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Der behandelte Raum im östlichen Karpatenbecken ist hinsichtlich seiner Lage und
der geographischen Bedingungen nicht einheitlich. Bezogen auf die archaologischen
Gegebenheiten (nicht nur aufjene des 5.- 6./7. Jahrhunderts n. Chr.) lasst sich die Lage des
nordwestlichen Territoriums allgemein im südlichen Abschnitt des oberen TheiBgebiets, in
Richtung der Nordkarpaten feststellen. Dagegen bildet die Ebene im Westen Rumaniens als
Ostabschnitt der TheiBebene eine geographische Einheit. Die beiden Regionen stehen in
direkter Verbindung mit Siebenbürgen, wobei die doppelseitigen Einflüsse bereits wahrend
der Vorgeschichte belegt sind.
Wahrend der römischen Kaiserzeit gehörte der GroBteil dieses Territoriums in der
westlichen und nordwestlichen Nachbarschaft der Provinz Dakien zum Barbaricum. Auch
das ehemalige Provinzterritorium südlich der Marosch/Maros/Mureş (das heutige Banat)
wurde untersucht (ahne aber die östliche Grenze des Kreises von Temesch/Temes/Timiş
zu überschreiten), da es sowohl Teil des gepidischen Königreichs als auch des awarischen
Khaganats war. Der ,nordwestliche Abschnitt", dessen Achse der Somesch!Szamos/Someş
darstellt und der im Narden bis zur TheiB reicht, entspricht einem natürlichen Raum, der
von Siebenbürgen durch die Mezeş/Meszesgebirge - d.h. durch eine Linie, die auch vom
römischen Limes genutzt wurde - getrennt ist.
Bei der Zusammenstellung der Fundlisten wurden weniger wichtige Erklarungen bewusst
beiseite gelassen, da - von einigen Ausnahmen abgesehen - die meisten Funde schon seit
Langerem bekannt sind.
Die Interpretation der Einzelfunde von Münzen des Justinian I. ist problematisch,- es
ist unsicher, ob sie auf Gepiden ader Awaren hinweisen - da die Gepiden bis um die Mitte
des 5. Jahrhunderts Subsidien erhielten, aber Münzen dieser Art auch in den frühawarischen
Grabem zu registriereıi sind. Peter Somogyi z.B. schlieBt jegliche Verbindung zwischen
diesen Einzelfunden und den Awaren aus. 1 Letztlich ist es schwierig herauszufinden, wann
die Münzen in die Erde gelangten und ob sie einen genauen chronologischen Beleg darstellen
ader eher als terminus post quem zu betrachten sind.2
Das Yorkarnmen der Münzen des Justinian I. beeinflusst die Interpretation der Karten
mit horizontaler Verteilung der Funde nicht. Ich habe mich deshalb dafür entschieden, sie in
beide Fundlisten aufzunehmen.
Zu Beginn soll angemerkt werden, dass der Untersuchung der Zeitspanne des 5.-7.
Jahrhunderts in der romanisehen Forschung nur wenig Aufmerksamkeit gewidmet wurde,
die Tendenz, die Fundserien ethnisch zu werten jedoch - im Sinne der Romanitat und der
dakisch-römischen Kontinuitat - übertrieben verfolgt wurde. Sornit ist die heutige Bilanz
nicht ermutigend, da die tatsachlichen Fortschritte der nachkriegszeitlichen Forschung den
gegenwartigen Erwartungen nicht nachkommen.
Für den nordwestlichen Raum gibt es einen urofassenden Katalog der römischen
kaiserzeitlichen Funde. 3 Ebenso wurden auch die awarischen Fund e aufgenommen und
kommentiert. 4 Unlangst hat R. Harhoiu dieFundeder frühen Völkerwanderungszeit, alsa bis
zum Horizont D 3 (letztes Drittel des 5. Jahrhunderts), aus Rumanien bearbeitet. Dabei hat er
für den hi er untersuchten Raum 2 1 Fundstellen aufgenommen. 5 Es han de lt sich hauptsachlich
um altere, wahrscheinlich an Grabkontexte gebundene Einzelfunde.
Die Gepiden
Der nordwestliche Raum Rumaniens spielte schon in der frühesten Geschichte dieser
Volksgruppe eine wichtige Rolle, obwohl eine gut argumentierte Antwort für die
Lokalisierung der Gepiden im 3.-4. Jahrhundert noch nicht existiert. In dieser Hinsicht
bestehen sowohl in der archaologischen Forschung selbst als auch zwischen Archaologen
und Historikern Meinungsunterschiede. Die ersten Zeugnisse der neuen Volksgruppe
irgendwo in der unmittelbaren Nachbarschaft der Provinz Dakien könnten sich schon auf
das Jahr 249 beziehen.6 Es wurden jedoch auch andere Datierungen vorgeschlagen. Sornit
bleibt der Zeitpunkt des Kampfes zwischen Fastida und Ostrogotha ungeklart.7 Als mögliche
Datierungen wurden die Jahre 260-290,8 290/2919 oder 286-2901 o genannt. Es i st jedoch
eine Tatsache, dass die Gepiden zu der Barbarenkoalition gehörten, die von den Römern im
Jahre 269 besiegt wurde.ıı
Für die Lokalisierung der von Ostrogotha geschlagenen Gepiden haben einige Autoren
den Norden oder Nordwesten des alten Dakien in Betracht gezogen,l2 die anderen weisen
auf die Gegend der nordöstlichen Karpaten hin. 13 Es ist wohl wahrscheinlicher, dass sich
die Gepiden bis gegen die Mitte des 3. Jahrhunderts nördlich des schon von der Przeworsk-
Kultur besetzten Raumes, beidseitig der nördlichen Karpaten befanden. Von hier drangen sie
aber bald aus der Richtung der oberen TheiB in das Karpatenbecken ein.l4 Istvan B6na hat
dieses ,Land der Gepiden" (ihr vermeintliches Aufenthaltsgebiet vor dem Kampf mit den
Therwingen zwischen den Jahren 286 und 290) im Raum zwischen der Schnellen Kreisch
(Crişul Repede/Sebes Körös), Bardiu/Beretty6, Er, Crasna/Kraszna, Tur und dem unteren
Somesch bis zum Mezeşgebirge bin abgegrenzt.l5 Der respektierte Autor war der Meinung,
dass das behandelte Gebiet laut der bekannten Beschreibung von Jordanes dem ,von Gebirgen
eingeschlossenen und von dichten Waldern eingeengten Land" entsprache. Diese Behauptung
ist aber falsch, da das erwahnte Gebiet nach Westen und Nordwesten weit offen ist und zu dieser
Zeit von den Viktoalen und Dakern bewohnt war, wie Istvan B6na sel b st annimmt.l6 Es ist vi el
wahrscheinlicher, dass sich die Gepiden erst spater in diesem Raum, aber sicherlich vor dem
vierten Jahrzehnt des 4. Jahrhunderts, niederlieBen. Zu einem Zeitpunkt, zu dem weiter südlich
die Wandalen an der unteren Marosch, wo sie im Jahre 335 von den Goten geschlagen wurden,
belegt sind.l7 Diese Annahme könnte auch durch den Namen jener Piti (korrekte Lesung
[Ge]piti), dereinigen Autoren nach mit den Gepiden zu identifızieren ist, unterstützt werden.
