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Altjapanische Sprache

Altjapanisch (japanisch 上 代 日 本 語 jōdai


Altjapanisch
nihongo bzw. 上古日本語 jōko nihongo) ist die
älteste schriftlich bezeugte Form der japanischen Zeitraum Nara-Zeit (710–794)
Sprache.
Ehemals gesprochen in Japan

Linguistische
Inhaltsverzeichnis Klassifikation isolierte Sprache[1] (umstritten)
Datierung Altaisch (umstritten)
Schriftsystem Japonische Sprachen
Phonologie
Phoneme Altjapanisch
Transkription
Phonologische Regeln Sprachcodes
Phonetik
ISO 639-3 ojp
Vokale
Konsonanten
Realisierung von /h/
Pränasalisierung
*/yi/

Silbenstruktur
Grammatik
Pronomen
Verben
Konjugation
Thematische und athematische
Stämme
Unregelmäßige Verben
Adjektive
Partikeln (joshi)
Kaku joshi (格助詞)
Kakari joshi (係助詞)
Fuku joshi (副助詞)
Setsuzoku joshi (接続助詞)
Shūjoshi (終助詞)
Kantō joshi (間投助詞)
Hilfsverben
Verbindung mit Mizenkei
Verbindung mit Renyōkei
Verbindung mit Shūshikei
Verbindung mit Rentaikei
Verbindung mit Izenkei
Verbindung mit Meireikei

Dialekte
Proto-Japanisch
4-Vokal-System
/h/ < *[p]
Co1 als Cwo

Quellen und Einzelnachweise


Quellen
Einzelnachweise
Weblinks

Datierung
Eine genaue Datierung der Zeitspanne gestaltet sich schwierig. Die obere Grenze für diesen Zeitraum ist 794, als die Hauptstadt von
Heijō-kyō nach Heian-kyō verlegt wurde. Die untere wiederum ist unklar. Es wurden zwar Holztafeln (mokkan) und Relikte mit
Schriftfragmenten ausgegraben, aber der erste vorhandene Text von größerer Länge ist das Kojiki von 712. Ohne die kleinen
Textfragmente notwendigerweise auszuschließen, wird aus praktischen Gründen dieses Datum als untere Grenze diskutiert. Dies passt
zufälligerweise gut zurNara-Zeit (710–794). Abgelöst wurde es vomKlassischjapanischen.

Schriftsystem
Die ältesten schriftlichen Quellen sind dasKojiki (712), Fudoki (720), Nihonshoki (720) und Man’yōshū (nach 771).

Die frühesten gefunden Texte in Japan sind in klassischem Chinesisch verfasst, obwohl sie eventuell mit Hilfe der Kanbun-Methode
japanisch gelesen wurden. Einige dieser Texte zeigen Einflüsse der japanischen Grammatik, z. B. dass das Verb hinter das Objekt
gestellt wurde. In diesen „hybriden“ Texten wurden gelegentlich chinesische Zeichen als phonetische Ersatzzeichen für die japanischen
Partikeln verwendet. Im Laufe der Zeit wurde diese phonetische Nutzung der chinesischen Zeichen immer geläufiger, bis schließlich die
Man’yōgana entstanden. Dieses System fand bereits in den nicht-prosaischen Stellen des Kojiki Verwendung, bevor es in einer
ausgereiften Form im namensgebendenMan’yōshū genutzt wurde.

Phonologie
Die Erforschung der Phonologie des Altjapanischen basiert auf vergleichenden Studien der Aussprache des Chinesischen jener Zeit, der
Ryūkyū-Sprachen und der umgekehrten Analyse des diachronischen Wechsels in der japanischen Aussprache. Obwohl der Großteil der
Schriftstücke jener Zeit die Sprache des Nara-Hofes in Zentraljapan repräsentiert, sind einige Gedichte im Man'yōshū in anderen
Dialekten aus Süd- und Ostjapan verfasst. Einige dieser Dialektunterschiede lassen sich auch heute noch finden.

