildt, M. A., und für die Kunst, selbst schwer lesbare Ma-
nuskripte lesbar zu schreiben, Heike Schulz.
2. Anthropologische Grundlagen
Offensichtlich ist innerhalb der Natur nur der Mensch zur Ethik
fähig. Die Antwort auf die zweite Bedeutung von «heißen»,
nämlich auf die Frage, was gebietet, sich mit Ethik zu befassen,
hängt daher mit den Eigentümlichkeiten des Menschen, der
Conditio humana, zusammen. Die zuständige Disziplin, die
philosophische Anthropologie, wird zwar bald nach ihrem Hö-
hepunkt in den 1920er bis 1940er Jahren (Max Scheler, Hel-
muth Plessner und Arnold Gehlen) vernachlässigt. Der dafür
mitverantwortlichen Befürchtung, man lasse «den Menschen zu
fixer Gegenständlichkeit erstarren» und schiebe damit «die Dia-
lektik und die Geschichte beiseite» (Lukács 1922, 204) läßt sich
aber entkräften.
Eine auf die Moral konzentrierte Anthropologie, eine Moral-
anthropologie, läßt sich von der Frage leiten, welche biologi-
schen, einschließlich neurobiologischen Eigentümlichkeiten da-
für verantwortlich sind, daß der Mensch ein Moralwesen wird.
Damit verbindet sie die zweite Frage, warum die Moral eine all-
gemeine Grundlage in der (biologischen) Natur hat und doch
kulturell bestimmt ist. Und die dritte Frage lautet: Warum hat
die Moral den Charakter eines begründeten Sollens, eines Impe-
rativs, ohne, wie Hegelianer befürchten, zum ohnmächtigen
Sollen zu degenerieren?
Gegen die von Kritikern geäußerte Befürchtung, der Mensch
werde auf ein ungeschichtliches Wesen festgelegt, zeigt die neu-
ere Anthropologie, daß dem Menschen seiner biologischen Na-
tur nach eine Dynamik innewohnt, die sowohl die Kultur im
Singular, das nicht bloß organisch-natürliche Menschsein, als
12 I. Was heißt philosophische Ethik?
schen, aber auch zur Natur und zu sich selbst und besteht in
einem der Willkür der einzelnen weithin entzogenen Komplex
von Handlungsregeln, Wertmaßstäben, auch Sinnvorstellun-
gen. Ohne von inneren Spannungen ganz frei zu sein, ist er für
Klein- oder Großgruppen, auch für ganze Kulturkreise charak-
teristisch. In seiner jeweiligen Gestalt mitbegründet er die Un-
terscheidung von «fremd» und «dazugehörig». Durch Auf-
wachsen in der entsprechenden Gruppe, durch Vor- und Nach-
machen, durch Leitbilder, verbale oder nichtverbale Billigung
und Mißbilligung angeeignet und zur persönlichen Haltung,
Sinnesart befestigt, ist er der Gefahr ausgesetzt, die eigene Mo-
ral zu verabsolutieren und Fremde mit anderer Moral und an-
deren Sitten zu diskriminieren. Aufgrund eines längeren kultur-
geschichtlichen Prozesses betrifft freilich die positive Moral
heute nur noch einen Teil des von Nietzsche benannten größe-
ren Zusammenhangs.
Einiges ist nämlich aus der überpersönlichen Lebenswelt in
den Raum persönlicher Verfügung ausgewandert, anderes hat
sich in Etikette und Konventionen, in Brauch und Sitte sowie in
das Recht ausdifferenziert. Kulturanthropologisch betrachtet
besteht die positive Moral in Direktiven und Stabilisationsker-
nen. Mit ihrer Hilfe wird das durch seine Organe und Instinkte
kaum geschützte Leben des Menschen auf der Basis gegenseiti-
gen Vertrauens gesichert und der einzelne durch vorgefundene
Lebensmuster vom steten Zwang zur Formschöpfung und Ent-
scheidung entlastet (Gehlen). In einer zur Soziologie erweiterten
Perspektive dient diese Moral der Integration und Stabilität so-
zialer Systeme (Talcott Parsons), das wiederum ein (in Grenzen)
vorhersagbares Zusammenleben mit Verläßlichkeit und Verste-
hen ermöglicht. Die positive Moral reicht allerdings über diese
genealogisch gesehen frühen Aufgaben im Rahmen der kollekti-
ven Selbsterhaltung hinaus. Denn sie stellt auch jenes gruppen-
und kulturspezifische Richtmaß eines sinnvollen Lebens dar,
das sich aus kollektiven Erfahrungen und schöpferischen
Sinnentwürfen herausbildet und der humanen Selbstdarstellung
und -verwirklichung dient.
