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GILGAMESCH-EPOS
ERSTER GESANG
ZWEITER GESANG
DRITTER GESANG
VIERTER GESANG
FÜNFTER GESANG
SECHSTER GESANG
SIEBENTER GESANG
ACHTER GESANG
Ich sags dir nicht, mein Freund, ich sags dir nicht,
Denn wenn du dieser Erde Ordnung schautest,
Du würdest legen dich und bitter weinen!
NEUNTER GESANG
ZEHNTER GESANG
ELFTER GESANG
ZWÖLTER GESANG
BABYLONISCHER GESANG
ERSTER GESANG
ADAMA UND DIE SPEISE DES LEBENS
ZWEITER GESANG
DIE SIEBEN BÖSEN GEISTER
ENUMA ELISCH
ERSTER GESANG
DRITTER GESANG
FÜNFTER GESANG
SECHSTER GESANG
SIEBENTER GESANG
ABSTIEG ZU ERESCHKIGAL
INANNA:
DUMUZI:
Ich sag dir alles, Frau, ich will dich alles lehren,
Ich zeige dir, wie sehr die Männer Fraun verehren.
Die Freundin hat mich auf den offnen Markt geführt,
Zur Zymbel haben wir die Tänze aufgeführt,
Sie sang ihr Lied für mich, ich hört es mit den Ohren,
Es war so süß das Lied, ich hab die Zeit verloren.
Die Mutter weißt du wohl zu täuschen, wo sie wohnt,
Wir aber geben hin die Leidenschaft dem Mond.
Ich löse dir dein Haar in diesem breiten Bette,
Erfüll dich mit Genuss an dieser süßen Stätte,
Ach, Sagadidda war, der Mädchen schönste Zier,
Zusammen auf dem Pfad die ganze Zeit mit dir.
INANNA:
NINGAL:
INANNA:
Als der Geliebte mich getroffen hat allein,
War froh er, mich zu sehn bei dem Zusammensein.
Der Bruder brachte mich zu seines Hauses Stätte,
Er ließ mich liegen weich im süßen Honigbette.
Mein Liebster lag mir an dem Herzen voll Genuss,
Da wir vereinigten uns mit dem Zungenkuss,
Mein Bruder machte da das Antlitz schön in Fülle,
Er stand ganz plötzlich still in Harmonie der Stille,
Vorm Erdenbeben er das Schweigen in dem Land,
Auf meiner Hüfte Rund er legte seine Hand,
Die ganze Köstlichkeit der Süßigkeit der Triebe
Ließ ich geschehen in Vereinigung in Liebe.
DUMUZI:
DICHTER:
UTU:
INANNA:
UTU:
INANNA:
UTU:
UTU:
INANNA:
UTU:
INANNA:
UTU:
INANNA:
Mein Gott, ich frage mich, mein Gott vor allen Dingen,
Wenn du das Brautkleid so zur Liebsten hast gebracht,
Wer geht mit mir ins Bett zum Liebesspiel der Nacht?
UTU:
INANNA:
UTU:
INANNA:
Den Hirten? Nein, ich will nicht sein des Hirten Frau.
Denn sein Gewand ist grob und seine Wolle rau.
Den Bauern nehm ich mir, dem will ich mich vereinen.
Flachs lässt er wachsen mir und bringt mir feine Leinen.
Der Bauer bringt mir Frucht, er bringt mir Früchte frisch,
Das Korn lässt wachsen er, bringt Brot mir auf den Tisch.
DUMUZI:
INANNA:
DUMUZI:
Das Wort, das eben süß kam aus dem Munde ihr,
Das war ein Wort der Lust, verzehrender Begier,
Vom Ausgangspunkt des Streits und nach des Streites Flammen
Die beiden kamen doch in Liebe noch zusammen.
Der Hirte ging ins Haus mit Sahne, war im Heim,
Er kam in den Palast mit Milch und Honigseim.
Und als er stand vorm Haus, da rief er laut die Worte:
DUMUZI:
DICHTER:
NINGAL:
Mein Kind, der junge Mann, der wird dein Vater sein,
Und du wirst sein für ihn sein liebes Mütterlein.