Altjapanisch unterscheidet sich phonetisch von späteren Sprachstufen. Eine Analyse der Man'yōgana förderte ein besonderes System,
bekannt als Jōdai Tokushu Kanazukai zu Tage. Im Phonem-Abschnitt wird genauer darauf eingegangen.

Die Transkriptionen der altjapanischen Wörter im Kojiki unterscheiden sich von jenen im Nihonshoki und Man'yōshū, da ersteres im
Gegensatz zu letzteren beiden die Silben /mo1/ und /mo2/ unterscheidet. Dies wird damit in Zusammenhang gebracht, dass die
historischen Aufzeichnungen des Kojiki früher zusammengestellt wurden als jene im Nihonshoki, wodurch diese, kurz danach
verschwundene, ältere Unterscheidung erhalten wurde.

Die moderne japanische Silbe [tsu] leitet sich von der Affrikation des [t] vor [u] im altjapanischen [tu] ab und das moderne [zu]
gleichfalls vom frühmodernen [dzu] und alten [du]. Bestimmte moderne Dialekte behalten diese Unterscheidung zwischen [z] und [dz],
z. B. [midzu] für mizu (Wasser) im Nagoya-Dialekt. Ein ähnlicher Prozess der Palatalisierung mündete im modernen [tɕi] aus
klassischem sowie altem [ti]. Allerdings kann nicht nachgewiesen werden, wann /ti/ palatalisiert wurde. Es könnte jedoch ein Affrikat
im Altjapanischen gewesen sein.

Andere Charakteristiken, die altes von modernem Japanisch unterscheiden, sind:

Keine langen Vokale oder Diphthonge.


Wörter fangen nicht mit /r/ oder stimmhaften Plosiven an.
Keine Silbenendkonsonanten irgendeiner Art.
Einige Wissenschaftler weisen auf eine Verbindung zwischen dem Altjapanischen und ausgestorbenen Sprachen der Koreanischen
Halbinsel, wie der Gaya-Sprache, hin. Ein Nachweis der Verwandtschaft zwischen Japanisch und einer anderen als den Ryukuyu-
Sprachen konnte bisher jedoch nicht erbracht werden (siehe auchJapanisch-Ryūkyū für weitere Details).

Phoneme
Ursprünglich wurde davon ausgegangen, dass das Altjapanische 68 Silben besitzt. Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckte Shinkichi
Hashimoto, dass im Man’yōshū aus der Menge von möglichen Schriftzeichen für bestimmte Silben in einzelnen Wörtern fast immer nur
eine Teilmenge und in anderen Wörtern eine andere Teilmenge verwendet wurde. Dies führte er darauf zurück, dass in der Heian-Zeit
Silbenpaare zu einer einzelnen Silbe zusammenfielen.

Durch weitere Untersuchungen wurden schließlich 88 Silben gefunden:

a i u e o

ka ki1 ki2 ku ke1 ke2 ko1 ko2

ga gi1 gi2 gu ge1 ge2 go1 go2

sa si su se so1 so2

za zi zu ze zo1 zo2

ta ti tu te to1 to2

da di du de do1 do2

na ni nu ne no1 no2

ha hi1 hi2 hu he1 he2 ho

ba bi1 bi2 bu be1 be2 bo

ma mi1 mi2 mu me1 me2 mo1 mo2

ya yu ye yo1 yo2

ra ri ru re ro1 ro2

wa wi we wo

Aus im Abschnitt Phonetik dargelegten Gründen wird anstatt h/ / auch /p/ geschrieben.

Die CV1-Silben werden als Typ-A-Silben ( 甲 類 , Kō-rui) und die CV2-Silben als Typ-B-Silben ( 乙 類 , Otsu-rui) bezeichnet. In
japanischen linguistischen Quellen werden daher statt CV
1 und CV2 jeweils CV甲 und CV乙 verwendet.

Kurz nach dem Kojiki verschwand schnell die Unterscheidung zwischen mo


1 und mo2 und verringerte die Silbenanzahl auf 87.

