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CRANAGHIANAE,
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- –
Fried-ünd Krieges.
INVENTIONES, -
beſtehende in XI. Kupfferſtiche,
> Anitzo -
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gebracht/
Und zu finden
in
HAMBURG/
bey
Bottfried Schulten,
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2. KÄSMAC
Leſer.
ÄHLHier werden vorgezeigt
Ä WÄSehl. Ulrich de Cranachs / weiland
# #Obriſten und General-Ingenieur,
Ä Ämterlaſſene inventirt: ſelbſt dcli
ĺ (Änürt: und ſculpirte Fried und
ÄÄÄriegskunº.teaufXKupf
ĺfer-Platen abgebildet;
Weiln aber unter des Authoris Schriften von
dieſen Dingen keine Erklärung gefunden worden /
ſo iſt auff unterſchiedlicher Liebhaber Begehren / ſo
viel aus ſolchen Auſbildungen in Eil nachzudencken
geweſen/ folgende Meynung beſchrieben / und in
IDruck gebracht,
Würde aber dem Großgünſtigen Leſer etwan ein
mehrers zu berichten beyfallen / ſo wird derſelbe von
dem Verleger dienſtfreundlich erſuchet / auch ſeine
Meynung unbeſchwert einzuſenden / welcher dann
zu jederzeit ſolches zu verbeſſern ſich anerbieten thut/
und daneben wünſchet / daß ſolche Inventionen allein
gegen der Chriſten Erb-Feindes Untergang
gereichen möge,
A - Kupf
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Kupffer-Plate Num. I.
uffſolcher Plate hat benannter Obriſter ein ſonderbares
- Kunſt-Werck in Kupffer geſchnitten/ welches in Frieden- und
Krieges-Stand-Weſen/ zu vielen hochnothwendigen Dingen
" &Hnutzlich und vortheilig/an den Tag geben / wie aufgemeldter
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SºKupffer-Plate geſtochene
"detes Mühlen-Werck Schrift
in ewiger zu leſen/daß
Bewegung ſolch vorgebil
ſoll befunden wer
den / und alſo was ſonſten durch Waſſer und Wind regieret worden / als
Korn-Walck. Schleiff Sägen und Polier-Mühlen/auch in den Bergwer
cken das überflüſſige/verhinderliche und ſchädliche Waſſer/ſo durch Pumpe
Wercken mußgehoben werden nunmehro ohne Behueff Waſſers und Win
des/durch erwehnte Invention, doch mit etwas weitern Nachdencken und
geringer Veränder-oder Verbeſſerung kan zuwege gebracht werden. Weiln
dann benandter Obriſter die vornehmſten Glieder durch Buchſtaben erkläh
ret/deßwegen keine weitere Beſchreibung nöthig erachtet worden auch denen
Kunſtliebenden vermeldten Dingen weiter nachzudenckenheingeſtellet wird,
1. Zwiſchen dem erſten und andern Feld gegen dem Zündloch zMundung
oder Caliberpartes.
2. Gleichfals am ſelbigen nach den Delphin ; oder #Mundung.
3. Zwiſchen dem andern und dritten Feld/forne an die Schildzapffength.
4. Gleichfals am ſelbigen nach dem Kopff zu § oder #Mundung.
5. Halß Dicke is oder ein halbe Mundung / Dicke des Kopffs Höchte
MUudung.
Sie andere Figur B. oder No.2. klein.
Solcher Riß zeiget ein ſonderliche Canon / woraus Granaten/auch
Brand-Kugeln auſ Schiffe/item Hagelgeſtreu zu werffen und ſchieſſen.
Beſchreibung gemeldter Canon B.
1. Hinten von der Bodenfrieſten a bißforn zum Mund b 11. Caliber, als
von dem Bodena in das Centrum der Schildzapffenc/ſeyn 4. Caliber
ÄC T.
bißb/der Hals und Kopffauch das lange Feld genandt,7 Cali
- 2. Stucks-Boden Dicke de ; Calib. und iſt zuſehen, daß das Zündloch von
hindenüber den Knopf in den Boden ſchrat mußgebohret werden.
3. Die Länge der Pulver-Kammer iſt 1 Calib. die Weite ſolcher Kammer
am Boden iſt Cal. die Oberweite 1 Cal.oder Mundung als einer Glos
cken. Weite/Pulver-Kammer genant.