Er wird dein Vater sein und wird dich gut behandeln,
Du wirst ihm Mutter sein und liebend mit ihm wandeln.
Und darum, Königin, nun öffne den Palast
Und lass ihn ein zu dir, lass ein den Seelengast.
DICHTER:
INANNA:
DUMUZI:
INANNA:
DICHTER:
INANNA:
DUMUZI:
INANNA:
DUMUZI:
INANNA:
DICHTER:
INANNA:
DICHTER:
INANNA:
INANNA:
DICHTER:
INANNA:
Ich hab mich für den Stier, den wilden Stier gebadet,
Hab für den Hirten, für Dumuzi mich gebadet,
Ich parfümierte süß die Lenden mit Parfüm,
Ich schminkte meinen Mund, weil ich das Küssen rühm,
Die Augen malt ich an mit schwarzer Augenschminke,
Die Lenden knetete er sanft, ich weiter winke,
Es füllte meinen Schoß mit Milch der Bräutigam,
Er streichelte das Haar, das lockige der Scham,
Er legte seine Hand auf meiner Vulva Scheide,
Von seiner Sahne so mein Boot, mein schwarzes, gleite,
Er hat gestreichelt mir die Vulva auf dem Bett,
Den Hohepriester jetzt ich streichle auf dem Bett,
Den Hirten streichle ich, liebkose seine Lende,
Des Hirten Phallus sanft liebkosen Mund und Hände,
Den Phallus küsse ich, das ist sein schönstes Glück,
Und so beschließ ich ihm sein ewiges Geschick.
DICHTER:
INANNA:
DICHTER:
NINSHUBUR:
DICHTER:
Der König eilte nun mit hoch erhobnem Kopf
Auf ihre Vulva zu und deren krausen Schopf,
Mit hoch erhobnem Kopf, das Zepter in den Händen,
Er zu Inanna ging und ihren heißen Lenden.
Mit hoch erhobnem Kopf ging er zur Herrin hin,
Er öffnete sein Herz der Liebes-Priesterin.
INANNA:
DUMUZI:
INANNA:
DICHTER:
INANNA:
DICHTER:
INANNA
DICHTER:
DUMUZI:
DICHTER:
NINGAL:
DUMUZI:
DICHTER:
DUMUZI:
DICHTER:
INANNA:
Das ist sehr schwer, mein Mann, was mich erwartet dort.
Hab immer nur gehorcht der lieben Mutter Wort.
DICHTER:
DUMUZI:
Mein Meister und mein Herr, der in der Liebe lebt!
INANNA:
Mein Freund, ich weiß nicht, wie man an dem Webstuhl webt.
DICHTER:
DUMUZI:
DICHTER:
INANNA:
DICHTER
INANNA
DICHTER:
HYMNE AN ISHTAR
Wollustwonne, Liebemachen,
Harmonie lehrt uns die Herrin,
Oh, das Mädchen wird zur Mutter,
Preist die Göttin vor den Völkern!
HATTUSILIS
Als Uri-Tesupas
Die Huld der Himmelskönigin spürte,
Die mit mir war,
Da rebellierte er.
Meine Statthalter nahm er weg.
Und die Länder, da ich Siedler angesiedelt,
Die nahm er mir auch weg,
Und er missachtete mich.
Hakpissa und Nerikas aber
Nahm er gemäß dem Befehl der Herrin
Mir nicht weg.
Denn in Hakpissa und Nerikas
War ich Priester.
Sie blieben mir aus diesem Grunde treu.
HYMNE AN INANNA
Ich will die Herrin des Kampfes, die Tochter Suens besingen,
Ich will loben und preisen die Göttergeburt der Inanna.
Und ich will Feuer auf seinen dichten Wald werfen, ich will
Eine Streitaxt auf seine Bosheit schlagen. Und Gibil
Mach ich, der reinigt die Luft, der gebar seine heiligen Zähne
An dem Wasserfall. Und ich werde den Terror verteilen
Durch die unzugänglichen Bergbereiche und werde
Arrata einnehmen durch das Kriegsheer der Göttin Inanna.