Viele Hypothesen wurden vorgeschlagen, um die Silbendopplungen zu erklären, u. a.:

ein 8-Vokal-System,
Palatalisierung der vorangegangenen Konsonanten,
palatale und labiale Gleitlaute /y/ bzw. /w/ und
ein 6-Vokal-System.
Diese Angelegenheit wird derzeit stark diskutiert, so dass kein allgemeiner Konsens herrscht.

Transkription
Bei der Transkription soll bedacht werden, dass damit nicht notwendigerweise eine Hypothese unterstützt wird und die tiefgestellte 1
oder 2 sich auf den Konsonanten oder V
okal beziehen kann.
Es gibt verschiedenen konkurrierende Transkriptionssysteme. In einigen werden nur die Typ-B-Silben gekennzeichnet, z. B. mit einem
Trema über den Vokal: ï, ë, ö für i2, e2 und o2 und i, e und o für i1, e1 und o1. Problematisch ist hierbei das indirekt eine besondere
Aussprache des Vokals impliziert wird, als auch Wörtern bei denen der 1/2-Unterschied unklar ist, wie /to/ in /toru/ oder /kaditori/, nicht
zuverlässig unterschieden werden können.

Andere Transkriptionssysteme
Trema a e ë i ï o ö u
Trema, erweitert a ê ë î ï ô ö u
a e1 e2 i1 i2 o1 o2 u
Yale-Romanisierung a ye ey yi iy wo o u

Phonologische Regeln
Die Vokaltypen in einem einzelnenMorphem unterlagen bestimmten phonologischen Einschränkungen:

-o1 und -o2 kommen nicht gemeinsam vor,


-u und -o2 kommen im Allgemeinen nicht gemeinsam vor und
-a und -o2 kommen im Allgemeinen nicht gemeinsam vor
.

Diese Regeln deuten auf 2 Vokalgruppen hin: /-a, -u, -o1/ und /o2/. Vokale aus einer Gruppe vermischen sich nicht mit denen der
anderen; -i1 und -i2 können mit beiden Gruppen vorkommen. Einige deuten dieses Phänomen als Hinweis auf eine Vokalharmonie des
Altjapanischen, wie sie inaltaischen Sprachen auftritt.

Phonetik

Vokale
Eine phonetische Beschreibung der V
okale hängt von der Hypothese ab, der gefolgt wird.

Konsonanten
nach Bjarke Frellesvig:[2]

Labial Alveo-dental Palatal Velar


Stimmlos *p *t *s *k
Obstruenten
Stimmhaft, pränasal *ᵐb *ⁿd *ⁿz *ᵑg
Nasale *m *n
Approximanten *w *j
Flap *ɾ

Realisierung von /h/


/h/ wurde phonetisch vermutlich als *[p] realisiert. Diese Annahme wurde durch folgende textuelle und phonologische Analysen
vorhergesagt. So verursacht das moderne /h/ eine Diskrepanz in der Paarung der stimmlosen gegenüber den stimmhaften Konsonanten.
Bei /k, g/, /s, z/, /t, d/ und schließlich /h, b/ passt das Paar /h, b/ nicht, da die stimmlose Variante von /b/ /p/ ist. Vergleiche mit den
Ryukyu-Sprachen zeigen [p] wo im Japanischen [h] gesprochen wird. Da sich beide Sprachen irgendwann in der Vergangenheit getrennt
haben, kann dies als Beweis genommen werden, dass das japanischeh][ einst wie das ryukyuische [p] gesprochen wurde.
In späteren Sprachstufen wie dem Klassischjapanischen wurde /h/ als [ɸ] gesprochen, was sich im modernen Japanisch nur bei /hu/
erhalten hat. So schrieben portugiesische Missionare, die Japan im frühen 17. Jahrhundert besuchten, die gesamte /h/-Kana-Reihe als
„fa, fi, fu, fe, fo“. Beschreibungen koreanischer Besucher im selben Jahrhundert legen einen stimmlosen labialen Frikativ nahe. Der
älteste Hinweis auf [ɸ] ist aus dem 9. Jahrhundert. 842 beschreibt der Mönch Ennin im Zaitōki, dass das Sanskrit-p labialer ist als das
Japanische. Daher ist die allgemeine Meinung, dass zwischen dem 9. und 17. Jahrhundert /h/ als [ɸ] gesprochen wurde. Einige
Linguisten gehen davon aus das h/ / bereits im Altjapanischen als [ɸ] realisiert wurde.