Anthropologisch betrachtet ist die Moral also eine merkwür-
16 I. Was heißt philosophische Ethik?
Dazu gehört etwa der Respekt vor fremdem Leib und Leben
und vor anderen religiösen Überzeugungen. Die anspruchsvol-
lere zweite Teilstufe, die Tugendmoral, besteht im verdienstli-
chen Mehr:
Wer jemandem aus einer Not hilft, die er mitverschuldet hat,
genügt lediglich einer Rechtspflicht, wer es dagegen aus einer
nicht mitverschuldeten Not tut, erfüllt eine Tugendpflicht (s.
Teil V). Das Vorbild einer Tugendpflicht gibt die Nächstenliebe
ab, deren hohe Wertschätzung sich übrigens nicht bloß in der
christlichen Kultur findet (vgl. Lesebuch zur Ethik, Nr. 5 für
Alt-Ägypten, Nr. 31 für den Konfuzianismus und Nr. 39 für den
Islam). Und um die Nächstenliebe windet sich noch ein Kranz
weiterer Tugendpflichten: Wohlwollen, Mitleid (Sympathie)
und Mitgefühl (Empathie). Die Dankbarkeit, vielleicht auch die
Solidarität sind dagegen Zwischenphänomene zwischen Rechts-
und Tugendpflichten, weshalb man auch über Undankbarkeit
und mangelnde Solidarität empört sein darf.
Auf der negativen Seite entspricht dem moralisch Guten das
höchst Verwerfliche, das schlechthin Schlechte, das Böse: Böse
ist, wer die Mißachtung der Moral nicht etwa bloß in Kauf
nimmt, sondern sogar beabsichtigt. Eine solche Person erkennt
das moralisch Gute, verachtet es aber und handelt ihm zuwider.
4. Praktische Philosophie
5. Interkulturelle Ethikdiskurse
Der Ausdruck «Ethik» geht zwar auf die Griechen zurück. Die
dabei verhandelte Sache, die Moral, wurzelt aber in der Condi-
tio humana, weshalb die Ethik anderen Kulturen ebenso ver-
traut ist: Die Suche nach einer Ethik gehört zum gemeinsamen
Erbe der Menschheit.
Erfolgt die Suche auf dem angedeuteten philosophischen
Weg, so erhält die Ethik eine interkulturelle Bedeutung. Inter-
kulturell bedeutungsvoll wird sie, weil ihre Diskurse weder in
der eigenen Kultur allein stattfinden noch sich an deren beson-
dere Voraussetzungen bindet. Gegen die Gefahr gerichtet, ande-
re Kulturen am Maßstab der eigenen zu messen («Ethnozentris-
mus»), insbesondere gegen die Neigung, von der europäisch-
amerikanischen Kultur her alle anderen Kulturen als defizient:
als primitiv, barbarisch oder als zurückgeblieben («unterentwik-
kelt») abzuwerten («Euro- und Americozentrismus»), nehmen
interkulturelle Ethik-Diskurse andere Kulturen in ihrer unver-
wechselbaren Besonderheit ernst, ohne deshalb einem ethischen
Relativismus zu verfallen.
Heuristisch können sie mit folgender Faustregel operieren:
Das, wofür sich eine Kultur stark einsetzt, findet sie bei anderen
Kulturen ebenso, teils im Positiven – was sie moralisch einfor-
dert, läßt sich mindestens ansatzweise auch andernorts ent-
decken –, teils im Negativen: Worüber man sich in einer Kultur
empört, empört man sich andernorts ebenfalls.
