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SScrgeffeii^eit übergc^iu
wcld>e er juerjl: entbcefte, ber 0 c^winguitgen einer 0 aite, unb beö Set)'
5Ptvrifei>
|len 0 chriften ,
wie aud; in feinen Sriefen an eine beutfeh^ prinjefftn,
finbet fid} berfd)iebeneS, waS ber 5)?atur nicht gemäß iß; fo iß J. S. bie
bon ihm angegebene dicifyc bon 12 ^bnen auS ben in ber 5lnmerfung 5U
niffe nach ©raben beßimmt, wirb grbßtentheilS nicht burch bie Erfahrung
tersburg, Serlin unb Xurin bcß'nben, unb in biefem Suche bep berfdjie^
außerß unbillig fcpn würbe, wenn man einem !<}?anne, ber fo biel geleißet
mm ntancf;er cinjcrttcn imricf^tigcn
^cf^auptunj^en, Pon Peiren eir
3. ;^ambert; bon i^m ftnb le^rreic^e 5iuffd|e über bie Xbne ber ?ölaö=
inürumente unb über bie gbrtteitung beb 0c^a(teb burd) bie£uft in ben
Mem. ber berliner 5ttabemie ber 5öiflFenfdraften ent^aüem
0raf 0iorbano Dticcati/ mim
außer einigen anbern 5tbf)anblungen
burc^ jeinS3 ucß delle corde ovvero fibre elastiche, Bologna, 1767,4,
bieleb ju bcjferer ^enntniß berfc^iebener afußifd;en 0egen(!dnbe bepgetra=
gen pat ?03 ie menig bfterb bie borjüglicßü^n mij]enfci)aftlid;ett ^üeßer
gefamu unb gefcßd|t merben, babon ifl biefe^ ein 33epfpiel, baß ie^ an
einem Orte, mo fic^ mehrere ^ßpfifer unb 50^atßematifer aufßalten, unb
tbo c$ biel literarifd;eö SSerfeßr giebt, biefeb trefließe ?G3 erf in einer
Sluction für ^mep 0rofc^en (!) erßielt» 5iuc^ ßabe ic^ in feiner bcut=
biefe^ ber §all in manchen anbern Jdc^ern ber 3^aturfunbe* 5)a mm uiept
jeber bie 0ebult unb 0eiegenßeit ßaben mbcl^te, bon 0d;riften gelehrter 0e=
fcfffc^aftcn u. f. alte ^änbe bon beit artejleit .bi^ auf bi'e tiettejlert
burcbju-
fe^en, um §u erfahren, maö für ©egenjldnbe, bie er
bearbeiten mill, bavin
abge^anbeff finb, wie eö üon mi> auf Üteifen in einigen
^ibfiotf)^^^^^
iff, mobep mir aber bod) manc^e^ entgangen
fepn bann: fo mürbe e^ imjlreitig
ein fef;r nu|iic^c<JUnternehmen fepn, menn jemanb, t>er bie
ge^brige Xhdtig.
feit, 0achfenntnig, unb Gelegenheit hat, eine borjugiiebe
^ibliotheb ju be-
nu|en, ein nach ben fÜJaterien georbneteb S^erjeichnig alter ber
phpfifchen unb
mathematifchen Slbhanbtungen tieferte, bie in 0i^riften berfchiebener Stfabe?
mien ber 5öijfenfchaften unb in anbern 0ammtungen ^erjlreut ftnb, bamit man
fogteich bon bem, tpab in jebem Sache fchon gefchehen ift, eine aUgemeine
lleberficht erhielte, f)^ur mugte ei^ fein btogeö tlier^eichnig ber 3:itel fepn,
fonbern e^ mugte mich 3nf;att fuvj angegeben, imb eine 0chrift, morin
mehrere ©egenjfdnbe bearbeitet ftnb, auch bep mehrern Gelegenheiten angeführt
merben, meil fon(t manche^ bod) unbenu|t bleiben fonnte. 0o mürbe man
auö bem biogen ^itel ber 2l5hanb(ung bon 2 €uler de motu aöris in
33. .
tubis mohl fchmerlid; errathen fonnen, bag fie and; über bab €*cho, unb über
ben gortgang beö 0challe^ in fr ep er i:uft biele Belehrungen enthalt. i)l
?ö3o iji biefer 0chrift Bemerfungen 5lnberer benu^t morben jinb, habe
ich fie iebe^mabl angeführt, um mir nichts bon bem, mab einem 3lnbern gehört
»^imicignen. S)a aber mohl ein jeber, ber gcl; mit einigem Erfolge bemüht hat,
and; manche^ jn entbeefen, nicht gern etma^ bainn fich jlreitig mad;en lagt,
fo mirb cß h‘>ff^*dlich nicmanb tabelnömerth g'nbcii, memi ich hi^r anjeige, maö
ich al^ litcrarifd;e^ (i'igcnthnm anfehen fann. ip.eher gehört ber 9^laii/ nach
f
VII
etma 5foö ot>er öcrjuglic^ auf 0ai'te»; fonbem ijtefmel^i- auf aüe mbglid^ett
5(i*ten uort fdn^eubcu ivbrpern in ^ki^m ©raPe 0vucffid;t genommen ift;
dm'ge^ PaPon ^abe i'($ im erjien ^anPe Pa* neueim 0c^rifteu Per berliner ©e?
felffc^aft uaturforfc^enPer (in 4O unP na^^ct mit ued; einigen SSer--
Pefferungen in einer 5i5^anP(ung Pefannt gemacht, Pie Pon Per gurfHid; 3a5io»
notp^fpfc^en ©efeilfc^aft Per ^Öiflfenfc^aften ^u feipjig Pen ^rei^ er^aften ^at,
moPep ic^ PefonPerö auf Pa^ Port^eil^afte llrt^ed Peö ^errn ^rofeffor ^inPen=
Purg Pielen ^ert^ fef^e. gerner Pie 0d^tpingungen Per 0($eiPen (er(l in meu
nen ^ntPeefungen üPer Pie 2;^eorie Pea ^fange^, feip^ig i7§7. 4, n>o i§ Pie
5lrt/ mie fie fbnnen fid;t5ar gemacht merPeit, gezeigt, unP Pie 0c^mingungen
einer runPen iwP einer .OuaPratfe^eiPe unterfuebt ^aPe, ^ier aPer im fiePenten
$(Pfc^nitte Pe^ jmepten tt)0 ic^ fie in einer Pejfern OrPnung porgetragert;
unP Pie 0($mingungen rectangeifPrmiger unP ei(iptif($er 0c^eiPen, Peren
ltnterfud}ung fe^r mu^fam tpar, mie auc^ paiPrunPer, gieiepfeitig fed;^ecfiger
unP Prepeefiger 0cpeiPen pinjugefugt paPe), Pie 0d;mingungen einer ©toefe;
eine^ 9vinge^, Öuerfl in meinen €ntP. uP» P. Xpeorie Peö ^iange^),
einer ©a=
Per (pier$uer(l), Pie fongituPinalfcpmingungen Per 0aiten unP 0taPe, (erfi
ctt 0aiten gezeigt in Per berliner mufifalifcpen 59?onat^fcprift 2, 0r, J792, fo«
Pann auep an 0taPen in einer ju
Erfurt 1796 perautJgefommenen unP auep in
Pen 0cpriften Per ©purmapnjifcpen 5TfaPemie Per
SOSiffenfepaften Pe(tnPlid;en
5(Ppanprung, pier aPer mit einigen ^erieptigungen unP
©rlauterungen Porge*
tragen), unP Pie 5(nmenPung PerfelPen auf Pie ^e|limmung Per ©efcpminPig=
feit, mit melcper Per 0cpari Purep ^Prper
feffe PerPreitet mirP (in S3oigt^
^agoMn für 9?aturfunPe i, i, 0t. unP pier §. 226.), Pie PrepenPeit
0cptpmgungen 0taPeö (im 2ten ^anPe Per 0cpriften Per
eine^
berliner ©ef.
namrf greunPe unP pier §,97, 98 unP
133.), Pie ^effimmung Per ©efe|e!
naep tpcfcpen fiep Pie Xbne riepten, Pie Purep PrennenPeö 3Ba)Ter|loffga^ in einer
SJopre perPorgePraept tverPen, (im
erffen ^anPe Per 0cpriften Per ^eri.©ef.
VIII
5 cp einem jeben Xone bur($ iinmittelbarej^ ’2tbjar)len 011 einem nad^ S^elieben
auf bie ?8erfchiebenheit ber Xbeorie unb Srfaf)ruttö in ^nfehung ber ©efchmin-
bigfeit ber 0 chaUberbreitun 9 in ber ;6uft (in '^oigtö ^O^agajin für ^Raturfunbe
u 3» 0t unb ^iev §. 204 .)/ unb noch bevfehiebene anbere ^emerfungen, toie
jur
bungen, baö (Subhc>n unb Clabicplinbei*^ bon melchen in ben El^achrii^ten
merben,
©efcpichte meiner ^ntbecFimgen noch einiget mirb gefagt
$Denen freunbfchaftlichcn ?D?dnnern, bie mir auf irgenb eine 5(rt iu
unb ^err f rof. oon 3acguin in mUn hep ben ’Serfuchen über bie ©e*
©aparten;
fchminbigfeit ber 0chn>ingungen oeifchiebener
eine bffentliche ^öibUothef aui^> ^u foiifi ungembhn.
burch bie £rlaubntf ,
in einigen ^:öibUorhefen,
boll=
mef;r ^uc^er unD Sfppörat migefc^aft l^at, af^ Dep Der mit Der p^pftfe^en
b
öttber^, mit t>em jitternben ^orpei* in unmittei&arer
ot>er mittelbarer ^erü^=
rium liefen, fo muffen biefe nDtf)tuent)m auc^ baburc^ genbt^mt merben, (tt
unD Der f uftfehmingungen in einem 33la^ingrumente Don eben Diefen unD Don
£a ©ränge, fambert unD 0viccati ftnD fajl Don S^icmanDen ermdhnt, unD noc^
meniger gehörig benuht morDen, ege ich in einigen 0chriftcn ^Otanchen Darauf
aufmerffam machte, unD Die ^‘igenfehaften Der meigen anDern flingcnDcn ^tr-
per ftnD Don mir erg fpdter in manchen einjelnen ?lbhunDlungcn, manche auch
hier juerg, befanntgemacht morDen, fo Dag man alfo Die allgemeinen €igcn=
fchaften flingeuDer Körper Don Den befonDcrn, Die einer jeDen einjelnen Der*
XI
bcrf;aitniflic, alö auc^ bie 0efe^e, nad; meld;en fic^ 5 ep S^erfc^ieben^eit bet
iDimenfioueu u. f. m, bie ^6^e imb Xiefe ber S:6ne rieftet, ftnb bet; jebei* 5(rt
bou fiingenbcit Körpern anberö befc^affen» ijl ölfo öud; gnn^ ber 5?atur
jtimiber, menn man bie X^eorie ber Xonber^dftnijfe au^ gemijTcn nur einer
0aite ober bieimer;r nur bem 0runbtone berfelbeu/ nic^t aber allen ^rten bon
flingenben ^brpern ^ufommenben 0 igenfc^aften Verleiten mill. Ob man bon
einer 0aite me^v 0ebrauc^ mad;t, aB bon anbern flingenben ^brpern, barauf
fommt ^Ut bep ^rKdrung eiltet 0egen(ianbe^ nic^t ba^ minbef^e an,
2)urc^' bie blo^ auf 0aiten, nic^t aber auf anbere flingenben ^brper
genommene Üincffic^t i(l auc^ ba^ bep bielen fe^r eingemur^lt^ ^ßorurtbeil ent-
jlanben, bag bei; einem jeben Xone bie mit ber natürlichen 3a
Unfolge 2, ubereinfommenben l;6heren %bnc alle*
3, 4, 5 u. f, n>,
mahl mitflingen, unb bag eben baburch ein ^lang fich bon einem
jeben anbern 0erduf($e unterfcheibe, baß au($ ber 0runb be^
Confonirena unb JDiffoniren^ ber Xonberhdltniffe in einem
^titflingen ober S^ießtmitf lingen gemiffer S:6nc ju fucf;en fep,
,?)ieruber iß fd;on in ber 5lnmerfung ju §. 5, in ber poepten Slnmerfung §u §, 9,
unb im 9ten 8lbfd;nitte beö jmepten Xheilö baö nbthige gefagt morben, melche^
(d; hier, um ?ß3 eitlduftigfeit ju bermeiben, nicf;t mieberholen mag,
59lanche anbere Sßorurtheile, bie weniger ^e^iehung auf ba^ 0an^e ber
Slfußif h^^^en, ermahne ich hier nicht meiter,
<£in fonberbarea ^OUßberßdnbnig iß bep 0 elegenheit meiner Unter-
fud;ungen ber 0chmingungcn einer 0cheibe of;ne meine
0chulb bep Spielen
entßanben ndhmlid)
, baß j e b e r auf einer
, 0
cß c i b e h e v b 0 g c b r a d; t
r
Xon eine gern ifje gigur gebe, laßt fich 0»*^^ §» 45» »nb ber Sin*
6 2
XU
mcifutig ju §. 103.) m'cpt jeftei' Xon n<u$ »dic6eu ^evt)of6n-.i3cii,
fontxrn
mcf)i' jetic gigiir, t>. i. jebc mbglicf^e (£iiit^eifimg^att
Der @cf;ci6c m gldcfncitia
fcOmmgen&c a;f)eife, gegen Die ant>ecn giguten in gemtflien (meiffcn« mit -
ber
etiuab anberb, alb ic^, gefunben ^aben glaubt,
}ii erfb genau äu unterfingen,
ob Cb ganj ebenbiefelbe ©aef;e Pon ber
betriff, ie^ gerebet ^abe, j. SJ. bep Um
terfuef>iing geipiffer ©c^ipiugungbarten unb ber i^nen }iifommenben Sonper=
'^ältniffe, ob eb ebenbiefelbeu ©ciiipingungbarten, bie ii$ gemepnt f)abe, ober
ob Cb anbere finb, unb bep Unterfucl)ung geipiffer £igenfcf;aften eineb f!ingen=
oud) bet) bem iefen tjeffen, maß m 3Süigtß-2)?aga^in fik &oß riciiefte auß öer unb SRa*
fui’gcfc^tc^fe IX. 4 . 0f« bai*übcr gefagt tft, ^nferejfe bejeigc §aben, fo trage ic^ tein
23ebenfen, ^ler auc^ einigeß baoon ermö^nen,. ^auptfac^(tc() um geigen, ba^ adeß
fi^lcc^ücrbingß feine ^olge beß 3^f‘dleß,. fonbern eineß an^alfenbcn 0trebenß gemejen tjl,
n>obci; id) ^mar n)(i§renb beß gi*6|}ten '$.^ei'(ß meineß biߧertgen iebenß affe Urfac^e §atfe, m(C
meinem ©c^ieffafe, unb befonberß mit bem ganjltcben 5!Biberfptud;e jmifd)en ben aufem
aSer^ijftniffen unb meinen Dleigiingen un^ufrieben ju fepn , aber ^ernac^ bod) gefunben ^abe,
baf affeß gut mar, meif bet) einem anbern ©ange beß 0c^i(f|afß manc^eß, maß für bie 2(fujlif
unb für praftifd;e Tfnmenbungen berfefben auf "lonfunjl nu^ficb fönn, mem'gjlenß uon mit
nid^t mürbe fepn entbeift morben, 'unb id) aud; nad;^er manchen iSepfaff unb ^ortfpeif unb
manc^eß '^fngenepme mürbe §aben entbef^ren müffen« ^nbeffen fann ic^ einem “Anbern nic^c
onratf;en, ben (lu^crn Umftanben menig nac^jugeben, unb eine angetretene
fo Iaufba§n, bie
jmar ber Sileigung nii^t redjt gem<i^ ijl, aber gemijfe Q5ortf^eife i>erfprid;t, ju oerfaffen, um
ganj ungemiffen 7Iußftdjten nacbjujlreben, meif ein Q3erfaf;ren
biefer ^rt in ben meijien gaffen
ttof^f nid^t ben gemünfd>ten
^rfofg ^aben mod^te«
9)?ein ^ßatev mar ^rnfl SDIartin ^^fabni ober ^^fabeniuß'-), S^urfac^ftfe^er .^ofrat^
unb crficr g>rofe(for ber Siechte in Wittenberg, ein Wann, bet megen ber ^ec^tfc^a|fenfpeif.
) JEe fo hn-e <mc^ fein 35«fer, mefeber 95rop|i unb gJrofefTor ber t^cofogie in SSJittenberg
«r, en amen iciner 23orflltmi, bie Qbrebiger unb Q^ergoffiriniuco in
Ungarn waren/ ngeb
XIV
tOat{g!ei( unb ©cfcf;icf(ic^fe(f, bic er aU $Director bcc ^(itriflettfacuUof unb einiger (mbern
sXcd)töcottcgten jeigtß, fef^r gead)tec war, mie er benn auc^ wegen feiner ^enntnt^ beö beut*
fdjen @taatßrcc^t6 unter bem ^a^fer aiö 3veid?öi^üfrati; nod; ^[Bicn berufen warb,
weld;eö er aber auö '2(nf^angiicbfeit an fein QSaterlanb nid)t amia^m. oaferitd)en Jpaufc
warb ic^ iwar freunbiie^ be§anbeit, unb geno^ »on braoen unb gefd^teften lef^rern guten Un*
terric^t, warb aber immer in einer foic^en (Jinfd;ranfung ge(>aiten, baf id) nur fe^r feiten,
unb nie allein, auß bem ^aufe ge§en burftc, unb anbere junge ?^cnfc^en meines “Alters nie
anbers, als etwa in ber ^ird;c, ju felgen befam; es warb mir fogar, aus übertriebener
©orgfalt für mid; als ben einzigen 0o§n, nur be\) fe§r guter <S5itferung »erjlattet, in bem am
Jpaufe bejinblic^en ^ofe unb ©arten in bie frei;e iuft ^u gelten, fo ba^ ic^ mid; wunbern mu^,
wie ic^ unter foldjen Umflanben eine fo bauer^afte ©efunb§eit §abe bemalten fonnen» ^iefe
©infefirdnfung war ganj unnot^ig, weil icb in ben frühem ^a§ren ebenfowo^l wie in ber fol*
genben 3eif feinen Jpang jii Unorbnung ober ^ur Untf^dtigfeit f;atte, welches ich '.mir a&ci* «Icht
jum ?35erbienjfe anrechne, fonbern als ^olge ber Drganifation onfehe; es warb and) baburch,
anjlatt mich nieberjufchlagen, »ielmehr ein 5öiberwille gegen jeben mir ober Tfnbern anju-
thuenben unnothigen S'^^ang, unb ein ^ejfrcbcn, in Tfnfehung ber Gebens* unb JpanblungS*
weife meinen eigenen ©ang ju ge^en, in mir erregt, ©chon oon meinem 6ten unb 7tcn ^a^rc
an befd^dftigte id) mich/ etwas anbers treiben follte, öfters mehrere ©tunben hinter*
einer ©rb» unb .^immelsfugel, beren ©ebraud; ich weitern Unterricht Durch DZachbenfen
unb etwas SRachlefen mir eigen machte, unb fühlte einen fo unwieberffchlichen 'itrieb ^um 9iei*
fen unb in ber ^olge meinen Tfufenthalt nad; belieben |u wdhlen , bah anfdjetnenbc
^Seftimmung, immer in meiner iBaterjlabt ju bleiben, für eben fo unnatürlich onfoh, ols ob
ich immer hatte follen in einem 3i«^mcr bleiben. 2(m mei|ten wäre es beshalb meiner SHei*
gung gemdh gewefen, ©chiffer, ober .Kaufmann , ober, wenn ich follte, “^r^f ju
werben. QBenn ich 'nicht immer befurchtet meinen Später unb meine fehr braue ©tief*
mutter, bie mid) immer mit Qöohlwollen behanbclten, 3U fehr ^u frdnfen, fo würbe i<^ uiel«
teid;t meine bamalige iieblingsibcc auSgefuhrt ^oben^ mit bem für mich in einer ©parbüd;fc
ber bnmaligen 0itte, wo ©elehetc ihren inamcn gern eine lateinifche Cnbigung gaben, in ^hla»
beniuö umgrdnbert. 2)a biefes je$t nicht wehr 0ittf ijl, fo bebienc ich mich lieber l>fS urfpvung/
liehen 3^nmcnS.
x-v
aufBcroa^rfen ©c(be in &iö’ miti (ctma über ^offanb nncf> CfHnbien ober ©urinam)
gef^en, um »cn unten auf burcf) eigene 7(nfTmigimg meiter »ormto ^u fommen, in roefcbcr
3n meinem vierjef^nten marb ic^ auf bie ianbfc^ule nac^ ©rimma gefcf)icft^
unb ber befonbcrn 7(ufficbt beö bamaligen ^onrectorö imb nod;berigen Dvectorö 9)Zücfe über^
geben, ber ^mar ein fe§r recbtfcbaffener SOZann mar, unb in altem ©prac^en unb beren lite^
ratur viele ^enntniffc Tratte, ober burd; Jpi;püd;onbric unb burc^ angftlic^e ©emijfenf^aftigfei.t
in allem, maß er für g)|Iid?f f^ielt, verleitet marb, mtc^, fo mie feine übrigen 5>f(egbefof;Inen,
in bet m6gli#en ©infcbranbung ju galten, unb jebeö nod; fo bleine ^Serfeben alljujlreng
a^nben. Sßenn bie S!)Zei|ien il;re 3as^abjaf;re unter bie glüd'lid}j!en i^reö iebeng rechnen,
unb ftcb in ber ^olge mit QSergnügen baran erinnern tonnen, fo bann ic^ e6 nic^t, §abe aber
bod; feine Urfacbe, jemanben beöl^alb einen QSormurf ju mad^en, meil alleö menigjlenö au$
2(lö ic^ auf bie Univerfitat nac^ ^Öiffenberg fam, Jatte tc^ gern SÖZebicin 'jfubirf,
lie^ micb aber bod) burd) baß ßureben meineß SSaterß bemegen, bie 9recbtßn?i|fenfj:baft jw
ffubiren. QBa^renb meiner bortigen ©tubien mar ii^ auch meit eingefd^ranfter, alß anbere
bringen, ba^ mir bie ©rlaubni^ ert^eilt marb, nadj§er nod) in ieip^ig ^u jfubiren* ~^ort
mar icb ganj mir felbfi überlaffen, ^abe aber, mie jeber, ber ficb meiner erinnert, mirb be»
jeugen fonncn, meine ^rep^eit auf feine 5Öeife gemi^braud}t, Tllß ic^> nach ben gemo^nlic^en
5)rüfungen bie vor^uglid^ffe (Eenfur erhalten, unb jmei; felbffgefdjriebene $Differtationen ver^
t^eibigt §atte, marb id> ^octor ber Dlecbte, hierauf gieng id> mieber nad> ^löittenberg , mo
meine 55ejfimmung ju fepn fc^ien, juriffifdje ©efc^afte |u treiben, unb etma in ber §olge
eine juriflifcbe ^^rofeffur ober ein anbereß Tfmt ^u erf^alten. ^are id) biefer ^eftimmung
treu geblieben, fo mürbe id; maf^rfcbeinlic^ je|t orbentlic^er ^^rofeffor ber 9iec^te unb ^ei;ft|ec
bet ^mif^cnfacnltat mit guten ©infünften fepn fonnen.
^alb nad; meineß QSaterß ‘^obe verlief ic^ bie juriffifc^e kufba^n, meil ic^ fie mei*
ner Steigung menig angemeffcn fanb, unb mibmete mic^ gan^ ber SRaturfunbe, mit ber
tcb
micb fcbon vorder ju meinem aSergnügen befcbaftist batte, ^cb hielt verfd;iebeneOSorlefungen,
legidmiren, troju bumolö einige 7(ußfic^.fen »or§ant>cn iparen, gur SHaturfunöc ^aUe id)
beföttberö beöf^aO) eine Dorjuglid^e 97cigung, meil id; §ü|ffc, burc^ mand;erlei; UiiCeifucbungen
^rieb in mir, biircb irgenb efmaö, e6 fei; burd; mijfenfcbafrlic^e ^'mbedungen, ober bureb eine
^ifnbung, ober fonfl bureb eine »on bem gen)obn(id;en ©onge ber ^Dinge ab«)eid;enbe Unfer*
iiebmung mich bemerkbar jumad;en*), metebe fieine ©ifelteif mon fef^r oer^eiblicb finben iptrb,
ba fie mich ju mehrerer '2{n|!rengung anfrieb, unb eine enffernfe Hoffnung i§rer ©ifuUung aaein
im 0tanbe war, ju oerbinbern, bop iep bureb bie Umpdnbe nicht ganj niebergebrueft warb»
^iemlid; fpdt, ndbmiicb eif im i 9 fen ^apre baffe id; angefangen etwaß .^(aoierfpie.
ien erlernen, unb laß [nad;ber oerfebiebene 0d;riffen über bie ^onfunfl, wobep id; fanb,
bap bie pbvPfl) * mafbemafifeben iCoraußfebungen berfelben weif mangelhafter a'aren bearbetfef
worben, atß mand;e anbere ^5dd;cr ber 3Raturfunbc, weßbalb teb glaubte, bap barin am
meipen würbe ju enfbed'en fei;n, ^ep einigen QSerfud;en, bie id; über bie befannten ©cbwin»
gungen bet 0aiten, unb über bie oon 5!)aniel ^öernoudi unb L ©uler juerp bepimmten
0d;wingungen eineß 0tabeß anpellte, pimmte bie Erfahrung mit ber 5:beorie oollig uberein,
bei; mand;en flingenben Körpern warb baß nid;f oon ber Si’fab'-’^*^^ bepätigf, waß barubec
gefügt war, unb über bie 0 cbwi« 3 ungßarten un.b ‘^onoerbdltni|Je oerfd;iebener Tfrten oon
tlingenben Körpern fanb i^ nirgenbß 23elebrung» Unter anbern icb bemerff, bap eine
jebe nicht gar ^u^fleine ©laß«= ober 9)fetallfd;eibc mannigfaltige Xpnegab, wenn id; fie an
»erpbiebenen 0tellen hielt unb anph^i^ä/ wunpbte ben ©runb biefer nod; oon niemanben
unterfud;ten iBerfd;iebenbeit ber ^one ju wipen. fpannte eine mefpnge.ne 0d;eibe, bie
benpoef , unb bemerffe, bap bureb 0tricbe mit bem iCiolinbogcn fid; barauf oerphiebene %bnt
beroorbringen liepen, bie parier unb anbaltenber waren, alß man fie bureb ?liifd;lagen erbal»
fen bann, ©ap nid;t nur i^aiten, fonbern auch anbere elapipbe Körper bureb 0trcicben mit
bem QSiolinbogen jum klingen fonnen gebrai^it werben, ip beine ©rpnbung »on mir, inbem '
bie (Jifcm>iolinc Idngp bebgnnt war , unb icl; auch SRaebeiebten »an einem in Italien »om
gejlricl;en wei'öen, gdefen f^attc, aber bic ^öee, ben ^tolmbogen Unterfiic^ims fUngenber
Körper anjiimenben, f^abe id) juerfl gehabt* 2){e ^eobad?tungen pon itcbtenberg über bie
g-lgurcn, welche j^d; bep bem 'duf|lreueii beö Jparjflaiibeö ouf ©(aö ober ^ar^fchetben bep
peifd;iebener ©(cffricitdt jeigen, (in ben dommentarten ber ©ottingifch^« (Bocietät ber 2öiffen-
fd;afceu) worüber ich aud> oerfchiebene SSerfuche an|leflfe, erregten in mir ben ©ebanfen, bof
pie(Ieid;t biemannigfalütgeh fch«>mgenben Bewegungen einer ©cheibe fich ebenfafiö burch eine
Beifci^iebenfpeit ber ©ifcheinungen perrathen würben, wenn id) ©anb ober etwaß bem 2(e§m
ilcheö aufjlreute, ©ö eifchten oud; bep biefem Q3erfa§ren ouf ber porhererwdhnfen ©d;eibc
eine jlernformige §igur, e$ folgte nun immer eine Beobocbtung auf bie anbere, beren id) viete
fowo^i über bie ©chwingungen ber ©cheiben, a(ö auch onbere afufiifche ©egenfldnbe in
einer ©chrift: ^ntbecfungen über bie Theorie beö ^iangeß (ieipjig 1787. 4.) befannt machte»
©nnahme etwaß jurucfjulegen; ich genoj? feinen ©ehait Pon meinem Baferianbe, (wie ich
benn auch nochher nie einen erhaiten habe); ©eiegenheit, ftch etwa burch ^orlefungen Bor*
t^eile ju perfd;a|fen, ftnbet fich in ^iÖittenberg nicht, weü Borlefungen, einige fogenonntc
Brobjfubia etwa außgenommen, entweber fehr gering, oberpon ben meiffen gar
nicht bejahiC
werben; ich h<^tte oifo weiter gar feine Unterjfuhung, auper pon meiner
9)?iitfer, (fo mag ich
meine ©tiefmutter fchicflicher nennen), welche aber auch t>abep ben größten
‘hteß Ber*
mogenß nach unb nod; 3ufe|te; eß wäre aud) theiiß duherp unbanfbar, theüß unffug gewefen,
wenn ich fie, befonberß bep ihren bamoligen frdnfiidKn Um|fdnben,
ba fie on fchrecfüchen
Bedngjfigungen litt, (welche in ber goige burch öte mebicinifche ^u(fe meineß
^reunbeß, beß
X?octor unb 55 rof. fangguth, oufhorten), hafte
Perlaffen woden, fo fehr ich auch noch eben fo,
wie in ben frühem Rohren, gewdnfcht hatte, mich weiter in ber^öeit umfehen ^u f6nnen|
übriätns roar gar frinc 2(usfic^e ju
ajetbeflcruitg , fonbem ef;«r ju aScrfc(»limmctung meinet
tage »or^anben. tSe? mir »on ber Kafur »erlie^enen »ilage unter
atier
raagig gÄnßigen
Umflanben fro^ ju fe»n, roo ic& fa)l feinen SSegtiff
baoon §a6e, i»ie man fic^ »on innen
heran«
SBerbrugfehaffen tann, t»ar e« unter biefen
Umftänben unmöglich , bag id; mi(g gatte
meine«
S>afepn« freuen tonnen.
3 d; lieg aber borg ben SBJutg niegt ganj
fhifen, fonbern bemfigte
c
XVIIl
tm'cf; bejlo mef^i* biirc^/ eigne ^raff mir eine bcflVre ^^riflen] ju »erfcf^affen. f^atfc babe^
ben©ebonfen, bo|? ein Zünftler, bcr einige 7(ufmer6famfeiü erregen mi^, weniger on
einen beflimmten Drt gebunben ijl imb mcf^rcre ©elegenf^eit f^at, fafl uberail Q3 or(^eU unb eine
‘
gute 2(ufnaf;mc ju finben, allein ©eiefprücr, ber fic^ bem neabemifeben leben roibmet, unb
bofftc eö auch bobin bringen ^u fonnen, jroor nid>f bureb 58irtuofenfalent, roeii icb fo fpot
ongefongen ^atte SOiuft! ^u erlernen, ober boeb bureb ©rftnbung eineö neuen
3[n|}rumenteö,
welcbeö icb ef^er, alö ein 2(nberer, oußfubren ^u fonnen gloiibte, weil icb öi« Slofiir fo man*
cber fUngenben Körper ^uer|l unterfuebt batte* ©ö warb olfo ber unabanberlicbe ©ntfcblu^
gefaxt: eö muj^ ein ncueg erfunben werben, ©ine SD^engc meeba»
nifeber ^been burcbfreujten ficb, bie aber, fo richtig fie anfangö febienen, boeb wieber oer*
worfen würben, weil fie entweber nicht red;t auöfub»*bar waren, ober boeb nid)t baß oerlangfe
würben geleijiet buben. Unter anbern wollte ich an bie .^armonifa eine ‘laflatur bauen, lie^
beßwegen eine JparmonÜa auß SSobwen fommen, unb |}ellte SSerfuebe an, bie ziemlich ju
gelingen febienen; liep eß aber nachher wieber liegen, unb oerfauftc bie .^armonifa, weil
^völlig, SRicolai unb Tfnbere mir ^iworgefommen woren, unb ich lieber etwaß originelleß
liefern wollte, olß etwoß, baß fcba*i Tlnbere geliefert batten, unb über beffen QBertb bie
0 timmcn beß 9>ublifumß einigermaßen getbeilt waren* 97ad)ber fam ich auf ben ©ebonfen,
ob eß nicht follte möglich fepU/ öureb 0 treicben glaferner 0 tabe in geraber Dcicbfimg mit
najfen Ringern cbenfowobl einen .^lang bßf'^oriubringen, alß eß bep ber Jparmonifa bureb
0 treicben in bie EKunbe gefebiebt* $Daß glaferne 0 tabe, wie fie bep meinem ©upbon finb,
für ficb bureb ein folcbeß 0 treicben feine Xone geben, wußte ich auß ©tfabrung,
eß fatnolfo barouf an, außß'nbig 511 machen, wie ber Q3au eineß ^^^jlrumenteß muffe einge*
rid)tet werben, baß biefe 5Birfung geborig erfolge* “^nberfbalb b‘^burcb baffe ieß
brauchbare 2(ußfubrung möglich fep, ober nid)f* Unterbeffen baffe ficb bie 3lbee in meiner
©inbilbungßfraff fo feflgefebt, baß ich btßweilen fogar im ‘Iraume auf biefe fpielen fab,
unb ben ^long ungefähr fo ju hören glaubfe, wie er bep meinem ©upbon wiiflicb ifi, nahm»
lieb ber .^armonifa öbnlicb/ aber mif weniger SRa^flang unb mehrerer löejiimmtbeit* ©üblich
erhielt ich bie gefuebte Tluflbfung biefer Tfufgabe om 2 ten ^aniuß 1789 / f^i^b hierauf bie wei*
tern Unferfuebungen unb ben löau eineß folcben ^nflrumenfeß gan^ inßgebeim, ohne Tfnbern
etwaß baoonju fagen, weil, wenn eß gelang, immer naebbee noch S^if ba^u war, im ent*
gegengefe|ten ^alle ich aber wenig jlenß biefeß erfparte, baß man nicht glaubfe, ich ßenge
XIX
efmaö nn ,
of^nc cß außfur^rcn fonncn. 7(m 8 ten ^av$ 1790 mv t>aö ^nftrumaK
Diefcr litt ooUcnbef, unb, meii id) Die Tlvt ber ^«f^onblung fd)on wa^renb beß ^aueß mir
eigen gemacht f^affe, formte ic^ toenige ^age §crnac^ fc^on einige leid}te @tncfe barauf fpieien*
2)a jebe neue 0 acf;e auc^ einen neuen SHamen §abcn mu^, gab icb biefer Zvt t>on ^njivu^
menten ben 97anien : €upf;on’ 0 , me(d)er ein 3in)lrument, baß einen angenehmen ^iairg §at,
bebeutet, unb unter alienSRamen, bie mir bepfalien woflten, ober »on 2(nbern oorgefchiagen
mürben, aiiein fd)idlid) mdr. ^aß erjle (2:uphon nicht bie gehörige ^cfligfeit beß
^aueß, fo ba^ oieie unb Bemühung erforbert n>arb, eß immer in Drbmmg ju erhalten,
ber §oIge mieber auß eirranber genommen habe, ferner hutte ich auß TWangei beffercr 0 tnbe
^hti’niometerrohren ba^u genommen, unb bie ben Ober« unb Untertaffen correfponbirenben
^one burch einen ocrfi^iebenen Tfnj^rich oon kef auf ber untern (Beite bejeichnet, meicheß aber
megen oftern 2(bfpringen beß iaefß burch bie 9]d(]e unb burch bie ©chmingungen feine gute
'
5Birfung für bie 2 (ugen thaf, 92ach einiger 3 eit gelang eß mir, meinen neuern ©uphonß bie
gehörige g’^ffigfeit ju geben, fo baf fie nie, meber bep bem ©pielen, noch bep bem ^ranß-
port, (in einem befonberß baju eingerichteten Steifemagen unter bem ©i^e), felbft nic^t ein»
mahl bep fchnellem ^’^h^en auf ubeln ©teinmegen ©chaben gelitten hüben, ich bebienfe mich
baju auch bejfem'Btäbe von bunfeln unb milchmeipem ©lafe. ^n ber golge bauefe ich ein
(Juphon auch noch u«f anbere 2(rt, fo bap eß nicht, mie bep ber erjtern Bauart, fchreibepult»
förmig, fonbern mehr tifchförmig, ber Siefonanjboben nicht fenfrecht, fonbern hutijontai,
unb bie übrige mechanifche QSorrichtung nicht hinter, pjnbern unter ben ©laßflnben beftnblich
mar. lieber bie ©igenfehaften biefer Tivt von ^njlrumenten fage ich t^iev nichfß meiter, meii
folcheß fchon in oerfchiebenen B^dfchriften gefchehen i|f unb iCieie auch mein ©uphon gefehen
,
unb gehört haben. iDaß ?!BefentIiche biefer ©rpnbung bejfeht ubrigenß barin, bap ich juerf!
bie gehabt unb außgefithrt habe, burd; ©treichen glaferner ©tabe, (ob fte cplinbrifd;
ober para(lelepipebifd) finb, ipeinerlep) mit nafen Ringern nach ber Siid>tung
ber knge einen
Älang (oermitteljl irgenb einer mechanifd;en SSorri^tung, bie fehr oerfd)ieben fepn fann)
her«
»orjubringen; mithin ijf fein oon einem Tlnbern, nachbem i<^ bie erjte^bee gegeben huffe,
gefchehener ober etma in ber §olge gefd)ehenber ^au eineß fdehen ^njlrumenteß alß eine
neue
^rpnbung onjufehen.
c a
93on dv<puyoVf ungefähr cöen fo, wie m<m oon irokvywyotf fagt QJiotpgctt.
XX
vcü«üo:)( auf einigen mit meinem ^up^on’angefleaten «Keifen, ais aud> mitunfee 6ep
'
einem 2(ufenr§alfe in ^Ö3 ittenbei-g bemühte icb mid; immerfoit, manche neue afuftifd^e Unter*
fud)ungen an^uf^eUen unö befannt ^u machen, bic mitunter jiemlicb mid^fam maren, wie benn
j. »ode bm; SiKonafe erforbert mürben, um bic in meiner 0 d)rift über bie longitubinal*
febmingungen, me(d;e nur jmep ^ogen betragt, entbaltenen ^eobaebtungen an^jul^eden unb
in Drbnung ^u bringen,
€in ,^auptbeflreben »on mir mar, ein ^afTaturinflrument ju erjinben, auf mefebem
man jeben “^on nad; S3elieben fortbauern unb bureb me^r ober meniger ©rud anmaebfen ober
abnebmen (affen fonnte, $Daö Slauier (ober 0aoicborb), baö gManoforte, ber glugel, ober
überhaupt a((e ^nflrumente, mo ber ^(ang nicht bureb Dteibung, fonbern bureb ^nfcblagen
r;er»orgebrad)t mirb, haben biefe 0genfd)aft fcblcd>terbingö nicht, fo ba^ man «^inbungen,
fpneopirte D^oten, unb lange Tfu^hnitungen, mo bie 56 ne nad; bem erflen 2(ngeben an 0tarfe
gunel^men ober mit gleicher 0tarfe fortbauern foden, gar nid;t gehörig barauf oortragen bann,
fte gehören a(fo (mic .^orfHg in ber mufifalifcben S^ilung 1799. n. 24. richtig bemerft) nid;t
unter bie 0inginfIrumentc, fonbern unter bie .^(angin|lrumente (ober oietteiebt noch paffenber:
man
'
^(inginjlrumente), Zuf ber Orgel bann bie 56 ne jmar fortbauren, aber nicht jeben nach
Seiteben anmaebfen ober abnehmen laffen. 3icb mollte alfo ein ^aflaturinftrument heroor*
bringen, mo man bie^ortbauer unb baö 2(nmad;fen ober Tlbnehmen eineö jeben 5 oneö eben»
fomohl/ mie bep allen ©eigen» unb Slaöinjbrumenten (mo man aber, menn nid;t mehrere
bepfammen finb, beine »olle Harmonie hnben bann) in feiner ©emalt hatte, ©in Sogenflüget
hat jmar biefe ©igenfebaft, ich mollte aber beinen bauen, meil biefeö febon oon Tbnbern ge^
febehon mar, unb meil eö unmoglid; ijl, ein folcbeö ^^^jlrumcnt fo blein unb compenbioö ein»
jurid;ten, ba^ ich eö auf Steifen in meinem ©Sagen bequem hotte mitnehmen bonnen, unb ich
übrigenö auch »erlangte, ba^ eö füllte unoerfbimmbar, unb moglicbfb einfad; fepn, unb in ber
§olge bonnen allgemeiner »erbreitet merben, “^uf einer 0eereife »on Sicoal nach §lenöburg
im 3oh*^^ ^794» ^ür^te ich mir bie bureb mibrige ©Binbe entjbehenbe iangemeile baburd; ab,
\
ba^ ich über bie 0acbe meiter naebbaebte, unb 3^een ju meebanifdjen ©inrid^tungen biefer
2(rt in meine 0cbreibtafel jeiebnete. 2Uö ich nach ©Jittenberg jurüebgebehrt mar, ftellte ich
Serfuebe barüber an, bie mir jmar einige Selehningen gaben; bie 0acb.e mar aber nod; nicht
reif jur ^ueführung. ©nblicb entbeefte id) im ©Kap 1799, noch einigeö, maö hierju nothig
mar, unb brad;te im- J800, ein 5u0fanbe, meld;eö bep einem angeueh*
XXI
«ß aud) fouft a(ß ber cr|le QSerfi 4 in feiner lin war, ^d) gob if^m ben 3 2 amcn giaöici^linber,
f
weil eine (iinüiafur unb ein ficb umbre^enbec giaferner (Epiinber bie unenfbe§r(icf;j?en 23eftnnb=>
ff;ei(c finb/ baipingegen bie übrige 0 nric^fung fe^r »erfcf>ieben fei)n tann* Einige ^eit nacf;»
^er bauefe icb ein ^wepfeö ^njlruinent bicfer 2(rt, TOeicf;eß jmar efn^aö beffer ift, unb mehrere
%we ^af, a(ß baß erfle, aber noch nic^t fo fejl ifl, alß ^um EKeifen eeforbert n>irb/ unb ouc^
fonjl noch 311 (eic^f roanbeibar roirb. SDZe^rere ^ejligfcic gebenfe \d) einem britten bergieic^en
^nfremnente, belJen 25au nacbl^^^^ angefangen merben fofi, ju geben, unb in ber §olge auc^
baß ^juepte unb bie außeinanber genommenen Ueberbieibfei beß erjlen umjuarbeiten, ^ine
$Dab icb ben innern ^au meiner 3 »f^fumenfe noch nicht befannt mache, ijl mir nach
öfter SSiffigfeit nicht »erbenben, meit meine ^rjinbungen mein ein^igeß ^'rmerbßmittet fmb*
^nbejfen, ba ich fiit* ein wahreß Verbrechen ^aUe, wenn jemanb irgenb eine ^ntbeefung
ober Srftnbung, bie Ttnbern nu|Uch ober angenehm fepn bann, oorfa|tich untergehen tobt, fo
habe ich f^he^^ tongj^ eine Ttnleitung 311 m Vau eineß ^uphonß aufgefe|t, unb bie boju geho*
rigen ^eichuungen außgeorbeitet, unb merbe mit bem €tauicptinber eben fo oerfahren, fobotb
ich *^i^ ben ^igenfehaften ber oerfchiebenen Vauarten eineß fotchen ^nj^rumenteß crjl
fetbfi noch mehr roerbe unterrichtet haben, iSBurben mir bie oiete auf meine (Jrftnbungen oer*
loenbete ^eif/ Sftuhe unb ,^ojben entmeber oon einer Deegierung ober oon ^rioatperfonen
einigermaßen anjUnbig oergutet, tourbe ich fogteich bereit fepn,
fo atteß ofpue 3 urucfhattung
bebannt ^u machen.
5Die oon mir mit meinem €uphon oon 3eit |u ^eit gefd)ehenen Dietfen hoben fich noch
nicht meiter erjireebt, atß burch ben größten ^h^it »on ^^euffchtanb,
unb außerhatb biß 93eterß.
fcurg unb bi« ^«ppen^cafn. ©elf bi-cp 3af^ven, tpo einige Seit in «Serlin blieb,
icf> unb
otulbifcbc iBoriefungen i^ielt, f^abe it^ mieft mciflen« in ijßitfcnbccg
oufgef^alten, (of^ngcoc&tet
bie uori^er cefflUtc gjflic^t, meine borf roo&n^ufte SDIutfer nic^t gauj ju
peHaflen, feit einem
Sa^te, ba fic nic^t mei^t lebt, wegfallt), in ber 2ibfitf)t, um bas ©apicplinber ju bauen unb
ju perppllfommnen unb gegenmättiges iJBcrf
, i'iber bie Wu|lif »otlenb« auSjuarbeiten. 9}a4
geenbigtem <8au eine« nott; beffevn glnpicplinbecS gebenfe ic^ mit biefem 3nj}rumentc per-
fchiebenc ^ieifen anjuficUcn,
XXII
^^cnert, bie aus 5^§ei(na§me gefragt ^aben, ober auc^ noc^ fragen mScbten, ob
tcb
benn wirfltcb auf meinen Steifen ben geroimfcbten SSort^eil gefunben §abe, anfroortc icb, ba^
jebe Steife mir jmar feine Steic^tf^umer, aber bocb me^r SSorf^eil a(ö ©c^aben gebracht ^at,
fo ba^ icf> bei; meinen nic^t afijugrofen 9>tafenfioncn unb ^eburfniffen bamit jufrieben fepn
fann, QSietteicbt ^atfe icf> biömeüen noch me§r 53ort^ei( erhalten fonnen, wenn icb ctinaö »on
ber Unbefc^eibenf;eit unb ßubringlic^fcit, bie mancher ^onfunjfier, eben nic^t |ur €§rc ber
^unjl, ficb ju 0c^ulben fommen la^t, ^atfc anmenben motten, Uebrigenß finbe icb aud; oiel
belo^nenbcß in ber oon fo mand^en »or^üglicben ^^erfonen genojfenen guten bie
mir gemi^ attc unoerge^(id) finb, o§ngead;tet ic^ auf meinen Steifen nic^tö weiter, aiö ben
5ag ber 2(nfunft an einem Crte, unb ben Xag ber^fbreife angemerft ^abe. 2(u(^ fommt
mir bei; meinen Steifen fotnof^i wie htr) meinen Tfrbeiten eine feffc ©efunb^eit, wie aud; eine
burc^ bie ehemaligen Qßerhaltniffe unb burcfi bie 93ereitelung »ieler ^unfehe jur ©emohnheit
'1
SJnjeige ^eS 3it
tnfcifuttg. §. i. Unter 6en ^jerfc^iebenen 3(vtcn bev QJewegung, wivfcn mir fc^wingewbe Q5ewe/
gungen nuf bnö @c^6r.
i. iöic einei ^öi'pcvg ifl Urfflc^e feiner 0c^wingnngcn»
?. ^ebingimgcn ber ^örbnrfeit fc^tüingcnbcr Q3eiücgungen»
4. (Srflärung ber Sorte ; 0c^aU, unb
5- Sint^eilung beg 0c^alleö in ^lang «nb Ö5cräufc^.
6 . Srtlcirung ber Sorte: ^on, 9Mobie, 2fccorb n. f» W.
7- €int^eilnng be^ Sßortragcö ber 2ffujlif»
ber %tüfüt
'!'
42. ^ntflc^img bcv wcidjcn 'Jonteitcr.
27. lieber anbere in ber nfltürlid)en Sg^lenfolgc bcfinblic^en SttlcvDatle, unb beten ÖJebrauc^ befonber«
auf foId;en 3 nt^i'«tttcnten, bie feine anbern ^ 5 ne ^eben.,
28. Ueber .Verleitung ber Sntcruadc aug arit^metifdyer unb ^armonifd;cr ^f;eiUmg ber.Oetave.
3«^l ber 0d)roingungen in einer ©ecunbe
'
gn)ei;fcr T^eil, »on Ob« ©efe^en Oer eigenff;umnd;en ©c^wingungen flingenber .^orper^
eDcr erjle 7(bt§cilung beö med;anifd;en Tf^eüeö Der Tffujlif.
(•
XXV
53 . SBic jctic ©cf;syinginig^rti‘t fann ^evüovgcüfnc^ti unö fid)t 6 ai' gemncf;! roei'bett.
2t nm. ItcOcv i>eu ®ebrnu(^ bei* ^Ugco(c«öae/ unb ilber i>ie üOJe^a'U'ompetC/ 2teo?^*^Äi*f<?,
5 '). Ö5efebe, nach U)c(d;cn fid» btc ^5f>c unb '5;icfi* bei* "töne i*id;tet.
59 . €tu>a^ öOer einen galt, wo eine in iwei; ’5:t;eilc get^iUe ©aite einen liefern 2:on*’gicbt, at^ bie
ganje ©aite ki; ,ben geit),6f;nlid;eu ©c^wingiingen.
'
64. Ueber bie ©d;wingungen eim nac^ affen fHid^tungen gefpannten ‘^^aufenfelfeö.
'
66. (Jine einfadje €rft^uTttcrung bei* Suft bur^ einen jlarfen ©to0 giebt feinen befiimnibarcn '
Zoit
67. gJIe^rerc ? 5 eflimmtbeit bei* ©d)wingun3cn, wo bic Saift burc^ eine enge Oeft-nnna
ftrbmt ” '9 l^'^mt.
68. Ueber bie ©tinimen bei* ?0?enfd>cn unb ^^iere. , .
69. ©urd) wa^ fi5 r llmfidnbe bie ‘ibne ber ^laöinflrumente öberl^aupt
bcflimmt werben
70. 2Son Svo^rwerfen.
71 . 93on •^lötenwerfen unb einigen anbern
^faöinjirumenten im Stagemcineiu
72 . Unterfd)ieb offner unb gebeefter
Q)feifen.
73 .
jebwingungen bei* Suft in offenen pfeifen unb dbnfid;en Q5Iaöinffrumenten.
74 ®(bwingunge« ber Suft in gebeeften ‘Pfeifen.
75- »ei-^b^ltniffe bet ^öne on bepben 2trten von Pfeifen gegen cinanber.
?6. @efe|e, von wefd^en bie föefcbwinbigfeit ber
Suftfebwingungen in eina* Pfeife Mm
78. Ueki Sla„3,
tKnnroM« So(r«(loräaä „w.
xxy i
T. ^ranö t) c f fa ( f (f; U) t it
9u n9 e n.
«
Sc. 0 ci>wiH 9 un 9 cn eincö be|Ten efttc^ Snbe gan^ fcfl tmb betß nnberc fvet; ifl.
81. Dcffcn cinee Snbe angeilemmt, «nö bnö anbeve i^.
frei)
a <>
95. ÖJefe^e, n«b tvdd;en {id) bic ‘$6ne vidjtcn^ ncbjt einer '^bcAc Aber bie 'töne vevfe^febener 93?atevien.
96. ^bell« nbev bie SBevfc^icben'^citen bev Xv<mg»evfalxuni) £ongimbinalfd;tvingungen cineg 0tabeg.
111. 0c^min9Urt9en einer Di^ftangelfc^eibe, bie an beyben fc^malen 0ciicn befejtigt ijl.
IH. 0d;tuiR9un9ett einer Ötnabratfe^eibc «nb noc^ önberer 2frlcn ven SHcct/
angei fd;cibcn.
112. 0ic .^angfigiiren einer Ciuabraefc^ibe berw^en auf Änotenlinien., bie in bie^ Clucrc ober in
bic 2ange ge^en.
113. 3a^I ber Krümmungen an ben nad) einet* 3ticbtung gc^enben Kttotcnlinien.
114. aSic bei; einerlei; 3 a^I ber Knotenlinlen bie Krümmungen ftd; auf ^erfi^bcne ZvUn ^tgen
fönnen. ,
einieltten
116. ^onvcr^altnilfc ber ©c^wingung^arten einer auabratfdieibe.
117. 31 od; einige ©i^TOingnagSartett/ bei; benen eine Q.uabratf(bcibc nid;t al^ fren p^njingenb an^n.:
fe^n ifl. »
iig- SHfammen^ang ber Klangftgurett utUer einanber, unb 2lngaae.ncrfebicbcacr 3D?ujIei:, bie ßd; bur#
3«faramcn|icdnng mehrerer glcid;artiger Klahgfignrcn bilben.
119. 3ln einer ?SectangeIfd;eibe von ungleichen ©urchweffern jinb bie meiflen '$onnei*hü(tnifi!e anber#^
alö an einer ü.uabratfd;eibe.
no. Uebetgang ber ^iguren bei; jtoev; 0d;mingungöaiten, biceinerJet; ^on geben.
lai. 3lectangel)d;ciben non ben 23 crf)<5 ltmflren bei;ber-!önrd;m.efprr
lieber
gegen cinanb^’ Wie 9 |u 8«
na. Ueber 3lectan 9 elfd;eibcn non ben 2Scrf;aitniffen, mic
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IV. ©c^w itiguttgen einer riinbctt ©c^ci6e.
134- ®5a6 filr ©c^tvingimg^nvlen öBcr^nupt an einer rtmbm
fiel;
0ct>ci6c jeigcjr Unnm,
135. ©cfjjvingungönvten mit biircfige^cnben Stnien, o^nc j^wife.
136 . ©djmmgöng^nrtctt, 6 ei| t»crd)en fiv^. cin^^m'ö jeigt.
IJ7. 0 cf)tüingnng^avten, bei; meieren fi«i; jwei; Greife geigen.
T33. ©cbmingung^nrten mit breii ober mef;veren Ärcifcn.
139- ber Biegungen, mciefjc bic Greife (mne^mert.
140 . '5;o;n)er^(S(tnii]*c einer runben ©djeibc.
X 4 ii 3vöc^ einige 53ewegiing<j(U'ten, bei; mcIc^en eine rnnbe ©tf;elbe nie^taf^ frei;fc^n)tiigcnb anittfehen
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157. ^([(gemeine'^emerfungen über bie '^onoerb^ltnifl'c cfliptifd;er ©ebeiben.
162. lieber ©ebeiben., beren ®e(lalt überhaupt ein ^beü'ciner rtinben ©cbeibe ifh
* *.
non ©d)eibcn.
163. Weber bie nerfd/iebenen ©cbtningnngöarten unb ^onverbüitniflfc einer glcitbfcitig breyedigen ©cbeibe.
einer 9f^cf)feitig brcpecficjen 0d?eik b«rd>
164. ItcCev ^Übung ^nr<»mnien<)cp’&m‘cf
ne6(l.nod; einigen ^Öemeitungcn über (inberc 2lVtm vct\0ci;eibeR,
jidlung von ni^rera einf(id;evn,
169. 2ßie biefe (Ich bet; einer jTd). umbrebenben Jparmonifaglbcfe ^elgt.-
170. 3Sic biefe 0d;mingungöart an einer etwa^ unvcgelmaljigen ©Icefe jtpep pcrfcf;rebent ^5nc geben-
fann, •
172. Ö5efcbe, nad) weidjcn ficb bie ^öne 5er ÖJiocfeii richten;
173. 5)ic 0chi»ingimgen anbercr 3(rten von frummen Slad;en finb nod; ganyunbefa’nnt;
178. 5öerbinbung nodj mehrerer 0d)wingung^arten einer 0aite mit ber einfad>jlen.
179. SSerbinbung jweper 0d>wingimggarten/ bet; benen fich bic 0aite in aliguote “itheife theilt.
ISO. ?5ei; bem ©imnbtene einer 0aite Id^t |tch baö 3)?itflingen höhft’er ^6ne nid;'t werhinbern/ wehr
aber bep anbern 0chwingungöarten .berfelbcn..
181. Und) an 5Maöin|lrumentcn fann mehr al^ ein Älang zugleich 0tatt jtnben.
182. iöepfammenfepn mehrerer Äldnge. an einem 0tabe.
*83. i i ; - i «n einer 0ch'eibe.-
*84. i i } s m einer Öilocfe.
185. ^Injeige 2fbhanblungen über bnö 33ep)ammenfepn mehrerer ^d;wingung8arten
bei* beflen
an einem^
tUngenben Äörper.
3t nm. ©a^ eö ber Statur juwiber ifl/ Wenn93ianche bie-Örnnbfd^e ter .^armonie auö einetn^.
• .
190. <
5 ine ic^i- gemb^niicf^c 33 ci'btnbung fd^bing/Jiibce 55ctt)cawn3,en mit
Äfetöbemeaungen,
SDri^fct metc^cb tte »en ben mit^tt^tiken ©c^minguna^n obet öwt' ber 35ee*
breiütng bc0 ^d;arie0 enthalt, ober iwe^fe^bt^eiliina beb iried;anifc^>enX§edö bei* %tußK
^ejieir Zh^4 nitt, von bee SSeebvcitun'g be« ^c^alle« buec^ bt.e £uft,
«nb bufcb anbctc aiiö.bebn&aec öffia feiten.
igi. ^ögcmcinev 5|egvif^)ßn bet- SSeibeeitung be« 0cbaUe«.
19J. 2(nfllogic..^if(^>9it bi^n bet £uft mitget^piiten . unb ben, eigent^öm/ic^cn SonoitubieaXl'j^ittSungen,
194, ©ic 3«^i bei- 0d)Wingun3cn i|I btefclbey wie 6c^, bpm f^aüenben Äorpee.
195. .
^fbwec^fejn.be 23 evbicf>tungpn unb SSei-btinttungen bei- £uft 6ep pii^pm Klange.
196. 2f()dnbei-ungen b.e« f^djalfes.
197. CDci- 0c^aH tvirb nac^ gefaben unb fpummen Stic^ftfngen vei-bi-eitet.
la,^. fönueit me^m-e ‘-Äi-ten beö @d;a[|.e« juglcit^ verbreitet »erbeny o.^ne bg^ dne bte «nbere ^inbert,^
ip. @leic^|f5 rmlafcit ber QJewegung 6ep jebem 0d;aae.
'
205.. lieber bie ©tdrfe b,cr S?erBreitung be« ©c^allc« bUrc^ bie ?uff.
ar^i.- H»b*r. bi« iäSWfSybevung einer vort^il^aftctt Sfflirfung be« ©d^aHe« in einem (^ebdn^.
xxxr
215. ?&i’f5i'&cvui^^ ^el•fc^6e» Mifc^ fine imge^{nbcfic.nvUi5 uUrf)C 2Jcir6i*eitung, bc^ 0ä)atte^..
519. 2Bfc bui’t^ btc 0c^TOitt9Wfr<'!en bcö fc^rtlTcnbcn .^örpevig öbei-^aupt (idc mit bemfelbett in aSet^wbtfng
llebi'nben ^i'^ci’ mit^uiittei’tt geitüt^igi mei’ben.
.221. Sin flingcnbei* Äbvpci’ fd/wingt im SJafl'ei’ langfrtmci*, nl^ in bev 2uft.
225. Uebet bie Svicptimgejv in ivcld^cu ein feftet .^tpet bei; ^Sn’brei'mng bc^ 0cba£fe^ fi4 bewegvn Unn*
226. QSeftimmimg bet Ö5 efd)n)inbigfert, mit weld;et bet 0d)ftU butd; fefle ÄStpet wetbtcifct »il’b*
227. 0 t(5 tfe bet iöcvbteitung bes? 0 cb«üeg bntc^ »etfdjicbenc Bitten »on fefeen .^ötpetn.
228. 35 etfldtfung beö 0d;affcö butd; Ülefonmiiböben.
229. 0utd; einen Älang metben nnbete {lingenbe ^ötpet in ^ewegwn^ gefegt.
'
236. 93 on bet 5 tommelb 6 Ic «nb ben batin cntbaltenen Ö)eb 5t’f« 5 ^clcben.-
237. 9?om Sflbptintbc.
238. SJon ben ju ben ©ebötwctfjcugcn gebenben 9>etvcn.^
339. 2inf werd;e ?ltt baö Jpbten gewöbnlid; gefebiebt*
u 3tnm. liebet bie »etfebiebenen Bitten, wie gcwbbnlieb btc ^bvtlcitnng bet Smpfinbimgen
butcb bie 3^ct»en etfidtt roitb.
I. 2l nm. liebet bie Snbigungen bet (^ef)6vs unb anbetet SHetoen in ben von ©bmmetting
fiit ben 0(6 beb gcmcinfcbaftlid;cn 0enfotium gehaltenen .^itnbölen.
240. 'Had) butcb bie dupetn ^beile beö
^opfe^ fann ein ©cball jn ben innetn ©cbötwetfjeugen gelangen.
241. 3ebet 0d;aU iPivet auf bag ÖJanje beß 2abi;tintb^.
242. 3fnjeigc einiget votjöglitben 0cbtift|tcllct
Äbev bie m«nfd;licben ÖSebbtwetfieuge.
XXXIl
246. abfolute Öeft^tüinbtgfeU bei* ©d^mingun^cjt Io0 t (id; nid^i: bui*d^ bie ÖJc^Srcmpftnbung unmtt/
tclbaf bc|Iimmcrt.
*47. ^5>te Ö5 e|laU „bei fliw^enbiftt ^hptvi wnb bie 0c^»vingmt9^(U*t geben ficb meiflcn« nic^it bui’d; bn«
’
®e^6c ju evfemten,
248. €*in »oi’iuglid) meiimöebigee ÖJegenflanb beg Ö 5 e^ 6 rö, beficn SBefen aber noc^ «nbefannt i(l/ fmb
bie mannigfaltigen ^feticnlationcn unb ^obificationcn beö 0cbotleö.
249. 9Öie bie Sntfcimung beö Ovtrt, wo bcv 0d)afl eiTcgt wieb, bin’4> ^epe'jle^ jn ^efennen giebt,
231. Öewifle wefentli^be ^b^ile finben fi«b fa(l bcp Men, anbcvc einigen
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257. i- _! I^ei-^0i«gtb{ei’e.. v
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258. Uebeeflcbt bei- ^b^ile'/ mel^e gewiffen ^b^em-ten 'eigen f!nb.
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3) baf bie ©eborwerfjeuge eine bierju taugliche ^efä)affen^eit haben. €ß fonnen biefe
her) SKenfeben unb fon|f her) »erfebiebenen ^bierarten fo »erfebieben fet;n, baf febon
beßbalb ficb feine abfolute ©rdn^e ber ^orbarfeit angeben Id^t.
2öenn eine ^itternbe Bewegung aud; nicht im ©tanbe iff, auf boß ©ebor ju würfen,
fo richtet fte fteb boeb nach eben benfelben ©efe^en, wie bie borbaren ©cbwingungen , unb
ijf alfo ba»on nicht wefentltcb »erfebieben. 2Benn 23. eine gefpannte ©alte fo lang i|I, ba^
fte 4 ©cbwingungen in einer ©ecunbe macht, fo fann man bie ©ejialtoerdnberungen feben unb'
bie ©cbwingungen jdblen, man bört aber niebtß. CCerfurjt man bie ©aitc immer um bie
j^dlftc, fo ba^ fie nach unb nach 8, 16 unb immer mehrere ©cbwingungen in einer ©ecuube
machen mu^, fo wirb man er|l ungefdbr »on 32 an eine 2ßurfung auf baß ©ebor bemerfen,
obgleich »orber ebenbiefelben Srtaturgefebe ©tatt fanben.
'
4. .
^drbare ©cbwingungen eineß elafiifd;en ^orperß tiennt man einen ©ebart. 2)ie
'^fujlif ij^ bie iebre »cm ©dralle.
3
5*
intt)clcf;eii fie gef(^e§eii, ö(ö aucf) in 7(nfe§ung bev ®eftaltvevanbetungen beö daflifc^en ^6r;
pcre) enfrttebec glcic^ocfig, unb (burcf) t>aö ©e§6r wie auc^ burc^ anbcre biß^ei* bemanne ge^
wovbene SJUttel) beftimmbav ober fte fmb eß nic^t; im erflern^afie if? eö ein ^iang, im
(eifern ein ®eraufc^*
^fnmcffuttg. 93 ott einem Klange un& »on bei* wie er ficb »on einem ®er 5 ufc^e nnteiv
febeibet, ^aben üiele 0(^rift(leIfer, befonberö Slameau unb nnbere/ bie i^m gefolgt finb, gan^
0ie
unrichtige Q3 egriffe gehabt. fehen einen ^lang, ber etwacs ganj einfachem i(l, alg etwaö fe^v
iufammengemteg an, unb behaupten, ba0 man babep auger ber mit ber Sahl i öbereinfommenben
.^auptfehwingung auch anbere, bie mit ber natürlichen Sahlrnfoige 2, 3, 4 u. «). überein;
f.
(limmen, aUemahl jugleich h^re. QEö finbet fich biefer 3rrthum auch in 0u4erö ^h^orie ber
fehfinen ^ünfle, in Crplebenö Diaturlehre, unb in vielen anbern 0chriften; SHameau unb feine
Jinhanger haben ihr ganjeö 0i;(fem ber 53JufI! barauf gegrünbet. ifl 06er ein folcheg
flingen, wie im 9ien 2Cbfchnitte be^ aten 5:hcileö wirb gezeigt werben, (eine allgemeine ^Eigen;
fthaft flingenber Körper, unb in benen fülien, wo eg 0tatt finbet, i(l nicht ein Äiang,
fon.*
bern eg finb mehrere zugleich vorhanben, beren jeber anjufehen
ifl, «lg ob er für fich
olicin »orhanben wäre. La Grange hat in feinen Recherches sur la nature et la propaga-
tion du son Sect. II. §.64, in Miscellan. Taurinens. tom. I. ben Unterfchicb eineg
Mlangcg
»on einem ©erdufche richtig beflimmt, unb bie pon manchen anbern 0chrift(Mern gegebenen
faifchen ^rffdrungen wiberfegt.
6.
5ßenn man bei) einem mange SfoS auf bie ©ofc^mmbtgfeif ber ^ttfernben
«Seme--
gung, nichtaber auf bie ©igenfehoften unb ©e|!alf»cranberungcn beö
fiingenben .Körper®
^Jucfficht nimmt, fo nennt man tf^n einen 5on, unb ^roar einen hofpen ^on, wenn bie
echmingungen fchnefi, einen tiefen ^on, wenn bie ©chmingungen fangfam gefchehen,
©n ton ifl nicht abfoiut hoch ober tief, fonbern nur in 58ergleichung mit anbern,
wo bie
Schwingungen iangfamer ober gefchwinber gefchehen. ©ine ^ofge
t>on tonen wirb Sndobte,
ewe einzelne fehiefiiehe ©oevijlen^ mehrerer
töne ein 2(ccorb, eine gofge oon m*corben
(ober
eine (Eoerif^enj mehrerer 3)?efobien) .^armonie genannt. t)ie gnufif benu|f bie oon bet
«euftit ihr gefieferten 3)?ateriaiien, um burch ?l?erbinbung ber tone ^u miobie unb Äar;
monie ©mpfinbungen ougjubrucfen unb ju erregen.
I. 3fnm. gDlöufngt, wm man itcl, vicfiliä ausivilcfra mitt, i,id)t: ein 3itfminictit Me einen
guten ton, fonbern: guten .Slang,
(tiictt ^lingcgen fagt man nitfjt; ein hohet otci- ein tiefee
Älang, fonbern ein hoher ober ein tiefer ton.
7( 2
4
flnjin fiiv 3^atm*lc^ic imt) '33J<itf)emntif 1781 bcfmbct, ift bei* 3l‘»»bc«(f mnuchev 0d}iiftjle(lec:
dn Xon ent(l:ef)C auö bev aSci-glcicfjung mdpi’eu 0d)äUe, ivc(cf)ci‘ nidjtö anbere! Ocbeiiten foU, al6
man fe^e bei; bem SBorte: Xon, bloö auf bic me^eeve obec minbeve (Befd;roinbt 9 feit, 9 dnjUc()
miC'xvrjlanben worben. ,
‘ »
7»
$Dic 'HfujHf unfer|ucf;t
^iefe Orbnung wirb in gegenwärtiger ©c^rift befolgt werben. Bie affgemeine ^on<
le^re fann man fuglid; ben arit lernet ifeben X(;ei(, bie feieren non ben ©d;wmgunggge*
fe|en daftifeber .Körper unb von ber Verbreitung beö ©cballeß ben med)anifd;en
unb bie febre von ber ©mpfinbung beß ©d;allee ben pbpfiotogifd;en ^^eil ber 'dtufiif
nennen.
2(nm. <iß ifl ganj unrichtig/ wenn bte fiebre vom ©c^affe in ben meiilen fie^rbifc^ern
bei; von ber £uft abgd;anbclt wirb, inbem anbere eialtifcbe Körper cbenfowobl alo bic
ber ßebre
Suft, unb manebe noch mebr im ©taube i'inb ju fdjaüen, unb ben ©c^aU anbirer Körper ju ver/
breiten. ©cbicflicber wirb ci aifo fei;n', biefen X^eil ber Ü7nturlcbre bei; ber 2e^re von ber
Söewegung abju^anbeln, unb jwar jun4t^|l bei; ber 2e^rc von ben ^cnbelfc^wingungen, mit ber
fic in na^er ^eiie^ung |le^t.
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alldemetne JonicM’«
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Srfler
ißun lett titfpitönanc^en SßcrMituifffn bet: £öne.
Unterfc^ieb ctnßö t)on bem oubettt, obßi* bic QSecfc^icbcni^ei’t b^t fcf)n)in*
gcnber ^eroegungen, meiere in einerlei geit gefd^cf^en, nennfmanein ^nternaU ober ein
•$:onoer§oitni^. S)?an ^eUt fief; gen)6§n(tcf) jebcs :^^nfer»aa aiifjleigenb oor, ba^
fo
gegen einen jum ©rimbe gelegten tiefem 5on ein §6§erer ‘^on in einem gemiffen ^er§ditni|fe
fie§e, ©ö mirb olfo bic erflere 3ar^i beg ^er§d(tniffeg fieiner fei;n, aiö bie ^mepte. 5Benn
ein ^nterooa abjieigenb nngenommen werben fofl, fo baf man mit einem f^o^ern '^cne
einen ticfern oerg(eid)t,
fo muf? biefeg befonberg ange^eigt werben, eg wirb in biefem 5'a«e
bie (eftere beg Q3er^d(tni|]eg f(einer fei;n muffen, o(g bie erfle»
Oie
*“ ®frtJ£U3ciS, an luderem rine oteu meriveee
l„ “rf ®‘"'T
^
Ca.tcn }ro.f(l)en »njei; miteroeglitC^c Stege gefuannt fint,
n .n en,e udmatitliclie 3t„,a^l
i>ie Sdnge tev Saite iwMm
Mefcn Bte,
,„n Steilen
tfueghetee Steg untet Me Saite ge|<l,oi,en
Cam
»itt,
teffen in Seein.alt^eile)
um
g tfi ™
Mefe na* Selicten tfL„
®e6tan*e
n.cnn m
“
fe« gfr f J'm. te,, Saiteninfn-umenten, tetient, o e
wenn mnn, wie e$' üon 93 cifd)te 5 cncn gefcl)c^en i|^, irgenb eilte QEigenff^öl^t 6er ©aiten nl6 Ö5nmi>
bei ganjcn 'ionle^ie nnfe^cn tvtfl, inbem uicle atibeic 'efiteit flingcnbei ilbipct, welcl)c boc^ c&en*
)owo^( wie bic ©alten, Q5etiacf)tim3 veibicnen, nac^
)lc^ gaiij mibein 37atuigefc|en lichten,
iört tmn bei 2Joitirtg bei ^onle^ic fiH' nlfc flingcnben Äöipei, o^nc 5Höcfjtc^t auf i^ie befonbeien
©c^iwingungögele^e, airgcmcln geltcnb )eim miig, fo bctiacf^tc ief; ^6ne niefjt nacf> ©air
^iei bic
tcnl(Sngen, )otibein itctc^ ben 93 ci^dltni|fett bei i^iei ©d)ivingungeni wiü
tttcitt bic SSei^dltniffe auf ©aitenidngeu icbueiicn, obei auf ba^ 03 tonod)oib öbcitiagen, fo i(l
weitei nic^tö not^ig, alä baß man bic Oibnung bei 3‘tDlin eineö jeben 93ci^d(tniffe^ umfe^ie.
^n ben -tabcllcn öbci bie "^onvei^dltniffe weibe ic^ jebod^ aud; bic jebem SotcioaUe jnge^biigen
©aitenldngen ongeben.
9»
©n tjl cottfonticnb, menn bie m eitt^m fo
einfachen 5Ser§d(tniffe fielen, bo^ baö ©ef^oi fte am letc^fcflen fapt, unb bobuid^ beruf^igC
lotrb, ba^ingegen ein ^nteioaft bifjonirenb {|1, merm bie 3d§ien bei 0d;n)ingungen iti
einem weniger einfachen 3Ser§dltni|fe j!e§en, fo ba^ bag ©e§6r babureb nic^t unmittelbor,
fonbern erfl bmcb '^(ufiofung beffelben, b» i. bureb einen Uebergang ju einem einfacbern 5on=
oerbdifni(fe, berubigt wirb. 0n 2(ccorb, bei lauter ^nterodae entbdif, bie fomobl gegen
ben ©runbfon, al6 auch unter ftd) confoniren, if^ ein confonirenber Ttccorb, wenn
aber ein ober mebrere biffonirenbe ^ntewade fteb barinnen bejinben, wirb er ein biffonu
renber TCccorb genannt»
I, 2(nm. Sin aScibdltniß einfacbci, alö baö anbere, wenn e^ fieß buid) fleineic 3«bl^u, at«
imö anbcie auöbiöcfcn laßt, unb bie mit biefen 23 eibdltnißcn i'ibeicinfommcnbcn ©d)Wingung^iei;
ten be|to öfter jufammcntieffen. Ob öbiigcnö bie ©cbwingungen jwei;ci tönenben ^öipci ganj
genau in gewiflen Seitpuneten jufammcntieffcn, ober ob bic ©d)ioingungen beö einen etwa ein
wenig fiöbei ober fpdtei aB bic bc^ anbcin anfangen, maeßt ^iev feinen Unteifcbieb in bei SSöi/
fung, fonbein e^ fommt nur auf bic !j)auci bei ©d)wingungen an.
s. 2l'nm. 5)iejcnigcn ©cbiiftßeflei, welche, wie fd)on ciwdbnt woibcn, baö SBcfcn eineö Klange«
inbem 5D?itflingcn bei mit bei natöilicßcn ^ / *' 3 / 4/ 5 u. f. w. ilbcicinfommcnbcn
^öne fucbctt, geben aud) baö Ucbcieinflimmen bcö einen ^ne^ mit ben mitflingenben böbern ^ö;
nen bcö anbein alö ben @iunb beö.Sonfoniicn^ an. ^öa aber ein foicbeö iOtitflingen nur bet)
gewiifen 3l‘itcn flingcnbci ^öipci unb auch bei; biefen nur imtci gcwiifcn Umjidnben ©tatt ßnbef,
'
ba aud; in foicben ^dtfen 5;öne, bic jebei föi biffoniienb cifldien wirb, J.
bic mit ben 3<ibi'^u
nen bcö anbein bic Uifatbe bcö Sonfoniiensi ober ©iiToniicnö nid;t fci;n fann, unb baß cö bei
Ülatui gemäßer i|f, wenn man bie mebieic ober minbcic Stnfad;bcit bei 'öei^dltniiTc alö bic
9
Uifrtc^e belfelBm un5 bem Ö5e^5i*c bic ^ugcjte^t, bi’efe o^m taeiteve ^evec^tnmg
fogfetc^ i» fubfctt/ «»gefd^i- cbcnfo, ttn'e bad 3(ugc bie Rauben empfinbet, o^ite cr(l bci-en wei*;
fd)icbenc 33 i'ccbungött>iufd gennuci* ju untcifucbett, obeu wie befonbevg ein etwa^ geübtes 2(uge
foiüD^i bie SSef^nfmiffc bei* Ö5i*60en, «lö auc^ eilte me§i* ober tDenigei* einfache unb legelmd^igc
3tm>i-bttimg bei* ÖJegcnftdnbc foglcicb o^nc weitere 53ei*ecf;mmg bemei’fl. 2eibnit^en$
epist. ad divers, tora. 1. epist. 154 , ftnbett ftd; teeflid^e Q5emei*fungctt f)iei*ö 6 ei*, id) trage feilt
53 ebenfcn, bic ©teile, o^ngcac^tet ftc fd;oit üoit 3lnbertt oft ijf angeführt toorben, ^iei* bcpjufögeit
Musica est exercitiuin arithmeiieae occultum nescientis se numerare animi, multa enim
facit in perceptionibus confusis seu insensibilibus, quae disiincta apperceptione notare ne-
quit. Errant enim, qui nihil in anima fieri putant, cujus ipsa non sit conscia. Anima'
igitur, etsi se numerare non sentiat, sentit tarnen bujus numerationis insensibilis efFertum,
10.
11.
12.
finöhbßi* in i^rec QBurfung fo ftnb/ ba^ man einen nur alö bie 5ß3 iebet^oIung bee
anbern onfe^en fann. ^teeauö folgt
1) bafj man ein ^onoer^altnif nic^t »efanbett, wenn man einen biefec^one um eine obee
me^eere Octauen fpo^er ober tiefer nimmt, unb olfo eine non ben 3a^(en biefes ICcr*
^oltnifleö ein ober me§rerema§l burd; 2 multiplicirt ober binibirt, ou^er menn bie
fleinere baburc^ großer alö bie anbere tnirb, in welchem ‘^allc man baö ba^
burc^ erl^altene ^^^ternall alö eine Umfe§rung beö norigen anfief^t* 0 o i|l
2:3, 1:3, 1:6 einerlei ^nternail, aber 4 : 3 ober 3 : 4 mürbe eine Umfel^rung
beö nötigen fepn.
2) ba^ mon bie Octane olö bie ©ranje aller m6glicf>en ^nternalle anfef^en fann, mell bie
3al^len aller ‘^onner^altnijfe, o§ne bap il^re Statur neranbert mirb, fo oft al6 l^ierju
3) baf wenn man einen ©runbton, mit bem man bie anbern nergteic^en will, al$ bie
0n§eit anfie^t, alle ^onner^oltnijfe ficfi burc^ ^rucf)e auöbrücten laffen, bie ^wifc^en
I unb 2 enthalten finb. Ob man alfo 3.^. ein iBer^oltnip non ^wep'ionen, non
welchen ber eine 4ma§l fc^>wingt, wa^renb ber anbere 5 0d)wingungen mad)t, burc^
4:5, ,'ober burcf> i : | auöbrudt, ifl gan| einerlep. 2)ian tann auch bep ber ^e*
^ie^ung eines bie ^in^eit weglaffcn, unb 5. 23 . bloS | fügen, wo fobann baS
25 erf;altnif beS SRennerS |um baS QScrlpültni^ bes tiefem ^ons |um ^olpcrn be^'
jeid)net, welche 2(rt beö ^usbructes ber .^ür^e wegen f^ier ferner wirb gebrandet werben»
21 um. bie ^cre(^nung ber ^onocrb^ltnifle mit ber getn&bnlicbrn Q3ruc^red)nun9 öbereinfommt,
fo wirb ee nici)t uberfTöi3 9 fe»;n, mand^en fiefern ju Gefallen, bie auö einiger Unfunbe bcrfclben
i
ba^ gro0 i\t, alö ^wei; unbere Snteroaae jufainmengenommcn , fo i|l eö eben bai, olö wenn
fo
eö werben näl^mlid) erji bie bepben Sä^lcr, unb fobann
man 2 Q5vi'icf)e mit einanber multiplicirt,
bie bepben 32enner mit einanber multiplicirt. SBill man 35. bie bepben SntcroaUc i unb | ju
SBill man ein 3nternall non bem anbern fubtra^iren, b. i. baö 3«trroalI finben, um
eö eben baö, alö wenn man einen
weld)eö bie bepben gegebenen 3uteroalIe oerfdjieben finb, fo i(l
Sörud) burd; ben anbern bioibirt. Eine folc^e CDivifion i(l alö eine umgeEefivte 33iultipIication
eö wirb nä^mlidj baö ju fubtra^irenbe Söcr^ältni^ umgefel)rt, unb jeber Basier beö
anjufeljen,
6 ci;bcr Sailen mit i6 in ben ?5rncf; ff, unb ben anbern Q5rncf; ff burc^i ^OtuItipUcation bepber
Sailen mit 2 in
f|, mo man fogleicf) fie^t, bä 0 le^terc«? ^ut^i’vafr gr 6 3 cr l ijr.
5)tan multiplicirt aifo bie Sailen bc^ einen 23cr^dItni|Teö mit ber erflen 3*^^! öe^ anbern, unb fo;
bann bie Icfetc 3«^! be^ erlern 23cr^dltniffe^ mit ber (e^ten 3*5^1 be^ anbern, unb wenn mehrere
95er^d(tni|Te foKen ^ufammcngelxinöt werben, fo wieber^olt man, fo oft ei nöt^ig ifr, biefe 9}?uf/
tipiieation aflcr erhaltenen 3 ahlen burch bic erftc unb bic 93?ultiplieation ber legten biefer 3 ahlen
burch bic legte 3agl bei neu l)»«^Uijefommenen SSerhältniffc^. 3. 05. wenn f, ^ unb f follen mit
cinanber oerbunben werben,
516
4 : $
20 : 24 : 30
3 : 4
60 : 72 : 90 : 120,
ober alleg bureg 6 bioibirt 10 t la : 15 ; 20 .
(f) Cf) Cf)
13*
%tU burc^ bic Saniert i Si'ö 6 ober bereit QSerboppelunge.i immitfelBar enf{!e§enbe con*
fomrenben QSerbaitntfe, menn jmifcben bte 3a§len
fie i unb 2 naef; t^rem geringem ober
großem mjlanbe »on i georbnef toerben,.. ftnb folgcnbe:
f, f, f, f, f, tuooon bic
breg ie|fem niebfö onberg, aU Umfe§rungen ber brep erflern fmb. Unter biefen ^nteroalfeit
ijl f, welches man bie Üuinfe nennt, bas
einfachjle, unb wirb auch t)on bem Öf;vc nachjt
ber Octaoe als bie oollfommenjic
eonfonan^ empfunben. .^ierauf folgt bie Üuarte f,
welche buri^ Umfehrung bes
Üuintenoerhaltniffes entffeht ; obgleich biefe an
ftch als (Jonfonanj
«iijufehen ijl, muh
fo fw hoch in ber 2fuSiibung meijlens als SJiffonan^
behanbelt werben
weil bte ^erbtnbung oon t6nen in biefen ’^ailen einen Uebergang in ein anberes ^onoerhaltnih
eifoibert ^as ^nteroall f nennt man bie grohe ter^, unb bas >teroall | bie fleinc
^erj, burch^Umfehrung
entgeht aus bem erlern bie f leine 0epte f unb aus bem le|tem
^ ^^^^idflang, bie öctaoe unb
«ff# bie Quinte nennt man gewöhnlich
0 ommene, bie bepben ^eraen unb ©epten
unboHfommene eonfonanaem
^ 3
12
14 *
bairf§ci(en (affen, waö für 'confontrenbc QScrbinbungen »on 3 Xonen möglich fmb. Um ade
üOZan fief;t fogteic^, ba^ mehrere Don biefen ^erbinbungen feinen confonirenben Xc«
cotb geben, weil ^roar ade ^a^kn gegen ben ©runbton, aber nic^t bie bepben leften
unter fic^ confonirenb finb* 0 o mürben fic^ bie bepben lebten gegen einanber oer^alten
s MP ober i : 1 : 4 * ® ^
e MP S ober i : | : -f
' * * ^f/
s M Q^R ober i : 4 I ' * ^ “ f/
s MST ober i : f : 4 =* = “
fe^en merben.
meü ade
M P R ober i : 4 : 4 giebt aber einen confonirenben 2(ccorb,
33erf;a(t-*
V
13
mit s'banbiit, unö het) bcr erflern eomStnation of(e “^a^len mit bei)
<Si’uc^e| imb |
bcr 2 ten aber mit f :mu(t{pltciff. €ben fo (ajTen fic^ aucf)
bie ?(ccor&e M Q^T obei- 1 : :
bepben affe Ba§(en mit | multiplicirf* 7(ae btefe 4 ^(ccorbe finb.alfo nur Um-'
2 ,
unb in
kgen bargejieat merben, finb a(fo au^er biefen bepben 2(ccorben feine anbern bret;*
frimmigen confonirenben Tfccorbe mogtic^, unb ba man fein »ierfes confonirenbeö ,Q5er§aif-'
ni^ f^injufugen fann, o^ne baj? eg gegen irgenb eineg ber fc^on »orf^anbenen bifionirt, fo
3t nm. 3n3tnfebtnt9 öer Drbnuttg bz€ 23ortrögeg f}kv cimgermagen &cm Systeme de
Musique par Mercadier de Belesta (Paris 1776.8-) gefolgt.
15 *
bem ©runbtone aug einer ^cr| unb üuinte befielt, einen 3)rei;f (ang, unb jmar, menn er
bie grofe '^er^ I: ent§a(t, einen großen iDrepfiang ober garten $Drepfiang, wie
-
öue^ $Dur = JDrepfiang ober $Dur '2(ccorb; wenn er aber bie fieine 5;er^ 4 mt^aif,
einen meieren $Drepfiang ober fiein en $Drei;fiang, mie aucf) SD?oU = 5)repfiang
ober 9)ioH 'Tfc cor b. 3Genn man bepbe ©repflange mit einanber »ergleic^f, fo fielet
man, baf fic bepbe aug einerlep 3*^t^^‘®öüen ^ufammengefe|t finb, na§müc^ aug einer gro=
fen unb einer fteinen "^er| | unb ®, meiere ^ufammen eine Cluinfe | augmac^en; ber ein=
3 ige
Unterfc^ieb ijf ber, baf bep bem garten J)re 9 fiangc i : : Ir erjf bie grofe unb fobann
bie fieine ‘Jer^, unb bei) bem n)eicf)en J)repfiange erjf bie fieine unb fobann bie grofe ^erj
erfc^cint. 5ßenn man biefe S>repfiange fo u'mfe^rt, ba^ man bie ^erj aig tiefjfen ^on anfie^f^
i6.
2)ie ©rfaf)rung ief^rt, ba^ jebe »on biefen bepben 5)rei)fiangen »erfc^iebene ^utv
fung t§ut, unb bag ©et;6r burci) ben garten ^repfiang noef; me§r aig burd) ben njeicf)eti
f*
14
0«fuei»9t mi-b,
»eil beffm 5K«|ätoiff^
einfacher f!nb, näf;m(i* i„
ganjcn S^fen m.Sgebmcfr 4:5:6, te., mdrf,e„ aber .0 : .4 : .5. 35er &aree Bre,,-
flang n,,rb »egen bn- einfacf,er„
QSerf^atoule am beflen bienen tSnnen, um bie gemöbniiehe
tonleuer, b b.e fangbatfre 3Je.§e von tbnen 54 (inben, bureb
meiebe man non einem
©lunbtone ju feiner Octane foitfcbretien fann, «bne babOefiibl
besSrnnbtons .11 »erlieren.
flBenn man ben ©runbton ucrboppelt,
fo »erben 1 : | : * : 2, fomobl »enn man biefc S6ne
jiifammen, a(g auch »enn man
pc nach einanber pbri, bab Pottpänbigpe
®efbbl beb bnreb
bje fcbiefl.ebPen eanfonan.jen perpbrften
©rnnbioneb erregen, eb ip aber biefe 9ieibe ptm
Junen neeb a(« feine Junieifer an^ufeben, »eil
bie gurefebreitungen nueb afljugrop
unb .u
ungieirf) |mb, unb alfu noch mebtere
fcbicflicbftcn fepn,
©fufen ba jwifeben fcpn muffen.
fulebe Süne j»ifeben
»irb alfu am &
biefe cinjufcbalten »clcbe mit benen eunfunansen
,
bie bem 0)runbtunc bie nätbPen ffnb, ben ®rei;flang aubmacben. Ser Purgbgliebpc Jun
»eicbet ficb biei’ju febieft, ip bie auinfe »elcpe unter affen Sunfunaiijen
babjeinfaebpe
ajerbälmip jum ©runbtonc bnt. ©iebt man alfu biefer Öninte i »ieber ihren garten
©repflang, fu crbält man bie neuen Jüne i X4 Xi
unb i ober V unb f. Sie Junlei=
fer »irb al|u j»cp Stufen mepr paben, unb »irb nun aus folgenben Jonen bepepen
*, f, -i, 1/ V , 2. SDiefe Stufen pnb aber noeb viel ju ungleitf;, es »irb alfu notb»
»enbig fepn, jipifcben jebe ber Stufen ^ :i unb | : V, »eicbe gegen bie übrigen nici ju
grep fiub, nueb einen Jon einjufcbalten. gs febieft ficb fein Jon befler baju, um felbp
eingepbaltet ju »erben, unb permittelp bes SrepflangeS, ben man ipm giebf, bie Jon*
leiter uollpänbig ju macben, als bie OmüUc »eicbe näebp ber auinte i am nbcbpeii
mit bem ©runbtonc pec»anbt ip, unb ju s als ber Octauc befelbcn eben bas
iUerbältnip
bat, »ic ber ©runbton ju feinet auinte. Siefe auarte f, nebp ber ipr gugebörigen Jerj
Xi ober I, »erben bie 3neerooffc
4 ju i, unb i ju V auf bie porbeilbaftePe tbei--
len ,
unb bie ganje ionleiter pollpanbig machen, »eicbe aifo aus folgenben Jonperbbltnip'en,
unb »enn man
gemöbnlicbermapen ben Jon c als ©runbton anfeben »ill, aus folgenben
Xonen hefteten wivö;
1. s 4 -
3 f I 5
8/ H/ T/ T/ ? /
2.
c, d, f, ö’ h, c.
bte großem ganje ^one nennt, ^ebeß ^^nferoaft benennt man in biefer, fomo§l mte in
einer jeben anbern ‘lonieiter, »on bet ©tufe, auf TOe(d;et eö fic^ bon bem tiefem 5.one an
s s s h * 0eptime,
* B B c B Öctabe.
5®enn man jeben biefer ^6ne mit bet ^o^evn Öcfaöe beö ©mnbfoneß betgleic^f,
fo er§ait man eben bergteicben ^bf^fbafie, meicbe alß Umfebtungen bet borigen an^u®
fe§en ftnb, unb fo wie überhaupt afie umgefe§rte ^^tetbafie, bon benen mit weichen fie jUb
,
fammen eine Öctabe außmacben, webet in bet ^utfung noch in betjöe§anbiung fe§t bet*
*7-
^te etfie ©tufe ^ur ^itepten berbait ficb wie i ju | ober wie 8 unb bie jwepte
: 9,
jur britten wie i^^u
4 obec wie 9 ; lo. ^ebeß biefet be»;ben ^^tetbaüe, bie um,|-i beiv
i6
5Der Unterfc^ieb beö britten 5;on 6 | non bem nierten betragt ^n^
f rf/' tvefc^eß
terna(( ein großer ^alber^on genennt wirb, er i|l non bem tteinen §a(ben ^one f|
um baß ^omma fff »erfd^ieben. ©eine Umfe^rung giebt bie grope ©epttme V*
J)er nierte 5 on ifl non bem 5ten um f ober einen großen ganjen *$:on, biefer non
bem fecbf^en um ober einen tleinen ganzen ‘$:on, unb biefer non, bem fiebenten ^one um
I ober einen großen ganzen ^on nerfc^)ieben. ©er Unterfc^ieb beö 6ten ^oneß, no^mtic^
ber großen <Bepte f non ber f (einen ©ejrte f würbe eben fo, wie nor^er ber Unterfc^ieb
ber großen unb fieinen ^er^ einen tleinen ^alhen 5:on ff betragen, ©ie fiebentc ©tufe i(l
non ber achten um ben grofen t^alben ^on ff nerfc^ieben. 2Öi(( man bie 5on(eiter nac^
ben 2(bjIonben eineß jeben ^^oneß non feinem Slac^bar bejlimmen, fo werben eß fo(^
genbe fepn:
cd efgahe.
T* ^S 9
SL iO. X3. 9 I S I
8 S ¥ 9 8
^ettad^fet man aud^ bie übrigen Q5 er§a(tniffe ber nerfc^iebenen '5one gegen einaiis
ber, fo er§a(t man noch einige anbere 3ufrrö^»((^* ©0 ift baß S5er^a(tuip non d ju f
ober I5U f = ff, biefeß iß eine tleine ^er^, weiche um baß €onima |f ju niebrig ij,T;
f 5^^ V Übermafige0uarte ff, welche auch tritonus genannt wirb, wei( fte
buref; '^on 3 ganzen ^onen entße^t; fie giebt burci; Unke^ruug bie ner-
minberte Cluinte -|f.
17
18;
feiert, bic .üuitifcit imb Quarten aber n{c^(. ®enn fie abetr um einen f (einen falben ^on
II ed)öt^t mei’ben, fo nennf man fte, eben fo, wie bic um eben fo t>iei er^obfen großen
0ccimben, ‘$;ei*jcn, ©ejrfen unb 0eptimen, übermütig; wenn aber eine Cluarte ober
.üuinfe, ober auch eine fieine 0ecunbe, 5;er^, 0epfe ober 0epfime um eben fo t>iel er^
©urcb Umfebrung wirb aflema§( aug einem großen fi« fictneö, ou5
einem f (einen ein grofeö, au6 einem verminberten ein ubermdjjigeö unb auö einem uber=
unb oerminberfen 3(nferoa((e finb, in fo weit man fie ^um ©ebraucbe anwenbet, foigenbe:
$Die X H, = H ober aucf?
ubermdfige 0ecunbe f = nebjl
i^rer Umfebrung, ber oerminberten 0eptimc X l-f = VV ober X H = llrf» -f-
nicht ber Statur gemäß ßtrb, wie ßc benn aud> wörNich bei" ^tftehung anberer erhöhten unb er;
niebrigten Snteroalle gar nid)t analog fei;n wArben. <£r (Aßt alfo bic oerminberte "ierj babureß
tntßehen, baß er »on ber f leinen Jerj 4 Somma abjieht, man würbe alfo für baö
Onteruall ber verminberten "^erj erhalten, burd) beren Umfehrung, fo wie aud) burd) Jpinjufügung
bei S!omma |-§ ju -f bie übcrmdßige ©erte 45 cntßehen wüi-be. Sben fo leitet ec auö ber Jjin;
jufehung be^ ^omma ju ber großen Xerj ^ baö 23erhü(tniß |-|: für bie übermüßige ^erj h<v,
wel^eg burd) Umfehrung bie oerminbertc ©erte h^tworbringen würbe, ©iefe €rfldrung6art
fann aber wohl ebenfalls nid)t ©tatt ßnben, weil eine €rhöhung ober Srniebrigung um ba^ <Iom;
ma |i fo wenig betragt, baß Snteroade nicht für übermäßige ober verminberte, fonbem
man biefe
mir für etwaö ju hoch ober ju niebrig geßimmte voüfommene ^erjen ober ©e.eten halten würbe,
wie benn aud) fd)on öftere in alteyn unb neuern Seiten bie um erhöhten unb erniebrigten ^erjen
unb ©erten anßatt ber reinen ftnb gebraucht worben. ?0?an würbe auch / wenn eine fold)e ®r;
flarungäart ©tatt ßnben follte, eben fo wohl berechtigt fei;n, bie übermüßige ©ecunbe unb bie
»erminberte ©eptime auf eine ahnlid)e 2frt entßehen ju laffen. )d)eint mir aljo ber Statur
gemüßer ju fepn, wenn man bie tOicpnung, baß feine ©tufe in bic anberc eingreifen bürfc, ver;
laßt, unb bie nerminberten ober übermäßigen ^erjen unb ©erten eben fo wie anbere erhöhte
erniebrigte SnteroaKe burch bic .^injufe^ung ober .^inwegnehmung bei fleincn halben ‘^oneö ||;
übermäßigen unb oerminberten ^nteroaile einanber ein wenig überßeigen, inbem in jebem
ber ber 'iöne beßimmen wirb, ob man ein Intervall für ein übermäßige^ ober für
Sufammenhnng
Uebrigenö liegt bep ber übermäßigen Xerj unb uerminberten
ein oerminberteö ju halten h«&o-
auf weld)C 3frt man ße will cntßchen laffen, weil bepbe Sttteiwalle entbehr;
©erte wenig barair,
2fud) bie übermäßige ©erte, oh*'*
lid)ßnb, unb man feinen Ö5cbraud) baron ju mad)cn pßegt.
geachtet ßc öftere gute OBürtung tßtit, fd)cint,
wieOKarpurg meineö Srad)tcnö rid)tig bemerft,
beren Umfehrung entßehenbe oerminberte '5^crj ihr
©ajepn mehr ber Äunß,
fo wie and) bic burch
olö ber Sflatur ju »erbanfen ju haben, fo baß man ße woßf für eine jufällige unb ju SBcrftärfung
be«i 2fulbrucfeö in vielen fallen braud)bare Srh^hung ber großen ©erte halten fönnte.
19.
corb, welcher alß Urfprung ber übrigen ar.gefehen werben fann, i|f ber 0ep ti menac*'
baß einem 2)ret)flange nod) eine ©eptime hinjugefügt wirb,
corb; er entjfeht baburcf),
ffH-iingficO ofö Sepfimö attjufc^en ijT, ev befitibe |Tc^ in wetc^et (a§e « »offe, ofö
nanj bef^aiibcfü werben, unb eine 0fufe imfer fic^ ge§n mu0, W^anc^e ©tjfonanjcn be^
rnf^en bloö öuf jufafftgen me(obifcf;en ^r§6§nngen ober (^rniebrigungcn eine$ ^oneß; üiele
enfjfcpen öurcb 'ituff^altiing etneß bem »or§erge§enben 'Uccotbe ge^orenben Xoneß be^
einem neueintvetenbem 'Xccorbe, Einige bi'ffom'renbe ?(ccorbe, wk ber SZoncn, UnbCi^
ctmen imb 5:crjbccimens2(ccorb enff!e§cn baburc^, ba^ m<m ben ©runbfon beß 2(c=
corbeß, in wetci;en ficf; ein 0epdmens2(ccorb auftofen foK, ^ugldc^ mit btefem untevtvävce
§6ren
20 *
t>urc^ ©rf^ 6 &ung cntflanbene ^one; cis, dis, eis, fis, gis, als. Ms, ds,
^aupttonleiter; c, d, e, f, g, a, h, c,*
<Srnicbrigung entflanbene ^ 6 ne: ccs, des, es, fes, ges, as, b, ces.
^ie crl^ö^fen ^one bcjeid)nct man burcf) ein fogenannteß ^reu| (i), 33 , c#,
dS, u. w. de crniebrigten burc^ ein fc^ief baruber
gefe|teß b,
f.
dl?, el?, w,
», f.
Sß giebt auc^ gaiie, wo ein ^on hoppelt erf; 6 §t ober ernicbrigt wirb,
C 2
20
gorffc^rcitung, unb ben f leinen falben ^on H/ t>urcb welchen eine folche ^ortfehreU
fung gefch^ehf, btöweilen onch einen c hromatif cf; en falben ‘^on. (Jine ^ortfehreitung
von einem 'lone, ber burd; €r§o§ung entfianben ijf, bem auf ber noebfien 0tufe, wel^
^er burch ^rniebrigung entjianben i|l, ober umgefehrt, oon ds ^u des, wirb eine
enharmonifd;c ^ortfehreitung genennf; 0ne Tonleiter, bie chromatifdje ^ortfebrei«
Uingen enthält, eine enharmonifd;e ‘Tonleiter, unb ber gan^e öon natur?
Iid;en, erhöhten unb erniebrigten '^onen eine b i a t o n i f cb = c h r 0 ma t i feb = e nhar m0n i fd; e
^^onleiter fomien genennt werben,
^öie Benennungen bei- ^önc icb b*er «ngegeben, tote fte in 5>entfcf;fanb gewö^nltc^ finb;
in anbein fidnbevn bebient man ftd; anberer Benennungen. 3« ^t^den nennt man bie 6 crflen
55ne ber biatonifcl;cn Xonleitev ut, re, mi, fa, sol, la, melcf)e Dlabmen Guido uon Arezzo
im Ilten eingefubrt,' unb auö ben erften 0i;lben ber b'^lben SSerfc bc^ folgenben Ö5c/
5S5enn biefe 0vlben ju Srlmiung bcö 0ingcnö gebraucht werben, fo wirb do anflatt ut gei
fungen; be^ jeber 5ort)d)reitung, bie einen gropfu halben 2.on betragt; fingt man mi fa, unb bic
7 Zbne burch 6 Scichen auöjubriufcn, fo fügt man je^t mei|ten^ ju Bezeichnung beö fiebciUcn Zo_f
ne^ bie 0i;lbe si hiuju. '^Die ‘5;6ne, welche wir c, d, e, f, g, a, h, c nennen, bezeichnen f?c
eingeführten J?eracf)orben erfchi'enen. 0icfe .^e.rachoi-be, in welche bei; bem bamaligcn unvoll?
fommenen 3«flanbe ber SQlufif bic "$.5ne eingethcüt würben, fingen von G, C unb F an, Guido
gebrauchte nur 3 , nachher fugte man mehrere 5Scnn man alfo mehrere .^crachorbc fol?
jicuberma^en über einanber fef^t
c D E F G A H ober C D E
B
ut re nii fa sol la
ut re mi fa sol la
ut re mi fa sol la
ut re mi u, f. w.
21
1' I»n, ben iniv b nennen, (leißt B &, mit. 6en wir h nennen , ^ctgt B mi.
bei-
auögebvucft/ ^
diesis imb btc (Si'niebi'tguttg burc^) beraolle
•
J.
fi«n3 5oneg wii’b biu’c^
fonber melme^u
%x Srnnfveic^ wetben uicf)t fowo^l bic ^6nc einer biatonifdKn •Tonleiter ,
a, h bm;d) ut, re, mi, fa, sol, la, si an^gebrudt, unb eine gr;
bic ^6ue c, d, e, f,
g,
ut diese, es
^6^ung buve^ diese, eine Srm'ebi'igung burd; beniol. 0o ttnU’be j. Q[>. cis ijei^en
eine ^lbt)anblung Cöber bic Unnu^f unb Unfd}itfUd}fcit beg H im nuifi!ali)d)cn vftp^abete, 9Sien
itnb Scipjig 1797. 8.) ^crauggeget-en, eg f}at aud; fc^on Scopolb 9Di0 iart in jeiner 23iülinfd>u(c
fid) biefer 2tugbri'tdc bebient; auc^ in ber muftfalifd)cn Scitung 1799* SiO- 4i- befinbet ficb ein 2fuff
uon 3. 3* Älcin, in weld)cm biefe 2lcnberung empfohlen wirb. Sg i|k aber wo^I nic^t JU
fai^
erwarten, bap bie cinmai)t eingefü^rte ©ewo^n^eit möd;te atlgcmein abgednbert werben.
21,
^ie Urfad)C, warum man afle er’^o^te unb erniebrigfc ^nfeiwade l^af, ijl,
weit bie ^Oiaimig'fattigfeif erforberf, jeben ^on wieber alö ©runbton anfe§en ju fonnen,
in wetcf;en gdtteu bie Xonteiter edefgahe nic^t bie neü^igen ^ortfe^reifungen entf^dlf.
®etm man ben ^on g atö ©runbfon anfte^i, unb il)m feine biafonifc^e ‘Tonleiter
g, a, h, c, d, e u* f.
w. geben will, wirb bie ^oitfc^reitimg »on ber fee^Sfen 0tufe ^ur
fiebenten (»on e biö f) nur einen großen falben ^on betragen, ba fie bod) einen ganzen
%cn betragen fott, eö iji atfo notf^ig, ben '‘^on f um einen fteinen ^atben ^on §u erf^of^e.n,
©ben fo, wenn man bie biatonifd^c '^ionteitcr beö "$;oneö d oertangt, werben bie ‘^.one f
unb c muffen in fis unb cis uerwanbett werben, unb fo mu^, je weiter man guintenweife
forüfe^re itet, bei) jeber fotgenben ^ionteiter bie 3a§i ber ^u er§5§enben '^.onc immer um einen
anwac^fen, ©ben biefelbe ^ewanbuif f^at ei? mit bem ju erniebrigeuben ^onen, Sßoenn
aa
matt na^mlit^ bcit tan f als ©rtmbtan anfic^a, unb
ifjm fcinE tanWto geben ntiff , fo foff
ber ©cf,ntf »cn bee britfcn »ierten
©tufe einen großen ßalben ton betragen,
jui-
c« finbet
aber in ber tonleiter c d e f a h c an
g biefer ©tefte (eine folcße
gortfdjreitung fon.
,
bern e6 beträgt bie gortfcbreitung »on a ju h einen ganjen ton, muß h um einen
mithin
«einen f^cilben ton erniebdgü unö in b vermanbcit roerben»
2Bcnn man biefeß b miebce
öl6 ©runbfon anfie^t^ fo wirb eSenfafiß bie ^orffc^eeimng »on ber britten jur oierten @mfe
ju gro^ fei;n, cö muf^ alfo ber ton e in es oerroanbeif metben, unb je. mcitcc man quar*
fenroeife fortff>reifef, bejio me§r mdc^fl bie ber ju ernicbrigenben tone, ©in folc^eö
®erfa§ren, mo man einen anbern ton al6 ©runbfon anfk^t, unb irgenb eine ^olge »on
tonen in bie i§m jufommenbe tonieifer »erfe|t, nennt man fronöponjren. ©ö entjle»
f^cn alfo baburcf? foigenbe biafonifc^e
tonleifern, in roelc^enjalle in oorigem §. ongegebenen
er^of^ten unb erniebrigten tone enthalten finb; in jeber tonleifer ijl in ber Drbnung, nie
fie l;ier folgen, ein tou mef;r alö in ber »or§erge^enben, er§6§t ober erm’ebrigf.
g. a, h, c,
g, a, h, c, d, e, fis,
g, f,
g, a, b, c, d, e, f,
d, e, fiS} g, a, h, cis, d, b, c, d, es, f, a, b,
g,
9, h, cis, d, e, fis, gis, a, es, f,
g, as, b, c, d, es,
e, fis, gis, a, h, cis, dis, e, as, b, c, des, es, f,
g, as,
h, cis, dis, e, fis, gis, ais, h, des, es, f, ges, as, b, c, des,
fis, gis, ais, h, cis, dis, eis, fis, ges, as, b, ces, des, es, f, ges,
cis, dis, eis, fis, gis, ais, his, cis. ces, des, es, fes, ges, as, b, ces.
t)ie QSerdnberungen ber tone 6ep allen möglichen tonleifern wenn man
, in ürn'm
ten forffc^reitef, geben alfo gemeinfc^aftlicf; folgenbe orit^mefifc^e 5>rogreffion
22r
?Jöetm cfnmt ©runbfonc bn* rocic^c JJrcptog i, 1/ ^ ge^gcbm mirb, fb lopt ftcb
Iciter, b»c bem f;acfen S^repflange beffelbeu ^ufommt, ifi gejicigt roorben, fie wirb na^mltc^
cbenfaKö bie ®rei)f lange, mldye bei- duinte unb üiiorfc beffdben ^uge§6i-en, entf^alüen
mülTen. 2(m fd)tcflid)flen wirb eö fe^n, mm biefe and; meiebe $Drei;!lange fmb* ?35enn
eben ^rei;flang ber üuince e g h, unb ber O^imrte d f a, mir er§a(fen aifo mit jeber
fen 'Tonleiter auch eine meid^e* 5Öenn man mm a al6 ben ©runbton fo
a, h, c, d, e, f, g, a, h.
3Run »erlangt aber baö ©ebor, ba^ ^u ^ejeiebnung einer |eben barten unb meid^en
Tonleiter bte @tufe »on bem fiebenten jum ad;ten ^one nuir einen großen bolben^'Jon be^
frage, befonbers, menn man aufmdrtg jieigf, baber biefe le|tere 0tufe ber unter halbe
^on ber ‘$.onart, ober auch bie tonbe^eiebnenbe 0tufe (subsemitonium modi,
note sensible) genennf mirb. ©ö mub alfo bei; beni 7^ufjl-eigen bie Cluinte e .ihre grü^e
^.er^ gis erhalten, ^ep einer fold^en 2(bdnberung beö g in gis mürbe aber bie 0tufe »on
bem feeböten jum fiebenten ^one, f ju gisy alö eine übermäßige 0ecunbe ju groß unb ,ju
menig fangbar fei;n, eg mich alfo bep bem Tlufjleigen in ben meijlen fallen 'notbig fet;n,
i in fis umjudnbcrn; bie metebe 'Tonleiter mirb alfo auft^eigenb meijlenö fo muffen auggeubt
werben: a, h, c, d,. e, fis, gis, a. 7(bf^eigen aber mirb bie 'Tonleiter fo bleiben fon*
neu, mie fie urfprunglicb iji, ndbmlicb a, g, f, e, d, c, h, a^ meil fie algbeun bureb bie
in ihren ^ret;f langen enthaltenen deinen ‘5:erjen,. unb befonberg bureb bie jmifd;en ber^meps
ten unb britten 0tufe beßnblicben ^ortfebreitung »on einem ^aihen ‘^one genugfam be^eid}^
net ifi, ^n ber -dugubung merben bte ©rbobi^^iS^*^ ber feeböten unb fiebenten 0tufe ald
^ufdllig betraeb^^^A wnb jebegmabl/ menn eg notbig iji, befonberg angemerft*.