Es ist auch möglich das /h/ am Wortanfang frei als stimmloser bilabialer Obstruent [p ~ ɸ] und im Wortinneren als stimmhafter
bilabialer Obstruent [b ~ β] variierte.[2]

Pränasalisierung
Die stimmhaften Laute /b, d, z, g/ wurden pränasal realisiert. Im modernen Japanisch haben sich Spuren davon nur für /g/ mit dessen
Allophon [ŋ] erhalten.

*/yi/
Es ist unbekannt, ob es das Phonem */yi/ gab. Die Wörter kai ‚Ruder‘ und kui ‚Bedauern‘ könnten darauf hindeuten, da dass
Altjapanische Vokal- und Konsonantenhäufungen vermied, so dass eine Erklärung für diese hier ist, dass tatsächlich *kayi und *kuyi
gemeint ist. Das zum Schreiben des Altjapanischen verwendete Chinesische konnte die Laute [i] und *[ji] nicht unterscheiden, so dass
sollte es diese Unterscheidung im gesprochenen Japanischen gegeben haben, diese sich nicht im geschriebenen Japanisch
widergespiegelt hat.[3]

Silbenstruktur
Traditionell wird der Unterschied zwischen den Typ-A- und Typ-B-Silben bei der Vokalqualität gesehen und damit 8 verschiedene
Vokalphoneme mit unterschiedlichen Theorien zur Aussprache dieser Vokale angenommen. Die Silbenstruktur ist damit CV
(Konsonant-Vokal).

Andere Forscher sehen den Unterschied bei den Silben selber durch die Verwendung von Gleitlauten und damit eine Silbenstruktur in
der Form CGV.

Das einleitende C konnte leer sein. Ein bloßer Vokal tritt aber nur am Wortanfang auf. Stimmhafte Konsonanten und /r/ kommen nicht
am Wortanfang vor, ausgenommen bei den zwei Lehnwörtern /rikizimahi
1/ und /rokuro/.

Vokalelisionen fanden statt um Vokalhäufungen vorzubeugen:

der einleitende Vokal wird weggelassen: /ara/ + /umi1/ → /arumi1/,


Der folgende Vokal wird weggelassen: /hanare/ + /iso1/ → /hanareso1/,
zwei aufeinander folgende Vokale verschmelzen zu einem neuen: 1i + a → e1, a + i1 → e2, o2 + i1 → i2 oder
/s/ wird zwischen zwei Vokalen eingefügt: /haru/ + /ame2/ → /harusame2/. Es ist jedoch möglich, dass /ame2/ früher
*/same2/ war.

Grammatik

Pronomen
Personal- und Demonstrativpronomen waren:[4]
kurz lang Lokational Direktional
Personalpronomen
1. Person wa, a ware, are

2. Person1) na nare2)
3. Person si –
Interrogativ ta tare

Reflexiv ono2 (ono2re)2)

Demonstrativpronomen

Proximal ko2 ko2re ko2ko2 ko2ti

Nicht-proximal so2 –2) so2ko2 –

Distal3) ka kare

Interrogativ idu- idure iduku iduti

Der Funktionsunterschied zwischen kurzen und langen Pronomen ist nicht bekannt. Den kurzen Pronomen folgt jedoch stets eine
Partikel. Bis auf kleinere Ausnahmen werden die langen Pronomen nie mit Genitivpartikeln oder in nominalen Komposita verwendet.