Sie erscheinen auf der Tabula Peutingeriana (die frühestens am Ende des 3. Jahrhunderts
entstand) nördlich von Porolissum als Nachbarn der Gaete (wahrscheinlich Westgoten). 18
Die Identifızierung der frühen Gepiden erweist sich ebenfalls als sehr problematisch,
wodurch die Forschungsunklarheiten noch vermehrt wurden. Das Problem wurde von ıstvan
B6na beharrlich und systematisch verfolgt. Dabei wurde von ihrn eine distinkte Gruppe innerhalb
der Grabfunde des oberen TheiBgebiets abgegrenzt (Artand!Poroshat- Malajdok- Csongrad). Für
diese Gruppe sind die hauptsachlich Nord-Süd orientierten Körpergraber charakteristisch, deren
chronologischer Schwerpunkt in das letzte Drittel des 4. und die erste Halfte des 5. Jahrhunderts
fallt.I9 Die Hauptelemente, nach denen diese ostgermanische (nach ıstvan B6na gepidische)
Gruppe definiert wurde, beziehen sich auf die Anwesenheit der Waffen im Grabinventar und
auf bestimrnte Fundgattungen einschlieBlich der Keramik, die an die Marosszentanna/Santana
de Mureş-Tschemjachow-Kultur gebunden sind.2o Die am haufıgsten erwahnten, auf diesen
frühgepidischen Kulturkreis hinweisenden Beispiele sind eine Reihe von Grabfunden aus der
Gegend des TheiBknies oder von den weiter südlich gelegeneo Fundstellen von Artand, Kisvarda,
6 Horedt 1960 705 ; Horedt 1971 705,707. 13 Horedt 1960 705; Horedt 1971 707; Lakatos 1973
7 Lakatos 1973 48--49. 49; Rusu 1997 193.
8 H. Sevin: Die Gepiden. München 1955, 32. 14Horedt 1971707.
9 Schmidt 1934 530; Wolfram 1990 58. 15 B6na 1990 77; B6na 1993 108.
lO B6na 1993 108. 16 B6na 1986 61- 63; B6na 1993 106-109.
ll Schmidt 1934 530; Lakatos 1973 50. 17 Schmidt 1934 107.
12 Schmidt 1934 530; Sevin 1955 28- 29; Wolfram 18 Lakatos 1973 51-52, mit weiteren Hinweisen.
1990 58. 19 B6na 1971 274.
20 B6na 1961; B6na 1971 274; T6th 1993.
GEPIDEN, FRÜHAWAREN UND -SLAWEN IM WESTEN UND NORDWESTEN RUMANIENS 417
Tiszadob, Gava, Gelenes.2ı So wurden z.B. in Tiszadob-Sziget sechs West-Ost orientierte Gdiher
untersucht und in das erste Drittel des 5. Jahrhunderts datiert. Einige schneiden altere Graber,
die Nord-Süd orientiert sind.22 Da die West-Ost orientierten Graber am ehesten den Gepiden
zuzuschreiben sind, ist es möglich, dass diese sechs Graber einen wertvollen Hinweis auf das
Datum, zu dem diese Volksgruppe im Raum der oberen TheiB schon anwesend war, bieten.