Interkulturelle Ethik-Diskurse sind auf mehreren Ebenen zu
führen: (a) In der Moral- und Rechtsgeschichte suche man einen
den anderen Kulturen eigentümlichen, oft älteren Ursprung von
Moral und Recht auf. (b) Im Kulturvergleich hebe man auf das
gemeinsame moralische Erbe der Menschheit ab, etwa auf die
Goldene Regel und die Hochschätzung von Rechtschaffenheit,
Tapferkeit und Hilfsbereitschaft. (c) In der Moralbegründung
schließlich greife man nicht auf kulturspezifische, sondern auf
jene kulturübergreifend gültigen Prämissen zurück, die in der
allgemeinen Menschenvernunft und in allgemeinmenschlichen
Erfahrungen gründen.
II. Methoden 25
II. Methoden
2. Methodenvielfalt
4. Drei Fehlschlüsse
Binmore 1992 und 1998) hebt nicht auf das natürliche Gut-
sein, sondern auf die natürliche Entwicklung der Normen des
Guten ab.
5. Grundriß-Wissen
Sofern die Ethik praktische Philosophie sein will (s. Kap. I.4), ist
ihr ein auf Aristoteles zurückgehender methodischer Begriff
wichtig, der Gedanke eines typô-, eines Umriß- oder Grundriß-
Wissens (Nikomachische Ethik I 1, 1094b 11–22; dazu Höffe
32008 Teil II ): Nach dem antiken Bild eines Bogenschützen, der
sein Ziel, wenn er es klar vor Augen hat, besser trifft, sucht die
Ethik durchaus das Leitprinzip der Moral auf. Wer es vor Au-
gen hat, in der Antike das Prinzip der Eudaimonie, in der Mo-
derne seit Kant das von kategorischem Imperativ und Autono-
mie (s. Teil IV), gewinnt aber erst eine geringe praxisleitende
Orientierung. Als praktische Philosophie gibt sich die Ethik da-
her nicht mit dem Prinzip zufrieden. Sie sucht nach spezifische-
ren Kriterien und Gesichtspunkten, beispielsweise nach morali-
schen Grundhaltungen, nach Tugenden (s. Teil V), wodurch sie
erfahrungsgesättigt und lebensnah wird. Rezepte dafür, wie In-
dividuen handeln sollen, formuliert sie aber nicht und hat dafür
einen Grund: Auf das entscheidende Strukturgitter, gewisserma-
ßen das moralische Skelett, konzentriert, überläßt sie das indivi-
duelle Tun und Lassen der Verantwortung der Handelnden, ih-
rer Begabung, Lage und kulturellen Umwelt.
Selbst unter dem stolzen Anspruch einer praktischen Philoso-
phie übt sich also eine philosophische Ethik in Bescheidenheit.
Sie begnügt sich nämlich mit einem Grundriß-Wissen, das dem
selbständig Handelnden willkommen ist, nur dem Unselbstän-
digen als Defizit erscheint. Dabei zeigt sie im Vorübergehen, wie
menschliches Leben verschieden sein und doch die gemeinsame
Qualität des Moralischen haben kann, ohne einem ethischen
Relativismus auf der einen oder einem starren Regeldogmatis-
mus auf der anderen Seite das Wort zu reden. Denn das Struk-
turgitter beinhaltet jenes Einheitsmoment, das gegen den Relati-
vismus spricht. Und das gegen den Regeldogmatismus gerichte-
te Moment liegt in der Notwendigkeit, das Gitter durch ein
5. Grundriß-Wissen 37
3. Praktischer Syllogismus
5. Zwei Exkurse
1.1 Erste Begriffe Jeder Mensch verlangt nach Glück, denn je-
der hat Bedürfnisse, die nach Befriedigung, und Interessen, die
nach Erfüllung drängen. Den Inbegriff der Befriedigung und Er-
füllung nennt man Glück. Als «Zufriedenheit mit seinem gan-
zen Dasein», wie der eudaimonismuskritische Kant zu Recht
sagt (Kritik der praktischen Vernunft, V 25), ist das Glück ein
Ziel, das der Mensch von allein anstrebt. Insofern bedarf es hier
keiner Gebote und Verbote, die sich auf mehr als das langfristi-
ge Selbstinteresse richten. Mit den Möglichkeiten und Chancen
eines gelungenen Lebens befaßt, ist eine am Glück orientierte
Ethik primär eine Könnensethik im Sinne einer philosophischen
Lebenskunst und keine Sollensethik, auch wenn das langfristige
Selbstinteresse ohne gewisse Gebote und Verbote nicht aus-
kommt.