1. Zusätzlich zu den Personalpronomen gibt es noch weitere Anredeformen für die 2. Person, die teilweise im Gegensatz
zu den Pronomen mit einem Pluralsuffix versehen werden können:

imasi, masi, mimasi: vgl. mit imasu („sein, vorhanden sein“)


kimi: „sie (mein Gebieter)“
namuti: von dem Personalpronomenna und dem Honorativsuffix muti
namutati: „ihr“; von namuti und dem Pluralsuffix tati
wake, ore: abwertend
i: abwertend, aber nur in Verbindung mit Genitiv als i-ga
2. nare kommt nur selten vor, ono2re nur zweimal im Man’yōshū undso2re gar nicht.
3. Frellesvig weist darauf hin, dass im Altjapanischenkare nur einmal und ka nur mindestens zweimal im Man’yōshū
auftauchen. Da sie damit nicht als produktive Mitglieder angesehen werden können, besaß das Altjapanische nur zwei
Entfernungsgrade im Gegensatz zum Nachfolger , dem Klassischjapanischen, und dem Vorgänger, dem
Protojapanischen, mit ihren drei Entfernungsgraden.

Verben
Altjapanisch unterschied zwischen 8 Verbkonjugationen: vierstufige (四段 yondan), obere einstufige ( 上一段 kami ichidan), obere
zweistufige (上二段 kami nidan), untere zweistufige (下二段 shimo nidan), K-unregelmäßige (カ変 ka-hen), S-unregelmäßige (サ変
sa-hen), N-unregelmäßige (ナ変 na-hen) und R-unregelmäßige (ラ変 ra-hen). Untere einstufige Verben (下一段 shimo ichidan) sind
noch nicht vorhanden.

Konjugation
Mizenkei Ren’yōkei Shūshikei Rentaikei Izenkei Meireikei
Verbklasse 未然形 連用形 終止形 連体形 已然形 命令形
Irrealisform Konjunktionalform Schlussform Attributivform Realisform Imperativform

vierstufige -a -i1 -u -u -e2 -e1

obere -(yo2)
- - -ru -ru -re
einstufige
obere -i2 -i2 -i2(yo2)
-u -uru -ure
zweistufige
untere -e2 -e2 -e2(yo2)
-u -uru -ure
zweistufige
K- -o2 -i1 -o2
-u -uru -ure
unregelmäßige
S- -e(yo2)
-e -i -u -uru -ure
unregelmäßige
N-
-a -i -u -uru -ure -e
unregelmäßige
R-
-a -i -i -u -e -e
unregelmäßige

Mizenkei (Irrealis) und Izenkei (Realis) sind als Kontrastpaare nach der Funktion der entsprechenden Verbform mit der Partikel ba
benannt: mit Mizenkei +ba wird eine Hypothese bzw. Konditionalis ausgedrückt und mit Izenkei +ba eine reale Bedingung.

Thematische und athematische Stämme


Verben, deren Stamm mit einem Konsonant endet, werden als „athematisch“ bezeichnet. Diese folgen einer vierstufigen, oberen
zweistufigen, S-, R-, K- oder N-unregelmäßigen Konjugation.

Verben, deren Stamm mit einem Vokal endet, werden als „thematisch“ bezeichnet. Diese folgen einer oberen einstufigen Konjugation.

Unregelmäßige Verben
Es gibt einige Verben mit unregelmäßigen Konjugationen.

K-unregelmäßig: k- „kommen“
S-unregelmäßig: s- „tun“
N-unregelmäßig: sin- „sterben“, in- „gehen, sterben“
R-unregelmäßig: ar- „sein“, wor- „sein“
Die Konjugationsklassen werden nach dem letzten Stammkonsonanten benannt.

Adjektive
Es gab 2 Arten von Adjektiven:reguläre Adjektive und adjektivische Nomen.

Die regulären Adjektive werden nochmals in 2 Typen eingeteilt: jene, bei denen die Renyōkei auf -ku, und jene, bei denen sie auf -siku
endet. Damit gibt es zwei Flexionstypen:

Adjektivklasse Mizenkei Renyōkei Shūshikei Rentaikei Izenkei Meireikei


-ke1 -ku -si -ki1 -ke1 oder -ke1re
-ku
-kara -kari -si -karu -kare -kare
-sike1 -siku -si -siki1 -sike1 oder -sike1re
-siku
-sikara -sikari -si -sikaru -sikare -sikare
Die -kar- und -sikar-Formen sind vom Verb ar- („sein“) abgeleitet. Die Renyōkei-Flexion (-ku oder -siku) bekommt ar- als Suffix. Die
Flexion folgt der R-unregelmäßigen Konjugation von diesem. Da das Altjapanischeokalgruppen
V vermeidet, geht das resultierende-ua-
zu -a- über.