Einige Funde (wahrscheinlich Grabinventare) aus dem nordwestlichen Teil Rumaniens
wurden mit den frühen Gepiden in Verbindung gebracht: ein Grabinventar von Curtuiuşeni
Ligetdomb (Kreis Bihor)23 und ein andere s, wahrscheinlich von Şimleul Silvaniei/Szilagysomly6,
Kreis Salaj,24 wurden den Kelten zugeschrieben. Der Fund von CurtuiuşenirErkörtvelyes wurde
in das 3. Jahrhundert datiert und jener von Şimleul Silvaniei gegen das Ende des 3.-Anfang
des 4. Jahrhunderts.25 Diese Datierung und die ethnische Zuschreibung können nur mit groBem
Vorbehalt angenommen werden.26 Selbst lstvan B6na anderte seine Meinung bezüglich der
chronologischen Einordnung des Grabes von Öjhartyan, das er in enger Verbindung mit den
Funden von Curtuiuşeni und Şimleul Silvaniei betrachtete und akzeptierte die von Mihaly
Parducz vorgeschlagene Datierung in das letzte Drittel des 4. Jahrhunderts.27
Einige Autoren haben vermutet, dass die Gepiden aus dem oberen Weichselraum in
Richtung der oberen TheiB wanderten, da es unter den spatrömischen Fundenim Nordwesten
Rumaniens und denen der ,Igolomia Gruppe" (3.--4. Jahrhundert) Ahnlichkeiten gibt, vor
allem die grobkömige, auf der schnell rotierenden Scheibe gedrehte Keramik.28 Sicherlich
benötigt diese Hypothese eine Argumentation. Es ist jedoch zu bemerken, dass die Analogien der
handgemachten Ware in der spaten Przeworsk-Keramik anzutreffen sind. Andererseits könnte die
H erstellung der grobkömigen schnell gedrehten Keramik von provinzialrömischer Abstammung
in lgolomia (ein Einzelfall fiir den Raum nördlich der Karpaten) durch die Kontakte mit den
Völkerschaften in der nordwestlichen Nachbarschaft des römischen Dakien erklart werden.29
2! Bôna 1993 108; P Nemeth: Frühgepidische grot6w broni drzewcowej cultury przeworskiej
Graberfunde an der oberen TheiB, in: W. Menghin - z okresu rzymskiego. Klasyfıkacje zabytk6w
T. Springer - E. Wamers (hrsg.): Germanen, Hunnen archeologicznych I. Krak6w 1995,49, Taf. XX).
und Awaren. Schatze der Völkerwanderungszeit. Die im gleichen Zusammenhang gefundene
Ausstellungskataloge des Germanischen Schnalle kann mit analogen Stüeken aus dem
Nationalmuseums. Nümberg 1988, 217- 222. spatrömsichen Provinzialmilieu der zweiten Halfte
22 E. Istvanovits : Das Graberfeld aus dem 4.-5. des 4. Jahrhunderts verglichen werden. Bezüglich
Jahrhundert von Tiszadob-Sziget. ActaArchHung 45 der konisehen Schildbuckel gelangte man zu dem
(1993) 139. Schluss, dass die Exemplare aus dem Karpatenbecken
23 B6na 1961 208, Abb. 9; Dumitraşeu 1993 143, Nr. 3. eine andere Variante darstellen als die aus dem
24 B6na 1961 208, Abb. 7; Dumitraşeu 1993 144, Nr. 7. nordpontischen Raum und aus dem Areal der Santana
25 B6na 1961 208. de Mureş-Tschemjachow-Kultur. Sie sind eber jenen
26 M Parduez: Tschemiachow-S'intana de Mureş der Kulturgruppe Dobrodzien ahnlich, wo auch
und frühgepidische Kulturen in Ungam. (Beitrage Brandgraber erscheinen, wobei ihnen - im Gegensatz
zur Abhandlung von I. B6na über den Stand der zur Meinung Istvan B6nas - keine sichere ethnische
völkerwanderungszeitlichen Forschung in Ungam). Bedeutung zukommt (Istvanovits - Kulesar 1992 81-
ActaArchHung 26 (1974) 199. 82). Diese Stellungnahmen unterstützen die Meinung
27 B6na 1971 274. Die Schildbuckel von Curtuiuşeni/ von Sever Dumitraşcu, der auf die Analogien aus der
Erkörtvelyes gehören sicher nicht zu einem im Przeworsk-Kultur hinwies und die hier untersuchten
Karpatenbecken bekannten Typus der römischen Funde als Zeichen des Eindringens germanischer
Kaiserzeit oder frühen V ölkerwanderungszeit. Stamme, vielleicht der Gepiden, von Norden her
Waren sie in die Gruppe der konisehen Schildbuckel auslegte (Dumitraşeu 1993 144).
einzuordnen, so könnten sie frühestens gegen das 28 Gh. Diaeonu: Über die scheibengedrehte Keramik in
Ende des 4. Jahrhunderts datiert werden (lstvanovits der Santana de Mureş-Tschemeahow Kultur. Dacia
- Kulesar 1992 72- 81 , Taf. I-III). Diese Datierung 14 (1970) 249; Horedt 1971 707.
ist fiir den konisehen Schildbuckel gesichert, der 29 Ohne aufEinzelheiten einzugehen, kann ein Teil
wahrscheinlich aus Şimleul Silvaniei!Szilagysomly6 des Materials aus dem Nordwesten Rumaniens
stammt. Die zwei Lanzenspitzen (Typ V und IX bei untersucht werden, wahrscheinlich mit dem
Kaczanowski), die in demselben Zusammenhang Schwerpunkt im 4. Jahrhundert, so wie ein Teil
gefunden wurden, sind tatsachlich früher zu datieren. jenes aus den Siedlungen von Lazuri und Zalau
Es wirdjedoch daraufhingewiesen, dass diese - ,Bulevardul Mihai Viteazul, Nr. 104--106" (Matei
Watfen im Milieu der Przeworsk-Kultur, das sie auch - Staneiu 2000 60, 86- 102, Nr. 79/146, Nr. 153/287,
vertreten, wahrend der gesamten römischen Epoche mit Hinweisen auf die Illustration).