Einige Menschen suchen nun das Glück in Reichtum oder
Macht, andere in Freundschaft oder Liebe, wieder andere in
Wissenschaft, Kunst oder Meditation. Auch wenn nicht jedes
dieser Ziele sich als wahrhaft glückstauglich erweist, sind
doch wegen der individuellen und kulturellen Vielfalt mensch-
licher Interessen für die nähere Gestalt des Glücks unterschied-
liche Bestimmungen zu erwarten. Die Einheit des Begriffs
Glück ist daher nur formal: Glück ist sowohl ein dominantes,
alle anderen Ziele überragendes als auch ein inklusives, die
wesentlichen Ziele und Zwecke eines Menschen umfassendes
1. Prinzip Glück: Eudaimonie 55
Glücks, nach dem man sich nicht bloß sehnen, sondern auf das
man auch hinarbeiten kann.
Um die häufig erlebte Kluft zwischen Glückserwartung und
Glückserfüllung zu überwinden, kann übrigens die Ethik zur
Lebenskunst werden und einen ersten Ratschlag formulieren.
Gegen jenes Übermaß an Erwartungen, das notwendigerweise
in Enttäuschungen endet, rät sie zu einem mêden agan, zu ei-
nem «nichts im Übermaß». Oder professioneller, sozialwissen-
schaftlich gesagt empfiehlt sie, Sinnfrustrationstoleranz zu ent-
wickeln. Daran schließt sie den zweiten Ratschlag an, im
«Werktagsglück» fürs «Sonntagsglück» offen zu bleiben. Man
soll also eine Doppelstrategie verfolgen und sich vorläufig mit
einem kleineren Glück zufrieden geben, zugleich für das größe-
re Glück aber eine Erwartungsreserve behalten.
Vor allem im Umkreis von Hedonismus und Utilitaris-
mus findet sich ein zweiter, empirisch-pragmatischer Begriff.
Danach besteht das Glück im Zustand der angesichts jeweils
gegebener Handlungsmöglichkeiten tatsächlich erreichbaren,
relativ größten Bedürfnis- und Interessenbefriedigung. Dieser
hedonistische Glücksbegriff wird oft vom neuzeitlichen Opti-
mismus begleitet, das Glück mit Hilfe eines hedonistischen Kal-
küls (Lust- bzw. Glückskalküls) rational berechnen und danach
handeln zu können: Man überlege sich alternative Handlungs-
möglichkeiten, bewerte sie nach ihrem direkten und indirekten
Lust-Unlust-Gewinn und entscheide sich für die lustmaximale
Möglichkeit.
synthetisch a priori, mithin als vor aller Erfahrung wahr. Die für
das Moralprinzip eigentümliche Form der Erkenntnis soll in
einer moralischen Intuition bestehen, für die vier Kriterien auf-
gestellt werden: sie muß selbstevident sein und sich in klarer
und präziser Form darstellen lassen, sie darf anderen grund-
legenden Wahrheiten nicht widersprechen und muß unter den
Fachleuten allgemeine Zustimmung finden.
