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MS Das System G. von List's, ursprüngliche heraldische Bilderschrift zu deuten und zu lesen.

ten daher ebenfalls auf Bergbau. Dagegen führte einem Gesamtbild liegt die besondere Eigen
die fränkische Familie Sturmfeder — wie schon heit des deutschen Wappens — der erste
der Name andeutet „Sturmbeil e". Der zweite Schritt zur künstlerischen Darstellung, welche in
Teil des Namens hat sich noch heute in Sau-feder der Glanzperiode der Heroldskunst ihren Höhe
erhalten. Die Sturmfedern sind daher selbstver punkt erreichte. Mit dem Anfange des IG. Jahr
ständlich ganz anders geformt und darzustellen hunderts begann bereits die Heraldik des Luxus
als die Bergbeile. und der heraldischen Ueberladung. Die bisher
Welch unendlichen Wechsel von Helmkleino- der wirklich getragenen Bewaffnung naturgetreu
den oft ein und dasselbe Geschlecht zur Unter entnommene Darstellung wurde allmählich rein
scheidung seiner Stämme, Linien und Zweige auf ornamental und verirrte sich später in grotesken-
wies, dafür ist ein beredtes Zeugnis das elsäs- hafte Unzier. Muster zu guter echter heraldischer
sischc Geschlecht von Zorn mit 34 verschiedenen Darstellung von Wappen sollten deshalb in erster
Kleinoden. Linie dem Zeitabschnitte etwa bis zu Ende des
In der Verbindung von Helm und Helmzicr IG. Jahrhunderts entnommen werden.
mit dem Schilde und seinem Wappcnbilde zu (Fortsetzung folgt.)

Die Gi-(Ge-)Rune in der Form, wie sie Fig. 2


zeigt, stellt sich dar als eine absichtlich un
©as ^yítem (£¡j. uon Joists, vollkommene Wiedergabe des Fyrfos und er
scheint deswegen so häufig variiert in der Heral
uríprünglicbe beraldiícbe fôildericbiïft zu deuten dik. Sie kommt vor als verschobener Pfahl oder
Schrägbalken, wie Fig. 2 zeigt.
und zu leien. »on р. ©чип.
Fig. 2.
(Schlüge)
In späterer Zeit entwickelte sich die Rune, das
auf dem Buchenstäbchen eingeritzte Anlautzei
chen mit seiner mystischen Bedeutung, zu einem
Buchstaben im jetztigen Sinne, wobei aber aus
serdem die ursprüngliche Bedeutung der Rune
und seine schützende und heilbringende Rolle bei
behalten wurde.
Nur die arisch-germanischen Hauptheilszei
chen oder Gottheitsrunen, der Tryfos, Fyrfos und
das Ruothkreuz (Radkreuz) * entwickelten sich
nicht zu Buchstaben. Sie blieben Geheimzeichen d e f
der Skaldenschaft (Semanen- oder Armanen-
schaft).
Von Runen, die in der Heraldik Anwendung
gefunden haben, sei genannt zunächst die Hag-
Rune (Fig. 1).
Fig. 1. h i к

Hag a b 1 m n о
Das Bild, das durch dieselbe auf dem Wappen Der Heraldiker sagt : rechter (a) oder linker
schild entsteht, nennt der Heraldiker jetzt „sechs (b) Kantenpfahl (auch aufgekanteter, abgesetzter
fach geständert" (Fig. la), oder bei etwas verän oder verschobener Pfahl), rechter, aufwärts oder
derter Form „sechsfach mit Bogen geständert" abwärts verschobener und linker, auf- oder ab
(Fig. lb). wärts verschobener Kantenpfahl (c—f). links un
Die Bedeutung der Rune ist: einhegen, der ten oder links oben verschobener Schrägrechts-
„Haag", das Einschliessende. bezw. Schräglinksbalken (g—k^.
Von kombinierten Formen seien genannt: ge
* Dioso und ihre Bedeutung in der Heraldik sind ein spalten und fünfmal Schrägrechts (-links) geteilt
gehend in Is'r. 3 des vorigen Jahrganges behandelt worden.