in Gebrauch waren (S. Kaezanowski: Klasyfıkacja
418 IOAN STANCIU
c e g
O 20 40 60 km
Abb. ı. Zwischen der Mitte des 5. Jhs. und 567/568 datierbare Befunde und Funde
(Fundliste ı):
a = Siedlungen, b = Graberfelder und vereinzelt entdeckte Graber, c= vereinzelte Funde, ohne Prazisierung des
Befundcharakters, d= Graber mit Bronze- oder Goldmünzen von Theodosius II. oder Anastasius I., Goldmünzen
von Theodosius II, Valentinianus III. oder Severus III., f= Goldmünzen von Justinian I., g = Bronzemünzen von
Justinus I., Justinian I. oder aus dem 6. Jahrhundert
420 IOAN STANCIU
akzeptieren, die wenigstens provisoriseh die Abgrenzung von zwei regionalen Gruppen
erlauben. Eine ist dureh eine gröBere Anzahl von Siedlungen und Grabfunden definiert und
zeiehnet sieh im Norden, zwisehen dem mittleren Lauf der Crasna (bzw. dem südliehen Ende
des ehemaligen Eeedeamoors/Eesedi lap) und dem Gebiet südlieh der Sehnellen Kreiseh
(Crişul Repede/Sebes Körös) ab. Die Datierung und kulturelle Einordnung der Siedlung von
Sannieolaul Roman/Olahszentmikl6s südlieh der Sehnellen Kreiseh bleibt jedoeh unsieher.
Die andere im Süden zwisehen der Maroseh und der WeiBen Kreiseh (Crişul Alb/Feher Körös)
ist aussehlieBlieh dureh Grab- und Einzelfunde vertreten (Abb. 1). Wie im östliehen Teil
der ungarisehen TheiBebene sind die Funde aueh im Banat südlieh der Maroseh sehr selten,
wenn sie nieht ganz fehlen, und markİeren dort konstant das linke Ufer des Flusses.44 Die
südliehe Gruppe steht in direkter Verbindung mit dem gepidisehen Maehtzentrum im östlieh
der TheiB liegenden Gebiet zwisehen Kreiseh und Maroseh, wahrend die Funde im Westen
und N ordwesten Rumaniens an der Peripherie des gepidisehen Reiehes eine distinkte regionale
Gruppierung aufweisen. In der Zeitspanne 480-567/568 kann diese ,Grenze" weiter südlieh
am mittleren Lauf der Crasna entlang bis zum südliehen Ende des Eeedeamoors gezogen
werden. Weder in Riehtung des unteren Someseh noeh des mittleren Laufes des Flusses
können Funde mit der Anwesenheit der Gepiden in Verbindung gebraeht werden.45 Hinzu
kommt noeh, das s die hisberigen D aten darauf hinweisen, das s die höher gelegenen Ge biete
östlieh des Er nieht bewohnt waren.
Naeh dem gegenwartigen Stand der Forsehung isteine Analyse der Siedlungsformen
noeh verfrüht. Besser bekannt ist die Siedlung von Biharea/Bihar (Fundliste ı, Nr. 6), wo
entlang einer Flussterrasse zehn reehteekige oder fast quadratisehe, teilweise eingetiefte
Grubenhauser untersueht wurden, die zu einer sieherlieh gröBeren Siedlung gehörten (Abb.
2-3). Die Grundrisse weisen mit den von Janos Cseh im mittleren TheiBgebiet untersuehten
gepidisehen und allgemein mit den im germanisehen oder römiseh-germanisehen landliehen
Milieu existierenden Siedlungen Analogien auf.46 Eine weitere Siedlung wurde neuerdings
bei Oradea/Nagyvarad-Sere identifiziert, wo ein Grubenhaus, in dem zweireihige Kamme
hergestellt wurden, ans Tageslieht kam (Fundliste ı, Nr. ı 7/B). Ihre engere Datierung bleibt
problematiseh, da die zweireihigen Kamme oder die anderen Kleinfunde ehronologiseh
nieht besonders empfindlieh sind und die gepidisehe Keramik typoehronologiseh noeh nieht
bearbeitet wurde.47 Leider wurde von den elf registrierten Siedlungen am unteren Er hisher
nur eine einzige sondiert.
Die Mehrheit der romanisehen Forseher bringt die hier erwahnten Siedlungen mit der
romanisehen Bevölkerung in Zusammenhang. Die Funde, wie jene von Biharea, werden der
sog. ,Bratei-Taga-Biharea Kultur" zugesehrieben. Diese entspraehe den frühen Phasen der
Kultur Ipoteşti-Candeşti aus dem südkarpatisehen Raum Rumaniens und der Costişa-Botaşana
Kultur aus dem ostkarpatisehen Raum, die als ein einheimiseher romaniseher und vorslawiseher
Horizont betraehtet wird.48 Wenn man die Mögliehkeit einer dakiseh-römisehen Kontinuitat im
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5/ 1980
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Abb. 2. Biharea!Bihar- 1. die hiesigen Ausgrabungen und der im Ort Gradina S.A.-Baraj
(Gradina C.A.P) erforschte Sektor, 2. Wohnung 411979, 3. Wohnung 5/1980
(nach S. Dumitraşcu)
Raum nördlich der Marosch aul3erhalb der Provinz Daki en in Erwagung zieht, kann behauptet
werden, dass der provinzialrömische Einfluss zwar bedeutend war und in verschiedenen
Gattungen von Artefakten seinen Niederschlag fand, di es ist aber keine Argumentation fiir die
Comşa 1972 210; M Rusu: Bodenstandige und romaniseher Aspekt Berea-Ciumeşti", D. Gh.
Wandervölker im Gebiet Rumaniens (3.-9. Teodor: Unele consideraıii privind incheierea
Jahrhundert). ActaMN 17 (1980) 148. Bei Dan Gh. procesului de formare a poporului roman. ArhMold
Teodor erscheint auch das Konzept , provinzial- 9 (1980) 76.