Wie die Stadt, die Gott verflucht hat, kann er nie wieder
Hergestellt werden, wie die Stadt, bei der Enlil gerunzelt
Seine Stirn mißbilligend, kann er den Hals nicht mehr heben.
Möge der Berg erzittern, wenn ich mich nähere, möge
Ebih mich ehren und mich loben mit heiligen Hymnen.
Wie kann's sein, dass der Berg mich nicht fürchtet, im Himmel, auf Erden,
Dass der Berg mich nicht fürchtet, Inanna, im Himmel, auf Erden,
Dass die Bergkette mich nicht fürchtet, im Himmel, auf Erden,
Mich der Ebih nicht fürchtet? Denn er zeigt keine Ehrfurcht,
Denn er neigte nicht seine Nase herab auf den Boden,
Denn er rieb nicht seine Lippen im Staube der Erde.
Möge ich füllen meine Hand mit dem steigenden Berge
Und das Gebirge übergeben dem Schrecken der Göttin.
Lass mich in Brand setzen seine dichten Wälder und lass mich
Eine Streitaxt auf seine Bosheit schlagen und lass mich
Gibil, der reinigt die Lüfte, einsetzen, der seine Zähne
An dem Wasserfall gebar, und lass diesen Terror
Mich durch die unzugänglichen Bergbereiche verteilen.
Wie eine Stadt, die Gott verflucht hat, kann er nie wieder
Hergestellt werden, wie die Stadt, bei der Enlil gerunzelt
Seine Stirn mißbilligend, kann er den Hals nicht mehr heben.
Möge der Berg erzittern, wenn ich mich nähere, möge
Ebih mich ehren und mich loben mit heiligen Hymnen.
Anu, der König der Götter, gab Antwort der Tochter Inanna:
Meine Kleine verlangt die Zerstörung dieses Gebirges!
Was Inanna verlangt, ist die Zerstörung des Berges,
Was sie fordert, ist die Zerstörung dieses Gebirges,
Das ists, was übernehmen will die Göttin Inanna.
Man kann den Gegner nicht überwinden durch Angst und durch Terror,
Denn beängstigend ist die Bergkette, ausstrahlend Schrecken.
Jungfrau Inanna, widersetze dich nicht, sprach der Vater.
Wie ein Drache sprühst du Gift auf die Länder der Fremden.
Wenn du wie Iskur über die Erde braust, Jungfrau Inanna,
Kann keine Vegetation vor dir bestehen. Wie Fluten
Bist du, wie Fluten, strömend herab in die Länder der Fremden,
Kraftvolle Eine von Himmel und Erde, o Göttin Inanna!
Regnend loderndes Feuer nach unten auf gottlose Länder
Und mit göttlichen Kräften ausgestattet, o Dame,
Die du auf einem Löwen reitest, dein Wort wird gesprochen
Nach dem Befehl von Anu, dem Wort des himmlischen Vaters.
Man muss wissen, dass du hoch wie der Himmel bist, Herrin!
Man muss wissen, dass du breit wie die Erde bist, Mutter!
Es muss bekannt sein, dass du zerstörst die rebellischen Länder!
Man muss wissen, dass du brüllst in die Länder der Fremden!
Sei es bekannt, dass du Schädel zerquetscht und Schlangen vernichtest!
Man muss wissen, dass du Leichen verschlingst wie Schakale!
Man muss wissen, dass dein Auge schrecklich ist, Göttin!
Sei es bekannt, dass du erhebst deine schrecklichen Blicke!
Man muss wissen, Geliebte, du hast blitzende Augen!
Man muss wissen, dass du unerschütterlich bist und
Unnachgiebig und dass du letztendlich wirst triumphieren!
Nanna ist noch nicht verkündet. Er sagte: Ich bin der Deine!
Du hast mehr getan, meine Dame, du bist die Größte!
Meine liebe Frau, geliebt vom himmlischen Vater,
Göttin, ich werde all deinen Ingrimm aussprechen, siehe,
Ich hab die Kohlen im Weihrauchfass gehäuft und die Gluten,
Und ich bereite die Reinigungsriten. Es wartet der Goldschrein.