Veigl. insbesondere auch den List'schen Artikel in der „lllu- (1. m), sowie der rechte und linke Kantenwürfel
trierten Zeitung" vom 4. Mai 1905- pfahl (n und o). Die Bedeutung der gi-Rune be
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zieht sieb auf Gott als Geber, die gebende Erde, In älteren heraldischen Werken wird das
in der Heraldik auf den Erdboden, das „Sonnen Schach ein „viereckiger Spahn" genannt, eine Be
lehen" (als von Gott gegeben), auch auf Allodial- zeichnung, welche an die ursprüngliche Bedeu
besitz.* tung noch anspielt (Fyr-ag!).
Die Fa-Rune (Fig. 3) als Heroldsbild wird vom So hat das Schach als Familiensymbol doch
Heraldiker genannt: gespalten, links ein Schräg einen bedeutungsvolleren Sinn wie als blosses
linksbalken (a). Schachbrett !
Hochinteressant ist die Deutung des Druden-
fusses, des „Pentalphas", wie der Heraldiker
Fig. 3. sagt, sonst auch Pentagramm, Thrutenfuss oder
-kreuz und Albenkreuz genannt (nicht Alpen
kreuz''. Dieses uralte Zeichen ist das Symbol der
Wanderung der Seele durch den Körper und da
Fa a b mit die Hieroglyphe der Wiedergeburt.
Sie bedeutet : Besitz, ev. Nachkommen, Macht Wie man sich heute bekreuzt, führte man im
und ähnliches. Wuotanismus ebenso mit der Rechten das Alben
Die fa-Rune ist gleichzeitig auch die Feuerzeu kreuz durch Linien aus, welche von der linken
gungsrune, sie stellt das uralte Drehfeuerzeug Brust (1) zur Stirne (2), zur rechten Brust (3),
dar, der Feuerbohrer, welcher mittelst umwun zur linken Achsel (-1), dann zur rechten (o) und
dener Schnüre in beständiger Drehung gehalten zurück zur linken Brust (1) ideel geführt wurden.
wurde, um durch Reibung in einem Holzklotz Dazu wurden folgende Worte gesprochen :
das Feuer zu zeugen. (Fig. 3b.) 1 . ka — 2. os — 3. thorr — 4. man — 5. bar —
Wie nun der Feuerbohrer (mytisch und my (Sanskrit: Kithi — ap — detsch — mant —
stisch „ask", d. h. Esche, genannt) das männ born). Auf Figur 5 sind neben den Zahlen auch
liche Prinzip darstellt, so ist der Holzklotz
Cumbla oder embla, d. h. Erle)( das weibliche
oder gebärende Prinzip.
Damit verlassen wir die Darstellung von Runen
in der Heraldik und gehen über zu einigen Fi
guren, welche ihren Ursprung in uraltem, arisch Fig. 5
germanischem Kult haben und demgemäss ihre
Deutung finden.
Dieser feuergebärende Holzklotz wird hiero
glyphisch, wie Fig. 4 zeigt, dargestellt und jetzt
mit dem heraldischen Ausdruck „Schach" be
zeichnet. Dieser wurde volksethymologisch ge
setzt für ak (ag), was „einschliessen" bedeutet. die Runen vermerkt, welche die Bedeutung obiger
(Davon ak-ar, Sonnenfeuer (d. h. Leben) ein- Worte haben, nämlich: 1. ka = Weib, 2. os =
schliessend, also das fruchttragende Land, der Mund. Vagina, 3. thorr = Dorn, Lebensdorn,
Acker.) Entstanden ist diese komplizierte Dar Phallus, 4. Man = Mond, Befruchtung (Men-
stellung des Feuerklotzes, — auch „Fyr-ag", d. h. struatio), 5. bar = gebären, tragen, Leben. Diese
feuereinschliessend, genannt, -— wie alle Kultus fünf beim Schlagen des „Drudenkreuzes" zu
gebräuche aus den einfachsten Formen zu kom sprechenden Worte wurden symbolisch auch dar
plizierten Ritualen und Zeremonien sich ent gestellt, wie Figur G es zeigt.
wickelten. Da „drei" (tri) „Drehung" und „Zeu
gung durch „ Drehung" bedeutet, also eine heilige Fig. 6
Zahl war, so war 3X3, also 9 die dreimalheilige
Zahl. So musste auch der Feuerklotzi aus 3X3
Hölzern bestehen, um 3X3 mal geheiligt zu sein.