GEPIDEN, FRÜHAWAREN UND -SLAWEN IM WESTEN UND NORDWESTEN RUMANIENS 423
ı -50
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- Reste eines
Fussbodens
aus Lelım
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100 cm
1 ı
Romanisierung bzw. für die Anwesenheit einer Latein sprechenden Bevölkerung. Übrigens
wurde selbst von einigen romanisehen Forschern die Romanisierung des Barbaricums in der
Nachbarschaft Dakiens abgestritten.49 Ohne auf Einzelheiten einzugehen, ist zu bemerken,
dass diese Siedlungen in direkter Verbindung mit den Grabfunden stehen, die den Gepiden
zugeschrieben werden können. Oh innerhalb dieser Gemeinschaften auch Vertreter anderer
Ethnien lebten wie z. B. Daker, bleibt ilir die zuk:ünftige Forschung noch zu beweisen. Letztlich
ist noch an eine Stelle von Jordanes zu erinnern, die im Zusammenhang mit der Schlacht
49 C. Daicoviciu: Die Herkunft des rumanisclıen 9 (1967) 10-11; Gh. Ştefan: Le probleme de la
Volkes im Lichte der neuesten Forsclıungen und continuite sur le territoire de la Dacie. Dacia 12
Ausgrabungen. Südosteuropa-Studien (Münclıen) (1968) 347-355.
424 IOAN STANCIU
zwischen Westgoten und Wandalen (gegen Mitte des 4. Jahrhunderts) klar formuliert, dass ,die
Wandalen damals die Gebiete besetzten, wo heute die Gepiden wohnen, neben den Flüssen
Marisia, Miliare, Gilpil und Grisia" (Jordanes, Getica 113). Diese Belegstelle wird auch von
der hisher bekannten archaologischen Sachlage bestatigt.
50B6na 1993116. n. Chr. München 1988, 2 15- 221 ; Horedt 1987 20;
5IW Po h!: Das awarische Khaganat und die anderen Daim 199618- 20; Rusu 1997 226-234,245- 251 ,
Gentes im Karpatenbecken (6.-8. Jahrhundert), 258-267.
in: B. Hansel (hrsg): Die Völker Südosteuropas 52 Somogyi 1997 119- 120, 127- 132.
im 6. bis. 8. Jahrhundert. Südosteuropa Jahrbuch 53]. Stanciu: Descoperiri din a doua jumiitate a mileni-
17. München - Berlin 1987, 41- 52; W Pohl: Die ului I 1. H. şi mileniul I d.H. in judetul Maramureş.
Awaren. Ein Steppenvolk in Mitteleuropa 567- 822 Ephemeris Napocensis 2 (1992) 182, Nr. 35.
GEPIDEN, FRÜHAWAREN UND -SLAWEN IM WESTEN UND NORDWESTEN RUMAN!ENS 425
a •b
O
c
e
d
A
e
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f
~
g
o 20 40 60km
Abb. 4. Frühawarische Befunde und Funde (567/568- ca. 670/680) (Fundliste 2):
a = Graberfelder oder vereinzelt entdeckte Graber, b = Goldmünzen von Justinian I., b = Goldmünzen von
Justinian I.; c= Bronzemünzen von Justinian I., d= Goldmünzen von Herakleios und Herakleios Konstantin,
Konstans II., Konstantin IV., e = Bronzemünzen von Justin II. und Herakleios. Frühslawische Befunde:
f = frühslawische Siedlungen, g = frühslawische Graberfelder. Die Münzen von Justinian I. sind durch die
entsprechende, mit einem Asteriskus (*) versehene Nummer aus der Fundliste 1 gekennzeichnet.
426 IOAN STANCIU
der Verhaltnisse zwischen diesen Awaren und den gepidischen Überlebenden ungeklart.
Andererseits gibt es innerhalb der nördlichen Gruppe einige Hinweise bezüglich der Kontakte
zwischen den Awaren und den ersten, in die Gegend der oberen Theil3 vorgedrungenen
t Slawen. Im frühslawischen Graberfeld von Pişcolt/Piskolt (Kreis Satu Mare) wurden einige
f Eisengegenstande gefunden, die möglicherweise Verbindungen der Slawen zum Milieu des
awarischen Khaganats anzeigen. 64 Diese Interpretation wird auch von der Tatsache unterstützt,
dass die Graber von Pişcolt die am weitesten vorgeschobenen slawischen Funde in Richtung
des von Awaren bewohnten Gebietes darstellen.
Neuerdings wurden einige Objekte aus einer sicher frühslawischen Siedlung publiziert,
die bei Kisvarda-TV torony, im Nordosten Ungams (zwischen der Thei/3 und dem unteren
Somesch) entdeckt und teilweise untersucht wurde und die anhand der Keramik in die zweite
Halfte des 6. und in das frühe 7. Jahrhundert datiert werden könnte_76 Eine interessante
Entdeckung aus einem benachbarten Gebiet sind die Hügelbrandgraber von Zempll!nagard (im
Nordosten der Bodrogebene), derenAnfangshorizont in das 7. Jahrhundert datiert wurde.77 In
der nachsten Nachbarschaft, bei Karos, wurde ein flaches Brandgraberfeld entdeckt, dessen
Umen ins 7.- 8. Jahrhundert datiert wurden.78
Ein frühslawischer Horizont, der ,Lazuri-Pişcolt" genannt werden kann, zeichnet sich
immer klarer im Nordwesten Rumaniens ab (Abb. 4).79 Die ihn charakterisierenden Funde sind
eng verwandt mit den frühesten slawischen Funden von Zakarpat'ja oder Kisvarda, wobei die
Analogien weiter nach Nordosten, in den Raum der oberen Weichsel, des San, des Bugbeckens
und den Südabschnitt des oberen Pripjat fiihren (die sog. ,Ripnew Gruppe").