5!5ie metebe '$:onleiter ifi in ihrer ©ureung »on ber bo«en febr »erfebteben, unb
mehr bem ‘2lugbrucfe ber traurigfeit, bie barte aber mehr bem Tluöbruef ber greitbe ang«*
meffen. ©g ift bie meiere tonart aueb gemiffermaßen alg weniger »ollfommen anjufeben,
meil fie fidf niebt bureb fo einfad;e auöbrucfen laßt, unb ju ihrer '^uö*
»4
ÜBimg bcii in einet einjigen biafonifcBen tonleitec ent^aifenm .^onen noef; onbere ju
^ülfe genommen werben mu(]cn*
bie weicbe Tonleiter oon e biefelben ^I6ne, wie bie ^arfe tonieifer oon g
23.
®en ganzen Inbegriff »on tonen, bereu man ficb bebienen fann,’ of^ne bas ©efüf^
einer 55eaie§ung auf einen gewijfen ©runbton ju verlieren, nennt man eine tonart,. unb
jwar, wenn ber ©runbton bie gro^e terj §at, unb bie tonleiter fo befebaffen i|i, wie §, 21 ,
'gezeigt worben, eine bartetonart ober t)ur=tonart (modus major)j wenn er aber
bie Heine ter^, unb alfo eine uon ben §, 22* angegebenen tonleitern §af, eine weiebe tom
art, ober 9)ioIh tonart (modus minor). ©ewobnlicf; brürf't man eine folcbe tonart bloS
'babureb aus, ba^ man ber Benennung bes tones bas ^ovt dur ober moll anbdngt, fo §ei^c
3. es dur bie barte tonart »on es, b moll bie weiebe tonart ucn b in w. ?Senn eine
f.
tonart mehr ober weniger ©rbobungSs ober ©rniebrigungSjeicben, als bie anbere bat,' fo
' fagt man, fie finb um fo uiel ©rabc oon einanber uerfebieben. ©ine ?!Koll*tonart ober
5T)ur*tonarf, bie (nach $» 22 ,) einerlei;, tonleiter buben, werben paraliele tonarten
genennf. .
.
25
Ö5i‘unbföti eim 'tonöi’f neimcf man bfömeUen b{e Konica, bie üumfc bfe
^Domtnanfe, bte Cluarce ober Un^erquinfe bie Unurbominante^, unb bi'e %et^ bte
?5)Zcbianfe.
24«
00 tote nun jebe ober ?9to(f=tonteifer öUß ben ©re^f(an^en be^Srunbfon^ unb
feiner .Üutnfe imb üuaite befiele, fo finb auef;, toenn baö Oefu^t einer 'Tonart be^be^atreii
»erben foff, bic naturüc^fren ^ortfe^reitungen bie, »0 ber ^rei;fiang beö ©cunbtonö
einem ber bet;ben übrigen ST^repfiange, auö meidjen bie ^onteifer entfianben ifl, ober einet
bon biefen ju jenem ubergef^t/ inbem babep aiicma^I ein ^on bei;ben auf einanber foigenbetv
'^ccotben gemeinfe^aftiie^ ijl, unb ba^ eine maf^l aiö üuinte, baö anbere ma§I aiö Defaoe,
ober fo umgefe^rf, erfefteinf* '2fucf} »enn auf ben ^Dre^fiang ber Ouarfe ber 25 rei;f(ang ber
0uinfe unmitteibar foigt, (mobet; bie Octave be$ erjlern aiö 0eptime beö foigenben bepbe^ai-
ten »erben faUn) cmpjünbet man eben biefelbe ^ejie^ung ouf ben jmif^en biefen bepben 'Kc=
corben mitten innert jle^enben 2)repfiang beö ©runbtong* biefen ^ortfeftreitungen i)l
ouc^ bie iu bem 3Drepflange ber paradeien 'Tonart, »ie auc^ noc^ ju ben bepben übrigen
£)repfidngcn , beren ‘^^onieitern nur um^einen ©rab oerfc^ieben finb, aiö eriaubf anjufe^en.
00 bann bet ^arte S5 repfiang oon c am naturiicbjlen ^u ben garten] ^repf langen oon
g unb f unmitteibar übergeben, ndc^fl biefen aber auc^ 511 ben »eichen ^repf langen pon a,
e, unb d; ber »eic^e ?)tepfiang oon a aber ju bem »eichen »ie auc^ ju bem §arten ^rep^
Hange oon e, 511 bem »eieften oon d, unb ndcf;fi biefen ouc^t ju ben garten oon c, f unb g.
nifc^eDiuefungen, inbem man nd^miie^ einen erT^of^ten ©on mit bem auf ber ndci^flen §d§em
0tufe erniebrigten , ober einen erniebrigten mit bem auf ber ndc^flen tiefem 0tufe erf^o^ten
ocr»ec^)feit, »ei^eö am i^dufigjlen bep bem »evminberten Septimen = 2(ccorbe
gefebie^t. $öaö
©ebor mub fteb hier eine Qßernacbldfigung beö ©omnta 4I|, um »eicbeö ber
grofe §albc
^on if unb ber Heine b^ibe ^on oerfebieben finb, gefallen iajfen»
m. 9:ic^rere«3 emd^ne icb f;ier nid)t von ben ^ovtfepreitungen ber 3(ccovbe, »eil niept fotvopi
pieper, fonbevn mepr in bie ^peorie ber ?Oiufif gepört. (£0 möd;tc aber bod)
mand^er ermarten,
pier einige (£vldutcrungen Aber baö 93erbot ber ^oige jtreper Cluituen ober Octaoen
auf einanb'cr
in gerabev ^ciocgung, an^utreffen. 2l'u^ ben 33erpdltnifTcn ber 3«plen inödjte
fiep tvopl fdnoerlid)
bie Unnd;tigfelt folcpcr gortfepreitungen ertveifen laffen. aßenn man näpmlid; fo(d;e 'tfortfd;vei^
©
26
timgen in Sa^Ictt öuöbvöcft, fo inivb man jmav Sntcfwrtflc cf^nltcit , bie non ben gflnj i-cinctt um
«bwci^dK»; ^ietin Unn abcv bei- ®nmb bei- Uni-id)ti9feit foldKf öoftfdji-eifungeii nid;t liegen,
bcmi )onit wüi-bc fid; eben fo loo^I bai-t^im Iciffen , ba^ feine großen obei- fleinen vtci-jcn obci-
©ei-tcn (Ulf cinanbci- folgen biU-ften, meil man babni-d) Ctjefonbei-^ fo oft bie Sa^I 27 ei-fcbeint)
ebenfalls Sntei-oallc ei-^nlt, bie um von bei- 5SBaf)i-^cit abiueicben. ®ei- (Bi-unb, mavnm
^mei; auf einanbei- in gei-abei- Q3 cmegung folgcnbe auinten meiilcnö bem ®e^6i-c
nid)t mo^l t^un,
ift unfti-eitig mo^I bei-, meil in fold}cn fällen mci|fenö eine un^ai-monifd)e
9iclation 0tatt finbet'
b. i. mcil 2 2)i-ei;flnngc auf einanbei- folgen, bie nic^t auf einanbei- folgen follten, mcil fic um
c d
me^i- al^ einen Ö rab5 vei-fd;iebcn finb, a h, welche unnatfu-lic^c Joi-tfdji-eitungen bei; einem
f g
fo gleid;föi-migen @angc weit aufffltfenbev finb, olö menn fic^ bie ©timmen gegen einanbei- hmr,
gen. 9Bo feine un^ai-monifd;e Stdation cinti-itt, mod;tc tuo^l eine Jolge von 2 Quinten bem
O^i-e tvenigev juroibci- fei;n; fo glaube id; j. nic^t, ba|3 ein ubci-m^iligci- ©e,i-tenacroi-b , bei-
dis e
geh gewigevmagen .getiiufcht fühlt/ nnb eine 2frt von Seere empgnbet.
25.
^
3« Sßf|ucmcccr Ue6ei*ficf;f aftci* innerhalb bei* Ocfrtüe 1:2 cnehdlteiien ^^nfervalfe,
fomeit fic gebroucf;ltcb finb, meebe icf; fie in folgenber ^lobelle alle auf einen gemeinfcf;aft(ichen
©runbton c rebiiciren, unb bei; jebem ^ntcfDaiic bie ^^er^altnijfe ber ©chmingungen fotuo^
n>ie bie ^Secf^altnijle bei* 0aitcnldngen auf bem !9?onocf;orbe , erft auf bie ?(vt, ii>ie fie bia^ep
0 ©iif'lan^ c : c i
h I
9
,
I ö' 0/9
9 8
ot»ec ¥ 1,125 9 0/88884
5) bie t?ermiut)eite ^erj c : esl? n>ui’&e
'
32) bie
;Ocfaye
yoiifommene Ocfayc
c : ces
u 1/92 2
¥¥
S
0 , 5208 -i-
c ; c
2 2/' I
0/5,
a
38 ^
0epdme c : b, imb um baö Oiomma iff großer, olö bie übermaftge @c)rtc c:ais VV»
®ie €rfa§rimg le§rf, ba^ eg in ber ^erbinbung 4 :
5 6 ; 7 ober i : | i unb oUen^
faiig ouc^) in einigen onbern ^erbinbungen feine übte 5Bürfung t§ut, unb ta^ eg gewiffeta
ma^en jwifeben ßionfonanjen unb ^ijfbnanjen miffen innen jfe^t. 0o wenig eg oifo ju ta^
beln ijl, wenn man unter febiefiieben Umffanben etwa einmaf^t von einem foicben ^i^teroafic
©ebraueb macht, ober wenn man bie tjortbeübafte ^ürfung mancher weniger einfachen
^nteroaiie burch eine oon bem ©ehore gefche^enbe 0ub|^itution beg mit ber 7 überein^
fommenben ^oneg erflart, fo würbe eg boch nicht rathfam fepn, bie 7 ailgemein mit
aufjunehmen, wei( burch bereu ^erbinbung mit fo oieien anbern fchon ooi’hanbenen ^nter^
Daiien eine aii^u grofe neuen 'Xonen entffehen würbe, fo bap biefe wegen ihrer 5nahe
gegen anbere ^^^teroafie ftch weber gehörig würben fajfen noch wigüben laf^en. S)iefe «öchwie«
rigfeiten würben noch wehr ohne allen 9^u|en vermehrt werben, wenn man etwa auch anberc
21 nm. Äirnöergcv rechnet Cw feiner Äunjl beö reinen 0a^eO Snferoafl ^ mehr uni(ft
Die ^onfoncinjcn, unter bie ©ifTonanjen; ben mit ber 3«hl 7 öbereinfommenben '^on nennt
er i. 2fn einer berliner Orgel h«t er ein 5JJirtur;3iegijter angebracht, mo jeber ‘Jon fein i hat,
2. Suler h<^t in ben Mem. de l’Acad. de Berlin 1764. vielem jur 93erthcibigung be» mit
ter Bnhl 7 ubereinfommenben Joneö gefagt, unb eine Jonleitcr berechnet, morinnen berglcichcn
Jöne enthalten imb, bie er tons etrangers nennt, weil in feine 0tiife unfern 0i;ftem(? recht paffen.
€r giebt als bie Urfache, warum ber 0cptimenaccorb c, e, g, b, welcher fich burch feine tlcu
nern ganjen Sahlen alö burch 3^/ 45/ 54/ 64 au^bröefen la^t, weniger unangenehm ijt, al^
man bei; fo jujammengefehten SSerhaltniffen vermuthen follte, folgenbean, weil wegen beö ge;
ringen Untcrfchiebeö ber fleinen 0cptime -g- non bem Sntervade -J
bas ÖJehör lehtcre^ )ub|tituire,
unb (fo wie man in mchrern fallen bei; Tlnhbrung eineö jufammengc)chtern SSerh^ltniffeö, bag
einem einfad;ern fel)r nahe fomnit, baö einfachere ju hi^ren glaubt) ^3 0chwingungen anffatt
64 ju hbren ftch einbilbc, woburd) alleö biird; 9 theilbar wirb, unb bie Jöne 36, 45, 54, 63
ben 0eptirnenaecorb ber Dominante ober eine von beffen Umfehrungen in ben harten Srepflang
39
g
f
g
e, wifb man anflott bei* aurtvte haß ©vuHb/
J. 05 . , in fo
^
h
wel(f;c r/iei- f i\^, taß Sntci-oaU fi ju .^ovett öfauben^ man tvivb aifo ßnflaö
tOtt^ y
24 24
24 — 24 72 72
3 ly 20 — obei* in ganjen^Sn^Icn
64 — 60
fuüilitiiii’cn
3 1 20
eben fo fc^cint auc^
18
> 10
54
. - ^
>48O *t TP
*5
> 16
15 45
*\J in ganjc’ö
bie Ui-facf)c ju feptt, wai’Um bei* öbei-mäj3iöc 0ej;ten; Tfccoeb i, -1/ tx / obci*
Safeft in 05 erlin ^6rte iclj eine vicrjlimmigc ÖJefang/eompofition von i^m, wo er, um eine O^robe jü
i h 14 15
machen, mß für OBiU*?ung biefcä i t^ite, ben TlVeorb fo viel id) mic^ erinnere, in olfo
^ ^
»n
^
c g 8 6
^
fiberge^en ließ; bie 5ffii5rfung war jwar etwa^ befrembenb, jeboe^ nic()t lutangeneßm, eö möchte
oud)-wo^l biefe Sortfeßreitung beö i Ticcorbeö bic natürlicbftc fei;n. ^ß mi'itJte fiel) aud) mci/
ncö Srad)tenö baö i mit völliger ( 55 enauigfcit auf eine vortßeil^afte Tirt gebraue^cn laffen,
wenn man ji 05 . in einem O^olonceö / (loncerte ober 0 olo auö D dur eine Fermate auf a
f)attc, unb biefe auf ber a 0aite mit berti 4ten, 5ten, 6tcn unb 7ten Slageolcttone, aIfo mit
a, cis, e unb bem i, weld)cö etwaö niebriger alö g ijt, enbigte, unb fobann wieber baS '^^cma
bic f leine 0 cptime g. €^ben fo fönnte cß in einer SSiolonteU ;Sompoßtion auö G dur auf ber
d 0aite gefcßc^cn.
SBaä man aber aud) für einen ©ebraud; von biefem i möge in gewiffen einzelnen 5äden
mad)en fönnen, fo wirb eß boeß nicht tauglid) fei;n, in unfer £0?ußffi)jtem allgemein aufgenommen
ju wa'ben, weil bic baburd) entftehenbe meßrere 9Scrwi(felung, unb Berrüttung bcö Ö 5 anjen burd)
feine hinl 4 nglid)cn OSortßeile möchte erfe^t werben. €6 wirb oud) woßl in allen Saücn mehr für
eine 0iffonani, alö für eine (Jonfonanj ju haltenfci;n, unb bie fleine 0;erj -f-
wirb wof;! al 5 ber
gcringftc 31‘bßanb eiltet "^.oneg von bem anbern müffen angefehen werben, weld)cn ba6 Ö 5 ehör nod;
«lö Sonfonanj empßnbcn fann.
27*
35 a verfcf)iebenc ^nflrumenfe, Q5 .
'^rempefen .ferner, mtc auef; bi’e fo^eiiöniife
,
gc6 wtrö sefa^t werben) mir btejenigen ^one geben, we(d)c in ber natürlichen ^at^Unveii^Q
—— i
30
fiiib, |o nef)f man |ic^ SißweUen genotr>igf, onjhff ber rcmcn tone, fo(d)e bic i^nüii
cintgcrma|3«n nal)L’ fommcn, ]u gebraucycn. S^ie '^one fo{cf;ec‘^nfirumente, roeim man fi'c
X)ie tyicv bm-d) e-infd;Ue§ung in () he^eidpeten tone, wie ouc^ foldp, bic
finb, aiiS ber i6tc, pflcgf man nicf;C pm ©ebraiid)e anaumenben, $Durc^ + jeige id) an,
ba|3 ein ^on if?, unb buve^ — , ba^ ce_tiefcL- aiö ber ‘ton eigentiid; fepn foiitc»
^ier wirb anfiatt bei- Quarte f , ober bem reinen f ber'ton
V gf&rauc^f, melc^eruml# ^u^oef;
ijT; menn er bur^^^ne^rere 0farfe beg ^iafenö ein menig erf^o^f mirb, gebraucht man i^n
ouc^ aiienfaffg alö fis. 2)er i3te t^on, mdef^er, auö SKangei eineö beffern, alö a gebrauef^t
mirb, ober V , ifi gegen ba6 eigentiicf;e a ober bie gro^e 0ejrte
-f-
um baö ^nferoaü f f ju
tief» ^en 7ten ^on unb ben i4ten a(ö beffen Cefane, oon tr>eid)en im oorigen § gerebet
worben, gebraucf;t man nid)f» Diefe in ber naturüd)en gaf^ienfoige enthaltenen “tone werben
5
ouef; oftei-ö bei; ^o'lfi^gefangen gebraucht, inbem eö ben meiften 9^aturmenfcf;en wohl om
leicf;üeften fci;n mag, biefe tone 51t faffen unb hetnorjubringen» €in ^ei;fpiel 00m ©c»
brauche beö iiten toneö in einem fchwabifchen ^olfögefange finbet fid; in ber allgem» muftfal»-
Leitung i<8oo» ^-ebr» 0. 391» in ber 9 iote» ^cf; erinnere mich <i»ch einem 2rrimmigen
^olf^gefange in 0cl;waben ben iiten unb i3fcn ton fehr beuflid) gehört ^u haben»
(^Bollee man biefe natürliche ^ai^imxed^t weiter unb allenfalls bis ins Unenbliche! fort
(t^tn, fo wiirbe man bod; gewi(]e tonoerhaltni|fe oon bem ©runbtonc an gered;net, nie gan|
rein erhalten fonnen, j» ^» nie eine fleine ter^ | ober eine £luarte f, weil feine ganje ga^i
epiftirt, ju weld;er ftch irgenb eine 9^otenj Don 2 wie 3 ju 4, ober wie ^u 6 oerhalten fonntc»
5
^nbeffen fommt baS tI ber fleinen terj j- au^erflnahe, inb-em es nur um bas
©omma |f 511 flein iji, es würbe alfo baS ©ehor ben ^fccorb 16 : ig : 24, ober i : : |-
fiir einen jiemlid; rid;tigen fleinen t)repf(ang ^aUm, ber wenigflens weit beffer wäre, als
ber f leine t)repflang oon d in ber gewöhnlichen biatonifd;en tonleifer §» 17, wo bie fleinc
55 ielleid;t liegt ber ©runb, warum man öfters bent)uc= unb 9)ioll==t!)r5i;flangmit
ßinanber ohue ^eleibigung bcs ©ehors oerwed;feln fann, mit barinnen, ba|j bem ©ehorc
eine '^(bwechfelun^ von.iö ; 19 ;
24, unb 16 ; 20.: 24 nicht juwiber i|l» _0o mochten wohl
31
gen weniger, olßS man ücnnuf^cn foüte^ bem ö§re unangenehm fei;n, weit btefeö, fo wie in
bei* 7(nmcrfung ju bem vorigen § an bem Q}ci’haitni|]e -1^ gezeigt roorben, anflaff ber n>ui-!=
cinbilbef.
Um einige t?ou biefen ^nferoallen mit ben im 25flen § angegebenen befT'^t* nergleichen
ju fonnen, fuge ich f(c in ©ecimaljahlen bei;^ fomohl bie ©chmingungöjahlen,. al$ auch bi?
iBerhdltnijfe ^erhdltnijfe
8
8 */375 I I 0,73 72/r
I 3
1,635 tV 0,615341-
1 7 I s
T-ff 1,0625 I 7 0,941144
1 9 I 5
T-g- I/I875 I 9 0,81 5 7 t|
2 I I G
Tg- 1,3135 -ZT 0,76195V
löie Bemerkungen ööer bie Saf;! 19 u. f. tv. ich von meinem ^reunbe ^afch entlehnt.
28.
jDö berfchiebene^ befonberö altere ©chriftfleller bie ^nferüalle auö ^h^Ütmgen ber
man erhalt olfo i, 2, ober in ganjen ^a^^ien 2^ 3^4/ t'i^ Cluinte 2:3, unb bk
-Quarte 3 4* ©ben man un^
fo erhalt Quinte 2 3 bie gro^e ^erj 4
; burch : ; 5
32
t)ie ffeirtc '$:crj 5:6; biß tet5 4 : 5 ftc^ in bm’ groj^eii’göit^m ‘5on''8 t
9 *unb
ben f (einen gan jen 'Ion 9 : 10; bie gro^e v^ejete 3:5 t§ci(( fic^ in bie .O^uarec 3 1 4 «nb biß
grofe lerj 4:5.
meieren fief) bie Differenz be6 ei'jlen unb ^mei^ten ©(iebeö 3)iffecenj bcö ^roepfen unb bvif=f
(en ©(ißbeö vergalt, miß ba6 erfie @(ieb ^um briffen* 2Benn na^mtic^ m bie eine, a bic
len meeben a(fo fepn 1, 2, ober in ganzen auögebi'ucft 3, 4, 6 , man erhalt a(fo
buv^ biefe I^eiiimg ber öctav>c evf! bie 0uarfe 3:4, fobann bie 0uinte 2 : 3« 7(uf ähnliche
^(rt ,thei(c fich bie Üuinfe 2 fg in bie fleine lee^ 5 : 6 unb bie gro^e lei*^ 5:6; bie groge
lerj 5:6 in ben f(einen ganzen Ion 9:10 unb ben großen ganzen Ion 8 95 bie gro^e
Seji’te 3:5 in bie gro^e lerj 4 : 5 unb bie üuarte 3 : 4* Sollte man abee nicht ^mifchen
^mep 3ah(en bie hnrmonifche 59iifte(prüpoi‘tionale, fonbern auö ^mep gegebenen neben einan-
= mn
biefe fepn
21a - n.
59?an erhaft, mie fo eben ijt geaeigt' motben, burch arithmetifch^ harmonifchc
theUung cinertep Ionoerhd(tni(Te, nur mit bem Unterfchiebe, ba^ man bep ber arithmetifchert
Iheilung erj! baö größere, unb fobann baS kleinere ©lieb, bep ber §armonifchen aber er)l bad
t(einere unb fobann baß größere ©lieb erhalt. 5S5 enn man aber, wie aon ben meifien Schrift^
uilfe ber ©aitenldngen theilt, fo mirb, mie fchon ?(nfang6 bemerkt morben, jebeö ^kv
burch arithmetifche Ihßiiu^^S ba6 kleinere unb fobann baö größere ©lieb, burch h^iwo^h'^ß
Iheilung aber erft baß größere unb fobann baß kleinere ©lieb erhalten.
harmonifch 511 theilen, unb fnbet fobann bie übrigen ^nteroafle baburch, bafj man jebem
gefimbenea lone mieber bergleichen ^InCeroade giebt, b. i. burch harmonifche 'Xbbition,,
33
6c|lef)f. 5)?an fiiibef aifo hex) btefer 7(rf ber ©arfteUimg eben baffelbe, n?aS OiSf^er §ier auf
6, 7, unb fü fort; aber burcfi meirere ^orffe^ung ber §armontfcf;en X^eitung rourbe man
bie jKeif^e ber biefen "Ionen juftunmenben 0ai(enIangen i, -f, 4- lu f* «)
erfiülten,
.Üuotienfen gleid; finb, la^t fic^ ^mar nid;t ju ^5‘i'^^ung ber ^ntrruade anmenben, beflo
braiid;barer fie aber, wie im foigenben Tfbfcbnitfc roirb gezeigt werben, ju gewi(]en not^*
I. 2 lnm. ^:
0 iavpui-g tu feiner fe^r (ebrret(^)cii 0 cbrift: ajerfud^ ilber bie mujtfnnfcbc 'tem/
peratur Ca3 refl(ui 1776. 80 im iitcu §. ein SSerfeben begangen, tnbem er bie b<n‘monifcbc *$;bfi/
lang bcr grotkn 0 e,vtc
4 «i^bt ennclbm/ bagegen aber gefagt b«t/ balJ bie fleine 0 epte ficb in
bi^aiiarte nnb fleine ^erj tf)eilen laffe, ba man bod) bureb eine folc^e ^b^ilung gan^ anbere
ajer^dlmiOe, nd^mlic^ -14 «nb -ff erhalten mürbe.
2 inm.
3. fieibnitj ermdb*^t in epist. ad diverses tom. I. ep. 154. eine 5;beihing ber 0 aite beö
93 ionod)orbö in extrema et media ratione, er mit! nd^mlicb, ba^ bie 0 aite fo in 2 ^b^ilc ge;
tbeilt merbe, ba^ bie ganje 0aite fic^ jn bem grbgern ^^eile, wie biefer jum fleinern ^^eile rer;
^aite. Q3 emerfungen baröber ron j?rn. 0enator 0d)ö b (er in .^eilbronn jtnben fic^ in 5ÖogIerö
mu|ifali|d)cn Correfponbenj ber beutfd)en fxlarmonifd^en
Ö 5 efeüfd)aft 1791. 3fir. 23 unb 24. ift
'
bie|e 5;^eilnng eben baffelbe, mag ron einigen altern 50?atl;cmntifcrn bie befonbere ®igenfd)aften
,
barin finben mollten, sectio aurea, ober sectio divina genennt morben ift. 0a id; ^ier bie 5:on;
m^aftnilTc nid)t oug ben 0aitenldngen, fonbern aug ben 0d)mingiinggja^len
Verleite, fo mil0tc
^ier bie 2fufgabe fo auggebröeft meiben ju einer gegebenen 3«^l jmei; ftetige geometrifd^e Qirodor;
:
tionalja^Icn ju finben, bereu 0 umme ber gegebenen 3 a^l gleid> i|l. SSenn bie gegebene 3 abl r
t(l, fo mirb bie jmei;te 3a^l fei;n = —— unb bie britte 3a^l = bie gefuchten Sailen
merben alfo fet;n i ; 0,618033988 0,331966011.. 0ag 33ei4d.ltnif3 ber britten 3a^I jur 2ten,
unb biefer jur erften fdüt jmifc^en bie fleine 4inb gro0c 0ertc, unb bag föer^dlmiD ber britten
jur ci^en fdüt jmifd^en bie grope
^erj unb auarte. 3u gr^altung brauchbarer 3nterva((e fdicint
btefe ytedinunggart nicht anmenbbar
ju fei;n.
e .
34
29 »
'
»Ott bott 55 crf;o{fniffcn Der tone uttfet ficf; bte Diebe’, mi obet berett
oBfotufe 3af;Icn ber ©ebroingungen betrtft, fo merben fic |\cb ^toar ntebt mit ©enauigfetf
ottgemeiu angeben taflen, roetl man an einem Orte bie tone bo^etr ober tiefer alo an anbern,
|U l^immen pflegt; jebocB wirb man ungefo^r folgenbe ga^len alö mittlere anne^men fonnen:
t>a$ 32 fü^ige C, melc^eö ber tiefjTc ton ifl, oon bem man @ebraud> ju machen pflegt,
mac^t in einer ©ecunbe ungefähr 32 ©cbmingungen,
baö i6fü^ige ober Contra C ungefähr 64 ©cBmingnngen,
baö 8 fu ^ i 9 e ober gro^e C, melc^eö baö tieffle c auf bem ^laoiere ijT, 128 ©cBwingungcn,
baß 4 filzige ober ungeflricbene c 256,
baß i fu^ige oöer 3 geflrid;ene c, meld;eß baß ^oc^j^e auf bem ^lapiere i|l, 2048,
toß tV fw^iö^ ober ögeflric^ene c, melc^eß faum nocB mirb fon'nen beutlic^ ^era
Die Benennung oon ber ^ul^l ber güpe §at i§re 23 ejief^ung auf bie lange ber größten
5U biefeu tonen gehörigen offenen 5^feifen in einer Crgel» t)ie ^ocBflen Oefaoen werben nur
bep wenigen Dlegiflern ber Orgel gebraiu^t» t)en tonen in jeber Octaoe giebt man i§re ^e*
nennung oon bem tiefem c in berfelben, fo wirb bie Octaoe ^wifd;en bem 8fufsigen
unb 4 filzigen c bie 8 fn^ise Octaoe ober aud) bie gro^e Octaoe, bie jwi)d)en bem 4 f/i^ia
gen unb 2 fu^igen c bie 4 fu^ige ober ungefbrid)ene Octaoe u» f» w» genemit, unb jeoer ton
21 nm. 2. ®ulcr gieSt in tentam. nov. theor. Music. cap. I. för taä 8f«*i|5i3c C iig 0rbwtnguw
gen an, unb in einem 2lufia6e de motu aens in tubis §. 62. in Nov. Comment. Acad. Petrop.
toin. XVI 125 0d)töingungen, mit '.oelcper lefetern 2lngabe eine an0«iten angciteüte '2>cctDacptung ^
von ^fßarpurg überelnitimmt, bie er in ber 23orrebe ju feinem 93cr)ud>c »Iber bie iempcratiir
erronb*^t. ®tc Uvfaepe von biefer 23erfd){eben^eit ber Ttngaben liegt bariniten , weil man ehemals
bie 3n|lrumente nid)t fo f)od) ju flimmen pfTegte, al^ je|t. ^5)er j^apdlmcifter 0a rti in 'Pe/
teroburg ber bortigen 4eabcmie ber aStifenfcpaften 1796 einige 23eriud;e vorgejeigt, tvorauö
_
35
cr^cKet, 5«^ i (jffltic^cnc a, wonach bovt Mc bi’Ute 0aifc bcr SSIoHne gejli'mmf (ttac^
feincv |tc^ aurjiibriücfcn) 436 0d;win5ungen in einet- 0ecunbe mnc^t, cö finb ^iei-untei- abct
toppeltc 0cf)iüin9ungen jn »ei-fle^en, bie öu^ einem Eingänge unb JHücfgange ^ufammenge)c|fc
finb (|ü wie |old)e and) von Slewton unb Sauvcur eine 0 d>wingung genennt werben); wenn man
aber, fo wie e^ gewö^nlidjcr ijt, unb ^icr auc^ gefd)iei;t, jeben einzelnen 0c^lag eine 0d;wingung
nennt/ fo mad)t bicfeö i gcflrid^cnc a in einer 0 ecunbe 872 tinfa^t 0cf>wingungen , unb mithin
bflö jwevgcjlrii.-^ene c, beffen 0d)wingungcn (id) gegen bie bei a wie f verhaften/ ungefähr
1046 0d;Wingungen in einer 0ecunbe/ eö ifl aifo bort eine fe^r ^o^e 0timmung gewö^nlic^.
Sd> ^abe bie voriger angegebenen 3ö^len fowo^i beöwegen angenommen, weil fte jwifc^en bett
^bcbjlen unb nicbrigften Eingaben ungefähr in bei* ?DJitte fielen, alö auc^, weil bie ^ier angegee
6encn Sailen ^oten^en von 2 finb, unb ei aIfo weniger weitlduftig ifl, bep jebem relativen ^onr
ver^dltniffe ftcb aud) baö abfolute bei; einer jeben gegebenen ^on^ö^c fogleicb mit vorjuflelien. 3«
0 ul^erö febönen ^önjlc wirb mit Unrecht behauptet, baMcr ^on, wcl;
-XI;eoric ber
0chwingungen mad;t, baö 8 fö^ige a fei;; er fommt vielmehf bei; einer etwai niebrigeti
eher 392
0timmung ungefähr mit bem 4fi5f3igen ober ungeflridjenen a überein. 0ie Slichtigfeit ber 2fnga»'
ben erhedt auö vielen Berechnungen unb Beobad;tungen von Suler , ?0lavpurg unb anbern mehr»
3 ch fchfrtgr h’^*-’ teic^tei unb einfachem ?0Jittel vor, bie abfolute S^h* 0chwingungen
bei; einem jeben ‘tone fogleid; burchbcn 3fugenfd;ein ju beftimmen, welche^ fo viel ich weiß, noch »o«
Sliemanben ifl angegebenobergebraud;t worben. <ii befleht barin, baß man einem flingenben Körper,
ier überall eine gleiche Bicfc unb OLonßßenj f)at, eine fold;e Sdnge giebt, baß man bie 0chwingungen
Cweld;e aber fobann noch nicht hörbar finb) bequem jdhlen unb mit ben 0 d;tjving'.uigen eineö 0 ei
cunben/'Penbel^ verglcid;cn fann, unb ihn nad;l;er fo weit abfürjt, baß er mit bem ju unter/
fuebenben tone im Cinflange ifl, hierauf aber bie Sdnge, weld;er er biefen ton giebt, mit
bei;
ber 2dnge, bei; weld;er man eine gewiffe 3ahl von 0chwingungen in einer 0ccunbe abgejdhlt h«tte,
vergleid)t. Einfangs? vermuthetc id;, baß eine 0aite fid; möchte baju gebrauchen laßen, wenn
man ihr eine )old;e £änge gäbe, baß ße bei; einer gewiffen 0pannung, weld;c ju mehrerer
@e;
nauigfeit burd; ein ©ewicht gefd;ehn müßte, etwa 1,2,
4 0chwingungen in einer 0ecunbe
ober
mad;te, wcld;c fid; würben mit .^ülfe einer 0ecunbenuhr abjahlen laffen; wenn man hieraufßc
burd; einen untergefehten 0teg foweit abfürjte, aB nöthig iß, um ben verlangten ton ju erhalten,
wo benn bem 93 erhdltniffe ber £dnge beö flingenben theileö ju ber ganjen
fogleich^ auiJ
0 aitenIdngc
btc Sahl'bcr 0d;wingungen, weld;e im umgefehrten
aScrhältniffe ber ©aitenldngen iß, ßch erge;
ben würbe; bei; einigen 3Serfud;en, bie id; be^halb anßellen woüte,
baß wegen fanb id; aber,
mnnd;er freißförmigen Bewegungen, bie
fich unter bie fd;wingenben Bewegungen ber 0aite men/
gen, wie aud; wegen bn- mancherlep
0chwingungen ber aliquoten theife bie J?auptfchwingung
ber ganjen 0
aite fi^ nicht mit ber erforberlid;en
©enauigfeit beobad;ten ließ, weshalb Ich aifo
ua^h«»-' eine anbere 2(rt von flingenbem
Körper mit beffern Erfolge anwenbete. (£0 fd;icft ßc6
ndhniUd; em
fchmgler unb nicht ad^u biefer, aber hinldnglid; langer
0tab ober 0trcif von Sifen
Pter gjjcftmg ober einem anbern
hinldnglid; elaßifchen 90letalle am beßen baju. er muß fo viel,
äLrf» '*»
üciiKnt fmb ttm j gl[tn limg, tinm falben 3 oU breit, unb bevno^e eine Sinie bitf. Sie
e 3
36 ——
Ui'Me, w<u‘um folc^ei- ©tat mc^m-e ?5i*citc nlö
ein
<^ic(e f)aUn mii0, ifl,' wdl brtbm-A mancfte
«u0ei-bcm mit etntmcnbe ©eitcnbetücgrnigcn
obei* Äi-cipewcgimgcn, roclrfjc bk ^coUdytumcn
nfd)tveven wävben, vevmicben tvevben. ^inen men
©tab obev etvelfen fpannt man in einen
Sm tinbewegim ednmenßoa fo weit ein, baß baö
^cevoiTaaenbe (£nbe lang genug bleibe,
«m fo langfame ©c^mingungen ju mad^cn, baß man ße nid)t
^6ixn, beilo befTer aber mit Äölfe
einer ©ecunbcnu^r, beren
©erläge man ^5rt, abja^ien fann. ©ie Sange beö©tabe^, weldje
«forbert j^b, um bic bcobad)tete 3a^l ber
©c^mingungen ju geben, bemerft man burc^ einen
^tvtd). asenn man nun mißen mill, wie viele
©c^mingungen ein gegebener ^on in einer ©e^
cunbemad)t, fo fpannt man ben ©tab
fo weit in ben ©d;raubenßorf ein, baß baö ^eroorragenbe
n^ furj genug iß, um eben benfelben 5on ^^u geben, worauf man bie 3a^( ber ©c^wingungen,
weebe ber gegebene "^^on in einer ©ecunbe mad)t, burd) 23ergleicbung ber Ö5r6ßc bes fürjern
beileg, meld^er biefen Xon gab, mit ber Ö5r6ßc beg langem ^beileg, beflen ©djmingungen man
a ge^a^it febr leicht ßnben fann. 97ur iß ju bemerfen, baß bei; einem ©tabe bie
^one,Cwcnn blog bie Sange ßd; neranberO ßd; nid;t etwa
umgefebrt wie bic Sangen, fonbern
wie bic umgefebrten 0.uabrate ber Sangen
ocrbalten. SOJan fann ßcb bie ©acbe
nod; mehr erleicbtcrn, unb einen folcben ©tab als ?]?aagßab ber
©dnoingungg^ablen aüer 56ne
gebrauchen, wenn man
ibn in 23oraug gehörig biei’^u abtbeilt. SSBclftc man ßd; eincg fo langen
u^b bunnen ©tabeg bebienen, baß bag aug bem ©ebraubenßoefe b^f'^otragenbe ©tuef eine
©d;tningung in einer ©ecunbe mad;t (nabmiid; baß feine cinjeinen ©cbiagc mit ben ©d;ia;
fo,
gen eineg ©ecunben/^enbelg gleid;^citig ßnb), Wörbe
fo ber ©tab, wenn man nur bic ^alftc
beg vorigen ©tuefeg b^tuorragen laßt, vier ©d;wingungcn ineiner ©ecunbe machen. <S»
wörbc aber ganj unnö^ unb unbequem iei;n, ßch eineg
fo langen ©tabcg ju bebienen, id; ratbe
oifo, bem ©tabe nur eine |oId;c Sange ju geben, baß er, wenn
man i^n na^e am <Snbe ein:
fpannt, in einer ©ecunbe 4 ©d;wingungen mad;t, welche ßd;
febr bequem unb mit aflcr Ö5e/
nauigfeit abjablen laßen. man
23crföi‘it biefen fd;wingcnbcn 'Xbeil um bic ^aifte burd; ein
neueg QEinfpannen, fo wirb bie|er b<^Ib fo lange '5;beil beg ©tabcg in einer ©ecunbe 16 ©chwin/
gungen machen, bie man aber weber wirb jablen, noch fönnen, weil ße jn fd;nell ßnb,
um ge^abit, unb ju Iang|nm, um gehört ju werben, ©pannt man nun von neuen ben ©tab fo
ein, baß von bem welcher vorher 16 ©d;wingungen mad;te, nur bie ^aifte
)o wirb bieje Jjaiftc, (ober biefer vierte erßern Sange, wo 4 ©cf;wingungen gcfchabcn)
nunmehr 64 ©d;wingungen in einer ©ecunbe mad;cn, unb man wirb fd;on anfangen einen febr
tiefen '^on ju C öbereinfommt. ©ie Jjnlfte biefer Sönge (ober
hören, weld;cr mit bem Contra
ber 8tc öcr erßern, 4 ©d;wingungen
wcld;emad;te), wirb 2 ^ 6 mal)l in einer ©ecunbe
fd;wingen, unb man wirb bag ungeßrid;cnc c hören. ®bcn fo wirb man bei; jeber weitern ©er/
förjung beg ©tabcg um bic .^aifte einen ^on erbaiten, ber um 2 Octaven höher iß, man wirb
auch bic Sabl ber ©chwingungen aßer ba^wifd;en licgenbcn ^önc febr icid;t ßnben fönnen, wenn
man immer barauf Svucfßcht nimmt, baß bic *$;öne ßd; umgefebrt wie bie Cluabratc brr Sangen
verhalten, unb aifo ©tab nad; ben O.uabratwuridn ber 'Jonvcrbaltnißc abgctbeilt werben
ber
muß. €inen fo abgctbeilten ©tab fönnte man fuglid; Xonmeffer ober Xonometrr nennen.
2lußerbcm giebt cs and; nod; eine nnbere 2frt, vermittelß eincg folcben ©tabcg Mr ©d;ivin;
gungg^ablen ber 5öne ju beßimmen. Sin fold;er ©tab, ber an bem einem (£nbe befeßtgt iß.
37
eint^eiI^ welche
benen et- ficf) in mc^mnc()«>in3enbe ^^eile
©cftwi Jungo^aftcn annc^men, bc;
|inb, ci* giebt babei; onc^ ucifcbtebenc
bui’cb
bleiOenbe ©teilen üon einnnber abgefonbert
bei;
feiner einfaebften
fuchen, bie ^lefultate immer bei; gehörigem 9Serfahren' mit ben oben angegebenen überein*
fommen.
3 (nm. Sauveur h^t in ber Hist, de l'Arad. de Paris 1700. bie 3ibee oorgetragen, bajj man
einen fi.een Xon annehmen möchte, bamit ein ^onfeuef an jebem Orte, unb ^u jeter Seit in
^
einerlei; 5:onh 5 hc fönne au^gcfilhrt werben. Er fd;lagt ba^u ben Xon vor, welcher 100 ©chwin;
gungen weil er 5)oppelfchwingnngcn mepnt, 200 einfache ©chwingungen) in einer ©ecunbe
mad;t, unb oon einer 5 'jparifer 'j^iip langen Orgelpfeife foll gegeben werben; er würbe nach altern
Eingaben mit bem A, bei; gegenwärtiger höh^ffn ©timmung aber ungefähr mit bem Gis überein;
treffen. Eä mochten aber wohl weber pfeifen nod} ©aiten baju tauglich fepn, weil bepbe ju
fd)iifen, wie beim bie gewöhnlichen ©timmgabeln etnigermafen fd)on biefe !2lbfid)t erfüllen. ©a€
nntrüglidjite iJiRittcl, einen fold;en feften 5;on ju erhalten, würbe unftreitig ein folcher ©tab fei;n,
wie oorher befchrieben worben, ©ie fleinen 2luöbehnungen unb Sof'Jmmenjiehungen burd;SBarme
unb ^dlte finb riel jn unbetrdchtlid;, al» baf3 man bei; einem foldjen ©tabe eine 23 eranberung be^
'Jone^ bemerfen würbe, unb wenn man ja bie du^erfte ©enauigfeit »erlangt, fo bürfte nur ber
©rab beö zugleich mit beflimmt werben.
38
3wet)tet
«Ptt 'MPtSwcn^igftt 3H)«nDerunflcn in Xmnmmt, oiet m Ut Zmmint.
bem erjien 0tanbpuncfe entfernen; menn man hingegen bie tone außüben mofite,
fo ba^
jeber gegen ben ©runbton mie im 25|Ien §,
(fo afie tone gegen c) baö gehörige t?erhaltni|i
hatte, fo mürben bie tone unter einanber nid)t in ben gehörigen t?erha(tnif[en flehen fonnen.
5 Die Berechnung einer au^erfl einfachen ^olgc »on 6 tonen g, c, f, d, c, bereu QSerhait-
g,
unter einanber ber Borausfe|ung nad) 3
niffc : 2, 3 : 4, 6 : 5, 3 : 4 unb 3 : 2 fepn foUcn,
39
g» c, f, d, g, C.
^iet evf(^eint alfo g baß evflema^t olß 343, baß 2fema^i alß 240, unb c baß «rf!e?
majlalßiöa, baß atcma^l a(ß 160; man mürbe aifo um baß ^cr^alfnif tiefer enbigen,
fliß man angefangen ^atte* 5Ö3 enn nun biefe §olge »on ^onen me^rerema^l mieber^oit mürbe,
ober irgenb ein anberer längerer ©efang in lauter reinen ^nteroallen folite außgeübt merben,
fo mürbe man fic^ immer meiter oon ber erjlen 5on§o^e entfernen, unb menn mehrere 0tim-
meri i^ren ©efong auf biefe Zvt fortfe|ten, fo mürbe bie eine me^r, bie anbere meniger in bie
ffehenben unb in einerlei; biatonifchen Tonleiter befinblichen ‘^onen fich oollfommen rein auß-'
über loht, fo ijHeicht ^u erachten, bah einer §o(ge oon meniger einfachen Q^erhaltnilfen
biefcß ebenfodß unmöglich fei;n mü(fe, 2(uher bem je|t angeführten ^ei;fpiele finben fid; meh=
rere, bie noch orgere «Kefultate geben, in SKarpurgß 35erfuch über bie Temperatur
21g unb 219« Um nun aud; 311 geigen, mie in bem oorigen ^epfpiele fich bie Tone gegen
cinanber »erhalten mürben, menn man in ber '^bficht ben »origen Uebelffanb ^u »ermeiben unb
immer in einer Tonhöhe 511 bleiben, bie ^nteimalle fo außüben mollte, bah jeber Ton gegen
ben ©runbton baß rtd;tige TJerhaltnih hatte fo merbe ich &i^f bie reinen 33erhaltnij]e biefer
,
g» c, f, d, c.
g,
1 : I
I (ober^^) : i : i,
31»
5Do mm, wie je$t etmiefen worben, bie ^nfetwaffe (mif Xugna^me ber Ocfnoe^
weiche aiö bio^c 5ßiebcrf^oiung eineg fc^on oorf^anbenen toneß ifpr Q5er§ä(mi^ i : 2 bef^aiten
mup) nic^t ganj rein Dürfen unb fonnen anßgeubt werben, fo mu^ man jebeg ^nteroafi fo fe^r
ber »oflfommenen Dreinigfeit nähern fud;en, a(ß eg o^ne merfiid;en 9^^ac^^§eil ber anbern
mogiid; ifl. @0 wie nun überhaupt jebeg in feiner aritf^medfd;en «Keinigfeit angenommene
^nteroad ju ^r^alfung eineg braud^baren tonfpffemg entweber etwag ju gro^, ober etwag
fiein iff, fo i|l auc^ ber fleine ^albe ton H ju biefer Tlbfic^t etwag ju fiein, unb ber
gro^e ^albe ton etwag ju gro^, eg iß atfo ju einem braud^baren tonfpffeme erforberlic^,
bie falben tone, fie mögen if^rer ^nfffef^ung nac^ gro^ ober ffein fepn; großer a(g
H unb
f feiner afg ^u nefpmen, unb mitf^in jebeg erfp6§te ^nteroaff in gleicher tongröße mif Dem
benad;barfen erniebrigfen augjuüben. ^enn man affo cis unb des, dis unb es u. f. f. auf
einerfei; 2(rt augübf, fo bfeiben fofgenbe 12 würffic^e tone übrig:
c, cis, d, dis, e, f, fis, g, gis, a, b, h, c,
1. 7inm. SD?<mcbe pvrtftifcbe tonfönftfer fluf fofeben Snjlrumcntcn, wo bie t6ne bur<b Greifen be<
(limmt werben, unb aifo ber f feinte Unterfcfjicb ber töne ftcb (lu^bröcfen fdfit, für eine
Unoolffommenbeit ber Slaoicre unb onberer mit fcflen tönen oerfe^enen Snf^rumente, bat? in
ieber Oemve nur 12 töne (inb, unb gfauben, bn 0 bie 3f(jttnberun9 berlunt^metifcben SHcinigfeit
bfoö biefen 3 «(trumenten ju Ö 5 efalfen gefetje^e. wirb aber wo^l baö, wa"ö in biefem unb bem
vorigen gefogtijt, bfidüngficb fepn, um biefeö ju wiberfegen; eö finben fref) oueb in Äoefj«
Sournafe ber tonfunfl im iflen ^fuffai^e be^ erflcn 0 tücf 3 fc^r gute 53 emerfungen über
bie 93 erwerflicf;feit be^ Commatifirenß ober beö Untcrfd;eibcnö ber er^ö^ten unb emiebrigten 3 «*
tervfllfe.
2. 2(nm. (Einige 0 c^rift(leffer ^oben bie Octave in mehrere t^eife eint^eifen woffen, ^erfin
in feiner 1767 ^erau^gefommenen tonometrie, welche ftef; «nch in ben 0d)riften ber t)rontheimi;
fd)en ©efellfchnft ber SBiflTenfehnften befinbet, theilt (ie in 36 gleid)e thcilc, 0nbbatini.in
Äircher^ Musurgia, tom. I. auf anöere 2lrt in 36 thcilc, ^ui;genö in 31, anbere in 55,
des, b'ie Octnwe cilfo nflcf; feinem 0i;|tcme 3010 gleiche ^^eilc, rneld^c folgenbc geometvifd^e
^rogieffton oiiörrmd^euj
: \T2 :
buTc^ meld^e fid) nlfc ^nterwalfe unb if)H Sfbanbenmgen o^ne mcvflit^e 2fbwcid)ung von bet
32 »
1) bie Üuinten unb üuarfen, fomof^i wegen ber ©nfac^^eit if^cer urfprungiie^en
Q5er§dimi|Te, alöoucb/ weil mdn biircb ben girfel »on 12 üuinfen alle 12 ^one er^dlf,
cis :
gis, gis : dis ober es, es : b, b : f, f : c, ober auc^ 12 Quarten c : f, f : b,
c : c auomac^en.
3) bie Heinen 5 er jen; 4 berfelben, c: es ober dis, dis: fis, fis : a, a;c follen
^olgcnbe Berechnungen werben jeigen, was für Stefultafe man burch harmonifchc
2(bbifion ber in reinen Berhdltnijfen genommenen Cluimen, Stuarten, großen unb f leinen
5erjen erhall.
33 *
5 >ie Berechnung ber üu inten wirb, um bie 56 nc alle innerhalb einer Defaoe
^u erhalten, mit jleigenben üuinten 2:3 unb fallenben üuarten 4:3 gcfd;c<
hen, inbem bie .^in^ufe^ung ober .^inwegnehmung einer Octaoe bie Slatur'ber Berhdltni|Te
nicht oeranbert. 2(u6 ebenberfelben Urfache gefchieht bie Berechnung bet 12 £lu arten mit
fleigenben Quarten 3:4 unb fallenben Quinten 3:2.
42
12 £iuin(e)u
25 erecf;nung t>cn 12 D^uarf^n.
I. c:g 2 X
3 I. c : f
3 J
4
II.
g ; d = 4 :
3 II. f;b =
.
3 : 4
c : d = 8 :
9 c : b =
'
9 : 16
III. d a
;
2 :
3 III. b : es = 2
^ c : a — 16 : 27 c =
3 :
: es
27 : 32
IV. a : e r= 4 :
3
IV —
c : e — 64 ; 8i
eis
3 : 4
y. € : h = 1
2 ;
3
c :
gis = . '
8» : 12g
c : h 128. ; 243
y. gis : cis = 3 : 2
VI. h : fis — 4 : 3
c : cis — 343 :
20
c : fis = '5»2
VI, cis : fis = 3 : 4
: 729
VII. fis : cis = 4 : 3
c : fis = 729 : 1024
c cis — 2048
VII. fis : h = 3 :
4
: : 3187
VIII. cis
:
gis 2 : 3
c : h = 3187 : 4096
\
c gis = 4096
VIII. h : e = 3 : 2
: : 6561
IX. gis : dis 4
c : e = 6561 : 8192
: 3
IX. e : a = 3 •
4
•
c 16384 : »9683
(«) c : a 19683
»
:
32768
X. es : b = 2 :
3 X. a:d ==
3 : 2
c : b = 32768 : 59019 c : d 59049 : 65536-
XI. b ; f = 4 : 3 XL d;g 3 :
4
c : f i 3»°72 : » 77»47 ctg = »77147 : 262144
XII. f : c = 2 :
3 XII. g:c = 3 :
4
'
c:c = 262144 : 531441 — 53144» : »048576
I
43
Senn mnn &ie s<^f^'oöenen btc ei^entlid) eine öcfawe öuömac^en foffen,
mtf &cr reinen Ocfanc r : 2 »ergieic^f, fo i|l bnö ^^robuct »on 12 Üuinfen 262144 : 531441,
ober 2*8 IS' «m baö ^nfcroafi ju f;oc^; unb baö g)robuct oon 12 Üuartcn
531441 ‘.1048576 ober 3*^
;2*° um eben fo o(e( ju niebrig. (£0 mirb beö§a(6 auc^ nic^f
notf^iS fci;n, bie Clunrfen ferner befonberö ju betrachten, roeü, menn man einer üuinte etmaö
megnimmt, eö ganj ebenbalfeibe i)l, alö menn man ber burch i^re Umfe§rung encftchenben
Üuarte etmaö jufe|t.. ©a nun 12 Üuintcn um baö €omma U^H-t als bie Octaoe
fmb, fo fann man fug(icf> anne§men, ba^ jebe 0uinte in i^rem reinen ^Cer§almi)fe 2 : 3 um
biefeö Somma ju hoch fe^*.
34 *
Berechnung »on bret) großen ^cr|en in ihrem reinen Berhditnifte 4:5»
I. c ; e = 4 : 5 .
,
^
II. e:gis = 4 : 5
c :
gis = 16 ; 25
\
III.
5
gStolmcf »on 3 «tof «n tcrjen, mtäfe eigtnrticft tim dctam auma^tn foftm,
ober 4’ % i|l in «crsUic^ung mit
: 5 bei- reinen Octone i : 2 um ba« «cmma Hf lu ficin' ''
miti^in ijl jebe gmij reine große Serj um t bicfeo €omma ju niebrig.
'
35.
I. c : es
— 5 : 6
II ‘ fis — 5 : 6
c fis
25
:
: 36
III. fis ; a z=: : 6
5
c : a — 125 : 2i6
IV. a:c — 5 : 6
c : c 625 : 1296
S 2
44
^)ief^g; 93 roöuc( von vier f leinen 'lernen ober 5^ :’6^ ijl gegen bic öefave um baö
(£cmma ||f 5U f^od), jebe fleinc ‘^er^ ijl alfo in bem ^er^nlCiuj'fe um ben vierten “t^eil
-f-
folc^c 'lernen uberjleigen bie Octove um foviel, alö biefeß (£ommo betrogt.
erfc^eint, unb §ier fc^on einigema^l vorgefommen ifi. ^ß wirb von ,Jl''itnberger unb einigen
?(nbern in bie bepben (£ommota Hi nnb Ht arid;metifc^ ^erlegt.
©aß ^omma ober 1,0113..., roelc^cß ^e§n 3«>olft§eilc beß ppt^agorifc^en
^omma entf;dlt, nennt man © t a fc^ i fm a.
©er im 34f?en $. gefunbene Unterfc^ieb jmifc^en bem ^^robuctc breper großen *lerjert,
unb ber Octave, welcher -f-ff ober 1,0235 .. . betragt, ^ei^c bie fleinere ©iefiß, fie ent-
i 37*
efwaß abdnbert, fo nennt man biefeß eine ^emperotur. ©ie Tfbmeicbung eineß 3^tcr*
valleß von ber arit^metifc^en SKeinigfeit wirb eine 0cb»vebung genennt. Sißenn biefe 7( 6 «=
iveic^ung allju beträchtlich ijl, fo hört man biefeß felfnere 3ufammentrejfen ber 0ch»vingungen,
45
Temperatur nothmenbig fei;, unb ba^ baö>pthagorifche €omma unter 12 Üinnten, bie fleine
T)iefiö unter 3 gro}]e Terjen, unb bie grünere T)ieftö unter 4 fleinc Terzen »ertheilt merben
mmgen uerfchiebem 2Bcnn bie nothmenbig ^u »ertheilenbe Unreinigbeit gan^ gleichförmig »er*
fhciltmirb, fo nennt man biefeö eine gleichfchwebenbe Temperatur, wenn aber bie
3S.
i|T ein unbejmeifelter ^rfahrunggfah/ bah, wenn man ein ^ntciwafl hört, wel-
cheö nur auperft wenig non einem burep einfad;ere Schien auS^ubrüefeuben ^nterpalle abweiept,
man Daö einfachere ju pbren glaubt, unb bap biefe Taufchung bejlo nollfommener ijl, je we»
niger bie 2(bweid;ung betragt* T)ap eine fold;e Taufd;ung beö ©ehoreö 0 tatt fiinbet, i|I auch
fepr wühlthdtig für unß, weil auherbem fd;led;terbingö feine braud;barc 9)?ufif epifriren fonnte,
wie im sojien §. gezeigt worben. Ob baö ^nteiwall, welches man wurflicp hört, burep ganje
3aplen, ober nur burep Irrationalzahlen außgebrueft werben fann, maept feinen Unterfepieb
in ber 2Burfung. T)a nun bie 2(bfid;t einer Temperatur feine anbere fepn fann, als, bie
bep bem je|igcn Bufranbe ber Tonfunff »on allen ^»teroallen unb non allen Tonarten mu^
fönnen einenoortheilhaften ©ebrauep machen ,
unb fein ©runb oorpanben iji, ein ^nteruall
ober eine Tonart reiner ober unreiner als bie anbern auSzuiiben, fo folgt, ba^ bie g lei cp»
fd;webenbe Temperatur ber 3datur am gemdhejlen ijl, inbem bep berfelben zwar alle
^uteroalle, bie Octaoe ausgenommen, unrein finb, jeboep wegen ber ganz gleichen ^Sertpei»
liwg ber Unreinigfeit bie ^Ibweicpung eines jebeu 3 *ifrrnalleS fo gering ijl, ba^ baS ©epor
nirgenbs bcleibigt wirb, unb jebeS ^nternall eine eben fo gute 2ßürfung tput, als ob es gan^
rein wäre.
39»
W«Not.#m eomm»-a6»art.,
um ^ T'T
r* to t(emm S.ef.s aufmirts, „„t, jetie tkm 5ctj
5 ,,.
um bei- 4- grtfjem sLs ab
^(uö biefen galten p'nbef man teid^t bie übrigen, menn man jmifc^en ^mt) gefnnbe^
nen 3af;Ien mieber bie
3)Zitfeipropor(ionaie fud)U ©o giebc
bie ^uabratmur^ei beö 9>robucCö au6 c unb fis ben ‘Jon dis =: 1,18921
fis unb c » a = r, 68179 . .
» c unb e :
d = 1,12346 »
e 9 gis unb c 3 b = 1,78180 ,
tt « c unb d 3 CIS I/05946 « ,
3 e j
e unb fis 3 f 1/33484 » .
tf # « 9 fis unb gis 3
§ 1/49831 . *
e * « « b unb c 3 h i /88775 «
47
erraff <iffo f«r bi’e ihner§aI6 £>ei- Octa'ot c : c ent^aitmen 12 ^alUn X6nc folt
genbc 9?ei^e oon benen \d) and) bie ©akctdangen auf bcm 2)?onoc^orbe, m\d)t
bic 5*)titfdpropürtiono(cn jit)tfd;eu bcr iän^c bec ganzen ©aifc unb i^m ober ^mifc^en
C C 1,00000 c = 1,00000
'cis = 1,05946 cis 94387
d = 1,12246 d f 89090
dis = 1,18921 dis — 84090
^ = I/35993 e —
79370
f = 1/33484 f = 74915
, iis = 1,41421 fis = 70710
g = 1/49831 — 6674a
g
gis = 1,58740 —
gis 62996
a = 1,68179 a t = 59461
b = 1,78180 b — 56123
b = 1/88775 h = 52973
c = 2,00000 c t= 50000
ober
12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12
I : V2 : V2^ V2^
:
; ;
: : V2« : V2^ r2*<’ : Ki“ 3f
48
bfit fdbjl i[i- bie 9 ied)miii 3 etmaö rocitlauftig^ mif beren iogadtlmm aber
furjer. Um bie i?eimji|fer bcö iogaritipmcn gi-b^cr ju erpalteu, fe^c td? 'i)ieL- looooo : 200000
«nfiaff 1 : 3. ,
1 300000 = 5,3010300
1 100000 = 5,0000000
o, 30 0300 = 1 I 3
12) 12
0,02 50« 58t = 1 Vs, nun isma^t §mfercinanb^c
bem logarici^men ber ©runbja^I obbtrt tnti’b.
5,0000000 = 1,00000 = C
I. 0,02508-5 8t
5,0250858-3- = 1,05946 ZZ cis
II. 0,025085' -L
5,0501716^ 2: 1,12346 = d
III. 0,0250858-3-
5,0753575 r: 1,18921 = dis
IV. 0,02508^8-3-
5,1003433^ z; 1,35993 = e
V. 0,0250858!
5,1 2 5429 1/33484 = f
VI. 0 , 0250858 -f
5,1505150 = 1,41421 =; fis
5,1756008! c 1/49831 = g
VIII. 0,0250858'!
5,20o6866f = 1/58740 = gis
IX. 0,0250858!
5,2257725 = 1,63179 = a
X. 0,0250858!
! = 1,78180 = b
5 / 2508583
XL 0,0250858!
5,3759441-1 = 1,88775 =
XII. 0,0250858!
5,3010300 z: 2,00000 = c.
49
I. 21' nm. Um bic fickte bon ba* ^cmpci-anif unb non ben ^onncrbnltniffcn öbci’baupt b^t fifb
SDJfU-pui-g bui-cb feinen 25 eefucb öbee bie mufifalifcbe 5;empernttu- C^eeßlou 1776.
sO noejögltcb nei'bient gemnebt. SSoi’bei’ matbemotifeben
befonbei*^ SUcibbneb in )eince
are üxed, in ben Philosoph. Xransaefr. Vol. LXXVllI. for 1788« p* II. bie Sebee non ben
giciebfebmebenben ^empenntun nongetrngen. Sambent b«t in feinen Remarques sur le tempe-
rament en musique in ben M^m. de l’Acad. de Berlin 1774» melcben 2lnf)(i§ oueb in
pungö billonifcb/fvitifeben 53 ei;tnagcn jnr 3 fufnabme ben 9DJufif im 6ten ©ti5 cf
bes 5ten 35 nnbe^ in^? ©eutfebe ilbenfefet i(t, gezeigt, ba 7 0,uinten in bem SSenbältnilTe I +
|3
eine reine gi*o0e ^eni I ba^ 23 enbdlini|? einen gleicbfd)tnebenb tempeninten Cluinte geben,
inbem 7 reine OLuinren um eben fo -nici ju b^cb fiab, al^ eine reine gvo^c Xerj ju tief itl:, tnonon
^orpurg im i8ten 2(bfcbnitte feineö 23 erfucbeö Ober bie Xemperntur pvactifeben Ö5 ebr«ucb bei; ben
©timmung ju machen lebrt, tnelcl)eö icb aber nicht für ratbfam tncil man ©tim;
bei; ber
mung fo nieler X6ne aB bien nbtbig finb, nie getnijj fei;n fann, ob man jeben noHfommen rein
gejiimmt habe, inbem bag Obr ganjficine 2(btneicbungen non ber inabren 3leinigfeit nie bemerft.
SÖic bie gleicbfcbtnebenbe Temperatur geometrifd) ober vnenigftenö meebanifeb conflruirt, b. f. ba$
S5erbältni0 ber T6nc buref; fiinfen au^gebriieft mevben fbnne, b^i 3Kofeg 'DDienbelfobn in
Sftarpurgg bifIo»-‘ifcb'd-itifd)cn ©epragen iur 3 lufnabmc ber 93 iufif, im aten ©töcfc beg 5ten Q3 an;
beo gezeigt, cg lebrt auch ©türm in feiner beut|d)en Ueberfe^ung beg 2lrcbimcbeg, in ben 2fn;
merlungen ju bem erfien £ebrfa|e beg 2ten ?Öucbeg> mic auf nerfebiebene non altern ?OJatbemati;
fern febon angegebene 2trten jtnifd)en jtnep 2inien mebrere iDlittelproportionalen fönnen gefunben
werben, 3m 5ten ^anbe ber 2(bbanblungen ber ©cbmebifeben ’^feabemie ber SBiiTenfcbaften bat
©tr^ble bie geometrifebe €on|iruction einer feiner 3}Jei;nung nach gleicbfd;ii'cbenben Temperatur
angegeben, ^aggot f;at |te beredpiet, eg ift aber bie ganje Sledjnung unrid;tig auggefaden, ineil
er gleich bei; einem ber erfien ©repeefe bureb 93 ertned;felung ber S^olumnen in ben trigonometrifeben
Tafeln £ogaritbmen ber ©inug anflatt üogaritbmen ber Tangenten genommen bat; wenn man
aberaud;, wie Junf in feiner 2fbbanblung de sono et tono bie 3lecbnung richtig föbi't, fo
fommt bod; eine febr ungleidjfcbtncbenbe Temperatur beraug, tno fogar 4 O.uinten g : d. gis : dis,
a : e, unb b ; f über fid> fd;ineben. 3fug ben Memoires concernant les Chinois tom. VI. par
Amiot, (Paris 1780.) P. II. art. 3. ifl ju erfeben , ba 0 auch bfe (^binefen ficb ber gleicbfd)tne-
henben Temperatur bebienen ; bie bort angegebenen Udngen ber ‘Pfeifen fommen ganj baniit ilber;
€in, unb auf ber aiflen ^upfertafel jinb bie 12 Lu ober halben Töne, welche non ben dltern
Cbinefen fehl- ungleich angenommen würben, »on ben neuern (£binefcn folgenbermaljen nad; ben
©aitenlÄngen bered;net angegeben
10 / 000 , 000 ^ 000 ,
'
8,908,908,718,
8,408,906,4 ‘ 5/
7.937.000. 525,
7,491,503,538,
I
7,071,006,781,
6,674,109,927,
6,299,600,524,
5,946,003,557,
5,612,301,034,
5,397,301,547,
5.000. 000.000.
2Cnm.
3;
licken Cluintcnfd;me6imgen an. 0ie von einigen gegen bie gleic^fdjtvebenbe Xempeyatuy gemarkte
Cinmcnbung, ba^ eöfajl nnmogltd) fei;nmod)te, fie pyactifd) auöjuüben, iil aifo von feiney 55e;
beutung, inbem bie Sifa^yung le^yt, ba^ eß eben fo fc^ivey iil, ein 3nteyvaü vollfommen
rein, alö ein Snteyvall ge^oyig tempeyiit jn ^5i*en unb ju (limmen. 35ci; 3n(lyumcnten, wo bie
^6ne nid)t nad> belieben fönncn augge^alten tveyben, wie j. bet; bem Ciavieye, bem Joytepiano,
bey ^ayfe, wiyb bei; weitem nid)t bie ÖJenauigfeit bcy0timmimg eifoybeilicb fei;n, alö bei; foicbcn,
wo bie ^6ne Idnger foi-tbaueyn^ wie j. bei; bey ^aymonifa, bem 0avici;linbey, bem €up^on,
wie auc^ bet; bey Oygel, wo bcfonbeyö bei; lang ausgefallenen 3ntcyvaifen obey Tfccoyben jebc
etwas bet'ydcftlicfe 7fbweid;ung von bey SHeinigfeit weit auifalienbey ifr, uub ficf bem @cf 6ye biu-cf
obgebfocf ene 0t6lse , bie von bem feitneyn Sufammentyeffen bey 0cfwingungen feyyöficn, ju cy;
fennen giebt. 0a id; bic 0cfwieyigfeiten ciney fefy genauen 0timmung bei; bem Q5au eines
CupfonS bisweilen ju gyo^em Sßeybyunc buycf bic <£yfafyung fcnnc« geleimt fabe, fo Jönnte eß
vieücicft füy manchen, bey ein Sf^flvument, wo man bie ^6nc nacf 'iöcliebcu aiisf alten fgnit, fo
rein ols möglicf, .flimmen will, von einigem 97u^cn fei;n, wenn id) fiey nod; einige 55emeyfungcit
bcfföge. SSoüte man fitf eines gef öyig abgctfeiltcn iJJJonocforbeS bebicnen, fo wöybc man bocf
51
fcen (Snbimeif nic^t ganj ciTcit^cn, trcll bic 0 attc 6 ci; einem fdd;cn Ö5c6v«uc^e öftee^ ein wenig
bcfonbci-^ biircf) Q^cfö^eting unb 5{it^be^mmg mit ben Jingeen, weil nuc^, wenn bie
0 iiite niif ben imtcegcfc^tcit 0 teg mu‘ iocfei* nufiiegt, ber ^on nid>t genau genug befTimmt wirb,
wenn m.nt abee bic 0 aitc an ben 0 teg ein wenig anbeucft, obee wenn man \id) cineö etwa^ t}b-
^cni 0 tegeö bebicnt^ auf ben bic ©aite fc^aif aufiicgt, beiv^on bui’cf; biefc flaefere ©parmung
bet* ©aitc ein wenig evf;5^t wifb; xibcv biefeö iß eö aud; fd)on fd^wcr genug, einen ‘5:on mit bem
anbern üoilfomnien in ben (^infiang ^n }limnien. wivb aifo wo^i beffei- fei;n, ficf) bcp bev
©timmung eineö 3 n|lfu mentet blo^- auf baö Ö3e^6r ju veidaffcn, abei feinen ‘Xon, fo fid)tig ge/
jlimmt Cf aud) anfangs fc^einen möge, e^cf für fid^tig geflimmt'ju galten, alö biö man i^n fo
viel a(g mbglid), in SScfbinbung mit anbeen '^5ncn gel) 6 ft ^at, o^nc eine unangenehme Sffiüffung
jn bcmevfcii. 5 cfonbel‘» wifb man nid)t im ©tanbe
? fei;n, bic 3lid>tigfdt eincf Cluinte ganj ge;
nau ju bcuftheilen, al^ bi^ man bic ju bem ©tcpflangc gehSvige grolle Zev^ mithbven fann. ©o
wifb man 03. bep^bef gewöhnlichen 3lft quinteuweife ftimmen nid^t chef wiffen fbnncn, ob
man bic C.uintc c g vichtig genug abgeftimmt Hbe,
: al^ big bie öuiinten c : g d, d :
g, : a,
a; e geitimmt finb, unb bag e alg gfoßc ^evj mit angegeben wcfben fann. SSenn nun, wie es
bftevS bcf §aH ifl, bic ju bem ©fepflangc gchbfigen ^ 6 ne c, e,
g nicht fccht jufammenpanetr
wollen, fo ba)j 03. bie gvo^c ^cfj ju fehf iibcf |tch fchwebt, fo tft cg bftcfg fchwef, augftnbig ju
machen, bei; wclchcf von ben 4 0.uintett, bufch welche man big juf groj^en ^ef^ gelangt i|l, man
gefehlt h«be, unb wo man alfo nad;helfcn muffe, ^ch bebiene mid; alfo licbev cinef anbcin Ofb;
nung beg ©timmeng, bei; wcld;cv man chef baju gelangen fann, einen %on in iScfbinbung mit
«nbevn JU hbven. SHahmlich id; ftimmc eefl ben Xefjenciffcl c, e, gis, c, fo ba 0 jebe bev
3 'Xcfjcn c : e, e : gis, : c, fovicl alg möglich bev anbevn gleid; wifb wobei; nbef hoch in
,
bcf ^olge, wenn biefc ^önc in OSefbinbung mit anbefti gehört werben, noch etwag möd;te nach;
juhclfen fei;n. hierauf |iimmc id; g, öber beffen 3vid;tigfeit alg auinte von c fid; mm beffer
urthcilen laft, ba man ben vorhanbenen ^on e mit ju ^ölfe
nehmen fann, fobann ben ^on h alg
auinte von e, ju beffen ?5eurtheiliing bic vorhanbenen ^öne gis unb g bchölflich finb, hevnach
ben ton dis, ju beffen 3lb|fimmung oufier ber Unterquinte gis
auch bie töne h, c unb
g ju
©tatten fommen. 2(lgbenn |Ummc ich bie terjenjirfel d, fis, b, unb f, a, cis,
ju beren ?5 e;
tirtheilung tön,e genug vorhanben finb. OSill man auch nach gehörig vollenbcter temperatur
bic
noch übrigen höhefn unb tiefem Octaven flimmen, fo i|f eg bigwcilen
nod; nicht genug, wenn ein
^on alg Octave eineg anbern richtig gejUmmten ^oneg gut flingt. 3ch glaube ndhmlid; mit Siecht
behaupten ju fönnen, bag viellcid)t niemanb im ©tanbe fei;n möihte, eine Octave, ja nid;t ein;
mahl jwep töne in €inflang für
ftch vollfommcn rein abjujlimmcn. SBitt man fich von biefet
53ehauptung, bie mancher ©ttmm;'D3?cifter nicht wirb jugeben wollen,
vielleicht
für bie ich aber,
wenn eg nöthtg würe, 2(utoritÄtcn vorjüglicher t;onfün|Ucr
anführen föuntc, burd; bie Erfahrung
ööerjeugen, fo fUmme man auf einem Snltrumente, wo
fich Me ^önc aughalten laffen, (wie auf einer
Orgel, einer Jparmonifa, einem 03ogeniiügcO bag
cingefirichene c nebfe feinem grofien ©repflange
fo richtig, alg möglich, fo baji bie grogc
terj e ein wenig erhöhet, unb bie auinte
brigt t|t, unb biefer ©repflang eine
g ein wenig ernie;
gute OBürfung auf bag ÖJehör thut, fobann |limme
man bag 2 ge;
j fichene c,c,imbg, jebeg für (ich allein, «lg Oetave beg tiefem, aber ohne einen anbern ton jii^ülfe
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mb ein 3ntciwaa wie obci- ^^2221 g^i^ föi- einen ginflang; unbii£^ obei*
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^ , 1,0000 1,0000
für eine Octave galten wörbc, ba^ingegen, wenn ein rdeber
nur wenig abwcicbenber 5on mit
mebferen iu|ammen gehört wirb, biefe Unreinigfeit
auffnaenber wirb, befonberö wenn viellcicfit
«nbere ^önc auf bie entgegengefe^te 2(rt non ber
wahren Sleinigfeit abweid;cn. ?0?an holte alfo
>. bag obere c, wenn eg and; alö Octanc rein ju fei;n
feheint, bod; nicht eher für noUfommeti
richtig gejlimmt, ol^ bi^ man cg in ben iöerbinbungen c, e, g, cj f, a, c; es, as, c; e, a, c
M. f. w. gehört unb wohlflingenb gefunben hat, unb fo verfahre
man bei; jebem neuen ^one.
IBigweilen hat mir fogar auch bev (^ebraud; eineg Xoneg alg
fleine ober verminberte 0eptime in
folchen aSerbinbungen wie d, fis, a, c, ober dis, fis, a, c
nod; manche vorher verfteeft gewcfcnc
fleine Unreinigfeit bemerfbar gemacht.
SSSie wenig öbrigeng manche fonfl gefdjicfte 'tonfilnfller im 0 fanbe jlnb, eine D.uinte rein ju
(limmen, fieht man öfterg an ben ©eigen ; 3 niti‘umcnten in einem Orchefier. SBill man genau
untcrfuchen, ob auf einem aSiolonced ober anbern ©eigenin(trumente 2
0aiten wörfüch mit ein;
«nber eine reine Cluinte mad;en, fo nehme man ben 3ten glagcolet; ^on ber
tiefem 0aitc, wobei;
fie ftch in 3 '^heile theilt, mit bem 2ten i!flageolet,'^onc ber höhern 0aite, wo biefe ftd; in 2 '^^h^ilc
theilt, jufammen; wenn bie ©runbtöne eine rid;tige 0,ulnte machen, mö|fcn biefe beyben
geolet/^önc im €inf lange jlchen.
41*
mogltc^; fafl jeber Urheber einer folchen 'temperotnr erflarf bie feinige für bie bejfe, ober für
bie einjige natürliche; fie finb aber o^ne 2(uönahme nicht billigen, noeil burch ^d'ne berfelben
bte Tlbficht einer jeben Temperatur, ben Tonen bie moglichfle ^rau^barfeit ju geben, fo
erreicht noirb, mie burch bie gleichfch^ebenbe, 3*^ jeboch ein kleineres Uebel einem
großem oor^ujiehn ijl, fann man i§ren relatioen ®erth alfo bejfimmen:
i) 3^ mehrere ganj reine Cluinten in einer Temperatur angenommen werben, beffo fchlechter
iji fie, weil alöbenn bie wenigem Ciuinten, unter welche bas ppthagorifche Somma ver»
theilt werben mup, nebjl anbern baoon abhängigen Tonverhalnüjfen bejio unleiblicher
werben, war befonbers ehemahlö ein gewöhnliches TJorurtheil, bap eine Tem*
peratur befto beffer fei;n müfe, je mehrere ganj reine Tonoerhaltnijje fie enthielte.
$Der l;l^rfolg bavon war, bap einige Töne wegen ihrer gröpern Utireinigfeit faji ganj
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(vet) bem 53rucf)c, mit bem bet erflc mulfiplicircf merben foft, bie
^roj^cfc 3af;l obeir(a(ö Sailer) t|} e$ eine OScfmef^rimg bcö uifprunglic^en 3ntcr=
raiieg, m ober bie fleinere oben j^e§f, ifl eö eine SSerminberung beffeiben, mie man
fd;cn oug bem »origen toirb erfef^n ^aben. $Die Üuarten, (gepten unb 0cpfimen ermähne
icf) nid>t, meii man biefe fogleic^ burcf; Umfebrung ber fc^on ermaf^nten ^nüer»ai(e
fmbenfann. SDJandje »on biefen ^nüeroailen, befonberg bie, melc^e um ober um f§||-
ober i»o§l gar um Hf »erdnberc finb, wirb fein unoerborbeneg O^r of^ne S05ibern>ifien
fln^oren fonnen*
0 u 4 ei-g Theorie ber fehonen ^un|tc wie auch in »erfchiebenen nnbern 0 d)riften »oiv
getragen. ijt biefe Temperatur untauglid;, weil 9 O.uintcn gnn^ rein finb, eine, nahmlid)
fis . cis, ridjiig um tV beg 'pi/thagorifd)cn domma unter fid> fd^mebt, unb bie übrigen -r^ ober
f-5 unter 2 Clutnten d : a unb a : e vertheilt finb, unb nad) bcr eriten 2fngabc gar von ber
D,uinte d:a allein getragen mürben, wie benn auch mehrere fchr unangenehme große Terjen,
ttJic unb fieinc Terzen mic barinnen vorfommen. d)ic fo bctracbtlid;cn 0.uintenfchme;
bungen fallen nod) baju auf foId)e Töne, nach benen man gewöhnlich bie ©eigen /^nftrumentc ju
flimmen pdegt, baher biefe mit ben auf fold>c2frt geflimmten Ta|iatur/ 3 n|irumenten unmöglid>
harmoniren fönnen. SOJarpurg h«t »« feinem 33 erfuche über bie Temperatur bie 0 cheingrönbc
Äirnbergerg unb 2fnberer für biefe Temperatur,, fo wie überhaupt für ungleichfchmebenbe Tempera/
turen, h‘***änglid; miberlegt.-
2. dulcr brücFt fn tentam. novae theoriae musicae, wie auch in ben Mem. de I’Acad.
de Berlin 1764 unb in Nov. Comment. Acad. Petrop. tom. XVIll. bie iKeihe von 12 in bcr
Octave enthaltenen Tönen burch bieSlcihe 2"" 3’ 5 ^ aug, fo baß er alle T)iviforen von 3*5% mcld^eg
bie Wahlen I, 3, 5 / 9 / 15/ =5 / ^7 / 45 / 75 / ^ 35 / 225/ 675 finb, fo oft mit 2 multiplicirt, alg
nöthig iß, uni bie Töne alle innerhalb einer Octave ju erhalten. 5Die baburd) entßehenbe iHcihc
von Tönen iß c = 384, cis = 400, d = 432, dis = 450, e = 480, f = 512, fis =: 540, g = 576,
gis = 600,. a = 640, b = 675, h = 720, c = 768. €g nähert ßd) jtvar biefe 3teihe bcr cigent/
lid)en ateinigteit ber Sntcrvallc mehr, alg irgenb eine anbcre,'bie burd> einen aflgcmeincn ratio;
nalen 2l'u£>brucf fönnte gefunben werben, ße iß aber wegen mandjer barin enthaltenen fehr un/
angenehmen Sntervalle für bie 2fugübung nicht braud;bar, benn b:f
bie Quinte iß um
bag T>iaid)ifma f§||. ober um 10 Swölftheile beg ppthagorifchen domma ju hoch/ bie Cluinten/
fd-nvebungen betragen jufammen
alfo 22 ,3wölftheile bie|cg domma, wcld>c allein von ben
a Quinten d:a unb fis ; cis getragen werben, beren jebe um |i ober um n 3wölfthcifc
6cö pi;t^n3ovifd)cn (£omm<i imtei- jic^ fd)tt>c6t; 4 gvo^c Xtv^cn cIs : f, dis gls c uii5
g, t
b : d, iüdd;c ba^ 23 ei-^ältnip |y cv^nlten / fd;n)cOen um bic ganjc flctnc ^Dicfin AOet
fid), unb 3 fleinc Xn^en c ; dis, f ;
gis, g:b in bcm SSer^rtltnijTc fd^meOcn um eben
fo viel unfcrmdi'tiJ.
miirbe fcf)e tüOevflu^tg fei;n, wenn ic^ bte »icten unglcic^fdimeknbcn 'ScmpeiMtufen, bie
tton vcvfd)iebcnen 0d;i-tftflcUeim finb »oegetvagen movben, ^iei- weitläufttgci- evm^^nen wollte.
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fsjm wof W 9vcbe nm* »on ben aU^ememn ^et^aUniffen btt geittanme tu
xot\d)tt\ fcf^tvmgcnbß Bewegungen gefc^e^en fonnen; im gegenwomgen aber fofi eifiarf weebett.
Wie bie ©ejloif cincö eiajlifc^en ^orperö buref; beffen
fef^wingenbe Bewc'
gungen »eranberf werbe, wnb in weichen aeifuer^difniffen
biefc^ be^
l'eber befonbern %tt von fUngenben Körpern
gefc^e^e.
43 »
©in ^iang unferfc^eibef ftc^ (§, 5 .) von einem ©eraitfdje bnre^ bie ©feic^fors
miäfcif unt) «ScliimmbatFeit bEc ec^roinsunsett.
fini) nä^mlic^ he^ einem Klange bie
©c^wingungcn beS elaiiifc^cn Körpers, ober bet ?§ctle, in weief^e ec fic^ in feincc
gnn.cn
^ub^nung auf eine fe&c cegelmäf ige eintf^eiit, gleie^fbrmig unb glei^Wg, „on einem
©ccnufc^e In|ji f.c^ biefes aber nic^t bet;nupfen, c« fc^einen pielme&c bnbep bie
jiceeenben ige-
«egungen fomo^l in Tinfe&ung ijrec ©nuec, ob nu« in 2Cnfe&ung if^cer .'.beigen
Sefc^nffenheie
ungle.cbnmg ju fepn. 5Ron fnnn bep einem ifinnge bie oecf^nKnipmngige 2
(niaf)l bec
nif lm^ 7(nali)fe o6 mid) biird) S3erecf;mm3cii unb bin*d; »on ©c()(!i|Xen 6e{tim-'
men, aber ju genauer S?cjlimmung ber ^^a^ur cineä 0craiifcf?cö
[mb nod) feine 3)lir£d befannf.
44 *
97ic^f älfc elafnfc[>ea Ä^erper foimcn einen ^(ang geben;
wegen ?9?angcl foicbe, bie e$
ber baju gef^prigen gleid^formigcn (^iajiicitat, ober megen
mand)ct aiif;ern ober innern Xpin=
bernif]e nid;t fbnnen, geben boef; mentg|leng ein ©eraufeb, wenn burd; einen
fie 0rob ober
3ug, ober burd) eine Sieibung, bie bicr mie eine §o(ge oon ©fo^en ober Bugen, bie in
febiefer Siicbtimg gefebeben, miirff, in eine binianglicb febnede unb [larfc jttfernbe ^eineg ing
gefegt merben. ^eber miirflicbe ^iang febr oerfcbicbencr SOiobificationen fa^ig,
beren ®efen noch ganj unbefannt iff, bie aber mabrfcbeiiilicb »on einiger «oepmifd^ung eincg
©ernufebee berruprem 2Öenn napmiieb mefprere 2)?enjcben- ober '^bt^»'l^immen ober mefprerc
^n|lriimente einerlei; ^on angeben, fo fann bei; einerlei; 5Dauer imb ©tarfe beö^langeö, fo
nne auef; öfterö bei; einerlei; ©d;mingungöart bie ^urfung boeb fe§r oerfcf;ieben fci;n. 5>cr
;©runb baoon fann liegen, ...
1) in" ber ^efcf;affenbeit beg flingenben .^orperg felbjT. ®enn flingenbe
.Körper nur in Tlnfelpung ber 9Kaferie oerfebieben finb, ober in
‘2(nfcbung ber ©eftalt,
^bev ©cbmingunggart, beg 'Joneg, unb ber ‘2(rf, loie fie in ^etoegung gefegt roerben,
»ollfommen mit einanber ubereinflimmen, fo mirb man boef; eine ^erfcbiebenlpeit bc=
merfen fonnen, mie j. an ©tabl^ unb ^armfaiten, ober an ©taben oon SHetall
* •
unb ^olj» SDiefeg rubtt allem %nfe^en nad; pon einem mit bem eigentlichen Änge
perbunbenen fcbmacben ©eraufd;c fper, meld;eg um fo flarfer iff, je jalper unb je iveniger
etaftifeb Öer flingenbe .Körper iff, unb je melprere Jpinberniffe ber ©djmingungen ficb
ftma in ber ungleicbartigen ^onfiflenj unb in ben oerfebiebenen ©teminungen unb £)vei*
bungen ber innern Z^eile bejfelben fittben. $öie ©ejlalt beg flingenben .^orperg, unb
bie .^erfebi^^^'b^if i?tr ©d;mingunggarten tragt meifteng nur roenig ju einer »erfd;ie=
ben.©timmen ber 9)tenfcben unb "^^biere bie iXeibung ber iuft an ben ©timmtpcifjeugen
bep jebem ©eigen ^^n|lrumente bie 9teibung beg ^ogeng an ber Sviüe, ipopou man
6i
wie biejenigen, au$ mdd)cn Dorma^iö, e^e man bie fd)n)tngenben ^emcgimgcn
tiagefaf^i’
3fnm. 5ni Seiitfc()Crt ^nt mnn fefit ctgcneö SSort för bicfc 93lobificflttünen ciitcS Älangc^, tm
SiMtt^5jifc(;en mnn fie burc^ bnö SÖort timbre nuS.
bduft ^Dagegen ift aber bic ^3)cutfcl)e 0prad)c
barin reicher, bap man 0cball unb ^lang, bie wie genus unb species ver)'d)icben finb, burd)
jmei; rerfd;iebcne SSorte bcieid;nen famt, wofür man in vielen anbern 0prad;en nur ein SSort
45»
^a ftc^ von bei* 9^afitr d’nes ©crdufd)es nod) fo wenig bcjlimmtes fagen (d^t, f#
werben §ier nur bie digenfebaften eines ( ang^e s weiter fonnen erläutert werben.
<§d(en, bie nac^ enfgegengefe|ten 9vid>tungen febwingen/ wdbeenb bie jwifeben biefen ‘^heilen
befinblidjcn 0te((cn, bie man 0d)wingungsfnoten nennt, in Stille bieiben. 7(n biefen
0te(icn fann man ben füngenben Körper, o§ne ba^ bie 0cbwingimgen baburd) gebinberf
werben, berühren, aufiegen, ober galten, hingegen mu^ ber 0tcfj ober bie Dveibung, wo=
bureb er in Bewegung gefegt wirb, an feiner fo(d;en 0fe((e, fonbern an einem fd^wingenben
5-bei(c angcbrad)f werben. 2I)ie wc(d)e fid) ber fitngenbe Körper t^eiit, ^ahen
adcmabl gegen einanbercin fe{d;eS 58erbd(tiii^ bcr ©rot?e, ais erforber(id) ift, um in gideber
föcfd)winbigfdt fibwingen ju fonuen; ein fcbwiugenber ^§ei(,. ber fid^ an einem frepen dnbe
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nic^t weiuv ci*öi*tei*c, fnrni mmi ft(^ am 6cflen untci*i*icf)tcn auö Ö5e^ l-cvö p^i;)icalifc^)em SSSvter;
%\\<S)t, 6cy bett S®oi*tcn: Jall imb ^enbe(; auö bem 2 ten 'Hbfd)nittz »oii Äd|inci*5 f;5f)em*
93tec^nnlf, »m'c aud> ati^ ben 3l‘uffdf|ert von Sulci* de minimis oscillationibus corporum ia
Comment. Petrop. tom VII, iinb de motu oscillatorio corporum flexibilium in Comment.
Petropol. tom. XIII, uiib uon 3o^ann Q5ci’iiouIIi de chordis vibrantibus in Comment.
Petrop. tom. III.
iDie 0c^n)ing«nc)cti eine# flingenbcn ^6i*pei*ö mi50teit cigentlirf;, um mit PoIIfommenei* @e;
nauigfeit glcidjjeitig ju fci;n, eben fo wie aiu0 bic 0c0wingungcn cincö QOenbels, uncnblic^
fl ein feytt. ©a aber biefcö in bei* SBöi*nic0tcit ni^t 0tntt finbet, iinb eine unenblicf) deine
55cn)cgnng, bie in einer enblicf;en Seit gefc0ie0t, eigentlich alö gai* feine SÖetpegung würbe anju;
fehen fey»/ fo i|I eg genug, wenn bic 0chwingungen fehl* ficin ftnb, bie 2Ibweichung »on bei*
(Irengflen Ö5enauigfeit wirb fobann gan^ unmerflicf; feyn. 55ey einem Q3ogen »on i ÖJrabe wirb
bic 5)auer einer jeben 0chwingung etwa &ey einem Otogen von 2 traben etwa
weniger betragen. SSBenn in ben Äupfertafcln bic 0chwingungen einer 0aite ober cincg 0tabeg
u. f. w. weit größer barge(tclit werben, alg (ic in bet SBurflichfeit flnb, fo gefchieht biefeg nur
mehrerer 0cutlichfeit wegen.
47*
48.
!B?t) 6«n 'Srattsserfolfc^mingiingcn 6crocgt
(?cf; ber flingditc Körper, ober
jtbct fciim- S&cilc fdtroärts nac^ abroo^fctabeii 9iict;fim 3 cn , fo bag, »ä&renb ein ?f^ci(
beffclben ooii ber Zft, b. i. »on bet utfpri-mslicfKii ia^e «bmmt» mä) einer Beite ju fdjroingt,
bet beiiact)f>av(c 5f;cil jeiifeits bc6 rut^igMeibenben ©t^roingungsfnotenp
fie^ auf bet entgegen,
gefegten Seite bet 5bpe befnbet; bie ©ute^meffet
bet ©cf;roingungen madjen aifo mit bet '^pe
einen red/ten Wmtel. dg Knnen bic ttanPserfafftfnoingungen naef) Seftfpalfenf^eit bet flim
genben Äetpet fefpt »etfebieben fepn. »ie flingenben Äotp et, an melcften betglei^en
— 64
5ran6wfa!,tt„,i„S„„3c„ <Sm finbm,
fi<f, 6
fmb e„fra,ber ßc uni, nfnlicn «ft
tue* >cpnimjn 9 ju einem .iflangc «fort«lic^c
bie
©afridtät, ober fic fmb fteif, „nb dfo
ur |,cf, daltird,. eomo^l an bicgfnmm unb bui-cf, epannung
c!a|{ifc(.ft,, ab aueft an
(ifiten unb für elai}i|c(;en Äkpem (ommen enfroeb« nur a Simen fionen, näbmii*
b.e fange unb Sufe, aber es femmen me§rere Simenfionen in Se(mcf,tung, fie finb
dfo ennoeber ats ab e n ober ab SR e m 6 r a n e n
, anjufe&en. Sie b i e g fa mcn unb burcf,
epannung ela|hfcf,en b(cS in bie Unge unb Siefe (fabenfbrmig) auSgeberpnten jfbrper Rnb
aifen, bic naef; mehreren Simenfionen (merabranenförmig) au6gcbc§n(en finb fPaiu
fcn . ober 5 1« m m e I fe 1 1 e, ober anbree gefpanntc SRembtanen.
Sic |} c i fjc n unb fi'ir ficb
elaftifc^en Körper, wenn fie nur in bie fange unb Siefe
(fabenfärmig) ausgebebnf fmb
(ober nur folc^e 2(usbe§nungen babet,
in fSetrac^eung temmen), Knnen entmeber gerabe
eübe ob« gefrümmte Stabe fcpn, unter roelc^e lebt«e aut^.Sabein, «Hinge
u. f.tp. gefpören. Steife Äärper, bie nac^ mehreren Simen|ioncn
(membtanenförmig)
«ibgcbefpnt finb, fbnnen ebenfatb entroeber gerabe ober gefrfimmt fepn, im cr(lcn‘gal(e
finb es Scheiben, im le|tern ©locfcn, ©efäge u. f. n>.
2t nm. »ebrerer ®euttnb(eit loesen b«Ite ieb niebt für äberftägig bie
, a« , »ie (i« ein flingenbee
*Jrpet m mebrere nad, atoed,felnben Siiebtungm
febroingenbe Sbc»e cimbeiit, bie biird,
e<b«iini
9un33fnotent)oitcinanbci'nb9cfonbm|mb, nod; ctiüßfJ |uinlicf;er
bni-jufMIcn»
(jcfabc Jim'c ED obeu ein <StöfH berfcIBctt fletle einen etneö fHngenben ÄSrpcvö,
j, 55.
ctnei- 0aitc obev cincö 0tn6eö nou. SBenn mm bei- Qinnct B ober und) 53ermbcn bei- Urnftonbe
lugletd) nnd) bei- ^un'ct C mit ben gingern obei- mif imbei-e ’3fi-t gehalten obei- gebdmpft ivii-b
Oöoben ftd) non telOjl nerfte^t, ba|3 ei- nid)t etiua fo ge^nften mei-ben mii|3 , wie eine SSionnfaite an
baö C^i-iffbi-ct gebi-üift tvii-b, fonbeun nui- fo iocfei-, ball bie 0d}ivingimg ftd) attc^ jenteitfj bei
^uncte^ B vci-bi-eiten , bei- ‘Punct B felbfl ftd> abei- nid)t beinegen fann) unb man ben flin/
genben Ä6i-pci- in einen gc^öi-igen Qintfei-nnng non biefem Q3uncte bep m nad) bei- 3iid>tung m g
bui-f^ 0cblagen, 5Heitjen, obei- bui-d) 0ti-eid)en mit bem 33io(inbogen in 55einegnng fe^t, fo infrb
bei- X^eil B m babni-d; mKb B g gejogen, bei- 0d)iningung»fnoten B ift alfo ^ici- mic bei- 9iii^e-;
punct bei; einem Jjebcl ait
5 itrer)en, unb eben fo inie bei; einem .^ebel ei-ficr '^iVt bei- jenfeit^ bei
3iii^cpimi-tcä bejinblivf;e 5f;ci! fid; nad; bei- entgegengefc^fen iHid;timg bcivegt, fo tniib and; ^ici-
biu-d; ben 3ng bei- 0tcife B m nad; B g bie 0telie B f nnd; B n gezogen. 0a abei- feine 0dm)in/
gung anbei-sJ ci-fülgen fann, alö memt (id; bei- gan^e flingenbe Ä'örpei- in -:$:^ei(e eintneüt, bie in
gIeid;ei-Ö5cfd;u)inbigfcit fd;u)ingen fbnnen, (ineil fonff bie 0c^iningimgen bei einen i(;eil-5 bme^
tic 0 cf)tvin<)tm 3 cn <iu5efti wi3f5en uci-^i'nöei’t ft)ci-ben), fo fofgt, 6rt0, wenn bet? fUngenb^
^5i-pcf fic^ twfitci* naef; bev iHtd;W«9 E ober D cifri-ecft, in glcid;en Qlittfcvnungen lüie B »on C
|ic^ df^nllc^e fefre 'Piittcte ober ©cl^tvintjnn^efnoien oon felb|t bifben mö|]en. befinbct fic^ alfo
immer ein I^eil bcö flinjjettben Äörpcrö biciTeitö ber natörlic^cn 2age , w^^renb ber 6enad)bartc
X^eii |T(^ jenfeitö befinbet, inbem, wenn biirc^ bic SJerdnberung üon B m
g ber X^eil B f
in B
muf> ß n ge^osen wirb, biefer 3^3 wteber eben ,fo jenfeit^ bc^ folsenbcn 0cbwingun3öfnotcn A
Hrtcb ber ent 3 e 3 cngefer^tett Svicbtimg wörft, unb fo fort. Q5ei; ber eriten 0(^wirt3nng nimmt nifo
ber fUitgenbc ÄSrper bie frumme Sinfe C gB n A u. f. w. an, bet; ber foi^enben bic biefer ent/
gegengefe^te, weicf;c mit 'Piiitctcn hier angegeben ift, unb biefe bepben frnmmen £inten wec^fein
immer mit einander ab, wöbet; bie 95uncte C, B, A u. f. f. fid; nid;t bewegen. 0o wie mm
^icr bergieicben "Bewegungen an einem in geraber 9licf;tung au^gcbebnteit iJörper gejeigt worben
7
flnb, eben fo jtnben fte auch 0tat't dn foId;en '6tc' nach einer frummen 9ticbtung, wie and; an
foId;en, bie nad; mehreren sKiebtungen an^gebebnt finb, nur mit bem Unterfd;iebc, ba0 bei; lefetern
bie nad; oerfd;iebenen 3vid;tnngen and; febr uerfebiebenen 2frten ber Ärömmung »iel ju febr jufam/
mengefebt jlnb, al5 baß ft'c ßd; fodten burd;.eine einzige frumme Sinic bartleden laffen. SBenn
bic Jpaitung bCo flingenben .^örper^'an einer 0tedc gefebiebt, auf welche bep feiner 0d;wingung^/
art Cb. i. bei; feiner von, ben möglid;en ^intbeilungcn in gleicbjcitig febwingenbe ^bei^O ei«
0cbwingungöfnoten fdiit, fo febrt bie grfabrung ebenfowof;!, wie bie ^beovie, baß unter folcben
lfmitdnben gar fein ^iang 0tatt finbet.
•
49*
d
gftt unb ^(uöbebnungen beö füngenben .J^orperS ober feiner 'IbeUe nad; ber^Uebtung bet
iange, fo ba^ biefe fteb abweebfeinb gegen einen ©cbmingunggfnoten jlemmen, unb oon
bem/'
felben enf fernem ©ie fonnen etatt jinben an ber in einer 9i6§rc eingefc^ioffo:»
i)
nen lufc, wie 6ep aiien 2(r(en ber ^laöinftrumenfe, a) an fejien Körpern, bie
nach einer graben Siie^tung befrac^dic^ au6gebe§nt finb»
50»
51 »
T>ie ^raft, burc^ wetd;e ber fiingenbe ^brper in Bewegung gefe|f wirb, mu^affe--
maji in eben berfeiben «Xid;tung angebracht
werben, in weicher bie @d;wingungen gcfchehen
foHen» gu ^eroorbringung ber *iranSoerfa(fchwingungen wirb
es am befien feyn, wenn man
3
66
bnt ffiugmbcn Äovpct biitd; Sfrcidjttt mit btm SSicUiiboäm iiacf) einer cronsBerfaieti SÜäituiia
mScmegims fe|t; e« I.i^t f,c(, mif tiefe Jfit ein jebec fo(d;cr Älmig »eit Icitfiter, befiiramter
unb m.f;a(tenber ^errertringen, de burt^ Sd, Ingen ober SKcigen. ®ie fongimbinalfd,n,in'
gimgen merben an fcjlcn Körpern bnrd; ein gefibrigep
©treiben ober Sieiben nacfi ber Siiefttung
ber Wnge, nnb an ber in einer
SXbfpre bepnblic^en fuft bnre^ SSlafen
|eroorgcbradjt, bie brc(;en=
bei. ©(ftmingungen eines ©tabes aber bnreb ein gehöriges SXeiben in
ebenbe.felben 9!itf)mng
“f-
? iv c 9 t c r S( b f n t t t
® W t tt '9 u n 8 c tt ber © « I t e n.
I. ^ ranö»erf()lfc^tt)i'ngun3en.
52 .
Sine ©hi'fc föim enfme&er gnnj fc^romgen, ober ftc^ in irgenb eine ^af^t ven -gieren
Zweiten eint^eilen, tie nnc^ ^ntgegengefe^fen SRtcf;tungpnfc^n)ingen,
nnb burc^ ®d)n)ingung^i
fnoten, obev ru§ig bidbenbe ©feiien von -emanber
getrennf ftnb. Zite biefc ©cf^mirrguitgis-^
(Uten ftnb nur barin veifc^icben, ba^ •bte^'n^eif,
rvekf^e |um 59?aagflabc brenf, frcbveran=
beU, inbem bei; feieren ©c^mingungöarten, roo fic^ bie ©ai(e in aliquote 5^eiie f^eiif, jebe
Jpaiite, jebeö 2)ritf§eil U4 n). fc^mingt, alß ob eß eine eigene ©aife n>are»
f. fo $Die ©aite
giebt ihren tiefflen !^on, wenn ganj fc^mingt, ba^ Fig.
fie fo fie i. obroeebfe/nb bie ;^rummun=
gen ACB unb ADB befebreibf* 5Benn fie fieb in 2 gleiche ^^eite eint^etfe^ fo i)l abivecb-
lelnb ber eine '$beil biejfeitß, unb ber anbere jenfeitß b# naturiieben iage, unb fie befebreibt
Fig. 2. abtoeebfeinb bie .^rummungert A D CE B unb A F C G B, ber Zon i|T fobann um
eine Octaoe bober, olß ber erftere» wobei;
ficb 3 ^b^‘^ fie abweebfeinb bie
.Krümmungen onnimmt, welche in ber gteti ^i^ur auf jwei;erlei; “Jirf bejeiebnef finb, fo ifl ber
ton wieber um eine O.uinfe b<-^b^f
> bep einer 2(btbeilung in 4 tbeile Fig. 4. nimmt bie .^obe
wieb(?c um ' eine üuai’fc u. f. n)« Uc&ep§mipf pcf§a(tm ftcf; t>ie m6gücf;en ‘^one berfclBen
0aite unter eimmbei* mte bie '^^eile, eter amgefebit n>te bic langen ber^f;eife,
in meiere fie fic^ etnt^eiif, btc '^olge bei* tene femmf a(fo niif ber na(urlicf;en
1/ 2 , 3, 4, 5 ii»
f, n?» uSercin. Qöctm C ber tiefjre ^on ift, meief^en bie 0at^e gtcbf, meni«
fte gauj. fctm)ingt^ |b. giebt eben biefetb 0aifc ben,.i(H‘en »eifc^iebenen ©c^mingimg^arten
fefgenbe ^one:
^uref; - jetge icf; an, ba| ein ^pn cttx>a5 niebrtger, unb burc^ +/ boß ec etma^
f^6§er i|l, al$ ber ongegebene ^on.
?(n 0aiten »on ungieic^er ^iefe merben ^mac in gemijfen Raffen ^ ^ menn ftc^’btc
langen ber ‘$:f^ejie umgefe^rt mte bie 'Duref^meffer verhaften, bie 0cf;mingungen ebenfaif«
regeimapig gefcbcf;en, urtb bie bobern ‘^one biefelben Q^crbaifmlJe b«5en, mie an einer 0aifc
»on gleichförmiger S^iefe ; meiflenö aber jlebeu bie hohem, ^one in gnbern fehr unregeimo^igen
QScrhaltnilTen ;
in manchen fallen jinbet auch ^ein* ©leichjeitigfeif ber 0chmingungen unb atfo
öueh fein reiner ^lang 0tatf»
/
55 *
Uehb bie ^eröorhringung beö tiefffen ^oneö einer 0aife, mo fiegaitj fchminge, ifj
tt nicht nothtg, etmaö meitcr fagen; bie übrigen h^hern ^lone laffen fich am beflen
barjlellen, wenn man eine 0fe(le, roo ein 0chmingunggfnofen ijl, (ober auch mehr qlö eine
folche 0telle) nicht efroaauf bie gemohnliche 7(rt, mie bei; ©eigeninjlrumenfen greift, fonbern
um bie QSecbrcitiing ber Bewegung oon einem ^h^üe jum anbern nicht juj hinbern, fie nur
fd;roach mit einem Ringer berührt, ober auf irgenb eine anbere 2(rt>burch %n^alten
e’iner etmaö
weichen CDkferie bampft, unb eine fcf;wingenbe 0teac rcchtwinflich mit bem QSiolinbogen
|Treid;t, ba fich benn bie ^efcf;affenheic ber 0chwingungöarf auch leicht fid;tbar geigen lapt,
wenn man fowohl auf jeben 0d;wingungöfnoten, alö auch auf jeben
fd;wingenben ^hril ju-'
fammengebogene fchmalei)apieif reifen legt, weld;c, fobalb ber
»erlangte ^lang gehörig ^um
«orfd)ein fommt, »on ben fchwingenben 0tellen herabgeworfen
werben, unb auf ben 0chwin*'
gimgsfnoten in fXuhe bleibcm
6s
P« 6«!' mt 6« «f„„
©«ik 8 an,|cl,rerast; mii- fclKn m»cl,t man auf
roo (rae
Mr ®nge un 6 Uem aStolonctU DeMcm’
©olo|n«te «c 6 wu<S tm ^ 6 ^e,„ SJ„™, „„
«<nn.|ie Sl« 9 .o.c.,^ 6 „e, Oona harmoniqu«,
ein,b“l, Man
ob« sons h!«s), fle
lOMiSIlm« ba« 4 gtSiiclKno a
1/fohi l®"'" oboi- ba« 5 3 c|W«,nt
J * ">™ rtcn fo boht ibno auf bic
^
m 1 bf
^ rn^irf r L"
bcn ton d, ble a 0 aite
ajer^dimilTcn bei- nntiU-Kdjen 3a^lenfoIge jte^;
« 6 ei* and) al(c anbei-e ^)o^en töne
man fann
auf biefc ei-^altcn, menn man
@aitc buvc^ ein gcmof^n.
bic
mcs &mfen mtt bcm ©aumen .crfufit, unb fobann mit einem anbevn ginget ivgenb
einen
©d)mmgung 6 fnoten biefee neefuejten 0 aitc gclinbe bevü^et, inbem ganj cineelei; i(t, ob bei*
edjmmgungofnotcn, melttjei- ber ndc^|lc am 0 tcgc i\\, obei* ber, melcf^ci- bei- entrevnteiTc i\l,
beimpft tmeb. t)tefc 3lVt, biied) ein boppeltcö ©veifen jeben beliebigen
^o^cn ton alö ^lageolet;
ton ^crnoi-jubringen, (e^et la Grangp in ben Recherches sur le son
§. 51 . in Misccllan. Tau-
rznens. tom. I, eö mieb meinet SBiffenö and) non einigen
93ioIonceirfpieleen anögeübt. 3inf ber
fogenannten im e er trompete Orompeftc marine) welche ein |e^r nnooneommeneö 3 ntlrnment
i|t,aber bot^ »ielleid)t fönnte me^r »erooafommt merben,
mad)t man Ö 5 ebranc^ non ben nerfd)ie;
benen €int^cilungcn ber 0
aite in gleiche t^eile.
^nftvunmt ans einem langen
befielt biefeö
^olen, oben Icbmalen, nach unten ficb ertneiternben, unb am untern €nbe offenen f) 6 ljernen Ä 6 r;
per, auf melcben nur eine 0 aitc aufgefpannt ijt, bie untermdrtö auf einem 0 tege ru^t, weldjer
auf ber einen 0eite nur auf ben iKe)onartjbübert aufliegt, moburc^ ber Älang etwaö
locfer
fd)nar;
renb, unb bcm ^"lange einer trompete df)ulid) mirb.