Die adjektivischen Nomen besitzen nur eine Flexion:

Stamm Mizenkei Renyōkei Shūshikei Rentaikei Izenkei Meireikei


Adjektivisches Nomen -nara -nari -nari -naru -nare -nare

Partikeln (joshi)
Das Altjapanische kannte folgende Partikel:[5]

Kaku joshi (格助詞)


Kaku joshi sind Partikeln, die denKasus von Nomen anzeigen.

Nominativ: Die Nominativpartikeli war bereits veraltet und geriet nach dem Altjapanischen außer Gebrauch.
Akkusativ: wo (verändert sich nach derThemenpartikel ha zu wo-ba)
Genitiv: Hauptsächlich wurden für den Genitivga und no2 verwendet. ga wird dabei hauptsächlichpossessiv und no2
attributiv gebraucht, beide aber auchappositionell wobei bei ga eher der vorangegangene Teil und bei no2 der
nachfolgende Teil betont wird.[6] Daraus ergibt sich dass bei Personalpronomen ausschließlichga (z. B. wa-ga, „mein“;
na-ga, „dein“; si-ga, „sein“, ta-ga, „wessen“) und bei Demonstrativpronomen ausschließlichno2 (ko2-no2, „dieses“; so2-
no2, „jenes“) benutzt wird. In Nebensätzen werden beide auch zur Markierung des Subjektes verwendet. Die
Genitivpartikel tu fängt an, im Altjapanischen unüblich zu werden, da sie hauptsächlich nur nach Ortsangaben
vorkommt.
Bereits veraltete Genitivpartikeln sindro1, ro2, na – letzteres evtl. aber auch eine außer Gebrauch gerateneDual-
Partikel – und da, die wiederum eine veraltete Variante von na ist. Vorhanden sind sie z. B. noch in den folgenden
Ausdrücken: kamu-ro1-ki („Geistwesen [Genitiv] männlich“),kamu-ro1-mi („Geistwesen [Genitiv] weiblich“),o1-ro2-ti
(„groß [Genitiv] wildes, mächtiges Wesen“), ma-na-ko1 („Auge [Genitiv] ?Kind; Augapfel“),ke-da-mono („Haar [Genitiv]
Wesen“).
Dativ: ni
Allativ: Das Nomen he1 („Seite, Richtung“) wurde erstmals als Allativpartikel verwendet.
Ablativ: Ablativpartikeln waren gleichrangigyo1ri, yo1, yuri und yu. Das Nomen kara wurde erstmals als Ablativpartikel
verwendet.
Komitativ: to2

Kakari joshi (係助詞)

Thema: ha wurde zur Anzeige eines normalen oder kontrastierenden Themas und
mo zur Betonung verwendet.
Bekräftigung: namo (namu), so (zo), koso
W-Fragen: ka
Ja/Nein-Fragen: ya

Fuku joshi (副助詞)


Fuku joshi bilden adverbiale Phrasen.

bakari: „etwa, ungefähr“ (vonhakar-, „messen; planen“)


dani: „zumindest“
made (ni): „bis“
nomi2: „nur, einzig, allein; gänzlich, völlig, vollkommen“
sahe: „auch, außerdem, sogar, zumindest“ (vgl. das moderne sae)
si: „auch, sogar“
simo: „sogar“
sura: „sogar, zumindest“
Setsuzoku joshi (接続助詞)
Setsuzoku joshi folgen finiten Verbformen um Nebensätze zu bilden.

gane: „so dass“


gani: „als ob“
mono wo: „obwohl“
mono kara (ni), mono yuwe (ni): „als, während“
ni: „als, weil“
to:

Konzessivsatz („selbst wenn, obwohl“), häufig gefolgt vonmo → tomo


„damit, zwecks“
wo: „da, weil“
yuwe (ni): weil (nach Nomen auch „wegen“)

Shūjoshi (終助詞)
Shūjoshi sind Satzendpartikeln.

gane: Optativ
kamo: Interrogativ; Ausruf
moga: Desiderativ
miyu: „es hat den Anschein“.Miyu stammt von der Schlussform vonmiye-, dem Passiv des Verbs mi- („sehen“).
na: Verbot („nicht“); Ausruf
so, koso, ka, ya: siehe Kakari joshi

Kantō joshi (間投助詞)


Kantō joshi bilden Interjektionen.

ro: Kommt nur selten im zentralen aber häufig im östlichen Dialekt vor
.
we, wo, ya, yo
Die Suffixe für die Meireikei stammen vermutlichvon den Interjektionenyo (zentraler Dialekt) undro (östlicher Dialekt) ab.

Hilfsverben
Die nicht flektierbaren werden auch als Partikeln betrachtet.

Verbindung mit Mizenkei

Stamm Mizenkei Renyōkei Shūshikei Rentaikei Izenkei Meireikei Funktion


ba nicht flektierbar Konditionalis
h- -a -i -u -u -e -e Wiederholung
ray- -e Potentialis
1) Passiv, 2) Potentialis, 3)
r-/y- -e -e -u -uru -ure -e(yo)
Spontanität
s- -a -i -u -u -e -e Höflichkeitsform

s- -e -e -u -uru -ure -e(yo) 1

sim- -e -e -u -uru -ure -e(yo) Kausativ2


zu nicht flektierbar Negation

1. Bildete transitive und kausative Verben und diente auch als leichte Höflichkeitsform.
2. Spätere Verwendung als Höflichkeitsform noch nicht vorhanden.
Verbindung mit Renyōkei

Stamm Mizenkei Renyōkei Shūshikei Rentaikei Izenkei Meireikei Funktion


ke1r- -a -i -u -e modale Vergangenheit

– se ki si sika direkte Vergangenheit

masiz- -i -iki negative Annahme1


Perfektiv (abgeleitet von -te + ar-
tar- -a -i -i -u -e -e
(„sein“))
te nicht flektierbar Te-Form (adverbiales Partizip)
gleichzeitig ablaufende Handlung
tutu nicht flektierbar
(„während“)

1. Entwickelt sich zu späteremmaz-.

Verbindung mit Shūshikei

Stamm Mizenkei Renyōkei Shūshikei Rentaikei Izenkei Meireikei Funktion


mer- -i -i -u -e starke Annahme
nar- -i -u -e Hörensagen
ras- -i -iki -ikere Mutmaßung

Verbindung mit Rentaikei

Stamm Mizenkei Renyōkei Shūshikei Rentaikei Izenkei Meireikei Funktion


nar- -a -i -i -u -e -e Kopula

Verbindung mit Izenkei

ba: Markiert eine Bedingung oder einen Grund (siehe auch Mizenkei-ba; nicht flektierbar)
do: Konzessiv (nicht flektierbar)

Verbindung mit Meireikei

Stamm Mizenkei Renyōkei Shūshikei Rentaikei Izenkei Meireikei Funktion


r- -a -i -i -u -e -e Perfekt

Dialekte
Das Man'yōshū enthält Gedichte, die in einem östlichen Dialekt geschrieben wurden.

Proto-Japanisch

4-Vokal-System
Die folgenden Verkürzungen fanden statt:

*ia > /e1/


*ai1 > /e2/
*ui1 > /i2/
*o2i1 > /i2/
*au > /o1/
*ua > /o1/

Damit kann das Proto-Vokalsystem als /*a, *i, *u, *o2/ rekonstruiert werden.

/h/ < *[p]


Beim Proto-Japanischen wurde h/ / sehr wahrscheinlich *[p] gesprochen.

