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Edward Henry Scott


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(Jrnff Slorcnö Sfricbn'c^ CbJabtü,


i>r 9m mt, Steel, tc ®itsliebc bei,- €6m-m«t;i,ji|d,a.' Xfabemie bet SifTenfdjaftm lu
ei'fiirt, imb bet n<itiitfot|d)ciiben ©efelffcOnften ©etlii! mtb 3en«, £ottefpo.ibcntcn bet
Saifetl.
»«bemic bet äSifrei>|c()(ifteii ju 'Petertbuva, imb bet SSnial. ©otietät 3«
©Stefnsai.

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S5atat)if(^en ©efeüfc^aft tn SB^iffenfc^aftcn

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bcr t)on bem QSerfoff^r tntbedten

©(^»irtätinse« etner Sld#«


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för biefeö 3af>v a|g iifgabc »ovgelcgt ^at,

§oc^od)fungs»on gewibmcf.
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<v-'ei) fo £>ier<ii iieu«it SBetme^rungeit menfcf^lic^ct ÄcnHtm'jfe uitt» SSctCeffcrmt»

geil 6 e« aSoi'trage« berfefßcn bie ?lfufnf baS uneeibiente ©ditcffaf gehabt,


roeit mangelhafter, afä anbete S^heife bet 9?atnrfunbe, Bchanbelt 511 roerbeit.
Hebet einjetiie afu(iifche ©cgenffänbe fi'nben ficf; Bortrefliihe abhanbfungen m
©chriften gelehrter ©efelifchaften set|Jrcut, bon benen man aber meifienb ent-
roeber gar feine 5Roti} genommen, ober nicht ben gehörigen ©ebrauih gemalt
hat; übet bab ©aiije ber 81fii)lif ijT aber noch fein einjigeb nur mittelmäßiges
ffiSerf oorhaiiben. aiuch h«t eine fStenge bon fehr eingerourjelten SJorurtheilen,
roobon nachher mehtereS roirb gefagt roerben,
roeitere §ottfchritte in biefem
Sheile ber 5>hPfif feh*' berbinbert. 3m gegenroärtigen flöerfe habe ich niich
bemiiht, bie ?lfn(fif fo allgemein, als möglich, borsutragen, mit58emihiing
alles bejfen, roaS bon SInbern iinb bon mir hierin entbecFt ijf. Um auch fofchen
fefern,-bie nur roenige unb mathematifche
phpfifche aSorfenntnijfe haben, ber=
(lanblich }u fepn, finb bon fehr fchroierigen
Unterfuchnngen nur bie Stefultate
angegeben roorben; für biejenigen
aber, roelche fich noch genauer
unterrichten
rooUen, finb bep jeber
©elegenheit bie Quellen angejeigt, aus roelchen ficfi
roeitere «Belehrung fchöpfen läßt. ©cl;riften, bie biel Unrichtiges
enthalten,
«ttoahne ich meißenS nur, um
9lnbere ju roarnen, baß ße
fich nicht etroa bnrch
ben SJamen eines fonß um bie
5ßijfenfchaft berbieuten «DlanneS berleiten
laffen
etroas falfcßes für roaßr
anäunehmcn; roo aber biefeS nicht ju
beforgen iß, unb
feine anbcrn Urfachen
eS etroa nöthig machen, erroähne
iß; bergleichen
©chrif
Un Ke5et nid)t, (tüie S3. t>(c t>on !Ü]aipm’}3 f^iuldu^lic^ wibcrleäten 0 d}vifteu
t)cö "^rtvon $Ö5. Uber t>ie 8 crf)d[tni|Te
^ Der ^ 6 ne, unt> nocf; fo manche r>on at)u=

liebem ©cr)a(te), t'*>eü e^ t)ort()cÜ^after für bie ?[Öi|yenfd;aft roenn fie in

SScrgeffeii^eit übergc^iu

Unter Denen, welche ju ber^enntniß fd^mi'ngenber ^öenjegungen ?8 ei>


trage geliefert ^aben, bcvbienen bor jüglid) mit $td;tung genennt ju werben:

Daniel Sern ou Hi, wegen feiner Unterfud;ungen ber €uftfe^wingungen


in Orgelpfeifen unb Siaöinflrumenten, ber 0($wingungen eineö 0tabe^,

wcld>e er juerjl: entbcefte, ber 0 c^winguitgen einer 0 aite, unb beö Set)'

fammenfepnö mehrerer 0 c^wingung 6 arten, in ben 0 e^riften ber


"

5Ptvrifei>

Petersburger unb Sevliner Sifabemien ber 5ß3 ifl'enfc^aften.

i^eon^arb (£ulet% Einige 0 ($riften, bur($ wetd;e er ber 5(fuÜif weniger


genügt ^at, finb weit me^r befannt unb überall erwähnt worben, alS am
bere weit lehrreichere ^Ibhanblungen bon ihm. 3» feinem tentamen
novae theariae musicae, (Petrop. 1739), alS einer bon feinen frühem

|len 0 chriften ,
wie aud; in feinen Sriefen an eine beutfeh^ prinjefftn,
finbet fid} berfd)iebeneS, waS ber 5)?atur nicht gemäß iß; fo iß J. S. bie

bon ihm angegebene dicifyc bon 12 ^bnen auS ben in ber 5lnmerfung 5U

§ 41 . borgetragenen ©rünben für bie 5luSübung nid;t braud;bar, unb


bie 2lrt, wie er bie mehrere ober minbere 5 lnnehmlid)feit ber ^^onberhdlts

niffe nach ©raben beßimmt, wirb grbßtentheilS nicht burch bie Erfahrung

beßdtigt. ^Dahingegen hut er in mehreren weniger befannten 5lbh^inbluns


gen, bie ßch in ben 0chriften.ber 5ifabemien ber ?Ö3 ißenfchaften ju Pe-

tersburg, Serlin unb Xurin bcß'nben, unb in biefem Suche bep berfdjie^

benen ©elegenheiten angeführt werben, fehr biele mit ber Erfahrung

bbüig übereinßimmenbe thcoretifd>e ^ntbecfimgen über bie 0 chw(ngungen


ber 0aiten, ber 0tdbe, ber fuft u. f. w. befannt gemacht, fo baß cS

außerß unbillig fcpn würbe, wenn man einem !<}?anne, ber fo biel geleißet
mm ntancf;er cinjcrttcn imricf^tigcn
^cf^auptunj^en, Pon Peiren eir

nxam^c in fpatevcr Seit im 5and)ti9t fycxt, imP aiiDere, t>U t>cv

cinee ?Kingeö unb


€nfar)rungmd;töcmdfKu 9in9a5en Per 0d;ra(n9un9en
ei'nev 01ocfe, Pep npcf;
Idugeni fePen unb naef; genauerer Unterfuc^ung
mürbe Pen'd)tigt f^aPeit, ben minbej^en
ber 0cgen(ldnbe tba^i'fc^eiiilic^
nic^t btclme^r bie bieleu bon ifym gegebenen ^ep=
SSormurf machen, unb
trage mit ©anf unb Sichtung aufne^men molite.

2 a 0rangc, ^Diej'cr e^rmürbige 23 eteran, melcT>er immer noef; fortfd^rt;

?8erbolIfommnung ber f}b=


mit eben ber X^dtigfeit, mie e^ema^i^, für bie
fOtec^anif unb Slualpfe nu^lic^ ju fepn, ^at fic& auc^ um mehrere
\)m
0egen|ldnbe ber ^^ifuftif befonber^ in bem erflen unb jmepten ^anbe ber
gemacht.
0c^riftcn ber Muriner 5(fabemie ber ?OBijTenfd)aftett fe^r bevbient

3. ;^ambert; bon i^m ftnb le^rreic^e 5iuffd|e über bie Xbne ber ?ölaö=
inürumente unb über bie gbrtteitung beb 0c^a(teb burd) bie£uft in ben
Mem. ber berliner 5ttabemie ber 5öiflFenfdraften ent^aüem
0raf 0iorbano Dticcati/ mim
außer einigen anbern 5tbf)anblungen

burc^ jeinS3 ucß delle corde ovvero fibre elastiche, Bologna, 1767,4,
bieleb ju bcjferer ^enntniß berfc^iebener afußifd;en 0egen(!dnbe bepgetra=
gen pat ?03 ie menig bfterb bie borjüglicßü^n mij]enfci)aftlid;ett ^üeßer
gefamu unb gefcßd|t merben, babon ifl biefe^ ein 33epfpiel, baß ie^ an
einem Orte, mo fic^ mehrere ^ßpfifer unb 50^atßematifer aufßalten, unb
tbo c$ biel literarifd;eö SSerfeßr giebt, biefeb trefließe ?G3 erf in einer

Sluction für ^mep 0rofc^en (!) erßielt» 5iuc^ ßabe ic^ in feiner bcut=

fd)en gelehrten Seitung, felbjl nic^t in ber 0bttingifc^cn, eine 5(njeige


babon ß'nben fbnnem
00 wie mm mehrere afujfifcße 5tbßanbfungen biefer unb aitberer ber*
biertübollen lOldnner n(d;t geßbrig befannt unb benu^t morben ftnb, eben fo i|l

biefe^ ber §all in manchen anbern Jdc^ern ber 3^aturfunbe* 5)a mm uiept

jeber bie 0ebult unb 0eiegenßeit ßaben mbcl^te, bon 0d;riften gelehrter 0e=
fcfffc^aftcn u. f. alte ^änbe bon beit artejleit .bi^ auf bi'e tiettejlert
burcbju-
fe^en, um §u erfahren, maö für ©egenjldnbe, bie er
bearbeiten mill, bavin
abge^anbeff finb, wie eö üon mi> auf Üteifen in einigen
^ibfiotf)^^^^^
iff, mobep mir aber bod) manc^e^ entgangen
fepn bann: fo mürbe e^ imjlreitig
ein fef;r nu|iic^c<JUnternehmen fepn, menn jemanb, t>er bie
ge^brige Xhdtig.
feit, 0achfenntnig, unb Gelegenheit hat, eine borjugiiebe
^ibliotheb ju be-
nu|en, ein nach ben fÜJaterien georbneteb S^erjeichnig alter ber
phpfifchen unb
mathematifchen Slbhanbtungen tieferte, bie in 0i^riften berfchiebener Stfabe?
mien ber 5öijfenfchaften unb in anbern 0ammtungen ^erjlreut ftnb, bamit man
fogteich bon bem, tpab in jebem Sache fchon gefchehen ift, eine aUgemeine
lleberficht erhielte, f)^ur mugte ei^ fein btogeö tlier^eichnig ber 3:itel fepn,
fonbern e^ mugte mich 3nf;att fuvj angegeben, imb eine 0chrift, morin
mehrere ©egenjfdnbe bearbeitet ftnb, auch bep mehrern Gelegenheiten angeführt
merben, meil fon(t manche^ bod) unbenu|t bleiben fonnte. 0o mürbe man
auö bem biogen ^itel ber 2l5hanb(ung bon 2 €uler de motu aöris in
33. .

tubis mohl fchmerlid; errathen fonnen, bag fie and; über bab €*cho, unb über
ben gortgang beö 0challe^ in fr ep er i:uft biele Belehrungen enthalt. i)l

bom ^rofejfor 0teug in ©bttingen herauöuigebenbe


in ermarten, bag ba^
Repertorium commentationum a societatibus literarüs editarum,
secundum disciplinarum ordinem digestum, mobon gegenmdrtig ber
erge Xgcil crfchicnen ig, melcher bie allgemeine f)?aturgefd;id;te unb bie

3oologie betrift, auch im PhPPM^« «nb maihematifd;en gache biefem


iDiangel abhelfen merbe.

?ö3o iji biefer 0chrift Bemerfungen 5lnberer benu^t morben jinb, habe

ich fie iebe^mabl angeführt, um mir nichts bon bem, mab einem 3lnbern gehört

»^imicignen. S)a aber mohl ein jeber, ber gcl; mit einigem Erfolge bemüht hat,

and; manche^ jn entbeefen, nicht gern etma^ bainn fich jlreitig mad;en lagt,

fo mirb cß h‘>ff^*dlich nicmanb tabelnömerth g'nbcii, memi ich hi^r anjeige, maö
ich al^ litcrarifd;e^ (i'igcnthnm anfehen fann. ip.eher gehört ber 9^laii/ nach
f

VII

welchem bmhdut i|I/ unt) tt)o6ep m'($t, mi'e öemb^nfi'e^,

etma 5foö ot>er öcrjuglic^ auf 0ai'te»; fonbem ijtefmel^i- auf aüe mbglid^ett
5(i*ten uort fdn^eubcu ivbrpern in ^ki^m ©raPe 0vucffid;t genommen ift;

dm'ge^ PaPon ^abe i'($ im erjien ^anPe Pa* neueim 0c^rifteu Per berliner ©e?
felffc^aft uaturforfc^enPer (in 4O unP na^^ct mit ued; einigen SSer--

Pefferungen in einer 5i5^anP(ung Pefannt gemacht, Pie Pon Per gurfHid; 3a5io»
notp^fpfc^en ©efeilfc^aft Per ^Öiflfenfc^aften ^u feipjig Pen ^rei^ er^aften ^at,

moPep ic^ PefonPerö auf Pa^ Port^eil^afte llrt^ed Peö ^errn ^rofeffor ^inPen=

Purg Pielen ^ert^ fef^e. gerner Pie 0d^tpingungen Per 0($eiPen (er(l in meu
nen ^ntPeefungen üPer Pie 2;^eorie Pea ^fange^, feip^ig i7§7. 4, n>o i§ Pie
5lrt/ mie fie fbnnen fid;t5ar gemacht merPeit, gezeigt, unP Pie 0c^mingungen
einer runPen iwP einer .OuaPratfe^eiPe unterfuebt ^aPe, ^ier aPer im fiePenten
$(Pfc^nitte Pe^ jmepten tt)0 ic^ fie in einer Pejfern OrPnung porgetragert;
unP Pie 0($mingungen rectangeifPrmiger unP ei(iptif($er 0c^eiPen, Peren
ltnterfud}ung fe^r mu^fam tpar, mie auc^ paiPrunPer, gieiepfeitig fed;^ecfiger
unP Prepeefiger 0cpeiPen pinjugefugt paPe), Pie 0d;mingungen einer ©toefe;
eine^ 9vinge^, Öuerfl in meinen €ntP. uP» P. Xpeorie Peö ^iange^),
einer ©a=
Per (pier$uer(l), Pie fongituPinalfcpmingungen Per 0aiten unP 0taPe, (erfi
ctt 0aiten gezeigt in Per berliner mufifalifcpen 59?onat^fcprift 2, 0r, J792, fo«
Pann auep an 0taPen in einer ju
Erfurt 1796 perautJgefommenen unP auep in
Pen 0cpriften Per ©purmapnjifcpen 5TfaPemie Per
SOSiffenfepaften Pe(tnPlid;en
5(Ppanprung, pier aPer mit einigen ^erieptigungen unP
©rlauterungen Porge*
tragen), unP Pie 5(nmenPung PerfelPen auf Pie ^e|limmung Per ©efcpminPig=
feit, mit melcper Per 0cpari Purep ^Prper
feffe PerPreitet mirP (in S3oigt^
^agoMn für 9?aturfunPe i, i, 0t. unP pier §. 226.), Pie PrepenPeit
0cptpmgungen 0taPeö (im 2ten ^anPe Per 0cpriften Per
eine^
berliner ©ef.
namrf greunPe unP pier §,97, 98 unP
133.), Pie ^effimmung Per ©efe|e!
naep tpcfcpen fiep Pie Xbne riepten, Pie Purep PrennenPeö 3Ba)Ter|loffga^ in einer
SJopre perPorgePraept tverPen, (im
erffen ^anPe Per 0cpriften Per ^eri.©ef.
VIII

itaturf. ^retmbe, unb ^ter §. 78 .)/ bie bei* ^c^tpingung^ja^leii

5 cp einem jeben Xone bur($ iinmittelbarej^ ’2tbjar)len 011 einem nad^ S^elieben

t^evldngernben imb ju berfiirjenben Üingenben ^ 6 vper (in 0 i(bert^ ?{nna=


len bev^^pfif/ 5- i« 0t nnb ^ier in Der ^inmcrfun^ ju §. 29 .)/ bie Umev-

fuc^ting bei* ©efcpminbigfeit^ mit melier bie ©c^mingnngen ber uerfc^iebenen

©aparten gefc^e^en, unb bie ^Inmenbung ber babui*d> erhaltenen Ütefultate

auf bie ?8erfchiebenheit ber Xbeorie unb Srfaf)ruttö in ^nfehung ber ©efchmin-

bigfeit ber 0 chaUberbreitun 9 in ber ;6uft (in '^oigtö ^O^agajin für ^Raturfunbe

u 3» 0t unb ^iev §. 204 .)/ unb noch bevfehiebene anbere ^emerfungen, toie

auch ^toep nicht fbnbern ^tr ^uöubung berXonfunfi gehbrenbe €rfin=:

jur
bungen, baö (Subhc>n unb Clabicplinbei*^ bon melchen in ben El^achrii^ten
merben,
©efcpichte meiner ^ntbecFimgen noch einiget mirb gefagt
$Denen freunbfchaftlichcn ?D?dnnern, bie mir auf irgenb eine 5(rt iu

SSearheitung afiijtifcher ©egenfidnbe hefbrberlich gemefen finb, ndhmlichi


^i benen ii^ be.n iHbpavat
burch gemeinfchaftliche 5lnitcaung folcher Ji^erfuche^

nicht toie ^err Dbermeblcinalmth unb ^rofeffor ^ertnbfidbt in

föerlin unb ^)err % 0. $ipfe in ?8erfuchen über bie

burch brennenbe^ fBaff’erjioffgaö iu einer fKbhre lu erhaltenbcn 3:bne,

unb ^err f rof. oon 3acguin in mUn hep ben ’Serfuchen über bie ©e*
©aparten;
fchminbigfeit ber 0chn>ingungen oeifchiebener
eine bffentliche ^öibUothef aui^> ^u foiifi ungembhn.
burch bie £rlaubntf ,

benuhen ju fbnnen, mie bie ^errn 5Uiffeher


liehen Seiten nach S3elieben
ju 0iuttgarb,, in n>eld)er id;
non
ber bortref[i($en ^ermöglichen 5öibliotI)e!
^m* 5Uiöübung bcrfd;icbcner
0chriften gelehrter ©efeüfchaften unb anbern
ma^ td) nur münfehtrf UKuig^
^Öiffenfchaftai gehbrigen ?Ö3erfen alle^,
am
jlenö m mum 3 ahre 1792 ^ ndchfi ber ©bttingifchen
23ibliothe^

in einigen ^:öibUorhefen,
boll=

jldnbigüen üepfammen antraf, bahingegen ich


oergebhd)
bon toelchen gembpnlich tbcit mehr Dtühmen^ gemacht mirb,
......
bavnach fragte; .
IX

tjurcf) Uef>crfd)icfuti 3 58ücf;er, hk ic§ fon(l nid)t ^atte Unn^m fbnneit,


tt?ie .'pi\ ^)ofrat^ ?ö ( u men5a cf; in &bttingen, J^ofvatb '^oigt ni ‘^cnaj

3p i n i) e II 6 u 9 in fei'pji' 9 , unb ^vof. (^ber^arDiit ^alfe


turcf; t>k ^rioiubnig, t>oit feinen eigenen ^üc^ent, e^enfotuo^f, ob fic mein
maren, 0e5rauc^ ju machen, mie ^r. $Doctor unb ^rof. ^anggut^
^iee in 5ß3iUen5erg, metcf;er ftc^ für t>ie meijien gde^er Der Ü^atur^unDe

mef;r ^uc^er unD Sfppörat migefc^aft l^at, af^ Dep Der mit Der p^pftfe^en

, ^^rofeffurverbimDeuen geringen Unterf!u|ung Don i^m Derfangen mdre;


5ilfen Diefen Dcmfe ic^ fe§r für i^re 0efdüigfeit*
ijf u5vig, einiget Don Den^orurt^eifen jufagen, mefc^e Den
iDeitern gortfcfiritten in Der Sifuflif ^inDeriic^ gemefen fmD, miD eine fe^r einfeu
tige^e^anDiung Diefe^ X^eiie^ Der5?aturfunDe.Dercmlagtf;a5en. 0ie ftnD jmar
in Diefem ^u($e fcf;on 5ei; 0eIegen^eit ertDd^nt morDen, eö mirD a5er Doc^ mo^f,
um ^anc^en me^r auf Deren ^ermeiDung aufmerffam ju machen, nic^t uDer*
pügig fepn, menn auc^ ^ier no($ etmaö Darüber gefagt mirD»
€inö Der gem6^na'cf;jfen S5orurt§eüe Dag Daö 5Öefen Deö
ij!,

0cga(ieg aHemagl in 0cgmingungen Der £uft bejfege» (£rp feit


furjer Seit f;at man auf Sßeranlajfiing.einiger ^emerfungen Don mir in mancf;en
p^pfifc^en l^egrbüc^ern Die £egre Dom 0cf;aüe nicf;t me^r bep Der f^e^re Don
Der
£uft, fouDern, mie e^ fd;icflicger ip, bep Derße^reDon DerBemegung Dorge--
tragen; eö fbnnen fteg aber DerfcgieDene p^pfifafifcf;e unD mufifalifc^e 0cf;riftr
petter immer noc^ nic^t Don Der ^orp^ung^art iogreigen, aB ob ju einem
jeben 0c^aUe (auc^ menn er Dureg fege unD tropfbaifügige 3??aterien fieg Der.
breitet, unD auf anDere 5(rt, alö Durcg Da^ dugere D^r, ju unferer 0mp‘pm
Dung gelangt), eine Sitterung Der f uft notr;menDig fep, <Die f uft ip ^mar Daö
9cro&t)n(ic^(}e Sottreimiigömittct m ©cf;a(tcS; t»ag a6et m'c^t fc^kcf;tcrt>tn ä
(ie
9
ba>u not^rocniiig ijl, folgt fc^oit «uS &cm ecjlen ^cgiiffc oon etttem ©c^alte.
®iefct l)cjter)t nd^mlicf) in einet fcf;ne(Ieii jittetnöen aSeioegimg itgent» eitieä
Ä5tpet«; rccmi «Ifo SOJatetien »pn itgenb einet att, eg fep £uft obet etroog

b
öttber^, mit t>em jitternben ^orpei* in unmittei&arer
ot>er mittelbarer ^erü^=
rium liefen, fo muffen biefe nDtf)tuent)m auc^ baburc^ genbt^mt merben, (tt

ebenbenfelben Seitrdumcn, mie ber fc^allenbe ^brper, ju Jittern,


infomeit eö
»ermbge Der .^raft Der jitternDen ^emegung, unD Der ^efcf)affcn^eit Der um^er
beji'nDlic^en ?D?aterien gcfcf^e^en fann; unD Die jur (^mpftnDmm folc^cr 5öeme«
gungen organifirten 0e^6rnerDen muffen i'notr)menDm DaDurcf; afjicirt merDcn,
menn jmifcfjcn i^nen unD Dem fc^allenDen ^Drper eine 0trecfe Don ?Dtaterien
ir^enD einer 9lrt, Die im 0tanDefinD, mitjujittern, fic^ beft'nDet 0o murDe
and) im luftlceren^'aume ein flingenDer ^Dr^er, menn er öer)5rm in
gefegt mirD, eben fo flinken, mie in Der f uft, D. i, er murDe in ebeiiDenfelben
3e(trdumen, oDer Dielleic^t ein menm 9efcf;tDinDer, Jittern, unD ebeiiDiefelben
©ej^altDerduDeruimen anne^men; man murDe aber nicf;t^ f)6ren, meil jmifd^en
Dem O^re unD Dem flingenDen ^brper feine jufammen^angenDe 0trecfe dou
mitjitternDen SOtaterien ftcj befi'nDen murDe,
€ine fe^r mangelhafte uuD einfeitige ^ehmiDlung Der $tfujlif ijf auef)

befonDer^ DaDurch Deranlagt morDen, Dag man blo^, ooer Dorjuglicg,


auf 0aiten, aber menig oDer gar nicht auf auDere flingeuDen
Körper Üvucfficht genommen ^aU maren ndhmlich 0aiten fajf Die

einjigeSlrt Don flingenDen ^brpern, Deren ^igenfehaften man, miemohl mei=


|!en^ auch t^tir uuDoÜfommen, fannte, me^httl^ man alfo glaubte, Dag anDere
flingeuDen ^6rper fich nach t^ben Denfelben ©efehen richten mugten. $Die ^uN
Deefungen Der0chmingungen eine^0tabe^ Don ©aniel ^einoulli uuD ^!.(^uler,

unD Der f uftfehmingungen in einem 33la^ingrumente Don eben Diefen unD Don
£a ©ränge, fambert unD 0viccati ftnD fajl Don S^icmanDen ermdhnt, unD noc^
meniger gehörig benuht morDen, ege ich in einigen 0chriftcn ^Otanchen Darauf

aufmerffam machte, unD Die ^‘igenfehaften Der meigen anDern flingcnDcn ^tr-
per ftnD Don mir erg fpdter in manchen einjelnen ?lbhunDlungcn, manche auch
hier juerg, befanntgemacht morDen, fo Dag man alfo Die allgemeinen €igcn=

fchaften flingeuDer Körper Don Den befonDcrn, Die einer jeDen einjelnen Der*
XI

feI6eti Mi^ommcu; md)t ju untevfc^ei’beit mugte. Mc ffinäcnbeu


fommen naf)mlic^ in (^i9cnfcf;aften mit einanDcr u 5 erdit, tie in
pet
Die crjicrt 0ruUuueöiiffe ber ganzen <^langte^i;c cnt()dlt, ermähnt
§. 45, merd;er
mcrbcii, abci: fomo 6 I bic 0c^n)in9ung^avten uub bie irrten jufommenben Xon*

bcrf;aitniflic, alö auc^ bie 0efe^e, nad; meld;en fic^ 5 ep S^erfc^ieben^eit bet

iDimenfioueu u. f. m, bie ^6^e imb Xiefe ber S:6ne rieftet, ftnb bet; jebei* 5(rt

bou fiingenbcit Körpern anberö befc^affen» ijl ölfo öud; gnn^ ber 5?atur

jtimiber, menn man bie X^eorie ber Xonber^dftnijfe au^ gemijTcn nur einer

0aite ober bieimer;r nur bem 0runbtone berfelbeu/ nic^t aber allen ^rten bon
flingenben ^brpern ^ufommenben 0 igenfc^aften Verleiten mill. Ob man bon
einer 0aite me^v 0ebrauc^ mad;t, aB bon anbern flingenben ^brpern, barauf
fommt ^Ut bep ^rKdrung eiltet 0egen(ianbe^ nic^t ba^ minbef^e an,
2)urc^' bie blo^ auf 0aiten, nic^t aber auf anbere flingenben ^brper
genommene Üincffic^t i(l auc^ ba^ bep bielen fe^r eingemur^lt^ ^ßorurtbeil ent-
jlanben, bag bei; einem jeben Xone bie mit ber natürlichen 3a
Unfolge 2, ubereinfommenben l;6heren %bnc alle*
3, 4, 5 u. f, n>,

mahl mitflingen, unb bag eben baburch ein ^lang fich bon einem
jeben anbern 0erduf($e unterfcheibe, baß au($ ber 0runb be^
Confonirena unb JDiffoniren^ ber Xonberhdltniffe in einem
^titflingen ober S^ießtmitf lingen gemiffer S:6nc ju fucf;en fep,
,?)ieruber iß fd;on in ber 5lnmerfung ju §. 5, in ber poepten Slnmerfung §u §, 9,
unb im 9ten 8lbfd;nitte beö jmepten Xheilö baö nbthige gefagt morben, melche^
(d; hier, um ?ß3 eitlduftigfeit ju bermeiben, nicf;t mieberholen mag,
59lanche anbere Sßorurtheile, bie weniger ^e^iehung auf ba^ 0an^e ber
Slfußif h^^^en, ermahne ich hier nicht meiter,
<£in fonberbarea ^OUßberßdnbnig iß bep 0 elegenheit meiner Unter-
fud;ungen ber 0chmingungcn einer 0cheibe of;ne meine
0chulb bep Spielen
entßanben ndhmlid)
, baß j e b e r auf einer
, 0
cß c i b e h e v b 0 g c b r a d; t
r
Xon eine gern ifje gigur gebe, laßt fich 0»*^^ §» 45» »nb ber Sin*
6 2
XU
mcifutig ju §. 103.) m'cpt jeftei' Xon n<u$ »dic6eu ^evt)of6n-.i3cii,
fontxrn
mcf)i' jetic gigiir, t>. i. jebc mbglicf^e (£iiit^eifimg^att
Der @cf;ci6c m gldcfncitia
fcOmmgen&c a;f)eife, gegen Die ant>ecn giguten in gemtflien (meiffcn« mit -

ten auntitaten geimjfcc 3«^len u6cteinfomment>en,


oter mic^ irrntionnren)
Xon6er^almi|yen, 6ie unfet fic^ immev
6iefel6en Bleiben, bet Xdii einer gigur
beiTen ^b^e ober Xiefe oon ber Siebe nnb
©rbüe ber ©treibe obf)ängt, fen
loelc^er mmi moUc. Siuc^ bann bfter^ bep gnn}
oerfc^iebenen giguren ober
©c^ioingungbiu-fen einerlep Xon Statt ftnben,
loooon befonberO on rectangel=
ffetmigen iinb cHiptife^en Scheiben meOrere
^epfpiele fi'nb gegeben tootben.
Sa
einige in ben Stnmerfungen ju
§. 109. unb 206. ermäbnte 5ßiber=
fptficf;c gegen afn|bifcl)e Semerfnngen Pon mir blo« btiri$ 50}igper|bänbniffe fi'nb
peranlagtmorben, »0 ber Slnbere nic^t pon ebenberfelben ©ac^e unb
aifo jeber Pon unb in feiner m Siedß ^atte, fo erfne^e ic^ einen jeben,
rebete,

ber
etiuab anberb, alb ic^, gefunben ^aben glaubt,
}ii erfb genau äu unterfingen,
ob Cb ganj ebenbiefelbe ©aef;e Pon ber
betriff, ie^ gerebet ^abe, j. SJ. bep Um
terfuef>iing geipiffer ©c^ipiugungbarten unb ber i^nen }iifommenben Sonper=
'^ältniffe, ob eb ebenbiefelbeu ©ciiipingungbarten, bie ii$ gemepnt f)abe, ober
ob Cb anbere finb, unb bep Unterfucl)ung geipiffer £igenfcf;aften eineb f!ingen=

ben ober ben ©c^alffortfeitcnbeuÄbrperb, ob bab, toab er gefunben ^at, auf


ebcnbiefelben, ober ob eb auf anbere ,(£igenfcf;aften öejie^nng ^at,
ob auc^
fonfl ebcnbiefelben Umfiänbe Statt ftiiben, bie ic^ Poraubgefept Jabe. 3c^
erinnere biefeb nief;t etipa beb^alb, alb ob ic^ nie tpollte geirrt ^aben, (tpelcf;eb
me^rerema^l gefe^e^en ifi, tpc icf; eb au($ ^ernac^ eingeflanben unb berichtigt
habe), fonbern Pielmchraub ber Urfache, ipeil bie auf nur fcheinbare 3ßiper=
unb bereu aSerichtignng ju Pcripenbenbe Seit unb Söemnhnng pon bep=
fpriiclx

ben Seiten »eit Portheilhafter auf »iirftichc gortfrf;ritte in ber 5


Biffenfchaft
«ngeipenbet »erben fann.

©efchrieben ju SfBittenberg in Sachfen im gebr. 1802.


(Einige ölad&eid&fen
/

jut ©efc^ic^te meiner afu|lifcOeit SiitbecFniifle»,

^etfd)kbene hex) munMic^cfj t>cr ©efd;tcf}(c metnßc ©nfbccfung^n, ntönc^c

oud) bet) bem iefen tjeffen, maß m 3Süigtß-2)?aga^in fik &oß riciiefte auß öer unb SRa*
fui’gcfc^tc^fe IX. 4 . 0f« bai*übcr gefagt tft, ^nferejfe bejeigc §aben, fo trage ic^ tein

23ebenfen, ^ler auc^ einigeß baoon ermö^nen,. ^auptfac^(tc() um geigen, ba^ adeß
fi^lcc^ücrbingß feine ^olge beß 3^f‘dleß,. fonbern eineß an^alfenbcn 0trebenß gemejen tjl,

n>obci; id) ^mar n)(i§renb beß gi*6|}ten '$.^ei'(ß meineß biߧertgen iebenß affe Urfac^e §atfe, m(C
meinem ©c^ieffafe, unb befonberß mit bem ganjltcben 5!Biberfptud;e jmifd)en ben aufem
aSer^ijftniffen unb meinen Dleigiingen un^ufrieben ju fepn , aber ^ernac^ bod) gefunben ^abe,

baf affeß gut mar, meif bet) einem anbern ©ange beß 0c^i(f|afß manc^eß, maß für bie 2(fujlif
unb für praftifd;e Tfnmenbungen berfefben auf "lonfunjl nu^ficb fönn, mem'gjlenß uon mit
nid^t mürbe fepn entbeift morben, 'unb id) aud; nad;^er manchen iSepfaff unb ^ortfpeif unb
manc^eß '^fngenepme mürbe §aben entbef^ren müffen« ^nbeffen fann ic^ einem “Anbern nic^c
onratf;en, ben (lu^crn Umftanben menig nac^jugeben, unb eine angetretene
fo Iaufba§n, bie
jmar ber Sileigung nii^t redjt gem<i^ ijl, aber gemijfe Q5ortf^eife i>erfprid;t, ju oerfaffen, um
ganj ungemiffen 7Iußftdjten nacbjujlreben, meif ein Q3erfaf;ren
biefer ^rt in ben meijien gaffen
ttof^f nid^t ben gemünfd>ten
^rfofg ^aben mod^te«

9)?ein ^ßatev mar ^rnfl SDIartin ^^fabni ober ^^fabeniuß'-), S^urfac^ftfe^er .^ofrat^
unb crficr g>rofe(for ber Siechte in Wittenberg, ein Wann, bet megen ber ^ec^tfc^a|fenfpeif.

) JEe fo hn-e <mc^ fein 35«fer, mefeber 95rop|i unb gJrofefTor ber t^cofogie in SSJittenberg
«r, en amen iciner 23orflltmi, bie Qbrebiger unb Q^ergoffiriniuco in
Ungarn waren/ ngeb
XIV

tOat{g!ei( unb ©cfcf;icf(ic^fe(f, bic er aU $Director bcc ^(itriflettfacuUof unb einiger (mbern

sXcd)töcottcgten jeigtß, fef^r gead)tec war, mie er benn auc^ wegen feiner ^enntnt^ beö beut*
fdjen @taatßrcc^t6 unter bem ^a^fer aiö 3veid?öi^üfrati; nod; ^[Bicn berufen warb,
weld;eö er aber auö '2(nf^angiicbfeit an fein QSaterlanb nid)t amia^m. oaferitd)en Jpaufc

warb ic^ iwar freunbiie^ be§anbeit, unb geno^ »on braoen unb gefd^teften lef^rern guten Un*
terric^t, warb aber immer in einer foic^en (Jinfd;ranfung ge(>aiten, baf id) nur fe^r feiten,

unb nie allein, auß bem ^aufe ge§en burftc, unb anbere junge ?^cnfc^en meines “Alters nie

anbers, als etwa in ber ^ird;c, ju felgen befam; es warb mir fogar, aus übertriebener
©orgfalt für mid; als ben einzigen 0o§n, nur be\) fe§r guter <S5itferung »erjlattet, in bem am
Jpaufe bejinblic^en ^ofe unb ©arten in bie frei;e iuft ^u gelten, fo ba^ ic^ mid; wunbern mu^,
wie ic^ unter foldjen Umflanben eine fo bauer^afte ©efunb§eit §abe bemalten fonnen» ^iefe
©infefirdnfung war ganj unnot^ig, weil icb in ben frühem ^a§ren ebenfowo^l wie in ber fol*

genben 3eif feinen Jpang jii Unorbnung ober ^ur Untf^dtigfeit f;atte, welches ich '.mir a&ci* «Icht

jum ?35erbienjfe anrechne, fonbern als ^olge ber Drganifation onfehe; es warb and) baburch,
anjlatt mich nieberjufchlagen, »ielmehr ein 5öiberwille gegen jeben mir ober Tfnbern anju-

thuenben unnothigen S'^^ang, unb ein ^ejfrcbcn, in Tfnfehung ber Gebens* unb JpanblungS*

weife meinen eigenen ©ang ju ge^en, in mir erregt, ©chon oon meinem 6ten unb 7tcn ^a^rc

an befd^dftigte id) mich/ etwas anbers treiben follte, öfters mehrere ©tunben hinter*

einanber mit geographifd;en Suchern, Sceifebefchreibungen unb ianbfarten, ober auch

einer ©rb» unb .^immelsfugel, beren ©ebraud; ich weitern Unterricht Durch DZachbenfen

unb etwas SRachlefen mir eigen machte, unb fühlte einen fo unwieberffchlichen 'itrieb ^um 9iei*
fen unb in ber ^olge meinen Tfufenthalt nad; belieben |u wdhlen , bah anfdjetnenbc

^Seftimmung, immer in meiner iBaterjlabt ju bleiben, für eben fo unnatürlich onfoh, ols ob

ich immer hatte follen in einem 3i«^mcr bleiben. 2(m mei|ten wäre es beshalb meiner SHei*

gung gemdh gewefen, ©chiffer, ober .Kaufmann , ober, wenn ich follte, “^r^f ju

werben. QBenn ich 'nicht immer befurchtet meinen Später unb meine fehr braue ©tief*

mutter, bie mid) immer mit Qöohlwollen behanbclten, 3U fehr ^u frdnfen, fo würbe i<^ uiel«

teid;t meine bamalige iieblingsibcc auSgefuhrt ^oben^ mit bem für mich in einer ©parbüd;fc

ber bnmaligen 0itte, wo ©elehetc ihren inamcn gern eine lateinifche Cnbigung gaben, in ^hla»
beniuö umgrdnbert. 2)a biefes je$t nicht wehr 0ittf ijl, fo bebienc ich mich lieber l>fS urfpvung/

liehen 3^nmcnS.
x-v

aufBcroa^rfen ©c(be in &iö’ miti (ctma über ^offanb nncf> CfHnbien ober ©urinam)

gef^en, um »cn unten auf burcf) eigene 7(nfTmigimg meiter »ormto ^u fommen, in roefcbcr

ungefangen f^atte, ^römcrS §oa<mbifcf;c ©rommatif, melc^ie icf; unter bcn


7(bficbt icb fc^on

«öüc^ern mcineö QSatere fanb, inöge^eim ju flubircn,

3n meinem vierjef^nten marb ic^ auf bie ianbfc^ule nac^ ©rimma gefcf)icft^

unb ber befonbcrn 7(ufficbt beö bamaligen ^onrectorö imb nod;berigen Dvectorö 9)Zücfe über^

geben, ber ^mar ein fe§r recbtfcbaffener SOZann mar, unb in altem ©prac^en unb beren lite^

ratur viele ^enntniffc Tratte, ober burd; Jpi;püd;onbric unb burc^ angftlic^e ©emijfenf^aftigfei.t

in allem, maß er für g)|Iid?f f^ielt, verleitet marb, mtc^, fo mie feine übrigen 5>f(egbefof;Inen,

in bet m6gli#en ©infcbranbung ju galten, unb jebeö nod; fo bleine ^Serfeben alljujlreng

a^nben. Sßenn bie S!)Zei|ien il;re 3as^abjaf;re unter bie glüd'lid}j!en i^reö iebeng rechnen,

unb ftcb in ber ^olge mit QSergnügen baran erinnern tonnen, fo bann ic^ e6 nic^t, §abe aber

bod; feine Urfacbe, jemanben beöl^alb einen QSormurf ju mad^en, meil alleö menigjlenö au$

bcn bejfen Tfbfic^ten gefd;a^»

2(lö ic^ auf bie Univerfitat nac^ ^Öiffenberg fam, Jatte tc^ gern SÖZebicin 'jfubirf,

lie^ micb aber bod) burd) baß ßureben meineß SSaterß bemegen, bie 9recbtßn?i|fenfj:baft jw

ffubiren. QBa^renb meiner bortigen ©tubien mar ii^ auch meit eingefd^ranfter, alß anbere

meineßgleicben, melc^eß mic^ veranlagte, eß burc^ manc^erlep ^orffellungen enblic^ bal^in ^u

bringen, ba^ mir bie ©rlaubni^ ert^eilt marb, nadj§er nod) in ieip^ig ^u jfubiren* ~^ort
mar icb ganj mir felbfi überlaffen, ^abe aber, mie jeber, ber ficb meiner erinnert, mirb be»

jeugen fonncn, meine ^rep^eit auf feine 5Öeife gemi^braud}t, Tllß ic^> nach ben gemo^nlic^en

5)rüfungen bie vor^uglid^ffe (Eenfur erhalten, unb jmei; felbffgefdjriebene $Differtationen ver^

t^eibigt §atte, marb id> ^octor ber Dlecbte, hierauf gieng id> mieber nad> ^löittenberg , mo
meine 55ejfimmung ju fepn fc^ien, juriffifdje ©efc^afte |u treiben, unb etma in ber §olge
eine juriflifcbe ^^rofeffur ober ein anbereß Tfmt ^u erf^alten. ^are id) biefer ^eftimmung
treu geblieben, fo mürbe id; maf^rfcbeinlic^ je|t orbentlic^er ^^rofeffor ber 9iec^te unb ^ei;ft|ec
bet ^mif^cnfacnltat mit guten ©infünften fepn fonnen.

^alb nad; meineß QSaterß ‘^obe verlief ic^ bie juriffifc^e kufba^n, meil ic^ fie mei*
ner Steigung menig angemeffcn fanb, unb mibmete mic^ gan^ ber SRaturfunbe, mit ber
tcb
micb fcbon vorder ju meinem aSergnügen befcbaftist batte, ^cb hielt verfd;iebeneOSorlefungen,

j. “iö* über pb^fif^^ anb motbematifd;e ©eograpbie, über ©eometrie,


hielt mit einigen 3^*
XVI

6of<mifc^c QPrcurfioncn u. f. m. um mtc^ öabmc^ iu Der 311 einer 93rofe(Tur

legidmiren, troju bumolö einige 7(ußfic^.fen »or§ant>cn iparen, gur SHaturfunöc ^aUe id)

beföttberö beöf^aO) eine Dorjuglid^e 97cigung, meil id; §ü|ffc, burc^ mand;erlei; UiiCeifucbungen

if;r einigen »erfd;ajfcn ju f6nncn. Ueber^aupf füllte id; einen unn)iebcr(lc^(id;en

^rieb in mir, biircb irgenb efmaö, e6 fei; burd; mijfenfcbafrlic^e ^'mbedungen, ober bureb eine

^ifnbung, ober fonfl bureb eine »on bem gen)obn(id;en ©onge ber ^Dinge ab«)eid;enbe Unfer*

iiebmung mich bemerkbar jumad;en*), metebe fieine ©ifelteif mon fef^r oer^eiblicb finben iptrb,

ba fie mich ju mehrerer '2{n|!rengung anfrieb, unb eine enffernfe Hoffnung i§rer ©ifuUung aaein

im 0tanbe war, ju oerbinbern, bop iep bureb bie Umpdnbe nicht ganj niebergebrueft warb»

^iemlid; fpdt, ndbmiicb eif im i 9 fen ^apre baffe id; angefangen etwaß .^(aoierfpie.

ien erlernen, unb laß [nad;ber oerfebiebene 0d;riffen über bie ^onfunfl, wobep id; fanb,

bap bie pbvPfl) * mafbemafifeben iCoraußfebungen berfelben weif mangelhafter a'aren bearbetfef

worben, atß mand;e anbere ^5dd;cr ber 3Raturfunbc, weßbalb teb glaubte, bap barin am
meipen würbe ju enfbed'en fei;n, ^ep einigen QSerfud;en, bie id; über bie befannten ©cbwin»
gungen bet 0aiten, unb über bie oon 5!)aniel ^öernoudi unb L ©uler juerp bepimmten

0d;wingungen eineß 0tabeß anpellte, pimmte bie Erfahrung mit ber 5:beorie oollig uberein,

bei; mand;en flingenben Körpern warb baß nid;f oon ber Si’fab'-’^*^^ bepätigf, waß barubec
gefügt war, unb über bie 0 cbwi« 3 ungßarten un.b ‘^onoerbdltni|Je oerfd;iebener Tfrten oon

tlingenben Körpern fanb i^ nirgenbß 23elebrung» Unter anbern icb bemerff, bap eine

jebe nicht gar ^u^fleine ©laß«= ober 9)fetallfd;eibc mannigfaltige Xpnegab, wenn id; fie an

»erpbiebenen 0tellen hielt unb anph^i^ä/ wunpbte ben ©runb biefer nod; oon niemanben

unterfud;ten iBerfd;iebenbeit ber ^one ju wipen. fpannte eine mefpnge.ne 0d;eibe, bie

ju einer 0cbleifmafd;inc gehörte, an einem in ihrer SOZitte bepnblid;en 0cbrau*

benpoef , unb bemerffe, bap bureb 0tricbe mit bem iCiolinbogcn fid; barauf oerphiebene %bnt

beroorbringen liepen, bie parier unb anbaltenber waren, alß man fie bureb ?liifd;lagen erbal»

fen bann, ©ap nid;t nur i^aiten, fonbern auch anbere elapipbe Körper bureb 0trcicben mit

bem QSiolinbogen jum klingen fonnen gebrai^it werben, ip beine ©rpnbung »on mir, inbem '

bie (Jifcm>iolinc Idngp bebgnnt war , unb icl; auch SRaebeiebten »an einem in Italien »om

- tentanda via est, qua me quoque possim


Tollere humo pel mir bobep 6fter^ ein.
XVII

'Kbbate !Üta5ioccf;i »erfertlgfen 3”fli*umente, wo ©locfen mif 2 obn* QSioIittbogftt

gejlricl;en wei'öen, gdefen f^attc, aber bic ^öee, ben ^tolmbogen Unterfiic^ims fUngenber

Körper anjiimenben, f^abe id) juerfl gehabt* 2){e ^eobad?tungen pon itcbtenberg über bie

g-lgurcn, welche j^d; bep bem 'duf|lreueii beö Jparjflaiibeö ouf ©(aö ober ^ar^fchetben bep
peifd;iebener ©(cffricitdt jeigen, (in ben dommentarten ber ©ottingifch^« (Bocietät ber 2öiffen-

fd;afceu) worüber ich aud> oerfchiebene SSerfuche an|leflfe, erregten in mir ben ©ebanfen, bof

pie(Ieid;t biemannigfalütgeh fch«>mgenben Bewegungen einer ©cheibe fich ebenfafiö burch eine

Beifci^iebenfpeit ber ©ifcheinungen perrathen würben, wenn id) ©anb ober etwaß bem 2(e§m
ilcheö aufjlreute, ©ö eifchten oud; bep biefem Q3erfa§ren ouf ber porhererwdhnfen ©d;eibc
eine jlernformige §igur, e$ folgte nun immer eine Beobocbtung auf bie anbere, beren id) viete

fowo^i über bie ©chwingungen ber ©cheiben, a(ö auch onbere afufiifche ©egenfldnbe in

einer ©chrift: ^ntbecfungen über bie Theorie beö ^iangeß (ieipjig 1787. 4.) befannt machte»

SBdhrenb ich Unterfuchungen befchdftigte unb auch Beit nach^


her, war meine kge fef^r unangenehm. Vermögen befa^ ich ^öem bie pon Bieien
gemi^brouchte 5öohlthdtig!eit meineö Baterß ihm nicht perjlattet ^atte, von feiner fehr guten

©nnahme etwaß jurucfjulegen; ich genoj? feinen ©ehait Pon meinem Baferianbe, (wie ich
benn auch nochher nie einen erhaiten habe); ©eiegenheit, ftch etwa burch ^orlefungen Bor*
t^eile ju perfd;a|fen, ftnbet fich in ^iÖittenberg nicht, weü Borlefungen, einige fogenonntc
Brobjfubia etwa außgenommen, entweber fehr gering, oberpon ben meiffen gar
nicht bejahiC
werben; ich h<^tte oifo weiter gar feine Unterjfuhung, auper pon meiner
9)?iitfer, (fo mag ich
meine ©tiefmutter fchicflicher nennen), welche aber auch t>abep ben größten
‘hteß Ber*
mogenß nach unb nod; 3ufe|te; eß wäre aud) theiiß duherp unbanfbar, theüß unffug gewefen,
wenn ich fie, befonberß bep ihren bamoligen frdnfiidKn Um|fdnben,
ba fie on fchrecfüchen
Bedngjfigungen litt, (welche in ber goige burch öte mebicinifche ^u(fe meineß
^reunbeß, beß
X?octor unb 55 rof. fangguth, oufhorten), hafte
Perlaffen woden, fo fehr ich auch noch eben fo,
wie in ben frühem Rohren, gewdnfcht hatte, mich weiter in ber^öeit umfehen ^u f6nnen|
übriätns roar gar frinc 2(usfic^e ju
ajetbeflcruitg , fonbem ef;«r ju aScrfc(»limmctung meinet
tage »or^anben. tSe? mir »on ber Kafur »erlie^enen »ilage unter
atier
raagig gÄnßigen
Umflanben fro^ ju fe»n, roo ic& fa)l feinen SSegtiff
baoon §a6e, i»ie man fic^ »on innen
heran«
SBerbrugfehaffen tann, t»ar e« unter biefen
Umftänben unmöglich , bag id; mi(g gatte
meine«
S>afepn« freuen tonnen.
3 d; lieg aber borg ben SBJutg niegt ganj
fhifen, fonbern bemfigte
c
XVIIl

tm'cf; bejlo mef^i* biirc^/ eigne ^raff mir eine bcflVre ^^riflen] ju »erfcf^affen. f^atfc babe^
ben©ebonfen, bo|? ein Zünftler, bcr einige 7(ufmer6famfeiü erregen mi^, weniger on
einen beflimmten Drt gebunben ijl imb mcf^rcre ©elegenf^eit f^at, fafl uberail Q3 or(^eU unb eine

gute 2(ufnaf;mc ju finben, allein ©eiefprücr, ber fic^ bem neabemifeben leben roibmet, unb

bofftc eö auch bobin bringen ^u fonnen, jroor nid>f bureb 58irtuofenfalent, roeii icb fo fpot
ongefongen ^atte SOiuft! ^u erlernen, ober boeb bureb ©rftnbung eineö neuen
3[n|}rumenteö,
welcbeö icb ef^er, alö ein 2(nberer, oußfubren ^u fonnen gloiibte, weil icb öi« Slofiir fo man*
cber fUngenben Körper ^uer|l unterfuebt batte* ©ö warb olfo ber unabanberlicbe ©ntfcblu^
gefaxt: eö muj^ ein ncueg erfunben werben, ©ine SD^engc meeba»
nifeber ^been burcbfreujten ficb, bie aber, fo richtig fie anfangö febienen, boeb wieber oer*
worfen würben, weil fie entweber nicht red;t auöfub»*bar waren, ober boeb nid)t baß oerlangfe

würben geleijiet buben. Unter anbern wollte ich an bie .^armonifa eine ‘laflatur bauen, lie^

beßwegen eine JparmonÜa auß SSobwen fommen, unb |}ellte SSerfuebe an, bie ziemlich ju

gelingen febienen; liep eß aber nachher wieber liegen, unb oerfauftc bie .^armonifa, weil

^völlig, SRicolai unb Tfnbere mir ^iworgefommen woren, unb ich lieber etwaß originelleß

liefern wollte, olß etwoß, baß fcba*i Tlnbere geliefert batten, unb über beffen QBertb bie

0 timmcn beß 9>ublifumß einigermaßen getbeilt waren* 97ad)ber fam ich auf ben ©ebonfen,

ob eß nicht follte möglich fepU/ öureb 0 treicben glaferner 0 tabe in geraber Dcicbfimg mit

najfen Ringern cbenfowobl einen .^lang bßf'^oriubringen, alß eß bep ber Jparmonifa bureb

0 treicben in bie EKunbe gefebiebt* $Daß glaferne 0 tabe, wie fie bep meinem ©upbon finb,

für ficb bureb ein folcbeß 0 treicben feine Xone geben, wußte ich auß ©tfabrung,

eß fatnolfo barouf an, außß'nbig 511 machen, wie ber Q3au eineß ^^^jlrumenteß muffe einge*

rid)tet werben, baß biefe 5Birfung geborig erfolge* “^nberfbalb b‘^burcb baffe ieß

baruber naebgebaebf, unb aßerfud)eangeffellt, ebeiebwußfe, ob eine ganj |u meiner Tlbficbt

brauchbare 2(ußfubrung möglich fep, ober nid)f* Unterbeffen baffe ficb bie 3lbee in meiner

©inbilbungßfraff fo feflgefebt, baß ich btßweilen fogar im ‘Iraume auf biefe fpielen fab,

unb ben ^long ungefähr fo ju hören glaubfe, wie er bep meinem ©upbon wiiflicb ifi, nahm»

lieb ber .^armonifa öbnlicb/ aber mif weniger SRa^flang unb mehrerer löejiimmtbeit* ©üblich

erhielt ich bie gefuebte Tluflbfung biefer Tfufgabe om 2 ten ^aniuß 1789 / f^i^b hierauf bie wei*

tern Unferfuebungen unb ben löau eineß folcben ^nflrumenfeß gan^ inßgebeim, ohne Tfnbern

etwaß baoonju fagen, weil, wenn eß gelang, immer naebbee noch S^if ba^u war, im ent*

gegengefe|ten ^alle ich aber wenig jlenß biefeß erfparte, baß man nicht glaubfe, ich ßenge
XIX

efmaö nn ,
of^nc cß außfur^rcn fonncn. 7(m 8 ten ^av$ 1790 mv t>aö ^nftrumaK

Diefcr litt ooUcnbef, unb, meii id) Die Tlvt ber ^«f^onblung fd)on wa^renb beß ^aueß mir
eigen gemacht f^affe, formte ic^ toenige ^age §crnac^ fc^on einige leid}te @tncfe barauf fpieien*

2)a jebe neue 0 acf;e auc^ einen neuen SHamen §abcn mu^, gab icb biefer Zvt t>on ^njivu^

menten ben 97anien : €upf;on’ 0 , me(d)er ein 3in)lrument, baß einen angenehmen ^iairg §at,

bebeutet, unb unter alienSRamen, bie mir bepfalien woflten, ober »on 2(nbern oorgefchiagen

mürben, aiiein fd)idlid) mdr. ^aß erjle (2:uphon nicht bie gehörige ^cfligfeit beß

^aueß, fo ba^ oieie unb Bemühung erforbert n>arb, eß immer in Drbmmg ju erhalten,

unb bep jeber noch fieinen EKeife _alleß mürbe fepn 3


er jlort morben, meßhaib ich auch

ber §oIge mieber auß eirranber genommen habe, ferner hutte ich auß TWangei beffercr 0 tnbe
^hti’niometerrohren ba^u genommen, unb bie ben Ober« unb Untertaffen correfponbirenben
^one burch einen ocrfi^iebenen Tfnj^rich oon kef auf ber untern (Beite bejeichnet, meicheß aber
megen oftern 2(bfpringen beß iaefß burch bie 9]d(]e unb burch bie ©chmingungen feine gute
'

5Birfung für bie 2 (ugen thaf, 92ach einiger 3 eit gelang eß mir, meinen neuern ©uphonß bie

gehörige g’^ffigfeit ju geben, fo baf fie nie, meber bep bem ©pielen, noch bep bem ^ranß-
port, (in einem befonberß baju eingerichteten Steifemagen unter bem ©i^e), felbft nic^t ein»

mahl bep fchnellem ^’^h^en auf ubeln ©teinmegen ©chaben gelitten hüben, ich bebienfe mich
baju auch bejfem'Btäbe von bunfeln unb milchmeipem ©lafe. ^n ber golge bauefe ich ein

(Juphon auch noch u«f anbere 2(rt, fo bap eß nicht, mie bep ber erjtern Bauart, fchreibepult»
förmig, fonbern mehr tifchförmig, ber Siefonanjboben nicht fenfrecht, fonbern hutijontai,
unb bie übrige mechanifche QSorrichtung nicht hinter, pjnbern unter ben ©laßflnben beftnblich

mar. lieber bie ©igenfehaften biefer Tivt von ^njlrumenten fage ich t^iev nichfß meiter, meii
folcheß fchon in oerfchiebenen B^dfchriften gefchehen i|f unb iCieie auch mein ©uphon gefehen
,

unb gehört haben. iDaß ?!BefentIiche biefer ©rpnbung bejfeht ubrigenß barin, bap ich juerf!
bie gehabt unb außgefithrt habe, burd; ©treichen glaferner ©tabe, (ob fte cplinbrifd;
ober para(lelepipebifd) finb, ipeinerlep) mit nafen Ringern nach ber Siid>tung
ber knge einen
Älang (oermitteljl irgenb einer mechanifd;en SSorri^tung, bie fehr oerfd)ieben fepn fann)
her«
»orjubringen; mithin ijf fein oon einem Tlnbern, nachbem i<^ bie erjte^bee gegeben huffe,
gefchehener ober etma in ber §olge gefd)ehenber ^au eineß fdehen ^njlrumenteß alß eine
neue
^rpnbung onjufehen.

c a

93on dv<puyoVf ungefähr cöen fo, wie m<m oon irokvywyotf fagt QJiotpgctt.
XX

vcü«üo:)( auf einigen mit meinem ^up^on’angefleaten «Keifen, ais aud> mitunfee 6ep
'

einem 2(ufenr§alfe in ^Ö3 ittenbei-g bemühte icb mid; immerfoit, manche neue afuftifd^e Unter*
fud)ungen an^uf^eUen unö befannt ^u machen, bic mitunter jiemlicb mid^fam maren, wie benn

j. »ode bm; SiKonafe erforbert mürben, um bic in meiner 0 d)rift über bie longitubinal*
febmingungen, me(d;e nur jmep ^ogen betragt, entbaltenen ^eobaebtungen an^jul^eden unb
in Drbnung ^u bringen,

€in ,^auptbeflreben »on mir mar, ein ^afTaturinflrument ju erjinben, auf mefebem
man jeben “^on nad; S3elieben fortbauern unb bureb me^r ober meniger ©rud anmaebfen ober
abnebmen (affen fonnte, $Daö Slauier (ober 0aoicborb), baö gManoforte, ber glugel, ober
überhaupt a((e ^nflrumente, mo ber ^(ang nicht bureb Dteibung, fonbern bureb ^nfcblagen
r;er»orgebrad)t mirb, haben biefe 0genfd)aft fcblcd>terbingö nicht, fo ba^ man «^inbungen,
fpneopirte D^oten, unb lange Tfu^hnitungen, mo bie 56 ne nad; bem erflen 2(ngeben an 0tarfe
gunel^men ober mit gleicher 0tarfe fortbauern foden, gar nid;t gehörig barauf oortragen bann,

fte gehören a(fo (mic .^orfHg in ber mufifalifcben S^ilung 1799. n. 24. richtig bemerft) nid;t

unter bie 0inginfIrumentc, fonbern unter bie .^(angin|lrumente (ober oietteiebt noch paffenber:

man
'

^(inginjlrumente), Zuf ber Orgel bann bie 56 ne jmar fortbauren, aber nicht jeben nach

Seiteben anmaebfen ober abnehmen laffen. 3icb mollte alfo ein ^aflaturinftrument heroor*

bringen, mo man bie^ortbauer unb baö 2(nmad;fen ober Tlbnehmen eineö jeben 5 oneö eben»
fomohl/ mie bep allen ©eigen» unb Slaöinjbrumenten (mo man aber, menn nid;t mehrere

bepfammen finb, beine »olle Harmonie hnben bann) in feiner ©emalt hatte, ©in Sogenflüget

hat jmar biefe ©igenfebaft, ich mollte aber beinen bauen, meil biefeö febon oon Tbnbern ge^

febehon mar, unb meil eö unmoglid; ijl, ein folcbeö ^^^jlrumcnt fo blein unb compenbioö ein»

jurid;ten, ba^ ich eö auf Steifen in meinem ©Sagen bequem hotte mitnehmen bonnen, unb ich

übrigenö auch »erlangte, ba^ eö füllte unoerfbimmbar, unb moglicbfb einfad; fepn, unb in ber

§olge bonnen allgemeiner »erbreitet merben, “^uf einer 0eereife »on Sicoal nach §lenöburg

im 3oh*^^ ^794» ^ür^te ich mir bie bureb mibrige ©Binbe entjbehenbe iangemeile baburd; ab,
\

ba^ ich über bie 0acbe meiter naebbaebte, unb 3^een ju meebanifdjen ©inrid^tungen biefer

2(rt in meine 0cbreibtafel jeiebnete. 2Uö ich nach ©Jittenberg jurüebgebehrt mar, ftellte ich

Serfuebe barüber an, bie mir jmar einige Selehningen gaben; bie 0acb.e mar aber nod; nicht

reif jur ^ueführung. ©nblicb entbeefte id) im ©Kap 1799, noch einigeö, maö hierju nothig

mar, unb brad;te im- J800, ein 5u0fanbe, meld;eö bep einem angeueh*
XXI

mcnÄngc'uhb ^tfd)mnbev %nfpvad)e bie ücr(ängten ©genfcf^afmt ^affe/fo unt)o«fommm

«ß aud) fouft a(ß ber cr|le QSerfi 4 in feiner lin war, ^d) gob if^m ben 3 2 amcn giaöici^linber,
f

weil eine (iinüiafur unb ein ficb umbre^enbec giaferner (Epiinber bie unenfbe§r(icf;j?en 23eftnnb=>

ff;ei(c finb/ baipingegen bie übrige 0 nric^fung fe^r »erfcf>ieben fei)n tann* Einige ^eit nacf;»

^er bauefe icb ein ^wepfeö ^njlruinent bicfer 2(rt, TOeicf;eß jmar efn^aö beffer ift, unb mehrere

%we ^af, a(ß baß erfle, aber noch nic^t fo fejl ifl, alß ^um EKeifen eeforbert n>irb/ unb ouc^

fonjl noch 311 (eic^f roanbeibar roirb. SDZe^rere ^ejligfcic gebenfe \d) einem britten bergieic^en

^nfremnente, belJen 25au nacbl^^^^ angefangen merben fofi, ju geben, unb in ber §olge auc^

baß ^juepte unb bie außeinanber genommenen Ueberbieibfei beß erjlen umjuarbeiten, ^ine

toeitere ^efc^reibung biefeß ,


3 n|^rumenteß tiefere ic^ ^ier nic^t, n?eü folc^eß fd;on in oerfdjie*

benen geiffebriften gefebe^en iff*

$Dab icb ben innern ^au meiner 3 »f^fumenfe noch nicht befannt mache, ijl mir nach
öfter SSiffigfeit nicht »erbenben, meit meine ^rjinbungen mein ein^igeß ^'rmerbßmittet fmb*

^nbejfen, ba ich fiit* ein wahreß Verbrechen ^aUe, wenn jemanb irgenb eine ^ntbeefung

ober Srftnbung, bie Ttnbern nu|Uch ober angenehm fepn bann, oorfa|tich untergehen tobt, fo

habe ich f^he^^ tongj^ eine Ttnleitung 311 m Vau eineß ^uphonß aufgefe|t, unb bie boju geho*
rigen ^eichuungen außgeorbeitet, unb merbe mit bem €tauicptinber eben fo oerfahren, fobotb
ich *^i^ ben ^igenfehaften ber oerfchiebenen Vauarten eineß fotchen ^nj^rumenteß crjl

fetbfi noch mehr roerbe unterrichtet haben, iSBurben mir bie oiete auf meine (Jrftnbungen oer*
loenbete ^eif/ Sftuhe unb ,^ojben entmeber oon einer Deegierung ober oon ^rioatperfonen
einigermaßen anjUnbig oergutet, tourbe ich fogteich bereit fepn,
fo atteß ofpue 3 urucfhattung
bebannt ^u machen.