3)ic 0«ite‘ mirb obcrtndrM an einem
0d)tt)ingung«ifnoten mit bcm Ringer berührt, unb jmifc^en bem
obern Snbe, unb bem berd^rten
0d)n5ingungotnotcn mit bcm Söiolinbogen geflric^cn. t)ie töne ber :>f eolö^a r fe, mo bic
0aiten burd) einen Suft^ug in iöcmegung gefe^c werben, berufen ebenfalls auf
foicben. tran^oer*
falfcbwingnngcn ber 0aiten, wobei) fte pcb, nad)bem fie non bem 5Binbe auf »erfebiebene 2(rt gez
troffen werben, in eine größere ober fleinere 3abl von gleichen tbeilen abtbeilen. 0ebr gute
53cmerfungen baiüber finben |id) in Matthew Y oung’s Enquiry into the principal phae-
nomena of sounds and musical strings P. II.V. sect. .^icber gehört and) bie fogenanntc
Sß c tte i
b a r fe ober Diie)enbarfe beo
in ^afcl, .^auptmann a^aa^
weld)c an^ gefpannten
fehl' langen (Cijenbrabten bcflanb, unb bep iSerdnbernng beö SSBetterö auffebr mannigfaltige 2frt
^n
tönen anfieng. 0ap bie €i|enbrdhte tönten, wenn fie in ber 3iid)tnng ber iöiittagelinie, , nid)t
aber, wenn }ie von Ojt nach iSSeft geipannt waren, röhi’t tvobl nid)t, wie man vermutben wollte,
von einer Sinwörfnng be^ imagnetifinnö fonbern bie Urfad)c mod)te wobl tbciltS in Socalnm;
(Idnben, welche mehr nach ber einen, alö nach ber anbern 9Iid)tnng einen 2nftjng bewürft
haben,
theilö and) meineo Srad)tcn^ barin liegen, weil bie mei^len 2Binbe SSejl:; ober Ofrwinbe iinb,
welche al)o bic 0rnbte, wenn fie in berfelben mid)tung gefpannt waren, nicht genug feitwart» treffen
fonnten, um fte bialanglich in 33ewegung jn fehen. 2id)tenb erg, weld)er im (35ottingifchen
tafd)en6alenbcr 1789 . 129 — 151 , (fo tvie von ber '4'eol6harfe im ölöttingifdicn tafd)enfalrnber
1793 .J) bavon 37ad)rid)t giebt, vermutbet mit 3'iecl)t, bafi and; bie burd) ,mb o<dlte, ober
69
Itc^imgcn bei* Scti^tc fowof^J tüte be^ ©eb^ubeö, tüQyan fte gefp«nnt warnt, üicleä ju bem Xönen
mögen bepgeteagen j>aben, ci mögen aifo biefc langen ^Ötaf^te mancbevlei; i-egelnulfxige unb unu-geß
fo ba^ balb ein ^nijl'ent unb Slaufc^cn, balb ein wuefUebe^ Xönen können wahugenommen
werben. 2)a0 nur €ifcn; nicht aber 9}Jefftngbrabt brauchbar war, febeint, wie Siebtenberg bc;^
nterft, bloö barin ju liegen, weil bie 3 luöbebnungen unb Sufammenjiebungen be^ (£ifeng mebt-
pornveife gefebeben, weldye^ an eifernen Ofen /glatten unb Ofen/Xburen bei; bem ^inbeijen unb
Crfaltcn ftcb biircb ein ^tniflern ju erfennen giebt. 3« ®ebler^
pb 9 f‘f«J‘fcben SSSörterbuebe im
©uppicmentbanbe pnben ftcb bet; ben SÖortcn: 2feoIöbfli‘fc unb SSettcrb«i*fe jwar gute
Snaebrfebten bauon, eö wirb aber mit Unrecht permutbet, bajj picileid^t Songitubinalfcbwingungen
bie Urfacbe bet? ^Xönenö bei* 2 feoIöb«t'f^ f^bu möchten. 50^an b«t, wie mir gefagt worben ip, bie
©aiten bei* Stiefenbarfe in Q3afel wieber weggenommen, weil man bie €rfcbiitterungen bei* ^c|lig;
feit beö Ö5ebaube^ für nad;tbeilig bi«>t* uon .^errn ©ebneli in Qiari« perfertigte 2(ne;
modjorb, welcbeö jebt in SBien ifl, unb wopon ftcb eine Q3efcbrcibung unb Äbbilbung in ber
mu)tfaiifcben Scitung 1798 . 0^r. 3 . befinbet, beruhet aud), fo wie bie 2fcolöb«ife/ barauf, bag
bie©aiten burd) ben SSinb in ?öcwcgung gefegt werben, jeboeb nicht, um ftd; in mehrere
^u tbeilen, fonbern um ihren Ö5rimbton ju geben, ©ie 3bee, foicbe ^öne, wie fic bet; bei*
2(eoI<b«rfe bloä ein ©pici beö 2Binbe^ finb, wiüfüb^’**'^> h^t*Porjubringen, unb fte ju muftfalifebem
Gebrauche anjuwenben, i|t alierbingö febr finnretcb, ei mag and) wohl bei* 23erfertiger du^erfl
Diele ®ebult, ?9löb2 unb 2tufwanb auf beren ^fuöfubrung perwenbet b<tben. 3« ©tuttgarb batte
er por einigen 5 ab^'^” ÖJefdUigfeit, eö mir ju jeigen. ©er Älang ip jwar angenehm, unb
wenn bie 3:öne einmabl bif jur möglicbpen ©tdrfe angewatbfen ftnb, auch fehl* flarf, eg fpriebt
aber fd)wer unb langfam an, unb man hört aud> ben Sinb febr, unb bep jebem 5 one finbet jwat
ein 2fnwacbfen, aber fein wiÜfübrlidK^ 2(bnehmen bei* ©tdrfe ©tatt. ©ie ©d)ulb biefer Unpott;
fommenbeiten liegt aber wohl nid)t an bem 23erfertiger , fonbern baran, baß ei unmöglich fepn
mag eg anberg einjuriebten.
i. 3lnm. ©ewöbnlicb wirb Sauveur,
welcher in bei* Histoire unb in ben Memoires de
l’Acad. de Paris 1701. 55 enterfungcn über bie bbbetn 5 önc einer ©aite geliefert '
54 ‘
?9?ehi*ere ober auch alle mogficbc ecbmin^unggarfeit fomten nebjl ben ihnen jugebd--
n'gen tonen ßud) duglcicb an einer ©aite ©tatt finben, mobet; bie ©aite foId;c ^ufammerts
70 '
55-
lieber t»ic ,Q3 efcf;affenf^eit ber brummen Icm'en, tvcIdjC' eine (^aife be^ if^tren @d)n?m.'
gimgcn nmummf, ftnb bic Behauptungen ber grofiten ©eomefer ganj 'oerfchieben, “^aplor,
Hantel Berne uüi, unb ©raf ©iorbano 9Uccatt haben
gefunben, bap bie ^rum»
immgen atoahl mit einer {ehr verlängerten. ^pcloibe übereinfemmen,
unb bap, wenn L bie
lange ber'öoite, ben halben Umfang eineö Birfela, beffen /palbme|{cr =i i|l, bebeufef;
bie gOpe Kpplicate in ber mitte eines j^wingenben
^heüö bep ber cr)len ©chmingung^art
burch A, bep ber ^mepfen burcf> B, bep ber briffen burch C m { f. auegebruett mirb; eine
beliebige ‘2(bfci|Te, unb 7 bie biefer mfcijje gehörige Tlpplicate bebeutet; für bie erjle
©chmingimgöart x =A sin.
^ für bie jmepte y=B sin. ^
L,
y
für bie britte ^ = C sin ‘
L
fcp u. f.m. ^en Unterfuchun^en L ©ulera infolge ijl aber bie erumme linie, melcpe bie
©aite annehmen fann, gauj wifm'ihriicf;, unb hängt btos »on ber erfien Biegiuig ab, bie
man ber ©aite giebt, fo bap nid)t einmahl ein 3ufammenhang ber verfchiebcnen ;1heile
biefer
.Krümmung nacfyirgenb einem ©efe^e ber ©tetigfeit erforbert mirb, unb oifo ouef; fo(d)e
frumme linien ©tatt pnben fonnen, bie fid) burch gar feine ©leicpung miPbrücfen Ia({en; bap
aber aflemahl jeber fepmingenbe einerlep .Krümmung naep abmed^felnben ^vichtimgen
annehme, unb man aifo, um eine foId;e U-umme iinie ju jeichnen, nieptg tveiter nothig habe,
a(6 bie gan^ roülführlid; angcnommene.^rümmung einep fd^mingenben ‘Iheüö für bie benaepbar--
ten auf eine ahnlid)e 7Irt auf ber anbern ©eite ber 7(pe ju oeriängern. la ©ränge
ift groptentheüß ©idevö SDIepnung jugetpan. 5)’;>(lembert behauptet jtuar ebenfallö, bap
auper ben 'i^apIor(d;en (Xpcloibcn and) anbere frumme linien ©tatt pnben fbnnen, laugnet
aber, bap eine ©aite and; foId;c .Krümmungen annebmen fonne, beren “Ihode naep feinem
©efe|e ber ©tetigfeit ^ufammenhängen.
?tnm. ^ie Urjaepe biefer Uiteini^feit ber gr 60 ten Geometer ip, well matt burd) Utiterfiidjimg ber
0d)r*)ingyngen einer ©aite juerp auf 2)iperentifllgleid}ungeit mit brci; verdnberlid;en Ö5r6t3cn gey
fommen ip, biircp bereu Integration man wiilfi'ipriicpe unb m-dnberlld)e 'jnnctionen erhalt, unb
man nod) niepf hat bepimmen fönnen, 06 biefe jnnctiönen ooiifommcn witffnpriid) pnb, unb ob
alle mögliche ^mmmungen, aiup foid)e^ bic nid)t petig |inb (^curvaij cliscontinuac) baruntcr
begriffen icon tonnen, ober nur |oId)e, bie |icp burd) irgenö eine algebraifd)c ober tranfeenbente
*
7
OJIcif^un^ aiiötn-rufcn fafRn^ tic ^ctei-öCiifger 2fca&emtc ba* 32ifTcnfcf>aftni biefe S’vÄgr
tt'clcf)c auf mCi)i-eit C^ci}eii(rcirtbe bei’ I;ö^ci’n lOJcc^antf, befonbcv» aud; auf bte Q^fwesimg; döffiaci;
5)iarci’icii Q5cjicr;img fiu* b.a5» ^a|>i’ 1739 al^ ^i’ciöaiifsabe voi’gclegf, fie i(l: aber meines
SBiiTcm» nod; uncntfd;iebcn.
56*
^enn L t)ic lange ber Saife, G bie 0 c^were bei’fe!6en, P bie fpaunenbe ^rofr^
mefc^e ftc^ biird) ein ange^angüeö ©emic^t auöbrinfen (aft, n bte beri't^eiie, in roeic^e
fid) tic (Baite eint^eik, unt S tie vev§okni^maßse ßatji ber 0 rf;n)mgungcn, ober ben ^on
p
= n V"__/
einer ©alte bebenfef, fo if! S unb an 0 aifen, bie auö einertei; SKateric bc-
fielen, ijl, menn D ben X)urcf;mef]er ober bie ©iefe bebeutef, G= D^L, unb o(fo
]Tp
S =n V^: ober =n ©ö vec^aken fic^ atfo an 0aiten »on einerlei SOiaferie
LD*
tie gleichartigen Xonc
i) bep einerlei) 2)icfc unb 0pannung umgekehrt rvie bie langen ber0aifen, TOeö^öIb man
au4, wie febon bemerft morben, auf bem 2J?onocf)orbe bie 0aite«iangcn ^u ©rtau--
terung ber 'tom)er§^(tnijfe gebraucht;
.2} bei; einer(ei) lange unb Spannung , umgefehrt tvie tie ^iefe ber 0aitcn, fo ba^ mdnn
eine 0aite jn?e4;mahi fo bief alß bie-anberc ijl, bie ^6nc -ber biefern um eine
, Octaoe tiefer ifinb* ^ ,
- - .
,
.
57 *
man f^'nbct btc ^a^i bei- ec^mmgimgen, mefc^c eine Saite in einer Securibe
macf;f
-wenn man fte (§. 46.) mit einem g>enbel »erg(eicf;t, bei; midmn bie ©aUcr einer jeben
Sd)min3una |icf; bureb tf (ober bab Q3 erba(tni^ ber ^erfpberic etneö 3irfe(ö
311m ^5urcf;mej]er>
mit ber üuabratrour^ef ber iangc muftipiieirt, ousbruefen lu^t. ^(e lange eineö 5>enbclö,
'wcicbeö in einer Secnnbe einmabi frf;roingt, f;ei^e f, fo uerf;äit ficb eine Seennbe, a(ö bic
JDauer einer 5>enbei)cbn)ingung, t ober ber in ^b^iten einer ©ecunbe anggebrucFten 3>aueu
einer ©cf;n)ingung ber Saite, wie :r ]Tf jii I r es iff aifo t = ±\rl^ un^
Um biefeg buref; ein (jum ^§eii aug €uferg teniam. nov. theor. Mus. cap. r. §. ib.
enrtebnteg) «Sepfpiei erloutern, fep eine Saite 1,510 «K§eini&bifcbe
ober 1510 tau-
fenbtbeiicben eineg ^ibeinianbifeben gu^eg iang, 6j- ©ran febwer; fte fep bureb ein ©eroiebt
von 6 g>funben, ober, ba ein g)funb 7630 ©ran m^ait, buref; 46080 ©ran gefpanrit, eg i|I
affo L= 151a, G= 6f , P = 46080, yf ober bag iSerbaltni^ ber Peripherie ^um t)urcb=
fcnbtbeifcben eineg ^ufeg. 2Benn bie Saite ihren tiefflen ton giebt,
ünb affo n =ri ij}, fo mirb bie Schwingungen in einer Secunbe fei;n
^ 355
213
y**
1510
3166 46080
ober = 393,
Tfiif eine noch etmag einfachere m-f ta^t |T(b bie ^a^i ber Schwingungen in einer
hohe eineg febweren .^orperg in einer Secunbe muftiplicirt; cg iß na§mUc^, wenn man ben
SKaum, bureb wefcf;en ein .Körper in einer Secunbe fafft, buref; h augbrueft, ]Tf= V2h,
bie Tfn^abf ber Schwingungen if! affo auch =n 35 a nun bie gaffb^be in einer
Secunbe 15624 taufcnbtbcifcben eineg lKb^‘^^onbifcben ^upeg (nach -^aflnerg boberer S!}?e-
^^48 4608 °
in einer 0ectmb^^ n?cnn n = i (|r^ aucf^ öiu'c^ V"
3
1510
,
it>eW;e#
6f
ebenfaiiö = 392 if 7» 5 Dcr ttef|le ton bicfer @aifc mti>e aifo nac^ Suierö 'Angabe hu
ungejmcf/ene » fc^n, ha matt aber /e|t fici; einer mctf ^o^crn 0 timmung, at$ e^emalß, ju
bc&iencn pf^egf^ fo rourbe er «ielme|r noc^ efmaö ntebrigcr, al 6 baö ungeflcicbene gis feyn.
biefe muUipUcivf»
SDer !üeuf(i(^)!ei( wegen fuge ic^ bepbc Tfrten bet iScrec^mmg in {ogaritbmcn bet?
8,1640334 9/1583347
l 1510 = 3/I789769 1 1510 ^ 3,1789769
4,9850465 5/9793578
1 6j- = 0,7923917 i 6j- = 0,7923917
4,1926548 5,1869661
ir .
4,6465558
1 X13 = 2,0530784
3/5934774 = 1 39a*
58*
Von d Alembert in ben Memoires de 1 Acad. de Berlin 1747 ^ 1750 unb 1763, tote aud)
in feinen Opuscules tom. I. unb IV. C. Giordano Riccati delle cordc ovvero fibre
clastiche, Bologna 1767. 4. Matthew Young’s Enquiry into the principal phaeno-
mena of sounds and musical strings, Dublin 1784. 8. Zanotti de vi elastica, in Cofn-
ment, ßonon. tom. iV,
59 -
3um ^efd)Iuffe ermo^nc ubef) eine fonberbarc ^rfc^einung, bie .^err .^ofratf;
ief;
unb
ieibar^t .^edmag in ^utin entbceft, unb mir ^u beliebigem ©ebroucf;c mitget^cilt §at.
®cnn man einer @aite einen ©teg fo unterfe|t, baf fte nicht fejl aufliegt, fonbern if^n nur
auf3cr|l f^mach berührt, unb man reipt bie ©aite fo, bap fte fenfreebt auf biefen ©teg auf=
fchldgt, fo giebt fte einen “^ion, ber tiefer i)!, 'alö roenn fte auf bie getvohnliche litt unge*
htnbertganj fcf;n)ingt. $Die auf biefe litt entflehenbcn töne fann man ^üer = töne ober
©chnarr^töne nennen, fte finb roegen Unglcichförmigfeit ber ©chroingungen unangenehm,
unb eg Id^t ftd) nur in menigen fallen biefeg .g'lirren an bem unfergefe|ten ©tege alg ein be*
^itnmbarer ton hören« 2Benn ber ©teg unter bie SDlitte ber ©aite gefegt mirb fodjiber
,
.Clinton um eine üuinte tiefer, alg ber tief|le natürliche ton« -QBenn nahmlich bie ©aite
Fig. 9. aug ihrer urfprünglichen kge pnq nach unb tvieber lo^gela|fen wirb, fo
fchlagt fte nach gefchehenen halben ©chmingung an betj bep n untergefeften ©teg an, bie
bei;ben Jpalften gehen hierauf nach berfelben Stichtung weiter fort unb nehmen bie .Krümmungen
pkn unb nfq an, gelten hierauf wteber ^urücf, unb fobalb fte wteber jur Tljre pnq gelangt
finb, mad)t bie ganje ©aite mieber eine h<ilbe ©chwingung hin, unb eine hulbe wicber big
im ben ©teg u« f« f« 9)Zan hört alfo bie Zeiträume beg 7l(nfd>lageng an ben ©teg alg einen
eigenen ton« HKm ?(nfehn nach betragt nach dnem gefchehenen Tfnfchlagen an ben ©teg
1) bie hutbe ©chwingung jeber «^alfte pn unb nq nach ph n unb nfq | einer ganjen natür*
lid)en ©chwingung ber ©aite, 2) ber 9{ü<fgang jeber «Ipalfte big an bie Tljrc pnq ebenfaflg-i
iiner ganzen ©chwingung, 3) ber ilÖeg ber ganzen ©aite von pnq nach pniq 1 ©chwingung,
4) ber ^eg von pmq big pnq, wo bie ©aite von neuem an ben ©teg anfchlagt, wteber
'
^ ©d^wittgung, ^Ifo vergeht jwifchen bem febegmaligen 2(nfd>lagen ber ©atie an ben ©teg
75 ^
Ud)en <Bd)ivingim}ien erfoi'bevt «nu*fce> man empfin&et aifo einen ‘ton ^ melc^ei- fiel; ju Öem
tiefsten natiiriid;en ^onc tt>ie f ju i t>cv^a(0 unb aifo eine £luince tiefer i}}. ^n biefem ^'aiie,
n)ü ber0teg ftc^ in ber SOZiftc befinbet, ifl biefer ÄiiiTton 6ep gehörigem 35 erfa^i*en üoiifcm-
men beutUd) ju §ören/er §af aber einige Q3 e^mifcf)ung beö 5:cne6, weicher ben bei;ben ^paifeen
pn unb n q jufommt, unb gebt j«ie|t, menn bic 0aite nic^t me§r merfiie^ t>on bem 0teg<
abfpringt, in biefen ^^on über. 7(u^erbem bin td) nur npd) in 2 gaiien ini0tanbe, biefeö
.Dürren a(ö einen beftimmbaren ‘^on ju oerne^men, obgleich meir unbeutiicf;er^ aiö in bem
vorigen §afie. ®enn nd^mlic^ ber 0ieg fo untergefe|t mirb, baf er bie 0aitc m3^f^eiie
t^eilt, bie | unb 4 befragen, fo i|t ber .g'lirrton um einen falben ^l;on §b§cr, aiö in bem
vorigen S*afie, unb fd;eint ftcb ju bem tiefften naturfic^en 5 one wie 1| jii r ju vermaltem
ffi>irb ber 0teg fo untergefe^t, ba^ bie ^i§eiie ber 0aite f unb | betragen, fo ifl ber ^iirrfo«
um eine grope 3^one tiefer aiP ber tief|le naturücbe ^on unb »erfpdit ftc^ ju biefem wie ^u
| r.
2(uf bie 0teae, mo bie0aitc gerijfen mürbe, fd;ien menig ober niebtö an^ufommen; mena
ber 0tcg ouc^ nic^t ganj genau an ben §ier angegebenen 0tei(en, fonbern nur no§e tabep
tincergefe|t mar, fo veranbette biefeß ben an fic^ jiemiid; unbeudicben ^iirrfon nicht merfiieb,
U. £o n g t f ub t ti a i fc^ tt) i
ngungen einer 0aife.
6o.
f.
von ^onen m’^ält fid) be^ biefen unb ben übrigen
iongitubinaien 0cbmingungöarten, mie bic
^6
tmturh’c^c ^af^Ienfotge i, 2,
3, 4, 5 jc. fic flef^en affo unter ctnanb^r in e6en fo(c(tcn ?Bei-
l^altnijTen, vok »oi-^er ben ben ^Iranöveifaltoncn ijl gezeigt worben.
61.
62.
J)ie 0efe|e, nach welchen ftch bie.^6he linb ^iefe ber'^l6ne bep biefen Schwingung^
arten richtet, fmb ganj anberS befchaffen, als bep ben ‘transoerfalfchwingungeq^ ^Darinnen
fommen bepbe mit einanber überein, ba^ bie gleichartigen ‘tone in umgefehrtem QSerhaltnijfe
ber langen flehen; fic weichen aber barin ganj von einanber ab, ba^ bep ben longitubinal^
•fehwingungen auf bie mehrere ober minbere J)icfe ber Saiten unb auf bie flarfere ober fchwa=
there Spannung fafl gar nichts anfommt, befto mehr aber auf bie ISefchajfenheit ber SDlateriej
•wie benn 23 . bep gleicher lange ber Saiten bie ^one* einer SDleffingfaite ungefähr um eine
Septe ^b^et finb, als bie Xonc einer $Darmfaite, unb bie ^one einer Stahl faits ungefähr um
«ine Quarte ober Quinte h^h^*^/ ^one einer S9?effingfaitV. €s la^t fich alfo fein
bejtimmtes QSerhaltni^ ber ^one ^wifchen ihnen unb ben ^ransoerfalfchwingungen angeben,
«S finb aber bte ^one allemahl beträchtlich ber Unterfchieb in manchen gallch
mehrere Octaoen betragen fann, weshalb man fich 3« ben QJerfuchen fehl* longcr Saiten
bebienen mu^. .
3(nm. iöiefe lonßitubinalen ©cpwmgimg^ai'tcn i<^ jnerft in meinen ntbc(f nngen il6e’r
f(^en TTugufl 1792 . ö()cr bvc ©efe^c buifclbcn gcttöua-f Q^eobac^tuttge« gdt'e/
bicjcr ©chwingung^ai’ten einet 0aite bienen fann. Gtaf Giordano Riccati feinet*
^orde ovvero fibre elastiche, Scblediasm. I. eine anbei’C %vt bet. SongitubinaL'
0cht'ift dellc
ffhmingiing untetfucht, U)o cine'0aite^ ah welche ein Gewicht gehängt ije, fich nach einet gejehe^
henen 2(ufhebiing beö Glei^gcwichte^ fo an^behnt unb jnfammeniieht, ba0 baö Gewicht felh^
babutch abwcchfelnb auf/ unb niebetwatt^ bewegt witb.
eine j^ht 2 «ngc bet 0 äite etfotbett witb wenn bre ^önc nicht feht ho<^
,
foUen,' f<^Vn
wie ich benn bep ben öbet biefe 0 ^wingungi^atten angejleHten 58et|ud)cn mich untet anbetn einet
5Ilcf)mgfnite bebient h^»be, bie auf 48 9chthtldnbi|che ^u 0 lang wat, unb bei; ihtet einfacbjlen
0chwiugung^att feinen tiefetn 5on/ aiö ungef^ht baö 8 fö^ige obet gtojje B gab.
2) r I t t e r 9f h f £h tt 1 1 t,
6j,
SG&fttü «tne tiberall gleich breite SOlembranc nur nach ber SUcbtimg berionge, fo n>ie eine
(imfn, t»te m bie Üuere gef^cn, burc^fc^nttfcn fc^rt 66niten. Q:r(auterungen ü&cr
berglei^en ^lac^enfc^rotiigUngen verfpare td) jum 7ten
®ic bcr ^t^mingungcn m-urbc bet; cirtcr fotc^en 6(o« mie eine 0aife noch einet
Stiftung gejpanruen SnemScrtfre in bencn Mafien ^ wo fte wie eineSairc fc^iroingt; unb aifa
feine bet iangc noc^ ge^enbe ^notenünie »pi-^anben i|T, aiiem 7(nfe§n nach eben biefelSe re»;n,
mic f«e §, 56. «nb 57» an .@aiten ift angegeben worben, nur mit bem Unterfcbiebe, ba|5 bei)
feieren SO^embcanen^, bic auö einecie^ SKaterie befielen, bei* ^bruef u—D I.i
rnugee, wenn
. _ .
64«
feiieö, in fo weit fte ficb bureft frumme linien auöbruefen ia|fen, f^at ©raf Giordano Riccati
in ben 5aggi scientifki e letterari dell’ Academia di Padova, tom. I. 1786. pag» -419. ete.
imterfucbf» 0nige (Bcbwingungöarfen, bie mit ben Schwingungen ber Saiten ubereinfom=
men, geben micf; biefelben QSerhaitnijfe »on ^onen, wie er benn auef; burch (Erfahrung an
einer ^^aufe, bie B aiö ben fief|dcn ‘ion gab, auch ben 5:Dn a, weicf;er bepna^e eine Octaoe
§6her, unb ben 5!on’e, weiter wieber um eine 0uinfe §6her ijl., eef^aken §at, 2öenn L
ben 2)urchmeflrer, M bieSDZaffc ber 5*Kembrane,' P bie Spannung, ts baö Qßerhaifnih bes
Umfreifeö ^um ^urchmef|er, f bie lange bes Secunbenpenbel6, unb n bie einer Scf;wins
gung^arf ^ufommenbe 3a§i bebeutef, fo if^ bie ber Schwingungen in einer Secunbe
fP
f wn r LM*
?91eineö Sra^teng fonnen bie Sd^wingungen etneg ^aufenfeffeg |war mit gewijjctt
Schwingungöarten einer Saite, mit anbern- aber unmogiid; gan^ ubereinfommen» SÖenn eine
^aufe ihren tiefjden “Xon giebt, von bem man aiiein ©ebrauch macht/ fo fchwingt |ebec.
35urchmeffer eben fo , wie eine Saite bep ihrer einfachften Schwingungßart Fig. i. ^ingegetf
i|t eine Schwingungöarf, wo jeber X)urchmejfcr fid; wie eine Saite bet; ihrer 'Xbfheilung in
fchwingenben ber ftch iiber ber naturlid;en läge befiinbet, bur^-f, unb einen, ber fich
unter berfeiben beftnbef/ burch - auöbrucfen, fo wie biefeo bei> allen '2(rfen entgegengefehter
'
79
5Bctin m4n nun anne^men müte, bap an einer ^anfc Fig. lo. jebec
©rofnt ilL
£)urcbme|Tci:.ficb fo bewegte, wie eine 0 atfe he\) Fig. 2, fo mu^ce.^u eben ber 3 etf, ba
S>i{ccatt voraußgefe|te ©cf;n)tngungßart, wo jeber 2)urcbmeffer fo Jbte eine <8aite bep Fig. 2,
eine mitten binbureb ge^enbe .^notenünie Fig. 10. ef in jwep fcb«>tttg€nbe ^albe (^irfelfladjen
e a f unb f b e getbeilt wirb, beren eine + ij^, wdbrenb bie anbere - ijl, wo oifo nur bet eins
^ige S^urebmeffer amb genau fo wie eine Saite bep Fig. 2, jeber janberc 2)urcbme|fer abet
onberß, unb bet ®urcbme||c e f gar nicht febwingt; biefe Sebwingungßarf gehört alfo fd;on
unter biejenigen, welche ficb im ganzen nicht burd; eine frumnje iinie, fonbern bureb '^Idcben^
frummungen würben außbruefen (a{]cn. £)ie brittc Sebwingungßart einer Saite Fig. 3. wirb
ober bep jebem ^urd;me|fer augleicb Tonnen Statt finben, bie Sd;wingungßfnoten adec
^Durebmefjer werben bierbcp eine concentrifebe .^noteniinie bÜbetj, wie bep Fig. ii. ^ep bet
vierten Sebwingungßart einer Saite Fig. 4. wirb wieber eben ber 5*ad fepn, wie bep bet2ten,
cß fann ndbmticb nur ein einziger JJurcbmefj'et Fig. 12. a b biefetbc .^^rümmung annebmön,
imb bie Scbwinguhgßart wirb im ©anjen fo außfaden, ba^ bie .^notentinien einen .^rei^
bdbeh, ber von einer geraben linie bur^febnitten iji. ^ie5fe Sebwingungßart einer Saite
wirb wieber in jebem 5)urd;meflTer Statt ftUben fonnen, unb bie .^notenünien tverben babep
3 concerttrifcb^ ^>t^ben Fig. 13 ; eben fd wirb auch jebe anbere Sebwingungßart einet
Saite, wo biefe eine uirgerabe 3abi >?en .^lümmungeh'annintmt, in jebem S5 urd;mc(]er eineß
53 aufenfedeß juglei^ gefebeben fonnen, nicht aber foicb«, wo bie Saite fid> in eine gelrabt
3 abi von ^heilen cint§eilt, unb in ber COZitte ein Sd;wingungßfnoten ijt, welche vielmebr
immer fid; fo geigen werben, ba^ nur ein 2!)ur(^meffervgenau; fo febwingt, unb bie .knoten?
linien .^'rcife bilben, bie von einer geraben iinie burcbfcb*iitten finb.< 2luferbera werben allem
^ilnfcbn nad) faji eben fo, wie im ,7ten Tfbfcbnitte jan einer runben Scheibe gezeigt werben fod,
oueb noch anbere Sebwingungßarten möglich fepn, wo mehrere gerabe .^notenlinien ft^ in bet
SJiitte burd)fcbneiben, unb auf er biefen aud; concentrifebe .^notenlinien vorbanben fepn fonnen,.
bep welchen Sd;wingungßarten bie ©ejtalt ber nach jeber 9vid)tung auf anbere ,'2(rt gefrümmten
•^OZembronc, wenn' man jemalß fte 5U beftimmen im Stanbe fepn fodte, ftd; gar nidjt burd;
iineare ©leiebungen würbe auobrücten tajfcn«
80
fc^trcrlicf» mocf;fcn t)er Statur gonj gemo^ fepn, unb bem, was (ic^ an @cf;n?ingungen anberet
^•(acben bemerfen ia^t, gar nid;t analog finb* Ueberbaupt mochte cö n)o§( bep bem gegen*
wattigen 9Kec^anif unb "ifnalpfc no^ ni(f)t ju erwarten fepn, ba^ bie wahre
5Befcbo|fen^eit folcf;er 3Uc^««^t‘uiTtniungen burc^ t^eoretifc^e Unterfuc^ungen fbnnte gefunben
werben.
'
55 i c r t e r 21 6 f e$ tt I t t.
wo biefc olß fclbjlUingenber Körper onjufehen ifl; alle onbern ^dlfe, wo bie Schwingungen
eines anbern Körpers burch bie £uft oerbretfet werben, geboren in ben erjlen Tlbfchnitt be6
folgenben ^h«(ö, welch« gewifferma^en als bie 5ortfe|ung biefcö Tlbfchnitteß aujufehen i|T,
tfieil bie ber iuft cigenthumlichcn unb bic ije mifgetheilfen Schwingungen auf einerlei ,0e«
(>|en berufen. , ^
66 .
£)urch einen jeben hmldngtich ftarfen Sfo^, 03. burch «nen g3eitfchenfchlög, burch
$uft hörbare jitternbe 03ewegungen heroorgcbrach^ bie aber gewöhnlich nicht regelmäßig genug
67.
«juer fchnellen Strömung berfclben burch eine enge O.effnung ueranlaßt werben. 5)ic J)ohe unb
84
tViev wn jroct; Urnftanbcn ab, i) von bei- hcift, mit n)eicf>et bte litfe
Xüiic Oan.(3f
ber Oeffnuna,
nid>f veranbeit,
bap
bei; einer äropem ^rafc bie Xone f^o§cc merben, 2) bei* fo
^raft bie ^one bepo f;6f^er finb, je fieiner bic Oeffnung ijl. Oßenn bie ^eftig.
bei; einerlei;
Äiang pgrfer ober fcpivacper, ber Xon veranbert ftef; aber nicf;t. £)aö g)feifen
fo ivirb.ber
^raft bcö t3lafenö, unb bie Bufammenbrndung ber fippen in gleid;em ©rabe ober ah=
nehmen, fo wirb ber ^lang o§nc Qßerdnberung beö toneö pdrfer ober fd;wdd;er, ©ö geboren
^itf;er and; bie tone, weld;e man §6rt, wenn ein parfer iSinb burd; eine 9vi|e in einem
g-enper, ober fonp'burcp eine bergleid;en enge Depnung promt; je mef^r bie ,^eftigfeit beö
SÖinbes ^unimmt, bepo §ol;eir^tmb pdrfer werben bie tone, weil ^ier bie Oe^nung imver=
dubert bleibt, 7(ud; bie tone ,
weld;e peb auf bem blopen SDZimbpucfe gewiper 33 laßinpru=
mente bervorbringen taPen, richten peb nach ebenbenfelben ©efe^en, wie benn 5. bteiuft,
weld;epicb in betfi kopreb^n;' womit bic ,^oboe angeblafen wirb, bepnbet, verfd;iebene tone
giebf-', naebbein man baö ^opreben iliic ben lippen mepr ober weniger ^ufammenbrueft , un^
jpdrfer ober fcbwdd;er bldpt, 5Benn vermittelp einer fc^nellen iuftpromung burd; eine enge
OePnung irgenb ein membranenformiger Körper genotpigt wirb, mit ju |ittern, fo wirb ber
^iang babureb jwar fd;nartenbv aber fe^r verpdrft, t)iefcö gefebiept wenn man jwi-
fepen ben Ringern bei;ber ,^dnbe ein 0treifcben Rapier, ober ein ^latf von ©ebilf ober ©raö
etwaß außgefpannt pdlt, fo bap, wenn pinburcbgeblafen wirb, bie luft auf bepben ©eiten
biefet 2)iernbrane vorbeppreicben fonn, ©ben biefelbe ^ewanbnip l)at eß aud; mit ben Diopr^
pfeifen, beren pcb bie ^inber ihrem ©pieiwerfe bißweilen bebienen, eß wirb ndpinlicb an
einem ^alme von©d;ilf ein©treif fo abgefd;dlt, bap nur bie innere bunne ,^aut unverle|t
übrig bleibt, burd; beren 9)?itjittcrn bic bineingeblafencn tone pdrfer werben, QSon einer
fold;en QSerpdrfung burep baß SKitjittern eineß ©treifenß von SHePingblecp wirb auep,
wie naebhet weiter wirb gejeigt werben, an Orgeln bei; ben ^ohrwerfen ©ebrauep
gemacht.
1
— 82
6s,
übrigens fajf imbegreifiicf; wie »ieie iCerdnberungcn bes ^ones bep einer
,
fo geringen 9ßer=
anberung ber ^eite bicfer Oeffnung, welch« etwa tV Soll betragt, fonnm
Statt finben.
bflß bie 33er)d)iebenbcit ber 56ne von ber Srweitcrimg unb SBcrengerung
ber 0timmri6e, Fer-
rein aber in Mem. de l’Acad. de Paris 1741 unb 1743, ba0 fie von ber ver|'d)iebcnen 0pan;
tiung ber ^eblbdnber abb<^nge. Sigentlicb f)ahen bci;be Diecpt, inbem bei; mebrerer 23crcngcrung
ber Oeffnung aueb bie Q^anbcr mehr gefpannt werben. 21 u 0 er biefen 2 liiffd|en and; ilber
ift bett
Q5au ber 0timmwerficugc voriilrglieb nad;julefen; .^aller de partium corporis humani fa-
brica et functionibus iibr. IX. Vicq d’ Azyr sur la voix in Mem. de TAc. de Paris
1779
wo auch bie ©timmwerf^euge vcrfd;iebcner unb abgebilbet 0 nb; Ballanti*
Urtini etGalvani observationcs de quorundam animalium organo vocis, in Coninient.
Bonoc. toin. Vf. p. 50. .^crr .^ofratf; von .^cmpelen in S5ien b«t in feiner 0d;rift;
lieber ben 5)Ied;anifmuö ber menfcblid;en 0 pr ad;e
1791. sO auö weld;cr
C^Bien
einigem in SSoigtö ?0?aga^tn baö nenefic auö ber 'Pb‘^0f nnb Ülaturgefcbicbte,
fi'ir «
5 . i. 0t.
0 . 1:7. cingerüift if , treflid;e SDemerfnngen befannt gemad;t, unb feine febr einfad;c prad;; 0
mafdifnc,, bie er mir and; ju geigen bie 0 iltc batte, unb wobiird; bie 2 aiuc ber menfd;iid;cn
83
Stimme o^ne alle nacf^gca^mt flcnaii 6 cfc^de 6 eit. Ueöetf bc'e bei*
©cU>|tlfliitci^ lodc^e rtJif einem neifcf^ieöenen SÖei-^^itni/fe bee Oeffmms bee iiippcn mtb bcö 3un.'
gencanal^ beeilten, f)nt e« t je (le in Q3 eobacf;tun 3 cn befannt öemacf;c, megen beten et ben
von bet 'Petetöbutget ^(cabemie bet SBiffcnfcf;aften au^gcfc&ten ^tei|5 ct^nlfcn f;ötte; f(c jtnbcn
fjcf; in ben Observations sur la physique par Rozier, Supplement 1782 . p, 358, Wie nuef) im
?lu^juge in ben Actis Acad. Petrop. 1780 . .(St^atnuef; eine 5Stflfrf>ine yetfettigt, weiche ben
0 cf;aII eine» jeben 0eIb|IIautet‘5 nnd)fl^mr. ^rtt ^oftat^ nnb Seibmebicu^ .^cllrnng in Siitin,
tetcff'Jntc ©emetfnngen entsaft, Cvon bet et nbet mcmcf;c feinen bmnnligen, nicf>t «bet feinen
jetzigen <5infid)ten gemd^e 3ieu0etimgen jefjt jutfafnimmO/ feit bet Seit weit meutere Uiuct;
fuc^ungen öbet ben bet menfcf;Iicf;en 0ptfld;wetfjenge, nnb öbet beten Q3etpegnng bei; J?et;
votbtingimg eine^ jeben ßnuteö angeflefft, unb bic bnjn ge») 6 tigen Seicfjmmgen an^gentbeitet;
follte et ftefj entfcfjlie^cn, feine Q^eobgdjtungen befannt jn macf;cn, fo ifl meinem Qrtncbten^ viel
69,
5» örg e(p fei feil imb afiea 7(rfcn oon S3iaö{}i|}i:umenfen witb babutef;,
bof luft in eine enge Oeffnung fc^neil firomf/ bie in bet ^^feife ober bem ^laöinflrumente
beflnblic^e unb dfo burc^ €infcf;Ue^ung in eine foid)c 9{6§te gctt>i|ferma^en non bet übrigen
luft obgefonberte luftfauie ber lange nac^ in [eine jitternbe Bewegung gefe|t» 5Die tone
fbnnen ab^ongen i) von ber 2(rt bcö 2(nbfafeng, 2) von ber lange ber in bem ^nflrumente
enthaltenen luftfaule. SKenn eine oon biefen bepben Urfachen beträchtlich flarfcr mürft, ofö
bieonbere, fo ijl fie ailein fchon im ©tanbe ben ton ju befiimmen; wenn aber feine foiche
Ueberlegenhcit »orhanben ijt, fo entffeht ein unreiner ^iang, (ausgenommen in bem ^afie,
wenn bepbe Urfachen ganj gleichförmig würfen), weii alsbenn jebc biefer bepben Urfachen
einen anbern ton h^toorjubringen jfrebt.
SDap nicht etwa bie g>feife ober baöl S3raSfn|frument feibf! ais ber fiingenbe Körper
anjufehen ijf, erhefit unter anbern fchon baraus, weil ber ^iang nicht oerhinbert ober oer^
onbert wirb, wenn man eß an bcHebigen ©feaen, ober auch i« feiner ganjen Öbeifachc
fejfhait ober umwiefeft; wie auch barauS, weit bie QSerfchiebenheit bert)icfe, beß t)urch=
mejferß, unb ber ^Katerie gar feinen ©nftu^ auf bie ^effimmung ber töne hat, fonbern
nur, wegen ber mehrern ober minbern 9teibung ber luft an ber innern
oietteicht
flache, ober
wegen eines fchwachen SDlitjitfernß beß ©taßm|frumenfeß
felbjfj, etwas baju bepfragen fann,
ben ^(ang oerfchiebentlich ju mobijiciren, unb
i§m einen he|limmten ^haracter ju geben.
1 2
84
70 ,
be|fe§t, tnefcf;ei- bie gunge genennt, unb burc^ bie einbringenbe fuft auch in jittecnbe
.tnegung gefe|t wirb, JDtefe ^unge mirb nermitteiff eines mit einem ©tieie nerfe^enen mep
fingenen 9veifen, tnefc^en man bie ^rucfc nennt, an bie anbete ©eite bes ^Kunbjlucfs om
gebrucft; menn man eine folcf^e gjfeife tfimmen mit, tnirb biefe Briefe etmas auftnarts obec
niebectndrts gefc^oben, moburc^ bet jitternbe 'l§eü bes ?DZefftngffreifens nerfdngert ober ncr^
furjt unb jugieic^ aud; bie Dejfnung, burc^ welche bie fuft einfiromt, erweitert ober nerengerC
tnirb* 2)erjenige Xf^eil ber pfeife, in welchem fic^ bie mitfiingenbe fuftmaffe beftnbet, i|t
geroo^niid} weit furjer, als an anbern Orgelpfeifen, es wirb nd^mlid) bureb bie ^raft bes
.^nblafenS, nerbunben mit ben ©ebwingungen ber Bunge bie in bem übrigen ^beilc ber 9>feife
enthaltene kftmaffe genothigt, in gan^ anbern Beitedumen ^u gittern, als fie ihrer etgenthum=
9^feife, worin ftcb bie mit^itternbe fuftmajfe befinbet, größer gemacht, als bei; hohem ^önen,
es ijf aber nid;t erforberlid;, ba^ es in eben benfelben SCerhdltnijfen gefd;ehe, wie be^
«nbern pfeifen*
hauptfdeblid; oon ber idngc ber fd;wingenben fufifdule ab, fo bah iBerfd;tcbeuheit
bes t^lafenS fid; feine anbern töne heroorbringen laffen, als fold;e, bie mit ber fange ber
fd;wingenben iuftfdule, ober mit ben fdngen ber theile, in weld;e fie fid; auf eine regelmdhigc
onbern '2(rten ber 23laSinftrumente, gefd;ieht baS 'ilnblafen üermttrelj^ eines ^Diutibftud'S,'
welcb^^ meifren (O befcbajfen i(f, bup bie burd; eine enge fHü^c cinbringenbe fuft
55
an bem einen €nbe bei* in bei* 9l 6 §i*e entf^alfcnen iuftfaule biefe bei* lange
5S!oi’bei;|h’eid)en
nacf; in fcb>ningenbe ^emegimg fe|t; bei; manchen anbern tfput baö 3ufammenbriicf'en bei*
!2(it6n)cg, alö bm*cf; bie Dio^re feibjl, fo bap bie barinnen bejinblicbe iongitubinal fd;n)ingenbe
lufr|aule geroifferma^en immer erneueif wirb. Um bie ^of^ern ^one, beren eine pfeife obei
ein anbereö ^iaginjTrumenc faf;ig tff, ^eroor^ubringen, wirb mef;rere @iarfe beö ^^ölafen^
tmb mef;i*ere ßufammenbrucfung bei* Uppen, ober auch ein ^injlromen burcb eine engere
SSer§dlcnij]e ihrer lange feine betrdcf;tlid;e 2Beite haben, bie hohem ^$:6ne am leichtej^on her=
Vorbringen* ?(n SSlaSinjfrumenten, wo an ben 0eifen ftd; lod;er bejinben, wirb baburd;,
baf man biefe offen Id|3t, bie fchmingenbe luftfdule abgefur^f , moburch a(fo bie ^bne hobo^
iverben, weichen QSerhdifniffen aber burch bie verfd;iebenen Tfrfen von Dejfnung ober
QSerfchliejjung ber @eitenl6cher bie ^one erhöht ober erniebrigC merben, iff jivar burd; bie
Erfahrung ziemlich genau bcfitmmf, es fd;cint -aber ber gegenwärtige 3nfianb ber ^ed;anif
imb Ttnaipfe noch 311 einer theDi*etifd;en Unterfud;img biefer SSerdnberimgen hinidnglich ju
(ei;n, bie bejfen 15 eobad;tungen baruber hat lambert in ben Memoires de TAcad. de Berlin
1775, befannt gemad;t,
@raf Giordano Riccati jeigf in feinem, ^erfe delle corde ovvero fibre elastiche
Schediasm. VII. §. 13* auf eine fumreid;e livt ben Uebergang von ben luftfd;wingungen, wo
es bioS auf bas S)?unb|Iud' ober auf bie 2(rt bes ^iafens anfommt, 51t benen, wo bie '5;6ne
hauptfdchlivh oon ber lange ber fchwingenben luftfduie abhdngen* ®enn baS 0 vbhtd;en einer
.^üboe von bem ^ajlrumente abgefonbert angebiafen warb, fo ;lie|;en fid; barauf höhere ober
tiefere ^one hervorbringen, beren Unterfd;ieb wohl eine 0epte ober n?ohi gar eine Octavc
betragen fonnte* ®enn bas Siohrchen an ber .^oboe befefligt warb, unb es würben afie
16 d)ci* offen gciaffcn, fo hatte wegen bei* Schwingungen einer idtigern luftfduie bie S5er=
fd;icbenhcit bes ^(nbiafenS eine geringere ^Siirfung, ber Unterfd;ieb
fo baj; bei; ben ange--
fleiiicn ^erfuchen nur ungefähr eine C>uarfe auSmachte, mit einer weniger beflimmten ^ntona--
tien ,
als vorher, Würben aiie Seitenlocher verfcfitoffen, fo war bie jitternbe luftfduie fo lang,
bafi bie Q5 erfd;iebenheit bes 2(nbiafens nur einen geringen Unterfd;ieb,
hbehftens von einem
gan5cn ^one bcwiirfcn fc-nute; bie Intonation war babei;
offenbar falfd;, unb fehr unangenehm.
8Ö
weil ba- 'ton, 5l^e^cf;^n ba& COhmbrnicf f^croorbrmgcn mUte, mttbemtonc, mdc^cn bi'c in
tcm ^crpei- ba^ 3n)lriimentc5 entbalfene
iuftfaulc f^atfe geben fonnen, ju fdyc controflirte.
72»
<2?ö fnben an
imb «losinjirumenfen öerfc^iebene ^otgen'üon
g3feifen
ect>mmgungs.
atttn mb %onx>ev^akniifm etatt
, md)bem fte entroebec an bepben Snben
offen, ober
nur an einem Q:nbe offen
fmb. t)aö <^nbe„ mo gebiafen mirb, wenn es auc^, mic
bep Jpornern unb trompeten, ganj an ben 2)iimb gefeft mirb, i(l boc^ alö offen anjufebem
^ic mannigfaltigen 0 c^mingunggarfen ber in^ ber g^feife entbaltencn üiftfaule nebjl ben Upnen
aufommenben tonoerfpaltniffen finb ganj eben fo befd)affen, mie
bie iongitnbinalfcbmingungen
ber ©tabe, über melcf;e in ber jmepten 7(bt§eilung beö folgenbcn 7(bfrf;nitteä ein mc^rereö
mirbgefagt werben; 'eö fc^mingt naf^mlicf; bie iuft in einer an bepben 0iben offenen g>feife
Wie ein an bepben €nben freper 0tab, unb in einer pfeife, bie nur an einem €nbe offen,
an bem anbern aber »erf4 loffen if^, wie ein ©tab, ber an bem einen ^nbe befefligt, unb an
bem anbern frep ifi. SIBenn man 9)?ittel ^dfte, bie in einer gan^ öerfcf;loffenen 9{ö^re enf=
^altene luft ber iange nach in ^itternbe «öewegung
ju fe|en, fo würbe fie fid) eben fo bewegen
muffen, wie ein ©fab, bet an bepben ^nben befeffigt iff, ober wie eine ©aife bep i^ren
iongitubinalfc^wingungen* ^ep allen TCrten, wie ficb bie fuftfaule in fc^wingenbe t^eile ein»
ereilen fann, ifl ein ^l^eil, ber fic^ an einem offenen (£nbe befinbet, aUema^t ($. 45 .) ^alb
fo lang, alö ein 5§eil, ber ^wifd^en ^wep ©ranjen
fefie eingefc^loffen i)L %n einem offenen
©nbe, fo wie auc^ in ber 3)?itfe eineö ^wifd^en jwep fefien ©teilen bcftnbli(^en fd^wingenben
^^cileg ber fuftfaule iff allcma^l bie ©efc^winbigfeit, mit ber jebeß fuftt§eild;en auo feiner
©teile gerueft wirb, (ober welcf>eß ebenbaffelbe ifl, bie 2Beite ber ©pcurfionen beffelben) am
größten, unb bie 35erbid;tung ober Q3erbunnung =0 , aber je na§er ein £uftt^eild)en einem
©c^wingungöfnoten i)l, beflo geringer ifi beffen ©efd;winbigfcif, unb beflo großer feine ab*
' 73»
2ln einer an bepben ©nben offenen 5^fcife, wopin auep alle‘gcw 6 pnlid;en
Tfrten oon ^loöinjlrumenten ^u red;nen finb, bewegt fiep bep ber einfaepften ©cpwingungäart
bie barinnen entpalfene iuft fo, baf in ber SJ^itfe ein ©cpwingung^fnotett i|l, unb bie bepben
87
jpäifren -öer lufifaurc fic^. n6n)cc^fG(n& gegen emanber unb »on emauber ftemmen, Fig. 14.
a unb b. S3e9 ber jn)ei;ten 0d)n)ingungöar(, rt>o ber "^on um eine Dctat>e ^6§er ijt, als
ber ganzen lange »cii ben <£nben enfferut i|T; bte ‘^§etle flemmen ficf; abn?ec^fc(nb gegen ben
einen unb ben anbern 0 d;n)ingungöfnofen Fig. 15. a unb b. löet; ber britcen 0 c^mmgungöi
arf, IVO ber ‘ton um eine £>uinfe §6§er ijl, olö 6ei; ber ^roe^fen, fmb brci; 0c^tt5ingung^^
fnoten »orf;anben, einer ijl in ber Stiften, unb jeber ber be^ben übrigen i|l um ben fed;ö£en
!t^eü ber lange oon ben €nben entfernt, bie ^emegung gefebie^t fo, wie id; Fig. 16. a unb b
gqeigf babe". ISei; ber uierfen 0d;n?ingung6art, mo »ier 0d;wingung6bnoten finb, i|l ber
^on um eine Quarte bober, aib hex) ber briffen, unb um 2 Octaoen ^ö^et, alö bei; berkerjten,
unb fo oerbalten ficb bie t:6nc he\) biefen unb aßen übrigen 0d;mingungaarten ber luft in einer
offenen 5^feifc, mie bie nafürUebe ^öbienreibe i, 2, 3, 4, 5 u» f. f. 2Btd man aber biefc
einer nur an einem €nbe offenen pfeife oergieicben, fo wirb man, roeü ber tiefjle ^cn, einer
on be^ben €nben offenen 5^feife um eine Octaoe ^b^er if^, aiö ber fieffTe ^on einer 5^feife, bie
Ob ein lSia«inf7rumcn£ ober eine örgeipfeife gcrabe ober gebogen ifl, fbuf nid;fö ^ur
0acbe, weit bie luff nach atlen SfUd;£ungen in gleichem ©rabe elafiifd; if?» SDie je|ücrn)abnfc
goige »on ^onen finbet nicht nur an C9linbrifd;en ober ptifmatifebe»/ fonbern auch an foicben
^lo^inflrumenten 0tatf, toeicbe nach irgenb einer geraben ober brummen Diid;tung conoer^
flirenober bioergiren, me beim auch bet) ben meifben '^rten ber S3iaöinftrumente bas auf ere
^nbe ju SSerfbarfung bes .^langes ficb paraboUfcb erweitert* 2Benn eine bioergirenbe, eine
uberaft gleich weite, unb eine conoergirenbe offene g)feife »on gleicher longc finb, fo giebf
eine bi»ergirenbe etwas b^^ere, unb eine con»ergirenbe etwas ^one,
tiefere als eine bie
überall »on gleicher IJßeite tfi, ^ie febwingenbe luftfaule, welche überhaupt ein wenig langer
ju fepn fd)eint, als bie longe ber «Kohre, woritwen fic enthalten ifl, mirb allem Tlnfehcn nach
burd; 3)i»ergenj etwas oerfür^t, unb burd; Sorwergenj etwas »erlangert.
m nac^ )0
2. 3l'nm. Eö ifl ber STAtur nid)t gemd0, menn rnnnc^e 0d)rift|relfer eine völlige
^ Ucbcrcinfunft
bc.r2uft)d)U)ingungcn in einer offenen 'pfeife mit ben 0d)mingungcn
einer 0Aite annebmen, unb
bef)Auptcn, bAli bie £uft|rrccfe, meldje fie Aiä eine
£uftfAitc Aufc^cn, fid) bei; if>rcn mannigfAl;
tigert 0d;ivingungen |o ivic eine 0aite in Aliguotc 'J.^eile cintl;eilc. ^lod bArinnen jeigt fid) eine
Uebereinfunft, bAf bei; einer 2uft(treifc bie ElAfticitdt eben burd; ben 0rucf ber 2l't^mofpf)Are,
fo
U'ic bei; einer 0Aite burc^ bie 0pAnnung beiviSrft tvirb, bAf auc^ bei; bei;ben bie ^önc fic^ um/
gefe^rt mie bie Sdngen ver^Altcn, unb bAf in offenen pfeifen eben fo ivie An 0Aiten, obwohl au 5
verfd;iebenen UrfAcfen, bie ^o(ge ber möglichen £6ne mit ber iiAtürlic^en Sfl^lenrei^e uberein/
,
fommt.' 3n 2fnfe^ung ber Q^etvegungen fclbft ftnbet nidjt bie minbeftc Uebeceinfunft 0tAtt;
ci
finb iiA^mlid; bie 0c^tuingungen ber 0Aiten, tveld;e biefe 0d;riftird(er nm;ncn,, «eine Anbeve,
ol5 5rAnöverfAl|d;tvingungcn, (benn bie 2ongitubinAlfcf)tt)ingunge'n berfelben ^Abc ic^ juerfl tveit
fpdter bef Annt gemAcf)0 ; bie 0c^iwingungen ber 2uft in einer Pfeife fönnen Aber nid;t Anberg,
a 1^ in longitubiiiAlcr Siie^tung gefd;e^cn, fomo^I, weil bic e^ervorbringung ber ©etvegung in
tiefer 9vid;tung gcfd;ie^t, aIö Aud;, weil ivegen beö SBibcrflAiibeö ber SBdnbc einer pfeife feine
‘trAnöucr)nl)d;n)ingungen möglich fnb. '^‘uef jwifc^en ben SongitubirtAlfc^mingungen einer 0Aite,
unb benen ivcld;c in einer offenen pfeife gcfd;c^en, finbet fte^ feine Uebercinfunft, benn nn einer
. 0Aitc finb bepbe Enbcn fefl, nn ber in einer pfeife fd;tpingcuben ßuftflrccfc finb Aber bei;tc Enbe«
^
in 5Bctt)egung, benn bAö Ente, wo iuaii bldft, wirb von ber einbringenben £uft unmittelbArge;
flofen, unb bAf ah bem Anbevn Enbe feine fcflc 0tdle fei;, wirb mnn Icidjt bemerfen fönnen,
- wenn niAit bic.^Anb imfie An bA^ Enbe einer fwvf tönenben Orgelpfeife ^dlt, wo nmn bic Suft;
crfd;iittcrun 9 ftArf genug fi5f;(cn wirb.
74*
pfeifen, bie an bem einen ^nbe »erfc^Ioffen finb, n;efcf;e man ge=
beefte pfeifen (ober naef; bem gcn>6^nlid;cn '2(uöbrucfc ber .Orgelbauer gebnefte
pfeifen) nennt, iji bic einfad;|te 0cf)n)ingunggart fü' bcfcf)affen, bafj bie in ber pfeife
enthaltene iuft)irecfe fiel; abwecbfelnb gegen baö berfchloffene €nbe unb »on bemjtiben abwnrt5
flemmt, mie bet) Fig. 17. a unb b gezeigt ifl. 5Der Xon i|i um eine Octaoe tie[cr, als bc9
'89
©cf^roingungßarf, mo in ber 0]ffenmng beö brieten X^eüö ber ganzen innge »on bem ange^
blafcnen (Jnbe ein ^c^mitigungöfnoten ftc^ befinbef, gefc^e^cn bie Schwingungen wie in bet
igfen g-ignr a nnb bj ber 5.on ijl um eine Oefaee unb eine£luinte hoher, olb bei; ber erflen
©chwingungöart» ^ep ber brieten, wo jwep Schwingungöfnoten oorhanben finb, Fig. 19.
a unb b i}7
-
ber ^on um eine gro^e Sejrtc hbh« «iß bep ber jweyten u» f. w* Ueberhaupt
berhait (ich bie 3tcihe ber möglichen ^onc einer gebecb'ten 5^feife, wie bie 3ahien
'
»/ 3, 5/ 7 JC*
75 *
man bie (uftfehwingungen in einet gebeeften 5^feife, wo bie’ tone mit beit
«ngeraben3ahleni, 3, 5, 7 jc. uberetnfommen, mit ben iuftfchwingimgen in einer offenen
S^feife, wo bie tone in ben Sßerhaltniffen ber geroben 3nh^^» 2, 4, 6, g :c. flehen, oers
gleicht, unb augleich barouf Drucfficht nimmt, ba^ ein an einem offenen ^nbe bcfinblicher
fchwingenber theil nur halb fo lang’ifl, olö einer, ber ^wifchen jwci; fefle ©rangen cingefd;loffen
tfl, fo wirb man ji'nben, baf fich bie tone umgefehrt wie bie langen ber fchwingtnben theile
»erhalten, unb ba^ fie, wenn mau einen ton einer gebeeften, unb fobann einen ton einer
offenen g>feife abwechfelnb auf einanber folgen ia^t, (Fig. 17, 14, ig, 15, ig, 16), gemein.
fct;aftl{d; bie g)rogre)Tion i, 2, 3, 4, 5 u. f,
w. geben, man fann füglich, eben fo wie bet;
ben weiter unten ^u befchreibenben
longitubinalfchwingungen ber Stabe, jebem 5wifd;en jwei;
feile ©rangen eingefd;loffencn theil alö eine 55 erbinbung »on |wei; folchen .^olbtheilen
onfehen,
bie an bem einen Sibe an bem anbern ober fleh ouöbehnen unb jufainmenjiehen
fejl fmb,
fonnen, (fo mie bte .^albtheile, weld;e
fleh an einem offenen ©nbe bcjinben); eö uerhalten fuh
fobann bte ^one, wie bie
3ah( fold;er .^albtheüe, in welche bie luftjlrecfe fich eintheilc.
m
76 .'
J)ie '^one ber g>fcifen be*> einerlei; 0cf;n)ingimgöarf f^angen ab »on ber lange unb
^ou ber 0cf;rocrc ber barinnen entipaltenen luftjlrecfe, imb oon beren 0afh'citdf, n)erd;e (entere
man ber ^rafe, mit welcher fie von ber ?(t§mofp^are jufammengebrueft ivirb, gleich annimmf.
5Benn n bie einer jeben 0d;ivingung5art ^ufommenbe 3ar;(, L bte lange ber in ber g>feifc
enthaltenen luftfduie, G bie ©chivere berfclben, P bie ifraft mit meicher fie von ber
mofphare aufammengebrueft tvirb, unb h bie Körper in einer 0ecnnbe
bebeutet, fo ijl bie 34^ 0d;tvingungen in einer 0ecunbe S =n 5C)cr 2)rucf
LG*
ber 2fthmofp§drc Idft fic^ am bejTcn burch Q5crgteicf;ungl mit ber ^^ohe beö üueefftiberö im
Barometer beflimmen, bie Safiö ber fc^ivingenben luft|auie unb ber Cluecffiiberfdule müjTen
hierbep gleich gro^ angenommen merben* ?ß3enn fief; nun bie fpecijiXche ^chmerc beß ^ueef.^
fiiberg jur fpecijifchen Schwere ber luft tvie m ju k verhdit, unb a bie ^o^e beö üuecffilberö
k
•
5Die “lone einer pfeife verhalten fteb, tvenn bie übrigen UmjTdnbe'unvcrdnbert blei--
S)ie ®eife einer 5^feife fragt nichts jur 23e|Iimmung ber ^one bep, cS ijl ober eine
weitere pfeife mehrerer 0tdrfe bes ^'longeS fähig, als eine engere»
2(uf hohen ISergen ifi ber 5on einer Pfeife ebenberfelbe, tvie im ^huio, fo uueh beo
hohem ^aromeferjianbe ebenberfelbe, wie bei; niebrigen, weil in biefem Solle P unb G in
D^ur altes baS, woburch boS 33erhdltnib ber 0a|licifdt jur 0chwerc ber luft ver*
dnberf wirb, verdnbert auch ben ^on» 5Benn bie luft wegen einer onbern SDiifchung von
©asarten eine anbere fpccififthe 0cf;were hut, ober wenn fie burd; ©arme unb ^dlre eine
vcrfd;iebene 2(uSbehnung erhalt, fo bleibt ber 2)rud' ber 7(thmofphnre berfclbe, aber bas Q5er=
p
hdltni^ belfelbcn jur fpecijifchen 0chwere ober — , welches man aud; bie fpccifjfche ©ajlidtdt
nennt, ifl anbers. ^S giebt alfo eine Pfeife bep warmer Witterung höhere ‘ione, als bep
falter, welcher Unterfchieb b.i; ber gropten in unfern ©egeuben vorfallenben Vlbwcdifclung bc.r
^
9
^^arme imb bepnabe einen ganzen ton befragen fann. ^Slan bemerff auch eine folcf?e
«Bcranberimg öcö “ioneeJ cftcrö bep ^taßinffrumenten , wenn man eine ?®eüe barauf geblafen
bat; bic ‘iöne werben fobann wegen Erwärmung ber @ettenwanbe, unb ber barinnen befinb-
lieben iuft etwaö §6§er, fennen hatten ^ unb S3laöin|lrnmenfe auch bep Sßecanberung bce
©arme unb ^altc nie gleiche Stimmung behalfen, well bepbeß auf bicfe
entgegengefef te 'Krt würft, e$ wirb na^mllcb burc^ bie©arme, welche ben ^on einer 5^fetfe
erhobt, ble ©alte ausgebejnf, unb olfa, wenn fle nlc^t burcf; ein ange^angteö &ewid}ty
(bnbern bureb einen unbeweglicben ©Irbel gefpannt 1)1, t§r ^on ernlebrigt; bt« 9 « 9 en bureb ble
^alte, wdebeben^on einer pfeife ernlebrigt, wirb ble ©alte jufammengejogen, unb alfo/
'
!Änm. 5>ic €rföbruu3 fommt mit biefer ber ^b'^orie 3cm^j3eit ^eftimmung nur bepnab^ öberei«,
eg }eigt ftd) nabmiieb burep bic ®rfnbf«n3 immer eine ctmaö größere Öeftbwinbigfeit, alg bie
^beoric lepft, ebettfo^ wie auep bet; ber ^Verbreitung beö 0 cbalieö btircp bie £uft. Um niept eine
©aepe jmepmapl vorjutragen werfpare icp einige weitere 55 emerfungen über biefe SSerfcpicbenpeit,
onb über bereu waprfi^cinlicpe Urfaepen jum crtlen 3lbfcpnitte teg folgcnben ^peiie^,
Q3 ei; ben 23 erfucpen, bic ^apeömei|ler Sarti ber 'Petersburger ^Vabemie ber ^iflcnfcpoftcn
Am 19. October.1796. t)orjeigte, unb welcpe in 93 oigtS SOJngajin für ben neueflen Suflonb ber
aiaturfunbe im erflcn ©tücfe 102. befeprieben finb , gefepapen in einer 5 C»crmutplicp 'Parifer)
5 uß kngen gebeeften Pfeife too ©cpwingtmgen, worunter er hoppelte ©cpwingungen, bie aas
einem JJingange unb Slucfgnnge jufammengefept flnb, uerflcpt, nlfo 200 einfaepe ©cpwingungen
in einer ©ccunbc, mitpin müßte eine offene Pfeife, um bei; iprem tief|Ien ^lone 100 hoppelte
ober
200 einfaepe ©cpwingungen in berfelben 3dt jw maepen, 10 Juß lang fepn»
77 ‘
t>ie »oriugtlcbflen ©cbrlff«n über ble ^beorle ber 53 fctfen unb 33laötnjlrumenfe finb :
Dan Bernoulli sur le son et sur les tons des tuyaux d’orgues. In Mem de PAcad. de
Paris 1762. Observalions sur les flutes p. Lambert In Mem. de I’Acad. de Berlin 1775.
L. Euler de motu aeris in tubis, in Nov.Comraent. Acad. Petrop. tom. XVI. Recherthes
sur la nature et la propagation du son p. la Orange In Melanges de philosophie er de
niathematique de la socicte de Turin, tom. I. unb II. C. Giordano Riccati delle corde
ovvero fibre elaslicbe, Schediasma V. VI. VII.
78.
iDer.^fang, weld)« bureb brcnnmbcö ©afferfloffgaö In
einer «Kobre berporgebraebt
wirb , l|I auch o(ß 5t(ang eincö 5ö(asiinflrumcntei^ ju betrad;ten,
3Dcr Sßcifucb Idbt fiep feigem
2
92
henmfm entmicfelt ^>a|Tcifoffgaö auä gtnf unb vcrbuntitei*
übel- c-({enfa({6 auö (rifenj unb üei-bimufer ©cf?mefe(faui-e in einer ficinen nid;t ciUju nicbrigen
SinfcfK, «?e^en ?Oiünbung mir einem Ä\'rrfi6pfei
üerfc^ioffen mirb, burd) n)eld)en man
üorfper ein v>?rud einer 23arcmcterr6§rc geRecfr
^ar, meld>eä untertüartö, um ni^f üon ber
mifmadenben gluffigfeir^erreid^t ju merben, nur fe^r roenig, obermarrg aber eriie^e Soll mit
^ei-üorragt. hierauf ^unber man
baö burd; biefeö 9i6^rd)en ouü|tr6menbe
5Öafl'er|Io{fga6 an,
meid^eö jebod) mir ader ^e^utfamfeir, unb nic^>t
alljufruf;, ef^e bie in ber
^ntbinbungeflafd^e
üor^er enr§a(rene ar^mofp§ari|c^c iuft »oflig ouügetrieben
iji, gefd>e§en mii^, meü fonjl leicht
eine ^ppiofton erfaigt, burd; mid)e ber ^erf nebji bem 9vof;rc^>en mir einem ^cfrigen ^na^e
<m ^eefe geworfen, ober and; bie^^irbinbungöflafc^e, wenn
bie
fic nic^r bid genug if!, jer*
fprengr werben fann. 5Benn bie flamme tim unb ru^ig i|l, gerari^ ber QSerfueb om befren.
Um eine fold)e ^(ein§eir bet giamme ^u bewürfen, unb augieic^ ju »er^inbern, ba^ nic^t
erwa burc^ »etbic^rerc.?ö3aj]erbampfe baü Diof^rc^en üerffopfr werbe,
ift cö rarf;fam, ftc^ einer
etwas weiten ^arometerrof^re ^u bebienen, beren obere Def^nung mon
uor^er burc^ ©d;mer--
^ung unb '^uS|ie§ung üerengert ^at* ^ait man nun über biefe flamme eine gloferne ober auefy
eine metafiene cpünbrifd;e Sio^re, fie mag oben offen ober perfd)Iojfen fe^n, ober eine ©ioS«
fafd;e üon einer beliebigen 0effa(t, eine Sietorte ober irgenb eine ^ierju (auglid)e Tirt
ron
(anglicben unb mit feiner afljuweiten SDIünbung aerfebenen &efäße barüber, fo bof bie flamme
ficb etwas innerbatb bcs ©efaf^es befinbet, fo entfl€§t halb ein ^lang, ber bisweilen fo ffarf
wirb, ba^ er bem ©e§6re bejd)wei-lid) fallen farm, ^en g>rof. ^iromsborf in (Erfurt §at
t^ierbep bemerft, ba^ bie flamme ficb ^ufpi^t, fobalb ber ^lang entfielt. J)a^ nicht etwa
bas @efn^ fclbjl als flingenber itorper anjufeben barouS, weil burch
iff, erhellt fchon Um=
wtcflung unb ^epbaltung, wie aud; burch mehrere ober minbere ©iefe bes ©efa^es bei- ^lang
nid;t im minbejten gebinbert ober üeranbert wirb. ^5s gefebiebt üielmebr bierbep nichts anbers,
als ba^ burch bie flamme, unb burch bie ©tromung beS fid; entwicfelnben @as, vieiieidjt
auch burch ci« fortbaurenbeS (Jinjlromen ber atbmofpbarifchen iuft oon unten (um ben leeren
SKaum ju erfeben, welcher burch bie bep bem Verbrennen gefchebenbe Vewanblimg bes mit
‘
bem SiBalferfioffgaS freh oerbinbenben ©auerfioffgaS in ^aiferbampfe entffebO, bie in -bnn
©efa^e enthaltene iuftfaule ber iange nad; in ^irrernbe Bewegung gefebt wirb, weld;e longu
tubinale 3itt^fung bei- iuft man flarf genug füblt, wenn man unter bie Deffnung bes ©efafes
einen Ringer halt, ^s ji»^ben bierber; garij eben biefelben ©efebe ©tatt, wie an Orgelpfeifen
unb Vlasinftrumenten, ber 5on ijl aud; allemabl ganj berjelbe, als wenn man bineinblapf.
93
cifiem an bepben €nbcn offenen ©efa^c t|i bcc tief?k <$:on' um eine Defo^e Bü^cr, ^
nur unterwarft offen iff, weö^aib man and) an einer 3Cc^re, bie an ba;t)cn.
bei; einem, airlcf;eö
(£nben offen if^, Burd) «Scrflopfung bet obern ©nbet ober gubalfung bepben mit ber ^anb
Verengerung ber unfern Oeffnung, 53.
ben *5on um eine-Dctaoe erniebrigcn fonn. S^uref;
t)cr§aifen ftd; ubrigent bei; einerlei; 0d;wingungtarf umgefe^rf wie bie langen ber 3vo^rea
ober ©efa^e; auf bie 5Öetfe fommf nid;ft an. %n folc^en ^iol^ren, bie eine 6efrad;did;e
lange, aber wenig 5Beifc fpaberr, gelang et m|r einigemaf^l bie. -^wei;te, ade auch cinmai^l bie
briffe 0cbwingungtart ^croor^iibringen, (bei; meld;en bie §‘ammc weniger weif in bie D'vb^re
^ineinreid;en barf); bie moglid;e ^olge von '$.6nen oer^alf fid; babe^ dn^6§ren, bie nur au
einem ^nbe opi* finb, wie bie golge ber ungeraben unb an fold;en, bie an bepben
0iben offen finb, wie bie ber geraben gldfernen ©e^^d^en i)l ber^lang
gewilfermapen ber ^armonifa dBnlicb, aber an 9l6§ren von dÖZeffingbled; fanb tcB i§n weif
rauher unb fd;narrenber, fo wie uber^aupf bep ^(atinjfrumenfen ber ^(ang burd; bat 3Kif=
^iffern bet 3i‘‘ftrumenfet verfd;iebentlid;-mobiprf wirb. 3!)urd; eine anbere %vt von flamme,
olt bie bet burd; eine enge Oeffming jfromenben 5öafferfiöffgat Idjif ficB fein ^lang ^ervor«
bringen, unpifig betwegen, weil aiifjerbcm nicbf ^ugleid; eine fold;e 0fromung wie §ier
bep bem ficb enfwidelnben ©at 0faff finbef, weil and; eine anbere flamme fd;werlic^ fe
31nm. fDe 2öc h*** €rfcheinmtg, tvclcf;c <m Sampen mit brennbarem (35«^ jufaüig war ha
merft worben, in feinen neuen Sbeen über bie 9DUteorologie i. Q5. §. 200. jiierjt
erwähnt, aber nid;t richtig erfldrt. 3flad;hrr h^ben verfebiebene 0^aturforfd;cr Q5cmerfungen
banibcr geliefert, wovon in ©e^lerg phvfifalifcbem SS Örter buche im ©uppicment;
banbe unter bem 2fi'tlfel; .^lang ftd; weitere 3lachrid;t finbet, unter tenen befouberö bte vom
.^errn SJergrath @d;erer in (Brenö neuem Journale ber QöhPf»^ li- 4*
0.509. weiter nad;julefen finb. ©ap ber ;^Iang fid; nad; cbenbcnfelben @ere§cn, wie 6ci; Söla^;
initnimcnten, rid;tct, ba|3 er and; ebenbcifelbe ijt, alö wenn man in bie 3l6hve ober ba€ ÖJcfdß
bld0t, hal>r id; juei’ii entbceft unb im crflen S5 anbc ber neuen 0ci)riften ber S>er;
lincr < 35 efcllid;aft naiurforfchenber ^reunbe befannt gcmad;f*
fünfter 6 f n i t f.
3 w i n 9, H n 9 c n eines 9 e r a 0 e n 3 t a & c
I- ^raneuerfalfc^minguttgcn.
v^ln @to6, & t. ein fieifev iinb fuc |ic^ elafHfc^er ^orpct, bet »orjuglic^ »ö(^ ßincf
geraben Dvief^tung (fabenformig) auögebe^nt fann in folgenben gaaenoerfc^iebene
§>rogrej|ionen »on fran6»ei’faten ©(^mingungöarfen anne^men:
i) wenn ein ^nbe gon^ (t** i* tn einer 9)?ouer befefHgf, ober in einen
gan^ unbeweglichen 0chraubenftocf einfpannt) unb ba6 anberc frep ijl,<.
s) wenn ein ^nbe on einen fefren ©egenjianb angeflemmt;, unb ba6 anberc
frep t|T, ^
3) wenn bepbe €nben frep finb^
4) wenn bepbe ©nben angef!emm( ftnb,
3t‘nm. Um ?0?ir3m-flänbnifrc ju vel•mci^en, mug td) 6emei-fcn, b(i|i f;ier dgcntlid) mir von
bringen, ober prifmatifepett, ober itOcrpniipt von foldicn 0ti.1bcn bic 3icbe i]f, ivdcpc nur eine
geringe ‘Breite pnben, iinb nifo feiner anbern trun^verrfllen 0cf)tvingungen fnpig finb, alö folcper,
bie pier crtvdpnt werben, unb fiep biircp eine fiiimme l'inie (uisbri'ufen laflen. <£tiuaö breitere
0treifcn C'^on C^Iaö, 93ietni'ibiecp u. f. w.) gepören fepon ben ^iectcmgclfcpciben, von bcuen in
ber 2 ten unb 3 ten 3fbtpeilung bei5 7 ten 2l'bfd)nittes3 mepr wirb gefngt werlen. 0»efe fönnen jivur
ebenfntio Cbie Breite fep, ivelcpc fic ivotte) gegenwärtige 0trtbitpwingungen annepinen, wobeu
9S
wenn iTirtn ©oiib (Uif|Ti'Ciit/ öI^ Stuiftt/ bic üt bic ^ueie gc^cn,,
ftcf) bic (Si'(^witt!jJlrt 36 fttotcti /
jetyen fic fmb nbci- nuc^ nupevbem nocl) ivcit jufammniacfef^tercr 2litcn von ec^tvingmi^en fä^ig,
bei;
;
benen |Tcf; JJnotcnltnicn ie’tgcn, bie cinanbci* rcd^nvinflic^ bufc^fd)netbcn/ tvdc^c 0 d)Wtngun 9 ö/
arten nü^it ctiva, tvte neiievticl; gei'c^c^cn i|t, mit ben gegenwärtigen ju vcrwet^feln ftnb. ifl
benen ^itr bie 9U’be iil, an i‘olc(;cn etwaö breitem 0trcifen ein anbercö 23crfa^ren nöt^ig, alg ic^
3u 23crfucben über biefe 0tabfcf;wingungen lä^t fic^ ein flarfcr 5)ra^t ober eine 0tange voo
€ifen ober einem anbern ^inldnglicf; clajlifc^em 5)ictaffe, ober von fe^r gerabfairic^cm ober
fluc^ eine etwaö flarfc glnfcrne X^ermomcterrJ^rc anwenben, nur verlieft eä |icb, ba^ folcben
S3erfnd;en, wo ein 0ibe bc5 0tabeg in einen 0d;rauben(tocf feilgelpannt werben foll, baö @laö
wegen jciner 3et’^i'cd;Uc^feit weniger taiiglid; i(?.
go*
^er, fo bo^ bie 2(]ee, ober bie uvfprunglicbe ©cftalt beß <5fabtß uon ber fnimmen ©c^win«
gimgßlinic nirgenbß burd;fcf)ntttert, fonbern nur tu bem fünfte, wo baß fef?e ^nbe ift, beru§rt
wirb, ©ß ^etgt ficf) biefe 0cbwingimßgarf febr iciebt an einem jeben in einen 0cbraubenfio(f
fingffpannten, ober auf anbece Üvt befefiigten (j. in eine ^anb cingefcblagenen) 0cabe,
D^agei, ober 0tifte, wenn man i§n an irgenb eineri0üefie, bie bem fejlen ©nbe nicf)t all^us
nabeijty fd)lagf/ reift, ober mit bem QSioIinbogen freiebt, fie giebt unter ailen 0cf)win^
gungßarten, beten ein 0tab auch be^ bert übrigen 2(rten ber ^ebanbiung fa^ig i{l, ben tief«
fen "iün. ^ep ben übrigen 0d;wingungßarten, weiebe in bem je|terwabnten §aUc mogUd)
fnb, wirb bie 2(pe an i, 2, 3 ober mebreren 0te([en burd;fd;nitten. 3Daß beftc CD^ittef,
jßbe pon biefen. 0cbw,ingungßartcn -bcn?o.r3ubringen, if, wenn man eine 0tcae, wo ein
0d)wingungßfnoten fepn muf , mit einem ginger ober ouf anbere %vt gelinbe berübrt, unö
in ber eineß febwingenben
^3iiüte (oberaud), wenn ber auferfe 0cbwingungßfnoten
berührt wirb, an bem frepen ©nbe) mit bem Violinbogen f reicht. Vcp ber jwepten 0cbwin«
gungßart Fig, 21. i)t ber ^on um ^wep Octapen unb eine übermafige Üuinte bober, alß bep
bcrerjlen, cß perbnit ftd; nabmliti; ber erfe ^on jum jwepten, wie baß C^ijubrat pon 2 ^um
.Omabrafe Pon 5 ober wie 4 ju 25. Von ber ^wepfen 0 d)wingungßart an getcd;ner, pei’baifen
[lap bie Xbne, wie bie üuabrafe pon 3, 5, 7, 9 u. f w. eß if nabmlicb bep her brieten 0d;win.
gimgßait, wo^roep 0d;wiu5ungßfnorcn fmb
, ber ^pn um eine Octaoe unb eine peiminbert«
96
^.umfcfeoöeiv ofö 6e^ t*n- bei) »ierfcn
betr ©c^romgunggarf nimmt b(e ^6§< miebei-
bebna^e um eine .Octai>e ju, bei) bet* funfren bci)naf)c um eine gro^e ©ejctc u.
f. m, Siimmf
man mm baö löfu^ige ober Contra C oiö ben f {eitlen ton, cineö 0 tabeö an, werben bie
fo
in bem gegenwärtigen gaiie mogiie^en tone ungefähr foigenbe fei)n: i,
..
5 7
’
11
9
^nreb ein banebon gefe|teö - jeige ief; an, boj) ein ton etwaö niebriger, unb buref;
+, bap er etwaö bol)er ifl, welche ‘q5e3eid)mmg.>vn-t iä; au:" in bei* ^olge bevbebaften werbe,
^ie m6glid)c E/*ci§o ‘v''On tonen aJfo, in ben ^c'yn £abien oui?gebrucftt
36, 225,' 525, 1225, 2025 H*, qib, iv’cnn meu ten tief.itn ten i anf/^n wid, ifl fie:
2(nm. €tncit vractif^en ^irSrauef) ucn bei* «•{?£« ©^twinautiggart macht man 6 ci) 6 er fogcMannteii
Sifen Violine, welci)e au^ iiiVrncn 0 t{.;*reu öeflcfit,, 6 ie in 6 cn balC'^trfelförmiöcn 0 teg eine«
3\efonan^6ü6en^ eiiiäefv^htgen fi'nb, nnb t.iit ben: 5ü:el(^;6ogeu 3 e(lrtcbi'-* f«eC 'n.
.
3« 6 er Anmer#
fang jnm 29 . td) «.fcI) rfe ;••
bic eife im& aneft 6 ic Mgcnbcu 0 (f)tvingangi/
övten cineö folgen 0 müe? renab^i fe.nn, um «uf eine leichte 2iit 6 ie 3 «§i 6 « ©thwinsungeu be®
einem jcinn te’iie i>«ucb Oe« itugeufchein ^u imOe«.
felben 0fcfien (nur in eir.«r etwas wcni;^?s groj^ern Entfernung oon bem freien Enbe) befinbiteb,
wie in bem erften ^afie, abir bie ©efialtcn ber frummen linien finb, wie man be^ QiJergieü
c^ung ber 2ifien unb 22fien ^igur fe^en fami, fo wie auef) bic tonoer^aitniffe, oerfd)ieben,
^ie Urfacbe bcoon liegt barin, weil burcl^ eine gan^lic^e ^efefiigung eines EnbeS bie t§ei(e,
welche biefem Enbc naf^e finb, oer^inbert werben, fo frei) ju niß n?enn biefes Enbe
bloS gegen irgenb einen fejien Körper ge|iemmt wäre. Eine 0 d)wtiigungsort, wo etwa, fo
wie im porigen ^alie, ber ganje 0tab fic^ ^in unb ^er bewegee, jinoct ^ier ni(i;t 0tatf,
97
fcnbern 6ci> bcr cr|Tfn 0 c^mfngungöarf Fig. 22. i |7 ein <Scf;n)tngimgö!nofen imgefa^i* m btt
beö, örifft’M von bem freien (Snbe; bei; bei* 2fen Fig. 23. fmb jroe;; üoi‘f;an-
ben, »tm roeteben bei* nu|jt'i*ftc fid; ungefn^c in bei- (Entfernung beg 5fen non bem frei;en
(Enbe, imb ber nnbere ficb mitten jtoifeben btefem ©cbmingunggfnoten, unb bem aiifgejlemm^
teil 0ibe bcjinbct, u, f. f. Jperöorbringung biefw ^^emegunggarten §a((e man ben 0to&
mi einer 0tefie, mo ein 0cbmingiinggfnoten fei;n ^mifeben 2 Ringern, jlemme bag eine
^nbe nicf;f otijujlarb uuf ben ^ifef;, ober ouf einen S^efononjboben, ober auf trgenb einen
anbern fejlen .Körper, unb jlreicbe einen febmingenben ^^eii mit bem QSiotinbogen ;
wenn man
ben 0cbwingimggfnotcn baif, weicher bem frepen ( 5 nbe ber nacb'fle if?, fo fann man auch an
biefem <£nbe ftreicben. ®ie t>on "$;6nen fommt mit ben £Euabraten ber 5/ 9/
13, 17 u. f.
w. überein ber-tief)7 e ^on in.ben; oorigen ‘^aife oerbait fief; öem tiefjlen tone
in gegenwärtigem ^aiie, wie 144 ju 625, eg würbe a(fo ebenberfelbe @fab, bej]en tief)ier
5on in bem oorigen gaiie bag Contra C gewefen wäre, bep biefer Zvt ber Eöe§anbiung foi^
geiibe ^rogre)|!on von 56 nen geben fonnem
82 *
> betn britten ^aiie, wo bepbc 0nben beg 0tabeg frep ftnb, febwingt
bieferfo, baf bep ber einfaebfren ^ewegunggart Fig. 24. ^wep ©cbtpingunggfnofen, bep ber
foigenben Fig., 25. brep, bep ber ndcb|7 fo(genbcn w. vorbanben
4 u. f. finb. 5 Dcr tiefjle ton
Memerften Salle, .wo ein gnbe gan| fejl ij7, verhalt ficb ju bem tieffren tone in biefem
Salle, wie 4 ju 25, unb ber ton bem jwepten
tiefjie in Salle, wo ein 0nbc angefremmt ii 7,
verbgltjficb ju biefem, wie 25 ,^u 36. t)ie tone ebenbepben 0fabeg, ber bep ben vorher
erwdhntcn S3 ehanblungga,rten bie febon angegeben,en töne giebt,
jiehen in bem gegenwärtigen
Salle ungefähr in foigenben OJerhdltnijfen:
m
98
3a§f ber (Sc^mingimg&fnoten •.
2 3 4 5 6
7
^one gis d d - b h -
; • f +
3a^(eu, mit t?eren £!lua^raten
Me tiefe tone finb, fo fe§c and} tie ^efc^alfien^cit tet Krümmungen »erfc^icten jf!,
boc^ gan^ btcfelben, welche m bem eif en Safte ein an bem einen (Jnbe ganj fe|ler @tab giebf^
mirtona^me beö erffen toneö, welcher, wie fc^on bemerf( moeben, nicf;t in bie g^cogrcITton
bec übrigen gehört*
5©iff man C5erfuc^e baruber anflcffen, fo (ege man ben Stab an ime^ ©teffen, too
ec^roingungöfnoten finb, auf nic^t affju^arte Unferfagen, auf jmep mir ^Juef; ober einer
anbernmeic^engnaterie überzogene 0rege, ober auf zufammengebre^teö Rapier,
unb fd;Iage
ober (!reic^e i§n zmifc^en jroe^ «Bc^mingungöfnoten, ober an einem ^nbe.“
I .
a. 2(nm. ^evr Ttoctor ^a nfner in Se«« b<** ©^rift: invesHgatio motuum ei sonö-
rum, qüibus laminae elasticae contremiscunt, Jen. igoi. 4. bie hier unb in meinen QEnt/
beefungen über bie beö Älangeö ©. 10. ebenfowobl ber (Erfahrung, al< ber von ©aniei
S&ernoulli, 2 . (Euler, unb (JJrafen Giordano Ricc^ti gegebenen richtige« '^coric gemag an^ege/
benen 'tonverbdltniffe eines an bepben Enben frepen ©tabcS für unrichtig erflürt. ©er @runb
bavon Hegt aber barin, bag er gegenwirtige (^ebwingtingSarten nicht beobachtet, unb ganj anbere
©ehwingungsarten eines iHectangelflreiferi , von benen erjl im fiebenten 2(bfchnitte biefeS
bic Siebe fepn fann, mit ben h((^t‘ befchriebenen ©tabfehwingungen verwech)eit bat.
I I
99
83 .
0ta6 gauj eben fo, n)ie eme 0aue, nur fmt) bte “ionvcr^alfntlfe gon) anberö, inbem bicfc
md;f ctma n?tc bei; einer ©aice mU ber naCiirltcben 3 <i§i€nfoige i, 2, 3, 4jc., fonbern mit
beren .Üuabröten ubereinfommen. 2Bifi man SSerfuc^e über btefe ©cbmingunggarten anficffcn,
fo {temme man ben 0 eab »ecmifteijl etneö ^reteö ober anbern fejien Körpers an ben ober
<m einen SHefonan^boben, ober lajfe i§u ^u mehrerer ^equemüd;beif ber 55 erfucf;c »on einem
?(nbcrn auf biefe Titt anftemmen, unb fireicf;e an einer gehörigen ©teile mit bem 3 iolinbogen,
?
n>a|renb man irgenb eine ©teile, n>o m ©cf;mingung 6 fnotcn ijl, burc^ ^eru§rung mit emem
ginget ge§ 6 cig bampft» ber einfac^fien %vt ber ©cf)n)ingungcn bewegt fi'cb ber gan^e
©tab wie eine ©aite Fig. i. be^ i§rem tiefflen ‘ione; bep ber jwepten ^cwegungöart Fig. 2.
er firf; in ^wep gleiche in ter S!)?ittc i]! ein ©ebwingungöfnoten, ber 5oti
ifl um jwet; Öctaoen bo^er als ber erfie ; bep ber britten ©cbwingungsart Fig. 3. t^eüt fteb
ber ©tab in bre^ gleiche ^on i|l wieber um eine öctaoe unb einen ganzen 5on
bober; bep ber »ierten ©cbwingungsarf Fig. 4. wo bie Jpobe bes ^ones wieber um eine fleine
©eptime junimmt, ficb ber ©tab in vier gleiche Xbeile m f w, $Das ^ev^ältm^ bes
(iefften ^önes biefer %vt gegen bie tiefjlen ^6ne, welche in ben öorhererwdbnten 3 fallen er-
halten werben fonnen, i|i folgenbes: 2Öean man ben tiefjlen ‘^.on in gegenwärtigem ^alle,
wo ber ©tab wie eine ©aite bep ihrer einfacbi^en 25 ewegungsart ganj bin unb §er febwingt,
ols i anfiebt, fo ijl ber tiefjle 5 on eines folcben ©fabeS im erflen §alle, wo er an bem einen
€nbe fcj! unb an bem anbern fre^ ijt, =/y ober 0,36; im jwepten galle, wenn ein l^nbe
angeflemmt, unb bas anbere fre^ ijl, = tI ober 1,5625; im britten §aKe, wenn bepbe ©iben
frep ftnb, =| ober 2,25* ^in ©tab alfo, ber in ben »origen 3 galten bie angejeigten Xonc
giebf, i|l, wenn er an bei;ben (£nben angejlemmt wirb, folgenber ^one fabig
3<^bi ©ebwingungsfnoten: 0 1 2 3 4 5
tR a
100
84*
‘
©ic
tone fmb ganj ebenbiefelben, wie in bem britten
^ade, mo be^be 0tben frei; ftnb, fo gro§,
auc^ bte QSerfd;ieben^dt ber frmnmen
iinien in biefcn bepben g-aUen i|i t)ie tonc'fmb alfo
m einem ©tabe, ber in ben »origen ^aden
bie angejeigten tone mürbe gegeben ^ahen, uiu.
gefaxt folgenbe;
brr ©d;t»ingungöfnofen 0 1 2 ’
3 4 •
.5^ M-.,
« '
<
*
.11
tone gis nO
d - b ' '
ff :•
h _
’
V 4 ,
II 13 U. W,'
9, j
* *
'f.
1
.
J
^n bem fec^gfen ^ade, mo ein €nbe beö ©tabeö g a n ^ fe^fl unb bo6 gnbere/
nur angejiemmt i|T, fd;n>ingt ber ©tal> ebenfadö bei; ber erg en ^emegunggarf gijn^ unb^
t^edt fic^ he\) ben folgenben ^emegunggarten in 2, 3, 4 unb mef^rere t^ede , eg fmb aber
bie tonoer^altnijfe unb bie frummen iinien anberg bofc^affen , alg in ben bei;ben »origen
§aden. t)ie,fruinme iinie, meiege ber ©fab in biefem ^‘‘Jde be^ ber ergen ©d;i»ingunggart
annimmf, ^abe ic^ Fig. 27. bargegedt, bie Krümmung ig wegen ber »erfc^iebenen ^efegi=
gimggart nacg bem einen ^nbe ju anberg^ alg nac^ bem anbern befc^agen. t)ie tone fcmmen
bei; ben in biefem ^ade mogIid;en ©c^mjngunggarten ganj mif bcnen überein, welche ein
©tab im 3wei;fen ^ade giebt, mo ein ^nbe aufgegemmf unb bag anbere fm; ig, fo fe^r au^
bie 25efc^agen§eif ber frummen iinien in biefen bei;ben §aden »erfc^iebcn ig; ^g gnbef
I
Scb»ui”9«»3^^^”‘''^^” ‘ ° I 2 3 4 5
3abl öei’
QScrfuc^e la|]en ftd) öin Sefleii baruSer an^dkWf wenn man t>aö eine ^nbe in einen.
0d)ra«benj^ocf fpannt, unb an baö anbere ©ibc t>on jemanb 2(nbem ein ^ret ober einen
anbern fcjlen Körper anjiemmen lapf, unb bie tone fobann bnrc^ ^eruf^rimg eines 0c^roit{=
^ungsfnotenS unb burc^ ©(reichen einer fc^mingenben ©teiie mit bem Violinbogen ^et*
»prbringf*
86 »
SDaS attgemeine ®efef > nac^ n?el(^em ficb an 0taben bie transnerfat^
f^mmgungen richtet, meicbes aud; auf aUe anbere Tfrten fieifcr Körper, bie an ©e|latt eim
flrtber abnlicb finb, .fid> anwenben (a|3 t, ifl folgenbes : ^enn n bie einer jeben @d;mingungS-
att äufommenbe.3ub^/ D bie t)ide eines 0tabeS (über anbern bergieicben fiingenben Körpers)
L bie iange beffeiben, R bie 0teijigfeit ber C^Raterie, morauS er beftebt,. G bie 0cbmere
beffelben unb h bie »^obe, burd; n>e(d;c ein fcbmerer Körper in einer 0ecunbe berabfadt,
bebeutef, fo tfl bie 3^b^ bei* 0d;mingungen in einer 0ecunbe S = -^-5 y' jnierinnen
%n Staben, bie aus einerlei; S9?aferie befleben, ijl bep gleicher ScbmingungSart
S = bie tone ftnb aifo um fooiel b^b^t^/ U bid'er bie 0cabc ftnb, fo ba^ V» ein
Stab, ber nod; einmabl fo bicf als ber anbere tone giebt, bie um eine Octaoe bober
finb; wenn bie Stabe nur in 'Xnfebung ber lange oerfd;ieben finb^ fo oei’balten fid; bie tone
umgceebrt, mie bie Üuabrafe ber langen, fo ba^ j, em<Btab^ bet nod; einmabl fo lang
als ber anbere i]l, tone giebt, bie um ^ 1001; Dcfaocn tiefer finb*
t)ie Vreifc tragt nichts ober fafi gar nt^ts ^u Veftimmung ber tone bei>* Sin
paraflelepipebifdjcr ©tab,, ober ein ©treifen oon ©laS, TÜietall, .^olj u. bergl. fen
fo breit,
als man wolle (fo ba^ er in Vetraebtung anberer in bem 7 fen ‘^(bfd;nitte biefes tbeilcs
103
Bcfc^retbcnbcji ©cf^mmgimgsai'fen ol6 ©d)eibe mu^tc angcfe^e« werben); fo finb bocf; be^
affen btß^er crwo^nten ecbmtngimggarten bcffefbcn bie ^6nc ungefaf^r ebenbicfelben, a(ß ob
er ganj fc^maf wäre. Zn einem breiiern ©tabc wirb aber bet i^fang
ftareer fei;n fonnen,
* afß
ön einem fc^mafenu
J)ie »erfebiebenen 5:6ne cbenbeffefben ©mbeö fommen mf( n% b. L mit ben Üna^
emfengewiirctSa^'fen, bie in arirbmetifcf;en g^rogreffionen jle.^en,
öbetein, wie vorder fi^on
ifl gejeigf worben.
<
Qöenn ©tabe ober übetbaupf (leife Körper, bie auß einetfep 2nafei4c beließen, o»
©ejlafteinanber »offfommenabnfief;, unb nur on @to^e »erfebieben jtnb ba^
, fo alle t)imen»
fonen in einerfep QSerbaftnijfe ju- ober abuebmen, fo »erbaften ficb bie tone bei; cinerfeg
©ebwingungßart umgefeb«, wie bie dubiewutjefn ber ©cbwere.
3(nm» ©ie (JErjdbfung , b«0 Qöi;tb« 9 oraö bie '56ne ber .^dmmer in einer 0cbmiebe mit i^ree
eibwece öbcreinflimmenb gefunben ^abe, i|l alfo ber Statur niciu gemdii. 5)ie .0cbriftiteIfeiv
6tp wel<ben (ie |icb jtnbet/ jlnbjNicomachus Gcrasenus in Snehiridio Harmonices
p. IO. sequ. cd. Meibom. Jamblichus io vita Pjthagorae cap. 36 . unb in Nicomachi
Anthmet. Indrodact. p. 171, sequ. Gaudentius in Isagoge harmonica p. 13. sequ. ed.
Meibom. Macrobius in somnium Scipionis iibr. II, cap. Boethius de Musica* 1.
cap. 10 unb II, ©ie geben auch »or, ba0 bei; ben nadj^er »on g^l;tl)agorag angeilellten 23cri
fueben bie ^5nc langer unb biefer 0aiten in ben 3Serba(tnini’n ber cmgehdngten Vernichte
gleich
geflanben hn&en follen, »eiche« eben fo unrichtig ift, ba betanntermagen bie tbne ber ©aiten (t<|
87*
®ie wa^re ^effhaffen^eit ber tranßoerfaffc^wingungen cineß ©fabeß ifl juerfl pon
jDantef ^ernouKi in Commenr, Acad. Petrop, tom.' Xlil. befannt gemacht worben,
<.^u( er h*^t auch bie tfieoric öerfdben anfangß in feiner methodo 'inveniendi curvas maximi
miiümique proprietate ^audentes add. I. de curyis elasdcis p, 382 . seqit. unpofiftanbig unb
103
nic^jt ganj ric^ftg, nac^^er öbcr weit 6effer imb yoRftanbigci* in feiner 0 cf;rift: Investlgatio
Biotuum, quibus laminae et virgae elaslicae contremiscunt, in Actis Acad. Petrop. prö
ann. 1779. P. 1 .
pag. ipj gequ. abgef^an&eif, fo ba^ ndeö mit ber €rfa§nmg ubcimtrift,
fliißgencmmeri bnö, waö er ^u^nbc biefeö 2(uffa|eö 116er elajlifc^e Stinge fagt* ©raf Gior- ,
dano Riccati §at aucf; In einer 2(6§anblung. delle vibrazioni sonore dei cilindri in bem
1
erflen ^anbe ber memorie di matematica e fisica della societä italiana bie 0c^tt)ingungen
II, iongitubittalfc^mingungeig
88 .
€fn 0tob ^antr oufet ben Vorder ermahnten tranöverfnlen ©c^mlngungöarfen nocfc
fine uuenblicbe SKcnge anberer 0cbwingungöarcen anne^men, bcp welchen er, ober jeber bev
!lheile, in welche er ftch eintheilt, ftch nach 3Uchtung berlange in fleh felbjt au$»
fo, baf Ux) einem jeben jwifchen |we^ feffen ©rangen, weld;e enfweber 0chwmgung6fnoten
ober fe|Ie ©nben fe^n fonnen, befmbltchen ^heile bie Q3erbichtung unb QSerbimnung an bec
fejlen@idn^e omgrohfen, unb je weiter eine 0felle von ber fejien @rdn|e entfernt ijl, b'ejio
fleiner, unb enblid) in ber 9J?itte eines folchen fdjwingenben ^heiles =oi)f , bahingegen in
Tlnfehung beß (nach ber Theorie eigentlich unenblid; f leinen, in ber ^f^at aber fe^r bleinen)
fSegeS baß ©egentheil 0tatt finbet, fo ba^ ber ®eg, welchen ein jeber g>unct abwechf^lnb
nach öer einen unb nad; ber anbern longitubinalen fXichtung ^u burchlaufen §at, ober mit
onbetn Porten, bie ©efchwinbigfeit bejfelben in ber S^itte eines jeben fd^wingenben
mn grüßten, je naher aber ein folcher g)unct einer feflen ©rdnje ifl, bejlo fleiner, unb an
ber ©ran^e felbjV == o ijl. ©in fd;wingenber an einem freien ©nbe befinbet,
fich
verhalt fich in allem Betracht, wie -bie ,^dlfte eines jwtfchen ^wei) fejien ©rangen eingefchlojffi::
nen ‘5;heils. ^n biefen unb vielen anbern ©igenfehaften fommen biefe iongitubinalfdjwingun:.,
gen fejler ,^6rpcr gan^ mit ben im vorigen ^bfehnitte obgehanbelten Schwingungen ber jinff
in einer 5^feifc ubereim
104
89 *
man ^evfmfe vbcv bicfc ©c^njtngimgsarten onflcffcn,
fo muf? man ftc^ fo(d)cr
<^ta&e6ebicnen, bie fo gcvabe al 6 moglicf;, cfmaö lang, unb nic^f artju £>icf jlnö , mell fotifl
biofe 2(rten beö ^(angcö, welche überhaupt nid)t fo leid}tß wie bie '^ran6oeifaffcf;wmgungen
anfprecben, cnnnebei* gar md)t, ober nur mit vieier 0d;micrigfe{f ftef; mürben f^eroorbringen
taffen. 06 bie etnbe eptinbrifef; , prifmatifd) ober fiac^ (j. tangc ^tecf;= ober ©taö-
rtreiren) finb, baraii tiegfjiid^fö; eö mirb meiter nic^ri^, atö eine gerabe unb‘§inreic^enb lange
erretfe i>on etaftifc^er 5D?aferie erforbert. 5 Die Obeif adje miifj fo gtatt, alem6g(ic6, fepn,
meit fotd>eg oiet 31J teicfKcrer 2(nfprac^e bepfragt. Um biefe ^emcgungöaiten ^eroorjubringen'
f^attc man beu 0 tab an einer etefte, mo ein 0 cf)mmgnng 3 fnütcii ifl, mit jmepgingern ber einen
Spanb, imb frreic^e einen fcbmingenbcn '^f;eit bcffelben ber iange noch mit einem jmifd;en
ben 3-ingern ber anbern Jpanb ge^attenen 0fucfcben ^ud;, ober einer anbern
meid;en a^aterie,
bie, mennber0tab non ©taö jjl, mit QBafTer bene|t, unb mit einem feinen, aber
fd;arfen
0anbe, ober aud) mit geriebenem ^imöflein beftreuet mirb, menn aber ber 0tab non .^otj
über Ddietatr ifr, troefen bteibt, unb mit ©eigen^arj ober anbern .^arjflaubc bejfrid)en mirb,
ba man beim auep oorf^er auf bie Oberfläche beö 0 tabeß fetbft .^apj einreiben fann. ©faß-
ftabe, moju fid; lange Barometer = ober '^§ermometerrohren fe§r gut gebraud;en laffeii, fpre^
chen am teichtcjlen an ;
bep anbern, befonberß menn fic nicht bunn unb gerabe genug finb , ifl
bfterß ein jiemlich flarfer 5^rucf not^ig. 0otten bie ^6ne nicht fe§r §och fepn, fo mup maii
fich beträchtlich langer 0tabe bebienen.
90*
frep, 3) on bepben Silben befefligt i|l. bem erflert ^alle fchroingt ber ©tab, >
fo mie (§. 73.) bie luft in einer offenen pfeife, im jmepten, fo wie bie iuft ($. 74.) in einer
gebeeften 9>fetfe fchmingt, unb im britten,' fo wie bie kft in einer bollig berfchlojfenen SKobre
fch'ibingen mürbe, menn eß möglich mdre, fic gehörig in ^emeguitg jii feiern
91.
®enn ein Stab gan^ frep ijf, fo befinbet fich bep ber einfachffen longitubinalen
©chmingungßort, melche ben tiefjfen ^on giebt, in ber 2)Utte ein ©chmingungßfnoten; bie
Bewegung gefcf;ie^e aBmec^fflnb yon ben (Jnbe» naef; ber Wlitte^ unb borrber 5D2 ifff nad) berr
^:£nbcn, fo ba^ bi’r ©Mb fid) abroec^fclnb »erldngcrf unb »erfiu'jt; in bec 28ften §igur a unb b
^abe id) bieje ©c^wingimgöart auöjubrucfcn gefuc^f, Idpt fic^ biefe ^emegunggart Uid)t
l^crbocbi-ittgen, metm ber ©tab in feiner 5D?ifte gegolten, unb nic^t aii^umeü »on einem Snbe
ber lange naef; auf bie bor§er ern?d§n(e 2(rt gerieben wirb, löeb bem foigenben ^iange Fig. 29.
a unb b, mo ber ‘ton um eine Octaöe ^b^er ijl, finb jme^ ©c^mingungöfnofen t>or§anben. Die
ungefähr um ben »ierf en^^eii ber lange beö ©fabcö bon ben ^nben entfernt finb; ber ©tab
tbirb an einem bon; biefen be^ben ©cf^mingungöfnoten gc§aifen, unb entmeber ^mifc^en biefert
be^ben, ober afienfafiö nd§er an bem (2nbe, atß bet) ber »origen ^etbcgungßart, gerieben,
^ep ber britten 25 en)egunggarf, Fig. 30. a unb b, finb btep ©c^wingungöfnoten, einer in
ber ajliften, bie bet)ben anbern in ber Entfernung bcö fed;6ten ^^eiiö »on ben Enben, bet
92,
5Öenn ber ©fab an einem Enbc in einen ©c^raubenjTocf eingefpannt, ober auf
onbereTirt befefligt, unb an bem anbern frep ijl, fo »eridngert unb »erfur^t fic^ be^
ber einfad;|Ien ^eroegungöarf Fig. 31 a unb b ber .
ganje©fab, fo ba^ er abmec^feinb nach
bem fefJen Enbe unb »on bemfeiben abmarfg firebf. 2Han flreid^f i§n ber lange [nac^ in einer
nid)t ail^ugropen Entfernung »on bem fiepen Enbe, of^nc i§n fon(l irgenbmo |u. berühren,
2)er 5on ijl um eine Dcfa»c tiefer, alö in bem »origen ^aiie ber tieffte roar, ^ep bem foi^
genben .^ionge Fig. 32. a unb b i)l in ber Entfernung bc6 britten ^f^eiiß »on bem frepen Enbe
ein ©cf;n>tngungöfnoten, ber 'Ion ifT um eine Octave unb eine Üuinte p§er, aiö ber »orige;
bep ber biittcn ^i23ei»egungöart, Fig. 33. a unb b, t»o ber ^^on mieber um eine gro^e ©ejrte
^o^er lüirb, finb jroep ©ebtoingungöfnoten »oi’banben, t»o»on ber du^er|le um ben fünften
'$:beU ber lange beö ©tabeö »on bem frepen Enbe entfernt i)^, u, f. t».. $Diefc IKeibe »on
•Ionen »erbdit fid), t»ie bie ungeraben 3a§(en i,
3, 5, 7 u. f.
i»,'
93.
^IBenn ber ©tab an bep ben En ben befefHgt i)l, t»eid?e6 am bejien gefebteöf,
menn er on feinen Enben in ,;mep ©ebraubenftoefe gefpannt t»irb, fo fd)i»ingt bep ber ein=
W(J«i «JeroesunäSart Fig. 34. a unb b bei- 901, je ©fub büß
fo, ei- abmcJjfctab no«^
io6
t>eni einen ttnb nad) beni nnbeeti fefren ^nbe brnngt. ^cr) bei* folgcnben
'Fig. 35. a unb b ff^eüt ei* fic^ in t§cilc, es ftrcben bicfc ^§ei(e abmcd>feinb nad) bcr
S)iitte unb nad) ben fe|Ten ^nben bee '$cn i|l um eine Dctaue
, fpof^er, a(S bei- uofigc. eben
fo fann fid; auc^ ber etab in bie»; ^§eile (Fig. 36. a unb b), wie aud> in 4 obei- mehrere
rf^eiien. 2)ie 'lonfofge bep offen biefen ©d^wingungsorien ift ebenbiefdbe, wie in bem crftcn
3nffe, wo bei* ©tob gonj frep ifl.
gerabe Siicptung gegeben wirb. b^'be jwar in ber Q3 a*(iner mufifalifd)en ?ö^onat 6 fd;rift
2fug. 179 a. bie ßongittibinaitßne einer iS^cf|mg; ober ©tabffaite
um etwaö weniges tiefer angegeben,
als bie 56ne eines eben fo langen mef|mgcnen ober
frd^Iernen 0tabeS bet; bcrfelben 53ewegiirigSart
fepn würben; biefes fommt aber ba^er, weif ber untergefeöte niebrige teg ^ier niept fo würffatn 0
war, als bei; ben ^5ranSverfaIfcf;wirtgiingen, fo ba|; fiep bie bei* Sdnge naep gepenben
^iluobepnimgwt
unb ^ufammeniiepungen noep einigermafjen in ben jenfeits beS 0tegeS bepnblid;en ^Ipcif ber 0aite
verbreiteten,
Sn meiner 0 cprift über bie Songitubinaffepwingungen bei* 0 aitcn unb 0 tdbe pabe ief) 0 . 9.
biccrflc 53ewcgungSart eines an'bepben €nben befefrigten 0tabeS unrid;tig beurtpeilt, es gefepepen
ndpmlirf; picrbei; bie 2fuSbepnungcn unb Sufammenjfepimgen eines fofepen 0tabeS nicfit etwa ab/
wecpfdnb von ber ?3^itte naep ben Snben, unb von ben Silben naep ber ?)3 dtte, weil bei; einer
" S3ewegung biefer 3frt|notpwenbig in ber 5)dtte ein 0 d;wingungsfnoten fei;n müfitc, fonbern viel/
mepr abwecpfdnb nad; bem einen unb bem anbern Snbe ju. ?öep ber jwepten i^ewegungSart ijt
#ber bie Bewegung fo, wie tep fie bort ber er|l:en jugeftprieben pabe,
94.
53ep Q5 er 9 fetd;ung olfer tiefer fongitutinofen ©d;wtiigutigSacfen eines ©fo 6 cs wirb
ttion fnben, bof, wenn mon einen !l§cif, ber fid; on einem frepen ©ibe befnbet, ofs bie
»hoffte eines jmifd;en ^wep feflen ©ronjen entpoftenen $pcifs onfiept, offe mcgfid;cn !$ene
biefer "Jfrt fid; umgefeprt wie bie iongen ber fd;wingenben 'Ipeife verpofren, unb in gerobem
SSerpoItniffe ber gopfen fofeper .^ofbtpeife ftepen, in wefd;e fiep ber ©tob einrpeift, ©0 ijl
bep Fig. 31 . ber gonje ©tob ofs ein foId;er pofber fcpwingenber '^peif oiijufepen, ber
%cn ijT offo in ^Berpoftni^ ber übrigen = i, 53ei; Fig. 2g, unb 34. tpcift fiep ber ©tob in
|lt>ep' folepe Jpofbtpeife, bie bep Fig. 28. mit ben feflen (Jnben , bei; Fig. 34. ober mit ben
bemegfiepen ^nben jufommenpongen, ber Xon ifi =2 . 7 (uf opnficpe ^öeife fa|icn fiep offe
95 *
etnerlcp 3)?afei'ie befre^rnben ©ünbe umgefe^rf n>tc beren langen, 7(uf bie 2)icfe eineö 0tabcö
fommt gar ntcT;fö an» ©eflomc^r aber fommt ble 5 Sevfd;iebcn§eic ber SDZaferic in ^efraef;-
langen 0tabeö, menn er an bepben ijnben frep mar, bep ber einfac^flen hngituijmien l^e-
megung£<art felgenber
^ngüfd;eö “ * * ^
0 übcc imgefd§r 15 16i§tg * * s • s 4gcjlrtc^en d
9]«6baum§oij ) -
^
‘
‘^ajruöbo^j
^enn bie ^afern biefer J^6(|er noef; geraber finb, aiö fte
an meinen 0cdben maren, fann ber '^.on aud^ noc^ ein menig
^o^cr fepn.