Diese 9 Hölzer wurden zu einer Altarplatte zu
sammengefügt, in welche sich nun der Feuerklotz
verwandelte, so dass daraus ein Viereck (Fyr-ag)
aus 9 (3 X 3) Fyr^agen entstand und somit die
Form des Schachbrettes (Fig. 4).
Diese neun Hölzer sind die neun
„Feuermütter" und bedeuten die neun 3
Mütter des Heimdal, von welchem
die Edda berichtet, welche nur durch
diese Deutung verständlich werden.**
* Sollte die bewusste Annahme derartiger altgerman. Runen
zeichen nicht alter sein als das Feudalsystem? Die Schriftleitung.
** Vgl. den inzwischen in der „Illustrierten Zeitung" er Plastisch wurden diese fünf Figuren in Form
schienenen Artikel G. v. Lists: Die Kunst des Feuerzündens einer Säule aufgestellt, auch wurden sie an manns
und die Erfindung des Rades und des Wagens. (Nr. 3294,
Iß. August 1900.) hohen Stangen getragen, ähnlich wie die römi-

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sehen „Vexillen" oder Legionsabzeichen. In die keine Acnderung von der Auffassung der Figur,
ser Form haben wir auch die Urform des Zepters wohl aber hat sie besondere Bedeutung. Fig. 8 a,
zu erblicken, indem diese Figur den Knauf des b, с und d zeigen verschiedene Formen des
selben bildete. Nr. 1 bedeutet hier den Erlenholz „Spickeis", e einen „Lägel", f einen „Giebel".
klotz, umbla, von dem oben die Rede war, die Diese Namen sind jetzt lediglich „Kunstaus
Altarplatte, die das weibliche Prinzip darstellt. drücke" enthalten aber, wenn man auf die arische
Auch die übrigen Figuren bezw. Zeichen ent Wurzel zurückgeht, eine ganz besondere Bedeu
sprechen nummerweise den eben angeführten. tung, die sich eine Zeitlang esoterisch und symob-
Figur (5 Nr. 5 stellt eine Hamme dar und zeigt lisch erhalten hat, als schon der eigentliche Sinn
auch die Form von Nr. 5a. sich verdunkelte. Diese ursprüngliche Bedeutung
Die Gestalt dieser Säule lässt sich noch in der hängt bei allen drei Worten, mit dem Feuer zu
Gotik in den Fialen und Türmen nachweisen. sammen.
Später kam statt der Flamme der Sechsstern in Es bedeutet nämlich nach G., v. Lists Ansicht
die Spitze (Nr. ob), wie er z. B. bis 1530 die (esoterisch) :
Spitze des Stephansturmes in Wien krönte, Spickel : sa - pik - al d.- h. übersetzt : Zeugen —
selbstverständlich ohne Bezug zum Islam. Geist — Feuer (al = das allumfassende Feuer,
Aus dieser Figur sind wieder verschiedene das Sonnenfeuer, das „All"), also der zeugende
Wappenhieroglyphen zu erklären, z. B. die Spit Geist des Feuers, somit Gott als Schöpfer, als das
zen, die Flammen usw. Urfyr (Urfeuer, das durch seine Wärme belebt).
Das Zeichen des alten Feuergottes Agni — die Lägel: lag- al, d. h. Gesetz (Grundlage, lat.
Edda nennt ihn Agnar (lat. ignis) —- stellt den lex) — Feuer = Feuergesetz.
Scheiterhaufen vor und wird abgebildet als gleich Der grosse Siebmacher, Einleitungsband B,
seitiges Dreieck, in welches, wie Figur 7 a und b Heraldische Terminologie von M. Gritzner,
zeigt, öfter auch noch kleinere Dreiecke in be Taf. XXVII, Fig. 71, bringt drei silberne Lägel
stimmter Anordnung gestellt wurden, welche die in Rot. Dem Wortbegriff nach wäre Lägel ein
Zuglöcher bedeuteten. kleines Fass, da es aber zeltartig erscheint, so
Fig. 7 könnte man es als Lagerzelt ansprechen, wenn
nicht Zelte heraldisch in ganz anderer Form er
schienen. Da es aber genau, Strich für Strich
einem prähistorischen Vasenbilde (bei Oedenburg
gefunden) gleicht, das einen Scheiterhaufen
(Feueraltar des Agni) darstellt, so fällt der Lägel
ab с
in die Gruppe der Spickel und Giebel. Die Kugel
Dies Zeichen kommt schon auf prähistorischen mit Kreuz oben am Fist ist christliche Beigabc,
Urnen vor. Die Kirche hat, wie ;sie fast alle ein deutet aber direkt auf alte Heiligung,
gewurzelten Zeichen, Ueberlieferungen und Ge In ähnlicher Weise erklärt sich der Giebel in
bräuche des Wodanismus übernahm, mit einem Figur 8 f.
christlichen Gewände bekleidete und so ihren Gib - al — gebend, Geber oder gieb — Feuer.