5Die oon mir mit meinem €uphon oon 3eit |u ^eit gefd)ehenen Dietfen hoben fich noch
nicht meiter erjireebt, atß burch ben größten ^h^it »on ^^euffchtanb,
unb außerhatb biß 93eterß.
fcurg unb bi« ^«ppen^cafn. ©elf bi-cp 3af^ven, tpo einige Seit in «Serlin blieb,
icf> unb
otulbifcbc iBoriefungen i^ielt, f^abe it^ mieft mciflen« in ijßitfcnbccg
oufgef^alten, (of^ngcoc&tet
bie uori^er cefflUtc gjflic^t, meine borf roo&n^ufte SDIutfer nic^t gauj ju
peHaflen, feit einem
Sa^te, ba fic nic^t mei^t lebt, wegfallt), in ber 2ibfitf)t, um bas ©apicplinber ju bauen unb
ju perppllfommnen unb gegenmättiges iJBcrf
, i'iber bie Wu|lif »otlenb« auSjuarbeiten. 9}a4
geenbigtem <8au eine« nott; beffevn glnpicplinbecS gebenfe ic^ mit biefem 3nj}rumentc per-
fchiebenc ^ieifen anjuficUcn,
XXII

^^cnert, bie aus 5^§ei(na§me gefragt ^aben, ober auc^ noc^ fragen mScbten, ob
tcb

benn wirfltcb auf meinen Steifen ben geroimfcbten SSort^eil gefunben §abe, anfroortc icb, ba^

jebe Steife mir jmar feine Steic^tf^umer, aber bocb me^r SSorf^eil a(ö ©c^aben gebracht ^at,

fo ba^ icf> bei; meinen nic^t afijugrofen 9>tafenfioncn unb ^eburfniffen bamit jufrieben fepn
fann, QSietteicbt ^atfe icf> biömeüen noch me§r 53ort^ei( erhalten fonnen, wenn icb ctinaö »on
ber Unbefc^eibenf;eit unb ßubringlic^fcit, bie mancher ^onfunjfier, eben nic^t |ur €§rc ber

^unjl, ficb ju 0c^ulben fommen la^t, ^atfc anmenben motten, Uebrigenß finbe icb aud; oiel
belo^nenbcß in ber oon fo mand^en »or^üglicben ^^erfonen genojfenen guten bie

mir gemi^ attc unoerge^(id) finb, o§ngead;tet ic^ auf meinen Steifen nic^tö weiter, aiö ben

5ag ber 2(nfunft an einem Crte, unb ben Xag ber^fbreife angemerft ^abe. 2(u(^ fommt
mir bei; meinen Steifen fotnof^i wie htr) meinen Tfrbeiten eine feffc ©efunb^eit, wie aud; eine

burc^ bie ehemaligen Qßerhaltniffe unb burcfi bie 93ereitelung »ieler ^unfehe jur ©emohnheit

geworbene Unempflnblichfeit gegen mand;eö Unangenehme, aber bejio mehrere ©mpfanglichfeit

für jebe llvt oon angenehmen ©inbrüefen fehr wohl ju 0tatten,

'1
SJnjeige ^eS 3it

tnfcifuttg. §. i. Unter 6en ^jerfc^iebenen 3(vtcn bev QJewegung, wivfcn mir fc^wingewbe Q5ewe/
gungen nuf bnö @c^6r.
i. iöic einei ^öi'pcvg ifl Urfflc^e feiner 0c^wingnngcn»
?. ^ebingimgcn ber ^örbnrfeit fc^tüingcnbcr Q3eiücgungen»
4. (Srflärung ber Sorte ; 0c^aU, unb
5- Sint^eilung beg 0c^alleö in ^lang «nb Ö5cräufc^.
6 . Srtlcirung ber Sorte: ^on, 9Mobie, 2fccorb n. f» W.
7- €int^eilnng be^ Sßortragcö ber 2ffujlif»

^rjler »etc^er t>ie affgcmcine ^onfe^re ot»cr ber

ber %tüfüt

^r|tce 2f6fc^nitt, ron ben urfpröngnd^cn SBer^dltniffcn ber ^6nc*


8. Qfi'fldrung ber Sorte : Sntcrralt ober ‘Jonuer^dltni^»
9. 0'fldrung beö €onfonircnö nnb ©iflTonirenij.
IO. 3luf weldjen 3«f)len bie confonirenben Xornjer^dlmid’e berufen,
n. 23om $intlangc.
la. 23on ben Sigenfeboften ber Octane mtb ber QEinfcbrdnfung aöer ^onvcrbdltniffe jwlftben i unb
3f n m. lieber einige ?Berecbnunggarten ber “^^bne»
13. Uebrige confonirenben '5:on»erbnItniffe.
14* ^a|3 nur jwci; confonirenbe SSerbinbungeu brei;er '5:6ne möglich finb»
15. «ipavter unb weid)er !5)rej;f(ang.
16. ‘Änwenbung beö ^Drepflnngeö jur 53e|t»mmung ber ibm iuJommenben ^nleitefr
17. ©iflonrrenbe SntervaHe, mdebe in bcrfciben enthalten finb.
18. UebermdfUge unb verminberte SnternaHe.
19. 93on btffonirenben ^fccovben.
ao. ^Benennungen bev erhöhten unb erniebrigten ^önc,
mtb Crfldrung bi«tonifch<r^ chromntifcher unb
enharmonifeber ^ovtfd)reitungen.
ai. ^ranöponirte biatonifdje Xonleitcrru
XXIV

'!'
42. ^ntflc^img bcv wcidjcn 'Jonteitcr.

23. Svflflvung cintgef gewS^uIid^en ^fiiöbnlcfe. »

24. Einige nügemcine ^cmevfungen Ü6ev ^ortfc^i-eUimgctt bet 2(ccovbc,


' '

25. "tabcflc aller gcw 5 ^nlid;cn 3«t?vv«Ife.



.

26. lieber bie 7*

27. lieber anbere in ber nfltürlid)en Sg^lenfolgc bcfinblic^en SttlcvDatle, unb beten ÖJebrauc^ befonber«
auf foId;en 3 nt^i'«tttcnten, bie feine anbern ^ 5 ne ^eben.,

28. Ueber .Verleitung ber Sntcruadc aug arit^metifdyer unb ^armonifd;cr ^f;eiUmg ber.Oetave.
3«^l ber 0d)roingungen in einer ©ecunbe
'

29. bei; jebem 5:one. ber 3lnmerfung werben «Olittel


*
angegeben , fie burd; ben 2fugenfc^ein ju bejliinmen. -

3tt)cvtcr 2lbfe^nitt, »on not^wenbigen 2fbdnberungen ber ‘^onnev^Ältniffe/


ober öpn ber Temperatur.
30. ifl unmbglie^, eine öo« 5;bnen gan^ rein au^iuöben.
31. Sinfd;rdnfung ber wörflid)en T6ne auf 12.
32. 2)ie 12 ©tufen laffcn fid; am bcjlen burd; einen Sivfel ppn Clulntcn/ wie aut^ ppn großen unb fleinen
Terzen befiimmert.
’ •'

33. «&ered>ming bcö Cluinten; ober Cluarteniirfeltf.

34. 55cred)uung von 3 gvpßen Terzen.

35. 53eredmung von 4 fleinen Terjen.


'
' ’ ‘ ' •

8 erfd;iebene iJomriiata-, iinb beren aSfr^dltnilTciUnfer’ fic^V


36. S

37. @leid;|^webenbe unb ungleid;fcbwebcnbe Tempera^ur% ^ •• .'.r ' V


TJie glcid)fd;webenbe Temperatur i|l allein ber 3flatur gemdß, •
r --!
.,,
38.

39. Einige ®igenfd)aften berfelbem !• . - ' '


- : .

40. Q3erec^nung ber gleic^fd;w,ebenben Temperatur.

41. Ueber ungleid/fd;webenbe Temperaturen,.

gn)ei;fcr T^eil, »on Ob« ©efe^en Oer eigenff;umnd;en ©c^wingungen flingenber .^orper^
eDcr erjle 7(bt§cilung beö med;anifd;en Tf^eüeö Der Tffujlif.

Cr(ler 2(bf.£bnitt, tt)eld;er allgemeine ^emerfungen enthält.

4s. Srflarung be« abju^anbelnben ©egenftanbe«.


.«langeö von einem (^crnufd)e.
4^ Genauere 35e(limmung beö Unterfd;iebeg eine^
giebt einen ^lang, aber alte ftnb fabig ein @ev(Sufcb
}u geben, <Stms Uber bie
44. 3lid;t jeber Körper
verfd)iebenen ‘2)Zobificotioncn eineP
Älange^.

45. aidgcmeinc ®efe|e eineg jeben Slangeg.


^cnbelfd)Wing«ngen.
46. Uebereinfunft mit ben
ber ©d;n)ingungen.
47. SSerfdjiebene 9lid)tungcn
lieber Tvanßverial)l:b«-'ln 9 «« 3
f« überhaupt.
48.
Songitubinalfcbwingungcn.
49. Ueber
<0. Ueber bre^enbe
©ebwingungen.
, , rx
fcbwmgen
• cu
SUebtung in Söewegung gefegt werben »n welcher >r fofl.
gin Sbrper muß
,
in ber

(•
XXV

3wci;ter 2f6fcf)nitt. ©c^mirtgungen 5er ©fliten.


I. '^iranö^crfairt^wingungcn cinci* ©aite.

52 . SSaö fiU‘ ti-i«iäwcifal£ ©cOmingimgöavtcn «n ciitcr ©aitcstiSglii^ jTnö.

53 . SBic jctic ©cf;syinginig^rti‘t fann ^evüovgcüfnc^ti unö fid)t 6 ai' gemncf;! roei'bett.

2t nm. ItcOcv i>eu ®ebrnu(^ bei* ^Ugco(c«öae/ unb ilber i>ie üOJe^a'U'ompetC/ 2teo?^*^Äi*f<?,

SS5eKcyt)aifc obcf Sliefcn^aifc unb ilOcf baö 2tnemo4oi'b.

54 . fömten me^vetc ©cOnjhigungöai’tcn bc^fammen fci;n.

55 . Ucbec bic ^nlmmungcn, tvdct;e eine febwingenbe ©aite anne^men fami.

5 '). Ö5efebe, nach U)c(d;cn fid» btc ^5f>c unb '5;icfi* bei* "töne i*id;tet.

57 . 3 n^l bev ©d^tvingtingcn än einer ©ecimbe.


58. aSorjÄglidK ©ebriften öOer bie transJuerrUcn ©ebtüingungen einer ©aite.

59 . €tu>a^ öOer einen galt, wo eine in iwei; ’5:t;eilc get^iUe ©aite einen liefern 2:on*’gicbt, at^ bie
ganje ©aite ki; ,ben geit),6f;nlid;eu ©c^wingiingen.

II. gongi'tubinalfdjwingungen einer ©alte.


60- 2SasJ fiJr ©cbwingungen nad; bei* Svic^tting ba* Cange airemer ©«itc tnbglic^ ftnb.
61 . iSSie man flc t;erüorbringt.

62. 25on iueld;en Öicfekn fi.e nb|^ängen*

5>rittn* 2tbfd)nitt. ©^wingiiitgen cintr gefpannt^H tSÄembrnne.


63, QEtwaö über -bie ©(bJVingungen einer Obera« gleich breiten ?OJcmbrflne, bie nur nad; einer Slicbtnna
gefpannt ifl. .
, .

'
64. Ueber bie ©d;wingungen eim nac^ affen fHid^tungen gefpannten ‘^^aufenfelfeö.
'

SJierter 2 fbfc^nttt. ©c^tüingungen ber Snft.


65 . ^ier nur von fofd;en ©c^nvingungen gerebet wirb, wo bie Snft afö rdbfiffingaber ^örvec tu
betrad)ten i|h
t' t»

66. (Jine einfadje €rft^uTttcrung bei* Suft bur^ einen jlarfen ©to0 giebt feinen befiimnibarcn '
Zoit
67. gJIe^rerc ? 5 eflimmtbeit bei* ©d)wingun3cn, wo bic Saift burc^ eine enge Oeft-nnna
ftrbmt ” '9 l^'^mt.
68. Ueber bie ©tinimen bei* ?0?enfd>cn unb ^^iere. , .

69. ©urd) wa^ fi5 r llmfidnbe bie ‘ibne ber ^laöinflrumente öberl^aupt
bcflimmt werben
70. 2Son Svo^rwerfen.
71 . 93on •^lötenwerfen unb einigen anbern
^faöinjirumenten im Stagemcineiu
72 . Unterfd)ieb offner unb gebeefter
Q)feifen.
73 .
jebwingungen bei* Suft in offenen pfeifen unb dbnfid;en Q5Iaöinffrumenten.
74 ®(bwingunge« ber Suft in gebeeften ‘Pfeifen.
75- »ei-^b^ltniffe bet ^öne on bepben 2trten von Pfeifen gegen cinanber.
?6. @efe|e, von wefd^en bie föefcbwinbigfeit ber
Suftfebwingungen in eina* Pfeife Mm
78. Ueki Sla„3,
tKnnroM« So(r«(loräaä „w.
xxy i

5 $iinfteu 3 t 6 rd;nitr. eineö gevabctt

T. ^ranö t) c f fa ( f (f; U) t it
9u n9 e n.
«

79 * vcrf(f)ffbcni gäUc, in t»e(c[;cn ein 0ta6 vcifd;tcbcna* »T»i-09vcniotten ron ^i*nn<Sva-faIfrf)i»{n;


gungen f(^l>i9 ijl.

Sc. 0 ci>wiH 9 un 9 cn eincö be|Ten efttc^ Snbe gan^ fcfl tmb betß nnberc fvet; ifl.
81. Dcffcn cinee Snbe angeilemmt, «nö bnö anbeve i^.
frei)
a <>

8 beffen Oe^bc 0nben fi*ct; finb.


8 ^ beOen t)ci;be Snben nageflemmt {inb.
84* - bcfTcn bci;be 0nbcn gan^. feft finb.
8v bfffen eine^ Qinbe gnu^ feil, imb baö nnbeuc nngeflemmt ifr,
86. Ö5ffe& wobni'rf) bte unb 5:icfe
'

bev ^6nc cineö tranäverfal fd^roingenben 0wkg Ocitimmt roivb.


5l'nin. 0a |3 ble QEi-i^^(iing von ber Unteifud^img bei- ^6ne an ben jammern in dneu
0d)mtcbc, wdd)€ 'P^t^agovaö angc|lelft ^gben foU, nic^t ber 3^atiif gemap ifr.
*7. 51'ngabc bei* voi'ji'jglld>flcn 0d)i'ifcea Aber bie ^vanöveifalfc^wingunge» dne^ 0rabetf.

II. £ougitubinaIfc()roing«n9en eineg 0 tabeg.


88. 2 l’dgemcine Q3 craevhingen Aber beren €igenfd)aftcn.

89. 9Bic biefe 0d)tvtn9Htigen ^eiuoi-gcbiad^t iverben.


90. 0iti; 5$üüe, in tveld;en vcrfd)iebcnc progveffioncn voit Songitnbinalfdjtvingungeit 0tatt ^ibctt,
91. fioiigitninnallldiivittgimgen dnyg gaitj. fm;en 0tabeg.
98.
91. * X eineg 0tabeg, bev nn einen» i£nbc befefligt, unb an bem anbevn frei; r|h
93. i t- cineg 0tabegy bev an beyben Snben bcfetligt i|l.

94. jScv^altiriffe bev '^öne foldjev 0tabe gegen einanbev..

95. ÖJefe^e, n«b tvdd;en {id) bic ‘$6ne vidjtcn^ ncbjt einer '^bcAc Aber bie 'töne vevfe^febener 93?atevien.

96. ^bell« nbev bie SBevfc^icben'^citen bev Xv<mg»evfalxuni) £ongimbinalfd;tvingungen cineg 0tabeg.

HI. 0 ve^cnbe 0 c^wingungcnv


4
97.. 0tcfc 0d)win9nngcn tvcvben cvflavt/ unb bic ?Cvt i^ver .^cvvovbvingung gezeigt.
^efe^e, jvonad; jie fid> vid;ten. /

0 ed;gfcv 3fbfc^nitt. 0 c^n?inguttgen gcfvAnimtev ©td.be^


99. 0(^)tvingmtgen dnev ÖJabef.
100. ©c^ivingungen cineg Svingeg.
101. lieber anbeve 2fvten gefvummtcv 0t^be.

0iebcntev 5(bfc^nitt.. ©d^tvingungen efnev 04eibr..

I. 3fn9cmcinc ^'emer fu ngen.


103 . 2B-ig vov(>er fiinie tvar, ifl ^iev ^Idd;c, unb wag fc|lev Punft tvav , i(l ^ier fcjlc Sinir^

tcj., bie 0d)Wi»gungcn fönnen ^cvvovgcbvacI>t/. unb (Te^tbav gemacht werben..


XXVII

104. Stgenfc^flftcn bei- ©^wittöungcn einci* 0cf>cl-l>e.

105. ^i'bänbei’ungcji bei*

106. 3u)rtmmen^iing bfifelöen mtrev cin«nbei*,


•107. 3'«<^ Wiiö für ÖJcic^crt ficf) bie ^:önc nn vci'fc(;iebcncn ^Inanbci* d^nltc^eti 0 rf)d 6 eti

JI. tU6rr 0c^iuingun9en bcf 3l£ctan 9 el.fd)ei 6 cn iibev^rtupt.


los. ©rei; u>cl<^^n eine 9lectfln9elfd)eib< auf verfc(>iebcne 2(ite« ft^wingen famt.
109. 0d)nnngurtgen einer ganj freien 9\ertangd[d)eibe.
HO, 0 c^n)ingHngcn einer 3lertangel|i^ei 6 e, bic an einem Snbe fr«i; n nb on bem anbert» befcjligt tfl.

111. 0c^min9Urt9en einer Di^ftangelfc^eibe, bie an beyben fc^malen 0ciicn befejtigt ijl.

IH. 0d;tuiR9un9ett einer Ötnabratfe^eibc «nb noc^ önberer 2frlcn ven SHcct/
angei fd;cibcn.
112. 0ic .^angfigiiren einer Ciuabraefc^ibe berw^en auf Änotenlinien., bie in bie^ Clucrc ober in
bic 2ange ge^en.
113. 3a^I ber Krümmungen an ben nad) einet* 3ticbtung gc^enben Kttotcnlinien.
114. aSic bei; einerlei; 3 a^I ber Knotenlinlen bie Krümmungen ftd; auf ^erfi^bcne ZvUn ^tgen
fönnen. ,

«5. Eingabe ber an einer 0.uabratfcbeibc mbglicben 0cbwi«gnnggartctt.


'

einieltten
116. ^onvcr^altnilfc ber ©c^wingung^arten einer auabratfdieibe.
117. 31 od; einige ©i^TOingnagSartett/ bei; benen eine Q.uabratf(bcibc nid;t al^ fren p^njingenb an^n.:
fe^n ifl. »

iig- SHfammen^ang ber Klangftgurett utUer einanber, unb 2lngaae.ncrfebicbcacr 3D?ujIei:, bie ßd; bur#
3«faramcn|icdnng mehrerer glcid;artiger Klahgfignrcn bilben.
119. 3ln einer ?SectangeIfd;eibe von ungleichen ©urchweffern jinb bie meiflen '$onnei*hü(tnifi!e anber#^
alö an einer ü.uabratfd;eibe.
no. Uebetgang ber ^iguren bei; jtoev; 0d;mingungöaiten, biceinerJet; ^on geben.
lai. 3lectangel)d;ciben non ben 23 crf)<5 ltmflren bei;ber-!önrd;m.efprr
lieber
gegen cinanb^’ Wie 9 |u 8«
na. Ueber 3lectan 9 elfd;eibcn non ben 2Scrf;aitniffen, mic
iu 5.
lag. / i *
5 ju 4;
ia4. j t ^ 7 J« 5 «»b Wie Va iu L,
ia 5 . ( t ' 3 JM a.
ia 6 . (
' 5 JM 3.
117. /
' 7 J« 4 «

ns. ' I JU i.
129. (
* 7 iU 3.
130. : .
i I iu 4 -

b 2
XXV m
IV. ©c^w itiguttgen einer riinbctt ©c^ci6e.
134- ®5a6 filr ©c^tvingimg^nvlen öBcr^nupt an einer rtmbm
fiel;
0ct>ci6c jeigcjr Unnm,
135. ©cfjjvingungönvten mit biircfige^cnben Stnien, o^nc j^wife.
136 . ©djmmgöng^nrtctt, 6 ei| t»crd)en fiv^. cin^^m'ö jeigt.
IJ7. 0 cf)tüingnng^avten, bei; meieren fi«i; jwei; Greife geigen.
T33. ©cbmingung^nrten mit breii ober mef;veren Ärcifcn.
139- ber Biegungen, mciefjc bic Greife (mne^mert.
140 . '5;o;n)er^(S(tnii]*c einer runben ©djeibc.
X 4 ii 3vöc^ einige 53ewegiing<j(U'ten, bei; mcIc^en eine rnnbe ©tf;elbe nie^taf^ frei;fc^n)tiigcnb anittfehen
rfi,

V. ©cf;n)iitguiigen elliptifc^er ©ebeiben.

142. 9Son ben ©djmingunggnrtcn cKiptifcber ©d;cfben im 2afgemeihcn.


143. lieber bie ^eruorbringung berfelben.
144. (gnttlebnng ber ©djmingnngiJnrtert ciKptifdiev ©ebetben ntiö benen an nmb'ctr ©ebetben.
145. lieber ba» 3 n)animcntrcffen ber 56 ne aller ©d)mingungöarten, '

mo ^notenünien in bie 2angrgcbtt>


in eine Sveibe bei; gemiflen SSerbilltniffen ber Sange ^iir Q5 reite.
14'S. Weber’ elliptifebe ©cbeiben von ben SSerbältnifTen ber ©nrebmeffer i jn
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157. ^([(gemeine'^emerfungen über bie '^onoerb^ltnifl'c cfliptifd;er ©ebeiben.

VI. ©cb»»t« 9 «Ti 9 fn einer gleicbfeitig fccbiJ ecf igen ©cb-eibe.. •

153. für ©djmingungdarten an einer folebcn ©^eibe ©tatt finben.


'

159. ^onoerbültnifTe einer jeben ©d;mingitngöart.

Vlli ©cbwingtingcn einer « n ben ©tfieibe.


160. 9Baö für ©d)tvingimg^artcn eine b^il^runbc ©tbeibe annebnicn fann;
'
161. ^onverbälmifTe berfelben. .

162. lieber ©ebeiben., beren ®e(lalt überhaupt ein ^beü'ciner rtinben ©cbeibe ifh
* *.

VIII. ©cbwiitgungen gleicbfeitig brei;ecf,igcr unb nod; cinlgei* anbern 2frtfR'


*

non ©d)eibcn.
163. Weber bie nerfd/iebenen ©cbtningnngöarten unb ^onverbüitniflfc einer glcitbfcitig breyedigen ©cbeibe.
einer 9f^cf)feitig brcpecficjen 0d?eik b«rd>
164. ItcCev ^Übung ^nr<»mnien<)cp’&m‘cf
ne6(l.nod; einigen ^Öemeitungcn über (inberc 2lVtm vct\0ci;eibeR,
jidlung von ni^rera einf(id;evn,

QtwaS i'iber ranfif ftlifcb pr nctifeben Ö5e6r au cf; ber ©c^eibciu


IX.

165. Ueber ein c^)inefircbeö aue 04;eibcn befle^enbeö 3n|^eumenfc:

[Zd)tcv Jfbfcbnitr. ©cbwfngungetf einer ©locFe ohb überhaupt einer


gefrömmten ^Iflfbe.
r66. :?fc^nlid^fcit bd* 0cbwingungen einer ©ioefe mir einigen 0d)wtngnng6m’teti einer rnnbem 0^eibe.
167. SSSie bic 0d)t»ingunglartcn fönnen ^eroorgebrnebt unb fid;tbav gemacht merben.
i6g. Ueber bic cr|le 0d)mingmiggart einer Ö)Io(fe.

169. 2ßie biefe (Ich bet; einer jTd). umbrebenben Jparmonifaglbcfe ^elgt.-

170. 3Sic biefe 0d;mingungöart an einer etwa^ unvcgelmaljigen ©Icefe jtpep pcrfcf;rebent ^5nc geben-

fann, •

171. 2fnbm ©cbmingimgs'arten einer ÖJioife.

172. Ö5efcbe, nad) weidjcn ficb bie ^öne 5er ÖJiocfeii richten;

173. 5)ic 0chi»ingimgen anbercr 3(rten von frummen Slad;en finb nod; ganyunbefa’nnt;

STl^eunter 3ibfchnitf. SD’on cinenr Q3 ct;fam'menfevn mehrerer


0d)n)ingungdarten.
174. €E» ifi ein Q5ei;fammenfepn mehrerer 0d)tt)ingimg<5arten unb- alfo aud; mehrerer '55ne an jebem-
flingcnbeii .Körper möglich./ aber nid;t nothtuenbig.
175. 5>e»; bem ÖJrunbtonc einer 0aite ijt eö gewöhnlich.
17^1, Weber bie.tri'tmmungen.cin.er 0aitC/ wenn fie b(e bepbert er^en ©chwingUngSarten zugleich annimmr.
177. lieber bie ÄrömmungeU/ welche eine 0aite annimmt/ wenn bie erjle unb trifte ^chwingungöäti:

bepiftmmen jinb. r

178. 5öerbinbung nodj mehrerer 0d)wingung^arten einer 0aite mit ber einfad>jlen.
179. SSerbinbung jweper 0d>wingimggarten/ bet; benen fich bic 0aite in aliguote “itheife theilt.
ISO. ?5ei; bem ©imnbtene einer 0aite Id^t |tch baö 3)?itflingen höhft’er ^6ne nid;'t werhinbern/ wehr
aber bep anbern 0chwingungöarten .berfelbcn..
181. Und) an 5Maöin|lrumentcn fann mehr al^ ein Älang zugleich 0tatt jtnben.
182. iöepfammenfepn mehrerer Äldnge. an einem 0tabe.
*83. i i ; - i «n einer 0ch'eibe.-
*84. i i } s m einer Öilocfe.
185. ^Injeige 2fbhanblungen über bnö 33ep)ammenfepn mehrerer ^d;wingung8arten
bei* beflen
an einem^
tUngenben Äörper.
3t nm. ©a^ eö ber Statur juwiber ifl/ Wenn93ianche bie-Örnnbfd^e ter .^armonie auö einetn^.
• .

53litf!ingen höherer 'Xöne bep einem ©runbwne hrrleiten wollen.


186. ^'tflingcn eine»
tiefen 5oneö bep jwep angegebenen
höhern '^nen. -rt j.,

187. ®ic 0chwebung/ welche man bep bem etimmen alö


abgebro(henc0t6pe hört, ijl auch nichts anbc,i^$* ;
XXX
i88. ^'n^eigc bev Jlb^nnbltitrsen Aber ,bo 3 «DJitflingcn eine« tiereen q:onc«.
I. ^nm. SSie biefe« üD^itHingen t>on 3taitini mit Uni'ed;t (t(« (^'tinb bei* J^ttvnionie iß an/
gefc^en morbe«/
8. 21 nm. 2l 6t aSogIci' marf;t »on bierem ?OiitHlttgcn
.
<55 c 6 MHcb an DVgeln.

Se^ntee ^bfd^nitt. 2Son -einem 55 e»;fa mmenfep« f^wingenbe»


^•yn.b anbetc-e 55 c»bcgungcn, ,

S 89 . 585 ic öbci-^rtu^t roc^reve 2frten ber 55 emcgimg fönnejt tei;fatmnen>i;n.

190. <
5 ine ic^i- gemb^niicf^c 33 ci'btnbung fd^bing/Jiibce 55ctt)cawn3,en mit
Äfetöbemeaungen,

SDri^fct metc^cb tte »en ben mit^tt^tiken ©c^minguna^n obet öwt' ber 35ee*
breiütng bc0 ^d;arie0 enthalt, ober iwe^fe^bt^eiliina beb iried;anifc^>enX§edö bei* %tußK
^ejieir Zh^4 nitt, von bee SSeebvcitun'g be« ^c^alle« buec^ bt.e £uft,
«nb bufcb anbctc aiiö.bebn&aec öffia feiten.
igi. ^ögcmcinev 5|egvif^)ßn bet- SSeibeeitung be« 0cbaUe«.

192. 0ie gefebie^t am gemb^nHd)jien buec^) bic at^mofp^deifc^e 8uft.

19J. 2(nfllogic..^if(^>9it bi^n bet £uft mitget^piiten . unb ben, eigent^öm/ic^cn SonoitubieaXl'j^ittSungen,

194, ©ic 3«^i bei- 0d)Wingun3cn i|I btefclbey wie 6c^, bpm f^aüenben Äorpee.
195. .
^fbwec^fejn.be 23 evbicf>tungpn unb SSei-btinttungen bei- £uft 6ep pii^pm Klange.
196. 2f()dnbei-ungen b.e« f^djalfes.

197. CDci- 0c^aH tvirb nac^ gefaben unb fpummen Stic^ftfngen vei-bi-eitet.
la,^. fönueit me^m-e ‘-Äi-ten beö @d;a[|.e« juglcit^ verbreitet »erbeny o.^ne bg^ dne bte «nbere ^inbert,^
ip. @leic^|f5 rmlafcit ber QJewegung 6ep jebem 0d;aae.
'

20b. @efd)min'bi3feit be« 0d/alfe« nac^ -bec 5:tl^orie.


201. ©efc^minbigfeit be^*'?d>affe« nac^ bei- Si-fn^rung.
202. ®a« f^r Umpdnb.e auf bie ©'cfdjivinbigPeit be« 0c^atfe« Hinflug ^aben.
apj. Bei-rau4.ungcn_, tvarum '^^eorie unb Srfa^rimg in. 2(nfe^ung ,ber QJefc^winbigfdt bil 0t§affe^
fiid)t jufammenitrefen wotlcn,.
204. ^efcb.mi»^)»3feit ber ©^mingungen verfcbiebener Ö 5 a«arfen.

205.. lieber bie ©tdrfe b,cr S?erBreitung be« ©c^allc« bUrc^ bie ?uff.

.206. ©tdrfe bei- JSetbreitung be« ©d;alle« burd) uerfd;iebe,nc Ötaöaric«,

207. 3» mc.ld)a- SBctte ein ©d)ail ^örbar ifl.

298. lieber ©prac^rö^re.


209. Heber ii?brr 5 ^re.

210. lieber ©pracbfdle unb ©)>rad;gett?6lbe.


2h. 2(lfgenie(ner 55 egrifT'Von einem
212. SJSerfc^iebene 5 dllc, in welchen ein ©fatt finbet.

213. ?Qierfivili-bige 55 ei;fplclc von fficbö«.

ar^i.- H»b*r. bi« iäSWfSybevung einer vort^il^aftctt Sfflirfung be« ©d^aHe« in einem (^ebdn^.
xxxr

215. ?&i’f5i'&cvui^^ ^el•fc^6e» Mifc^ fine imge^{nbcfic.nvUi5 uUrf)C 2Jcir6i*eitung, bc^ 0ä)atte^..

2j6, i : i buvrf) 93litfliugen anbefcv i^6uj)civ

217. ; / i buvxf) Q3 mi)ungen be^ 0d>aücö,


518. Smnftnutrg bei’ voijAglid^tlcn 0 d;i’ifteii übci- bic 33 ei’ 6 .i’ertutTö be^ 0 d)fflle^ burd) bie Cuflt. ,

Swcvtci’ 2i;i)fd;nitt. S3on 93 et’bi’citung beg 0d)aUeö biu’d^ tcopfbar


Äfft ge unb bui’c^ fc|Ie ^ei’pcv,
*.
fl
.... .i;

519. 2Bfc bui’t^ btc 0c^TOitt9Wfr<'!en bcö fc^rtlTcnbcn .^örpevig öbei-^aupt (idc mit bemfelbett in aSet^wbtfng
llebi'nben ^i'^ci’ mit^uiittei’tt geitüt^igi mei’ben.

220. eOinn i)6r.t einen 0d;titl nu4 «nteu ^aifei’. • r

.221. Sin flingcnbei* Äbvpci’ fd/wingt im SJafl'ei’ langfrtmci*, nl^ in bev 2uft.

222. 0 te @«fd)tuinbigfeit bet 35 cvbveitmig bed 0 c^«l(eö im SBaOet tft uirbcCamirt

223. 0tiU’fc be^ 0d)rtdeö im SaOet, imb nnbetn ttopfbaten ^lüffigfeiten.-

224. 3 tucb butc^ fefic ^6tpct mirb bet 0d)a(I veu6i*eitet.

225. Uebet bie Svicptimgejv in ivcld^cu ein feftet .^tpet bei; ^Sn’brei'mng bc^ 0cba£fe^ fi4 bewegvn Unn*
226. QSeftimmimg bet Ö5 efd)n)inbigfert, mit weld;et bet 0d)ftU butd; fefle ÄStpet wetbtcifct »il’b*
227. 0 t(5 tfe bet iöcvbteitung bes? 0 cb«üeg bntc^ »etfdjicbenc Bitten »on fefeen .^ötpetn.
228. 35 etfldtfung beö 0d;affcö butd; Ülefonmiiböben.

229. 0utd; einen Älang metben nnbete {lingenbe ^ötpet in ^ewegwn^ gefegt.
'

230. liebet ba^ Jetfcbtcifcit glafctnet @efai3e.

SSietfer von t5or ^mpfin&img &oö ©c^orfe^, obier p^pfiotogifc^fiP

Stjlct 2fbfcbnittA »an bem menfebti^en @eb6te.


I. 9Jon bem Q3 a«. nnb ben aje-tuiebtungen. bet Öeböv werfjen^c.
231. Svfidtimg beg^ .^bven^r
232. 0tfj bet ©ebbtroctfjeuge-..
233. Sintbeilung betfelben..
234* 33 om mufd;elfbtmigen .^norpef,
235. 93 om ÖJeborgange.

236. 93 on bet 5 tommelb 6 Ic «nb ben batin cntbaltenen Ö)eb 5t’f« 5 ^clcben.-
237. 9?om Sflbptintbc.
238. SJon ben ju ben ©ebötwctfjcugcn gebenben 9>etvcn.^
339. 2inf werd;e ?ltt baö Jpbten gewöbnlid; gefebiebt*

u 3tnm. liebet bie »etfebiebenen Bitten, wie gcwbbnlieb btc ^bvtlcitnng bet Smpfinbimgen
butcb bie 3^ct»en etfidtt roitb.
I. 2l nm. liebet bie Snbigungen bet (^ef)6vs unb anbetet SHetoen in ben von ©bmmetting
fiit ben 0(6 beb gcmcinfcbaftlid;cn 0enfotium gehaltenen .^itnbölen.
240. 'Had) butcb bie dupetn ^beile beö
^opfe^ fann ein ©cball jn ben innetn ©cbötwetfjeugen gelangen.
241. 3ebet 0d;aU iPivet auf bag ÖJanje beß 2abi;tintb^.
242. 3fnjeigc einiget votjöglitben 0cbtift|tcllct
Äbev bie m«nfd;licben ÖSebbtwetfieuge.
XXXIl

II. 93 Ott 5.ftt ÖJcgettjlättbctt beö


'
543. 33Iait
^ 6 i't nffe ^mlftttglicb ftai’fcn unb ft^neHcn 5 ifc^öftci*ungen.
<

244. oei‘fd){ebeiteSmbvöife bui-^ btc »cr^ÄUniijmfl^igcn Ö5cf(^»tnbtgftitcnb«0c^ttJitt9UK3en»


0e.^r fldne Sfbwctc^ungctt von b^v Öettauigfeit ^6i-t man '
245. nic^t.

246. abfolute Öeft^tüinbtgfeU bei* ©d^mingun^cjt Io0 t (id; nid^i: bui*d^ bie ÖJc^Srcmpftnbung unmtt/
tclbaf bc|Iimmcrt.

*47. ^5>te Ö5 e|laU „bei fliw^enbiftt ^hptvi wnb bie 0c^»vingmt9^(U*t geben ficb meiflcn« nic^it bui’d; bn«

®e^6c ju evfemten,
248. €*in »oi’iuglid) meiimöebigee ÖJegenflanb beg Ö 5 e^ 6 rö, beficn SBefen aber noc^ «nbefannt i(l/ fmb
bie mannigfaltigen ^feticnlationcn unb ^obificationcn beö 0cbotleö.
249. 9Öie bie Sntfcimung beö Ovtrt, wo bcv 0d)afl eiTcgt wieb, bin’4> ^epe'jle^ jn ^efennen giebt,

230 . 0 eliimm«ng bcf iHit^tung beö ©c^aHcö bmr<^ baö Ö5e^6r.

3we»;tei' ^bf^nitt, üon b.em Ö5 e^ 6 i*e -bet) o-erftbie-benen 5:b{eeartett.


' '

231. Öewifle wefentli^be ^b^ile finben fi«b fa(l bcp Men, anbcvc einigen
' ' '

252. ®ebbfweefjeygc bet* Äeebfe^unb anberev Snfccten.


251. Untei- ben 3Siu‘m'ei’n ntan nue an bec 0 epia bie Ö5 ebpnveff|cugc entbecfen fömuti.
4

254. ÖJeb&fWeffjciige bei- : . ..

» » . '
/
'
• .. ‘, 1 . Sl Lf*

255. / ; bei- 2fmpbi^ifrt.


-J' a ) ji.-i;- i.'.‘ “

236. / t bei- Sßogel.

257. i- _! I^ei-^0i«gtb{ei’e.. v

"
258. Uebeeflcbt bei- ^b^ile'/ mel^e gewiffen ^b^em-ten 'eigen f!nb.

259. 2(njeige einigei; öprjtJglitbej» 0d)i-ifttleaec. , , .


,r .

SHac^ftoge unö Berichtigungen. 1 .1

,1 . af

. l

M r»** .
'>
,
rk-
V

i n l e i t u n 3-

I.

t|I eine forffc^fetfehbe ober eine bre^enbc; obe/


,

eine fc^.roingenbe «emegung,^^^ mld)e leitete aiic^ jitfcrnbe ^emcgung (motus


vibratorius, oscillatorius, trem^Ius) genonnf mirb. 2)iefe allein muift unter ben had)^et
an^ugebenbcn ^ebingungen auf baö ©e^or; afrc anbcre 2(rfen ber löcmegung murfen, fo
»ier man tuci^, nur mittelbar barauf, in fo weif na§müc^ in ben um^er bejinbüc^en Körpern
eine jittcrnbe ^cmegung oeranlapf mirb»


«

snur an eiaflifc^en Körpern bemerft man ^ 5 rbare ©c^mingungen* $Die €fa=


fHcftat i|I biejenige ©igenfcbaft eineö ^orpcrö, ba er, wenn bie iage feiner t^eüe burcf; eine
äußere ^raft »erdnbert mirb, bie oorige kge berfelben mieber ^er^ufteUen ffrebt* 5öenn ein
^§eti eine^ elaflifcben ^orperö burc^ einen
oon au^en angebrachten ^ug ober ©to^ au 6 fet=
ner urfprunglichen läge oerrucft morben
ijl, unb biefer ^ug ober ©to^ auffport, ge§t ber
fo
clüjitfche Körper mieber in feine vorige iage ober ©ejlait
^uruef, unb jmar, meii bie ©iaflü
citat Ul biefer 3 eit aiö eine abfolute ^raft immer fort murft, mit ^unehmenber ©efchminbig--
feit. er in feine er|lere
tage gefommen i|l, fo ifl feine erlangte
©efc^roinbigfeit am
Stowten geworben, er fann
aifo an biefer ©teile ni^tru&en,
fonbern er gel^t mit abnefimen.
©ef^nimbigteit roeiter natf, berfelben Diie^tung
'

fort, fo lange, bis feine ©efebminbigfeit


-o roirb; er bann aber in
biefer i^m unnatürlichen kge
ebenfalls nicht ruben; fonbetn er
ge t Bon ba roieber
auf biefelbe 2lrt rnefronrts bis in
feine urfprünglithe iage mit jnncl)mcnbce
Beiter hinaus mit abnebmenber
©efchminbigfeit, unb biefc hin unb herroürts
gehenbe
ä
35fn>fgung fo lange forf, Btö fte burc^ irgenb einen innern obec äußern
^iberf^anb
gef^inbert mirb. ©n Körper fann ehfiifc^ fepn i) burc^ Spannung wie eine @aite
ober überhaupt jeber biegfame Körper, 2) burc^ Sufammenbcuceung, wie
bie
iuff über überhaupt außbe^nbar fluffige SÖlaferien bureb ben JDruef ber
7((bmofpbare,
3) bureb feinen tnnern Bufammenböng, wie 23, ein ^tab i>on ©laß, ©fen^
.^olj, ober eine ©locfe, unb «berbaupr jeber fleife Körper.

3*

SGÖenn eine iiffernbe 23emegung foll borbar fepn, wirb erforberf


i) ba^ fte fcbnell genug gefebe^e. 9)Zan nimmt gemeiniglicb on, ba^ wenigfienß un*
gefa^r 30 0cbn>ingimgen in einer 0ecunbe gefebeben müj^en, wenn eine febwingenbe
23cwegüng »on ben menfeblicben ©ebörwerf^eugen fort empfunben werben,
s) ba^ biefc 23ewegung jlarf genug fep. 5Die @tarfe, mit welcher fte auf baß ©eboc
wurft, fann abbongen oon ber ©ro^e unb oon ber ©ajficitat beß jitternben ^orperß,
»on ber^raft, mit welcher er in 23cwcgung gefegt wirb, »on ber Entfernung bef»
felben, unb »on ber ieitungßfabigfeit ber SOTaterien, bureb welche bie Bewegung biß
|u ben ©eborwerf^eugen »erbreifet wirb.

3) baf bie ©eborwerfjeuge eine bierju taugliche ^efä)affen^eit haben. €ß fonnen biefe
her) SKenfeben unb fon|f her) »erfebiebenen ^bierarten fo »erfebieben fet;n, baf febon
beßbalb ficb feine abfolute ©rdn^e ber ^orbarfeit angeben Id^t.

2öenn eine ^itternbe Bewegung aud; nicht im ©tanbe iff, auf boß ©ebor ju würfen,
fo richtet fte fteb boeb nach eben benfelben ©efe^en, wie bie borbaren ©cbwingungen , unb
ijf alfo ba»on nicht wefentltcb »erfebieben. 2Benn 23. eine gefpannte ©alte fo lang i|I, ba^
fte 4 ©cbwingungen in einer ©ecunbe macht, fo fann man bie ©ejialtoerdnberungen feben unb'

bie ©cbwingungen jdblen, man bört aber niebtß. CCerfurjt man bie ©aitc immer um bie

j^dlftc, fo ba^ fie nach unb nach 8, 16 unb immer mehrere ©cbwingungen in einer ©ecuube

machen mu^, fo wirb man er|l ungefdbr »on 32 an eine 2ßurfung auf baß ©ebor bemerfen,
obgleich »orber ebenbiefelben Srtaturgefebe ©tatt fanben.

'
4. .

^drbare ©cbwingungen eineß elafiifd;en ^orperß tiennt man einen ©ebart. 2)ie
'^fujlif ij^ bie iebre »cm ©dralle.
3

5*

eirtcrn 0c^affe f?nt> bte ©c^tringunflen (fowo^t m ^(nfc^uti^ t»öf ^eifroumf,

intt)clcf;eii fie gef(^e§eii, ö(ö aucf) in 7(nfe§ung bev ®eftaltvevanbetungen beö daflifc^en ^6r;

pcre) enfrttebec glcic^ocfig, unb (burcf) t>aö ©e§6r wie auc^ burc^ anbcre biß^ei* bemanne ge^
wovbene SJUttel) beftimmbav ober fte fmb eß nic^t; im erflern^afie if? eö ein ^iang, im
(eifern ein ®eraufc^*
^fnmcffuttg. 93 ott einem Klange un& »on bei* wie er ficb »on einem ®er 5 ufc^e nnteiv
febeibet, ^aben üiele 0(^rift(leIfer, befonberö Slameau unb nnbere/ bie i^m gefolgt finb, gan^
0ie
unrichtige Q3 egriffe gehabt. fehen einen ^lang, ber etwacs ganj einfachem i(l, alg etwaö fe^v
iufammengemteg an, unb behaupten, ba0 man babep auger ber mit ber Sahl i öbereinfommenben
.^auptfehwingung auch anbere, bie mit ber natürlichen Sahlrnfoige 2, 3, 4 u. «). überein;
f.

(limmen, aUemahl jugleich h^re. QEö finbet fich biefer 3rrthum auch in 0u4erö ^h^orie ber
fehfinen ^ünfle, in Crplebenö Diaturlehre, unb in vielen anbern 0chriften; SHameau unb feine
Jinhanger haben ihr ganjeö 0i;(fem ber 53JufI! barauf gegrünbet. ifl 06er ein folcheg
flingen, wie im 9ien 2Cbfchnitte be^ aten 5:hcileö wirb gezeigt werben, (eine allgemeine ^Eigen;
fthaft flingenber Körper, unb in benen fülien, wo eg 0tatt finbet, i(l nicht ein Äiang,
fon.*
bern eg finb mehrere zugleich vorhanben, beren jeber anjufehen
ifl, «lg ob er für fich
olicin »orhanben wäre. La Grange hat in feinen Recherches sur la nature et la propaga-
tion du son Sect. II. §.64, in Miscellan. Taurinens. tom. I. ben Unterfchicb eineg
Mlangcg
»on einem ©erdufche richtig beflimmt, unb bie pon manchen anbern 0chrift(Mern gegebenen
faifchen ^rffdrungen wiberfegt.

6.
5ßenn man bei) einem mange SfoS auf bie ©ofc^mmbtgfeif ber ^ttfernben
«Seme--
gung, nichtaber auf bie ©igenfehoften unb ©e|!alf»cranberungcn beö
fiingenben .Körper®
^Jucfficht nimmt, fo nennt man tf^n einen 5on, unb ^roar einen hofpen ^on, wenn bie
echmingungen fchnefi, einen tiefen ^on, wenn bie ©chmingungen fangfam gefchehen,
©n ton ifl nicht abfoiut hoch ober tief, fonbern nur in 58ergleichung mit anbern,
wo bie
Schwingungen iangfamer ober gefchwinber gefchehen. ©ine ^ofge
t>on tonen wirb Sndobte,
ewe einzelne fehiefiiehe ©oevijlen^ mehrerer
töne ein 2(ccorb, eine gofge oon m*corben
(ober
eine (Eoerif^enj mehrerer 3)?efobien) .^armonie genannt. t)ie gnufif benu|f bie oon bet
«euftit ihr gefieferten 3)?ateriaiien, um burch ?l?erbinbung ber tone ^u miobie unb Äar;
monie ©mpfinbungen ougjubrucfen unb ju erregen.

I. 3fnm. gDlöufngt, wm man itcl, vicfiliä ausivilcfra mitt, i,id)t: ein 3itfminictit Me einen
guten ton, fonbern: guten .Slang,
(tiictt ^lingcgen fagt man nitfjt; ein hohet otci- ein tiefee
Älang, fonbern ein hoher ober ein tiefer ton.

7( 2
4

^fOfpanblimg de sono et tono, luddjc jiclj <ntcf> bfiitfd) im Selpjtgcr t)3Ja/

flnjin fiiv 3^atm*lc^ic imt) '33J<itf)emntif 1781 bcfmbct, ift bei* 3l‘»»bc«(f mnuchev 0d}iiftjle(lec:
dn Xon ent(l:ef)C auö bev aSci-glcicfjung mdpi’eu 0d)äUe, ivc(cf)ci‘ nidjtö anbere! Ocbeiiten foU, al6

man fe^e bei; bem SBorte: Xon, bloö auf bic me^eeve obec minbeve (Befd;roinbt 9 feit, 9 dnjUc()
miC'xvrjlanben worben. ,
‘ »


$Dic 'HfujHf unfer|ucf;t

1) tie Bewegungen uSeefiaupf, ofme auf bie

genfc^>afcen unb ©c|ialtt>erdnberungen bec jiteemben .Körper 3\u(t|'ic^ü ju nehmen,

unb biefer Xfpeü wirb bie ^0 niedre genannt.

2) bie 0cf)tt)ingungögefct|e eineö jeben elo|lifc^>en ^orpcv6,

3) bic Verbreitung beö ©c^atfeö,


4) bie ©mpfinbung bcf]dben »crinitteifl bei* ©e^orwerf^euge»

^iefe Orbnung wirb in gegenwärtiger ©c^rift befolgt werben. Bie affgemeine ^on<

le^re fann man fuglid; ben arit lernet ifeben X(;ei(, bie feieren non ben ©d;wmgunggge*

fe|en daftifeber .Körper unb von ber Verbreitung beö ©cballeß ben med)anifd;en

unb bie febre von ber ©mpfinbung beß ©d;allee ben pbpfiotogifd;en ^^eil ber 'dtufiif

nennen.

2(nm. <iß ifl ganj unrichtig/ wenn bte fiebre vom ©c^affe in ben meiilen fie^rbifc^ern

bei; von ber £uft abgd;anbclt wirb, inbem anbere eialtifcbe Körper cbenfowobl alo bic
ber ßebre

Suft, unb manebe noch mebr im ©taube i'inb ju fdjaüen, unb ben ©c^aU anbirer Körper ju ver/
breiten. ©cbicflicber wirb ci aifo fei;n', biefen X^eil ber Ü7nturlcbre bei; ber 2e^re von ber

Söewegung abju^anbeln, unb jwar jun4t^|l bei; ber 2e^rc von ben ^cnbelfc^wingungen, mit ber
fic in na^er ^eiie^ung |le^t.
\

X

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€ r {t e r ^ e t I ,

»
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wcl<^>etr 6ie
y

alldemetne JonicM’«
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e tt t ^ 4 I t.

\
Srfler
ißun lett titfpitönanc^en SßcrMituifffn bet: £öne.

Unterfc^ieb ctnßö t)on bem oubettt, obßi* bic QSecfc^icbcni^ei’t b^t fcf)n)in*

gcnber ^eroegungen, meiere in einerlei geit gefd^cf^en, nennfmanein ^nternaU ober ein
•$:onoer§oitni^. S)?an ^eUt fief; gen)6§n(tcf) jebcs :^^nfer»aa aiifjleigenb oor, ba^
fo
gegen einen jum ©rimbe gelegten tiefem 5on ein §6§erer ‘^on in einem gemiffen ^er§ditni|fe
fie§e, ©ö mirb olfo bic erflere 3ar^i beg ^er§d(tniffeg fieiner fei;n, aiö bie ^mepte. 5Benn
ein ^nterooa abjieigenb nngenommen werben fofl, fo baf man mit einem f^o^ern '^cne
einen ticfern oerg(eid)t,
fo muf? biefeg befonberg ange^eigt werben, eg wirb in biefem 5'a«e
bie (eftere beg Q3er^d(tni|]eg f(einer fei;n muffen, o(g bie erfle»

3fnn,. Sie 6evc4neu


ec^viftfrcitci- tie S6nc md, im i^nen jufommenken ScrMteifTcn
®n,tenl«i,gcn. (iH,iim »je in
Solgc i»ivi> »eitet- gejeigt »etSen, ®gi,
, i.ce
(£ 1) 6ie Sigcnfc^nft öo|j tnenn «De iWrige Um|ian6e migcv i^ecr
Sdngc imnetänbett «eiten,
^one M nnigete^tt, ra.e tic 8,i„gen nee^nltcn.
9»<m tetient fid, te^nlt geivötinlicf,, um
i>ie

Oie
*“ ®frtJ£U3ciS, an luderem rine oteu meriveee
l„ “rf ®‘"'T

^
Ca.tcn }ro.f(l)en »njei; miteroeglitC^c Stege gefuannt fint,
n .n en,e udmatitliclie 3t„,a^l
i>ie Sdnge tev Saite iwMm
Mefcn Bte,
,„n Steilen
tfueghetee Steg untet Me Saite ge|<l,oi,en
Cam
»itt,
teffen in Seein.alt^eile)

um
g tfi ™
Mefe na* Selicten tfL„
®e6tan*e
n.cnn m

fe« gfr f J'm. te,, Saiteninfn-umenten, tetient, o e

eine« 2enuet5«,„„Te. j„ maci,en, tat


5^on„d„vt «„„entet; et i,l aOet ga'j l Dta.; mgegen!
8

wenn mnn, wie e$' üon 93 cifd)te 5 cncn gefcl)c^en i|^, irgenb eilte QEigenff^öl^t 6er ©aiten nl6 Ö5nmi>
bei ganjcn 'ionle^ie nnfe^cn tvtfl, inbem uicle atibeic 'efiteit flingcnbei ilbipct, welcl)c boc^ c&en*
)owo^( wie bic ©alten, Q5etiacf)tim3 veibicnen, nac^
)lc^ gaiij mibein 37atuigefc|en lichten,
iört tmn bei 2Joitirtg bei ^onle^ic fiH' nlfc flingcnben Äöipei, o^nc 5Höcfjtc^t auf i^ie befonbeien
©c^iwingungögele^e, airgcmcln geltcnb )eim miig, fo bctiacf^tc ief; ^6ne niefjt nacf> ©air
^iei bic
tcnl(Sngen, )otibein itctc^ ben 93 ci^dltni|fett bei i^iei ©d)ivingungeni wiü
tttcitt bic SSei^dltniffe auf ©aitenidngeu icbueiicn, obei auf ba^ 03 tonod)oib öbcitiagen, fo i(l
weitei nic^tö not^ig, alä baß man bic Oibnung bei 3‘tDlin eineö jeben 93ci^d(tniffe^ umfe^ie.
^n ben -tabcllcn öbci bie "^onvei^dltniffe weibe ic^ jebod^ aud; bic jebem SotcioaUe jnge^biigen
©aitenldngen ongeben.