?)Uffing
iJicbenl^oij l, — fis
9)fiaiimenbanmbülj j
§ onerne baböpfe ifenfltcie —— e biß
g
„ ;.^up.fec, bepna^e = =
^^irnba.um^olj
^Kotbbiie^en —— gis' biö n
Z§ovn
5Ka§agonp (gem6§n(icf;e6 undc^teö) bepna^e
€ben^oi j
® e i |j b n d) e n
Siuftcrn V ungefaßt
(Srien
^irben^oij
linbenbel^ bepna^e 3 3 r ^
ji'irfd)baum^o(^ * = , h
-D 2
I
5ÖeibeiiBoIj
|
i^iefcni^oli 5 gejTnc^en c
I
9)?it einer uofligen ©enauigfeit (affen fi^ bie ^one nid)t n>o§( befiimmen, roeil ic^
öftere an benfe(6en CDZaferien OSerfc^iebenfpeiten
»on einem falben '^one fanb, liik biefc “^onc
feffer .Körperbep i^ren iongitubina(fcbtt)ingungen finb übrigens »iel^o^er,
a(ß ber ^lon einer
eben fo langen iuftfireefe in einer
offener. welcher ungefähr baö ungefirichene c fcpij
würbe, 5Der Unterfch*«t) g((er biefer longitubinaltone fejlev .Körper oon ben weichf^en unb
^afpeflen biö ju ben fprobeflen befragt nur hochflens etwa eine Oefaoe unb eine gro^e
^;er^ (2:5)
unb wenn ich 5‘fchbein unb t>ie wegen ihrer Weichheit unb Igohigf eit nur einen fehc
umjof(fommenen .^(ang geben, auöne§me, betragt ber Unterfchieb faum eine ö’ctaoe (1:2),
^Diefe 35erfchiebenheit ber ^6ne hongf a((em 2(nfehn nach »on ber mehrern ober minbern
0 probigfeit ab, worunter ich QBiberftanb, welchen bie 5D?aferie gegen jebe
gufammenbrnefung-unb 2(nöbehnung noch t>er Dvichtung ber lange oufert> oerffehe; wahr=
fcheinltch uei'halfen fich bie 'tone, wie bie üuabratwur^efn biefer 0pr6bigfeit, 5Da eö aber
nicht einerlei fepn fann, ob bep einem gewiffen ©rabe ber 0pr6btgfe(t, bie hier a(ö
bewegenbe
•^roft ari|ufehen ifl, »ie( ober wenig SDInffe in Bewegung gefe|t wirb, fo oermufhe ich,
bie Schwere ber 9)^aterie auch Ju ^eflimmung ber.^ohe unb"$.iefe berXone beptragt, unb ba^
biefe auch in umgefehrten S3erhd(tniffe ber üuabratwurjeln ber Schwere flehen mögen, SSenn
a(fö 9)laterien »on fo oerfchiebener fpecififchen Schwere, wie 2)|effing, ©ichenholj unb
thönerne ^obafSpfeifenfliele, wie auch ^annenholj, ©fen unb ©laö einerlep ‘^on geben,
fo
mu^ ber ©runb baoon woh( in ber eben fo fehr oerfchtebenen Sprobigfeit biefer 5Dlaterien
liegen, fo ba^ in biefem 5*u((e eine biefer ©igenfehaften burch bie anbere ccmpenfirt wirb.
5)leine$ ©rachtenö mup alfo, wenn n bie einer jeben (ongitubinalen Schanngung^art jufom=
menbe 3uhl/ L bie lange beö Stabes, C bie Sprobigfeit unb G bie Schwere beffelben bc=
3(nm. 55te 5li-t bcf welche ic^ r^tei- 0pv6btgf cit nenne, tjt von b?r 0te{fijj?ftf,
b. t. von bem STStbci-ftanbc gegen jebe fcinvni-luJ gef^e^enbe 23iegung, wobuve^ bic ^öne bei; bwi
^rrtnövci-fjli'c^tüingmigen bcjlimmt werben, fc^r vcrfd;teben. 0ic ifl m<^, wie Örof Giordan*
Riccati in feiner 0d;rift delle corde ovVero fibre elasHcbe, Sched. I. bcmerft, von bev
gefrigfeit ober ^nltbnrfeit (tenacitas) wo^i ju imtcrfd>eibcn ; er fnnb J. 5^. b«0 bic 0pr6;
pigfeit einer von if;m nnterfnd;ten bönnen ?Otcftmgfaite i'ibcr 1134 Q^fnnb betrug , bereu ^altbarfeit
nur ungefiS^r 12 'Jifunben gleicf) war, unb uifo bep 3fn^angung eineö gr60errt ^ewid>tcg jerrip.
€r untecfd)cibet von b’icfer nnti'irlicbcn ober innern 0pröbigfcit ber 93J«tcrie «ueb bie fönfllicbe ober
Äußere 0pr6bigfcit, b. i. ben SBicberitanb, welchen ein foicber Äörper, wenn feine 21'u^bebnung
bureb eine dunere straft f^on etwaö verdnbert worben i|l, gegen jebe noch weitere SSerdnberung
bcrfclben ankert. nun bie nntörlicbe 0p6bigfeit einer 0aite febon fo vid betragen fann, f»
i|t gar nicht ju verwunbern, bal3 eine mehrere ober minbere 0pannung, bie boeb gewbhnlid) nur
einige ^funb betragt, fo wenig 23erdnberung be^ 5onei bet; einer longitubinal febwingenben 0aitt
bewörft. _ .
bejlen u6crfef;en (affen, wenn tc^ ftc in folgenber laberte einanber gegenüber ßef(e
®ic &if4e ijtt Songifubinatf^iroiiiaimgeii eines ©faSeö ^a6e ii> in einet ®rf,rift;
«e6ec tue tengitutinairc^roingungen bet
eniten nnb
(ijifntt 1796. 4.) rotiere fie^ aucl?©täW,
m ben eif^riftcn bet bärtigen ei^utmavnjifcfjen
'(cabemie bet iSJiliinfcf^iften be|inbct,
jiierft
feefatuit 9cmttd;fe ,
III. ^ r e
§ e !t b ß 0 cf; tv i u g ii n 9 c n«
- . f 97-
98*
JJie'Krten, wie ber Stab, er fc^ ganj frep, ober an bem einen ^nbe befe^
^igf, unb an bem anbern frei;, ober an bepben (i^nben befeftigt, fich abtheifen
lann, unb bie in affen biefen §affen Statt finbenben 9vei§en von ^pnen, wie auch bie übrigen
©efe^e, nad; welchen fid; bie .^ohe unb Xiefe ber Xonc richtet, finb ganj eben biefefben, wie
bep ben iongitubinaffchwingungen, mir (inb bepbe barin verfchieben, baf, foweit ich bep
affen v 3Serfud;cn habe bemerfen können, ber 5on bep einer jeben ?(rt von brehenben Schwin*
gungen um eine £?.uinfc tiefer 7 , afö bep gfeid;artigcn fongitubinaffchwingungen, baher
i)
Ulan um bie ^6ne bep bergfeid;cn Sd;wingungen ju beftimmen, ben 95, gegebenen ?(uöbrucf
c
^
L 7=r
O y muftiplidren muß*
i
III
ftrld), «rtb bei; bem Tl'nfiimten be^ 0(mbcö nnf eine ,^orijontn(c 0eite -ber 0niib' fluf einer ftc§
"
‘
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6 4) w i n 9 u n g c n g c f r ii m m t e r ® t 4 b
99 -
Wie ©c^roingimgen einet ®<i6c( b. t. eine«
in bet CSIittc fo oefn'mimf ig, ®(a6c«, bet
bng bepben ed;cn(el mit einnnber pntallel ge^en,
feine
ftnb »on ben [trm.goetfnien ©cfiminguii.
gen eines getaben ©Mbe«, be|Ten beijbc €nben
’fret) finb, nidft »efentlit^ »crfc^icbcn, imb
fönnen cigentiit^ bilrcfi SJSetglcitfnmg belebet am bcjlcn beuttfieiif roerben. CBenn man einen
geraben 0fab in feinet 5%itte fo frümmt, baß et nat^ imb naeft bie ®e|Ialten Fig. 37, aa, bbi
cc, dd, ee annimmt, fo mitb man ben aamäi^lic^en Uebetgang bet
ec^roingungen m.b
ionoet^ältniffe befielben ju ben ©d,n)ingungen «nb ^oimet&ältniiren einet ©abel (eid>t beobach-
«n tSnn™, Snteft bie »iegung metben wie Äbet§aupt butc^ eine jebe
(fo
SSiegnng eines
Stabes mnerf;a(b eines fd,mingenben 5 &eils) bie j»ei; edjmingungsfnoten, j»ifd,en benen
fie f|d, bef.iibet, einanbet näf^et getndt, fo mie es in bet 37|Ieii gigut butc& @irid,e if} bemetfe
»oiben. ^ebet ?on roitb babiitd; tiefet, als et bep eben betfelben
Safpl non ©djniingniig«.
tnoten an einem getaba. Stabe fe„n ivntbe, ,fo bap bie an getaben Staben
(J. ga.) n.it ben
1 13
0uabrat«n bei*
5/7^ 9 übcreittfommenbe ^onfolge in eine ganj onba-c
3 / «*f*. n>,
iibei’ge^e» 53ep bcr cinfacbjlen SSetre^unggacf «iner ©abet fcbroingen be^be 0cbenfel gegen
cinnnber iinb oon einanbcr, fo baf fie abroecbfeinb bie^efidfcn Fig.gs. n pgqf unb bphqin
«nnimmt, SOian mii-b hzx) 5 Cerg(eicf;ung bec 24|?en unb 38j^cn ^iguir jinben ba^ biefc ^e-
,
wegungöart wn bec frfien ^eroegungöarf «ineß geraben an bepben i^nben fret^en ©fobeß nic^t
wefcntlic^ üeifc^icben ijl; nur i|I bie %j:t, auf me\d)e bie frumme ©cl^roingungßlimc Sejie^
§ung §af, verdnberf, unb bie be^ben ©cbroingungßfnofen finb cinanber fo genähert, ba^ man
fic o^ne genauere 7(ufmerffamfeit fajl für einen 0cbn)ingungßfnoten galten foiifc. >Der 5on
ifl ungefähr um eine, fleine 0e;ete tiefer, alß brr tieffle ^on ebcnbejfeiben 0fabeß, wenn er
gerabe unb gan^ fre^ i|T. ^ine 0cf>n)ingungßart, mo bre^ 0cbmingungßfnoten mdren, nd§m=
üd) einer in ber S>3?itte, unb an jcbcm 0(f>enlel einer, fo wie bei^ bcr ^we^ten 0cbwingungßort
eineß geraben 0tabcö Fig. 25. ftnbet an einer ©abei nicht 0 tatt; je me^r man einen geraben
0 tab Fig. 37. in ber. Si)?ittc hummt, beflo me§r wirb bie in ber 25fleu §igur bargejielite
0chwingungßart erfchwert, unb wenn ber 0tab, fe§r gefrummt wirb, (oft !(Te (ich
mehr h^föorbringen« ^e\) ber ^wepten 0 chwingungßart einer ©abei Fig. 39. finb oier
0 chwingungßfnoten m, n, t, e oorhanben, ndhmlich in ber SDiitte ^wet) fe^r na^e htt) ein=
anber, unb an jebem 0chenfei einer, bie ©abel nimmt abwechfrinb bie .^riimmungen pdhgc
unb kfqzb an; ber ^on i(l um jwei; Dctaoen unb eine ubermdpige Cluinte hoher, ale bei;
ber erfien 0 chwingungßart Fig. 38, ber crfie 'ion oerhdit fich ndhmiich ^um jwe^ten, wie baß
Cluabrat oon 2 jum 0uabrafe oon 5, ober wie 4 ju 25, er papt aber nicht in bie ?)rogreffion
ber 'ione bep ben folgenben 0 chwingungßarten, Welche fid; »on ber ^wepten an gerechnet,
gungßart Fig. 40. finb fünf 0 chwingüngßfnoten, einer in ber £Diitte, unb an jebem 0 chenfel
gwep, fo wie fic in ber ^tö^r burd) 0triche be^^eichnet finb, ber Xon iji um eine fleine 0eptime
toneß wieber bepnahe um eine fleine 0epte (eigentlich um eine ubermdpige üuinte 16 :
25)
junimmt, finb 6, bep ber fünften, Fig. 43, wo ber ^on wieber um eine verminberte üuinte
^d) am befrei! in felgenbcr Tabelle uberfehen (aOen, in welcher id) eben benfelben 0tab,
nun alß gabeU
welcher im geraben gutianbe bie von §.80 biß 85- ö”9ej<‘äten Xonc
giebt,
Fig. 38 Fig. 39 40 41 42
im
3Mefe Dici^e »on 1:6nen, »on ber ^roepfen 0cf;iüingimgöarf an gercc^nef, eben*
bief.'(&e, aiö wenn ein fold/Cr geraöc unt) an Oepben <£n&en angejlcmmt wäre,
(§.83.)
von ber briüten 0cf}minöungöa« eine^ feieren 0üabeS an gered;ncü.. 2(ud) f(nb bic ^one On;
benen 0cf;mingnn 36 arten, wo in ber CDJifüe jwei; 0 cf;winsun 9 öfnofen fe^r na§e bei; einanber
finb, Fjg. 38, 39^ 41 u. w. eben biefeiben, wie bie *lcne eineö an bem einen €nbe be=
f.
fejligten 0fabe6 §, 80, nur um jwei; Octaven f;6f;er; bie Urfacf;e iiegf meineg ^racf;üeng
barin, baf; bei; biefen 0 c^wingim 96 arfen bei;be 0c^enfe( ber ©abei ftef; fo gegen einanber
jlemmen, bap jeber eben fo fc^wingt, wie ein geraber 0fab, beffen eines ©nbe befe(]igt ijf.
I. 2inm. 5)ie tvabre ?5efcbaffcnbci£ ber ©dnvtiigimgcn einer ©nSei, weide nod von nienwiu
ben dcoretiid; ober empirifd miterfudt worben
ijl, maci;c id; bier jueift befannt Siag td»
cinmabl in einem onbern ^if|n^e gelcgeiulid; bnvöber
gefngt b«&e, iß mdß gmu riditia, benn iJ
mußte «nb «ermüdete bemalt nidt, baß foivobl bei; ber einfad|Ten ^öewegnng^art,
and be«
‘^^^^“^^ung^fnoten in ber
cifi nVf
^eobadtm^
buid) r
t,ei voidercrwabnten Uebergange^ ber
93Jitte naf;e bei; einanber finb,
©dmingungen
nnb fanb nadber
einei? gcraben on
•bepben gnben frci;cn ©tabeö ju ben ©dwingnngen einer ©abei bereu wa^re Q3cj;-^aiTcn^cit.
2.
V Memoires de l'Acad. de Paris 1716. unb
in ferner
<^1
©drift de sono JnnC
et tono ©.
cvMvcn ben Umflanb, baß eine Jeuerja^vi
3.
man ße anidlngt, mdtaber, wenn man ii;rc bei;ben f>ingt wenn
©denfel mit ben •Ringern pnf-micnbröcft
114
unb wiebei* ij)icfc iinb fo viele «nbeve Sri-t^ömee in bev ^beoi-ic bet
fd}n)i'ijjenben Q>en?cgiini}en finb mei|tcn^ babiiec^ veeanlapt woeben, weil num nid;t gewußt i)at,
unb nuind^e Q^^yiifcv vici(eirf;t noef; nidjt wiffen, bnß jebci* clajlii'djc.Äbi'pef viflcflei; 0 d;wingung$^
fli’ten nnne^men funii/ beven jebe einen nnbevn ^on giebt, weld)c^ einer bee erflcn ßefu'fd^c 6 ep
einem jeben 23ortvngc ber ÄInng(cf)rc fci;n joUte, «bev biö jc^t nod) in wenigen p^yftfdjcn Sebr;
bi'id)ci-n i|l uoi-getvngen werben, ©ic wn^re Urfad)e beö ^lingenö ober 3f^id)t!fingenö einer Jener/
junge liegt burin, weil bei; bem Soßlußfcn ber vorder mit ben Jingern jufummengc^uiteneji (£nben
bie bei;ben ©c^cned bei; ber crflen ?5ewcgiing^rtrt (Fig.
38 .) gewb^nlid; viel ju lungfum fdjwingen,
büß ein
fliö .^lg;tg fönnte gehört werben, bcir;ingegen biird; 3infd;Iugen cm verfc^iebenen
0 teüen
«nberc 53ewegungö«rten ^ervorgebvad;t werben, bie ^5^erc ^bne geben.
100 ,
^in 9Jtng, u ein heißfovmiß gebogener unb in fief; feibfl uberge^enber 0tab t§eil(
fic^ bei; feinen 0cf;roingimgen in 4, 6, g, 10 ober mehrere glcicf;c ^§eüe ein, bie 56 ne, beren
er fa§ig iji, »erf^alüen fic^ wie bie Üuabrate »on 3, 5, 7/ 9 f- «> 3u QSerfuc^en fnnn
man einen etwas jlarfen ^raf^t oon SHeffing, ber an feinen 0iben mit Bd)(aglot§ faubev
^ufammengel6tf)et wirb, am be(!en gebrauchen, lim jebe i>crIongte ^ewegungsart heroorju»
bringen, lege man ben 9iing an brci; 0te((en, wo 0cf;wingungsfnoten fmb, auf etwas ju»
fammengebrehtes 9^apier, ober jlarfcn ^inbfaben, ober auf anbere nicht afiju harte Unter*
lagen, brüefe if;n, bamit er fich nicf;t oerruefe, an foicf;en 0feiien mit ben Ringern, aber nicht
afijujlarf, auf bie Unterlagen, unb jlreiche mit bem SSioIinbogen bie SDÜtfe eines fchwingenben
^hfiiö. 5!)ie Schwingungen werben weit ieicf;ter h^t'^orgebracht werben lonnen, wenn ber
Siing bei; ber (ßev angegebenen horijontalen iage mit bem QSioünbogen fenfrecht gejlrichen
wirb, fo ba^ bie Schwingungen auf unb nieber gehen, als wenn man ihn in ber 9ücf;tung
feines ©urchmeffers fireicht, weii wegen ber gewölbten ©efloit bes SiingeS jeber ^h^i^ oon
oufen nach »ddf« fich S^gen bie anbern flemmt, t»ap bie fchwingenben Bewegungen nach
biefer SKichfung baburch erfchwert werben, weshaib auch, «^din man burch ein flarferes
Streichen eine Bewegung naef; biefer Diichfung erjwingt, bie ‘^one etwas rauher unb hoher
ausfafien, als wenn man fenf recht ftreichf. Um .ben Siing gehörig fenfrecht flreichen 311 fonnen,
wirb es am befien fepn, wenn man ihn auf einen "lifcf; auf feine Unterlagen fo (egt, bah l>cr
fi^wingenbe ^hcü/ *^dn flreichen wi(i, etwas über ben Sianb bes ^ifcf;cs hcroorragt,
3. B. wenn man bie einfachjle Bewegungsart, wo ber Diing fiel; in 4 fci;wingenbe ‘Ihciie
eintheilt, heruorbringen wi(i, fo (egt man Fig. 43. an ben Dianb bes ^ifches ab ben 9ving an
ben 2 nacl;|ren Schnjingungsfnoten m unb n, unb fobann noef; auf einen, entweber bei; p ober
. her) q nuf fi)icffic§c Unfertagen, fo bafj baä 0 üücf mgn u 6 cr ten 'Itfcf; §cc\)orrage, fceuife
t>en 3vmg mit Öen Ringern Öer einen ^«nb auf Öjc Unfefiagen, meic^eö, wenn man aufroai-CiS
flreic^t, nuf he\) m imö n not^ig ifl, unö jli'cia^c Sei; g. SOen fo oeifa^ee man Sei; jeöeo
©cf;R>ingun 9 öarf, moSei; eö am ieicf;teflen feijn mii-b, afie 0cf;it)ingungöacf^n, fo meit |Te au
jeöem klinge mögüc^ finö, ^eroor^uSringen, menn man an 2 gegcneifianbec uSeo Sefin&({cf;en
<BteUei\, mtej»^* Sei; n unö p Öte Unferlagen unoeranbett laff, unb bie Unteriage Sep m
immer na§er an n rueff, fo bap bie ©ufernung Sei; ber erficn 0c^mingung^arf Ir, Sep bei*
III
. €in 3\ir\g^ bejfen tiefjler ton baö eingeflricf;ene fis i|T, mirb, menn man i§n irgenbm#
trennt, unö burc^ ^Siegung in einen geraöen 0taS oermanbeit, 'bie »on §. 80 Siö 85 * an--
®aö ^ier über bie ©cf;mingungen eineö 9iingeö gefügt ijl, baö iff eigentiief; nur oon
klingen, bereu t)icfe unb Breite nicf;t fe§r beträchtlich von einanber verfcf;ieben iß, jn ver=
flehen, wie j. von ci;Iinbrifchen ober pi-ifmatifchen ringförmig gebogenen @fabcn, bie in
fich felbfl ubergehen. 0 n SHing, ber in ber Züchtung feines t)urcf;me(]ers; beträchtlich aus-
gebehnt, unb naef; ber anbern bimn ijl, ivurbe vielmehr als eine runbe in ber 2[llitten burch=
löcherte 0 cf;eibe, unbeiniKing, ber naef; ber 9ticf;timg feines t)urchme)fers bünn, unb nach
ber öiefem rechtivinflicf; entgegengefehten ^id;tung beträchtlich
auSgebehnt iß, mürbe als
9v6hre formen angefchen iverbcn; bie ^eurt[)eilung |^lcf;er 9xinge tvuröe alfo nicf;t hicher,
0 chivingungen
'
fonbern in bie nachfcfolgenben 2 (bfcf;nitte gehören, ivo von ben geraber unb
frummer glachen bie Siebe fei;n mirö.
e-, d-, b-,- e-{-, b-, d-f u. jei;. 3fm €nbe feiner fonjl au(3ei’|t lc^tidd)en 0cl)nft:
investigatio motuum, quibus laminae et virgae elasticae cantremiscunt,
in Actis Acad.
Petrop, pro ann. 1779 « jjiebt ci von i, 2, 3/ 4 n. f. iv. olö bic Xonfol^e eineo
bie 0.nflbi'fltc
clnftifclKtt Siincjcö an, rocld;eö and) Ö5olo« in in Act. Acad. Petrop. pro ann. 1781. P. 11.
jn beltfiti^en Qcfncljt ^.it. 2fllc biefe ^e^nitptunQcn luerben aber von bev (Srfa^i'tinij tv'lberlectt,
bnrd) weld)e man nie nnbere Xöne erhalten wirb, alö bie, mit ben anabrnten von 3, 5,
iveld;e
7, 9 u. f. m. übereinfommen. ifr öiid) ber Sflntnr nid)t öcmnjj, wenn man, wie e^ in
biefen ^fb^rtnblungen gefd;e^en iil, bic 0 d)tvin 3 ungen einer föloefe ans ben 0 <bwin 3 «« 3 cn cinc^
Svingel erfldren mill. 0ie ma^rc ^onfolgc emeö fRingc^ ^abc id; in meiner 0d;rift: €ntbecfnnt
gen über bie ^I^eorie beg ^lange^ 0. 16 unb 17. inerjl: befnnnt gemacht.
i.i : i .
.101,:
:
00 n)te ein 0fa6 noef; auf unenMtd) oeifcf)tet>ene anbere ^Krfen gefrümmf fei;n fann,
eben fo »erfcf}ieben fonnen bie fcf;mmgenben Semegimgen unb bie !om)erf^a(tnij]e fepn, melc^c
in alien feieren §ailen 0tatt finben, ic^ taffe e$ aber §ier nur bei; ^SefHmmung ber 0cf;min*
gungen einer ©abet unb eineö Dvingeö bemenben, ba biefe Tfrten gefrümmter 0tabe-am
bfterf^en »orfommen, unb e6 auef; nbtfpig mar, einigem Unricf;üige, maö '.Itnbere barüber
gefagt §atfen, ^u berichtigen, "^u^er ben auf anbere 2(rten gekrümmten 0taben mürben auch
0tabe oon unregelmäßigen, ©cfialten,. ribcr non ungleicher SDicke an uerfchiebenen 0tetten
u. f. m, uieten 0 toff 511 meitern Unterfucf;ungen geben können.
II?
tr
.—<1 rr«r»»anTa'
Siebenter 8lbfcl[)uitt.
© IV i tt 9 u n 9 e n einer © cb c i b
I. TCilgemetne ^emec^ungeR*
102,
.S5ei} Öen Hö^cc ei'n)a§nfen .fran!SoeifaIcn ©cf^mmgunggai'tcn eüm* 0’aife unt) eineö 0fa6eö
fommt eg mti* auf frummc iinien an, jiri'fcf^en beren auf ertfgegengefc^ten-0eken bei‘7frc
befinblicf^en ‘^^eüen bi'e 0d>n)lrigunggfnoten fuf; a(g fejde ^^iincte beft'iiben; aber bei; ben tu
biefem unb m bem fdgenben ?(&fd;mae ju befd;reibenbcn '©d^iDingungen einee 0d;eibe, einer
©ioefe u. f,
it). (fo rote auc^ fd;on bei/ ben metjlen ©d^roingunggoidcn bei* im bi'irten ?(bfd}nittc
in ^oetrad;mng, bep roelc^cn bie auf 'eiugegengefe|ten 0eiten ber 2(pe be|inb(id;en ^§eiie nic^t
burc^ fefte ^^iincte, fonbern burd; fedeiinien, bie man aud; ,^notenI inien nennen
fann, uen einanber abgefonbert finb.
Xt;eorie be^ ü: lang ei CSeipjig 1787. 4.) juerft empirifeb miterftictit, unb bie 3U bereu ge<
nauer 5 eotiac()titng
? nör^igen ?32 ittel angegeben. 2tiif 23 cranla|Tung biefer 0 d)rift bcniöbtc |Tcb
.jacob ^crnoulli in ben Nov. Act. Acad. Petrop. 1787. bie 0 cf)unngnngcn einer Cmabrat;
fe(;eibe burd) X^eorie ju beiiimnien, bereu Siefultate aber* von ber ^rfabrung nid)t befiaiigt
roerben,
fo ivie öud) beren iSorauelefjungen allem 2lnfe^n nad; nidg
ber Statur gemati ftnb. (£i m5d;tc
and) tvo^l feljr fdj'.uer, unb bei; bem gcgemvnrtigen Sufmnbe ber f;6^ern ?3^ec^)anif unb Qtnalnfc
nod; fait unmöglid) fnm, hierin auf bem 5Bege ber 'X^eorie iveitcr ju fominen. Sin t, Sulev,
Oaniel -J>einoulli , 5> Jllenibert SaSlrange, unb 2tnbere t;abcn fo viele ©cuuil;ungen auroenben
/
jmb niatuT)C neue nnalvHfdjc au^finbig marf)cn mi5 f|cn, tim bie ©c^mingungcit cinei*
©.litc tv|cimmen, uub bod) hierin nod) manchem
311 ijt icreitig; ju genauer 33 e(rimmung ber (
2 d)n,'ini
gnngen cinc^ geraten 0tabe^ waren mehrere gcmeinfdjaftlidtc Q5emu^ungen eincö Ü. Suler unb
0 aniel öcrnoulfi nöt^igj bte Untcr)ucf}iing ber 0 d)ivingiingen eines DtingeS i|t 2 €ulern
. bei^ i'-vei^
Ocr|cbiebcnen Q?enui^ungcn, (le t^eoretijeh ju bejciinmcn, ntd;t gelungen; cS i[l: olfo leicf)t ju
crnd^tci)/ bup bie Unteriucf^ung )oId)er Schwingungen, wo eS nid)t, wie Sep ben vorigen, auf
iiumme Sinien, jonbern auf folc^e fruninic jjfli^chen aufommt, bie fleh fd)l,echterbingö nid)t auf chu
fjche fruinme Sinien rcbuciren laffen, noch ungleich fchu>iei‘iger fei;n muffe. 2. Stile brueft
ftch üi bem i)ten Q5anbe ber Nov. Comment. Acad. Petrop. 0. 581 . alfo auS: Quae
adhuc da figura corporum flexibilium et elasticorum in medium sunt allata, non latius,
quam ad fila simplicia sunt extendenda. — enim passim de carvatura lintei et veli
tradita reperiuntur, eatenus tantnm admitti possunt, quatenus has figuras ad curvaturani
fili siinplicis referre licet. Quin etiam omnia, quae in hoc genere sunt explorata, ad
curvas tantum in eodem plano formatas sunt restiingenda quare longissime adhuc sumus
:
remoti a tlieoria completa, cujus ope non solum superficierum, sed etiam co^rporuni flexi-
biiium figuradefiniri queat ; atque haec thtoria etiam nunc tantopere abscondita videtur,
ut ne prima quidem ejus principia adhuc sint ev.oluta, Sßenn uiefleid)t bie 2(nali;fc in Sufunft
nod) foweit follte «ervolifommt werben, als jn bergleid)en Unterfud)ungen erforberlid) ifl, fo
werben nun bie uorhergegangenen empirifchen 95eftiramungcn baju bienen fönnen, nm bie 9lefult«tc
ber '5;hroric burd) bie Erfahrung ju prüfen, unb g(eid) ju fchen, oh man auf rechten SSSege fep,
ober nid)t.
103.
wirb eiforberf, ba^ man eine ober mehrere ©feiten, bie in 9vu§e bleiben, mit ben 5*tngern
ober auf anbere ?(rt ^alfc, ben 9vanb ber ©c^eibe au einer ©teile, wo ungefähr bie SHitfe
eineö fcfiroingenben 'Jl^eilcö i|T, mit bem Sßiolinbogen recbfroinblicb jlretcb«, unb wenn man
»erlangt, baf bie .^nofenlmien fic^tbar werben follen, auf bie börijontalgebalfene Dberflacbc
ber©cf)eibe etwas ©anb (ireuc, welcher »on ben fchwtngenben ^heilen weggeworfen wirb,
r
auf ben fejren linien aber rillig bleibt, unb fleh anhduft,
£)a SDZanche bep £Rachmad;ung meiner Sßerfuche über bie ©chwtngungen einer ©cheibe
©chmierigbetten gefunben haben , wo ich cS nicht erwartete, fo halte ich für nothtg, h*^*^ hoch
einige Erläuterungen bei;3ufugen. ^Slan bann fleh S^dferncr ober metallener ©cheiben beblenen;
allenfalls laffen fleh f<-’'3dr bie ©chmingungen einer hi^^jCfnen ©cheibe flchtbar machen. ©ld=^
ferne ©cheiben ^iche ich beSwegen t>or, weil man fle leichter »on gleichförmiger ^iefe hdben
f«nn, als ©cheiben »on SD?efflng ober einem anbern 9)?ctalle, weil man auch megen ihrer
J)iir(f>fichttgbeit beffer beftimmen bann, wo man etwa noch unterwärts irgenb eine ©teile mit bem
g-mgcr bclubrfn fonne.' ©umierc ©c^ctben fmb beider gebraucf;en, afsbicfei-c, wcH auf
bcn bimtuTU ficf; mcbfcre 0d;n)üigungeiai’ten mit ieic^tigbeif §cröor6n'ngcn iaf]?n* 0efcblijfc=
ufg Spiegelglas ^abe ief; iücf;t be|fci-, als gen)ü§niic^eS §enfterfd)eibeng(aS gefunb?n, a^eitau
ge|‘d){iffi'ricm ©iafe jmar jebe Oberflacbc eben i)l, aber feiten bepbc £)berflac^>en genau mit
einanbei- parafiei ftnb« $Die ©cf;nffen beS 9vanbeS muffen mit eineu ^eüe cbei- auf anbere 7(rt
abgeftumpft mei'ben, bomk bie Jpaarc beS Rogens nic^t ^eifc^nitten ober abgerieben merben.
3)ie ©ro^e ber Scheiben ijt mer noef; menig Hebung in bergieicf;)en SSerfuefjen
unb etmaS furjc Ringer §at, wirb fief; fieinerer Scf;erben bebienen muffen; bie Heinjten fbm
nen etma 3 ^oU im J5ui’d)me|fer fei;n, biegrbften, beren ic^ mic^ bebtenf ^abe, mären etmas
i'iber eine 3brefbner 0f(e im ©uref^meffer. ^feinere Scf;etben finb ^u ben cinfad)ern SefuDin-
gungsarten be|]er ju gebrauchen , an grofern aber fann man bei; gehöriger Hebung bie .^er-
»orbringung ber »ermicfeltern Schmingimgsarten meiter treiben* 3!)ie Steffen, mo man bei;
einer jeben Scf;roingungSart h<iften unb ftreicf;en muf, merben ftcf> am bejlen burd; ein rieh»
tigeS 2(ugenma^ beftimmen faffen; eine genaue 2(bmeffimg ber Scf;eibe mirb niaht (eicht i)on
D7u|en fei;n, mei( eine Scheibe boef; feften an affen Steffen eine fo gfeithformige 5J)icfe unb
0ajlicitdt haben mod;tey. ba^ eine fofehe Tfbmcffimg gan^ genau ^utreffen foffte* Jpat man
bieSteffe, mo gehalten merben muf, nicf;t genau genug getroffen^ f' wirb man, menn bie
^fangfgur etmas unoofffommen eifcheint, buref; eine ff eine Q5errucfimg ber ^igur leicht etmaS
nachhelfen fonnen. ®enn man etma ^ufdUig eine gigur erhalten hdf , bie man. ftir interejfant
halt, unb gern ein anbersmahl wteber erhalten mochte, fo i|l es rathfam, bie Steffen, mo
man gehalten unb gefirichen hat, auf irgenb eine ^u bezeichnen. S)ic .^altung ber Scheibe
gefd;ieht am bejlen mit bem 3:)aumen unb bem ziepten 5‘nger, unb zn>ar, fo uiel als möglich,
nur mit ben duherfien Spi|en biefer Ringer, meif bie
feflen linien fehr fchmahl finb, unb affo
bep einer .^altung mit mehrerer 5ldd;e ber
Ringer bie Sd;mingmigen ber benachbarten '^Ihtife^
ZU fehl’ mürben gehinbert merben. fDie Scheibe barf aud; nid;t etma an bie innere
§ldcf>e ber
^anb anftüfen. 2Bcnn bie gehaltene Stelle fine bei; mehreren Sd;mingungsarten unbemeg»
lid;e Steife i|f, mirb cS ndthig fepn, zu ^ei’hi'itung einer Q3epmifchung anberer Schmingungs»-
arten aufer ber gehaftenen Sceffe nod;
anbere Steife, bie nur bep ber oerlangten
.eine
Sd;min*
gimgsart, nid;t aber bep ben anbern in
9iuhe bleiben fann , untermdrts mit einem ginger
zu
berühren, ©effen gmger nicht red;t gefchieft zu gehöriger
.^altung ber Sd;eibe fmb, ber
fann aitd; allenfalls bie Sd;eibe
auf ein Stucfd;en ^orf, ober zufammengebrehtes
5>apieiv
über auf eme anbere bcrg(eid;en
uid,c allzuharte Hnterlage legen,
unb mit einem, ginger fchmach
120
mtfbrucfeu imb etwa noef; an. einer fc^iefUef^en <BteUe mit ber 0pi|c beö ©aumm Serubren,
bamit fie fid; bei? bem erreichen nicht ocm'isfe. habe nie uothig ^efunben, oud? bei? bm
gregten 0d?cibcn mich eiiieö anbern Jpulfömittcie:, alö ber ginger, ju bebienen, fchlage aber
fcld?en, bereu ginger ju biefer 'Ä^id^t rud;t gut befchajfen jnib, noch ^men anbern ju ber--
g(eid)cn 1Bcr|ud;cn braud?barcn ^(pparat oor, melchcn id? in ber 44 }icn gigur abgebiibet habe.
Sbiefer beftehc in einer hbijernen 3u)inge, bie unterroarCs an be.^ tifd>,nnge|chcaubt trirb,
mib obcrirart$ nad; worn eine gürr)e|ung i^at, me(d?e mic einer 0ahraiibe oerjehen i]l-, bereu
e-nbe auf einen unfermartö befinbad;en @dfc pagf, n)cid;e bepbe etwa ^oU bief iinb mit
tuch ober einer anbern weichen Klatern gcpol|ierc fei;n mujjen; ^wtfehen bie ©ciiraube uiib
ben 0tift iDtrb bie 0cheibe an einer fd?icfr{id?en Steile eben fo eingefiemmt, a(5 ob fic jwifdjen
bem Daumen unb noch einem ginger gehaiten würbe; man fann (obann noch noch “belieben
eine unb anbere fchicflid?e 0te([e ju mehrerer gejrigfcit bei; bem 0freid;en, unb ju genauerer
55eftimmung ber feften linien mit ben gingerfpi|en berühren, ^u bem (Btreid)m wirb einige
geftigfeit ber'.^anb erforbert, eö barf nahmlich ber ^ogen nicht etwa non einer 0feiie juc
önbern wanfen, fonbern er mu^ genau an einer 0teiie auf* ober abgehn. 2)a biöweüen
mehrere 0cf)wingung6arten eineriei; 0feiien, wo man halten unb wo man jlreid;en muf?, mit
einanber gemein haben, fo mu^ man genau bcmeifen, we(d;en 'tem bie »erlangte ^ewegungö*
arf giebt, unb bep Q:rfch^"‘otmg eines anbern ‘$:ones fogleich mit bem 0freid;en inne haifen,
fobalb man aber ben rechten .^iang hört, biefen burch ein 2(nwad;fen bes -SSogenftrichs »er*
cn. ©ewohntid; werben ^ewegungßarten, weld;c tiefere ‘^one geben, ieid;fer burd; einen
kngfamern unb fidrfern, bie aber hbh^^’<^ '^bne geben, icid;ter burch einen fd;ne([ern unb
fd;wachern S3ogenftrich ftd; htr»orbringen lajfen. bem Tiufjheuen Id^t fd; gewöhnlicher
0anb gebraud;en,' eS würbe aber aud; jebe anbere hornige 2T?aterie eben biefeibe 55iirfung
fhun; bie giguren eifd;einen, fobalb ein .S'lang hörbar i]T; fie werben bcutlid;er, wenn »orher
bie fetnflen 0anbeö enfweber burd; 0d;lemmen mit^öaffer, ober baburd;, ba^
man ben 0anb mehreremahl etwas ^od) herabfallen Idjit, weggcfd;afi worben ftnb, weil biefe
fid; fonjl afljufehr an bie Dberfldahe bes ©lafeS anhdngen. ^ebod; wirb auch 'iinwefenheit
einiger feinen 0faubtheile niihlich fepn fonnen, um bie 9)üifteipmicte ber 0chwingungen, b. i.
bie 0tellen, wo bie 0d;wingimgen am größten ftnb, ftchfbar ju mad;en, weil an biefen ber
feinjle 0taub |ld; anhduft. ^ßenn an , einer 0telle ber 0d;eibe ju »icl unb an ber onbern ju
wenig 0anb ftch befinbet, fo fann man baburd;, baf man bie 0d;eibe etwas nach ber anbern
?lnn?. %. Ö5 . 23 oi(5 t, ivclrf;cr ^^e von mir cttt^elf^c^ SScifucf^e i'iOci* brc 0 ci;tt)in 3 tmcjg(xttcn einer
0 if)eiDe riclleid^t 6 e,ftci', dö ii‘ 3 enb ein anbei’ce nac^msic^eti fönncc, f)at in Q5vcni neuen
^üuvnnle bei* ‘Pf;vfif 3. 33. 4 . 0 f. öOci* bic .^fi'voik'inaurtg biefee Älangfigiu-en dic^ »icic^
gefügt, ttJrtiJ benen, bie bet-glcidjcn ^igneen nnflclkn wollen, wirb brauc^bai* fet;n fbimcn. Jjnttc
ei- n(cf;t fo feil^ fein 5c6cn geenbigt, fo wrivbc ei* ,gewi 0 ^lu- fo wie jur Ü^atmfunbe u 6 er(?'
^nuot, noef; viele Q3epn’agc geliefert l^aben.
e:. ^nm. 23ie(c von benen, ivclcljen id) bie ^langfiguren cinci* 0 c^ei 6 e jeigte, ^nben fic^ fonbee.'
6 atc SBoi'ftellungcn bnvon gemad^t. 0 ag gctv 6 ^nlid;fte ?!Oit^vci’(lnubm 0 w«i- biefe^, bafj man auf
einet 0 d)ciöe, (imgefd^t fo wie auf einet SSiolinfaitc, jveld;e butd/ Steifen vetfiU-jt witb) jeben
6 e(icbigcn ^on ^etvotbtingen fonne, unb baß jebet '^on eine beflimmte Jigut gebe. 0 iefeö jinbet
abet nid>t laffen fic^ nd^mlid) nid;t'alle ^ 6 ne ^etvotbtingen, fonbetn mit folc^c ^öne^,
bie mit geiviffen iSctvegimggatten in Q5ejießung fielen. Sö giebt aud; nid;t etwa ein geiviffct
'5;on eine geiviife ^igut, fonbetn vielmehr, jebe ^igur, Cobet mit anbetn SBotten, jebe 0d>tüin/
gung^atO fte^t mit ben anbetn in einem gciviffcn 'Xonvetßaltnijfe, 35et; jebet ^igut fann bet
'^on tiefet obet ßöbet fei;n , nac^bem bie 0 c^eibe gtoßet obet fleinet, bönnet obet biefet ifl; bie
^igut tvitb bod; ebenbiefelbe fei;n, unb gegen bie anbetn ebcnbaffelbc ‘Jonvetßdltniß beßalten.
0 ic ^bnvct^altnifle (tnb übtigenö fe^t im^atmonif^ ; wenn fit |Id; buteß be|limmte Safilen auö/
btiUfen laffen, fo ftnb biefcö feine anbetn alö 0,uabtatja^len, mithin fann ^iet von Octaven,
0.uinten, ^tetjen u. w. nie bie Siebe fei;n. 0iefe 3lnmetfung i|l eigentlid) mit fiit bie, welche
f.
bet 0 ad}c noeß unfunbig finb, obev ba^ wa» biö^et an anbetn flingenben ^btpetn i|c ge|cigt
Wotben, nid^t gefaßt ^aben.
104,
fc6wmgenbe ^§ei’(e, bie buve^ eine fefte iiiuc von etnanba* gefrennf ftnb,
fc^wingen aflema^l abroec^felnb naef) enfflegcHgefe|ten 9vicf;eungcn, bo^ em ^§eü
fo fic^ über
feinet urfptimgUc^cn kge bejtnbef, wnf^tenb bet benachbarte unter berfeiben ijl. 5Öenn a(fo
gegenwärtige gigut
+ — + —
— + — +
+ — + —
ober ttgenb ein 'Ibeil baoon einen Xl)eii einer
fcbn>i«9ß»&en 0cf;e{be Por{Iefft, fo werben be^
ber einen ©cbwingimg bie bureb + bejeichneten ©teilen fid) aufwarte unb bie bureb ~ be^
^ciebneten fiel) nieberwarö bewegen; bep ber folgenben ©cbwingung bewegen
ficb bie bureb ~
bejeiebneten aufwarte , unb bie bureb + be^eiebneten nieberwortö, unb fo immer abweebfelnb«
2^a (§, 45.) uberbaupf an jebem blingenben .^’orper nur folcbe febwingenbe ^ewegun^en
*
möglich fmt), (>ei? welckn bi’e 3!§ci(e, in n)dcf)e er ftd) etnf^cür, ein fotc^eß SSer^aftni^ ber
©i'ojje gegen etnanber §aben, alo cifürberltcf; t(T, um in gleicher ©efef^minbigfeit fc^mtngen
5 U fennen, fo folgt, ba^ bic ©eftait unb bte iagc ber fef^en ltnien oUema^i fo regelmafjig
crfcf;einen muffe, o(g eö bic ©eflalt unb bte übrige 55cfcba|fenf;cjt ber 0cbetbe juld^f,
0 cbn)ingenbc ‘Jf^eiie, bte ficb am Dtanbe ber Scheibe beftnben, finb (§. 45 .) oilemahl rocit
fietner, alö folche, bte jmifchen feflen ltnien eingefch^offen finb. 5)ie feflen linien fonnen in
mancherlei? geraben un& brummen Dvichtungen x>on einer Stefie beg Dianbeö big ^ur anbern
burch bte Scheibe §{nburchgehen, aber niemaig innerhalb ber Scheibe ftch enbigen , fie bonnen
aud? auf mannigfaltige 2brt fo gebrummt fet?n, bo^ fie innerhalb ber Scheibe in fleh felbfb
übergehen. 3^ie ©ejbalt folcher brummen ^nofenlinien ijb ofterg einer ^i?perbel, ^pcloibe,
ober ©picpcloibe fehr ähnlich. 23ep jivei; ober mehreren fchlangenformigen linien pflegen jbie
Krümmungen ftef? einanber abroechfelnb ju nahem unb von einanber ^u entfernen, bigmeilen
gefchieht biefeg auch bep fchlangenformigen Unten, ^mtfehen betten ftch gerabe Unie befinbef,
£)iejenigen Stellen, n)o bie ©peurfionen ber fchmingenben größten finb, unb toelchc
fallg ftchtbar machen, menn unter- bem Sanbe gaiij feiner Staub bejinblich ifi, welcher, (weil
biefe Stellen weniger oon einer horizontalen Züchtung abweichen, alg'anbere, bie von biefen
auggerechnet, bep ihren Schwingungen einen Tlbhang bilben) ftd; jum ^h^‘^ bafelbfl anhduft.
welche nad; einer 9iid;tung weit mehr alg nad? ber anbern auggebehnt finb, erfchetnen fte mehr
in bie idnge gejogen in fold?en '$;hcilen, bie ftch 9vanbe bejinben, ftnb biefe Stellen nicht
,
105*
riid’ung ber Stellen, wo man'bie Sd?eibe halt unb fireicht, abfichtlid? bewurft werben fonnen.
5öenn bie ©efialten ber fejien Urnen baburch noch fo felpr oerzerrt werben, oerurfad;t biefeg
efwag oerliert, an ber anbern einen ßuwachg befommt, jo ba^ aifo bie oerhdlt*
einer Stelle
©efdjwinbigfeit ihrer Sd;witigungcn ba=
ni^mdfige ©rdfe ber Xh«i^^
123
burcf; nicf;t »eranbert roi’rb. fo(d)on ^Cbanbcruiiflen ober QSet^ei-cungen bcr ^(angfiguren
fonncn jmep einnnber burc^fcbncibeiibe linim ober 'If^eife »on folcf)en Imien Fig. 45. c, ficb m
tf^rem ^uvcf;)l^ntffopuncfc trennen, unb mif jnjep Dcrfc^iebcne Ih'ten mit etnonber Derbmben,
fo bo^ fic ficf; a(ö^tt)ep frummc iinten mte Fig. 45. b ober d feigen, bie Krümmungen fonnen
micb noef; ftacf;er unb bte ltnien enbftd; gernbe unb ganj mit einanber porafrei merben Fig. 45,
a unb e j eben fo fbnnen oucf> ^mep nach ber einen ober naef) ber anbetn SKiebfung mit einanber
parafiel ge^enbe linien ober ‘^§eiie üon iinien Fig. 45. a unb e ftef; wie Fig. 45. b ober d früm=
men, unb menn bie Krümmung nod) flarfer mirb, enbiieb wie bep Fig. 45. c, einanber rechte
roinfiieb burd^febneiben. S[)?an fann aifo Fig. 45. a, b, c, d, unb e, meicbe bie ei^entUd)en
©runbjuge aiier '^banberungen finb, a (5 gleichartig anfeben,^ eß lapf fid; auch bfterß bureb
Oßerruefungen ber Ringer ein allmablid)er Uebergang »on einer biefer ©eflolten ^ur anbern
beioürfen. ©ben fo finb aud; am £?Janbe einer 0 cbeibe Fig. 46. mn ^mep febirf srgen einan-
ber laufenbe ©nben oon finien, mie bep a, ober ein 0tuc6 einer frummen linic, mie bep b,
ober ein 0tucf einer geraben finie, mie bep c, gleicbbebeutenb, unb fonnen fteb 'in einanber
bie eigentliche ^efd^ajfenbeit einer 0d;mingungßart, befonberß menn fie febr vcrmicfelt ijl,
3(nm. 0 oßte man enblic^ babtit gelangen, bie ©cpmingimgen einer ©cpeiBc auö allgemeinen me^
epanifdjen Q^rincipien bejTtmmen ju fönnen, fo mürbe ber erfle ©epritt roopl barin 6 e|lepen muijen,
ba {3 man för biefen UeOergang einer einfaepen Q5emegung einer Slectangelfcpeibe, ober iiPerpaupt
einc^ 5;pcilö einer ©cljciPe, mo bie Üinien gerabe finb, Fig. 45 . a unb e, unb mo man fid^ bie
©epeiPe, ober ben aIfo fepmingenben 5;peil einer ©epeiPe alö ein 2fggregat oon unenblicp vielen
§afern gebenfen fann, bie mit einanber parallel gepen, unb fiep fo mie ein freper ©taP. Pep feiner
crilen ©cpmingungjSart Fig. 34. pemegen, mepr burep frummc Sinien,
ju fold^en niept fonbern
burd) 'Jlad)enfrümmungen amJjubri'ufenben ^emegungen, mo bie Knotenlinien fid) mepr ober me/
niger frommen Fig. 45 b unb . d, ober fid; audj recf^tminflicp burepfepneiben fönnen, Fig. 45 . c,
moPep jeboep bie fdjmingenben 5:pcile einerlep relative Ö5vöpe Pepalten, unb aifo bie Öefepminbig/
feit ber ©cpmingungen nid)t verAnbert mirb, einen allgemeinen 2fuöbrucf ju jtnben fuepe.
man biefen gefunben, fo mil^te mon ipn auf jufammengefepterc Q^emegungiJarten an^umenben,
unb enblid) and) ju Peflimmen fud)en, mae fiir SiniTuß öPerpaiipt bie ©e|talt ber ©d^eiPe auf bic
53efd)affenpeit ber ©d)mingungcn paPe. mu| 3 te auep Pep fold)en Unterfud)ungen genau barauf
genommen merben, in meld;er Sage, unb in melcper Ö5eilalt fid;
9buf|'id)t
bic 93tittcipunctc ber
©d;mingungcn jeigen.
©ie ajorjfcllimggart jacoP ^ßernoulli’ö, ba er jtep eine CUinbratfd;eiPc alö ein nefeformige^
©emePc von Wafern, bic einanber red;tminflid; burcpfreiiljcn, gebaept pat, fd)eint nid;t Praud;Par
iu fepn, fie pat and; in Nov. Act. Acad. Petrop. 1787. ganj unrid;tigc 9 vefultatc gegePen.
124
106.
^te fo mannigfaltigen ^iangjiguren fint» mcijleng roeit einfacf;ei- unb §a&en unter ein*
nnber mef;r ^s^e^ie^rnng unb Sufammenf^ang, a(s man bem eif cn '2(nfd?cine nad; ucrmur^en
fodte. 5©enn man naf^mlic^ an mehreren 0c^eiben »on gleicher ©c6f;e unb ©eftalt einerlei
Äiangfgur ^eruorbnugf , unb bicfe 0cbei6en 'fo sufammenftedt, .ba^ fte eine jufammenbaa*
genbe^iacbe bdben, fo i|^ jebc auf ber einen 0cbeibe bejünbiid^e ^notenlinie bie gortfe^ung
ber, meiere fi4 auf bei- anbern befinbet, unb fo entflefpen bureb gehörige gufammenftedung
mehrerer mit einer einfachem ^langftgur uerfebenen fieinern 0cbeiben ^ufommengefe|tcre gigu*
ren, ficb meijiens auf einer ähnlichen grofern Scheibe auf einmahl barjleden lajfem ^n ber
golge mirb biefeg an »ier Cluabratfcheiben , an ^we\) halbrunben Scheiben, an jme^ ober auch
an »ier gleichfeitig bvei;ccfigen Scheiben u. f. m» erläutert werben,
107.
,
?(n 0 cheiben, bie einanber ähnlich finb, unb auö einerlei) SDZaterie beflehen/ verhal*
fen ftch bie ^onc bei) einerlei; 0chwingungöart wie bie liefen, unb umgekehrt wie bie £lua*
brate ber ^urchmejfer. Kn 0cheiben, bie nicht au6 einerlei) 9)?aterie beflehen, verhalten fief;
bie 'lone, wie fchon §. 86, non fieifen ,^orpcrn im 2(dgemeincn jgefagt worben i|l, auch
bie Dmabratwurjeln ber 0teijigfeit unb umgefehrt wie bie üuabratwurjcln ber 0chwere,
108.
5Die Urfache, warum hier Dtectangelfcheiben juerfr unterfu^t werben, ifl, weil an
biefen bie im 5ten 2(bfchnitte befchriebenen tranenerfalcn 0 chwingungöarten eines 0 tabcS auch
0tatt jiinben, unb beren Uebergang ju anbern nicht burch brumme iinien, fonbern burch
Sinj fKectangelfcheibe (non ©las ober fOietall, ober einer anbern hmlanglid; elafrifd;en
terie, non irgenb einem QSerhaltnijfe ber bange jur Breite) i)l in folgcnben brep ^aden anberer
^rogreffienen non 0chwingungsarten fähig t
2) wenn fie an einem ©nbe befefHgt, unb an bem anbern frep ifl,
befeftigt i]!,.
125
men; eg merben aber cm einer 0c^eibe, mo eine 0eite ober jmej; cinanber entgegengefe|rc
würfen fann, ba^ bie 0d)wingungcn nichC folllen gehinbert werben* @efd)ie§t bie ‘2(ufftem^
mung nur in einem ober wenigen 93 uncfen, fo werben ^war mand^erle^ Schwingungen fich
leidster beroorbringen Inffen, fte werben aber nicht nach ebenbenfelben ©runbfa|en^^u beurthei^
lenfei)u, inbem algbenn meijieng q3er|errungen folcher _^(angfigucen ecfcheinen werben, bie
109*
mit benen überein, beren ein frei) fchwingenber Stab nach §• 82* fa§ig ijl* ^ei) ber einfach^
jlcn Schwingunggart, wo jebe gafer wie bei) Fig. 24. fc^wingt, geigen fid) bei) bem 7(uf|trcuen
begSanbeg ^wei) nad) einerlei) 9\ichfung gehenbe, unb oon ben ©nben fajb um ben »leiten
theil ber iange ber Sd)eibe entfernte iinien Fig. 47; §ier ijl nahmlid) bie Sd)eibe in ber
34ffen 5igur im 5^ro|tl, unb in bet 47f!en im ©runbriffe bargejiellt* Söe\) ber 5wei)ten
Schwingunggart, wo bie .Krümmung emer jebeif^afer wie bei) Fig. 25. befd)ajfen ijl, geigen
fich brei) nach einerlei) SUchtung gehenbe .^notenlinien Fig. 48, »on benen bie au|;erjlen fa{b
um ben 6ten theil ber iänge ber Scheibe »on ben ©nben entfernt finb; eben fo fann bie
Sd)eibe ftd) auch ni mehrere theile eintheilen, fo baj? fid) »ier, fünf, ober mehrere .^notcn:=
linien jeigen, »on benen bie auferffen allemahl nur beinahe hnlb fo weif, alg bie lange eineg
^wifch^n ^wei) .^notenlinien beftnblid)em fchwingenben theileg betragt, »on ben ©nben ber
Si^eibe entfernt finb. t)ie tonoerhaltnij]e finb ebenbiefelben, wie bei) einem an bei)bcn
©nben frci)en Stabe, unb fommen ebenfallg mit ben .üuabraten 'uon 3, 5, 7, 9 u. f* w.
überein, bie ^rciie ber Sd)eibe fei) fo beträchtlich, ober fo geringe, alg man wolle*
.^emorbringung biefer Schwingunggarten wirb eg am bejfen fei)n, wenn man bic Scheibe an
einer Stelle, auf weld)e eine ber auferjlen .^nofenlinien fallt, mit ben Spieen beg !^anmeii
unb ,poei)fcn Stngcig halt, unb, wenn bie iinien mit bem furjern S)urd)mc)ler parallel fei)n
follen, in ber SOiitte einer fd) malen Seite mit bem Q3iolinbogen jlreicht* ^mn
bie SÖreUe bei' ©d;cibe eö julopt, unb man an einei- (angen ©eite mit ge^üviger ©enauigfeic
jlrei^:bf/ ©c^eibe, (n)iemobt mit mef^m'cr ©cbmicrigfeit) auef; notbigen, fo
febmingen, bap 2, 3, cbei- mebi'ei’e i^nütcn(iriicn bei- lange naef; ge§en, mobei; cö ficb »on
felb|l üci'jlebt, ba0 bie lone, todd)t unter ficb ebenbiefetben OSerbaltnifi'e bebaltcn, weicbc
»tn-ber angcge1)cn roorben finb, bober fe^n mü|Ten, alö menn bie ^notenünien mit bem für.jern
3:5urc(;mc(Ter paraliei geben, löei; aiien biefen einfacbern ©cbmingunggarten f.nneniüfterö,
wie febon §. 105. im ?(agemeinen i|l bemerft morben, bie iprer eigentiia;en ^eft'mmung
nad)
gcraben 5i'noten(inien ficb ^fummen, roeicbe Krümmung ber linien and; fo bmen fann,
ba^ ^mei; übn)ed)felnb ficb einonber nabernbe unb öon einanber entfernenbe Itin.n enbticb
biagonaler 9iid)fung ficb fed;tn>inflicb burebfebneiben, bureb meicbe QSerjecrung ber linien bag
toimerbaltnip meifieng gar nicht, unb in einigen gaüen nur febr wenig »e.anbcrt wirb.
Obgleich bei; berg(eid;en iBerjerrungen ber ^notenlinien bie ©d;wingunggarten im ^efentlicben
ebcnbiefelben finb, o(g wenn biefe linien gerabewaren, fo if^ bod; bie bigberige ^.beoriejbcr
Tfufer ben jefterwabnten einfachem ©d;wingunggarten finb noch viele atibere moglid;,
bie adefo befd;a|fen ftnb/ ba^ bie ©efalt ber ©cbeibe nicht burd; frumme linien, fonbern
nur burd; gidebenfrümmungen würbe fonnen auggebrueft werben, wenn man in berfbdbern
IJKecbanif unb 7(nah;fe febon fo weit wäre, bajj man fic bureb irgenb eine ©ieicbungffaugju*''
bruefen wüfte. ISep biefen ©d;wingunggarten geigen jtd; ^notenlinien in bie lange unb
üuere zugleich, bic einanber meijleng red;twinf(icb fd;neiben, in manchen ^dden.aber auch
Um foicbe ©d;wingunggarten wo eine ^nofcnlinie ber lange nach gef;f, bie 'von
Ouctiinien burd;fd;nitten if, bervorjubringen, halte man bie ©d;eibe an einer ©teile, wo
fd; 5wep linien burebfebneiben, (wobei; eg am beflen fei;n wirb, wenn man bie duferfe foicbe
©feile hdlt), unb ftreid;e bie ©d;cibe mit bem i53 iolinbogen ^wifd;enjwei; ©nben von
Ou er linien, ober naho un ber ndd;|^en ©cfe. ©g fann bie ber lange nad; gehenbe
^notcnlinie von einer Ouerlinie burd;fcbnitten fei;n, Fig. 49, ober von jwei;cn Fig. 50, ober
aud; von mehreren. iOie '^one fommen an einem tKectaagelfreifen, bejfen lange (ficb jur
25 reite wenigfeng wie 8 ju i verhalt, ober and; nod; betrdd;tlid;er i|i, ungefähr mit ber golge
bcrüuerfmicn; jeboc^ finb, menn bte greife nid)t in bcr^ange fe§r gering
i|T, bic ^üitc cnvnö »vcnigeß weiter au6 einnnber, fo ba^ bie cüwaö mehrere ^oi^e bet; ber 4 ten
^ eher ©cf;wingungßarf fc^on wirb onfangcn bemerfbar ju imb be^ ber 6ten etwa
5 fen fei;n,
einen falben Zon, bet; ber gfen u. f. w. nocf; me^r befragen fann* geringer bie S8erfcf;ies
ben^eit ber ^Sreife oon ber lange i|l^, beflo weiter ge^en bie Q5er§aitniffe au^ einanber fo baf
,
on einer üuabratfc^cibe ber jwe^fe ton um eine Ocfaoe unb eine gro^e terj f;6§er i|T, alö ber
erjle, unb bet; bem britten bie ^6§e wieber um eine Dctaoe, bet; bem »iertcn ungefähr um
eine fieinc 0eptime junimmf u, f.
w, ©owof;i biefeö Umf!anbes wegen (a^f fic^t fein aiige^
meines 535er§aifni^ ber tone bep biefen 0c^wingungsarten gegen bie tone ber t)or§ererwa§nfen
beftimmen, als auc^ beswegen, weii an ©c^eiben t>on »erfcbiebenen QSer^aitniffen ber lange
5 ur Breite bie erjlerwa^nrcn tone fic^ wie bie umgefe^rten Cluabrafe ber langen »erhalten,
unb »on ber Breite nic^t (ober fafl gar nic^t) ab^angen, aber bcp gegenwärtigen 0cf}win='
gungSarten bie ^o^e beS tiefjten tones (wo 2 linien fic^ burcbfreujen) in umgefe^rtem ?Ser=
baitniffe ber Greife fowo^i ais ber lange, ober überhaupt in umgefe^rtem Q3er§aitnijfe beS
§lacbcninf;a(tes ber 0d;eiben ffef;t. Zn einer ^luabratfc^ieibe ijT biefer ton um eine Üuinte
tiefer, an einer 0cbeibe, wo bie lange fic^ ^ur Breite ungefähr wie
3 ju 2 »erraff, ifl er
ebenberfelbe, unb an einer 0cbeibe, wo bei;be t)urcbmej|er noc^ mc§r »erfc^ieben finb, ijf e»
bo^er, ais bei tiefjle ion bet; ber erjlerwa^nfen dlei^e »on einfachem
0cf)wingung6arten, W0
^wep linien mit bem furjern t)urc^mef]er paraUei ge^en,
ober als parafiet gcftenb angefe^e«
werben fonnen Fig. 49.
5Benn bie Breite ber Scheibe es »eifatfet, f6nnen aucf; 2 ober mehrere ber lange
nac^ ge^enbe ^notenlinien »on foic^en, bie in bie Üuere gei;en, burc^fc^nitten fepn, wobei;
ftcb wieber ganjanberetoiu)erf;aimi)Te jeigen,
bie bep »erfc^iebenen ^-erf^altnilTen ber lange
|ur Breite auc^ fe§r »ei’lc^ieben
fepn fonnen, wovon ein mef;reres wirb in bem nad;tten
Tlbfc^nitfe gcfagt werben, wdcfjer als eine §ort|c|ung bes gegenwärtigen $. angcfeben
werben fann.
r.Tf'"
dos bapcrcrttll^inbcit, ba0 er btc ©cptolUijiing arten,
contren^iscunt, Jen. i8cx m
bei; wel<f;em eine ber tätige ne d> aehenbe
^notenUnte oo„ folcpcn, bie in bie üuere ge^e«, burci;fcpnitten wirb, unb w
r.cf)tis
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128
^fcite) fi5 i‘ bic ehtiigcit mö^Uc^cn ed^TOinguiigcn ettteö Svectmtgcifli'ciixn. gef^altfn, unb
mit bcn effccma^nten etnfacf;ci-n 0cf;tvin3imagaftcrt, roo bie tu ben SSet^aitnlOeu bev aun^
,
bvntc »Oll 3/ 5. 7/ 9 u. f. ti). flehen, »a-a?ecf;felt o^usenc^tet
id) fic tu meineu Sntbeefunaeu
ilbci- bic -t^conc bc^ .^Irtit^cg 0. 21. iinb 22. bcutlic^ genug »ou ben vorigen untevfe^ieben ^abe.
ÖJciviiTcrma^cn ?ann id) mir bie 0(^ulb biefeg angeblid)en SBibeifpruc^ö in fo fern bepmefTen, tvcil
id) in meiner 0 d;rift ben Umftnnb nic^t angegeben ^abc, ba 0 man ju ^letvorbringung ber cim
fad)crn 0d)ivingung^artcn, tvo b(o$j in bic Cluere ^notenlinien gef;en, einen 9vectangcl|treifcn in
ber i):):irtc einer fcbmalen 0eite (iTcid)en müffe. wilrbe biefeä tOii^verfltinbnig aud) ivö^l nid)t
0tatt gcfunben ^aben, wenn icb biefe 0d;ivingungöaiten biirc^ :2lbbHbnng ber .^langfiguren (n'ic
^ier in Fig. 47. unb 48.) beutlid)er gcmad)t ^dtte; inbe(]en glaubte id) bamal», bafj cß uid)t
rtbt^ig ivdrc, bic Su^l ber Figuren ju vcrmel^rcn, »eil biefe bei; SSorauöfefjimg ber ^ier in Fig. 24.
unb 25. C»nb in meiner angeführten 0 d;rift in Fig. 151. unb 152.) bargeftedten .^rAmmung'cn fich
HO»
^enn bag eine €*nbe eines Dvectangefs fre^ unb bas onbere fefl (b. i.
in einer CDiauer befejligt, ober in einen ©chrauSenfitoef gefpannt) i|I, finb bie einfachem
$Die 0 d;eibe fann nabmlicf;, mie bet; Fig. 20, gonj fc^mingen, fo bap ftc^ (Fig. 51,) gar
feine .^noteniinie jeigt; bep ber ^mepten 0d;it)ingungsai‘t jcigt fic^ eine .^nofenlinie in einer
Entfernung »on bem frci;en Enbc, bie bepna^e ben brieten ber iange beS 9\ectangeis
^(ujjer bie fen einfachem ^emegungSarfen fonnen aber auch anbere 0 tatt pnben, mo
tinc .^notenlinie in bie lange geht, entmeber adein (Fig. 54.) ober »on einer in bie Üuere
gehenben, (Fig. 55.) ober »on jn?ei;en, (Fig. 56,) ober auch t>on mehrern £lueriinien biirch-
fd;nitüen» X>ie ‘$.6ne »erhaiten jtch bep biefen ©chmingungsarten an einem Ovectangeiflreifen,
ber in Qßerhäitnif t»cr l^nge nur eine geringe «öreite hat, mie bie ^^eihe ber ungeraben
1/ 3/ 5/ 7 u« f‘ w. ^e geringer bie QSerfchiebenheit bet lange unb greife ifl, befto mehr
ermcitert ftch ber Tlbflanb ber ^öne »on einanber, eben fo, mie ich biefcs oorher an einer
frepen Dlectangeifcheibe bemerfte» Ein adgemcincs QSerhaitni^ biefer ^one gegen bie oorher«
ermahrtten Ibft fid; nid;t angeben, aus ben fd;on in »origem §, angeführten ©riinben. ®cr
tieffle “^on biefer %u bep Fig. 54. ifl um eine öctaoe tiefer, als Der tiefjle bep bergleid;cn
0d;mingungen eben bej]elben S^ectangelflreifcn, metm beffen bepbe Enben frei; fmb, bet;
Fig. 49. S©cnn man nun bie im »origen §, ermahnten 0 d/,;;inguiigen bie(er ävt an .einem
129
belfen 6ei;Dc 0i&cn fm; fmt), mit ben je^t ema^ntm ^d)mn^
fc^)ma(cn iKecfan^.cilTreiTcn,
mtrm bc(f<n eine fd^mdc (Beite befeftigt i|l, »er*
giuigcn cbenbcffetbcn Siecfangeljlrcifen,
roanbeif merben, eö mirb |Tc^ aifo nun bie ^eif^c allev mögiief^en @c^n>mgung6arecn , bef
benen eine ^nofenlinie ber iange nac^> gc§( , Fig. 54, 49, 55, 50, 56 u* f» w. ftd; mie bie na=
tür(icf;e Baf^ienreif^c 1, 2, 3, 4 u, f tt>: erhalten, unb im gemeinen werben bie tone 6e>
oiten füllten 0c^i»ingungöorfen 'an einem fc^molen Ölectangelflceifen, er fep an einem, obec
ouc^ (wie, in bem eünftigen §. «jirb. ge3eigf werben) an bepben €nben Sefefligt, obergan|
frep, ftcb wie bie ©ro^en ber fcf;mingenben t^eiie »erholten, »orauggefe|t, ba^ ein an einem
frei;en ©nbe be.^inbIicber•fl^wingenbel^ t§ei( afiema^^ nur f^alb fp jgrop fepn muf,,., ais einer,
ber. ficb jioifcben iwei; ^^uer'Unien o,ber feften ©rangen bepnbef, gu ^eroorbringung ber erfiett
foicben 0 cbwmgung 6 art Fig. 54, berühre man bie mitten in ber 0 cbeibe ber lange nach ge*
§enbe .^nofenlinie unb flreid;e an irgenb einer 0 tefie einer langen Seife, nur nicht etwa
al^u na§e an bem fcjien ©nbe; unb 5U Jpe.roorbringung ber übrigen foicben Scbwingung^m’ten
ijepübre man eine Stette, wo ficb ^wei; iinien burebfreujen
^
ober auch eine üueriinie, -unb
flreicbe xui irgenb einer Stefie ber langen Seite ^wifeben ^we^ ©nben »on l^ucr=
linien, ober auch wenn bie duperfle Üuerünie berührt wirb, an einer ^<fe beö freien
'^nbeß,
3 ober mehrere .^notentinie» ber lange ngch gehen, entweber ailein, ober von duerlinien
burebfebnittem
2fnm, S5enn Pa« eine €nbe be« SJtectongeljlreifen nur aufgcllemmt ifl, fo rerjtebt e« ficb
bag eben fO/ wie bei; -einem fo bebanbclteti Stabe, eine Scbwmgimgöart, wo ber ganje Streifen
ficb nij^t mbglicb, unb bog bie, wo ;(icb eine Äucrlinic jeigt, .Fig. 52 , al<
bie erge anjufeben ijt. Ueberbaupt aber werben, wie febon bemerft Wörben, bie 55ewegungen
unb *5:6ne an einem nur angegemmten Siectangelflrcifen ju unbeftimmt feyn, al« bgg »iele
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%\ einem ?Xcctangef greifen, Deffen beb&e ftbmdle Seifen feji (ttW, gefeb^h«"
bic einfaebpen Bewegungen fo, bap fie mit ben Scbwingungsiartcn «nb ton»erhditn{)feu eine$
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I3Ö
«n 0ibcn BefcfTigfen ©tobeö (§, 84-) ubci-einfommen, wo.Bep ficf; offo enfmeb^r ^et)
beu ^cbiringungcn beö ganzen etreifm gar^f eine -i?nomi(iru€ jcig^ Fig. 57. ober bec @trci-'
fen fic^ in 2, (Fig. 58.) 3, 4 imb mehrere fc^rtyjngenbc'^^eile tf^eüt,
unb fic^ i, 2, ober
nif^i ei c in bie £lueie Qc^enbe .^no'feniinteft geigen, ^tefc ©d)n)ingimgsarien iafien |ic^ aber
nur fdfen unb mit »ie(er 2Kuf^e biirc^ ©freieren mif bem i 35 io(jnbogen f^er'oorbringen
, weil
ein foic^eß ©freief^n nic^t on einer fc^mateu @eifc> fonbern/meii biefe befefUgt finb, nur
on einer iangen ©eife gefd;ef^en tann, unb a(fa n)ejf -ieid^fer auf bic .^eroorbringung ber nac^^
^et.^u ern>a^Henben ©c(>TOingungßarfen »ürff; Tifien^ag mirb manche' oon ben einfachem
©c^.mmgungßaiten,fi4-e^er burc^ einen longfamern unb rait flarferem ©ruefe gcfc^ef^enbcn
iÖ0gen|iri4 §en)orbringen iajfen» -
'
v ^ '
,
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?(ufef tiefen buref; eine frumme iinie außjubrficfenben ©c^mingimgßarfen fomien oirc^
'
©benr fb fbiinen ’ouefr, tnenn bie ^reif^ beß -^ectöngelflrcifen e'ß jufaft, anber me^
rere ber Hngo'nai^"ge^enbe''.^n6fen(miem fic^ entttjeb^ aifein,'’ ‘ober »oti £luer(inien bintf;^
/>-:
(cf^nitten, feigen. .
'
3(ttnt; SSentf 6'et;&e €nbett eincö lilectangel^ ntdn gan^ bcfcflrgt,. fonöent nitt «ufgeftemtnt (wi^
. wirb no<b. weniöcr SeiciniSfeit ber .^croorbringujig. eine^ .^ongeä, unb nocf> weniger DJegelmg^ig^
^ .:.fcit b«r Sisnren ©tÄtt.‘finb«B, nlö in bem Salle>i.weld;er im »origen 5 «bgebanbcltiii.
.
JJ2*
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ttnteb d(fen ?(rfen »jjn SHectangeffebeiben ^aben ^uabt^atfe^eiben baß einfocbfle ?t?ers
laitnif, t»ei( lange unb ^^reite einanber g(ci?b fmb* ;n<£ß finb on benfelben, fo roie ubcrf;aupt
an 3vecfnn3cJfd)i’ibctt,. aUe 2(vtfn wn •0d;it)mgungen möglich, tt?D eine gewijfe )on.
5
^nüccrilititcH mie sem einen oöei* auci>, mtt Um anbem 5)urc^mej]ei* parafiel gc§£, ober aH
pacaiiei mir bemfdbcn gef;enb angefe§en merben fann* tSenneibung bei* SSeiflanfcigfeif
merbe icb her) jebei* @c^n)ingimggai*t bie 3^i§ien bei ^noreniinien, meief^e nac^ ber einen unb
nach bei* onbern ÜUc^timg gelten, burc^ einen fenhed)t baureiferen gefefren ©frtcT unrcrfd)ei»
ben, jo rpiib s|q ibie ScTTOingungöarf beb, euren, me* nacT einer iKid)tung bcep ünmi
ge§cn., unb naef/i bei* onbem feine, . 5] 2 bie «g^crmiiigungöarr, mo mir bem einen 3)urcf;me|fer
II
. XiaJ bie ^nctenlinien mert* obei* ,ipen{get’.fi*ummen fonnen, unb ba^ meijlcnö au
^ivei) bcnacTbarren linien, bißmeiien aucT an ^mepen, . jmiferen benen fi-;^ eine gerabe iinie
t'^ejinber, bie Krümmungen ficr abmecTfelnb einanber nähern unb non einanber entfernen, iji
gernnaef; ber anbern'^iertung gerenben ofterß gerabe bleiben, ^mirb ficT foroo§l auß ben bepi
gefugten'^igiireR, -aiß aucT aViß foigenber ‘Tabelle beurtreUen^faffen, wo bie obere «Keirc
gr^crer garien^bie-nacT-' bep einen IKicTrung, unb bic on ber ünfen ©eirebefinbiiere 3{eibe' bie
nacT ber anbern Sviebtung ge§enbe KnotenÜnien dni'eigtt' 0 -
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tonnen fiel) 6ep ctnei-(ci; t)cr ^notcnlirnen auf ^mei; ocrfd)iebcn(! “2(reen geigen , es fonnen
bie i^rümmungen, ober bte meijlen i^rnmmungen ber au^erften liiiien enttoeber ein=
rote über austDartS gc^cn; im elften gaile ij) ber^lon tiefer, als im ^»ei^tcm 2)icferUm
ferfcf;ieb, mclifer nic^t als ^banberung, fonbern oielme^r als eine mefendid;e
OSerfcbieben^cit
anjufel^en i)T, finbet 0 faft bet; fold^en i^langfiguren, voo eine ganjc von ^Yummimgen
t)oif anben ijl,
mic be^ 2 jo, gjr, 4|o, 4)2,
5I3, 6|2, 7I2, 7I3, unb tr>a§vfcbdnlicb nod;
beb mand^en anbern , roo ic^ es noeb-niebt beobaebteC §abe, nidjt aber bei) fo(d)en, u>o anbere*
f^albe ober britte§albe Krümmung fic^ jeigt, wie be^.slo, 4|i, s\o, 5|2.
115.
3n ben Tfbbilbungen §abc icb bie ^langftguren nad; ber Xiefe unb ^of^c ber ^6nc
georbncf, unb merbe auc^ fpier biefe Orbnung bei)bc§alfen.
"Jon, man ^alt babei) bie ©ebeibe in ber 5Kitte, unb jlreid)t an einer ^efe, 50 ic 5‘öwr fann
aud; allenfalls fo »er^errt werben , bap fie ficb ols ^wei) brumme SDiagonaltinien edh unb
cmn ^cigf.
5 Die ©cfiwmgungSart, welche ndc^jl biefer ben tiefflen Ton giebf, ijt 2|o mit tin^
wdrtSgebogenen Krümmungen, welche fich gewohnlid;, wenn man in ber SOTitfe hdlt, unb
mitten an einer ©eite jtrcichf, als jwep feb burcbtrcu|enbe T)iagonallinien, Fig. 64, ^eigt,
bisweilen aber auch als ^wet) einwartsgebogene firnen end unb e.mk erfcheinen tann. $)er
2 o
1
mit: auStudrfS gebogenen Krümmungen erfd;eint |war bisweilen würf lid) als
^wei) auswärts gebogene Unien , mciftenS aber beinahe wie ein Kreis,, ober vietme§c wie ein
Q3terecf mit obgmwbeten ^cten Fig. 65, »t>ennma«,bi€-© 4dbe in ber 'SDUttc-emer ©eifena^e
am Dianbe ^dlf, mb an ber ndd;|ien ^cf^flreichd _S3er Ton iji um etwds me§r als einen
ganjen Ton aber bei)na§c um eine f leine Ter^ hb^er, als 'bei; ajo mit einwärts ge^enben
Krümmungen, Fig. 64, unb faji um eine fleine ©eptime hdl^er, als bep i|i-Fig. 63. (£s
flingt biefe ©d}wingurtgSart »oller unb jiavfer ols bic bepberi »origen, imbfaji fo, als ob ber
Fig. öjv unb um eine gro^c ©epte ho^er, als bei; Fig. 64. ijl, erhalt man Ipicht, unb meiftens
133
unb mitten an ber rechten ober linfcn 0eite flreid}t. S)urc^ einige ^er=
ben muffen,
Unten ^anb brfiinblicf)cn (tde
rndiing ber Ringer, wobe^ man ouef) an ber in ber §igur jiir
fireid)en fvmn, laßt fid) aud; bisweilen bewürfen, bajp fic^ tiefe 0 d;wingimg 5 art al6 bre»)
3|o fann fic^ auf allen ^d;eiben, bie nic^>t allju unregetmdpig finb,. wie Fig. 67, a,
67, b, unb 67, c, geigen. i)i tiefe 0d;wingungöart unter allen bie brauc^barfle, um
jemanben oon ben oor^er auöfu^rlid;er erwähnten Tlbdnberungen unb Verzerrungen ber ^no*
tenlinien, woburd) ber 'ion nidft gednbert wirb, einen beutlic^cn Vegriff z» geben» SKan
fann ndf^mlid; burc^ eine fleine Vevriiefung ber anbere
»crwanbeln. QBenn man bie 0 c^cibe an ber Fig. 67, a, burc^ m be^eid)neten 0 eel(e §dlt,
unb an ber ndc^flen 0tellc beö Sianbeö hex) n fTteid>f, fo erfd;einen brei^ gerate linien, unb
bie 0c^cibe bewegt fit^ genau fo, wie ein frei;er 0tab (§, 82») bei; feiner zweiten 0d)win=
gungöart Fig. 25; rueft man aber mit ben 15 ingerfpi|en, welche bie 0 d;cibe galten, etwaö
weiter einwdrtö, unb f^rcic^t an eben ber 0telle, wie oor^er, fo frummen. fid; bie linien,
wie hex) Fig. 67, b-, rueft man mit ben Ringern noch etwaö weiter einwdrtö, fo frummen fie^
bie linien noef) me^r, unb oereinigen ftc^ entließ in ^xoex) Steilen fo ba^ Fig, 67, c, barauö
wirb» €ben fo Id^t ftc^ aud; Fig. 67, c, burc^ eine Verruefung ber gehaltenen 0 felle nach
au^en, wobep man an eben berfelben 0tefle, wie vorher, jfreid;t, in brei; frumme, unb
entlieh in brei; gerate linien Fig. 67. a unb b nach ber einen ober nach anbern 9vid;tung
öerwanbeln, ohne baip ber 'Jon baburd; gednbert wirb, welker bei; tiefen l^tguren um zwei;
Octaoen unb etwaö mehr al^ einen' halben ober bei;nahe einen ganzen 'Jon hoher ijl, alo bei;
Fig. 63.
2]2,'Fig. 68, a, erfd;einf, wenn man eine 0telle, wo zwei; linien einanber burch=
fchnelben muffen, halt, unb in ber SO^itte einer Seite ffreid;t» (Js giebt tiefe 0 chwingungg=
art, fo wie Fig. 65, unb anbere, wo baö innere ber 0 d;eibe von .^notenlinien umfchloffen'ijl,
eiiven .vollem unb weniger unangenehmen .^lang, al6 manche anbere» IJÖenn bie Scheibe
etwaö unregelmäßig ifi, ober bie; Stelle beö >^altenö etwaö verdnbert wirb, wobep man auch
an.berndchffen (£dcflreid;en fann, fo zeigt fid; bie ^igur .aud) biöwetlen alö vier wellenfor*
mige 5)bgonalHulen ,Fig..68, .b, ober aud; auf anbere '^rt^n verzerrt» 2>ie VerhdlrnijTe ber
S.one werbe .ich «ichtKf^^’aw be^ jtber gigiir einzeln, .fenbern nad;hcr in einer ijabclle zu=
fammen anzcigen» .
134
3 i
I er)d;eint nie auf einei* ,üuabi\ufd;ei&c aber auf anbcfn ^^ecfangelfd;? iben)
wiüantcr gcra'Ofu iuü'en, fonbem aficma^l ba^ oon beu bm; nac^
fo, einer 9vf et? gerben*
t>en liiuen bic ändern entnjcber eiim>ärfö ober au6inartö gebogen
finb. ^iefc bei;ben 0cf?rr{n-
^nngs^aiTcn |inb uicf;f aiö ^(Wnberungen , fonbern aid trefentiie^ nerfc^ieben anjufc^en;
bie
3a>ei;re i|I and) ungefähr um einen ganjcn ^[on §b§er, olö bic eifre. 0:6 ^cigt ftef; sji mit
einm/ufi geoogenen dn|3ern Linien bioweiien
imVrfÜLb fo, meiftenö ober tnic Fig. 69.
^alt babei; bie 0d?cibe in ber iÜu'tren,
imb ftreid?ü roeb:-r an einer Oi'cfe nod) mitten au einei*
0etfe, fonbern jmi)i?cn jion; füteben »Steliem
Söieweiien ji'nbet and? eine fo(d}e Qoerjerrmug
©fatf, mie td; fie an einer runben ed;eibe in Fig. icr, b, bargeilelit fpabe. s\i mit au 3 =
»varfö gebogenen aupern iinien jcigf
fid) 'gembbni^d?, me Fig. 70, menn nian bie ©ebeibe in
bei* llUttCe f^atf, unb ned? au^erbem, bamit nicf?t etroa Fig. 63. erfebeine, fonbern [id; an
jeber (^efe nod; eine 5^!’.otcn(inie biibe, an einer ©tede, mo eine fold;e iinie ^infidten miifi,
bie ©d?eibe mit nod? einem Ringer gdinbe berührt, unb bie nad?)Te ^d'e mit bem iSiolinbogen
f}reid}L 35afj Fig. 70. nid?t6 anberö, al 3 3|i mit audmartö gebogenen aupern finien i|?,
mirb benen beudic^ fei;n, bie baö gefaxt ^aben, n>a3 über Fig. 46, a, b, §'
c, im lösten
gefügt morben ift, ^eitere ^erjerrungen f^abe id? an biefer gigm* nid?c bemerkt, al6 ba^
jid? bie eine mitderc ^inie bi^ivcikn ctn>a^ gefrümmt §.ad
sjs ia^f fid? bi6mei(en ganj regeimatjig, mie Fig. 71. a ^erüotbringen, mcnn'mari
an ber ©tedc ünfer .^anb, mo jmei? iinien burd?fd?neiben, bie ©cfieibe
fid? {yäit, unb in ber
3)iiffe bei* Dorbern ©eite ftreiebt, noch gemobniieber jeigf eö ficb aber^ ’befonberß memi man
jugieicb ^>ie eine €de ,
'ber ,©d?eibe d ober n an etmaß anftemmt, tvie Fig. 71, ed roirö
na^miid? auö dpmqhn Fig. 71, a, bie gerate iim'e dn, Fig. 71, bj eß fann ficb auc^ bie
5*igur in fünf mciflenß medenformige ^iagonadinien Fig. 71, c, aufiofen, wenn man bic .^al^
tUngöjlede etinaß nerrüeft, mobe^ eß am bejien fei?n mirb, an ber.nacbjten ijd'c^u |^reid;em
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4|o gehört aneb unter biejentgen ©cbmingungßarten, bie ficb auf' jmei? ganj ,oon
einander »erfebiebene Urten geigen fonnen, nahmlicb fo, ba^ bie andern Sinlen entmeber em*
tbürtß ober außmartß ^mcbmahl gebogen |tnb. erften ^ade-jeigt ficb'biefe ©cbmingungßart
meijlcnß n>ie Fig. 72. a, bißmeiien aber fann man and? babureb, ba^ man bie <Bd}eibe nicht
ba, mo ficb )'tvet) iinien fd?neiben fonbern etmaß weiter nacb^ au^en ^a(t,> berijürfenr^t^^'i^
^igur ficb aiß oier berg(eid?en medenfoemige iinicm-Fig. 72. b, seigC. jmcDten .§*ade, bd
jmei; Krümmungen ber aupern iinien außmartß gehen, wo ber '^on aud? hoh^^-*
135
mub nu^en fann auc^> als oiev folcf;e iinien^ Fig. 73. b, eifc^cjruMx.] 0an|
gcbaltencn 0tcf(e fic
4|i formen alfe itm'en geraöc feprt, mte be^ Fig- 74- a, man bie <^^eiSe
an ber nacbr^^n 0rcgc, mo bie bet;ben itnien ficb fc^neiben^ unb flreicf^t enfmebetr an berfe(ben
0 c{re na^er nach bet- 0 cfe jii, cbei* an ber rechten (Beite jtvifc^cn ^tvet^ iinieiu ^e\) oeran^
berfen Q5erfa§i’cn fonnen fajllan jebec üuabraffebeibe bie. iüuen fo j^ei’jerrf noeeben, ba^
Fig. 74. b barauS mirb; man §a(t, urn biefes ju bedürfen, bie Beleihe nd^f an einet 0 cfe,
ba mo bie ^roei; linien ficf> fc^neiben, unb jlteid)f an bet,ndef;(len Btelie bes £KanbeS jtt>ifd>cn
3tr>c9 iinien., ®ec ton ifi bep beleben- gan^ einerlei/ fo »etfe^ieben- biefe Figuren fid; oueb
leigcn; id; §abe einigemabl ben Uebergang bet einen 5‘isuf örtbetn »a^tgenommen*
•
3(3 ;etfd;eint' meiffens tegeimd^ig, me Fig. 75,' fann' fid; aber bismeüen auch m
6 febiefe tocKenfdtmige hinten ueewanbein,. fo wie id; d^niiebe 35 ct^ri*ungen febon be^ 2| r,
.
’
f 4j2 habe •
'icb -dn efe Ünabrarfebefbrnfe mif geraben linten erbaffen fonnen, es ifi
aber Fig. 76. adern Tfftfebn nad) nid;tö anbers, alö eine ^er^emmg von 4 [2 mif einwdi*fS=
gebenben unb ]Fig. 77'. ;
eine iCerjeiTung von 4)3 mit auSmdtCSgebenben .Krümmungen ber
auf ern iim'em j
giebt aud; Fig. 76. einen efwaS tiefem ton, o(S Fig. 77, fo wie odemabf
bei; 0cbtvingungSarf cn bie mtweber mit, einwärts obec auSwdrts gebogenen Krummungen
bet, du^ern iinien erfd;einefi, jm. erjlen gade ber ton tiefer ijl. ^n meiner @d;rift; 0nt=
bedungen über bie tb^örie beS KiangeS b^be id)' fowobl ,0* 58/ a(s and;; in ben Kupfertafefu
bet}be 3dguren burd; einiöerfeben in'dnfebung beS tones mit einanber verweebfeit.' Fig. 76.
iji (eicbf jU erhalten, wenn man bie 0cbeibe in ber SKitte bdit, ober in bem fie
gref ijt, um mit 3n?ei? 5^irigerfpi|en in ber 5DUtte gebaften 5U werben, fie auf eine nicht ad^u=
barte Unterfdge (etwa '^n 0tudd>en Korf ober jufammerrgebrebtes ^hpter) mit" einer '^inger^
fpife aufbriidt, unb, bamit nid)t etwa Fig. 64. erfd;eine, fonbern fid; an jeber 0 eitC' nO($
eine frumme linie bilbe, eine 0tede^ wobin eine fe(d;c iinie fddt, mit noch einem 5*inger
geiinbe bcvubrt,' unb an ber ndd}jlen Btdle beS 9vanbes mitten an einer 0 eite jtreiebf.
Fig. 77. ei'bdU man, wenn man eine 0tede einer Knotenlinie bdft unb 3Ugfeic.b eine BteUe
einer anbern linte ^imdd# an einer 0cfe mit cinent Ringer beriibrt
, unb an ber ndd;f?eii 0cfe
f^rcid)t. 0s ijt biefe ^'igur, fo wie ade folcbc, wo nirgenbs jwci; Knoteidinien einanber
•
136
tmvff))rf)npibt’n, unb man a(fo auf einer iinie f^aiten mu^, mei)len5 etwaö fermer ^enjorjux
bringen, irci( Jpdnmg genau an ber
bte rechten Btclle, unb nur mit ben au^erfren epi.^,cn
bei' ‘^-inger gefeijefpen mu^, unb bacf> nic^t genau nur
fo in einem fünfte gefef^erpen fann , ba|j
bie ecbmingungeri ber benadpbarten <^fpeile niefpt foaten burd? biefc Haltung eüroaö erfebroert
werben, wcglpaib auch ber j^lang foldper Auguren meijtcng etmaö rau§,
^
unb 3^acb=
ffang ijl»
5|i erfdpeint duferjl feiten mit geraben Linien, wenn man eben fo wie be^ ^[i
fafl
(Fig. 74. a) nerfdbrt, bisweilen erfdpeinf aber eine folc^e QSer^errung wie Fig.
79. a, noch
gew6b«Hdper aber wie Fig. 79. b. ,
4]3 idft fteb ouf ©cbeiben, bie regcimdpig genug finb, Uid)t fowobl mit geraben
iinien Fig. 80. a, al6 auch fo wie Fig. 80. b, barfiellen. ©oll bie ^(bdnberung Fig, 80. b,
mit welcher eö eben bie ^wonbnif b«t; wie id) »orber be^ Fig. 71. gezeigt habe, recht
befümmt jum QSorfebein fommen, fo wirb eß gut fepn, wenn; man eine (jefe ber ©cbeibe, auf
welche bie gerabe J)iagünaltinic fhiitf an efwaö anjlemme. - X)te iinien fonnen (ich auch ft
in ihren 5 Durchfchniftöpunften trennen, ba^ fie fleh al$ fieben mcijlens wellenförmige iinien,
5|2 erfcheinf fowohl mit geraben linten, Fig. 81. a, alö auch fo »erjerrt, wie
Fig. 81. b.
4I4 fieh/^ Fig. 82, meifleng mit geraben finien, fann aber auch öuf »er*
fdpiebenc Wirten oer^errt werben, unb fid; aud), fo wie etwaß dhnlicheß bc^ 2|i, 2] 2, 3)2,
3|3/ 4I3 fchon ift erwd§nt worben, alß 8 wellenförmige 3Ü)iagonaIIinien geigen, ^ben fo
jeigen ftch auch an großem ©cheiben biöweilen 5)5, 6)5, 6|6, 7|6 u, w. alß
5I4, f. 9,
IO, II, 12 ober mehrere folche fchiefe wellenförmige Linien,
137
5j3 ei’fcOt’mf mit gei*aöen Unicn^ cö {f? al?2i’ Fig. 8?. öIö 5(3 mir emroarfg»
gcv'ogciica, imi> Fig. 84 - tiH sjs mit aü6wävt$gcbo^eneii iinien mijufe^en, - ^on tft 1^9
Fig. 83. fmniö ticfei? a(iS bei) Fig. S4. imb; t're|F gtgurcn an eiitev regeJma^ig^«
0di2tbe jc^iucr ^erüorjjubringeM.
6[o [jabe id) äii^evft feiten fo, &ap bie brei? .Krümmungen einer jeben meitenfbrmigen
iinic fi‘i; g(eittf6rmig einanber na§eitcn unb t?on cinanber emfernten^. bejto öfter aber tvie
Fig. 85- gefc^en. ,
'
. .
6| I erfd;einf fe§r feiten mit geraben iinten, öfter aber wie Fig. 86.
fieb biötoeilen loie Fig, 89- am (eiebtejien aber laft eß fid) an jetev bin»
Imiglicb großen unb regelmäßigen 0 cbeibe wie Fig. 89. b, beroorbringen, menn man ön einer
votelle, mo ^mei; Linien einanber burebfebneiben müj]en,
bie 0cbeibe ba(f., unb bamir nicbe
etroa Fig. 67. c, fonbern tiefe g-igiir jum iöor febeine fomme, jugieicb eine (Bteiie, auf weiche
einer ber nacbflen .^albfreife fallen muß, mit einem Ringer gelinbc berührt, unb mitten in
einem fo!d)en ^albtveife fteeic^t, Mem 2(nß)en nad)
6|s . mu^ fieß auch mit ^mepmabl auö=
wartsgebenben iSiegungen ber äußern iinien geigen
Finnen, i'cf; §abe eö aber noch nidit
^
fo gefeben.
ii6. . .
.gefronten (ober of6 poroffef onjune^cnten) ^nofenfinien in tie obere D^eifpe, unt tie mit
tem ontern Sturc^meffer poroffel gementen (ober o(ö noc^ tiefer Dvic^tung gef^ent onjufefpen^
o 1 2 3 4 . 5 6
Fig. 63 m- '66 69 70 86
•
. 74 79
I
•g^ h h cis b- fis - c
Fig.64 65 66 68 71 76 77 8i 87 88
. 3
_
72 73 74 76 77 80 82 91. 92
4
gis gis + b- cis d
»
fis .
b . dis
g +
78 79 8i 83 84
5
? — fis - gis 4- h- c- dis fis 4 b -
85 86 87 8S 89 91. 92
6
c - c cis -f d- e g + b-
139
3lnm. ©ic Uiffic^c, Wrtfum icb h.kv ten ton Ö af^ t>en tiefften ‘Ion Ocij i[i önffbe, t(l, wrU cc
oUem 2l'nf?r;en ein ^i-otnct uott 3 unb
'
©i-citc au^gcbe^nttfl), nic^t weit treiben ; 6[i erfc^clnt mdjl fc^on fc^r unnoafommen, 7|i noc^
Diel unnoUfommner imb fc()werer, imb 8|i- fonnte ic^ nic^t erhalten. ®ie öc^irtngung^nrten,
wo nad) einer 3 iid)tun 9 jwei; Siriicn gefeit, febeinen 'Probiiete ber Saljl 3 ju fei;n mit ben Sailen
3 / 5 / 9 / 15 / 23^ ^u. f. w. wo jebev jweyte llnterfc^leb 2 i|l, wenigfleuö fommen bic tone
J^/
d, h, b-, fis, cis, gis, mit ben Snblen 9, 15, 27, 45, 69, 99, jiemlic^ genau ilbcrein.
5)ie 0 d)wingunggörtcn, wo nad) einer 3Tid)tung brci) 5!inrcn ge^cn, fdjeinen auf ':t)^^Itip(icn^ion
•ber 5 J3tit ben Sn^lcn 5 , 6, 9, 13, 18, 24 ju berufen, wo von bei* jwei;ten ©d)wingiing^;
«rt an jeber jwepte Unterfd^ieb i iit u. f. w. ^ei; ben weniger iufammengcfc^ten ©d;wingungiS/
«rten fommen bie töne jiemlid) genau mit folgcnbcn Sn^lenver^dltnifTen öbevein:
0 2 3
. . .
5 X 5 /3 X / 3 Xi 5 \ 5X13
MX-i/ 1 ,
1. 5 X 97 •
^nbeifen mag id) biefe Angaben ber Sn^Ietv fo fe^r fte mit ber Srfa^rung öbereinftimmen,
boeb niebt für ganj juverlafng anägeben; fowof)l weil manche ber übrigen töne befonber^ bei;
foldicn 0 d}wingimgoarten, wo bic äujjern Sinien einwärts gebogen finb, nid;t red;t tn btc|V‘Pro/
grefftonen paffen , als^ and), weil in bem ÖJanjen fid) feine ©tetigfeit finbet. 2Sie|{eid;t berufen
bic mciiten tone -auf weit infammengefe^tern fSer^altniifen, bie aber ben gegenwärtigen auperit
na^c fommm. ©ie^öne ber ©cb'.ütngnngsartcn , wo nad> einer 5lid)tung eben fo viele £mien
ge^en, al^ nadj ber anbern, aji, gjg, 4)4, 5)5, fd)einen unter cinanber genau in ben 9Scr/
Petersburger ^Tcabcmte bei* Üßiffenfcbaftcn 1787 burd) t^coric bctftmmt ju ^aben gianbte^ tom;
men nid)t mit ber Srfa^rung überein, imb berufen auf unrichtigen flSorausfe^ungen.
S3ei? nHen blöder ermahnten 0cf;n?ingungsarfcn tf! cf«c £luobraffc^eib< als fr«
fcfjmtngcnb anjufe^en, eß fmö aber auc^ anbere 0c^n)in9un9ßarfen itiogUc^, btc dp«
vorigen eben fo ycrfcvicben fmb, wie bie 0cf;wingungen eineß 0fabeß, ber an’ einem ob^r
^wer) 0iben befcftigi ijl, »on ben 0c^wingungefT eineß ganj freien 0fabeß. ^ß wiu'be bie
Unrerfuc^ung aller folcf;en SSewegungßarfen bei; n?erd;en bie 0c^eibe an einer ober mehreren
Stellen bcfejiigt ift, §ier ju weitlauftig fei;n, icl; erwähne alfo nur jwe^ ,
bie mtr am ofterfren
»ergefommen finb, weil fie fonjt oon 5)Zancf;cn nic^t richtig mochten beurt^eilt werbe». Fig. 97.
erhalt man, wenn bie Scheibe an ber einen ^efe be^ m an einen fejien ©egenjtanb angeftemmf,
an irgenb einer Stelle ber frummen ^notenlinte, etwa bei; h gef;alfen, unb an ber ^cte,
welcf;e ber angefiemmten enfgegengefe|t ifi, bep p gefiricben wirb; cß ijl biefc Bewegung
ungefähr eben baß an einer Cluabratfebeibe, waß bie crjle 0d;wiugungßart eineß an bnn einen
0 ibe angejlemmlen Sfabeß, Fig. 22. in ihrer 2(rt ijl. ^er *^on ijl um eine f leine Septime
tiefer, alß bei; i|i Fig. 65. ©ß gehört hieher auch Fig, 9S, welche manierhalt, wenn bie
0 d;eibe an benfelben Stellen, wie bn; Fig. 97, angeflemmt imb gefrn'cben, aber naber naub
bem geftrid;enen €nbc 511 an irgenb einer Stelle ber au^erjlen .^notenfinie gehalten wirb.
$Der Xon ijl um eine .Orta'oe ty^Qct aiß i ji, Fig- 63.
ng.
i) ©itter, oberiinien, bie ftcb reebfwinflieb fd;neiben, weld;c eben fo, wie bei; ben fol=
genben ^nuftern entweber mit ben Seiten ber ^^eihen Parallel, ober oueb in etnetr
btagonalen 9iia>tung gehen lonnen. .Richer gehören Fig. 63, 64, 65, 66 a, 67 c,
6s a, 71 a,. a, a,
73 75^ gi a, g2 u, w. *ilSei{» bie einfad;ern §iguren biefer
f,
*'= » -
=
65
68 a » .
s
s
»
=
*
=
3
=
73
82.
a,
2) ©iffei-, n?o fid). in jebcm ^ndK ein be^nUef , Fig. 70, 76, 77, 88 b, 89 b,
93» 94*
Fig. 70 t>iermaf)( genommen giebf Fig. 88 b.
« * 76 » * » s SS = » 93*
**77 =s SS
*
SS * 94»
\
3) ©i^fer, mo in je&em §ac^e fid) ein mtf oier i\ri:nmumgen vcifc^enev ^eeifj Sejinbci, in
n)tid}cm ein Oßieueef mit abgenmbeten ©rf'en eingefe^(o|]en ifr. d^ief^er gehört Fig. 71 b,
91 unb 92, meief^e bepbe Ir^tcee Figuren and) burcf) uierma^iige Sufammenfelung von
Fig. 71 b, cntjlef^cn, naebbem man bie 4 0cf;ei6en fo ftef-it, bap bic ©nben ber S)ia^
.4) ©ittcr, tvorin fic^ eine nod) jufammengefe|tere gigur biefer 7(rt befnbet^ Fig. 80 b,
.
n)e(d)e buref; vierma^iige 3ufammenfe|ung auc^ entmeber Fig. 95'öbcr 96. giebt.
5) ©itfei', IVO in jebem ^ac^e eben fo eine wie bei; num. 3, aber auperbem noch
jebe ©teiie, tvo ftc^ ^mei; gerabe Linien burcf;fc^neiben, mit einem .Greife umgeben i|T;
6) Linien, bie fic^ recfitn^tnfiid; ft^neiben, unb an cbenbenfeiben 0te((en aiicf) von ÜDiago*
naUinien burc^fefmirten iverben, Fig. 69, unb 87 b,' n)eicf;e (egtere ^igur auc^ bureb
vfetmablige ^9* cntjlebf*
/
. 7) ©ie bei; n. 6 ^ aber jeber J)uvcf;fd)n{ffßpimft ^iveper Linien mit einem .greife (ober
8) iS5ie. bei; n. 6, aber in jebem viereefigen ^'ac^e eine ©fiipfe/ bureb tieren furjerii ^urd)e
me^er bie in Dem '3c^cf;e befinbiiebe gerabe f inic binburebgebf/ Fig. 83-
-
9) ^^Me bei; n. 6, aber jebe 0tefie, mo 4 finien fief; burcf;fd)n?iben, mir einem i\reife um»
geben, unb oujäerbem nod; in jebem brei;ccfigen §acbe ein fiemerer .^reij], Fig. 90.
Figuren rmn-tjen/
melc^eg burc^ bingonaie 3crfd)nc{bung cineö Cluabratö entfcc^f, fic^
meld)c Die Jiprtiffe »en bcncinvarcn, bic ftef; auf einer Cluabi’arfd)ei 5 e .geigen; eö fmb a&a- bie
dvlungfigureii einer fcld)cn Scf;cibe ju febr baöon veifd)ieben, imb nn^ern fic^ me^^r b^Ji K>dtet
iiniwi erfd/einen, bie mit ben Seiten / weldje mit einantev dnein eeeffiten Eintel
paralicl mären.
119*
einanber gleich finb, fonbern ber eine ®urd}me|fer (ober bie lange) großer ai^ ber anbefe
(ober üi^ bie Breite) iff, jlef^en and; bte meiflen '5:6ne in anbern ^erbaltniffen,- ots§ an einet
^niabratfc^eiSe. ^e^ 2(nf!edimg ber 33erfiid;e fd;nict id; an £iuabratfd;eiben, bie id; x>or§er
imüerfud;t ^afte, an einer 0 eitc ctmag meg ^ fo hal ber eine S)urc^mcfer un\?eranbert biieb,
alö ünabvat bie §. 116 , bemerften ‘Jone gab, nad; fo(d;en QSerminbernngen beß einen 2)urd;'
'
mejTerö bie in ben nad;f;er{gen 5;abefien anjiigebenben ^one fid; geigen. 3 *^? werbe §ier,bcr
^urje megen bie ßaf^ien ber .^notenlinien mieber mie »or§er bejeid^nen, unb burc^ einen fenfs
rechten 0 trid>»on einanber abfonbern, unb^marfo, ba^ bie erjtere gaf;! bie in bie üuere,
ober mit bem furjern Sbitrchmeffer paradei gehmben .^^notenlinien,, unb bie (e|tere
i?o,
^igmeilen fann auch, wenn jmep Schmingunggarfen bei; einem gcmiifen ^^erhafcniiyc
ber X)iU’d;nieffcr nur fehr meuig tu Tlnfehung beg toneg nerfd;ieben finb, ein fidchcr Uebcrgaiig
f
144
ber <?in«n ^igur m Mc anbcre jünben, roübci; aber ber ‘^on Citonö er^cf^t ober ernlebrigt
wirb, nad;bcm fid; bie ücrjerrtc Sigur, burd; imad)e ber Uebcrgang gerdpie^c, ber eiueu ober
bet anbcrn regcdnapigen ©ej]aU'ndt)ert;
121,
^or Cluerlinten:
iJO 0 2
0 I
3 4 5 6
<T
0 dis a a - ff c
3 •
er
I A cis 4- cis h fis .. g cis
3
— — rr
^ __
'O'
fTi
3
3 cis e a.+ dis + gis .. a cis . . d fis
or *
_ _ - - \
s
4 cis — d f a -f cis . . d f
3 — — —
S a b
#• 5 c dis fis- b
t
^ter vergalt ft^ bie Steife ber einfachem 0c^wmgung6arfen, wo blo6 in bie üuere
.Änofenlinien ge§en, welche id) ^ier burd; ajo, gjo, 4(0 u. f.
w. au^bcncfe, eben fo wie an
einer £luabratfc^)eibc, (unb nad; §, 82 unb 109, an jebem 0tabe ober 3vectangelfrreifen), wie
bie £luabraie oon 3, 5, 7, 9:0. jebod; ftnb bie §ier angegebenen ^one dis, a, a-, f+
ii. f.
w. ungefal^r um einen falben ^on f^ofper, alö fic ii6. an einer Cluabraffcbeibe ange*
geben fmb ,
o^ngeadptef no(^ ber gewöhnlichen Theorie bie Jpbhe unb ‘^(efe biefer '5:6nc nidpt
oon bei S^-eite ber 0dpcibe ablpangf. ©ie Urfache aber, warum biefe '^onreihe an einer
t
Öuöbraffcf)ci6c efmnö ftefcr iff, mclcf;c6 befoabers 6cp 6cf erfien ^cf^miiiöungsarf Fig. 64.
om meifmi bfftagt/ (te^C affcm ^(nfef^n nad; barm, weil überhaupt burd; fmrfe ^-mbicgung
bcc aupem ^nofcnltnien bie ‘^onc efwaö etniebrigf werben^ voeidje Qrmbiegimg 011 einer dua*
broffd;eibe bei; Fig. 64. ben f;6cbden ©rab erretd)f, fo bap' bie iinien fid; in biagonaier
ntng burd;fd;neiben* .^ier bei; einem QSer^altnipe ber S)urd;me|fer wie 9 ju 8 if^ bie ©inbie=
gimg febon weif geringer unb bei; nod; weiterer QSerminberimg be6 einen S)urd;mefferö werben
bie Linien bei; 2|o gatij gerabe, wobei; auch bie ^one nod; ein flein wenig erbb§ef werben»
lleberbiefeö fonnfe bei; einer Cluabraffd;eibe fugiiep angenommen werben, bap be^ ajo unb
4|o baö wa§re ?Oer§aifnip jwifd;en ben klonen ber giguren, wo bie anpernitnien einwarfö
gebogen, unb berer, wo p'e au^warüö gebogen finb, mitten inne liege, unb fo mbebte wo§l
biefe ©r^bpung ber 5:bne bei; einiger QSerminberung ber Breite eineö .Üuabrafeö me§r fc^cin^
3y 7/ 9 pW» Fboeb finb bie ^bne pper, alö bei; ebenberfelben ^on Üuerlinien,
unb par, wie bie t^eorie le§rf, im umgefe^rten ^erpdifnipe ber Üuabrafe ber ^urcpmejj*er,
^ei; ber @d;wingungöarf/ wo eine finie in bie lange unb eine in bie Üuere einanber
freu^weiö burd;fcpneiben, ober i|i, §at bie J?b§e im iöerpaltniffe berjöerminberung beö
einen ©urd;mejferg, ober um baö ^er^alfnip 9: 8 angenommen, wie benn ber ^on bei;
S)ie übrigen ^one aeigen fiep gegen bie gleicparfigen 0d;wingungen eineö Üuabrafcö
§. 116. ade erpopt, unb awar bei; ben 0cpwingungöaiten, wo meprere linien in bie lange
gepen, befracptlicper, alö bei; benen, wo bie gapl ber Üuerlinien groper ip»
122 »
er
0 dis + a -}- a f +
'
er I B d '
cis + h- g-
III
3 Ö-.
