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Zinsstrukturkurve
Ableitung von Zinsstrukturkurven unter Vorgabe eines Konfidenzniveaus
Dies wird auch sichtbar, wenn man die Korrelationsmatrix für die Änderungsraten . / 0 ermittelt,
benachbarte Stützstellen sind i. d. R. zu über 99% linear korreliert, teilweise sind Korrelations-
koeffizienten über 90% auch für weiter entfernte Stützstellen ausgewiesen.
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Anmerkung zur Notation: Matrizen werden als große, fettgedruckte griechische Buchstaben bezeichnet,
Vektoren als kleine, fettgedruckte griechische Buchstaben und Skalare als kleine, griechische oder lateinische
Buchstaben.
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7 28 ⋅ 9
Hierbei ist 7 3: 5 die Matrix der Hauptkomponenten und 9 3 5 die Matrix der normierten
Änderungsraten. Für einzelne Zeitpunkte lässt sich die Transformation so darstellen:
1; 2< ⋅ . /;
Die Eigenwerte sind ein Maß für die Bedeutung einer Hauptkomponente für die Dynamik der
Zinsstrukturkurve. Für unsere Korrelationsmatrix ergeben sich folgende Eigenwerte 6 :
{12.6274, 2.13872, 0.178124, 0.0289826, 0.0148861, 0.00526686, 0.00297483, 0.00113082,
0.000888805, 0.000486644, 0.00037074, 0.000305755, 0.000165665, 0.000133446, 0.000110889}
Die Summe der Eigenwerte ergibt die Anzahl der verwendeten Stützstellen:
=6 15
Die ersten drei Eigenwerte erklären somit über 99,6% der Dynamik der Zinsstrukturkurve, d. h., man
kann die Dimension des Problems von 15 auf drei reduzieren.
Die ersten drei Hauptkomponenten der Zinsstrukturkurve werden in der Literatur häufig mit den
Begriffen Shift, Twist und Butterfly bezeichnet. Ein wesentlicher Vorteil der Hauptkomponenten ist,
dass sie linear unabhängig sind, das heißt, ihr Skalarprodukt ist Null.
In folgender Graphik sind die Werte der zu den ersten drei Hauptkomponenten gehörigen
Eigenvektoren dargestellt (im Vergleich zu obiger Darstellung der Korrelationsmatrix als
Liniendiagramm).
Die ersten drei Hauptkomponenten - Shift , Twist und Butterfly
0.4
0.2
0.0
-0.2
0 2 4 6 8 10 12 14
Stellt man alle Eigenvektoren dar, so „erkennt“ man die lineare Unabhängigkeit der Eigenvektoren
gegenüber den ursprünglichen „Korrelationsmatrix“-Vektoren:
Blau ist die empirische Verteilung der ersten Hauptkomponente, violett die empirische Verteilung der
zweiten Hauptkomponente und beige die der dritten Hauptkomponente.
Aus den empirischen Verteilungen ergeben sich für ein Konfidenzniveau von 99% folgende
„Grenzwerte“:
• 99%-Quantil der ersten Hauptkomponente = 7.06, im Folgenden mit up1 bezeichnet
• 1%-Quantil der ersten Hauptkomponente = -8,02, im Folgenden mit down1 bezeichnet
• 99%-Quantil der zweiten Hauptkomponente = 2,60, im Folgenden mit up2 bezeichnet
• 1%-Quantil der zweiten Hauptkomponenten = -3,91, im Folgenden mit down2 bezeichnet
• 99%-Quantil der dritten Hauptkomponente = 0,84, im Folgenden mit up3 bezeichnet
• 1%-Quantil der dritten Hauptkomponente = -0,99, im Folgenden mit down3 bezeichnet
Da die Hauptkomponenten linear unabhängig sind, lassen sich aus den sechs „Grenzwerten“
insgesamt acht „Grenzszenarios“ ableiten, dies erfolgt nach folgendem Schema:
• Szenario UUU = {up1, up2, up3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0}
• Szenario UUD = {up1, up2, down3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0}
• Szenario UDU = {up1, down2, up3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0}
Diese sind – nach der zurückgenommenen Mittelwert- und Varianzkorrektur – auf die zu störende
Zinsstrukturkurve hinzuzurechnen.