©n tjl cottfonticnb, menn bie m eitt^m fo

einfachen 5Ser§d(tniffe fielen, bo^ baö ©ef^oi fte am letc^fcflen fapt, unb bobuid^ beruf^igC
lotrb, ba^ingegen ein ^nteioaft bifjonirenb {|1, merm bie 3d§ien bei 0d;n)ingungen iti

einem weniger einfachen 3Ser§dltni|fe j!e§en, fo ba^ bag ©e§6r babureb nic^t unmittelbor,

fonbern erfl bmcb '^(ufiofung beffelben, b» i. bureb einen Uebergang ju einem einfacbern 5on=
oerbdifni(fe, berubigt wirb. 0n 2(ccorb, bei lauter ^nterodae entbdif, bie fomobl gegen
ben ©runbfon, al6 auch unter ftd) confoniren, if^ ein confonirenber Ttccorb, wenn
aber ein ober mebrere biffonirenbe ^ntewade fteb barinnen bejinben, wirb er ein biffonu
renber TCccorb genannt»

I, 2(nm. Sin aScibdltniß einfacbci, alö baö anbere, wenn e^ fieß buid) fleineic 3«bl^u, at«
imö anbcie auöbiöcfcn laßt, unb bie mit biefen 23 eibdltnißcn i'ibeicinfommcnbcn ©d)Wingung^iei;
ten be|to öfter jufammcntieffen. Ob öbiigcnö bie ©cbwingungen jwei;ci tönenben ^öipci ganj
genau in gewiflen Seitpuneten jufammcntieffcn, ober ob bic ©d)ioingungen beö einen etwa ein
wenig fiöbei ober fpdtei aB bic bc^ anbcin anfangen, maeßt ^iev feinen Unteifcbieb in bei SSöi/
fung, fonbein e^ fommt nur auf bic !j)auci bei ©d)wingungen an.
s. 2l'nm. 5)iejcnigcn ©cbiiftßeflei, welche, wie fd)on ciwdbnt woibcn, baö SBcfcn eineö Klange«
inbem 5D?itflingcn bei mit bei natöilicßcn ^ / *' 3 / 4/ 5 u. f. w. ilbcicinfommcnbcn
^öne fucbctt, geben aud) baö Ucbcieinflimmen bcö einen ^ne^ mit ben mitflingenben böbern ^ö;
nen bcö anbein alö ben @iunb beö.Sonfoniicn^ an. ^öa aber ein foicbeö iOtitflingen nur bet)

gewiifen 3l‘itcn flingcnbci ^öipci unb auch bei; biefen nur imtci gcwiifcn Umjidnben ©tatt ßnbef,
'

ba aud; in foicben ^dtfen 5;öne, bic jebei föi biffoniienb cifldien wirb, J.
bic mit ben 3<ibi'^u

7, 9, II, 13 u. f. w. öbeieinfommenben ^6ne ebenfalls mitflingen, fo ijl c» flai, baß bic


Ucbeicinftimmung ober 3^id;tßbeiein|Timmung cine^ '^onco mit gewiiTen mitflingenben böbnu "Zö/

nen bcö anbein bic Uifatbe bcö Sonfoniiensi ober ©iiToniicnö nid;t fci;n fann, unb baß cö bei

Ülatui gemäßer i|f, wenn man bie mebieic ober minbcic Stnfad;bcit bei 'öei^dltniiTc alö bic
9

Uifrtc^e belfelBm un5 bem Ö5e^5i*c bic ^ugcjte^t, bi’efe o^m taeiteve ^evec^tnmg
fogfetc^ i» fubfctt/ «»gefd^i- cbcnfo, ttn'e bad 3(ugc bie Rauben empfinbet, o^ite cr(l bci-en wei*;

fd)icbenc 33 i'ccbungött>iufd gennuci* ju untcifucbett, obeu wie befonbevg ein etwa^ geübtes 2(uge

foiüD^i bie SSef^nfmiffc bei* Ö5i*60en, «lö auc^ eilte me§i* ober tDenigei* einfache unb legelmd^igc
3tm>i-bttimg bei* ÖJegcnftdnbc foglcicb o^nc weitere 53ei*ecf;mmg bemei’fl. 2eibnit^en$
epist. ad divers, tora. 1. epist. 154 , ftnbett ftd; teeflid^e Q5emei*fungctt f)iei*ö 6 ei*, id) trage feilt

53 ebenfcn, bic ©teile, o^ngcac^tet ftc fd;oit üoit 3lnbertt oft ijf angeführt toorben, ^iei* bcpjufögeit

Musica est exercitiuin arithmeiieae occultum nescientis se numerare animi, multa enim
facit in perceptionibus confusis seu insensibilibus, quae disiincta apperceptione notare ne-
quit. Errant enim, qui nihil in anima fieri putant, cujus ipsa non sit conscia. Anima'
igitur, etsi se numerare non sentiat, sentit tarnen bujus numerationis insensibilis efFertum,

seu voluptatem in consonantiis, molestiam in dissonantiis inde resultantem. Ex multis


enim congruentiis insensibdlius oritur voluptas etc. f^at ailc^ fd)on Cartesius in tract.
de homine p. III. §. 36 uitb in Compend. Musices, tpie and; in nevfe^iebenen ©teilen feiner
55 i’iefe viel ric^tigeö barubei* gefagt.

10.

confontren&cn ^nfetDofle fmb in ben ^at^Un i, 2, 3, 4, 5, 6 obft


berm Sßetboppelungcn unmiftelbar enthalten, bie biffonirenben berufen auf mannigfaU
tigen O:ombtnaf{oncn biefer Sagten, ©aö mit bec 3a§l 7 ubereinfommenbe ^ntcrnall mac^f
geroijfermafen ben Uebergang »on ben (Eonfonan^en ben ^ijfonanjen, cg t|F ober, wie
in ber ^olge gcjcigf merben foli, eben fo wenig, wie bie mit ben Sofien n, 13, 17 u. w,
f,

übereinfommenben ^»teroaKe, bo|u tauglich, um in unfer gew6§n(id;eg ^onfppem mit auf»


genommen ju werben»

11.

®ag einfac^jle tonoerjaifni^ 1:1, wo ^wep fd^wingenbe ?25 ewegungcn in gleichen


Seitraumen gefc^e§en, "
i|F ber €in!(ang, (unisonus).

12.

^ag '^onoer^aitni^ 1:2, wo eine fc^wingenbe ?Sewegung boppeft fo fc^neff ge»»


fc^ief^t, alg bic anbere, nennt man bie Öctaoe, wel^ier 9la§me ba§er fommt, weil fic
in ber gewof^nlic^cn '$;onlejter bie gte
Stufe augmac^f, wie beim überhaupt jebeg ^nteroalf
»on bet Stufe benennt wirb, auf welcf;et eg fief; in biefer nac^^er weiter ju entwicfelnben
‘Tonleiter bejinbet, 3)ie Srfa&rung (e§rt, baf awep ^bne, bie fief; wie i ju 3 oerl^alten.
10

finöhbßi* in i^rec QBurfung fo ftnb/ ba^ man einen nur alö bie 5ß3 iebet^oIung bee
anbern onfe^en fann. ^teeauö folgt

1) bafj man ein ^onoer^altnif nic^t »efanbett, wenn man einen biefec^one um eine obee

me^eere Octauen fpo^er ober tiefer nimmt, unb olfo eine non ben 3a^(en biefes ICcr*
^oltnifleö ein ober me§rerema§l burd; 2 multiplicirt ober binibirt, ou^er menn bie
fleinere baburc^ großer alö bie anbere tnirb, in welchem ‘^allc man baö ba^

burc^ erl^altene ^^^ternall alö eine Umfe§rung beö norigen anfief^t* 0 o i|l

2:3, 1:3, 1:6 einerlei ^nternail, aber 4 : 3 ober 3 : 4 mürbe eine Umfel^rung
beö nötigen fepn.

2) ba^ mon bie Octane olö bie ©ranje aller m6glicf>en ^nternalle anfef^en fann, mell bie

3al^len aller ‘^onner^altnijfe, o§ne bap il^re Statur neranbert mirb, fo oft al6 l^ierju

notl^ig i|I, nerboppelt ober §albirt merben tonnen.

3) baf wenn man einen ©runbton, mit bem man bie anbern nergteic^en will, al$ bie

0n§eit anfie^t, alle ^onner^oltnijfe ficfi burc^ ^rucf)e auöbrücten laffen, bie ^wifc^en

I unb 2 enthalten finb. Ob man alfo 3.^. ein iBer^oltnip non ^wep'ionen, non

welchen ber eine 4ma§l fc^>wingt, wa^renb ber anbere 5 0d)wingungen mad)t, burc^

4:5, ,'ober burcf> i : | auöbrudt, ifl gan| einerlep. 2)ian tann auch bep ber ^e*
^ie^ung eines bie ^in^eit weglaffcn, unb 5. 23 . bloS | fügen, wo fobann baS

25 erf;altnif beS SRennerS |um baS QScrlpültni^ bes tiefem ^ons |um ^olpcrn be^'

jeid)net, welche 2(rt beö ^usbructes ber .^ür^e wegen f^ier ferner wirb gebrandet werben»

21 um. bie ^cre(^nung ber ^onocrb^ltnifle mit ber getn&bnlicbrn Q3ruc^red)nun9 öbereinfommt,
fo wirb ee nici)t uberfTöi3 9 fe»;n, mand^en fiefern ju Gefallen, bie auö einiger Unfunbe bcrfclben
i

fonfe 0(btt)icrigfeiten finben m6d)ten , Erläuterungen bci;iufügcn.

©oUen 2 '^onnerbältnilTc ju einanber abbirt, b. i. foU ein SnternnH gefunben werben,

ba^ gro0 i\t, alö ^wei; unbere Snteroaae jufainmengenommcn , fo i|l eö eben bai, olö wenn
fo
eö werben näl^mlid) erji bie bepben Sä^lcr, unb fobann
man 2 Q5vi'icf)e mit einanber multiplicirt,
bie bepben 32enner mit einanber multiplicirt. SBill man 35. bie bepben SntcroaUc i unb | ju

einanber abbiren, fo i(l i- X y = t§/ ober

SBill man ein 3nternall non bem anbern fubtra^iren, b. i. baö 3«trroalI finben, um
eö eben baö, alö wenn man einen
weld)eö bie bepben gegebenen 3uteroalIe oerfdjieben finb, fo i(l

Sörud) burd; ben anbern bioibirt. Eine folc^e CDivifion i(l alö eine umgeEefivte 33iultipIication

eö wirb nä^mlidj baö ju fubtra^irenbe Söcr^ältni^ umgefel)rt, unb jeber Basier beö
anjufeljen,

einen gegebenen 35rud)eö bnvd) ben 3icnner beö anbern


multiplicirt. E* 35. wenn «on loU f
«bgejogen werben, fo ift ri ober |. —
S?iII m<m ^ntcrwaffc mit ettinnbei* »crglcicf^ett, b. i. uiUcifud^ctt;, wclcf;cä üon
bcuben ^n-Öiiei’ ober flcinci’ t|l, fo bi’ingt man bic 6 ei;bcn Q3riid;e auf cmerlen Benennung, man
multfplictrt nä^mlüi) bct;be Soffen cinejJ jeben 33i‘ucf)eö bui’d) ben 97enner beö anbem. SBenn
man 5
. ‘35. ivi|]cn mill, ob 4- ober 3 i'ö 0 er t(l, fo oertvanbelt man | bnreft 93tnIttpIicat{ott

6 ci;bcr Sailen mit i6 in ben ?5rncf; ff, unb ben anbern Q5rncf; ff burc^i ^OtuItipUcation bepber
Sailen mit 2 in
f|, mo man fogleicf) fie^t, bä 0 le^terc«? ^ut^i’vafr gr 6 3 cr l ijr.

0 oi(cn mehrere 3 ntervalfc mit cinanber »erbunben, b. i. bnrcf; eine (jcmeinf^aftUc^e


SKci^e oon 3 «»^en Sofien au^ijebrncft werben, fo mu(? man bte SSer^äftniffe auf folc^c Sn^fen re/
buciren, bap bic leStc 3af)( bcö einen 93cr^d(tniffeö al^ bie erfre Sa^l be^ folgcnbcn an^ufe^en tfb.

5)tan multiplicirt aifo bie Sailen bc^ einen 23cr^dItni|Teö mit ber erflen 3*^^! öe^ anbern, unb fo;
bann bie Icfetc 3«^! be^ erlern 23cr^dltniffe^ mit ber (e^ten 3*5^1 be^ anbern, unb wenn mehrere
95er^d(tni|Te foKen ^ufammcngelxinöt werben, fo wieber^olt man, fo oft ei nöt^ig ifr, biefe 9}?uf/
tipiieation aflcr erhaltenen 3 ahlen burch bic erftc unb bic 93?ultiplieation ber legten biefer 3 ahlen
burch bic legte 3agl bei neu l)»«^Uijefommenen SSerhältniffc^. 3. 05. wenn f, ^ unb f follen mit
cinanber oerbunben werben,
516
4 : $

20 : 24 : 30
3 : 4
60 : 72 : 90 : 120,
ober alleg bureg 6 bioibirt 10 t la : 15 ; 20 .
(f) Cf) Cf)

13*

%tU burc^ bic Saniert i Si'ö 6 ober bereit QSerboppelunge.i immitfelBar enf{!e§enbe con*
fomrenben QSerbaitntfe, menn jmifcben bte 3a§len
fie i unb 2 naef; t^rem geringem ober
großem mjlanbe »on i georbnef toerben,.. ftnb folgcnbe:
f, f, f, f, f, tuooon bic
breg ie|fem niebfö onberg, aU Umfe§rungen ber brep erflern fmb. Unter biefen ^nteroalfeit
ijl f, welches man bie Üuinfe nennt, bas
einfachjle, unb wirb auch t)on bem Öf;vc nachjt
ber Octaoe als bie oollfommenjic
eonfonan^ empfunben. .^ierauf folgt bie Üuarte f,
welche buri^ Umfehrung bes
Üuintenoerhaltniffes entffeht ; obgleich biefe an
ftch als (Jonfonanj
«iijufehen ijl, muh
fo fw hoch in ber 2fuSiibung meijlens als SJiffonan^
behanbelt werben
weil bte ^erbtnbung oon t6nen in biefen ’^ailen einen Uebergang in ein anberes ^onoerhaltnih
eifoibert ^as ^nteroall f nennt man bie grohe ter^, unb bas >teroall | bie fleinc
^erj, burch^Umfehrung
entgeht aus bem erlern bie f leine 0epte f unb aus bem le|tem
^ ^^^^idflang, bie öctaoe unb
«ff# bie Quinte nennt man gewöhnlich
0 ommene, bie bepben ^eraen unb ©epten
unboHfommene eonfonanaem
^ 3
12

14 *

btefm 6 mogficf^m confonircnben ^crbinbungm jtt)et)cr *t 6 nc wirb ftd) auch tcic^t

bairf§ci(en (affen, waö für 'confontrenbc QScrbinbungen »on 3 Xonen möglich fmb. Um ade

überhaupt möglichen sfiimmtgen Kombinationen ber je|t erroaf^nten ^nteroadc überfef^en,

fo fei; f;ier i = M, f = N, i = P, | = Q,, | = R, # = S, 4 = T. Kömerben


nlfo foigenbe ?(rfen »on Kombinationen möglich fepn;
MNP, M P Q,, M Q_,R, M R S, MST,
M N Q^, ' M P R, U Q^S, MRT,
M N R, M P S, M Q^T,
M N S, M P T,
M N T.

üOZan fief;t fogteic^, ba^ mehrere Don biefen ^erbinbungen feinen confonirenben Xc«

cotb geben, weil ^roar ade ^a^kn gegen ben ©runbton, aber nic^t bie bepben leften

unter fic^ confonirenb finb* 0 o mürben fic^ bie bepben lebten gegen einanber oer^alten

in MNP ober i : | 4; ^‘e i H,


c MN ober i : 4 :
- =

e MNT ober i : 4 t ' * ^

s MP ober i : 1 : 4 * ® ^

e MP S ober i : | : -f
' * * ^f/
s M Q^R ober i : 4 I ' * ^ “ f/

MRS ober i : 4:4 = * ’ ih


c MRT ober 1 : 1 :
' ^

s MST ober i : f : 4 =* = “

Kö Um aifo feine pon biefen SSerbinbungen breper 5öne aU confonirenb "onge^

fe^en merben.

meü ade
M P R ober i : 4 : 4 giebt aber einen confonirenben 2(ccorb,
33erf;a(t-*

confoniren, inbem 4 au 4 ftc^ mic i :4


nijfe fomo§i gegen ben ©runbton a(ö auc^ unter fic^

MNR einen anbern confonirenben Tfccorb, meü bie


per^ait, Kben fo giebt ober i : | : 4
confoniren, unb ficb
gegen ben ©runbton confonirenben t ^

gegen einanber mie ocrf;alten. ®aö bie ^(ccorbe M N S ober i


: | | mie auef; MPT
i : 4
eben baö, maö bie bei;ben porigen maren, menn man bie
obec 1 : 4 : 4 betvift, fo fmb fie

V
13

mit s'banbiit, unö het) bcr erflern eomStnation of(e “^a^len mit bei)
<Si’uc^e| imb |
bcr 2 ten aber mit f :mu(t{pltciff. €ben fo (ajTen fic^ aucf)
bie ?(ccor&e M Q^T obei- 1 : :

bepben 2(ccovbe rcbuciren, wenn man bie €inf^eiü mit


imb M Q^S ober i : f : f «uf biefc

bepben affe Ba§(en mit | multiplicirf* 7(ae btefe 4 ^(ccorbe finb.alfo nur Um-'
2 ,
unb in

feV’ungen ber beyben »origen i : 1 unb i : | : 1, welche bem ©efpore in »erfd)iebcnen

kgen bargejieat merben, finb a(fo au^er biefen bepben 2(ccorben feine anbern bret;*

frimmigen confonirenben Tfccorbe mogtic^, unb ba man fein »ierfes confonirenbeö ,Q5er§aif-'

ni^ f^injufugen fann, o^ne baj? eg gegen irgenb eineg ber fc^on »orf^anbenen bifionirt, fo

confonirenber 2(ccorb möglich ijf*


ijl leicht cinjufe^en, ba^ fein 4 ober mef^rffimmiger
5Genn aber bie fc^on.»or§anbenen 56ne »erboppeit merben, fo »eranbert biefeg bie O^atm

beg Ttccorbcg nic^it»

3t nm. 3n3tnfebtnt9 öer Drbnuttg bz€ 23ortrögeg f}kv cimgermagen &cm Systeme de
Musique par Mercadier de Belesta (Paris 1776.8-) gefolgt.

15 *

9)ian nennt einen foicf>en confonirenben Ticcorb i : | : I ober i :


-f : i, ber au^er

bem ©runbtone aug einer ^cr| unb üuinte befielt, einen 3)rei;f (ang, unb jmar, menn er

bie grofe '^er^ I: ent§a(t, einen großen iDrepfiang ober garten $Drepfiang, wie
-
öue^ $Dur = JDrepfiang ober $Dur '2(ccorb; wenn er aber bie fieine 5;er^ 4 mt^aif,

einen meieren $Drepfiang ober fiein en $Drei;fiang, mie aucf) SD?oU = 5)repfiang
ober 9)ioH 'Tfc cor b. 3Genn man bepbe ©repflange mit einanber »ergleic^f, fo fielet

man, baf fic bepbe aug einerlep 3*^t^^‘®öüen ^ufammengefe|t finb, na§müc^ aug einer gro=

fen unb einer fteinen "^er| | unb ®, meiere ^ufammen eine Cluinfe | augmac^en; ber ein=

3 ige
Unterfc^ieb ijf ber, baf bep bem garten J)re 9 fiangc i : : Ir erjf bie grofe unb fobann
bie fieine ‘Jer^, unb bei) bem n)eicf)en J)repfiange erjf bie fieine unb fobann bie grofe ^erj

erfc^cint. 5ßenn man biefe S>repfiange fo u'mfe^rt, ba^ man bie ^erj aig tiefjfen ^on anfie^f^

fo erhalt man bie »or^er ermahnten '3(ccorbe i


: | : 4 unb i : 1 t/ »ueic^ie man ©epten*
Ticcorbc nennt; toenn man aber bie Quinte berfelben aig tiefjfen ^on annimmt, er^ait
man bie ebenfalig fd)on ermal^nten 0ept = Quarten ? 2(ccorbe 1 : 1 :
-f unb i ; f

i6.
2)ie ©rfaf)rung ief^rt, ba^ jebe »on biefen bepben 5)rei)fiangen »erfc^iebene ^utv
fung t§ut, unb bag ©et;6r burci) ben garten ^repfiang noef; me§r aig burd) ben njeicf)eti

f*
14
0«fuei»9t mi-b,
»eil beffm 5K«|ätoiff^
einfacher f!nb, näf;m(i* i„
ganjcn S^fen m.Sgebmcfr 4:5:6, te., mdrf,e„ aber .0 : .4 : .5. 35er &aree Bre,,-
flang n,,rb »egen bn- einfacf,er„
QSerf^atoule am beflen bienen tSnnen, um bie gemöbniiehe
tonleuer, b b.e fangbatfre 3Je.§e von tbnen 54 (inben, bureb
meiebe man non einem
©lunbtone ju feiner Octane foitfcbretien fann, «bne babOefiibl
besSrnnbtons .11 »erlieren.
flBenn man ben ©runbton ucrboppelt,
fo »erben 1 : | : * : 2, fomobl »enn man biefc S6ne
jiifammen, a(g auch »enn man
pc nach einanber pbri, bab Pottpänbigpe
®efbbl beb bnreb
bje fcbiefl.ebPen eanfonan.jen perpbrften
©rnnbioneb erregen, eb ip aber biefe 9ieibe ptm
Junen neeb a(« feine Junieifer an^ufeben, »eil
bie gurefebreitungen nueb afljugrop
unb .u
ungieirf) |mb, unb alfu noch mebtere

fcbicflicbftcn fepn,
©fufen ba jwifeben fcpn muffen.
fulebe Süne j»ifeben
»irb alfu am &
biefe cinjufcbalten »clcbe mit benen eunfunansen
,
bie bem 0)runbtunc bie nätbPen ffnb, ben ®rei;flang aubmacben. Ser Purgbgliebpc Jun
»eicbet ficb biei’ju febieft, ip bie auinfe »elcpe unter affen Sunfunaiijen
babjeinfaebpe
ajerbälmip jum ©runbtonc bnt. ©iebt man alfu biefer Öninte i »ieber ihren garten
©repflang, fu crbält man bie neuen Jüne i X4 Xi
unb i ober V unb f. Sie Junlei=
fer »irb al|u j»cp Stufen mepr paben, unb »irb nun aus folgenben Jonen bepepen
*, f, -i, 1/ V , 2. SDiefe Stufen pnb aber noeb viel ju ungleitf;, es »irb alfu notb»
»enbig fepn, jipifcben jebe ber Stufen ^ :i unb | : V, »eicbe gegen bie übrigen nici ju
grep fiub, nueb einen Jon einjufcbalten. gs febieft ficb fein Jon befler baju, um felbp
eingepbaltet ju »erben, unb permittelp bes SrepflangeS, ben man ipm giebf, bie Jon*
leiter uollpänbig ju macben, als bie OmüUc »eicbe näebp ber auinte i am nbcbpeii
mit bem ©runbtonc pec»anbt ip, unb ju s als ber Octauc befelbcn eben bas
iUerbältnip
bat, »ic ber ©runbton ju feinet auinte. Siefe auarte f, nebp ber ipr gugebörigen Jerj
Xi ober I, »erben bie 3neerooffc
4 ju i, unb i ju V auf bie porbeilbaftePe tbei--
len ,
unb bie ganje ionleiter pollpanbig machen, »eicbe aifo aus folgenben Jonperbbltnip'en,
unb »enn man
gemöbnlicbermapen ben Jon c als ©runbton anfeben »ill, aus folgenben
Xonen hefteten wivö;

1. s 4 -
3 f I 5
8/ H/ T/ T/ ? /
2.

c, d, f, ö’ h, c.

biefe 'tonieifer ouö 8 ©üufen »ott »erfc^iebener ©rofe, i|T na^mfief;


bie <8(ufe von bem beitten ^nm vierten, ing(eicf;en bie vom fiebenten jum nd)ten tone nur
fo 31*0^, jebc bcc ü6dgett, baffer man bie tteinm Btufm ^at6e*^6ne,

bte großem ganje ^one nennt, ^ebeß ^^nferoaft benennt man in biefer, fomo§l mte in

einer jeben anbern ‘lonieiter, »on bet ©tufe, auf TOe(d;et eö fic^ bon bem tiefem 5.one an

(gerechnet, befinbet, eß ijl aifo

oon G |u <1 eine 0ecunbe,


s s s e s 5etj,
» s s f « üuarte,
B * g ^ üuinte,
5 = ? a j <Se;-te,

s s s h * 0eptime,
* B B c B Öctabe.

5®enn man jeben biefer ^6ne mit bet ^o^evn Öcfaöe beö ©mnbfoneß betgleic^f,

fo er§ait man eben bergteicben ^bf^fbafie, meicbe alß Umfebtungen bet borigen an^u®

fe§en ftnb, unb fo wie überhaupt afie umgefe§rte ^^tetbafie, bon benen mit weichen fie jUb
,

fammen eine Öctabe außmacben, webet in bet ^utfung noch in betjöe§anbiung fe§t bet*

febieben finb* ©0 ijl:

bon d ju bem bobttn c eine ©eptime,


s e s s B » s (gepte^
e f B s B B B Cluinte^
s e e » •
g s Cluarte,
B a e B - * B 5erj,
e h a s B B s ©ecunbe.
tGBifi man abet baß ^etbaitnif beß ^oneß, bon bem man’ aitßgcbf, ^u einem tiefem
^lone außbruefen, man
fo fe|t baß ^ebwort Unter baju, Untetfecunbe^ Untettetj
u. f. w.

*7-

©ne genauete ^ettaebfung biefet tbnieitet wirb baju bienen;


bie meijien bifle-
nirenben ^ntcroaiie kennen
(emen.

^te etfie ©tufe ^ur ^itepten berbait ficb wie i ju | ober wie 8 unb bie jwepte
: 9,
jur britten wie i^^u
4 obec wie 9 ; lo. ^ebeß biefet be»;ben ^^tetbaüe, bie um,|-i beiv
i6

f^iebcn (Inb, nfmif müh cinw gaitjeit ton, unb anwc


f tinm «rogen ännjon ton,
cinon flcincn gnnjcn ton, buccg Umte&mng biefet Siuoroattc erhält man bic bcr-
t>m deinen Septimen unt) l»!

SDcr öri«e “Ion m btefei- na^mltc^ bk | iß 'oon bcr t>or^cv»


cma§ufen tleinen um bo6 ^ntemd H vevfdßeben, tveic^e^ man einen deinen
falben ‘$;on nennt. 25 iefeg ^^ternaH tjl unter benen, beren man ber "^Cugubung
f(cb in
geit)ü§iiltc^ bebienf, baö ffeinffe. 5öenn ein ^^^(ei’oali fofi auf einetlep ©tufe er^o^ü ober
erniebrigf werben, fo gefcf;ie§f e6 um atö bicfeö ^nteroaa
fot>iel, f| betragt, ^ebeö noc^
fleinere ^^ternafi, wie 5.^. bae fc^on erwaf^nte fteine ^nternafi wirb ein (^omma
genonnt. X)ie Umfe^rung beö f (einen §a(ben ^onö fl giebt bie uerminberteOctaoc ff.

5Der Unterfc^ieb beö britten 5;on 6 | non bem nierten betragt ^n^
f rf/' tvefc^eß
terna(( ein großer ^alber^on genennt wirb, er i|l non bem tteinen §a(ben ^one f|
um baß ^omma fff »erfd^ieben. ©eine Umfe^rung giebt bie grope ©epttme V*

J)er nierte 5 on ifl non bem 5ten um f ober einen großen ganjen *$:on, biefer non
bem fecbf^en um ober einen tleinen ganzen ‘$:on, unb biefer non, bem fiebenten ^one um
I ober einen großen ganzen ^on nerfc^)ieben. ©er Unterfc^ieb beö 6ten ^oneß, no^mtic^
ber großen <Bepte f non ber f (einen ©ejrte f würbe eben fo, wie nor^er ber Unterfc^ieb
ber großen unb fieinen ^er^ einen tleinen ^alhen 5:on ff betragen, ©ie fiebentc ©tufe i(l

non ber achten um ben grofen t^alben ^on ff nerfc^ieben. 2Öi(( man bie 5on(eiter nac^
ben 2(bjIonben eineß jeben ^^oneß non feinem Slac^bar bejlimmen, fo werben eß fo(^

genbe fepn:

cd efgahe.
T* ^S 9
SL iO. X3. 9 I S I

8 S ¥ 9 8

^ettad^fet man aud^ bie übrigen Q5 er§a(tniffe ber nerfc^iebenen '5one gegen einaiis

ber, fo er§a(t man noch einige anbere 3ufrrö^»((^* ©0 ift baß S5er^a(tuip non d ju f
ober I5U f = ff, biefeß iß eine tleine ^er^, weiche um baß €onima |f ju niebrig ij,T;

d ^u a ober | ju f um baß Somma ff erniebrigte .Cluinte ff.


ijt eine f ju h ober

f 5^^ V Übermafige0uarte ff, welche auch tritonus genannt wirb, wei( fte

buref; '^on 3 ganzen ^onen entße^t; fie giebt burci; Unke^ruug bie ner-
minberte Cluinte -|f.
17

18;

fonncn affo bte 0fcim&en, ©cjffen unb grog obct flein

feiert, bic .üuitifcit imb Quarten aber n{c^(. ®enn fie abetr um einen f (einen falben ^on

II ed)öt^t mei’ben, fo nennf man fte, eben fo, wie bic um eben fo t>iei er^obfen großen

0ccimben, ‘$;ei*jcn, ©ejrfen unb 0eptimen, übermütig; wenn aber eine Cluarte ober

.üuinfe, ober auch eine fieine 0ecunbe, 5;er^, 0epfe ober 0epfime um eben fo t>iel er^

niebrigf wirb, fo nennt man fie oerminbcrf.

©urcb Umfebrung wirb aflema§( aug einem großen fi« fictneö, ou5
einem f (einen ein grofeö, au6 einem verminberten ein ubermdjjigeö unb auö einem uber=

madigen ein oerminberteS

®ie burcb fo(cbe (£r§obungen ober (Srniebrigungen um f I enff!e§enben ubermdftgcn

unb oerminberfen 3(nferoa((e finb, in fo weit man fie ^um ©ebraucbe anwenbet, foigenbe:
$Die X H, = H ober aucf?
ubermdfige 0ecunbe f = nebjl
i^rer Umfebrung, ber oerminberten 0eptimc X l-f = VV ober X H = llrf» -f-

$)ie oerminbercc 5er | | X f | = nebft Umfe§rung, ber über« ifprer

mäßigen @epte | X H = VV«


5)ie oerminberte Üuarfe f X f
| = If nebjl ihrer Umfehrung, ber über«
madigen üuinte |Xt| = 44«
5)ie fcbon ermahnte ubermo^tge üuarte | X l| = H unb beren Umfehrung,
bie oerminberte Quinte, weiche auch ®on einigen faifche duinte genannt wirb
12 V
y\
3 ^

^ine übermäßige Xev^ | X l| = W unb eine oerminbcrte 0epte a(ö


beren Umfehrung, f Xff = flf ßnb nicht gebrauchiicf;.

Me bisher erwähnten ^nteroa((c werben fich in ber §, 25 beßnbiiehen 5abe((c


am beßen uberfehen (aßen*

^nm. «)2flrpuvg in jntiem 93crfud)c ö6er bic Temperatur


§. 42 unb 43 la^t bie oeiv
mmbevten uitb übcrmaijigeit Tcvjcit unb eerten nici;t
auf biefc 3(rt cnt|tehen, weil bte vmmnbertc
icvj ctioaö lücnigcö f (einer, al^ bic Ü(jcrmdt3i3c
0ccunbc, bie öbermdljigc Terj etwa^ giß^cr, n(^
&ie mmtnbcitc Dumm bic uerminberte @epte ettoaö fleincr, alö bie nbermd^ige
auintc, unb
IC cvmcipige
0ertc etioaö großer, a(ö bie oerminberte 0cptime
feyn wörbe. Q!r beböuptct
ndymltd), b«p jebc0tufc ihre be|timmtcn-Ö5rdurcn
unb nid)t in bag Öebicih bei- nnbern
ftngieiren buife. (Jy t^cilt aljo ben {(einen
halben Ton anrhmetifei) in jtoev || Th«(e/ unb
18

nitbivt bcn bcv großen '^erj ober 0erte. 3n feinen ^i|lorif^;!rftlfd>en


03 tragen )ur ‘^ufna^mc ber
ci; im 6ten ©tücfe bcö 4 tcn 03cmbcö ge(le()t er auf
iSeranlaffung einer i^m gcmadjtcn Crinnerung ein, baß biefe von i^m angegebenen Sßer^dltniffc

nicht ber Statur gemäß ßtrb, wie ßc benn aud> wörNich bei" ^tftehung anberer erhöhten unb er;

niebrigten Snteroalle gar nid)t analog fei;n wArben. <£r (Aßt alfo bic oerminberte "ierj babureß
tntßehen, baß er »on ber f leinen Jerj 4 Somma abjieht, man würbe alfo für baö
Onteruall ber verminberten "^erj erhalten, burd) beren Umfehrung, fo wie aud) burd) Jpinjufügung
bei S!omma |-§ ju -f bie übcrmdßige ©erte 45 cntßehen wüi-be. Sben fo leitet ec auö ber Jjin;
jufehung be^ ^omma ju ber großen Xerj ^ baö 23erhü(tniß |-|: für bie übermüßige ^erj h<v,
wel^eg burd) Umfehrung bie oerminbertc ©erte h^tworbringen würbe, ©iefe €rfldrung6art
fann aber wohl ebenfalls nid)t ©tatt ßnben, weil eine €rhöhung ober Srniebrigung um ba^ <Iom;

ma |i fo wenig betragt, baß Snteroade nicht für übermäßige ober verminberte, fonbem
man biefe

mir für etwaö ju hoch ober ju niebrig geßimmte voüfommene ^erjen ober ©e.eten halten würbe,
wie benn aud) fd)on öftere in alteyn unb neuern Seiten bie um erhöhten unb erniebrigten ^erjen

unb ©erten anßatt ber reinen ftnb gebraucht worben. ?0?an würbe auch / wenn eine fold)e ®r;

flarungäart ©tatt ßnben follte, eben fo wohl berechtigt fei;n, bie übermüßige ©ecunbe unb bie

»erminberte ©eptime auf eine ahnlid)e 2frt entßehen ju laffen. )d)eint mir aljo ber Statur

gemüßer ju fepn, wenn man bie tOicpnung, baß feine ©tufe in bic anberc eingreifen bürfc, ver;

laßt, unb bie nerminberten ober übermäßigen ^erjen unb ©erten eben fo wie anbere erhöhte

erniebrigte SnteroaKe burch bic .^injufe^ung ober .^inwegnehmung bei fleincn halben ‘^oneö ||;

entftehen lüßt, oßne barauf auf ben benad)barten ©tufen beßnblid)en


9iücffid)t ju neßmen, ob bie

übermäßigen unb oerminberten ^nteroaile einanber ein wenig überßeigen, inbem in jebem
ber ber 'iöne beßimmen wirb, ob man ein Intervall für ein übermäßige^ ober für
Sufammenhnng
Uebrigenö liegt bep ber übermäßigen Xerj unb uerminberten
ein oerminberteö ju halten h«&o-
auf weld)C 3frt man ße will cntßchen laffen, weil bepbe Sttteiwalle entbehr;
©erte wenig barair,
2fud) bie übermäßige ©erte, oh*'*
lid)ßnb, unb man feinen Ö5cbraud) baron ju mad)cn pßegt.
geachtet ßc öftere gute OBürtung tßtit, fd)cint,
wieOKarpurg meineö Srad)tcnö rid)tig bemerft,
beren Umfehrung entßehenbe oerminberte '5^crj ihr
©ajepn mehr ber Äunß,
fo wie and) bic burch
olö ber Sflatur ju »erbanfen ju haben, fo baß man ße woßf für eine jufällige unb ju SBcrftärfung

be«i 2fulbrucfeö in vielen fallen braud)bare Srh^hung ber großen ©erte halten fönnte.

19.

genmnf, fter ein ober mefprere


©in biffoniren&er 7(ccorb wirb jeber 7(ccot’b

meij^eng entfpnlf er nur einß, derjenige biffonirenbe


bilfonirenbe ^irtervalle eiuf^alt,

corb, welcher alß Urfprung ber übrigen ar.gefehen werben fann, i|f ber 0ep ti menac*'
baß einem 2)ret)flange nod) eine ©eptime hinjugefügt wirb,
corb; er entjfeht baburcf),

3!)urd) Umfehrung wirb baiauö-ein ©eptquim


unb iff auf mancherlei 7(rten möglich.
ten^^Tfecorb, ein ^cr j*Üuart = 0epten^7(ccür&, ein ©ccunb ©epf^Üuarten*=

verfchicbene 7(rten, wobei; jebod; allemahl ber Xon, welcher ur^


‘2(ecorb, ouf eben fo
19

ffH-iingficO ofö Sepfimö attjufc^en ijT, ev befitibe |Tc^ in wetc^et (a§e « »offe, ofö

nanj bef^aiibcfü werben, unb eine 0fufe imfer fic^ ge§n mu0, W^anc^e ©tjfonanjcn be^

rnf^en bloö öuf jufafftgen me(obifcf;en ^r§6§nngen ober (^rniebrigungcn eine$ ^oneß; üiele

enfjfcpen öurcb 'ituff^altiing etneß bem »or§erge§enben 'Uccotbe ge^orenben Xoneß be^
einem neueintvetenbem 'Xccorbe, Einige bi'ffom'renbe ?(ccorbe, wk ber SZoncn, UnbCi^
ctmen imb 5:crjbccimens2(ccorb enff!e§cn baburc^, ba^ m<m ben ©runbfon beß 2(c=

corbeß, in wetci;en ficf; ein 0epdmens2(ccorb auftofen foK, ^ugldc^ mit btefem untevtvävce
§6ren

Uebermafi'ge fircben aflema^I nac^ ber nnc^flen Jokern ©tufe, »ermftv


berte aber nac^> ber nM;|len niebern ©rufe uber|uge§em

©ne weitere TCußfu^rung biefer ©egenflanbe gehört in bic 5 ^eorie ber

20 *

^ie §. i 6 angegebene 'tonieifer, wie ’auc^ überhaupt eine 5:onieifer/ in welcf;ee


alle ©tufen auß ganzen ^onen unb großen §aibcu ^onen befielen, nennt man eine bia=
tonifcbe “^^onleiter, unb eine gorüfc^reitung in ^onen, bie ^u einer foic^en 5;onteifer
geboren, eine biatonifc^e^ortfcbrcitung, bie fleinjie berfelben, ne^mlic^ ber grofc
§atbe 5on wirb auc^ bißweiien ein ein biatonifc^er falber ^on genennt. Sßenn
einer non ben 5onen c, d, e, f,
g, a, h, c um ben tleinen falben .^on fl cr^o^et wirb,
fo ^angt man bem ^uc^jiaben, woburc^ er außgebrucft wirb, bic ©ptbe is an; wenn ec
aber um eben fo uiei ernicbrigt wirb, fo brucft man biefeß burd) Tfn^dngen ber ©plbe es
auß, nur mit ber 2(ußna^me, baf ber burc^ ©rniebrigung beß h entjianbene ^on nic^c
tes, fonbern b, ?unb ber burc^ ©rniebrigung bcß a entjianbene nic^t
aes, fonbern as ge^
nennt wirb. Me ^one, beren mon fic^ ^u bebienen pflegt, erhalten alfo foigenbe ^e«=
nennungen

t>urc^ ©rf^ 6 &ung cntflanbene ^one; cis, dis, eis, fis, gis, als. Ms, ds,
^aupttonleiter; c, d, e, f, g, a, h, c,*
<Srnicbrigung entflanbene ^ 6 ne: ccs, des, es, fes, ges, as, b, ces.
^ie crl^ö^fen ^one bcjeid)nct man burcf) ein fogenannteß ^reu| (i), 33 , c#,
dS, u. w. de crniebrigten burc^ ein fc^ief baruber
gefe|teß b,
f.
dl?, el?, w,
», f.
Sß giebt auc^ gaiie, wo ein ^on hoppelt erf; 6 §t ober ernicbrigt wirb,

C 2
20

^inc go«fc^rc{(un3 einem *tone ju bem, meieret burc^ beffen ober


(Jrniebngung entjMpf, ober umgefe^rf,^«^. von c ju ds, es 5U c nennt man eine cf^romatifef^e

gorffc^rcitung, unb ben f leinen falben ^on H/ t>urcb welchen eine folche ^ortfehreU
fung gefch^ehf, btöweilen onch einen c hromatif cf; en falben ‘^on. (Jine ^ortfehreitung

von einem 'lone, ber burd; €r§o§ung entfianben ijf, bem auf ber noebfien 0tufe, wel^

^er burch ^rniebrigung entjianben i|l, ober umgefehrt, oon ds ^u des, wirb eine
enharmonifd;c ^ortfehreitung genennf; 0ne Tonleiter, bie chromatifdje ^ortfebrei«

(ungen enthält, würbe eine chromatifebe "Tonleiter, eine bic enharmonifebe

Uingen enthält, eine enharmonifd;e ‘Tonleiter, unb ber gan^e öon natur?
Iid;en, erhöhten unb erniebrigten '^onen eine b i a t o n i f cb = c h r 0 ma t i feb = e nhar m0n i fd; e
^^onleiter fomien genennt werben,

^öie Benennungen bei- ^önc icb b*er «ngegeben, tote fte in 5>entfcf;fanb gewö^nltc^ finb;
in anbein fidnbevn bebient man ftd; anberer Benennungen. 3« ^t^den nennt man bie 6 crflen
55ne ber biatonifcl;cn Xonleitev ut, re, mi, fa, sol, la, melcf)e Dlabmen Guido uon Arezzo
im Ilten eingefubrt,' unb auö ben erften 0i;lben ber b'^lben SSerfc bc^ folgenben Ö5c/

fangeö an ^obanneö ben Xdufer entlehnt bat:


Ut queant laxis resonare fibris
gestoruni /äniuli tuorum,
Solst poUuti lohn reatura,
Sancte Johannes.

5S5enn biefe 0vlben ju Srlmiung bcö 0ingcnö gebraucht werben, fo wirb do anflatt ut gei
fungen; be^ jeber 5ort)d)reitung, bie einen gropfu halben 2.on betragt; fingt man mi fa, unb bic

»orhergehenbe 0i;lbe wirb in re oerwanbclt. SSeil eö mm unnöthige 0chwiciigteiten mad)t,

7 Zbne burch 6 Scichen auöjubriufcn, fo fügt man je^t mei|ten^ ju Bezeichnung beö fiebciUcn Zo_f
ne^ bie 0i;lbe si hiuju. '^Die ‘5;6ne, welche wir c, d, e, f, g, a, h, c nennen, bezeichnen f?c

zwar gewöhnlich auch burct) C, D, E, F, G, A, B, C


fügen aber zu jebem oon btefen Buch?
(laben bic 0i;lben bei;, woburd; angezeigt wirb, in welchen Üagen biefe Jone in ben von Guido

eingeführten J?eracf)orben erfchi'enen. 0icfe .^e.rachoi-be, in welche bei; bem bamaligcn unvoll?
fommenen 3«flanbe ber SQlufif bic "$.5ne eingethcüt würben, fingen von G, C unb F an, Guido
gebrauchte nur 3 , nachher fugte man mehrere 5Scnn man alfo mehrere .^crachorbc fol?
jicuberma^en über einanber fef^t

c D E F G A H ober C D E
B
ut re nii fa sol la

ut re mi fa sol la

ut re mi fa sol la
ut re mi u, f. w.
21

Bisweilen alö fa, eilt anbem^t ciU ut cvf^emcit, imb fo ge;


fo fann l «5 C 6Wwci(ctt rtB sol,
C C eol fa «t, d ^e. . nn» ekn »ee
ln nenn, dl» 6cn Ion »cn »iv nennen,
A la mi re,
tlvMeDlasolrn, Mei«HsenI6ne^ci|ien: E la mi, F fa ut, G sol re ut,

1' I»n, ben iniv b nennen, (leißt B &, mit. 6en wir h nennen , ^ctgt B mi.
bei-
auögebvucft/ ^
diesis imb btc (Si'niebi'tguttg burc^) beraolle

J.
fi«n3 5oneg wii’b biu’c^

^cl|jt C sol fa ut diesis, des ^ci0t D la sol re bemolle, u. ). tt).

fonber melme^u
%x Srnnfveic^ wetben uicf)t fowo^l bic ^6nc einer biatonifdKn •Tonleiter ,

a, h bm;d) ut, re, mi, fa, sol, la, si an^gebrudt, unb eine gr;
bic ^6ue c, d, e, f,
g,
ut diese, es
^6^ung buve^ diese, eine Srm'ebi'igung burd; beniol. 0o ttnU’be j. Q[>. cis ijei^en

Wörbe ^eiljen re b^nol.


e, f,^g,
3m du bi feiern öebient mnn fid; ber 33 enennungcn c, d,
€nglifc^en unb oll
biirc^ sharp unb im J?ü(ldnbi]d)en
burd) kruis
t b, c, bie gr^b^ungen bröeft mem im Snglifd)en
r^olIdnbi|'d;en burc^ mol, welc^e^ al)o
unb bic Srniebrigungen im ^nglifd;en burd^ flat, im
in anbercr ?5cbeutnng, «l^ im ©eutfe^en, genommen wirb.
beguemjicn, weit ba^ mit einet' 0i;tbc anSf
2>ic beutfd;en ^Benennungen finb unflreitig bic

2fnbcre viel weitlduftigcr auebröden. S^ur wiirbc eg |d)idlid)er |ei;n, wenn


gebröift wirb, wag
Xon, wcld}cn man h nennt, fo wie cg von 3l’ugldnbevn gc)d)ief)t, b genennt wörbe, man
ber
nu'iptc fobann an,tatt b, bes, unb anjlatt bis, bis fagen. 3. 0c^wanenberg ^at baröber

eine ^lbt)anblung Cöber bic Unnu^f unb Unfd}itfUd}fcit beg H im nuifi!ali)d)cn vftp^abete, 9Sien

itnb Scipjig 1797. 8.) ^crauggeget-en, eg f}at aud; fc^on Scopolb 9Di0 iart in jeiner 23iülinfd>u(c

fid) biefer 2tugbri'tdc bebient; auc^ in ber muftfalifd)cn Scitung 1799* SiO- 4i- befinbet ficb ein 2fuff

uon 3. 3* Älcin, in weld)cm biefe 2lcnberung empfohlen wirb. Sg i|k aber wo^I nic^t JU
fai^

erwarten, bap bie cinmai)t eingefü^rte ©ewo^n^eit möd;te atlgcmein abgednbert werben.

21,

^ie Urfad)C, warum man afle er’^o^te unb erniebrigfc ^nfeiwade l^af, ijl,

weit bie ^Oiaimig'fattigfeif erforberf, jeben ^on wieber alö ©runbton anfe§en ju fonnen,

in wetcf;en gdtteu bie Xonteiter edefgahe nic^t bie neü^igen ^ortfe^reifungen entf^dlf.

®etm man ben ^on g atö ©runbfon anfte^i, unb il)m feine biafonifc^e ‘Tonleiter

g, a, h, c, d, e u* f.
w. geben will, wirb bie ^oitfc^reitimg »on ber fee^Sfen 0tufe ^ur

fiebenten (»on e biö f) nur einen großen falben ^on betragen, ba fie bod) einen ganzen

%cn betragen fott, eö iji atfo notf^ig, ben '‘^on f um einen fteinen ^atben ^on §u erf^of^e.n,

©ben fo, wenn man bie biatonifd^c '^ionteitcr beö "$;oneö d oertangt, werben bie ‘^.one f
unb c muffen in fis unb cis uerwanbett werben, unb fo mu^, je weiter man guintenweife

forüfe^re itet, bei) jeber fotgenben ^ionteiter bie 3a§i ber ^u er§5§enben '^.onc immer um einen

anwac^fen, ©ben biefelbe ^ewanbuif f^at ei? mit bem ju erniebrigeuben ^onen, Sßoenn
aa
matt na^mlit^ bcit tan f als ©rtmbtan anfic^a, unb
ifjm fcinE tanWto geben ntiff , fo foff
ber ©cf,ntf »cn bee britfcn »ierten
©tufe einen großen ßalben ton betragen,
jui-
c« finbet
aber in ber tonleiter c d e f a h c an
g biefer ©tefte (eine folcße
gortfdjreitung fon.
,
bern e6 beträgt bie gortfcbreitung »on a ju h einen ganjen ton, muß h um einen
mithin
«einen f^cilben ton erniebdgü unö in b vermanbcit roerben»
2Bcnn man biefeß b miebce
öl6 ©runbfon anfie^t^ fo wirb eSenfafiß bie ^orffc^eeimng »on ber britten jur oierten @mfe
ju gro^ fei;n, cö muf^ alfo ber ton e in es oerroanbeif metben, unb je. mcitcc man quar*
fenroeife fortff>reifef, bejio me§r mdc^fl bie ber ju ernicbrigenben tone, ©in folc^eö
®erfa§ren, mo man einen anbern ton al6 ©runbfon anfk^t, unb irgenb eine ^olge »on
tonen in bie i§m jufommenbe tonieifer »erfe|t, nennt man fronöponjren. ©ö entjle»
f^cn alfo baburcf? foigenbe biafonifc^e
tonleifern, in roelc^enjalle in oorigem §. ongegebenen
er^of^ten unb erniebrigten tone enthalten finb; in jeber tonleifer ijl in ber Drbnung, nie
fie l;ier folgen, ein tou mef;r alö in ber »or§erge^enben, er§6§t ober erm’ebrigf.

g. a, h, c,
g, a, h, c, d, e, fis,
g, f,
g, a, b, c, d, e, f,
d, e, fiS} g, a, h, cis, d, b, c, d, es, f, a, b,
g,
9, h, cis, d, e, fis, gis, a, es, f,
g, as, b, c, d, es,
e, fis, gis, a, h, cis, dis, e, as, b, c, des, es, f,
g, as,
h, cis, dis, e, fis, gis, ais, h, des, es, f, ges, as, b, c, des,
fis, gis, ais, h, cis, dis, eis, fis, ges, as, b, ces, des, es, f, ges,
cis, dis, eis, fis, gis, ais, his, cis. ces, des, es, fes, ges, as, b, ces.

t)ie QSerdnberungen ber tone 6ep allen möglichen tonleifern wenn man
, in ürn'm
ten forffc^reitef, geben alfo gemeinfc^aftlicf; folgenbe orit^mefifc^e 5>rogreffion

11^ s s * s . 3$^ 2% it, O, itj, 2 I?, 3 I? s a 3 3 s nK


5lÖollfc man noc^ einige ber neuer^alfenen tone, gis, dis, fes u,'
f *
roiebcr alö©runbt6ne onfe^en unb t^nen i§re biatonifc^e tonleifer geben, fo mürben geroijfc
tone hoppelt, ober bep noc^ meiterer ^ortfe^ung me§rerema§l muffen erl^o^ef ober ernie=
brtgf merben, mon mürbe alfo boburcb bie 3a§l ber tone o§ue meitern 3^u^en vermehren,
ba fc^on einige ber je|t ermahnten tonleifern, na^mlicf; fis unb ges, h unb ces, cis unb
des megen il;re$ geringen Unterfc^iebeö ber .^o^e unb tiefe fo mit einanber übereinfommen,
bap i§re 2öüifung biefelbe fepn mup.
21

22r

?Jöetm cfnmt ©runbfonc bn* rocic^c JJrcptog i, 1/ ^ ge^gcbm mirb, fb lopt ftcb

%vt finben , wie üor§er htx) ber 5oui


ble i^m alöbenn ^u!ommenbc Tonleiter auf eben bie

Iciter, b»c bem f;acfen S^repflange beffelbeu ^ufommt, ifi gejicigt roorben, fie wirb na^mltc^

cbenfaKö bie ®rei)f lange, mldye bei- duinte unb üiiorfc beffdben ^uge§6i-en, entf^alüen

mülTen. 2(m fd)tcflid)flen wirb eö fe^n, mm biefe and; meiebe $Drei;!lange fmb* ?35enn

in ber rjoi’ber erroobnfen garten Tonleiter c, d^ e, f, g, a, h, c bie Unterter^ t>on c, nabm-


lid; a alö ©runbfon einer »eicben Sonore angefeben roirb, fo ent§dlt biefe Tonleiter ben mei-

eben ^rei;flang ber üuince e g h, unb ber O^imrte d f a, mir er§a(fen aifo mit jeber

fen 'Tonleiter auch eine meid^e* 5Öenn man mm a al6 ben ©runbton fo

mitb bie weicbe Tonleiter bejfelben feijn

a, h, c, d, e, f, g, a, h.

3Run »erlangt aber baö ©ebor, ba^ ^u ^ejeiebnung einer |eben barten unb meid^en
Tonleiter bte @tufe »on bem fiebenten jum ad;ten ^one nuir einen großen bolben^'Jon be^
frage, befonbers, menn man aufmdrtg jieigf, baber biefe le|tere 0tufe ber unter halbe
^on ber ‘$.onart, ober auch bie tonbe^eiebnenbe 0tufe (subsemitonium modi,
note sensible) genennf mirb. ©ö mub alfo bei; beni 7^ufjl-eigen bie Cluinte e .ihre grü^e

^.er^ gis erhalten, ^ep einer fold^en 2(bdnberung beö g in gis mürbe aber bie 0tufe »on

bem feeböten jum fiebenten ^one, f ju gisy alö eine übermäßige 0ecunbe ju groß unb ,ju

menig fangbar fei;n, eg mich alfo bep bem Tlufjleigen in ben meijlen fallen 'notbig fet;n,

i in fis umjudnbcrn; bie metebe 'Tonleiter mirb alfo auft^eigenb meijlenö fo muffen auggeubt
werben: a, h, c, d,. e, fis, gis, a. 7(bf^eigen aber mirb bie 'Tonleiter fo bleiben fon*

neu, mie fie urfprunglicb iji, ndbmlicb a, g, f, e, d, c, h, a^ meil fie algbeun bureb bie
in ihren ^ret;f langen enthaltenen deinen ‘5:erjen,. unb befonberg bureb bie jmifd;en ber^meps
ten unb britten 0tufe beßnblicben ^ortfebreitung »on einem ^aihen ‘^one genugfam be^eid}^
net ifi, ^n ber -dugubung merben bte ©rbobi^^iS^*^ ber feeböten unb fiebenten 0tufe ald
^ufdllig betraeb^^^A wnb jebegmabl/ menn eg notbig iji, befonberg angemerft*.

5!5ie metebe '$:onleiter ifi in ihrer ©ureung »on ber bo«en febr »erfebteben, unb
mehr bem ‘2lugbrucfe ber traurigfeit, bie barte aber mehr bem Tluöbruef ber greitbe ang«*
meffen. ©g ift bie meiere tonart aueb gemiffermaßen alg weniger »ollfommen anjufeben,
meil fie fidf niebt bureb fo einfad;e auöbrucfen laßt, unb ju ihrer '^uö*
»4

ÜBimg bcii in einet einjigen biafonifcBen tonleitec ent^aifenm .^onen noef; onbere ju
^ülfe genommen werben mu(]cn*

00 wie ^{er a, bie ^ufaffigen ^r^o^imgen ausgenommen, in feiner wei(^en ^onfeifer


eben bie ^one §af, wie c in feiner f^arien ‘$:on(eifer, es auefy
fo i|l bet) aUen übrigen ^6nen;
wenn man nof^miieb einem jeben anbern 5one feine weiche Tonleiter giebf,
fo enfbaif fie eben
biefelben 56ne, wie bie §arfe Tonleiter ber Heinm ^er| beffeiben. (Js entbait alfo

bie weicbe Tonleiter oon e biefelben ^I6ne, wie bie ^arfe tonieifer oon g

23.

®en ganzen Inbegriff »on tonen, bereu man ficb bebienen fann,’ of^ne bas ©efüf^

einer 55eaie§ung auf einen gewijfen ©runbton ju verlieren, nennt man eine tonart,. unb
jwar, wenn ber ©runbton bie gro^e terj §at, unb bie tonleiter fo befebaffen i|i, wie §, 21 ,
'gezeigt worben, eine bartetonart ober t)ur=tonart (modus major)j wenn er aber

bie Heine ter^, unb alfo eine uon ben §, 22* angegebenen tonleitern §af, eine weiebe tom
art, ober 9)ioIh tonart (modus minor). ©ewobnlicf; brürf't man eine folcbe tonart bloS
'babureb aus, ba^ man ber Benennung bes tones bas ^ovt dur ober moll anbdngt, fo §ei^c

3. es dur bie barte tonart »on es, b moll bie weiebe tonart ucn b in w. ?Senn eine
f.

tonart mehr ober weniger ©rbobungSs ober ©rniebrigungSjeicben, als bie anbere bat,' fo
' fagt man, fie finb um fo uiel ©rabc oon einanber uerfebieben. ©ine ?!Koll*tonart ober
5T)ur*tonarf, bie (nach $» 22 ,) einerlei;, tonleiter buben, werben paraliele tonarten
genennf. .
.
25

Ö5i‘unbföti eim 'tonöi’f neimcf man bfömeUen b{e Konica, bie üumfc bfe

^Domtnanfe, bte Cluarce ober Un^erquinfe bie Unurbominante^, unb bi'e %et^ bte

?5)Zcbianfe.

24«

00 tote nun jebe ober ?9to(f=tonteifer öUß ben ©re^f(an^en be^Srunbfon^ unb

feiner .Üutnfe imb üuaite befiele, fo finb auef;, toenn baö Oefu^t einer 'Tonart be^be^atreii

»erben foff, bic naturüc^fren ^ortfe^reitungen bie, »0 ber ^rei;fiang beö ©cunbtonö

einem ber bet;ben übrigen ST^repfiange, auö meidjen bie ^onteifer entfianben ifl, ober einet

bon biefen ju jenem ubergef^t/ inbem babep aiicma^I ein ^on bei;ben auf einanber foigenbetv

'^ccotben gemeinfe^aftiie^ ijl, unb ba^ eine maf^l aiö üuinte, baö anbere ma§I aiö Defaoe,

ober fo umgefe^rf, erfefteinf* '2fucf} »enn auf ben ^Dre^fiang ber Ouarfe ber 25 rei;f(ang ber
0uinfe unmitteibar foigt, (mobet; bie Octave be$ erjlern aiö 0eptime beö foigenben bepbe^ai-
ten »erben faUn) cmpjünbet man eben biefelbe ^ejie^ung ouf ben jmif^en biefen bepben 'Kc=

corben mitten innert jle^enben 2)repfiang beö ©runbtong* biefen ^ortfeftreitungen i)l

ouc^ bie iu bem 3Drepflange ber paradeien 'Tonart, »ie auc^ noc^ ju ben bepben übrigen

£)repfidngcn , beren ‘^^onieitern nur um^einen ©rab oerfc^ieben finb, aiö eriaubf anjufe^en.

00 bann bet ^arte S5 repfiang oon c am naturiicbjlen ^u ben garten] ^repf langen oon
g unb f unmitteibar übergeben, ndc^fl biefen aber auc^ 511 ben »eichen ^repf langen pon a,

e, unb d; ber »eic^e ?)tepfiang oon a aber ju bem »eichen »ie auc^ ju bem §arten ^rep^
Hange oon e, 511 bem »eieften oon d, unb ndcf;fi biefen ouc^t ju ben garten oon c, f unb g.

©ie ^ortfe^reitungen in entferntere 'lonarten gefc^e§en gemeinigücf; burcf? en§armo=

nifc^eDiuefungen, inbem man nd^miie^ einen erT^of^ten ©on mit bem auf ber ndci^flen §d§em
0tufe erniebrigten , ober einen erniebrigten mit bem auf ber ndc^flen tiefem 0tufe erf^o^ten
ocr»ec^)feit, »ei^eö am i^dufigjlen bep bem »evminberten Septimen = 2(ccorbe
gefebie^t. $öaö
©ebor mub fteb hier eine Qßernacbldfigung beö ©omnta 4I|, um »eicbeö ber
grofe §albc
^on if unb ber Heine b^ibe ^on oerfebieben finb, gefallen iajfen»

m. 9:ic^rere«3 emd^ne icb f;ier nid)t von ben ^ovtfepreitungen ber 3(ccovbe, »eil niept fotvopi
pieper, fonbevn mepr in bie ^peorie ber ?Oiufif gepört. (£0 möd;tc aber bod)
mand^er ermarten,
pier einige (£vldutcrungen Aber baö 93erbot ber ^oige jtreper Cluituen ober Octaoen
auf einanb'cr
in gerabev ^ciocgung, an^utreffen. 2l'u^ ben 33erpdltnifTcn ber 3«plen inödjte
fiep tvopl fdnoerlid)
bie Unnd;tigfelt folcpcr gortfepreitungen ertveifen laffen. aßenn man näpmlid; fo(d;e 'tfortfd;vei^

©
26

timgen in Sa^Ictt öuöbvöcft, fo inivb man jmav Sntcfwrtflc cf^nltcit , bie non ben gflnj i-cinctt um
«bwci^dK»; ^ietin Unn abcv bei- ®nmb bei- Uni-id)ti9feit foldKf öoftfdji-eifungeii nid;t liegen,
bcmi )onit wüi-bc fid; eben fo loo^I bai-t^im Iciffen , ba^ feine großen obei- fleinen vtci-jcn obci-
©ei-tcn (Ulf cinanbci- folgen biU-ften, meil man babni-d) Ctjefonbei-^ fo oft bie Sa^I 27 ei-fcbeint)
ebenfalls Sntei-oallc ei-^nlt, bie um von bei- 5SBaf)i-^cit abiueicben. ®ei- (Bi-unb, mavnm
^mei; auf einanbei- in gei-abei- Q3 cmegung folgcnbe auinten meiilcnö bem ®e^6i-c
nid)t mo^l t^un,
ift unfti-eitig mo^I bei-, meil in fold}cn fällen mci|fenö eine un^ai-monifd)e
9iclation 0tatt finbet'
b. i. mcil 2 2)i-ei;flnngc auf einanbei- folgen, bie nic^t auf einanbei- folgen follten, mcil fic um
c d
me^i- al^ einen Ö rab5 vei-fd;iebcn finb, a h, welche unnatfu-lic^c Joi-tfdji-eitungen bei; einem
f g
fo gleid;föi-migen @angc weit aufffltfenbev finb, olö menn fic^ bie ©timmen gegen einanbei- hmr,
gen. 9Bo feine un^ai-monifd;e Stdation cinti-itt, mod;tc tuo^l eine Jolge von 2 Quinten bem
O^i-e tvenigev juroibci- fei;n; fo glaube id; j. nic^t, ba|3 ein ubci-m^iligci- ©e,i-tenacroi-b , bei-

dis e

in ben gi-o^en S)i-et;flang ^ ^


fid; bei- Dominante cine^ ^^Kollton^ «ufl6(t, in bei- 2age , wenn
a gis’
F E
man nid;t etwa C^efonbci-ö bui-d; ben 2fnblicf bce 97 otcn auf bem Q)apiei-c) in 93 oi-auö bagegen
eingenommen ijt, baö ^e^bi- belcibigen m6d;te, o^ngead;tet bei- 2 auf einanbei- folgenben Quin;
c h
ten unb 3n bei- ^edinei- ©ingafabemie lieg mein 5i-cunb §afd; mich ein €^oi- ^bren,
^
weld;eö ei-, bloö um eine g^i-obe biefei- 3li-t ju machen, fo gefegt hotte, bag tine ÜMtelflimme
tmmei- mit bem 55 a|Te in i-einen Quinten foi-tgieng. ^Die Slnwefenben, untci- benen fid; fehl- vor;
jugliche Xonfunftlei- befanben , bemei-ftcn feine wibi-ige SBöi-fung. 55aö 33ei-bot einer Jolge von
jwei; Octaven lagt gd; nod; weniger auö ben bai-thun; allem 2lnfehn nach gnb
ge nur be^wegen unangenehm, weil man bei; jeber ©timmc einen eigenen ®ang erwartet, aber
burd; ben gleichförmigen ÖJang unb burd; baö Sufammentreffen in jwei; Octaven hinter einanbei*

geh gewigevmagen .getiiufcht fühlt/ nnb eine 2frt von Seere empgnbet.