..3 2 a -f e cis 4. a V
(U b
(A ""
'
r> « dis + h- e b
3
Cf
3 4 dis e g •
Jpter jetgt fic^ roiebei*, mic im vorigen §» ba^ bie 9?ci§e ber einfacf;ern0c^roingungSi
arfcn 2|o, s\o, 4|o jc,, n>eicf;c fid; tvic bie Cliiabratc von 3, 5, 7, gu, verf^dit, ftc^
in 7{nfef^ung beö toneö nicf;f verdnberf f;at, auf er einer gan^ unbebeutenben (^r§o§ung; ferner
baf bie anbern einfachem ©cf mingung^arten o|2, o|'3, o|4 u.f.tv, ebenfaiiö ifre ?öerfdltni|fe
tvic bie Üuabrace von 3, 5, 7 :c. unter einanber be^befaifen faben^ jeboef im umgefef rten iCcr*
fditnife ber üuabrate ber J)urcfmejTer finb erfoft worben; baf aber i|i in umgefefrtem
55erfdlmijle ber Durefmeffer feibf ober beö gldcfeninfaiteö fdfer geworben if , unb aiie
übrigen Xone auef mefr ober weniger erf oft worben finb* '^(ieö biefeö wirb ftrf? ouef bei) ben
'
(^in ^e^fpiei von bem $. 120. erwdfnten Uebergange einer ^(angfgur ju einer an^
bern, bie eben benfelben Xon giebt, ^eigt fief fier an 4)1 unb 2I3, wctd;e burd; Fig. 157.
123.
bcr üucrlinien:
0 I 2 3 4
rcr
‘
0 dis -f-
a + a f +
I H dis - d + h+ g +
r
- b - f h
CA
2 h-f- f + dis
1
f + g+ c + f + b + dis
5ßigt fid} oftcrö ein UcBergang |n>ifc^en 5|o imb 1 14, roeid;e einerie^ '^on geben,
buvcb Fig. 158* a, b, c. <i.6 bann ober 5|o, roelc^es in Fig. 158. a mit jn)e^mo§( einmortö
jc^enben Krümmungen ber oupern iinien erfc^ten, oucb wie Fig. 159. mit |n)ei;maf;l ouömarfö
'
ge^enben Krummungen (mit einer fe^r geringen ^r§6§ung bes 5 ones) fic() geigen, unb eben«
faü6 in 35erjerrungen oon i|4 übergeben. 7(ud) jiinben non biefen ^d.gm’en Uebergonge 0 tott
fonnen oud; Fig. i6q. unb i6r. ebenforoo^i o|4 oiö 4I2, n)cid;c eineriei; “Jon [geben, repro«
4|rcrfd)ien gcmo^nlic^, eben fo, wie im norigen §, gejeigf worben ifi, wie Fig.
157. c; 2|3 fonnte id; in feiner onbern ©effolt erhoffen, oig wie Fig. 162, biefc '^igur fc^eint
oUenfoifö oud; 4h ceprofentiren ju fonnen, unb id) nermut^e, bop bei; bem in vorigen §.
obge^onbeifen ^er§o(tni|]e ber J)urc^meffer wie 6 5 ebenfowo^i burc^ Fig. 162, ein Heber«
gong non 4|i ju 2)3 we(d;e einerlei? Xon gaben, 0tatt finben mog, wie id; cö burd;
Fig. 157. benbad;tet ^obe.
* ‘
124.
bem langem 5^urcf;me|Tcr, imb bic tone bei* 5)u'j§e o|2, o|5, 0(4, vu n\ 6(os
f.
von bem furjoon ^Juec^mefieo ab^angen, imb ^jvar im umgefof^eten Q5er[;a{mi)Te ber Üuabrate
beifelben flef^en, unb übi'igens bie 'lonc einer jeben vtni biefen be^ben Dvei^en unter fkf; mit
ben .Üimbraccn von 3 , 5/ 7 f. übereinfommen) bte 0d)mingimgöaiten 4(0 imb o|3
tmgefabr einetiei) ^oa geben muffen, imb burci) einerlei; gigur mürben fonneii reprnfemirt
merben; iveld;ee auef; bie Erfahrung befratigt, inbem benbe 0c^mingung6arten am leicbrejten
ivie Fig. 163. b erfa^einen, mdd)e burc^ fleine ^erruefungen ber gef^altenen Stelle ebenfoivo^l
in Fig. 163. a, olö in Fig. 163. c, umgeanberü unb bi;5 mei(en auef; in 3 gerabe iiuien in bie
lange, ober 4 in bie Üuere vermanbelt werben bann,
'
3|o, 4|ou. f. m. tvelcfe^ .ebenfalfö mit ber ^rfaf^rung ubereinfommt. ^cf; rieftetei bie
0d;eiben fo ein, baf bie IX?erfaltm'|Te ber II>urd;mef[er ungefdf;r jwifefen ben 3Ser§difniffen
7 : 5 unö V" 2: 1 mld)t nur um oerfd}ieben fint), mitten tnne jlanben^ melc^e
^/4
9
geringe %bmeicfung von bepben für baö ^e^or fomo^l, alö aueb an einer nieft gar groferi.
0cfeibe für bie 7(ugen nur wenig bemeifbar i|F 5)ie ^one waren ungefähr foigenbe;
er 0 dis + •
a + a f +
I . cis e - dis c g“
3 /
3 a + h- dis gis- h c e
4 a h- dis
149
gctrfruut'u frunimcn
im) ctvoa 6 wenige^ ueranberteu Qjter^nlmijTen &cr .©urcf;me(fef auc^ mit
o&ci* gciViticn Linien .tifcl)dnen, ober aud) ht\) nod; mef^rem’ QSei’mmbmmg t>c$ fuij^rn
UH'iTcr? (dd>f in 3 jo üba-gc^cti fann, wie in Fig. 164. un^<; gezeigt ijl. ^iee jeigt flfd)
3I*
]7U’i|tcnö iDic Fig. 165. a, iodd;c e&enfadö bei; einigem Q3 erminberung beö ^öe^em S^urc^mejTci’i
bia-c^ Fig. 165. b in 1 2 mit gerabcu iiiiien übergeben fami* 3 3 ?vfd;ten meiftenS
1
wie Fig. 166^
1
weic^ei* Sigui- man leidjt anfief^t, ba^ fie bei; einiger QSecanberung ber iöurt^meffet? in s\i
I25-*
55^enn bie $t)urcbinef]er irer Dvecfangeifcbeibc fid; geg?n cinmibav wie 3 1 2 nei’bielfeiv
ober nielme§r^ wenn ber fürjere ^urcbmejfer nod; ein wenig fieiner wor, gaben 2(0 unb i|i
ungefähr einerlei; '5;on, imb fonnten burd; febiefe ^erjicbungen ber .^notenünien in einiVibev
ubergei;eiu ^e^ allen ncrigen Eingaben gab- i|i einen tiefem 5on, aber bet) affen fofgenben
Tfngabcn, wo ber fiir^ere ^urc^inejfer immer me§r nerminbert wirb^ giebt i{i einen §o§em
ion, al$ 2|o,
^ott. Uebergangen einer .^fangfi'gur m bte anbeve ifi ^ier ber non '4|i jü ojg^^u
bemerfen^ wefd;er burcf) Fig,. 168. a, b, c, ober burd; Fig. 169, a, b, c gefd;e§en bann.
XHi fid; auö ben Itnterfucfiungen. beö 5ßer§a(fnfffeö wie 3 ^u 2, fo'wic auc^4
unb nod; mancher anbern weiter feine Siefiiftatc ergaben, bie nid;t aug ben übrigen SSec*
baftniffen fd;on erfeben liefen, fo werben fie §ier nicht befonberö abge§anbeff.
i
126, N
Q3 n; einem Q3 erf;^ffni|fe ber lange ^ur greife wie 5 3 fief fid> auö ben ©runben,
wefd;e ju Anfänge beg i24fien $. angegeben finb, nermutiwn, baj? 3]o unb'o|,2 einerfei; to»
geben, unb burch einerlei; gigur,reprafentirt werben müpten, wefd;e^ auch bie <2:rfahrung
lehrt, inbem bei;be ed;wingungiJarten fid; am feichtejten wie Fig. 170. b feigen, wefche fid;
auch burd; ffeine ^ercuefung ber ginger in Fig:. 170. a ober c, ober in beutfid;erc ©eftaften
Don o|2 ober 3I0 mit frummen ober aud; mit geraben
iinien feid/t umanber« la|3t, ohne ba^
150
t)«r Xon fic^ im müibeflen Dci-anberü. 5Die %om ebentJci-felSen 0cf;dbcn, metc^c ju »orü
$en 35erfud;en mareu gebraud;t worben , waren foigenbe
. D.uer(inien:
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127, .
. 95ct) einem 35 er^aifntjTe ber Serben 5Durcf)meffer wie 7 ju 4 if! ber UeSergang »on
4|o ju 3|3, wweic^e eincrie^ 5 on geben^ 511 bemerfen; bicfer faim, befonberö wenn baö
QSer^öImi^ beyber 3)iirc^mej7cr gegen einanber etwas gcanbert wirb, enfweber biircf; Fig. 171.
a, b, c, ober burc^ Fig. 172. a, b, c gefc^e^en« ?(uc^ Tonnen 5|o imb ijs weiche einerlei
'
‘^on geben, fo in cina'nbeniberge^en als ob in Fig. 163. a, b, c, noc^ eine gerabe Üuerlinic
f^inbiirc^ giengc*
'
mitten ^
138 ,
^cnn bie ^ange ber Dtectangelfc^eibc fic^ jur 55 reite wie 1 5« I- t>er§alf, fo müiJen
nad) ber ‘^beoric bie ‘$6ne bn) ben <^cf;wingungSarten, wo -blos in bie innge'i^nofenlinien
geben (ober o|2, ojg, o|4 inf. w.)/ um'ijwei; rOcfaöen §6^er fepn, als wenn eben fo Diele
fldti^f* ‘^.bnc waren an ebenbenfelben] @cf;eiben, welche bie Dörfer erwähnten ‘^one
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151
Der üuei-tiruen:
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fonnen and) sji unb i|3 burd; Fig. 174. a, b, c in einanber übergeben,, unb einerlei; ^on
geben.
129.
%n einer 0d;eibe, beren iange ^ur 25 reite ficb wie 75113 »erhalt, giebt na^ ber
Fig. 175. a unb c, mie au(f) bureb Fig. 176. b, tveicbe fteb in Fig. 176. a unb c umanbern fann,
^ei; Fig, 176. ij| (nad; $, 114.) ber %m ein menig bojer, al$ bep Fig. 175,
% •
130,
2Benn bie ^urd;meffer ficb gegen -einanber wie i 5u"-|' i>erbalfen^ 'fo giebt 5|o unb
oja cinerlep '^on, n)e(d;eß aud; ngd; ber *^id;t anberö fepn fönn^ inbem bep ber
Uebereinfurtft ber einfacbem ^cbwtngungöarten mit ben üuobraten i^on 3, 5^ 7, 9 u, f.
w,
5 jo mit bem ^abrate von 9 unb o[2 mit bem ^uabrate Pon ubereinfommt^ aber bie abfo^
3
lute '^onbobe bep 5|o bureb ben langem unb bep oja bureb ben furjern ^urdjmeffer beftimmt
wirb, weebalb aifo, weii bie ‘ione ber bepben 9ieiben 2|o,
3)0, 4(0 ic,. unb o[2, ojg^
o|4 7c. ficb wie bie umgefebrten Üuabrate ber ’
jd^en fid; dud) bei;bc 0d;u)iiigimg^üm'u am {eid)a’llcii .wie Fig. 177. b, ttxlcf^e auc^ in
Fig. 177. a imb c, ober mief) bj^moilen m 2 gerabc iim'en in bie ionge^ ober 4 in bie Cluere
umgeanberf merben rann» - -
- $Die 'tone ebenberfeiben 0c^eiben, toelc^c fcf;on ju ben vorigen ^crfuc^en waren
(jngewenbef worben, waren fofgenbe:
O.aerfinien: — «...
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25e9 einem Q3cr^aftnijfe bei* lange ^ur S5reite wie i ju ^ gaben ebenbiefeiben 0cf;eis^
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iu evbala’nvfn ^ 6 ne:
3a bl ber .üiierfinien
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'Sep einer noch weitem Q3ermin&erimg ber greife 511 4 ber lange waren bif
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^ei; ben bisherigen Sßerminberiingen ber Greife waren bie ^6ne ber 0chwingimg5^
ftimmung mit biefen Schien noch benn jeber *^on hat noch einen etwas großem 2(b|lanb
von ben anbern; bep ben erflen ^onen i|l biefer Untcrfchieb faum wahrjimehmen, bei; ben
folgcnben fangt er aber fchon an etwas bemerfbar^u werben, fo ba^ bei; 4|i unb 5|i, anffatt
U
154
5i?etm man bie Q3 i*eke t)ci’ ERectan^djlreifcii mc^r tjcniniiöci’f, fo Mc'i&cii bie
uurt'r finaiibcr ben maf^ren ?Oei-f;aImi)]en »oii i, 2, 3,-4 u, f, m. anmcr nafpci-, uiib bie abfo=
inte bcifeiben m'mmü in eben bem S3 er§a(nn’iTe ^u, in rodcf;?m bie S3reice beb DicctangcU
fu'eifen »enniubert wirb«
132.
‘iCuS ben bibficrigen ^{ngaben bei’ ^om)cr§d(tn{{]e einet Dvecfangelfc^eibe »on r*evfct;te:^
benen S5 et^difnif]en ber §iet aib unöetdnberiic^ angenommenen idnge ^ut ^’eite (§, 116 unb
,
i) ba|3 bie mit ben ©c^roingiingen eineb freien ©fabeb $ 82. ubereinfommenben ©d}ivin=.
gungbarfen 2|o, 3(0, 4|o lu f.
m* nicht nuc i§te QSerfpd(tnij]e unter fic^ roic bie
tiger prifmatifdper ©tab mürbe, fo mürben bod; biefe ^one eben biefeiben bleiben. Die
einjtge 2(bmeichung, melche ungefdfpr einen fpalben “^on befragen fann, geigte fid; bcip
mejfern.
2) ba^ bie ©chmingungbarfen, mo bfob ber fange nach .^nofeidinien gehen, o|z, o-[3, o|4
u. f.
m. (fomeit bie »erminberfe SSreife ber ©cheibc ihre .^eroorbringung oerfiattete)
jugenommen haben; meidpeö auch gan^j ber ‘^.heorie gemd); ifl, inbem biefe ©chmin=
gungiSorfen in Q3c3iehung auf ben furjern Durchmcjfer eben baö finb, ma? btci>oi'her
DuVdpmejJer maren. ,
.
3) ba^ bei) ben ©d>mingungöartcn , mo eine nad) ber einen .Züchtung gehenbe .^mtcnlinia
lum folchen, bie nadp ber aubern fKidptung gehen, biirdpfchnitten mirb, ober ili, cji.
4[i u. f.
m., bie ‘^oue, meld;e an einer £!luabratfd;eibc ungefähr in bm Q5er»
155
mej]crs cinanber imma* naheu öernerf ftub, fo bnj? fj'e bei; einem QSer^aifr.tffc her bet;ben
:^ifrcf'meiTci* gegen einanbee wie i 311 i- fdpn bci;nar;e mit bei- nacuritc^en 3«5ienfcige
beließ biejei- &vei§e, ober iji, na^m immer ungefafpr in bemfeiben ^Ccrbaimijje ju, in
iveic^em bic 5$reife beß S’iecfangelß oerminberc roarb. Zn einer Omabrat|':^eibe mar
ber i^oirbci; biefer @c^ir>ingungßait um eine .üuintc' tiefer, alß bei; 2|o, an einer
0d;eibe, bereu 5Sreife ungefähr f! bet lange betrug, mar er ebenberfeibe, unb an
0d;eiben oon geringerer 55 reitc mar er ^6f;er«
4) ba^ beiyafien übrigen 0cf;mingungßarten, mo mehrere naef; ber einen ^lic^fung ge^enbe
^^nofenlinien »on foic^en, bie nac^ ber anbern 9tic^)fung ge§en, burc^fd;mften merben,
bie ^one bei; oerminberter greife aud; er§6f;t merben, unb jmar bei; feieren 0c^min=
gungßarten, mo mehrere linien in bie lange ge§en, betrad;tiid;er, a(ß bei; fo(d;en, m*
bie Baf;l ber üuerlinien großer i|l*
133 »
®ap ubrigenß bie 0d;mingungßarfen> mo eine ber l^nge nod; ge^enbe ^notenünie
oon foicben, bie in bie £luerc ge§en, burd;fd;nitten mirb, in ihrer Zvt eben baffeibe fmb,
maß an einem ’ci;Itnbrifd;en ober prifmafifd;en 0fabe bie $. 97, unb 98. ermahnten brehenben
0 d;mingungen maren, unb enblich mciteret Q3 erminberung ber 523 reite eineß 9iecfangei=:
(h-eifen biß ju einem oierfeittg prifmatifd;en 0fabe murfiieb barein ubergehen, mirb fid; auß
berTlrf, mie hier bie 0cbmin3««äß'i 3^rd;ehen, leicht beurfheiien iaffem 5Benn nahmlich in
gegenmartiger §igur
c— —+
edef einen theit einer 9cectangelfd;eibe ooifteat, mo bie ber lange noch gchenbe ^nofeniinie
mq oon ber in bie Üuere gehenben ab burchfd;nitten mirb', fo fd;mingen aUema^t jmei; burd; •
eine ^notenlinie v>on einanber getrennte ^theile (nad; bem “^(nfange beß io4ten $.) nach ent*
gegengefehten £Kid;tungen, fo ba|3 aifo bic hier burch + bejeid;neten 0teden über ber nafuiv
U 3
156
liefen iage fid) beftMben, »a^rnib bic biirc^ — bcjeic^yncien unter bcrfclSen jTnb, imb'fc um=
gefeiert. ®enn aifo bas 0tucf a n q d ftd) nicberiüarts, imb in eben berfelben ^eit baS 0tucf
nqfb fic^ aufnxjrtö .bewegt, fo ili es eben baS, ols cb baS gan^c Stuef adfb ficb red}ts
etwas breite, ^ben fo ift es bep bem jenfeits ber£luerlinte bcfinblid^en ©rücfe abe wo
c,
bie “iSewegungen ber be»;bcn '$:f^et(e anmc unb mnbe naef; ben entgegengefe^ten 9vicf;tungcn
gefcf;e^en, eben baffeibe, q(s ob baS gan]e <Stucf abec fid) ein wenig (infs bref^te, wenn ic^
ben 0tanbpunct bes ^eobad;fers bei; q anne^me, Q3ei; ber folgenben 0c^wingung werben
bie burd; 4- bejeid;neten ©teilen unter, unb bie burc^ — be^eicfineten über ber natürlid;en
läge fei;n,’ eS wirb aifo eben baS fepn, ais ob adfb ftc^ (infs unb abec fid; i;ed;ts ein
menig breite, unb fb immer abwecfifeinb, wa^renb bie ©teile, worauf bie üuerlinie ab
fallt, immer unbeweglid; ijf* ©o wie biefe “Jlrt ber 55ewegung l;ier an einem ©tüdc einer
9vectangelfd;eibe gezeigt ifl, fo gefd;iel;t fte auc^ bei; ben bre§enben ©c^wingungen eines ©ta=
beS; bie @efe|e/ not^ weld;en bie ^6§e unb 'iiefe ber '^one fid; richtet, firib ini|il;rct 7(rt
auc^ ebenbiefelben, 5Benn nun eine 9vectangelfc^eibe ober ein ©tab noc^ weiter in blc lange
auSgebe^nt ifi, unb mehrere fold;e Cluerlinicn ober fefle ©teilen wie ab oor^anben finb, fo
bre^en fid; immer jwei; burd; eine fe)4e ©teile getrennte ‘i^eile nad; entgegengefe|ten fKid;*
tungen«
3lnm. 9}?ei-fwörbi 9 i|l:, t)(i|j an einer Q.uabr(Ufcf)eibe bey iji Fig. 63, welcbc bic etnfacf;(fe bre^enbe
©d)toingmigöavt repviifentirt, ber “^on um eine Qiuinte tiefer ifl, al^ bei; ajo Fig, 64,
biircl; n»elcl;e bie einfac^fte tran^oerfale 0cbsoin9ung^art eincö fm;cn 0 tabeö (§*820 gewiflermaßen
reprdfentirt wirb ; unb baß wenn bie Q^reite im 23 er^altniffe gegen bie 2 Snge fe^r gering ift (roie
aud) an einem ci;linbrifcf;cn ober prifmatifeben 0 tabe) cbenbiefcibc erjlc brebenbe 0 cbwingungö.'
art (nach §. 980 «weine Cliiintc tiefer ijl, als bic erffe longitubinalc 0d}aMn3ungc.art;
134 -
ben ©d;wingiingen einer runben ©d;eibe jeigen fid; bie 5\Uotenlinien entweber
fo, bvi^ fie non einer ©teile beS 9ianbcS ^ur anbern in geraben ober fiummen 3vid;tungen
geben, ober als concentrifd;e i?rcife, bie in mamten '^-allen ^iifelrunb finb, mciftons aber
eine gewifle '^fn^a^l non Biegungen annc^men. 5)er wegen werbe ic^ l;tcr, fafr fo.
/
157
135 *
®ie ^{angftguren mit burebgebenben Linien, ohne Greife, feigen fteb jlernformig,
wenn bie -linien gerabe finb, unb fitb ber 2!)Zitte ber 0d;eibe burd)fcbneibert ,
eß fonnen aber
bie linien oueb i^re läge oeranbern, ficb frummen, unb ouf mannigfaitige Wirten trennen unb
»erbinben, wobureb ^ber weber bie 3«b^ ber linien noch baß '$;om)erbaitni^ oerdnbert wirb.
a|o, Fig. 99, wo ^wei) burebgebenbe linien ficb freu jformig burebfebneiben, 3*<^bt
unter allen ©cbwingungßarten ben tiefjfcn ^on. JQeroorbringung berfelben b^it man bie
0d>eibe in ber 9j?itte unb beriibrt, wenn man bie läge ber einen ^notenünie genauer beftimmen
wifi, nod) irgenb eine 0telie, auf weid}e biefe linie faden fo(i, unb ftreid^t an einer ©teile
beß Dianbeß , bie ungefähr 45 ©rabe oon ber Siicbtung biefer linie entfernt ifl.
ISet; ber jwei;ten ©cbwingimgßart, 9(0^ Fig. 100, wo bie brci; in ber 9}Zitte ficb
burd)fd;neibenben linien ficb wie fed;ß|tralid>er 0tern geigen, i]d ber ‘$.on um eine Deraoe
unb einen ganzen ^cn ber vorigen. SDZan bult unb berub^'^ bie 0d;eibe eben
fo, wie bei) ber erjlern ©djwingimgßart, ftreid)t aber niept an ebenberfelben ©feile, fonbern
an einer ©teile, bie non ber burd)- , ISevubning 'bejrimmten lintc ungefdbr um ben oierten
'Ibeil beß Uirdreifcß entfernt ijl. 5Han fami aud>, anjiatt in ber 9)iiitte ^u bvdten, unb nocl)
eine ©teile 5u berubren, bie ©cbeibe etwaß aufer ber CDiitte bulten, woburd) ebenfallß bie
9iid)tung ber einen .^notenlinie fd)on binldngüd) bejdimmt wirb, unb fo fann man 3U v^er=
vorbringung ber folgenben 29 ewegungßarteri bejlo weiter außerhalb ber 3)tttte balfen, je großer
bie ber linien fepn foll, weil ber fiel; nicht bewegenbe mittlere “^b^d ber©d)etbe bn; fold;Cii
5|o erfcf;eint wie ein sefjnftcaf^lic^ev <3tevn, Fig. 102 , a, obci* nocT; gcwof;niicf;ci- fo
verjci-i’f, wie Fig. 102 , b, i^ie .^6§e öcö '^oncs wnc^fl wieber*fa|! um eine deine <Bcyte an.
Unta- ben foigenbeu ©cf;roin3ungßmtcn, 6|o, 7|o, 8jo, u. f. f. , wc(cf;e ficf; a[(c
füwo^i llernformig, a(ß auef; abgedubert feigen formen, i)l sjo befonbeeö üieiei- i'cgdmdjigen
“
2(bdnbci’imgen fd^ig, Don benen tc^ bie gewü^n(icf;jren in Fig. 103, a unb b, bargefTeUt §ube*
^ei; oflen fo(cf;en 25 er 3 errrungen iff bic bei’ f rummen .^nofcnltnien eben biefeibe, aiß
wenn biefe gerabc jinb, unb bie ftef; ffernformig jeigf, wie man bei; ?55ergicicf;ung ten
Fig. lOT, a unb b, wie auef; non tig. a unb b benierfen wirb»
102,
X>ie goi^e ber tone Ut) afien biefen 0cf;wingungßarfen fcf;einf fic^ wie bie Ouabraee
non 2, 3, 4, 5 u. f. w. ober überhaupt wie bie duabratc beu3a^ien burcf;gc^enber d^nofeiii
ruuen 311 ner^alren, jeboc^ finb bie '^{bffdnbe ber ‘^one von einanber ein
wenig fleiner, aiß fte
vermöge biefer g^rogreffion fei;n foiirem
136»
^ei; 0 c^wingimgßarten, wo ein .5 ^rei^ vor^anben i|}, fann biefer enfweber öfieirv
ober von 1 ,
2 , 3 ober mehreren faft aiiemalpi geraben Linien burebfe^niften
fepn»
o|I, Fig. 104. giebf einen ‘^ou, ber mtgefd^r um eine deine ©ejrte bd§cr ijl, ölß
bep 2|o Fig. 99. 9Kan fidit bic 0 c^eibe an einer Stelle, auf welche ein.^rci^ fdüt, unt)
ftveiclK an ber ndcf;|len 0tefie beß 9\anbeß» " X)aß Jpalfen mu^ mit ben duf erffen §ingerfpi|en
gefc^eiien, weti fonjt bie Schwingungen ber ndchften ^h^üe |u fe^r würben gehinbert werben
baß S.;reichen muf , weii eß einer ber |iefjren 5 6 ne
; ijf, iangfamer, unb mit einem etwaß
«nhairenbern 2)rucfc,' alß manchen anbern ©chwingungßarten gefd}e§en, X>ie 2(rt ber
Bewegung ifl unter affen, bie an einer runben Scheibe mdgfich finb, bic einfachjie, inbem
jeber 2)urchme(fer bei* Scheibe eben fo fchwingt, wie ein S.tab bei; Fig. 24. 3D^eri\(ang i)t
bep biefer Schtvingungßarf, fo wie auch bei; anbern, wo i^rcife vorhanben finb, voffer unb
fcdrier, afß bei; ben vorhererwdhnten, wo ficf; bfoß bnrehgehenbe Linien geigten.
i{I, Fig. 105. i(l unter affen Schwingnngßarfen am fcichtejlen fifrvorjubringe“n; man
hdft bie Sa;eibe an irgenb einer Steffe nahe am Sianbc, wober.^rcip unb bic im iDurefr*
159
moffcr öc^c^^^c iim'c nnat^bci* t*iirc{)fd)rici&en foffcn, unb an einer ©rctfe, bie un^efa^r
90 0rabc bai>on emfernf i)!'. 9)?ön fann an ©c^jeiben, bie ntd)f affju unrecjctma^ig finb,
bü.'d) ^cranbmmg bei* 0tc[{en, n?o man ^a(r unb lireicf^r, wobei; bod; a(Iemüi;i bie le^ferc
ungefa[n- 90 ©rabe uon.ber crjccrn ernfcmt fci;n muj;/ ieic^t bie ia^e ber im S)urd;5iic(i'er
gvbaibcn iim'e ycranbcrn, unb fe nach belieben in jebem 2)uii^;me(]er ge^en Ia|]en. ©ei’ *^0n
ift beinahe um eine Ocrat>e unb einen ganjen ‘^on ^6§er, a(6 bei; o|I,
beifefbcn 0fede jtreiebt, fonbern an einer, bie ungefähr um 45©rube »on ber .Ipaltung^ftefle
cmfernt ijr, gu mehrerer ^efrimmd^eiü ber gigur fann man au^erbem noc^ bie 0d;eibe au
einer 0tede auf ber in bie Öuere ge^enben iinie beruören, ob,er an bereu ©nbe oJi etwaö
fc^wad; anjtemmen* $£)er ^on ijl be^na^e um eine fieinc 0eptime ^6§er, alis bep ijl? uni
bei;na§e jwep Ocfauen f;6§er, o(ö bei; o|I.
Um 3jl, Fig. 107, ^eroorjubringen, §a(f man bie 0 übcibe eben fo, wie bei; i|I,
ober 2|I, flreid;c aber in einer nod; geringem ©nefermmg uon ber gepaitenen (Bteüe. 53ie
Bunaf;me ber .^b^e beö ^ones betragt gegen bie uorige §igur etwaö me.^r aiö eine .üuinte, unb
etwaö weniger at$ eine f leine 0e,rte.
3)?an fann and;, um gjl, 4|I (Fig. log.), ^jl, unb mehrere berg(eid;en rabformige
^iguien fieröüijubringen, au^erbem ba^ man bie 0d;eibe au einer 0üei(e it>o ein .5^rei|}
unb eine burd)gef;enbe Unie fid; fc^neiben, unb immer naher bep ber gebaifeneii ©tede ftreid;f,
aud; noch mit einem ginger eine ©fede bes o^reifeg
berühren ;
ber .^rei^^ erweitert fid; immer
mebr, je großer bie gafß ber burd;ge:;enben Urnen
ifr, wonad; mau ficb in ^(nfebung ber
S5 eihbmng rid;üen muf. ©s rrirb auef' bisweden ju'teicbterer ^emorbringung fo(d;er ©d)win=
gungsarten bieniid; fei;n fonnen,. wenn bie ©cbeibe aud;
.jugieid; an einer ©fede, wo eine
buidjgebenbe iinie fid; enbigen mu^, ganj fd;wad; an etwad
ougejlemmt wirb*
3 n>fo .«Kife Unnc« eiw.fMi ober frgmb ci„er geraber ober frum=
mer burcfjgerjenbev Smien burd;ja,mttrn fe>;«. Die greife erfcf,eiae« bibmeilcn ate coucentrifefie
3 uee( eb mmmr aoer oud, bftevb ber öwßere
^reig eine bc,t™„,e g.&l b«n Siegwnge,. an,
Sis»», ». mcö«r. Greife p,,b, mit
•pM;e .-.U^n.iujt'ej pabeti.
Der innere Jbreig iji meipens einer Siiipfe npniid).
5Benn t)ic iinie« |icf; t>a’jcri'cn, fc njömcn fte nvrj’jlciüS cttu' 0eflulr an^ bie
cjli ijt/ mnn ble ,^i‘dfc conccnmfd) rifi;cinen füllen, Fig. 109, a,. ctira^ fcf.iüci-
^croorjuF-injjt’n, fo wie alle feiere .§iguren, u^e nir^eubo jiren linicn f(d> fd^nei'oen, nnb
man alfü auf cinei: linie §a(ren muf,. ?}?an §älc eine 0tc[{e bc?i einen ^eeife;^, abci- nni- uüt
l?en auferften @pif;en b«r 3'’mgcr, OerüT^rf bte tir::9lrc 0:cde beö cubcen Ärdfc 3 ur.b
fri‘eici;t au bec riactjftcu 0reUe bes Sianbc!?; eö mü|]en bie'gc'^alicne, bie auferbem iunf)
beru^rcc, unb bie geflric^efie ©teile nugefä^r in einerlc»; *^a(bmcffee fepn. 2bui’v1}mcf|cr
bec ©cf;eibc fd^mingt bep biefer ^eroegunggart eben fü, wie ein feeper ©tab (§. S'2.) bei; feiner
briüten ©c^roingunggart, bep^ mcleber t>ier ©d;roingunggfnüten finb. 5)er ^ou ift um jivei;
Octayen § 50 ?«*, a(g bep o|I. ED^an fann biefe ©d;n)ingunggart nod; Icicbter fo l^ei-yorbringen,
bap", Fig. 109, b, bei* auj^ere ^rei|l 5 Biegungen bcFommt, unb bee innere oyal tuieb, wenn
man bie ©cb^‘‘bc yermittelfi bed SDaiimen unb nod; eined §wgei*d, n>eld;c an bie ©teilen bed
bie '2(iidbicgung bid an bc}i Svanb gebt , an irgenb einen fefren nicht all^u l^arten ©egenjFanb
bep biefer ^tbanberung ein menig hb§er, ald bei; Fig, 109, aj ed i(l biefed. an einer runben
©d;eibe bad einjige mir befannte Sepfpiel, mo bei; einer QSerjerrung ber ,^nofenlinien ber
ton ctmad yeranbert mirb; ed fann biefe ^erfchiebenbeit bepnabe einen falben ton befragen*
^enn bie greife aud; concentrifd; erfd;einen, fo fann man bod; bie Steigung bed auj^ern
an junebmen, unb bie gieigung bed inneren ,^reifed fich ettyad in bie
,^reifed fünf 'löiegungen
lange ^u ^ic^n, fchon einigermaf'cn bemerfen. %n einer meffingenen ©d;eibe, bie aber nicht
regelmäßig war, mollte ber äußere ,^reiß nie anberd, ald mit 6 Biegungen erfd;einen,
gaiij
mehr nach außen ^ait, ober aud; zugleich bureß eine gelinbe
i|I yerfahrc, unb nur ctroa 6
bie ©d;eibe auf biefe
Berührung einer ober ^weper ©teilen bed äußern ober innern .^reifed
©d;iyingimgdart tfomohl ,burd; flcine Unregel-
“^rt ßch abjutheilen nofhigt* ©ß fann biefe
bei* nu^eec ^reifj 6ma§I geboten, uiib ber imiece cRipdfcf; mi’rb, Fig.no, b. ^DcfXonijr
imgefa^i* inn eine fkinc 0cjrfe §o^er, ofö bep ojlL
sjll fann, tücnn man fair eben fo, a'i’c bei; 2)! i?ct*fa^rf, imb af(enfaff 3 noef; eine
gjll f;abe ic^ biömeiien mit jiemiid; concentrtfcf;en .^reifen, mobe^ ftc^ eim'gema^t
bie bur^gc^icnben linien regelmäßig in ber £Diitte burebfeipnitten, mei|len6 aber mit 7 ^iegun=
gen bei? miß ern j\ reifet fo abgeanbert gefeiten, u)ie Fig. 112, a unb b.
^et; 4|II, mo bic .greife, fo mie auef; bei; ben foigenben Sebmingunggarten, bis-
roeiien concentrifcb fei;n formen, nimmt ber äußere .^reiß gemobniief; ßeben Biegungen an,
unb bie J^iät ficb wie 113, a ober b.
iBet) 5|Il ift ber dußere .^reiß gctt>6§n(icb aeßtmaßi gebogen, in ber ii4ten ^tgur iß:
gezeigt, wie bie burcf;gef;enben Linien fief; aud; bistoeiien regelmäßig in ber fÜUtte biird;fcbnei*
ben; fie tonnen aber foroobi be^ biefer, ais aud; bei; ben übrigen Sebmingunggarten ßcb aiicb
in anbern ©eßaiten jeigen*
138.
Xn .^iangßguren mit brei; ober mebreren Greifen tonnen biefe fid; ^war auch maneß*
maf;i concentrifcß geigen, meißenß aber nehmen biß .Greife 55iegungen an, meid;e ficb abmeeß-
feinb einanber nähern unb oon einanber entfernen, unb an ben innern .^reifen ßad;er finb,
als an ben äußern. 'Än bp innerßen .greife, weießer gemobnlicb eiliptifcb iß, §abe icb nie
Biegungen bemertef.
n>eid;eg nießt b^ußg erfeßeint, §abe icb meißenö mit 8 S3iegungen, mic
Fig- 115, gefe^n.
i|lll foroobi mit jirtelformigen alg aueß mit ncunmaßi gebogenen .^reifen, Fig. n6,
aunbb. Zn ber oorßer erwdßnfen meffingenen Seßeibe, metd;e o|lI mit 6 «Biegungen
gab, erßielf tcß dueß olIII nießt anberg, alg mit 9, unb ijlll nid;t anberg,’ aig mit
10 Biegungen.
3B
lös
2|IIl nfcf;clnt wie Fig. 117, a unb bj 3|llt wie Fig. iig, a unb b,
Q3on ojlV^ unb ijlV ^abe icf; in Fig. 120 uiib 121, a, fc^r gewo^nfic^e ^3 epfpie(e
VHMi 'Jlbdnberungen gegeben, bergleid)en fief} oud} auf noef; ^ufammengefc^tere '^(rten bep
o]V, i|Vj ojVl, i|VI, o|VII u. f. f. geigen fonnen» oerbveiten fic^ ^ievbe»; bic
(gcf;wuigungen nur quee biivcf; bie Beweibe unb vingö um ben Dinnb , unb jwei^ betedcf;tlicf;e
(BtelUn bleiben o§ne Bewegung, fo ba|5 bet 0anb bafelbj! ru^ig bleibt, abet fief; niept fo
j|IV- crfd;eint abet aud) eben fo oft wie Fig. 121, b obet c, eben fo fann fic^ aud> ijV unb
i[VI bisweilen regdmdfiget jeigen.
9iod) weit mehrere ©c^ywingunggarten einet, runben Scheibe ^abe icb in meinet
@c^>tift: ^ntbecfimgen übet bic 5§eorie be6 .^iangeö, erwähnt unb abgebilbet. fuge
^iet nut nod) bic ^emerfung ^in^u, ba^ aud;, wenn noc^ meutere .Steife >wr§anben fiiib^
bie butd;ge^enben linien gew6§n(id; eben bie ©eflalten anne^men, wie in ben ^iet abgebilbcten
giguren mit weniget .Steifen, 23 . bei; 2[IV, 2|V unb 2IVI, wieinFig. 117^ bei; 3IIV,
^ie meijlen biefet ^ufammengefelten tt)d*b man ^wat nid;t immet nach
^iiifu^t §ctoovbtingen Tonnen, jebod; witb man an fpinldngüd; gtopen unb bimnen 0d;eiben
bureb fieine 23 etdnberungen beö .Raitens, ^.etu^ren^, 2(n|lemmenö, unb <Btmd)ens jebe
biefet ^(angfiguten unoermut^et erhalten fonnen. SRut ijl f;ierbep 3U bemerken’, ba^ in alten'
wo bae! .Ratten unb 0tteic^en gewijfet 0tetten auf .^erootbtingung mef;r als einet
gdtien,
bie oetlangtc
0d;wingung6art würfen fann, man genau beobachten imif, bei; wetchem ‘lene
geigen witt, unb fobatb biefet 5;on geböte witb, if;n burch bie gef;6tige 'iCtt beö
gigut fid;
mogtid;, 311 oethinbern fueben muf. .^at man etwa an einer 0cheibe eine interefante ^igur
^cr»orgebtad;t, bie man ein anbermaht wicbet ^u ctf;atten wunfeft, Jo wirb C5 rathfum fe»n,
139»
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3 4 5 6 7 8
II 5 6 6 7 . 7 8 8 8
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III 8 9 9 10 10 II II 11 II
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VII 21
^n bcn’mcijien Saiien ^aSen, tvle man auj? biefer 'taSelTe erfe^en n?ir&, hie
ber biu’t^geT^enben. iinim gegen bie Biegungen bei’ Greife fein foicf)eö'?öei:§aifm^, ba^ eine
3a§l bufc^ bic onbece, obei* bei;be gemeinfcf;aff(ic^ biii’c^ eine geraijfe fonnifen biyibirt
werben, eö fann nlfo feine Dofifemmene 0pmmefric 6e»; folc^en Figuren 0fat£ jinben; 5»
bei; 2|III Fig. 117, a, fmb 9 Biegungen; eö i>erf§ei(cn ficf; biefe fo, bnf? ouf ber einen
0eife jwifd)en ^mei; €'nben »on Linien ftc^ 2i unb auf ber öubern 2 Krümmungen bcjinben;
fo finb bei; 3|III Fig, n8? a imb b lo Biegungen, bie jtcf; fo uert^eiicn, ba^ immer auf einer
©eiüe ft^ eine ^aibe Biegung me§r als auf ber anbern ^wifc^en ^roe^ 0iben oon finien be^
finbet, mf.w, SDiefes crfc^weree bie geic^nung ber Figuren; woüfc man naf;müef; ben burcf;^
ge^enbcn linien auf jeber <öetfe genau eineriei; läge geben, fo würben bie Biegungen ber
Kreife an (öro^e adjU ungieic^ werben; wofi(e man aber ben Biegungen genau einerlei; ©rofe
geben, fo würbe bie fagc ber burc^ge^enben linien afiju unji;mmetrifc^ werben, unb in
be^ben gaiien würbe bie ^igur anberS ausfafien, als fie gew6f;n(ic^ ijl, wo jebe Kno=
t^Iinnie ber anbern ein wenig nae^gicbf, fo baf; jeber fcf;wingenbe ^§eü bic erforberlic^e
©rope bemalt, um mif afien ben übrigen in einerlei; ©efcf;winbigfeit ju fcf;wingen, weshalb
auch folc^e Figuren gemeiniglich fi?mmefrifcf;er ausfe§en, als man fie bey genauerer tlnfer-
fucl;ung fiibef»
ae 2
»
164
140 .
^ine runte <&cf;ei6c, bercn {iefjlcr 5on bei; ber Scf^njingung^örf, njo ftc^ ^tvet)
buvcf;ge^enbe iinien in freujfermigcr ©efldc geigen, (ober 2 jo), Fig.
99, baS 8 ige ober
gropc C mare, würbe bc^ ibren übrigen ©c^wingimgöarfcn, foweit fie von mir finb beobachtet
worben, ungefähr folgenbe 'lone geben:
0 I . 2 3 J4
4 5 6 7 8
'
Fig.99 100 ipi 102 103
öü
«er-
0
II gis + e + b dis g b
.
. . h cis dis
4 «
‘i
V f gis h cis
•
VI h d e u •
•
Yll e
165 •
wbcreini
0 I 2 3 4 5 6 7 8
0 (2) (3 ) (4) ( 5 ), (6 ) (7) (8 )
1 2 :> 4
- 5
- 6- 7— — — 8 9
rCr»
-er
II 4+ 5 + 6 7
- 8- 9- — — IO II
rt
IV 8++ 9+ 10 + 11 + 12 13- 14-
V 10++ II -j- + 12 + 13 +
VI 12++ 13++ 14 ++ 15 +
VII 14++ r* 1
I
©0 mie fcfu'ri md^vcvew.aH gcfcf;e§en t)l, fo jetgf ouc^) §ier ein ^irtjiigffc^te? 4- an, bajj
ber ^on ein wenig ^o^ei’, imb ein - ba^ er ein menig tiefer fei;^ ein boppeiteö -f j^iö^ dti,
bujj er noef) etir>a^ tmb ein boppeites ba^ ernoef; eümaö tiefer fen, als ba, n?o be^
e&cnbcrfelben ^ahl ein einfnebes + ober - ^Injugefiigt i|l 5Bcnn naf^mlicb bet; eincriei; 3af;I
ber buvd;gci;en'ocn Linien bie 3a^i ber j\reife fic^ i)ergr6^ert, fo ij! jebes ^nterpaii etmaS
grofjer, unb rcenn. bep einerlei; 3d§i ber greife bie burd)ge§enbcn Linien fief) Dcps
gU'^eit, fü ijt jebvö ^piteroaK eftüas ficiner, als bie 58er^dlfnij]c ber Cluabratc biefer 3al;len*
J)ic 9ieif;e t>on 5onen, weld)e bet) benen ©cbmingungSdrten ©tatt ft'nbct, tro mir burc^=
gef;cnbc Ihiien, ßber feine Greife üor()flnben [inb, fommt unter fief; (it)ica'>e§( mit einiger
^iHcrminberimg ber ^^nterralle) mit ben Üuabraten
t>on 2 , 3 , 4 , 5 m f, iibcrein, pa^t aber
gar nid;c in bie übrigen 'lonfelgen, weld)e6
icb aud; bur'd; ^nfeblie^yig btefer gaf;lcn in
()
angcjeigtjabe. mi man bie fleiucn erroeiterungen unb Q^creugmmgen bcr^ntcruaae bet;
'ifmrefenneit mehrerer burd;gc&enben iinien
ober mef;rcrer greife nidtt ad)tcn,
fo ifr, menn
L bie Bapl^er buvd;ger;enben .Uttien, unb K bie Baf;l ber j^rcife bebcutet,
baS ^oimer^dlmi^
einer jt’beti odyroingung&art einer ruuben ©djeibe
— (L-f aK^\
i66
2fnm. SBmt id> bal tieftlcC bc 3 iUflbicri alö bcn ticfTccn -^i)n einci* l•un 6 ^n 0 d;ci 6 c Oci? -.\o
iingcncmmcrt f)ahc, jo i\l ci nid)t ctiva fo ju yerilc^en, cilä ob man jtc^ iViH-EIicb cmcv 0 d)ri 6 e
bcbicncn Ebmic, meiere btefc fo tiefen *5:önc foti'o^I mie «nc^ alle bic lU'ft'öcn ^öbevn ^00
91 .
mriebcn nn einer 0 d)eil>e, bie gio |5 «nb bünn gcmig wäre, um bie ^öd>|ten hier er/
mahnten 'X6ne ju geben, bie tiefem ^5:ene cnttücbcr gar nia)t, ober mir mit rieicr S'3Zü^c, unb
^ 10100^4 in 2lnfe^ung ber ^igur, «lö in 21nlcf)ung ber ^£6ne nur .fe^r unvoHfommen fCmnen ficroor/
gebracht merben. 5?tau bebiene |id> aifo ^u J^ervorbringung ber einfad^ern ©d^anngungoarten
flcinerer, unb ju iperrorbvingung ber mef^r jufammengcfc&ten 0 d)a>iugun 9 i;atten gr50ercr ©dje«
ben, imb tranjponite bie iSönc gc^brig, inbem ^ier nid;t rön aifofuter J^ö^e berfefoen, bie be^
jeber ©d;eibe anberö fer^n Eann , fonbern von ben SJer^Itniffen ber i$6ne unter cinaub'cr bie Siebe
ift. 0ic größten von mir unterfuehten 0d;e{hcn Tratten etwa 3 Si^einlanbifc^e Jug, unb bie
flcinften nur wenige 3oü im ®uvd;meOer.
141.
' - '
T
frei; cn3urel)en ifr, wie ic^ c<$ and; fd;on an einer Cluat)raifd;eibe §, 117« gejcigt^abe,
nod; andere mogüd;, tie in tiie 9icif;en ber vorigen gar nid;t geboren, unb von benfeiben eben
fio vcrfd;icbcn finb, wie bie 0d;wingimgen eineö @tabeö, bejjen eine^ ^ibe aufgejleminf ifl
(§, gx.) von ben (Sd;wingimgen eineö freien ©fa&e'ö (§. 82). (Jmige berglcicfien ^langfigu-
ren §abe id; von Fig. 122 big 126. abgebübet, unb bie ©teiie, wo man bie ©c^eibe anjiemmen
mu^, burc^ bie oberwarfiS nac^ bem 9ianbe ^u befinbiid;en 9>unfte, weiche ben fid; böfelb)!’
eben foivo^il wie auf ben ^nofenlinien an^aufenben ©anb vorjledcn, bie ©fef(e, wo man bic
©d;cibe mit ber ©pi^e beö 33)aumen unb nod; eines ^mgerd §a(t, burd; n unb bic ©tefie, wo
man ffi’dd;t, buvd; p bejcicbnet Fig. 122. ijl in i^rer %tt eben baS, was an einem ©tabe,
beflen eines ^nbe on einen feften .^oepee angef^emmt ifl, bie crfle ©cfiwingungSart Fig. 23. ijl;
bev 'ton i|l ungefähr um eine grope ©epte tiefer als bei; Fig. 99. ^ep Fig. 133. ifl ber 'ton
fgfr um eine Oefave unb einen ganzen ^on, bei/Fig. 124. um etwas inc§r ais eine Octave unb
dne Üninte, bep Fig. 125. bei;na§e um jwep öctaven unb eine gro^e 'ter^, bep Fig. 126. um
3 O.ctdvctt unb eine fleine ©epte fp6§cr, als bep Fig. 122.
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y. U 0 b e r eiU]fitifd)e © e i b e lu
*42.
K
(i
:
'Kn «inptifc^en ©c^ciben ^aben bie ©cbivingungSarten, wenn bepbe I^urc^mejfer ber
©d;eibo nur menig verfc^ieben finb, viele Ke§nUd;fcit mit ben ©d;wingungen einer runben
q3erfd}ietenf^‘n^dc &ei/oei? $Dui'c^mefl>L^ crfwfren fie a6e?
0cf;ci&c; U\) eimv 6cCi-acf}t(ic^ern
Uv.nm
cnva? mc^ircre "}iapUd)tek mit &en ^c^minsungen einer 3vecfang£lfd)fi&e.
öie gemof^u/id} einwärts gebogen (uftt) 5 »var t>ie oup-ern mebr als
tem'iuien in tic £>ih' 1'c ge^en,
bie innern) imb ^i;pcrbdn, bic i^re conuepe Seite ber 5)titte juM^ren, fef^r aonlid) finb;,
es fann mief; eine i^'notenlinie in bie lange gef^cn, t)on' Xluerlinien butc^febnitee«; e5 rönnen fic^
aber aucf;^notenliiuen feigen, bie einen ober mehrere in bie lange gezogene greife
oorireffen, nn%
biefe fbnnen aiiein, ober wn einer in bie lange ge^enben linie, ober auc^ oon Üuerlinien burc§^
fcf;niften feinu ^cben ^rei^ fänn man, um bie Sd^mingungödrten gehörig |u orbneji, fugiieb
aiö ^mt) in bie lange gef^enbe, imb wegen ber Idnglic^ runben ®eftatt ber Sdjeibe etwa$ nad)
nupen gebogene linien befrad)fen, wie fid; benn an etwaß langen (^ilipfen bie Greife and)
n>ürf(id> fo geigen, unb überhaupt immer weit me§r, olß bie Scheibe feibji, in bie lange
gefireeft finb, m6d;te alfo w«f;i foigenbe %i% bie ©d;wingnngen einer eiiiptifdjen Scheibe
folcben 0d;n>ingungßarf ^mep, bei; ber folgenben brep, bep ben übrigen »icr ober
bon ^wepen, brepen ober mehreren burd;fcbtutfen fcpn fann, Fig. 183 — 187.
3) Sc^wingungßarten, wo ein.^rei^ borl^anben ijl, (ber and; alß.^wep ber lange nad;
ge§enbe linien angefe^n werben fann), entwebec allein , ober mit i, 2, 3 ober mclj-
•
5) 0d;wiugungßarten, wo ^wep .Greife, ober nad; gegenwärtiger 'Xrt fie ^u betrad;fen,
»ier ber lange nac^ ge^ienbc linien bor^anben finb, cnCwcber allein (Fig. 200.) ober
bon Üuerliiiicn burd;fd;nitten.
€ben fo Tonnen jwep .greife unb eine im langem ^urc^meffer bejinblid;e linie
(Fig. 201.) (ober, wdd;eß eFmbaffelbe i|l, 5 öer lange nad; ge^enbe linien), ober brep i^reifc
(rodd;e atß fcd)ß Unieu in bie lange angcjei^cn werben Tonnen),
ober brep l^reife unb eine im
langem ‘t)ui‘a)nicf|cr I)c}frib(it()e iinie, .(inelcf;e [iebeu tn bei- iaiige gt':}cubm
iinifn gfeict; |T:0)>
v>o'4nniben n. j. f. allen btefen fallen fonnen and) ^im’eu in bie
.üneec’gc^en, bic
gcnio.^nüi) eben bie Geflalx bet;6e§alcen, al^ ob feine 5?i-eifc, ober feine bei* lange 'nad;
gefpenbe linien oorf^anben mtm, me man aucf> her) ^:öefcacf;mn3 ber f^icr gegebenen Figuren
feben fann.
X)Gi- ^'urje megen mer^i# ic^ bie 0cbn)ingung^arfen (faft fo mieA>off^cr an diectar^oU
Icbeiben) |o be^tiebnen, ba|3 bie bei* ^uerlitiien unb bei* in bie lange gebenben linien
(roo icb immer einen ^i*ei^ alß jmei; linien in bie lange anfe§e) bureb einen
(i'nfrccbfcn etrid)
unterfebieben, unb ^mar bie Sof;! ber Üuerlinien ooi* ben <^tnd), bie 3af;l
bei* in bie lange
gefpenben linien aber hinter benfelben gefegt mirb.
143.
Um btc crjfr IKei'^e v»ott ©dEmingunggarfen, wo Slo 5 in’ bie Üuere .^notenlinim
ge§en, ober 2|o, 3|o, 4)0 mf, m, (Fig. 179 — 182.) §eroor^ubi*ingen, ^dlc mon bie
©d>cibc mitten auf einer bei* duperften fo(cf;en linien, mit ben @pifen be^ $Daumen unb noc^
cincö Singerö ,
unb jlreic^f mit bem iÖiolinbcgen am ndd;|Ten (2;nbc beö langen ©urd)me(ferg»
X)ei* .^lang i|t bei; biefen ©d;roingungöarfcn gemd§nlid; etmaö rau^, unb o§ne Dtac^^all,
»eil fo »ie überhaupt bei; @cfin)mgung;?artcn, »0 man nur auf einer liiiie, nicht aber an
einer ©teile, »0 ^mei; linien ftc^ fc^ueiben, galten fann, bie ber Jpaltung^ftelle benad;barfen
fd;n>ingenben Il;eile burc^ bie löeru§i*ung ein »enig in i^ren ©d;wiiigungen ge^inbert »erben.
3^ ^crüc*r6riiiginKi &-:i* 0 cf):»{ngung 6 v]m’ii, an? eine In. &cm langer» 2)i!rc^nKjfcr
l'ef-nMüfjc 5?r.oreti(im’e i'on iviiotcnlniien, bje in ble Xlucre ge^pn, fcurc^fd;nitten mirb, ober
brr iäi.gc nacO ge^ctibe ^mie oon einer .Üuerlinic burd)fcf;altren mirb, aifo bep ber er{ten foid;)en
0 d}n)lngimgöait F^g. 183. In ber 2)2 irten, bep ben übrigen aber on einer ber au^erflen feieren
: 0 [dien^ unb jlrcicbt jwi#en jmef ©ibcn oon Onierlinien, ober, melc^eö in mancf;en g-allen
noeb bejjer ijt, ^wifeb^n ben Silben ber Ickten Sluerlinten, unb ber in bie iange gebenben iinie.
®cnn »iele iiin'cn.in bie£).uere geben feilen, bann man au^erbem 311 noch mehrerer ^ejtimm^
beif auch bie folgcnbe 0rcf[e, n?o eine Cluerlirne bie ber lange nach gebenbe linie burcf;fcbneibet,
mic ber 0pibe einc 5 anbern berübren» 2)icfe Diethe ven 0cba)ingungöarüen bat,
ebcn.fo mic bie •oorber ermabnfen,^ an langen 0l|ipfen bie grof^fe Ülebnlicbfcit niit bergl^icben
pet) ber folgenben, 5Keibe boa 0cbwingungöarfen, ^eigt fteb ein noch me,br alö bie
^•ilipfe felbft in bie lange ge^ogenei^^rei^y enfmeber aflein, ober bon üuerlinien burebfebnitren
(Fig. 188 — 193.) ein .^reif als ber lange naef; gebenbe .^nofenlinien aitjufeben
ifr,
unb an langen 0lipfen ftd) aurf; TOÜrflicb fo jeigt, bezeichne leb fte buref; o|2, i|2, 2(2,
3I2
u« f. a>* ^ep ber einfaebtien foicben 0cbibingungSart, too feine £luerlinie boi'banben i|f,
bair man an einer ©feile bes .^reifes; mobep es vovt^eilt^aft fepn mirb, noch eine (Bte/e
teffelben mif ber 0pi|e eines anbern Ringers 511 berübren, unb frreiebt ungefabr miffen an
einer 0eife. Tin langen ^llipfetv gemobnlicb an jebem ^nbe,
ijl
mo bie -2 ber lange naef;
gebenben Urnen sufammenfommen, (unb noch mehr bei; folcf;en 0cf;n3ingungsarfen, mo mehrere ,
'
linien ber lange nacb geben, ohne Üuerlinien, ober o|3, o|4, o|5u.f,m.)
eine befraebfliebe
0felfe, meicbe unbemeglicb bleibf, inbem fiel; bie ©cbmingungen nur über bie ^7jicfe ber
©cbeibe oerbreifen; in. biefem Salle..tt)irb es am befieu.fepn, ivenn man bie 0cf;eibe an irgenb
einer niebt gar ^ u meif oon bem einen 0nbe entfernf en ©feile
,
unb noef; eine ©feile ber
half ,
5i'nofenlinie meifer nacb &er IDZiffe einer ©elfe mif noef;
einer ^-ingerfpibe unferflü^f
, unb nicbf
metf baoon, ungefähr in ber CDZiffe einer ©cife
mif bem «Violinbogen frreiebf. ^
gu Terror,
bringung ber ©cf)wingungSarfen tpo Üuerlinienben .^rei^, ober
, bie ^mei; in bie lünge“geben.
ben Innen burcl>fd;neiben, halt man bie ©d;e.ibean einem fold;en $Durcbfcf;mffSpunffc
unb
Ih-eicbf 3mi|d;en ^mei; d-nben oon linie, u Tim rdncflidiffcn mirb es fei;n,
einen ber au|;er)ren
t)urcbfd;mffspunffe ju halfen, unb meiter
nacb bem nad;|len ©ibe ber ©cbeibe ju fTreirbm
170
ücrftel): fid) von fcl[)fl, ba^, je mer^cere Sluedirucn erfc^etnen fodcn, bcjTo me^o
bic ^ajtungöjieUe bem einen (£nbe bei* (Scheibe fid) mU^ern nui^.
Um bie 0 c^m{ngiingöai*t/ wo ein tn bic lange ge^ogenet ^eei^, unb eine in bem
langem 3Durd)mej|er gc^enbe linie, ober brei) bcr lange nad) gc^enbc linien, o^ne £liierlinicn
|id)jeigen, Fig. 194, ober wie ic^ es ^ier fur^er au^brndc, ofg f^ervor^nbringen, §aUman
bie 0d;eibe naf^e an bem einen ^nbe, ba »0 bie linien fic^ fd;neiben, unb ftreic^ü ungefähr iri
ber C[>?itee einer <Scitew 3^ ^eroorbringung ber 0c^wingungöorten, wo bie bre^ ber Idnge
nacf> ge^enben linicn von Clucrlinien burd)fd;ni«cn werben, Fig. 195 — 199, fo wie oud) ber
übrigen 0c^wingunggarfen ,
wo jwet; .greife (ober 4 linien in bie lange),* jwe^ greife- unb
eine im Idngem ^urd)me|fer ge^enbc linie (ober 5 linien in bie lange) u. f. w. entweber allein,
ober von Ciuerlinien burd)fe^nic(en ftd) geigen , verfahrt man imgcfd^r eben fo, wie ic^ c6 be^
ben @c^wingung0arfcn mir einem .greife gejeigt |abe, nur mit bem Unterfc^icbe, baf ^bie
©teilen, wo man f^alten, ober wo man bie ©d;eibe auperbem noc^ |u mehrerer lSe(iimmt§eit
ber ^igur mit einer fann, bejlo weiter nacf) aupen bepnblidj finb, fe
144*
fSet) ben nac^^erigen iSemeifungen über efl^jtifc^e ©cf>eiben von verfc^icbenen. 55 er?
. ^ie cife im. i42fien §. erwähnte 9lei§e von ©d)wingungSartenv wo bloä £>ucrtinien
vor^anben fmb, unb bie jweijte, wo eine ber lange nach gef^enbe linie von Üuerlinien burcb=
bie ©ebwingungen mit burebge^enben linien ($. 135.) waren, nur mit bem Unferfepiebe, bap
in weld)en S^utebmeffern bie linien gelten aber bet)
an einer runben ©d)eibe eß einerlei ip, ,
einer elliptifd^en ©d)cibe fowo^l bie Figuren alß bie ^one bep gleid^er ^In^abl von iinotenlinien
nad)bem enfweber alle biefe linien in bie üuere, ober eine bvrvon
fepr verfd)ieben fepn fennen,
QBenn bie bepbm SJurd^melJer mir wenig verfd)iebeu [;ub, fo
im langem 2Durd)meffer gcf>t.
mc|fcr gef-ts ober unb inan buivf; einige ^emnberung bee 0tef(en bes ^^altene unb
@freic^enö ieic^f bie iagc ber iinten nermefenj faim, o^ne ^eranberung bcö 5 onc 6 . ^k
giguren, wo üiele itm'en wov§anbcn ftnb, erfd)einm an folcf^en (Scheiben meif^enö wngefa^t
wie Fig. 202, fo baj^ bioö am ^onbe ftef; bie ^nben bec ^nofenlinien beufücf; feigen, obei* in
"’bec 2)tiffe bef gro|5ei’e bei* (Beweibe bl^ne Bewegung, unb ber0anb borüm§ig bleibt.
^enn noef; unb nac^ bie greife bei* @c^eibe me§i* nerminberf wirb, fo fangen ei'jt bie em^
fächern unb fobann bei; npe^ me^eerec QSerminbemng auef; bie übrigen 0cf;wingunggo«en ort
ficf; in löcjie^ung auf bie eine ober auf bie anbere ^ei§e in ^fnfe^ung ber ^igur fowo^i, wie
»or^anben finb, tonnen auef; an einer elliptifc^en Beweibe ficb nur auf einerie^ .:?(it geigen.
5Ö5enn aber bie freif förmigen ^notenünien non burcf;ge§enben ^noteniim'en burc^fc^niffen finb,
fo bann jebe fold)e 0c^wingungöart einer runben 0c^eibe fief; an einer eiliptiff^en, eben fo wie
bie oor^ererwaf^nfen, auf ^wei; t>erfd;iebenc2(rteH geigen, nac^bem enfweber alle burc^ge^enben
iinie« in bie üuetc.ge^en, ober eine baoon jii^ in bem iangern 2burc^me(fer befinbef»
2(uö ben ^iangfiguren einer runben 0d;eibe entfte^en alfo foigenbe an einer
*
ciiipfifc^en :
3[.o, Fig.*' 99, enfweber ajo, Fig. 179, ober iji, Fig. 183;
- 7(u 6 3 jo, Fig. 100, enfweber 3 [o, Fig. igo, ober 3|i, Fig.
184;
7lu$ 4 |o. Fig. ioi,a,;Cnfweber 4|o, Fig. igi, ober 3(1, Fig,
185; w. f. w.
2(uö o|I, Fig. 104, enffte^t o|2, Fig. 188. -
Zuö i|I, Fig. 105, enfweber i| 2, Fig. 189, ober 0(3, Fig. 194;
Zue 2|I, Fig. 106, enfweber 2|a‘, Fig. 190, ober ijs, Fig.
195;
7(uö 3II, Fig. 107, enfweber 3)3, Fig. 191, ober 2(3, Fig. 196; u. f. w.
o)II, Fig. 109, enfjle§t oj4, Fig. aoo.
Zue i|II, Fig. HO, ay enfweber ij4 ober o| 5 u.f.w*
currüc^eL• o ober irgenb eine ganje Safp( bebeutef , n'ie 5 + 113 ju bcrgleicben
3. ecbeibcu
vereiiugen fiel) bie au^erbem fe§r mamugfükigcn ^6ne alkr ec^iotngimgöartcn, bie exfc
einjige Diei^e, inbem afle 0 cf;tringimgSarten, »0, wenn Q_^ bie 3 af;l ber Üuerlinien unb L
bie 3af^I ber iinien in bie lange, (einen ^reif? ju jwe^ folc^en linien gerecfjnet) bebeutet, bie
6umme oon Q_,+ (n + 2) L ebenbiefelbe i|l, auc^ einerlei; 5 on geben.
Ueber biefeS fonberbare 97 aturgefe|, weiches na^f^cr burcf; mehrere 33ei;fpkle wirb
crikterf werben, f;abe icf; fef^r muf;fame Unferfuc^ungen an weit grojjern 0c^eiben, als bie
»on anbern QSerf;a(tni|fen waren, angejleflf, unb cö immer, bef^atigt gefunben. SRur, wenn
bie 0c^)eibe nic^>t uberaii gleich bicf ifi, ober nicfit ganj bie gehörigen iUer^aimijfe §at, feigen
146.
^enn bie ‘^one einer runben Scheibe fo angenommen werben, wie fie §. 140. ange^
geben finb, unb man oerfleinert biefeibe 0c^eibc ju einer 01ipfc fo, baf ber eine ^Duref;^
meflfer uiweranbert bleibt, unb fic^ ju bem furjern ^urc^meffer wie 15«! oer§a(f, fo wirb
^iei- ^vU ftcf; bic crjrt’ 5\c(§e yon Scf^ryitigungöartcn, mo 6Joö Üuei'h’nien tw»rr;an&etT
fj'nb, yon ber. jireyrcii, mo Sluedtnicn yqn einer in jbie lange gef)enben Inie burd>f6nitfen
ii^crbciv n'oe^ ntcf;t abgcfonbeit/ irrbem (»nie §. 144. bemerlfc merben) bic läge ber ^»iöcen:=
(tnien ficf; noc^ fe^r unbeftimmt ^eigf, imb fic fid) Ieicf;C o§ne ^ßeranbcrimg beä ^ones yer=
ruefen Inffen. 2(((enfüfi6 In^t fic^ ba; ber erffen 0d;TOingungöart eCroaö mef^rerc ^ü§s be^
^cneö bemerfen, roenn bie eine Inie im langem ^uref^meffer gc§f» 3bie übrigen 0c^rt>tn^
gimgSarten bei;ber 9eei§en aber, v3]o »o» 2|.i,. 4)0 yon sji u. f* n). finb meber. in
^(nfe^iing ber ^a'gur noef; in 2(nfe^ung beß ‘^oncö yon einanber unterfd^eiben»
?Dtand)c 0'cbn)ingungöarten, mie 4|i, 2|2, imb i|3, bie ganj ober bepna^e eiwer*
iei; ^on geben, fonnen, (fo mie eö an 3\ecfangeifcbeiben 120« ij! ange^eigr worben), bureb
5Senn ber furjere 35urc^me(fer mieber eemaß me^r yerminberf wirb, fo ba^ bie
5C)urcbmejfer in bem SScr^dltnijfe mie i ju y flehen, finb bic Xone eben berfelben 0c^eibe
ungefähr* foigenbe
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9]iocf; fmb bie b«i)ben erflen Dvet^eu »on 0 cf>n)tngim 3 öarfen nic^f gani t>on cinanbec
obgefonberr, fo ba^ nur ungefähr be^ ben jwe^ ^r|7en ©c^minäungöarfen biefer-9ve,i§en ber
149*
^e^ bem SSer^dftm’ifc beö langem ©urcbmejfers ^iim furjeru wie i 311 f werben
bie “tone ebenberfelben 0cbeibe ungefähr folgenbe fe^n
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4 a c + -
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Sf^urt finb bicjje^&crt.erfien Siei^c« von ©cf^ivingungsarfen fowo^t m '^nfo^ung bfc
^iguvcn, «lö in TCnfe^ung bet ^onc, fc^on mettlid) von einanbet abgefonberf,
,
gange. einet ©c^JvingimgSatf m eine anbere, ^^bie eOenbenfelbcn 5on gteSf, buref) vetjemc
gfgiiren ©faft finben. €iner bet gemo^nlic^fren Uebetgdnge jeigt ftc^ ^nnfcf;ea 3(0 imb o\-2,
ivef($e_einer(e9 ^on geben, imb fajl an jebet foldjen ©c^eibe butc^ Fig. 203. reprofenntt werben
ebnnen, tvelcbe jltd; eftcrö butc^ ^etriicfungcn bet ©tcflen, wo man §dft imb f^teic^f, nac^
iinbna(^mbrei;tegeImd|3igeC)metItnien, ober aud; in jwe9 bet lange nad; ge^enbe
auöwcwfö
gebogene liiften vetwanbcln Idpt*
'$:oue, wie bie erffe SKeihe, wo bloö Üuctlinien votf^anben finb, von bet jwepfen ©c^win«
gung^arf, ober 3|o an geted;net. 7 iuc^i iji ju bemetfen, baf o|2 ^iemüd; genau
um eine
Octave f^obet ift , alo iji«
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^(ttc 0c^n3itig«!i9^arfen, wo, wenn t>ie ga^l beir üuerfmien/ unb L &{e
^cl• in bie lange ge^enben iinien, einen ^eei^ für jwei; foicf;e Ünten gerccf;nef^ bcbeutef,
2 L cinedei; ©nmme gtebf ,
geben f^ice einerlei) ‘^on, wie fief) ou$ folgenber Tabelle wirb
erfef^en laj]en, wo bic ©cfiwingungöarten, welcf)e in ^(nfe^ung beö 'toneö-mit einanbec über-'
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III
177
®ie fomme» nicf^f etwa, wie man ^htte nermufjiw Urnen, mit bcn Üwobraten
btcffr (Summen ubevein, fcnbern fmb meitcr ouö einanber; ctmaö me&r na§em fic ftc^ ben
Clua'bratcn oona, t, 4, 5 u. f.
n>., eö finb obcp bk 3ntcr\?aae ein memg flemer, ai$ bkje
SSer^altniffe.
2(nfe^ung beö ^oncö ijl ber, bap an ber^leicf^en 0c^eibcn, eben fo mie auc^ an ©c^eiben, m»
bie bepben SJurc^meflTer in ben Q5ei’§a(fntj]en 8:3/ n : 3 «» f*
bie meij^en ^'guren
ftc^ fe^r »erjerrt jctgcn, unb bfterö einen Uebergang auß einer ©c^mingnngöart in bie anbere
fc^nitten merben, jeigen ftc^ meiflenö fo, ba^ bie ^nben ber Üuedinien in ber 5!)iiffe ber
einen ©eite no^e jufammenfommen, nac^ ber anbern ©eite aber befln me^r binergken. -
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^)itr 9ic6t bie gjei^e »on ec^roingungbarten, reo 6los iinien in bie t4ngc geben
ober o|a, o|g, o|4 u. f. re. ebenbiefelben tJne, reie bie Sieibe, reo bloo iinien in bie
3
178
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|ic ft 6 ^^a^ 3 e^ ;
in au.bei'ii;5äUcu finb bie 33erf^alcni{ife biefev bci;bcn SRcif^en etmaö (rnber^.
» 23 ei) bem ^er^u(fni|Te bei- ^ui-cf;mc{fci- mie 8 3, ciber i -} a-cjfen bie Xönc
Bei; oiUn 0 cf;aMii 3 ,ung$arteiv biejenigen ^mp.Bioe .üuedinien vort;gnbcn fmb, auögeuoiumeu^
tute i>ür§er Bei; bem QSer^ofiUtffe 5 : 3, miebee iireine 9veif;e jiifammcn, mii- mk bein Umer-
fd;icbe, ba^ baö eine 0tufe fpntei- gefd;ief;i, imb hici- biejcuigeii
0d;njingungööi-fcn einerlei '^on geben, bei; melcben (nad; §. 145O Q,+ sL einedei; 0umme
giebt, $Die "^6nc finb.gn cbenberfelbenjBc^eibe, n>ie Dorier,- iingefd^e folgenbet
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t;le Baf^Icnfcfge, mif weid)et bk tone u6cfem!ommen mögen, id) mä)t 311
i/ 2, 3, 4 u, m.»
'^o!U’n immer mc§r ber naftulic^etr f«
153.
^fe tone beifciben 0c^eibe, wenn ber tangere J^urc^melTer jum furjecn ftc$ volt
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^terbe^ ifl nur biefeö |u bemerken, ba^ bie tone ber 0cf;tt)tngungöar(en> mo btoö
hinten tu bie lange ge§en, um 3 Detauen (unb nur ein ftein menig me§r, uieffeic^t, meii ber
fur^ere ^urebmeffer fajl immerf lief)' '311 ftein fepn moebfe) bb§er waren, alö bie tsJ'ne ^er
154 *
^ei) bem ^erbalmijfc ber ^urcf)mefjct wie 1 311 tt trejfen wieber alte 0cf)wingungß-'
arten, bie mit blofien £luerlinien ausgenommen’, in eine 9iei§e ^ufammen, unb ^war wieber
um eine 0 tufc fpatcr, als bei) bem 5Serf)a(tn{f]e 1 311 1 , inbem bie 0 cbwmgungSorten, wo
(naef) §. 145O 4L einerlei) 0umme giebf, in Ttnfebung ber tone mit einanber überein--
3 2
Igo
fommen. (JOnibicfdOc* ed)d(>e, tüte üorf^er, mirb bei; biefem Qger^artiüflc bei* bei;bc!i
2uird;mej]ci'j ungefo^r fdgenber ^onc fäf;ig fei;n:
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Cluerlinicn:
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156.
»or^onben (inb, giebt immer fa|? ebenbiefefben thm (\yyie |icr Dis+, g;+, g-, dis, a-K
u. n>.) nur mirb bie berfdben, menn
f. bie ©cf>eibe immer formaler mivb, eüma nod) um.
einen (falben "^on june^men; bet) alten übrigen 0d)n>ingung^är£'en treffen bie '^one
fo jufanu
men, bap be»; bem SSer^attniffe ber ®urd)mejjec mie 14 |u 3 bie ©cf)mingungöarten,, mo
(nad)§. 145.) Q.+ 5L; bei; ben qjerbatmifjen 17 5ir 3 bie; mo Q^+6L; bei; ben. QSerf^iit^
mffen 20:3 bie, mo Q,-f7L u. m. eiuei% @umme geben,
f. auef;. in ^tnfehiing beö Xoneö,
mir einanber übereineommem 5Die ^eit;cn biefer- ^one merben, menn ief; attc/anf bie oor^ci:
angenommene ^on§6t;e rebudre, unb bie ect;mingungbmten,. «?ckl;e einerlei; ^on geben,
unter einanber fef^e, ungcfa.^r fdgenbe fi'i;n
SQct) bcm '^cr^iHfniffc bet 3)utd;meffer ! i *.
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nod) wcircu fortjufefi^n, ba auö bem blöket gefageen ba$ SKmurgcfe^ fclbjl j»d)'
Inngfic^ crgiebf.
.183
^ 57»
bei; a[(!nd§aim- ?Sc:n:iubcrdn9 beö einen ^urc^meftef^ mie nac^ mb nad> r>on^ ber
ja'^cpüen Dvei^e, bei; reefe^ee eine Hnie in bie ^dnge gc^f/I unb jtt>ar m ben riefciu -^onen
^ . ebenbiefeiben waren, .wie bei; ber cr{Ien 9 iei§e, bei; june^menber Q5 erminberimg beS
einen ©urd;mejferö naef; unb nac^ etwas enger werben, unb enbtid; anfangs in ben
tiefem, iiad;§er auef; immer weiter in ben I^o^ern ‘$.bnen in bie Q5 erf^d(üni{fe bet natur^
bie bepben cifen. tW, bei; bem ^eidpaitnilJe 14:3 bie brep erj^en, bei; 17:3 t>ie
»ier elften, Ut) 20 : 3 bie fünf erfien t 6 ne mit biefer 3 a§ienfo(ge ubereinjiimmenb,
bie übrigen aber' weiter ans einanber, ©igentlid; frnnte man wa§l öune§men, baj5
^ier fowo^t, ais mic^ bei; ?Kectangeifc^eiben, wo biefe Diei^e in bie bre^enben 0 cf;wtn=
gungen eines 0 fiibeS (§, 133.) übergebt, ber tariere ^urc^mefer in ^erf;d(tni|j gegen
ben langem unenblic^ flein fei;n raubte, wenn alle "$:bne biefer 9Jeit}e mit ber nafur-
lic.^en genau ubereinftinimen feilten, ^ei; fe§r langen unb fcfnnafen .©llir-fen,
wie 3. SS. wo bie ^urd;me(fet ftd; wie 17:3/ ober 20:3 oeif ielten, ober nod;-
melpr oon einanber oerfcfiteben waren, fo wie aud; bisweilen an fc^r langen unb fdimalen
fKectangeljlreifen, fd;ienen mir bie eifern ‘$:one biefer 0iei^e noc^ etwas nd§er bei;fom-
men ju'fepn, als bie SSer^dltniffe ber natnrlid;en ßn^lenfolge.
3I)er erjie ‘$:on biefer 9iei§e, bep wclifem ein ^rtu^ fid; ^eigf, i|i, nimmt alle*
maf;l bepnaf^e in ebenbemfelben ISer^dltnijfe an J)6§e ^u, in weld;cm ber eine 2)urd;*
3) baf; bei; ben SefiwtngungSortcn, wo bfoS in bte lange ge^enbe Ivnofenlinien, einen
^reip 411 jwei; Linien gerechnet, ooifaubm finb, ober 0(2^ 0(3, o[4u. f, w. be^.
184
^erminbenmg bcß einen ^urc^mcfferß bie Speise bev Zone meit mc^r, aiß bic ?3?er»
minberung fdblT, jcbücf; roeinger a(ß bic üuabmfc bcrfelbcn ^unimmf; baö rva()ve
35er§a(tm')3 ipcip id; iii^t genauer anjiigeben.
Unter ficf; f^aben biefe 16nc imgt'fä^r
eben bie ^erf^a(mi|Te tvie bie Zone bev 0d)n)mgungßarten mit bloßen üuerünien, nur
,
ftnb fie aKema^I weit ^§er, ^2ßcnn bie bei;ben ®urd)mc|]er um etwaß me§r olß 5 :
nnb etmaß weniger alß 4:3 ocrfd)iebcn finb, werben bie tone ber S^ei^c o|2, 0I3,
p|4 u. f.
w. um eine Octaye f;6f;er fe^n, bc^ einer SSerfc^ieben^cit ber J)ur(^me{]cr
wie 2:1 um jwc^ Detooen §6§er, bei; einer S3erfa;icbenf;cif ber 5Durcbmefler
, bie
um etwaß wenigeß geringer, aiß 3:1 ift, um brep Octauen ^of;er, unb wenn bie
^urcbmefTcr um etwaß me^r alß 4 : i »eifd)ieben |mb , um »ier öcfai?en f;6§er fc^n,
a(ß bie ^6ne ber S\ei§c 2[o, Jo, 4|o u. w,
3 f*
4) ba^ bie ^one alier ©c^wingimgßortcn, be^ welchen ^netentinien in bie lange gc^en,
bei; ben Q5crf;aItnijTcn ber 2)urc^mc|Tcr 5:3, 8:3/ n : 3 u. f, w. mit ^o^ern tonen ber
sXci^e, wo eine ^noteniinic in bie lange gc^t, jufammentreffen, unb jwar
fo, ba^
bei; jebem ®iiebc biefer .^^rogrefflon biefeß 3:ir‘^wimenfceffcn um eine 0tufc weiter
anfdngt,
^
5) 5)Z«fwurbtg i(! auc^ be^ bem Q3er^ditni|]c ber ©urc^mejfer wie a baß 3u|ummen»
3 ;
treffen ber tone bei; ben 0d;wingungßarten , wo ein Idngiicbcr Ärei^ »or^anben i|T,
ober oja, ija, 2(2, gja u. f. w. mit ben tonen ber 0(^wingungßarten mit biogen '
Üuerlinien, »on ber |wei;ten foicf;en 0c^wingungßart an gerechnet, ober 3)0, 4)0, 5 jo
u. f.
w. fiSieiieicht giebt cß an 0cf;eibcn »on manchen ^erhditniffen ber t)urchmc|yer,
bie ich noch ”»cht unterfucht höbe, noch mehrere ^diie beß ßufammentreffenß anberer
Qfttm. 0d;eif‘cn , bie in 2tnreh*m3 ^rr Ö5cflrtft nicht gemj vcgelmnfHv;, unb nicht öhcrafl non
gleicher 0i<fe iwarcn , i^h «w meitten bet; ben 0chn)ingung^ai'tcn mit hloften Cluerlinien,
wie auch fonf^ bep ben etwaß einfachem 0 ct;win 9 ungßavten iji, oja u. f. w. merfliche 3(bwei;
chungen non beit h^cr angegehenen tonnerhaltniffen gefiinben, befonberö wenn bic 0cheiben fo
grob unb bönn waren, baß bic tiefem 'iöne nur mit nicler 'iOiwhe barauf hervorgchracht werben
fomiten. ^iißerbem glaube ich bet; ber angewenbeten ©enauigfeit nicht, baß 2liibere bey anju/
flettcnben 23erfuchen an hinl^n<5iid; regelmäßigen 0cf;ciben 2l’bweichungen bemerfen werben, bie
158»
Figuren einer runben 0cf;ci6e, fie beße§en fic^ na^mlic^ oud; auf eine gen^iffe
Uc^feitmit £>en
bcc ^one, tnei-be aber ber ^ufje wegen bie Figuren, mld)e fief; nach ber Sa^t ber burcf>'
»erber Be^ runben 0 cf;eiBen, bie 3 abi burcBgebenben iinien »on ber gabt ber greife burcB
einen bajwifcBen gefegten fenfced)ten 0 tricb aBfonberc, unb erjlere burcf; gewobnticbe
gieBt bie, WP ficb burebgebenbe ^notenUnien Breu|f6 rmig burcbfcb»siben, ober afo, ben
ficb aber bureb SSeranberungen ber 0 wo man bie 0 cbeiBe batf, unb
telten, bie linien fireiebt,
ber 0 bat.
cf;eiBe ^cb werbe ben ^on 0cbwtngimggar( atg ungeffri.cben b anfeben, unb
biefe.r
o|I, Fig. 128. gieBt einen 'ton, ber ungefähr um eine Bteine 0 eptime bob« i|I/ alg
^ep 3 jo Binnen bie ^notentinien in ber üOZiBte ber 0 eifen Fig. 129, ober auch an
ben ^cBen ficb mbigen, Fig. 130 j im erflen ^atle wirb ber ton d, im anbern f fei;n.
^ep t|I Bann bie ben .K'rei^ burcbf^ncibenbenbe iinie entweber »on ber S8iitfe einer
0cite ^ur anbern, Fig. 131, ober »on einer ^cBe jur entgcgengefe|ten, Fig. 132, ober auch in
jeber anbern Beliebigen S^iebfung geben, ebne ^eranberung beg toneg, welcher c ifl,
4|o, welcbeg ois gieBt, jeigt fi^ gewobnticb wie Fig, 133, bie iinien Bonnen aber ciucl)
*}(a
i86
t
gis unt) a.
Fig. 135, wefc^e cjl, unt) Fig. 136, njcfc^c ojll (wo bi’c €tnbteaunaen beö iufern
fic^ on bm ^-efen ber 0d?eibi bejinbcn), t>or{ieUt, geben ganj etneiie^ Xon, nafjm-
lief; b; eß laffen fic^ biefc besten Figuren, merc^cö icf) faum oermut^ef ^attc, fo berierren,
bap ein Uebeegong t>on bet einen ^uc anbern @tatt pubec»
%
Fig. 137, we(cf;e 6|a ift, unb Fig. 138. geben gauj einetrletj Xon, nopmltcb 5 .
mag niept entfepeiben, ob Fig. 138. eine iSerjerrung r>on Fig. 137. i||, obet etwa 3|I mit
itnien, bie fiep in bet 9)iitte ber 0etten bepnbem
Fig. 139. unb 140. fleKen oliem Tfnfepn naep oIII auf anbere 2(r(,
af$ in bet isöflen
^igur vor, napmlicp fo, baf fiep bie Einbiegungen be$ aufern .^reifeö in ber
2)iitfe ber
i|II jeigt fiep auf jweperrei; Zvt/ eö fann napmfiepbie burepgepenbe iinie von einer
Ecfe jur anbern, Fig, 141, ober von ber 3niffc einer ©eite jur entgegengefepten, Fig. 14 j,
gepen; im erfl^n gaffe i|l ber 5 on f, im ^tvepfenä. «öon Fig. 143, welepe uberpaupf feiten
3jl mit Linien, bie pep an ben Ecfen ber ©epeibe enbigen, Fig. 142, giebt fis.
Ob Fig. 145 unb 146, tveiepe nur (tU Zbänbermg von einanber verf^ieben pub,
etma 8[o ober 4|I vorpeffen, mog icp niepf entfepeiben; ber ^on ip etwas poper, uis E.
Fig. 150, ip vieffeiepf III, wo bie burepgepenben iinien pep in ber ÜJiiffe einer jebrn
3
/
187
Fig. i5f, aucf; biöweüen wie Fig. 152. &b«*i53, ift 3] II auf eina
fofc^i 'Ht't, baß tie burc^gejcnbcn iiniea fic^ m bcn bcc ^cf;ei6en cnbtgcn^ bsr
5:oa ijl g-
(JSenbcifdSß ^on ftnbet auc^ Statt Ui) 6]I, Fig. 154, mefcf;ß ßidj auc^ oftets mt
Fig. 155, jfigt ;
ingldc^en bei) Fig- 156, njdcf;c k^tete i<i) nid)f gehörig ©rbne« mdjß*
.
5öeiter ^aU id) bie ^isuren unb ^onc fcc^öeif igec 0c^dben ntc^t beobac^fef* ^te
$6ne ber 0 c^t»ingimgöorteii 2J0, 3)0, (m{f limen, bie in ber 5Kifte bet Seiten cubigen^
Fig. 129.) 4,|o, ^\of a. f,
m. fc^inen untei* fic^ ebenfomof^I n?ie a« rimbea c^eibea in beii 0
(öer^dknijfen bei* 0uabrate iwa 2^ 3, 4, 5 u. f.
x$, |u fielen. 5)ie ^one ber 0c^n)tngungi5=
arfea, bei; meiere« ein .^ret^ »or^anben t|l, jober ojl, ijl, 2[I, s]! ratidmeö, bie fic^ aii
ben Srcfen .eubigen, lu .f m. §abeu unter ftc^ ebetifaliö ungefähr bie SSerhaitniiJe ber Üuabrafe
uon 2, 3, 4, 5 u. f. f* S5e9 ben 0 (hmingungßorfen, mo i ober 2 greife (Fig. 136.)
u. f. tt). »or^anben finb, fcheinen bie ^one fi^; roie bie Üuabrate von i, 2, 3 u. ju
f, «>.
vergalten, "ilileö- biefeö ijl ungefähr,, tpie be^ runben <pcheiben, nur mit be;n Unterfc^iebe,
baMdjleng ber ton tiefer ifi^ wenn J'uoienlinien fich nic^r an ben ^efeu enbigen, aiö juenn
bei; eben fo nieten ünien bie l^nben berfe.tb.en jic^ an ben ^efen bejinben, tneU im rrfien B'oifc
bie J^ernprrggungen ber S^eiU mitf(;h»^i»3^0/ im jmepten ober nicf;f.
Tfn nt- "ODie livt , wie eine jebe oon biefen 0 cb»m 3tin3 gnrtm einer gtcicbfeitig fcdjöccTtgcö St^cUe
berooiyu&rinäcn iß. um nic^t aa^uweitlduffig ju fevn., .nicht kfonberg geieigt; eö wirb
aber bpaen, btc wa« .über bie .^eroorbringung ber 0d)»ingunggartcn an anbern ©cheiben
bi^h^rj gefa^ wrii-ben ti]l, gehörig gefaßt haben an^ f;tcr bie ©teücn m
, nicht fchwcrttMid’ben,
-
:^itben^- wo-bie ©chei4c gehalten unb wo
ßc gegrichen wee.ben muß. ©aö galten muß hier cbeti
10, wie an anbeun ©eßeiben, fouiet ah3
möglich, an einer foId)cn ©teile ßcMcn. wo jtch
awc.w
o^er ihchrere ^notenRnien .burchfehneiben,
unb bei; benen ©chwingungäartm, wo feine
fbiche
'^ellej oorhanben iß.- wirb bfe Haltung mit ben du^erßen Sittgeifmhen cnif einer bloßen ßtnie
^ehen mtiffen, mTtr t>t# ©chwingunggarten werben
fich weit fehlerer heroorbringen
(airen.
jn einigen öaOim wirb egj <md}.m‘t^eil^aß
fei;n, auf einer ^noteniinic noch eine
onbere ©'teile*
alö biegeh^altene>mj^einer ^ingerfpihc jn beröhren. <2>aö ©treichen gefchicht
auch hier alle/
mahl an cina’ ber -^altimg^iMe benachbarten
fchwiugenben ©teac bcö Sianbe^, am bciTcn
on
einer ©teae, wo eine €inbjegnng
ber Snoteniinien i|l. ?5ei; einiger Uebung
wirb man leieftt auf
7(a 2
188
einer Scheibe, an welcher man SSerfnebe «njleffen'wtlf, bie in b(ti Äitpfertöfefn bargejlcllten
Figuren, nod) cf;e man fie ^evworbringt, alö gegenwÄttig pc^ worpeücn, unb fo bic 0teöen bei
ben ©c^tToinQungöarfen einer ^olbrunben ©c^eibe jeigen fic^ bie .^notentinien fo,
ba^ fie entweber a(ö bur cf)gef; enbe linien, (roeicbe auf einen Jpalbmejfer ber ©cbeibc
Q3iejief^ung fpaben, tuenn fie fid} auef} etroag oer^errt jeigen), ober alö .^albf reife anjufc^en
finb, 5Die meiflen 'Figuren, befonberg bie, n>o J^aibfreife ficb jeigen, fin^ fo befc^affen,
bap, wem mon jroep gleiche Figuren an gieicb großen ©treiben ^ufammenjlclit, eine gigur
bie fic^ auch auf einer ganj rimben ©ebeibe barfleiien Ia^£, n?ie ficb bep SSer*
erfc^eint,
gleicbung ber auf ber neunten .^upfertafei abgebilbeten Figuren mit ben
oerwonbten Figuren
i6r.
^ie ^onoerba(tnijfe bdt&nmber ©ebdben finb, wenn icb ben tiefjlen 5 on, we(cbcn
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Fig. 209 210 211 212
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189
Innen \>orf^an,&enfinb, Big. 204— 208/ fmb non. benünabrafen ber Ballen 3, 4/ 5/
QBenn man ftd} biefe 9leif;e (fo mtc bei; einet runben ©d;eibe) ganj
nid^t uerfd}teben.
wenn L bic burd;ge§enben iinien, unb K bie Jpalbf reife bebeutet, ben Qßer^alfnijfen ber
L+ 2K, jeboc^ mit einiger ^rtociferung ber ^nterugfic burc^ überm iegenben
Üuabrate oon
^inftu^ ber ^albfreife, unb SSerengerung berfeiben burc^ 'Knmcfm^ät mer^rerer butc^gc*
^enben iiniem ^ .
462»
7(uc^ an 6 ^eiben, beren ©eflalt ein Ciuabranf, ober ein 0 e)ftant, ober überhaupt
ein *t^eil einer runben @cbeibe ijl, geigen fic^ viele giguren fo^ baf fieeeinen ^^eil berjenigen
au^macben, bie ficb auf einer runben ©c^eibe beroorbringen laffen. >Die Figuren
meiflenö micb ^Se^iefpung auf X^eiie von Greifen, unb auf iinien^ bie im ^urcbmejfer ober
tm ^albmeffer ge^en*
iOtanebe .^(angfiguren einer gfetebfeitig brepeefigen ©cbeibc tiefen ficb afienfaiB nach
ber, Bo^ bet. iinien vrbneri^ bie mit ber -©.mnblinic -beöngbe eine^ parafteie Züchtung b^ben^
'
unb folcber Iinien, melcbe gegen biefe normal ge^en; ba aber viele Figuren nid;t in biefe ober
in eine anbere Tlrt fie |u orbnen, pajfen moUen, fo ermab«c icb bie von mir beobod;teten
^cbmingungöarten dnb J^o^e i^rer ^6ne.
5 Den tiefiien 5»n giebt Fig. 219, tvelcbc jicb auch eben fo feiert olö Fig. 220. |cigfi
3(b werbe biefen ^$on, in SSe^ie^ung auf bie übrigen/ alö eing0(hid;en c anfebem !.
Fig. 223, wcltbe auch leicht in Fig. 222. ficb nmönbern laft, ber ^on etma^
ijl b^ber al6 cis;
190
ti fuit^t »ori Fig. 219.- 5« Fig. 223.. ein Uc&craang ©fa« bufc^ FJg. 220, 321, 222; b«
»>cld;er bcfonberß 6ey ber üi Fig. 221. abgebilb^fcn ©tufe beö Ueß«rgang€ö fü[)r rauf;
eiingt, unlxfic^ auf biefc mu* mi( einiger ©d^medgWt f^eruorbrin^^^ la^t, wirb immer
^6§er, je mef^i* bte ^langjigur fic^ Fig. 223, unb immer tiefer, je me§r Fig, 219. na^erf,
fie fic^
^Se9 Fig. 224 unb 235. »eCebe jjur ölö 2(bdöb4mngen 00« euioi[iber oerfd;ieben fißb„
'
bebFig.227, i
^ ' - r'i -^r
beb Fig. 328, n>ejd>e ftcb aud; mie Fig. 339, ober 230. |ejgeii fami, ifl erd;
htx) Fig. 23t, ujjb t}mn ^er^emmgeo Fig. 23a imb 233. ift er
» * J ^ ;
vi ^ ,
beb Fig. 234 uttb 335, g>
. ,! ,
beb Fig. nOi .237, . j233 » n>cid;e ^ur älö '^bdiJbetimgen berfcbleben fcb« febeinen^
;v ;i ;-?] mf;
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.;v \-.,k .
164,
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wenn man »iec mit einer einfad;.eren .^längfgur-berfebene ffemere ©d/eiben fo>,ju|<jmmenf?effi^
boi^ fie ein größere« g<eicbfeifige$ JJtebecf btlbe», rvifi:-eä itv ber ,244flen-.^igur gejeigt i|I. ©«
famt 53 Fig. 2 29.
. .oueb burd; ;gufammenfe|ung >mi .4 ffemerß ©d;eiben ,
bi.e mit Fig. 219.
j!
{»ifijb«, cutftef^en. Bc <rfc()euit Fig. 237- a«cf;, mm man eine ©cf)d 6 e, woeaut
Fig. 226. be|inbndf> tjrr Ök SKitce, unt) bre^ anbere, ruurauf fic^ FSg.223^ befi'nbet, um
biefc §cnim (egf» cincß gicicbfeirtgen 2)re9ccfß geben meif^enö ^guren, bie aiö 'l^ci(e
gtguren unfcc
ber Figuren eineö fofc^en ©re^ecfö önjufc^en finb, nue be§oUen folc^e
nicf;t fic^
eben btefciben ^em)ei‘§a(mij]e. %n eine): Bdjdbt ^ bereu ©ejialt em ^J,rape3ium tff, melc^cö
5öegna§me bcß vierten “if^eüö von einem 9leid>)eici3en 25 repede entfielt, (Fig, 245.)
biircb
^•igur, jveicber ficb an ber einen ©pi|e beflelben befinbef, ©cbeiben, bereu ©ejialt ein recbt=
tvinfiicf; 2>rev;e(f tjl, meicf;eö enfj^ebt, wenn man ein gleicbfeitigeö ^Drepeeb' gegen eine ©eite
normal febneibet, Fig. 246, geben ebenfattö »erfcf>iebene Figuren, welche bie ^Ifte berec
fmb, bie fich auf einem g(eid>feifigen ^Drepeebe bervorbringen laften, SÖ^onebe Figuren, bie
ficb bep 3^fammenfc|ung jtveber gleicbfeitigen mit einerlei, .^langftgw verfebeneu SDrepeebe
geigen, iajfen ficb öueb auf einer eben fo gefalteten rbombenformigen ©cbeibe, Fig, 247,
barf eilen. 33 on ben vorher ertvahnjten .^langftguren einer gleicbfeftig fe^ßeebigen ©cbeibe
(offen fi^ nur miferf wenige bur^ eine »on 6 gleicbfeitig brepeebigen ©cbek
ben hervorbringen, nabmltcb nur
'
165.
5 rt unfern ©egenöen werben meinem S^iffeng ©cbetben attf feine mibere Zvt ju mu=
(icalifeben Tibficbfen angewenbef^ aufer baf man bisweilen etwas breitere rectangelformige
©treifen von .^0(5, Snetafl ober ©laS gu ber febon in ber Tinmerfung ju §. 83* erwohnten
©trobficbel (carrillon ober claquebois) anwenbet, welche mit 2 klöppeln in ihrer 9)?itte
gefcblagen ober aueb, wenn man will, mit einer ‘iaf otur gefpielt werben f 6nnen. 3)ie ^c^tvin==
gungöatt iji babep wie bep Fig. 47r ober wie es an einem ©tabc in ber 34^ en ^igur
if gezeigt
worbem bebient man eines mufiealifeben King
ficb 3fnfrumentes, welches genennt
wirb, unb aus 16 vber mehreren ©ebeiben von einer
febiefrigen ©teinart befeht, bie wie Fig. 248,
193
0itfei-iumg, mdc^e bie Jpdifte von cd betragt, unb eine anbere linie mit ab paraüel, in
einer Entfernung ,
metcf;e bie ^difte »on eb betragt; an ber Steife n, mo bie bepben iinien
jicb burebfeb^eiben, wirb ein ioeb burcbgebo§rt/- an roeicbem bie ©djeibe aufgebdngt wirb.
2(n ber mit g be^eiebneten ©teile werben bie ©cbeiben mit .klöppeln gefd)(agen* beti
Meraoires concernant ‘les Chinois, .tom. VI. redige par Amiot, prll p. 255. etc, wie auc^
im 'Knbange; Essai sur les pierres saiiores wirb bieffö ^^l^t'umenf .weitiduftiger befd)rieben;
unb in ber britten unb 28|Ien .g'upfertafel abgebilbet; auch in ber Histoire generale de la
Chine, tom. XIH. redigi’ par GroisLer, Par. 1785. p. 3oo,‘ unbjn ber babep bc|inblicben
Xbipanblung »on ber Ebineftfcben SQlujtf ©.772, finben ficb weitere SRaebriebten bauen, “^n
geigten / eö ijl aifo ba« locb/ »oron bie ©d)eibc oufge^dngt wirb, ganj an ber rcd)ten ©teile
li t II
Siebter aibftbniit*
i66.
©lode ober eines riinben ©efdfjeö fmb gan^ fo bcfd)affen, wie bie
©tbwingungen einer
i67»
'}Cn(d)k^m cln^i* ©(ocfe §6i‘( man yof3U9(i’c^ öm tief\len 'Jon, hoffen fte fa§ig
i(I, aber auperbcm auc^ bei; ge^örtgec Tfufmerffomfei't gemoi^nHi^ noc§ ein ©emifcf; »on
^o^een, meifleno fe§r un^armonifa^en ^oncn; man fann aber jeben Jon, t)ä' an einet &(ode
0mff jinbef, einjctn §ei-oorbrmgen, wenn man eine obci- moi^rere ^feffen
, auf wetd)e be^
her ücriangfen Q3 emegun(i 6 arü eine ^nofenlinie faffen mujj, mk ben Ringern ober auf eine
anbere 2(i’C f^alt ober bampff, unb in ber ?PRitte eineß fif>im’ng«tbcn Jf^eüs mit bem ^ioiin*
bogen in bec Diicf>tung bciS 5)uvcf;mejfei’ö fleeicbf. Um bie ^efdSaffen^eit ber 0 d)n>ingungö-
• Olt fid;tbar 3u machen , ijl baö poi’^et: ern)%ite ?(uf}heuen beö 0 anbeö nicht recf;£ brauchbar,
weil bie §iöcf;e nicf;t gerabe, fonbem gefeiimmt ij^‘, eö mirb aifo biefee ?(bf(cf;t be|]er fepn,
menn man bic ©ioefe obeo baö ©efap mit 5ß3 af]k ^um J§ei( anfuat, meicheö, nachbem man
bie erftc ober bie jtoepte, ober irgenb eine anbere ©chmingiingsart heroorbringt,
»on öier,
von fech^, ober me§reren fchivingenben J§eiien nach 9#ofjen wirb, ©ö ^eigt ftch biefc
©rfchuttcrung ber Dbeif ache beß 5S3 afferß aiicf; nach «u^en, menn bie ©lode in einem geraum
migern ©efafe imtermaitß in 5S3 afer eingetaucht «Benn man auf
ift, . bie Obetßc^e beö
®a(fcrß etmaß ^epenmel}! (pulvis lycopodii) fireuet, fo iapt fich baburef; bie 'löiirfimg ber
0chmingungen auf eine bleibenbere Ztt fichtbar machen, unb eß entfteht eine gigur,
meichc
ouf bie 3ah( ber Jf;ei(e, in mciche fief; bie ©ioefe eint§eiit, ^ejiehung hat*
i6g*
J)ie einfachjle 0 chtvingungßarf, iveiche ben tiefficn Jon giebf, taß fief; am beflen
ohne ^epmifchung anberer hervorbringen, tvenn man bie ©iocre ober baß ©efd^ an jtve^
gegen einanber über bejinblichen 0tefien mit ben
0pi|en ber ginger hait, unb an einer 0teffe,
bie von ben gehaitenen 0teaen um
45 ober 135 ©rabe entfernt ift, in ber Siichtung beß J5urcf)*
mcjferß mit bem S3 iolinbogen flreichf.
3. menn bie ©locfe Fig. 250. bei) unb n gebaf» m
ten,’ ober auch ^i^afetch an einer 0tef[e
auf ber Unie pq berührt mirb, muß
fo nach ber
SiidKung cf ober gh 9e(Jricf;e„ .»erben. Sie 4 üuabranfen qfn. ngp. pem
fd,m.n3e,, »,e ,rf, e» fd;on an einer ©cf;ei6e gejeigt f^abe, fo, bag jngleic« j,»ep gegen einanber
Uber be(inblid>e fid; nad; innen, bie beüben anbern aber nad;
aiipen bewegen, nnb fo iimqe-
fepvt wobei) alfo bte «nien mn
ab.»ed;felnb wie.l-ig. ,51. a
unb
nnb b »eränbe«.
pq rillig bleiben,
iSenn
nnb bie Siiinbung ber ©locfe
mit 2Ba{fev angefuffi i|l, fo ^eigf ficf; bic ^ifd^ufterung beö ®af]ci‘6 burc^ bie 4 fcf^wingeuben
.Q.iiabratuen auf ber Oberflad;e bef]elben mie Fig. 252.
169,
d-iiie ^armouifa « ©(ocfe, bie ficf; um if^re Hyt bve^f, unb buecf; 'Jfn^aiten cineö
naffen ^ingerö obci’ einee alibem ^ierju taugUd)eu Q)?aterte in eine fd^roingenbe Bewegung
gefeüt wifby obei* ouef) ein onbereß runbeß glafevueö ©efäp^ baö auf biefe ‘2(rc nid;t meit i>om
. DCanbe iti bei* 3Ud;üung feines Umfreifeö gei-ieben wii’b, t§eüt fid)-ebenfafiö in siei- fefmingenbe
^§ei(c ein, meid^c aber jeben Ttugenbiid i§re 0teiie veranbecn, unb ftd) um ben ganjen
Umfang ber ©lod'c fortfd^ieben* 2)ie ©d^tuingungSait unb bei* '$.on finb aifo ebenbiefelben,
als wenn bie ©(oefe gef:flagen, ober fo, wie id; cS je^t erwähnt f^abe, mic bem QJioIinbogen
gejlrid;en würbe, aber in 2(nfe^ung ber 0teiie, wo bie Bewegung §eroorgebrad)t wirb, ^eigt
fid> ein Unterfd;ieb* ^e^ ber uor§er erwähnten litt, ben ^fang ^eroor ^u bringen, i(I ba,
wo baS 0freicf)en mit bem Violinbogen ober baS TCnfcf^Iagen gefefie^t, ungefähr bie SOJitfc
eines fdjwingenbcn “^^eilö, unb bie fefien linien fnb ungefähr 45 ©rab baoon entfernt; aber
htx) biefer 7(rt ber Dieibung in ber 9vid;tung ber ^^erip^crie ijl ba, wo ber Ringer ober über*
^aupt bie reibenbe SJKaterie angef^aiten wirb, eine fejle linie; eS wirb na§miicf baS 0 tud ber
©ioefe Fig. 253, wo bie Dieibung nad; ber Dvic^tung mn gefd;ie^t, baburd) genodpigf,
abwed)felnb bie Ivigen fg unb pq anjune^men» ^enn eine ^armonica = ©Iod'e i§renÄng
gehörig geben fod, unb man wodte fie an mef^r als einer ©tede ^ugteief berui^ren, fo buvfte
biefe Vend^rung nur an ©teden, bie einanber gegenüber, ober bie um 90 ©rab oon einanber
entfernt finb, gefd^e^en, inbem fonft entweber gar fein .^(ang , ober nac^ Vefd;affenf;cit ber
2fnm. Sflur folc^e ÖJIocFctt ober runbe Ö5efä0e, bie @la5, ober einer gfa^a^nlid)en Materie,
3. "35. ^»orceaan, befreien; ober bie wenigftenS eine glasartige Oberfläche ^aben, fönnen burch
SlciOnng mit naiTen Singern in fch'.oingenbe 35eioegimg gefegt werben. 2tn metallenen Ci51oifen
ober ©efaßen, wenn fie auch nod) fo glatt finb, i\l bod) bie Oberf!W;e nid;t fo befchaffen, baf? ein
naiTer ginger auf biefe 3(rt gehörig h‘iften fönnte. Sßollte man eine metallene ©locFc auf biefe
2l'rt ju fdxwingen nöthijen, fo- möfte bie duhere DbcrPdd^c nahe am 3vanbe fo glatt als mbglich
fei;n, unb nidjt benef^t, fonbern fowohl wie bie reibenbe 33Iateric mit Öeigenhari ober anbern
.^arjilaube be(trid)en werben; bei; folchcm 23erfohren wiirbc aber ber i^lang weit rauher auSfaacn,
als bei; bem Sieiben einer gidfernen ©locfe mit naffen gingern.
)
195
170.
fincr .^armonifa wirb oftersS’ baburcf; fe§i* crfcf;n>erf^ ba^ »iele d3 (ocfen
nic^f genau an aüen 0 tetkn cinertei; ^on geben, mouon ber ©runb an einci* Ung(eicf;^e{t bec
jv>enn bic 0tef(e , n>o ber ^e§(er ficf} befi'nbef, in ber S)?it.‘e eineö fc^iüingenben ifT,
alö incnn auf bicfe ©teile eine fefle iinie fallt. Ttm befrcn (dpt fid; bicfeö erläutern, njcnn
man eine porjedanene ‘tafle, bie einen .^enfel ^at, mit bem ?SioIinbogcn in ber 3\id)fimg bee
5)urtf;mefl*erö jireic^t. ®efcf;ie§t bag ©freieren an ber ©teile, mo ber .^cnfel ifl, ober t^m
gegenüber, ober an einer um 90 ©rab baoon entfernten ©teile, fo f§eilt fiep biefeö ©cfdp roic
Fig. 254, unb eö fcl;n?ingt ber .^enfel mit auö unb einmdrft?, ber ton ift aifo tiefer, al6 menn
mon an einer ©teile jlreicl;t, meicbe 45 ober 135 ©rabe non bem .^enfel entfernt ift, mobei; ficb
baö ©efdp mie bei; Fig. 255. abfl;ei(t, unb an ber ©teile beö .^enfelö eine fefle iinie if. X)er
Unterfebieb fann bei; einer gen?o§nIicI;en ^orjcIIan*‘tafl'c etma einen falben ton, ober auch
etmaö mc§r betragen; bei; einer fef;Ierbaften .^armonda » ©lode ift er jmar meif geringer,
aber bod; binldnglid;, um wegen bes abwed;felnb 3ujI;orenben bdbern unb tiefem toneö, me(d;er
bei; jeber Umbrel;ung ber ©lode um i^re TIpe 8mal;l abit)cd;fc(t , eine fe^r unangenehme
©d;ii)ebung ju bewürfen. Defterö (dpt ficb biefer §e§Ier biird; '2Ibfd;Ieifung gewi[fer ©teilen
wegfcbajfen.
21 um. Senn an ÖJIocFen, 5i'e juitt 2dntcn ober 2lnfcblagen gebraucht werben, pd; ein Jebier biefer
2Irt jeigt, fo fonnen fie bod; einen reinen .^Inng geben, wenn man bie ^inriebtung
trift, bap
ber Klöppel ober .Jammer nur dn fold;e ©teilen nnfd;Iagen fann, wo
entweber ber etwas b^b^i’^
ober ber etwaö tiefere 5on beutlid; gebbrt wirb, wobei; man aud; an einer fd;i(flid;en ©teile,
etwa 45 ober 135 ©rabe von ber, wo bie ©locfe »ngefcblagen wirb,
©dmpfnngen anbringen fann,
um. fowobl baö ^iJtitflingen bei anbern tones?, ba5 ?}titflingen ber nad;ber ^u erwabnen/
al3 auch
ben töne, bet; weld;en pd; bie ©locfe in mebrere ^b^dc tbeilt, ju oerbinbern.
Senn eine jum Sauten ober 2Infddagcn b.epimmte ©locfc einen 9Up befommen
b«t, fo wer/
ben burd; bie 2Iufbebung beö unmittelbaren 3ufammenf;angc5, nod;
mehr aber burd; bie ©tem;
mungen ber getrennten ^b’ede Qegm cinanber bie ©d;wingnngen fel;r erfd;wert, unb cß entfrebt
ein unreiner, unb fd;wirrcnber ^lang; in ben meipen Jdllen Idpt pd; biefem Uebel abl;e(fen,
wenn man bie ©teile, wo ber 3lip ip, bi» jii bepen Snbe ausfeilt, woburd; mcipen^ ein wo
nid;t immer ganj ooUfommener, bod; wcnigftcnt5 braud;barer ^lang ‘virb.