Zwecken dienstbar machte, auch diese Figur über Der Giebel ist also der alte Feueraltar, der eben
nommen und den Feuergott Agni in das agnus falls auf Urnenfunden und sonst in altarischen
Dei verwandelt zur Bezeichnung Christi, mit Be Ornamenten als Brandaltar gekennzeichnet er
rufung auf den Ausspruch Johannes des Täufers scheint. Als Mauergicbel versagt . er uns jede
(Joh. 1,29). Antwort.
Wir finden sein Zeichen wieder in dem von Wir gehen über zur Zahlen- und Farbensym
einem Dreieck umschlossenen Auge Gottes bolik, welche, wie schon gesagt, das Beiwerk
(Figur 7 c). bilden, das auf die Art der Deutung der Hiero
Fig. 8 glyphe, d. h. der Wappenfigur bestimmend ist.
Die folgenden Angaben sollen nur einige Bei
spiele sein, im engen Rahmen eines Berichtes
lässt sich weder eine erschöpfende Aufstellung
bringen, noch eine genügende Begründung oder
überhaupt eine solche, ohne verwirrend zu wirken.
Es ist zu deuten beispielsweise
y2, halb, half = Hilfe,
2, two, twa = Zwang, Notwendigkeit,
paar = Paarung, Geburt (bar),
3, tri = Drehung, Zeugung durch Drehung (wie
^7 ^37 beim Feuerbohren), daher mystische Zeugung,
Schöpfung.
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leute. Die „Fünf" sind die fünf Finger der obwohl ihre Bezeichnung, ihr Bezeichnungswort
Schwerthand, daher = Gericht, Entscheidung. in jenen Urworten wurzelt. Es sei ferner be
(>, sex = sexual. tont, dass es sich nicht immer um ethymologische
7, si - bi - un = Sonne — bei — untergehen, d. h. Ableitung, sondern häufig um künstliche, esote
bti, mit der Sonne (als Gott) untergehen (aber rische Bcgriffsübertragung handelt in dem Sinne,
um im ewigen Kreislauf auch wieder aufzu wie oben bei Erörterung des Wesens der Runen
gehen!). Daher erklärt sich der Ausdruck: „be- die Rede war.*
siebenen" für beschwören (d. h. bei der Sonne Wien : In Rot ein weisses Kreuz =
schwören : „ebenso wie die Sonne untergeht, um ruoth (1), wyd (2), rod (3), d. h. Rechts (1) und
wieder aufzugehen, so . . ." usw.). Gesetzes (2) Ursprung (oder Gründung). (Das
8, akt, von uak, Wache = die Acht, Wache, Kreuz, der Fyrfos, das Symbol der Schöpfung,
wachen, beachten, achten. vergl. vorigen Artikel darüber in Nr. 3, 2. Jahrg.).
9, die dreimal heilige Zahl, vgl. die aus neuner Niederösterreich (Ostmark, Azali) : In Blau
lei Holz bestehende Altarplatte usw. fünf goldene Adler = blah (1), fem (2),
Von Farben ist z. 13. unter Umständen or (3), are (4), d. h. Wachsamkeit (bringt zur
zu deuten: Entscheidung (2) (der) Nachkommen (3) Son
blau, bläh =¡ Wachsamkeit; nenrecht (4). Dies Motto bildet einen Protest
rot. ruoth = Recht; gegen die fränkische Vergewaltigung.
weis s, wyd, uith = Wissen, Geist, Wetten, Lauenburg: In R o t eine weisse Burg, ,die
d. i. entscheiden, richten, Gesetz usw.: ein weisser Löwe stützt. Im grünen
grün, entweder geryn = Wiedergeburt, oder Schild- (7) Fuss (8) ein weisser Quer-
Kri = Schreien, Greuel, Unrecht; f I u s s = ruoth (1), wyd (2), bürg (3), wyd (4),
s с h w a r z, swart = das Dunkele, Ungewisse, Leo (5), gryen (6), fos (8), skillan (7), wyd (9),
dämmern, auch Schwert; asken (10), d. h. Recht! (1) Gesetz (2) geborgen
Silber, sil - bar = Sonnengeboren, oder zeol- (3), Gesetz (4) lebendig (5). Unrecht (6) zeugt
vor, zilver, löst sich auf in zil = Ziel, d. i. das (8) Gericht (7 und 9) (mit) Schrecken (10).