25.

^
3« Sßf|ucmcccr Ue6ei*ficf;f aftci* innerhalb bei* Ocfrtüe 1:2 cnehdlteiien ^^nfervalfe,

fomeit fic gebroucf;ltcb finb, meebe icf; fie in folgenber ^lobelle alle auf einen gemeinfcf;aft(ichen
©runbton c rebiiciren, unb bei; jebem ^ntcfDaiic bie ^^er^altnijfe ber ©chmingungen fotuo^
n>ie bie ^Secf^altnijle bei* 0aitcnldngen auf bem !9?onocf;orbe , erft auf bie ?(vt, ii>ie fie bia^ep

(mb aui^gebrucft moi’ben, unb fobann auch $Dectmal'3<^h^^^* angeben;


27

^Sevt^a kniffe Q>erbnlmißc


ber ©cbmingungen. ber ©aifenidngen*

0 ©iif'lan^ c : c i
h I

2) bcr kleine fntWe '^on c : cis, 5 ti?n?ci(eit


2 K 2 4
oiid; Die ükTina^i'ge 9>rmie genennf i/ 04 i 6f 0,96
C
3) i'ic Heine 0eamöe c : des I
ry i,o 666 y T ?
T¥ , 0/9375
SenmtJc d 9
4) ^^c ^rofje c ; ,

9
,

I ö' 0/9
9 8
ot»ec ¥ 1,125 9 0/88884
5) bie t?ermiut)eite ^erj c : esl? n>ui’&e
'

me^r alö cis es meiten 14 4 t 2 ;


: gebi’aucf;( r-ZT 1,152 I 4^ 0 / 868 o|-
6) bic übermäßige ©eeunbe c dis
1^1 10 8
;
_
I ö¥ 574z\ T5T 0,864
eber 7 5 64
ö4 I/I7I8I 7 S 0/8533t
bie Heine Zei'j c es G
7) :
T 1,2 5
6 0/8333t
8) bie große ter^ c e 5 4
:
¥ 1,25 T 0/8
9) bie ucrminberfe -Üuarte c fes 3 Z 2 5
:
2 T 1/38 T5- o,78i2f
10) bie voiifoTnmene Omarfe c f 4 9
:
T I/3333T 4 0,75
^
11) bie iibeemaßige üuarfe c fis
:
T¥ I/3888I ST
1 S
0/72
I a) bie yerminberfe .Üuinfe c ges 2 5
:
II 1/44 Tr 0,69441
13) bie yofifommene 0uin(e c:g 3
Z 1/5
2
o, 6666 |^
3
14) bie übermäßige Clninfe c : gis 2 ? » 6
I 6 1/5625? 4 S 0,64
15) bie Heine @e]rfc c : as 8 $
5 1/6 0,625
8
lö) bie große 0ejrfe c a f
i, 6666
: 3
3 f T 0^6
17) bie yerminberte ©epfime c : bb mirb
me§r at$ cis : b gebraucht 123
TT i/ 7 ® 66 7 5
f I 'Z' 8 0/58591-
ober aiicß 215 t 2 5
12 5 1/728 ZTTT o,5787/t
1
8) bie übermäßige ©ejrfe c ais I 2 S
:
Tä I/736i| 72
T2T 0,576
19) bie Heine ©eptime c : b 1 s.
I/7777I 9
9 I 6 0,5625
ober 9
T 1/8 S
9 0/5 5 5 51
20) bie große ©eptime c : h r S
8
U 1/875 IT O/ 5 3 3 3 T
21) bie yerminbcrte

32) bie
;Ocfaye
yoiifommene Ocfayc
c : ces
u 1/92 2
¥¥
S
0 , 5208 -i-
c ; c
2 2/' I
0/5,

a
38 ^

J){efe auö b^it i, 2, 3, 4, 5, 6 ',


obßt tt>eÜ bU OSerboppefung einet
bic 9^rt(ut bet tonnerf^aimijlc nicf;tj »etanbetf/ oug ben gafften i
, 3, 5 entjlanbcnen 3ntcr=
»aile würben einen großen 3uwad)ö erhalten, wenn man auc^ bie 7 wie aufne^men
wofiee, iff baS baö 3>^fert)a(( 4 : 7 ober um ba$ (^omma |4 Steiner, ois bie fleine

0epdme c : b, imb um baö Oiomma iff großer, olö bie übermaftge @c)rtc c:ais VV»
®ie €rfa§rimg le§rf, ba^ eg in ber ^erbinbung 4 :
5 6 ; 7 ober i : | i unb oUen^
faiig ouc^) in einigen onbern ^erbinbungen feine übte 5Bürfung t§ut, unb ta^ eg gewiffeta

ma^en jwifeben ßionfonanjen unb ^ijfbnanjen miffen innen jfe^t. 0o wenig eg oifo ju ta^

beln ijl, wenn man unter febiefiieben Umffanben etwa einmaf^t von einem foicben ^i^teroafic

©ebraueb macht, ober wenn man bie tjortbeübafte ^ürfung mancher weniger einfachen

^nteroaiie burch eine oon bem ©ehore gefche^enbe 0ub|^itution beg mit ber 7 überein^
fommenben ^oneg erflart, fo würbe eg boch nicht rathfam fepn, bie 7 ailgemein mit
aufjunehmen, wei( burch bereu ^erbinbung mit fo oieien anbern fchon ooi’hanbenen ^nter^

Daiien eine aii^u grofe neuen 'Xonen entffehen würbe, fo bap biefe wegen ihrer 5nahe

gegen anbere ^^^teroafie ftch weber gehörig würben fajfen noch wigüben laf^en. S)iefe «öchwie«

rigfeiten würben noch wehr ohne allen 9^u|en vermehrt werben, wenn man etwa auch anberc

93riw3ahlen, Wien, 13, u. f. w* mit aufnehmen wollte,

21 nm. Äirnöergcv rechnet Cw feiner Äunjl beö reinen 0a^eO Snferoafl ^ mehr uni(ft

Die ^onfoncinjcn, unter bie ©ifTonanjen; ben mit ber 3«hl 7 öbereinfommenben '^on nennt
er i. 2fn einer berliner Orgel h«t er ein 5JJirtur;3iegijter angebracht, mo jeber ‘Jon fein i hat,

2. Suler h<^t in ben Mem. de l’Acad. de Berlin 1764. vielem jur 93erthcibigung be» mit
ter Bnhl 7 ubereinfommenben Joneö gefagt, unb eine Jonleitcr berechnet, morinnen berglcichcn
Jöne enthalten imb, bie er tons etrangers nennt, weil in feine 0tiife unfern 0i;ftem(? recht paffen.

€r giebt als bie Urfache, warum ber 0cptimenaccorb c, e, g, b, welcher fich burch feine tlcu

nern ganjen Sahlen alö burch 3^/ 45/ 54/ 64 au^bröefen la^t, weniger unangenehm ijt, al^
man bei; fo jujammengefehten SSerhaltniffen vermuthen follte, folgenbean, weil wegen beö ge;
ringen Untcrfchiebeö ber fleinen 0cptime -g- non bem Sntervade -J
bas ÖJehör lehtcre^ )ub|tituire,

unb (fo wie man in mchrern fallen bei; Tlnhbrung eineö jufammengc)chtern SSerh^ltniffeö, bag

einem einfad;ern fel)r nahe fomnit, baö einfachere ju hi^ren glaubt) ^3 0chwingungen anffatt

64 ju hbren ftch einbilbc, woburd) alleö biird; 9 theilbar wirb, unb bie Jöne 36, 45, 54, 63

mit ben Sahlen 4, 5, 6, 7 ubereinfommen.


fd;cint biefe J?i;pothcfc <£ulerö allcrbingö ber 92atur gein^fi ju fepn. 58?enn man nifo

ben 0eptirnenaecorb ber Dominante ober eine von beffen Umfehrungen in ben harten Srepflang
39

g
f
g
e, wifb man anflott bei* aurtvte haß ©vuHb/
J. 05 . , in fo

^
h
wel(f;c r/iei- f i\^, taß Sntci-oaU fi ju .^ovett öfauben^ man tvivb aifo ßnflaö
tOtt^ y
24 24
24 — 24 72 72
3 ly 20 — obei* in ganjen^Sn^Icn
64 — 60
fuüilitiiii’cn
3 1 20
eben fo fc^cint auc^
18
> 10
54
. - ^
>48O *t TP
*5
> 16
15 45
*\J in ganjc’ö
bie Ui-facf)c ju feptt, wai’Um bei* öbei-mäj3iöc 0ej;ten; Tfccoeb i, -1/ tx / obci*

Ö fonbcni üiclme^v eine i'ovtf>cil^aftc S8?i5 v>


Sailen 72, 90, log/' 125, bai 5 cf)Sr nici)t bcleibigt,
weld^eS nur um ba«
fnng t^ut, weil baö O^e bem 3«tefoaHe VV baö ^ fubjlituivt,

3« 0tn3 ;7l'cabemie meinet verewigten ^reunbeö


f leine Somma 4ff bavon ueifcbieben ijr. bei*

Safeft in 05 erlin ^6rte iclj eine vicrjlimmigc ÖJefang/eompofition von i^m, wo er, um eine O^robe jü

i h 14 15

machen, mß für OBiU*?ung biefcä i t^ite, ben TlVeorb fo viel id) mic^ erinnere, in olfo
^ ^
»n
^
c g 8 6
^

fiberge^en ließ; bie 5ffii5rfung war jwar etwa^ befrembenb, jeboe^ nic()t lutangeneßm, eö möchte

oud)-wo^l biefe Sortfeßreitung beö i Ticcorbeö bic natürlicbftc fei;n. ^ß mi'itJte fiel) aud) mci/

ncö Srad)tenö baö i mit völliger ( 55 enauigfcit auf eine vortßeil^afte Tirt gebraue^cn laffen,

wenn man ji 05 . in einem O^olonceö / (loncerte ober 0 olo auö D dur eine Fermate auf a
f)attc, unb biefe auf ber a 0aite mit berti 4ten, 5ten, 6tcn unb 7ten Slageolcttone, aIfo mit

a, cis, e unb bem i, weld)cö etwaö niebriger alö g ijt, enbigte, unb fobann wieber baS '^^cma

in D dur in ben gcw6^nlid;en tiefem


'
5 6 ncn
: eintreten ließe, cß müßte biefe^ i befler flingen, alg

bic f leine 0 cptime g. €^ben fo fönnte cß in einer SSiolonteU ;Sompoßtion auö G dur auf ber

d 0aite gefcßc^cn.

SBaä man aber aud) für einen ©ebraud; von biefem i möge in gewiffen einzelnen 5äden
mad)en fönnen, fo wirb eß boeß nicht tauglid) fei;n, in unfer £0?ußffi)jtem allgemein aufgenommen
ju wa'ben, weil bic baburd) entftehenbe meßrere 9Scrwi(felung, unb Berrüttung bcö Ö 5 anjen burd)
feine hinl 4 nglid)cn OSortßeile möchte erfe^t werben. €6 wirb oud) woßl in allen Saücn mehr für
eine 0iffonani, alö für eine (Jonfonanj ju haltenfci;n, unb bie fleine 0;erj -f-
wirb wof;! al 5 ber
gcringftc 31‘bßanb eiltet "^.oneg von bem anbern müffen angefehen werben, weld)cn ba6 Ö 5 ehör nod;
«lö Sonfonanj empßnbcn fann.

27*

35 a verfcf)iebenc ^nflrumenfe, Q5 .
'^rempefen .ferner, mtc auef; bi’e fo^eiiöniife
,

?H|eerfrompete, (ein lEatteninfirumenf, wovon tm 2ten 2(bfd)niftc beö folgen&cn etm’*

gc6 wtrö sefa^t werben) mir btejenigen ^one geben, we(d)c in ber natürlichen ^at^Unveii^Q
—— i
30

fiiib, |o nef)f man |ic^ SißweUen genotr>igf, onjhff ber rcmcn tone, fo(d)e bic i^nüii
cintgcrma|3«n nal)L’ fommcn, ]u gebraucycn. S^ie '^one fo{cf;ec‘^nfirumente, roeim man fi'c

hJiegcmoMicf;, auf bcn 0 runbfon C trebucu-f, fmb nebj^ t§ren


3 abtoer§a(mi|Tcn folgenbe
1 / 2, 3 , 4, 6, 7, *5
, 14, 15,16,
(C), (c), g, c, e,
g, (b ), c, d, e, f-f-, g, a — ,
(b), h, c, u, f.
tv»

X)ie tyicv bm-d) e-infd;Ue§ung in () he^eidpeten tone, wie ouc^ foldp, bic
finb, aiiS ber i6tc, pflcgf man nicf;C pm ©ebraiid)e anaumenben, $Durc^ + jeige id) an,
ba|3 ein ^on if?, unb buve^ — , ba^ ce_tiefcL- aiö ber ‘ton eigentiid; fepn foiitc»
^ier wirb anfiatt bei- Quarte f , ober bem reinen f ber'ton
V gf&rauc^f, melc^eruml# ^u^oef;
ijT; menn er bur^^^ne^rere 0farfe beg ^iafenö ein menig erf^o^f mirb, gebraucht man i^n
ouc^ aiienfaffg alö fis. 2)er i3te t^on, mdef^er, auö SKangei eineö beffern, alö a gebrauef^t
mirb, ober V , ifi gegen ba6 eigentiicf;e a ober bie gro^e 0ejrte
-f-
um baö ^nferoaü f f ju
tief» ^en 7ten ^on unb ben i4ten a(ö beffen Cefane, oon tr>eid)en im oorigen § gerebet
worben, gebraucf;t man nid)f» Diefe in ber naturüd)en gaf^ienfoige enthaltenen “tone werben
5

ouef; oftei-ö bei; ^o'lfi^gefangen gebraucht, inbem eö ben meiften 9^aturmenfcf;en wohl om
leicf;üeften fci;n mag, biefe tone 51t faffen unb hetnorjubringen» €in ^ei;fpiel 00m ©c»
brauche beö iiten toneö in einem fchwabifchen ^olfögefange finbet fid; in ber allgem» muftfal»-

Leitung i<8oo» ^-ebr» 0. 391» in ber 9 iote» ^cf; erinnere mich <i»ch einem 2rrimmigen
^olf^gefange in 0cl;waben ben iiten unb i3fcn ton fehr beuflid) gehört ^u haben»

(^Bollee man biefe natürliche ^ai^imxed^t weiter unb allenfalls bis ins Unenbliche! fort

(t^tn, fo wiirbe man bod; gewi(]e tonoerhaltni|fe oon bem ©runbtonc an gered;net, nie gan|
rein erhalten fonnen, j» ^» nie eine fleine ter^ | ober eine £luarte f, weil feine ganje ga^i
epiftirt, ju weld;er ftch irgenb eine 9^otenj Don 2 wie 3 ju 4, ober wie ^u 6 oerhalten fonntc»
5

^nbeffen fommt baS tI ber fleinen terj j- au^erflnahe, inb-em es nur um bas
©omma |f 511 flein iji, es würbe alfo baS ©ehor ben ^fccorb 16 : ig : 24, ober i : : |-

fiir einen jiemlid; rid;tigen fleinen t)repf(ang ^aUm, ber wenigflens weit beffer wäre, als

ber f leine t)repflang oon d in ber gewöhnlichen biatonifd;en tonleifer §» 17, wo bie fleinc

^erj d : f If um f-g, unb bie Cluinte ff um eben fo oiel ^u niebrig if}»

55 ielleid;t liegt ber ©runb, warum man öfters bent)uc= unb 9)ioll==t!)r5i;flangmit

ßinanber ohue ^eleibigung bcs ©ehors oerwed;feln fann, mit barinnen, ba|j bem ©ehorc
eine '^(bwechfelun^ von.iö ; 19 ;
24, unb 16 ; 20.: 24 nicht juwiber i|l» _0o mochten wohl
31

tiocf; fünft mancf;c biirif (cfy ^ufanimengefefte auß^iibrucfenbc ^orffc^rcitungen bcöme=

gen weniger, olßS man ücnnuf^cn foüte^ bem ö§re unangenehm fei;n, weit btefeö, fo wie in

bei* 7(nmcrfung ju bem vorigen § an bem Q}ci’haitni|]e -1^ gezeigt roorben, anflaff ber n>ui-!=

liehen 93crhaimi||e einfacbeec g-orffchreitungen in bee natürlichen 311 hören ftch

cinbilbef.

Um einige t?ou biefen ^nferoallen mit ben im 25flen § angegebenen befT'^t* nergleichen

ju fonnen, fuge ich f(c in ©ecimaljahlen bei;^ fomohl bie ©chmingungöjahlen,. al$ auch bi?

^aitenlangen auf bem S)tonochorbe,

iBerhdltnijfe ^erhdltnijfe

t>er 0chmingungen: ber 0aitenldngen:


4
-
^ 1/75 f o, 57 i 4f
ü
1

8
8 */375 I I 0,73 72/r
I 3
1,635 tV 0,615341-
1 7 I s
T-ff 1,0625 I 7 0,941144
1 9 I 5
T-g- I/I875 I 9 0,81 5 7 t|
2 I I G
Tg- 1,3135 -ZT 0,76195V
löie Bemerkungen ööer bie Saf;! 19 u. f. tv. ich von meinem ^reunbe ^afch entlehnt.

28.

jDö berfchiebene^ befonberö altere ©chriftfleller bie ^nferüalle auö ^h^Ütmgen ber

Öctaoe heti^iten, fo wirb e6 nothig fe^n, tioch «inigeö ^u ermahnen* befteht

bie 3Serhdltni|feS bortn, bof man ^mifchen ^met; mehr«'C


S)Uttelproportionatjahlcn ftnbet, unb alfo auö einem großem QSerhdltniffe ^mep ober mehrere
fleincrc httmorbringf. 5Die ^onoerhdltnijfes fann fei;n arithmetifch öbet?
/

harmonifch, ober geometrifch.

SDurch btc arithmetif^e benen bk


^Differenzen ber ©lieber einanber gleich finb. 0oll ein ^erhdltni^ in ^mep anbere getheiU
»erben ^ fo fe|t man bie ,^dlfte ber 0umme .bepber zmifchen biefe. ^enn ^ö* bk
Octaue 1 :2 orithmetifch getheilt merben foll,^ fo i|^ i + 2 =:: bie Jpdlfte baoon ilj
3; ifl

man erhalt olfo i, 2, ober in ganjen ^a^^ien 2^ 3^4/ t'i^ Cluinte 2:3, unb bk
-Quarte 3 4* ©ben man un^
fo erhalt Quinte 2 3 bie gro^e ^erj 4
; burch : ; 5
32

t)ie ffeirtc '$:crj 5:6; biß tet5 4 : 5 ftc^ in bm’ groj^eii’göit^m ‘5on''8 t
9 *unb
ben f (einen gan jen 'Ion 9 : 10; bie gro^e v^ejete 3:5 t§ci(( fic^ in bie .O^uarec 3 1 4 «nb biß
grofe lerj 4:5.

Diird) bie fogenannfß Jai*montfcf;c I§ei(ung crf^a(e man ^er§a(fni|Tß/

meieren fief) bie Differenz be6 ei'jlen unb ^mei^ten ©(iebeö 3)iffecenj bcö ^roepfen unb bvif=f

(en ©(ißbeö vergalt, miß ba6 erfie @(ieb ^um briffen* 2Benn na^mtic^ m bie eine, a bic

anbere gegebene unb x bie ju fuc^enbe 9}iiffe(proportiona(e bebeutcf, fo i(i

(x-m) (n-x) =m : n, e$ mirb o(fo fepn x = , b. i. man vcrboppelf ba$ probuef


:
m+n
ber bepben wnb bit>ibirt eö bnreb beren Summe« ®enn atfo baö QSerf^altni^' i ; 2

füU ^armonifef; get§ei(t metben, fo i|l (1X2) X2= 4, unb 2 + =


i 3, bie gefuchten

len meeben a(fo fepn 1, 2, ober in ganzen auögebi'ucft 3, 4, 6 , man erhalt a(fo

buv^ biefe I^eiiimg ber öctav>c evf! bie 0uarfe 3:4, fobann bie 0uinte 2 : 3« 7(uf ähnliche

^(rt ,thei(c fich bie Üuinfe 2 fg in bie fleine lee^ 5 : 6 unb bie gro^e lei*^ 5:6; bie groge

lerj 5:6 in ben f(einen ganzen Ion 9:10 unb ben großen ganzen Ion 8 95 bie gro^e

Seji’te 3:5 in bie gro^e lerj 4 : 5 unb bie üuarte 3 : 4* Sollte man abee nicht ^mifchen

^mep 3ah(en bie hnrmonifche 59iifte(prüpoi‘tionale, fonbern auö ^mep gegebenen neben einan-

ber befinblichen haemonifchen ^ei§e bie folgenbe berfelben jinben^ fo mir?)

= mn
biefe fepn
21a - n.

59?an erhaft, mie fo eben ijt geaeigt' motben, burch arithmetifch^ harmonifchc

theUung cinertep Ionoerhd(tni(Te, nur mit bem Unterfchiebe, ba^ man bep ber arithmetifchert

Iheilung erj! baö größere, unb fobann baS kleinere ©lieb, bep ber §armonifchen aber er)l bad

t(einere unb fobann baß größere ©lieb erhalt. 5S5 enn man aber, wie aon ben meifien Schrift^

fledern gefchehß« ber ©chmingungen, fonbern bie ^erhdlt=*

uilfe ber ©aitenldngen theilt, fo mirb, mie fchon ?(nfang6 bemerkt morben, jebeö ^kv

brauchfe^erhddni^ in umgekehrter Drbnung ber mithin mirb man fobann

burch arithmetifche Ihßiiu^^S ba6 kleinere unb fobann baö größere ©lieb, burch h^iwo^h'^ß

Iheilung aber erft baß größere unb fobann baß kleinere ©lieb erhalten.

?{ufer ben ermahnten 25 crhdltni|fen pflegt man keine anbenrarithmetifch ober

harmonifch 511 theilen, unb fnbet fobann bie übrigen ^nteroafle baburch, bafj man jebem
gefimbenea lone mieber bergleichen ^InCeroade giebt, b. i. burch harmonifche 'Xbbition,,
33

tie eine etgenfUc^e ?DZu(ti'pncafion


Öei- 5:ünoerf;nIm{|Te ijl, obet auc^ bitccf; &atmonifcf;c ©u6*
n-acfion bcr 3nm‘t>af(e, rodele in einer ^bifton eineö burd) bas anbere

6c|lef)f. 5)?an fiiibef aifo hex) btefer 7(rf ber ©arfteUimg eben baffelbe, n?aS OiSf^er §ier auf

etivas anbere 'drt if} Dejrgetragen roarben.

man bie arit§mcftfc^e '5:§cüimg meifer fortfefen, fo finbef man nac^

unb nad) bie §. 27. ermaf^nte nafurltcbe 9vetf^e ber 0cbmingungsja§(en 1, 2, 3, 4, 5,

6, 7, unb fü fort; aber burcfi meirere ^orffe^ung ber §armontfcf;en X^eitung rourbe man
bie jKeif^e ber biefen "Ionen juftunmenben 0ai(enIangen i, -f, 4- lu f* «)
erfiülten,

©ie geomefrifc^e ^§et(iing, bur4 melcf)e man Q5er§aifm'||e erraff, beren

.Üuotienfen gleid; finb, la^t fic^ ^mar nid;t ju ^5‘i'^^ung ber ^ntrruade anmenben, beflo

braiid;barer fie aber, wie im foigenben Tfbfcbnitfc roirb gezeigt werben, ju gewi(]en not^*

wenbigen 7 (banberungen berfdben.

I. 2 lnm. ^:
0 iavpui-g tu feiner fe^r (ebrret(^)cii 0 cbrift: ajerfud^ ilber bie mujtfnnfcbc 'tem/
peratur Ca3 refl(ui 1776. 80 im iitcu §. ein SSerfeben begangen, tnbem er bie b<n‘monifcbc *$;bfi/
lang bcr grotkn 0 e,vtc
4 «i^bt ennclbm/ bagegen aber gefagt b«t/ balJ bie fleine 0 epte ficb in
bi^aiiarte nnb fleine ^erj tf)eilen laffe, ba man bod) bureb eine folc^e ^b^ilung gan^ anbere
ajer^dlmiOe, nd^mlic^ -14 «nb -ff erhalten mürbe.

2 inm.
3. fieibnitj ermdb*^t in epist. ad diverses tom. I. ep. 154. eine 5;beihing ber 0 aite beö
93 ionod)orbö in extrema et media ratione, er mit! nd^mlicb, ba^ bie 0 aite fo in 2 ^b^ilc ge;
tbeilt merbe, ba^ bie ganje 0aite fic^ jn bem grbgern ^^eile, wie biefer jum fleinern ^^eile rer;
^aite. Q3 emerfungen baröber ron j?rn. 0enator 0d)ö b (er in .^eilbronn jtnben fic^ in 5ÖogIerö
mu|ifali|d)cn Correfponbenj ber beutfd)en fxlarmonifd^en
Ö 5 efeüfd)aft 1791. 3fir. 23 unb 24. ift
'

bie|e 5;^eilnng eben baffelbe, mag ron einigen altern 50?atl;cmntifcrn bie befonbere ®igenfd)aften
,
barin finben mollten, sectio aurea, ober sectio divina genennt morben ift. 0a id; ^ier bie 5:on;
m^aftnilTc nid)t oug ben 0aitenldngen, fonbern aug ben 0d)mingiinggja^len
Verleite, fo mil0tc
^ier bie 2fufgabe fo auggebröeft meiben ju einer gegebenen 3«^l jmei; ftetige geometrifd^e Qirodor;
:

tionalja^Icn ju finben, bereu 0 umme ber gegebenen 3 a^l gleid> i|l. SSenn bie gegebene 3 abl r

t(l, fo mirb bie jmei;te 3a^l fei;n = —— unb bie britte 3a^l = bie gefuchten Sailen
merben alfo fet;n i ; 0,618033988 0,331966011.. 0ag 33ei4d.ltnif3 ber britten 3a^I jur 2ten,
unb biefer jur erften fdüt jmifc^en bie fleine 4inb gro0c 0ertc, unb bag föer^dlmiD ber britten
jur ci^en fdüt jmifd^en bie grope
^erj unb auarte. 3u gr^altung brauchbarer 3nterva((e fdicint
btefe ytedinunggart nicht anmenbbar
ju fei;n.

e .
34

29 »
'
»Ott bott 55 crf;o{fniffcn Der tone uttfet ficf; bte Diebe’, mi obet berett
oBfotufe 3af;Icn ber ©ebroingungen betrtft, fo merben fic |\cb ^toar ntebt mit ©enauigfetf
ottgemeiu angeben taflen, roetl man an einem Orte bie tone bo^etr ober tiefer alo an anbern,
|U l^immen pflegt; jebocB wirb man ungefo^r folgenbe ga^len alö mittlere anne^men fonnen:

t>a$ 32 fü^ige C, melc^eö ber tiefjTc ton ifl, oon bem man @ebraud> ju machen pflegt,
mac^t in einer ©ecunbe ungefähr 32 ©cbmingungen,
baö i6fü^ige ober Contra C ungefähr 64 ©cBmingnngen,
baö 8 fu ^ i 9 e ober gro^e C, melc^eö baö tieffle c auf bem ^laoiere ijT, 128 ©cBwingungcn,
baß 4 filzige ober ungeflricbene c 256,

baß 2 filzige ober ei ngeflri eigene c 512,

baß ifu^ige ober 2 geftricbene e 1024,

baß i fu^ige oöer 3 geflrid;ene c, meld;eß baß ^oc^j^e auf bem ^lapiere i|l, 2048,

baß ifüfige ober 4geflricBcne c 4096,

baß ifiipige ober 5 geflricBcne c_8i92,

toß tV fw^iö^ ober ögeflric^ene c, melc^eß faum nocB mirb fon'nen beutlic^ ^era

»orgebracbf unb unterfc^t^'^on werben, 16384 ©cf>wingungen in einer ©ecunbe,

Die Benennung oon ber ^ul^l ber güpe §at i§re 23 ejief^ung auf bie lange ber größten

5U biefeu tonen gehörigen offenen 5^feifen in einer Crgel» t)ie ^ocBflen Oefaoen werben nur

bep wenigen Dlegiflern ber Orgel gebraiu^t» t)en tonen in jeber Octaoe giebt man i§re ^e*
nennung oon bem tiefem c in berfelben, fo wirb bie Octaoe ^wifd;en bem 8fufsigen

unb 4 filzigen c bie 8 fn^ise Octaoe ober aud) bie gro^e Octaoe, bie jwi)d)en bem 4 f/i^ia

gen unb 2 fu^igen c bie 4 fu^ige ober ungefbrid)ene Octaoe u» f» w» genemit, unb jeoer ton

in berfelben Octaoe erhalt eine abnlicbe ^^enennung,

21 nm. 2. ®ulcr gieSt in tentam. nov. theor. Music. cap. I. för taä 8f«*i|5i3c C iig 0rbwtnguw
gen an, unb in einem 2lufia6e de motu aens in tubis §. 62. in Nov. Comment. Acad. Petrop.
toin. XVI 125 0d)töingungen, mit '.oelcper lefetern 2lngabe eine an0«iten angciteüte '2>cctDacptung ^

von ^fßarpurg überelnitimmt, bie er in ber 23orrebe ju feinem 93cr)ud>c »Iber bie iempcratiir

erronb*^t. ®tc Uvfaepe von biefer 23erfd){eben^eit ber Ttngaben liegt bariniten , weil man ehemals
bie 3n|lrumente nid)t fo f)od) ju flimmen pfTegte, al^ je|t. ^5)er j^apdlmcifter 0a rti in 'Pe/

teroburg ber bortigen 4eabcmie ber aStifenfcpaften 1796 einige 23eriud;e vorgejeigt, tvorauö
_
35

cr^cKet, 5«^ i (jffltic^cnc a, wonach bovt Mc bi’Ute 0aifc bcr SSIoHne gejli'mmf (ttac^

feincv |tc^ aurjiibriücfcn) 436 0d;win5ungen in einet- 0ecunbe mnc^t, cö finb ^iei-untei- abct

toppeltc 0cf)iüin9ungen jn »ei-fle^en, bie öu^ einem Eingänge unb JHücfgange ^ufammenge)c|fc
finb (|ü wie |old)e and) von Slewton unb Sauvcur eine 0 d>wingung genennt werben); wenn man
aber, fo wie e^ gewö^nlidjcr ijt, unb ^icr auc^ gefd)iei;t, jeben einzelnen 0c^lag eine 0d;wingung
nennt/ fo mad)t bicfeö i gcflrid^cnc a in einer 0 ecunbe 872 tinfa^t 0cf>wingungen , unb mithin

bflö jwevgcjlrii.-^ene c, beffen 0d)wingungcn (id) gegen bie bei a wie f verhaften/ ungefähr
1046 0d;Wingungen in einer 0ecunbe/ eö ifl aifo bort eine fe^r ^o^e 0timmung gewö^nlic^.
Sd> ^abe bie voriger angegebenen 3ö^len fowo^i beöwegen angenommen, weil fte jwifc^en bett
^bcbjlen unb nicbrigften Eingaben ungefähr in bei* ?DJitte fielen, alö auc^, weil bie ^ier angegee
6encn Sailen ^oten^en von 2 finb, unb ei aIfo weniger weitlduftig ifl, bep jebem relativen ^onr
ver^dltniffe ftcb aud) baö abfolute bei; einer jeben gegebenen ^on^ö^c fogleicb mit vorjuflelien. 3«
0 ul^erö febönen ^önjlc wirb mit Unrecht behauptet, baMcr ^on, wcl;
-XI;eoric ber
0chwingungen mad;t, baö 8 fö^ige a fei;; er fommt vielmehf bei; einer etwai niebrigeti
eher 392

0timmung ungefähr mit bem 4fi5f3igen ober ungeflridjenen a überein. 0ie Slichtigfeit ber 2fnga»'
ben erhedt auö vielen Berechnungen unb Beobad;tungen von Suler , ?0lavpurg unb anbern mehr»

3 ch fchfrtgr h’^*-’ teic^tei unb einfachem ?0Jittel vor, bie abfolute S^h* 0chwingungen
bei; einem jeben ‘tone fogleid; burchbcn 3fugenfd;ein ju beftimmen, welche^ fo viel ich weiß, noch »o«
Sliemanben ifl angegebenobergebraud;t worben. <ii befleht barin, baß man einem flingenben Körper,
ier überall eine gleiche Bicfc unb OLonßßenj f)at, eine fold;e Sdnge giebt, baß man bie 0chwingungen
Cweld;e aber fobann noch nicht hörbar finb) bequem jdhlen unb mit ben 0 d;tjving'.uigen eineö 0 ei
cunben/'Penbel^ verglcid;cn fann, unb ihn nad;l;er fo weit abfürjt, baß er mit bem ju unter/
fuebenben tone im Cinflange ifl, hierauf aber bie Sdnge, weld;er er biefen ton giebt, mit
bei;
ber 2dnge, bei; weld;er man eine gewiffe 3ahl von 0chwingungen in einer 0ccunbe abgejdhlt h«tte,
vergleid)t. Einfangs? vermuthetc id;, baß eine 0aite fid; möchte baju gebrauchen laßen, wenn
man ihr eine )old;e £änge gäbe, baß ße bei; einer gewiffen 0pannung, weld;c ju mehrerer
@e;
nauigfeit burd; ein ©ewicht gefd;ehn müßte, etwa 1,2,
4 0chwingungen in einer 0ecunbe
ober
mad;te, wcld;c fid; würben mit .^ülfe einer 0ecunbenuhr abjahlen laffen; wenn man hieraufßc
burd; einen untergefehten 0teg foweit abfürjte, aB nöthig iß, um ben verlangten ton ju erhalten,
wo benn bem 93 erhdltniffe ber £dnge beö flingenben theileö ju ber ganjen
fogleich^ auiJ
0 aitenIdngc
btc Sahl'bcr 0d;wingungen, weld;e im umgefehrten
aScrhältniffe ber ©aitenldngen iß, ßch erge;
ben würbe; bei; einigen 3Serfud;en, bie id; be^halb anßellen woüte,
baß wegen fanb id; aber,
mnnd;er freißförmigen Bewegungen, bie
fich unter bie fd;wingenben Bewegungen ber 0aite men/
gen, wie aud; wegen bn- mancherlep
0chwingungen ber aliquoten theife bie J?auptfchwingung
ber ganjen 0
aite fi^ nicht mit ber erforberlid;en
©enauigfeit beobad;ten ließ, weshalb Ich aifo
ua^h«»-' eine anbere 2(rt von flingenbem
Körper mit beffern Erfolge anwenbete. (£0 fd;icft ßc6
ndhniUd; em
fchmgler unb nicht ad^u biefer, aber hinldnglid; langer
0tab ober 0trcif von Sifen
Pter gjjcftmg ober einem anbern
hinldnglid; elaßifchen 90letalle am beßen baju. er muß fo viel,

äLrf» '*»

üciiKnt fmb ttm j gl[tn limg, tinm falben 3 oU breit, unb bevno^e eine Sinie bitf. Sie
e 3
36 ——
Ui'Me, w<u‘um folc^ei- ©tat mc^m-e ?5i*citc nlö
ein
<^ic(e f)aUn mii0, ifl,' wdl brtbm-A mancfte
«u0ei-bcm mit etntmcnbe ©eitcnbetücgrnigcn
obei* Äi-cipewcgimgcn, roclrfjc bk ^coUdytumcn
nfd)tveven wävben, vevmicben tvevben. ^inen men
©tab obev etvelfen fpannt man in einen
Sm tinbewegim ednmenßoa fo weit ein, baß baö
^cevoiTaaenbe (£nbe lang genug bleibe,
«m fo langfame ©c^mingungen ju mad^cn, baß man ße nid)t
^6ixn, beilo befTer aber mit Äölfe
einer ©ecunbcnu^r, beren
©erläge man ^5rt, abja^ien fann. ©ie Sange beö©tabe^, weldje
«forbert j^b, um bic bcobad)tete 3a^l ber
©c^mingungen ju geben, bemerft man burc^ einen
^tvtd). asenn man nun mißen mill, wie viele
©c^mingungen ein gegebener ^on in einer ©e^
cunbemad)t, fo fpannt man ben ©tab
fo weit in ben ©d;raubenßorf ein, baß baö ^eroorragenbe
n^ furj genug iß, um eben benfelben 5on ^^u geben, worauf man bie 3a^( ber ©c^wingungen,
weebe ber gegebene "^^on in einer ©ecunbe mad)t, burd) 23ergleicbung ber Ö5r6ßc bes fürjern
beileg, meld^er biefen Xon gab, mit ber Ö5r6ßc beg langem ^beileg, beflen ©djmingungen man
a ge^a^it febr leicht ßnben fann. 97ur iß ju bemerfen, baß bei; einem ©tabe bie
^one,Cwcnn blog bie Sange ßd; neranberO ßd; nid;t etwa
umgefebrt wie bic Sangen, fonbern
wie bic umgefebrten 0.uabrate ber Sangen
ocrbalten. SOJan fann ßcb bie ©acbe
nod; mehr erleicbtcrn, unb einen folcben ©tab als ?]?aagßab ber
©dnoingungg^ablen aüer 56ne
gebrauchen, wenn man
ibn in 23oraug gehörig biei’^u abtbeilt. SSBclftc man ßd; eincg fo langen
u^b bunnen ©tabeg bebienen, baß bag aug bem ©ebraubenßoefe b^f'^otragenbe ©tuef eine
©d;tningung in einer ©ecunbe mad;t (nabmiid; baß feine cinjeinen ©cbiagc mit ben ©d;ia;
fo,
gen eineg ©ecunben/^enbelg gleid;^citig ßnb), Wörbe
fo ber ©tab, wenn man nur bic ^alftc
beg vorigen ©tuefeg b^tuorragen laßt, vier ©d;wingungcn ineiner ©ecunbe machen. <S»
wörbc aber ganj unnö^ unb unbequem iei;n, ßch eineg
fo langen ©tabcg ju bebienen, id; ratbe
oifo, bem ©tabe nur eine |oId;c Sange ju geben, baß er, wenn
man i^n na^e am <Snbe ein:
fpannt, in einer ©ecunbe 4 ©d;wingungen mad;t, welche ßd;
febr bequem unb mit aflcr Ö5e/
nauigfeit abjablen laßen. man
23crföi‘it biefen fd;wingcnbcn 'Xbeil um bic ^aifte burd; ein
neueg QEinfpannen, fo wirb bie|er b<^Ib fo lange '5;beil beg ©tabcg in einer ©ecunbe 16 ©chwin/
gungen machen, bie man aber weber wirb jablen, noch fönnen, weil ße jn fd;nell ßnb,
um ge^abit, unb ju Iang|nm, um gehört ju werben, ©pannt man nun von neuen ben ©tab fo
ein, baß von bem welcher vorher 16 ©d;wingungen mad;te, nur bie ^aifte
)o wirb bieje Jjaiftc, (ober biefer vierte erßern Sange, wo 4 ©cf;wingungen gcfchabcn)
nunmehr 64 ©d;wingungen in einer ©ecunbe mad;cn, unb man wirb fd;on anfangen einen febr
tiefen '^on ju C öbereinfommt. ©ie Jjnlfte biefer Sönge (ober
hören, weld;cr mit bem Contra
ber 8tc öcr erßern, 4 ©d;wingungen
wcld;emad;te), wirb 2 ^ 6 mal)l in einer ©ecunbe
fd;wingen, unb man wirb bag ungeßrid;cnc c hören. ®bcn fo wirb man bei; jeber weitern ©er/
förjung beg ©tabcg um bic .^aifte einen ^on erbaiten, ber um 2 Octaven höher iß, man wirb
auch bic Sabl ber ©chwingungen aßer ba^wifd;en licgenbcn ^önc febr icid;t ßnben fönnen, wenn
man immer barauf Svucfßcht nimmt, baß bic *$;öne ßd; umgefebrt wie bie Cluabratc brr Sangen
verhalten, unb aifo ©tab nad; ben O.uabratwuridn ber 'Jonvcrbaltnißc abgctbeilt werben
ber
muß. €inen fo abgctbeilten ©tab fönnte man fuglid; Xonmeffer ober Xonometrr nennen.

2lußerbcm giebt cs and; nod; eine nnbere 2frt, vermittelß eincg folcben ©tabcg Mr ©d;ivin;
gungg^ablen ber 5öne ju beßimmen. Sin fold;er ©tab, ber an bem einem (£nbe befeßtgt iß.
37

wo g«nj ^ttt unb ^oi‘fcf)Wmgt, ouc^ onbn*c


Idtin'anßctr' 6ec «Wa^ttten Q^ewegung^art, ei’

eint^eiI^ welche
benen et- ficf) in mc^mnc()«>in3enbe ^^eile
©cftwi Jungo^aftcn annc^men, bc;
|inb, ci* giebt babei; onc^ ucifcbtebenc
bui’cb
bleiOenbe ©teilen üon einnnber abgefonbert

^5tte, bie mit folgenben

sten 2lbrcbwittc beö folgenben


Srt^I'cn öbemnfommen
5:^eilö wieb weitee gezeigt werben
: 4/25, 69I,
,
136I, 325 »• f*
mld)cn id) benen,
^
bie ^erfuebe

Sffienn man nun ben ©tab fo in ben ©ebrau.


öiefer 3lrt flnjtellen woüen, erfl jn lefen onrotbe.
wenn ganj febwingt, 4 ©cbwingimgen in einer ©ecunbe
benflocf gefpannt ^<xt, ba0 man, er
ber britte aber wirb etwaö tiefcv alö Contra D,
lablt, fo wirb ber ate CSon noch nicht b 5 &«f f«?!?«,
«

ber $te B u. w. welche ^6ne man bei; bem gehörigen 93 er;


ber 4te wirb ungef^br Cis, fei;n, f.

wirb erhalten fönnen. <Sbenfo, wenn man


fahren bureb ©treicben mit bem 93 ioIinbogen
leicht

bie £dnge M ©tabe^ um bie ^(^Ifte verfiH-jt, ba§ er


wirb er
bei;

bei;
feiner einfaebften

ber aten 93ewegungöart,


95 ewegungöart
bei; we(;
16 ©cbwingimgen in einer ©ecunbe macht, fo

(her ungefähr in ber


%f)dU von bem frepen Enbe eine fefle ©teile ijl,
Entfernung beö britten

100 ©cbwingungen machen, wobei; man ungefähr Contra


Gis hbi'^n wirb u. f. w. ©0 werben,
ber ^6ne mag- ju beflimmen
auf welche2lrt man auch burch 2lbjahlfn bie ©chwingungo^ahlen

fuchen, bie ^lefultate immer bei; gehörigem 9Serfahren' mit ben oben angegebenen überein*

fommen.

3 (nm. Sauveur h^t in ber Hist, de l'Arad. de Paris 1700. bie 3ibee oorgetragen, bajj man
einen fi.een Xon annehmen möchte, bamit ein ^onfeuef an jebem Orte, unb ^u jeter Seit in
^
einerlei; 5:onh 5 hc fönne au^gcfilhrt werben. Er fd;lagt ba^u ben Xon vor, welcher 100 ©chwin;
gungen weil er 5)oppelfchwingnngcn mepnt, 200 einfache ©chwingungen) in einer ©ecunbe

mad;t, unb oon einer 5 'jparifer 'j^iip langen Orgelpfeife foll gegeben werben; er würbe nach altern
Eingaben mit bem A, bei; gegenwärtiger höh^ffn ©timmung aber ungefähr mit bem Gis überein;

treffen. Eä mochten aber wohl weber pfeifen nod} ©aiten baju tauglich fepn, weil bepbe ju

oielen 93 cranberungen unterworfen finb ;


jeber für fich elajtifche Körper möd)te ftd) hicfjn beffer

fd)iifen, wie beim bie gewöhnlichen ©timmgabeln etnigermafen fd)on biefe !2lbfid)t erfüllen. ©a€
nntrüglidjite iJiRittcl, einen fold;en feften 5;on ju erhalten, würbe unftreitig ein folcher ©tab fei;n,

wie oorher befchrieben worben, ©ie fleinen 2luöbehnungen unb Sof'Jmmenjiehungen burd;SBarme
unb ^dlte finb riel jn unbetrdchtlid;, al» baf3 man bei; einem foldjen ©tabe eine 23 eranberung be^
'Jone^ bemerfen würbe, unb wenn man ja bie du^erfte ©enauigfeit »erlangt, fo bürfte nur ber
©rab beö zugleich mit beflimmt werben.
38

3wet)tet
«Ptt 'MPtSwcn^igftt 3H)«nDerunflcn in Xmnmmt, oiet m Ut Zmmint.

^i)mad)tü man bk ^ntmaUe, um i^re ^nfflef^un^ Mm, in bmn 55er§tojTm;


vaeld)e im »origen '^(bfc^mcte angegeben morben, annimmf, unb anne^men mu^, .fo tjl eö
bocb unmöglich, fte immer in i^rer aritbmetifcben SKeinigfeit
auöjuüben, inbem bie QSer^aie-
niffe ber ^a^ien meifleng fo befcbaffen
finb, ba^, menn man gemiffe ^nteruaiie ganj rein auö«
üben min, anbere babiircb bef^o unreiner merben, 5ß3onte
auch auf ^laoieven unb ans man
bern mit fejien ‘^onen »erfe^enen ^njlrumenfen
anfiatt ber in jeher Octaoe bejinbiicben i2Xone
21 anne^men; wo(Ue man auc^ fotvo^l im &efange, ai$ auc^ auf ^nftrumenten
, mo bie Jp6§c
unb tiefe ber t6ne burcb ®t«fm be|limmf mirb, mie a* auf ©eigeninjlrumenten,] jebeö
einzelne tonoer^aitni^ »oUfommen rein auöfu^ren, ba^ man
fo bie fieinjlen en^armonifcben
Sßerfc^ieben^eiten, cis unb des, dis unb es u« m» genau beobachtete,
f. fo mürben hoch,
menn jeber ton gegen ben folgenben in bem reinen 35erholtniffe ftanbe, bie tone '
nicht bas
gehörige ^erhaitni^ gegen ben ©runbton bei^alten, unb man mürbe immer meiter »on
ftd;

bem erjien 0tanbpuncfe entfernen; menn man hingegen bie tone außüben mofite,
fo ba^
jeber gegen ben ©runbton mie im 25|Ien §,
(fo afie tone gegen c) baö gehörige t?erhaltni|i
hatte, fo mürben bie tone unter einanber nid)t in ben gehörigen t?erha(tnif[en flehen fonnen.

5 Die Berechnung einer au^erfl einfachen ^olgc »on 6 tonen g, c, f, d, c, bereu QSerhait-
g,
unter einanber ber Borausfe|ung nad) 3
niffc : 2, 3 : 4, 6 : 5, 3 : 4 unb 3 : 2 fepn foUcn,
39

wirb bicfeö erUatm* tüevbmt)et man biefc ^üev^attniffe mi( dnanbei*^

fo erf^alt man folgenbe Dieif^e »on ^a^ien :

g» c, f, d, g, C.

343 * : ai6 : igo : 240 : 160«

3:3 3:4 6:5 3:4 3:3


's«/” V»^ W' 'w' v—

^iet evf(^eint alfo g baß evflema^t olß 343, baß 2fema^i alß 240, unb c baß «rf!e?

majlalßiöa, baß atcma^l a(ß 160; man mürbe aifo um baß ^cr^alfnif tiefer enbigen,

fliß man angefangen ^atte* 5Ö3 enn nun biefe §olge »on ^onen me^rerema^l mieber^oit mürbe,
ober irgenb ein anberer längerer ©efang in lauter reinen ^nteroallen folite außgeübt merben,

fo mürbe man fic^ immer meiter oon ber erjlen 5on§o^e entfernen, unb menn mehrere 0tim-
meri i^ren ©efong auf biefe Zvt fortfe|ten, fo mürbe bie eine me^r, bie anbere meniger in bie

ober ‘$:iefe gerätsen , unb eß mürbe fc^lecbterbingß feine erträgliche ^nfammenflimmung


0tatt finben fonnen. $Da nun nicht einma^i eine ^olge oon 6 in fo einfachen 9ßerhaltni|fen

ffehenben unb in einerlei; biatonifchen Tonleiter befinblichen ‘^onen fich oollfommen rein auß-'

über loht, fo ijHeicht ^u erachten, bah einer §o(ge oon meniger einfachen Q^erhaltnilfen
biefcß ebenfodß unmöglich fei;n mü(fe, 2(uher bem je|t angeführten ^ei;fpiele finben fid; meh=
rere, bie noch orgere «Kefultate geben, in SKarpurgß 35erfuch über bie Temperatur
21g unb 219« Um nun aud; 311 geigen, mie in bem oorigen ^epfpiele fich bie Tone gegen
cinanber »erhalten mürben, menn man in ber '^bficht ben »origen Uebelffanb ^u »ermeiben unb
immer in einer Tonhöhe 511 bleiben, bie ^nteimalle fo außüben mollte, bah jeber Ton gegen
ben ©runbton baß rtd;tige TJerhaltnih hatte fo merbe ich &i^f bie reinen 33erhaltnij]e biefer
,

Töne gegen ben alß i angenommen ©runbton bepfügen


'
*

g» c, f, d, c.
g,
1 : I
I (ober^^) : i : i,

%ud) bep biefemOSerfahren erhalt man eben man


fo unrichtige QScrhaltnijfe. Sf^immt


c : d mie 9 : IO, fo betragt bie Üuarte d : g nid;t 3 : 4 fonbern 20 : 27, fie i|I alfo um
3U groh* 9 dmmt mon c : d mie g : 9 fo i|| bie fleine Unterter^, mie auch d f in ber
(fo :

gemöhnlichen biatonifd;en Tonleiter nad; §. 17.) nicht '6':

^u flein, ®en gegenmartigeß ^epfpiel etma noch nid;t hinlänglich


5 fonbern 32 : 27, unb alfo um U
»on bem 0a|e : bah
(menn man nicht etma bloß auf bie ju ben
T)repflangen beß ©runbtonß unb ber Üuinte gehöri.
40
gen tone fic^> einfcf)rn»fen mifQ unmogltcf; fep , eine $oige \)on
ou^junSen, u6er^ tonen rein
jcuge Der rnirb bnrd) ^ercc^nung anberer in reinen
f^af , ^nteroaUen fortfe^reitenber tonfolgen
ebenfodö feine anbere, als Urtricyuäe Slefuitate erf^aUen fonnen*

31»

5Do mm, wie je$t etmiefen worben, bie ^nfetwaffe (mif Xugna^me ber Ocfnoe^
weiche aiö bio^c 5ßiebcrf^oiung eineg fc^on oorf^anbenen toneß ifpr Q5er§ä(mi^ i : 2 bef^aiten
mup) nic^t ganj rein Dürfen unb fonnen anßgeubt werben, fo mu^ man jebeg ^nteroafi fo fe^r
ber »oflfommenen Dreinigfeit nähern fud;en, a(ß eg o^ne merfiid;en 9^^ac^^§eil ber anbern
mogiid; ifl. @0 wie nun überhaupt jebeg in feiner aritf^medfd;en «Keinigfeit angenommene
^nteroad ju ^r^alfung eineg braud^baren tonfpffemg entweber etwag ju gro^, ober etwag
fiein iff, fo i|l auc^ ber fleine ^albe ton H ju biefer Tlbfic^t etwag ju fiein, unb ber
gro^e ^albe ton etwag ju gro^, eg iß atfo ju einem braud^baren tonfpffeme erforberlic^,
bie falben tone, fie mögen if^rer ^nfffef^ung nac^ gro^ ober ffein fepn; großer a(g
H unb
f feiner afg ^u nefpmen, unb mitf^in jebeg erfp6§te ^nteroaff in gleicher tongröße mif Dem
benad;barfen erniebrigfen augjuüben. ^enn man affo cis unb des, dis unb es u. f. f. auf
einerfei; 2(rt augübf, fo bfeiben fofgenbe 12 würffic^e tone übrig:
c, cis, d, dis, e, f, fis, g, gis, a, b, h, c,

(des) (es) (fes) (cis) (ges) (as) (ais) (ces) (fiis)

wefc^e bag mit 9ved;t gewo^nfid; angenommene tonjpffem außmac^en,

1. 7inm. SD?<mcbe pvrtftifcbe tonfönftfer fluf fofeben Snjlrumcntcn, wo bie t6ne bur<b Greifen be<
(limmt werben, unb aifo ber f feinte Unterfcfjicb ber töne ftcb (lu^bröcfen fdfit, für eine
Unoolffommenbeit ber Slaoicre unb onberer mit fcflen tönen oerfe^enen Snf^rumente, bat? in
ieber Oemve nur 12 töne (inb, unb gfauben, bn 0 bie 3f(jttnberun9 berlunt^metifcben SHcinigfeit
bfoö biefen 3 «(trumenten ju Ö 5 efalfen gefetje^e. wirb aber wo^l baö, wa"ö in biefem unb bem
vorigen gefogtijt, bfidüngficb fepn, um biefeö ju wiberfegen; eö finben fref) oueb in Äoefj«
Sournafe ber tonfunfl im iflen ^fuffai^e be^ erflcn 0 tücf 3 fc^r gute 53 emerfungen über
bie 93 erwerflicf;feit be^ Commatifirenß ober beö Untcrfd;eibcnö ber er^ö^ten unb emiebrigten 3 «*
tervfllfe.

2. 2(nm. (Einige 0 c^rift(leffer ^oben bie Octave in mehrere t^eife eint^eifen woffen, ^erfin
in feiner 1767 ^erau^gefommenen tonometrie, welche ftef; «nch in ben 0d)riften ber t)rontheimi;
fd)en ©efellfchnft ber SBiflTenfehnften befinbet, theilt (ie in 36 gleid)e thcilc, 0nbbatini.in
Äircher^ Musurgia, tom. I. auf anöere 2lrt in 36 thcilc, ^ui;genö in 31, anbere in 55,

Jjenffing in MisccU, BeroJin. tom. X. 150. in 50 theife, Sauveur in Mem. de l’Acad. de


41

Paris 1701. in 43 meridcs, jcbc meride in 7 heptamerides, |c6e heptamerlde m lo decamcrl-

des, b'ie Octnwe cilfo nflcf; feinem 0i;|tcme 3010 gleiche ^^eilc, rneld^c folgenbc geometvifd^e

^rogieffton oiiörrmd^euj

3010 3010 3010 3010

: \T2 :

buTc^ meld^e fid) nlfc ^nterwalfe unb if)H Sfbanbenmgen o^ne mcvflit^e 2fbwcid)ung von bet

^eit foUcn aiiöbvücfen laflfen.

32 »

Um bi'e «3Ser§d(miffe ber 12 0 eufen unfa’cö ^ünfi)f?ßm6 gehörig ju bejUmmen, finb

feine ^nteroaHe braucbbm*et’, olö

1) bie Üuinten unb üuarfen, fomof^i wegen ber ©nfac^^eit if^cer urfprungiie^en

Q5er§dimi|Te, alöoucb/ weil mdn biircb ben girfel »on 12 üuinfen alle 12 ^one er^dlf,

eö follen ndmlicb bie 12 üuinten; c : g, g : d, d : a, a ; e, e : h, h : fis, fis : cis,

cis :
gis, gis : dis ober es, es : b, b : f, f : c, ober auc^ 12 Quarten c : f, f : b,

b : es ober dis, dis


:
gis, gis : cis, cis ; fis, fis : h, h : e, e : a, a : d, d : g, g : c

eine Detave c : c geben.

2) bie großen 5 er jen; brep berfelben, c : e, e :


gis ober as, as : c follen eine öcfaoe

c : c auomac^en.

3) bie Heinen 5 er jen; 4 berfelben, c: es ober dis, dis: fis, fis : a, a;c follen

eine Octaoe c : c geben.

^olgcnbe Berechnungen werben jeigen, was für Stefultafe man burch harmonifchc

2(bbifion ber in reinen Berhdltnijfen genommenen Cluimen, Stuarten, großen unb f leinen

5erjen erhall.

33 *

5 >ie Berechnung ber üu inten wirb, um bie 56 nc alle innerhalb einer Defaoe
^u erhalten, mit jleigenben üuinten 2:3 unb fallenben üuarten 4:3 gcfd;c<
hen, inbem bie .^in^ufe^ung ober .^inwegnehmung einer Octaoe bie Slatur'ber Berhdltni|Te
nicht oeranbert. 2(u6 ebenberfelben Urfache gefchieht bie Berechnung bet 12 £lu arten mit
fleigenben Quarten 3:4 unb fallenben Quinten 3:2.
42

12 £iuin(e)u
25 erecf;nung t>cn 12 D^uarf^n.

I. c:g 2 X
3 I. c : f
3 J
4
II.
g ; d = 4 :
3 II. f;b =
.

3 : 4
c : d = 8 :
9 c : b =
'
9 : 16
III. d a
;
2 :
3 III. b : es = 2
^ c : a — 16 : 27 c =
3 :

: es
27 : 32
IV. a : e r= 4 :
3
IV —
c : e — 64 ; 8i
eis
3 : 4

y. € : h = 1

2 ;
3
c :
gis = . '
8» : 12g

c : h 128. ; 243
y. gis : cis = 3 : 2

VI. h : fis — 4 : 3
c : cis — 343 :
20
c : fis = '5»2
VI, cis : fis = 3 : 4
: 729
VII. fis : cis = 4 : 3
c : fis = 729 : 1024

c cis — 2048
VII. fis : h = 3 :
4
: : 3187
VIII. cis
:
gis 2 : 3
c : h = 3187 : 4096
\

c gis = 4096
VIII. h : e = 3 : 2
: : 6561
IX. gis : dis 4
c : e = 6561 : 8192
: 3
IX. e : a = 3 •
4

c 16384 : »9683
(«) c : a 19683
»
:
32768
X. es : b = 2 :
3 X. a:d ==
3 : 2
c : b = 32768 : 59019 c : d 59049 : 65536-
XI. b ; f = 4 : 3 XL d;g 3 :
4
c : f i 3»°72 : » 77»47 ctg = »77147 : 262144
XII. f : c = 2 :
3 XII. g:c = 3 :
4
'
c:c = 262144 : 531441 — 53144» : »048576

I
43

Senn mnn &ie s<^f^'oöenen btc ei^entlid) eine öcfawe öuömac^en foffen,

mtf &cr reinen Ocfanc r : 2 »ergieic^f, fo i|l bnö ^^robuct »on 12 Üuinfen 262144 : 531441,
ober 2*8 IS' «m baö ^nfcroafi ju f;oc^; unb baö g)robuct oon 12 Üuartcn
531441 ‘.1048576 ober 3*^
;2*° um eben fo o(e( ju niebrig. (£0 mirb beö§a(6 auc^ nic^f

notf^iS fci;n, bie Clunrfen ferner befonberö ju betrachten, roeü, menn man einer üuinte etmaö
megnimmt, eö ganj ebenbalfeibe i)l, alö menn man ber burch i^re Umfe§rung encftchenben
Üuarte etmaö jufe|t.. ©a nun 12 Üuintcn um baö €omma U^H-t als bie Octaoe
fmb, fo fann man fug(icf> anne§men, ba^ jebe 0uinte in i^rem reinen ^Cer§almi)fe 2 : 3 um
biefeö Somma ju hoch fe^*.