4. Dieſe ArthGeſchütz oder Stücke vergleichetſichden vor Jahren gebräuch
lichen Schiff-Stucken/werden wegen Leichtigkeit in der Dicke am Me
tall Ärºnman aber von Kupfferoder zähen Meſſinggegoſſen
WLYDN. -
s. Ferner befindet ſichdaßanden Boden ein Knopf mit ſeinem Stiel 1;Cal.
lang/Knopf-Dicke Caliber. -
Proportion 2.
a. b. Das erſte Glied iſt ein Lauff oder Rohr/welches von ganz feinen Kupf
fer mußgoſſen werden/deſſen Länge von den Boden a biß zum Mun
de b 18 Caliber lang/es wird aber Caliberzugeben/als 18 Calib. vor
dasUmbwinden oder Befeſtigen forne an dem Kopff.
a. c. Von den Boden biß zum Knopf. . 2; . .
3.
d. Boden-Decke bißzum Zündloche . . . -
e. d
f. Z
Ä änge oder Tieffe .
. Die Kammer-Weiteoberwerts als Mundung 1.
h. i. Die Kammer ukterwerts . . . . . .
1.
f. b. Kugel-Lauff Länge . . . . . . . 15. Caliber. -
/
Des
-
- -- - - §
DesKupffer-Rohrs Sintertheil.
Profiel D. lit. a. n. als 6. Caliber, die ſeyndin 4. Theile als Glieder
Ringweiß No.1.2, oder e.und No. 3. oder 4. der 4te Ringq.a.litera E. und F.
perſpectiviſch zu ſehen/möchtewol was breiterſeyn / bey dem Zündloch und
der Pulver-Kammer Ägehen. Und werden ſolche Verſtärckungs
Ringeüber das kupffern Rohr angetrieben. Endlichen wird der Boden-Ring
oder Glied mit dem Zündlochlit.r. oder groß F. gleichfals mit beſtem Fleiß
angetrieben / und auf daß ſolche Glieder nicht zurückweichen mögen / mit
dem Keil lit. G. beſtermaſſen durch das Keil-Loch lit. a. angetrieben undfür
ſichtig muß gegeſchloſſen werden. - - - S.
No. 3. Bedeutet einen Keil von Eiſen gemachet / worinnen ein Ritze zum
Zündloch/und ſoll oben an dem Keilein Ring gemachet werden.
No. 4. Iſt eine Barron, darin das Pulver ſampt der Kugel fürgeſtellet oder
- bedeutet wird / und wird ſolche von hinten in das Stücklein geladen
- und mitgemeldten Keilanſtatt des Bodensverſchloſſen,
No.5. Der Knopffſo zum Zierath / wann ſolches Stücklein zum Schieſſen
nicht gebrauchet wurde angeſtecket/ und mit einer ſtelle Haken-Feder
feſtgemachet. Aufwendige Länge ſolcherleichten Canon 7Mundung/
derſelben Metall-Dicke am Zündloch Caliber, Metall am Mund
# Caliber -
- * - * - Bij Kupf
Kupffer-Plate Num. Iv.
Auf dieſer Platembefinden ÄArthen
ein No. 1.
Feuer-Mörſelvorgebildet.
Unter das Wort Mundung wird verſtanden die Gröſſe des Mörſels
als inwendige Canal-Weite oder Diameter, ſo in7 Partes getheilet/ und ein
ſolch 7theil wieder in 3theile iſt die Mundung 21, noch ein 7theilingtheile
zur Zierde iſt die gantze Mundung 56theil zur Scala oder Maß-Stab da
durch die Delineation der Dicke und Zierde gefunden wird.
Crſte Arth Mörſel oder leichter Mortier.
Kleine No.1. zu verſtehen/daßwenn ſolcherwerckſtelligzumachen/von guten
oder zähen Stuckguthmuß gegoſſen werden.
Das Profiel, darüber die Zieffer 4 ſtehet zeiget die Metall-Dicke und
Außladung der ZierFrieſender 3.Feuer-Mörſelsſo gemeinlichen nur zu Luſt
Ä Ä Äranºssa gebrauchet werden/deſſen Proportion be
ndet ſich wie folget: - -
Von No.4. biß lit. a. des Mörſels KopfLänge 1 ſiebentheil Mundung/ deſ
ſen Außladung mit der Metall-Dicke mit den Zierbanden iſt
a b Halß Länge Mundung/die Dicke ? Mundung.
b c Är Lagerzapffen Länge Mundung / die Dicke
Mundung.
c de Ängsangesiedet z#Mundung.