S 2
ig 6
171»
5(u{}a‘ ber fett ci-it)af^nfcn ©cf^romaimQöarf fmb an ©rocfcn ober nmben ©efapeii noc^
mer^rere «loöltcf;, in fo weit naf^mlicf; beren ©r6|je imb S^^lm§ei^ fo(cf;eö oerjlaCfef. «Sei; ber
jmcncen ©cf;ii)in<jun36ait, wo bei* ^on 3cw6§nl‘cf; iingefaf^rj um eine Octaue unb! einen ganjen
'$onf;6f;eriil, niß bei; bei- elften, t^eik fid) bie ©(ocfe in fcd;ß fcf;n)in9enbe Xf;eUe, eben fo
wie eine nmbe ©c^eibc U\) if^ree jmei;Cen ©tfwingungßart, Fig. 100. ga Xperoorbringung
biefeß ^iangeß ftreicf;t man bie ©iocfe mit bem «Sioiinbogen in-bet; «Kid^timg if;reß ©ucd;* '
mefferß an einer ©tede, bie ungefaf;r 90 ©rabe von einer burd; Ladung ober ^eru§rung
beftimmten fe|?eniinie entfernt ijl; man bann auch ^wei; ©teden, bie etwa 60 ©rabe voneinanbcr
entfernt ftiib, jugleid; beruf^ren» X)ie ©locfe fd;roingt babei; abwec^feinb
fo, wie eß Fig. 256.
a unb b gejeigt ijl. SSenn man bie ©(ocfc ^um ^^eii mit 2öaj]er ongefudt f;at, jeigt fic^
bie QBurfung ber ©cbwingungen auf ber Oberf(ad;e beffeibcn, wie Fig. 257. 2(n einer etmaß
großen .^armonifa*©iocfe iä^t ficf; biefe ©dpwingungßart barfteden, wenn man an jwe^
fte
©teden, welci;e 60 ©rabe von einanber entfernt finb, jugleid; mit naffen Ringern berührt.
^et) ber britten ©d;wingungßart t§ei(t fid; bie ©locfc in 8 ^§ei(e ein, fo wie eß an einer-'
nmben ©d;eibe bei; Fig. loi. a gezeigt i)l, ber ^on i^ ungefaf;r um eine ©eptime f;6f;er aU
ber ^wei;te; man muf, wenn er jum Q[?orfd;ein bommen fod, jwei; ©reden, bie um ben
8fen '$:f;ed ber ^erip^erie von einanber entfernt finb, augteic^ beruf^ren ober bampfen, unb an
einer fc^icbüc^en ©tede freieren. ©0 bann fid; eine ©locbc ober ein bergietc^cn ©efa^ auc^ in
IO, 12 ober in mef;rere ffwingenbe 5 f;ede eintf;ei(en, $Die goige ber mog(id;en ‘lone bei;
u. f.
w. 5a3enn id; aifo baß ungefirid;ene c aiß ben tiefjkn ^on einer ©iode anfe^e, fo werben
bie mcg(id;en ‘^onc gewbr^nlid; folgenbe fei;n;
©locfe eint^eilt: 4 6 8 ,0 13
'
^6ne : c d c gis - d -
©efa^c, wie auef; wegen 53erfcf}ieben§cifen bet £)i(fe nad; bem ^alfe obßf weiter nae^ bem
Svanbe ju nuncf;en ^eranberungen unterworfen, fo ba^ j* ber ^we^fe ^on oon bem erfien
bei; tunnc^en fiingenben Körpern biefec Tfrt^faum um eine öctm)e, bei; onbern ouc^ wo^d um
eine ©ecime ober etwas me^r oerfcf;ieben fepn fann, in wcicf;en §aHen auef; Die 7(bjianbe ber
übrigen Xone oon einanber oerf;aItni|?ma|;ig me§r ober weniger verengert ober erweitert werben»
23ei; ben meiften ©iocf'en ober rimben ©efajjen geigen fid; ober bic '^one in ben §ier ongege»
2(nni. Sie Joige öei* ^öne, welche <m einer ©locfc ober an einem runben ©efdi3 e 0tatt fin^seny
unb bic 2l'vt, toic ficb bie QSintbeilung in 4, 6, ober mehrere' ^i;eUe burd; Söaffer fiebtbar mad;en
ldi3 t, b^bc id> in meiner 0d;rift: Sntbctfiingen öber bic Sbcovic bcS iülangcö juer|l befannt
gcmad;t. (£ulcr bcf;auptct in einem 7l’uffa6e de sono campanamm In Nov. Comment.
2.
Acad. Petrop. tom. X. ba0 bie Xbne einer ©ioefe ftd;'vcrba(fen follen wie i, V^6, V^ao,
V^5°/ u. f. to. ÖJoIovin i;at in Act. Acad. Petrap. pro anno 1781. P. II.
bie 55cmerfnngcn G£n(er^ über bie ^5ne einedDvingeS auf .^armonifa;@(ocfen angewenbet, unb
barjutburt gefudit, ba)3 wenn ber Ö5runbton einer ©locfe, wo (le fId; in 4 febwingenbe
cintbeilt = i jei;, bie ftbrigen '^bne mit ben Cuinbraten oon 2, 3, 4, 5 u. f. w. öbereinforaincn
follen. Sic (^vfabrnug wiberfpriebt aber allen biefen Q5ebauptungcn, inbem bie Icbtere Sonfolge
iwargn ficb.. riebtig. i(I, ber ÖJrunbton aber nid;t miti, fonbern mit ber Q.uabrat^abl von 2
übcrcinfommt. Ueberbaupt ijl bic gan^e 23orauöfe|ungy auf welche ficb biefc Unterfud;ungen
grönben, nicht ber 37atur gemdp, inbem biefe unb manche anberc 0cbriftlleller bic 0cbwingungctt
ber ©loden aus? ben ©ebwingungen ber Slinge ju erblaven gefuebt bnbeh,
fic annebmen, wobei;
alä ob jeber biefer unenblicl; vielen 3Ungc einen anbern ^011 gebe^ ber %on bc^ autier(Ien DIingeS
aber ber tieffee unb fldvfjie fei;, unb bic ganje Harmonie (ober vielmehr duficifc Si^armonie)
biefer unenblid; ^önc gewiffennn^en einen Son' augmacbe.
vielen
Ti'ud; an Slingcn werben bic
S\cfultatc biefer Unterfud/ungen, wie febon bemerft worben,
nid)t von ber ©rfabrung bejldtigt,
unb and; bie wahre §. 100. angegebene ^onfolge an einem Slingc i(l
von ber ^onfolge an ©loden
unb runben ©efdßen gdnjlid; verfd;ieben. 0ollte man babin gclangeit wollen, bie 0d;ivingungcn
einer ©lode auf bem Sege ber ^b<?oi'ie be(Iimmcn, fo mi'ib’te man eif bie Ouebt burd) frumme
Sinien, |o:ibcrn burd; Jldcbfufi'ummungen auo'^ubrildcnben)
0d;wingungen einer runben 0d;cibe
wo fie burd; Ä^notenlinien,
bie im SurcbnTcfier gef;en, in
4, 6, s ober mehrere Sf;eire öctbcilt
Wirb, Fig. 99, Ibo^ loi a, 'ro 2 a, ju bejtimmcn
wifTen, unb fobann erft tic bureb bic ©dwin/
gungen cnttl?bcnben Ärilmnumgcn einer folcben geraben
Si4d;c auf eine, bie in ihrem natürlichen
Suttanbe icbon gefrummt i(l, anjuwenben fud;en.
%
198
\)cr^a(ten ficf; bie ‘lone fotcf;ef ©{ocfen ober ©efa^c, bie an gän,^ dnanba-’ df^n(tc^) j^nb,
n^D R .
wte
Yr ^ G'
^Wöcnieincn eriDaf^nf i'fl, ®ie ^6ne finb alfo
befto §6f^cr, je bicfer bie miö einerlei; ?9 ?aferie 6efTef;cnben ©locf'en finb‘, unb bei; QSerfcf;ie*
benf;eit bei* @roj;e nimmt bie ^iefe im ^erbdltniffe ber üuabrate ber ^urd;meffcr 311. ®enn
an ©locf'en ober ©efdjlen non einerlei; 9)?atcrie alle iDimenfionen in gleichem $8er§dltnij]c ju
ober abnef;men, fo oerl;alten fid; bie ^one umgefcf;rt mie bie Qiitbiciüurjcln ber 0d;mere.
173*
t
“TCuljer ©locfen iinb runben ©efd^en finb no(^ unenblicb oicle anberc Tfrteru'on brum-
men moglid; ,
beten 0d;n)ingungcn aber nod; ganj imbefannt finb. ©ö mii^fe n)of;l
intereffant fei;n, j. bie m6glid;en ©cbmingungen einer binldnglicb grofjen unb bunnen
uiel ju fd>mierig fei;n, alö baf mon fie entmcber auf bem ®ege ber l^b^orie ober ber
c u n t c r 21 b f d) »» i t
174»
^D^e^rere ober auc^ altenfallö alle ©cbmingungöarfen, bie ein dlßfTifd;er Körper einjeln
an^unebmen im<Btanbe ifl/ fonnen micb jugleicb nn bemfelben 0tatt* fnben, of;ne bap eine
bie anbere bi»^öerf, wobei; and; bep ge§origer Tfufmerffamfeit bie mit biefcn 0cbwingungö.
feine anbern, f;brbar finb. '©ö aber
arten ubereinfommenben tone, aber fd;lecbterbingö
i|i
man fann be^ allen benen 0cbwingungöorten, wo gewifTe 9>uncte ober iinien beö flingenben
199
i^orperö riifug bfdbcn, biii-cf) ©eruf^i’ung obci* u6ei’§äupf biifcf; S)ampfung biefet ©fetten die
nnbere ©cf;n)ingimgöm'fen, bep n)e(rf;en eine biefer ©fetten in Bewegung fepn mü^fe^ leid}C
»erfplnbcrn, unb babuecf; bie uerlangfe ©cf^mingung^arf, unb ben i§u jufommenben ^on o^nc
175 -
^cp bei- cinfacf;fien franönecfaien ©c^wingunggarf einer ©aifc ifr biefeg ^epfammen-
fepn mefprerer ©d;mingunge!arfen unb '5:6ne am befonnfeflen, Söaf^renb bie ganje ©aife fic^
bemegf, bann and; jugleid) |ebe ^alffe, jeber briffe, tjierfe, ober überhaupt jeber aiiquofe
‘$beii b^ine ©c^mingimgen mad;en, unb man §orf aigbenn auj^er bem ©runbfone^ ber aig i
einer jeben ©d)n)ingunggarf ^ufommenbe Krümmung ber ©aife ^at fobann nic^f auf eine
gcrabe 9iicbfung ber ©aife, fonbern auf bie fc^on oermoge anberer ©c^mtngunggarfen in
17Ö»
®enn man bie ^mep Krummungen Fig. 5, BDF2DA unb BGC2GA, mooon
bie erjle ber einfad^jlcn ©c^ioingunggarf einer©aife (Fig. i.) unb bie anberc ber folgenben,
mo bepbe v^dlffen fd)it)ingen, (Fig. 2.), ^idommf, bepfammen fid> oorflettcn iritt, fo oer-
längere man bie bem mittbu^rltc^ ongenommenen ^uncfe H ^ufommenbe Drbinafe HD
foroeif alg nof^ig ifi, gegen ben 9^unrf E, mad;e DE = GH, nnb (ajfe^ bie Krümmung
BEb 2E A biird} alle auf gleic()e .Tlrf 311 bejHmmenben ^uncfe ge§en; biefe frumme iinie
wirb bie ©aife bep if^rem erflen Sujianbe ber 9iu§e annef^men»
Sttad} bem oierfen 5 §ei(e einer ©d;n)ingung ber ganjcn^ ©aife f;af jebe .^alffe eine
^albe Cc^roingung oottbrac^f, unb in bem 7(ugenblicf ^af bie ©aife eine ©ejialf voic
BDF2DA. 9Rad) einer falben ©c^roingung ber ganzen ©aife, unb
einer ganzen ©d)min=
gung jeber .^alffe ^af fic eine Krümmung wie BGC2GA, aber in einer umgefe^rfcn läge»
^tei^uf nimmt loenn ©d;wingung
fie, | einer ber ganjen ©aife unb M ©djwingungen jeber
^aljfe vorüber finb, wieber eine
©efialf an, wie Bdfada. ©nblid} wenn eine ©d;wingung
30p
S)ie ^igenfd;aft, baß in ben 6et;bcn ^ußanben ber 9\uf^e bie Krümmungen eine
QSmcd)felnbe läge anneßmen, fo baß BEF2EA = A2efeB iß, äußert ficb in afien ben
§aden, mo mit ber erßen ©d)mmgung^art einer Saite eine ober mef^rere oerbunben ’fmb, bie
mit ben geraben 3ö§ien 2, 4, 6, 8 u. f,
m. i'ibcreinfommen. biefen Mafien geßen «ueß
nie ade ^^uncte ber Saite jugieicb burd) bie gerabe iinie BCA, inbem, menn ber 9)imct F
in C gekommen iß, ber ^unct E feßon über ben 9^unct H burd; bie ^eite HG ^inauö*
gegangen ip, unb ßingegen ber 9^unct 2E noc^ md)t big" 2H gelangt, fonbern um bie
177.
Sod, Fig. 6 unb 7^ bie erße Sd;n)ingimgs5art einer Saite BDF2DA mit bec
britten, n>D bie Saite ßd; in brei; ^§ei(e t^edf, BGS2G2S3GA oerbunben feijn, fo fann
biefc {entere jtnei; oerfdßebene kgen ßaben, entweber fo mie in ber 6ten, ober fo mic in ber
7ten §igur. SDlan ße^e burd; irgenb einen mtdlu^rlid; angenommenen 5^imct H bie örbinate
HD, meieße fomeiteg nbtßig iß, perlangert mirb, mad;e DE = FIG, fo mirb bor 93uncf E
unb ade oufgleid;e ?(rt beßimmfen 9^imcte bie Krümmung BEN2E2N3EA hüben, jocicfie
Sdad; ber geit einer ßaiben Sd;mingung ber 3 ^eüe ßat bie Saite eine ©eßaft mic
BDF2DA. 5Öenn eine ßalbe Sd)ivingung ber ganzen Saite, unb anbcrtßaibeSd;n){n#
gung ber in bret; ^^eüe getßeüten Saite ooruber iß, fo beßnbet fteb bie Saite in ber geraben
^ießtung BCA, eö ge§en a(fo ade i^re §)unrte 511 gleid;er geit bureß bie unb biefeö
gcfd;ic^t bei; jeber QSerbinbung ber erßen Sd;mingung6art mit foid;en, mp fid; bic Saite in
3, 5, ober überhaupt in eine ungcrabe ga§i non gieießen !$;f;eücn eintßeüt. ®enn 1 Sd;min*
gungen ber brei; Xf;eüe oorüber finb, nimmt bie Saite mieber bie 0eßa(t BdfadA an, unb
enbÜd;, menn bie gouae Saite eine Sd;mingung, unb bie in bre.p ^§cüe getßeüte Saite
unterbeßen bre;; Seßmingungen gemad;t f;at, beßnbet ßd; bie Saite in i^rem jmei;ten gußanbe
Iber 3iu§e, unb §at bie ©cßait Ben2e2n3.eA, mcld;e BEN2E2N3EA gieid; iß,
aoi
n>etcf;e 5 finbcf, nx’nn mit bcr erjlen 0cf;n)in3ung6art anbcrc , n?o ficf; bic 0aite
in eine uiiäetöbc »on ‘^^eiien t^eiit, »erbunben finb.
178»
00 n>ic mm mis bcn bepben ^i’iimmungon Fig. r. imb 2 . bte Krümmungen Fig. 5,
BEF2EA, unb BefaeA enf{Ie^cn, meicf;e eine 2)?ijcf;img ber mit bcn Ba§(en i unb 2
ubcieinfommenbcn ^one geben, fo entfielen bureb bie ^erbinbung biefer friimmen itiuen mit
ber, me(d;e ber britten 0 cf;n)ingungöart jiifommt Fig. 3, mieber neue frumme Linien, metebe
ber qSerbinbimg beö crjlen, jn>ei;tcn unb britten Kiangeö jufommen, unb fo iiej^en ficb bureb
^erbinbung biefer neugefunbenen Krümmungen mit ber, tvdd)e ber vierten 0 cbmingungSarf
jufommt, Fig. 4, biejenigen jiinben, bep meicben bie 0 aite «jugieicb “^one i, 2, 3, 4
giebt, ?(uf biefe 2(rt fann man überhaupt einen Uebergang machen ^u immer |ufammens
gefeitem frummen Linien, mo immer mehrere mit ber natürlichen Sahienfolge übereineommenbe
‘Jone mit bem ©runbtone perbunben finb« •
«Senn nach 5:m;Ior, Daniel SernoufU unb ©rafen ©iorbano Dticcati für bic erfic
yz=Bsin.~, y=C
eine jebc
für bic beide sin.
^ i|}, fo wirb ber oifgcmcinc ?Cu«bturf für
y _A sin.
^+B sin.
-^ + C sin. — u. f.
w. unb wenn bic unfnnglit^e Äcümnmng
ber Saite bnre^ biefe ©leidjung
fic^ ausbrüefen (aßt, fo i(l in bem 'Mugenblirfe, ba eineSeßroin.
gung ber gangen Saite ßcß enbigt y=-A sin. — + Bsin.— Csin HÜ x n .in
L L '
L L
n. f. w. unb biefe .Krümmung i(i eben fo befd)affen, wie bie anfüngiiebe, nur in einer umge.
Werten (age; x bebeufet ßier eine beUebige
2(bfci,Te, y bie baju geObtige Orbinate, L bie
tauge b« Smte, , bie ßa(be gberipßetie beä girteiö,
be|fen SRabiuS i iß; bie Seefßcienten
A. B. C unb fo weiter, weicbe naef; 5öiiif,',0r pofiti» ober
onnen ,
p
bebrüten bie grbßten
negatin angenommen werben
?(pp(icaten in ber aSitte eine« jeben
Ißen, aten, gten, gten
febwingenben ? 6 ei(ö bep ber
Sebwingungpart u. f.
tp. aBenn nacb €u(er unb einigen »ibern eine
e c
S02
fd^mingcnbe <Saife no(^ cmbere nid)t in btefer ©teicf>ung cnt^a(feite ©ejlaltcn anne^mcn fann,
fo finbct bodi, mte ©ulei* in Mera. de l’Acad. de Berlin 1753. p, 96. §, 42. bemerft, eben-
179.
23 ig^ei‘ wor bie 9tebe »on bee QSetbinbung beg ©runbfones einer ©aite mit anbern
^Inngen, be^ welcf;en fid> bie ©aite in aliquote ^§eile t^eilt, eg ifl aber nod? ciroag ju
crn>a§nen übrig »on bem wo ^wep ©c^mingunggarten, bej; benen fid; bie ©aite, in
ben ©intf^eilungen ber ©aite in 2 unb 3 5§eile ^ubommen, mit einanber füllen »erbunben fe>;n,
bep ber ©int^eilung in 2"$.l^eile eine ©d^mingung gemad;t §at, fo ^at bie in brep '^^eile ge^
(feilte ©aite unterbejjen anbcrtf^albe ©cbwingung uollbrad}t, bie ©aite f^at alfo bie ©eftalt
B'DCaD A, aber auf ber anbern ©eite ber Tljre. ^tefeg noch tein ber 9lu§e,
meil bie tu bre^ “^beile get^eilte ©aite nod; in ^emegung ift, ba fte bie eine ©d^mingung erjt
©g i|^ ^u einem Buftanbe ber 9iul;e erforberlid; ba^ bie ©aite bep il;rec
^alb tjollbracbt f^at« ,
gungen uollenbet f;abe, ba fie algbenn bie Krümmung Fig. 8- Ben2e2n3eA annimmfj
ubrigeng nur ju ^Bermeibimg ber Unbeutlid;feit Fig. 8- H. uon Fig. 8'- 1 abgefonbert»
-
cg ijt
^crm bie ©aite bon einem Buj^onbe ber 9tu^e ^um anbern gelangen foll, fo ba^
mit ber 1 übercinfommenben ©runbton mitbören. ®enn inbej^en nur folcbe ©cf>min=
gro^ereg gemeinfcb^ftlid;eg 9Kaa^ b^ben, fo
gunggarteu bcbfammen maren, beren
-mürbe man nid>t ben ©runbton, fonbern ben mit biefem größten gemeinfcbafrlicben COiaa^e
6ten unb 8ten
übercineommenben ‘Ion hören, 5, beb einem ^ebfammenfebn beg 4ten,
Ö^o^tc
5oneg ben, melcber mit ber B‘»h^ ^ übercinfommt» 31^
2; 4 , 6, 8, fo würbe mau feinen neuen
gemeinfcboftlid;e S)iaa^ ber übrigen,
'^ou mithoren.
203
.180.
genbö berühren ober bampfen bmf. .^ingegen U\) ufien benen 0d;mmgungöarüen, mo fic^ bic
©aitc in gleicf;e ‘If^eile iaffen fid), wie id} |l'(d;eö fd;on im ?(agemeinen ermähne ^abe,
tuveb ^cruf^rung ber ©d)n)ingung6fnofcrt aUe biejeniqm t 5 nc ou^fc^He^cn, 6ci; mekl^en bie
beru^rfe ©teile miffd;n>ingen mupüe, burd; meic^eö CDZiffei mau alfo jeben ^on gan^ rein o^ne
5 Sepmifd;img irgenb eineß anbem barfleffen fann. ®a§rfd;einlic^ Hegt ber ©runb, marum
bie ^^dageoieftone öuf bem Qßiolonced ober onbem ©eigeninjdi-umenteu fanfter fiingen, ofg
cbenbiefeibeu ^one, menn ftc auf bie gew6§nüc^c ^eife gegriffen merben, t^auptfad}iid) barin,
mei( habet; nid;t fo (eic^t eine ^epmifd;ung anberer ^6ne ©tatf fmbet,
i8i.
©ne Orgelpfeife obep ein anbereß ^ ia ßi n ff rume nt’ giebf auc^ bißmeiien
me^r alß einen ^on ^ugleid;, menn bie 7(rf beß ?(nbiafenß jmifc^en benen, meld;e ju genauer
^eimorbringuiig beß einen unb beß anbern ^oneß erforbert merben, ungefähr bie 2)?itfc §aif.
%n einer offenen pfeife fonnen nur foId;e ‘tone bepfammen fei;n, bie mit ben geraben 3a§ien
unb an einer gebeeften nur foic^e, bie mit ben ungeraben ‘i^od^ien übereinfommen.
dben fo wie eine (ongitubinate iuftfd;mingung burc^ bie anbere nid;f ge^inberf mirb,
182 .
7(n einem tranßperfai fc^mingenben ©tabe fonnen feine mit ber natürlichen
Saniert,
folge ubereinffimmenben, fonbern nur foiche ‘tone bepfammen fepn, bie fe§r iin§armomTd;e
O^erhaitniffe gegen einanber haben. 5ö3 enn (§, 80.) ber ©tab an bem einen ©tbe befeffigr
unb an bem anbern frei; ifl, fo mie bie ©tifte an ber ©fenoieline finb, fo 0 erhalt fich
ber ©runbton, mo ber gan^e ©tab bemegt,
fich ^u bem nachfdfüigenben mie 4 : 25 unb uon
biefem an gered;net oerhait fich bie tonfoige, mie bie Ouabrate oon
3, 5, 7, 9
mithin menn man ben ©runbton aiß i anfehen mifi, fo ift bie goige berer ^^ne'
meid;e jugieid;
hoibai fepn fonnen, i, 6^, 34yV, u. f. m. ^n ben fieinfien ganzen ^ahien
2
204
mul-be bie toufüfge fei;n 36, 225, 525, 1225, 2025 u. m. ti njurbe dfo
:
f. nicf;t 6ftcr, a\i
bei) jcber 36|len 0cba>inguug tieö ganjeii 0tabeS eine gemeinfd)aftlic^e ^nbigung bei- 0c^n)in-'
gimgeti m6glid) fei;n. <^ei; bein ©rimbtone, roo bei- gan^c 0tab fd^rorngt, la|jt fic^ ein
Tüiitflingen f)6§ei-ei- ^6ne nid;e uei-f^inbem, meil fein Sd^njingunggfiioten uorfpanbcni|^, ben
man beruf;i-eii fomite, jebod) i)^ ein fold)eö 9)iiff(ingen wegen beö fo betrad)tlid)en ^(bftanbeg
bei- f)üf^ei-n ^6nc i>cn bem ©rimbtone, wo ber nac^jle fc^on um jwei) Octauen unb eine ubei-=
mapige Üuintc f)6§ei- ijb, weniger bemerkbar, o(ö Ux) anbern flingenben j^orpern, wo bie
f^6f;ern tone bem ©runbtone ndf^er finb, ^i^ben f;6f)ern ton eineö foid^en 0tabe^ fann man,
fo wie uberf^aupt attc anberc 0c^wingungöarfen, wo 0c^wingunggfnoten oorf^anben finb,
burd) bereu ^erii^riing ober ©dmpfung rein barfleden. Q;in 0tab , ber an bem einen ©nbe
aufgejiemmt unb an bem anbern frei; ijt, ($.81.)/ einer, ber an bem einen (Jnbe
ganj fef^ unb an bem anbern nur aufgejlemmt i|i, ($. 85.)/ n>»ebe feine anbern tone jugleic^
fonnen boren (affen, alö bie in ben QSer^dltnijfcn ber Cluabrate oon 5,
9, 13, 17 u, f w.
ffefpen; ein 0rab, beffen bei;be ^nben feff finb, ($. 84*)r nur fold;e, bie mit ben Cluabraten
'oms, 5, 7, 911. fw.; einer, beffen bepbc ^nben aufgefiemmr finb, (§.830/ nur foId;e,
bie mit ben Cüuabraten ber 3n§(en i, 2, 3, 4 u. f. w. ubereinfommen, 2(n einem 0tabe,
bei* an bepben ©nben frei; ifl, (§. 82.), finb nur foId;e tone jugleid; möglich, bie in ben QSer*
^dltniffen ber üuobrafe oon 3, 5, 7, 9 u. f. w. fiepen;am beflen wirb fid; ein foldjeö t5cp-
fammenfepn meprerer tone »ernepmen (affen, wenn man einen fo(cpen 0tab ganj locfer in
feiner 5Qiitte pdit, ober an einem 5*aben aufpdngt, unb tpn anfd;(dgt, eö nimmt fobann ber
0tab gewopniiep meprere oon benen 0d;wingungöarten jug(eicp an, wo ein 0 d;wingung 3 =
fnot-en in ber 3)Zittc ifl, unb man port ein unparmonifd;eö ©cniifd; »on tonen, bie fiep unter
'Kn einem gabe(f 6 rmtg gebogenen 0 tabe (§, 99.) (fl bep bem ©runb^
tone unmoglicp, ein SQlitflingen poperer tone |u oerpinbern, wei( babei; auper ber CfKirtc,
wo bep jeber 0 d;wingunggart eine fefle 0 te((e ifl, weiter feine 0 te((c beruprt werben barf.
S5 a mm ber ©runbton fiep ju bem jwepten wie 4 ju 25 oerpdit, unb uon bem jwepten an
i7 fl/ 25, 34 tV u. f,
w. ubereinfommen, eö puDet alfo nur bep jeber 36ften 0 d;wingung
305
&ei;ber 0 c^enfe( ber ©abei ein 3 »r<^rn>^cnürcfferi aUer. 7 Crfcn r)on 0cf;m{n9un3m 0 faff,
^Dcmofpngeac^tct aber n>tfb ein ton einer ©abei, 5. einer ©timmgabel, rein unb anse=
ne§m flinken fonnen, mcil fc^on ber jmeijte 5on fo fe^r von bem erjicn entfernt ijl, baf man
ein folc^e^ Si)?itbiin3en nicf;t fo ieicf;t bemerfet*
i83»
7 (n 0 cf; e i b e n von mand;erfet; Tfrt fonnen auch mehrere 0(^>tt)in9un3^arfen unb “Ibnc
jugfeicf; ^ugegcn feijn, eö werben aber bie ‘$; 6 ne, wefobe man jugleicf; f; 6 ren fann, nie anberc
^Serbditniffe ^aben, a(ö bie im 7ten 2fbfcbnitte angegeben finb. 5Benn man eine 0cf;eibe,
fte fep geffaltet, wiemanwofle, an einer beliebigen 0teffe ^ait unb anfcb^<^9^/ fo'§brt man
gewobntief; ein ©emifcf; von mehreren un§armonifcben '$.6nen; auef; bei; bem 0fretcben mit
bem Violinbogen §6rt man ofterö mebr afö einen '2lon ^ugleicf;, wenn ndbmlicb bie fefic 0tefle^
wo man ^dlt, unb bie ftcb bewegenbe 0teffe, wo man jlreicf;f, me§r alö^ einer 0(^wingungö=
arf jubommen; eö erfebeint fobann feine bejlimmte 5'igur, biö man noch eine ober mehrere
0te(tcn jugteief; berührt, bie bei> ber einen, aber fonfi bei; feiner anbern 0cf; wingungSart in
Dvuhe fei;n fonnen. ?fm feicf;te|lcn wirb biefeö S5 ei;fammenfepn mehrerer ^onc ficf; bemerfen
laffcn, wenn man eine runbe 0cbeibe bloö in ber 9}?itfe halt, unb an einer beliebigen 0teffe
beö Svanbeö ftreiebf; eß wirb ndhmücb biefeß ©freieren nicht nur auf bie erfie, fonbern auef;
auf manche anbere 0cbwingungßarten jugfeief; würfen unb man wirb meiftenß nicht eher einen
reinen ^on unb eine beflimmte gigur erhalten, afß biß man burch Verehrung einer ober mef;»
rerer 0te(ien bie aiiberu 06bwingungßarten unb ^bne außfcbliept.
1S4»
^(n einer ©ioefe wurft baß Tfnfcbfagen eben fo, wie eß an einer bfoß in ber
Snitte gehaltenen runben 0cf;eibe gezeigt worben nicht bloß
tjl, auf bie eif e 0chwingungßart,
fonbern ebenfowohl auef; auf jebe folgenbe, man wirb alfo gewöhnlich au|;er bem ©runbtone
aud; noch ein ©eintfch von wahrnehmen fonnen, bereu Verhdltniffe ($, 140.)
ungefähr mit ben Üuabraten von 2, 3, 4, w. iibcrcinfommen, jeboch Id^t
5 u. f. fid; biefeß
SJiirflingen höherer ^one burch Dampfungen, bie auf einer Ji'notcnlii.ic angebrad;t werben,
»erhinbern.
2o6
i85*
bai’uber gefagt; Cartesius ^at in Epist. P. II. in^ 75|Ien unb im loöten Briefe eg jtuar
rii^itig aug einer SSerbinbung mehrerer ©c^mingunggarten erfiart, jeboef; mit Unrccf;t be»
Rauptet, ba^ eg nur an einer fafft^en ©aite ©taft fi'nbe»
2^nm, 23ielc mu|lcalifcbe ©d)vift|teücv , .fcic jmar bag 9Diitf(itt 5 cn ^ö^ercr ^ 6 ne 6 ei; bem<55nmb#
tone einer 0 a;te famuen, nOer nic(;t ttnißten, boü manchen Wirten non flingenbcn Körpern ganj
onbere folgen non ‘tSnen jufommen, ba| aber feiner anbere ^5ne ingleicb fann i;5rcn InfTcn,
nlö bie^ weld)e er einzeln ju geben im 0 tnnbe i]!, tmb ba^ man biird; ©t^mpfung ber 0 cbmin;
gnngöfnoten jebe Q^epmifebung mebrerer ©cbmingnngöartcn, unb alfo auch mehrerer Xone werbini
beru fann, behauptet, ein foldjeö 50?itflirtgen ber mit ber natiürlidjen überein^
fommenben Zimc fei; eine aifgemeine <Sigenfd;aft ailcr fiingenben Körper; fie ba^en «Ifo nid)t nur
bnö Confoniren unb ’a^itToniren auö bem iSiittUngen ober 3^id)tmitflingcn gemiiTer 56nc erfidrt,
fonberw ein iSiitflingcn ber mit ben Sahnen 2 , 3 , 4, 5 ubereinfommenben 'Xöne mit einem alö i
anjufebenben ©runbtone al>j ben ivefentlid^fcen Unterfd)icb eineö .Solange» oon einem Ö5ernufd)c am
gefeben. ber3^atur febr tviberfpred;enben 35cbanptungcn, n)e(d;e nud; )‘d)on oon ©aniel
^ 5)iefc fo
Q3crnoufn in ben Dorberermab^’t^*' 2fuf)aben, unb von La Grange in feinen Recherches sur la
natui'c et la propagatioa du sen Sect. II. §. 64, in Miscell, Taurinens. bänl.ingUd) ivibcrlegt
0 i;llem ber Jparmonie baraiif gegrfmbet. 5>ag befte babei; ifl noch bicfcö, bap, auf ivcicbc 2frt
man and) ben Unterfd^ieb eineö Älangeö von einem Ölerdifcbr erfiaren, unb ivaö man and; für
eine Ilrfad)e beö (Jonfonirens unb ^DiiTonirenö angeben moge^ bod; afie barin ubereinflimmen, bap
bic in ben Sabhn i biö 6 mib ihren Umfebrungen enthaltenen ^onverbaltniffc conlonirenb unb bic
übrigen bijTonirenb finb, unb bafj bie le&tcrn burd; mancherlei; Kombinationen ber cinfad;crn '^on»'
verbaitniOe entfleben, mithin fonnen biefe 0 d;rift|tefler bod; viel 3vid;tigeö unb ?5raud;bareö über
bie 'J.bcoric unb 2(u6übung ber Jparmonie gefogt haben, wenn gleich bie erflen 23orauöfebungen
falfcb finb.
Kö ifl überhaupt gar nidjt ber Statur gemap, wenn man bie ÖJrunbfii^e ber Jparmonie blo»
von 0aiten obftrabiren will, cö nnijl vielmehr baöjenige, worauö man biefe
will, allen fiingenben Körpern unb of;ne 9vücf|Td;t, ob man mehr ob'cr weniger
207
Police' jii bcm ticfci’it bie Ui‘fnd)e bc5 £on|onivcrt^, fo müßten aüc bie 23er^d(tniffe / töcld)e att
0nitcn (t(d (rDnionnnjcn an^ufef^en finb, QJi. bic ^ci*^ unb ClutntC/ <m mujtcalt)c^cn Snftvumcn;
ten, wdd)f aii^ flnignibm ^oi-pei-n befreien, bte fui* fief) dnjltfcb ftnb, j. Q3. nn bev .^avmontfff,
nn meinem Slauici;Iiitbei‘ unb <£up^on, n.i bei* (SlfcrnjiDltnc u. m. feine Confoncmicn fei;n, weil
f.
biefe X6ne ni^t mitflingen fönnen. hingegen mu|5te an einer ^nrmonifa bij<5 25er^dftnit5 einer
flrofjen 3^one, 4 ju 9, nlö bic iiorjuglii^ite Confondn^ n’njüfe.^cn fci;n, meti ber ÖJrunbton einer
®Ioife (td) ju bem ndd)|ren, ber nütflinßen föniwe, geiv6f;nHd) mic baö ö,uabr«t »on 2 jum
Ö,uabrntc tjon 3 ycrf;ält; unb fo wiirbe fic^ auö einer foldjen (Srflnrung beä Sonfonireng ciu^ einem
93iirflingcn getviffer X6ne, menn man confcqajent fei;n miil, nod) weit me^r unnatürlic^eö foi;
•
gern laiTen,
3lm meijlen f)at benen 0cbrift(ldiern ^ meldje bic Ö5runbfdf|c ber Jparmonie air^ einem folcftcn
?3iitflingcn f)aben erflnten tuoilen^ tute j. 33. 3Umeau, b’il'icmbert u. f. tu. ber tueic^e CDrepflang
^u fdjajfen gemacht/ tudd)cr eigentücb nad) i^rer X^eorie ber größte Uebelflang fci;n möpte, fie
^afjen ba^cr ju ben gcjtuungcnilen J?i;pot^efen ii)re .Sufiudjit nci)men mufTen, um einigermarjen
fine« @runb anjugeben, tuarum er eonfonirenb fei;; ba^ingegen, luenn man bie X^eoric ber
Xonucrf;nltnifrc bio^ alö einen arid>metifd;en ©egenfranb bd;anbdt, unb bie Uvfac^e beö donfo^
nirenö unb 0i|fontrenö in bcm ©efu^Ie ber mehreren ober tuenigern C’infacb^eit ber 3eituer^dlt/
nifrefud;t, in tudd;en bie 0cbmingungen gefd;e^en, ber tueid;e 0rei;fIang C»^ac^ §. 14. unb 15.)’
ülod; einiget öber biefen Ö5egen|fanb fc^on in ben 3fnmerfungcn ju §. 5. unb 9. gefügt
tuorben.
©urd; bte 3)iCi;nung, baß jum ?H5efen eincö ^fange^ ein 3}?ttfHngett anbercr X6ne ge^5re<
ftnb aud; bie 9)tirturregi|l:er in Orgeln veranlaßt tuorben. ^OiCine^ Srad)ten^ taugen alle 3Dii'rtuv/
regffter nichts, inbem ße
mie noch manebe anberc getu6f)n(idic Sicgißer, bie and) föglid; weg/
Cß>
bleiben fbnnten) me^r ba#Ö5erd«fd; vermehren, alß ben litlang
auf eine angenef)me 2frt ucr|tdrfen.
i8ö*
eineg tiefem ^oneö bet; bem TCngeben jn?ei;er Jokern ^oiie ^angc »oti
onbern Uifoc{;en ab, unb fünbeü on aUeu 7 (cten ffmgcnbei* Körper ©fötf.
empfribef
nabmiieb baö nicf;t nur baö ^erbaltnij; ber^d^mingungen bet; ben ^atei; angegebenen-
^unen, fonbern auch au^erbem bag Sufammentrejfen ber ©cbfage
auf eben bte 7(rt, n>ie eg
einen für ficb beftebenben ^on empfnben mürbe, bet; roefebem bie ©d;mingungen in ben 3eit-'
raumen beg Bufammentreffeng 9efd;a§en. COZan §ort affü ein ^mitfdngen eineg tiefem 5;oneg,
meicber mit ber 3ab( i ubereinfommt, menn bie bepben murfficb angegebenen 'ienc bureb bie:
fieinjlen ganzen 3dbicn auggebrueft merben. 3)er 5)eutiid;fcit megen gebe i<^ ein burd;
Ranfte auegebrudteg ^et;fpiel an jmci; Xonen, bie fid; mie 4 ju 5 perbaiten; bie obere
208
bic Sd)(age b^g biß mifftcre JXct^c btc0c5(agß bcö defern ötigcgcbenßn Xonci
an, unb bie untere fKei^e baö B^if^’^^i^^nfrcffen ber 0c^lage jebem 5ten 0cf}(ngc beö
bei;
§D^ern, unb jebem 4fen 0d^(age beö tiefem 5 oneö, meicbeß man wicber a(ö einen eigenen
^on, bejTen 0cf;n)ingungen in biefen iangfamern Zeiträumen gefd;c^en, empfinbet:
5ßenn man einen feieren tiefen 5 on gehörig verne^imen foif, fo muffen bie ‘$;6ne
etnjaö an^aitenb, unb jiemlicf; in gleicf;er 0tarfe angegeben werben, unb entweber ganj rein
fepn, ober nur fe§r wenig oon ber waf^ren Sveinigfeit abweicf;en, eö mup auef; aiieö um§er flil't
fepn. “Xm oernc^miicf;jien iff eö bei; ber großen 5;erj, wo, fo wie in bem f^ier burd; ^uncte
auögebrucften ^epfpieie, bie hoppelte Unter =Octaoe beö tiefem '$;oneö midlingt, wie aud;
bep ber fleinen 5er^, wo ber mitUingenbe tiefere '^on um jwep Oefaoen unb eine grope ‘ierj
tiefer, wenn bie Ueine ^er^ aber alljufef^r erniebrigt ijl, fo ba^ fie fid; ungefähr wie 6 ju 7
»er§alt, um ^wep Dctaöen unb eine Quinte tiefer if!, alö ber tief|le wurUid; angegebene ^on.
187*
5Benn jwep angegebene ^one in einem folcfien QJer^altnijfe flehen, ba^ bie 0cbwin*
gungen feiten ^ufammentreffen, fo empfinbet man biefcö Ziif^'^^nientreffen alö einzelne abge-
brod;ene 0t6^e, bie bep einem unrein, ober feb'r ungleid;fcbwebenb geflimmten 3^’fffnmente
bem @e§6re befcfiwerlid; fallen, me§r ein ^lUteroall turd; bie 0timmung ber arit§meti»
fd;cn £Keinigfeit genähert wirb, befto unmerf lieber werben biefe abgefe|tcn 0tbjje, unb oer^
lieren ficb enblid; in bie 0npflnbung eineö febwad) mitflingenben tiefem 5 oneö. einer
guten 0timmung wirb erforbert, bie notbwenbige 7(bweid;ung oon ber aritbmetifdjen 9vei*
nigfeit befonberö bep feinem confonirenben ^nt^fualle fo weif ju treiben, bap bie 0d;webung
alö abgebrochene 0t6pc fonnte ge§6rt werben. ^
i88»
^iefeö 2)Zitflingert eineö tiefem ^oneö i|I juerfl oon Romieu, welcher ber "ifeabemie ,1
ber ^iffenfebaften ju ?0?ontpellier 1753 baoon fRadjricbt gegeben bnt, unb oonjTartini in (
feinem trattato di Musica secondo la vera scienza dell’ Armonia, Padova 1754 befannt •
gcmad;t worben. 5 Die befien 25 emerfungen barüber fnben |icb in ben Recherches sur le son,
309
füinveidje Zi’t angetvenöet^ um bie ßa§l bev <Bd}tvingungen etneö '^oneg 311 beflimmen, njooon
ftd) m QSoigtö SKagajin füi- &en neuetTen 3u{Ianö Öcr S'luüurfim&e i. <Bt. © 102» 9^Iacf;=
rid)f fintJcf.
. 2lnm. Martini biefen ticfern ^on um eine Octm.'c ^5f}cr angegeben, alg er »urflic^ i(I,
wie )oId;eä cuid> »on ben jci^t enwa^nten 0cl;riftjlclIern unb aud) t>on 2Inbern i|t richtig bemerft
morben. (£r ^at aud) auf btefe^ 'iü^itflingcir eines tiefem ZoneS, verbunben mit bem von 3vamcau
f.Ufcblid) für eine aagemeinc Sigenfe^aft eineg jeben ^lange’g auggcgcbencn?3titflingcn f)ö^erer'5;5ne,
fein ganjeg in einer fe^r un»erft(^nblid)en ©ebreibart norgetrageneg ©i;ftem ber e^armonie
gegrun;
bet. Sr glaubt, ba^, fo mic aug jmet; f)5bern ^onen ein britter tieferer burd) lO^itflingen ent;
liebt, eben fo ein jeber 5on, ben man wiirflid) angiebt, blog burd) bag
Sufammentrclten ber
0d)iüingungcn ber in ber natüriid)cn 3nbi<^nfoi3c m. entbaltenen unb burd) bie
3, 4/ 5 u. f.
©cbmingungen her aliquoten ‘tbeile veruifad)ten ^öne entfrebe. 2Cber aufevbem, bag ang ben
bigber üorgetragenen ÖJefc^cn ber ©cbmingungen fid) ein ganj anberer Q3egti|f von einem Klange
ergiebt, unb eine Sintbeilung in aliquote ^eile, fo wie aurb ein «Blitflingen ber in
ber natiiiv
lid)cn SabJ^nfo^ÖC entbaltcncn^'3:önc nid)t
affen flingenben Körpern ©tatt finbet,
bei;
fo iß and)
angegebenen bbbcin ^6nen ber mitflingenbe tiefere ^on,
bei; jtoei; jlarf
fo wie aud) bei; einem ftarf
angegebenen tiefen ^onc bag ?3iitflingen gewiffer
bbbern ^öne (in ben fällen, wo fie vorbanben
linb) aul3er|t td)waeb, )o baß eg nur mit einiger 2lnfrvengung
, wenn affeg jliff ift^ beutlid; ver/
nommen werben bann, eg ift aifo fd)on begwegen )ef;r unnnturlid), bie gan^c Seiften^ eineg ftarfen
^langeg aug bem 3ufamnientre|fen ^böbei-ef ^ßne, bie
dußerft fd;wad) finb, eifidren 311 wollen
Sg
würbe and) nach feinen ÖJrunbfdfeen ber fleine ©rei;flang
nicht alg confonirenb fönnen angefe.bcn
werben, weil ein gegen bie auinte bcficlben
febr biiTonirenber ^on, ndr;mlid) bie große llntcrter
6eä ®rui, Monts , mitflinam inflibt. Merc ad i er de Be1es t a ^nt i.as
©nfttm’
fe^i siit raioadtät, m ötv SBon-oiie ju feintra Systeme de Musique, Paris 1776. »0 et nuel.
jcigt, baß bie uon ibm auf bie ^onlebre angewenbeten geometrifd)cn (55runbfdbe
nid;t braud)bar
Ute, rr "Ti"
bit 4n;))et6tl »eit üefrev, als bet Sicfd fid; ^ici-jii
i>ft 5:ontstv^.Sltnifrc äcomcttffd;
Xnm. «erv Mt SBoslet m«t(,t non biefera OJütfüngcn eines tiefci-n ttones bem 3fnge 0 cn
601,
jwei;er bör)ern ©ebraud), inbem er jwei; fleinere Orgelpfeifen
, bereit ^5ne 3., bem ©lilaL
f>iuptet baß ber niitflmgenbe ^on noeß meßr S?ßrfung tbue, alg wenn
tiefere
er non einer ekr
nen fffi biefen q:on
be|timmten g^feife bcrvorgebrad)t würbe.
SSenn biefeg fid; würflid) fo verlidl/
fo würbe eg fowoßl begbalb, alg aud; wegen ber großen
^
Srfparniß an .holten unb an
bings ein fe^e gtoN ®e»in„
fnt bie Oege.bgnfnn^t
^ g e S Viri':
Jiictitei beftotigt, (m,m glauben, bnp biefet fou(i Heg einem ft.nfen Jlngeben jivciia- Sb^em
5D b
310
t5ttc nuu jicmitcf) fcfjii'ac^ mitfHttgettbe tiefe Xon ^iei- fo viefe SBui-ftmg t^tm f5nnc, imb bai
(Befahl bei- wüvflid; angegebenen ^öl;cm töne, burcf; tt)cld;c baö 33?itflingen bcö tiefevn '^onc«
»ci-nnlapt wirb, fo ganj oeefcI;jvinbc, iinb bei* Jjcu-monic anbeeet X6ne feinen (tinteag t^ue.
bic 0rtd)c in bee 5fifgem. nuififal. Sfitung unb and) fonff jni- 0pvacbe fommt, imb tvo^l nod) vieic
Q>emerfungen bafili- unb baiuibev vceanlalTen Toii-b, fo mu^ H fid> ivo^l ba(b an^weifen, in wie;
fcni bnbuvd; eine Diefovm in bem Oegelbnu weebe kwiuft werben, ober nic^t.
3e^nter3ibfd&n{tt
S3 0 n einem ®c i;
fn m m c « fe j> n f (b iv i «genbcr unb nnb c r c r 23 e iv e g u nge it.
189 *
^et»c fd^rvingent^e 25en)egung ober auef; mehrere ^ugfeic^) fonnen nuc^ mif anbcrri Tlvten ber
^eroegimg, nnf;m({c^ mit einer bre^enben, ober fortfd;reitenben (§. i.) auf unenbli(^ »er*
fd;iebene 'ilöeife uerbimben fei;n, n)eld>eö »on 3^anicl S3ernoul(i unb t)on 1 . (£uler tm
i 5 ten unb igten 53anbe ber Nov. Comment. Acad, Petrop. i|l erwiefen morben, unb aud;
burd} bic ^rfaf^rung kfiarigf mirb. ^6 jünbet biefeö an aiien flingenben i^orpern o§ne Huß-
ua§me 0 tatt; man mürbe eine auf ein ^retd>en gefpannte ©aife, ober einen 0 fab,
eine ©abel, eine ©lod'e, ober meieren fiingenben Körper man miit, anfcf>iagen, unb ma^renb
er eine Beit lang forttont, i§n um feine 7(pe bre§en unb 311 g(eid;er fortmerfen fonnen, cS
mürbe aifo burc^ bie jugicid; norf^anbene fortfd^rcitenbe unb bre^enbe 25emegung bie 511 m
5?(auge erforberIid;e ^itternbe ^emeguna, mc(d;e ebenfadö auö me^rern jufammengefe^t fci;n
gan^ unb gar nid;t ge^inbert merben, eö mürbe aber bie abfoiute 23emegung,eine$
fonnte,
beffimmen fepn*
leben 9>imcteö fe^r jufammengefe^t unb in ben meiften Raffen fd)mer 311
190 »
^ufammengefe^t finb, fe^r f^auf g an 0 aiten, unb laffcn fid; befonberg an ben langften ©aiten
cineß ^lauierö ober eineö ‘Jortepiano teic^t bemerfeiu ^rofejfbr ©uffe je|f in §rei;berg, ^at
//
bereu mifjerc friimmlim'äe ©ranjen ocr^ugli’cf; flarf inö 7(i:ge faffen. ^eif ftcf; na§mficf; bie
,,fcf;n){ngenbc 0aifc nn ben 6ei;beii ©ratijen Inngcr a(ö in bei- SD?iffe ber glac^e auf^alt^ fo §ac
// man
‘ ungefähr baö ^^üb, olö ob an ben ©rangen jtoei; 0aiten gefpannf waren unb btc ba=
//(jwifcf;en
faffenbe gfac^e au6 einem bunnen Spinngewebe beflanbe. ^erü^rf man nun bie
//
©aifc weif yon i^rem 9}?tteeipimcfe, fo fi^b jivtfcben ben bepben Saitcnbiibern on ben
n ©ranjen bei* ^(acbe ein briffcö Saitenbiib iangfam §in unb §er bewegen. ^enfeif
tt
ber 2)?irfe bewege ficb baS briete ©aieenbiib enfgcgengefe|f, unb an anbern Seeffen fd}einen
n ficf; jwei; fo(cf;e ©aieenbifber gegen cinanber ju bewegen u. f. w/'' 3‘n »meinen ©nebeefungen
über bie 'l^eorie beß Äiangeß §abe id) S. 74, gcjeigf, wie ftc^ an einem fcf;wingenben Stabe,
ber on einem ©nbe in einen Scf;rauben|Tocf gefponne ijt, ein abniie^cß Q3epfommenfci/n einer
febwingenben Bewegung unb teifbewegung beobacbeen lofje, unb jwar fo, bo^ man ben
5Beg, weichen ber Sedb nimme, werni bie 25ewegung iangfam genug gefebiebe, genau oer=
folgen bann. 5S3enn man ndbmiicb ben Stab, woju jeber gerabc ©ifenbrabe oon eewo i ober
ein ^aar Linien 2>icfe ficb gebraueben id^e, in einen ganj unbeweglicben Scbraiibenpotf eiru
fpanne, unb, naebbem man biefen Stab mit bem «« feiewdreß gezogen bar,
ibn unter einem gegen bic 9)iunbung beß Scbraubenf?ocfß febiefen ®infci roffebneiien id^e, fo
mu§ noebwenbig anjlaeee einer biopen febwingenben ^cwcgutig eine foiebe enefteben,
bie mit
einer feipbewegimg ocrbimben i|T, weii ber Stab nach ber einen Siicbeimg
mehr, aiß nad;
ben anbern »on bem Scbraubenflocfe fejj^aieen wirb, unb er
ficb aifo bei; einem foicf;cn
lopfebneiien unter einem fcf;iefen 2Binrei gegen bie ^nünbung beß Scbraubenflocfß ftemmt.
7(_uß eben ber Urfacbe werben auef; bergieicf;en Bewegungen fief; am meij?en aißbenn an einer
S'aite jcigcn, wenn bie ^ciebtung, in weicf;er man fte auß ihrer ruhigen iage gejogen
fjat,
unb wieber iopfebneiten Idjät, mit ber SUebtung beß Sfegß einen fcf;iefen ^infei macf;f. 2)er
5Bcg, weichen ber Stab, unb aüem Tfnfeöen naef; auef; bie Saite bei; biefer jufammengefe^ten.
Bewegung befebreibf, ijl, wenn man aite Schwingungen gieicb weit animmt, in ber 2 8 fcett
s
gigur cinigermaf en oorgefleiit. ®enn man udbmTicb ben Stab, bcjTcn naturiiebe Steiie in
ber mtte ber gigur i)T, nach C gebogen §af, unb ihn naef; ber Diicbfung CD, mdcf;e mit bcr>
SJiunbung beß Scbraubenflocfß einen fcf;iefcn ^iBinfei macf;t, io^febnefien id}}t, fo wirb er um
gefdbr foigenben ® eg geben f onnen :
CDxCuDtCsDrCqDpCcDnCmDBCAaBb
AcBdAeBfAgBhAiBlcAj fobann wirb er fief; etlicf;emabi in bem ^ura;meffer biefer
^ufammengefeffen Bewegung AB fun unb ber bewegen, unb b'-’nuicf; auf bem QBegc
auf bem er oorwdrtß gegangen ijl wieber rdcfwdrtß geben; wenn er nun 'bureb
© b 2
BiAkBgAhBeAfBcAdBaAbBD ACnDmCpDoCrDqCtDsCxDuC lieber
5un;tf(je(jatigen wirb er in bem jmei;fen ©urd^meffer biefer Bewegung CD cinigema^t
t'|l,
l;m unb fcf;mingen, uiib fobarm ben jueiil befc^riebenen ®cg CDxCuDtC u.
f^er
m. von f.
bepben '^urebmeffer einanber unter jebem beiiebigen 5BinfeI von o an biö ju 90 ©raben bureb'-
fdjneiben. ®enn baö 7 (uge fid; in ber Diiebtung -beö einen 5Durcbmef|erß AB befinbet, fo
fiebt man, n?a§renb bap fid; ber® eg beg 0 tabeö biird; AaBb AcBd u. f.
m. biefem £)urcb-
mejfer ndbert, jmei; langfam gegen einanber fid) bemegenbe Silber beö 0tabej5, mabrenb ba^
er in bem ©urd)me(fer AB cinigemabi b^*^
unb ber fd;n)ingt, fdjeint er ftd; gar nid;t ju ben>e?
gen; mdbrenb ba|j er ftd) von biefem X)urd;meffer burd; BiAkBgAhBe Af u. f. tv« entfernt,
fiebt man jtvei? fid) (angfam auö einanber bervegenbe ©über bejfelben; fo lange bie 'iöetvegung
ftd; bem anbern üDurd;mcffer CD ndbert, unb von bemfelben entfernt, tvirb man an jeber
©rdiijc biefer ?3 cmegung bet; C unb D ein ^ilb beö 0 tabeö feben. S)ie jmifeben bei;be
fd;einbare ^^ilber be6 0tabeö, fadenbe ^ddd)e erfd;eint ade^cit ungefähr fo, alö ob fic airö einem
bunnen 0pinngen>ebc bejidnbe, ^n folc^en S'dden, n>o ftd; baö '2(iige 'in einer fd;iefen 9vid)*
fung gegen einen 3^utd;meffer befinbet, ober »vo bie bci;ben 3I)urd;meffer mit einanber fc^iefc
® infei maefen, wirb ftd; biefe Bewegung auf febr mannigfaltige 2(rt geigen fonnen. lin
0tdben, bie 311 biefer ?(bftcbt lang unb bunn genug waren, bube icb aud; einigemabl mich bet;
ftd; nad; abwed;felnben Stiebtungen auf biefe 7 (rt bewegten, unb bie 0cbwingungöfnoten habe»;
rubig blieben, eben fo fann aud; jebe anbere moglicbe 0cbwingung6art eineö 0fabeg, fo wie
nueb jebe moglicbe 0cbwingungöart einer 0aite mit einer .Preisbewegung verbunben fepn,
unb ebenbafelbe finbet aud; bei; mebreren mit einanber verbunbenen 0d;wingungSarfen 0tatt.
®enn .^err 5^rof. ‘iöuffc an bem in ber einen .^dlfte ftcb febeinbar bewegenben 0aitenbilbe eine
ben jenfeit ber ®itte beftnblid;en entgegengefebte 55 ewegung beobachtet bot/ fu Hegt ber ©runb
bavon unjlreitig barin, baS mit ber ^wepten 0 d;n?ingung$art ber 0 aite eine fold;e .Preis-
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2Sott bei- SSertvcitimg &e^ ©(^dllet? butd^ i>te £«ft/ uhÖ au^ei»
«« öbeOnbate gluffigfeitnu
191»
^Diß QSbcljretf ung bbö @cf;alteö bejle^f bavm, tjurcf) &ie fcf;>it>ingenbett 33e-
f 92f.
^
7Üle feffen imb' ffufftgen Körper fonnen me^r ober roentger einen ©c^ofi verbreiten;
am gcwübnlid^en aber gefebiebr btefes burd> bie at^mefpbarifebe luft> ^ep biefer
iSerbrcifimg bc5 ©ebadeö burd^ bie fnft, ober uberbaupt bttref; ein an^bebnbar flujfigcg S&iittc(
ifi ber ^^orper, tvelcber ben ©ebad b«t’>?ovbringt, al6 ein ?[Rittttpunet von imenbUd) vielen
nad) allen ^viebfungen gebenden ©cball jiralen ober ©cbaHlinien an;ufe§en; eö wirb
nabmlicb eine' jebe gerabc ©fred'e von luft bnrd) bie ©cbtvingungen-be^fd)allenben
^orpevb- fo
gejioben, baf fie ihrer lange nach aufammengebrudt wirb unb fid> ivieber auöbebnt» 7(ud)
in bem ^aile, ba bie luft nur nad) einer Diid^tuiTg gejlofen würbe, wie e$ bep- einem
2i6 ——
I
^eitfc^enfd}(age gefcf^ie^f, biß getlopßue 0tßfie boc^ ein ?OZiüfcIpimcf anjufef^en, t)on
bem aud} nac^ ben enCgegcngcfelien 9{id)timgen 0c^a({fli*a(en anöge^cn, meil bie burd bcn
0 tü}] jufammengcbfudceu ‘^^eile bie um^ci* befiiibUd)e kf£ nad) aiien 9vid;£ungeii prefien.
2Cnm, S^eulicb ein 9^atiirfin-fcbcu bai'iutbim gcfucbt/ ba0 bei* 0cbrt[( in Sittmmgcn bcr
£uft obcf onbcvci’ ^övpei* beliebe, fonbetn in Bittevnngcn einev nu|3 ci’ft feinen ^lönigEeit, wcid)c bie
Siift foTOod/ nueb anbeve Äöi'pcf buecbbeingc/ unb bafj bie SSiUmematevie «1:3 biefev 0ci}fllf|toif
nnjufeben fey!
193»
n>efen£lic^ üerfc^ieben, eö ij^ alfo bie ^^ßone, melc^e f^icr uorgefeagen mirb, gen>ijyermafen
eine 5*o£’Ef'2|ung öon bem, maö im 4ten ?(bfd)niü£e beöI»ofigen ^§ei(ö i{I gefagf moeben.
ei*§ed£ biefe Uebereinfunft untei* anbem fd;on barauß, mcil lüebcc bie ©efc^miubigfeif ned; bie
übrige ^efc^offen^eit bc^ i^langeß in einer pfeife (bie @tarfe außgenommen) von ber ®eitc
berfelben ab^angt; wenn alfo eine unbeflimmte ©rroeiterung ber 0eitemt»anbe i^ierin nic^tö
ueranberf, fo fonneit aui^ bie ©eifenmanbe gon^ f^inroeggenommen merben, fo bafj bie übrige
bemürft wirb, eö fd;n?ingt atfo eine 0trecfc von eingefd;(of|cner unb von
freycr iuft in einerley ©efebminbigf cif , fo baj^ burd; eine 0frecce von
freyer iuff ber 0c^aü in ebenberfelben ^eii verbreifef tvirb, in njc(d)er
eine eben fo lange 0frede von iuff, tveld^e fid) in einer §>fcife ^roift^en
5mey fejlen ©rangen befinbef, (ober bey bem fiefden tone einer an beyben ©nben
f^eile einf^eilf, Fig. 14.), eine 0d)n)ingung mac^f. ^as bey ber in einer 5^feifc
mitgef^eilten
ent^alfenen luff' bie ©d^mingungßfnofen finb, baß finb bey biefen ber freyen luff
194 .
^iei-tu ein gropec Unfer|i;tcb jmifcf;en ben eiQentl}ümiid)en unb mi fget^eiifen ©c^roin^
gungen. bem cigent^umficf^cn ©cf^njingimgen §at bec fd)tinngenbe ^orpei* irr bent
2iugenbücfc, wo er feine naau-(icf;e ©efldt ober 2(u6bef^nung mieber erraff, bie ^aifte einer
©cbwtngung »oabrac^f, unb aifo feine größte ©efd;rotnbigfeu er^aifen, er muf atfo bie erjl
^ur ^alfte uoabrac^fe ©c^wingung fortfe|en; wenn ober eine ©c^wingung »ofienbef, unb
olfo feine ©efc^rotnbtgfeic =o i|T, fo wetc^f feine ©eflolf ober Tfußbe^nung am mei(!en von
ber natürlichen ab, er fann a(|o auch in biefer läge nicht bleiben, unb mup eine neue ©chwin=
giing anfangen ;
eß mupten a(fo eigenth'ch i^i^ ©chwingungen unaufhörlich fortbauern, wenn
folcheö nicht burch aupern ober innern ?H5 {ber|Ianb uerhihbert würbe, .^ingegen bep ben
mitgefheilten ©chwingungen, ober bep ber QSerbreitung beß ©chafleß hat jeber iufttheii
wahrenb feiner grbpfen SSerbichtung unb 33 erbunnung auch feine gropfe ©efchwinbigfeit, wenn
aber eine ©chwingung geenbigt unb affo bie ©efchwinbigfeit =o iff, fo hat er feine nafür-^
liehe ^(ußbehnung wieber erhalten, eß ijl aIfo fein ©runb uorhanben, warum bie fuft noch
mehrere ©chwingungen machen foflte, auper wenn fie buref; ©chwingungen beß -^orperß,
welcher ben ©chall heroorbringt, oon neuen gejlopen wirb, ober wenn, wie weiter unten
wirb gejeigt werben, bep einem ©cho ober bep einer SKefonan^ bie ber
luft mitgetheilten
Schwingungen biircf; diipere Umftdnbe gewiffermapen in eigenthumliche umgednbert werben.
195.
^enn bie iuft, wie eß bep einem jeben Klange (unb oiefleichf auch bep allen anbern
flirten beß ©challeß, obgleich, weniger regelmdpig) gcfchieht,
,
mehrere fchnell auf einonber
folgcnbe ©tbpe ei'hdlt, fo gefchehen in jebem ©challjtrale mehrere abn Cvhfelnbe ^erbichtungen
unb QSerbunnungen, bie gewöhnlich ©challwellcn, (undae sonorae, pulsus sonori) ge-
nennt werben. 2)iefe ©challwellen, ba fie oon bem fchallenben Körper nach «Htn
9cichtungen
gleicln'brmigaußgehn, fann man fiel; fo oerffellen, bap fie biefen Körper fo wie concentrifche
©d;alcn ben 5)?ittelpunct einer d^ugel, umgeben. Djiun p'nbet ben mftanb einer folchen
^elleoon ber anbern, wenn
®eite, burch welche.ber ©chall in
bie
einer gewiffen Beit geht,
burch bie Jpalftc ber ©chwingungen, welche ber flingenbe .^'brper in eben ber geit macht,
© c
218
bioibift tt)trb, ^!Dte Uifad)ö, manim bie Sd^aKroeifc ju biefcr TCbfic^t burc^ bic .^d(ffe b;r
0 c^>iv>in
9 un 3 en biwibirt roei-ben mup, iji, weil bie ©c^jwingiingen^ (b, i. bie einjelnen ^cyldge)
cineß jitfeenben ^orperß abwei^fetnbc Eingänge imb 3*iu(fgdnge finb, urib a(fo abwecpfelnb
burcf; ben einen §inwdi’tßge§enben @c^>lag eine ®ellc ober eine Sßerbieptung bei* hifi, burcf>
ben fülgenben rucfwdrüß gel^enben ©d)Iag ober eine QSerbunnung bewurft wirb. ®enn man
ober^ wie Sauveur unb 97ewton get^on poben, je|t ober niept ublic^ ip, einen JQingong unb
Svuefgong jufommengenommen eine ©cpwingung' nennen will, fo mup man fagen, bap bie
©cpallweite biird) bie Schwingungen bioibtren fei;. 5ßirb nun ber ^lang einer
offenen 9^feife burcl; bie uml;er befinbliche iuft weiter oerbreitef, fo betragt ber ’^lbpanb ber
©cf;allwellen non einanber, wie D^ewton in prindp. philos. natur. libr. II. gegen baß ©ibe
bersoflen ^^ropofition bemerfet, fooiel, alß bie hoppelte lange ber 9^feifc, ober vielmehr ber
5)Ian vergleicht gewöhnlich bie ©challwellen mit ben 'concentrifchen 2Öellen auf einer
QBaffei'Pdche; eß fann biefe iCergleichung jwar bienen, um fiep einigermapen ein fmnlicheß
löilb bavon ju machen; 'jebocl; pnbet fiel; barin eine gropc OSerfepiebenheit, bap bie 'iBaffer*
wellen nur|aufber Oberpdepe beß 5Bafferß, bie ©cpaltwelten aber naep allen iforperlicpeu
fKieptungen fiep verbreiten, unb bap bie iBafferwelten in tronßverfalen Erhöhungen beß iS3af=
ferß, bie ©cpallwellen aber in longitubinolen QSerbieptungen einer jeben luftftreefe beftepen.
196.
©0 wie mon überhaupt von ber 9Iatur ber verfepiebenen Tlbdnbcrungen beß
©cpalleß j. 'S. bei; ber Tliticulafion ber ©timme, bei) bem Eigenthumlicpcn beß dvlangeß
©fdrte bie ^Surfung ofterß fo fepr verfepieben ijl, (§. 44 .) noep gar nieptß weip, eben fo
unbefannt ifl eß, wie folcpe mannigfoltige SDiobipeationen beß ©cpalleß burep bie luft ober
anbere .Körper verbreitet werben. 1. Euler duperf hictuber fepr finnreiepe Sermuthungen in
feinen E claircissemens sur la generation et sur la propagation du son 13. in ben Mem.
de I’Acad. de Berlin 1765, wie auep in feiner Tlbpanblung de motu aeris.in tubis 36, in
Nov. Comment. Acad. Petrop, tom. XVI. Er pnbet eß wahrfd;einlicp, bap biefe CDlobip«
cationen unb TCrticulationen auf fleinen Serfepiebenheiten beß ©rabeß ber Serbieptung ber
lufttpeile, unb ber ©efepwinbigfeit, mit welcper ein jebeß auß feiner läge verriicft wirb,
5Dci* ©cf;af( verbi’dfct ficf; nic^f etwa, tt)ie &aö 6 (öö nocf) cinci* gem&en,
fonbcrii au cf; ua cf> >eöei’ fr um me» 9i i cf; tun g. ®eü na^mlicf; bie iuff nacf; affe»
3itcf;timgen einerlei; ©afficitdc ^af, fo tff jcber ^unct eiireö 0c^af(f?ra(eö mi'eber afö ein neuer
5)iirfefpuncf öeö 0d;aUeö anjufe^en, aiu3 melc^em 0c5nfhr>cUen m affe bamif noc^ m'd;t
erfufftc ^vdiimc auc^gc^en fonnen. ?0?an §orf affo einen 0cf;aff/ ber §infer einem ^erge,
ober §infer einer bicfen SiKauer erregt roirb, obiuo^f etn?aö fcf;mdcf;cr, afs menn er in einev
gcraben 3xicf;tung §dtte fortge^cn fonnen. ^Die Urfad;e, marum ein fofcf;er 0d;aff aucf; piv
bar ifr, liegt nid;t, tote 5)?aHd;e geglaubt §aben, barin, bap etioa ber .ganje 25erg,
ober
eine fc^r bicfe 5)iauer aflema§( §inldng(id; j'farf erfd;uttert lourbe, um einen fofcben 0cbaff
roeiter ^u oerbreiten, fonbern oielme^r in einer ^Verbreitung bes 0c^af(cö in frummen itnten
oermittelfl neuer CDJirtelpuncte oon 0d;aff|lralen,
La Grange (jat biefeö in ben Nou veiles recherches sur le son 49, in Melano-es
de Philosophie et de mathematique de la societe de Turin tom. II. bemeift, eö fagt auch
©ef;ler in feinem pf;i;ficalifcf)en ^orterbucbe unter bem Tfrtifef: iic^t bief rid;figeö baruber.
2lletofon f;at in princ. phil. libr. II. prop. 41 unb 42 gezeigt, baj; auch bie 2Öeffen be$
^afferö fid; auf tiefe 2 U't betoegen, unb taf, 53 . tocnn ein ^ßaffergefaf; burcf; eine
0cf;ei--
bctoanb, in toelcber ftd; ein iod; befinbet, in 310«; "$§eife get^eift ifi, unb in bem einen ^^eife
concentrifcbe Reffen erregt toerben, biefe fic^ burcf; ba^ foc^ in ben anbcrn tf;eif beö
©efdfeö
fo oerbreiten, bap baS fod) ein neuer fDiittefpunct otm QBeffen toirb. 2:;»^ eine eiaftifefte
^-lujiigfeit cbenfoioof;l in brummen afö in geraben Linien jitfern fonne, fief^t man aucf; an
Orgelpfeifen, bie gebogen (ober in ber Orgefbaucrfpracf;e: gefrbpft) finb, toie aucf; an
Äornern, trompeten u, to. too ber .^fang eben berfelbe ijl, afs ob
f. fie gerabe lodren.
198.
@0 ttii« <m jebem el,i|7 i|cfKH jforpet ciiicr(fi) fcOmiiigciiSc Scn5eg;mgfii jiigtcicf; @fatt
jiiibCM, fo Umm auefj mcf;m-c •jftten bcs ed)<.(les juglcicf; bmef; cmcrlei, fuft,
fli'cdc yeibi’citct rocvbeii, o^iio bnp ciife biefer fSetocgutigen bic aubei'c ^iuberfober
(Torf,
^ e 2
220
Mai ran in bcn Mein, de l’Acad. de Paris 1737. ben Umflflnb, bnß man in einem
Conccrtc unb «iicb fonfi me^rci-c Xöne jnslcici) ^övt, auf eine fef^v unnatiivlici;e evfl(\vt, in;
bcm er fiU- jcben Zm eine eigne 2lvt von £uftt^eilcn, bie eine biefem ionc gcmiiße Slafticitdt ^aben
foden, annimmt, fo ba^ feiner ^O^evnung naef) jeber ion bloß gemiffe fiaftt^eild)en in Q^emegung
fefjt. tjl biefe Srfldrnng^nrt imtcv anbern von 2 . Su Icv in feiner Theoria lucis et coiorum
§. 60. ivibcrlegt ivorben.
199 .
©ie ^emegung beö eitaffcö i'jl gleich förmig, fo baf bie langen ber biirc^^
laufeiien gcraben üiftflrccfen fief) mie bie feiten oerf^aiten. mirb ein ftnrferer ober
fcf;n)ncf;erer Schaff, wie auef} ein § 6 §erer ober tieferer Xon mif einerlei? Zn unb in einerlei?
©efehminbigfeit uerbrettef« •
*
200 *
pien gemo^niid? a(fo beftimmt* 2 (n|^att ber 2 (tf}mofp§are, mie fie murfiief? i|I, unb beren
^iebtigfeit abnimmt, je mciter man in bic.^ 6 be fieigt, fteiit man fid? eine 7 (tbmofpbarc von
gleidjformiger 5^id?cigfeit Dor, n>elcf?c ber mürfüd?en ^Ctbrnofp^are bag ®ieicbgen)irf?t hielte;
bie Jpobe einer foid?en '^t§mofpbare, bie überall fo bid?t mdre, olg bie unterjle iuft, ij! nicf?fg
anberg, alg bie 0 ubtangente ber Iogaritbmifd?en iinie, melcbe bei? ;^ 6 benme)Jungcn mit bem
Barometer gebraucht mirb» ©ie @efd?iüinbigfeit, ir»eld?e ein febmerer .^'orper bei? einem ^nlle
burd? bie .^dlfte biefer .^of?e mürbe erhalten haben, ijl bie ©efd?iüinbigfeit beg ©cfialleg,
^enn man ndhmlid? biefe .^oh?, ii)eld?e id? c nenne, olg bie lange eineg 9^enbelg anfieht, fo
^enbel einen ganjen aug einem Jpingangc unb Siudgange beftehenben 0 d?mung oollenben
mürbe, ein berjlaftifd?cn ^Inffigfeit mitgethcilter mellenförmiger 0 d?lag mit einer immer gleid?*
bleibenben ©efd?minbigfeit bureb einen 3\aum, meldjer ber Peripherie eineg sfrief? ift,
ber mit ber'ganjcn .^öhe ober Pcnbelldnge c ifi befd?rieben morben; alfo menn man nad? |e|t
gemöhnlid?er ‘üöeife jeben einzelnen Penbelfd?lag eine 0 d?mingung nennt, fo geht bie ^Belle
mdhrenb eineg fold?cn einfad?en 0 d?lageg burd? einen Siaum, meld?er )td? jur Penbelldnge
mie bie Peripherie ^um $Durd?meffer uei’hdlt, meld?eg iScrhdltni^ gemeiniglid? bureb aug*
gebrucFt mirb. 2Run oerhdlt fid? aber bie 3)auer eincg ganzen aug jmei? 0 d?ldgcn befrehenben
penbelfi?mungeg ^ur 5)auer eineg freuen ^alleg bureb bie h'-^lbe Pcnbclldnge, mie bie Peru
pherie cincg 1 ^”’^ 9i‘^biug, unb umgefehrt oerhdlf fid? bie datier eineg fold?en 5 ‘^lleg
ju ^el• ^auei- ciiißß ö<m3cn auö einem Eingänge unb 9iücfgange beö ^enbelö befle^enbcn
^eripf^ede, unb alfo bet 3^auei* eineß
©d;n)ungeß njtc ber 9inbiuß cineß
i eiueß einzelnen g>enbelfc^lageß befragt, ein fermerer i^erper mit einer biircf;
tjf 314
bic immer fortimufenbe ©cf^merfraft 6efcf;>ieunigten ©efcf;minbigfeit burd; bie §aI6e ^enbel=
lange fperabfäKt, aber in ebenberfeiben ^eit ein meaenformiger 8d;(ag mit gieid;formiger ©es
mie bie in einerlei; burd;(aufenen Dvaume »erhalten, fo folgt, ba^ bie ©efd;n)inbigt:eif
beß 0d;a((eß, unb biejenige, me(d;e ber ^all§of;c \ c ^ugef^ort, gleid; gro^ fmb. ^IBenn g
bie^ü^c, bureb n>eld;e ein febmerer ji'orper in ber erflen Secunbe berabfdllt, ober, n>eld;eß
eben bajlelbe id, bie Jpalftc ber in ber erjlen 0ecimbe erbalteneri ©efd;n?inbigfeit bebeutef,
fo i|l bie ©efebminbigfeit, meld;e ber g-allbobe i c jufommt — V" 2cg. ©ß »ei'bdlt fid; c n>ie
bie abfolute ©lafticitdt ber luft burd; bic ^id;tigfeit bioibirt, ober nach einem einfad;ern ‘dußs
bruefe, mie bie fpccififcbe ©lajdcitdt bcrfelben, unb ölfo bic ©efd;n)inbig!eit beß 0cballeß,
TOie bie £luabratn>urjel ber abfoluten ©lajiicicdt, unb umge^ebrt mie bic Ciiiabratmurjcl ber
3!)icbtigfeic, ober ubei’baupt mie bie Omabratimirjcl ber fpecififd;en ©lajlicitdt* S0?an be=
jlimmt bic ^6§e c burd; bie J^6§e ber Cluecffdberfdule im Saromleter, n)dd;e bem 35rud'e ber
Tlr^mofp^dre baß ©leid;gen)ic^c §d(t; menn nd^mlic^ h bic ^o^e beß Üued’filberß in ^aro=
=—
lim
mefer, m bic ©id;te beß Dmed'filberß, unb n bie ^ic^>fe ber iuft bebeutef, fo ijl c unb
n
22hm
alfo bie ©efd;roinbigfeit beß ©d;al(eß V"2cg = V~ — — n
»or^uglid; wegen ber mehreren ober minbern 7 (ußbef^nung ber luft burd; oerft^iebene ©rabc
ber %drme oerdiiberlid;; wenn man nun (nac^ lambert) bei; einem gewiifen ©rabe ber
‘5:empcratur baß ÜuedYdber iii66ma^l fc^werer alß bic luft, finbet, fo wirb c fepn
= 11166 . 2| = 26054 ^^ar^fer ^uf, weld;e .^6f;c ungefähr biefelbe ifl, wclcfe bc luo
bei; einer ‘ilBdrme oon 16^ 9icaumurifd;en ©roben annimmt, ^ie einem ^alle burd; i c
ßba* bwd) 13027 5-ufj ^ufommcnbe 0efcf;mmt>iaedf, üDa* 0cfcf;minMgfetf Ui ecf;af(eß
41'ui‘Öc (lifo fei;n,:
( 17S6. eifcfiienencn ) ?tn§ange eine ^«bcae über biß ^cränbcritngen bei* 0 efd;ivinbig^eit beö
0cf;af(cö bn; yerfef/iebenen ©raben bei* 'Temperatur »en 30 ©rab Dteaum. biö ju — 10 ©rab
gegeben* ©r fe|£ yprauö, ba|j (naef; ben ^'eebac^’tungen ücn ^ciiic) c bei; emei'Te.mpc=
ratur ron i 6 |- 9ieaumuri,cf)en ©raben 4340,704 ‘J^oiffn betragt, imb ba^ lyenn R 9teaumiirifd;c
©rabe b.ebeutet, bic ^eranbmmg bei* fpcdf.fd;en ©lartidtat ber iuft, ober ber c, mie
R
3)?oi;ef unb 2(nbere anne^men, bemJSrud;ß iH proportional ijl, unb finbrt alfo bie
210
@e[d;n)inbigfeit be^ 0d;aflei? bep 30 |)tcauinurifc^en ©raben =151,60 Tbifen, ober 909,6*
95 arifer guj;, unb bep — 10 ©raben 138,39 ‘Toifen, ober 830,34 §uf.
^
^ie ^^corie ber ©cfcbminbigfeit beö ©djalleö ifi ^iierjl oon SRemt on, unb bernaeb
»on i, ©uler, iambort, £a ©ränge, ©iorbano fKiccati imb 2(nbcrn in oer*
fd;iebenen loeiter unten ^u ern)al;nenben 0d)i’if£en' bearbeitet roorben; fo yerfd;iebeue ^ege fte
oud; gegaiigen'fmb, ^aben fic bo.fp im 'TBefentlicl/en immer ungefähr biefelben £Kefulcafe
wi^alten*
2or*
%
»on Cassini, Maraldi unb la Caille ju fepn, aub meld;en ftd; eine ©efebty^^bigfeit
oon 1038 biö J041 §)arifer ^*u-^ in einer 0 ecunbc ergeben bat, fte fmb in ben Mdn. de l'Acad,
de Paris 1738 unb 1739 befd;rieben; fo aud; bie 00m COiajor SDiiilier in ©oftingen oermit*
fetfi einer T:crt{enii§r angeftenten 35eobacbtuugen, 100 eine ©efebroinbigfeit von 1040,3 93 arifer
gu^ in einer 0ecunbe gefunben warb , unb bep mehreren S5eobad;tungen ber Unterfd;icb nur
6 Tertien betrug, wovon fid; in ben @bttingifd;en ©eiebrten 2fnjeigen 1791. im i59|ien 0tucfe,
tote aud; in QSoigtS 3)iaga3in fiir baö neuefte aus bet 5>f;pfif unb 3Raturgefd;id)te, VIII,
fcci*
2Bc(te
OvtC/
nnnimmt,
tvo unb
bnv6) m\d)c bcr 0 (^aII t.t cina-
eint/
0cnmb(?
tvcim bie Seit, roelcf^e ^wifei^en fcee Sici^mfe^einnng (bie mmi, locil baö £id)t
gei-ma0cn i'c^nfeen /
beni ©onnct’, bei? bein 2 lbbrennen eineö Öfefebü^eä , bet? bew Ö 5 et 5 )c nttd) bcni ^jcv#
j. 35 . bei?
n>. Sic mnn «iid bev Seit, ivelcbc awifeben bem ^üigenbliife,
fpringen cincv '^aiei-fnsd u. f.
einen ©tein in einen 35i'unnen »nb bem, ba mnn ben 0c()aü f;6ft, bic Zkfe beg
bet- mmi lüii’ft,
35viinnen5 bcjsiniinen bünne, lebet 03 en)to!t (^Arithmet. univeisal. Piobl. 50.) iinb ^ffjinej
202,
\
t>\e
W ©efcbmiiibtgfeit
0fnrfe uub 0rf;mncf;e bepbfiv wie
0cf;affeö fat,
auc^» bte S^o^^e
me fcf)on
ober 'liefe
Bemeiff morben,
bes’ ‘$;oneö
feinen ©njlu^. “^uf Meegen ober überhaupt in einer grojjem v^ot^e ge^t ber 0d;afl meba*
inngfamer fort, alö unten, meii bep einer gropern ober geringem .^o^e bie
fcl}neaer noef;
obfoiiite ©atlicitüt unb bie ©icbüigfeit bet luff (uorauögefe|t, ba^ bie 3)?ifcbimg unb bic
SiBarme ebenbiefelbe ift) in fgfeiubem ©rabe ab* unb ^unef^men, unb offo bie [pecififcf)e ©iajii*
fitat ficf> niebt ueranberf. ^fitcf) bie ^itcbfirng, nach wdef^er ber 0cbaff beruergebraebü mirb,
bat feinen ©infiu^ auf be)]en ©efebwinbigfeit, man §6rte ben .^nad einer .Kanone nach
ebenberfdben ^eir, bie 5[Runbung mo^te bintudrfö oba- b^fwdrfö gefe§rt fei;n. 3^er i nb
ijl nur boebfi-nö um fooiel, alö feine eigene ©efebminbigfeit betragt, im 0tanbe, bie ©e=
febminbigfeit besS 0cbadeö jxi uermebren ober ,311 t^erminbem, ^ie %vt ber ilB i f f e r u n g unb
bie ‘tageö^eit uerdnbern, fomeif eg ftcb beobaebfen liep, bie ©efd)minbigfeit beö 0cbafieg
gar nicht; bep bem fldrfjfen 37 ebd unb Sfegen b^rüe man ibn in berfdben ^eit, n?ie bei; t^eU
terer ®itfaung, unb bei; ‘^agc in ebenberfdben 3eifA wie bet; Sdaebf. S'iur foicbe Umjtdnbe,
bureb rodebe bie fpecipfebe ©iafticitdt, ober baö iCerbdtfnip ber abfoiuten ©laflicirdü ^iir Siebte
tterdnbcrt K)irb, uerdnbern auch bie ©efebroinbigfeit beg 0cbadeg. Jpieber gebart bduptfdcbücb
bie '2(uöbebnung ber iuft bureb iS arme, tuobureb bic fpccififcbe ©iafticitdt vermehrt tuirb,
wesbaibaticb naef; ben iöeebtKbfungen »on Biancon-i (in Comment. Bonon. Vol. II. p. 365.)
ber 0cbaU im0ommer febneder, afö im iSinter fortgebf» iSenn bie S}lifcf;u,ng ber £ufc
ficf; uerdnbert, bap fte mehr ober meniger Don einer ober ber onbern @ag*7(rt entbdit, fo mup
biefeg auef; jur SBerdnberimg ber ©efebwinbigfeit beg 0ci;adcg bcbtragc45^ ^
I
324
203.
t^corie, au 6 mc(cf;a* man bte ©efc^m{n&ig 6 etf beß ©c^affeß ju beflimmen pflegf,
frf;cint of^ngcad^tet ba* fo beti’acf;ülid;en 2(bmeid)img von bei- ©i-faf^cimg ju fe§r ber 3'^atuc
gema |3 ju fci;n, alö ba^ man i§i-e 9\id)tigfcit abJougnen eonntc, man f^at alfo biefe ?(btvcid;ung
I) ,,Q:ß mod;)fen in ber £uft »ieie foübc ober frembe ‘^§ei(e eiuf^altcn fepn, n)eld;c
„jmar baß ©erntest berfelbcn vermehren, aber beren abfolute ©(aflicttat nic^c veran*
„bern, unb vielleid^t ben 0 d)af( augenbiiefüd) fortleiten; man müjTe alfo auf bie kft,
„roie fic o^ne biefe t§eile fcpn mürbe, «Xucffid;t nef^men.'^ 9Rim ergiebt fid} aber auß
ollen neuern c^emifc^en Unterfud)ungen elaftifd)er glüffigfeiten nid)tß von einer fold}en
^epmifd;ung foliber ^§etle, eß miberfpric^t biefer ^ermut§ung aud; ber Umfranb, ba^
nad) ben ©rfa^rungen ber 0 c^all bep bem argjien Sfiebels unb Siegemoetter, mo bie
luft alfo viele frembc 1 [^eile enthalt, in ebenberfelben ©efd;jvinbigfeit fortge^t, mie
bep f^eiterer 'S3 iCferung. Uebrigenß giebt eß allem 2(nfef^en nac^> feine foliben Körper,
bie ben 0 d;all augenblicflid; fortleiten fonnten, inbem biejenigen foliben Körper, welche
ben 0 d)all am fd^nellften fortlcitcn, felbft menn fie eine ganj jufammen^angenbe 0 trccfc
bilben, i§n fd^merlid; viel über i 7 ina§l fd^neller alß biefuft fortlciten fcimcn, mie im
II) „“üO^an betrad)te getv 6 |nlid) ben 0 d)afl alß einen einzelnen bet £uft m{fgcf§eilten 0 fof,
„tvenn aber mef^rere auf einanber folgen, fo metbe viellcid}c ein jeber burd} bie nad;ft-
jectura physica circa propagationem soni et luminis, Berl. 1750, fie^f fte aber in
1759. alß unrid^tig an. ^iöenn eine fold;e ber ganzen "l^eoric miberfprec^enbe ^efc^leu*
nigung eineß 0 d)alleß burc^ bie folgenben 0 tatt fanbe, fo müpten § 6 ^ere ^one fd)ncllcr
f leinen ©emef^reß unb einer Kanone ju gleid)cr geit gel; 6 rt marb, fid) eine gleid;e ©e=
fc^minbigfeit ergiebt. 0o mürbe man auc^ bep 7lnf;6rung einer entfernten SDlufif,
j. 'S. bep ‘$;rompeten unb Raufen, bie man mo^l in einer ju bergleid;en Scobac^tungen
^ »crnc^mcrt fcinn, bte jii ^dt angegebenen tiefem unb ^b|em tone nicf;t naef;
einerlei; 3eic ^bren, mouon aber noc^ niemanb efmaö §at bemerfen Tonnen.
III) „SOZan §abe gemo^niief; in ber *^§eorie nur fleine ^rfcf;uüterungen angenommen, ba^
„hingegen ^abe ein fo jTarfer 0cf;afi, tvie mciflenö ^u ben ^eobacf;tungen ijt ange-
„loenbet roorben, fcf;nefier fortge^n muffen/' 91 un Ic^wn aber ^§corie unb ^rfa§=
rung, bap bie 0taife ober 0cf;TOacf;e cincö 0cf;alie6 auf bie ©efcf;n)inb{gbeif., mit
njclc^er er verbreitet ivirb, feinen ©influ^ ^at. 0cffte ja ein 0cf;afl anfangß fo uber=
mafig ftarf geivefen fei;n, ba^ baß ©efe^ ber 93 enbe{fd;n)ingungcn etiraß mare »erlebt
worben, fo würbe er boc^ bei; weiterer ^Verbreitung unb be^ einiger ?(bna§mejber
0tarfe fief; immer me§r biefem ©efe|e gemafj einricf;ten, bie 7(bweid)ung ber ^eobaef;^
tungen von ber “Jl^eorie würbe aifo nid;t fo betrM;tIicf; unb fo befrdnbig fepn fonnen,
IV) ,,©ß fe^ Uv) ber t^eoretifcfien Seflt'mmung ber ©efcf;winbigfeit beß 0 d;a(ieß vorauß*
„gefegt worben, ba^ bie abfolute ©(aflicitdt ber luft ademaf;! ber $Di(f)tig!eit propor»
„tibnal fei;, nun fonneman aber viedeic^t anne§men, baf fte in einem etwaß anbern
„ ^cr(;dltnijfe ftc^ bei; verfebiebenen ©raben beß ^rud’eß verdnbere." S)iefe 5Ver*
mutbung dufert la Orange (in feinen nouvelles recherches sur le son §. 55, in
hingegen in ben Mem. de TAcad. de Berlin 1753, in feinem nouvel essai sur la mesure
des hauteurs par le moyen du barometre burd; viele ^erfud;e ju ftnben geglaubt,
bafj
bie 25 id;tigfeit in einem gropern QVerf;dltnijfe, alß bem ber bruefenben ^raft, 3unef;me,
unb baf biefeß Uebermaf? ber 3)id;tigfcit wad;fe, bid;fcr bie iuft wirb»
je
©ß wdre bod;
wcl;l ber 5)luf;e wert^, nod; genauer 311 unterfud;en, ob wurflic^ bep einer betrdd;tlid;en
QVcrfd;iebenf;eit beß S)rucfeß bie abfolute, ©lafticitdt, wie man gewd^itlid; alß außgc-
macht annimmt, immer gan^ biefelbe bleibe ober nic^t, unb ob bie
Tfbweichungcn von
beml 5nariottifd;en ©efe^e, welche manche Sdaturforfcher wollen
bemerft haben, auf
fehlem ber Beobachtung, welcheß wol;l mod;te ju vermuthen fei;n,
ober auf ber 97afur
ber 0ad;c beruhen. 7fud; wdre eß wohl gut, wenn aud; bie bepben Bejiaiibrhetle ber
iufr, baß 0tidgaß unb 0auerftoffgaß in biefer 3vucfftd;t nod; genauer unterfud;t würben.
226
CÖletnc bie ficf; auf eimge nac^r^ier ju erroa^uenbc SSetfud^e grünbet^ ift
btefe, ba^ bie 0ajtici£af unb ^id;tigfeU einet c(u|lifd} fU'iffigcn !)}^atetie aflein nid}£ f^in-
reid;en, um bie ©efd^rDinbigfeif , mit n)c(c^)et bet 0c^afl fid; batin »etb.-eitet, genau ^u he^
flimmen, fonbetn ba^ biefe ©efcf)U)inbigfeit auferbem nod) tjon einet geroijfen cf;emifd>en
©igenfd)aft einet fo(d>en ^tiilTiafeiü aOf^angt, bie id) abet meitet nid>t ^u befümmen mei|j.
©ö m6d;te fic§ mof^I bet ©tfa§tungöfa|, ba^ bet 0cf>af( in bet iüft fcbneUetfütigc^f, a(6 bie
^l^eorie cö tef^tt, fuglid; fo adgemeiuet augbtud'en laffen; ©ine (natut(id)e ober hinfKic^c)
für fic^»
^utd^ bie rsetfc^iebenen ©aß* Titten fodte bet 0d;iad eigendid; nac^ bet 5§eotie
-
(m i33er§aitniffe bet Ö-uabtafmutieln i§tet fpecififc^en ©lajlicitat fd;nc(lec obet langfamet, a(ö
ijl, fodten fi4 bie ©efd)n)inbig!eitcn beß 0cbatteß bep emetiep ^empetatut umgebebtt wie bie
.Cluabratmutjeln bet fpeciftfciien 0d;meten t)et|a(tenr SRun m6d>te eß mof^l unmoglid; fepn,
eine 0ttecfe »on einet feld)en ©aß*'2itt |u f^aben, bie §inianglid) lang, mate, um butd} bie
vetbreitet; eß ift abet ebenbaflclbe, menn man untetfud}t, um mieoiet bet ‘ion einet pfeife,
bie mit einet ©aß*T(rt angefuUt unb umgeben ifl,, unb mit ebenbetfclben angeblafcn mirb, bcp
cinetiep 0c^mingungßatt §6§et obet tiefet i[i , alß bet ^on, toeld^en bie at^mofp^atifd^e luft
in ebenbetfelben pfeife giebt, meii wegen bet Uebeteinjiimmung eigcnd^umUc^et unb mitge*
wie
t^eütet 0c^njingungen bie ©efd^winbigbeiten beß 0d)ai(eß in ebenbenfelben QSct^alfnilfejt,
^olgenbe ^etfud;)e biefct 2(tt, welche ic^ in iSoigtß ?9?aga jin für
biefe “ione jte^en wiitbcm
ben neuefien guftanb bet STatutfunbe im gten 0tud'e beß etften ©aubeß bef'anntgemad^t ^abe,
237
mnvb nffo ^crmecbung aUev ^ei^mtfc^ung bei* otf^mofp§nrifd)cn iuft ^ugletc^ aucO bie 5>fctfe
311
mit 'Baffer angefuaf. %n ben ber @(ocfe n)ocb eine ^{afe angefd)rau6f, bie ebenfaUö
mif einem .^af;nc »eiferen mar, uiib uor§er, foütei alömogac^, ^ufammen^ebrueft
imb au6-'
^efogen marb« Jjierauf marb fomo^l bie ]©locfe, alö and; bie an ben §a(ö berfelben ge-
fchranbte iöiafc mit bem 311 imterfucf;enben ©aö fomeit angefuflt, bafj baö BajTee, momif bie
©iüdc gefperrt mar, innerhalb unb aiifäerf^alb ber ©ioefe g(eicf;e f;atte, fo baj; ber
$Drncf, meld)en baö ©aö erhielt, bem ^rude ber 7fd;mofpf;dre gieid; mar» $Daß Tfnbiafen
ber 93 feife gefd)a(; burd; Druden ber ^(afe, c6 mar f;ierbep ade ^e^utfamfeit not^ig, lun
verf;inbern, bap nid;t etma anjlaft beö tiefjlen '^oneö einer ber §6f;ern in ber natürlichen
lenfülge emhaltenen ‘lone 311m ^orfchein fam; eö mar alfü ein fd;macher nnb gleid;f6rmiger
5 Driid ber 53 iafe erforberlich/ me(d;cr aber, fo oft man moiife, ftd; mieberhoien iiep, meii bei;
/
einem S^ad;{affen bes? ©ruefens baö uberflupige ©a6 mieber in bie ^(afe ^iiriicfgieng, $t)aö
'^erfahren mar bei; einer @aö- 7 Crt, mie bei; ber anbern; auch bie Temperatur mar bep allen
33erfud;en ungefd§r ebcnbiefelbe, ndbmüch fo, mie fie an ctmae fügten gruhüngötagen, mo
man c$ aiienfailö of;ne bunfiltche Bdrme aimpalten fann, 311 fepn pflegt; nad; bem ©efu§lc
fchd|te id; fie ungefähr auf 10 bis 12 Dteaum. ©rabe, gu genauerer ^eurtheüimg ber
Tone hatte ich Saiten mif bem Tone^ melchen gemeine iuft gab, in ben ©inflang
gefiimmt.
fold;en elaftifchei^ §(uffigfeit burd; bie ©infd;(tehung berfelben in bie ©Ioc!e vielleicht etmaö
ijerdnbert mürbe, bie ©locfe fomohl als bie 231 afe mit gemeiner iuft angefuflt, mobep
ober ber Ton ebenberfelbe mar, als mertn bie ^^feife in freper iuft angeblafen marb, nur aber
meit fchmdd;er, melchcs man and; nid;t anbers ermarten fonnte, meil bie @d;mingungen ber
in ber ©locfe eingefd;loj]enen iuft nur burd; bie Bdnbe ber ©locfe unb burch bas Baffer meifer
verbreitet, unb ber übrigen athmofphdrifchen iuft mitgetheilt merben f'onnten» D§ngead;tef
aus btefem ©runbe ber ^long auch bei; ben übrigen ^erfud;en ctmaS fchmach mar, fonntc
man ihn bod; vollfommen beutlich hdren»
3« Sauerfloffgas aus ^raunftein mar ber i?lang über einen falben Ton
o6ec 6ci;na0c einen 9<injcn ton tiefer, niö in gemeiner fnft. Siefes (linnnt mir
te^nn^e mit 6er tfjeorie i'i6erein, nac^ roeief;«- 6er ltnterfct)ic6 etrooö roeniger al« einen f^aiben
ton betragen mnßte, roenn 6ie erfirocre 6e6
©aucif offgaä 311 6er ®cf;n)ere 6er atf^niofphäri^
fc^eti $uft ftcf^ ttjtc I/I05 ju I öcr^alt/ unt> bie ^one [ic^ umgcfe^vt wie bie Siuabratwur^du
bicfer @cf;n)ei*en uer^aiten foifen.
^ic auffaflenbjle 2(6weicf;ung von bcr t^eorie jeigfe ftcf; bc»; bcm © t i cf ga 2)?an
fofite naf^mlic^ erwarten, ba^ bie ©cfcf;winbigfeit ber ©c^wingungen bei; bcmfclbcn etwaö
großer, a(6 bei; ber gemeinen ^uft fci;n mu^üe, weil cg eine etwag greperc fpccif^fc!;e ©lafiiciiot
Ipaf, inbem bef]en fpcciftfcf;c ©cf;wcre fief; jur ©cf;werc ber gemeinen iuft ungefaf^r wie
0,985 I nerbält, bie ©rfa§rung aber bag ©egent§eil, inbem bcr i^lang nielmef^r
: lehrte um
einen f^alben '^cn tiefer war, ^a man bep einer fo unerwarteten ©rfc^einung nic(leicf;f
eine 5:aufc^ung §dttc »ermutr^en fonnen, fo würben brei; 7(rten von ©tiefgag in biefer '2lbficf;t
imterfiicf;t, beren eine burd; ©c^wcfclleber, bie anbere burd; ein ©emifd; iwn ©ifenfeile imb
©c^wefel, bie briete burd; ©alpefergag aug ber gemeinen fuft abgefd;ieben war; in affen
3 Tfrten fofe^te eine ^-famme in einem ?{ugcnbficfe aug, fte gaben affe brei; einerfei; '$cn,
©elfte man aud; bei; bem bureb ©ifen unb ©d;wefef abgefd;iebenen ©tiefgag eine ffeine ^ep=
mifd;ung non ^afferftojfgag §aben nermut^en fonnen, fo §dtte wegen ber geringem fpccififc^en
©c^werc bejfelben ber ^on baburc^) ef^er erfpof^t, afg erniebrigt werben muffen, fo baf; man eg
alfo wo^l afg einen ©rfa^runggfab annef^men fann, ba^ bag ©tiefgag, eg fei; bereitet,
©ine merfwurbige ©rfd;eimmg geigte fic^ aucf> bei; einer SDTtfcfiung non ©tid*
gag unb ©auerffojfgag. SfKan f;dtte nermutf^en folfen, bajj bag ©tidgag afg eine
leichtere ?!}?aterie fd;neller unb bag ©auerjloffgag afg eine fd;werere 9)Zaterie fangfamer fcfiwin»
genmujjc, afg bie at§mofp§drifd;e iiift, unb baf foino^f bieje, afg aud; eine berfelben d:^n*
ücf;e funjffid;e fDtifd;ung biefer ©og*^,*(rten ungefdf^r bie Sff^itte jwifd;en bepben galten mu)]>.
3Die ©rfa§mng aber feiert, ba^, wie je|t crwdfpnt worben, jebe biefer @ag*'2(rfen fangfamer
fcfiwingt, ofg bie atf;mofp§drifcf)c hift, baf aber eine funftlid;e 5Dufd;ung biefer bepben ©ag*
’2Crten fd;neffcr fcf;wingt, afg jebe berfelben für ftd;, unb jwar fo, bajj fie eben
ben “^.lin giebt, wie bie at§mofpf^drifd;e luft, welche etwa 0,73 ©tidgag unb 0,27 ©auer*
ffojfgaö entsaft, ^ie bem ©tiefgag gem<fd;tc Quantität non ©aueiifojfgag mod;te bem
ifugenfeheine nach Tfnfongg etwa ben nierten, unb nad;hcr ungefähr ben britten
^h^*^ *^ber
aud; etwag ntehr, betragen, wefd;eg weiter feine betrdd;tfid;e Qierdnberung beg ‘$oneg ncr*
U r fa rf; e,
bcp bcm auö ^ifcn unb ©d^i^efeifaiu'c betrug ber Untcrfcf;ieb etiDae über eine CctöDc,
in ft;
bem au^ unb ^ocf;faijfaure bepnabc eine Detaoe unb einen ganzen ‘^on^ bet) bem
bei; 3 inr
nuö ^ßofferbainpfen, bie burcf> eine glubenbe eiferne 9i 6 bre geleitet würben, etwaö über eine
Detaue unb eine fieinc Xerj., 3:)iefer Unterfebieb i|l aber boef; nic^f betracbtlicb , olö man
bei; ber fo geringen 0 d;were biefeö ©aö erwarten foUte, beren SSerbaitni^ ju ber ©d;were ber
gemeinen luft man, wenn]baS @aS ganj rein ift, ungefabr wie 0,084 jw ^ annimmt. 5Benn
aifo bie ^one ficb umgefebrt wie bie üiiabratwurjein ber 0 cbweren uerbaiten batten, fo
mu^tc bei; bem ^afferj^offgas? auö ©ifen unb 0 cbwefeIfaure, wenn man eö aud; nur 6 ober
7inabi Ieid;ter anntmmt, a(,ö atbmofpbarifcbe iuft, bod; ber ^on ungefähr um eine Detaoe
unb eine groj;e “^.er^, unb bei; bem leid;fe|Ien ^afferjloffgaö ungefabr um eine Octaoe unb eine
J)cr
5 Xon beß fobienfauren ©aö au 5 treibe unb 0cbwefeffaure war fajl um
eine groj;e "^eri tiefer, a(ö ber '^lon ber atbmofpbarifd;en iuft, weld;eß ^iemlid; genau
0 erb alten.
0alpcferga6 au6 0alpeterfaure unb Tupfer war niebt febr jum klingen geneigt;
eö war aud; etwas 0tdrfe bes X)rud'eß ber ^lafe, unb viele ^ebutfamfeit notbig, weil fonjl
anjlatt beS verlangten ttefjlen 'fernes leid;t einer ber b^b^*^*^ QSorfebein fam. 3)er mit
ber ‘l:ün ber atbmofpbdrifd;en iuft, weld;es jiemlid; mit ber ubercinfrimmt , ba biefeS;
©aS fd;werer ijl, unb bic 0cl;weren fid; wie 1,195 ^u i verhalten. 5Der '^on war alfo un-
gefdbe ebenberfelbe, wie ber *^on bes 0tidgaS, obugcad;tet beS fo betrdebtlid;en UnterfebiebeS
ber 0d;ivere biefer bei;ben ©aöarten.
5Benn nun ber '^on, welchen in einer pfeife von einer gewijfcn idnge bie atbmofpbd^
rifd;e iuft giebt, baS 2 gejh-id;cnc c il'i, fo wirb nach biefen Beobachtungen geben; 0auer-'
fiojfgas jivijchen i gei1rKi;cn b unb h; 0ticfgaS i geflrid;en b; eine 2Jii|d;ung von 0ticfga$
2'30
^n n(^mofp^arifd)er 4 uft, rote nu'.f> in einer i^r o^niief^en funfHtd)ci’i ?}2ifcf)ung von
eaucr|ioffgaö imb ®ticf^jaö ungefähr burcf> ^ * 1038 S-^ar. giif?.
/ ^ie nac5 äwobnüc^en ‘^^eoric auf bie §. 169, ongegeSene 7(rf 311 ftnbcnben ©e<
fcf;t»iHbigfciCen ipnrben baruw betraef^fiid; a6.ö>eicf;en; fic mürben ,na§miic^ fep.n, jvenn man
bie upr^er angegebenen ^erbaifniffe ber fpeciftfeben ©cf;merc annimmty bei; bjcr acbmofpf;ari*
'
|Tf;en luft ungefabr 887 bei; bem ©auerfiojfgaö^ 844/57y bei; bem ©'dttflaö 893/7/ bei;
bem ^ajjerjioffgaö, menn e^ ganj rein i) 7, 3060^ bei; bem fo^ienfauren ©as 724,2, bei; bem
©a(petergaö 811,4,
.<£!? ijl affp mobi aitper ^mcifei, .bap bie @efcf;mi^^t)ig!(H^ ber ©cf;mingimgen einet
dapifef;en ^baffigfeie ntcf;t »en ber fpecipfepen ©iapicifat aiiein, fenbern noef; auperbem «ou
einer anbern cbemifcf;en ©igenfepaff berfeiben abbangf, bie mpbl eine noef; meitere Unter»
fnepung perbiente.
IJBenn bei; gegempartigen ?35 crfucf;en ^aP'erftojfga^ mit gemeiner fuft, ober ©ticFgaö
mit ©auerffoffgag gemifcf;t marb, fo mar eö nicf;t ef;er moglirf;, einen beftimmbaren “^on ju
erhalten, als bk bie 5)iifcf;utig ber bei;ben elapifcf;en gduffigbeiten burd; mehrmalige Ueber»
gange auö ber “iSlafe in bie ©lode unb fo umgebehrf, an allen ©teilen beö eingefd;(üffenm
^laurneg mar gleid;f6rmig gemorben; e^ fonntel nahmlicl;, mabrenb bap bie ?Ü?ifd;ung fid;
iKranberte, immoglid; eine ©(cicb5eidgfrit ber ©d;mingungcn ©tatt pnben, in melcper ber
t
rocfemltcf}c Untetfc^i'eö euwS oon ctiT«m ©ermifd^c €6m fo Semevft man
J)jömei(en in einem Cüiufttfaie, ba^ o§n 3 eaci)ret aiiei’ ©efcf;ieflic^feic unb Tiufmeiffamfett ber
SDiufifer bie '^onc bei* ^(aöjnjteumente ober öuc^i ber menfcf;(i^en 0dmme boef) biömeüen
efmaö unrein füngon; ber ©rimb booon! tji: ni:f;t ettua, n?ie man gcmo^nlic^ glaubf, mei( bie
weil fie burc^ berg(eid)en Uniftanbe in ^(nfe^ung t^rer ©tfc(>img uni? 2Cuöbe^mmg ocranberf
mirb, unb aifo ma^renb beö-^oitgangeö btefer ^eranberung unmbgUd; eine jebe 0cf;mHigung
mit ber uad)fifoIgenbcii ganj genau" oon gleicf>er ^auer fcijn fann. S)er ©rimb, marum eö
fö fd;n>er mar^ bei; bem 0aipetergaS einen befdmmbareu “^on erhalten ^ mar ebenfailö hin
«nberer, a(ö mü ber ^ueritt ber at^mofpf^arifeben kft fid) nicht fo gan^ genau oerbinbem (ie^,.
ba^ nicf;f irgenb- ein ^.^eii btefeg @aö §afte bonneu in faipeferfaure Kampfe umgeanbert merben,
fo bap olfo bie in ber ^^lafe imb ©iocEc etu§aicene elaftifd;e wnmer an aUen
0cefien gleichförmig maiv
©ine CSeobachdmg, melcpe ben pier ermohnfen ^erfuchen analog ijl, fi'nbef fid) in
ber BibliotheqiUe britannique, No. 79, 80, pag. 347. unb in ^oigiß ©agajtn für £Ratur=
funbe 2. S5 . i. 0t, 0. ng, wie auch in ©übert-ß ‘Annalen ber 2, 2. 0t. 0. 200,
Ma-unolr athmetc bep 5^aul in ©enf ©ajferjlojfgaß' auß 0 cherj ein,, unb empfunb Beine
llnbequemlichfeit. '2flß er aber fprechen wollte, ^atu feine 0timme' einen fo grellen .^lang
(grele et flute), bap er erfchraf. g)aul wieberholte ben SSerfuch, mit bemfelben ©rfolge.-
r. 3(iim. ich nicht felhjt ben jtr gegeniüdrtigen' 33erfuchen erforbcrlichen 3lpparat hefige,
fo
cifucl)te id) hei; einem dnfenthalte in Sien ben Jperrn $>vofeiror non Sacq.uin barnm,- ivelchcr
ciud) fo gefdlUij nniv, alleö mit niclem Sifee ju yeränfmlten. nmi-en miperbem nod; ipei; ein;
fid)töüoüc g?hVMfcr jiigegeir, ^erf 'Jirofeffor Stemigiu^ ©ottfer, imb J?err ^»niiptmann
non ^»haoöfi;, locld^er fich butd; bic 23ewtithtnng ber jKupved;t; ^onbifd^en (^rbmctcillc voiv
theilhaft hefannt gemacht h^it; werben eg he^engen fhnnen,, baß biefe 93erfuche mit aller
6ei;bc
©enaiiigfcit finb angejteUt worben, unb baß bahei;
fchwerlid) eine <5:duichung m6d;te 0tatt gefmix
ben hahetr. 0g wäre ju- wnn)chen, baß mehwre Dhturfoiqchcr 3?crfuchc
blefer 5fvt hen h^'uvn
unb nicbern ÖJraben ber Temperatur aniteüten. 0ie §. =06. ju crwdhncnben 5Berfuchc'3lnberer
uher ben 0d;aU in yerid;icbencn. Öagarten
hctrelTcn. nid;t bie ©e|chwinbigfcit, fonbern
bie0tdrlc
beg 0d;a lieg.