34 *
Berechnung »on bret) großen ^cr|en in ihrem reinen Berhditnifte 4:5»
I. c ; e = 4 : 5 .
,
^

II. e:gis = 4 : 5

c :
gis = 16 ; 25
\

III.
5

gStolmcf »on 3 «tof «n tcrjen, mtäfe eigtnrticft tim dctam auma^tn foftm,
ober 4’ % i|l in «crsUic^ung mit
: 5 bei- reinen Octone i : 2 um ba« «cmma Hf lu ficin' ''
miti^in ijl jebe gmij reine große Serj um t bicfeo €omma ju niebrig.
'

35.

I. c : es
— 5 : 6

II ‘ fis — 5 : 6

c fis
25
:
: 36
III. fis ; a z=: : 6
5

c : a — 125 : 2i6
IV. a:c — 5 : 6
c : c 625 : 1296
S 2
44

^)ief^g; 93 roöuc( von vier f leinen 'lernen ober 5^ :’6^ ijl gegen bic öefave um baö
(£cmma ||f 5U f^od), jebe fleinc ‘^er^ ijl alfo in bem ^er^nlCiuj'fe um ben vierten “t^eil
-f-

biefe^ €omma ju tief,

domma ober in ®ecima(jo5len,r,oi36,,, um tt>eld)c6 12 Ominfen gei-

gen bie öctave ju §od) ,


unb i2Üuarten |u niebrig fmb, ivirb bnö pi;t§agorifd;c 0:oim
ma, von einigen nuc^ boö bitonifi^e OLomma genennt. f^at feinen SJ^amen von ber
um fi erpf^ten großen ter^ fl, beren ftd; ^pff;ngaraö bebiente, unb mcld)e 35itonuß ge^
nennt tvarb, iveil fie burd) von 2 grofen gaiijen ^onen f entjlcf^t; brei;

folc^c 'lernen uberjleigen bie Octove um foviel, alö biefeß (£ommo betrogt.

0n Btvolftyeil beß ppt§ogorifd;en Sommo ober in 5Decimalen i,ooii.,. tvirb


pon einigen 0d;riftfh(lern 0d;ifma genennt.

(£ilf 3wö(ft§ei(e beß ppt§agorifd)en (Eommo mocfien baß fpntonifc^e ^omma


ober 1,0123... auß, »velc^eß bei; 3^^f^>^>Tionfe|ungen reiner 5ßeif;altni|Te am gen>6(;n(id;ltm

erfc^eint, unb §ier fc^on einigema^l vorgefommen ifi. ^ß wirb von ,Jl''itnberger unb einigen
?(nbern in bie bepben (£ommota Hi nnb Ht arid;metifc^ ^erlegt.
©aß ^omma ober 1,0113..., roelc^cß ^e§n 3«>olft§eilc beß ppt^agorifc^en
^omma entf;dlt, nennt man © t a fc^ i fm a.
©er im 34f?en $. gefunbene Unterfc^ieb jmifc^en bem ^^robuctc breper großen *lerjert,

unb ber Octave, welcher -f-ff ober 1,0235 .. . betragt, ^ei^c bie fleinere ©iefiß, fie ent-

halt f i beß ppt§agorifc^en Somma.


©er im 35flen $. gefunbene Unterfc^ieb jivifc^en ber Octave unb bem g3 robucte von
4 f leinen ‘$:er^en, |f| ober 1,0368 ^ei^t bie größere ©iefiß, unb enthalt -f-t beß ppt^a=
gorifc^en ^omma.
/

i 37*

Sßenn man ju mehrerer SSraucfibarfeit ber ^ntervade beren orit^metifc^e Sveinigfeit

efwaß abdnbert, fo nennt man biefeß eine ^emperotur. ©ie Tfbmeicbung eineß 3^tcr*

valleß von ber arit^metifc^en SKeinigfeit wirb eine 0cb»vebung genennt. Sißenn biefe 7( 6 «=

iveic^ung allju beträchtlich ijl, fo hört man biefeß felfnere 3ufammentrejfen ber 0ch»vingungen,
45

me ein^ctne n^ebroc^cnc etof^c, bte eine fef^rmibrise 5!Bia-eimg’auf


oöer bicffrec^njcbimg
gueen ^emperntur mnp befonberS bei; confontrenben
nbce bei; einer fie
bü6 Oef^or
ba^ man ouf biefc ?(it cmpfinbet* überhaupt eine
raden nie fo beträchtlich fepn, fie

Temperatur nothmenbig fei;, unb ba^ baö>pthagorifche €omma unter 12 Üinnten, bie fleine

T)iefiö unter 3 gro}]e Terjen, unb bie grünere T)ieftö unter 4 fleinc Terzen »ertheilt merben

mii|]e, i|Heinem Smeifel untermorfen ;


nur über bie befte?frt ber SSertheilung finb bie 5)Zep^

mmgen uerfchiebem 2Bcnn bie nothmenbig ^u »ertheilenbe Unreinigbeit gan^ gleichförmig »er*

fhciltmirb, fo nennt man biefeö eine gleichfchwebenbe Temperatur, wenn aber bie

«Certheilimg ungleichförmig gejehiehf , eine ungleichfcl;webenbeTemperatur*

3S.

i|T ein unbejmeifelter ^rfahrunggfah/ bah, wenn man ein ^ntciwafl hört, wel-

cheö nur auperft wenig non einem burep einfad;ere Schien auS^ubrüefeuben ^nterpalle abweiept,

man Daö einfachere ju pbren glaubt, unb bap biefe Taufchung bejlo nollfommener ijl, je we»

niger bie 2(bweid;ung betragt* T)ap eine fold;e Taufd;ung beö ©ehoreö 0 tatt fiinbet, i|I auch

fepr wühlthdtig für unß, weil auherbem fd;led;terbingö feine braud;barc 9)?ufif epifriren fonnte,

wie im sojien §. gezeigt worben. Ob baö ^nteiwall, welches man wurflicp hört, burep ganje

3aplen, ober nur burep Irrationalzahlen außgebrueft werben fann, maept feinen Unterfepieb

in ber 2Burfung. T)a nun bie 2(bfid;t einer Temperatur feine anbere fepn fann, als, bie

nothwenbig zu »ertheilenbe Unreinigfeit fo unmerflicp, als möglich, zu maepen, ba man auep

bep bem je|igcn Bufranbe ber Tonfunff »on allen ^»teroallen unb non allen Tonarten mu^
fönnen einenoortheilhaften ©ebrauep machen ,
unb fein ©runb oorpanben iji, ein ^nteruall

ober eine Tonart reiner ober unreiner als bie anbern auSzuiiben, fo folgt, ba^ bie g lei cp»

fd;webenbe Temperatur ber 3datur am gemdhejlen ijl, inbem bep berfelben zwar alle

^uteroalle, bie Octaoe ausgenommen, unrein finb, jeboep wegen ber ganz gleichen ^Sertpei»

liwg ber Unreinigfeit bie ^Ibweicpung eines jebeu 3 *ifrrnalleS fo gering ijl, ba^ baS ©epor
nirgenbs bcleibigt wirb, unb jebeS ^nternall eine eben fo gute 2ßürfung tput, als ob es gan^
rein wäre.

39»

3n ber g' icpfd;webenben Temperatur finb «Ile gleichartigen


3 nfen?olle von gleicher
©ro^e, uiiO bie iti ocr xicmoe eutpaUeuen 12 palben Tone maepen eine geonrttrifepe 53 rogreffiün.
40

W«Not.#m eomm»-a6»art.,
um ^ T'T
r* to t(emm S.ef.s aufmirts, „„t, jetie tkm 5ctj
5 ,,.
um bei- 4- grtfjem sLs ab

tcruatf aH Ömn« grf^oag tempetire mitb,


fo et&ült es ebenbabuet^ a,4 feiu geböeig eTm-
pmm$ Q5er|)aimtp a(ö arope unt) Heine Xeq,
^ ^ ^ ^

Sep bee <Seeerf,nung bee gleic^fc^m.benben


Sempeeaeue fomme affes
barauf au, bog ma,. b.e Octaae m .2 geomettifd, gleiche Sf;eile
eintf^eilc, uub alfo .n,if<fte„
. : 2 ober jmil^^u jmep anbem beliebigen garpleu, bereu eine &alb fo gro^ i|i, als bie anbere,
b.e geangen ^.«elproporrionaien finbee, »elc^es auf uerfc^iebeue Ärten
gefc(;e^en eann.
(Jme Oet- em\ad)iien dtten roirD fotgenbe fe^it

Um bie Oeeaue in 2 geomettifcf, gleiche


theife ju (heilen, mul(iplicit( man ben ®runb.
ton mit fe.n_er Ortabe unb jieht aus bem gJrobucte bie auabratmurjel. ©a ich hier ff,r bie
Octaue c : c, , : 2 annehme, i(l bie auabratrourjel
fo oon 2 ober 1,4142. . , bie gefudne
® '
aUietelpropomonale für ben ton fis ober ges.

mm (heile mon bie 0r(a»e auch i» 3 geometrifch gleich«


^hc««. ®«nn man imifhen
jwcn gahlen, n>o»cn b.e eine p, bie anbere
q heilen mag, 2 geometrifhe ÜRittelproportionaU

jahlen fnben will, Vp*q Vq'p


fo finb fie p :
q; ba nun hier p = q=2
: : i ,unb ifl, fo giebf
b.e eubicrourjel oon 2 ober .,259^2 ... ben ton e, unb bie eubicmurjel »on 4, ober . ' 5S740
^ .
ben iüH gis.

^(uö biefen galten p'nbef man teid^t bie übrigen, menn man jmifc^en ^mt) gefnnbe^
nen 3af;Ien mieber bie
3)Zitfeipropor(ionaie fud)U ©o giebc
bie ^uabratmur^ei beö 9>robucCö au6 c unb fis ben ‘Jon dis =: 1,18921
fis unb c » a = r, 68179 . .

» c unb e :
d = 1,12346 »
e 9 gis unb c 3 b = 1,78180 ,
tt « c unb d 3 CIS I/05946 « ,
3 e j
e unb fis 3 f 1/33484 » .
tf # « 9 fis unb gis 3
§ 1/49831 . *

e * « « b unb c 3 h i /88775 «
47

erraff <iffo f«r bi’e ihner§aI6 £>ei- Octa'ot c : c ent^aitmen 12 ^alUn X6nc folt

genbc 9?ei^e oon benen \d) and) bie ©akctdangen auf bcm 2)?onoc^orbe, m\d)t
bic 5*)titfdpropürtiono(cn jit)tfd;eu bcr iän^c bec ganzen ©aifc unb i^m ober ^mifc^en

1 unb 0^5 ftnb, bepfugc:

^Cer§a(fniffe bcr ©c^mingimgcn ?ßet^aUnl^e bcr (Saitcnfangcii

C C 1,00000 c = 1,00000
'cis = 1,05946 cis 94387
d = 1,12246 d f 89090
dis = 1,18921 dis — 84090
^ = I/35993 e —
79370
f = 1/33484 f = 74915
, iis = 1,41421 fis = 70710
g = 1/49831 — 6674a
g
gis = 1,58740 —
gis 62996
a = 1,68179 a t = 59461
b = 1,78180 b — 56123
b = 1/88775 h = 52973
c = 2,00000 c t= 50000

©ne anbcrc Zvt bcr ^crcc^nung, btc im ^efentUd)en


ober mit bcr porigen Pofdg
ubcrcinfommt, tfl, meun man bic größere gegebene 3 afpl mit bcr fietnern bioibirf, auö bem
Quotienten, \x>eld)ee §ier 2 7, btc i2te®urjci
tj jtef^t, unb mit biefer bie Ueineve gegebene
Baf^i i2mg§( fpintereinanber muitiplicirt, 2Benn ncii^miid) c = i unb c = 2 tjl
, fo muitiplicirt
man, um cis ju er^airen, bic 0 runbja§( i mit ber i 2 tcn 5öurjci pon 2 einmafpi, um d m
erhalten 2mai;l u.
f f* man brudt gemof^nücb biefe geometrifd;e g)rogreffion
aifo au 6 :
V

c : cis : d : dis : e 1 f fis


b
_ : : g : gis : a : : h : c
0
*^
i : 2 "**^
:
2'^^
; 21^ : 2 ; 2^ 2Ä 2Ä : : ; 2 t^ j 2Ä 2t§ ; 2 ^1 :

ober
12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12
I : V2 : V2^ V2^
:
; ;
: : V2« : V2^ r2*<’ : Ki“ 3f
48
bfit fdbjl i[i- bie 9 ied)miii 3 etmaö rocitlauftig^ mif beren iogadtlmm aber
furjer. Um bie i?eimji|fer bcö iogaritipmcn gi-b^cr ju erpalteu, fe^c td? 'i)ieL- looooo : 200000
«nfiaff 1 : 3. ,

1 300000 = 5,3010300
1 100000 = 5,0000000
o, 30 0300 = 1 I 3
12) 12
0,02 50« 58t = 1 Vs, nun isma^t §mfercinanb^c
bem logarici^men ber ©runbja^I obbtrt tnti’b.

5,0000000 = 1,00000 = C

I. 0,02508-5 8t
5,0250858-3- = 1,05946 ZZ cis

II. 0,025085' -L

5,0501716^ 2: 1,12346 = d
III. 0,0250858-3-
5,0753575 r: 1,18921 = dis

IV. 0,02508^8-3-
5,1003433^ z; 1,35993 = e

V. 0,0250858!
5,1 2 5429 1/33484 = f
VI. 0 , 0250858 -f
5,1505150 = 1,41421 =; fis

VII. o,o 25 o 858 t

5,1756008! c 1/49831 = g
VIII. 0,0250858'!
5,20o6866f = 1/58740 = gis

IX. 0,0250858!
5,2257725 = 1,63179 = a

X. 0,0250858!
! = 1,78180 = b
5 / 2508583

XL 0,0250858!
5,3759441-1 = 1,88775 =
XII. 0,0250858!
5,3010300 z: 2,00000 = c.
49

^6 ta^t |Tcf; öuc^ nocf; &ui*c^ mand)i andere 53 ei‘ßcf;nun 3 ^areört,


bic id), um unnSt^tg«

«ffieiflkfdgfett ju ocfmciben, ntc^e meiteir


uoctragc, ^3« menn man uon bm ^robucfcn beö
Siutiitenjireclö ($ 330 nac^ unb nacf? A, A JC. bcß pi;dpagonfd;en ^omma abjie^f,

ganj ebenbaffdbe finben»

I. 21' nm. Um bic fickte bon ba* ^cmpci-anif unb non ben ^onncrbnltniffcn öbci’baupt b^t fifb
SDJfU-pui-g bui-cb feinen 25 eefucb öbee bie mufifalifcbe 5;empernttu- C^eeßlou 1776.
sO noejögltcb nei'bient gemnebt. SSoi’bei’ matbemotifeben
befonbei*^ SUcibbneb in )eince

2 6 tbeilnng beO ^Konocboi’bö 1732/


l’
viel riebtigeö bavubei* gefagt. ^ibeviug Canallo
instruments, in which the tones, Keys and frets
bflt nncb in feinem ^fuffabe of those rausical

are üxed, in ben Philosoph. Xransaefr. Vol. LXXVllI. for 1788« p* II. bie Sebee non ben
giciebfebmebenben ^empenntun nongetrngen. Sambent b«t in feinen Remarques sur le tempe-
rament en musique in ben M^m. de l’Acad. de Berlin 1774» melcben 2lnf)(i§ oueb in
pungö billonifcb/fvitifeben 53 ei;tnagcn jnr 3 fufnabme ben 9DJufif im 6ten ©ti5 cf
bes 5ten 35 nnbe^ in^? ©eutfebe ilbenfefet i(t, gezeigt, ba 7 0,uinten in bem SSenbältnilTe I +
|3

eine reine gi*o0e ^eni I ba^ 23 enbdlini|? einen gleicbfd)tnebenb tempeninten Cluinte geben,

inbem 7 reine OLuinren um eben fo -nici ju b^cb fiab, al^ eine reine gvo^c Xerj ju tief itl:, tnonon
^orpurg im i8ten 2(bfcbnitte feineö 23 erfucbeö Ober bie Xemperntur pvactifeben Ö5 ebr«ucb bei; ben

©timmung ju machen lebrt, tnelcl)eö icb aber nicht für ratbfam tncil man ©tim;
bei; ber

mung fo nieler X6ne aB bien nbtbig finb, nie getnijj fei;n fann, ob man jeben noHfommen rein
gejiimmt habe, inbem bag Obr ganjficine 2(btneicbungen non ber inabren 3leinigfeit nie bemerft.
SÖic bie gleicbfcbtnebenbe Temperatur geometrifd) ober vnenigftenö meebanifeb conflruirt, b. f. ba$
S5erbältni0 ber T6nc buref; fiinfen au^gebriieft mevben fbnne, b^i 3Kofeg 'DDienbelfobn in
Sftarpurgg bifIo»-‘ifcb'd-itifd)cn ©epragen iur 3 lufnabmc ber 93 iufif, im aten ©töcfc beg 5ten Q3 an;
beo gezeigt, cg lebrt auch ©türm in feiner beut|d)en Ueberfe^ung beg 2lrcbimcbeg, in ben 2fn;
merlungen ju bem erfien £ebrfa|e beg 2ten ?Öucbeg> mic auf nerfebiebene non altern ?OJatbemati;
fern febon angegebene 2trten jtnifd)en jtnep 2inien mebrere iDlittelproportionalen fönnen gefunben
werben, 3m 5ten ^anbe ber 2(bbanblungen ber ©cbmebifeben ’^feabemie ber SBiiTenfcbaften bat
©tr^ble bie geometrifebe €on|iruction einer feiner 3}Jei;nung nach gleicbfd;ii'cbenben Temperatur
angegeben, ^aggot f;at |te beredpiet, eg ift aber bie ganje Sledjnung unrid;tig auggefaden, ineil
er gleich bei; einem ber erfien ©repeefe bureb 93 ertned;felung ber S^olumnen in ben trigonometrifeben
Tafeln £ogaritbmen ber ©inug anflatt üogaritbmen ber Tangenten genommen bat; wenn man
aberaud;, wie Junf in feiner 2fbbanblung de sono et tono bie 3lecbnung richtig föbi't, fo
fommt bod; eine febr ungleidjfcbtncbenbe Temperatur beraug, tno fogar 4 O.uinten g : d. gis : dis,
a : e, unb b ; f über fid> fd;ineben. 3fug ben Memoires concernant les Chinois tom. VI. par
Amiot, (Paris 1780.) P. II. art. 3. ifl ju erfeben , ba 0 auch bfe (^binefen ficb ber gleicbfd)tne-
henben Temperatur bebienen ; bie bort angegebenen Udngen ber ‘Pfeifen fommen ganj baniit ilber;
€in, unb auf ber aiflen ^upfertafel jinb bie 12 Lu ober halben Töne, welche non ben dltern
Cbinefen fehl- ungleich angenommen würben, »on ben neuern (£binefcn folgenbermaljen nad; ben
©aitenlÄngen bered;net angegeben
10 / 000 , 000 ^ 000 ,
'

9/438,704/ iii. '

8,908,908,718,
8,408,906,4 ‘ 5/

7.937.000. 525,
7,491,503,538,
I

7,071,006,781,
6,674,109,927,
6,299,600,524,
5,946,003,557,
5,612,301,034,
5,397,301,547,
5.000. 000.000.

2Cnm.
3;

ein flein mcnig,


&CV pi-acttff^cn TfuööGung bcö

taß eß föum bemetfbciy


0timmen^ iß eö ^itttänglid) , mw man jebe Cliiinte
|o ijt, abmaitö, unb jcbe gi-ojjc Zcv^ ein wenig auf,'
mai’tö |c()mc6cnb (limmt; menn man babnvd) auc^ md)t immeu bie 9!ctd)fc^weOcttbe 'iempcyatuy
»oflfommen evveid)t, fo mieb man bod) fid) jo nä^ent, bap bei- Umcifdjieb unOctvac^tlid)
fewji
mifb, unb menigllcnö alfema^I eine bcOeyc Stimmung cy^ialten, alß
wenn man ivgcnb ejne Q.uinte
obey Xeyj abfidjtlid) yeincy obey uiiycmey, alö bic anbeyn
ftimmt. C%^6y faim alfenfaiid
o^ne SBibeymillen eine abmdytöge^enbe Ctuintenfd^mebung veityagcn, bie
etwaß mc^y, a(ö xV
pi;t^agoyifc^en €omma ßetydgt; 937aypuyg fie^t ungefd^y —
X 2
alö bie dn^ey|7c ©yditje bei* leib/

licken Cluintcnfd;me6imgen an. 0ie von einigen gegen bie gleic^fdjtvebenbe Xempeyatuy gemarkte
Cinmcnbung, ba^ eöfajl nnmogltd) fei;nmod)te, fie pyactifd) auöjuüben, iil aifo von feiney 55e;
beutung, inbem bie Sifa^yung le^yt, ba^ eß eben fo fc^ivey iil, ein 3nteyvaü vollfommen
rein, alö ein Snteyvall ge^oyig tempeyiit jn ^5i*en unb ju (limmen. 35ci; 3n(lyumcnten, wo bie
^6ne nid)t nad> belieben fönncn augge^alten tveyben, wie j. bet; bem Ciavieye, bem Joytepiano,
bey ^ayfe, wiyb bei; weitem nid)t bie ÖJenauigfeit bcy0timmimg eifoybeilicb fei;n, alö bei; foicbcn,
wo bie ^6ne Idnger foi-tbaueyn^ wie j. bei; bey ^aymonifa, bem 0avici;linbey, bem €up^on,
wie auc^ bet; bey Oygel, wo bcfonbeyö bei; lang ausgefallenen 3ntcyvaifen obey Tfccoyben jebc
etwas bet'ydcftlicfe 7fbweid;ung von bey SHeinigfeit weit auifalienbey ifr, uub ficf bem @cf 6ye biu-cf
obgebfocf ene 0t6lse , bie von bem feitneyn Sufammentyeffen bey 0cfwingungen feyyöficn, ju cy;
fennen giebt. 0a id; bic 0cfwieyigfeiten ciney fefy genauen 0timmung bei; bem Q5au eines
CupfonS bisweilen ju gyo^em Sßeybyunc buycf bic <£yfafyung fcnnc« geleimt fabe, fo Jönnte eß
vieücicft füy manchen, bey ein Sf^flvument, wo man bie ^6nc nacf 'iöcliebcu aiisf alten fgnit, fo
rein ols möglicf, .flimmen will, von einigem 97u^cn fei;n, wenn id) fiey nod; einige 55emeyfungcit
bcfföge. SSoüte man fitf eines gef öyig abgctfeiltcn iJJJonocforbeS bebicnen, fo wöybc man bocf
51

fcen (Snbimeif nic^t ganj ciTcit^cn, trcll bic 0 attc 6 ci; einem fdd;cn Ö5c6v«uc^e öftee^ ein wenig
bcfonbci-^ biircf) Q^cfö^eting unb 5{it^be^mmg mit ben Jingeen, weil nuc^, wenn bie

0 iiite niif ben imtcegcfc^tcit 0 teg mu‘ iocfei* nufiiegt, ber ^on nid>t genau genug befTimmt wirb,
wenn m.nt abee bic 0 aitc an ben 0 teg ein wenig anbeucft, obee wenn man \id) cineö etwa^ t}b-

^cni 0 tegeö bebicnt^ auf ben bic ©aite fc^aif aufiicgt, beiv^on bui’cf; biefc flaefere ©parmung
bet* ©aitc ein wenig evf;5^t wifb; xibcv biefeö iß eö aud; fd)on fd^wcr genug, einen ‘5:on mit bem
anbern üoilfomnien in ben (^infiang ^n }limnien. wivb aifo wo^i beffei- fei;n, ficf) bcp bev
©timmung eineö 3 n|lfu mentet blo^- auf baö Ö3e^6r ju veidaffcn, abei feinen ‘Xon, fo fid)tig ge/

jlimmt Cf aud) anfangs fc^einen möge, e^cf für fid^tig geflimmt'ju galten, alö biö man i^n fo
viel a(g mbglid), in SScfbinbung mit anbeen '^5ncn gel) 6 ft ^at, o^nc eine unangenehme Sffiüffung
jn bcmevfcii. 5 cfonbel‘» wifb man nid)t im ©tanbe
? fei;n, bic 3lid>tigfdt eincf Cluinte ganj ge;
nau ju bcuftheilen, al^ bi^ man bic ju bem ©tcpflangc gehSvige grolle Zev^ mithbven fann. ©o
wifb man 03. bep^bef gewöhnlichen 3lft quinteuweife ftimmen nid^t chef wiffen fbnncn, ob
man bic C.uintc c g vichtig genug abgeftimmt Hbe,
: al^ big bie öuiinten c : g d, d :
g, : a,
a; e geitimmt finb, unb bag e alg gfoßc ^evj mit angegeben wcfben fann. SSenn nun, wie es
bftevS bcf §aH ifl, bic ju bem ©fepflangc gchbfigen ^ 6 ne c, e,
g nicht fccht jufammenpanetr
wollen, fo ba)j 03. bie gvo^c ^cfj ju fehf iibcf |tch fchwebt, fo tft cg bftcfg fchwef, augftnbig ju
machen, bei; wclchcf von ben 4 0.uintett, bufch welche man big juf groj^en ^ef^ gelangt i|l, man
gefehlt h«be, unb wo man alfo nad;helfcn muffe, ^ch bebiene mid; alfo licbev cinef anbcin Ofb;
nung beg ©timmeng, bei; wcld;cv man chef baju gelangen fann, einen %on in iScfbinbung mit
«nbevn JU hbven. SHahmlich id; ftimmc eefl ben Xefjenciffcl c, e, gis, c, fo ba 0 jebe bev

3 'Xcfjcn c : e, e : gis, : c, fovicl alg möglich bev anbevn gleid; wifb wobei; nbef hoch in
,

bcf ^olge, wenn biefc ^önc in OSefbinbung mit anbefti gehört werben, noch etwag möd;te nach;
juhclfen fei;n. hierauf |iimmc id; g, öber beffen 3vid;tigfeit alg auinte von c fid; mm beffer
urthcilen laft, ba man ben vorhanbenen ^on e mit ju ^ölfe
nehmen fann, fobann ben ^on h alg
auinte von e, ju beffen ?5eurtheiliing bic vorhanbenen ^öne gis unb g bchölflich finb, hevnach
ben ton dis, ju beffen 3lb|fimmung oufier ber Unterquinte gis
auch bie töne h, c unb
g ju
©tatten fommen. 2(lgbenn |Ummc ich bie terjenjirfel d, fis, b, unb f, a, cis,
ju beren ?5 e;
tirtheilung tön,e genug vorhanben finb. OSill man auch nach gehörig vollenbcter temperatur
bic
noch übrigen höhefn unb tiefem Octaven flimmen, fo i|f eg bigwcilen
nod; nicht genug, wenn ein
^on alg Octave eineg anbern richtig gejUmmten ^oneg gut flingt. 3ch glaube ndhmlid; mit Siecht
behaupten ju fönnen, bag viellcid)t niemanb im ©tanbe fei;n möihte, eine Octave, ja nid;t ein;
mahl jwep töne in €inflang für
ftch vollfommcn rein abjujlimmcn. SBitt man fich von biefet
53ehauptung, bie mancher ©ttmm;'D3?cifter nicht wirb jugeben wollen,
vielleicht
für bie ich aber,
wenn eg nöthtg würe, 2(utoritÄtcn vorjüglicher t;onfün|Ucr
anführen föuntc, burd; bie Erfahrung
ööerjeugen, fo fUmme man auf einem Snltrumente, wo
fich Me ^önc aughalten laffen, (wie auf einer
Orgel, einer Jparmonifa, einem 03ogeniiügcO bag
cingefirichene c nebfe feinem grofien ©repflange
fo richtig, alg möglich, fo baji bie grogc
terj e ein wenig erhöhet, unb bie auinte
brigt t|t, unb biefer ©repflang eine
g ein wenig ernie;
gute OBürfung auf bag ÖJehör thut, fobann |limme
man bag 2 ge;
j fichene c,c,imbg, jebeg für (ich allein, «lg Oetave beg tiefem, aber ohne einen anbern ton jii^ülfe

ö a
5a

|u nehmen, ober im ©cbat^mifle Oe^rtltcn ju


^ö6en, unb gebe fobamt bie töne c, c,
an, fo wirb mnn mctjicnö finben,
g lufrtmmett
ftc nic^t recf)t iufcimmcn
paffcit, iinb bet) einem unb anbcim
noef) em wenig mng nad^ge^olfen weeben.
2)ic Uifacbc liegt bmin, weil bag &ch5v
bei; einem
fciwalie/ cöfei; weld)e^ eä wolle, bftcfg eine
fe^i- fleine ^bweid;img von bei
Sieinigfeit nid;t bemeeft,

mb ein 3ntciwaa wie obci- ^^2221 g^i^ föi- einen ginflang; unbii£^ obei*
1,0000 1,0000
^ , 1,0000 1,0000
für eine Octave galten wörbc, ba^ingegen, wenn ein rdeber
nur wenig abwcicbenber 5on mit
mebferen iu|ammen gehört wirb, biefe Unreinigfeit
auffnaenber wirb, befonberö wenn viellcicfit
«nbere ^önc auf bie entgegengefe^te 2(rt non ber
wahren Sleinigfeit abweid;cn. ?0?an holte alfo
>. bag obere c, wenn eg and; alö Octanc rein ju fei;n
feheint, bod; nicht eher für noUfommeti
richtig gejlimmt, ol^ bi^ man cg in ben iöerbinbungen c, e, g, cj f, a, c; es, as, c; e, a, c
M. f. w. gehört unb wohlflingenb gefunben hat, unb fo verfahre
man bei; jebem neuen ^one.
IBigweilen hat mir fogar auch bev (^ebraud; eineg Xoneg alg
fleine ober verminberte 0eptime in
folchen aSerbinbungen wie d, fis, a, c, ober dis, fis, a, c
nod; manche vorher verfteeft gewcfcnc
fleine Unreinigfeit bemerfbar gemacht.

SSSie wenig öbrigeng manche fonfl gefdjicfte 'tonfilnfller im 0 fanbe jlnb, eine D.uinte rein ju
(limmen, fieht man öfterg an ben ©eigen ; 3 niti‘umcnten in einem Orchefier. SBill man genau
untcrfuchen, ob auf einem aSiolonced ober anbern ©eigenin(trumente 2
0aiten wörfüch mit ein;
«nber eine reine Cluinte mad;en, fo nehme man ben 3ten glagcolet; ^on ber
tiefem 0aitc, wobei;
fie ftch in 3 '^heile theilt, mit bem 2ten i!flageolet,'^onc ber höhern 0aite, wo biefe ftd; in 2 '^^h^ilc
theilt, jufammen; wenn bie ©runbtöne eine rid;tige 0,ulnte machen, mö|fcn biefe beyben
geolet/^önc im €inf lange jlchen.

41*

UngUic^fc^meSen&e temperafuren finb öuf imenbltch »erfchiebene 2(rf

mogltc^; fafl jeber Urheber einer folchen 'temperotnr erflarf bie feinige für bie bejfe, ober für
bie einjige natürliche; fie finb aber o^ne 2(uönahme nicht billigen, noeil burch ^d'ne berfelben
bte Tlbficht einer jeben Temperatur, ben Tonen bie moglichfle ^rau^barfeit ju geben, fo

erreicht noirb, mie burch bie gleichfch^ebenbe, 3*^ jeboch ein kleineres Uebel einem
großem oor^ujiehn ijl, fann man i§ren relatioen ®erth alfo bejfimmen:

i) 3^ mehrere ganj reine Cluinten in einer Temperatur angenommen werben, beffo fchlechter

iji fie, weil alöbenn bie wenigem Ciuinten, unter welche bas ppthagorifche Somma ver»

theilt werben mup, nebjl anbern baoon abhängigen Tonverhalnüjfen bejio unleiblicher

werben, war befonbers ehemahlö ein gewöhnliches TJorurtheil, bap eine Tem*
peratur befto beffer fei;n müfe, je mehrere ganj reine Tonoerhaltnijje fie enthielte.

$Der l;l^rfolg bavon war, bap einige Töne wegen ihrer gröpern Utireinigfeit faji ganj
5 3

bie megeit bes @e*


imBrauc^Sar mui-bett. S)Zan fuc^fe gemolnltc^ biefc Unreintgfdf,

tone bec ®orf genennt marb, in fo(c^e tonarten ju »erf^eefen, x>on


(;eu(cö fo(c^cc
an »leien alten jw
benen man am memgllen ©cbvauc^ machte, wfe biefeö

mei'fen tjl*

Gomma un(<n? bie abtt)att$ fc^i»et?enben Cluinfen »et*


2) 3^ ungieid^ec bos pi;t^o9otifc^e

djetU mirb, bej^o untaugUc^ec tfl bie temperafur*

temperafuren fmb foic^e, in meieren fic^ aufmactsfd^meSenbe dum?


3) t)ie untaugUc^jlen
aiiein bag ppt^agorifc^e
ten befinben, mcil aißbenn unter bie übrigen Quinten nic^f

©omma, fonbern noc^ auperbem baö Uebermaf ber aufwart^fc^mebenben Quinten

»ert^eilt Jperben mu^*

t)ie gemof^nHc^flen abgeanberten ^nterbaffe, welche man in un9tc{c^>fcf?mebenben

Temperaturen antrifft, finb fotgenbe:

2(njlaft eineö jatben Toneö:


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,
* » I/0547

SBirb baö Heinere Umma genennt.

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3 - TT X Äa o* i 9 i » t * 1,08,

SßJirb baö grofere iimma genennt*

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I/0935,
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TinjTaff eineö ganzen toneö:


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1/5187 .
(vet) bem 53rucf)c, mit bem bet erflc mulfiplicircf merben foft, bie

^roj^cfc 3af;l obeir(a(ö Sailer) t|} e$ eine OScfmef^rimg bcö uifprunglic^en 3ntcr=

raiieg, m ober bie fleinere oben j^e§f, ifl eö eine SSerminberung beffeiben, mie man
fd;cn oug bem »origen toirb erfef^n ^aben. $Die Üuarten, (gepten unb 0cpfimen ermähne

icf) nid>t, meii man biefe fogleic^ burcf; Umfebrung ber fc^on ermaf^nten ^nüer»ai(e

fmbenfann. SDJandje »on biefen ^nüeroailen, befonberg bie, melc^e um ober um f§||-

ober i»o§l gar um Hf »erdnberc finb, wirb fein unoerborbeneg O^r of^ne S05ibern>ifien

fln^oren fonnen*

2t n m. Unter affen ungfetcbfcbwcbenben Temperaturen i(l bie ^ i r nü e r 3 e r i f cb e burcb ba« 2(nfcben


bcr fenjc ft’br uerbtcn|t»oncn ^Otönner, btc fic »orgctragen haben, mehr afg burd) innern 5SSmh/
bie bcfanntctic gemorben. ^irnbergerg ^un(l beg reinen 0 atjeg, unb in
@ic i|l: in

0 u 4 ei-g Theorie ber fehonen ^un|tc wie auch in »erfchiebenen nnbern 0 d)riften »oiv
getragen. ijt biefe Temperatur untauglid;, weil 9 O.uintcn gnn^ rein finb, eine, nahmlid)
fis . cis, ridjiig um tV beg 'pi/thagorifd)cn domma unter fid> fd^mebt, unb bie übrigen -r^ ober
f-5 unter 2 Clutnten d : a unb a : e vertheilt finb, unb nad) bcr eriten 2fngabc gar von ber
D,uinte d:a allein getragen mürben, wie benn auch mehrere fchr unangenehme große Terjen,
ttJic unb fieinc Terzen mic barinnen vorfommen. d)ic fo bctracbtlid;cn 0.uintenfchme;
bungen fallen nod) baju auf foId)e Töne, nach benen man gewöhnlich bie ©eigen /^nftrumentc ju
flimmen pdegt, baher biefe mit ben auf fold>c2frt geflimmten Ta|iatur/ 3 n|irumenten unmöglid>
harmoniren fönnen. SOJarpurg h«t »« feinem 33 erfuche über bie Temperatur bie 0 cheingrönbc
Äirnbergerg unb 2fnberer für biefe Temperatur,, fo wie überhaupt für ungleichfchmebenbe Tempera/
turen, h‘***änglid; miberlegt.-

2. dulcr brücFt fn tentam. novae theoriae musicae, wie auch in ben Mem. de I’Acad.
de Berlin 1764 unb in Nov. Comment. Acad. Petrop. tom. XVIll. bie iKeihe von 12 in bcr
Octave enthaltenen Tönen burch bieSlcihe 2"" 3’ 5 ^ aug, fo baß er alle T)iviforen von 3*5% mcld^eg
bie Wahlen I, 3, 5 / 9 / 15/ =5 / ^7 / 45 / 75 / ^ 35 / 225/ 675 finb, fo oft mit 2 multiplicirt, alg
nöthig iß, uni bie Töne alle innerhalb einer Octave ju erhalten. 5Die baburd) entßehenbe iHcihc
von Tönen iß c = 384, cis = 400, d = 432, dis = 450, e = 480, f = 512, fis =: 540, g = 576,

gis = 600,. a = 640, b = 675, h = 720, c = 768. €g nähert ßd) jtvar biefe 3teihe bcr cigent/
lid)en ateinigteit ber Sntcrvallc mehr, alg irgenb eine anbcre,'bie burd> einen aflgcmeincn ratio;
nalen 2l'u£>brucf fönnte gefunben werben, ße iß aber wegen mandjer barin enthaltenen fehr un/
angenehmen Sntervalle für bie 2fugübung nicht braud;bar, benn b:f
bie Quinte iß um
bag T>iaid)ifma f§||. ober um 10 Swölftheile beg ppthagorifchen domma ju hoch/ bie Cluinten/
fd-nvebungen betragen jufammen
alfo 22 ,3wölftheile bie|cg domma, wcld>c allein von ben
a Quinten d:a unb fis ; cis getragen werben, beren jebe um |i ober um n 3wölfthcifc
6cö pi;t^n3ovifd)cn (£omm<i imtei- jic^ fd)tt>c6t; 4 gvo^c Xtv^cn cIs : f, dis gls c uii5
g, t

b : d, iüdd;c ba^ 23 ei-^ältnip |y cv^nlten / fd;n)cOen um bic ganjc flctnc ^Dicfin AOet
fid), unb 3 fleinc Xn^en c ; dis, f ;
gis, g:b in bcm SSer^rtltnijTc fd^meOcn um eben
fo viel unfcrmdi'tiJ.

miirbe fcf)e tüOevflu^tg fei;n, wenn ic^ bte »icten unglcic^fdimeknbcn 'ScmpeiMtufen, bie
tton vcvfd)iebcnen 0d;i-tftflcUeim finb »oegetvagen movben, ^iei- weitläufttgci- evm^^nen wollte.

3u mc^vci-cv ^equemlidjfett bei* Untcefudjung fold)ee '^empevutuven SKuvpuvg in feinen


^iflovifd) / fvitifd^en Q3 ei;tfrtgen 'juv 2fufnu^me bei* 50Zufif im 6ten 0 ti^cfe bcö 5ten ^anbe^ Zai
bellen gelicfcit, wo mflit bei; bem 2og«vit§mcn bei* ben ®v«b bei* 0(bwebung nnge;
jeigt finbet.
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42.
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fsjm wof W 9vcbe nm* »on ben aU^ememn ^et^aUniffen btt geittanme tu
xot\d)tt\ fcf^tvmgcnbß Bewegungen gefc^e^en fonnen; im gegenwomgen aber fofi eifiarf weebett.
Wie bie ©ejloif cincö eiajlifc^en ^orperö buref; beffen
fef^wingenbe Bewc'
gungen »eranberf werbe, wnb in weichen aeifuer^difniffen
biefc^ be^
l'eber befonbern %tt von fUngenben Körpern
gefc^e^e.

43 »

©in ^iang unferfc^eibef ftc^ (§, 5 .) von einem ©eraitfdje bnre^ bie ©feic^fors
miäfcif unt) «ScliimmbatFeit bEc ec^roinsunsett.
fini) nä^mlic^ he^ einem Klange bie
©c^wingungcn beS elaiiifc^cn Körpers, ober bet ?§ctle, in weief^e ec fic^ in feincc
gnn.cn
^ub^nung auf eine fe&c cegelmäf ige eintf^eiit, gleie^fbrmig unb glei^Wg, „on einem
©ccnufc^e In|ji f.c^ biefes aber nic^t bet;nupfen, c« fc^einen pielme&c bnbep bie
jiceeenben ige-
«egungen fomo^l in Tinfe&ung ijrec ©nuec, ob nu« in 2Cnfe&ung if^cer .'.beigen
Sefc^nffenheie
ungle.cbnmg ju fepn. 5Ron fnnn bep einem ifinnge bie oecf^nKnipmngige 2
(niaf)l bec

ÄInng n necgle.c(,en, bep e.nem ©eenufefte abec nidjf.


igep einem Älnuge Inffen (id, fomoM bie
©etinimeennberungen bee eln(}ifcf)en ÄöcperP nip bie einet jeben ©cf;mingungönce juFom=
menben tonnect;n(m.fl-e bucef,
©eebac^mngen, unb fmneit bec je^ige 3 „|Fn„b bec & 6 t;ecn 4 ecfin-
2
6o

nif lm^ 7(nali)fe o6 mid) biird) S3erecf;mm3cii unb bin*d; »on ©c()(!i|Xen 6e{tim-'
men, aber ju genauer S?cjlimmung ber ^^a^ur cineä 0craiifcf?cö
[mb nod) feine 3)lir£d befannf.

44 *
97ic^f älfc elafnfc[>ea Ä^erper foimcn einen ^(ang geben;
wegen ?9?angcl foicbe, bie e$
ber baju gef^prigen gleid^formigcn (^iajiicitat, ober megen
mand)ct aiif;ern ober innern Xpin=
bernif]e nid;t fbnnen, geben boef; mentg|leng ein ©eraufeb, wenn burd; einen
fie 0rob ober
3ug, ober burd) eine Sieibung, bie bicr mie eine §o(ge oon ©fo^en ober Bugen, bie in
febiefer Siicbtimg gefebeben, miirff, in eine binianglicb febnede unb [larfc jttfernbe ^eineg ing
gefegt merben. ^eber miirflicbe ^iang febr oerfcbicbencr SOiobificationen fa^ig,
beren ®efen noch ganj unbefannt iff, bie aber mabrfcbeiiilicb »on einiger «oepmifd^ung eincg
©ernufebee berruprem 2Öenn napmiieb mefprere 2)?enjcben- ober '^bt^»'l^immen ober mefprerc

^n|lriimente einerlei; ^on angeben, fo fann bei; einerlei; 5Dauer imb ©tarfe beö^langeö, fo
nne auef; öfterö bei; einerlei; ©d;mingungöart bie ^urfung boeb fe§r oerfcf;ieben fci;n. 5>cr
;©runb baoon fann liegen, ...
1) in" ber ^efcf;affenbeit beg flingenben .^orperg felbjT. ®enn flingenbe
.Körper nur in Tlnfelpung ber 9Kaferie oerfebieben finb, ober in
‘2(nfcbung ber ©eftalt,
^bev ©cbmingunggart, beg 'Joneg, unb ber ‘2(rf, loie fie in ^etoegung gefegt roerben,
»ollfommen mit einanber ubereinflimmen, fo mirb man boef; eine ^erfcbiebenlpeit bc=

merfen fonnen, mie j. an ©tabl^ unb ^armfaiten, ober an ©taben oon SHetall
* •

unb ^olj» SDiefeg rubtt allem %nfe^en nad; pon einem mit bem eigentlichen Änge
perbunbenen fcbmacben ©eraufd;c fper, meld;eg um fo flarfer iff, je jalper unb je iveniger

etaftifeb Öer flingenbe .Körper iff, unb je melprere Jpinberniffe ber ©djmingungen ficb

ftma in ber ungleicbartigen ^onfiflenj unb in ben oerfebiebenen ©teminungen unb £)vei*

bungen ber innern Z^eile bejfelben fittben. $öie ©ejlalt beg flingenben .^orperg, unb
bie .^erfebi^^^'b^if i?tr ©d;mingunggarten tragt meifteng nur roenig ju einer »erfd;ie=

benen ^urfung beg .^(angeg bei;,

2) ^n ber “iSefebaffenbeit ber .Körper, pon meieren, unb an meld;c ber


flingenbe .Körper gcjlopen ober gerieben wirb, 0o bart man j. ^3» bep

ben.©timmen ber 9)tenfcben unb "^^biere bie iXeibung ber iuft an ben ©timmtpcifjeugen

bep jebem ©eigen ^^n|lrumente bie 9teibung beg ^ogeng an ber Sviüe, ipopou man
6i

wctm man b(e 0*iife fo bampf^, ba|3 fie mc^t fit'ngm


fjc6 dn?n'‘-:23egni^’ma^^^

bep af(en ^laöinftrumenten §5rt man


fann,. imb fobann fie mif bem '^ogcn ftreic^t;

ön bcr rOefmmg, buvcf; meld;e ftc angeb(a}cn merben, imb an beii


bie £^cibung bei’ iuft

©aimironabcn nui’jjl, njcnn bie mcrben, tncfeg ©craujcfi


;

bap e$ feine bctrac^tlicfje obci


tm Q5ei’f;nlfnip bc5 eigenf(td)en 5Tlüngcö fo fu;ioad),

imangenebme ^uifimg fbitf.

^teadd^f beließt baö^Befen fo(d;ei- TOZobtfi'cadonen be^^fangcS, fo.mte nbei’^aupt


deinem ^^eile etneö da|f^jd;en Körpern,
auch ein ©craufd) in ung(e{d;ardgen ßitfenmgen ber

wie biejenigen, au$ mdd)cn Dorma^iö, e^e man bie fd)n)tngenben ^emcgimgcn
tiagefaf^i’

fllngcnbei’.^SvorpeL’ befj'er fennen (ernte ^ (a .Ipire, darre, |d;enbroef unb drp^

leben bie SKatur eines ÄngeS crfldren modten»

3fnm. 5ni Seiitfc()Crt ^nt mnn fefit ctgcneö SSort för bicfc 93lobificflttünen ciitcS Älangc^, tm
SiMtt^5jifc(;en mnn fie burc^ bnö SÖort timbre nuS.
bduft ^Dagegen ift aber bic ^3)cutfcl)e 0prad)c
barin reicher, bap man 0cball unb ^lang, bie wie genus unb species ver)'d)icben finb, burd)
jmei; rerfd;iebcne SSorte bcieid;nen famt, wofür man in vielen anbern 0prad;en nur ein SSort

'sön, suono u. f. W. bat. ^


'

45»

^a ftc^ von bei* 9^afitr d’nes ©crdufd)es nod) fo wenig bcjlimmtes fagen (d^t, f#

werben §ier nur bie digenfebaften eines ( ang^e s weiter fonnen erläutert werben.

^eber flingenbc'5^6rper fann fe^r nerfc^iebene 7(rten ber febwingenben Bewegung


onnebmen, beren jebe in einem befrimmten ‘^onper^d(tnij]c gegen bie übrigen jre§f. dr fann
in gewt)Jen §ddcn in feiner ganzen Tfußbe^mmg (mit 7(uSnaf^mc eines ober ^weper ^uncte,
wo er feftgef^alten wirb) fd)wingen, er fann ftd} aber aut^ ouf fefpr mannigfaltige .drt in ^f>ei{e

<§d(en, bie nac^ enfgegengefe|ten 9vid>tungen febwingen/ wdbeenb bie jwifeben biefen ‘^heilen

befinblidjcn 0te((cn, bie man 0d)wingungsfnoten nennt, in Stille bieiben. 7(n biefen
0te(icn fann man ben füngenben Körper, o§ne ba^ bie 0cbwingimgen baburd) gebinberf
werben, berühren, aufiegen, ober galten, hingegen mu^ ber 0tcfj ober bie Dveibung, wo=
bureb er in Bewegung gefegt wirb, an feiner fo(d;en 0fe((e, fonbern an einem fd^wingenben
5-bei(c angcbrad)f werben. 2I)ie wc(d)e fid) ber fitngenbe Körper t^eiit, ^ahen
adcmabl gegen einanbercin fe{d;eS 58erbd(tiii^ bcr ©rot?e, ais erforber(id) ift, um in gideber
föcfd)winbigfdt fibwingen ju fonuen; ein fcbwiugenber ^§ei(,. ber fid^ an einem frepen dnbe
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Srtfjer, „„& dfo jeb« bevßlben^tleimrl}
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S'rttiroinbn-, unb ^ »«f&ältniljmngiä
alfo bic Söiic 6ö6cc ®rfu- of" s'
dfo bucf; mrf;r«-e
einer Wns«,bm itptel« J?“? 5"!

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beven Zu,. ÄnVIlH^ee'ölCn"

46*

®« ©c^mmguttäün eines fiingenben ^6epcw 6eru^en auf e6enbenfe(6en iSemeaimas,


3 fe^en, tme tie ScOromgunaen eines
g)enbe(s, bep biefem liege bie Urfaebe bet ©e^roingun«
gen in bet ©cf;n)ettrafe, bei) flingenben Äbrpetn abet in if;tet ©afticieäe. Um eu beftimmen
»le piele ©c^mmgungen ein flingenbet ^btpet in einet ©ecunbe mac^e, »etgleidje man ibil
mit einem einfachen ?)enbel, man mnitiplicite nä^mlie^ bie g-ptmel, bute^
ipeldie bie sctbäle.
nigmafige ,3a^l bet ©cf)mingungen
bcflelben bei; einet geroi|fen ©c^roingungsatt
auögebtiWt
iwtb, mit bet 0.iiabtaeroutjel bet
iängc eine« @ecnnbcnpenbe(S,i rocld^e im
ss&einlanbifd;cn
®aafe 3,166 gnp bettägt, unb mit bem gSet^ältniffe bet
9>etip§ctie eine« Sitfel« gu feinem
®urcfime(1er, roelc^e« =-f 4 i.
pbet
i|f; tt>eld)e« ebenbapbe i(l, mit bet Ünubtatnrntjcl bet
bcppelten^ölje, biitcb rocidfe ein fd)roctet ^btper in einet ©ecunbe ftei; Ijetabfäflt, meldje in
Sifjeinlänbifd/em SVlaafie ungefärbt groepmafpl
15,624, obet 31,248 Suf bettägt, c« ijt nä^mlit^
V3I248 _ 1/3166 X I 4 |. & pet|iel;t (id)
felbfl, »on baß
©imenßonen be« t'iingenbenbie
^ötpet« naeß eben bcmfelben fWaaßßabe
ßietbei)
müifen ausgebtütft ipetben, wie bic bange
be« einfachen 9>enbel«, obet bie galt§ößc fcßipetet if'crpet.
63

Sßoii 5cit ÖJcfcf^eit bn ^cnbdfcf^tvingungen, welche id) ju SScrmeibim^ bei* SSeitlduftigfeit

nic^t weiuv ci*öi*tei*c, fnrni mmi ft(^ am 6cflen untci*i*icf)tcn auö Ö5e^ l-cvö p^i;)icalifc^)em SSSvter;

%\\<S)t, 6cy bett S®oi*tcn: Jall imb ^enbe(; auö bem 2 ten 'Hbfd)nittz »oii Äd|inci*5 f;5f)em*

93tec^nnlf, »m'c aud> ati^ ben 3l‘uffdf|ert von Sulci* de minimis oscillationibus corporum ia
Comment. Petrop. tom VII, iinb de motu oscillatorio corporum flexibilium in Comment.
Petropol. tom. XIII, uiib uon 3o^ann Q5ci’iiouIIi de chordis vibrantibus in Comment.
Petrop. tom. III.

iDie 0c^n)ing«nc)cti eine# flingenbcn ^6i*pei*ö mi50teit cigentlirf;, um mit PoIIfommenei* @e;
nauigfeit glcidjjeitig ju fci;n, eben fo wie aiu0 bic 0c0wingungcn cincö QOenbels, uncnblic^
fl ein feytt. ©a aber biefcö in bei* SBöi*nic0tcit ni^t 0tntt finbet, iinb eine unenblicf) deine
55cn)cgnng, bie in einer enblicf;en Seit gefc0ie0t, eigentlich alö gai* feine SÖetpegung würbe anju;
fehen fey»/ fo i|I eg genug, wenn bic 0chwingungen fehl* ficin ftnb, bie 2Ibweichung »on bei*

(Irengflen Ö5enauigfeit wirb fobann gan^ unmerflicf; feyn. 55ey einem Q3ogen »on i ÖJrabe wirb
bic 5)auer einer jeben 0chwingung etwa &ey einem Otogen von 2 traben etwa
weniger betragen. SSBenn in ben Äupfertafcln bic 0chwingungen einer 0aite ober cincg 0tabeg
u. f. w. weit größer barge(tclit werben, alg (ic in bet SBurflichfeit flnb, fo gefchieht biefeg nur
mehrerer 0cutlichfeit wegen.

SBenn ein Qöenbel nicht,


wie gewöhnlich, in einem Sirfelbogcn, fonbern in bei* C&«fch Um;
brehung cincg Äreifcg auf einer geraben fiinie entjtehenben) Cycloibe fchwingt, finb alle 0chwin;
gungen von gleicher 0auer, bei* Q3ogen mag fo gi*o0 ober fo dein feyn alg man wolle, baher
biefc frummc Sinie auch linea tautochrona genennt wirb, welchcg ich begwegen erwähne, weil
bei* 5lugbrucf mancher 0chrift|leacr, ba fie einen flingenben .Körper um bie 2lnjahl feiner 0chwin;
gungen iufxnben, mit einem in einer Sycloibe fehwingenben oienbel
vergleichen, fonjt manchem
£efer unbeHtlicI; feyn möchte.

47*

®ie gvö^fc Q5crfd)tebettfieif t>ci* feh»^mgenben 35emegun9cn jetgf fleh m


ru«ä, wtWje cnftioeScr tranSBerfal, oDer lons‘tu 6 inal 06 « Srcf^cnti fcijn f.mn.

48.
!B?t) 6«n 'Srattsserfolfc^mingiingcn 6crocgt
(?cf; ber flingditc Körper, ober
jtbct fciim- S&cilc fdtroärts nac^ abroo^fctabeii 9iict;fim 3 cn , fo bag, »ä&renb ein ?f^ci(
beffclben ooii ber Zft, b. i. »on bet utfpri-mslicfKii ia^e «bmmt» mä) einer Beite ju fdjroingt,
bet beiiact)f>av(c 5f;cil jeiifeits bc6 rut^igMeibenben ©t^roingungsfnotenp
fie^ auf bet entgegen,
gefegten Seite bet 5bpe befnbet; bie ©ute^meffet
bet ©cf;roingungen madjen aifo mit bet '^pe
einen red/ten Wmtel. dg Knnen bic ttanPserfafftfnoingungen naef) Seftfpalfenf^eit bet flim
genben Äetpet fefpt »etfebieben fepn. »ie flingenben Äotp et, an melcften betglei^en
— 64
5ran6wfa!,tt„,i„S„„3c„ <Sm finbm,
fi<f, 6
fmb e„fra,ber ßc uni, nfnlicn «ft
tue* >cpnimjn 9 ju einem .iflangc «fort«lic^c
bie
©afridtät, ober fic fmb fteif, „nb dfo
ur |,cf, daltird,. eomo^l an bicgfnmm unb bui-cf, epannung
c!a|{ifc(.ft,, ab aueft an
(ifiten unb für elai}i|c(;en Äkpem (ommen enfroeb« nur a Simen fionen, näbmii*
b.e fange unb Sufe, aber es femmen me§rere Simenfionen in Se(mcf,tung, fie finb
dfo ennoeber ats ab e n ober ab SR e m 6 r a n e n
, anjufe&en. Sie b i e g fa mcn unb burcf,
epannung ela|hfcf,en b(cS in bie Unge unb Siefe (fabenfbrmig) auSgeberpnten jfbrper Rnb
aifen, bic naef; mehreren Simenfionen (merabranenförmig) au6gcbc§n(en finb fPaiu
fcn . ober 5 1« m m e I fe 1 1 e, ober anbree gefpanntc SRembtanen.
Sic |} c i fjc n unb fi'ir ficb
elaftifc^en Körper, wenn fie nur in bie fange unb Siefe
(fabenfärmig) ausgebebnf fmb
(ober nur folc^e 2(usbe§nungen babet,
in fSetrac^eung temmen), Knnen entmeber gerabe
eübe ob« gefrümmte Stabe fcpn, unter roelc^e lebt«e aut^.Sabein, «Hinge
u. f.tp. gefpören. Steife Äärper, bie nac^ mehreren Simen|ioncn
(membtanenförmig)
«ibgcbefpnt finb, fbnnen ebenfatb entroeber gerabe ober gefrfimmt fepn, im cr(lcn‘gal(e
finb es Scheiben, im le|tern ©locfcn, ©efäge u. f. n>.