No.1. bißg Ä Ä Länge des Mörſels Canal oder inwendig hole Leib
JMUndUng- -
Die andere Arth hat an der Länge den Unterſcheid / daß deſſen Canal
Tieffe oder Länge zweygantze Mundung lang oder tieff / Granaten und
Spreng-Kugeln von Sand-Stein darauß zu werffen.
- Feuer-Mörſel No. 3.
Die dritte Arth / welches Canal-Länge oder Tieffe zwey und ein halbe
Mundungſwilfaſtzubeſchriebenen Dingen zulangfallen/ſoden Liebhabern
zuurtheilen übergeben wird/Ihm die Mittel Proportion gefallenlaſſen.
Kupffer
" 7
Kupffer-Plate Num. V.
Figur klein Num. 1. Zeiget einen Abriß eines Feuer-Mörſels/ deſſen auß-und
inwendige Proportionin ſeiner Lavete zu ſehen befindet ſich in Nach
meſſen ſeiner Mundung 2 mahltieff. Aus ſolchen Mörſel können die
Granaten mit zwey Feuer geworffen werden.
Num. 2. Deſſen Laver oder Schäfft kan ein ſchlechtErfahrner deſſen Glied
maſſen und ganze Geſtalt ermeſſen und deren Riegel-Balcken und ei
ſern Beſchläge gnugſam erkennen. -
Num.8. Iſt eine Gabel / darin erwehnte Kugel geſtecket und aus des Mör
ſels Mund hanget / was der Author damit vermeint/wird in Beden
ckengenommen. - - -
Figur Num. 4. Iſt ein Riß eines kleinen Feuer-Mörſels/ ſoll von Eſchen
oder andern zähen Holtz/aus einem Stück gedrehet ſeyn / ſo zu Luſt
FeuerwercklälsLuſt-Kugel/ Spreng- und Regen Feuer gebrauchet wer
den/deſſen Mundungetwan Jo. B. auch biß 12. b.in Diamererſeynmag
inwendig2.Mundung tieff/ die Kammer-Tieffe , Mund. Die Dicke
des Corpus . Mundung/iſt mit 3. eiſern Banden befeſtigetund Unitge
glofften Ochſen Beſelwie die Sattler brauchen/der Mörſelumbleimetl
und überher mit Stricken unbzogenaufdaß ſolcher nicht leichtlich zers
ſpringen kan. Es ſoll aber der Mörſel nicht überladen werden. -
Figur Num5 iſt zu ſehen/wie man die hölzern Mörſenach begehrter Rich
te abſchneiden oder abſagen möge / daß ſolche Keil weit in die Erden
zum Wurffgeſtellet werden/wie No. 6. in walle profiel zu ſehen iſt.
Figur Num.7.Alda werden neunerleyHandgereitſchafftzuhaben vorgebildet.
- sºet. (
8. wird eine Spreng-Tonne/ſomit Strickenumbſtricket vorge
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Kupffer-Plate Num.VII.
Auff dieſem Kupffer FigurkleinNun.;wird eine Feuerwercks- oder Brand
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aus einem Mörſerzuwerffen / die unten und oben
- - - - - - - - -- - - - -
Figur Num.z. zeiget das Profil eine klocken-weite Petarde / womit ſtarcke
Thore und niedergelaſſene Schottgattern/auch groſſe Palliſaden kön
nen geſprenget und übern Hauffengeworffen werden. -
- Kupffer-Plate Num.IX.