3(um. 3» 6W,
t», »afrfiirtracn 36«(rcr|io|ft«« 6«. Si„ ÜSafAicbcnficit ißtet
mcßi-cra Ob« mmbotu Sci.,i3feit_ Ctiboo^ ßSß«- ob« tief«- loov, fo tß„t «cvv oon 3lvmh. in
®- - ®‘- ®- *>"' >Bbtf<I)li)9, bie ®i'ite bei Sofret|Iofl .iS,
»0,
um'- 'bi'fi«"'f'iii"i
bio^a f0|i umiibalKß wnr, 3
}n tmb jwat ii, ei„f„, „ic j,j„
2 32
8 cfc()v{c!)cn i|T , (JppbroucnometciO öuvd) bk >^üf;c bc» fliiijcßebcucn '^onc5. QEv wmut^ct/ baß
aud) ein bvaud^baveö Q:uöiomcter unb iSianümetci- füc luftföi-migc Sh'ifitgf eiten fid; möchten bavnad)
cintid)ten lafTcn.
fid) vcrfdjieben. 93icüeid)t finbct hierin einige 2fnalogic mit ber vorder ertva^men verfd)ie;
benen Qlefdyvinbigfcit ber ©d)ivingungen Oei^ber ©n^erten, unb einer iStifd;iing berfelben. ©iefc
5 öcrfd)iebcn^cit bcr €igcnfd)aftcn laßt allem Ülnfc^en nad> auf eine mc^r c^emifd^e al<5 blol medja;
nifdje 23erbinbung 6 ci)ber ©aöarten fd;licßcn; cö m 6 d)tc aber eine ^cobad)tung beg Jjrn. JJrof.
Slcmigiuö ©öttlcr in5S?ien/ tvelc^c von anbern 3^aturforfd;ern mieber^olt ju tverben ver;
verbient, vielmehr baö ©egcnt^eil vermut^en laffen. €r ließ eine i^bcr 5 §uß lange unb li Soll
weite glafcrnc 3 v 6 ^re, bie mit gemeiner 2 uft angcfullt unb an bepben (£nben ivo^l verjlofft war,
lang fcnfrcd)t unverröeft fielen, ba benn bie ^cllanbt^cile bcr 2 iift nacl) i^rer
öber ein 5 aßr )lc8
205.
©ie ©tdrfc, mit tt?clcf;cr ein ©c^afl burc^ bie iuft »erbreitet wirb,
^dngt ab
ift, welche bei; ben Schwingungen bic bamit in Berührung ftehenbe fuft erfchuttert,
bloö auf eine fchmale Reifte gefpannt bic mit feinen anbern
bicfelbe Saite, wenn fie
ifi,
«Soll bet Saf^l t>« ediroingimgm; ei roivb mfynliä), »enn fd)nc((«£ ober lang,
UI)
mit cinetle?
famn-c ©djmingiragra fo gtfc^c§m, ba|j jebe einjclnc ©c^roiiigung bie iuft
333
^raft in fc|f, m ^o^ei- Xon wegen t)ci* grü|3 ern gat^l &ee in cincriei; ^it
gefc^c^en&en 0 d)wingungen me^fcre ^iirfung auf ©c§of äußern, a (6 ein fiefer»
5Benn nun Oe^&e gieid;e ^uifung f§un fetten, fu mu.(|en bie ii'L’af^e, welche jebe ein*
®ic beflen, ^emei'fungen fowofji f^iemkr, al^ aud? uberbaö, maß 0aken= unb
bet;
ftd) in bem 'iJBerfe beß ©rafen Giordano Riccati delle corde ovvero fibre elastiche,
Scheditsm. VI.
5Ron ber fletnem ober gre^ei’u ©ntferming'; bet gemo^nüc^en “^^eorie noc^ bermin*
'
IV^)
bert fid; bie 0edrfe beß 0d;atteß, (fe mie bie 0tarbe einer jeben auß einem gemein*
fc^afdic^ten SKirteipunefe nad; atten 9Ud;tungen a.ußge^cnben ^emegung) miß bie 0ua*
brafe ber ©nfferming uon bem ölte, mo bie ^emegung ^eruorgebracbc wirb. 2(nberc
behaupten, bie SSex-minberung gefc^e^e in bem SSer^aifniffe ber ©nffernungen fdhft,
meld)eß erji nod; burd; anjullettenbc ^erfuc^e oußj.umac^en mdre*
V) ®cn ber ^Dic^tigfeit bet iuff; man nimmt gemojnlic^ an, ba^ bie 0tdrfe 'beß
0 d;atteß in bereu gerabem 5Beri^d(nufle ju * unb abnimmf. ©ineu im lufüemn 3taume
^eruürgebrad;ten 0 d;att miirbe man nid;t froren, wenn man »er^mbern fennte, baj; bie
5 tfternbe 53 emegung nic^ü efma burc^ bie Unferlage, worauf ber fd;attenbe Körper rufpt,
ober wenn et etwa an einem gaben aufgef^dngt ift, baburc^, bof biefer ben ^dnben bie
0 d;wtngungen mitt^eiif, fonnfe weifet uerbreitec werben. 0 o fanb oud; Zanetfi
ba^ in einem offenen ©efdpe, worin bie iufe erwdrmf, unty aifo beten ©id;figfeit
of;nc bie ©iafriciüaf jii dnbern, oerminberf warb, ber 0 d;att uiei fd;wdd;er war.
(Hawksbee exper. T. II. p. 323.) ©in ^epfpiei non einer ^crfldifung beß
0c^atteß
burd; QSerbic^fung ber luff jinbef fid; in ©ilbeitß Tfnnaiett ber 53f;i;fie, im elften 0 tr,cfc
beß 9 ten ^anbeß 0 . 50 ., wo Dioebud, ba er fic^ in bem '^inbgcwdfbe ber 3^euoner
I;o§en öefen eine S^idang
bemcidt §af, ba^ in ber burd; bie
auf§ieif,
Sßiafebdige febr
jufammengebrudten luft bep bem 0
pred;en, ober aud;, wenn an efwaß
gefd;iaaen
warb, ber ©c^att befrdc^tfiid; jldrfer war, alß gewb^niie^.
©3
234
Segen bic ^lac^c gefef^rten 9lid)tung bcfinbct, olg in ein« folc^en, bie mit ber
ed^cibe
in einer ^bene %i\d) ücrniminc man a((eg maö gefprod^en mirb, jlnider imb beut^
lieber, menn ber Drebenbc ^ermarfg, alö menn er abroärtg (priemt» Qpep einer ents
fernten i?anonabe faun man bic §in* ober f^ermdrtö gef^enben ©d)u(le burc^ bag ©ef^or
ieic^f unterfd^ciben , moruber ic^ im ^79^* 3^ .lj)cibelbcrg bep Ttnnd^erung bec
fran|6ftfd)en ‘2(rmee einige ^emerfungen 311 mad;en ©degenf^eit §atcc. (Jg verbreitet
ftc^ ndbrnlic^ ber 0 d;aU oug einem gemeinfd)aftlic^en STIIittelpiinctc ^mar nad; ailen
9vid;tungen, jebod} ijt ber ©rab ber QSerbid;tung, weidjen bie hift ei>^d(t, nad} ber
9vid;timg, in n)dd;er fte geflofjen mirb, ftdröer, a(ö nac^ ben onbern,
VII) ^on ber ^Uc^tung beg 5[Binbeg; cg fd)eint nd§m(ic^, a(g ob ber 2ßinb gemijfer^^
mafen eine Umbiegung vieler 0 d)a((j}ralen, bie fonfi fcitmdrfg gegangen waren, be*
wurfte, fo ba^ aifo, wenn er von bem fc^iadenben ^'orper §erwdrtg ge^t, mehrere
0c^)a(i|lra(en 511m Df^re gelangen, alg wenn er abwdrtg ge^t.
3fnm. ju n. V. ^Dn* 0cbatl mu^ ^cb alfo ninb ivobl mebr oon unten n«cb oben,' «lg tjon oben
nach unten verbreiten, tveU bie 33civcgung ber untern bidjtern 2uft webr iSSürfung nuf bic obere
bünne, olg eine Q3cn)cgung ber bi'mnern auf bic bidjtcrc äußern muß. Q5ei; einer ^efteisung beg
S3iöngertbuvmcg ju U(m bemerfte icb, baß in einer jiemlicben .^öbe atie Fußtritte ber unten vor;
libergebcnben , unb jebeg anbere unten erregte ÖJeraufeb auffnüenb bcutUd; ju bereit waren.
206..
nad) ^riefllep (in Observ., et exper. sur differentes bränches de la Physique Tom. 111.
p. 355.) blog von ber S?id)tig!eit berfeiben, unb nic^t von einem c§emifd)en ^efianbt^edc
ab^dngen, ©r §at 3U feinen QSerfuc^en fic^ einer .^itngd mit einem Jpammer bebient, wd(^e
unter eine mit ber ^u unterfuc^enben ©agart angefudte ©locfe gefledt war, unb ^at beobad)tct,
in weicbier Entfernung ber 0d)ad noch bonnte vernommen werben, ^n ©afferfloffgag
fanb er ben 0c^ad fujl fo wenig ^örbar, alg im luftleeren Diaume; in fo^Ieiifaurem ©ag
lauter olg in gemeiner fuft, fo ba^ er fa(I um bie Jpdlfte weiter ju §6ren war; in 0auer-
jloffgag ebenfaftg lauter, alg in gemeiner iuft, unb^war, wie er glaubt, mef)r, alg man
in 7(nfef)img ber 5^id)tigfeit erwarten folltc. ®ie Q3erfud)e, welche 9>cro(lc fajl auf eben=
biefelbe 7frt vermittelfl einer ©lode, bie in einem mit ber ©agart angefuflten gldfcrnen ^eci-
pienten burd) ein Ul^rwcr! angefd)lagen warb, anjlellte, gaben etwag anbere 3iefultate, &
\.
335
^at feine ^eo6ac^fiingen erf? in ben Mein, de rAcademie de Toulouse 1781, unb nacf)§er
unb bumpfec^ at$ in gemeiner kft, unb roeniget meif ^u froren* bet ‘Jon bet ©ioefe
efroa 5 tiefet mut, fommt mcineö ©tacf;fenö ba^et, meii butef) ben ^ibetflanb biefer ©aöatf^
meiere bie übrigen an 2)icl)tigfeit fef^t übertrift, bie 0c^mingungen bet bomit umgebenen
©ioefe efmaö vetjogert werben mufjfen, fo wie biefeö in weit ^o^erem ©tobe bei; einem unter
®affer gcfauci;fen flingenben .^brpet gefc^ie^t. ^n 0auer|foffgaö, wie auef; in 0ai-'
petergas war bet 0cf;ai( etwas beutlicf;er ais in at^mofp^arifcfiet fuft, unb weiter ju §6rem
3in 2Baffer|foffgaß (aus 0c^wefeifaure unb ©ifenfeiie) fe§t unbeiitlic^, fo bap es me^t
ein fcf;wacf;es bumpfes ©eraufcf; war, ais ein bejfimmtet .^iang, fajf wie ein fc^wacf;er 0c^lag
auf einen wenig eiajtifcb^f^ tt)at auch nid;t weif ju §6ren. 0 ticfgaS iff webet
uon i§m, noef; oon §)rie)Kep unterfuebf worben, ^^etoiie beftimmt bie ga^igfeit bet »erfebies
benen ©asarten, ben 0cba(i ,ju oerbteifen, fo, ba^ wenn bie ieitungsfabigfeit bet gemeinen
fuft = I angenommen wirb, bie bes 0 auerffoffgas = 1,135, ©aipetetgaS = 1,23, bes
fobienfauren ©aS = 0,82, unb bes ^ajfer|fo|fgaS = 0,234 if?.
3i 3t«m »on
rl afi
«ud, „ i,
m(«t r?
i>a« mrafcflt, n>.< ia> st^Sdäcv SBditt^eiliiitä
aSa-fuc^m finiici
®3 2
fottntc; bcmt Oci; ben 33cvfuc^cti »on utib ^cvodc f)dnöt ber "^on obcu bic ©cfc^winbigfett
bev 0({)m{n9iitii}en von bev bcu SinbodcEe ab, ivddjc bte angefdjlagcne Ö51oc!e, ober ein anx
beiTf flin^enbci' i^ovpcv bei* um^ci* befinblidjcn claftifc^en Slfifilgfeit glebt, unb biivd) tic ^öidjtig;
feit blefei* 0tdefe beilfmmt, mU weldjcv bev 0d)all fovtgcleitct ivivb, )o bn0
not^wenölg (clmac auf c^emtfd)cn Stgunfdjaftcn bei* ^(üffigfeit bevu^cubc ^(bivcidjungen nid)t mit
9 ci*ed)neO in eincv bid^tevn bei* 0d)all ftävfci* fci;n mu^, al5 in cinci* bi'innenu 55c9
meinen 33cvfudjcn f;tngcgcn ^i^ngt bev ^on obev bic Ö5efd)tvinbigfeit bev 0d?ivingungen bc» einevlei;
fiange bev pfeife von bev 0id;tigfeit bev claftifdjen f‘>/ baf? eine bünnevc ^lilfjTg/
feit Ovcil bei; einevlei; abfolntev ^ia|tii’ität menigev 93iafTc in ?5en>egung- gcfefj,t tvivb) not^ivenbig
fd)ncüev, alö eine bid;teve fd;ivingcn miifi, unb jtvav (einige 3tbiveid)iuigcn tvegen cfycmifd)cv
bev 0id;tigfcit. 95ei;bc 2(vtcn von 23evfud;en jufammengenommen (e()vcn, bafj, tvic man aud;
vovficv vevmut^en fonnte, eine ieid;teve ÖJaöavt (mit ^(uöna^mc einiget* '^'bn)eid)iingeiO ben 0c^ali
fd;nedev, abev and; mit tvenigev 0tavfe, eine fd;tvevevc @aoavt hingegen (angfamev, jebod; mit
207*
3^{e ®eife, in tt)eM;ei* man einen tjuref; bie iuff t)er6reitefen ©cf;ai( §6ven fnnn,
^angt f;auptfod;(icf; i?ün bei* 0tai*fe ab, mit meid;ei* ei* uerbreitet mivb, mithin »en a((en ben
§at bie 9vid;tung txcö 23 inbcg Dielen Q:inf[up barauf. 7(ud; fonnen Derfc^iebene 3iiebeniim=
jlanbe, 03 . bie 9iid;tung bei* ©eburge ju ber .^bvbarfeit bes 0d;af(eö in einer großem ober
j.
geringem ® eite beptragen. 0 e§r Diel fomnu aud; barauf an , ob fonfl adeö umf;cr frid i|T.
05ep einer OSelagcrung Don ©enua fonnte man bie 0cbu|Te 90 ^talianifcbe 53iei(en
iSaderjlcin unb 2R6i*b(ingen, a(fo in einer Entfernung Don ungefal;r 21. beutfd;cn
fic
Ein gctDbf;ndd;eg SOlittel,. um einen fe^r entfernten. 0 d;ad beudic^er 311 froren, ijT,
wirb., ^ranflin (in Experiments and. observations, London 1774, p. 445O Derfid;ert,
eine entfernfe ^auenabe, ober ben ?J)Zaifc^ eimr 2(rmee, oba* baö §a^i*en bes ®efcf;u|^B
j.
©Ufernung’ t?eme^men fflnn, tff, meil btc
ubßi* dne ^nirfe in einer fonjl imgemof^nlic^en
2ö^*-
machen, bebienf mvin jicf; eineg 0pracf;ro^rg. 0ott biejeg gehörig e{ngerict;tef |ei;n, fo
mi#n bie burd; bag J)ineinfpred;en erregten Serbid;fungen ber iuff, me(d;e oipe bafldbe
nad; dien Dridifungen mürben »erbreitet merben, fic^ gegen befjen Sdnbe fofremmen, baf
fKic^tiing annef^men, unb bnburc^ ben nad> biefer 9ii<^tung ouggef^enben 04ad üerftdrfen.
€’in 0vü^‘ t>on ci;Unbrifd;er ober prifmafi fc^)er ©eftdt-, ober überhaupt eing,- bag
überaU gidd;e Seite §at, mürbe biefc 2Cbftd;f nid;t erfüUen; menn ndf^miid; Fig. 259. ein
foic^eg Dto^r »or{!dlt, fo merben Sc^adjtraien, bie non bem Sunbe bep G nad;. ben
tungen F unb G augge^cn, unb o§ne bajfdbe fid; nad; biefen 9iid;timgen ^erllreuen mürben,,
^mar jufammenge^aiten, unb innerhalb beg EHo^reg me^rema^I gebrod;.en,. bei; bem .^eraug=
geilen aber mürben fie fic^. nac^. ben 9^id;tung M unb N unb fo überf^aupt nac^ aden ^id;tungeU'
jeidieuen; man mürbe a(fo burd; ein fo(d;eg 9to§r meiter nic^tg gemimien,- aufer,. bap ber
0cpad ungefd;mddt, unb nod; etmag Uingenber bei; L eben fo geport mürbe, a(g ob er an
biefem 0ibe beg. Diopreg mdreperoorgebracbf morben. 0n foid;eg 9v.opr mürbe aifo nur baju
am brauepbarfien fei;n, bap, menn eg fepr lang mdre, unb ber .^orenbe bag eine 0ibe an
bag Dpr pieltc, jmep ^erfonen bei; einem fepr leifen 0pred;en fid; einanber in einer betracht-
liefen 0ufernung uerffdnbiic^ machen fonnteh, opne bap ein britter etmag baoon oamdpinei
(^g mirb ein bergieiepen 3\opr begpalb aud; meit fd;id'iid;er ein Gommunicationgropv,
alg ein 0pracprobr genennf. SDie 0igenfd;aft einer überad gleicp meiten Dvopre, ben 0d;ad)
meU er fid; niept meitcr augbreiten fann, ungefd;mdd;tgU erhalten, bemerfte and; dviri^er
in einer alten romifepen Saffcvleitung, in melcper er ben 0 d;ad 600 ^-up meit mit gleicher
0 tdrfe Porte. Sdad; anbern 9dad;ricpten fod bie Sa|ferlcifung beg (^laubiug ben 0 d;alf
meprere ^calidnifd;e Steilen meit verbreiten. Um aber ben 0 cpad in ber (^ntfcviuing verpdiff-
238
^urcn 311 lajjen, i'jl eö nof^iveubig, baß
baj3 nac^ bcm 0ibß ^u, wcld^eß üon bem
CÖiunbe abroartö «jefcf^rt i[I, roem fei;, ©ie »ort^eilf^afcefte 0efla(t cineß ©pead;i’o§eeß i\i,
tvie iambcit gejetgt ^af, ein abgefurjter j^egei, cß tüei'ben na^mlid; in beinfelben
ade an bejTen ©eitenmanbe anilopenben ©d;afljlcden fo gct)rod;en, ba^ fie nad; einec ober
mehreren ^i‘ed;imgen, I'ig. 260, mit bei* ^iye paradel merben, ober roenigf^enß nic^t fe^r
baoon obn)eid;cn, 9dennt man ben ,^egeiroinfcl p unb ben erften 0infaUßn>infci cineß
©d;ad»
f!ra§(ßq, ftnb bejTen ©infaaßroinfei q-p, q-2p, q -
fo
q, 3 P u. f. f, biß bicfe Sieif^e
bei; weiterer $-ortfe|ung würbe anfangen negatio ju werben, eß wirb aifo bie J(bweid;ung oon
bcr ?(;e bei; jeber «örec^ung eieiner. ©in paraboUfd;eß 9iof;r tf;ut weniger Gurtung,
fllß ein fegelformigeß oon gleid;er lange. %Ue fotc^c Figuren, weid;c bep if^rer ©rweiterimg
'
i^re ©onoepitat bei* Tfpe jiife^ren, bergleic^en man bep ^(aßinjlrumenten mit ^or»
tr^eü anwenbet, taugen 311 biefer 2(bfid;t nid;t, weii ben ©d;ad
fie ju fef;r ^erjlreuen. ©in
eüiptifd;eß 9io§r t§ut nad; ben ^eobad;tungen beß 93 rof. J^utf; feine oortf;eii§afte 2Burfung.
©inige be|aiipten, ein ©prad;ro§r muffe, um ben^iang nod; me^r burc^ feine etge^
mn ©d)wingungen ju oerffdrfen, auß einer fef;r elajlifd;cn SDiaterie bejlef^en, anbcre ^in»
gegen, eß mujTe bie 9)?ater{e fo uneiafrifc^, a(ß möglich, fepn, bamit biirc^ bie ©d;wingungen
beß 9ve§reß ber ©c^ad nid;t unbeutiic^ werbe. 5Baf;rfd;einiid; §at aber biefer Umjlanb wenig
©influ^ auf bie «Ber|tdrfung beß ©d;adeß ;
eß fonnte naf;m(id; ein foid;eß 5Ü?itjittern beß
!Ko§reß ben©d;ad wof;I beßf;a(b nid;t fef;r nac^ ber oeriangten 9iic^tung oerjidrfen, wed cß
i§n aud; nad; aujjen oerbreiten würbe; cß fonnte aber aucf> wof;{ fc^weriic^ ben ©d;ad oiel
imbci:tiid;er mad;en, weil bie ©rfa§rung lef;rt, ba^ fefre Körper ebenfowof;!, wie bie luft,
aud; einen articulirten ©d;ad fortjuieiten im ©tanbe ftnb. Huf bie 55e|'d;affenf;eit ber innern
Oberfldcf»e, ob fie ndfpmlid; rau§ ober glatt ijl, mochte wo§I nur wenig anfommen.
5)tan beurtf;eilt gewo^nlid; bie QlJerdnberungen ber 9\icf)tung beß ©d;adeß auf eben
bie 7(rt, wie bie 3urücfbred;ungen ber iid;tjlralen oon einer ©piege(fidd;e, wo ber ^red;ungßs
winfel bem ©infadßwinfel gleid; i|^. ©ß fd)eint biefe iCorjledyngßart nid^t ganj bcr Statur
gemdp 311 fepn, inbem bie Bewegung beß ©d;adeß barin »on ber Bewegung beß lid;teß ab»
weid;t, i) baj? bie Sluefwurfung beß iid;teß, wenn eß auf eine gidc^c fddt, oon ber iSe=
fd;ajfen§cit eineß jeben einjelnen 9^uncteß berfelben, bie 9vucfwurfung beß ©d;adcß aber oon
ber ©ejlalt ber §Idd;e, gegen welche fief) bie jufammengebruefte luft flemmt, im ©anjen
flb^dngt, 2) ba^ ber ©d;ad wegen neuer 2)littclpuncte oon ©c^adfiraien nad; aden möglichen
I
239
JUtcf^fungen, ungefähr fo tvic Me ^Bcften bcg Gaffers tn bte bamif noc^ m'c^f eifufften Flaume
ge§(; eö mocf;fcn affo &crgleid;en ^efanbemngen bec 0vicf;tung be^ ©c^affeö n)o§i me^r
Ud)ieit mit benen ^^cmegiingen §aben^ melcf;e auf ber Obei’Pad)e beö QBafferg gefcf;e^en, wenn
«ine ®ef(e an ein fe|ie6 ^inbemi^ anjlo^t, e$ ge§en na^mlicf) bic baburcf} neuerregten 5ö3ef(eJi
»on ber ©teifc beö ‘ifnjlo^en^ fo auö, baf t§r SHittelpuncf eben fo weit §infer biefer $(acf;e
ficb befinben würbe, al6 ber 9)unct, t>on weltfern bie anj^o^enbe ^eUe auögteng, ftd) »oc
berfelben befinbet. würbe aber biefe Q^orftefiunggart ungefähr eben biefeiben Diefultafe
in Tfnfe^ung ber 523urfung eineö ©prad)ro§rö geben, wie bie gewöhnliche Sieflepion^fheorie^
3(nm. ^lür ben Srftnbcr be» je^t gett) 6 bn(ld)en ©pvfldjrobrö gcwöhnlid) beit 3 vitteu
0 amucl O^iorlanb, weld)er 1670. eineö, baä wie eine 'Xvompetc ge|iaftet war, erft &uö
6)laö, imb fobanit auö Tupfer »erfertigeii lieft, uttb in einer 0d)rift; An account of a spea- ^
king trumpet, by Sam. Morland, London 1671, wovon fic^ ein Jl'uejug in ben Philosoph,
transact. n. 79. p. 3056. beftnbet, bavon 9^ad)rid;t gab. Q5alb baranf behauptete t
h an a 1 1 ug
.^ird)er, fofd)e SSerfjeuge febon fn'iher verfertigt ju f)at>en, aber waö er in feinen früher I)eiv
au^gefommenen 0 dn'iften barüber fagt, fo wie audj ba^, waö anberere 0 d)riftjleaer, auf bie‘
ficb .^ireber beruft, über berglcid;en SBerf^euge gefagt haben, betrift nicht 0 prad)r hre,
6 fonberit
^örröbre. ©obann befebaftigte ficb (ber burd) feine ©picgeltelefcopc befannte) Cassegrain
baniit,unb gab ihm eine hVPerboHfd>e ©eflalt, Cf- Journal des Savans in ber 4>oilänbifcben Mi
gäbe tom. III. p. 131.) b*bi'auf Conyers (phüos. transact 167g. num. 141. p. 1027.) imb in
2)eutfcblanb ©türm Cf* beffen Collegium curiosum Norimberg. 1701, p. II. pag. 142.9, weld)CL‘
über ©praebrbbre von mancherlei; Ölcjlalten 23erfud)e anfielfte, unb Sob- 3)tatth. ^afe, welcher
O'n f. 2lbhanblung de tubis stentoreis, Lips. 1719. 4.9 clliptifd;c unb parabolifebe Ölcftaltcw
empfiehlt.
beften ifl bic "tbboric ber ©pradfrSbre von ßambert in feiner 2lbbanbfung sur quel-
ques instrumens acoustiques in ben Memoires de I’Acad. de Berlin 1763. unterfudft worben/-
nur i|I bie)eö nid)t ju billigen, baft er §. 9 12 bem ©cballc bloö eine foldje Bewegung, wie
’
.
bem ßiebte jufebreibt, unb aud) baö QEcbo bloö auö Sleficrioncn crflarcn will, unb baf er
§.13 15.- —
aud) bic 5one ber trompeten auö ©ebwingungen ber 93MalltbeiId;en, verbimben mit mancherlei;'
3lcfle,rioncn ber ßuft, ju erflarcn )ud;t; er batte nabmiieb bamablö bic ©cbwinguiigcn ber ßuft
in Q31aöin(trumcuben nod) uid)t fb untcrfud;t, alb in fpaterer Seit, wo er in ben Memoires de
l’Acad. de Berlin 1775. ibcffcre «öemerfungen barüber
liefi^rte. Sb ijt bic ßambertfebe Tlbhanb;
lung vom .^errn J3rofefTor /putl; in ^ranffurth an ber
Ober inb ©cutfebe überfe^t unter bem
5itel; ßambertb 2lbhanblung über einige afuiNfcbe ^nflrumcnte, 5 crlin-
?
# 796 . 8. b<’faubgegebcn worben, mit einigen intereffanten Sufn^cn. ^vm er (len Sufatje
banbeit J3rof, .^uth vom f0 g e ng nnten 0 r n e 311 e r a n b e r b beb Ö5 r 0
f (£b er^ahfr c n.
nühmlicb -!)tird)er in feiner Arte magna lucis et umbrae unb
in feiner Phonurgia, er habe in
einem alten '9JIanufcripte in ber 23aticanifd)cn
QMbliothef, Secreta Aristotelis ad Alexandrumi
magnum betitelt, 3Iad;rid;t von einem, gvofcn Jporne gefunben, womit 3 fiepanber
feine 3lrmee,-
— -
mm\ fte rtuf loo Stadia Oi bcutfcfje ^DJcile) jcvjltcut gcwefcn, foO iiifcmtmenOcrufcn ^öOcn, imb •
0d)viftcn von 3rei|Totelc3 nuä bem ^iVvabilcf^en in bnsS fiatrinifer^c üOevfe^t von Alexandi;r Acfail-
Siecf)evn). fdjteit zweifelhaft, ob, wenn bic (5ezAhl»«3 »» bem wnhi‘frf)<?inJtff) nntevgefdw.'
benen 33 uchc wähl* ift/ biefeö ^oim eine 2lVt von SMa.^iullenment, obee ein ©penchimhi’ mbge
^ewefen fei;n, weUheö Icfetcvc ?5c(fmann in feinet @efc(;ichte bev Stfinbimgen i. 03. 4 . 0 t.
einem o'palbh'etfe gefvummt, fo mit.ben engem nnb weitevn Oeffnungen zufammcngcffigt , b«l3 bnö
^ÖJnnje einen nnglcich biife.n hohlen Sling biibete, in weldjen biame.tvnl eingefefet jwep Ocffnimgen
weit gewefen. ^xof.. J?iuh f;ßt ein betg(eid;cn Sgetf^eng aiW 03,Icd) eiWii^ fleinct
ften, 2 SnO
vetfettigen IgfTen, nnb gcfimben, baß eö nie 0ptad)toht ,bettdd)tlid)e Sötfnng that, befonbetd
wenn am Ofnögange nnb «Eingänge bntd) fd)iefwinfU.ch eingcfe&te 03(ed;c bem 0 d>n Ile noch nicht bic
gehbtige Siichtnng gegeben warb. 0 et zwepte 3uf<itz enth‘^U Stfnhtnngen übet ein
ijIliVtifch-cö 0 p,tad)toht; .bet 0 d)all wntb bnbutch mit wenig vctßatet, abet flingenbet,
nnb 118. Cm Nov. Com ment. Acad. Petrop. toin. XVI.) wie and;
inoiu aeris in tubis §. 43.
in Matthew Young’s Enquiry into the prindpal phaenomena of soupds and musical
!*• sect. II.
ftrings C^^^Ue^ i78il-')
209,
0 anz bas 0«9entf)eil uon bem, mas |e|b »om 6 pracf)for)te {jTgefagf morben, ze» 3 f
I
241
parallel mit t?cr llpe einfafrenbe 0tra(en in if^rem ^rcnnpimcüe »eretm’gen» tOian nnifj a(fo
ü&erwvufö t)te 9^arabcl bi'ö an ben ^minpunct abfd)neibcn, unb an bi’efer 0rei(e ein 9i6^rd;eu
anbrtngen, mefd;eö man in baö ö^r flecf’en faniu miirbe cbenfaflö üort^eii^afc fei;n, bem
^ofpre eine fegelformige ©ejlaft ju geben, nur mu^ in biefem ^aiie befjen 0pi|e ^inlangiicf;
mcit tpeggefd;nitfen merben, mei( bie ^ncibenjminfel bep ben mehreren ^rec^ungen eineß
«
vjsd)afijh’a(eö immer in ariujmecifdjer 5^rogreffton junc^men, üub aifo bei* ie|fe noc^ nia^f vodig
90 ©rabe betragen barf, menn ber eingegangene 0d;ad nid)ü mieber rucFmartö ge^en fort»
'pref. u t § 'fanb ,
baj; ein e l Hp t i fd; e ^ 0 prad)ro§r ais ^orro^r gebraucht gute QBurfung
tbut. ^‘n ber 'Ausübung bebient man fid; ofterö aud; mand^er anbern ©cjtaiten, mitunter
auc^ foid;er, n?o bei; ber ?0^unbung bie conoepe 0cite ber '7(pr jugefe^rt i|T, mit me§r ober
weniger ©rfoige, man giebt and; bis^weden 311 ©rfparung beg 9raumeö unb 5U bequemerer
^-5efe)ligung bem 9io§rc fc^neefenformige Qöiiibungen. ie da (traite des sens, p.292.) giebt
ein boppciteö ^orro^r an, wo baö duferc trid;terfbrmige in einem anbern nac^ auf;en oer=
fd;io|fcnen oon berfetben ©efta(t befefiigt ijl, in ber "^bfic^t, baj; burc^ biefen »erfd;iof]cnen
9\aiim ber ^(ang oeifarft werben fode, jwepten Xf^eüe ber Machines et invemions
approuvees par l’Academie de Paris p. iop. finb Perfü^iebenc 7(rten oon ^orrofpren befc^rie*
ben unb abgebilbet.
2104
V
Einige 2(ef;nlicbfeif mit ber 5Burf'ung eineö 0prad;ror;res ober .^6rro§reö bemerft
man aud; in fo(d;en 0a(en ober ©ewolbern, wo mehrere nad; oerfd;iebenen 9iid;tungcn jer»
jtieute 0d;all|dralen in einem engen EKaume ^u[ammenfommen, wo man afjo ben an einem
gewiiTcn Orte erregten fd;wacben 0 c^ad an einem anbern entfernten Orte beudicb prf, ba
man if;n an anbern weit naf;ern Orten wenig ober gar nid;t §oren fann; man nennt fie be6ba(b
0prad;fd(e ober 0 pracbgew olbe. 0 o f;ort man .5. in ber ^upei ber Pauiefirebe
3U ionbon eine '^afd;enuf;r, bie an bem einen ©nbe
fid; beft'nbet, an bem anbern €nbe fd;(a-
gcn. ^n einer ©aferie ^u ©(ocefter fonnen jwei; Perfonen in einer 0 itfermmg oon 25 i^oifeu
fo:b imterf;a(ten. ©n gimmer in ber 0ternwarte ju Pariö fod oon drm(id;cr
^IVfcbaffem
beit fepn. > ber datr;ebra(fird;e 31t ©irgenti in 0ici(ien §6rt man, warn an ber tb'm-c,
bie aber nid;t offen fepn barf, (eife gcfprod;cn ober fon^ ein fcbwad;cr
0d;ad erregt wirb'
)ola;cn fe:;r bemhd; unb oer}}dift am anbern ©nbe, obngead;fet man i^n auj}erbem bäum jc^n
0J;acte weit f;ort, wooon ^rpbone in feiner b'Heifebc|d;reibung
unb nod; aniefuiprlid;er
3 43
tu ben Mem. del’Acad. de Turin 178S — 1789- gtcbf* (^ing bcr befcimi'
fejii’tt ^3c^fpielc t|l baö jogenaimfe öee iöionpfiuö (grotta della favella) in ben 0tein*
brud)en 511 0 i;racu 3 ,
weic^eß bet üieUeic^t fabed^aften 0age nac^ jjon 2)iom;fiU!? foU baju
cingedu^üeü worben jepn, um ade Sieben bei* unten be|ünb(jd)en befangenen in einem
über bemfelben 311 froren; biefe ©rotte wiirbe alfo, wenn bic 0agc waf^r ijl, alg ba6 größte
^6rro§r aujufc^en fepn; fie fod nac^ ^ir d;er in feiner Phonurgia parabolifd; gewölbt, uub
ber Ort beö ^orenö in iörennpuncte ber Parabel gewefen fepn,
?ö3of(te man einen 0d;ad abfld;tlicfi fo cinrid;fen, baf jebet auö einem ^unctc auö*
ge^enbe laut in einem anbern ^uncte dufjerft i)er|idrft gefrort würbe, fo wäre eine ediptifebe
©ejiait ber 0eitenwanbc unb ber S5 cd'e unjireitig am uortbeilbafteften, weil eine ©dipfe bie
©igenfd)aft ^at, bie auö einem ^rennpunefe nach aden au$ge§euben 0tra(en in
bem anbern ?!5rennpuncfc 5uoercinigen, eö mu^ts alfo ber 0 d;ad in bem einen 23 rennpuncte
erregt werben, unb ber ^orenbe mu^te ficb in bem anbern befinben.
Weitere iSemerfungen über bie für ben 0d)ad iwrt§edbafte(ien ©inrid)fungen cine$
2II»
5Benn fid; bie S3efd;affenbeit beö 0d)adeö fo »eranberf, baf man benfelben 0d;ad
5wei) ober mebrerema§( nad; einanber f^ort, fo nennt man biefeö ein ©d;o* ©ö gefd}ie§t
bierbep nad; einer gefd;e§enen iCerbid;tung ber fuft ber Siüdgang weiter, als biö 311 ber natür=
liefen ^id)tigfeit, man §6rt a(fo eine foldje nac^ ber entgegengefeT^ten Siie^tung gcfd>ef^enbc
Sßicberoerbid)tung ber fuft a(ö einen neuen 0d;ad, ber bem vorigen a^nlid; ifi, ilöenn
foic^e ^ieberfpoiungen fo fd^ned auf einanber erfolgen, baf bie Zeiträume, in welchen biefeö
ein fortbauernber 0d>ad empfimbcn werben, fo nennt man eö eine 9\efonan3, ober einen
SRachhetü. SD^an nimmt gewöhnlich an, baf man hod;)^enö ungefähr 8 hiö 9 verfd;iebcne
laufe in einer 0ecunbe untei fd)eiben fonne, eö müfte alfo, wenn eine SBiebei’holung beö
0chadeö nid;t alö eine Svefonan3, fonbern alö ©cho fod empfunben werben, bie ^ieberholung
wenigftenö ^ 0ecunbe fpater erfolgen, ^ie meifien crflarcn, wie fchon 208,
erwähnt worben \]t, ade Scücfwinfungen eineö 0d;adeö auö Burüdbrcchung ber 0d;adffralen
h propagatlon du son, sect. IF. cap. 2. (in ben Miscellan. Taurlnens. tom. I. 1759.) |ucif
Encydopedie bcmei'ft f^aüüe, eine öcr ^atopfrie a§nh'cf;e ^aüafufFif ot»ei‘ ^afapf^om'e
in ber
ein Unbing fen. S^acbf^ce hat i. Suler bie »afn-e 'l§eone beg <id)o in ben Mem. de FAcad.
de Berlin 1765. imb noü^ \)oa|Fanbigec in feiner 7( 6 §anblung de motu aeris in tubis, cap. 2,
im löfen ©anbe bet Nov. Comment. Acad. Petrop. oorgetragen. ®enn ein ^cf;o biircf;
©fcmmimg bei* oerbiebteten Uift gegen einen fejlen ©egenfronb enf(Fc§f , fo n>irb ftcb att?ar bie
3u{cfn)ureung ungefnf^i* naef; ben gen)o§niicf;en ©efe^en ber 9\ef(epion richten, eö tT?irb aifo,
menn ber ©cf;a(l fic^ gegen eine fd;iefe §lad;e jlemmt, baS <^d)o me§r feicmarfö gefrort iverben,
man er§o(t a(fo burd) bie gewöhnliche ©rUarungßarc auö fafoptr{fd;ien ©runbfd|en in biefem
Jafle wenigjlenä feine unrid;Cigen ^lefultate; ba aber ein ©cho auch in fielen anbern fallen
entfteht, wo eine hinreid)enb lange von ber übrigen iuft nach ^eii 0eifen ju abgefonberfe fuff*
ftreefe fid) an feinen fefFen ©egenjTanb jFemmt, foubern blog burd) frepe fuft begranjc ijl, fo
folge, bafj baö Qrcho überhaupt nid}t fowohl bnrd) ^rcflepionen, fonbern vielmehr burch anbere
212.
7iüe SSieberholungen eineg einfachen 0 challeg beruhen barauf, baf' bie ^erbid)fun=
gen ber Uifttheile, unb bie ®efd)winbigfcitcn mit welchen ein jeber fich aug feiner nafürlid)en
iage burch einen fehr^fleinen 9iaum hii^ wieber herwarfg bewegt, burch irgenb einen
UmjFcmb oerhinbert werben, fo gleid^formig, wie bei; ber gew6hnlid;en CSerbreitung beg
0challeg, mit einanber fort^urüefen. 5i)a eingefchloffcne unb frepe Uift, wie fcfioii bemerft
worben ifl, fich in ihren 0d}wingungen nach einerlep~©efehen richten, fo iverben bie ^-affe,
in welchen burd; einen Derfd;iebenen ©ang ber Q3erbid;timgen unb ber ©efi^winbigfciten eine
ober mehrere 'iBieberholungen beg 0challeg oeranlaht werben, fich am heften überfchen la(]en,
wenn man (nad; 'JFnleitung ©ulerg) betrachtet, wie eine Uiftftrecfe, bie in einer 9\6hrc
enthalten i|i, ober überhaupt eine kfdlrecfe, bie man auf irgenb eine 7(rt ifolirt ober oou ber
übrigen iuftmaffe abgefonbert fid; vorfiellt, unter oerfchiebenen Umfianben nad; einem erhal=
fcnen einfachen 0tohe fd;wingen würbe, Db man übrigeng eine fold;e Dibhre gerabe ober
gefrümmt, weit ober enge fid; oorffellen will, ift einerlei;. ®enn bie Dcohre nad; bepben
0eiten 511 unenblich lang i|i, fo werben bie Q?crbid;fungcn unb ©cfd;winbigfeiten immer in
gleichen ^ei’haltniffen fortrüefen, eg wirb alfo in bemfeiben '2(ugcnblicfe, ba bei; bem 3iücf=
Xph 2
244
gange bei* ^emegung bic ©efefwinbigfeit =o rou’b, au(^ bie nafiWic^e ^^{c^ftgfeif tnieber--
^cfge|ie(tf, uiib al|o fein ©i-unb »or^onben fepn, maeum mef^rerc 0d)roingungen erfolgen
füimten, man rnirb aifo nur einen einfocf}en 0cf)all froren, unb jroar, menn P ben 'itbftanb
bcö D^reö non ber 0fefie, mo ber 0cf)af( f^ernorgel>racf;t mirb, imb K ben 9iaum, burc^
weichem ber 0c^a(i in einer 0ecunbe foitgef^t, ober etwa 1040 ^arifer §uf3 bebeutef, nad)
P
^
Verlauf non — 0ccunbcn,. tiefes ift ber gatt bep ber norf^er befc^riebenen gcw6r;niid;en
^erbreifung beö 0d}afieö, n>o bie luft nicf)t mehrere 0cbn)ingungen mad)t, a(6 ber Körper,
melcber fie in 53en?egung fe|t* ®enn aber bie Svo^rc enttneber nacf> einer 0eite 511, ober
nad) bepben begranjt iji, fo ge§en bie ^erbiebtungen unb bie ©efd)minbigfeiten ber iufürbeile,
n)eld;e in ^emegung gefeff merben, in ungleichen Q5 erbalfnif]en fort, eö wirb alfo bep bem
9iucfgvange bie Q5erbid}tung unb bie ©efebroinbigfeit nicht in bemfelben ?fugenblicfc —o, ee
'muf atfo bie Q^ewegung weiter fort, unb mefireremabl norwartß unb rud’wartö geben, fo
lange bis biefeö erfolgt, ober bie Bewegung wegen anberer ^inberniffe aufboren muf. ©g
fann aber ein fotd;e6 begranjteS ©nbe ber ^obt’e entweber offen ober nerfd)lof[cn fepn; ifi ee
offen, fo bebalt an biefer 0tcdc bie iuft wegen ibree ber auf ern lufr
immer bie natürlid)e ^id)tigfeit, ber ©rab ber ©efd)winbigfeit fei; welcher er wolle; ijl ee
nerfchloffen, fo ift bie ©efd)winbigfeit ber iuft, weil fie nid)t aueweichen fann, an biefer
0tellc immer = 0, fo febr and) bie Q}erbid)tung ^unebmen mag. 5 Diefe nerfd;iebenen §alle,
in welchen eine ober mehrere ^icberbolungen eince einfachen 0challce gebort werben, finb
aIfo folgeribe;
I) einer 9\ 6 bre, wel(^e an bem einen ©nbe Fig. 261. Bb begran,;t unb offen, aber
nad) ber anbern Züchtung a ine unenblid^e auegebebnt if , wirb ein innerhalb ber 9v 6 bre
bei) L erregter 0 chall nur an bem offenen ©ube Bb einfad) gehört, unbjwar, wenn
K bie ®eite bebeutet, burd; weld)e ber 0 d)all in einer 0 ecunbe gebt, nach ber
Lb
3 eit — 0 ecunben. Leiter nach L 511 unb fowobl in L felbjT, ale auch L
wirb ber 0d)ali »erboppelt, fo baf eine S^iefonanj, unb wenn man immer weiter non
Bb abwarte gebt, unb Lb immer grofer wirb, ein ©d)o cntjtcbt. 5)ian b^'^t
aL^
jeber hinter L bcf:nblid;er 0 teac a eif ben urfprunglicben 0 d)all nach tcr ^eir — 0 c=
(
245
Lb
erjlen efn?n^ »erfc^ieben ijl, um
^ 0ecimben fpnfcr, 523 enn 1040 bctragi:,
eö ein Don 2 0cciinben. ^ice ijl otfo ein 55epfpiei eineß einfad^en
fl) ill
II) ®enn bic 9i 6 §re Fig. 262. a on bem einen Snbe Bb begran^t unb DerfdjIcjTen,
^
nac^ ber Dvic^tung a aber iinenbü:^ lang i|l, unb an ber 0tede L ein 0d;afl erregt
wirb, ^oit man cbenfaffs, wenn L unb b etranber noeye finb, eine Dvefenan^/^ unb
fü
je großer Lb ijl, ein bejra beuiiid)ere6 einfac^eg^ Q:d}0, eß^ folgt na§m(id;) fowobil in L
felbjl, alß aud> an jeber ba§inter befnblicf)en 0te(le a ber ^wepte 0d}all bem erflen
2BL
nach ber 0ecuuben; bie 0-fcf)enuing felbjl, unb bie »>^id;er
K
bepbe 0d>lage auf einanber folgen, ifi alfo eben fo, wie in bem vorigen ^alle, obgleich
bie 23 ewegung
^
felblT etwaß anberß ijl. ‘^ier fonnte man ßielleidjf fugen, ba^ baß
^d)o aus? 0{epercu|yion ßon bem ßerfd;loffenen 0 >be B entfiele, ba aber. ein fclc^eß
^d;o and; entflebf, wenn biefcß 0ibe offen ijl, fo folgt, ba^'bieje 0Tlarimgßart nid)t
ftef^t bureb einen an irgenb einer 0 te(le L erregten einfad;en 0 d)afl ein ßeiwiclfaltigteß
0'l;o, wo allema§l jebe 4ten 0d;lage einanber abniid; finb. ^enn baß O^r fid) an
bem einen €nbc bep A befnbet, fß wirb eß nad> ber geit - ben urrprunglid)en
K.
2BL
0d>all §oren, hierauf nach ber ^eit baß erjle0d)o, bg:^ 5n)cpte nad; ber 3eif
X
2AL . . , sBL
baß britte wteber naep ber 3eit enblicb baß 4te wicber nad; ber
K ,
K.
2 AL
0ecunben lu $Dcr Scball wirb alfo wiebcrbolt werben, in Zeiträumen,
K f. f.
AB 520 gu^ lang mare, man in jeber ©ecunbe ein €cbo beten rouebe.
5öcnn ber er|le 0 cf;afl in L erregt mirb, unb bas ö^r ficf; an cbcnberfelbcn 0 telfe
befinbct, fo folgt baö erfic ^cf;o bennirfprunglicben 0cbal(e nacf> ber Seif fner*
K
auf bas jmcpte nacf; ber Seit , unb bas britte burd) jmeperlei; Beilegungen ^u*
gleich erregte unb oifo »orjfiglich fiarfe unb bcutlicf;e;na(h Becunben, bieeauf
mürben in eben berfelben Orbnung mieber neue (JcboS folgen, nacf; ben Seifen
2 AL 2BL 2AB
nnb u, f« f, ^enn aifo bet ^^iinct L ficb in ber CDiitte ber
befanbe, fo mürbe man bafelbfl alle (JcboS in gleichen Seifeöumen von 0e*
K
fimben nach einaiiber b'^een*
Befanbe ficb baS :Obr an irgcnb einer anbern ©teile P, fo mürbe man bie Sabl
ber (ScbüS noch mehr oeroicifaltigt baren, unb in noch ungicicbern Seitrmnnen; nur in
bem Salle, menn L in ber 9}?itte ber Probte, unb P mitten jmifcl;en Limb B märe,
Q:s folltc bie Sab^ t>er ^ßieberbolungen eigentlich unenbliih fepn, menn folches nicht
bur.ch mancherlei QBiberflanb perbinbert mürbe.» ^enn bie Qöieberbolungeu ftarf unb
fchnell genug erfolgen, fo lonnte man bier faft behaupten, bap burch einen einfachen
!^ier ifl nun mieber ein Bepfpiel oon einem ©cho, unb jmar opn einem vielfachen,
IV) ^n einer Ötbbre, bie an bepben ^nben begraitjf unb verfcfilcffen ifl, erfolgen bie
V) '3eim t>ie Dtor^i-e nn begran^f, unb .an bcm einen ©ibc offen, an bem
anbern aber yerfcbicffi-’n tjl, fo entjle§t ein oteifac^eö €c^o, mo afiema^i jeber SteScbiag,
ober locnn bcr 0cf;a[( an bcm oerfd)iüffenen i^nbe ^er»orgebrac^f, «nb an bem offenen
^on ben §ier angegebenen ^-afien mirb bcr erjle, mo eine 9\b§re an einem ^nbe
begranjt unb offen, naab ber anbern Ovicbüimg aber unenbiief; iang ifl, in ber ©fafirung nief;^
©tattfinben, au^er, menn man fief; anflatc einer unenbficb fangen Tfuöbc^nung eine fo gro^e
Tfuebe^nung, bap ber ©ebafi nicf;e merfiieb biö an baö anbere ^nbe miufenifann, oorftefit»
©0 mirb in einem febr langen ©toflen, naebbem man mehr ober weniger oon bem ©ibe
wo er ju “^^age au^gebt, ftcb entfernt, eine einfache 2ßieberbo(ung beö ©ebaifes, wenn anbere
llmfianbe eö nicht oerbinbern, a(e EKefonan] ober aiö ^d;o gebort werben*
^er jwei;te 5'uff/ wo in einer EKobre, bie an einem ©ibe begranjf unb oerfd^foffen,
an bem anbern aber unenbiid; fang
'
©fabrung am bauftgjlen oor; ba nabmlicb frei;e unb eingcfcbloffene üift fid; in il)ren ©ebwin-
gungen nach einerfei; ©efeben richten, fo geboren bieber affe bie gaffe, wo in frei;er hift ein
fefler ©egenflanb, wie ^* ^3* eine bobe EÜiauer,- ein 2Balb, ober eine gelfenwanb ber 9Ücb^
tung beö ©ebaffeö entgegenjiebf, unb affo eine iuftfireefe nach biefer EKiebtung afß begran.jC
unb nad; ber entgegengefe|tcn afö unbegranjt anjufeben ifi* 7(uf bie ©benbeit ober ©fatte ber
gfad;e, an wefd;e iuftöerbid;tung ftemmt,
ftcb fd;eint gar nid;t6 an^idommen, tnbem man
ofterö in rauben ^ifbniffen, wo nirgeribö eine ebene ober gfatte gfacbe ifl, bie befien ©cboS
antrift, unb bi^weifen aud; ein gegenuberflebenber 2öafb fd;on ein ^iemficb gutes ©d;o giebf*
©S fd;eint mebr barauf anjufommen, ob bie gegenuberflebenbe gfad;e im ©an^jen eine bi^^’^U
oortbeifbafte ©ejtaft b^ibe, bamit eine betrad;tficbe iuftmafj'e. jicb bei; ibren 5Serbid;tungen
gfeid;f6riuig bagegen flemnien fonne*
2)er brifte gaff, wo eine 9\6bre an bei;ben ©üben begranjt unb ^eigf fid)
offen ijl,
Ut) bebceften, befonbers bei; gewofbten ©angen unb ©aferien, bie an bei;ben ©nben offen
fmb, wie auch febon einigermaßen in engen unb fangen ©d;fucbten jwifeben awei; getfenwanben,
ober and; in anbern etwas tiefen unb febmafen *§obfwcgcn, wo man, wie
id; aud; einigemabf
beobachtet habe, gemeinigfid; einen 97ad;baff bes ©ebaffes
bemerft, weicher fid; bei; einer
bmreid;enben Eange afs ©d;o geigen mußte, unb nld;t etwa aus 3urucfbrecf;ungen oon bem
nabe be^ einanber beßnbficben ^«nben, fbnbcrn aus mehreren ber ^ange
nach gehenbm
->
248
^Schwingungen 511 evfiaren fei;n würbe. QSermutr^Uch nu'ij^re bie ©rotte 6et; ^035110(1 ^cr*
fliehen -über ©cho 5 biefer ?(rt brauchbar fei;n.
^er vierte finbet fit^ in folchen bebecf'ten©angcn ober fe^r langen Sältn, bie
Icute arbeiten) bie ^cfonan3 fo jimf fanb, ba^ fie bem ©chore bcfchwerlich war. 7(uch finb
bvihin folche vielfache ©cho*> in freier luft 311 rechnen, wo grefe giach^n 3. "i?». 3WC9 ^^Ifen*
wanbe, ober §ohe ©ebdube in einer hinlänglichen ©ntfernung einanber gegenüber ftehen, iinb
alfo bie QSerbichtungen ber ba3wifchen beftnblichen iufrftrecfe fich abwochfelnb gegen bei;be
gidchen ftemmen.
«
Sber fünfte ^alt fann ftef; in folchen bebeeften ober gewölbten ©dngen 3eigen, bie an
bem einen ©nbe offen finb, wie auef; biöweiien in frei}er iuft an großen ©ebduben, wo baS
.^auptgebdube quer vorfleht, unb auf bepben Seiten rechtwinblich mit langen
0eitengcbduben 3ufammenhdngt.
213.
catifchem ^ortcrbuche bep bem ^frtifel ©cbo bemerft, auch viele im elften theile von i^ir*
cherö Phonurgia, unb in verfchicbenen anbern 0 chriften. ©aS 311 Genetay, 2 0 tunben von
Rouen, tjf in ben Mein, de l’Acad. de Paris 1692. befchrieben; wenn jemonb fmgenb über ben
halb3irfelfbrmigen .^of beö ©ebdubeö geht, fo h^f^ biefer meiflenö nur feine eigne 0dmme,
man aber ©ßicbci’holungen mit fenberbaren QSerdnberungen. ^^ep
an anbern Stellen Iport
©ob.len3 foll am Ufer be^i)lheinö ciiW fepn, baö.einSSort lymahl wiebcrholt, unbfonftmit
bem vorigen einige 7lehnlichfeit hnt. ^ep bem Schlöffe Simonetta foll buich bie hoppelten
einem gewifen genfer ruft, ein ^üort wohl 4pn^nhl wiebeifolen foll. So foll nach Gassendi
#
in feinen 7(nmerbungcn über baö lote ^ucl; bci5 Diogenes Laertius bep bem ©rabmahle ber
Metella ein ©d)o ben eifen ISerö ber 'ilcncibe: Anna virumque cano, gmahl wiebcrholt
haben, ^n ben ,Mem. de TAcad. de Paris 1710. wirb ein ©cf;o befchrieben, ba 5 von 2 grofen
26 von einanber entfernten '$:hurmen herruhrt, bie burch ein 4pnuptgcbdubc ucn
'Rolfen weit
in sleid;en „Beüfaamcn, bad^ immei- fd;n)ac^er. ^eun man fid) von ber geraben linic em*
femt, f;6n‘ man feine ^Biebee&olung; jwifd^en bem Xf^urme unb bem ^aupfgebaube ^6rf man
7 (uf einem knbgute nafpe bei; £9?ai;(anb ifl (nac^ Philos. transact. 480, n. s.)
nui* eine eiiijige,
n)eld;eö einen g)i|Tolcnfd;u^
bei; einem mir ^mei; ©dtenflugein oeife^cnen ©ebaube ein€d;o,
mo^i 6omaf)( mteberl;o(f. S3ei; Svofneatf; in ©d;otdanb fod am §lu(]e €lpbe ein ©c^o fepn,
weicbeö eine 9)?e(obie smaf;! mieber^olt, «nb araac jebeßma§( in einem tiefem ^one, meic^eö
214.
©ö mdre fe§r munfe^en, ba^ man in allen 5'allen unfehlbar angeben fonnte, n>ie
ein ^um ^oren bejiimmteß ©ebdube, 3. ein 20Zuftffal;l, ober ein ©d;aufpiel§au6,
ober ein SßeifammlungOorf, too man einen fKebner ^oren will, o^ne manche enfmeber
fo einjurid;ten fei;, bap man bie SJZufif ober bte ©timmc überall gleich beuflid; hören
fonne. löep benmeiften ©ebduben, welche biefe ©igenfehaft haben, mag fie wohl mehr ein
QBerf beö 3 ’afalleö , alO einer bejümmfen 3)ie be(len Belehrungen über biefen
einer fleinen ©d;rift oon % ©. Dihobe: "$:heorie ber Verbreitung beß ©challcß
für Baufunftler, (Berlin 1800.8.) auß welcher id; einige Bemeifungen entlehne«
2ftim. Sßenn hier SBort: ^Örechung gcliraucht wirb, fo f|l c<j nicht etwa fo jn ocrftchen,
alö ob öon bem Orte ber Erregung bcö ©chade^ irgenb etwa« biä ju einem feilen
©egcn|lanbe
gelangte, unb oon ba jurucfgeioorfen würbe Cetwa wie baö Sicht von einem
©picgcQ, fonbern
man muMS |ich, wie fchon bemerft worben, vielmehr fo vor jlelfen, ba0 bie burch b(c
Wrcgimg
bcö ©challe« jufammengeprc^tc Suftwelle fich fo gegen eine flache
tlcmmt, baj3 eine Slöeftmirfung
nach einer anbern Slichtung erfolgen mu0, fo, wie bei; bem €cho, ober bep einem ©prachvohrc.
2(i
*
350
215 »
^Seforbermig einer gleidjfürmigcn unb unge^inberfcn natürlichen
erb reU
tung beg 0d)aaeg ifl jmur mit icicf}ter unb ficherer, o(ö jebe fim|l(iche QSerflarfmig bej^clben,
fie ijl aber bei; großen ©ebaubeu, bie eine beträchtliche Saf;! Don guhürern
faflfen feiiten, nicht
hinlänglich« 97 ach ben dlMi 0aunb e r g angejiellten Untcrfuchungen (in Treatise on theaters
including some Experiments on sound, London, 4.) (n^f jJtcf; annehmen, ba^ eine gemahn»
liehe 0timmc noch ungefabr auf 70 oetnehmUef; bleibt, eg mürbe fiel; alfo ein
nad; biefer 3)iüjrime aflenfallg auf 2000 guhorer einrichten laffen. QBenn ber 9(aum fo flein
i(I, ba^ jeber gufchaucr meniger alg 60 oon bem 0pted;enben entfernt iji, fo mirb bie
innere g-orm für ben 0d;all |temlid; glcid;gültig fepn, mcil er ben 9iaum fo fahnell burchbringt,
ba^ man falfd;e Brechungen unb einen nachtheiligen ©icberhall nid;t gewähr wirb, ©in
folcher ^Bieberholl fann nahmlid; nur in. bem §alle ben ^(ang oer|Iaifen, wenn bie flache,
gegen n>eld;e ftd; ber 0chall flemmt, fo nahe ij>, ba^ bie Siuefmürfung fehr fchnefl erfolgt,
unb man fie alfo »on bem erjlen 0d;afle nid;t unterfd;eiben fann, 7(uf erbem aber mürbe ber
® leberhall ben 0chall »erlangern unb unbeutlid; mad;cn, Jperr 5Kh'^^^ bemerft, allem
7 (nfehen nach mit 9ieaht, bafi wenn bie 0ihe j^ufenweife über einanber ongelegt finb, feine
Dvücfwürfimg beg 0ci;alleg bemerfbar fepn fonnc, weil ber 0chall nirgenbg in einem geit*
momente eine SBieberftanbgmafje antrift, »on ber eine fo ffarfe Siücfwürfung möglich ^^üre,
ba^ fie bem ©ehore bemerflich würbe, tnbem ber 0chall früher an bie erfle <Bi^vei()e am
fchlagt, alg an bie jwepte, unb bie Svücfwürfung ber erjiern »erlohren iff, ehe bie ber jwepten
cnfjleht u. f* f.
©T empfehlt alfo. für 0d;aufpielhaufer biefer 7(rt ben ^albfreig alg bie befc
gönn, jebod; blog unter ber Bebingung, baf bie 0the ber guhorer amphitheatralifch, b. i.
fufenweife über einanber angelegt werben, wobep er aud; bie gewöhnlichen ©inwürfe gegen
biefe ©inrid;timg ber ©i^e wtberlegt. 2!)a aber bie Deffnung ber Bühne ohne ber Beleud;*
fimg ju fchaben, unb eine S)?enge Unbcquemlichfeiten h^röorjubringen, nicht wofl über5o‘5-uf
grop bürfte gemad;t werben, fo würbe ber ^albfreip, ber ftd; »or biefer finie befefreiben lopf,
^u flein fepn', alg bap er »tele gufd;aucr faffen fönnte, man ^at alfo um mehr 9iaum ju
gewinnen,, ben girfel in bie lange gejogen, unb baraug if bie je^t gewbhnlid;e o»ale ^'cu'm
entfanben* ^err fh^nSf öber 0. 41« eine weit jweefmapigere gorm »or, welche »on
ben iKuinen eineg %i^eat:tß 311 'Jfthen entlehnt if unb ftch aud; burch Bequemlrchfeit unb burah
orchitectomfd;e 0d;6nheit empfehlt, ©g )mb in bemfelbcn bie 0ihß ber gufd;auer nad; einem
weit grbpern girfel ongelegt, alg bie Oefnung ber Bühne giebt, unb nad; ber Züchtung ber
351
jwecfmajligc ^orm ein bei;bcu 0cttni entfre^enben gcraben feeren ‘iJöanbc, mte nacl;f;er mtrb
weiter erwafpiif werben, aitcf) öieieß juc QJerftdrfung beö ©c^aHeß beitragen mu|]en, fo ba^
bei* Dvaum e^ne 3^ac^t§eü beg 0c^afleö fe^r öergropert werben fann»
manchen fd;(ed;>fer ^ort, bann au^ec ber me§r ober weniger oor^anbenen funfKid;en
(Idrfung beg 0d;aiieg aud; ba§er fommen, weit ofterg ber Verbreitung beg 0cbüdeg ^inber=
nijTc in ben 5Seg gefegt werben, ^.55. bureb mancberfei; ^eroorragungen unb fcbwerfdffigc
Verzierungen, ober in 0djaufpiefbdufcrn bureb ben Vau ber 0eitenfogen, wo bie £iuerwdnbe
ben 0d;aff bemmen, bureb ein ju niebrigeg ^^arterrc, wo bie oorbern 3i^fcb<iwfc ber Ver^
breitung beg 0d;affeg nad; i^inten im 2ßege (te^en u» w.
f.
2i6»
Sie erße ttt, wie eine f 4nßlicf,e SSerßärfung bes ©cßailes in einem ©ebnube
f ann ßeraorgebtatßt werben, iff bur tß 2W i t f I i ng c n anbc re r 6rp c r. ©s iß b<,fa.„e
unb wnb in b«
golge weiter erörtert werben, baß burtß einen
jeben ©cßall alle anbern umher
eßnblitben Körper, welcße in
ebenberfelben ©efcßmtnbigfcit ju jittern im ©tanbe fnb nie
m Bewegung gefegt werben. iSollte man in einem ©cßaufpieißanfe,
ober in einem
fammlimgscrte, wo man einen 95ebner ßören will, etwa bureb bunne Sretwänbe,
6c» welchen
3i >>
<m fülcf;eg ^D^ttfUngert am mcijltcii 6 emerf 6 ar t|T, bcn ©cf^aff \)er|Iai’fen fud)en, fo mochte
fotd;eö mcgm beö babufcf) entflcf^enbcn 3Racf)f;a((ö für bic ÜDeutHdjfeit mc^r fcf)ablic^ o (6
nu|ltcf> ffi;n; ba^cu cö aud> an^urat^en n>nre^ bejfcn QSerf^iitung bie iogm ober
©i^c nid;f oon bimnen 'iSretenv fonbcrn \?on (larfcm ^o^len erbauen* hingegen febeint
einiger 9]acbf;ad für bie ^[öürfung ber 5i)?u[d mef^c »ord^eilbafr^ alö fd}obIid; fepn, vor*
auögefe^t, ba^ er nicht fo fiarf , unb nicht fo anhaitenb ifl, ba^ bie *$: 6 ne baburd) unrein ober
unbeudid; tverben. ^n ©anßfouci fod, mie id) mich erinnere gehört ober gclefen 311 haben,
ber ^oncertfaht mit bünnen ^retd;en von D^efonanjholj, bie nur am Dcanbc auf )d)male ^eijlen
beft'jligt ftnb, au^etafelt fepn, mit gutem ©rfotge, S)ic Tüten haben in einigen ‘^hfofem
ben ©d)afi baburd) ^n verjlarfen gefud;t, ba^ fie in Vertiefungen amifchen ben ©ihen ber
Bufchauer bünne metadene ©efa^e, bie in verfd^iebenc tone geilimmt getvefen finb, fchief nad)
unten gefehrt unb auf fdjmale feilformige Unterlagen gejlü|t angcbrad)t haben, in ber T(bfid;t,
ba^ jeber ton, tveldjen ber ©chaufpieler fprach, tvcnig|ienß eineö ober ^tvep ©efape fanbe,
rocld^e burd; bie ©rfchütterung ber iuft mit erfchüttert tvurben, unb ben ^lang vermehrten.
T(n einigen Orten, tvo man bie j^oflen nid;t baran ivenben tvodte, gebraud;fe man thonerne
©efape baju. ^n 9com bebiente man fich beren nid;t, aber fonjl in einigen italianifd)en unb
Verjlarfung ber tone fehr ungleich fepn, unb mit ber mcnfchlichen
©timme tvenig harmoniren,
tonen ber giachhad weit jlarfer alö bei; anbern fepn, fo baß biefeö
eö mochte aud; bep einjelnen
tverben.
Verßdrfung^mittel wohl nid;t mürbe aut SJ^achahmung fonnen empfohlen
217.
t)ag unb unjTreitig baß voraüglid#e 5mittef, um in einem aum .^aren be.
meld;e ben ©d;all bred;en, nid;t alliumeit von ber ©teile, mo er hervorgebracht
§ldd;en,
barin gepcebigf worben i)l^ viele nur l^ineingcgangen finb, um biefe^ wal^rjunef^men*
unb von Jpecctt 3^1tec fortgefe^fe 0ingacabemie gehalten wirb^ biefec 5*el^ler gar nid;C, unb’
eg t§ut bec ©efang viclmef^c eine fe§c vorteilhafte ?10urfung^ wahrfd)einlich begwegeU;. weit
burd) bie beträchtlichen QSertiefungen in welchen fich bie §enfiec befinben, bie vielen ^ce«
,
0d;all unbeutlich machen formten, ^n einem großen § a 1 b c unb e n 0ale fanb id> aud; einen;
fe^c (iarfen 9lad;hall. ^o eö barauf anfommt^, einen Dlebner ^ obec einen 0olofpielec obec
0angec an allen 0tellen eineö 0aleö gleich- beutlich ju hören, mochte wohl eine parabolilche
©clialf, wo 511c Verlängerung beö 0aleö wie in bec 265|ien 5*igur bie bepben 0chenfel bec
55 arabet in parallele gerabe iinien ubergehen fonnten, fehc vortheilhaft fepn. ©twaö ähnliche^
ftnbet fich in mand;en alten Vafilifen, woallcg, waö an bem abgerunbefen ©nbe gefprochen
wirb, an bem anbern f?hr beutlid; ju hören ifi. ©ö hnt ndhmlich eine Parabel bie ©igen*
fchaft, bap alle auß bem Vrennpuncte außgehenben 0tralen mit einanbec parallel nad) bec
fKichfung bec 7(pe ^urucfgebrochen werben ; berjenige, weld;ec vorgiiglich beutlid; auch an ben
entferntejlen 0tellen gehört werben foll, muj^te fid) alfo in bem Vrennpirncte bec ^arabet
beftnben, fo wie in Fig. 265, an ber mit einem ^imcfe bejeid)neten 0 telfe. ©ie ©eefe formte
aud) an bem abgerunbeten ©nbe parabolifd; gewölbt fepn. Ueberhaupt tragt eine hinter unb
über einem Crchefiec obec einer Orgel bejinbliche gewölbte^upel nach ben Vemerfungen
unb ©rfahrungen beß '^(bt Vogler vor^iiglrd) viel ^ur Ver|fdrfung beß 0 chalfeß bep. ©ic
vortheilhaftejfe ©efialt, weld;e man einem 5Ü?ufiffale geben formte, möchte alfo wohl fepn.
254
memi baS €nbc, mo ficf? böö Orc^cjler befinbcn fo«, öuf eine Tfrf’a^getunb^f m^rc,
imb ftc^ u6ei- bcmfelben eine geiüolbte ^upel befmibe, unb ^mar fo, bie Tife ber ?>Bülbung
eine jef^iefe Svief^iung §ntte, bainit ber aujiMi’fß ge^enbe me^r nnd) unten, it)o
bie 3uf;örer finb, gebrocf;en werbe. Zud) würbe in einem betrad;tlid} langen Sale bie 5Bür-
eung beö ©d;aflcö alUm Znfe^en nad; fef^r jlarf fei;n, wenn bie ®anbe nebft ber 2)ecfe eine
^albfegelformige ©ejlalt Ratten, ober parollel waren, unb an bem einen ©nbe, etwa
wie Fig. 266, in einen f^alben i?egel au^iengen, an be(]en iSpi|e, bie allenfaflö etwaö abge^
runbet ober abgej^umpft fei;n bonnte, ber S'iebner fid} bcfdnbe; bie 0tirame würbe wa^rfd;ein«
Ud) aud) in einer befrdd)tlid;en Entfernung fo fmrb unb beutlid) gcf^iort wofben, alö ob [te burd)
ein ©prad;ro§r oerjidrft wdrej eö,möd;te ober wof^l meijieng eine fold;e ©efiolt in anbem
Svüdfic^Cen unbequem fepn.
^
3n Tfnfef^ung ber ©c^ au fpiel du fer bemerft ^err 9i§obe in ber migcfü^rten
©c^rift mit 3ied;t, bap bie ^aumeijler unb bie ©d^riftfreller über biefen ©egenfronb fid;
gew6f;n(id; oon ber Sred)ung beg ©c^afleg einen ganj falfd;en begriff gemad;t, unb geglaubt
f^aben, fie müffe in einer iKücfwüreung gegen bie ©üf;jie f;in befleißen, ba boc^ oielmel;r
eine jebe folc^e 3urüd'bred;ung nac^tfpeilig i)},’ unb gan] bag ©egenf^cil von bem bewürft,
wag man beabfic^tigt. Eg würbe nd.^mlid) in 1:f;eatern, bie nid)t gar flein fmb, an ben
meifren ©teilen bie 9\ücfwürfung erfi gefd;e^en, wenn bie ^ürfimg beg urfprünglid;etr©d;al*
leg fd;on vorüber wdre, fo ba^ alfo mef;r ein bie iKebe unbeut'lid; mad;enber QBieberball, alg
eine wafpre QSer|ldrfung entließen würbe , wie man biefeg in oieien 5:§catern von tunber ober
ovaler gorni b.emerft. $Der ©d;all miijj vielmehr von ber ^ü^ne weg gegen bie
3ul;orei’ gebrod;en werben. $Die meijlen ©c^aufpiel^dufer, fo wie auc^ bie meifien von
©d^riftitellern gegebenen ^ülane finb für biefe '^bfid;t gatij unb gar >id)t vort§eill;aft, fo ba^
eg würflic^ ju verwunbern i[i, wie man bie ©efe^e ber Eommunicationgrd^re unb ©prac^*
rofpre nicht beffer barauf angewenbet f;at. 2)ag vorjüglid;|ie Erforbernip ju biefer "ilbfichf finb
gerabe ©eifenwdnbe, bie von ber Deffnung ber ^ü§ne an entweber porallel mit ein*
anber, wie Fig. 267, ober nad; bivergirenben 9Ud;tungen, wie Fig. 264, ge^en
,
gefc^loffen fepn. Ein ^epfpiel von einem bcrgleid;cn ‘l^eater ifl bög ©d;aufpiel^aug ju
255
53 virma, welches mi’c Fig. ^67. cingertcfKct ijT, unb in affen ©c^riften u 5 et 0 c^aufpief§auö 6 au
afö eine merfmurbt^e ^Tfef^einung angeführt wirb ,
inbem man in bemfefben uberaff auf affe»
0i|en jebeö QBort ber 0cbaufpicfer beuffid; froren fann, tüouon ber ©runb unfTreieig in niebtö
aubern fiegt, ofs^ in biefer Söauart ber leeren 0eirenroanbe, bureb weld;e ber 0d)aff gegen
bie 3ub6rcr gcbrod)en wirb» S'iiir roin’be eö bequemer fepn, wenn anji'att ber in biefem
ter bejinbfidjen 0eitenfi^e, 100 bie 3ufd)auer fid) gan| feiCwdriö meuben muffen , um auf bie
^iibne feben, nad; bem^epfpiefe beö 0erfio ^u QSicen^a gqr feine 0eitenß|e angebrad;f^
fonbern affe 0i|e üon ber ^ubne an mif ber ^intern Süicfroanb paraffel in .^reiöbbgcn unb
ffufenformig erbaut würben, bei; wefeber <£inrid;tung mc§r 9^fa| gewonnen würbe, unb jeber
3ufd;auer bie ^ubne gerabe oor ficb b^tfe, unb auch, wie §»215» bemerft worben ifl, fein
ber 2)eutfid;feit fd;abenber 2Rqd;bad entfteben fbnnte. §ur ganj groj^e ‘J§eaier würbe cimr
Bauart mit bioergirenben 0 eitcnwdnben wie bei; Fig. 264^ ber mit parolfelen ®dnben, wie
Fig. 267. nod; oorjujie§en fepn» hoffte man bei; ber jfufenweifen ©rbobung ber 0 i|e einige
auSgejeid;nete 93 fd 0e , etwa für ben gurjten unb beffen §ami(ic, ober fonft für bie oorjnglicb'
fteii obrigfeitlid;en ^erfoiien, onbrmgen, fo würbe eine Unterbred)ung biefer 0i|e burd; einige-
wenige in ber SKitte aii^^ubringcnbe logen ber ©inrid>tung beb ©an^en nid)t febaben, wie Jperr
Dvbobe in ber angeführten 0cbrift auch bemerft,.. unb burd; eine §igur erläutert §at, welche
^in gro^eb .^inberni^ ber 5Scrbreifung beb 0cbaffeb bep ber gewbhnlicben ©inrid)»-
tung ber 0d)aubuhnen iff bie Sriebtung ber ©ouliffen, weld;e fo befd;affen ifr, ba^ ber
0d;aU oon ihnen gar nrd;t gegen bte^uhbrer gebrochen werben fann, fonbern oielmcbr ganj
tjerfd;lucft wirb, fo bafi,- wenn- ber 0d;aitfpieler efwab non ber öeffnung ber 0cene ^uriicf
fprid;t, nid;tb weiter baoon übrig bleibt, au^er wab oermoge ber naturlicpen QSerbreifung
bcffe(ben,ben guhorern entgegen febaUf. .^err Schöbe dujiert, ba^ man an-flatt ber ©oultffcn
bie befannten SDrehmafabinen ber 7 (lten mit ^ortf;cil gebraud;en fonne, weld;e brepeefig.
unb an ben 0eiten eben fo wie bie ^ouliffen bemablt, ober mit bemablter ieinwanb beflcibef
fepnfonnen, wobep noch mehr ieid;tigfeit unb ©efd;winbrgfeit ber ^erdnberungen unb wc«
niger in ben S^ecorationen, alb bep ber gcwohnlicb-en ©inriebtung 0tatt fdiibe.
S)fefe
würben fo fonnen gebreht werben, ba^ fie nad; ^efebaffenheit ber tfmjldnbc entweber gan^
ober wenigfletvb nahe au ber .Oeffnung ber ^irhne fo wie in Fig. 269, eine fejle ^Bonb bilbetrn,
wobureb. bie Verbreitung beb 0d;oifeb oon ber Viifnie weg. gegen bie guhbrer fef;r würbe
f
— 256
bcfücbcrt merben, 0oi(tc baburrf; bet ß:deucf;tung ctmaö gefi^abcf n)erbeti, fo fonnte matt
btejeö butef; mef^rete mit ©piegetn »etfef;cue Inmpen übet bet Dejfiumg bet ©cetie etfe|en»
Sü5 a bie ©fa^turig Ie§tf, ba^ bte 9vicf;fimg be6 ®inbc6 fc^t »iel bepttagf, um einen
efmoö entfernten ©cf;afi jlatfet übet fd)n>acf;et 311 ^ 5 ten^ fo mocf;te eß n)o§( auc^ von 5ßutfung
fepn, menn in einem 0i;aufpiel§aufe jebet liiftjug nac^ bet 33 uf^nc ju ued^inbett unb uieimef^t
eine fd;macf;e ©ttomung betluft (in fomeit fte niemantjen befd;met(icb ftete) uon bet
^u§nc meg gegen bie^id^oret butc^ fimfdic^e üiJIittel befotbett mutbe, etma butef) SKo^ten,
bie nac^ ©efc^affen§eit bet Umj^anbe geöffnet obet uetfcf;(offen mutben, obet im ®intet butc^
J^eijung »etmitteifi ®inb6fen an bem bet ^u§ne entgegengefe|ten ©ibe, me(cf;e ^bec mit
\>on Jpettn ©e^. Dbet*^autat§ iang^anß in ^etlin ijf mitget^eüt motben,
2(nm. ^Die '?;beatct bet Eilten febeinen nid)t fowobi füt funftllcbe SSetfldtfung (bie votbeterwdb”*^”
0cbafigefdl3e <iu»genon)men) lonbetu mebt bloß föt ungebinbevte natüdicbe SSetbteitung beö 0 ci)af/
leß etngctidjtet gewefen ju fei;n, toie man benn nud^ in ben m'ei|ten Uebetbicibfeln
bctfelben .ba>5 , ma» in bet ^'tena gefptoeben wirb, an ben entfetntejlen unb 0tdlcn
beutlicb b^ten fann , wovon untet anbern baö Ibtatet in bet Villa Hadriani ju Tivoli ein Q3 cy;
fpiel ijl, welcbeß im yten 0töcPc beö bentfeben 9}ievfutß 1799. 0, 213. ctwdbnt wirb.
aig.
^otgenbe ©c^tiften finb bie uot3ug(icf)|Ien, auß melcf^en man übet bie ^beotie bet
Is. Newton principia pliilosophiae natnralis mathematica, libr. I. sect. VIII. de motu
per fluida propagato, motin jiietfl übet biefen ©egenflanb einigeß iid;t uetbteitet mor»
ben ijl.
Recherches €ur la propagation du son par JLi. E.uler nebfl jmey §ottfe|ungen, in ben
L. Euler de motu aeris in tubis, in Nov. (Komment. Acad. Petrop. tom. XVI. .^ietin
Sur la manicre de rectifier deux endrolts des principes de Newton relatifs ä la propaga-
tion du son, et au mouvement des ondes, par la Grange, in ben Mem. de l'Acad-'
de Berlin 1786.
C. Giordano Riccati delle corde ovvero fibre elasticlie, Bologna 1767, 4.
in 3)euffd)ion& menigec befannf unö benu|t moröen, alö eg »erbienf.
Enquiry into the principal phaenomena of sounds and muskal strings by Matthew
Young, Dublin 1784. 8-
Sur la vitesse du son, par Lambert in Mem. de Mcad. de Berlin 176g.
D’Alembert in feinem Traite de TE^quilibre et du mouvement des fluides, (Parisi745.)
livr. II, chap, IV. unb in feinen Opuscules, tom. V.
B w c 9 t e r 21 b f n i t t*
i Q:i.
Ud#e S5er6rdwn96mtffe( bcö erf^afreß fci), unb baß gcfc^icffejlc, um be^'SOZenfdjcn unb her)
allen steten »on knbf^ieren bie (Jmpfiiribimg beß ©d)alleß ucrmitteljl bcc äußern ©ef^orroerf.
jeugc beninnemmitjut^eüen, ba^ fic aber bcmof^ngeacbtet cinß ber fc^roac^flen kitungßmittel
fep, unb uon allen btßf^er unterfud)(en tropf barflufflgen unb fejlen Körpern hierin roeit übertroffen
merbe. %ud) alle möglichen 9)?obtficattonen beß 0c^>alleß merben burc^> folc^e 9)laterien eben-
220 »
S)af ber ©d;afl aud) burc^ ®offer verbreitet werbe, erhellt fc^on barauß, weil
^rebfe unb anbere unter 5Baf]'er lebcnbe ^f;iere auch mit ©cborwerf^cugen verfemen
ftnb, eß i|l auch burcb viele 5 Serfucbe bejlatigt, auß welchen [ich ergiebt, ba^ man unter
Gaffer jeben in ber iuft erregten ©chall, noch j^nrfet aber einen ©chall, ber im ^S5a(]er felb|l
erregt worben ifl, horenfonne. (Journal des Savans 1678» p. 178. Hawkbee in Philos.
Me'm. de TAcad. de Paris 1743. unb in leijons de physique experimentale tom. III. p, 417.
wie auch Musschenbroek introd. in philosoph. natur. tom. II. 2267.) ©0 hört man
auch einen unter Gaffer erregten ©chall in ber luft* 2)ap biefe gahigfeit ben ©chall ju
verbreiten, nid;tctwa, wie 9)Iancher nach einfeitigen gegriffen etwa vermuthen fonne, von
ben im QÖajfer enthaltenen iufttheilen h^reuhre, h«ben 3Rollet unb SDluffchenbroef burch
^erfuche mit ®aj]er unb anbern gluffigf eiten, bie vorher von luft forgfaltig gereinigt waren,
bargethan ; ber ©rfolg war ganz ebenberfelbe , alß wenn biefe ^lujfigfeiten luft enthielten.
5Daß Gaffer ijl and) nid;t ganz ©lafticitat, wie man bei; bem “ilbfpringen eineß fchi4
baß Gaffer geworfenen .^orperß bemerfen fann; eß ergiebt fich au^ auß verfchiebenen neuern
58 erfuchen von ©an ton (in Philos. transact. Vol. LII. p. II. p. 640. unb Vol. LIV. p.261.)
wie auch »Ort 7(b ich rtnb ^irttmermann (über bie ©lafKcitat beß ^ajferß, leipztg i779« 8 *)
*774* 8 .) bah baß Gaffer unb anbere §luffigfeiten, wenn eine hinlanglid;e .^raft angewenbet
wirb, fich einigermahen in einen engem Dioum zufammenbrüefen laffen* ^nbejfen möchte
wohl bie 7(rt, wie ber ©chall burch baß SSajfer verbreitet wirb, nicht fuglid; alß eine 3**^**^'
menbruefung unb ©icberaußbehnung (wie bei; ber luft unb ben ©aßarten) fonbern vielmehr
alß eine von bem fchallenben .Körper bem ^aj]er burch einen unbemerfbar flcinen Dlaum mit*
gen, c(ȟa wie bep ber in einer 5)feife cingefc^toflenen iuft) ober be^ einem in foIcf;en
221 *
5Benn mcm eine ©iocfe ober ein fiingenbeö ©efo^ mit Gaffer onfufit, ober wenn
man einen fiingenben .Körper unter 2Bo(fer taucht, fo er^ait man tiefere ^one, o(ö wenn bie
0cbmtngungen in ber hift gefc^e§en, ©ö werben na§miic^ bie 0c^wingungen beö fitngenben
körpere burc^ ben ^iberjlanb beö SBafferö, alö einer biestern ^luffigfeit, »er^bgert, eben
fo wie biefeö auc^ bei) einem ?>enbei gefc^ie^t. ^e weiter man baö ©efa^ mit QBaffer angc=
fufit, ober je tiefer man ben flingenben Körper unter bie Oberf(acf;e beö 2Ba|ferö faucht, bejlo
iangfamer gefcf;e^en bie 0c^wingungen ; nach einem noc^ tiefem Untertauc^en giebf ber fh'm
genbe i^brper (weil bie baruber bejinbtic^e ^iüffigfeit aUjufe()v barauf brüeft) gar feinen be*
ffimmbaren ^iang me^r, fonbern bioö ein fiappernbeö ©erdufc^, SD^anc^e Siuffigfeiten wie
25. Oef^I, 3)ZiIc^, braufenber ^^ampagnerwein u. w. finb bem .^iongc eineö ©efdfeö
f.
322 .
233 .
eine lücfere 2)ratme bem QBafTei* aU einer mit btd^fern Sinaterlc, biefe Bewegung mcf;t
fo itavt mift^cilen fumu 'jUeber bie ©tarfe beö ©d;a«eö in oerfd;iebenen tropfbacflulfrgen
muei’ien f;at g^eroUe Q3 eifud)e angefjefit, unb in ben Mem. de l’Acad. de Turin 1790
— 1791. befarmt gemacht, fie finben fid; and; in ©ilbectö 'toaien ber III. 2. 0 tv
0. 172* ^'r ^dngte eine ^afd^enu^r, on rDelcper bie §^gcn mit 5ö3ad)ß Derfiebt n>aren, on
einem gaben in einem ©efa^e auf^ baö mit ber 3a uncerrud>enben
gUiffigfeit angefidit roar,
unb bemerfte, biö 3U mcld;er ©ntfenmng ber ©c^od nod; §6rbor waiv
biefe ©ntfernuns war
in ber lufr sgu|, im SSaj^erao, in Olioenof^i 16, in 5erpentinb§i
14, in ^eingeift 12
(bnrd; einen 5)rudfef^Ier 21) gufj. 25 ei; ®ieber§dungen biefet Q5erfud;c waren bie 9vc-'
fuifafe nid;C immer cbenbiefeiben* Obgleich bei; QSerfuc^cn biefer 7(rt nic^f bie ©enauigfeit
©tattjünben fann, oI;? ob eine iimmterbroc^enc ©trede Don einer folcben giuffigfeit 3wifd;eii
bem fc^adenben .Körper unb bem Oi;re bejinblid; wme, (inbem ber in ber gluOigfeit erregte
©d;ad er{I burd; bie 51 öanbc tcß ©efdpeß ber umgebenben iuft, unb burd; biefe bem Oi;re
mirget^ieilt wirb), fo ifl. bod; fooici barauß 311 erfe§cn, ba^ ade biefe giuffigleiten bureb ben
©d;ad fldrfer, alß bte luft, erfd;uttert werben, weid;e ©rfd;utterung aud; fowobl an bem
@efa|5e, alß an ben bül3ernen ^ijebS^^A ^tuf bem eß jlanb, fe^r metflid;. war, wobei; aber
bie £)beif ad;e beß ®a|]erß ruf;ig blieb, ^n jeber uon biefen glü)[igfeiten erhielt ber ©d;ad
eine anbere Sdobification.. (timbre)^
^
.^err r>on “^fmim bemerft in ©ilbertß TCnnaUn ber 93'^pfif 4. 35* i. ©f. ©. 113
baj;, fo'v>erfd;ieben bie ©c^adfortpflanjnng bura^ fuffise unb fcjle J^orper ijl, ba biefe in eine
elaflifd)e ©d;wingung gefe|t werben, jene hingegen eine Bewegung empfangen unb fortpflan-
3en, (bie aber mir biß 31t einer gewijXen 3Beite onne^mbar ifl,) eben fo aerfebt*^^^^^ 'Jaß
©efe| für bie ©tarfe beß ©d;ädeß in ben fluffrgen .Körpern fepn muffe.. S5 a bie ©ro^e ber
35ewegung im Tfdgemeinen,. unb fo and; f;ier ber 35ewegung ber gluffigleit bem g3 robuctc
auß ber 2)Uffe unb ber ©efe^winbigfeit gleid; ifT, fo werben auc^ bie ©reffen ber 33 ewegung
»erfc^iebener gli'iffigf eiten, weld;e burcf) gleiche ltrfad;en (ben ©c^lag ber lappen gegen bie
3al;ne beß ©teigrabß in ber U^r, bei; g)erodeß 35 erfud;en) in 35ewegung gefegt werben, fid;'
wie biefe g>robucte öcrl;alten. ©0 lange aber biefe gluffigfeiteu: nic^t felbfl auf eine wa^iv
«el;mbar aerfd;iebene 2lrt mit ber 0efd;winbigfeit beß ©d;lagcß ben 5 on beffelben ueranbern,
fo werben bie ©efd;winbigfeiten in ben nerfd;iebenen g)roburten, ba bie Ul;r aon gleichen
i^raften bewegt wirb, gleich öie ©rofen ber Bewegung werben fid; baber ocrbalten:
(
«)fe bie 3)laffen. 5Da fcmcc bre öbei’fTac^e ber Ui)v^ tüie aucf; bic SSoIumina bet bewegten
^gfeitcn gleicf; fmb; fo werben fid) bie ©ro^en ber SÖewegung oerfc^tebener 5^itlTigfetten unter
nad; 5[)Ju|]d)enbroe! an, beren 5*ü(ge mit ber §cige ber non 5^erode beoboc^feten 0tarbe beS
0ebi o,9ig-
5erpenfih6§( 0,792'
?BeingeifI o,79r».
2l'nm. 5>a 0 Oep ben 23 eif«cben von ^etoUe bie ObetfIM)e ber ^liVffigfeit nolftomwen rubig 6Iie6/
i|I ni'd)t ju »ertmnibern, wcü 6ep ben Bewegungen, in weldjen bei* 0d)atl betlebt, jebeö
(ben ber bewegten 'DDJaffe mir fo wenig CetSentHcb ber Bb'^orie nud) bureb einen unenbUd) fleinen,.
in ber aber burd) einen febr fleinen Svaum) au^ feiner urfprönglid^en Sage »erriücft wirb^
bag bie Bewegung. felb|l auf ber Oberflnd)c ber ^luffigfeiten entweber ^ar nid;t, ober boeb nic^t
febr bemerft werben fann. Sie vorder §. 167, befebrieSenen, unb Fig. 25a-. unb 257. «bgebiir
beten Bewegungenber OberfTäcbe be»J SBafferö in einem flingenben ©eföße gebbren nid;t f)icbeiv
inbem jte etwa burd) eine blo^e 2Ser6reitung beö ©cballes buvcb baö «Saffer, fonbern vielmebr
nid)t
baburd) entfteben, bߧ bie bem flingenben Ö5 efd 0 e benaebbarten Bbeile beö SSafferb bureb bie
©cbwingimgen beö ÖJefa^eg nad) innen geworfen werben, wcld)e» bisweilen bei; einem frarfert.
Bogen|tricbe mit fold)er J?eftig!eit gefebeben fann, baFnid)t nur ber Violinbogen, fonbern
wobi
auch bflö ®efid)t beö ©vperimentirenben befprö^t wirb, per befd)peibt in feinen ©am fleinen-
©ebriften i. B.- a. ©t. in ber 21'bbanblung über bab ÖJebör ber fd)uppid)cn 5 ifd)e 2. 2 ibtb. §. 5..
einen »on »bm angejlellten- Verjueb , ba er.auf einem unter SBaffer jlebenben unb mit ©ib bünn
überbeeften Selbe mit bem ^nScbel ein ©ctbfe auf bem ©ife mad)te, unb fanb“, bap ficb bag ÖJraJ
unb anbere lo^ liegenbe 'Pjfdnjen, -weit er feben fonnte,
fo
b*» wnb brr bewegten, nad) Ver;-
bdltninc beg ©toße^ ben er tbat, wobei) bie Bewegung, '
biefer. 3)flanjen viel beftiger war, als
bie auf bem Sife gemachte €rfd)ütterung »erurfad)cn ju fönnen fd)ien. ©ö m6d)tc aber bod) Wobf
biefc Bewegung ber unter bem SBaffer jlebenben ^ijTan^en vielmcbr burtb eine »crmittelit beä
SJrucfeö auf baö ©iö bem SBaiTer mitgetbeilte progreffire ober fd)wanfenbc Bewegung, alö bureb,.
ben bem SSajfcr mitgetbeilten ©cball fcpn uerurfad)t
worben.
224.
einen 0 d)afr forfjuleiten; wenn 5. jmep ^erfonen einen fTarfen gaben an ben ©nben ^roi»
feben ben gefpannt halten , fo merben fie ficb bep oerfiopften Ohren in einer jiem*
lieben Entfernung unterhalten fonnen; foaueb, wenn man baß Enbe beß gabenß jtoifebenben
3 ahnen i^aitf imb an beffen anbern Enbe einen etmaß großen filbernen loffel aufhangt, unb
ihn anfcblngt, roirb man ben fonfi fehr fcbmacben ^lang beß ioffelß bep oerftopften Ohren roie
einen jlarfen Äng einer ©loct'e hbren. 2)urcb einen 0 tab oon jeber beliebigen idnge,
33 reite, ober 50icfe, er bejiehe aueb, auß melcber harten SKaterie man tooll?, mic aueb burd)
eine QSerbinbung »on mehreren unter beliebigen QBinfeln jufammengefugten 0 tdben hört man,
wenn baß eine Enbe an bie ^ai^m (oor^uglicb an bie obern) unb baß anbere an einen fcballenben
Körper angejiemmt wirb, ben ©cball eben fo flarf , ober wohl noch fldrfer, alß burd) bic
iuft, befonberß menn ber ©tab auß einer hierzu oorjuglid) tauglid^en SKaterie j. ©laß ober
^annenholj bejlehf. 2Bill man ficb mit jemanben bep oerfiopften Oh^en unterhalten, fo mirb
cß faji einerlep fepn, ob ber Siebenbe ben ©tab an bie ^a\}nt, ober an bie ^chle, ober an ben
23ru|ifnod}en, ober allenfallß an einen obern feft an bie ^ru(t gebrüeften ^nopf beß .^leibeß
flemmt. 9Rocb jldrfer hört man auf biefe 2(rt bie 2Borfc eineß anbern, menn man baß anbere
0 ;be beß ©tabeß an einen ^effel, ober an einen' porcelanenen ©puhlnapf half, unb ber anbere
in biefeß ©efd^ ^od; beffer ifr eß aber, menn man baß ©efd^ felbjl an ben
Ohf^norpel ober an bie Bdhne ober bajmifd;en halt. SOZan hört auch alle ^one eineß mufifa«
jcugen liegt, ber ©ehdrnerpe aber gut ijl, 5Ö3orfe ober SÖZufif 5 “ laffen.
Uebrigenß mirb ber ©cfall burch eine jebe SÖZaterie etmaß anberß mobijicirf.
31 nm. Ueber baö .^ßren oermittd(l dneß an bie gehaltenen tabe« jinb »ide ^öcmednngen 0
enthalten in Jo. Jo rissen diss. in qua explicaiur nova metbodus,
surdos reddendi audien-
tes, Halae 1757, welche aud; beutfep unter bera 'litd: Q3 iJ<hncr’ß Cuntcr beflen iöoifh (te non
Soriflen i|l wertheibigt worben) 3l’6h«nblun3 non einer befonbern
unb leichten 3lrt, $aube pörenb
per dentes, Lips, 1759. ®a eine genauere Äenntnip biefeß ©egenflanbe^ uidleicht mand^em
263
5flu6ett ober 0d)wei-^örenbcn »cn 3la^cn fcyti fflnn, fo ^alte rc^ nic^t för öberffüpig^ einige«
bfli-auö ju eenxi^nen. 3oii|fen« 23ater , ein ^««fmann in SEefel , warb im ao(lcn 3a^i*e fc^were
^6vcnb, bie 5aiib^eit nn^m immer ju, o^ngeac^tct alfcr SSemö^nngen ber 2ferjtc. ^brrb^rc
waren von wenig 3luf^en. <5r fanb,^ ba0 er bie ^bne eine« ßiiavier« bur<^ einen an bcn SKcfonanjr
iobcu geflemmten unb jwifc^ien ben Sännen gehaltenen t^bnernen ^o6af«pfeifenflieI nernehmen
fonnte, C«»f welche 2Crt ich auch burdh ©tdhchen Don anbern 3}Jatevicn^ jwepen ‘perfonen, bie
fa|l tanh waren, bie leifeften ^bne meine« gemacht hierauf wolite
er auch »evfuchen, 06 er nicht »ermittelfl ber ‘B^f}ne auch SSBorte vernehmen fbnnte, €in ©prach/
rohr warb von ihm mit ber engen QefTnung an bieohern S^h*^^ gehalten, ein anberer rebefe in bie
weite Oeffnimg hinein, er hörte aber nicht«. SSarb aber in bie enge Oeffnung, wie gcwbhn lieh,
hineingefprochen, unb bie 3äh*^^ Oeffnung gehalten, fo vernahm er alle
SJorte. .^ierauf fanb er, ba0 mit mehrerer Q5equemlichfeit eine thbnerne ^ohaf« ; Pfeife jw
biefer 2fbticht gebraucht werben fonnte, €r verlangte nebjt 2fnbern jn wiffen , in welcher Sntfer;
nung er auf folche 3frt bie 3teben 3fnberer vernehmen fbnnte, e« warb alfo mit hölitrnen ©täbc«
6 Ju0 lang, i Soll breit, unb einen 33icgerröcfen bief verfucht, burch welche er affe« beutlich hörte,
€« würben 23erfuche angeftefft mit mehreren bcrgleichen ©taben, bie auf eine betrad)tliche Sffieite
mit einanber verbunben waren , fo baß von einem €nbe jum anbern ein vofffommen J?6renber
einen fchwach rebenben auf bie gewöhnliche 2frt faum verftehen fonnte, aber aud) auf biefc 2frt
hörete er affe«. 3n ber ^olge würben noch mehrere 93erfuche angefleflt, SSBenn vermittelfl eine«
Trichter« vonSifcnblcch, ober aud; ohne benfcibcn in ben 3)lunb gefprochen warb, hörete er nicht«.
SBcnn er ben ©tab feft jwifd;cn ben Sahne«/ ober |wifchen ben Sippen, ober mir ben ^anbe»
hielt, hörte er weniger, al« wenn ber ©tab nur locfer an bie obern S^h^^e ange|temmt warb,
©ei; einer 2fn|tcmmung belfclben an bie untern S^h«« hörte er nicht«. C33iir fd;ien bep einigen
ange|iefftcn Söerfuchen bie 93iittheilung be« ©chaffe« vermittelfl ber untern S^h»^ «ur etwa« fchwd;
eher iu feprt, al«| vermittelfl ber ober«, unflrcitig be«wegen weil bie obern Sahne mit ben ^ehör*
werfieugen burd; einen ununterbrochenen Sufffmmenhang von^nod;en , bie untern aber vevmit»
telfl be« ÄinnbacfengclenEe« bamit in 93crbinbung: flehen.)
®r jemanben in ein gewöhnliche« ließ
^rinfgla«, ba« er an bie obern Sahne ßemmte, fd;wad; hineinreben, ohne baß
biefer ba« Ö51a«
berührte, unb aud; fo hörte er affe« beutlich; fo ancf; wenn er ben untern ^h^’l öe« Ö51afe« fefl int
93lunbe hielt, unb ber3iebenbe e« mit ben Sahnen berührte. Sonifche SSeingldfer mit bcrgleichen
Süßen fanb er weniger brauchbar, (fo wie ich aud; be»; berglcid;en 2Jerfuchcn bemerft habe, baß
überhaupt ÖJefdße, bie etwa« bü»tn unb [nid;t affju flcin ßnb, unb alfo mit Scichtigfeit vielerlep
21rten von Q3eb»mg annehmen fönnen, ßd; ju biefer 31bßcht am beßen fehiefen). ©ie Sühne, be;
rctt er ßd; hierzu bebienen wollte, mußten feß fei;n; burd; locfere hörte er weniger beutlich.
offcncö O^v gcflccft €i* lutvcf> bic eScfn uub imtcrn SÄ^ne gfejc^ gut, nur, wenn
&ci;be ?let^en vor 3‘V^ncn ciitanbci- bei-a^ven, fon|l bui-4 b«e untcvn etwa^ fc^n)dd)ciO, «bn- bufd)
bte 35^ne 6e|Tci% 4)n-m.|ttelfl b;ed (Stobeö buvrf) baö iSußcrc Of;i-,’ 0«eld)cö tc^ auc^
bei^fttigt ffitib). 5??u 0c^a(l warb ohc^ buvd) me^m-c unter mand)cvlci; SSingeltt mit einanber
»erbunbenc 0tak gut fovtgekitet, Cweld)ei; t'ct; mctncß 23ei*|uc^cn fid) auc^ fo jetgte). 0o fbnnctt
aud), wenn eine U^r auf einem ^ölicvncn ?5icte ober Xtfe^e liegt, me^reve fcurd) ^öljeme ober
metallene 0täbe, bie nn bie 3^^ne unb an ba^ ?Örct angeflcmmt werben, ben 0c^all ^ugleic^)
^5ren.
3n ber mufi?alifc^en S^Uung i8 qi, n. 4 . niic auc^ in SSoigtä ^agaiin' für S^nturfunb'e 2 .
5.0t. wirb von SSeifuc^en 3Jad)rid)t gegeben, weld)e ber ?>3iUfiflc^rcr Vidron ju Qbariö in
QJegemvart cinige,r <£ommifTaricn beö 3iatio.nalin|litut3 ange|ledt ^at, um 'lauben burrf) 2lnfc|ung
.cineö 0ta&ep an bic 3d^e SBorte unb ^önc vernel^mli^ ju machen. Sittige ^6rten beutlid), ber
größere ^l)cil gab aber erfennen, baß fie nur ein unbejiimmteiJ ©efurafe uernd^men. ,C?(J mag
ndl)mlic^ ^ier wo^l nur barauf anfomracn, ob ber Öc^örnerve gut befd)affcn i(l, uub ber Segler
blo^ in ben äußern @c^ör;2Berfieugen liegt, ober nie^t). ^'rticulir.te ?^önc imb Sporte fonnten fie
2fucb finben fieb noch weit mehrere QJemerftingen öber bie ^ortleitung besJ 0d)a[IeS burd) fe|lc
2 . dpeft iSber ba3 @eb 6r ber-fcbuppid)cn '^ifebe, 2 . 2 lbtb. §. =. , unb befonber^ in einer 3lbb«nbiung
von .^erbol-t) (©iütfton^cbiruvguö -bep ber 'SJinrinc, unb meinet ^ffilffcn^ jefet 'profeffor in
.^oppenbagen) öber bie ' *•* Dieil^ 7Ird)ive filr bie Qöb9ßoJ<>9*^ 3-
2. Jjeft. '.^fußer maneben Unterfud)uagen öber bie Urfad)C beö «§örcnd uermittclfi
bei ißfiunbeg giebt et auch 9^ad)rid)t von 93erfud)cn über bie Seitung beö 0 d)alled bureb einen
gaben. <$r unb 'ÄiTefTor Diafn in Äoppenbagen nabmen einen gewimbenen flddjfenen gaben,
^efcjtigten baö eine <£nbe in freper £uft an einem bbljCrnen ']P>fabl, unb fnöpften bafclbit einen
fttbernen (Eßlöffel an ben gaben an. 0 ic entfernten fieb ungcfdbv 300 (Jllen weit von bem
^fa?)le, Wiefelten bad fret;e Qenbe beö gaben^ um einen ginger, unb bröeften biefen in ben-dußern
©eßörgang, ober biffen ben gaben mit ben Sdßnen fejt, 2ll 0 bcnn fpannten fie ben gaben, foweit
ntöglid), an, unb ließen einen ©el^ölfcn mit einem elfcnbcincnen 0tC(fen ben angebunbenen Söffcl
anfd)Iagcn. SBaren bepbc Oßren jugeftopft, fo fpörten fie bei; bera Sfnfdjkgcn bcö £öffel3 nicht bie
geringite Smpfinbimg bc^ 0 cballe^ .bureß bic wellenförmige ?Öewegimg ber 2 uft, aber burd; ben
gabeti empfanben fie einen feßv jlarfen ©nbruif eincö bumpfen 0 cßalleö, al 6 ob mit citicr;großcn
^locfc gelautet würbe. Sießett fte ba» eine Oßr o.ffen , Jp war ber .^lang beö £6.lfcl»5 burd; biefen
frepeu ©eßötggng n,od) mcrflwh/ fip ßörten aber ben 0 d;all bureb ben gaben ftdrfer uab frußer.
Ser .Sinbraef war i'ibrigeinJ fd)wdd;er, alö tpenn ,ber gaben }wifchen ben Bdßnen gehalten warb.
Sfiahmen fie anftatt be^ ßdd;fencu gabcdö einen i9?effingbrat^, fo tpaf bie Sörfung bcO 0 challc<
nod) ftdrfer,
2fnßer biefen ßat befonberg ^erotlc viele merfwörbige SSerfueße öber bic gortleitung bei
.0d)aöei bureb feßc .Körper angefreilt, wovon nad^ßer ein mebrerc.i wirb gefagt werben.
2^ 5 »
'
I
bcn ^orperö, dß aucf; t>on ber 9iid;fung, nac^ n?eld;er ei* »on bem fd;adenben Körper geftofcit
mirb, nb^angen. ^at bei- Körper, bem bte ©d)mingungen mifget^eüt merben, eine |Ia6»
förmige ©cftaiü, fo wirb er in bepberfep 9iid;tungcn mit gieic^ier ieid;dgbeif fd;n>ingen; i|I er
aber eine biinne §iad;e, trie ein S^efonanjboben, fo mirb er geneigter fepn, tranßoerfai
fd;roingen, Uebrigenß m6d;fen and; in ben metjtcn 5‘öden burd; bte bei; efn)aß (larfen
t)orgebrad;t merben. %uf bie 15 efc^affenf;eit ber ©d;mingungen beß fd;adcnben i^brperß felbfr,
ob biefc nd^miid) in bie Idn^e ober in bie 0uere gefc^e^en, bann f;ier nic^tß anfommen.
226,
T)ie ©efc^ min big feit, mitmelc^er ber©c^afi burd; fejfe Körper »erbreitet mirb,
moebte fid;, infofern eß longitubinaifcbmingimgen finb, meineß ©rad)tenß aifo am beften be»
jfimmen Iaf|en. 5Da ber ©ebad biircb eine ©tretfe »on freper luft in eben ber 3eit fortgebf,
in meid;er biefe luftjh'ecfe a(ß felbiffiingenber Körper (in einer an bepben ©nben offenen pfeife)
eine longitubinaifcbmingung macht; ba auch fejfe Körper in 2(nfebung ihrer longitubinaifchmiiu
gungen fid) nach eben ben @efe|en richten, mie bie luft: fann man
fo fugüch onnehmen,
in jeber feffen fomohi alß außbehnbarfiiiffigert SKaterie ber ©d;ad in eben ber ^eit ftch »erbrei=
fet, in meicher fic aiß feibjfflingenber Körper betrachtet, eine longitnbinaifd;a>ingung mad)f.
J^eber fejle Körper mirb aifo noch liefen QSoraußfehungen ben ©d;ad um eben fo »iei gefchmin*
"
ber fortleiten, alß ber 5 on, melchen er bep feinen longitubinalfd;mingungcn giebt, bep gleid;er
lange biefeß ^orperß hb^cr iff, £ite ©efchminbigfeiten merben
aifo unter fid; fümohl,-4»ie
gegen bie luft betrad)tet, ungefähr in ben «Serhaltnijfen
jfehen, mie bie §.95, angegebenen
'lone. 97 un ijf ber *^on eineß ©tabeß »on 3inn ungefafpr um 2 Dcta»en
unb eine grof e ©ep^
11
266
timcl^ü^ct*, ofö bet* ^on ctnei* eben fo (nngen iiiftflrecfe in einer offenen' pfeife; bergen eineö
0fabe6 oonBüber i|l um 3 Oetaoen unb einen ganzen ton; eineö 0tabeö oon Tupfer be^^
naf^e um 3 ^Demoen unb eine Ciuinfe; oon €ifen unb ©(06, meiere unter ofien oon mir untere
flickten 9)?aterien nebjl bem tannenf^oije um fc^nedjlen fcf;mingen, um 4 Oemoen unb einen
i^nlben ton §6f^cr u. f,
to. ©ö mürbe aifo, wenn man eine f^inlanglicb lange unb gfeic^formig
^ufammen^angenbe 0trecfe oon einer folc^en ?5)?aterie f^dtte, bie ©efef^roinbigfeit ber QSerbreü
fung biirc^ ginn 7I, burc^ Silber 9, burc^ Tupfer bepnaf^e 12, burd; ©tfen unb ©laö
ungefdf^r 17,? burc^ oerfc^iebene ^oljer ungefähr ^mifc^en ii unb 17, biird; gebrannten
t§on IO biö i2maf;l grofer fepn, a(ö bie ©efd^minbigfeit ber QSerbreitung bee 0d;al(e$
buvd^ bie iuft*
5(nm. ©iefe tbeovie b^tbe iep jtievjl in 23o{<jt5 ^OJagajin fdr ben ncueflen
ber SRaturfunbe, i. ?5. i. t. befannt gemacht. 0
Sic »oi’l)cvevn)(5bntc Seobacptiiiig von
.^crpolb (in Svcilö 3(rcbio für bie Qippfiologic III. S. 0. 178.) (linimt bamit jiera;
licp öbcvciii/ ba er bnrep einen 300 glfen langen ^aben ben 0 cpall fa)l um eine 0 ecunbe feiüpcr
bbvte, nlö burep bie Suft. Sa |3 ev ben 0 cpa(I epev möfTe gcf) 6 vt paben, erpeKt barauiJ, meil alle
fefien Körper, bie non mir unterfuebt finb, mcit fcpn^Urr fd)tningen alö bie Suft; aber nid über
eine palbe 0ecunbe fann ber Unterfepieb bei; 300 (Ellen niept betragen b«ben, menn man bie Ö3e^
fd;tninbigfcit beö 0 d;alleö in ber 2 uft ju 1040 ^u^ in einer 0 ecunbe annimmt. Ql^rof. SBiinfcb
pat (in ben beutfd;en 0 d)riften, tncicbe in ber berliner 34'cabemie ber SBip
fenfdjaftcn (inb norgelefcn morben, 1793. 4.) SSerfuepe befannt gemad;t," n)dd;e er
über bie 23erbreitung beö 0d)atle^ burd; eine bctrad;tlicbe 0trecfe non pöljerncn Satten angeftdlt
^at, tt)o er bie ©efebtninbigfeit meit gröijer fanb, a(ö bureb bie Suft; obgleich baraiiö nid;t folgt,
tt>aö er (biircb <inc 2leut>erung non Hook in ber 93orrcbe ju feiner Micrographia
nerleiteO »ermutbet b«tte, bag ber 0 d;aö burep fcjlc Körper in instand, ober bod; tnenigfienö
fo fd;nell, all ba^ 2 id;t, gebe.