Nach einem naheliegenden Einwand seien moralische Pflich-
ten, zum Beispiel Versprechen zu halten oder Schulden zurück-
zuzahlen, nicht nur dann gültig, wenn sie dem sozialen Wohler-
gehen dienen. Um diesen Einwand zu entkräften, erklärt der
spätere Regelutilitarismus, das utilitaristische Prinzip der Nütz-
lichkeit sei nicht direkt auf einzelne Handlungen (Handlungs-
utilitarismus), sondern zuerst auf Arten oder Regeln von Hand-
lungen anzuwenden. Noch überzeugender ist aber eine von
Utilitaristen noch nicht vorgenommene Dreistufung. Diesem
neuen Lebensformenutilitarismus zufolge suche man als erstes
eine glückstaugliche Lebensform, entwickle sodann in ihrem
Rahmen Regeln oder Grundhaltungen, um schließlich von ihnen
aus das konkrete Handeln zu bestimmen.
V. Tugenden
1. Zum Begriff
Seit Platon und Aristoteles ist die Tugend (griech. aretê, lat. vir-
tus) ein Grundbegriff der Ethik. In der Neuzeit wird er zwar ge-
genüber dem Begriff der Pflicht abgewertet und gerät wegen der
gelegentlichen Hervorhebung moralisch peripherer, instrumen-
teller und funktionaler Tugenden wie Ordnungsliebe, Sparsam-
keit, Pünktlichkeit und Fleiß in Mißkredit. Einer philosophi-
schen Ethik kommt es aber vornehmlich auf die moralischen
Charaktertugenden und die sie ergänzende intellektuelle Tu-
gend, die Klugheit, an. Beide haben keineswegs ihre ethische Be-
deutung verloren.
In der Verbindung von Charaktertugenden mit Klugheit liegt
vielmehr noch immer das Ideal der Erziehung und Selbsterzie-
hung des Menschen zu einer vortrefflichen Persönlichkeit. Da-
bei geht es weder um die Unterdrückung spontaner Neigungen
oder den Rückzug in weltabgewandte Askese noch um die Kon-
servierung geschichtlich überholter Verhaltensweisen, ohnehin
nicht um die Überbewertung instrumenteller Tugenden.
Durch fortgesetzte Übung erworben, ist wahre Tugend eine
Lebenshaltung, die das moralisch gute Handeln weder dem Zu-
fall noch einem sozialen Zwang überläßt. Es erfolgt vielmehr
aus Freiheit, gleichwohl mit einer gewissen Notwendigkeit,
84 V. Tugenden
2.1 Besonnenheit Wie die Lust so tritt auch die dafür zuständi-
ge Tugend in verschiedenen Arten auf. Angesichts körperlicher
Lust besteht die Gefahr, den momentan auftretenden Begierden
jeweils nachzugeben, ohne Zusammenhänge zu berücksichtigen
und Folgen zu bedenken. Im Extremfall steigert sich eine Ge-
nußsucht zur veritablen Zügellosigkeit, zum Laster. Andere
handeln dagegen sinnenfeindlich oder werden aus ängstlicher
Zurückhaltung empfindungsarm, im Extremfall empfindungs-
los. Die Alternative zu beidem, die Einstellung des zugleich ko-
ordinierenden und kontrollierenden, daher im praktischen Sinn
reflektierten Verhältnisses zur Lust heißt Besonnenheit (griech.
sôphrosynê, lat. temperantia). Diese fordert nicht etwa zum Un-
terdrücken aller Sinnlichkeit auf, was dem Menschen als kör-
pergebundenem Wesen auch nur unter Preisgabe seiner Vitalität
gelänge. Als ein praktisches Selbstverhältnis zu Lust und Unlust
bewahrt die Besonnenheit die für jede Tugend charakteristische
Offenheit für unterschiedliche Temperamente, Umstände und
Interessen.
Im Verhältnis zu den Affekten ist nicht etwa besonnen, wer
nie Zorn empfindet. Wer sich an keiner Beleidigung oder unge-
rechten Behandlung stört, selbst auf eine Demütigung nicht mit
Empörung antwortet, dem fehlt es an Selbstachtung, weshalb
seine Haltung verachtenswert ist. Besonnen ist dagegen, wessen
«Vergeltungsimpulse» sich nur bei berechtigtem Anlaß entzün-
den und sich auch dann nicht in maßlosem Zorn oder mitleidlo-
ser Rache ausleben.