Ohne aufEinzelheiten einzugehen kann das Milieu der Siedlungen aus dem Nordwesten
Rumaniens durch folgende Charakteristiken defıniert werden: Es handelt sich meist um
quadratische Grubenhauser mit Öfen, die ineinen ausgesparten Lehmblock eingehöhlt wurden
(Lazuri/Lazari, Culciu Mare/Nagykulcs, Adiş/Akos) oder mit Steinöfen (die Siedlungen
am Oberlauf des Zalau/Zilah), die oft mit einem oder mehreren, an den Seitenwanden des
Innenraums ausgehobenen Öfen in Zusammenhang stehen. In Verbindung mit den Öfen
erscheinen konstant sog. ,Tonbrötchen", die wahrscheinlich auf magisch-religiöse Praktiken
bezüglich der Symbolik des tatsachlichen Brotes hindeuten;80 ausschlie/3lich in Verbindung
mit den in ausgesparte Lehmblöcke gehöhlten Öfen erscheinen zahlreiche Tonklumpen.8I Auf
metallurgische Tatigkeiten weisen die in Lazuri/Lazari gefundene, töneme Gussform und ein
Gusslöffel hin. Die Keramik ist handgearbeitet und unverziert (Abb. 9-11). Auf der schnellen
Drehscheibe geformte Gefa/3e sind au/3erst selten (Abb. ll . 6, 10).82
Im Zusammenhang mit diesen Siedlungen kennt man schon zwei Graberfelder, eines bei
Pişcolt/Piskolt (Kreis Satu Mare) ist sc h on se it einiger Zeit publiziert, 83 sowie ein zweites,
neuerdings untersuchtes bei Zalau/Zilah-Baza DROMET S.A. 84 Es handelt sich hauptsachlich
um flache Brandgraber, in denen die Knochenreste direkt in die Grube gelegt wurden,
zusammen mit besonders sparlichen Beigaben.
Im Allgemeinen ist das Inventar der frühslawischen Siedlungen und Graberfelder sehr
ann, deshalb bestehen auch die Schwierigkeiten bei der Bestimmung einer genauen Datierung.
Trotzdem erlaubt die Analyse der Siedlungs- und Grabfunde eine Datierung des frühslawischen
Horizonts aus dem Nordwesten Rumaniens in die zweite Halfte des 6. Jahrhunderts und in
das frühe 7. Jahrhundert. Das Überlagerungsverhaltnis, das in Bezug auf einige Objekte
von Lazuri festgestellt wurde, könnte zusammen mit dem Auftreten handgemachter Gefa/3e,
die spatere Charakteristiken aufweisen, auf die Existenz von zwei Phasen hinweisen: Die
erste ware in die zweite Halfte des 6. Jahrhunderts zu datieren, die zweite in das spate 6.
76 E. Istvanovits: Korai szlav települes maradvanyai 80 Stanciu 1998; I. Stanciu: , Tonbrote" als lndiz fiir
Kisvarda hatarahan (Reste einer frühslawischen die Wanderung und die magisch-rituellen Glauben
Siedlung in der Gemarkung von Kisvarda). JAME und Praktiken der frühen Slawen. Eastem Review.
43 (200ı) ı65-ı83 . Sanktuaria i Kult 5 (2001) 123- 154.
77 L. Revesz - M Wolf: El özetes jelentes a zemplen- 81 Stanciu 1998- 1999 120-122.
agardi 7- 9. szazadi hamvasztasos temetö asatasar61 82 Ein Ausnahmefall ist z.B. der auf der schnellen
(Vorbericht über die Ausgrabungen des Brandgraber- Scheibe gedrehte Topfvon Lazuri, Stanciu 1998-
feldes aus den 7.- 9. Jahrhundert in Zemplenagard), 1999 Taf. II. 5.
in : G. Lörinczy (hrsg.): Az Alföld a 9. szazadban. 83 Nemeti 1983 139- 140, Nr. 4; Stanciu 1999 ı30- 132 .
Szeged ı 993, 101- ı ll; Wolf 1996. Möglicherweise 84 D. Bacuef-Crişan - Al. V. Matei - H. Pop -
handeltes sichum eine Siedlung, bestehend aus S. Bacuef-Crişan - I. Stanciu: Panic, com.
halb eingetieften Grubenhausem, einige von Hereclean, jud. Slilaj. Punct: Baza DROMET SA.
unregelmal3iger, andere von rechteckiger Form, Cronica cercetlirilor arheologice din Romania.
wie sie auch in anderen Gebieten bekannt sind, Campania 2000. A XXV-a Sesiune nationalli de
einschliel3lich des Nordwesten Rumaniens. rapoarte arheologice Suceava 23-27 mai 2001.
78 Wolf 1996 59. Bucureşti 2001, 175-176.
79 Stanciu 1998- 1999.
GEPIDEN, FRÜHAWAREN UND -SLAWEN IM WESTEN UND NORDWESTEN RUMANIENS 429
Jahrhundert und in das erste Drittel des 7. Jahrhunderts.85 Beider Eingrenzung des Datums,
zu dem diese Slawen den Nordwesten Rumaniens erreichen konnten, sollte die Tatsache
berücksichtigt werden, dass Funde dieser Art die Nordostgrenze des awarischen K.haganats
nicht überschreiten und dementsprechend ist es doch angebrachter, die Jahre 567/568 als
terminus post quem anzunehmen.
Die horizontale Verbreitung dieser Funde lasst auf eine ers te Gruppe am unteren Somesch
(die Siedlungen von Lazuri/Lıiz:iri, Culciu Mare/Nagykulcs und Acaş/Akos) mit Auslaufem
bis zum unteren Er schlieBen. Überraschend ist die Dichte der Funde im oberen Zali'iutal, im
direkten Vorfeld des ehemaligen römischen Limes, der aus den Mezeşbergen kam. Aufgrund
der bisher bekannten Daten lasst sich feststellen, dass der Horizont Lazuri-Pişcolt diese Linie
in Richtung Süden ni cht überschreitet. Die Siedlung von Acaş, im Crasna-Tal, verdeutlicht den
von diesen Slawen in Richtung Siebenbürgen verfolgten Weg: unterer Somesch, Crasnatal,
Zalautal (Abb. 2) . Wie auch in der römischen Epoche wurde dieser Weg jenem entlang des
Somesch, der damals vielleicht schwerer zuganglich war, bevorzugt genutzt.