227. j
tteber t>ic Stdrfo, mit melier t?er 0cf;all burc^ ocrfc^iebdic fefTe Körper fortge*
leitet toirb, ^af 9^croUe oiele Sßerfud;e angeftdlt, oon loelcben ftc^ in Mem. de TAcad. de
Turin 1791 — 1792, mic aud; in SSoigtö SOtaga^in für unb 9f^aturgefcbid;tc X.
2. St. S. 39. unb in ©ilberfö 2(nnalen ber ^M^pftf 3. 2- *^8. 9lad)rid;t ftnbet.
©r fanb, baf 3.^. ber Schlag einer tafd;enuf;r, ber bep oerflopften Df^ren faiim 2<inien
n>eit gehört tperben fonnte, in einer |iemlid;en Sufernung nod;^u froren mar, menn ba^ eine
2u7
^nt)e emcö feflen ^6rpcrö nti bte un& baß an&ere öh folc^e fe^eX^zik &cß .^üpfeß ge*
ftemmt tvarö, &jc ben 0cf;afi am Seflen biß jum ©e§6rnei*öcn leiten formten, fo ba^ alle oon
i^m imteifucbfen .^orpei- beu ©c^aft (favfei*, alß bte fuft, aima^men unb mift§eitten. 5Die
^oljernen ©fabe folgten in biefet Drbnung: bannen, Giampefcbe, S5ud;ßbaiim, 0d;e,
^iifd;baum, ^affanie. SD?etaderie ©tabe leiteten cttoaß fd;mdd;co, unb m folgenber örb*
nung: Q:ifen, Tupfer, ©dbei-, ©o(b, 0obann folgten gaben ober- ©c^nure
pon ©aem, paaren, ©ei'be, .^anf, keinen f SiBode, S5 aumn)ode. 2(ud) §af er ginf , 7(n-
fimoninm, ©(aß, 0alj, ©ppß, getrocfneten ^§on unb 5)Zai’mor unterfuc^t; tc^terec leitete
^ep bcn pon mir nur on einigen SE)?aterien angeffedten 93 erfu(^en fanb id; bie 2Öur^
fung burd) gidferne ©tdbe, ober gidferne ‘l^ermometer ober ^arometcrro^ren, unb ndcbff
biefen burc^ ©tdbc pon ^annen^otj am jfdrfjlen*
aii Eifc gorrfcitimg ieä ©c^afles buvd; fc|Jc Mfpci: f^ängf unflreiria au*
bauon ab, ob b« ®e({alt bo« jförpew fo bof*a|fon i|}, ba|j er man*er(o!, %tm bn- jittembo«
©erooguns mit ieicfifigftit anne^men farni; wirb
fo j. 5». ein Stab, ober eine ni*e aliiu biefe
U 3
2Ö8
S(ncf;p öen0c^nff wdf florferforfldten fonnen, ai6 ein unf6rmlid;er klumpen t)on bcrfc(6en
SÖtattrie, n)dd;er nid;t fü letd;t in ^ejuegunä werDen fann.
I. 3(tim. ^ci; ©elegen^ett beö von ^m-n »on aufgejlefftcn <55efc^eö finbc tc^ noc^ nßt^tg
j«
bcnicffen, bafj, jvic id) fdjon in bev '^nmevfung ju §. 95. bcm ©vnfcn (^iovbano iHiccnti jufolge
^nbc , nn homogenen feilen ^bvpci'n iwepcvici; 2icu^cvungcn bev 0;o^5venj tuo^I mSd);
ten »on entanbev ju untevfd;eibcn fei;n, nn^mlic^
gegen 'ivennung
bev 2Bibev|lanb
(tenacitas), unb bev SBibcvftanb gegen ©elloltwcvanbevungen (rigiditas).
3uv
<5e(nmmung cinigev ^ßegvitfe fep eä miv cvlaiibt, ^iev bie urtbeiitfd;en SBovte: ^cnacitdt iinb
SUgibitat ju gebvaud;en. 2Benn bie SUgibitdt ein SSibevilflnb gegen 2fuöbe^nung unb
Sufammenbviiifimg i|l, nenne id) pe: ©pvobigf eit, wenn fic abev ein SBibevflnnb gegen feit;
lüdvtöge^enbe ?5iegungen i|l, nenne id)(Ie: ©teifigfeit; cv(levc i|l bie beroegenbe Ävnft Sep
ben Songitubinnlfc^wingungcn , lel^teve bei; ben '5;vanö»evfalfcbwingungcn feftev Äbvpcv. ©ie 31i;
gibitdt, fotno^I bie natövlic^e, ulö and) an biegfamen gcfpaunten Äuvpcvn bie fdnfllid;e, wie auch
bie dompvefilbilitat auebe^nbav fli'iffigev ODtatevien begveife id; in biefem Sfficvfe, wie aiicb in anbevn
afu|lifcf)en 2i'uffa6en Don miv untev bem Cnid;t
bem 0inne von ®ven unb nod; einigen anbevn
in
biivcb einen bunnen ©tab von Ö5la^ voviiiglid; |tavf fovtgcleitct, unb boeb i|l ev weit jevbvecblicbcv
unb unflveitig aud; leid;tev jeweipbav, alö ein al;nlicbev ©tab von mand)em ‘iSletalle, baö ben
©d)all weit fd)Wad)cv leitet; ßbvigenö i|l @laö bod; wo^l eben fo ^oniogen, alö 9}icta[l. ©0
leitet auch ein ©tab von gebvanntem ^l;one, welcbev nod) leid)tev fid) jevbved)en obev jevveifen Idft,
unb bod) aud) homogen ijl unb alfo mit anbevn homogenen 5)latevicn fann vevglicben wevben, ben
©cbnll fliemlid) ftavf.
2. 5(nm. 2>c€€avte«, welcbev öbevbaupt mebvevc afuflifebe Ö5egen|ldnbc beffev Ceuvtheilt h<it/
alö manche 91atuvfovfd)ev nach gedufevt, 0« epist. P. II. ep. 72.), baf; bie
llvfad)e, wavum bev ©d)all buvd; fefte ^ovpev (Idvfev, alö buvch £uft fovtgeleitet wevbe, in beven
I
269
22S*
!Syian 6ct>iVnf ficf; beS ^t^itfüngeng fe(ler Körper, um bte QBurfung' eineg fHngenbett
^orperg, meld^e au^erbem ju fd)n)ad) fepn mürbe, ^u uerj^nrPen* 5Der,^^iong einer 0aite
mürbe für ftd;, ofpne fünfHid;e Q3erf!arfiing faum gefrört merben, mouon mon fid^ burd) ,bie
^rfti^rung ieidjt iiberjeugeu fann, menn eine 0aife 6(og auf eine fd>maie §6fjerne ieifie ge-
fpaiint unb biefc an feinen anbern fej^en Körper angejiemmc mirb; man fpannf fie alfo i^ber
einen Diefünan^boben, bamit beren 5S3urfung burd; bag SD?itfiingen beffelben fidrfer merbe*
€be-n fo, menn man eine 0dmmgabel ober anbere ©abe(Janfd)iagü/ if? ber ^(ang gemo^nlic^
fo fc^mad), ba^ man i^n faum
•
f^orf, aii^er, menn bie @abel na§e an bag gehalten mirl?
ftemmt man fie aber auf eineniKefonanjboben / fo §örf man ben ^(ang ffdrfer unb beuflid;er,
^g ijl ein fo(d;er micfüngenber 9tefonanjboben a(g ein Körper tjon unbefiimmter ’^ugbe^nung
anjufe^en, melc^er in aUen ^^iffdumen fd)mingen fann, menri er baju veranlag t mirb« S3e^
einem jeben 5one, ber burcb ben Dvefonan^boben oerffarft mirb, fd;>mingt ber gan^e Siefonanj*
hoben fo, ba§ er ficb in oerfc^icbenc burd; ^notenlinien oon einanber abgefonberte ^§ei(e t^edf,
bie abmec^feinb biejfeiig unb jenfeitg bet naturlid;en iage fic^ bemegen, faff fo mie eg an feibff^
flingenben ^Idc^en im fiebenten 2(bfc^niiie beg oorigen ^^edeg iff gejeigf morben« 0od ein
Siefonanjbüben ade^one, befonberg alle tiefen ‘Ion gehörig uerfidrfen, fo mirb oorjuglic^
e,
erforbert, bap er f^inldngUd; gro^ , unb nicht ad^u bicf fei;, unb auch gehörige ©ajlicitdf
habe, um ade 2(rten uon 0d;mingimgen mit feid;tigfeit an^unehmen* Sdan mirb bep einiger
?(ufmerffamfeit bod; ofterg finben, bap ein S’iefonanjboben gcmijfe ^dne mehr unb leid;ter
verjfdrft, a(g anbere; bicfe mehrere QSerpdrfung pnbet oorjugüch afgbenn ©taft, menn eg
folche 5:6ne finb, bie ber Diefon.an^boben alg felbjlflingenber Körper bep irgenb einer oon feinen
eigenthumiid;en 0d;mingunggarten mürbe geben fonnen« Jpieruber fomohi, alg über bie bei;
jebem ^onc fid; meht ober meniger bemegenben ©teden eineg Scefonan^bobeng iaj]en fich Unter=
fuchungcnambejienanffeden, menn man fid; hiciiu mehrerer ©timmgabein bebient, bie in
ocrfd;iebene ^one gejlimmt finb« ©temmt man nahmlid; ben ©tici einer burd; Tfnfchlagen in
^emegung gefehten'©timmgabel auf ©teden beg Dvefonan^bobeng nach einanber,
oerfd;iebene
fo mirb ber ^(ang meniger oerjldrft merben, menn
fie auf eine ©tede gcftemmt mirb,
auf
melche bep biefem tone eine ^notenlinie fddt, a(g
bep bem Tfufflemmen an anbern
©t'eden,
bie bep biefm tone fich bemegen geneigt finb, unb biefeg mirb bep
©timmgabeln, bic
anbere tone geben, fid; auch «« anbern ©teden beg
^iefonan^bobeng geigen« 2)?and;er'ton
270
wirb aucf; u6erf;aupf me^r, at 6 önbere, vcrjlarff werben» 7(f(enfaf(ö fann |u löerfucfjen biefee
“Kit ein nic^t afiju bicfcö ^ret ober ein ^ül5crner 5?aften nlö Dtefononjboben bienen.
9Tod; mef^r ^eigt fic^) biefe mehrere ober mtnbere Oßcrjlarfung eiueo '^oneß nn gewiffen ©teilen,,
unb btefe oorjuglic^e 33erfidrfung gewijfer ^on-* oor anbern, wenn man einen an bem einen
©nbc ^ugefpi^ten eifernen ©tab ober ©tift >n verfU;iibeuen ©teilen in ein ^ret, ober in ben
^•ß fann ein Diefonanjboben, eben’ ’fo wie jeber anbeie elafiifc^e .Körper (nad; bem
9fen 7(bfd>nitte beß oorigen ‘^f^eileß) oielerlep ©d)wingungßarten jugleid; annel^meji, o^nc ba^
eine bie anber.e §inbert, er fann olfo viele Zone iugleid; oerj^drfen.
7(iim. Maupertuis in ferner 2f 6 banblun<j sur la forme des Instrument a Musique in ben
Memoires de l’Academie de Paris 1724. ben Umftanb/ bajj ein Svcfouanjbübcu nicbm’e "iönc
jugleid) ocrftArfty auf eine fc^v unnatüriid;c 2frt erflärty Inbem er nnnimnit^ bap burcl; jeben ^on
nur getwiffe Jafei-n bc6 i)k|onflnibobenö , bie eine biefem Xone gemäße ®la|ticitiU hoben, crfchilf#
tevt wölben, bap «Ifo ein Sicfonanibeben, ober ein niufifalifd)eö ^inllenmcnt, um nie[)icvc '£6ne
jn veii'tdi’fcn, anö ^afem von vci-fd;ie.bener 24 ngc beiTehen möffe. wirb vielmehr ein viereefi/
ger Slefonanjboben, wo alle flle'ch long, unb von einerlei; ?&efd;affcnheit |inb, alle '$;önc
ebcnfowohl vevfmrfen, al^ einer von anbercr ©ejtalt. 5?ic Srfldrung von Maupertuis ift ein
'©egenitöcf ju ber eben fo «nnat«rlid;en 0 d}allrheorie von Mairan in Mein, de l’A^ad, de Paris
wo biefer bie 2Serbreitung mehrerer ^Xöne burd; bie Stift baburd; erfiaren will, baf, er bie
1737 ,
wo Xon mir sewiife Snfd
guft auö Xheilchen von vcrfd;iebcner Slajlidtat bcjleher la^t^ aifo jeber
229.
©in entweber burch iuft, ob« au^ burch fefic .Körper oerSrcitef« .^löng' fc|t alle
©cbwingung, bie mad;en fann, bureb jebc ©cfiwingung beß anbern flingenben
jeber fie
^orperß einen neuen ©to^ erhält, ©iefeß fiiibet aueb^Statt, wenn einer, ober bepbe ^one
i
fc^mgcnbe 'tr^etfe ent^e^en ,
mUf)eä fic^> an einer 0aite burc^ fc^maic baröuf gelegfc ^opfer*
jlreifen (tc^tbar geigen inpf/ inbem biefe auf ben ©c^tningungßfnofen ru^ig bleiben, von ben
fc^roingenben <Btdlen aber ^erabgemorfen werben« 'Uud) wirb baö ?(ngeben cineß anbern con^
fonirenben ‘loneß fd;on einigerma|?en ein SD^idiingen bewürfen fonnen, mit babep ber eine
fiingenbe Körper bem anbern ai[ema§l nac^ etüd)en wenigen Bezwingungen burcZ einen neuen
9)?an bemerft ein foteZeß 3)?ftfiingen, ober wenigfienß eine 'fiarfe €rfcZüff^*^03 öueZ
bißweiien bep mancZen einjeitieu befonberß bep mancf>en fe^r tiefen '$6nen einer 0rge(, ober
eineß (Jonfraviolonß an ben Scnflern, ®änben, ^^'feilern,^ ober an bem ^upboben eineß ©e-
baubeß; biefeß gefeZieZt naZmlicZ atßbenn, wenn (wie im vorigen $. erwaZnf worben,) biefer
mitfcZ*^*“ä^*'ö^ Körper eine foicZe Q3 efcZa|fenZeif Zat, bap er, aiß felbpiingenbec Körper
betraeZtet, in berfelben ©efeZwinbigfeit würbe feZwingen fonnen«.
330-
sive de scypho vitreo per vocis bumanae sanum rupto, Kil, i 6830 unb iöartoU (in
trattato del suono e de’ tremori armonici, Bologna 1680.) erjapien, bap glaferne ©efape,.
befonberß foiepe, bie efwaß^biinn unb convep waren (wie bie 5Öeing(dfer, wdeZe man 9v6mer
nennt) buri^ peftigeß unb anZaitenbeß^^ineinfeZrepen eineß ^oneß nacZ einem vorZergegangenen
jlarfen Dürren ftnb jerfprengt worben« ©ßjmupfe genau eben ber 5on, ober bie öctave beffen
fepn, weicZen baß ©iaß geben fonnte« ©urep .^tneinbiafen beffelben ‘$:oneß mit einer ^rom=
pete wollte ber SSerfuep niept gelingen, eß fepien aber auep ber 'ion niept genau unb niept an-
paltenb genug gewefen ^u fepn. ^artoli erjcplt, bap ein ©laß auep burep benfelben ouf einer
QSiolinfaite jiarf angegebenen ^on ^erfprengt worben fep«
3(n m. Sin ßfnuljTOurbiger 9jiann fagte mir/ er einen fofcf;en ®eif«cb fel6(l mit angefeZen pabe«
5bie ijß6gltc{)feit beß Srfolgeö 00 ^! nid;t nblnugnen;
fiep »
inbefTen moepte iep boep faft verm»;
tZeU/ baij D3^orpof, '^artoli unb 21nbere etmaß
fiep Z‘''^rn t^nfeZen Inffen, unb bflü ber, wclcZer
oicIieid)tiu feinem »ortZcile ober um 21uffeZen ju nmeZen, biefe ^un(l nußdZte, buveZ einen an
bem SUnbe bfö Ö5Ia|cö oovZer mit einen 2>iamanten
ober Scuerfteine gcmad;ten fin* baß 2(uge fap
f
2^2
unmevflicOeu flcinctt 9tij3 mac) nrtd> 9 c^olfctt ^a6en. ©o ^a6c ic^ Sei; bcn 93cifuc^m ö6cc
bie ©d)»itt 9 un 3 cn einet’ ©t^eiOe^ nie bemeeft, bajt eine ©d;ci6c buvd> bic (ldi’?ile ^evoovSeinsung
cincö Älongeö nci’mittelfl be^ SSioIinbogen w^re gefpvengt wovben, ntan mit bem
Q^ogen fo fc^r bvürft, boß eine bönne ©d;ei6c b«»on jevbi’cc^cn mu^); wenn nber ctroa am 9lanbe
ein flcincf fajt im|t4>tbarer 3vi0 roai-, bev fid; auc^ bei; einem Älange bni’c^ ein Kliffen »ei’vdt^,
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231.
^6ven if! nic^fö anöerö, öIö ciirr fc^mmgen&e iBemegiing »ermtffdfl bcr ©eprncrüfn
cmpfiin&en. ©ö fann ^mar, n>ie im ^noepten Zbfd)nitte be& »origen 'l^eüeö i|l gejeigü roor&en,
oud; üf^ne ©inrourfung ber iuft eine fc^mingenb'c S3eroegung burd; eine 0frecfe »on fejien obetr,
rropfboif ulJigcn SÜ?aferien ben ^noc^en beö ^opfeß iinb biird; biefe ben ©e^orneroen mifge=
imb fobann mic^ a(5 0c^a(l empfimben merben; am get»6f^niid)|!en aber gefd;ie§f biefe^
»ermiitdft ber luft burd} mef^rere baju bejlimmte äußere unb innere ^§eile beö £)§reß.
STiim. ^icr mir furj iu 6cfc^rciknbcn «ßmi ber Öc^Önoerf^eiige cridutcrc tcf> nic^t burc^
mOilbungcn, weil id) cö för unnot^ig ^alte, baö, ms fd^on fo oft in ZmiDimgen bavgeßelU
i]t, unb bnburc^ baö Q5ucb Jti uert^curen,
nocbiUfib^ö öcu'jujleKctt,
s^icjentgcit £cfcr> tveid)e ji(^
biirc^ ben 3(nt>Iüf genauer baoon untcrr«d)teti tuoden, werben
leicht ©clegen^eit Reiben, eine« uon
ben nac^^er in erwd^nenben mit 3lbbilbungeii uerfe^enen SBerfen
ju erhalten.
232.
Q)?m 2
376 X
©c^fafftioc^mö jiifammen, me(cf}c ber 0 c^uppcnt^ei( (pars squamosa) unb bcr 3 ijcn»
(^eit (pars mammillaris ober mastoidea) gencmit njcrbm; bie 0pit5e ip nac^ vorn uub
innen gericf^fef*
233»
eigentlich 0i^ ber ©ehmcruen tjt, ba^ingeger. bie anberti 5;hile nur ba^u bienen, um
biefem bie 2Bürfung ber iuftfcf;imngungen ge^fig mit^uthilcn,
234.
0ci;ail{lrölen auffangen, unb in ben ©e§6t'gaag leiten ju fonnen, gen»6l6t unb mit mehe»*en
nic^t etma ein ^noc^erner ober mufciUofer 5.hi( i)}, nü^ t>nzU/ jebem 0to§e oöer
2)ru(fc o§ne ©efaf;r beö ^erbrec^enö nad;geben, feine ©ejlalt bellten, in^emcgimg gefe|t
unb auf Ceine ®eife Inftig merben fonm S)ie einzelnen '^hile beflelben finb i). bie lOiufi^et
(concha) melchö bet innere ouögehf^lte “^hil i|>^ ber in ben ®ef;6rgang übergeh, 2) bet
öuh« erhbenc 9ianb, melcl^cr in ber ^JlnfdKl anfdngt, unb nad> auh« biö z«!"
©egenb.beö
£>hlappcbeng h^-umgeh, unb bie äußere ieifie (helix) genennt mtrb; 3) eine tneitet
nacT; innen be|mblic§e ©rhbenhÜA n?eld)c mit ^m\) 0d;enBeIn onfdngt, imb hrnad; einfach
fafr parallel mit ber nuhi'» Icifte hrumgeh, unb bie innere ieipe (anthdix) hift,
ober bie ^Vertiefung zmifd^en ben bepben 0d}enfcln ber innern ieijle, 6) ein rorn noeb bem
paaren befe|ter ^ügel, melcber ber 25 0 cf (tragus ober hircus)
©eftebte z^ befinblicber mit
genennt mivb, 7) ein om |intern ©nbe ber innern ieijle biefem gegenüber jlebenber fleinerer
man imf«: cultbfrtcn fcfren jemanbetr antrijfr; ber biefe« nacf) ^iafuf^r hm^
welc^cö jebod) unfci* lüübcn 3ß6(fcrn gemof^nlic^ fei;n unb njof^l einige^
gen famv
|.n einem fc^arfern ©c^ore bei)fi*agen mag»
255,
nad; aupen ou5 ^mei; fnorpe{id)en Stingen^ ^n)ifi;en benen fid; ^infe^nitte (incisura major et
feben. ?(ni 0ibe beffelben bejinbet fic^ bie Xrontmeffpaut (membrana tympani), eine
fcbiefliegeube, bunne, meife', clafrifd;e ^auf, bie nac^ au^en concaDv nac^ innen
convep ifl. J5ie 9üd;tung beg ©e^urgangeö ge§t aufnjdrtö, fo ba^ alfo frembe :^brper nid;f
leidet ^ineinfaffen fbnnen, er i|J etma^ gebogen, uerengert fid; altmdt;lii^ big jur‘ 3Kitte beö
fnod;ernen "t^eÜeö, mb er micber efmaS meifer mirb, meld;eö ba^u bient, b'a^ ber 0c^a({
nid;t etma nur auf einen $§ci( ber ^rommeI§auf, fonba*n mc§r auf baö ©an 5 'e mürft* Unter
ben ^autigen 2)ed'en beß ©e^brgangeg be|tnben fid; ffeine gefblic^e ^abgbriifen (glandulae
sebaceae Stenonii), bie eigene 2Cbfu§rungögange §aben, unb’ eine gelbe ffebrid)e ber ©aiie
Q3ep ^inbern i|^ ber ©cC;6rgang gan^ fnorpciid), unb bie ‘^rommel^out Uegt in einem
eigenen fnüd;ernen Siinge ,
meir^er noc^i;er mit bem* §elfen£reine »bdig \>ermdd;|T»-
^36*
nad; innen, bie anbere na^ au^en geriebfetv Bie iji mit iuft angefniit, meidje mit ber im
?[|]unbc btfinbiieben luft- burd; bie ©ufi a ebifebe 9i6§ re (tuba Eustachii-) ©emeinfd)aft ^af.
^iefc^tobre, roeld;f anfangs fni>cf;ci'n, nacb^^r fnorpeücb, unb enblicb bdutig ij>, ftc^ nac^
unb nad; ermeitert, unb am ©mimen in bie ^intern jnnfenbffnungen (choanae) fic^ enbigf,
fd;eint ymar ^um ©ef^re nod^menbig ju fe«n, meil. man öfters bei; touben 9>erfonen nichts
273
weiter, a(ö eine Q3crfcf;Iie|jim9 berfeiben gcfimöen ^at, fic fcf;etnt ober nac^ ber SDic^nung ber
meiflern neuern 7(natomen nic^t fon)o|il be|iinunt fe^n, um ben <Sd;aii aud) nad; ben innern
©ei^orwerbjeugen 31t (ciren, fonbern üietmei^r um emc ©emeinfd)nft ber in ber 'trommd^oie
bejinblic^en kfc mit ber dupern uermittclfi beö fÖtunbeö ju unterf^altcn; wcntgflenö §6rf man,
wenn bep uciftopfren Of^ren eine U§r tief in ben ^^innb gegolten wirb, unb fie bie innern ‘$;f^ei(e
nid;t berührt, ben<^d>iog berfeiben nid;t im mmbe|len burd) bie ^u|lad;ifc*^e Diof^re« ®enn
bei; ^inbern unb ungebilbeten ?iKenfd;en, bie fid; anfirengen wofien um etwaö fd;arf ^u §6ren,
ein “^rieb ^eigt, ben lOiunb ^u offnen, fo bient biefeö nad; einer ^eübad;rung oon 0(iot
vielmef^r ba|u, buj] ber fnorpedd;e ^f^eü beö 0ef;drgangeß etwaö me^r nad; oorn unbunten
geöffnet, unb baburc^ in ben 0tanb gefe|t wirb, nief;rere 0d;ad)lra(en aufjune§men.
mittleren ‘$.f;eile ber '^rommel^ole bejinbet fid; am^öoben eine 0r§abenf;cir, baS QSorgebirge
(promontorium), bie buref) eine Wölbung ber 0d;nccfe gebilbef wirb, unb fid; um eine ju i^r
fuf;renbc Deffnung f;erumjid;t, wdd;e bag runbe gcnfler (forameii rotundum ober
fenestra rotunda cochleae) l^oijjt, unb burd; eine ^arte 'iöein^QUt (membrana secundaria
tympani) oerfd;loffen ifr» lieber biefem lod;e befinbet fid; ein anbereö, baß ei; förmige
l^albepformige ^-enficr beß Q3 orf;ofeß (fenestra ovalis ober s^miovalis vesd-
ober
bull), welc^cß burd; bie ©runbfidd;e beß 0reigbuge(ß bebedt ijf; um biefeß g'e.ificr f;erum
ge§t ber falIopifd;e ©anal, ©inige kleinere ©anale unb ©efd^dffnungen erwdfpne id; ber
jugefuf^rt werben, ^iefe .^nod;en finb: ber .Jammer, ber ?lmboß, baß r unb liebe
®er !^ammer (malleus) liegt am meijlcn nad; vorn unb aufen, feine tbeile finb
i) ber ^anbgriff (manubrium), beffen 0 pif^e an ber ‘TrommelZaut befeftigt ift, 2) bei\
mt>' einer bö^mtfefKn 6efnbHcf;m QSerciefiing be|?ef^f, unb ben ^(Utimer mtf bem 2(mbofe
»erbmbet.
*
©er 2Cni6o^ (incus) ^nf feinen 9^a^nien t)on ber t)ermet;n(en 7(e^nncf}ffit mit einem
?(m6ope erhalten, manci)c neuere ^(nafomen »ergieii^cn feine ©ejlaif »iefme^r mif ber eineö
ei-jTcn ’^öaefjaf^neö. 5Kan unferfebeibet an ti;m i) ben Körper, roe(cf)eö ber breiüere unb
biefere '^§eil iji, ber »ermitfeijl einer ardcuürenben 3*in^e mit bem ^cpfc^en beg ^ammerö
in Q3erbinbimg |^efpf^ 2) bie lange ^ur^el ober ben §erunfer|}eigenben 0cf;en.-
f ei (radix longa ober crus descendens), moran baö runblicbe ^noc^elcf;en beß 0pli)iu6 in
einer rimblicben öußgef;6l)lfen §lad)e befejligf iff, 3) bie furje 5Öurjel ober ben Cluer^
fcf;enfel (radix longa ober crus transversum), melc^er an bem ^nbe eine ^‘urcf)e ober ^Oer^
tiefung §at, unb bei; ben ^megungen beö Tfmbofleß alö bdö ^ppomod;lium anjufe^cn i|},
ifl ein fe^r fleineg nicf;t ganj runbeg i?n6cf;elc^en, melc^eg ^roep articulirenbe §ldcl;en eine
dupere unb innere, »eimiftelfi beren eg mif bem §erunfer(leigenben 0c^enfel beg '^mbo^eg unb
mit bem ^opfc^en beg 0feigbugelg auf gleic^)e ®eife \?erbunben i|T. QSerfd^iebene 'Anatomen
©er 0feigbugel (stapes) mirb wegen feiner ©effalf mif 9?ec^f fo genennf; man
unferfc^eibet an i^m i) bag ^opfc^en (capitulum), roelc^eg nad; au^en augge^b^lt, unb
mit bem runblid;en j?nod)elc5en beg 0i)loiug oerbunben ijl, 2) ^»vep 0cbenfel (crura),
^wifc^en benen fid; eine S*)tembrane befinbet,- bie in einer §urd;e an bem innern Umfange ber
bepben 0d}enfel befejiigt ijl, 3) bie ©runbfldd;e (basis), weld)e bag eprunbe g-enfter
verfcblieft» ^ofunni §at be^auptef, bie vorbere ©ptremitdt ber ©runbfldc^e fep üermitfelfl
e.ineg brepeefigen iigamentg unb eineg brepeefigen fnoc^ernen 5ortfa|eg fo befejUgf, baf nur
bie Ipintere ©ptremitdt fid; burc^ bag eprunbe ^-enjfer in ben QSorf^of beg kbprint^g einfenfen
fonne; anbere ^(natomen bemerfen aber nid;fg baoon, fo ba^ fic^ mit niedrerem 3vec^te be=
Raupten bap ber 0teigbugel auf bepben ©eiten einigen ©pielraum |wifd)en feinen §du=
Idjjf ,
tigen ^cfefHgungen §at, um ^itfernbe SSeroegungen annef^men, unb bem iabprint^e mitt^cilen
ju fonnen, unb ba^ bie ^emerfung von (lotuhni mag burd; eine ^dufc^ung ober burd; eine
Tibweic^ung oon ber Statur fepn oeranla^t worben»
©ie ganje ‘irommelfpole neb|f ollen in i§r bejinblic^en '^f^eilen i|l mit einer CD?embran
ubevfleibet, wcld;e eine §ortfe|iing pon ber ,^auf ber ^uffac^ifcfien
^idl^re ju fepn fc^eint*
X)ic ©e(^6rfnocf>eld)en finb jum Xf^eü mit ficinen SOiuffein üerfef^rii, bte i§ce ^emegurtg wnber^
fiuöcn, bei* Jammer f^nt brei;, unb her ©teigbügd einen. S^ie ©etenffldd^en ber .^nod^elc^ien
fmb mit 5?norpd uverjogen^ unb merben bwd; javte fajl nuc §dutige .^•apjelbdnberd^en
(iimmenge^alteiu
^ema(^fenen.
^oi'maiö m^ii’b bie ^i*omm.d§6(e ,alö ber eiget^did^e 0i| beö ©et^orö angefer^en, baf
f<e C6 nbec nid)t fci)^ unb ba^ man bea barm entgoltenen JHecnen, bic Xrommcifaite
(ciiorda tympani), nic^t a(ö einen jum @c§ore unmittelbar bienenben Sicruen onjufef^en f^abc,
er^eljt fd;,on barauö, meii biefer 9Rerpe mit eine; 0d;eibe, uerfef^en ifi, baf^ingegen ai(e 3Rer*
bie ju einer feinen ©mpjinbung be|limmt finb, an bem bojii gei^origeu <SteUen i^re
»;n,
0d;ciben abiegen. 2(ud) f^at mon einige S3 eidpic(e, unter aubern eiu6, baö 1(|tleb'©ooper
ober eineö ^§ei(eö berfdben, ober and; bei; einwi gdnjlid;en Sliangd ber .®c^6rbn6(^eid)ea
•237.
.ganj jnit einer wd^rid;en ^eud^tigfeit (aquula labyrimhi) cngefiillt, welc^eö basu
oblegen,
jui^f , ba^ bie ©dpornerven, welche bep bem ©ntritte in ben iabi;rint§li§re ©(Reiben
marfid;en eubrronj in mand;erlei; Ädutc unb 5*afern
oerbreiten, m
imb fid; blo^ mit if;rer
0cf;nnf e* i)at ciuc etmi iaqe, fo ba^ bie 0d)necfe nacf; innen
nafe, imb bic fcl^iefe
imb vorn, ber $Soi-f^of in ber 2Ki«e, imb bic f^albcirfdfLn-migen banale nncf; f^infen unb
aupen Hegen.
©ei- ^or^of (vestibulum) i|T eine um-egeima|3ig gejiaifefe fafi einförmige .^ofe,
fieiner unb ginffer, aiö bie ^rommeifnöie. 0ie enffnait jw ei; SSertiefungen, bie t)alb^
f II
g e ( 6 r m i
g e (recessus hemisphaericus ober fovea hemisphaerica), meld)e nacf; unfen unb
vorn gelegen unb gegen bie 0dnnecfe gefefnrt ifi, unb bie § alb einförmige (fovea semio-
valis ober recessus hemiellipticus), welche ftefn -naefn oben unb §infen befinbet, unb biö an bie
fnalbeirfc'lfbrmigen banale gefnf. ^iefe SSertiefungen fmb bureb eine fpi^ige (£r§abenfneif oon
einanber abgefonberf, roelcfne man bie ^^inramibe beß ^3}orbofeö nennt, fie fpaf einen rau§en
*
quer bureb ben Q5oi‘bof gebenben mit fleinen robrenformigen befebfen 9ianb, welcber
ber ^amm beö SSorbofeö (crista vestibuli) genennf mirb. ferner bemerft man in bem
^orbofe eine Oeffnung, bie jur ‘^r^ppe beßOSorbofö in bie 0cbnecfe gebt, fünf Oeffnungen
ber bnlbcirfelformigen banale, baö Porbererroabnfe b‘iibeinf6rmige ioeb ober ^enffer, toeld)e$
bureb bie ©runbfläcbe beö 0tcigbugel6 oerfdnlo|fen ifl, unb noch »erfdniebene fleine Oeffnungen
für bmburdngebcnbe SRcroen unb ©efajje, wie auch bie halb nacbbri^ weiter ju ermabnenben
'Verbreitungen beö ©eborneroen.
Vogengange, bie mit einer febr weiten Deffnung auö bem Vm*bofe, unb mit einer ^wepten
engeren babin ptruefgeben. ÜDer oberf^e »on biefen Vogengangen , ober ber » orb ere
b I b^
cirf eiförmige ©aiu.l unb ber hintere innere b«ben eine fenfreebte 9vid;tung; ber
bintere äußere liegt fafi horizontal. $Daö innere ©nbe beß uorbern unb baö obere ©nbc
beö hintern innern (lanalö oereinigen fid) in eine gemeinfd;aftlid;e Oeffnung, auperbem bot eia
jebeö ^nbe feine eigene Dejfniing im Vorbofe.
T-
fern 0ibe quer burcf; ben ©runb beß QSor^ofö gef^t. ©in anbereß runbeß 0acfc^cn
(saccus proprius vestibuli), baß »on allen 0eiten uerfc^loflen ijf, aber mit bem »origen
fanutten^angt, liegt in ber f^albfugelformigen i35ertiefung beß Sßorl^ofß. ^iefe 0acfd)en
ncbjl ben ^autigcn Sichren finb mit einer fe^r burcbfic^tigen ma^rigen ^-eucbtigfeit angefullt,
n>elcf;c bem übrigen fie umgebenbcn ®af|er beß iab^rint^eß alpnlic^ ijl, halber fie auef; »er
0carpa, ber [bie mabre ^efc^>affenl^eit biefer ‘^l^eilc guerjl befannt gemacl^t bat, tl^eUß un-
bemerft geblieben, tbeilß gonj unrichtig beobachtet unb beurtbcilt morbenfmb, (o ba^ einige
lungßarf man nicht fannte, mochten bei; ber Oejfnung beß iab^rintheß gerrijfen iinb alfo nur
bie megen beß außgclaufenen ^afferß gufammengefallcnen Uebcrrcfle berfelben beobachtet woi’s
ben fei;n), ein septum nerveum, ober zonas sonoras u. f. n>« gefunben hnben njcllten. ^ic
'>Slaßchen, in toelche bie häufigen Dtohten anfchmellen, fo mie aud; bie bei;ben im QSorhofe
beftnblid;en 0a,cfchen finb mit ber morfigen 0ubji:an,j beß ©ehorneroen überlleibet unb burd;*
mebt, mooon ouch ein^h^*^ be^ben 0acfd;en in brei;iget ober fd;leimiger ©cfralt ent^
halten i|i,
3Me 0chnecfe (cochlea) ifi ein fnochemer contfd;er ©anal, ber in 2 f 0piral-
gangen (ductus spirales) um eine biß jur Jpülfte beß jn»ei;ten ©eminbeß gehenbe conifd;e
0pinbel (nucleus ober modiolus cochlei<e) herumgehf» SDlan unterfd;eibet an ber 0chned‘c
eine um bte 0pinbel herumgehenbe 0d;eibett>anb in jroei; ^alften getheilf, bie man kreppen
(scalas) nennt, ^ie trommeltreppe (scala tympani) fangt bei; bem runben genjlcr
unb hmtere, bie «Bor ho fö treppe (scala vestibuli) fangt im «Bor^
an, unb ijl bie innere
bie »orbere unb äußere, etmaß enger, alß bie trommeltreppe, aber auch
hofe an, unb i|l
»on einanber abgefonbert, ba| fie eher feine ©emeinfd;aft mit einanber hoben, alß biß fie
riber bie 0pihe ber 0pinbel unter bie Wölbung ber t)ecfe, t»eld;e man bie ^up el (cupola)
nennt, gefommen finb. t)ie 0cheibemanb ijf a^nachji an ber 0pinbel fn6d;ern, unb irirb
0piratblatf, ober gern un bene 23latt (septum osseum ober lamina spiralis)
baß
genennt, biefeß bejleht eigentlich außgme^ ^nod;enblattd;en,
mooon baß eine nach
meltveppe befinblid;e mit fn6d;erncm §abcngemebe unb h^tvorragenben iinien befeft, baß
283
atjcf nnc^ ?X?or^ofötrcppe ^ii ganj ginff iil. reiche nicfjf bi'g <m bie <^p{|e bn‘
0d;ncct'e, fonbem fiibigc fic^ etiva^ unter ber .^alfte beö ^mcpten Spirnlgangeö tn einen
.^afcn (rostrum ober hamulus); »on biefem 0ibe biö ^iir obel’f^ert ©ecfe ber 0rf}ne<fe
(cupola) bleibt ein trid^ferformiger 9vaum, meld)er ber 'Jrtd)ter (infundibulum ober
scyphus) cjencnnt tnirb, ber fnM}erne ^^ed ber 0c^eibemanb mif§6rt, ifl ber
?Kaum jn>ifd;en bicfcm unb bcn 0citenn)anben burd; bie meid)e 0d;etbemanb ober bie
30 ne ber 0d)nccfe (zona mollis cochleae ober septuni molle) nuögefudt, tvelcf/e 511111
5§cit §a(b fnorpelid; unb §db §auttg, ober fajl leberartig, juni '^f^ed ganj ^autig ifl. SDurd’^
bie §urd;en unb beö 0 piralbIatfeö ge§t bie 0ub(Ian,5 beö ©e^orneroen t^edö
oflig, f^edö in fpiraiformig degenben §afern, unb cnbigt ftd; nm Dvanbc ber weid^en ßone iti
238.
5 Die Sderoen, meld)c 511 ben ©e^ormerfjeugen ge^en, 6egriff man fon|T unter bem
SRa^mcn beö fiebenten ^aares, unb tf^edte fte in bie (javte unb meid^e Portion ein; neuere
^eobad;tungen aber teuren , ba^ bie bepben fogenannten Portionen ftd) nic^t vereinigen, fom
bern nur burc^ eine gcn)i(ie 0trecfe neben einanber ge§cn ; man nennt a(fo je^t gemo^ndd; ba^,
loaS fonf^ bie ^arte ^^orfion §ie^, ben ^(ntlit^nerven (nervus communicans faciei, ober
nervus facialis) unb n>aö man fonff a(ß bie n?eid;e 9>ortion anfaf^, ben ©efyornerven
(nervus auditoris ober acusticus). ^ie @c§6rnerven roerben gemo^nlic^ je|t a(ö baö fiebenfe
?>aor, unb bie ^(ntlilneroen alä baö achte §)aar angefe^en; 06 mmerring (über baß
Organ ber 0 ee(e 8.) betrachtet bie 7(ntn|neroen aiö baö fiebente unb bie ©ehornerven alö
baö achte 5>aar. 2)er
“^n tiitjncrve entfpringt miö bem J^irnfnoten (pons Varolii), unb
nad; einer ^eobad)tung von 9)?aiacarne auch mit einigen gaben auö ber vierten ^irnhoie,
ge^t
anfangö neben bem ©ehornerven fort, nimmt einen ^ivcig vom fünften D^ervenpaai-e auf,
siebt bep feinem 2)urchgange burch ben gadopifchen ^anal fieine^tveige an bie ^rommelfaite
unb an bie 5Diuffe(n beö Jammers unb beß 0feigbugeIs, unb verbreitet ;ftch fobaim tveiter
über bie ^hede beß @efid;tß. $Der ©ehornerve entfpringt auß einigen ieicht mahrjimehx
menben marfigen 0treifen an ber vierten .^irnhole, er in gejvunben,
iff fief; fclbff fo ba^ man
nad) 'Begnahme beß 3c((gejvcbeß ben ganzen 3dervencp(inbcr in eine
gerabe gidche außbreiten
fonn. ^a(b nad; feinem Urfprunge Ia)Ten fief; ^mep ^ünbei an
ihm unterfd;ciben; ber
hintere ge^t mit brep Zweigen in ben ^orhof unb bie haibeirfeffdrmigen
dandie) bei-
3dn 3
384
»or&cre gefpf in btc 0c^nccfe, fo ba^ ei* wegen feinec ^Sinbimgen fid) befto bequemer in bie
239.
€in 0 cf;afi gelangt geroo^nltcf) auf folgenbe 7(rf 311 unferer ^mpfinbung. 3!)ie burc^>
bie Bewegungen beb fd^aiienben ^orperö erfd}utterte iuft tf^eilt bie erfpaltenen (^inbruefe bem
5:vcmmelfeUe mit, baburd) werben bie bamit in Berbinbung fie^enben unb ^lebdartig auf ein*
anber Wurf enben©e§ürfnod)elc^en in Bewegung gefegt, unb biefc Bewegung wirb üermitteiji
ber .baß eprunbe ^enjlcr bebeefenben ©runbflacbe beß 0 teigbuge(ß bem imBor^ofe, in ben
f^albcirfdformigen banalen ,
unb in ber Berf^ofßtreppc ber 0 d>necfe befinb(id;cn Gaffer mit*
getf^eilt, unb ^ugleid) wirb and; bie in ber '$;rümmel§ 6 (e befinblid;e hift burd} bie Bewegungen
beö ^rommelfeUeß erfd>üttcrt, woburd) aud; bie SHembrane, weldje baß runbe genfter bebeeft
(membrana secundaria tympani), unb baß §inter berfelben in ber trommeitreppe ber 0 cbnecfe
bejinbiid;e Gaffer miterfd^uttert tpirb. S)icfe auf beppcite 7(rt (burd; baß eprunbe unb burd)
baß runbe g-en|ler) bem B5 af]er beß iabprintf^ß mitged^eiiten febneiien ©tofjbewegungen werben
»on ber in bemfelben befinbüd^en ©ubfianj beß ©ebürneiwen, weld;e fid; in bem Borbofe unb
ben balbcirfelformigen ©analen in brepiger unb bautiger, in ber 0 d;ned'e aber in faferiger
©ejlalt^eigt, alß 0 d;att empfunben, unb biefe ©mpjinbung wirb bureb ben weitern Fortgang
beß ©ebornerven enbüd) bem ©ebirne, weld^eß allem 7(nfeben nad^ ber ollgemeine 0 i| ber
0elbjl ber innere Q3«u ber 3^eroen ift nod; nidft einma^I mit ^inlanglicper
©ewif^eit fngen.
©enauigfeit befannt, unb bie feinen microfcopifd)en ^eobadjtungen von bella ^ orr c, 33Ionro,
inbem ein Äbypcr nicOt fd>tßinc)cn fnnn, ttJfnn cy nttbeyöwo, on feinen 0 d)ü)ingnn 96 fnotcn
beyii^rt obcy fcitge^nlten u'iyb. Sben f;)
wenig bie vn>n Einigen geduOeete tOiepnung fuy firf^
hilf' bie ginpfinbimgcn buycf; bie Q3 ewegun 9 einei' in ben Ü^cyven ent^nltcncn
ber erregten Cmpfinbung
(gybbeyn) ^löffigfeit foitgcleitet werben follen, fi) bnß Pon bem Ovte
nd^wlic^/ wenn nu.d} bie
gn bi^ innt ©ef)irne innmer ein X^eilci;en bviö nnbere (liefe; eö würbe
rige Scud[)tigfeit ent^nlten (wie eö nnc^
ben
g^eiwenftifern ali fleine 3v5^rc(jen eine brepige ober wdf
S&cijbacf)tnngen von Sontnnn febeint)/ bep ber weichen Q3eid;ci|fcnhcit, unb bep ben mancherlei;
Krümmungen ber iHcrven unmöglich eine folche 0tpfbewegung mit einiger 0tdrfe nub Ö5e)^wtn/
bigleit üon ben entfernte|len 'Xheiien be^ Körperö biil jum ©ehivne rpürf)am fepn fönnen. 2l'uch
bie £0»epnung, bgf bie ®mpfinbungen biirch 3»rnmmen Ziehungen unb Tfuöbehnungen
ber Ülervcrt C<^ifo buref; ßongitubincilfchwingungen) fortgeleitet würben , möchte wohl wegen
ber weichen QöefchnlTenheit ber 9lerven, wegen ihrer Krümmungen u. f. w. »iciee; wiber fich
Unter allen Srfldru^igsarten mochte wohl bie am meitten ju billigen fepn/ ba, man eine fehv feine
imponberable Jlüffigfeit anm'mmt, welche in ober an ben Slciwen fowohl/ nl<5 vorjüglich
im ÖJehirne ihren 0ife hitt, unb vermitteljl ber Sleryeti fowohl nufere Q^inbrüife empfangt, unb
bem im Ö5ehirne enthaltenen allgemeinen 0enforium mittheilt, alö ouch von biefem aug auf bie
Bewegung ber dufern $:heile würft. 0iefe €rfjdrung^art hat mit bem, wa^ man an ber (Jlectri;
citdt unb anbern imponberabeln unb incoercibeln ^Dlaterien wahrnimmt, (wenn es ndhmlid) iOla/
terien, unb nid)t etwa nur Sujldnbe portberabler unb coerciblcr DDidtericn (Tnb ,
wetdje^ noch nid)t
mit Ö5emifh^it bcjlimmt ift), einige ^fnalogie, unb wiberfpricht feinem befannten 9laturgefe^e,
(i'c wirb aud; burd; bie grofe SBürffamfeit ber auf naffen 35egc ju erhnltenbcn (Slectricitdt (ober
ber Ö5alyanifd)cn) auf bie 9leroen unb 93iuffelfafern fehr begünlligt,
3» 3lciU 3lrd)iy für bie i. 03. a. .^ft. im erffen 3fuffahe wirb fehP
wahrfd;einlich gemad;t, baf bie ^ortlcitung ber Smpflnbung (ober bie Oßürfung pon aufjen nad;
innen} burch ganj anbere Organe gefd;ieht, aiö bic ^cruprbringung einer willführlid)en ^ewe;
gang (ober bie OBürfung yon innen nach aufen), ndhmltch erfere burd; ba^ SHerpenmarf, Icfetcre
ir Ofnm. 05mmerring liefert in feiner 2Cbhanblung über bag Organ ber 0celc §. i6,
genaue 03eobachtungcn über bie ®nbiguugen ber Jjörneryen in ber yierten Jjirnhble, wo biefe weit
beutlicher unb blofcr, alö
bie Qrnbigungen eineö anbern 9lerven ba liegen, (inbem ftc (id; auf ber
untern Ol?anb berfelben alö jwcp bi^ jicben marfige Sinien attöjeichnen, bie wie eingelegt au^feheu,
unb burd; ihre mild;wcifc Jarbe vor ben grauen 0ubilanj biefer S?anb unterfd;cibcn}, wcld;eä
(Id;
aud; allem 2ln)ehen nad; mit 3ied;t alö ber ©runb angegeben wirb, warum baö
©ehör frdrfer
unb mehr unmittelbar, alö ein anberer 0imi auf bag gemeinfd;aftlid;e 0cnforium würft, wie
benn aud; nach einer 03emerfung non 0antorini an einem
ausgezeichnet fcl;arf hörenben bie
^irnenben ber (Behörneruen weit htrvorjlehenber unb fldrfcr als
gejwöhnlid; finb gefunben worben.
9ldd;ft bem Jjörnerven ijl ber 0ehncr»e (weld;er ncb(l jenem uns bic (Idrfftcn Sinbrüefe unb bie
beutlichflen OSegiiffc giebf} mit feinen Snben in ber »ierten J^irnhöle am meiften auSgejcidjnct,
bepbe finb aber fehr verfd;icben geftaltef, unb enbigen fch an ganz entgegengefc^ten 5Sdnbcu biefer
.^irnhölc , ndhmlid; bic ^örnerven an bem hintern unb bie 0ehnerven an bem porbern 0d;iuiTe
2 86
tnfdßnt/ Worin Ö5runb liegt, warum bic 6urd; 6n;be S^eimeripaare bem get
wa^rfcfjclnirc^ tcr
@cn|orinm mitget^dltcn ^jrwegungcn emanbcr nicl;i »erwirrcn fönncn.
mcin|c^aftlicl;cn
3n bcc
jc^tcrwd^ntcn ©cf;rift von ©ömmcrring werben btc ^irn^ölcn alö bxc Orte,- -wo aUe jnm
fici>
05e^irnc gc^enben O^crveu mcf;r'obcr weniger beutlic^ cnbigen, unb eine in bcnfd()en
.
enthaltend
wd^rige 5lö|]igfcit alg ber ©i^ bc» allgemeinen ©enfoa'ium angefehen. 9^im »criul;ern aber wer/
fd)icbene 3fnatomen (in Q^ramifd^wcig, unb )ovieI ich mich erinnere, noch ,anbere)i, gefimbcn ju
bajj im gefunben Sui^mvbe fein 2Ba)]er in ben «^Irnhblen heftnblich fep. S^enn ftd).biefe$
«her and) fo uerhdit, fo feh^ dn, warum ein in teniclbcn enthaltener feud)ter ©un(l,
ober eine ga»f6rmigc ^löfttgfeit nicht folite eben bic ÖJefdidfte weiTid)ten f6nnen, 'bie boft einer
widrigen Sluffigfeit jugefchrieben werben, fo ta^ alfo baburd) bie von ©6mm e r r i ng aufgcjlellten
^been, welchen and; ^ant in einem het;geffigten ©chreiben bcvftimmt, wohrim @anjen nid;t
möd)ten wiberlegt werben. SBiellci^t fönnten auch wohl bic feud)tcn ®dnbc ber Jjirnhölen einer
duj3er|l feinen unb wArffamen inponberobten ^lAfitgfeit, bie ba^ allgemeine ©enforium enthielte,
unb jum '5;heiJ aud> burch baö übrige 9lcr»en)>j]:cm verbreitet wäre, ^um ©i^c bienen, ungefähr
fo, wie bic QSIeetricitdt bic Oberfläche eineO Seitero»
*40*
^u^er biefee gewöhnliche» Tivt, ben »ermiffeljl ber iuft' ju bem" t>hre 'gdmigcnben
0(hdfl h^ren, fanit ein <3cl;all mit allen feinen Tlrticulafionen unb SRobijicationen mid)
ohne ?J^itwurfung ber iuft ehm fo beufltch unb fiaif , unb ofterß noch jJm’fcr bur<^ manche
feflen .Kopfes ben ©ehorneroen mitgeth^*^^ biefen empfunbenj werben, wenn
biefe fejten »on bem fd^allenben .Körper unmiftelbar berührt werben, ober mitbiefem
byreh eine ©treefe oon fef^er ober tropfbar flüffiger TOZaterie fo in QSerbinbung fteh^i^/
eine] gehörige 2>?itthetlung ber ©rfchutterung erfolgen fann, SOiehrercß ift barüber im oprigen
'^h^i^c Qcfagf worben, inbem fich öicfeö »on bem nid;t füglich trennen lieh, maß bort über
bie ^ahigfeit fcfTer unb tropfbarflüifiger 5!)laterien, ben @chall forf|uleiten, ju fügen war.
^e rolle h^f ii^ Journal de physique Nov^ 1783 * Unterfuchungen über bie ^h^ü^
beß .^opfeß, welche ^ur gortpflanjung beß i^challeß am gefchicfteflen finb, befannt gemacht,
»on' weld;en fich duch ini iichtenbergifchen SQla’gd^in für baß 91eujle ouß ber 5^hhh^ ^nb Dlatur*
gefchichtc, 2. <S. 3. ©f. ©. 47. Slachricht SSerfuche finb oermitteljb einer bei;
tagen. S)io flcifchicheu unb fnorplkhen “^Ikü^ gaben gar feine ?(njeige oon ©mpftyb*
ag7
^innbaden imb bie Itppen waren weniger empfinbUcf). Hm ^intern ^^ei(e beö ^alfeö biö
5iim üiertenunb fimften Wirbel waren bte 0c^<age flaif ^ &6ren^ weiter f^unter unb an ben
©eitenf^iien beö .^aifeö aber weniger. 2)er ©aumen festen emp jinblic^ ju fepn, bie ©pi|e
Tiud^ jtnbcn |icf> ^SeubacOfungen hierüber »on Köttner in Dleitß Tir^i» ^a* bk
i. §eft, wo unter anbern auc^ bemerft wirb, ba^ wenn man bie 0§ren
^^pfioiogie 4.
mit ben Ringern ucr|}opft, unb eine Uf;r in ber enien J^anb bie ©c^Iagc berfeiben nur
§brbar finb, wenn fte an bie ^nocbengelenec beö '^ingerß, ober i ber^oupt an |arfe 'i^cUe ber
Jpanb ang^brueft^ nic^t aber, wenn fte bioö |wifd;en weichen mit oieiem 5‘kifch« »erlegenen
^heilen ber ^anb ge^aiten wirb. (iHur tfi biefeß nicht 511 btUigen, ba^ bep^ biefer ©elegenheit
immer »on ©chafijiraien gerebet wirb, weicheö. 511 ber faifchen SSorjieliung^rt, ak ob bie
iufc ^ur ^orfleitimg eines jeben ©chatteö fchicchterbingö nothwenbig fep, 7(nia^ geben fann^
ba bod) »ieimchr bie ©rfchiitterungen hier gauj ohne (Sintmufung ber iuft bleS bureh- Hne
fo bap aud> eine tmßtic^ere ©ifidningsart, etwa burch eitte ^fnajiomofe beS Hntli^nemn mit
bem ©ehorncroen, nicht nothig iji)»
2(uch fann ein hinianglid) fiar^er ©chaii fchon oermifferj! ber iuft, wiewoht efwag
fchwacher, burch bie äußern ^h^iie beS Kopfes ju ben innern ©chorwerf^eugen geiangen.
23 ep gauj fe|ioer|iopften Ohren oernehmc rd; jeben etwas jiarfen ©d)ad, S3 . baS Tinfeh^gen
einer Uhrgioefe, ober eia fehr JauteS ©prechen u. f. w. jwar weit fd;wdd)er ais bep offenm
^eber 5^ru(f, wefd;et auf b'aS CSaffer bes (abprintheS enfweber burch bie ©runbfdchc
beS ©feigbugeis ober burd; bie SSurfung. ber in ber trommelhole enthaltenen iuft auf bie
SRcmbrane beS runben §enjiers gefhieht, warft aKemaht auf bie gan^e im kbpeinthe bef nb«'
tid)e 5öaffermaffc, unb erfchutfert biad; biefe alte bamit umgebenen 9^erpenperbreitungen,
inbem überhaupt eilt jeger 5 Dvucf auf einen ^h^ii einev- glüfpgfeit fd; burch bte gaujc püffig^
288
?)Jaf]c (nacf) (Juictr de statu aequilibrü duidorum. In Comment, Acad, sclent. Petrop.
Tom. XIII, unb b’Tnembei’f in fcirieiii tra'ue de rEquilibre et du mouveraent des fluides,
'
Paris i744i) fo oer&reifef, ödj? alle 5.^eilcf}en öerfelbcn mit qfcid)cc .^rnft gct)rü(ft rocrben.
2(ficm '2(nfe§en nad^ mccben bie htx) bem 0d)afle auf ben ganzen ^nf^alt bes kbpririt^cs n>ur=
fenbcn ^rfc^utterungen aud; t>on aflm barin bejinblic^en SScrbrritimgcn bcö ©ef^orncruen cm*
pfunben, fo ba^ gar !cin ©runb »or§dnben ijl, um etn?a an|unc§men, ba^ geroiffe ^afern
ober ^f^ei(cf>en biefer [Heroen jur ©mpfinbung gemiffer Tfrtcn bc 5 0c^^ffeö bcftimmt waren.
1^ic ©inbrüde, wefd)e bie Sßerbreifimgcn beö ©ef^orncroen erf^alten, unb affo and) bie
©mpfinbungen beö ©c^alieö fonnen aber fo fe^t oerfd;ieben fepn, afö bie iöewegungen fclbjl
es finb, unb wa^rfcbeinfie^ finb eben bes^alb, bamit bie mbgltc^fte SHannigfaltigfcit oon
dSewegungen unb ©inbrudcn @faft finbe, bie ©e^orneroen auf fo mannigfaltige lixt im labp*
rint^c oerbreitet, unb bie ubrigenÖcf^orwerbjcuge auf fo fonberbarc ?irt geformt. 0o rote nun
oud) (naä) bem neunten unb je^nfen 7{bfd)nittc bes ^loepten ‘^§ei(ee) ein jeber Körper mcf^rere,
ober aud) uricnblid) oielc Tfrten ber [Bewegungen jugleicb anne^men bann, ol^ne bajj eine bie
dnbere f^inbert, lonnen duc^ bem [abprintf^e fe§r oielerlep Wirten ber ©rfd)ütterung, 3. [ö.
•
fo
-biefe'^jugleic^ angegebene tone auf mebreren ^nflrumenten, ^ugfeicb mitgetbcift unb oon ben
bd^ eine [Bewegung ober ©mpptiötmg bie anbere binbert ober jlort.
2/3/ 5 waren, ferner, bie 0d)nccfe w5d)te 100^! wehr für baö ©ebbu ber ©aitentbne, unb bie
balbcirfelförtuigen (Eandle ,mebi* baö ©ebör ber töne oon QMaöinjtriimenten bcftimmt leph,
för
0cbrift|te(lcr gefolgt i|t. 9tun i|t aber
worin ib*tt auch ein ebenfaÜö verbicnirvoiler nuififolifcbcr
bes5 ßabprintbeö fonberbnr, ba0
ber ^au fowobl ber Q3ogehgdnge, olö «ud) ber übrigen tbeile
fo
nuna, b(t^ gcmliTe nue «iif gemiffe 9'ei'ücttfn|cnt, obet auf gemiffe ^^eile bes £a(>i;vint^S
wüffen, bte 5 U btefa- Mfid}t Oefonbci’^ geformt fn;tt, möchte mo^l eben fo wenig ber S^atnr gemdg
fei;n, al^ wenn man etwa bc^ati}>ten wollte^ öatj jebc ^arbc nnr auf gemlfTc Wafern beö 0e^nei%'
t)cu, ober jebc 2t'rt beö Ö5mid)ö ober ©efe^maefö auf eine befonber^ ba^u geformte 2Cbt^eiIung betf
ben Jittern, unb mit ber von iöiairan, bajj burcl) jeben ^on nur gcnnfTc Suftt^elle, bie eine
biejem gemnjje Slajtieitat f;aben, cr)'d;üttert werben. 5« biefen Ralfen würft oieJme^r jeber
ßinbruef aufba^ @anje, weld;e^ jeboc^ auf uncnblic^ perfef/iebene ^vten .gefcfye{;-en farni,
242*
geboren fofgenbe
16S4. §erauögefbmmen, unb aus bem ju 9^ar(,ö 1683. evfe^ieneneh franjopfc^en Origt»
3Dtefe unb fo mtmepe unberc öftere 0c^riften, fo trefflii^e 25eobacf;fimgcn ftc _ouc^
über mondje ^f^eifc beg Of^reß entgolten, finb jeboef; einem / ber nöcf> nic^f mit ben weueflen
^ntbeefungm befannt ip, nicf;t jum 9^ac^lefen ju empfefplcn, meii man fonp unrichtige 35 e. ,
griffe oon ber^Sefchaffenheit unb 55epimmung mancher bamahiß nicht fo genau, wie in fpaferer
•
.
_
•
}
Anton. Scarpa
hot in feinen (ju §>apia 1789. in 0ol. h^föuggefommenen
) Anatom-
disquisit. de auditu et olfactu juerfl bie mahrc
^efchaffenheit beß kbprintheg unb ber
barinnen enthaltenen ^heiie mit oieler ©enauigfeit begannt gemacht* QJon biefem treff.
liehen ®erfe, roelcheö auperbem auch »lelc Beobachtungen über baö ©ehor ncrfchie*
bener^hicrartenenthait, ip eine beutfehe Ueberfehung jii Sniirnberg in bet Siafpefchen
Buchhünbiung igoo* 4 . erfchienen*
Andr. Comparetti in Observ. anatom. de aure interna
comparata, Patav. 1789.
(eigentlich i
79 * 0 ^ 4* tragt auper ben fehr genauen Beobachtungen über bie ©ehor^
0 0
290
2^ie Tabulae anatomicae von iober ent^aieen Tab. 54, 55, 161, 163, fe^r gute unb
beutlic^e ^örfliefiungen ber innern *$^ei(e bes jD§reö.
bie fic^ oon ber TCnofomie, ^f^pfiotogie unb ^atf^ologie btefer '$:f;ei(e weiter unterrichten
wollen, ju empfehlen, inbem bie Beobachtungen 2(nbcrer barin gehörig benuht finb,
unb manches auch burch eigene Beobachtungen bejldtigt ober berichtigt ij!.
2(uch OUS Vicq d’Azyr traite d’Anatomie et Physiologie avec des plancbes coloriees,
representant au naturel les diverses Organes de rhomine et des animaux, auS 9)1 ah*
unb manchen anbern anatomifi^en unb phhfiologtfchen 9Berben fann man fid; weiter
bax)on unterrid;ten.
Alexander Monro observations on the nerveous System, weites 9Berf auch inS ^eut*
*
2 )ie fabe'nformigen SHernennerbreitungen in ber ©ehneefe finb barin unter jlarfen mi*
9)lehrere ©chriften erwähne ich nicht, weil es nichf 'Kbfichf t|T, hier eine nofl*
343»
J)rtöjeni 9 e, mag man f;6rt, fmb a«c ?(r(m oon ©rfc^teuttgcn, bte unb jlaif
genug gcfd)c^cn, um auf bie ©e^ormerf jeuge ju murfen. £)cc ©runb, marum ($.3»)
langfamc©c^n)ingungcn nic^f a(6 ©c^art empfunben werben, Uegü unflreitig barin, vocil
folc^e ©d^wingungen met)lcnö nief^f uer§a(mi^maftg jlarf genug gefdjef^en. 2Öenn mbmU(^
rangfamere ©c^wingungen eben fo flarf, alg fc^neaere fode« empfunben werben, fo wirb
(nac^ Giord. Riccati delle corde ovvero fibre elasliche, Sthediasm. VI.) eiforbert, ba^
bie ©tarfe ber einjdnen ©d;wtngungen im‘Q3erf^aImijTc i§rer 5Dauer jle^e, ober mif anbern
SSorcen, baf htx) »erfc^iebenen ^onen bie ©tarfe ber ©cl^wingungen ftcf> wie bie umgefe^r--
(en Sal^len ber in cinerfci; geit gefc^e^enben ©d)wingungen »erhalte, ©owo^l bes^aib, oiö
üueb wegen ber fo »crfd;tebenen ©c§6rfd§igf’eiüen be^ Slßenfc^en unb oerfdjiebenen ^§ierarten
giebc eß feine allgemeine, fonbern nur bep einem jeben 5)Ienfd;en ober ‘^f^iere eine fubjeetwe
©g fc^eint ber D^afur nic^t ju wiberfprecf>en, wenn man annimmf, ba^ aii^ ein
einfacher §inlanglid) (larfer ©fof fonne von ben ©e^orwerf jeiigen alg ©d)all empfunben wer»
ben; wie eg vielleicht bep manchen ©pploftonen, bep einem ^eitfd)entmlk bep einem pl6|*
Iid;en ©inbringen ber luft in einen ganj ober bepna^e luftleeren Dvaum u. f. w. ber ^all fepn
mag. 3*^bejfen halte ich für glaubltch^^^/ bah burd) einen bcrgleid;en einfachen ©tof, fowopl
in ben umher bc|tnblichcn fejlen .Körpern, olg auch in ber luft wegen ber mannigfaltigen ©fern»
mungen ber verfchiebenen luftjlrecfen gegen bie ©rbe ober gegen ben ^ufboben, unb gegen
onbere umher befinbliche .Körper meijieng einige mehr ober weniger regclmdptge .^in» unb
^erbewegungen entgehen, wie man benn auch bep gehöriger '^lufmerffamfeit einen fold;en
©d)all meifieng nicht ganj momentan, fonbern mit einiger, wiewohl geringer, '^ertbauer
empfnben, unb ofterg aud) alg einen mehr ober weniger genau befliwmbaren '^on höi*en wirb.
5Sep einem 5)onner jeigt fleh bie ©rregimg eineg fortbauernben ©d;alleg burd; eine augcnblicf*
lieh gcfd;ehenbc urfprunglid)e Bewegung am ou|fallenb{Ien,
/
©inc fd;nelle fortfehreitenbe Bewegung wirb (§. i.) nur baburd) hoi'^ar, bah burch
biefelbe in ber umycr befmblid;en iuft ober onbern .5^6rpern ©rfd}utterungen veranlaft werben,
^cp einem fd^nellen QSorübergehen einer abgefd;of[enen .^ugel hört man einen ©chall, welcher
Oo 2
U\) elnßf ^ituoncnfu^e!
—
dö dn ©aufen,
3Q 2
3ifd)cn bemei-eSar i)i, unb mobep fid) auc^ mei|lenß bie oon ber Q3crfd)iebenf^eit ber
©lo^e
beß fortse^enben ^orperß abfpangenbe '^iefc ober ^6f)e beß “lüneß einigermaßen beßimmen
läßt. €ine foic^e ^ugei murff nofpmUeß außer einer QSerbrangung ber in ber «Kid)tung ißrer
S3af;n beßnblicben iuffrßeile unb einem ^iebereinbringen ber iuft in ben ^urücfgelaß'enen
Diaunt
nueß auf bie feitroarüß beßnb(id)en iufttßeüe bureß i^re 9{eibung ungefähr fo, wie ein Q5io*
linbogen bie bamit getriebenen Körper, ober mie an einer Orgelpfeife bie eingebiafene unb
burd) eine Ouerwßiung mieber außgeßenbe iuft bie übrige iuft, mld)e fieß in berfelbcn
beßnbet, bureb i^f S3 ürbei)(lreid)en in jifternbe ^emegung fe|j. Sfmaß obnlicbeß gefebiebt
micb, wenn man mit einem ©tabc bureb bie iuft febneU ßauef, m bie nur feßr unDodfom*
men ^u betimmenbe ^obe unb ^iefe beß 5 oneß , fooiel td) bet) einigen an paralielepipebifcbcn
unb epiinbrifebe« 0 caben angeftedten QSerfueben bemerfen fonntc, bo^^Ptf^ebdeb »on ber greife
244»
I
fSe^ ^wei) ober mebreren |ugleicb »orbanbenen 56 nen empßnbef baß ©cbor (§. 9.) bie
verbaltnißmaßigen ©efd)W inbigfeit en, mit we(d)en bie ©d;n>ingungen gefebeßen,
tvübep fid) baß 3ufammentreffen ber ©cbwingungen nach §.186 — 188. bep bi^^i^^iödd^er ©tidc
unb Tiufmerffamfeit bureb baß ©efubl eineß mit ben Zeiträumen beß Zufammentreffenß über*
cin!ommenben fd)wacb jeboeb ofterß febr beutlieb mitfiingenben tiefem “ioneß ju erfennen giebt.
7(de ^urfung ber %bne auf unß beruht barauf, baß (tvie im ^njepten *ib^ile von Jperber’S
^üdigone ©. 154* feb»-* rießtig gefagt tvirb) mir unß naeß QSerbaitnijfen, b, u angenehm be*
megt ober gefebmungen fühlen. 2Bir empßnben nabmlieb i)iev bie Z^i^^cfb^dniße fuceeßiver
Söemcgungcn, fo mie burd; baß ©efiebt bie QSerbaltniße coepißirenber ©egentdnbe im Diaume;
mir reebnen babe^ niebt felbjl (ndbmlid) fo, baß mir unß efma um bie melebe
fi^ bie ^eit- ober Seaumverbnltnife außbrud'en lajfen, bekümmerten), fonbern bie Statur
rechnet gemiffermaßen für unß, unb bie Svefulrate ber unter fid; b^it’monirenben (b, i. entmebet
febr einfaeben, ober bep mehrerer SKannigfaltigkeit boeb auf etmaß einfaebereß ficb bejiehenben)
SSerbdltniffe merben von unß mit Wohlgefallen mabrgenommen, unb von ^untlern jmecfmdßig
verarbeitet, mie eß untreitig aueb ieibnit^ in ber 9. angeführten ©teile b‘it mode»
vertunben mijfcn. 2bie einfaebten Q}erbdltniffe, ober bie confonirenben ßnb unß für fid; ange-
nehm, fie mürben aber , menn man von ihnen odein mellte ©ebraud; mad;cn, unß biird; ihre
393
©erf^alrnilTcn 0efart<?n, wenn fte auf etwaö einfad)ereß (na^mlic^ auf bie jum ©runbe Uc»
genbe ‘Tonleiter, unb auf bjc vovf^cr unb nac(;f>ei- ^u fporenben %one) ^^Sejie^ung §aben, unt>
^u einem einfachem ^eri^almitTe übergeben, ^n bei- ftrengern '^rf ber dompoftfion ijl auef)
biefcö noc^ nidje f^inlnngiid), fonbern e6 wirb’ erforbert, ba^ eine SJiffonanj auc^ Dorbereifef,
‘
b. i. elf alö donfonoUj uorf^anben gewefen fcp ,
unb burd; bag dintreten cine6 neuen toneö
im ^affe, ober in einer anbern 0timme ^ur ^iffonanj werbe, unb fobann crtl aufgeiofet
werbe, b. i. in ein gegen ben neueingetrefenen ^on confonirenbeö QSer^altni^ nur um eine
<8tufe foitfcf;reife,
^
boppeUmgen enthalten finb, für ficf) bem ©efpore gefaflen, ijl woi^I aiö afigemein an^unc^men^
hingegen in 7(nfe§ung beö mehreren ober minbern QBo§igefafienß an weniger einfachen Oßer*
^aimi)Ten, wie auc^ oh me^rflimmigen dompoftfionen, wo jebe Stimme if;ren eigenen ©ang
^af, fommc eö barauf an, ob ber ^orenbe bie baju erforberlicf^e Dvecepfioitat ^at, weiche i^m
entweber oon ber SRafur »erliefen, ober burc^ Hn^oven niedrerer nit^t gar ju einfoeber “^ott*
flude, unb bureb mufifaiifcbeß Stubium erworben fepn fann, 0 o wirb ber kennet
bureb manebeö fugirfe d§or (etwa »on Jpanbei ober oon ^*afcb) enfjutff werben, weid;eß auf
manchen 2(nbern, ber nid;t im 0 tanbe ifl, ben ©ang ber oerfebiebenen 0 timWien, unb beren
Uebereinflimmung 5U eiriem barmonifeben ©anjen ^u faffen, entweber gar feine, oberhiclmebc
‘
eine unangenebme ®ürfung fbun wirb,
1. 2t nm. ©ic »on 2, ®«Ier in feinem tentam. nov. theor. Mus. angegebenen ©va5e ber TCnt
nebmlicbfeit ber ^onucrbdlmiiTe »erben weiften^ nic()t oon ber Srfn^rung betätigt.
a. 2t nm. Ueber bae 5Bob(gefa(Ien an donfonanjen unb 5öifronanjen fagt bcö(£artc^ febr gut in
epist. in: inter objecta sensus illud non animo gratissimum est, qnod facile sensu perci*
pitur, neque quod difficiliime, sed quod non tarn facile, ut naturale desidennra,
etiani,
quo sensus feruntur in objecta, plane non inipieat, neque etiam tarn difficulter, ut sensuS
fatiget.
245«
'Knmerfung baö notf^igc ifl ^cfagt roorbcn. hierin tiegt ber ®runb nUcr Xctnperotur,
«nb e6 roürbc (nad; §. 30.) ol^ne bergleid;en ‘laufc^utigen be$ ©ef^6rcö teine SHufit epiftiren
fönnen.
246,
burc^ baß ©ef^or unmittelbar ju unferm SSewu^rfepn , fonbern laften fid; bep einem jeben ^one
ouc^ bei} ben tiefilen f^oibaren ^onen bie 0c^mingungen viel ju fdineli gcfc^ef^cn, alß ba^iuic
in »eietjen jebe einzelne 0(^n?ingung auf bie anbere folgt, füllten bemerken,
bie Zeiträume,
unb bie 0c^n>ingungcn, bie in einer gemijTen Seit, j* 23 . in einer ©ecunbe ober in einem Xl^eile
247.
ber ©c^wingungß*
J)ie ©e^alt beß flingenben ^orperß unb bie 23 efc^afen^eit
bejfimmen. Tin einer ©eite
ötfen laffen fic^ nur in fe§r wenigen fallen burc^ baß ©el^or
©eite in aliquote Zi^eile tf^eilt,
baburd} unter-
fann man ben ©runbton t>on benen, wo fid} bie
uberemfommenben
fc^eiben, ba^ bei} erftern ein ^mitflingen ber mit ber natürlichen 3 af}lenfolge
Berührung eineß ober
fid} ^cigt,- welcheß bei} le^tern bureb
Hone bep gehöriger ’>(ufmerffamfeit
bap auch weit fünfter flmgen, weehalb
mehrerer ©chwingungßfnoten uerhinbert wirb;
lefitere
<£im
ob an einer furjern ©aite burch eine
welche ein glageoletton heiworgcbracht wirb,
in 2 ober ober an einer langem burd} eine ©intheilung mehrere ^heile, gtebf m
rbeilung 3,
bei; bem .^Ignge einer
}a e
baß ©eh 6 r nicht iu ‘erfennen. . ©0 auch fann mon
fid} burch
295
ölö fold^e, mo in ber SDÜftc mef^rerc ^notentinien |ufammcnfommen, bie nac^ bem Sianbc ju
bioergiren, ttjie Fig. 63, 64, 70, 99 — 102, 179 i 87 > 204 2o8u*f«n>.
248«
eincö ©c^aKeö ober ^iangeö, (roelcbc im ^ranaoftfcben timbre genennt mcrben), ooraugiic^
merfroürbig. 25iefc fpangen gar nicht »on ber ©chmingungöart ab, fotoeit fie, unö begänne
fonbern (§. 44.)
ijl, auch »tchf ober fajl gar nicht oen ber ©ejlalt beö fchmingenben^orperß,
»on ber «Serfchiebenheit ber 3)?aterie biefeö ^orperö, unb berer, oon reichen unb an roelchc
er geflogen ober gerieben wirb, wie auch nad^ ben ^erfuchen oon ^^erolle (§. 223, 224, 227.)
von' ber Sßerfchtebenheit ber SKaterien, burch welche bie ©rfd;utterungen hiß au ben@ehor-
werfaeugen geleitet werben, 5Da6 2Befentliche biefes oerfd)iebenen (2^haracterö (fo wie über*
haupt ber qualitatwen QSerfchiebenheiten ber CDZaterien) i|l noch S^na unbefannt; ba inbe|i*en
feine SJiaferie anberö alß burch 53ewegung auf unö wurft, fo fann ber ©runb biefer mannig»
faltigen ?9?obiftcationen be(felben ^langes in nichts anberm liegen, als in fleinen QSerfi^icbert;
feiten ber Bewegungen im ^nnern ber ?97aterie, welche oon ben befannten Bewegungen bep
jeber ©d)wingungsart unabhängig, unb, weil man noch 9«»^ beobad;ten
fonnen, wahrfcheinlich nod) befrad;tlich fleinerfinb, als. bie befannten fd;on fe^r fleinen unb
in ber *l:heorie als unenblich flein anaunehmenben fchwingenben Bewegungen, ^Sollte man
in ber ^ennfni^ biefes ©egenjianbes weitere ^ortfehritte mad;en, fo würbe es barauf anfom.^
men, a« erforfdjen, wie bei; BorauSfe|ung berfelben ©chwingungSart, bejfelben '^ones, unb
berfelben ©torfe a*
an einer ^armfaite, an anbern gefpannten ön UHeffing ober
©taf;lfaiten, ober auch an ©taben oon ,^ola, i^upfer, ©fen, ©las, gebranntem
u. f w. bie Bewegungen auf oerfchiebene %vt gefc(;ehen, unb warum bep jeber folchen SD?areric
bie Bewegung (oiellcicht 3?e<bung unb ©temmung ber '^hcile im ^mern berfelben) auf biefe
ober jene 7(rt gefchehen muf, ferner, wie bie Bewegungen verfd;icben fmb, wenn fold;e
296
fnönniafaftigfn S)iobi|icationen cineö 0cf}aUeö burc^ bie luft ober burc^ aubei-c Körper roeiter
verbreitet ©erben, ©0 jebe '2(rt i©u leitenbec SD^aterie ben 0ct;all mit -^et^bci^altung feineß
voriäcn (l^aracferß ©ieber et©aß anbecß mobijtcirf, ©ic eß ber §aU iji, ©enn 5öor6e
burd) Die iuft, ober aud; burd? onbete 2)Zaterien ju Den ©ef^ormcif^eugcn geleitet ©erben, unb
fllfo j. ein betrac^tlid; longer 0 tab ober gefpaniuer g-aben, ber ^ifd;en Den gtU^nen ge»
galten ©irb, alle 2(rticulationen ber mcnfc^lid^en Stimme 9e©i([ermapen auf feine eigene
%xt nad;f|>rid;t.
249,
IDie ©ntfernung beß Orfß, ©0 ein ©c^all erregt ©irb, ijHeia unmittelbarer ©e»
genfianb ber ©eprempfinbung , fonbern la^t fid; mir auß ber mef^rern ober minbern ©tarfe
beß ©cbfllleö oermoge eineß auß mancherlei; Erfahrungen abjlrahirten 9Kaa|5 eß ungefähr beur*
theilem einer Annahme ber ©tärfe glauben ©ir eine Annäherung , bei; einer Abnahme
berfelben ober eine Entfernung bejfen, ©aß ben ©d;all erregt, ju hören, bei; Dem ^ot*
bepfahren eineß 2Bagenß , ober einem ooruberjichenben £)onner©etter, ^iefeß ijl .aber ou(^
nicht fomohl ein ®erf ber ©ehorempfinbung felbff, fonbern vielmehr ber mit biefer Empjtnbung
©äre, nnb eß ©urbe in einiger Entfernung, ohne ba^ er et©aß baoon »ermuthen bonnte, ber
•Bonner biß ,jur lläufchung nachgeahmf, (et©a burch mamiigfaltige «Keibungen unb Erfd;u£*
tcrungen großer über einen Svohmen gefpannter fOJembranen), unb j©ar erjb fehr fch©ach/
nod;her mit ^unehmenber, alßbenn mit abnehmenber unb enblid; mit gauj \>erfch©tnbenber
©tärbc, fo ©urbe biefer glauben bie Annäherung unb Entfernung eineß ooruberjiebenben @e»
©itterß gehört |u .haben, ohngead;tet bie SDZafchineric, Durch ©eiche man ben ©choll erregte,
250.
Uebet bie 25 ejlimmung ber Stiftung beß ©challeß burch baß ©chor ftnben fid;
©erbe ©0 man ©olle, immer non ber ©eite beß offenen Ohreß
fo fcheint
ber ©d;all, er erregt,
jüiUfiS üißbref^t, mau b^n ©d^att halb flnff'er, ba(b f^mac^er |own, uae^bem bi«
fü
%yc beö o|fcneu öf^i’cb fid) ber 3tid)timg beß ©d;aU«6 na§erf, obeV fid) von berfeiben
nfii}7ij'd;c
entfenir, unb bie Smpjiubuiig mirb am jtdff ftcu fepn, menn bie afujiifc^e Zye mit ber 9iid;^
timg brr ©cbmiugimgen ^ufpmmcncriff, ruau mirb alfo burd) «iu eiujtgeß OAif tiefe 2(r£
bie maf^re aid;fimg beö ©d^aUeö eiUbedeu tüimeiu ©mb bepbe D§ren seoffnef, fo wirb ma«
^uö ber Ungleid;§ci£ ber bui*d> ein 0-f^r me§r a(ö biird; tag anbere gegebenen i^mpgnbung bie
iba^re 9^id)fuug beg ©d;adeg ernennen ^ au^etmenn bei; mmeranberfejr ©Cedung teg ^orenben
ber ©d)ad gcrabe »or i§ra ober ^infer if;m errege wirb, me(d;eg fi-:^ nid;f »on einonber uneer-
fd;eiben Idpf. 2D?an bemeiff bei; ^^ieren, ba^ fie ^uivetlen bie O^een nach ter ©cife wenben,
mo ber©d;ad f;erf.ommf, roobiirc^ iinfireitig bie 9ü,cb£ung bejfeiben lejc^fer bemeifbac rnirb;
jvegf;alb eg aud; ben 2Uenfc^e,n n^tid) fepu miirbe, wenn fie bie |ur ^eroegung beg Of;rcg
bejlimmfen 3)7uffeln, meicbe gen?6§n(icb fd;on in ber fruf;e|7en ^^ugenb turc^ bie i\opfbe^
351.
lf;ierarten jinben jich bei;7(Uen gemiffe theüe, meiche ^um ©ehore fchtechferbingg nof§roenbig
fd;einen, nd§m(id; hdutige ;ni£ einer geuchtigfeit öngefudfe ^bbhrchen ober ©dcfd;en, welche
bie ©ubjlan^ beg ©ehorneroen in brepicher ©e^aif enfhatfen; aber fowohl in Tfnfehung beg
^aueg biefer ^nfehung beg 5Dafcpng unb beg 53aitcg anberer ‘^heiie,
weiche iu einem mehr ober weniger feinen ober ben befonbern ^erhdimiflen ber oerfchiebenen
^hicre angemeifenen ©ehbre erfovberüd; finb, ^eigf fich eine grogc Sh?annigfaidgfcif,
398
253 »
5)ie clnfac^jlcn ©eöomcff^euge finöen fic^ 6e^ einigen l^nfecfen. “Kn benrnnn-
t^erfe^ TCrfen non ^cebfen befinben fie fic^ gleich untev ben ^Mu-jcin bei- gu^lf^omer, in
©e|talf einer fn6d;enicn ®arje auf jeber ©eite; bie runblic^en Jperoocragungen berfelbcn finb
gegen einanber gedeutet. J)ie fnoef^eme ©ubfian^ if! roeit gartet, ols bie ubdge ©d;ale beö
^rebfeö. 7(n bcc ©pii^e biefer fnoc^ernen ®arje ifi ein runbeS ioef), über n>elcf}eö eine
elaflifcf^e 9)?embrane gefpannt ijl, bie non 9)?inafi (de’ timpanetti dell’ udito scopeni nel
Granchio Paguro, Nap. 1775.) imb non ^abriciuö (in nov. Act. Hafniens. 1783.) ba5
‘irommeifeli, non ©corpa aber mit meiprerem Dtec^fe bie .^aut beö rimben aöor§of8fen|ler$
genennt wirb» ^oliing beö fn6d;ernen ©drje^em? iji ein f^autigeg 9^6i;rd;en ent*
galten, meid;eö mit ^Baffer angefudt ijl, unb tnorin ficf> bie brei;id)c ©ubj^an^ beg ©eipor*
nernen beflnbet, tneldjer baö nierte S^ernenpaar ift, unb mit ben ^Zernen ber gu^lf^orner einen
gemeinfc^aftlid)en Urfprimg f^at. ^intermdrtg iji bag Dlofprc^en auef) burcf> eine bunne ^dutige
^anb nerfd;ioffen. 7(ug nielen S3 eobad;tungen i|^ aud) befannt, ba^ bie i^rcbfe murflic^
^oren ;
bie ^inrid;tung i§rer ©ef^drinerfjeuge fd^eint megen ber auggefpannten SKcmbranc mc§r
ober tnenigjleng eben fo fe()r für bie ©e^orempfinbung in ber iuft alg im Gaffer bejiimmt 5U
fepn. (©. ©carpa im angef. ^» i» libtt), i. ^ap» §. i — 8. mie aud; Qlomparefti obs.
67. ©.307 unb 308, tnelc^er bag ©ef^orroerfjeuge nod; genauer bef^rieben,
unb im cancer hastatus auc^ ein nagelformigeg mit CO^embranen umgebneg @e^6rfn6d;eld;en
gefunben i^at, beffen ©pi|e nad) innen, unb bag breitere ©nbe nacf> aupen gerid}tet mar).
7(uc^ an nerfd^iebenen anbern ^nfeeten fanb ©4)mp4retti ^dutige mit ^Kernen nerfef^ene unb
ougtnenbig mit einer bunnen SRembranc bebedte burc^fic^tige ©dcfc^en ober 9*i6f;r(^en, bic
adern 7(nfe§en naef) nid;tg anberg, alg bie ©el^orroerfjeuge fmb, n>ie 55 . an einigen '2(rten
weitet ^interwdrtg»
»53 .
lir\ 5Öurmern ^at man bie ©e^orwerfjeuge noch nid;t entbeden fdnnen, au^er an
ber ©epia (sepia offidnalis), unb bem 9^o^ppug (sepia octopus), wo jie aud; fe^r einfach
bte nacf; oufjen-nirgen&S offen ifl, geigen ftc^ ^mep ^ofen \)on ovalet
fnorpHc^en .^eröomigung ,
65e)ialf, t)ic burcf; eine 0c^eiben>miö oon eiimnbei* getrennt finb, unb aiö ber ^orfpof ange-'
^ebe ^6(e cntf^ait eine (anglicfjc ^^lafe, bie mit QBajfer umgeben unb
fe^en werben fonnen.
angi’fiHIt i|i; im ©runbe berfelben i|l bei; ber sepia officinalis ein ^nod)eid)en, her) ber sepia
ottopus ein freibenartigeö ©teinc^en befefligt, ouef; befi'nbet fic^i barin baö dTlavt bes ©ef^oc=
neroen. X)er 0d;af( gelangt f^ier nur burc^ ©rfefjutterungen be6 ganzen ^opfeö unb ber fnorp*
254*
®{e ©e^ormerf^euge ber ^ifc^e (worunter bie 5fÖadftfc^e nic^f geboren) finb an
fnorpelic^en unb an febuppte^en ^ifcf;en oerfcf;ieben*
2(n ben fnorpeUeben §ifcf;en, fie mögen platt ober runb fepn, if! auöwenbig
feine, ©c^oroffnung fic^tbar, unb eö jeigt fic^ fogieicb unter ben afigemeinen ^autbeefen baS
biefer 2)?embrane befinblic^en ^or^ofe finb brep §autige 0acfc()en entf^aiten, in beren jebem
ftd; ein gdatinofer Körper unb ein mit biefem »erbunbeneg 0teincf>en befinbet, wie auc^ brep
fuorpdic^e^ogengange, in weldjen bie weit engem §autigen Bogengänge enthalten finb, wei^e
fid; in Blaöc^en erweitern, in benen ber ©e^orneroe eine 0c()eibewanb hübet» 3)?aö fan»
bie fogenanntc §arte unb weid;e ^^ertion beß ©e^orneiwen unterfd;)eiben, (entere ifl ein 2(|f beö
fünften ^aareö, erjierc entfpringt auö bem »erlangerten SD?arf, gleich unter Dem fünften 5>aare»
©ö i)l bas ©e^or ber ^norpdfifd^e mit bem an friechenben ^(mphibien Je^r nohe oerwanbf,
unb ffef^t gewifferma^en jwifd)en biefem unb bem ©e§ore ber 0d;uppenjifd;e mitten inne.
5Die 0chuppenfifche Traben fein eprunbes ^enffer, unb fonnen a(fo nur burch ©r^
fd)ütterungen beS gonjen Kopfes hören. 0taft beS Borhofeß haben fie eine Jpole, bie burd;
eine jarte ©efa^h«^“^ ©ehirne abgefonbert iff, worin ein 0tcinfacfd;en unb über biefem
ber öer unbebeeften h^ntigenlBog^ngange fich bejinbef. ©emeinigüd^ finbet fid) nur
ein etnjigeö 0tcinfacfd)en im Ohre ber 0d;uppenftfd;e, baS |wep mit oidem 0chleim
über,
^ogene 0feinchcn enthoif, welche feboth mehr fnod>e»wrtig finb. 2>ie brep houtigen
Bogen,
gonge erweitern }td) auch in BlaSchcn, unb fommen in eine fd>(auchf6rmige
Vertiefung jufam.
men. ^Der weiche ^^h^i ©ehornemen ifl aud) ein “^ff bes fünften Haares, unb ber
hart-c
^hed «i« ^5eS (ehten ©ehorneiwcn. 7(n einigen 0d}uppenfifd;en hat bie 0?atur
noth'«nbere
g>p 2
300
255»
Unter ben 2(mp^i6ien §aben manche ein ben .^norpeififd)en gieid)artige6 @e§6rs
organ, bep anbern ifi ber ^au beß innern 0§reß wie bep ben ^ifc^en befcbajfen, fie f^aben
ober überbiefeß aud; eine äußere Df;r§6ie mie bie knbt§iere. 33ep bem ® offerfaiomon-
ber bejlef^t boö ©ef^ororgon bloß auß bem eprunben ^enjier, melcbeß unter bem ©elenfe beß
Unterbieferß tief hinten am ©d;lunbe befinblic^, unb mit einem fnorpelid;en 2)ecfel bebeeft i|t,
bem SSorl^ofe, morin boß eine meife f reibenartige £!)?af|c ent^oltenbe SMc^en liegt, unb ben
f^autigen 23ogengangen, mie bep ben .^norpelfifd;en, Tin 0d^ langen (coluber) ijl bie
(5inrtd;ti1ng ebenbicfelbe, nur mit bem Unterfc^iebe, ba^ fte anflatt beß fnorpelic^jen S5edelß
ein ©e^orfnoc^elc^en §aben, be|]en piljformige ^aftß boß eprunbe ^-enjler verfc^lie^t, eß i|l
alfo mo^rfc^einlid;, ba^ in ben 0d)langcn baß @e^6rfn6c^eld;en bie 0d)allerfc^utferungen von
ben benoc^barten ‘^^eilen beß .S'opfeß, befonberß von ber 0tu|e beß ^ieferß aufnimmt, unb
ben innern ©e^ormerf^eugen mittf^eilt* 5Die Timerifanifc^c 9lun^clfc^lange (caecilia)
macf)t ben Uebergang ^u ben auf §u|jen friec^enben Timpf^ibien, fie ^atnäl;mlic^ au^er bem
eprunben S5or§ofe bejinblic^en 0odc^en mit ber freibenartigen 9)?ajje unb
ben in ^laßcfjen ftc^ erweiternben ^autigen ^ogcngdngen aud) ein tief unter ben ollgemcinen
2)ecfen unb einer ^eiligen unb faferigen 0 ubjlan 3 liegenbeß Trommelfell nebfi einem mit biefem
verbunbenen, unb baß eprunbe ^cnfler bebedenben ©e^6rfnb^eld)en, ivie auc^ eine ©u|tac^i=
fc^c iKo^re* Tin 0ci>ilbfr6ten, ^rofe^en unb ©ibepen ifl au^er ben innern ©e^6r=
weriicugen, meld;e fie mit ben§ifd;en gemein §aben, aiic^ ein Trommelfell^ eine Trommel
ein fnufenformigeö auf »eifcf;iet)ene 7(r( gefraitefeg ©cf;6rfn6cf;eic^en, mb eine ©ujiae^i-'
»od^an&en. ©ö fc^eint bie gugabe.ber äußern Of^rf^ole be\) ben meijten fold^en
fd;c Diü^rc
Tfmprpibien/ bie auf bcm lanbe leben befümmt ,511 fepn, um bef!o leichter bie ©c^wingungcti
^
ber iufc auffaffcn ^u formen, r»ie benn and; bep liefen berfelben bie '^rommel^aut fre»; nac^
aupen liegt, fo ba^ fie burcb bie fd;n)ad;jfen iuftbenoegungcn ieid;t in ^dferungen gerätsen
fann; hingegen ij} bei; benen, bie me^r im ®affer leben, ber ©el^orappaeat me^v bufd; ^arte
256. .
'
5Die ?ßogel §aben fajl eben fo gebilbefe ©efrormerfjeuge, wie bie auf bem ianbe
(ebenben 7(mpf;ibien , nur mit bem Unterfcb*^öe, baj; fie feine 0 teinfacfcben f^ben, forrbem
ffatt bereu einen geraben mit fafiTgen SReroenoerbreitungen »erfel;enen fnoebernen ^anal,
tüdd;er mit ber 0cbnecfe bei; iÜZenfeben unb 0augt§ieren ju »ergleicben i|f, rote oud; aufee
bem bur^ ein faulenformigeg ©e^6rfnod;elc^en oerfd?loffenen e^runben ^enjler ein bureb ein«
SKembrane »erfd;loffeneö runbeß ^enffer, fo ba^ alfo ber labprintb bepj i^nen ebenforocbl
bet; 0dugt§ieren auf hoppelte 2(vt bie ©nbruefe be$ 0d;alleö erhalt*
257»
®ie ©eborroerf^euge ber Saugt ^te re, roobtn'aucb bie Sßaflfifcbe geboren, be^
flehen au6 cbenbenfelben ^Ipeilen, roie bie im »origen Tfbfcbnittc befc^riebenen menjcblicbett
258,
SOZambe einem mebr ober roeniger feinen ©ebore etfotberli^en, ober ben befoits
5Dcr ©e borgang pnbet ficb bet} bem SÖZenfeb^» ben Sdugtbieren , roo erbefous
berg be^ ben ^ißallpfcbarten fepr lang,
fonberbar gebogen, unb fn6d;em ip, rot« aud; ^^9
Mogeln, tr>o er !iu*5 unb f^autig ^nfeefen, Türmer, ^(fc^e unb TCm*
meiflen 0d;langen, unb einigen im ^löa(]cL* (cbenben 2(mp(^i&ien mit ^di^en. ^ep anbem
ouf bem ianbe Icbenbcn auf ^-upen 6riec^enben 7(mp§ibicn ^eigt eö fief) an bei* Obei*pad;e beß
^opfeö , bep SSogein i|l eö uon befrM}t(ic^er ©i*6pe. 25ep ben 5Badpfd;arten , bep anbem
0augtf^ieren unb bep bem ?!Kenfcben ift eö nad; innen ergaben, bep 3ß6gein unb einigen Kni‘
(Jine ^commc(§6ie/ uub eine ©ufiad;ifd)e 9^6§i’e pnben fid) aucf> nur an
^a6 eprunbe ^enjlei* iji, bie 0d;uppenpfcpe unb baö ®cfd;iec^f ber 0epia
abgerechnet, in aden 'Ihterarten uor§anben, nur mit bem Unterfd)icbc, bap eß in ben 3«-
fecten, ^norpelpfdjeu, unb einigen im ^a|]er (cbenben ^(mphibien, bem ^afferfala.'
manber, mit einem häufigen ober fnorpeiid;en ^ecfel, in anbern 'liieren aber burch ein ©e*
b‘in ^l^cteji ,
Türmern , 'Amphibien* ©fwaß baoon jeigt pd; bep ben QSogein,
wo ein bei* 0(^ne<fe etwaß ähnlid;er ^anal ooi*hanben ijl. ^ep aden %mn »on 0äugthiercn
ift eß uoi’hanben, unb bep benen, wo bie 0cbnecfe grop i|l, wie j. bep bem ^^ferbe, bem
®aß ben labprintp ober bie innere .^ole beßOperö alß ben eigentlichen 0ih beß
©eboreß betrift, fo h'a^en bie ^rebfe unb bie 0epien nur einen SSorhof, ade anbem
(bie ^nfecten etwa außgenommen, wo bie adern ^nfehen nach alß ©ehorwerfzenge bienenben
burchfichtigen 0acfd?en iwb ©dnge nod; nicht fo genau unterfucht finb, bap man fic mit ben
and) bie Bogengänge. SDcerfwurbig ifl, bap in aden '^h*e^^»/ welchen man Bogen«
gdnge entbeeft hot, brep hdudge Bogengdlige dd ber 0tede, wo fie ben ©eh^tneroen auf«
Bldßchen änfdjnfeden, unb bap pe afle mit einer §h'#'gte1t öngefudt in bem
nehnieti, ^\x
gctneiHfchafdtd>en hdnt^en 0ehfaudrc beß Borhofß |afammenfommen, unb von bem ^afer
303
beö’ laSyrmtfpeö umge6cn finb. 0ne ©cf^ncd'e fiinbet ficf; miv Ux) ©augt^ieren, «nb ge^
wifierma^en bei; bcn QSogem, baf;ingcgen fi'nben ftd; bei; ben unD itmpl;ibien in ben
©äcf\f;eii beö ^oft^üfeö ivnoc^eid^en ober frcibenartige ©teind;en, bei; einigen auch in bem
gemcin|cf;aff(icf;en ©d;(aud;e unb in benf^dudgen Bogengängen. SRacf; CEomparecd i|l baß
©tetnfdcfcf;en mit ber ©cf;nede, ber ©fein mit ber ©pinbei berfelben unb ber ^infere ^^eU
beß ©dd’c^enö mit bem ‘^ricf;tei* ber ©c^necfc 311 Dergleichen.
35ie Berfheilung ber ©ehornerDen fcheint bep ben meijien ^fpieren Don boppelfer
^(rf^ufepn, bie eine in ben Bldßcf;en ber heutigen Bogengänge in 0 e{klt eine$ weiä^en
259.
^n ^eter ^amper’ö kleinen ©d;riften i. B. 2. ©f. unb 2. B. i. ©t. jinben fich 'Kb*
hanblungen über baö ©ehor ber fchuppichen §ifche unb ber ^alljifche, welche oorhec
in ben ©xhriften ber .^aarlemer ©odetdf ber SOßijfenfchaften unb in ben Mem. pres.
^ohn .Runter ^at bie ©ehorwerkjeugc ber 5$ifche im 72jlen Banbe ber philos. transact,
befchrieben.
^iklepanber g^onro^ö Bergleichung beß Baueß unb ber ^hbNööi« ber ^tfcf;e mit bem
Bau beß 9)Zenfd;en unb ber übrigen ^^hiere, auß bem ©ngl. überf. mit Tinmerkungen
»on ^amper^ burch ©. ©chneiber (leip^ig 1787. 4.) enthalt im unb
8, 9,
10 C£ap. wie aud; in ber Erklärung ber .^upfcrtafeln
Bemerkungen über baß ©ehor ber
I
304
^
t)cc ^Slleerfc^ilbür.üten unb bei* in bcn ^(rmerfung^h unb 3ui
fafen ftnbtn fid^ me^r^re ^^cmeifungcn f^ieiubei* »on (Camper unb <8d;neibcc.
TCud; ^aben 0i'offrob in ben dissertations sur l’organe de l’ouie de l’homme, des
reptiles, et des poissons, (Amsterdam et Paris 1778, 8-y't>eid}c aiic^ tn6 ^eutfc^c
ä TAcad. des Sciences tom. II, (reutet* in nov. Comment. Acad. Petrop.
tom. XVII/ wie aud) ^icqb’^tj^r, unb nod; einige anbere 91aturfürfd;er
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lirifei* ben \>afcf}ie&cncrt möglichen ISenjcgungen ^affc and} fonncn t>ic ^möSemegun^ wie
erwähnt roerben, m\d}t »oti bec bte§enben »erfc^jieben fe^n fanru
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^tt $ 244. noc^ cinigcö üb«c ba6 Oe§6i: bep ^^n)mgung6»cr§totjfc gefagp
TOovben. ,«
gu § 26, ^nm,
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©. a9. in bei* 9ten 3et(e fott ti anjlatt
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5C)ie Jtxiriim man tic] Sc^^mcbung offerö [aU a&gcbrcc^cu? ,0tö^c §crt, tfc
£u $ 40, I» 7rnm.
JDic van bcn €f;tnffen bmd)mtc ^empcratuv ifr jWrtv öletc^fc^itfc{»«nfc, jcboc^ tvef[en
^IC ci’jIcB Srt^Icn cineö jcöen 2>ev^^lmi(Tc^ baniit jiifammen, mib bei’ Untei’fc^ieb fann fc^Ud)teVLnnöö
^6i’kc feyn. ßvr
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S» 44*
Itekr Wß SS^oöfjifan'cnm cineö ^fangeö i’{l riocf; eim'gfe § iq &, unti 248. gefaae
a^orten«
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55{e ^cftfi’^avfe o&ei* Stiefen^avfe bei; bem ^uptmamtc ttt ^afel {(i ‘pom. <pflfep'^
SSentan, *Pi’op|l ju ^üvfH, angelegt worben. Sn ben Aimali di chimica e storia naturale,
^erauägrgeben Don ? 5 ritg 4 atclU
i in^^aüta, ig.^. igo'o, giebt Sarvabort a'iac^vic^t von a^nlidien
^lavniontfdj/meteorologtfd^en Q3eobac^tungen, bte Ölaetano 53cri’e tta ri mit gefpanntem langen SKetalf;
brate angeflellt ^at, ber bey verfc^tebener 55efd)affen^eit ber Sft^mofp^are ^ 6 ne anf verfc^iebenc 3 frt
(fortissimo, mediocre, piano, mormorio unb colpo) von ftcb gab ; am unvegclmä^ig|Ten 'waren (Te
vor unb nac^ einem Srbbeben/ obgleich weber natöritebe nvcb fönfllicbe Slectricitdt ®nfTu0 Darauf batten,
^ei; einigen SSerfueben, bie icb an' langen gefpannten iSJetallfaitcn anjlcUte, tbeilö um beren Songittw
btnälfebwingungcn (§. 62 .^ ju nnterfueben , Cnacf) ber Tl'nmerfung ju §i. , 29 .) .bei; ben '^ranö;
verfalfcbwtngungen bie ©cbwingimg^jablen burd; Tlbjahlen ju beftimmen, bemerfte id; mebrcremal,
ba0 eine in Q3cwegung gefegte 0aitc ein Ö5erdufcb gab,_ ba^_ viele 7febnlid)?cit mit bem bat, wenn man
innci’balb eineg eifernen Ofeng ?S?afrcr’ in 'einem '5epfc ftebet. 2>ie Urfacbe Davon liegt unflreitfg in
vielen jugleicb vorbanbenen trangverfalcn 0(b»»ngunggarten, Deren 56ne einanber fo nabejtnb, baß
man feinen einzelnen ^on nnterfebeiben fann , unb biefc 3frt beg @erdufd;eg ijb wabrfcbeinlid; bag,
wag 55errettari in bem jc^terwabnten. Tluffa^c, bcn id; gegenwärtig nur ang Den ©bttingifeben gelehrten
Tfnicigen fenne, mormorio nennt. 33ag Dort colpo genannt wirb, ftnb wabrfcbcinlicb einzelne
ßiirfcrc 0 6 ße,
t weld;c icb alsbcnn bemerfte, wenn bie 0
aite fid; auf bem uutcrgtfe|ten tege etwag 0
hin unb ber röefte. 0 o wie nun b‘f^' mannigfaltige ^^wegungen, bei; benen bigweilen '2:5nc beftimm/
bar waren, bigweilen auch ni<bt, burd; 3(nf(blagen"o&cr Gleißen ber in einem Simmer auggefrannten
Jangen 0oite bewdrft würben, . eben fo gefebiebf eö bei; einem im Sreyen auggefpamitctt langen SJratb«
3« 65*
nac^jufef^cn*.
3il f 78-
cleftrifd;c TCu^firomungen auö einer SHeräfifpiie fic^ m6cf;Cc ein ^iang §er\?or6ringen iaffen,
3« f 79r
1 ) in ber'|wei;fen 3^iic mup eö anj^af^: einfpannf, §eijen| emgefpannfe
3u §, 82 - .
I- %mu
2(n(!att carillon mug ei ^cigcn-carrillon, wie id) ei 'öurf; §. 165 angegeljen €igentli<^r
Öflocfenfpid fo genennt/ fiöwcilen äf>ev «uc^ eine ©tro^ftebcl, wegen tieg einem
wfr.6 ^ew5finlij^_ e,in
©loäenf^elc Älangcf. • SSSeim e$ b^I^erne 0 tafc ober ^vetd;cn (inb , nennt man (Ic
€laq_uebors.
3» §* 97 n«b 98-
^i'e t)re§enben Scfjmingugen werben §, 133 genauer erfiarf. id} gefögt §«Be,
>öretfe ber 0tabe wirb ber ^on bei biefen ©cbwingiingöarten.ticfer fepn,
3« m*
3n ber ^abeffc fofi cö bep ber Scbwingungöarf, wo nach einer ^iebfn^^äi 5 «nb naeh
ber anbern 2 ^nocenlinien gehen, anjiatt f h^ipen li.
3« §* 121.
3u ^
139»
3» $‘ 148 *
_ '
' 3» 'laHfe .mup eö Ui 3 1 3 anflaft ds^r- ^eipen : Ss -r
3u 203'
3« §‘ 204*
•3« i>ev 2tett 3(nmerfung i(l bet ißame: won 21 rnim unrichtig gebrnefi.
,
3u 20S* /
^me ber' ^urfung etneg 0pracf)ro^rö etn>a$ o^ntief^e OSerj^orfung beg 0cbaf(eö jctg<
fef; be^ bem Tibfebiepen eincö ^euergemebreg in einer iangen unb weilen Siebre, worüber-
^ *
i
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' '
3u 5* 214* '
2)ie f^ier angefu^rfe unb einigermapen bemi^ie 0(^rift »on fK^ob'e ip ln einigen Sves
jenponen fe§c geiabeli^ unb bem S3erfaj|cr fap alle akuftifc^e unb. t§eatralifc^e‘.^ennmip abge*
>
309
fprocf>ciT wovbcn»
'
0 onjctf ’id; a&ei’ glaube, baruber lU’f^eiten formen, ^at bet* SSerfaffet
öusfubrbar finb bariiber fann icb- alis ?0?önget bei* baju erforbediiben ^enntniffe nicbc urtbeiien,
,
mir bie QSoi*p?iage.beS Q3 erfa|Ter 6 webeu unfcbiceiicb noch iina'usfubrbai* au fcpn, unb
febeinen
boeb wenigfrens au öerbienen, ba^ man bereu SBerfb ober Unwerfb ohne i^^orUebe für baS,
was einmabt i|^, bureb; Sßerfuebe beftimmfe. SSefonberS würbe aber bie ^au=
art bcs befannfen 'Ibßufßi'ö in ^arma,. weit bei) biefem bie Erfahrung fo gut mit ber
übereinjfimmc (nur etwa mit TfuSnabme ber unbequemen. ©eitenfi|e) »erbienen naebgeabmt
au werben-
fer o'on louis ( 5!atei, Xrebiteft. Berlin 1802- 4, 3)er QSerfaffer fuebt bie unge=
binberte birecte SSerbreitung bes 0cbafies au beforbern, unb au SSermcibung bes iiöieberbafis
jebe ^i*ed)ung beS 0 ^af(es au oei*binbe'rn» 2Rim würbe ein naebtbeitiger ^iebci'bail ober
SRacbbuH au?ur burd) 9lüdwürfung bes 0d)ades oon ben ber ^übne entgegengefebten §lad)eii
entjteben f onnen ;
b^ugegen bureb feitwarts gebenbe ^red)ungen oon §(ocben ober 0eiten-
.wanben,. bie bem 0pred)enbcn. ngbe finb, gegen bie guborer bi«/ mürbe jmar ber birecte
unb ber gebrod)enc 0cbad nid)t uodfommen genau in einem geitpimfte ju ben guborern ge^
langen, jebod) würbe (bep einem Fortgänge, bes 0cbadeS burd) 1040 ^-ii^ in einer @efunbe)
ber Unterfd)ieb fo unbetrad)t(id) fepn, baf man ibn nicht ober faum bemerken, unb aifo mebr
eine Sßerjfarfung, ais iöerlangerung ober ^iebei’boiung beS 0 cbades wabrnebmen würbe.
£)ic oorgefcblagenc ampbitbeatralifd)e 0 ni*id)fung ber 0 i|e i|r febr au bidigen, befonberS auch
beswegen, wed fie au iBermeibung ber Diücfwürfung bes 0d)ades oiei beitragen mup. 5Die
0« 39/ § 12 oorgefeblagene Qrinriebfung ber $Decfe, ba fie ein ^upeigewöibe fei)u fod,
würbe für ben 0d)ad gar nid)t »ortbeidpaft fepn, weil babureb ein febr betrad)tiid)er iSieber»
bad enf(Ieben mü^te. $Der QSerfajfer fcblagt a«r iSerminberung beffeiben eine "topeairung ber
^eefe oor, mit geuge, we(d)cS mit iBode binten gefüttert ift; btefeS würbe aber »on feinem
SRuben fei)n, wed burd) fotd)e weid)e SOtaterien awar ade fonjf etwa mogdeben ?9?itaifterungen
bec2)ed'e würben perbinbert werben, nid)t aber bie 0temmungen unb Siücfwürfungen ber oon.
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