Könnte dein Herz mich nicht besänftigen, göttliche Mutter?
Allzu voll ist mein Herz, o tolle heilige Dame,
Und da hab ich eben dies Lied für Inanna gesungen.
Möge ein Dichter es wiederholen zum Mittag, o Göttin,
Was ich dir in der Nacht gesungen, o heilige Jungfrau!
Alle Götter kriechen vor ihr, wenn sie göttlich ihr Wort spricht,
Anu wagt es nicht, anzugehn gegen ihre Befehle,
Sie verändert ihr eigenes Handeln, und niemand kann wissen,
Wie sie auftreten wird. Sie vervollkommnet göttliche Kräfte,
Hält den Hirtenstab.Sie ist prächtig, herausragend, herrlich,
Sie ist die riesige Herrschaft über die Götter des Landes.
Wer erhebt sich gegen die Geliebte, die ihren Kopf hebt,
Die erhaben ist über den Bergen? Wo immer sie wütet,
Sind die Städte Ruinen geworden und Spuk-Orte schaurig
Und sind die Schreine auf dem Abfallhaufen gelandet.
Wenn ihr Zorn die Menschen erzittern lässt, Feuer und Nöte
Ihnen verursacht, sind die Menschen vom Dämon besessen.
Sie rührt Verwirrung und erschreckendes Hochwasser an und
Ist in erschreckenden Glanz gekleidet. Ihr furchtbares Spiel ist,
Mit Geschwindigkeit Konflikte und Krieg zu erregen,
Unermüdlich schreitend in ihren goldnen Sandalen.
Sie ist bekleidet mit einem wütenden Wirbelwind, Stürme
Trägt sie als Kleid des Himmels von erschreckenden Gnaden.
Wenn sie einen berührt, ist gleich da die tiefste Verzweiflung,
Wenn sie den Weg zurückgelegt hat mit dem glühenden Südwind.
Menschen suchen im Zorn sie, suchen sie dann nach dem Kriege.
Ihr Geschrei stört die Ebene, stört die Weide, die Wiese.
Ihr Geheul ist wie Iskur und lässt das Fleisch aller Länder
Zittern. Niemand kann ihrem Krieg entgegen sich stellen,
Auch nicht ihre Rivalen. Niemand in heftigen Kämpfen
Kann sie besiegen, die sie beschleunigt die Schlacht, das Gemetzel.
Wasser rasend fegt über Mutter Erde und lässt nichts
Hinter sich zurück. Die Herrin des Pfluges den Boden
Öffnet, den harten. Die Stolzen heben nicht länger die Hälse.
Ihr großmütiges Herz verkündet ihre Gebote,
Die Geliebte, die allein ist die herrschende Göttin.
In dem Werk allmächtig, nimmt sie den Ehrenplatz ein und
Demütigt riesige Berge, als wären es Berge von Abfall,
Sie zertrümmert sie, bringt Zerstörung über das Bergland.
Sie ist der Ort der göttlichen Pläne des Himmels, der Erde.
Ihres Wortes Absicht widersteht nicht der Vater.
In dem verwirrenden Rat der großen Götterversammlung
Ist ihr Vorsitz bekannt nur wenigen. Unsere Herrin
Ist ein Panther unter den Göttern, hochmütig, herrisch,
Ihr wurde Macht gegeben vom höchsten Vater der Götter.
Diese Hausfrau zerbrach den Speer, als wär sie ein Krieger.
Unsere Herrin gab der heroischen Hausfrau die Waffe.
Zwar die Frau hatte eine büßende Strafe erduldet,
Dann aber wurde sie nicht mehr gestraft von der Herrin und Göttin.
Unsere Herrin öffnet die Tür zum Schatzhaus der Weisheit,
Sie macht bekannt das Interieur der Halle der Weisheit.
Die aber, die sie nicht ehren, die entgehn nicht der Strafe.
Unsere Göttin fängt in ihren Netzen die Menschen.