All diese Funde verweisen aufbedeutende slawische Gruppen, die aus der nordwestlichen
Ukraine kamen und von Norden Richtung Süd wandemd die nördlichen Karpaten überschritten,
um in den Raum an der oberen TheiB zu gelangen. Die Konzentration dieser Funde vor dem
Mezeştor/Meszeskapu - dem wichtigsten Zugang nach Siebenbürgen aus nordwestlicher
Richtung - bietet ein Bild, das jenem aus der zweiten Halfte des 2. Jahrhunderts und dem 3.
Jahrhundert sehr ahnlich ist. Denn für diese Zeit ist in demselben Raum eine besondere Dichte
der Przeworsker oder dakisch-Przeworsker Siedlungen zu bemerken.86 Es istjedoch sicher, dass
diese Slawen, wenigstens für einige Zeit, nicht in Siebenbürgen eindringen konnten. Der Zugang
wurde ihnen entweder von den Gepiden (im Falleeiner fiüheren Datierung des Lazuri-Pişcolt
Horizontes) oder, eher, von den neuen Herren des Karpatenbeckens, den Awaren, versperrt. Und
trotzdem weisen die beiden in die erste Halfte des 7. Jahrhunderts datierbaren Brandgraber von
DoroltufNadasdar6c (im oberen Almaştal) auf einige fiühslawische E infall e hin.
Im letzten Drittel des 6. Jahrhunderts und im ersten Drittel des nachsten Jahrhunderts
befanden sich die Awaren auf dem Weg zum Höhepunkt ihrer Macht und sornit scheint es
logisch, dass sie die Nordostgrenze des K.haganats und den Sicherheitsraum vor dieser fest
in ihrer Gewalt hatten. Dementsprechend sollte man verrnuten, dass die Slawen, die sich um
die Mitte des 6. Jahrhunderts in der Nachbarschaft der nordöstlichen Grenze des K.haganats
niederlieBen, den Status eines verbündeten Volkes hatten, dem vielleicht sogar eine Rolle bei
der Grenzverteidigung oder als Wirtschaftspartner zukam. Hinweise in diese Richtung liefem
die Graber von Pişcolt/Piskolt, in denen einige Eisengegenstande gefunden wurden, die
vielleicht awarischer Herkunft sind. Es so ll desgleichen unterstrichen werden, dass sich dieses
Graberfeld genau auf der Grenze des frühawarischen K.haganats befındet. Der Vergleich mit
der spateren Lage der Gruppe der Hügelbrandgraber vom Typ Nuşfalau-Someşeni sollte im
Auge behalten werden. Trotz der fast allgemeinen Meinung, dass diese spat zu datieren seien,
ist es sehr wahrscheinlich, dass diese Gruppe auch eine frühere Phase hat, die um die Mitte
oder in die zweite Halfte des 7. Jahrhunderts datiert werden kann. Hügelgraber dieser Art
sind bisher nur noch aus der Şimleuler Senke und vom Kleinen Somesch (Someşul Mic/Kis
Szamos) bekannt, also aus strategisch wichtigen Gebieten für den Zugang nach Siebenbürgen,
aus denen aber andererseits keine sicher awarischen Funde bekannt sind. Im Inventar dieser
Graber ist jedoch awarisches Material zu fınden und selbst das Bestattungsritual wurde
von den Awaren beeinflusst, wie durch die Beisetzung des Pferdes in einem Hügelgrab von
Nuşfalau/Szilagynagyfalu, das wahrscheinlich mit dem ge samten Geschirr ( einschlieBlich
Steigbügel) bestattet wurde, angedeutet wird. Es kann vermutet werden, dass diese neuen,
nordöstlichen Slawen in bestimmten Mikrozonen in der Peripherie des K.haganats kolonisiert
wurden, wobei si e militarische und vielleicht wirtschaftliche Pflichten zu erfüllen hatten. 87
85 Stanciu 1998- 1999 142- 156, 161- 162; Stanciu 87 I. Stanciu: Die slawischen Hügelbrandgraber vom
1999 130- 132. Typus Nuşfalau-Someşeni (im nord-westlichen
86 Matei - Stanciu 2000 Anhang 19. Gebiet Rumaniens). ActaMN 36/1 (1999) 245- 263.
430 IOAN STANCIU
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C. ,Micalaca". Wahrscheinlich das lnventar aus zwei Körpergriibem (Csallany 1961 Nr. 83, 144, Taf. XXXII. 7,
Taf. CCXV. 5; Harhoiu 1997 179, Nr. 56; Repertoriu/1999 37, Nr. 8/f).
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Bader 1981-1982 ı48, Nr. 8; Kacs61972 ı02; Stanciu 1997ı78-ı8ı, Nr. 3/A-B, Taf. IV. 2--4, Taf. V- VIII, Taf.
IX. 9- 13, Taf. X-XI, Taf. XII. ı4; Nemeti 1999 56-57, 59-60, Nr. 37/B.X und B.XXI).
B. ,Berea XIII" (,Cetatea iepurelui"/,Nylilvar") oder ,Berea XII"/,Viile Berei"/,Berei szölö". Siedlung, durch
Begehungen identifıziert (Stanciu 1997 Nr. 3/D, ı8ı-ı82, Taf. IX. ı-8, Taf. XII. 5-13; Nemeti 1999 Nr. 37/
B.XIIb3, 57 und Nr. 37/B.XIII, 58).