Figur No. 1. Zeigeteine geheime Kunſt-Brücke/ſodienlicheine Petarde an ein
Thorzubringen ſolche Brücke vergleichetſicheinerLeiter/ ſovonzwey
Bälcklein und mit Sproſſen zuſammengehalten werden/auch iſt ſolche
Leiter forneſpitzig zuſammenlauffend/und hinten mit einer Handheben
aufgebogenumb ſolche fortzuſchieben/forne mit einer ſtählern Spitzen/
als der Schnabel ſolche in die Zuch-Brückeinzuſtoſſen/undwie zu ſehen
mag die Brückauf2. Arenund 4.hölzern Schieb Rädern leicht fortge
brachtwerden auch iſt forne auf der Leiter ein Zuchbrücklein/ſomitei
nem Seilkan auf und niedergelaſſen werden/die Länge mußvorſichtig
durch Kundſchaffterfahren werden daß die Brückenichtzukurtzgemacht
werde/dadurchofftmalgroſſe Fehleſwegenzukurtz-oderzulanger Brü
cken die Anſchläge Petarden anzuhängen/übelablauffen / daß man mit
Spott/Schand und Schaden müſſen gewahr werden / darumb beſſer
zulangalszukurtz Jedochdaßwas zulangoderkurtz mit Ein-undAuß
ſchiebung der Leiter mußordiniret werden. Sonſten die ganze Breite
der Brücken kanvon 4 biß4 Fußbreit ſeyn formenegſt dem Aufzug
Brücklein iſt eine Sturmleiter oben mit 2. ſtählern Haken gemachet
und zubeiden Seiten mitz. Anhalter-Stangen/ die Leiter über oder an
eine Mauer oder Wandzuſetzen oder lehnen. Damit man aber verſichert
ſeynmag/daß die Leiter nicht zur Seiten überſchlagen kan / ſo ſoll der
Wagen hinten mit Kugeln oder Granaten beſchweret werden / ſolche
wird gleichſam als ein Ä angebracht. -
Erſtlich wird vorgebildet im ThurnNo. 1. ein Loch welches mit eiſern und ſtählern Inſtrumen
ten/wie No.7. zu ſehen/unten im Grund eingebrochen und in ſolchen Loch eine Petarde zuſe
- hen/ſoin ziemlicher Gröſſe. No. 1. und 1. als zweyvon Meſſinggoſſene Büchſen profiliter mit
ihren Brand-Röhren zuſehen/welche mit den beſtenPulver gefülletgroſſen Effect thun werden
Urſachwein die runden Thürnenicht vollenkommen rundumb mögen beſchoſſen werden.
Zum 2. in die Standt-Mauer zwiſchen beyden Thürnen ſeyn auch2, Löcherſounen am Funda
ment ſollen gehauen/worunter 2 Spreng-Kiſten No.2. uñz.unterkeiler werden/wie zuſehen
beide auf einmal Feuer zu geben die Maur zu zerſprengen ein groſſes Loch durchzumarchiren.
No.3. iſt ein groſſer Kaſien/der ſovielthunkanals 2. andere.
No.4. und 5. faſt zweygleiche Arthen/dieſe fünferley Archen/wie zu ſehen ſeyndoppelte Kaſten die
ineinandergeſchoben werden ſollen vonEiſen oder Meſſinggoſenſeyn und iſt wohl zu glauben
wann ſolche unter Mauerwerck geſtellt und wolbekeilet/ werden groſſe Gewalt und Schaden
verurſachen. N -
2.te Figur als No.2. und 2. werden hölzerneRöhren gezeiget und aneinander gemacht ſolangman
: wildadurch eine Schnur gehet und anerwehnten Ring gebunden wird.
3.te Figur iſt eine Haſpel daran das Enderloch Schnur befeſtiget wirdlaufdaß man nach begehren
die Schnuranwinden/ und nach begehrten Tempo ſolchen vergrabenen Spreng-Kaſten der
auſ einen Balckengeleget und mit Erden bedeckt/ als verborgene Minen, die darauf zu ſtehen
kommende Feinde in die Lufft werffen möge.
4te Figur zeiget eine Spreng-Tonnelauſſerhalb mit eiſern Zacken vorgebildet in derſelbigen pro
fil auch No.4. acht mittelmäſſige Hand Granaten in der Mitte eine groſſe Granate ſeyn 9.
Granaten / daß etwan in die8anze Tonne 32. oder 33. Granaden oder Spreng-Kugel können
geſchloſſen werden. Wie und zu Was Ende ſolche Tonnen zu gebrauchen iſt bißzuweitern Be
richtauſzgeſetzet worden. -
7.te Figur iſt ein Kupffer oder Kaſtel außwendig mit Eiſenbeſºasenserinäwendig eine groſſe
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