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deranschlag.net.ms
Ausgabe 1
Rassismus, der Träume zerstört Das Zeitungs-
projekt „Der
Anschlag“
Von Zweifel de auf die anderen tatsächlich über das zeugnis, dass, trotz der Menschenrechte
In unserer Zeit wird es ja bekanntlich im- Leben nach der Schule. „Ich habe gera- und allen Verfassungen, Rassismus in
mer schwerer, nach dem Beenden der de echt krasse Probleme einen Ausbil- solch einer offensichtlichen Art und Wei-
Schule einen Ausbildungsplatz/Studien- dungsplatz zu bekommen. Ey, ich glaub se noch auftaucht. Unbegreiflich für uns Der Anschlag ist ein Zeitungs-
platz oder sogar Arbeitsplatz zu bekom- kaum das ich meinen Traumberuf noch und andere ist es doch für manche Men- projekt von linksalternativ ein-
men. Dennoch ist der Wunsch nach bekomme...“, sagte so die eine und senk- schen der Alltag, andere Menschen we- gestellten Jugendlichen. Unser
einer sicheren Stelle da, auch wenn es te den Kopf gen Boden, während die an- gen Herkunft oder Religion zu Ziel ist es eine Alternative zu
häufig nicht einmal so wirkt, als ob sich dere sagte: „Bei mir ist es der gleiche diskriminieren. Mein Wunsch etwas zu kommerziellen und abhängigen
die Jugend darum kümmere, was mit ih- Scheiß nur in Grün, ich hab meinen verändern, wird immer stärker mit je- Medien zu bilden und so eine
nen passiert, wenn Mama und Papa Traumberuf fast, aber die wollen keine dem Wort, doch allein das reicht nicht. Plattform für unsere radikale
nicht mehr da sind um unter die Arme Ausländer, mann...“ Es gibt keinen Grund, der uns Men-
zu greifen. Nun, eher geschockt als verwundert, schen erlaubt andere Menschen wegen Gesellschaftskritik zu finden.
Tatsächlich ist es so, was sicher nicht über den Lauf des Gespräches, trat ich der oben genannten Eigenschaften Der Name stammt von dem
seltsam ist, dass ich in Gesprächen zwi- näher an die Mädchen heran. Mit der schlecht zu machen. Es scheint so, als „Ersten Anschlag“, einem Pla-
schen Jugendlichen immer wieder Fet- Zeit wurde wirklich klar, dass die letzte- hätte der Rassismus schon vor langer kat, dass von einer bensheimer
zen von Zukunftswünschen erhasche, re wegen ihrer persischen Abstammung Zeit das erreicht, was eigentlich niemals Streetart-Gruppe verklebt wur-
die ich mir zum Thema gemacht habe. keine Stelle finden kann. hätte erreicht werden dürfen. Träume. de und zur Bildung einer basis-
Während banalen Diskussionen über Nur ein kleiner Ausschnitt aus den Denn ich neige dazu Rassisten mit ei- demokratischen
den „geilsten Typen der Schule“ und ganzen Gesprächsfetzen die ich in mei- nem Igel zu vergleichen. Bei Gefahr rol-
dem neusten Trend, fiel z.B. neulich die- nen 9 Minuten, welche ich jeden Mor- len sie sich ein und zeigen ihre SchülerInnenvertretung aufrief.
ser Satz der mich, aufgrund der doch vor- gen an der Bushaltestelle abwarte, Stacheln, die den Rassismus symbolisie- Wir stellen uns in die Tradition
her so unwichtigen Themen, zum aufschnappe und in mein Gedächtnis auf- ren. An diesen Stacheln zerplatzen jeden dieser antiautoritären Verbrei-
Stutzen brachte. Die zwei Mädchen, die nehme. Tag Millionen von Träumen. tungsmethoden und fordern alle
dem Cliché einer Tussi ziemlich nah ka- Es ist schon nicht mehr empörend, auf den Anschlag weiterzuge-
men, unterhielten sich von einer Sekun- sondern einfach nur noch ein Armuts- ben, zu kopieren, auszudru-
cken, zu verteilen etc.