Co1 als Cwo


Verteilungsgemäß mag es einst *ho1, *ho2 und *bo1, bo2 gegeben haben. Die Unterscheidung zwischen /mo1/ und /mo2/ kommt nur im
Kojiki vor und verschwand danach. Wenn das wahr ist, dann wurden Co1 und Co2 für alle Kombinationen außer /wo/ unterschieden.
Von einigen wird dies als unterstützendes Argument angesehen, dass Co1 für Cwo steht.

Quellen und Einzelnachweise

Quellen
Hisataka Omodaka: Jidaibetsu Kokugo Daijiten: Jōdaihen.Sanseidō (澤瀉 久孝: 時代別国語大辞典:上代編. 三省堂),
1967, ISBN 4-385-13237-2.
Akiho Yamaguchi, Hideo Suzuki, Ryūzō Sakanashi, Masayuki Tsukimoto: Nihongo no Rekishi. Tōkyō Daigaku
Shuppankai (山口 明穂, 鈴木英夫, 坂梨隆三, 月本幸: 日本語の歴史. 東京大学出版会), 1997, ISBN 4-13-082004-4.
Susumu Ōno: Nihongo no Keisei. Iwanami Shoten (大野 晋: 日本語の形成. 岩波書店), 2000, ISBN 4-00-001758-6.
Samuel E. Martin: The Japanese Language Through Time. Yale University, 1987, ISBN 0-300-03729-5.
Marc Hideo Miyake: Old Japanese. A Phonetic Reconstruction.RoutledgeCurzon, London, New York 2000, ISBN 0-
415-30575-6.
Masayoshi Shibatani: The Languages of Japan.Cambridge University Press, 2000,ISBN 0-521-36918-5.
John R. Bentley: A Descriptive Grammar of Early Old Japanese Prose.Brill, 2001, ISBN 90-04-12308-3

Einzelnachweise
1. Haruhiko Kindaichi: The Japanese Language. Tuttle Publishing, 2011,ISBN 978-1-4629-0266-8(eingeschränkte
Vorschau (https://books.google.de/books?id=dAbRAgAAQBAJ&pg=PT17)in der Google-Buchsuche).
2. Bjarke Frellesvig: The Phonology of OJ. (http://conf.ling.cornell.edu/japanese_historical_linguistics/2%20%20The%20P
honology%20of%20OJ.pdf)In: Japanese Historical Linguistics.Abgerufen am 16. Dezember 2017(PDF, englisch).
3. John R. Bentley: Old Japanese. In: Nicolas Tranter (Hrsg.): The Languages of Japan and Korea. Routledge, 2012,
ISBN 978-0-415-46287-7, 7.2.4 Morphophonology, S. 193 (eingeschränkte Vorschau (https://books.google.de/books?id
=I7PTXPq_nSAC&pg=PA193#v=onepage) in der Google-Buchsuche [abgerufen am 13. Oktober 2018]).
4. Bjarke Frellesvig: Old Japanese Pronouns.(http://conf.ling.cornell.edu/japanese_historical_linguistics/3.1%20Pronoun
s.pdf) In: Japanese Historical Linguistics.Abgerufen am 25. Mai 2008(PDF; 132 kB, englisch).
5. Bjarke Frellesvig: Old Japanese Particles.(http://conf.ling.cornell.edu/japanese_historical_linguistics/3.3%20Particles.p
df) In: Japanese Historical Linguistics.Abgerufen am 25. Mai 2008(PDF; 169 kB, englisch).
6. Bruno Lewin: Abriß der japanischen Grammatik: Auf der Grundlage der klassischen Schriftsprache . Harrassowitz,
1990, ISBN 3-447-02981-1, S. 75–76 (eingeschränkte Vorschau (https://books.google.de/books?id=LrdcA-hQme4C&p
g=PA75#v=onepage) in der Google-Buchsuche).

Weblinks
Dokumente über Altjapanisch von Bjarke Frellesvig(englisch)

Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Altjapanische_Sprache&oldid=182181195



Diese Seite wurde zuletzt am 26. Oktober 2018 um 23:10 Uhr bearbeitet.

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