Vielfach auf Selbstkontrolle und Selbstbeherrschung ver-
kürzt, gibt sich die Besonnenheit mit diesen bloß negativen Lei-
stungen nicht zufrieden. Als ein Selbstverhältnis zur eigenen
Emotionalität tritt die Besonnenheit sowohl maßloser Begierde
2. Tugenden aus Selbstinteresse 87
4. Verdienstliche Tugenden:
Solidarität und Wohltätigkeit
flexion, Einsichten über ein gelungenes Leben (s. Kap. I.4). Die-
se prinzipienorientierte Lebenskunst erreicht schon in der Anti-
ke, bei Platon und Aristoteles, einen bis heute paradigmatischen
Höhepunkt. Über das Mittelalter bis weit in die Neuzeit, etwa
bei Spinoza und Leibniz, bleibt die Philosophie deren Prinzip,
dem Glück verpflichtet. Bald danach verliert sie es aber aus vier
Gründen aus dem Blick:
(a) Das Glück wird als untaugliches Fundament der Moral
erkannt und durch die Autonomie, die Selbstbestimmung des
Willens, abgelöst. Diese neue Pflichten- oder Sollensethik reicht
freilich in die Dimension der Lebenskunst hinein. (b) Nach Kant
soll auch die Moralphilosophie nach objektiv gültigen Aussa-
gen suchen, die es für das Glück unter anderem deshalb nicht
gebe, weil dessen Begriff inhaltlich zu unbestimmt sei. Aristote-
les hat aber in seinen Erörterungen der Tugenden, der Freund-
schaft, der Lust und der Willensschwäche, nicht zuletzt der
glückstauglichen Lebensformen exemplarisch gezeigt, daß ob-
jektive Aussagen möglich sind. (c) Die philosophische Lebens-
kunst erhält Konkurrenz, zum Beispiel durch eine empirische
Glücksforschung; diese macht jedoch die philosophische Le-
benskunst nicht arbeitslos. (d) Ein Nihilismus bezweifelt, daß
das menschliche Leben einen Sinn habe, von dem aus es als ge-
lungen oder mißlungen eingeschätzt werden könne.
Wer die philosophische Lebenskunst nicht naiv zurückgewin-
nen will, sieht in den vier Gründen keine unüberwindbaren
Hindernisse, wohl aber Schwierigkeiten, die er zu lösen sucht.
Ohne der Autonomie den Rang eines neuen Fundaments der
Moral abzustreiten, erweitert er die Ethik des Sollens um eine
Ethik des am Glück orientierten Könnens. Dabei verläßt er sich
nicht auf die Gewißheit eines Experten, auch nicht auf die eines
Propheten, der zu Buße und Umkehr aufruft. Er bleibt im Medi-
um von Begriff und Argument, das hier zu nicht mehr als einem
Grundriß-Wissen fähig ist (s. Kap. II.5).
Im Rahmen des Prinzips Glück beginnt er mit dessen Begriffs-
bestimmung, entwickelt daraus gewisse Kriterien und setzt mit
deren Hilfe Lebensformen, die das Glück erwarten lassen, ge-
gen jene ab, die das Glück strukturell verhindern. Weiterhin ar-
104 VI. Warum moralisch sein?
2. Gerechtigkeit: Geschuldet
3. Autonomie: Selbstachtung
lische Person sein kann. Hier kann man die Moralität nicht
mehr von anderen, man muß sie von sich selbst einfordern, und
die Antriebskraft dazu liegt im Interesse an moralischer Selbst-
achtung.
Dieses Interesse an moralischer Selbstachtung darf man nicht
für gering halten. Denn nur dann kann man, um es salopp zu
formulieren, in den Spiegel schauen und ohne Überheblichkeit
sagen: «Ich bin einer der wenigen Menschen, die anständig
sind». Oder um erneut mit Platons Politeia zu sprechen: Der
moralisch Rechtschaffene, der rundum Gerechte, wird von
denen geachtet, auf die es ankommt: von jenen Personen, die es
verdienen, Freund zu sein, und von sich selbst, der sich dann
zum Kreis der wahrhaften Freunde zählen darf.