2t nm. »ebrerer ®euttnb(eit loesen b«Ite ieb niebt für äberftägig bie
, a« , »ie (i« ein flingenbee
*Jrpet m mebrere nad, atoed,felnben Siiebtungm
febroingenbe Sbc»e cimbeiit, bie biird,
e<b«iini
9un33fnotent)oitcinanbci'nb9cfonbm|mb, nod; ctiüßfJ |uinlicf;er
bni-jufMIcn»

(jcfabc Jim'c ED obeu ein <StöfH berfcIBctt fletle einen etneö fHngenben ÄSrpcvö,
j, 55.
ctnei- 0aitc obev cincö 0tn6eö nou. SBenn mm bei- Qinnct B ober und) 53ermbcn bei- Urnftonbe
lugletd) nnd) bei- ^un'ct C mit ben gingern obei- mif imbei-e ’3fi-t gehalten obei- gebdmpft ivii-b
Oöoben ftd) non telOjl nerfte^t, ba|3 ei- nid)t etiua fo ge^nften mei-ben mii|3 , wie eine SSionnfaite an
baö C^i-iffbi-ct gebi-üift tvii-b, fonbeun nui- fo iocfei-, ball bie 0d}ivingimg ftd) attc^ jenteitfj bei
^uncte^ B vci-bi-eiten , bei- ‘Punct B felbfl ftd> abei- nid)t beinegen fann) unb man ben flin/
genben Ä6i-pci- in einen gc^öi-igen Qintfei-nnng non biefem Q3uncte bep m nad) bei- 3iid>tung m g
bui-f^ 0cblagen, 5Heitjen, obei- bui-d) 0ti-eid)en mit bem 33io(inbogen in 55einegnng fe^t, fo infrb
bei- X^eil B m babni-d; mKb B g gejogen, bei- 0d)iningung»fnoten B ift alfo ^ici- mic bei- 9iii^e-;
punct bei; einem Jjebcl ait
5 itrer)en, unb eben fo inie bei; einem .^ebel ei-ficr '^iVt bei- jenfeit^ bei
3iii^cpimi-tcä bejinblivf;e 5f;ci! fid; nad; bei- entgegengefc^fen iHid;timg bcivegt, fo tniib and; ^ici-
biu-d; ben 3ng bei- 0tcife B m nad; B g bie 0telie B f nnd; B n gezogen. 0a abei- feine 0dm)in/
gung anbei-sJ ci-fülgen fann, alö memt (id; bei- gan^e flingenbe Ä'örpei- in -:$:^ei(e eintneüt, bie in
gIeid;ei-Ö5cfd;u)inbigfcit fd;u)ingen fbnnen, (ineil fonff bie 0c^iningimgen bei einen i(;eil-5 bme^
tic 0 cf)tvin<)tm 3 cn <iu5efti wi3f5en uci-^i'nöei’t ft)ci-ben), fo fofgt, 6rt0, wenn bet? fUngenb^
^5i-pcf fic^ twfitci* naef; bev iHtd;W«9 E ober D cifri-ecft, in glcid;en Qlittfcvnungen lüie B »on C
|ic^ df^nllc^e fefre 'Piittcte ober ©cl^tvintjnn^efnoien oon felb|t bifben mö|]en. befinbct fic^ alfo

immer ein I^eil bcö flinjjettben Äörpcrö biciTeitö ber natörlic^cn 2age , w^^renb ber 6enad)bartc
X^eii |T(^ jenfeitö befinbet, inbem, wenn biirc^ bic SJerdnberung üon B m
g ber X^eil B f
in B
muf> ß n ge^osen wirb, biefer 3^3 wteber eben ,fo jenfeit^ bc^ folsenbcn 0cbwingun3öfnotcn A
Hrtcb ber ent 3 e 3 cngefer^tett Svicbtimg wörft, unb fo fort. Q5ei; ber eriten 0(^wirt3nng nimmt nifo

ber fUitgenbc ÄSrper bie frumme Sinfe C gB n A u. f. w. an, bet; ber foi^enben bic biefer ent/
gegengefe^te, weicf;c mit 'Piiitctcn hier angegeben ift, unb biefe bepben frnmmen £inten wec^fein
immer mit einander ab, wöbet; bie 95uncte C, B, A u. f. f. fid; nid;t bewegen. 0o wie mm
^icr bergieicben "Bewegungen an einem in geraber 9licf;tung au^gcbebnteit iJörper gejeigt worben
7
flnb, eben fo jtnben fte auch 0tat't dn foId;en '6tc' nach einer frummen 9ticbtung, wie and; an
foId;en, bie nad; mehreren sKiebtungen an^gebebnt finb, nur mit bem Unterfd;iebc, ba0 bei; lefetern
bie nad; oerfd;iebenen 3vid;tnngen and; febr uerfebiebenen 2frten ber Ärömmung »iel ju febr jufam/
mengefebt jlnb, al5 baß ft'c ßd; fodten burd;.eine einzige frumme Sinic bartleden laffen. SBenn
bic Jpaitung bCo flingenben .^örper^'an einer 0tedc gefebiebt, auf welche bep feiner 0d;wingung^/
art Cb. i. bei; feiner von, ben möglid;en ^intbeilungcn in gleicbjcitig febwingenbe ^bei^O ei«
0cbwingungöfnoten fdiit, fo febrt bie grfabrung ebenfowof;!, wie bie ^beovie, baß unter folcben
lfmitdnben gar fein ^iang 0tatt finbet.


49*
d

^ei) &ßtt{on9tfubttiaffc^TOtngmi9bn ^efebejen oSwec5fctn&e 3ufammftt|te^utt-

gftt unb ^(uöbebnungen beö füngenben .J^orperS ober feiner 'IbeUe nad; ber^Uebtung bet
iange, fo ba^ biefe fteb abweebfeinb gegen einen ©cbmingunggfnoten jlemmen, unb oon
bem/'
felben enf fernem ©ie fonnen etatt jinben an ber in einer 9i6§rc eingefc^ioffo:»
i)

nen lufc, wie 6ep aiien 2(r(en ber ^laöinftrumenfe, a) an fejien Körpern, bie
nach einer graben Siie^tung befrac^dic^ au6gebe§nt finb»

50»

SDre^enbe ec^wingungen ^aSe id) nur an 0fa6en bemeiff, es


bre^ef fid;
babeb ber ©tab ober jebet fd;wingenbe t§ei( be|fetben abwed;feinb
ret^ts unb tinfs»

51 »

T>ie ^raft, burc^ wetd;e ber fiingenbe ^brper in Bewegung gefe|f wirb, mu^affe--
maji in eben berfeiben «Xid;tung angebracht
werben, in weicher bie @d;wingungen gcfchehen
foHen» gu ^eroorbringung ber *iranSoerfa(fchwingungen wirb
es am befien feyn, wenn man
3
66
bnt ffiugmbcn Äovpct biitd; Sfrcidjttt mit btm SSicUiiboäm iiacf) einer cronsBerfaieti SÜäituiia
mScmegims fe|t; e« I.i^t f,c(, mif tiefe Jfit ein jebec fo(d;cr Älmig »eit Icitfiter, befiiramter
unb m.f;a(tenber ^errertringen, de burt^ Sd, Ingen ober SKcigen. ®ie fongimbinalfd,n,in'
gimgen merben an fcjlcn Körpern bnrd; ein gefibrigep
©treiben ober Sieiben nacfi ber Siiefttung
ber Wnge, nnb an ber in einer
SXbfpre bepnblic^en fuft bnre^ SSlafen
|eroorgcbradjt, bie brc(;en=
bei. ©(ftmingungen eines ©tabes aber bnreb ein gehöriges SXeiben in
ebenbe.felben 9!itf)mng

“f-

? iv c 9 t c r S( b f n t t t
® W t tt '9 u n 8 c tt ber © « I t e n.

I. ^ ranö»erf()lfc^tt)i'ngun3en.

52 .

Sine ©hi'fc föim enfme&er gnnj fc^romgen, ober ftc^ in irgenb eine ^af^t ven -gieren
Zweiten eint^eilen, tie nnc^ ^ntgegengefe^fen SRtcf;tungpnfc^n)ingen,
nnb burc^ ®d)n)ingung^i
fnoten, obev ru§ig bidbenbe ©feiien von -emanber
getrennf ftnb. Zite biefc ©cf^mirrguitgis-^
(Uten ftnb nur barin veifc^icben, ba^ •bte^'n^eif,
rvekf^e |um 59?aagflabc brenf, frcbveran=
beU, inbem bei; feieren ©c^mingungöarten, roo fic^ bie ©ai(e in aliquote 5^eiie f^eiif, jebe
Jpaiite, jebeö 2)ritf§eil U4 n). fc^mingt, alß ob eß eine eigene ©aife n>are»
f. fo $Die ©aite
giebt ihren tiefflen !^on, wenn ganj fc^mingt, ba^ Fig.
fie fo fie i. obroeebfe/nb bie ;^rummun=
gen ACB unb ADB befebreibf* 5Benn fie fieb in 2 gleiche ^^eite eint^etfe^ fo i)l abivecb-
lelnb ber eine '$beil biejfeitß, unb ber anbere jenfeitß b# naturiieben iage, unb fie befebreibt
Fig. 2. abtoeebfeinb bie .^rummungert A D CE B unb A F C G B, ber Zon i|T fobann um
eine Octaoe bober, olß ber erftere» wobei;
ficb 3 ^b^‘^ fie abweebfeinb bie
.Krümmungen onnimmt, welche in ber gteti ^i^ur auf jwei;erlei; “Jirf bejeiebnef finb, fo ifl ber
ton wieber um eine O.uinfe b<-^b^f
> bep einer 2(btbeilung in 4 tbeile Fig. 4. nimmt bie .^obe
wieb(?c um ' eine üuai’fc u. f. n)« Uc&ep§mipf pcf§a(tm ftcf; t>ie m6gücf;en ‘^one berfclBen

0aite unter eimmbei* mte bie '^^eile, eter amgefebit n>te bic langen ber^f;eife,

in meiere fie fic^ etnt^eiif, btc '^olge bei* tene femmf a(fo niif ber na(urlicf;en

1/ 2 , 3, 4, 5 ii»
f, n?» uSercin. Qöctm C ber tiefjre ^on ift, meief^en bie 0at^e gtcbf, meni«

fte gauj. fctm)ingt^ |b. giebt eben biefetb 0aifc ben,.i(H‘en »eifc^iebenen ©c^mingimg^arten

fefgenbe ^one:

^Injaf)! ber 'l^eile: i, 2, 3, 4, 5/ 7/ 8/ 9/ 14, 15^ 16,

tone: C, c, g, c, e, g, b-, c, d, e, f-f, g, a-, b-, h, c, u.f.m«

^uref; - jetge icf; an, ba| ein ^pn cttx>a5 niebrtger, unb burc^ +/ boß ec etma^
f^6§er i|l, al$ ber ongegebene ^on.

?(n 0aiten »on ungieic^er ^iefe merben ^mac in gemijfen Raffen ^ ^ menn ftc^’btc

langen ber ‘$:f^ejie umgefe^rt mte bie 'Duref^meffer verhaften, bie 0cf;mingungen ebenfaif«
regeimapig gefcbcf;en, urtb bie bobern ‘^one biefelben Q^crbaifmlJe b«5en, mie an einer 0aifc

»on gleichförmiger S^iefe ; meiflenö aber jlebeu bie hohem, ^one in gnbern fehr unregeimo^igen
QScrhaltnilTen ;
in manchen fallen jinbet auch ^ein* ©leichjeitigfeif ber 0chmingungen unb atfo
öueh fein reiner ^lang 0tatf»
/

55 *

Uehb bie ^eröorhringung beö tiefffen ^oneö einer 0aife, mo fiegaitj fchminge, ifj
tt nicht nothtg, etmaö meitcr fagen; bie übrigen h^hern ^lone laffen fich am beflen
barjlellen, wenn man eine 0fe(le, roo ein 0chmingunggfnofen ijl, (ober auch mehr qlö eine
folche 0telle) nicht efroaauf bie gemohnliche 7(rt, mie bei; ©eigeninjlrumenfen greift, fonbern
um bie QSecbrcitiing ber Bewegung oon einem ^h^üe jum anbern nicht juj hinbern, fie nur
fd;roach mit einem Ringer berührt, ober auf irgenb eine anbere 2(rt>burch %n^alten
e’iner etmaö
weichen CDkferie bampft, unb eine fcf;wingenbe 0teac rcchtwinflich mit bem QSiolinbogen
|Treid;t, ba fich benn bie ^efcf;affenheic ber 0chwingungöarf auch leicht fid;tbar geigen lapt,
wenn man fowohl auf jeben 0d;wingungöfnoten, alö auch auf jeben
fd;wingenben ^hril ju-'
fammengebogene fchmalei)apieif reifen legt, weld;c, fobalb ber
»erlangte ^lang gehörig ^um
«orfd)ein fommt, »on ben fchwingenben 0tellen herabgeworfen
werben, unb auf ben 0chwin*'
gimgsfnoten in fXuhe bleibcm
6s

P« 6«!' mt 6« «f„„
©«ik 8 an,|cl,rerast; mii- fclKn m»cl,t man auf
roo (rae
Mr ®nge un 6 Uem aStolonctU DeMcm’
©olo|n«te «c 6 wu<S tm ^ 6 ^e,„ SJ„™, „„
«<nn.|ie Sl« 9 .o.c.,^ 6 „e, Oona harmoniqu«,
ein,b“l, Man
ob« sons h!«s), fle
lOMiSIlm« ba« 4 gtSiiclKno a
1/fohi l®"'" oboi- ba« 5 3 c|W«,nt
J * ">™ rtcn fo boht ibno auf bic

^
m 1 bf
^ rn^irf r L"
bcn ton d, ble a 0 aite
ajer^dimilTcn bei- nntiU-Kdjen 3a^lenfoIge jte^;
« 6 ei* and) al(c anbei-e ^)o^en töne
man fann
auf biefc ei-^altcn, menn man
@aitc buvc^ ein gcmof^n.
bic
mcs &mfen mtt bcm ©aumen .crfufit, unb fobann mit einem anbevn ginget ivgenb
einen
©d)mmgung 6 fnoten biefee neefuejten 0 aitc gclinbe bevü^et, inbem ganj cineelei; i(t, ob bei*
edjmmgungofnotcn, melttjei- ber ndc^|lc am 0 tcgc i\\, obei* ber, melcf^ci- bei- entrevnteiTc i\l,
beimpft tmeb. t)tefc 3lVt, biied) ein boppeltcö ©veifen jeben beliebigen
^o^cn ton alö ^lageolet;
ton ^crnoi-jubringen, (e^et la Grangp in ben Recherches sur le son
§. 51 . in Misccllan. Tau-
rznens. tom. I, eö mieb meinet SBiffenö and) non einigen
93ioIonceirfpieleen anögeübt. 3inf ber
fogenannten im e er trompete Orompeftc marine) welche ein |e^r nnooneommeneö 3 ntlrnment
i|t,aber bot^ »ielleid)t fönnte me^r »erooafommt merben,
mad)t man Ö 5 ebranc^ non ben nerfd)ie;
benen €int^cilungcn ber 0
aite in gleiche t^eile.
^nftvunmt ans einem langen
befielt biefeö
^olen, oben Icbmalen, nach unten ficb ertneiternben, unb am untern €nbe offenen f) 6 ljernen Ä 6 r;
per, auf melcben nur eine 0 aitc aufgefpannt ijt, bie untermdrtö auf einem 0 tege ru^t, weldjer
auf ber einen 0eite nur auf ben iKe)onartjbübert aufliegt, moburc^ ber Älang etwaö
locfer
fd)nar;
renb, unb bcm ^"lange einer trompete df)ulid) mirb.
3)ic 0«ite‘ mirb obcrtndrM an einem
0d)tt)ingung«ifnoten mit bcm Ringer berührt, unb jmifc^en bem
obern Snbe, unb bem berd^rten
0d)n5ingungotnotcn mit bcm Söiolinbogen geflric^cn. t)ie töne ber :>f eolö^a r fe, mo bic
0aiten burd) einen Suft^ug in iöcmegung gefe^c werben, berufen ebenfalls auf
foicben. tran^oer*
falfcbwingnngcn ber 0aiten, wobei) fte pcb, nad)bem fie non bem 5Binbe auf »erfebiebene 2(rt gez
troffen werben, in eine größere ober fleinere 3abl von gleichen tbeilen abtbeilen. 0ebr gute
53cmerfungen baiüber finben |id) in Matthew Y oung’s Enquiry into the principal phae-
nomena of sounds and musical strings P. II.V. sect. .^icber gehört and) bie fogenanntc
Sß c tte i
b a r fe ober Diie)enbarfe beo
in ^afcl, .^auptmann a^aa^
weld)c an^ gefpannten
fehl' langen (Cijenbrabten bcflanb, unb bep iSerdnbernng beö SSBetterö auffebr mannigfaltige 2frt
^n
tönen anfieng. 0ap bie €i|enbrdhte tönten, wenn fie in ber 3iid)tnng ber iöiittagelinie, , nid)t
aber, wenn }ie von Ojt nach iSSeft geipannt waren, röhi’t tvobl nid)t, wie man vermutben wollte,
von einer Sinwörfnng be^ imagnetifinnö fonbern bie Urfad)c mod)te wobl tbciltS in Socalnm;
(Idnben, welche mehr nach ber einen, alö nach ber anbern 9Iid)tnng einen 2nftjng bewürft
haben,
theilö and) meineo Srad)tcn^ barin liegen, weil bie mei^len 2Binbe SSejl:; ober Ofrwinbe iinb,
welche al)o bic 0rnbte, wenn fie in berfelben mid)tung gefpannt waren, nicht genug feitwart» treffen
fonnten, um fte bialanglich in 33ewegung jn fehen. 2id)tenb erg, weld)er im (35ottingifchen
tafd)en6alenbcr 1789 . 129 — 151 , (fo tvie von ber '4'eol6harfe im ölöttingifdicn tafd)enfalrnber
1793 .J) bavon 37ad)rid)t giebt, vermutbet mit 3'iecl)t, bafi and; bie burd) ,mb o<dlte, ober
69

‘trocfen^ctt unb ucnufflc^teii veifc^iebenm 3(iföb£r)nuti9c« Unb

Itc^imgcn bei* Scti^tc fowof^J tüte be^ ©eb^ubeö, tüQyan fte gefp«nnt warnt, üicleä ju bem Xönen
mögen bepgeteagen j>aben, ci mögen aifo biefc langen ^Ötaf^te mancbevlei; i-egelnulfxige unb unu-geß

ntaütge ©cbwtngungen, halb in n*an^m*falei*, balb in longitubinalei* 3ltd)fung, gemacht ^aben,

fo ba^ balb ein ^nijl'ent unb Slaufc^cn, balb ein wuefUebe^ Xönen können wahugenommen
werben. 2)a0 nur €ifcn; nicht aber 9}Jefftngbrabt brauchbar war, febeint, wie Siebtenberg bc;^

nterft, bloö barin ju liegen, weil bie 3 luöbebnungen unb Sufammenjiebungen be^ (£ifeng mebt-

pornveife gefebeben, weldye^ an eifernen Ofen /glatten unb Ofen/Xburen bei; bem ^inbeijen unb
Crfaltcn ftcb biircb ein ^tniflern ju erfennen giebt. 3« ®ebler^
pb 9 f‘f«J‘fcben SSSörterbuebe im
©uppicmentbanbe pnben ftcb bet; ben SÖortcn: 2feoIöbfli‘fc unb SSettcrb«i*fe jwar gute
Snaebrfebten bauon, eö wirb aber mit Unrecht permutbet, bajj picileid^t Songitubinalfcbwingungen
bie Urfacbe bet? ^Xönenö bei* 2 feoIöb«t'f^ f^bu möchten. 50^an b«t, wie mir gefagt worben ip, bie
©aiten bei* Stiefenbarfe in Q3afel wieber weggenommen, weil man bie €rfcbiitterungen bei* ^c|lig;

feit beö Ö5ebaube^ für nad;tbeilig bi«>t* uon .^errn ©ebneli in Qiari« perfertigte 2(ne;
modjorb, welcbeö jebt in SBien ifl, unb wopon ftcb eine Q3efcbrcibung unb Äbbilbung in ber

mu)tfaiifcben Scitung 1798 . 0^r. 3 . befinbet, beruhet aud), fo wie bie 2fcolöb«ife/ barauf, bag
bie©aiten burd) ben SSinb in ?öcwcgung gefegt werben, jeboeb nicht, um ftd; in mehrere

^u tbeilen, fonbern um ihren Ö5rimbton ju geben, ©ie 3bee, foicbe ^öne, wie fic bet; bei*

2(eoI<b«rfe bloä ein ©pici beö 2Binbe^ finb, wiüfüb^’**'^> h^t*Porjubringen, unb fte ju muftfalifebem
Gebrauche anjuwenben, i|t alierbingö febr finnretcb, ei mag and) wohl bei* 23erfertiger du^erfl
Diele ®ebult, ?9löb2 unb 2tufwanb auf beren ^fuöfubrung perwenbet b<tben. 3« ©tuttgarb batte
er por einigen 5 ab^'^” ÖJefdUigfeit, eö mir ju jeigen. ©er Älang ip jwar angenehm, unb
wenn bie 3:öne einmabl bif jur möglicbpen ©tdrfe angewatbfen ftnb, auch fehl* flarf, eg fpriebt
aber fd)wer unb langfam an, unb man hört aud> ben Sinb febr, unb bep jebem 5 one finbet jwat
ein 2fnwacbfen, aber fein wiÜfübrlidK^ 2(bnehmen bei* ©tdrfe ©tatt. ©ie ©d)ulb biefer Unpott;
fommenbeiten liegt aber wohl nid)t an bem 23erfertiger , fonbern baran, baß ei unmöglich fepn
mag eg anberg einjuriebten.
i. 3lnm. ©ewöbnlicb wirb Sauveur,
welcher in bei* Histoire unb in ben Memoires de
l’Acad. de Paris 1701. 55 enterfungcn über bie bbbetn 5 önc einer ©aite geliefert '

b^t, alg bei*


ertte <
5 ntbecfer bcrfelbcn angefehen. 2l'ber febon früher hatte Wallis in Algebra vol. II. p. 466.
biefe©chwingimggarten einer ©aite erwdbnt, pon Sf^oblc unb Q5 igöt in Orforb ge;
alg eine
mad)te unb ihm pom Qlrjjbiidtojfe fUareiffug a r f b 1676. mitgetbeilte €ntbecfung. Ohne etwag
bapon ju wiffin, entbeefte fie Sauveur nad;ber, entfagte aber bei* Sbre ber erjten ^ntbeefung,
fobaib er erfubi’/ -t'aß “Jlnbere ebcnbaffclbe fd)on poi'ber beobad;tet batten. ©. Hawkins
History of Music vol. 111. p. 134. unb bie porber angeführte ©eftrift pon Matthew Young,
p. 11. sect. II. SBie bie perid)icbenen ^öne einer ©aite auch burd) Ö5Iag|tdbe fönnen
^ entlocft
werben, lehrt üf. pon ©alberg in ber mufifal, Seitimg Slopember 1799
, 6. 7, unb 8. ©tücf,

54 ‘
?9?ehi*ere ober auch alle mogficbc ecbmin^unggarfeit fomten nebjl ben ihnen jugebd--
n'gen tonen ßud) duglcicb an einer ©aite ©tatt finben, mobet; bie ©aite foId;c ^ufammerts
70 '

annimmr, mte üi Fig. 5 6 iö


8 ju fcf^ii fiiib; mime <£.i.iuterungen
^icrübei’ oetfpai*« id; Öt’6 ^ufummen^rtngee tDe^cn ju t)em gten
biefea

55-

lieber t»ic ,Q3 efcf;affenf^eit ber brummen Icm'en, tvcIdjC' eine (^aife be^ if^tren @d)n?m.'
gimgcn nmummf, ftnb bic Behauptungen ber grofiten ©eomefer ganj 'oerfchieben, “^aplor,
Hantel Berne uüi, unb ©raf ©iorbano 9Uccatt haben
gefunben, bap bie ^rum»
immgen atoahl mit einer {ehr verlängerten. ^pcloibe übereinfemmen,
unb bap, wenn L bie
lange ber'öoite, ben halben Umfang eineö Birfela, beffen /palbme|{cr =i i|l, bebeufef;
bie gOpe Kpplicate in ber mitte eines j^wingenben
^heüö bep ber cr)len ©chmingung^art
burch A, bep ber ^mepfen burcf> B, bep ber briffen burch C m { f. auegebruett mirb; eine
beliebige ‘2(bfci|Te, unb 7 bie biefer mfcijje gehörige Tlpplicate bebeutet; für bie erjle

©chmingimgöart x =A sin.
^ für bie jmepte y=B sin. ^
L,
y
für bie britte ^ = C sin ‘
L
fcp u. f.m. ^en Unterfuchun^en L ©ulera infolge ijl aber bie erumme linie, melcpe bie
©aite annehmen fann, gauj wifm'ihriicf;, unb hängt btos »on ber erfien Biegiuig ab, bie
man ber ©aite giebt, fo bap nid)t einmahl ein 3ufammenhang ber verfchiebcnen ;1heile
biefer
.Krümmung nacfyirgenb einem ©efe^e ber ©tetigfeit erforbert mirb, unb oifo ouef; fo(d)e
frumme linien ©tatt pnben fonnen, bie fid) burch gar feine ©leicpung miPbrücfen Ia({en; bap
aber aflemahl jeber fepmingenbe einerlep .Krümmung naep abmed^felnben ^vichtimgen
annehme, unb man aifo, um eine foId;e U-umme iinie ju jeichnen, nieptg tveiter nothig habe,
a(6 bie gan^ roülführlid; angcnommene.^rümmung einep fd^mingenben ‘Iheüö für bie benaepbar--

ten auf eine ahnlid)e 7Irt auf ber anbern ©eite ber 7(pe ju oeriängern. la ©ränge
ift groptentheüß ©idevö SDIepnung jugetpan. 5)’;>(lembert behauptet jtuar ebenfallö, bap
auper ben 'i^apIor(d;en (Xpcloibcn and) anbere frumme linien ©tatt pnben fbnnen, laugnet
aber, bap eine ©aite and; foId;c .Krümmungen annebmen fonne, beren “Ihode naep feinem
©efe|e ber ©tetigfeit ^ufammenhängen.

?tnm. ^ie Urjaepe biefer Uiteini^feit ber gr 60 ten Geometer ip, well matt burd) Utiterfiidjimg ber
0d)r*)ingyngen einer ©aite juerp auf 2)iperentifllgleid}ungeit mit brci; verdnberlid;en Ö5r6t3cn gey
fommen ip, biircp bereu Integration man wiilfi'ipriicpe unb m-dnberlld)e 'jnnctionen erhalt, unb
man nod) niepf hat bepimmen fönnen, 06 biefe jnnctiönen ooiifommcn witffnpriid) pnb, unb ob
alle mögliche ^mmmungen, aiup foid)e^ bic nid)t petig |inb (^curvaij cliscontinuac) baruntcr
begriffen icon tonnen, ober nur |oId)e, bie |icp burd) irgenö eine algebraifd)c ober tranfeenbente
*
7

OJIcif^un^ aiiötn-rufcn fafRn^ tic ^ctei-öCiifger 2fca&emtc ba* 32ifTcnfcf>aftni biefe S’vÄgr

tt'clcf)c auf mCi)i-eit C^ci}eii(rcirtbe bei’ I;ö^ci’n lOJcc^antf, befonbcv» aud; auf bte Q^fwesimg; döffiaci;
5)iarci’icii Q5cjicr;img fiu* b.a5» ^a|>i’ 1739 al^ ^i’ciöaiifsabe voi’gclegf, fie i(l: aber meines
SBiiTcm» nod; uncntfd;iebcn.

56*

^enn L t)ic lange ber Saife, G bie 0 c^were bei’fe!6en, P bie fpaunenbe ^rofr^
mefc^e ftc^ biird) ein ange^angüeö ©emic^t auöbrinfen (aft, n bte beri't^eiie, in roeic^e

fid) tic (Baite eint^eik, unt S tie vev§okni^maßse ßatji ber 0 rf;n)mgungcn, ober ben ^on
p
= n V"__/
einer ©alte bebenfef, fo if! S unb an 0 aifen, bie auö einertei; SKateric bc-

fielen, ijl, menn D ben X)urcf;mef]er ober bie ©iefe bebeutef, G= D^L, unb o(fo
]Tp
S =n V^: ober =n ©ö vec^aken fic^ atfo an 0aiten »on einerlei SOiaferie
LD*
tie gleichartigen Xonc

i) bep einerlei) 2)icfc unb 0pannung umgekehrt rvie bie langen ber0aifen, TOeö^öIb man
au4, wie febon bemerft morben, auf bem 2J?onocf)orbe bie 0aite«iangcn ^u ©rtau--
terung ber 'tom)er§^(tnijfe gebraucht;

.2} bei; einer(ei) lange unb Spannung , umgefehrt tvie tie ^iefe ber 0aitcn, fo ba^ mdnn
eine 0aite jn?e4;mahi fo bief alß bie-anberc ijl, bie ^6nc -ber biefern um eine
, Octaoe tiefer ifinb* ^ ,
- - .
,
.

3) bei) einerlei) ^iefe unb lange, bie £iuabrattourjeln


'ipie ber 0pannung» UBifl mau
5^ ^5 . baf > tuenn ^jme^ 0aiten buref; angehangte ©emichte gefpannt merben, bfe^one
ber einen 0aitc um eine Detaoe hoher fei;n feilen, fo muf ^baö angehangte ©en)icf;t
4 mahl fo oiel, olö be^ ber anbern, betragen; feilen bie ^ 6 ne um eine £luinte oerfchieben
'fei;n, fo mü|fen ftch bie fpannenben ©eivichte mie
4 : 9 oerhalten.
®ie aSerfchiebenheit ber g)Zater,ie tragt iiichfö gur ISej^immung ber-^6ne bei;, fo -geben
eine ^armfaite, eine S>)le|fmgfaitc unb eine 0tahlfaite, menn fie gleicl;. lang, gleich
fd;n)er unb gleid) ffarf gefpannt ftnb, einerlei) 'Ion.

!Dic ©auet einer (eben einjeinen e^ininäung jle^e im enfgegcnsefcitei» Sßa-§ülmiffe

ket®tl>rDinamiäSjo&leii, fic i|i olfo =i.


-
73

57 *

man f^'nbct btc ^a^i bei- ec^mmgimgen, mefc^c eine Saite in einer Securibe
macf;f
-wenn man fte (§. 46.) mit einem g>enbel »erg(eicf;t, bei; midmn bie ©aUcr einer jeben
Sd)min3una |icf; bureb tf (ober bab Q3 erba(tni^ ber ^erfpberic etneö 3irfe(ö
311m ^5urcf;mej]er>
mit ber üuabratrour^ef ber iangc muftipiieirt, ousbruefen lu^t. ^(e lange eineö 5>enbclö,
'wcicbeö in einer Secnnbe einmabi frf;roingt, f;ei^e f, fo uerf;äit ficb eine Seennbe, a(ö bic
JDauer einer 5>enbei)cbn)ingung, t ober ber in ^b^iten einer ©ecunbe anggebrucFten 3>aueu
einer ©cf;n)ingung ber Saite, wie :r ]Tf jii I r es iff aifo t = ±\rl^ un^

mif§in bie 3a§i ber Sebmingungen, meicbe in einer Secunbe


gefebeben, z=zym\rIZ.

Um biefeg buref; ein (jum ^§eii aug €uferg teniam. nov. theor. Mus. cap. r. §. ib.
enrtebnteg) «Sepfpiei erloutern, fep eine Saite 1,510 «K§eini&bifcbe
ober 1510 tau-
fenbtbeiicben eineg ^ibeinianbifeben gu^eg iang, 6j- ©ran febwer; fte fep bureb ein ©eroiebt
von 6 g>funben, ober, ba ein g)funb 7630 ©ran m^ait, buref; 46080 ©ran gefpanrit, eg i|I

affo L= 151a, G= 6f , P = 46080, yf ober bag iSerbaltni^ ber Peripherie ^um t)urcb=

mejfer f ober bie lange beg Serunbeiipenbefg


»1^
{7^/ if! s,i66M^mU 5 u^, ober 3166 tau-

fcnbtbeifcben eineg ^ufeg. 2Benn bie Saite ihren tiefflen ton giebt,
ünb affo n =ri ij}, fo mirb bie Schwingungen in einer Secunbe fei;n

^ 355
213
y**
1510
3166 46080
ober = 393,

Tfiif eine noch etmag einfachere m-f ta^t |T(b bie ^a^i ber Schwingungen in einer

Secunbe |inben, wenn man bie ^ormei « V"


^ mit ber üuabratwurjei ber boppeiten gaff-

hohe eineg febweren .^orperg in einer Secunbe muftiplicirt; cg iß na§mUc^, wenn man ben
SKaum, bureb wefcf;en ein .Körper in einer Secunbe fafft, buref; h augbrueft, ]Tf= V2h,

bie Tfn^abf ber Schwingungen if! affo auch =n 35 a nun bie gaffb^be in einer

Secunbe 15624 taufcnbtbcifcben eineg lKb^‘^^onbifcben ^upeg (nach -^aflnerg boberer S!}?e-

ebenif 15/6341048 IXbeinl. §uf) betragt, (d^t Schwingungen


fo ficf; bie 3 ub( biefer Saite
73

^^48 4608 °
in einer 0ectmb^^ n?cnn n = i (|r^ aucf^ öiu'c^ V"
3

1510
,
it>eW;e#
6f
ebenfaiiö = 392 if 7» 5 Dcr ttef|le ton bicfer @aifc mti>e aifo nac^ Suierö 'Angabe hu
ungejmcf/ene » fc^n, ha matt aber /e|t fici; einer mctf ^o^crn 0 timmung, at$ e^emalß, ju

bc&iencn pf^egf^ fo rourbe er «ielme|r noc^ efmaö ntebrigcr, al 6 baö ungeflcicbene gis feyn.

©ep ben fofgcnben 0 d)n)ingungöarfen ^ mo n = 2 ober =3 u, f w. tvhh 392 burc^

biefe muUipUcivf»

SDer !üeuf(i(^)!ei( wegen fuge ic^ bepbc Tfrten bet iScrec^mmg in {ogaritbmcn bet?

! 46080 = 4/6635125 1 31248 = 4,4948223


l 3166 ;= 3,5005109 1 46080 = 4,6635125

8,1640334 9/1583347
l 1510 = 3/I789769 1 1510 ^ 3,1789769

4,9850465 5/9793578
1 6j- = 0,7923917 i 6j- = 0,7923917

4,1926548 5,1869661
ir .

3,0963374 2/5934830^ = 1 392*


* 355 = 2,5503284

4,6465558
1 X13 = 2,0530784

3/5934774 = 1 39a*

58*

t)ie borjugticbilen Scbriffett über bte tranö»erfai^ecbmtngmtgen ein« ^aite finb:


Methodus incrementorum directa et inversa, auctore Brook Taylor, Lond. 1715.
TOorinnen biefe 0 cbwingungen ber ©alten aucrjT finb tf;eoretifcb unterfucbt worben; Joh!
Bernoulli de chordis vibrantibus in Comment. Petrop. tom. III; »erfcbtebene 2(uffä§e
oon i ^uier inben Memoires ber 53 er(iner Tfcabemie ber
ClBtffenfcbaften 1748, 1753 unb
1765, in Nov. Comment. Acad. Petrop. tom. IX. XVII unb XIX,
in Actis Acld. Petrop.
i? 79 i *780, p.U; unb 1781 , p. I; in Mclanges de philosophic et de mathematicjue
74
de la soclete de Turin' tom. III;' r>on Daniel 23 ernoutli m ben Memolres de l’Acad. de
Berlin 1753 unt) 1765, mic auc^ m Nov. Cemm. Acad. Petrop. tom. XVI; »on la Orange
in Melänges de phllosophie et de mathematique de la soclete de Turin tom. I, II unb 111
;

Von d Alembert in ben Memoires de 1 Acad. de Berlin 1747 ^ 1750 unb 1763, tote aud)
in feinen Opuscules tom. I. unb IV. C. Giordano Riccati delle cordc ovvero fibre
clastiche, Bologna 1767. 4. Matthew Young’s Enquiry into the principal phaeno-
mena of sounds and musical strings, Dublin 1784. 8. Zanotti de vi elastica, in Cofn-
ment, ßonon. tom. iV,

59 -

3um ^efd)Iuffe ermo^nc ubef) eine fonberbarc ^rfc^einung, bie .^err .^ofratf;
ief;
unb
ieibar^t .^edmag in ^utin entbceft, unb mir ^u beliebigem ©ebroucf;c mitget^cilt §at.
®cnn man einer @aite einen ©teg fo unterfe|t, baf fte nicht fejl aufliegt, fonbern if^n nur
auf3cr|l f^mach berührt, unb man reipt bie ©aite fo, bap fte fenfreebt auf biefen ©teg auf=
fchldgt, fo giebt fte einen “^ion, ber tiefer i)!, 'alö roenn fte auf bie getvohnliche litt unge*

htnbertganj fcf;n)ingt. $Die auf biefe litt entflehenbcn töne fann man ^üer = töne ober
©chnarr^töne nennen, fte finb roegen Unglcichförmigfeit ber ©chroingungen unangenehm,
unb eg Id^t ftd) nur in menigen fallen biefeg .g'lirren an bem unfergefe|ten ©tege alg ein be*

^itnmbarer ton hören« 2Benn ber ©teg unter bie SDlitte ber ©aite gefegt mirb fodjiber
,

.Clinton um eine üuinte tiefer, alg ber tief|le natürliche ton« -QBenn nahmlich bie ©aite
Fig. 9. aug ihrer urfprünglichen kge pnq nach unb tvieber lo^gela|fen wirb, fo

fchlagt fte nach gefchehenen halben ©chmingung an betj bep n untergefeften ©teg an, bie

bei;ben Jpalften gehen hierauf nach berfelben Stichtung weiter fort unb nehmen bie .Krümmungen
pkn unb nfq an, gelten hierauf wteber ^urücf, unb fobalb fte wteber jur Tljre pnq gelangt

finb, mad)t bie ganje ©aite mieber eine h<ilbe ©chwingung hin, unb eine hulbe wicber big

im ben ©teg u« f« f« 9)Zan hört alfo bie Zeiträume beg 7l(nfd>lageng an ben ©teg alg einen

eigenen ton« HKm ?(nfehn nach betragt nach dnem gefchehenen Tfnfchlagen an ben ©teg
1) bie hutbe ©chwingung jeber «^alfte pn unb nq nach ph n unb nfq | einer ganjen natür*

lid)en ©chwingung ber ©aite, 2) ber 9{ü<fgang jeber «Ipalfte big an bie Tljrc pnq ebenfaflg-i

iiner ganzen ©chwingung, 3) ber ilÖeg ber ganzen ©aite von pnq nach pniq 1 ©chwingung,

4) ber ^eg von pmq big pnq, wo bie ©aite von neuem an ben ©teg anfchlagt, wteber
'
^ ©d^wittgung, ^Ifo vergeht jwifchen bem febegmaligen 2(nfd>lagen ber ©atie an ben ©teg
75 ^

fo \)iefc 3ctf , afö jii


I +T 4- 14 - 7 - I 0cf;n)jnguiigen bev ganjen <Baite bet) tf^ren

Ud)en <Bd)ivingim}ien erfoi'bevt «nu*fce> man empfin&et aifo einen ‘ton ^ melc^ei- fiel; ju Öem
tiefsten natiiriid;en ^onc tt>ie f ju i t>cv^a(0 unb aifo eine £luince tiefer i}}. ^n biefem ^'aiie,

n)ü ber0teg ftc^ in ber SOZiftc befinbet, ifl biefer ÄiiiTton 6ep gehörigem 35 erfa^i*en üoiifcm-
men beutUd) ju §ören/er §af aber einige Q3 e^mifcf)ung beö 5:cne6, weicher ben bei;ben ^paifeen

pn unb n q jufommt, unb gebt j«ie|t, menn bic 0aite nic^t me§r merfiie^ t>on bem 0teg<
abfpringt, in biefen ^^on über. 7(u^erbem bin td) nur npd) in 2 gaiien ini0tanbe, biefeö
.Dürren a(ö einen beftimmbaren ‘^on ju oerne^men, obgleich meir unbeutiicf;er^ aiö in bem
vorigen §afie. ®enn nd^mlic^ ber 0ieg fo untergefe|t mirb, baf er bie 0aitc m3^f^eiie
t^eilt, bie | unb 4 befragen, fo i|t ber .g'lirrton um einen falben ^l;on §b§cr, aiö in bem
vorigen S*afie, unb fd;eint ftcb ju bem tiefften naturfic^en 5 one wie 1| jii r ju vermaltem
ffi>irb ber 0teg fo untergefe^t, ba^ bie ^i§eiie ber 0aite f unb | betragen, fo ifl ber ^iirrfo«
um eine grope 3^one tiefer aiP ber tief|le naturücbe ^on unb »erfpdit ftc^ ju biefem wie ^u
| r.

2(uf bie 0teae, mo bie0aitc gerijfen mürbe, fd;ien menig ober niebtö an^ufommen; mena
ber 0tcg ouc^ nic^t ganj genau an ben §ier angegebenen 0tei(en, fonbern nur no§e tabep
tincergefe|t mar, fo veranbette biefeß ben an fic^ jiemiid; unbeudicben ^iirrfon nicht merfiieb,

U. £o n g t f ub t ti a i fc^ tt) i
ngungen einer 0aife.

6o.

^ep ben (ongitubtnoffebmingungen


9 «fcbe§en abmeebfeinbe Sufommenjicbun^ .

gen unb TCußbcbnungen ber ganzen 0aitc ober ihrer aüguoten


^heiie nadf; ber 9Jicbfung ber
lange, fo ba^ biefe fid; abmeebfeinb gegen ben einen
unb gegen ben anbern 0cbn>ingung3^
fnoten ober fe(ten 9^unbt flemmen. iöe^ ber einfacbflen longitubinaien
0cbmingung^arf bcs
megt ficb,bie ganje ©aite fo, mie .icb öiefe abmeebfeinben 0trebimgen nach entgegengefe|tcit
SXiebtungen in Fig. 34. a unb b ange^eigf fpabe.
S3 e 9 ber ^mepfen S3 emegunggart t§eilc ficb
bie 0aite in jmep gieicbe ^beile, bie ficb abmeebfeinb nach bem in ber mitte befinblid)en
etemmungßpuncte ober 0 d;mingungß!noten, unb nad> ben feften ^nben brangen, Fig.
a unb bj bep ber briften 0d;mingungöarf t§eilt fie fid} in brep gleiche Zweite, bie fi^ abmeeb-'
feinb mte Fig, 36. a unb b gegen bie 0 cbmingungßfnoten brangen; bep ber 4ten 0 cbmin--'
gungßart t^eiU ficb bie 0gite in 4 auf biefe 7(rt f eb bemegenbe ^heiie u. m. X>ic ^oige
'

f.
von ^onen m’^ält fid) be^ biefen unb ben übrigen
iongitubinaien 0cbmingungöarten, mie bic
^6
tmturh’c^c ^af^Ienfotge i, 2,
3, 4, 5 jc. fic flef^en affo unter ctnanb^r in e6en fo(c(tcn ?Bei-
l^altnijTen, vok »oi-^er ben ben ^Iranöveifaltoncn ijl gezeigt worben.

61.

3u .?)er\)orbringung biefer Scf;wingunggarten 'mu^ bte Satte mncr^alS em$ fc^wttt^


genben "tf^eiteö mit bem unter einem fo fpt|igcn ® infei wie mogticb, gehaltenen SSiolinbogm
ber lange nach gfj^nd;en werben; e6 ijfauch ebenbajfelbc, wenn man fie" mit ©eigenhorj
bejfrcicht, unb fte fobann mit einem ©tucfchen 5^ucb ober einer anbern weichen CD^aterie, ober
«uch mit bem ginger, wenn man i§n etwas mit .^arj bej^richen §at, ber lange nach reibt.
Um ben tiefjfen *lon, wo bie ganje Saite ber lange nach fchroingt, heroorjubringen
, mu^
boS Streichen nicht aüjuweit oon ber SDiitfe gefchehen; aber bep ben Schwingungsarten, m
fich bie Saite in aliquote t^eile theilt, wirb es rathfam fepn, irgenb einen Schwingimgs?
fnoten burch S5 erührung mit einem ginger ober mit einem anbern weichen .Körper
bampfen;
bas Streichen wirb fobann om bejfen naher be^ einem ^nbe bst Saite ober überhaupt inncr=
-
halb eines fchwingenbefi gefchehen fonnen.'

62.

J)ie 0efe|e, nach welchen ftch bie.^6he linb ^iefe ber'^l6ne bep biefen Schwingung^
arten richtet, fmb ganj anberS befchaffen, als bep ben ‘transoerfalfchwingungeq^ ^Darinnen
fommen bepbe mit einanber überein, ba^ bie gleichartigen ‘tone in umgefehrtem QSerhaltnijfe

ber langen flehen; fic weichen aber barin ganj von einanber ab, ba^ bep ben longitubinal^
•fehwingungen auf bie mehrere ober minbere J)icfe ber Saiten unb auf bie flarfere ober fchwa=

there Spannung fafl gar nichts anfommt, befto mehr aber auf bie ISefchajfenheit ber SDlateriej

•wie benn 23 . bep gleicher lange ber Saiten bie ^one* einer SDleffingfaite ungefähr um eine

Septe ^b^et finb, als bie Xonc einer $Darmfaite, unb bie ^one einer Stahl faits ungefähr um
«ine Quarte ober Quinte h^h^*^/ ^one einer S9?effingfaitV. €s la^t fich alfo fein

bejtimmtes QSerhaltni^ ber ^one ^wifchen ihnen unb ben ^ransoerfalfchwingungen angeben,
«S finb aber bte ^one allemahl beträchtlich ber Unterfchieb in manchen gallch

mehrere Octaoen betragen fann, weshalb man fich 3« ben QJerfuchen fehl* longcr Saiten

bebienen mu^. .

3(nm. iöiefe lonßitubinalen ©cpwmgimg^ai'tcn i<^ jnerft in meinen ntbc(f nngen il6e’r

Oie ^langcö 0„ 76. erwähnt, unb nachher in ber berliner mnfitalt/


77

f(^en TTugufl 1792 . ö()cr bvc ©efe^c buifclbcn gcttöua-f Q^eobac^tuttge« gdt'e/

ftvt, auc^ itt mcittci* 2l6^anbluug übet bic ßongitubinalfdjwingungcn ber0niten


Gelegenheit bet’ fiongitiibinalfchwingungen eine^-
II nb 0t<5 6c einige^ bai'öbcy gefügt, Q3ei;

0 * 1'^* einige^ gejagt mei’ben/ jti Cvlduterung


©trtbc^ im 5 ten 2fbfchnitte biefeö *

bicjcr ©chwingung^ai’ten einet 0aite bienen fann. Gtaf Giordano Riccati feinet*

^orde ovvero fibre elastiche, Scblediasm. I. eine anbei’C %vt bet. SongitubinaL'
0cht'ift dellc

ffhmingiing untetfucht, U)o cine'0aite^ ah welche ein Gewicht gehängt ije, fich nach einet gejehe^

henen 2(ufhebiing beö Glei^gcwichte^ fo an^behnt unb jnfammeniieht, ba0 baö Gewicht felh^
babutch abwcchfelnb auf/ unb niebetwatt^ bewegt witb.

3u ptactifd)em Gebtauchc möchten bie- Songitubinalfchmingungen einet 0aite fch»etlich mit


SSovtheile fönnen angewenbet wetben, fowohl/ meil fic nicht angenehm flingen, als? auch/ weil

eine j^ht 2 «ngc bet 0 äite etfotbett witb wenn bre ^önc nicht feht ho<^
,
foUen,' f<^Vn

wie ich benn bep ben öbet biefe 0 ^wingungi^atten angejleHten 58et|ud)cn mich untet anbetn einet
5Ilcf)mgfnite bebient h^»be, bie auf 48 9chthtldnbi|che ^u 0 lang wat, unb bei; ihtet einfacbjlen
0chwiugung^att feinen tiefetn 5on/ aiö ungef^ht baö 8 fö^ige obet gtojje B gab.

2) r I t t e r 9f h f £h tt 1 1 t,

i^^wliflguhgen rtnet gefpannten SÖteitthtflne,

6j,

SG&fttü «tne tiberall gleich breite SOlembranc nur nach ber SUcbtimg berionge, fo n>ie eine

^ite, gefpannt tfl, eben biefelben 0chmtngung$arten unb ^onoer^aitmiJe 0tatt,


ben tranöoerfalen 0chn>ingungen einer 0aite; bie 0chmingungßfnoten babep al«
finb
fefre Itiiien an 5 ufe^n, bie in bie üuere. gehen. Tlit^erbem finb aber aud\, in fo loeit eö bic
©reite ber 9}?embrane juia^t, noch mehrere 0chmingungöarten
nroglich, »höbet; fich bie @a.
faltoecanberungen ber SOlembrane nkf;t tmirben burch frumme
iinien,, fpnbern bnreh glnchen^
frummungen ouebriicfen Iaf]en, mofur man aber biö je^t noch n>eber Tfußbrnefe
noch ^erech^
nungöarten hat, ©nj folchen 0ch»t)ingungöai’ten mürben auef; eine ober
mehrere fefte iinien,
bie man 5^not<nUnien nennen eonme, in bie lange
gehen, nnb mürben auci; ron ,^noter^
78

(imfn, t»te m bie Üuere gef^cn, burc^fc^nttfcn fc^rt 66niten. Q:r(auterungen ü&cr
berglei^en ^lac^enfc^rotiigUngen verfpare td) jum 7ten

®ic bcr ^t^mingungcn m-urbc bet; cirtcr fotc^en 6(o« mie eine 0aife noch einet
Stiftung gejpanruen SnemScrtfre in bencn Mafien ^ wo fte wie eineSairc fc^iroingt; unb aifa

feine bet iangc noc^ ge^enbe ^notenünie »pi-^anben i|T, aiiem 7(nfe§n nach eben biefelSe re»;n,

mic f«e §, 56. «nb 57» an .@aiten ift angegeben worben, nur mit bem Unterfcbiebe, ba|5 bei)

feieren SO^embcanen^, bic auö einecie^ SKaterie befielen, bei* ^bruef u—D I.i
rnugee, wenn

B bic ^^teite bebeutet, in ~ »erwanbeit n?erben»


L Dü

. _ .
64«

5C)ie 0cbn)ingungöar(en eineö na^ oiien 9tic5fungen gteic^formig gefpannt'en 5^aufen^

feiieö, in fo weit fte ficb bureft frumme linien auöbruefen ia|fen, f^at ©raf Giordano Riccati
in ben 5aggi scientifki e letterari dell’ Academia di Padova, tom. I. 1786. pag» -419. ete.

imterfucbf» 0nige (Bcbwingungöarfen, bie mit ben Schwingungen ber Saiten ubereinfom=

men, geben micf; biefelben QSerhaitnijfe »on ^onen, wie er benn auef; burch (Erfahrung an

einer ^^aufe, bie B aiö ben fief|dcn ‘ion gab, auch ben 5:Dn a, weicf;er bepna^e eine Octaoe

§6her, unb ben 5!on’e, weiter wieber um eine 0uinfe §6her ijl., eef^aken §at, 2öenn L
ben 2)urchmeflrer, M bieSDZaffc ber 5*Kembrane,' P bie Spannung, ts baö Qßerhaifnih bes

Umfreifeö ^um ^urchmef|er, f bie lange bes Secunbenpenbel6, unb n bie einer Scf;wins

gung^arf ^ufommenbe 3a§i bebeutef, fo if^ bie ber Schwingungen in einer Secunbe
fP
f wn r LM*
?91eineö Sra^teng fonnen bie Sd^wingungen etneg ^aufenfeffeg |war mit gewijjctt

Schwingungöarten einer Saite, mit anbern- aber unmogiid; gan^ ubereinfommen» SÖenn eine

^aufe ihren tiefjden “Xon giebt, von bem man aiiein ©ebrauch macht/ fo fchwingt |ebec.

35urchmeffer eben fo , wie eine Saite bep ihrer einfachften Schwingungßart Fig. i. ^ingegetf

i|t eine Schwingungöarf, wo jeber X)urchmejfcr fid; wie eine Saite bet; ihrer 'Xbfheilung in

efwaö ganj unmögücheö* lim biefeo ju erläutern werbe ich einen


2 ^h^^^ ^^^wegfe , ,

fchwingenben ber ftch iiber ber naturlid;en läge befiinbet, bur^-f, unb einen, ber fich

unter berfeiben beftnbef/ burch - auöbrucfen, fo wie biefeo bei> allen '2(rfen entgegengefehter
'
79

5Bctin m4n nun anne^men müte, bap an einer ^anfc Fig. lo. jebec
©rofnt ilL

£)urcbme|Tci:.ficb fo bewegte, wie eine 0 atfe he\) Fig. 2, fo mu^ce.^u eben ber 3 etf, ba

am4- uubbm-ift, oucb'cnH-unb dm em+ unb fm gm+unbhm-j bm + unbam-;


cm - mu^tc o(fo jeber §oIbe 5^ui‘c^mej]ei* gieic^ev ^eif über unb unter bet
dm + unb fei;n, eö

natürlicben iage fc^n, n>el(^€ö cinanber TOiberfpri^t»


wirb aifo eine bergleicben üom ©rafen

S>i{ccatt voraußgefe|te ©cf;n)tngungßart, wo jeber 2)urcbmeffer fo Jbte eine <8aite bep Fig. 2,

fd)mingt, oielmebr burd; eine folcbe gen>i(]erma^en reprafentirt


werben, wo bie 5^aufe burc§

eine mitten binbureb ge^enbe .^notenünie Fig. 10. ef in jwep fcb«>tttg€nbe ^albe (^irfelfladjen

e a f unb f b e getbeilt wirb, beren eine + ij^, wdbrenb bie anbere - ijl, wo oifo nur bet eins

^ige S^urebmeffer amb genau fo wie eine Saite bep Fig. 2, jeber janberc 2)urcbme|fer abet

onberß, unb bet ®urcbme||c e f gar nicht febwingt; biefe Sebwingungßarf gehört alfo fd;on

unter biejenigen, welche ficb im ganzen nicht burd; eine frumnje iinie, fonbern bureb '^Idcben^

frummungen würben außbruefen (a{]cn. £)ie brittc Sebwingungßart einer Saite Fig. 3. wirb

ober bep jebem ^urd;me|fer augleicb Tonnen Statt finben, bie Sd;wingungßfnoten adec

^Durebmefjer werben bierbcp eine concentrifebe .^noteniinie bÜbetj, wie bep Fig. ii. ^ep bet

vierten Sebwingungßart einer Saite Fig. 4. wirb wieber eben ber 5*ad fepn, wie bep bet2ten,

cß fann ndbmticb nur ein einziger JJurcbmefj'et Fig. 12. a b biefetbc .^^rümmung annebmön,

imb bie Scbwinguhgßart wirb im ©anjen fo außfaden, ba^ bie .^notentinien einen .^rei^

bdbeh, ber von einer geraben linie bur^febnitten iji. ^ie5fe Sebwingungßart einer Saite

wirb wieber in jebem 5)urd;meflTer Statt ftUben fonnen, unb bie .^notenünien tverben babep

3 concerttrifcb^ ^>t^ben Fig. 13 ; eben fd wirb auch jebe anbere Sebwingungßart einet

Saite, wo biefe eine uirgerabe 3abi >?en .^lümmungeh'annintmt, in jebem S5 urd;mc(]er eineß

53 aufenfedeß juglei^ gefebeben fonnen, nicht aber foicb«, wo bie Saite fid> in eine gelrabt

3 abi von ^heilen cint§eilt, unb in ber COZitte ein Sd;wingungßfnoten ijt, welche vielmebr

immer fid; fo geigen werben, ba^ nur ein 2!)ur(^meffervgenau; fo febwingt, unb bie .knoten?

linien .^'rcife bilben, bie von einer geraben iinie burcbfcb*iitten finb.< 2luferbera werben allem

^ilnfcbn nad) faji eben fo, wie im ,7ten Tfbfcbnitte jan einer runben Scheibe gezeigt werben fod,
oueb noch anbere Sebwingungßarten möglich fepn, wo mehrere gerabe .^notenlinien ft^ in bet
SJiitte burd)fcbneiben, unb auf er biefen aud; concentrifebe .^notenlinien vorbanben fepn fonnen,.
bep welchen Sd;wingungßarten bie ©ejtalt ber nach jeber 9vid)tung auf anbere ,'2(rt gefrümmten
•^OZembronc, wenn' man jemalß fte 5U beftimmen im Stanbe fepn fodte, ftd; gar nidjt burd;
iineare ©leiebungen würbe auobrücten tajfcn«
80

ilt'&fi’ ©c^mingungen eines rec^froinfUefj »tercefigen ^aufenfefleö ^af 1, €uletr


in Nov. Comm. Ac. Petrop. tom, X. einige Unterfliegungen geliefert, welche aber

fc^trcrlicf» mocf;fcn t)er Statur gonj gemo^ fepn, unb bem, was (ic^ an @cf;n?ingungen anberet
^•(acben bemerfen ia^t, gar nid;t analog finb* Ueberbaupt mochte cö n)o§( bep bem gegen*
wattigen 9Kec^anif unb "ifnalpfc no^ ni(f)t ju erwarten fepn, ba^ bie wahre
5Befcbo|fen^eit folcf;er 3Uc^««^t‘uiTtniungen burc^ t^eoretifc^e Unterfuc^ungen fbnnte gefunben

werben.

'
55 i c r t e r 21 6 f e$ tt I t t.

^(bWinsungcB ber 2uft


65.
£%i
<^n gegenworfigen 'Khfd)mtu form nur bon folc^en Schwingungen ber iuft bie fKcbe fepn,

wo biefc olß fclbjlUingenber Körper onjufehen ifl; alle onbern ^dlfe, wo bie Schwingungen
eines anbern Körpers burch bie £uft oerbretfet werben, geboren in ben erjlen Tlbfchnitt be6

folgenben ^h«(ö, welch« gewifferma^en als bie 5ortfe|ung biefcö Tlbfchnitteß aujufehen i|T,

tfieil bie ber iuft cigenthumlichcn unb bic ije mifgetheilfen Schwingungen auf einerlei ,0e«

(>|en berufen. , ^

66 .

£)urch einen jeben hmldngtich ftarfen Sfo^, 03. burch «nen g3eitfchenfchlög, burch

fchnetles .^auen, burch eine jebc Zvt ber 0pplofion u. f.


w. werben in ber umher bcjiinblicheu

$uft hörbare jitternbe 03ewegungen heroorgcbrach^ bie aber gewöhnlich nicht regelmäßig genug

pnb, um einen bej^immbaren ^on ju geben.

67.

SO^ehrere Söejlimmfheit finbef fiel; bep folchenSchwtngungen berfuft, welche sennittelj!

«juer fchnellen Strömung berfclben burch eine enge O.effnung ueranlaßt werben. 5)ic J)ohe unb
84

tViev wn jroct; Urnftanbcn ab, i) von bei- hcift, mit n)eicf>et bte litfe
Xüiic Oan.(3f

W 4) bie cn^c Dcffiuma ju bi-maen ftrebt, fo bap, tvenn


von
bie Oejfming
©ropc
ficp

ber Oeffnuna,
nid>f veranbeit,

bap
bei; einer äropem ^rafc bie Xone f^o§cc merben, 2) bei* fo

^raft bie ^one bepo f;6f^er finb, je fieiner bic Oeffnung ijl. Oßenn bie ^eftig.
bei; einerlei;

©röpe berlDeffnung im gieiepen «2ßerf;aitniffe 511 ober abnef^men,


feit bei* iufrjtromung iiRb bie

Äiang pgrfer ober fcpivacper, ber Xon veranbert ftef; aber nicf;t. £)aö g)feifen
fo ivirb.ber

am bejlen aU ^e^fpiei bienen, iverben bähet) bie lippen fo


mit bem SDZnnbe fann ^ier
eine enge Ceffnung bleibt, bnre^ mdcf;e bie luft fcpnell geprepc tvirb,
lufammengejcgen, bap
X'er ton ivirb §ier fotvo^l burd; bie ^mft, mit tveld;er bie iuft auggeblafen tvirb, al 3 auep

burd; bie mef^r ober weniger enge £ufammenbrucfung ber lippen


bepimmt, unb wenn bie -

^raft bcö t3lafenö, unb bie Bufammenbrndung ber fippen in gleid;em ©rabe ober ah=

nehmen, fo wirb ber ^lang o§nc Qßerdnberung beö toneö pdrfer ober fd;wdd;er, ©ö geboren

^itf;er and; bie tone, weld;e man §6rt, wenn ein parfer iSinb burd; eine 9vi|e in einem

g-enper, ober fonp'burcp eine bergleid;en enge Depnung promt; je mef^r bie ,^eftigfeit beö

SÖinbes ^unimmt, bepo §ol;eir^tmb pdrfer werben bie tone, weil ^ier bie Oe^nung imver=
dubert bleibt, 7(ud; bie tone ,
weld;e peb auf bem blopen SDZimbpucfe gewiper 33 laßinpru=
mente bervorbringen taPen, richten peb nach ebenbenfelben ©efe^en, wie benn 5. bteiuft,

weld;epicb in betfi kopreb^n;' womit bic ,^oboe angeblafen wirb, bepnbet, verfd;iebene tone
giebf-', naebbein man baö ^opreben iliic ben lippen mepr ober weniger ^ufammenbrueft , un^
jpdrfer ober fcbwdd;er bldpt, 5Benn vermittelp einer fc^nellen iuftpromung burd; eine enge

OePnung irgenb ein membranenformiger Körper genotpigt wirb, mit ju |ittern, fo wirb ber
^iang babureb jwar fd;nartenbv aber fe^r verpdrft, t)iefcö gefebiept wenn man jwi-
fepen ben Ringern bei;ber ,^dnbe ein 0treifcben Rapier, ober ein ^latf von ©ebilf ober ©raö
etwaß außgefpannt pdlt, fo bap, wenn pinburcbgeblafen wirb, bie luft auf bepben ©eiten
biefet 2)iernbrane vorbeppreicben fonn, ©ben biefelbe ^ewanbnip l)at eß aud; mit ben Diopr^

pfeifen, beren pcb bie ^inber ihrem ©pieiwerfe bißweilen bebienen, eß wirb ndpinlicb an
einem ^alme von©d;ilf ein©treif fo abgefd;dlt, bap nur bie innere bunne ,^aut unverle|t

übrig bleibt, burd; beren 9)?itjittcrn bic bineingeblafencn tone pdrfer werben, QSon einer
fold;en QSerpdrfung burep baß SKitjittern eineß ©treifenß von SHePingblecp wirb auep,
wie naebhet weiter wirb gejeigt werben, an Orgeln bei; ben ^ohrwerfen ©ebrauep
gemacht.