C. ,Berea XVI" (,Gradina florilor"/,Vinigkert"). Siedlung, durch Begehungen identifıziert (Stanciu 1997 Nr. 3/C,
ı8ı, Taf. XIII. ı, 2;Nemeti 1999Nr. 37/B.XVIf, 58).
D. ,Cimitiruı animaıeıor". Einige Keramikstreufunde, die wahrscheinlich auf eine Siedlung hinweisen (Stanciu
1997 Nr. 3/E, ı 82, Taf. XII. ı --4; Nemeti 1999 60).
zehn teilweise eingetiefte Grubenhauser. Ineinigen wurden zweireihige Kamme hergestellt. Früher (1954) entdeckte
M. Rusuan der von M. Roska zwischen ı924 und ı925 untersuchten Stelle (zwischen der Südseite der Erdfestung
und der Ziegelgrube/,Clirlimidarie") ein weiteres Grubenhaus, das wahrscheinlich zu derselben Siedlung gehörte.
Mögıicherweise sind einige von M. Roska (ı926) am Ort der Ziegeıgrube/,Carlimidarie" untersuchten Graber der
gepidischen Siedıung zuzuordnen, da im Objekt Nr. ı2011 a e in zweireihiger Karnın gefunden wurde (Rusu 1960 Anm.
37, 22; Csallany 1961 Nr. ı8ı, 222; Dumitraşcu 1978; Dumitraşcu 1979 307; Dumitraşcu 1981; Dumitraşcu 1982;
Dumitraşcu 1983b, 369; Dumitraşcu 1985; Dumitraşcu 1986, ı99-200; Dumitraşcu 1994,77- 90, ı67- ı80).
Grabinventar oder Münzhort, von dem mehrere Goldmünzen bekannt sind, und zwar einschlieJ3lich eines Exemplars des
Valentinianus III. (425--455) als spatere Pragung (Protase 1966Nr. 87, ı74; Harhoiu 1997 Beilage 2, Nr. ı4, ı96) .
434 IOAN STANCIU
In der Gegend von , Cetatea de Piatra" (heute Weiler Berchezoaia, zu Remetea Chioarului gehörend) wurde ein
Solidus (Medaillon?) des Theodosius II. gefunden (ArchErt X (1876) 9, 295; Stanciu 1997 Nr. 10, 183- 184).
Goldmünze des Theodosius II. (Protase 1966Nr. 119, 177; Harhoiu 1997 Beilage 2, Nr. 41 , 199).
A. In der Gegend der ehemaligen Ziegelbrennerei wird ein Graberfeld vermutet, da von hier mehrere Funde
stammen (Csallany 1961 Nr. 93 , ı94-ı95 , Taf. CCXVI. 5-8; Harhoiu 1997 Nr. 79, ı87).
B. Bronzemünze des Justinian I. (Berkeszi 1907 38; Csallany 1956 237; Medelef 1998 Nr. 3, 308).
Solidus (Imitation) des Justinian I. - das Original wurde in Ravenna zwischen den Jahren 555- 565 gepragt (Chirilii
- Sacolan 1971 Nr. 9, 67, Taf. IX. 10).
75; Werner 1956, D.35, ı24 ; Csallany 1961, Nr. 179, 221, Taf. CCXXXVIII; Harhoiu 1990 202; Stanciu 1997
169, Nr. 17/A, ı86).
436 IOAN STANCIU
B. ,Gradina Jui Crizsan". Graberfeld, von e iner Lehmgrube zerstört. Zwischen 1935 und 1941 wurden vom Arzt E.
Andrassy acht sehr arme Grabinventare gerettet (Andrassy 1944; Stanciu 1997, Nr. 17/B, 186).
C. , Groapa cu lut". Siedlung (?). Sondierung durch N. Chidioşan, wobei ein Kultumiveau mit aus verschiedenen
Perioden stammendem Material entdeckt wurde, darunter auch zwei zweireihige Kamme (Chidioşan 1965, 181 ;
Dumitraşcu 1983a, Nr. 14, 15, 49, Taf. XXIV. 2; Stanciu 1997Nr. 17/C, 186-187).
33 . Varşand!Varsand (Gemeinde Pilu, Kreis Arad)
Aus der Gegend des heutigen Friedhofs stammt ,ein gepidisches Gefal3", scheibengedreht, aus feinem grauem Ton,
auf dessen Schulter ein Kreuz eingeritzt ist (Repertoriu/1999 Varşand Nr. 3, 131).
·~ · .
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3
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Abb. 8. Handgedrehte Gefa13e aus den awarischen Grabem von Valea lui Mihai/
Ermihalyfalva.
GEPIDEN, FRÜHAWAREN UND -SLAWEN IM WESTEN UND NORDWESTEN RUMANIENS 439
Fundliste 3: frühslawische Funde (zweite Hiilfte des 6. - erste Hiilfte des 7. Jahrhunderts)
1. Acaş/Akos (Gemeinde, Kreis Satu Mare)
,Ratullui Vereş". Siedlung, in der ein Grubenhaus mit einem ineinen Lehmblock eingehöhlten Ofen und mit sehr
reichem Inventar untersucht wurde. Eine Notgrabung wurde von J. Nemeti (Stadtmuseum Carei) im Jahr 2000
durchgefiihrt (Anın. bei Nemeti 2001 19).
untersucht. Inventar: handgearbeitete Keramik, Bruchstücke von ,Tonbrötchen". Systematische Grabung von Al.
V. Matei (Muzeul Judeteande Istorie şi Arta Zalau) zwischen den Jahren 1987- 1989, unpubliziert.
I.2.a.A
O 5 cm
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II.l.b.C
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IL2.a.
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ll.2.b.C ll2.b.D lll.l.b.C
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III.2.b.B
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12
O 5 cm
IV.I.b !V.2.b '-------'
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