1. Drei Kompetenzen
Forschung eine Folgelast auf, die die Ethik jetzt als ideologiekri-
tische Ethik auf den Plan ruft: Die Forschung wird für das Ein-
halten ihrer humanitären Versprechen verantwortlich. Dazu ge-
hört die Kritik von Allmachtsillusionen, derzufolge man mit ei-
nem Wortführer der Moderne, René Descartes (1596–1650),
annimmt, «daß man unendlich viele Krankheiten sowohl des
Körpers als auch des Geistes würde loswerden können, viel-
leicht sogar auch die Altersschwäche» (Abhandlung über die
Methode, 6. Teil).
Eine Verschärfung von Verantwortung tritt dort ein, wo die
in der frühen Neuzeit erst potentiellen Verantwortlichkeiten
massiv aktuell werden: Galilei kann den gefallenen Stein an sei-
nen alten Platz zurückstellen, freigesetzte Krankheitserreger las-
sen sich dagegen nicht «wieder einsperren». Ob dabei verhäng-
nisvolle Folgen drohen, weltweite Epidemien, vermag die philo-
sophische Ethik nicht zu entscheiden. Sie kann aber die hier
gebotene Verantwortung benennen und als Teil der Kontroll-
ethik eine Risikoethik entwickeln.
Weil der Mensch und er allein den Rang eines «Menschenwür-
de» genannten Selbstzweckes hat, trägt beim menschlichen Leben
die Forschung eine noch höhere Verantwortung. Das zuständige
Kriterium wird aus einer langen Tradition von Moral und Recht,
nicht zuletzt vom hippokratischen Verbot zu schädigen beglau-
bigt. Die philosophische Ethik bringt das Gebot «nur» auf den
Begriff der genannten Unterscheidung von geschuldeter Rechts-
moral und dem freiwilligen Mehr einer Tugendmoral. Sie erinnert
an den humanitaristischen Fehlschluß: daß man im Namen der
Tugendmoral, von Notwehr abgesehen, die Rechtsmoral nicht ver-
letzen darf. Vor allem darf man im Namen des Hilfsgebotes kein
menschliches Leben töten; man darf es nicht einmal schädigen.
3. Ethikberatung
Als nächstes überlegt sich die Ethik die Argumente des Dafür
und des Dagegen. Nach Ansicht von Gegnern sprechen gegen
die PID mindestens drei Argumente. Erstens gehe mit der PID
eine Zerstörung von Embryonen einher, was gegen deren Le-
bensrecht verstoße. Zweitens drohe die Gefahr einer Auswei-
tung der Indikationen, also die Gefahr eines Dammbruchs.
Drittens diskriminiere die PID die Menschen, die mit jenen
Krankheiten leben, zu deren Vermeidung die PID dienen soll.
Die Befürworter einer – selbstverständlich nur begrenzten – Zu-
lassung argumentieren vor allem mit den Interessen und Rech-
ten der Eltern. Wie sind die Argumente einzuschätzen?
Für Paare, die ein großes Risiko tragen, daß ihr Kind an einer
schweren erblichen Krankheit leiden wird, kann neben dem Er-
leben von Tod oder Fehlgeburt die lebenslange Versorgung ei-
nes schwerstkrankes Kindes ein Problem sein, das für sie sub-
jektiv, nicht selten aber auch objektiv kaum zu bewältigen ist.
Das Problem verschärft sich, wenn schon ein schwerstkrankes
Kind zu versorgen ist, wobei das Problem über die eigene Le-
benserwartung der Eltern hinaus besteht. Im übrigen kann die
Versorgung schwerstkranker Kinder auch zu lebenslangen ne-
gativen Folgen für andere Kinder des Elternpaares führen.
In ihrem dritten Schritt trennt die Ethik zwei Fragen ab, die
Frage «Was darf der Gesetzgeber erzwingen?» von der Frage
«Was erachte ich für mich als richtig und rate es Verwandten
und Freunden?» Ich beschränke mich auf die erste Frage. Hier
muß sich der Gesetzgeber vor Wertungswidersprüchen hüten.