1
— 82

6s,

T)ie Stimme bei- SDlenfcf^en unb ^^^ierc


citffte^t aucfj auf b{e je|t’ cmaf^nfe
2(rr, fmb (£6
no^mltc^ im iufffofprcnfopfe (larynx) jmep iÜZembranen, bie
man ^e^ibonbec
(Iigamenta glottidis) nennt, ausgefpannt, jebe
macf;t ungefähr bie Obeifdcf;e eincß f;a(ben
bepbe aber bie Obeifdc^c eines ganzen girfeis
ouS; mit ber du|^em runben Seite
f;dngen fie an ben 5Banben bes fuftro^renfopfes,
i§re geraben fKdnbet finb aber gegen einanber
gefe^rt, fo ba^ fie im 5Durc^mej]er bes gitfels
genou an einanber fcf^iie^en ober auc^ eine
,
Oeffnung hüben formen, bie bem ©urc^fc^nitte einer
iinfe a^nlic^ ijf, unb bie Stimmri|e
(glottis) genennt mirb* biefe Oeffnung meit genug, fo jicfpt bie iuft, wie bcp bem
gen> 6 §iüic^>en Tft^men, ffiü ^inburcf;; mirb fie aber oerengert, fo reibt fic^ bie aus ben Zungen
burc^ bie luftrö^re ausge^enbe fuft bep if;rer S)urcf;prcffung burcb biefe bepbcn 3nembranett
on biefeiben, unb fe|t fie baburcb in eine fcbneüe jitternbe S3 ett>egung, roeicbe ber ausgc§enben
iuft mitget^eüt mirb, 5Diefer fcf;neü jitternben fuft, n>eicf;e man Stimme nennt, fe^en
. bie übrigen Spracbmerf^euge bei; bem 2(uSgange aus bem 2)?unbc mancberlep ^inbernijfe in
ben^öeg, unb ffeüen babep mancberiop fe^r oerfcbicben gejfaltete
Oejfnungen bar, n>oburc§
bie Stimme auf mancberiei; ^eife articuiirt mirb,
3;emebr bie Stimmri|e oerengert mirb,
wobei; ^ugicicb bie ^cf;ibdnber me^r gefpannt werben, bcffo ^ober wirb ber 5;on; es i|I

übrigens fajf imbegreifiicf; wie »ieie iCerdnberungcn bes ^ones bep einer
,
fo geringen 9ßer=
anberung ber ^eite bicfer Oeffnung, welch« etwa tV Soll betragt, fonnm
Statt finben.

2tnnt. Do darf hat in Mem.


de l’Acad. de Paris 1700, 1706 unb 1707 tar^utbun gefugt,
beit

bflß bie 33er)d)iebenbcit ber 56ne von ber Srweitcrimg unb SBcrengerung
ber 0timmri6e, Fer-
rein aber in Mem. de l’Acad. de Paris 1741 unb 1743, ba0 fie von ber ver|'d)iebcnen 0pan;
tiung ber ^eblbdnber abb<^nge. Sigentlicb f)ahen bci;be Diecpt, inbem bei; mebrerer 23crcngcrung
ber Oeffnung aueb bie Q^anbcr mehr gefpannt werben. 21 u 0 er biefen 2 liiffd|en and; ilber
ift bett
Q5au ber 0timmwerficugc voriilrglieb nad;julefen; .^aller de partium corporis humani fa-
brica et functionibus iibr. IX. Vicq d’ Azyr sur la voix in Mem. de TAc. de Paris
1779
wo auch bie ©timmwerf^euge vcrfd;iebcner unb abgebilbet 0 nb; Ballanti*
Urtini etGalvani observationcs de quorundam animalium organo vocis, in Coninient.
Bonoc. toin. Vf. p. 50. .^crr .^ofratf; von .^cmpelen in S5ien b«t in feiner 0d;rift;
lieber ben 5)Ied;anifmuö ber menfcblid;en 0 pr ad;e
1791. sO auö weld;cr
C^Bien
einigem in SSoigtö ?0?aga^tn baö nenefic auö ber 'Pb‘^0f nnb Ülaturgefcbicbte,
fi'ir «
5 . i. 0t.
0 . 1:7. cingerüift if , treflid;e SDemerfnngen befannt gemad;t, unb feine febr einfad;c prad;; 0
mafdifnc,, bie er mir and; ju geigen bie 0 iltc batte, unb wobiird; bie 2 aiuc ber menfd;iid;cn
83

Stimme o^ne alle nacf^gca^mt flcnaii 6 cfc^de 6 eit. Ueöetf bc'e bei*

©cU>|tlfliitci^ lodc^e rtJif einem neifcf^ieöenen SÖei-^^itni/fe bee Oeffmms bee iiippcn mtb bcö 3un.'

gencanal^ beeilten, f)nt e« t je (le in Q3 eobacf;tun 3 cn befannt öemacf;c, megen beten et ben

von bet 'Petetöbutget ^(cabemie bet SBiffcnfcf;aften au^gcfc&ten ^tei|5 ct^nlfcn f;ötte; f(c jtnbcn

fjcf; in ben Observations sur la physique par Rozier, Supplement 1782 . p, 358, Wie nuef) im
?lu^juge in ben Actis Acad. Petrop. 1780 . .(St^atnuef; eine 5Stflfrf>ine yetfettigt, weiche ben

0 cf;aII eine» jeben 0eIb|IIautet‘5 nnd)fl^mr. ^rtt ^oftat^ nnb Seibmebicu^ .^cllrnng in Siitin,

beffen jn 5ti*ibingen i 78 i.’ ^etnn^gef'ommcnc 3 »«nßwtaIbiffettation de formatione loquelae in;

tetcff'Jntc ©emetfnngen entsaft, Cvon bet et nbet mcmcf;c feinen bmnnligen, nicf>t «bet feinen
jetzigen <5infid)ten gemd^e 3ieu0etimgen jefjt jutfafnimmO/ feit bet Seit weit meutere Uiuct;

fuc^ungen öbet ben bet menfcf;Iicf;en 0ptfld;wetfjenge, nnb öbet beten Q3etpegnng bei; J?et;

votbtingimg eine^ jeben ßnuteö angeflefft, unb bic bnjn ge») 6 tigen Seicfjmmgen an^gentbeitet;
follte et ftefj entfcfjlie^cn, feine Q^eobgdjtungen befannt jn macf;cn, fo ifl meinem Qrtncbten^ viel

31ene^ nnb SHidjtigeö jii ematten.

69,

5» örg e(p fei feil imb afiea 7(rfcn oon S3iaö{}i|}i:umenfen witb babutef;,

bof luft in eine enge Oeffnung fc^neil firomf/ bie in bet ^^feife ober bem ^laöinflrumente
beflnblic^e unb dfo burc^ €infcf;Ue^ung in eine foid)c 9{6§te gctt>i|ferma^en non bet übrigen

luft obgefonberte luftfauie ber lange nac^ in [eine jitternbe Bewegung gefe|t» 5Die tone
fbnnen ab^ongen i) von ber 2(rt bcö 2(nbfafeng, 2) von ber lange ber in bem ^nflrumente
enthaltenen luftfaule. SKenn eine oon biefen bepben Urfachen beträchtlich flarfcr mürft, ofö
bieonbere, fo ijl fie ailein fchon im ©tanbe ben ton ju befiimmen; wenn aber feine foiche

Ueberlegenhcit »orhanben ijt, fo entffeht ein unreiner ^iang, (ausgenommen in bem ^afie,
wenn bepbe Urfachen ganj gleichförmig würfen), weii alsbenn jebc biefer bepben Urfachen
einen anbern ton h^toorjubringen jfrebt.

SDap nicht etwa bie g>feife ober baöl S3raSfn|frument feibf! ais ber fiingenbe Körper
anjufehen ijf, erhefit unter anbern fchon baraus, weil ber ^iang nicht oerhinbert ober oer^
onbert wirb, wenn man eß an bcHebigen ©feaen, ober auch i« feiner ganjen Öbeifachc
fejfhait ober umwiefeft; wie auch barauS, weit bie QSerfchiebenheit bert)icfe, beß t)urch=
mejferß, unb ber ^Katerie gar feinen ©nftu^ auf bie ^effimmung ber töne hat, fonbern
nur, wegen ber mehrern ober minbern 9teibung ber luft an ber innern
oietteicht
flache, ober
wegen eines fchwachen SDlitjitfernß beß ©taßm|frumenfeß
felbjfj, etwas baju bepfragen fann,
ben ^(ang oerfchiebentlich ju mobijiciren, unb
i§m einen he|limmten ^haracter ju geben.

1 2
84

70 ,

&en gjfeifen fotcf;ef ‘ÖrgetreäijTct, &tc man Dto^rmerfe, in einigen ©egenbe»


auc5 ©cf} na rrmei-fe nennt, ^angt ber ^lon noi-jugltcf} non ber '2(rt beö 2(nb(afeng
öb, i9?unb|iucf iff het) tiefen g)feifen fo befc^affen, ba|j bie eine ©eite bee engen
Deffnung, burcf) welche bie eingeblafene iuft jfroint,- aus einem ©teeifen non C9Zeffingb(ec^

be|fe§t, tnefcf;ei- bie gunge genennt, unb burc^ bie einbringenbe fuft auch in jittecnbe
.tnegung gefe|t wirb, JDtefe ^unge mirb nermitteiff eines mit einem ©tieie nerfe^enen mep
fingenen 9veifen, tnefc^en man bie ^rucfc nennt, an bie anbete ©eite bes ^Kunbjlucfs om
gebrucft; menn man eine folcf^e gjfeife tfimmen mit, tnirb biefe Briefe etmas auftnarts obec
niebectndrts gefc^oben, moburc^ bet jitternbe 'l§eü bes ?DZefftngffreifens nerfdngert ober ncr^

furjt unb jugieic^ aud; bie Dejfnung, burc^ welche bie fuft einfiromt, erweitert ober nerengerC

tnirb* 2)erjenige Xf^eil ber pfeife, in welchem fic^ bie mitfiingenbe fuftmaffe beftnbet, i|t

geroo^niid} weit furjer, als an anbern Orgelpfeifen, es wirb nd^mlid) bureb bie ^raft bes

.^nblafenS, nerbunben mit ben ©ebwingungen ber Bunge bie in bem übrigen ^beilc ber 9>feife

enthaltene kftmaffe genothigt, in gan^ anbern Beitedumen ^u gittern, als fie ihrer etgenthum=

lieben ^efeboffenheit nad) 5


,
ittem würbe, baffer oud} ber ^lang gewöhnlich etwas rauh
febnarrenb ijl, weslpalb auch folcbe fKegiffer meijfens für fid) allein feine gute 5Burfung tbun,
bejio beffer aber wegen ihrer betrdcbtlid}eru ©tdrfe bei; Bn^iehung anberer fanftern Diegbfer
^u iSerftdrfung beS Klanges bienen* UebrigenS wieb jwar bei; tiefem 56nen ber Zbeil ber

9^feife, worin ftcb bie mit^itternbe fuftmajfe befinbet, größer gemacht, als bei; hohem ^önen,
es ijf aber nid;t erforberlid;, ba^ es in eben benfelben SCerhdltnijfen gefd;ehe, wie be^
«nbern pfeifen*

3n S^öten, .^oboen, ©larinetten, ^mgotS, Römern, trompeten,


ti. f* w* wie auch in fold;en Orgelpfeifen, bie man Blötenwerfe nennt, hangen bie töne

hauptfdeblid; oon ber idngc ber fd;wingenben fufifdule ab, fo bah iBerfd;tcbeuheit

bes t^lafenS fid; feine anbern töne heroorbringen laffen, als fold;e, bie mit ber fange ber

fd;wingenben iuftfdule, ober mit ben fdngen ber theile, in weld;e fie fid; auf eine regelmdhigc

7(rt einti^filt, in umgefehrtem 9[?erhdltnijTe jfehen* Orgelpfeifen, wie auch in einigen

onbern '2(rten ber 23laSinftrumente, gefd;ieht baS 'ilnblafen üermttrelj^ eines ^Diutibftud'S,'

welcb^^ meifren (O befcbajfen i(f, bup bie burd; eine enge fHü^c cinbringenbe fuft
55

gi'6^fent§el(ö mieber imbbiivd)i&r


tmrcf) einen nn&c büSei; &eftnbltd;en 7(uöfd)nttf

an bem einen €nbe bei* in bei* 9l 6 §i*e entf^alfcnen iuftfaule biefe bei* lange
5S!oi’bei;|h’eid)en

nacf; in fcb>ningenbe ^emegimg fe|t; bei; manchen anbern tfput baö 3ufammenbriicf'en bei*

bie eingeblafene Inft fmbct feinen


anbern
lippen bei; bem Olafen ebenbtcfelbe ®ui*!ung, unb

!2(it6n)cg, alö bm*cf; bie Dio^re feibjl, fo bap bie barinnen bejinblicbe iongitubinal fd;n)ingenbe

lufr|aule geroifferma^en immer erneueif wirb. Um bie ^of^ern ^one, beren eine pfeife obei

ein anbereö ^iaginjTrumenc faf;ig tff, ^eroor^ubringen, wirb mef;rere @iarfe beö ^^ölafen^

tmb mef;i*ere ßufammenbrucfung bei* Uppen, ober auch ein ^injlromen burcb eine engere

e$ laffen auch on folc^en 5^feifen ober ^iaöinjlrumemen , bie im


öeffimng erforberf, ficb

SSer§dlcnij]e ihrer lange feine betrdcf;tlid;e 2Beite haben, bie hohem ^$:6ne am leichtej^on her=

Vorbringen* ?(n SSlaSinjfrumenten, wo an ben 0eifen ftd; lod;er bejinben, wirb baburd;,

baf man biefe offen Id|3t, bie fchmingenbe luftfdule abgefur^f , moburch a(fo bie ^bne hobo^

iverben, weichen QSerhdifniffen aber burch bie verfd;iebenen Tfrfen von Dejfnung ober

QSerfchliejjung ber @eitenl6cher bie ^one erhöht ober erniebrigC merben, iff jivar burd; bie

Erfahrung ziemlich genau bcfitmmf, es fd;cint -aber ber gegenwärtige 3nfianb ber ^ed;anif

imb Ttnaipfe noch 311 einer theDi*etifd;en Unterfud;img biefer SSerdnberimgen hinidnglich ju

(ei;n, bie bejfen 15 eobad;tungen baruber hat lambert in ben Memoires de TAcad. de Berlin
1775, befannt gemad;t,

@raf Giordano Riccati jeigf in feinem, ^erfe delle corde ovvero fibre elastiche

Schediasm. VII. §. 13* auf eine fumreid;e livt ben Uebergang von ben luftfd;wingungen, wo
es bioS auf bas S)?unb|Iud' ober auf bie 2(rt bes ^iafens anfommt, 51t benen, wo bie '5;6ne

hauptfdchlivh oon ber lange ber fchwingenben luftfduie abhdngen* ®enn baS 0 vbhtd;en einer
.^üboe von bem ^ajlrumente abgefonbert angebiafen warb, fo ;lie|;en fid; barauf höhere ober
tiefere ^one hervorbringen, beren Unterfd;ieb wohl eine 0epte ober n?ohi gar eine Octavc
betragen fonnte* ®enn bas Siohrchen an ber .^oboe befefligt warb, unb es würben afie

16 d)ci* offen gciaffcn, fo hatte wegen bei* Schwingungen einer idtigern luftfduie bie S5er=
fd;icbenhcit bes ^(nbiafenS eine geringere ^Siirfung, ber Unterfd;ieb
fo baj; bei; ben ange--
fleiiicn ^erfuchen nur ungefähr eine C>uarfe auSmachte, mit einer weniger beflimmten ^ntona--
tien ,
als vorher, Würben aiie Seitenlocher verfcfitoffen, fo war bie jitternbe luftfduie fo lang,
bafi bie Q5 erfd;iebenheit bes 2(nbiafens nur einen geringen Unterfd;ieb,
hbehftens von einem
gan5cn ^one bcwiirfcn fc-nute; bie Intonation war babei;
offenbar falfd;, unb fehr unangenehm.

weil ba- 'ton, 5l^e^cf;^n ba& COhmbrnicf f^croorbrmgcn mUte, mttbemtonc, mdc^cn bi'c in
tcm ^crpei- ba^ 3n)lriimentc5 entbalfene
iuftfaulc f^atfe geben fonnen, ju fdyc controflirte.

72»

<2?ö fnben an
imb «losinjirumenfen öerfc^iebene ^otgen'üon
g3feifen
ect>mmgungs.
atttn mb %onx>ev^akniifm etatt
, md)bem fte entroebec an bepben Snben
offen, ober
nur an einem Q:nbe offen
fmb. t)aö <^nbe„ mo gebiafen mirb, wenn es auc^, mic
bep Jpornern unb trompeten, ganj an ben 2)iimb gefeft mirb, i(l boc^ alö offen anjufebem
^ic mannigfaltigen 0 c^mingunggarfen ber in^ ber g^feife entbaltencn üiftfaule nebjl ben Upnen
aufommenben tonoerfpaltniffen finb ganj eben fo befd)affen, mie
bie iongitnbinalfcbmingungen
ber ©tabe, über melcf;e in ber jmepten 7(bt§eilung beö folgenbcn 7(bfrf;nitteä ein mc^rereö
mirbgefagt werben; 'eö fc^mingt naf^mlicf; bie iuft in einer an bepben 0iben offenen g>feife
Wie ein an bepben €nben freper 0tab, unb in einer pfeife, bie nur an einem €nbe offen,
an bem anbern aber »erf4 loffen if^, wie ein ©tab, ber an bem einen ^nbe befefligt, unb an
bem anbern frep ifi. SIBenn man 9)?ittel ^dfte, bie in einer gan^ öerfcf;loffenen 9{ö^re enf=
^altene luft ber iange nach in ^itternbe «öewegung
ju fe|en, fo würbe fie fid) eben fo bewegen
muffen, wie ein ©fab, bet an bepben ^nben befeffigt iff, ober wie eine ©aife bep i^ren
iongitubinalfc^wingungen* ^ep allen TCrten, wie ficb bie fuftfaule in fc^wingenbe t^eile ein»

ereilen fann, ifl ein ^l^eil, ber fic^ an einem offenen (£nbe befinbet, aUema^t ($. 45 .) ^alb
fo lang, alö ein 5§eil, ber ^wifd^en ^wep ©ranjen
fefie eingefc^loffen i)L %n einem offenen
©nbe, fo wie auc^ in ber 3)?itfe eineö ^wifd^en jwep fefien ©teilen bcftnbli(^en fd^wingenben
^^cileg ber fuftfaule iff allcma^l bie ©efc^winbigfeit, mit ber jebeß fuftt§eild;en auo feiner
©teile gerueft wirb, (ober welcf>eß ebenbaffelbe ifl, bie 2Beite ber ©pcurfionen beffelben) am
größten, unb bie 35erbid;tung ober Q3erbunnung =0 , aber je na§er ein £uftt^eild)en einem
©c^wingungöfnoten i)l, beflo geringer ifi beffen ©efd;winbigfcif, unb beflo großer feine ab*

wec^felnbe QSerbic^tung unb ^erbünnung ;


an ben fefien ©teilen felbfi ifi bie ©efc^winbig^
feit ber ^öewegung =0 , unb bie abmd)feinbe ^erbic^tung unb PUerbunnung am gropten*

' 73»

2ln einer an bepben ©nben offenen 5^fcife, wopin auep alle‘gcw 6 pnlid;en
Tfrten oon ^loöinjlrumenten ^u red;nen finb, bewegt fiep bep ber einfaepften ©cpwingungäart

bie barinnen entpalfene iuft fo, baf in ber SJ^itfe ein ©cpwingung^fnotett i|l, unb bie bepben
87

jpäifren -öer lufifaurc fic^. n6n)cc^fG(n& gegen emanber unb »on emauber ftemmen, Fig. 14.

a unb b. S3e9 ber jn)ei;ten 0d)n)ingungöar(, rt>o ber "^on um eine Dctat>e ^6§er ijt, als

bei; ber erjlcn /


finb jmei; @cf;n)ingungSfnoten Doi’^anben, bereu jeber um ben »lerfen ^§€tl

ber ganzen lange »cii ben <£nben enfferut i|T; bte ‘^§etle flemmen ficf; abn?ec^fc(nb gegen ben

einen unb ben anbern 0 d;n)ingungöfnofen Fig. 15. a unb b. löet; ber britcen 0 c^mmgungöi
arf, IVO ber ‘ton um eine £>uinfe §6§er ijl, olö 6ei; ber ^roe^fen, fmb brci; 0c^tt5ingung^^

fnoten »orf;anben, einer ijl in ber Stiften, unb jeber ber be^ben übrigen i|l um ben fed;ö£en

!t^eü ber lange oon ben €nben entfernt, bie ^emegung gefebie^t fo, wie id; Fig. 16. a unb b

gqeigf babe". ISei; ber uierfen 0d;n?ingung6art, mo »ier 0d;wingung6bnoten finb, i|l ber

^on um eine Quarte bober, aib hex) ber briffen, unb um 2 Octaoen ^ö^et, alö bei; berkerjten,

unb fo oerbalten ficb bie t:6nc he\) biefen unb aßen übrigen 0d;mingungaarten ber luft in einer

offenen 5^feifc, mie bie nafürUebe ^öbienreibe i, 2, 3, 4, 5 u» f. f. 2Btd man aber biefc

©cbtDingungöartenimit ben .'im nä^ften ^u befd;reibenben 0cbtt)ingung6arten ber luft in

einer nur an einem €nbe offenen pfeife oergieicben, fo wirb man, roeü ber tiefjle ^cn, einer
on be^ben €nben offenen 5^feife um eine Octaoe ^b^er if^, aiö ber fieffTe ^on einer 5^feife, bie

nur an einem ^nbe offen ij^, bk le^temü^nte diei^e mit 2 muiüplkiren mb in 2 , 4, 6, 8,


IO u, f« f*
»erioanbein muffen»

Ob ein lSia«inf7rumcn£ ober eine örgeipfeife gcrabe ober gebogen ifl, fbuf nid;fö ^ur
0acbe, weit bie luff nach atlen SfUd;£ungen in gleichem ©rabe elafiifd; if?» SDie je|ücrn)abnfc
goige »on ^onen finbet nicht nur an C9linbrifd;en ober ptifmatifebe»/ fonbern auch an foicben
^lo^inflrumenten 0tatf, toeicbe nach irgenb einer geraben ober brummen Diid;tung conoer^
flirenober bioergiren, me beim auch bet) ben meifben '^rten ber S3iaöinftrumente bas auf ere
^nbe ju SSerfbarfung bes .^langes ficb paraboUfcb erweitert* 2Benn eine bioergirenbe, eine
uberaft gleich weite, unb eine conoergirenbe offene g)feife »on gleicher longc finb, fo giebf
eine bi»ergirenbe etwas b^^ere, unb eine con»ergirenbe etwas ^one,
tiefere als eine bie
überall »on gleicher IJßeite tfi, ^ie febwingenbe luftfaule, welche überhaupt ein wenig langer
ju fepn fd)eint, als bie longe ber «Kohre, woritwen fic enthalten ifl, mirb allem Tlnfehcn nach
burd; 3)i»ergenj etwas oerfür^t, unb burd; Sorwergenj etwas »erlangert.

®citml6dKf iiiöchdtcn wevbett, burd)


«cKintommtnCra
Z6t,m timn. SSo; 6™ 3(»6^nlicf,cn 951„fcn tcr
„i,i,
mit Ou'ic «o(ä£ «on ^6„c„ ^OToi-3cbto<^t;
tit 2on«t |a; lUvis.n«, bcIcIk |ic moU«, fo pflcäl
X
4
88

m nac^ )0

^oncn, bci-m m.ih


j.t im-bcn, ak o6 cö in bcir C dar gefpidt lUiSibe; bic fHcihc i,on
|icl; goüd^nlirf) bcbicnt, ^aOc id) fd)on §.27. änöc^ciat. 0o(ofpielcv, bie
bnö ..'nlb^oni fuiJirlicl;cr jii b^aubcln ycr|Ic^cii, ucrettgcvii burd) bnö i^inbimgen bei- J?anb bic.
4ifUcve Ocffnuni) iinb cnticbi’itjen bnbufd; bie ^ouc, |o ba^ bui-d) bicfc^ ‘DTJittd Alle Odicbigcif
^6ne, imb mid; fold^e ^cfüovgebi-nd^t wcfbcn fönnen, bic
bem Stifmimcnte lonfr nidjt eigen finb.
®tnn ^At Aiid) ^vompeteu, bie mAii 'D3tAfd;iucntrompctcn
nennt, tno bie Ditimbung vei-engei-t
uvcfbcn fAiirt, fo bA|j |id) bAbiii-d) meutere '3:6nc f;ci-nor6fingcn Inffen.
^i^ie €vf)6^ung bei* ^6nc
burd; (Jtiveitcning bei- Oeffnung unb erniebvigung bevfelbcn bned) 33evcngening bet Oeffnimg
bie
tmb Auc^ bei; bei*0timmnng bei* jinnevnen Orgelpfeifen bAburc^ benufet, bAf; men bnre^ einige fie
2l'ußbtegung. bcö 3vAnbcö Am auijcvn Snbe etWAö ^5^cr, unb burc^ Einbiegung betreiben ctma^
tiefer |timmt.

2. 3l'nm. Eö ifl ber STAtur nid)t gemd0, menn rnnnc^e 0d)rift|relfer eine völlige
^ Ucbcrcinfunft
bc.r2uft)d)U)ingungcn in einer offenen 'pfeife mit ben 0d)mingungcn
einer 0Aite annebmen, unb
bef)Auptcn, bAli bie £uft|rrccfe, meldje fie Aiä eine
£uftfAitc Aufc^cn, fid) bei; if>rcn mannigfAl;
tigert 0d;ivingungen |o ivic eine 0aite in Aliguotc 'J.^eile cintl;eilc. ^lod bArinnen jeigt fid) eine
Uebereinfunft, bAf bei; einer 2uft(treifc bie ElAfticitdt eben burd; ben 0rucf ber 2l't^mofpf)Are,
fo
U'ic bei; einer 0Aite burc^ bie 0pAnnung beiviSrft tvirb, bAf auc^ bei; bei;ben bie ^önc fic^ um/
gefe^rt mie bie Sdngen ver^Altcn, unb bAf in offenen pfeifen eben fo ivie An 0Aiten, obwohl au 5
verfd;iebenen UrfAcfen, bie ^o(ge ber möglichen £6ne mit ber iiAtürlic^en Sfl^lenrei^e uberein/
,
fommt.' 3n 2fnfe^ung ber Q^etvegungen fclbft ftnbet nidjt bie minbeftc Uebeceinfunft 0tAtt;
ci
finb iiA^mlid; bie 0c^tuingungen ber 0Aiten, tveld;e biefe 0d;riftird(er nm;ncn,, «eine Anbeve,
ol5 5rAnöverfAl|d;tvingungcn, (benn bie 2ongitubinAlfcf)tt)ingunge'n berfelben ^Abc ic^ juerfl tveit
fpdter bef Annt gemAcf)0 ; bie 0c^iwingungen ber 2uft in einer Pfeife fönnen Aber nid;t Anberg,
a 1^ in longitubiiiAlcr Siie^tung gefd;e^cn, fomo^I, weil bic e^ervorbringung ber ©etvegung in
tiefer 9vid;tung gcfd;ie^t, aIö Aud;, weil ivegen beö SBibcrflAiibeö ber SBdnbc einer pfeife feine
‘trAnöucr)nl)d;n)ingungen möglich fnb. '^‘uef jwifc^en ben SongitubirtAlfc^mingungen einer 0Aite,
unb benen ivcld;c in einer offenen pfeife gcfd;c^en, finbet fte^ feine Uebercinfunft, benn nn einer
. 0Aitc finb bepbe Enbcn fefl, nn ber in einer pfeife fd;tpingcuben ßuftflrccfc finb Aber bei;tc Enbe«
^
in 5Bctt)egung, benn bAö Ente, wo iuaii bldft, wirb von ber einbringenben £uft unmittelbArge;
flofen, unb bAf ah bem Anbevn Enbe feine fcflc 0tdle fei;, wirb mnn Icidjt bemerfen fönnen,
- wenn niAit bic.^Anb imfie An bA^ Enbe einer fwvf tönenben Orgelpfeife ^dlt, wo nmn bic Suft;
crfd;iittcrun 9 ftArf genug fi5f;(cn wirb.

74*

pfeifen, bie an bem einen ^nbe »erfc^Ioffen finb, n;efcf;e man ge=
beefte pfeifen (ober naef; bem gcn>6^nlid;cn '2(uöbrucfc ber .Orgelbauer gebnefte
pfeifen) nennt, iji bic einfad;|te 0cf)n)ingunggart fü' bcfcf)affen, bafj bie in ber pfeife

enthaltene iuft)irecfe fiel; abwecbfelnb gegen baö berfchloffene €nbe unb »on bemjtiben abwnrt5

flemmt, mie bet) Fig. 17. a unb b gezeigt ifl. 5Der Xon i|i um eine Octaoe tie[cr, als bc9
'89

Ij^r einfac^jlen ©c^roingun^göri ui timt fo langen offctten f>fdfe. '^e\) bei*

©cf^roingungßarf, mo in ber 0]ffenmng beö brieten X^eüö ber ganzen innge »on bem ange^
blafcnen (Jnbe ein ^c^mitigungöfnoten ftc^ befinbef, gefc^e^cn bie Schwingungen wie in bet

igfen g-ignr a nnb bj ber 5.on ijl um eine Oefaee unb eine£luinte hoher, olb bei; ber erflen

©chwingungöart» ^ep ber brieten, wo jwep Schwingungöfnoten oorhanben finb, Fig. 19.

a unb b i}7
-
ber ^on um eine gro^e Sejrtc hbh« «iß bep ber jweyten u» f. w* Ueberhaupt
berhait (ich bie 3tcihe ber möglichen ^onc einer gebecb'ten 5^feife, wie bie 3ahien
'
»/ 3, 5/ 7 JC*

2t um. öJi’öf Giordano Riccati, Welcher mir bie 5 SrtC


'

einer offenen O^feife, nicbf 06er bie


einer gcbeiriei; ^'feife untcrfiKln h^^t/ bebmiptct in feiner ©c^rift delie corde ovvero fibre
elcstiche Sched. Vll. §. ii. mit Unreci)t/ bnß cm einer Orgelpfeife, beren Snbe oericbloffen meuv
ber bm-i^ fiai^wreb’ Olafen erhaltene 2te ion um eine Octane höh^*^ gewefen fei;, ölg ber erfte;
»ieljeicf;t h<it bi '
tetrnd/tlic^c biefesi ^one^, vielleicht «uefj bag gewöhnliche SJorurthcil, al^
oh olle clingeube Körper bie mit ber natürlichen ühcreinfommenben töne gehen müßten,
«h'a gehinbert, ben iton richtig ju hcohcid)ten, er muß um eine Octave unb eine Oiuinte
höh^^^
gewefen fci;n , oB ber cvftc i£on, inbem C (5 nach aller ‘^hrorie unb Erfahrung fchlcchterbingö unx
mörlich i(t, au einer 'Pfeife, bereit eiltet £nbe verfchlojfen ig, anbere '^öne h^i’^ö^-’i^hringcn, al<
bie, welche iu bc» SScrhaltniffen ber ungerabeit Sahlen flehen.

75 *

man bie (uftfehwingungen in einet gebeeften 5^feife, wo bie’ tone mit beit
«ngeraben3ahleni, 3, 5, 7 jc. uberetnfommen, mit ben iuftfchwingimgen in einer offenen
S^feife, wo bie tone in ben Sßerhaltniffen ber geroben 3nh^^» 2, 4, 6, g :c. flehen, oers
gleicht, unb augleich barouf Drucfficht nimmt, ba^ ein an einem offenen ^nbe bcfinblicher
fchwingenber theil nur halb fo lang’ifl, olö einer, ber ^wifchen jwci; fefle ©rangen cingefd;loffen
tfl, fo wirb man ji'nben, baf fich bie tone umgefehrt wie bie langen ber fchwingtnben theile
»erhalten, unb ba^ fie, wenn mau einen ton einer gebeeften, unb fobann einen ton einer
offenen g>feife abwechfelnb auf einanber folgen ia^t, (Fig. 17, 14, ig, 15, ig, 16), gemein.
fct;aftl{d; bie g)rogre)Tion i, 2, 3, 4, 5 u. f,
w. geben, man fann füglich, eben fo wie bet;
ben weiter unten ^u befchreibenben
longitubinalfchwingungen ber Stabe, jebem 5wifd;en jwei;
feile ©rangen eingefd;loffencn theil alö eine 55 erbinbung »on |wei; folchen .^olbtheilen
onfehen,
bie an bem einen Sibe an bem anbern ober fleh ouöbehnen unb jufainmenjiehen
fejl fmb,
fonnen, (fo mie bte .^albtheile, weld;e
fleh an einem offenen ©nbe bcjinben); eö uerhalten fuh
fobann bte ^one, wie bie
3ah( fold;er .^albtheüe, in welche bie luftjlrecfe fich eintheilc.

m
76 .'
J)ie '^one ber g>fcifen be*> einerlei; 0cf;n)ingimgöarf f^angen ab »on ber lange unb
^ou ber 0cf;rocrc ber barinnen entipaltenen luftjlrecfe, imb oon beren 0afh'citdf, n)erd;e (entere
man ber ^rafe, mit welcher fie von ber ?(t§mofp^are jufammengebrueft ivirb, gleich annimmf.
5Benn n bie einer jeben 0d;ivingung5art ^ufommenbe 3ar;(, L bte lange ber in ber g>feifc

enthaltenen luftfduie, G bie ©chivere berfclben, P bie ifraft mit meicher fie von ber
mofphare aufammengebrueft tvirb, unb h bie Körper in einer 0ecnnbe
bebeutet, fo ijl bie 34^ 0d;tvingungen in einer 0ecunbe S =n 5C)cr 2)rucf
LG*
ber 2fthmofp§drc Idft fic^ am bejTcn burch Q5crgteicf;ungl mit ber ^^ohe beö üueefftiberö im
Barometer beflimmen, bie Safiö ber fc^ivingenben luft|auie unb ber Cluecffiiberfdule müjTen

hierbep gleich gro^ angenommen merben* ?ß3enn fief; nun bie fpecijiXche ^chmerc beß ^ueef.^
fiiberg jur fpecijifchen Schwere ber luft tvie m ju k verhdit, unb a bie ^o^e beö üuecffilberö

im Barometer bebeutet, fo ijl


^
G kL
unb oifo S =n ober — V'’
'
kL^ JL
'

k

J^ierauö ergiebt fich unter onbern folgenbeö;

5Die “lone einer pfeife verhalten fteb, tvenn bie übrigen UmjTdnbe'unvcrdnbert blei--

ben', umgekehrt, wie bie langen»

S)ie ®eife einer 5^feife fragt nichts jur 23e|Iimmung ber ^one bep, cS ijl ober eine
weitere pfeife mehrerer 0tdrfe bes ^'longeS fähig, als eine engere»

2(uf hohen ISergen ifi ber 5on einer Pfeife ebenberfelbe, tvie im ^huio, fo uueh beo

hohem ^aromeferjianbe ebenberfelbe, wie bei; niebrigen, weil in biefem Solle P unb G in

gleichen 5öerhdltniffe ab* unb |unimmf.

D^ur altes baS, woburch boS 33erhdltnib ber 0a|licifdt jur 0chwerc ber luft ver*

dnberf wirb, verdnbert auch ben ^on» 5Benn bie luft wegen einer onbern SDiifchung von
©asarten eine anbere fpccififthe 0cf;were hut, ober wenn fie burd; ©arme unb ^dlre eine

vcrfd;iebene 2(uSbehnung erhalt, fo bleibt ber 2)rud' ber 7(thmofphnre berfclbe, aber bas Q5er=

p
hdltni^ belfelbcn jur fpecijifchen 0chwere ober — , welches man aud; bie fpccifjfche ©ajlidtdt

nennt, ifl anbers. ^S giebt alfo eine Pfeife bep warmer Witterung höhere ‘ione, als bep

falter, welcher Unterfchieb b.i; ber gropten in unfern ©egeuben vorfallenben Vlbwcdifclung bc.r
^
9

^^arme imb bepnabe einen ganzen ton befragen fann. ^Slan bemerff auch eine folcf?e

«Bcranberimg öcö “ioneeJ cftcrö bep ^taßinffrumenten , wenn man eine ?®eüe barauf geblafen

bat; bic ‘iöne werben fobann wegen Erwärmung ber @ettenwanbe, unb ber barinnen befinb-

lieben iuft etwaö §6§er, fennen hatten ^ unb S3laöin|lrnmenfe auch bep Sßecanberung bce

©arme unb ^altc nie gleiche Stimmung behalfen, well bepbeß auf bicfe

entgegengefef te 'Krt würft, e$ wirb na^mllcb burc^ bie©arme, welche ben ^on einer 5^fetfe

erhobt, ble ©alte ausgebejnf, unb olfa, wenn fle nlc^t burcf; ein ange^angteö &ewid}ty

(bnbern bureb einen unbeweglicben ©Irbel gefpannt 1)1, t§r ^on ernlebrigt; bt« 9 « 9 en bureb ble

^alte, wdebeben^on einer pfeife ernlebrigt, wirb ble ©alte jufammengejogen, unb alfo/

weil ber ©irbel nicht nacbglebt, Ibr ^on er§6bf.

'
!Änm. 5>ic €rföbruu3 fommt mit biefer ber ^b'^orie 3cm^j3eit ^eftimmung nur bepnab^ öberei«,
eg }eigt ftd) nabmiieb burep bic ®rfnbf«n3 immer eine ctmaö größere Öeftbwinbigfeit, alg bie
^beoric lepft, ebettfo^ wie auep bet; ber ^Verbreitung beö 0 cbalieö btircp bie £uft. Um niept eine
©aepe jmepmapl vorjutragen werfpare icp einige weitere 55 emerfungen über biefe SSerfcpicbenpeit,
onb über bereu waprfi^cinlicpe Urfaepen jum crtlen 3lbfcpnitte teg folgcnben ^peiie^,

Q3 ei; ben 23 erfucpen, bic ^apeömei|ler Sarti ber 'Petersburger ^Vabemie ber ^iflcnfcpoftcn
Am 19. October.1796. t)orjeigte, unb welcpe in 93 oigtS SOJngajin für ben neueflen Suflonb ber
aiaturfunbe im erflcn ©tücfe 102. befeprieben finb , gefepapen in einer 5 C»crmutplicp 'Parifer)
5 uß kngen gebeeften Pfeife too ©cpwingtmgen, worunter er hoppelte ©cpwingungen, bie aas
einem JJingange unb Slucfgnnge jufammengefept flnb, uerflcpt, nlfo 200 einfaepe ©cpwingungen
in einer ©ccunbc, mitpin müßte eine offene Pfeife, um bei; iprem tief|Ien ^lone 100 hoppelte
ober
200 einfaepe ©cpwingungen in berfelben 3dt jw maepen, 10 Juß lang fepn»

77 ‘
t>ie »oriugtlcbflen ©cbrlff«n über ble ^beorle ber 53 fctfen unb 33laötnjlrumenfe finb :

Dan Bernoulli sur le son et sur les tons des tuyaux d’orgues. In Mem de PAcad. de
Paris 1762. Observalions sur les flutes p. Lambert In Mem. de I’Acad. de Berlin 1775.
L. Euler de motu aeris in tubis, in Nov.Comraent. Acad. Petrop. tom. XVI. Recherthes
sur la nature et la propagation du son p. la Orange In Melanges de philosophie er de
niathematique de la socicte de Turin, tom. I. unb II. C. Giordano Riccati delle corde
ovvero fibre elaslicbe, Schediasma V. VI. VII.

78.
iDer.^fang, weld)« bureb brcnnmbcö ©afferfloffgaö In
einer «Kobre berporgebraebt
wirb , l|I auch o(ß 5t(ang eincö 5ö(asiinflrumcntei^ ju betrad;ten,
3Dcr Sßcifucb Idbt fiep feigem
2
92
henmfm entmicfelt ^>a|Tcifoffgaö auä gtnf unb vcrbuntitei*
übel- c-({enfa({6 auö (rifenj unb üei-bimufer ©cf?mefe(faui-e in einer ficinen nid;t ciUju nicbrigen
SinfcfK, «?e^en ?Oiünbung mir einem Ä\'rrfi6pfei
üerfc^ioffen mirb, burd) n)eld)en man
üorfper ein v>?rud einer 23arcmcterr6§rc geRecfr
^ar, meld>eä untertüartö, um ni^f üon ber
mifmadenben gluffigfeir^erreid^t ju merben, nur fe^r roenig, obermarrg aber eriie^e Soll mit
^ei-üorragt. hierauf ^unber man
baö burd; biefeö 9i6^rd)en ouü|tr6menbe
5Öafl'er|Io{fga6 an,
meid^eö jebod) mir ader ^e^utfamfeir, unb nic^>t
alljufruf;, ef^e bie in ber
^ntbinbungeflafd^e
üor^er enr§a(rene ar^mofp§ari|c^c iuft »oflig ouügetrieben
iji, gefd>e§en mii^, meü fonjl leicht
eine ^ppiofton erfaigt, burd; mid)e ber ^erf nebji bem 9vof;rc^>en mir einem ^cfrigen ^na^e
<m ^eefe geworfen, ober and; bie^^irbinbungöflafc^e, wenn
bie
fic nic^r bid genug if!, jer*
fprengr werben fann. 5Benn bie flamme tim unb ru^ig i|l, gerari^ ber QSerfueb om befren.
Um eine fold)e ^(ein§eir bet giamme ^u bewürfen, unb augieic^ ju »er^inbern, ba^ nic^t
erwa burc^ »etbic^rerc.?ö3aj]erbampfe baü Diof^rc^en üerffopfr werbe,
ift cö rarf;fam, ftc^ einer
etwas weiten ^arometerrof^re ^u bebienen, beren obere Def^nung mon
uor^er burc^ ©d;mer--
^ung unb '^uS|ie§ung üerengert ^at* ^ait man nun über biefe flamme eine gloferne ober auefy
eine metafiene cpünbrifd;e Sio^re, fie mag oben offen ober perfd)Iojfen fe^n, ober eine ©ioS«
fafd;e üon einer beliebigen 0effa(t, eine Sietorte ober irgenb eine ^ierju (auglid)e Tirt
ron
(anglicben unb mit feiner afljuweiten SDIünbung aerfebenen &efäße barüber, fo bof bie flamme
ficb etwas innerbatb bcs ©efaf^es befinbet, fo entfl€§t halb ein ^lang, ber bisweilen fo ffarf
wirb, ba^ er bem ©e§6re bejd)wei-lid) fallen farm, ^en g>rof. ^iromsborf in (Erfurt §at
t^ierbep bemerft, ba^ bie flamme ficb ^ufpi^t, fobalb ber ^lang entfielt. J)a^ nicht etwa
bas @efn^ fclbjl als flingenber itorper anjufeben barouS, weil burch
iff, erhellt fchon Um=
wtcflung unb ^epbaltung, wie aud; burch mehrere ober minbere ©iefe bes ©efa^es bei- ^lang
nid;t im minbejten gebinbert ober üeranbert wirb. ^5s gefebiebt üielmebr bierbep nichts anbers,

als ba^ burch bie flamme, unb burch bie ©tromung beS fid; entwicfelnben @as, vieiieidjt

auch burch ci« fortbaurenbeS (Jinjlromen ber atbmofpbarifchen iuft oon unten (um ben leeren
SKaum ju erfeben, welcher burch bie bep bem Verbrennen gefchebenbe Vewanblimg bes mit

bem SiBalferfioffgaS freh oerbinbenben ©auerfioffgaS in ^aiferbampfe entffebO, bie in -bnn

©efa^e enthaltene iuftfaule ber iange nad; in ^irrernbe Bewegung gefebt wirb, weld;e longu
tubinale 3itt^fung bei- iuft man flarf genug füblt, wenn man unter bie Deffnung bes ©efafes

einen Ringer halt, ^s ji»^ben bierber; garij eben biefelben ©efebe ©tatt, wie an Orgelpfeifen
unb Vlasinftrumenten, ber 5on ijl aud; allemabl ganj berjelbe, als wenn man bineinblapf.
93

cifiem an bepben €nbcn offenen ©efa^c t|i bcc tief?k <$:on' um eine Defo^e Bü^cr, ^
nur unterwarft offen iff, weö^aib man and) an einer 3Cc^re, bie an ba;t)cn.
bei; einem, airlcf;eö

(£nben offen if^, Burd) «Scrflopfung bet obern ©nbet ober gubalfung bepben mit ber ^anb
Verengerung ber unfern Oeffnung, 53.
ben *5on um eine-Dctaoe erniebrigcn fonn. S^uref;

Unferbatfen einet ober jtt)ci;er etmat erniebrigen. ^ie ‘^onc


burcf)

t)cr§aifen ftd; ubrigent bei; einerlei; 0d;wingungtarf umgefe^rf wie bie langen ber 3vo^rea

ober ©efa^e; auf bie 5Öetfe fommf nid;ft an. %n folc^en ^iol^ren, bie eine 6efrad;did;e

lange, aber wenig 5Beifc fpaberr, gelang et m|r einigemaf^l bie. -^wei;te, ade auch cinmai^l bie

briffe 0cbwingungtart ^croor^iibringen, (bei; meld;en bie §‘ammc weniger weif in bie D'vb^re

^ineinreid;en barf); bie moglid;e ^olge von '$.6nen oer^alf fid; babe^ dn^6§ren, bie nur au

einem ^nbe opi* finb, wie bie golge ber ungeraben unb an fold;en, bie an bepben

0iben offen finb, wie bie ber geraben gldfernen ©e^^d^en i)l ber^lang

gewilfermapen ber ^armonifa dBnlicb, aber an 9l6§ren von dÖZeffingbled; fanb tcB i§n weif

rauher unb fd;narrenber, fo wie uber^aupf bep ^(atinjfrumenfen ber ^(ang burd; bat 3Kif=

^iffern bet 3i‘‘ftrumenfet verfd;iebentlid;-mobiprf wirb. 3!)urd; eine anbere %vt von flamme,
olt bie bet burd; eine enge Oeffming jfromenben 5öafferfiöffgat Idjif ficB fein ^lang ^ervor«
bringen, unpifig betwegen, weil aiifjerbcm nicbf ^ugleid; eine fold;e 0fromung wie §ier

bep bem ficb enfwidelnben ©at 0faff finbef, weil and; eine anbere flamme fd;werlic^ fe

fln^alrcnb rul^ig unb gleichförmig fei;n farm.

31nm. fDe 2öc h*** €rfcheinmtg, tvclcf;c <m Sampen mit brennbarem (35«^ jufaüig war ha
merft worben, in feinen neuen Sbeen über bie 9DUteorologie i. Q5. §. 200. jiierjt

erwähnt, aber nid;t richtig erfldrt. 3flad;hrr h^ben verfebiebene 0^aturforfd;cr Q5cmerfungen
banibcr geliefert, wovon in ©e^lerg phvfifalifcbem SS Örter buche im ©uppicment;
banbe unter bem 2fi'tlfel; .^lang ftd; weitere 3lachrid;t finbet, unter tenen befouberö bte vom
.^errn SJergrath @d;erer in (Brenö neuem Journale ber QöhPf»^ li- 4*
0.509. weiter nad;julefen finb. ©ap ber ;^Iang fid; nad; cbenbcnfelben @ere§cn, wie 6ci; Söla^;
initnimcnten, rid;tct, ba|3 er and; ebenbcifelbe ijt, alö wenn man in bie 3l6hve ober ba€ ÖJcfdß
bld0t, hal>r id; juei’ii entbceft unb im crflen S5 anbc ber neuen 0ci)riften ber S>er;
lincr < 35 efcllid;aft naiurforfchenber ^reunbe befannt gcmad;f*
fünfter 6 f n i t f.

3 w i n 9, H n 9 c n eines 9 e r a 0 e n 3 t a & c

I- ^raneuerfalfc^minguttgcn.

v^ln @to6, & t. ein fieifev iinb fuc |ic^ elafHfc^er ^orpct, bet »orjuglic^ »ö(^ ßincf
geraben Dvief^tung (fabenformig) auögebe^nt fann in folgenben gaaenoerfc^iebene
§>rogrej|ionen »on fran6»ei’faten ©(^mingungöarfen anne^men:

i) wenn ein ^nbe gon^ (t** i* tn einer 9)?ouer befefHgf, ober in einen
gan^ unbeweglichen 0chraubenftocf einfpannt) unb ba6 anberc frep ijl,<.

s) wenn ein ^nbe on einen fefren ©egenjianb angeflemmt;, unb ba6 anberc
frep t|T, ^
3) wenn bepbe €nben frep finb^
4) wenn bepbe ©nben angef!emm( ftnb,

5) wenn bepbe ©nben ganj fejr ftnb,


6) wenn ein €nbe gon^ fefl, unb baö anbere angeflemmt i|^,

3t‘nm. Um ?0?ir3m-flänbnifrc ju vel•mci^en, mug td) 6emei-fcn, b(i|i f;ier dgcntlid) mir von
bringen, ober prifmatifepett, ober itOcrpniipt von foldicn 0ti.1bcn bic 3icbe i]f, ivdcpc nur eine
geringe ‘Breite pnben, iinb nifo feiner anbern trun^verrfllen 0cf)tvingungen fnpig finb, alö folcper,
bie pier crtvdpnt werben, unb fiep biircp eine fiiimme l'inie (uisbri'ufen laflen. <£tiuaö breitere
0treifcn C'^on C^Iaö, 93ietni'ibiecp u. f. w.) gepören fepon ben ^iectcmgclfcpciben, von bcuen in
ber 2 ten unb 3 ten 3fbtpeilung bei5 7 ten 2l'bfd)nittes3 mepr wirb gefngt werlen. 0»efe fönnen jivur
ebenfntio Cbie Breite fep, ivelcpc fic ivotte) gegenwärtige 0trtbitpwingungen annepinen, wobeu
9S

wenn iTirtn ©oiib (Uif|Ti'Ciit/ öI^ Stuiftt/ bic üt bic ^ueie gc^cn,,
ftcf) bic (Si'(^witt!jJlrt 36 fttotcti /

jetyen fic fmb nbci- nuc^ nupevbem nocl) ivcit jufammniacfef^tercr 2litcn von ec^tvingmi^en fä^ig,

bei;
;

benen |Tcf; JJnotcnltnicn ie’tgcn, bie cinanbci* rcd^nvinflic^ bufc^fd)netbcn/ tvdc^c 0 d)Wtngun 9 ö/

arten nü^it ctiva, tvte neiievticl; gei'c^c^cn i|t, mit ben gegenwärtigen ju vcrwet^feln ftnb. ifl

ju jJSevmcibnng foId;er 0cl;wingung6'arten, unb jn ricl;ttgcr ^»ervorbringung berev, von


aiufi

benen ^itr bie 9U’be iil, an i‘olc(;cn etwaö breitem 0trcifen ein anbercö 23crfa^ren nöt^ig, alg ic^

^ier an 0tdben angebe. •


. .

3u 23crfucben über biefe 0tabfcf;wingungen lä^t fic^ ein flarfcr 5)ra^t ober eine 0tange voo
€ifen ober einem anbern ^inldnglicf; clajlifc^em 5)ictaffe, ober von fe^r gerabfairic^cm ober

fluc^ eine etwaö flarfc glnfcrne X^ermomcterrJ^rc anwenben, nur verlieft eä |icb, ba^ folcben

S3erfnd;en, wo ein 0ibe bc5 0tabeg in einen 0d;rauben(tocf feilgelpannt werben foll, baö @laö
wegen jciner 3et’^i'cd;Uc^feit weniger taiiglid; i(?.

go*

;5m erj^cii wo ein bes 0ubeö feji, unb baß anberc


fre^ ifly bewegt ftc^ bei) ber einfad)|!en ©cbwingungßart Fig. 20. ber ganje 0 tab §in imb

^er, fo bo^ bie 2(]ee, ober bie uvfprunglicbe ©cftalt beß <5fabtß uon ber fnimmen ©c^win«
gimgßlinic nirgenbß burd;fcf)ntttert, fonbern nur tu bem fünfte, wo baß fef?e ^nbe ift, beru§rt

wirb, ©ß ^etgt ficf) biefe 0cbwingimßgarf febr iciebt an einem jeben in einen 0cbraubenfio(f
fingffpannten, ober auf anbece Üvt befefiigten (j. in eine ^anb cingefcblagenen) 0cabe,
D^agei, ober 0tifte, wenn man i§n an irgenb eineri0üefie, bie bem fejlen ©nbe nicf)t all^us

nabeijty fd)lagf/ reift, ober mit bem QSioIinbogen freiebt, fie giebt unter ailen 0cf)win^
gungßarten, beten ein 0tab auch be^ bert übrigen 2(rten ber ^ebanbiung fa^ig i{l, ben tief«

fen "iün. ^ep ben übrigen 0d;wingungßarten, weiebe in bem je|terwabnten §aUc mogUd)
fnb, wirb bie 2(pe an i, 2, 3 ober mebreren 0te([en burd;fd;nitten. 3Daß beftc CD^ittef,
jßbe pon biefen. 0cbw,ingungßartcn -bcn?o.r3ubringen, if, wenn man eine 0tcae, wo ein
0d)wingungßfnoten fepn muf , mit einem ginger ober ouf anbere %vt gelinbe berübrt, unö
in ber eineß febwingenben
^3iiüte (oberaud), wenn ber auferfe 0cbwingungßfnoten
berührt wirb, an bem frepen ©nbe) mit bem Violinbogen f reicht. Vcp ber jwepten 0cbwin«
gungßart Fig, 21. i)t ber ^on um ^wep Octapen unb eine übermafige Üuinte bober, alß bep
bcrerjlen, cß perbnit ftd; nabmliti; ber erfe ^on jum jwepten, wie baß C^ijubrat pon 2 ^um
.Omabrafe Pon 5 ober wie 4 ju 25. Von ber ^wepfen 0 d)wingungßart an getcd;ner, pei’baifen
[lap bie Xbne, wie bie üuabrafe pon 3, 5, 7, 9 u. f w. eß if nabmlicb bep her brieten 0d;win.
gimgßait, wo^roep 0d;wiu5ungßfnorcn fmb
, ber ^pn um eine Octaoe unb eine peiminbert«
96
^.umfcfeoöeiv ofö 6e^ t*n- bei) »ierfcn
betr ©c^romgunggarf nimmt b(e ^6§< miebei-
bebna^e um eine .Octai>e ju, bei) bet* funfren bci)naf)c um eine gro^e ©ejctc u.
f. m, Siimmf
man mm baö löfu^ige ober Contra C oiö ben f {eitlen ton, cineö 0 tabeö an, werben bie
fo
in bem gegenwärtigen gaiie mogiie^en tone ungefähr foigenbe fei)n: i,

3af^l ber 0c^>wingungsfnoteni '


0 i
. 3 4 5
^
m
tone: C ois 1 er

..

Sailen, mit beren .üuabrafen (2 ) fr)

bie tone ubereiufommen »>

5 7

11
9

^nreb ein banebon gefe|teö - jeige ief; an, boj) ein ton etwaö niebriger, unb buref;

+, bap er etwaö bol)er ifl, welche ‘q5e3eid)mmg.>vn-t iä; au:" in bei* ^olge bevbebaften werbe,

^ie m6glid)c E/*ci§o ‘v''On tonen aJfo, in ben ^c'yn £abien oui?gebrucftt

36, 225,' 525, 1225, 2025 H*, qib, iv’cnn meu ten tief.itn ten i anf/^n wid, ifl fie:

i, 6J, 17 H-, 34?V, 507=^/ Uf f-n)'.

2(nm. €tncit vractif^en ^irSrauef) ucn bei* «•{?£« ©^twinautiggart macht man 6 ci) 6 er fogcMannteii
Sifen Violine, welci)e au^ iiiVrncn 0 t{.;*reu öeflcfit,, 6 ie in 6 cn balC'^trfelförmiöcn 0 teg eine«
3\efonan^6ü6en^ eiiiäefv^htgen fi'nb, nnb t.iit ben: 5ü:el(^;6ogeu 3 e(lrtcbi'-* f«eC 'n.
.
3« 6 er Anmer#
fang jnm 29 . td) «.fcI) rfe ;••
bic eife im& aneft 6 ic Mgcnbcu 0 (f)tvingangi/
övten cineö folgen 0 müe? renab^i fe.nn, um «uf eine leichte 2iit 6 ie 3 «§i 6 « ©thwinsungeu be®
einem jcinn te’iie i>«ucb Oe« itugeufchein ^u imOe«.

3n bem ^we^ff« »0 «t« €nbe beö ^fabeö an «Inen fe|!cn ©egenfTönb


^ÄttgefTemmt, unb baö anbere fr e«) i}f, finb bie 0cbwingimgöfnoten faf! an cbenbens

felben 0fcfien (nur in eir.«r etwas wcni;^?s groj^ern Entfernung oon bem freien Enbe) befinbiteb,

wie in bem erften ^afie, abir bie ©efialtcn ber frummen linien finb, wie man be^ QiJergieü

c^ung ber 2ifien unb 22fien ^igur fe^en fami, fo wie auef) bic tonoer^aitniffe, oerfd)ieben,

^ie Urfacbe bcoon liegt barin, weil burcl^ eine gan^lic^e ^efefiigung eines EnbeS bie t§ei(e,

welche biefem Enbc naf^e finb, oer^inbert werben, fo frei) ju niß n?enn biefes Enbe

bloS gegen irgenb einen fejien Körper ge|iemmt wäre. Eine 0 d)wtiigungsort, wo etwa, fo

wie im porigen ^alie, ber ganje 0tab fic^ ^in unb ^er bewegee, jinoct ^ier ni(i;t 0tatf,
97

fcnbern 6ci> bcr cr|Tfn 0 c^mfngungöarf Fig. 22. i |7 ein <Scf;n)tngimgö!nofen imgefa^i* m btt

beö, örifft’M von bem freien (Snbe; bei; bei* 2fen Fig. 23. fmb jroe;; üoi‘f;an-

ben, »tm roeteben bei* nu|jt'i*ftc fid; ungefn^c in bei- (Entfernung beg 5fen non bem frei;en

(Enbe, imb ber nnbere ficb mitten jtoifeben btefem ©cbmingunggfnoten, unb bem aiifgejlemm^
teil 0ibe bcjinbct, u, f. f. Jperöorbringung biefw ^^emegunggarten §a((e man ben 0to&
mi einer 0tefie, mo ein 0cbmingiinggfnoten fei;n ^mifeben 2 Ringern, jlemme bag eine

^nbe nicf;f otijujlarb uuf ben ^ifef;, ober ouf einen S^efononjboben, ober auf trgenb einen

anbern fejlen .Körper, unb jlreicbe einen febmingenben ^^eii mit bem QSiotinbogen ;
wenn man
ben 0cbwingimggfnotcn baif, weicher bem frepen ( 5 nbe ber nacb'fle if?, fo fann man auch an
biefem <£nbe ftreicben. ®ie t>on "$;6nen fommt mit ben £Euabraten ber 5/ 9/
13, 17 u. f.
w. überein ber-tief)7 e ^on in.ben; oorigen ‘^aife oerbait fief; öem tiefjlen tone
in gegenwärtigem ^aiie, wie 144 ju 625, eg würbe a(fo ebenberfelbe @fab, bej]en tief)ier
5on in bem oorigen gaiie bag Contra C gewefen wäre, bep biefer Zvt ber Eöe§anbiung foi^
geiibe ^rogre)|!on von 56 nen geben fonnem

3ahl ber 0cbwingunggfnoten: i 3 3 4 6


. , 1 5^

tone: d b + h - gis dis 4 -


a

-fahlen, mit bereu Cluabraten


bie tone ubereinfommen : 5 9 »7
1
25 w*f*n?»