Erreichte, Hervorgebrachte, und ver, vir = Feuer, (Schild = skillan, d. h. „scheiden, richten", ver
somit feuererzeugt, d. i. esoterisch = gottge bunden mit weiss = wyd, d. h. „Gesetz", also
schaffen ; „richten nach Gesetz" = „Gericht"; Fluss =
G о 1 d, or = Nachkommen, Reichtum. aken, akiso, achis, ,, Aegis" = Schrecken, davon
Die Farbensymbolik ist komplizierter, als es Aegishelm = Schreckenshelm des Fafnir, Aegis-
aus diesen wenigen Beispielen den Anschein hat, schild = der Schreckenschild der Athene mit dem
auch gibt es mehr Farben, als nur die jetzigen Medusenhaupt).
sogenannten heraldischen, so wie Silber neben Klagenfurt : In Blau ein weisser Turm und
Weiss und Gold neben Gelb erscheint. Er grün erDrache, grün er Schild fuss = blah
wähnt sei auch z. B. der „Purpur" im Wappen (1) wyd (2) thurn (3) gryen (1) duraka (5) gryen
von Burgund. Dies alles aber einigermassen er (7) fos (6), d. h. Wachend (1) Gesetz (2) wendet
schöpfend näher zu behandeln und zu begründen, ab (franz. tourner) (3) Greuel (4) (der) Ver
wäre hier zu weitgehend. nichtung (5) (und) entstehendes (6) Uebel (7).
Um das System praktisch zu zeigen, seien zum Burgund: In Purpur ein schiefes Ast-
Schluss einige Beispiele für das Lösen und Lesen Kreuz von weisser Farbe = bur (1) gund
von Wappenhieroglyphen angeführt. (2) ast (ask) (3) rod (ruoth) (4) wyd (5) d. h.
Die Wörter, auf welche es bei der Ucberset- Burgund (1 u. 2) begründet (3) Recht (4) (und)
zung ins Alb-arische ankommt, sind durch ge Gesetz (5) oder auch „ist begründet auf Recht
sperrten Druck gervorgehoben, die einander ent und Gesetz" (vergl. latein. „burrus = der Rote
sprechenden sind durch gleiche Zahlen gekenn und gundsehen = schief sehen, schielen).
zeichnet, welche gleichzeitig die Folge der Wör Geschlechtswappen v. List: G e v i e r te t, im 1.
ter in der deutschen Uebersetzung erkennen und 4. Felde ein schwarzerFuchsinGold,
lassen. im '2. und 3. Felde vier mal geteilt, von Rot
Bei der Rückübersetzung aus dem Arischen in und' Silber = gefyrt (1) fos (2) swart (3)' or
unser Deutsch erhalten wir gewissermassen ein (i) fyr (о) tel (fi) mot (7) wit (8), d. h. Vom
Motto, welches die Wappen redend macht. Urfyr (1) (Urfeuer, d. h. vom eingesessenen
Auf die Herleitung der Worte und ihre Be Stamm, nämlich der Ingävonen) zeugt (2)
gründung kann natürlich nicht eingegangen wer Schwert = (3) Nachkommen (4) (nach dem vom)
den, nur so viel sei bemerkt, dass die Begriff L'rfeuer (5) — d. i. Gott — gesetzten (6) Recht
übertragung alt-arischer Wortbedeutung natur- (7) (und) Gesetz (8).
gemäss nicht so eng begrenzt sein kann, wie wir
jetzt Begriffe aus einer lebenden Sprache in eine * Auch kann nicht oft genu^ betont werden, dass es sich
andere übersetzen, da dem Alt-arischen viele heut dabei nur um Wappen ältesten Ursprungs handeln kann.
bestehende Begriffe noch nicht bekannt waren, Die Schriftleitung.

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