Als nicht widerspruchsfrei erscheint eine Position, die dem frü-
hen Embryo (vor einer PID) in der Glasschale (in vitro) einen
höheren Lebens- und Würdeschutz zuerkennt als dem deutlich
reiferen Fötus im Mutterleib (vor der Pränataldiagnostik).
Daher legt sich zum genannten Beispiel die folgende Ein-
schätzung nahe: Man weiß seit Jahrhunderten, daß es schwere
Erbkrankheiten gibt. Einige davon lassen eine Totgeburt oder
den Tod des Säuglings bald nach der Geburt erwarten. Vor der
Möglichkeit der PID mußten sich die betroffenen Eltern ent-
scheiden, ob sie lieber ganz auf Kinder verzichten. Für sie stellt
nun die PID eine Chance dar, ein Kind zu bekommen, das der
116 VIII. Ausblick: Über die Macht der Moral
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Metaethik 28 f., 31, 62
Habsucht 13, 87 f. s. auch Ethik
Handeln 17, 26 f., 37, 50, 53, 56 ff., Methode, ~n 7 f., 22, 25 ff., 31, 77,
63, 65 f., 69, 72, 83, 98, 104 80, 101, 108 f.
bewußtes ~ 38 ff. Mitgefühl, Mitleid 21, 89, 76 ff.,
freiwilliges ~ 38 ff. 89 f., 98
Handlungsfreiheit 39, 51, Moderne 36, 111 f., 116 ff.
65 ff., 81 Moral 8, 10 ff., 14 ff., 19 ff., 23 ff.,
Handlungstheorie 8, 38, 43, 45 31, 33 f., 36, 38, 42, 45, 53, 59,
Heiterkeit 89 62, 72 ff., 76 ff., 84, 92, 94, 99 f.,
Hermeneutik 27 f. 103 ff., 108, 111 ff., 116 ff.
Herrschsucht 13, 88 ~kritik 23, 53 f., 73 ff., 97, 107
Moralität 45, 66, 76, 92, 105 f.
Imperativ 11 f., 32, 61, 67 ff. Motiv 42, 44, 50, 61
hypothetischer ~ 19, 68 f.
kategorischer ~ 19 f., 36, 67 ff. Nächstenliebe 21, 76 f., 97, 113
pragmatischer ~ 18, 32, 67 f. Natur 9 ff., 15 f., 29, 50, 55, 70,
technischer ~ 17, 67 87, 96, 111
Internalismus 44 f. Naturalismus 30, 34 f.
Intuitionismus 30, 62 Nonkognitivismus 29
Selbstinteresse 54, 76, 81, 85 f., 89, Umwelt 7, 36, 66, 91, 104
97, 104, 120 Urteilskraft 37, 72, 98 ff., 110,
Sitten 10 f., 14 f., 74 f. 113 f., 119 s. auch Klugheit
Solidarität 21, 76, 94 ff. Utilitarismus 18, 30, 33, 53 f., 56,
Sozialethik 10 s. auch Ethik 60 ff., 107 f. s. auch Kollektivwohl
Staatsethik 10 s. auch Ethik
Strafe 41, 45, 68, 92, 104, 120 Vernunft, praktische 12, 18, 20,
s. auch Sanktion 25, 29, 40, 42, 49, 56, 67 f.
Streben 40, 47 ff., 56 f., 87
Syllogismus, praktischer 45 f. Wirtschaft 7, 78, 106 f., 111, 118 f.
Willensfreiheit 48 f., 65
Technik 7, 13, 106 f., 111, 117 f. Wissenschaft 13, 28 f., 50, 54, 78,
Tugend 8, 35 f., 58 ff., 72, 74, 80, 118 f.
83 ff., 98 ff., 108 Wohltätigkeit 94, 97 f., 104, 110
~ aus Selbstinteresse 86 ff. Wohlwollen 21, 90, 97 f.
~ des Geschuldeten 90 ff. Wollen 44, 47 f., 50, 65, 100 f.,
verdienstliche ~ 94 ff. 105