82 *

> betn britten ^aiie, wo bepbc 0nben beg 0tabeg frep ftnb, febwingt
bieferfo, baf bep ber einfaebfren ^ewegunggart Fig. 24. ^wep ©cbtpingunggfnofen, bep ber
foigenben Fig., 25. brep, bep ber ndcb|7 fo(genbcn w. vorbanben
4 u. f. finb. 5 Dcr tiefjle ton
Memerften Salle, .wo ein gnbe gan| fejl ij7, verhalt ficb ju bem tieffren tone in biefem
Salle, wie 4 ju 25, unb ber ton bem jwepten
tiefjie in Salle, wo ein 0nbc angefremmt ii 7,
verbgltjficb ju biefem, wie 25 ,^u 36. t)ie tone ebenbepben 0fabeg, ber bep ben vorher
erwdhntcn S3 ehanblungga,rten bie febon angegeben,en töne giebt,
jiehen in bem gegenwärtigen
Salle ungefähr in foigenben OJerhdltnijfen:

m
98
3a§f ber (Sc^mingimg&fnoten •.
2 3 4 5 6
7

^one gis d d - b h -
; • f +
3a^(eu, mit t?eren £!lua^raten

t>ie Zone übereinfommmen 3 5 7


:
9 II 13 u.f. ro.

Me tiefe tone finb, fo fe§c and} tie ^efc^alfien^cit tet Krümmungen »erfc^icten jf!,
boc^ gan^ btcfelben, welche m bem eif en Safte ein an bem einen (Jnbe ganj fe|ler @tab giebf^
mirtona^me beö erffen toneö, welcher, wie fc^on bemerf( moeben, nicf;t in bie g^cogrcITton
bec übrigen gehört*

5©iff man C5erfuc^e baruber anflcffen, fo (ege man ben Stab an ime^ ©teffen, too
ec^roingungöfnoten finb, auf nic^t affju^arte Unferfagen, auf jmep mir ^Juef; ober einer
anbernmeic^engnaterie überzogene 0rege, ober auf zufammengebre^teö Rapier,
unb fd;Iage
ober (!reic^e i§n zmifc^en jroe^ «Bc^mingungöfnoten, ober an einem ^nbe.“

I .

t. 2f n m. Söon 5er erflen 0(^tt)ingung«art einei an bepben €nben @tabe^


fret;en pftegt man 6 e9
5er fogenannten ©trobfi«l>«f Ccarillon) ©ebraueb ju machen, cä werben nabmiieb ©tdbe ober
fcbmale ©tteifen »on ^olj, CBIaö, ober 0 tabl an ihren bei;ben ©cbwingungknoten auf jufame
mengebrebte« ©trob, ober anbere weiebe llnterfagen gelegt, unb mif jwei; ^ffippcln gefcblagen.
Sn ber Oper, bic 3auberf!6te »oniOJozart, wirb gewbbnlicb ein bergleicben Smtrument al^ ©ioefen/
.• fpiel bei ^apageno gebraucht. Sn ©tuttgarb bebient man jicb ju biefer 2(bji(^t eine^ mit^a|len
verfebeneri Snitrumeftteö biefer 2frt, welche^ ber gefebiefte S«llvumentenmacbev Jpauef eerfertigt
bat,
bet; bem icb noch ein foIci;e^ Sni^rument antraf, baö febr gut eingerichtet war.
Seb »ermutbe, bag
baß in ^aviß von ®ei;er »or mebrern Sob^'^*^ verfertigte unb in ben Seitungen febr
gerühmte
Clavecin ä cordes de verre, fo wie aud; baö fn Cnglanb verfertigte Glasschord auch nicb« anber«
-
fepn mag.

a. 2(nm. ^evr Ttoctor ^a nfner in Se«« b<** ©^rift: invesHgatio motuum ei sonö-
rum, qüibus laminae elasticae contremiscunt, Jen. igoi. 4. bie hier unb in meinen QEnt/
beefungen über bie beö Älangeö ©. 10. ebenfowobl ber (Erfahrung, al< ber von ©aniei
S&ernoulli, 2 . (Euler, unb (JJrafen Giordano Ricc^ti gegebenen richtige« '^coric gemag an^ege/
benen 'tonverbdltniffe eines an bepben Enben frepen ©tabcS für unrichtig erflürt. ©er @runb
bavon Hegt aber barin, bag er gegenwirtige (^ebwingtingSarten nicht beobachtet, unb ganj anbere
©ehwingungsarten eines iHectangelflreiferi , von benen erjl im fiebenten 2(bfchnitte biefeS
bic Siebe fepn fann, mit ben h((^t‘ befchriebenen ©tabfehwingungen verwech)eit bat.
I I
99

83 .

3« bem »lerfcn meim belebe €n&en ongcflcmme finb, fc^mmgf cm

0ta6 gauj eben fo, n)ie eme 0aue, nur fmt) bte “ionvcr^alfntlfe gon) anberö, inbem bicfc

md;f ctma n?tc bei; einer ©aice mU ber naCiirltcben 3 <i§i€nfoige i, 2, 3, 4jc., fonbern mit

beren .Üuabröten ubereinfommen. 2Bifi man SSerfuc^e über btefe ©cbmingunggarten anficffcn,

fo {temme man ben 0 eab »ecmifteijl etneö ^reteö ober anbern fejien Körpers an ben ober

<m einen SHefonan^boben, ober lajfe i§u ^u mehrerer ^equemüd;beif ber 55 erfucf;c »on einem

?(nbcrn auf biefe Titt anftemmen, unb fireicf;e an einer gehörigen ©teile mit bem 3 iolinbogen,
?

n>a|renb man irgenb eine ©teile, n>o m ©cf;mingung 6 fnotcn ijl, burc^ ^eru§rung mit emem
ginget ge§ 6 cig bampft» ber einfac^fien %vt ber ©cf)n)ingungcn bewegt fi'cb ber gan^e

©tab wie eine ©aite Fig. i. be^ i§rem tiefflen ‘ione; bep ber jwepten ^cwegungöart Fig. 2.

er firf; in ^wep gleiche in ter S!)?ittc i]! ein ©ebwingungöfnoten, ber 5oti
ifl um jwet; Öctaoen bo^er als ber erfie ; bep ber britten ©cbwingungsart Fig. 3. t^eüt fteb

ber ©tab in bre^ gleiche ^on i|l wieber um eine öctaoe unb einen ganzen 5on
bober; bep ber »ierten ©cbwingungsarf Fig. 4. wo bie Jpobe bes ^ones wieber um eine fleine

©eptime junimmt, ficb ber ©tab in vier gleiche Xbeile m f w, $Das ^ev^ältm^ bes
(iefften ^önes biefer %vt gegen bie tiefjlen ^6ne, welche in ben öorhererwdbnten 3 fallen er-

halten werben fonnen, i|i folgenbes: 2Öean man ben tiefjlen ‘^.on in gegenwärtigem ^alle,
wo ber ©tab wie eine ©aite bep ihrer einfacbi^en 25 ewegungsart ganj bin unb §er febwingt,
ols i anfiebt, fo ijl ber tiefjle 5 on eines folcben ©fabeS im erflen §alle, wo er an bem einen
€nbe fcj! unb an bem anbern fre^ ijt, =/y ober 0,36; im jwepten galle, wenn ein l^nbe
angeflemmt, unb bas anbere fre^ ijl, = tI ober 1,5625; im britten §aKe, wenn bepbe ©iben
frep ftnb, =| ober 2,25* ^in ©tab alfo, ber in ben »origen 3 galten bie angejeigten Xonc
giebf, i|l, wenn er an bei;ben (£nben angejlemmt wirb, folgenber ^one fabig

3<^bi ©ebwingungsfnoten: 0 1 2 3 4 5

^löne Fis fis gis fis d gis

3ablen, mit bereu Üuabraten


bie ‘iöne Übereinkommen: I a 3 4 5 6 u» w^

tR a
100

84*

3n bcm fünften ^afre, ido bci;bc (^nbeii beö


üi ec^rauben)16 cfe eingefpannO fmb, fd)wingt t>n
Stabeg ganj fcff (5 ^
Btah jmar auc^ fo, ba^ er f.cf) bep'bem
«fteii Klange btefer 2 (rt Fig. 26. ganj ^in imb f;er bemegt, unb fic^ bei; ben fofgenben in 2
3, 4 ober mehrere ^^cile aber fomof;( bie ^onm-f;a(mijre, a(6 aud; bie Krümmungen
finbganj anberö, ai 6 in bem »origen ^a«e. Sßon ber q5erfc^)iebenf^eit ber erummen 'Linien
fann man burd; OSergieic^ung ber 26f!en ^-igur
fic^
mit ber eifen einen ^:Segri|f rnrn^en


©ic
tone fmb ganj ebenbiefelben, wie in bem britten
^ade, mo be^be 0tben frei; ftnb, fo gro§,
auc^ bte QSerfd;ieben^dt ber frmnmen
iinien in biefcn bepben g-aUen i|i t)ie tonc'fmb alfo
m einem ©tabe, ber in ben »origen ^aden
bie angejeigten tone mürbe gegeben ^ahen, uiu.
gefaxt folgenbe;

brr ©d;t»ingungöfnofen 0 1 2 ’

3 4 •

.5^ M-.,

« '
<
*
.11

tone gis nO
d - b ' '
ff :•
h _

V 4 ,

3a^ien, mit beren 0uabrafen


i .. ' - .
'
.
'
• •
K f •
4 !

bie tone übereinfommen 3 5 7


i

II 13 U. W,'
9, j
* *
'f.
1
.
J

^n bem fec^gfen ^ade, mo ein €nbe beö ©tabeö g a n ^ fe^fl unb bo6 gnbere/
nur angejiemmt i|T, fd;n>ingt ber ©tal> ebenfadö bei; ber erg en ^emegunggarf gijn^ unb^
t^edt fic^ he\) ben folgenben ^emegunggarten in 2, 3, 4 unb mef^rere t^ede , eg fmb aber
bie tonoer^altnijfe unb bie frummen iinien anberg bofc^affen , alg in ben bei;ben »origen

§aden. t)ie,fruinme iinie, meiege ber ©fab in biefem ^‘‘Jde be^ ber ergen ©d;i»ingunggart
annimmf, ^abe ic^ Fig. 27. bargegedt, bie Krümmung ig wegen ber »erfc^iebenen ^efegi=
gimggart nacg bem einen ^nbe ju anberg^ alg nac^ bem anbern befc^agen. t)ie tone fcmmen
bei; ben in biefem ^ade mogIid;en ©c^mjngunggarten ganj mif bcnen überein, welche ein
©tab im 3wei;fen ^ade giebt, mo ein ^nbe aufgegemmf unb bag anbere fm; ig, fo fe^r au^
bie 25efc^agen§eif ber frummen iinien in biefen bei;ben §aden »erfc^iebcn ig; ^g gnbef

na^miic5 foigcnbc iXei^c »on tonen ©fafti j

I
Scb»ui”9«»3^^^”‘''^^” ‘ ° I 2 3 4 5
3abl öei’

tone : d b + h - gis - dis 4- a

3ableU/ mit beren Üuabraten

bie tone Übereinkommen ; S 9 13 17 21 25 u, f,


m

QScrfuc^e la|]en ftd) öin Sefleii baruSer an^dkWf wenn man t>aö eine ^nbe in einen.

0d)ra«benj^ocf fpannt, unb an baö anbere ©ibc t>on jemanb 2(nbem ein ^ret ober einen

anbern fcjlen Körper anjiemmen lapf, unb bie tone fobann bnrc^ ^eruf^rimg eines 0c^roit{=

^ungsfnotenS unb burc^ ©(reichen einer fc^mingenben ©teiie mit bem Violinbogen ^et*

»prbringf*

86 »

SDaS attgemeine ®efef > nac^ n?el(^em ficb an 0taben bie transnerfat^

f^mmgungen richtet, meicbes aud; auf aUe anbere Tfrten fieifcr Körper, bie an ©e|latt eim

flrtber abnlicb finb, .fid> anwenben (a|3 t, ifl folgenbes : ^enn n bie einer jeben @d;mingungS-

att äufommenbe.3ub^/ D bie t)ide eines 0tabeS (über anbern bergieicben fiingenben Körpers)
L bie iange beffeiben, R bie 0teijigfeit ber C^Raterie, morauS er beftebt,. G bie 0cbmere

beffelben unb h bie »^obe, burd; n>e(d;c ein fcbmerer Körper in einer 0ecunbe berabfadt,

bebeutef, fo tfl bie 3^b^ bei* 0d;mingungen in einer 0ecunbe S = -^-5 y' jnierinnen

liegen unter anbern foigenbe 0a|e

%n Staben, bie aus einerlei; S9?aferie befleben, ijl bep gleicher ScbmingungSart

S = bie tone ftnb aifo um fooiel b^b^t^/ U bid'er bie 0cabc ftnb, fo ba^ V» ein

Stab, ber nod; einmabl fo bicf als ber anbere tone giebt, bie um eine Octaoe bober
finb; wenn bie Stabe nur in 'Xnfebung ber lange oerfd;ieben finb^ fo oei’balten fid; bie tone
umgceebrt, mie bie Üuabrafe ber langen, fo ba^ j, em<Btab^ bet nod; einmabl fo lang
als ber anbere i]l, tone giebt, bie um ^ 1001; Dcfaocn tiefer finb*

t)ie Vreifc tragt nichts ober fafi gar nt^ts ^u Veftimmung ber tone bei>* Sin
paraflelepipebifdjcr ©tab,, ober ein ©treifen oon ©laS, TÜietall, .^olj u. bergl. fen
fo breit,
als man wolle (fo ba^ er in Vetraebtung anberer in bem 7 fen ‘^(bfd;nitte biefes tbeilcs
103

Bcfc^retbcnbcji ©cf^mmgimgsai'fen ol6 ©d)eibe mu^tc angcfe^e« werben); fo finb bocf; be^
affen btß^er crwo^nten ecbmtngimggarten bcffefbcn bie ^6nc ungefaf^r ebenbicfelben, a(ß ob
er ganj fc^maf wäre. Zn einem breiiern ©tabc wirb aber bet i^fang
ftareer fei;n fonnen,
* afß
ön einem fc^mafenu

J)ie »erfebiebenen 5:6ne cbenbeffefben ©mbeö fommen mf( n% b. L mit ben Üna^
emfengewiirctSa^'fen, bie in arirbmetifcf;en g^rogreffionen jle.^en,
öbetein, wie vorder fi^on
ifl gejeigf worben.
<

^t\) einerfei; ©ebwingungßarü finbef man bie ©ecifigfeit R ber SSKaferie =


SWan fonntc affo oermitteffl beg ^fangeß baö Q3erf;aftni^ ber
©feifigfeic oerfd;iebenec
terien finben, wefebe fief; an gfeicb biefen unb gleid; fangen ©taben, wie uberbaupf an
fo
jleifenffingenbcn^orpern, beten 2>tmen(tonen gfeief; finb, wie S^G, ober wie bie auabrace
bet tone, mit ber fpeeijnfeben ©cf;were bet 2)?atetien muftipficirt,
»erbaften mürbe.

Qöenn ©tabe ober übetbaupf (leife Körper, bie auß einetfep 2nafei4c beließen, o»
©ejlafteinanber »offfommenabnfief;, unb nur on @to^e »erfebieben jtnb ba^
, fo alle t)imen»
fonen in einerfep QSerbaftnijfe ju- ober abuebmen, fo »erbaften ficb bie tone bei; cinerfeg
©ebwingungßart umgefeb«, wie bie dubiewutjefn ber ©cbwere.

3(nm» ©ie (JErjdbfung , b«0 Qöi;tb« 9 oraö bie '56ne ber .^dmmer in einer 0cbmiebe mit i^ree
eibwece öbcreinflimmenb gefunben ^abe, i|l alfo ber Statur niciu gemdii. 5)ie .0cbriftiteIfeiv
6tp wel<ben (ie |icb jtnbet/ jlnbjNicomachus Gcrasenus in Snehiridio Harmonices
p. IO. sequ. cd. Meibom. Jamblichus io vita Pjthagorae cap. 36 . unb in Nicomachi
Anthmet. Indrodact. p. 171, sequ. Gaudentius in Isagoge harmonica p. 13. sequ. ed.
Meibom. Macrobius in somnium Scipionis iibr. II, cap. Boethius de Musica* 1.

cap. 10 unb II, ©ie geben auch »or, ba0 bei; ben nadj^er »on g^l;tl)agorag angeilellten 23cri
fueben bie ^5nc langer unb biefer 0aiten in ben 3Serba(tnini’n ber cmgehdngten Vernichte
gleich

geflanben hn&en follen, »eiche« eben fo unrichtig ift, ba betanntermagen bie tbne ber ©aiten (t<|

Ml< bie auabratwutjeln ber fpannenben Ä'rdfte »erhalten.

87*

®ie wa^re ^effhaffen^eit ber tranßoerfaffc^wingungen cineß ©fabeß ifl juerfl pon
jDantef ^ernouKi in Commenr, Acad. Petrop, tom.' Xlil. befannt gemacht worben,
<.^u( er h*^t auch bie tfieoric öerfdben anfangß in feiner methodo 'inveniendi curvas maximi
miiümique proprietate ^audentes add. I. de curyis elasdcis p, 382 . seqit. unpofiftanbig unb
103

nic^jt ganj ric^ftg, nac^^er öbcr weit 6effer imb yoRftanbigci* in feiner 0 cf;rift: Investlgatio

Biotuum, quibus laminae et virgae elaslicae contremiscunt, in Actis Acad. Petrop. prö

ann. 1779. P. 1 .
pag. ipj gequ. abgef^an&eif, fo ba^ ndeö mit ber €rfa§nmg ubcimtrift,

fliißgencmmeri bnö, waö er ^u^nbc biefeö 2(uffa|eö 116er elajlifc^e Stinge fagt* ©raf Gior- ,

dano Riccati §at aucf; In einer 2(6§anblung. delle vibrazioni sonore dei cilindri in bem
1

erflen ^anbe ber memorie di matematica e fisica della societä italiana bie 0c^tt)ingungen

eineö nn be^ben ©nben freien 0to6eö mit vieler ©enauigfeit unterfuc^C.

0d;r{ft|iclIer ^aben viel unrid;tigeö barnber gefagt.

II, iongitubittalfc^mingungeig

88 .

€fn 0tob ^antr oufet ben Vorder ermahnten tranöverfnlen ©c^mlngungöarfen nocfc

fine uuenblicbe SKcnge anberer 0cbwingungöarcen anne^men, bcp welchen er, ober jeber bev

!lheile, in welche er ftch eintheilt, ftch nach 3Uchtung berlange in fleh felbjt au$»

behnt unb ^ufammen^iehf. ®iefe abwechfelnben iöerbid;tungen unb Q3erbünnungen gefchehen

fo, baf Ux) einem jeben jwifchen |we^ feffen ©rangen, weld;e enfweber 0chwmgung6fnoten
ober fe|Ie ©nben fe^n fonnen, befmbltchen ^heile bie Q3erbichtung unb QSerbimnung an bec

fejlen@idn^e omgrohfen, unb je weiter eine 0felle von ber fejien @rdn|e entfernt ijl, b'ejio

fleiner, unb enblid) in ber 9J?itte eines folchen fdjwingenben ^heiles =oi)f , bahingegen in
Tlnfehung beß (nach ber Theorie eigentlich unenblid; f leinen, in ber ^f^at aber fe^r bleinen)

fSegeS baß ©egentheil 0tatt finbet, fo ba^ ber ®eg, welchen ein jeber g>unct abwechf^lnb
nach öer einen unb nad; ber anbern longitubinalen fXichtung ^u burchlaufen §at, ober mit
onbetn Porten, bie ©efchwinbigfeit bejfelben in ber S^itte eines jeben fd^wingenben

mn grüßten, je naher aber ein folcher g)unct einer feflen ©rdnje ifl, bejlo fleiner, unb an
ber ©ran^e felbjV == o ijl. ©in fd;wingenber an einem freien ©nbe befinbet,
fich

verhalt fich in allem Betracht, wie -bie ,^dlfte eines jwtfchen ^wei) fejien ©rangen eingefchlojffi::
nen ‘5;heils. ^n biefen unb vielen anbern ©igenfehaften fommen biefe iongitubinalfdjwingun:.,
gen fejler ,^6rpcr gan^ mit ben im vorigen ^bfehnitte obgehanbelten Schwingungen ber jinff
in einer 5^feifc ubereim
104

89 *
man ^evfmfe vbcv bicfc ©c^njtngimgsarten onflcffcn,
fo muf? man ftc^ fo(d)cr
<^ta&e6ebicnen, bie fo gcvabe al 6 moglicf;, cfmaö lang, unb nic^f artju £>icf jlnö , mell fotifl
biofe 2(rten beö ^(angcö, welche überhaupt nid)t fo leid}tß wie bie '^ran6oeifaffcf;wmgungen
anfprecben, cnnnebei* gar md)t, ober nur mit vieier 0d;micrigfe{f ftef; mürben f^eroorbringen
taffen. 06 bie etnbe eptinbrifef; , prifmatifd) ober fiac^ (j. tangc ^tecf;= ober ©taö-
rtreiren) finb, baraii tiegfjiid^fö; eö mirb meiter nic^ri^, atö eine gerabe unb‘§inreic^enb lange
erretfe i>on etaftifc^er 5D?aferie erforbert. 5 Die Obeif adje miifj fo gtatt, alem6g(ic6, fepn,
meit fotd>eg oiet 31J teicfKcrer 2(nfprac^e bepfragt. Um biefe ^emcgungöaiten ^eroorjubringen'
f^attc man beu 0 tab an einer etefte, mo ein 0 cf)mmgnng 3 fnütcii ifl, mit jmepgingern ber einen
Spanb, imb frreic^e einen fcbmingenbcn '^f;eit bcffelben ber iange noch mit einem jmifd;en
ben 3-ingern ber anbern Jpanb ge^attenen 0fucfcben ^ud;, ober einer anbern
meid;en a^aterie,
bie, mennber0tab non ©taö jjl, mit QBafTer bene|t, unb mit einem feinen, aber
fd;arfen
0anbe, ober aud) mit geriebenem ^imöflein beftreuet mirb, menn aber ber 0tab non .^otj
über Ddietatr ifr, troefen bteibt, unb mit ©eigen^arj ober anbern .^arjflaubc bejfrid)en mirb,
ba man beim auep oorf^er auf bie Oberfläche beö 0 tabeß fetbft .^apj einreiben fann. ©faß-
ftabe, moju fid; lange Barometer = ober '^§ermometerrohren fe§r gut gebraud;en laffeii, fpre^
chen am teichtcjlen an ;
bep anbern, befonberß menn fic nicht bunn unb gerabe genug finb , ifl

bfterß ein jiemlich flarfer 5^rucf not^ig. 0otten bie ^6ne nicht fe§r §och fepn, fo mup maii
fich beträchtlich langer 0tabe bebienen.

90*

0in 0tab fann brep berfchiebene folgen bon ^ongitubinalfchtbingungen annehme»,


nachbem er i) ganj frep,
on einem ©nbc befefNgt unb an bem anbern
2)

frep, 3) on bepben Silben befefligt i|l. bem erflert ^alle fchroingt ber ©tab, >
fo mie (§. 73.) bie luft in einer offenen pfeife, im jmepten, fo wie bie iuft ($. 74.) in einer
gebeeften 9>fetfe fchmingt, unb im britten,' fo wie bie kft in einer bollig berfchlojfenen SKobre
fch'ibingen mürbe, menn eß möglich mdre, fic gehörig in ^emeguitg jii feiern

91.

®enn ein Stab gan^ frep ijf, fo befinbet fich bep ber einfachffen longitubinalen

©chmingungßort, melche ben tiefjfen ^on giebt, in ber 2)Utte ein ©chmingungßfnoten; bie
Bewegung gefcf;ie^e aBmec^fflnb yon ben (Jnbe» naef; ber Wlitte^ unb borrber 5D2 ifff nad) berr

^:£nbcn, fo ba^ bi’r ©Mb fid) abroec^fclnb »erldngcrf unb »erfiu'jt; in bec 28ften §igur a unb b

^abe id) bieje ©c^wingimgöart auöjubrucfcn gefuc^f, Idpt fic^ biefe ^emegunggart Uid)t
l^crbocbi-ittgen, metm ber ©tab in feiner 5D?ifte gegolten, unb nic^t aii^umeü »on einem Snbe
ber lange naef; auf bie bor§er ern?d§n(e 2(rt gerieben wirb, löeb bem foigenben ^iange Fig. 29.
a unb b, mo ber ‘ton um eine Octaöe ^b^er ijl, finb jme^ ©c^mingungöfnofen t>or§anben. Die
ungefähr um ben »ierf en^^eii ber lange beö ©fabcö bon ben ^nben entfernt finb; ber ©tab
tbirb an einem bon; biefen be^ben ©cf^mingungöfnoten gc§aifen, unb entmeber ^mifc^en biefert

be^ben, ober afienfafiö nd§er an bem (2nbe, atß bet) ber »origen ^etbcgungßart, gerieben,

^ep ber britten 25 en)egunggarf, Fig. 30. a unb b, finb btep ©c^wingungöfnoten, einer in

ber ajliften, bie bet)ben anbern in ber Entfernung bcö fed;6ten ^^eiiö »on ben Enben, bet

^on i|l mieber um eine Cluinte aiö ber ji»et)fe u, f.


t», X)iefe SKei§e »on ^onen
fommt mit ber natiiriicben i/ 3/ 4 u. f, to, uberein, ober »ieimefpr, metm
man (te mit ber foigenben ^ufammenfleiit, mit ben geraben galten 2, 4, 6, s u, f,
m.

92,

5Öenn ber ©fab an einem Enbc in einen ©c^raubenjTocf eingefpannt, ober auf
onbereTirt befefligt, unb an bem anbern frep ijl, fo »eridngert unb »erfur^t fic^ be^
ber einfad;|Ien ^eroegungöarf Fig. 31 a unb b ber .
ganje©fab, fo ba^ er abmec^feinb nach

bem fefJen Enbe unb »on bemfeiben abmarfg firebf. 2Han flreid^f i§n ber lange [nac^ in einer
nid)t ail^ugropen Entfernung »on bem fiepen Enbe, of^nc i§n fon(l irgenbmo |u. berühren,
2)er 5on ijl um eine Dcfa»c tiefer, alö in bem »origen ^aiie ber tieffte roar, ^ep bem foi^
genben .^ionge Fig. 32. a unb b i)l in ber Entfernung bc6 britten ^f^eiiß »on bem frepen Enbe
ein ©cf;n>tngungöfnoten, ber 'Ion ifT um eine Octave unb eine Üuinte p§er, aiö ber »orige;
bep ber biittcn ^i23ei»egungöart, Fig. 33. a unb b, t»o ber ^^on mieber um eine gro^e ©ejrte
^o^er lüirb, finb jroep ©ebtoingungöfnoten »oi’banben, t»o»on ber du^er|le um ben fünften
'$:beU ber lange beö ©tabeö »on bem frepen Enbe entfernt i)^, u, f. t».. $Diefc IKeibe »on
•Ionen »erbdit fid), t»ie bie ungeraben 3a§(en i,
3, 5, 7 u. f.
i»,'

93.
^IBenn ber ©tab an bep ben En ben befefHgt i)l, t»eid?e6 am bejien gefebteöf,
menn er on feinen Enben in ,;mep ©ebraubenftoefe gefpannt t»irb, fo fd)i»ingt bep ber ein=
W(J«i «JeroesunäSart Fig. 34. a unb b bei- 901, je ©fub büß
fo, ei- abmcJjfctab no«^
io6

t>eni einen ttnb nad) beni nnbeeti fefren ^nbe brnngt. ^cr) bei* folgcnben
'Fig. 35. a unb b ff^eüt ei* fic^ in t§cilc, es ftrcben bicfc ^§ei(e abmcd>feinb nad) bcr
S)iitte unb nad) ben fe|Ten ^nben bee '$cn i|l um eine Dctaue
, fpof^er, a(S bei- uofigc. eben
fo fann fid; auc^ ber etab in bie»; ^§eile (Fig. 36. a unb b), wie aud> in 4 obei- mehrere
rf^eiien. 2)ie 'lonfofge bep offen biefen ©d^wingungsorien ift ebenbiefdbe, wie in bem crftcn
3nffe, wo bei* ©tob gonj frep ifl.

3(nm. ©ie q^cwecjungcn unb_ btc Sfeibc möglichen ^ 6 ne


bei* cinc.^ an bepben enben befefdgten
0 tabeö finb ganj eben
be)cf)atfcn, wie bie »oi-pei* ei*u>nf;nten Songitubinalfcbwingimgcn ciuec
fo

eaite, mcincö ^lacbtcnö auch wui-flicp pief;ei* ge^bven. inbem


welche
bie epannnng ber eaite
bei; biefen ecproingungöavten
fafr nieptö wcitci* bewih-ft, alö bo 0 eincv bcn*dcf;t[tcf;cn ewcife von
da(ti|cbef iSRateric, bie wegen i^m* geringen 55icfe au^erbem al
4 u btegfam fenii wifebe, eine .

gerabe Siicptung gegeben wirb. b^'be jwar in ber Q3 a*(iner mufifalifd)en ?ö^onat 6 fd;rift
2fug. 179 a. bie ßongittibinaitßne einer iS^cf|mg; ober ©tabffaite
um etwaö weniges tiefer angegeben,
als bie 56ne eines eben fo langen mef|mgcnen ober
frd^Iernen 0tabeS bet; bcrfelben 53ewegiirigSart
fepn würben; biefes fommt aber ba^er, weif ber untergefeöte niebrige teg ^ier niept fo würffatn 0
war, als bei; ben ^5ranSverfaIfcf;wirtgiingen, fo ba|; fiep bie bei* Sdnge naep gepenben
^iluobepnimgwt
unb ^ufammeniiepungen noep einigermafjen in ben jenfeits beS 0tegeS bepnblid;en ^Ipcif ber 0aite
verbreiteten,

Sn meiner 0 cprift über bie Songitubinaffepwingungen bei* 0 aitcn unb 0 tdbe pabe ief) 0 . 9.
biccrflc 53ewcgungSart eines an'bepben €nben befefrigten 0tabeS unrid;tig beurtpeilt, es gefepepen
ndpmlirf; picrbei; bie 2fuSbepnungcn unb Sufammenjfepimgen eines fofepen 0tabeS nicfit etwa ab/
wecpfdnb von ber ?3^itte naep ben Snben, unb von ben Silben naep ber ?)3 dtte, weil bei; einer
" S3ewegung biefer 3frt|notpwenbig in ber 5)dtte ein 0 d;wingungsfnoten fei;n müfitc, fonbern viel/
mepr abwecpfdnb nad; bem einen unb bem anbern Snbe ju. ?öep ber jwepten i^ewegungSart ijt
#ber bie Bewegung fo, wie tep fie bort ber er|l:en jugeftprieben pabe,

94.
53ep Q5 er 9 fetd;ung olfer tiefer fongitutinofen ©d;wtiigutigSacfen eines ©fo 6 cs wirb
ttion fnben, bof, wenn mon einen !l§cif, ber fid; on einem frepen ©ibe befnbet, ofs bie

»hoffte eines jmifd;en ^wep feflen ©ronjen entpoftenen $pcifs onfiept, offe mcgfid;cn !$ene
biefer "Jfrt fid; umgefeprt wie bie iongen ber fd;wingenben 'Ipeife verpofren, unb in gerobem
SSerpoItniffe ber gopfen fofeper .^ofbtpeife ftepen, in wefd;e fiep ber ©tob einrpeift, ©0 ijl

bep Fig. 31 . ber gonje ©tob ofs ein foId;er pofber fcpwingenber '^peif oiijufepen, ber
%cn ijT offo in ^Berpoftni^ ber übrigen = i, 53ei; Fig. 2g, unb 34. tpcift fiep ber ©tob in

|lt>ep' folepe Jpofbtpeife, bie bep Fig. 28. mit ben feflen (Jnben , bei; Fig. 34. ober mit ben
bemegfiepen ^nben jufommenpongen, ber Xon ifi =2 . 7 (uf opnficpe ^öeife fa|icn fiep offe

übrigen fongitubinofen ^ewegungsoiten bcurtpeilen.


107

95 *

clnetlet) (en9iüit>tnalen Sc^roinQimgöai’f ver§alfen fiel) bU % 6 nt niedrer« au<

etnerlcp 3)?afei'ie befre^rnben ©ünbe umgefe^rf n>tc beren langen, 7(uf bie 2)icfe eineö 0tabcö

fommt gar ntcT;fö an» ©eflomc^r aber fommt ble 5 Sevfd;iebcn§eic ber SDZaferic in ^efraef;-

tung, mehreren x>on mir angefreUten Serfucf;en


?3 mar ber 5on eineö 2 3i§etnidnbifc^e

langen 0tabeö, menn er an bepben ijnben frep mar, bep ber einfac^flen hngituijmien l^e-

megung£<art felgenber

5if(|)bein gab ungefähr s . a ^ 3 ge(Tricf;en a

^ngüfd;eö “ * * ^
0 übcc imgefd§r 15 16i§tg * * s • s 4gcjlrtc^en d
9]«6baum§oij ) -
^

‘^ajruöbo^j
^enn bie ^afern biefer J^6(|er noef; geraber finb, aiö fte

an meinen 0cdben maren, fann ber '^.on aud^ noc^ ein menig

^o^cr fepn.

?)Uffing
iJicbenl^oij l, — fis

9)fiaiimenbanmbülj j
§ onerne baböpfe ifenfltcie —— e biß
g
„ ;.^up.fec, bepna^e = =

^^irnba.um^olj
^Kotbbiie^en —— gis' biö n
Z§ovn
5Ka§agonp (gem6§n(icf;e6 undc^teö) bepna^e
€ben^oi j
® e i |j b n d) e n

Siuftcrn V ungefaßt
(Srien
^irben^oij
linbenbel^ bepna^e 3 3 r ^

ji'irfd)baum^o(^ * = , h
-D 2

I
5ÖeibeiiBoIj
|
i^iefcni^oli 5 gejTnc^en c
I

^(n einigen fiefemen ©tnben, m bie ^afern ctn>a6 fc^ief


giengen , jv>ar bei* 5on wc^t um eine '^cetie tiefer,
©iaö
CIS
*
>

3wifcf>en mi&)m (Jifen, imb ^iemlic^ hartem ©ta§( §abe


tef; feinen merflic^en Unterfc^ieb gefunben,

bannen ^oij, etma^ f;6f/r olö CIS.

9)?it einer uofligen ©enauigfeit (affen fi^ bie ^one nid)t n>o§( befiimmen, roeil ic^
öftere an benfe(6en CDZaferien OSerfc^iebenfpeiten
»on einem falben '^one fanb, liik biefc “^onc
feffer .Körperbep i^ren iongitubina(fcbtt)ingungen finb übrigens »iel^o^er,
a(ß ber ^lon einer
eben fo langen iuftfireefe in einer
offener. welcher ungefähr baö ungefirichene c fcpij
würbe, 5Der Unterfch*«t) g((er biefer longitubinaltone fejlev .Körper oon ben weichf^en unb
^afpeflen biö ju ben fprobeflen befragt nur hochflens etwa eine Oefaoe unb eine gro^e
^;er^ (2:5)
unb wenn ich 5‘fchbein unb t>ie wegen ihrer Weichheit unb Igohigf eit nur einen fehc
umjof(fommenen .^(ang geben, auöne§me, betragt ber Unterfchieb faum eine ö’ctaoe (1:2),
^Diefe 35erfchiebenheit ber ^6ne hongf a((em 2(nfehn nach »on ber mehrern ober minbern
0 probigfeit ab, worunter ich QBiberftanb, welchen bie 5D?aferie gegen jebe
gufammenbrnefung-unb 2(nöbehnung noch t>er Dvichtung ber lange oufert> oerffehe; wahr=
fcheinltch uei'halfen fich bie 'tone, wie bie üuabratwur^efn biefer 0pr6bigfeit, 5Da eö aber
nicht einerlei fepn fann, ob bep einem gewiffen ©rabe ber 0pr6btgfe(t, bie hier a(ö
bewegenbe
•^roft ari|ufehen ifl, »ie( ober wenig SDInffe in Bewegung gefe|t wirb, fo oermufhe ich,
bie Schwere ber 9)^aterie auch Ju ^eflimmung ber.^ohe unb"$.iefe berXone beptragt, unb ba^
biefe auch in umgefehrten S3erhd(tniffe ber üuabratwurjeln ber Schwere flehen mögen, SSenn
a(fö 9)laterien »on fo oerfchiebener fpecififchen Schwere, wie 2)|effing, ©ichenholj unb
thönerne ^obafSpfeifenfliele, wie auch ^annenholj, ©fen unb ©laö einerlep ‘^on geben,
fo
mu^ ber ©runb baoon woh( in ber eben fo fehr oerfchtebenen Sprobigfeit biefer 5Dlaterien

liegen, fo ba^ in biefem 5*u((e eine biefer ©igenfehaften burch bie anbere ccmpenfirt wirb.

5)leine$ ©rachtenö mup alfo, wenn n bie einer jeben (ongitubinalen Schanngung^art jufom=
menbe 3uhl/ L bie lange beö Stabes, C bie Sprobigfeit unb G bie Schwere beffelben bc=

beutet, ber ^ion eines (ongitubina( fchwingenben Stabes fepn = — V^—


L G’
109

3(nm. 55te 5li-t bcf welche ic^ r^tei- 0pv6btgf cit nenne, tjt von b?r 0te{fijj?ftf,

b. t. von bem STStbci-ftanbc gegen jebe fcinvni-luJ gef^e^enbe 23iegung, wobuve^ bic ^öne bei; bwi

^rrtnövci-fjli'c^tüingmigen bcjlimmt werben, fc^r vcrfd;teben. 0ic ifl m<^, wie Örof Giordan*
Riccati in feiner 0d;rift delle corde ovVero fibre elasHcbe, Sched. I. bcmerft, von bev

gefrigfeit ober ^nltbnrfeit (tenacitas) wo^i ju imtcrfd>eibcn ; er fnnb J. 5^. b«0 bic 0pr6;
pigfeit einer von if;m nnterfnd;ten bönnen ?Otcftmgfaite i'ibcr 1134 Q^fnnb betrug , bereu ^altbarfeit

nur ungefiS^r 12 'Jifunben gleicf) war, unb uifo bep 3fn^angung eineö gr60errt ^ewid>tcg jerrip.
€r untecfd)cibet von b’icfer nnti'irlicbcn ober innern 0pröbigfcit ber 93J«tcrie «ueb bie fönfllicbe ober

Äußere 0pr6bigfcit, b. i. ben SBicberitanb, welchen ein foicber Äörper, wenn feine 21'u^bebnung

bureb eine dunere straft f^on etwaö verdnbert worben i|l, gegen jebe noch weitere SSerdnberung
bcrfclben ankert. nun bie nntörlicbe 0p6bigfeit einer 0aite febon fo vid betragen fann, f»

i|t gar nicht ju verwunbern, bal3 eine mehrere ober minbere 0pannung, bie boeb gewbhnlid) nur

einige ^funb betragt, fo wenig 23erdnberung be^ 5onei bet; einer longitubinal febwingenben 0aitt
bewörft. _ .

3ü>te tcr 5;ranöt)erfo<= unb £ongi(ubtno|fc^mtngun 3 entt>ecben fic^

bejlen u6crfef;en (affen, wenn tc^ ftc in folgenber laberte einanber gegenüber ßef(e

^igenfe^aften bec ^igenfehaften t»ec

^ranöveefotfcbnjtngungen/ i0 ngitu£>t na (fcf;tt>ingungcn.


2>er 0tab wirb in bie Ciuere in 55ewegung T>ev 0tab wirb nach ber EHichtung ber Sdngc in
gefebt. lÖewegung gefegt.
€r bifbet bet; feinen 0cbwingungen mancherlei; (£r jicht jicb auf mancherlei; 2frt jufarnttfert unb
frumme fiinien. behnt ficb auö nach ber 9iid;tung ber Sdnge.
IDie ^töne »erhalten fid; bet; ben »erfebiebenen 0ie ^6ne »erhalten ^rt; ben »erfd;icbcncn
ficb
0d;wingung^arten wie öiuabrate gewiffer Sah^
bie 0cbwingung^arten wie bie geraben Sahlen 2, 4,
len, j. 53. wie bie Qiuabrate won 3, 5, 7, 9 tc. ober 6, 8 u. w. ober wie bie ungeraben Sahlcn i,
f.

»on 5, 9/ 13 / 17 tc. ober von i, 2, 3, 4 jc. 3/ 5/ 7 u. w.


f.

5)ie "X6nc »erfebiebener 0tdbe. verhalten ^6ne


ftd; bet; 3>ie 0tdbe verhalten
»crfdjiebener ficb
einerlei; 0(^>wingungöart umgefehrt wie bie Slua; bet; einerlei; 0d;wingung^art, umgefehrt wie bie
brate ber Sangen. Sangen.
0ie »erhalten fid; ferner wie bic Si^e, 2fuf bie 0icfe fommt gar nichts on, aufer
baß, wenn ber 0tab nach einem €nbc ju mcrflid;
bitfer ifl, biefeö eine fleine SSerdnberung bei Zone$
»crurfachen fann.
wie bie Omabratwur^dn ber 0teiftgfeit, b. L SBahrfcheinlid; »erhalten fich bie tSne, wie bie
bei SSBibcrflanbc^ gegen Biegung, Cluabratwurjcln ber 0pr6bigfeit, b. i. beg
berflanbc^ gegen SSerengcrungen unb €rweitcrun/
gen nad> ber 9vid;tung ber Sdnge.
unb umgefehrt wie bie Cluabratwur^eln ber 2ßahrfd;einlid; auch umgefehrt wie bie O.uof
0^were. bratwur^eln ber 0d;were.
110

®ic &if4e ijtt Songifubinatf^iroiiiaimgeii eines ©faSeö ^a6e ii> in einet ®rf,rift;
«e6ec tue tengitutinairc^roingungen bet
eniten nnb
(ijifntt 1796. 4.) rotiere fie^ aucl?©täW,
m ben eif^riftcn bet bärtigen ei^utmavnjifcfjen
'(cabemie bet iSJiliinfcf^iften be|inbct,
jiierft
feefatuit 9cmttd;fe ,

III. ^ r e
§ e !t b ß 0 cf; tv i u g ii n 9 c n«

- . f 97-

Ku^tv ben ^cf;ro(iigütigöai‘f(m ftnb iiod) ctrtbcfö mogfief; , bei;


tt)eld)en ber Stab ober bic in wddje er fid; eint^cilt, ftc^ aön)ecf;fc(ub reef^tö iiub (infj?
in einer fcf;raubenf6rm{gen Dvic^tung
fo bewegen, alß ob fie fief) um tf;re 7Cji'c bre^en wofften.
fa)Tcn fief; biefe Sd;mingungi5arfen, wefc^e'id; fpatcr afö ble vorigen, ^ntbeeft, unb in
i>m jwepten ^If^eife bet neuen Sc^nnffm ber ^erfiner &efeil\d)aft
Snaturfoifc^enber greunbe
I799‘ befonnt gemocf;t §abe, am beflen an cplinbrifc^en Staben, bie eine red;f glatte
flache ^aben, burt^ ein fofi eben fofe^eä fKeiben, wie bep ben iong{tubinaffcb*^i*^9'^*i9c*^/ ^er=
Vorbringen, nur mit bem Unterfd;iebe,' ba^ eb nid)t nac^ ber 9tid)fung ber
longev ^nbern
(tnfg ober vec^tö in einer bre^enben iKic^fung gefc^e^en mu^, wobei; man ben Stab
an einer Steife, wo ein S.d?n>ingunggfno'ten i|7, mit jwei; Ringern galten fann. ^iöweffen
§abe ic^ aud; an paraffefepipebif4cn ober vierfeitig prifmatifeben Staben fo(d;e Schwitzungen

Imrd; Streichen mit bem Q3io(i«bogen in einer biagonafen 9tichfung heroorgcbracht*

98*

JJie'Krten, wie ber Stab, er fc^ ganj frep, ober an bem einen ^nbe befe^
^igf, unb an bem anbern frei;, ober an bepben (i^nben befeftigt, fich abtheifen

lann, unb bie in affen biefen §affen Statt finbenben 9vei§en von ^pnen, wie auch bie übrigen

©efe^e, nad; welchen fid; bie .^ohe unb Xiefe ber Xonc richtet, finb ganj eben biefefben, wie
bep ben iongitubinaffchwingungen, mir (inb bepbe barin verfchieben, baf, foweit ich bep
affen v 3Serfud;cn habe bemerfen können, ber 5on bep einer jeben ?(rt von brehenben Schwin*
gungen um eine £?.uinfc tiefer 7 , afö bep gfeid;artigcn fongitubinaffchwingungen, baher
i)

Ulan um bie ^6ne bep bergfeid;cn Sd;wingungen ju beftimmen, ben 95, gegebenen ?(uöbrucf

c
^
L 7=r
O y muftiplidren muß*

i
III

3(nm. 2(it^ 0 cf>ii>{n 9 un 3 en evhavt fid) mm id} in me{ü.€n €nt§t’i^«n/


gen lU'cr öle ‘J^cope öeö ^i^Inngcei gegen bne €nbe bee 75 |ten 0eite von einer fold)ert
0cf?!vlngung^nit emeä in einen .0d)ennknjioif gefpnnntcn poeattelepipebifc^en ober prifmmifc^c«
0tn('Cü gefngt ^ct6c, wo id) U;n <m einer Änntc in einer bingonalen Stic^iung mit bem SSioIinSogc-a

ftrld), «rtb bei; bem Tl'nfiimten be^ 0(mbcö nnf eine ,^orijontn(c 0eite -ber 0niib' fluf einer ftc§

nn'tfen bm’d; bic Sange erfirftfcnbe. Sinie. rn^tg blieb. .


3d; b<J^^'e^bort mit Unrecht permutbft/ bug
bic oier Äanten bcö 0tabes5 uiencid>t abivcd;lclnb gegen einanber.fcb.iüingen-, eg wirb aber oielme^i;
biird) bie red;t» iinS linfg ge|irnbcn 0d;winpingen ber anfgejlreutc 0gnb von ,ben kanten na<b
ber i}D»!itte jn geworfen. 2fucb an vierfeltigen Stimmgabeln if(> ctnigema^l n^niiebe Sc^wlri)
gungeiraiif biefe 2l'rt b^rvorgebraebt. , .

"

'

' © e cb 6 t e t 21 b ( db n t t f»

6 4) w i n 9 u n g c n g c f r ii m m t e r ® t 4 b

99 -
Wie ©c^roingimgen einet ®<i6c( b. t. eine«
in bet CSIittc fo oefn'mimf ig, ®(a6c«, bet
bng bepben ed;cn(el mit einnnber pntallel ge^en,
feine
ftnb »on ben [trm.goetfnien ©cfiminguii.
gen eines getaben ©Mbe«, be|Ten beijbc €nben
’fret) finb, nidft »efentlit^ »crfc^icbcn, imb
fönnen cigentiit^ bilrcfi SJSetglcitfnmg belebet am bcjlcn beuttfieiif roerben. CBenn man einen
geraben 0fab in feinet 5%itte fo frümmt, baß et nat^ imb naeft bie ®e|Ialten Fig. 37, aa, bbi
cc, dd, ee annimmt, fo mitb man ben aamäi^lic^en Uebetgang bet
ec^roingungen m.b
ionoet^ältniffe befielben ju ben ©d,n)ingungen «nb ^oimet&ältniiren einet ©abel (eid>t beobach-
«n tSnn™, Snteft bie »iegung metben wie Äbet§aupt butc^ eine jebe
(fo
SSiegnng eines
Stabes mnerf;a(b eines fd,mingenben 5 &eils) bie j»ei; edjmingungsfnoten, j»ifd,en benen
fie f|d, bef.iibet, einanbet näf^et getndt, fo mie es in bet 37|Ieii gigut butc& @irid,e if} bemetfe
»oiben. ^ebet ?on roitb babiitd; tiefet, als et bep eben betfelben
Safpl non ©djniingniig«.
tnoten an einem getaba. Stabe fe„n ivntbe, ,fo bap bie an getaben Staben
(J. ga.) n.it ben
1 13

0uabrat«n bei*
5/7^ 9 übcreittfommenbe ^onfolge in eine ganj onba-c
3 / «*f*. n>,

iibei’ge^e» 53ep bcr cinfacbjlen SSetre^unggacf «iner ©abet fcbroingen be^be 0cbenfel gegen
cinnnber iinb oon einanbcr, fo baf fie abroecbfeinb bie^efidfcn Fig.gs. n pgqf unb bphqin
«nnimmt, SOian mii-b hzx) 5 Cerg(eicf;ung bec 24|?en unb 38j^cn ^iguir jinben ba^ biefc ^e-
,

wegungöart wn bec frfien ^eroegungöarf «ineß geraben an bepben i^nben fret^en ©fobeß nic^t

wefcntlic^ üeifc^icben ijl; nur i|I bie %j:t, auf me\d)e bie frumme ©cl^roingungßlimc Sejie^
§ung §af, verdnberf, unb bie be^ben ©cbroingungßfnofen finb cinanber fo genähert, ba^ man
fic o^ne genauere 7(ufmerffamfeit fajl für einen 0cbn)ingungßfnoten galten foiifc. >Der 5on
ifl ungefähr um eine, fleine 0e;ete tiefer, alß brr tieffle ^on ebcnbejfeiben 0fabeß, wenn er

gerabe unb gan^ fre^ i|T. ^ine 0cf>n)ingungßart, mo bre^ 0cbmingungßfnoten mdren, nd§m=
üd) einer in ber S>3?itte, unb an jcbcm 0(f>enlel einer, fo wie bei^ bcr ^we^ten 0cbwingungßort
eineß geraben 0tabcö Fig. 25. ftnbet an einer ©abei nicht 0 tatt; je me^r man einen geraben

0 tab Fig. 37. in ber. Si)?ittc hummt, beflo me§r wirb bie in ber 25fleu §igur bargejielite

0chwingungßart erfchwert, unb wenn ber 0tab, fe§r gefrummt wirb, (oft !(Te (ich

mehr h^föorbringen« ^e\) ber ^wepten 0 chwingungßart einer ©abei Fig. 39. finb oier

0 chwingungßfnoten m, n, t, e oorhanben, ndhmlich in ber SDiitte ^wet) fe^r na^e htt) ein=

anber, unb an jebem 0chenfei einer, bie ©abel nimmt abwechfrinb bie .^riimmungen pdhgc
unb kfqzb an; ber ^on i(l um jwei; Dctaoen unb eine ubermdpige Cluinte hoher, ale bei;

ber erfien 0 chwingungßart Fig. 38, ber crfie 'ion oerhdit fich ndhmiich ^um jwe^ten, wie baß

Cluabrat oon 2 jum 0uabrafe oon 5, ober wie 4 ju 25, er papt aber nicht in bie ?)rogreffion

ber 'ione bep ben folgenben 0 chwingungßarten, Welche fid; »on ber ^wepten an gerechnet,

wie bie Öuabrate ber 3/ 4/ 5/ 7 u. f.


w. ocrhalten. ^ep ber britten 0chwin'

gungßart Fig. 40. finb fünf 0 chwingüngßfnoten, einer in ber £Diitte, unb an jebem 0 chenfel
gwep, fo wie fic in ber ^tö^r burd) 0triche be^^eichnet finb, ber Xon iji um eine fleine 0eptime

9 :16 hohei^/ vierten 0 chwingungßart Fig. 41, wo bie .^oh^ beß

toneß wieber bepnahe um eine fleine 0epte (eigentlich um eine ubermdpige üuinte 16 :
25)

junimmt, finb 6, bep ber fünften, Fig. 43, wo ber ^on wieber um eine verminberte üuinte

=35 : 36 hoher wirb, finb 7 0chwingimgßfnoten, u. f.


w. 5 Die ^^rogreffion von *^6nen wirb

^d) am befrei! in felgenbcr Tabelle uberfehen (aOen, in welcher id) eben benfelben 0tab,
nun alß gabeU
welcher im geraben gutianbe bie von §.80 biß 85- ö”9ej<‘äten Xonc
giebt,

förmig gefrummt anfche:


*
3a^i ber 0cf;roingunggfnoten : 2 3 •4 5 6 7 8

Fig. 38 Fig. 39 40 41 42

im

^one; c fei;it gis fis gis cis +


3a^ien, mit bereu £üaabrafen (2) ( 5 )

bie '$.one idereinfommen 3 4 5 . 6 7 u.f,w.

3Mefe Dici^e »on 1:6nen, »on ber ^roepfen 0cf;iüingimgöarf an gercc^nef, eben*
bief.'(&e, aiö wenn ein fold/Cr geraöc unt) an Oepben <£n&en angejlcmmt wäre,
(§.83.)
von ber briüten 0cf}minöungöa« eine^ feieren 0üabeS an gered;ncü.. 2(ud) f(nb bic ^one On;
benen 0cf;mingnn 36 arten, wo in ber CDJifüe jwei; 0 cf;winsun 9 öfnofen fe^r na§e bei; einanber
finb, Fjg. 38, 39^ 41 u. w. eben biefeiben, wie bie *lcne eineö an bem einen €nbe be=
f.

fejligten 0fabe6 §, 80, nur um jwei; Octaven f;6f;er; bie Urfacf;e iiegf meineg ^racf;üeng
barin, baf; bei; biefen 0 c^wingim 96 arfen bei;be 0c^enfe( ber ©abei ftef; fo gegen einanber
jlemmen, bap jeber eben fo fc^wingt, wie ein geraber 0fab, beffen eines ©nbe befe(]igt ijf.

3u ^erfud;en fd;icfen fief; paraae(epipebifcf;e 0cabe, nabmiief; fcf;maie 0üreifen von


©ifen ober 2)Ze)[tng, benen man bie gehörige Biegung gegeben f;at, am beflen; biejenigen,
bereu icf; mich be’oient f;abe, waren meijieng 1 goii breit, 3bie veifd;iebenen 0cf;w(ngungg=
arten iaf|en ficb ieicf;t bureb 0treii;en mit bem QSioünbogen am ©nbe eineg 0cf;enfe(g, webep
man bie ©abei an einem
i§rer au);erf!en 0cf;w{ngimggfnotert ioefer
jwifcf;en jwei; gingeifpi^en
balt, bervorbringen; bie 0d)wingunggfnoten farm man biircf;
aufgeftreuten 0anb, weicbei*
ouf benfetben rillig bieibt, unb von anbern 0teiien bureb
bie 0cbwingungen berabaeworfen
wirb, ficbtbar macf;en.

I. 2inm. 5)ie tvabre ?5efcbaffcnbci£ ber ©dnvtiigimgcn einer ©nSei, weide nod von nienwiu
ben dcoretiid; ober empirifd miterfudt worben
ijl, maci;c id; bier jueift befannt Siag td»
cinmabl in einem onbern ^if|n^e gelcgeiulid; bnvöber
gefngt b«&e, iß mdß gmu riditia, benn iJ
mußte «nb «ermüdete bemalt nidt, baß foivobl bei; ber einfad|Ten ^öewegnng^art,
and be«
‘^^^^“^^ung^fnoten in ber
cifi nVf
^eobadtm^
buid) r
t,ei voidercrwabnten Uebergange^ ber
93Jitte naf;e bei; einanber finb,
©dmingungen
nnb fanb nadber
einei? gcraben on
•bepben gnben frci;cn ©tabeö ju ben ©dwingnngen einer ©abei bereu wa^re Q3cj;-^aiTcn^cit.
2.
V Memoires de l'Acad. de Paris 1716. unb
in ferner
<^1
©drift de sono JnnC
et tono ©.
cvMvcn ben Umflanb, baß eine Jeuerja^vi
3.
man ße anidlngt, mdtaber, wenn man ii;rc bei;ben f>ingt wenn
©denfel mit ben •Ringern pnf-micnbröcft
114

unb wiebei* ij)icfc iinb fo viele «nbeve Sri-t^ömee in bev ^beoi-ic bet
fd}n)i'ijjenben Q>en?cgiini}en finb mei|tcn^ babiiec^ veeanlapt woeben, weil num nid;t gewußt i)at,
unb nuind^e Q^^yiifcv vici(eirf;t noef; nidjt wiffen, bnß jebci* clajlii'djc.Äbi'pef viflcflei; 0 d;wingung$^
fli’ten nnne^men funii/ beven jebe einen nnbevn ^on giebt, weld)c^ einer bee erflcn ßefu'fd^c 6 ep
einem jeben 23ortvngc ber ÄInng(cf)rc fci;n joUte, «bev biö jc^t nod) in wenigen p^yftfdjcn Sebr;
bi'id)ci-n i|l uoi-getvngen werben, ©ic wn^re Urfad)e beö ^lingenö ober 3f^id)t!fingenö einer Jener/
junge liegt burin, weil bei; bem Soßlußfcn ber vorder mit ben Jingern jufummengc^uiteneji (£nben
bie bei;ben ©c^cned bei; ber crflen ?5ewcgiing^rtrt (Fig.
38 .) gewb^nlid; viel ju lungfum fdjwingen,
büß ein
fliö .^lg;tg fönnte gehört werben, bcir;ingegen biird; 3infd;Iugen cm verfc^iebenen
0 teüen
«nberc 53ewegungö«rten ^ervorgebvad;t werben, bie ^5^erc ^bne geben.

100 ,

^in 9Jtng, u ein heißfovmiß gebogener unb in fief; feibfl uberge^enber 0tab t§eil(

fic^ bei; feinen 0cf;roingimgen in 4, 6, g, 10 ober mehrere glcicf;c ^§eüe ein, bie 56 ne, beren
er fa§ig iji, »erf^alüen fic^ wie bie Üuabrate »on 3, 5, 7/ 9 f- «> 3u QSerfuc^en fnnn
man einen etwas jlarfen ^raf^t oon SHeffing, ber an feinen 0iben mit Bd)(aglot§ faubev
^ufammengel6tf)et wirb, am be(!en gebrauchen, lim jebe i>crIongte ^ewegungsart heroorju»
bringen, lege man ben 9iing an brci; 0te((en, wo 0cf;wingungsfnoten fmb, auf etwas ju»
fammengebrehtes 9^apier, ober jlarfcn ^inbfaben, ober auf anbere nicht afiju harte Unter*

lagen, brüefe if;n, bamit er fich nicf;t oerruefe, an foicf;en 0feiien mit ben Ringern, aber nicht

afijujlarf, auf bie Unterlagen, unb jlreiche mit bem SSioIinbogen bie SDÜtfe eines fchwingenben

^hfiiö. 5!)ie Schwingungen werben weit ieicf;ter h^t'^orgebracht werben lonnen, wenn ber
Siing bei; ber (ßev angegebenen horijontalen iage mit bem QSioünbogen fenfrecht gejlrichen

wirb, fo ba^ bie Schwingungen auf unb nieber gehen, als wenn man ihn in ber 9ücf;tung
feines ©urchmeffers fireicht, weii wegen ber gewölbten ©efloit bes SiingeS jeber ^h^i^ oon

oufen nach »ddf« fich S^gen bie anbern flemmt, t»ap bie fchwingenben Bewegungen nach

biefer SKichfung baburch erfchwert werben, weshaib auch, «^din man burch ein flarferes

Streichen eine Bewegung naef; biefer Diichfung erjwingt, bie ‘^one etwas rauher unb hoher
ausfafien, als wenn man fenf recht ftreichf. Um .ben Siing gehörig fenfrecht flreichen 311 fonnen,
wirb es am befien fepn, wenn man ihn auf einen "lifcf; auf feine Unterlagen fo (egt, bah l>cr

fi^wingenbe ^hcü/ *^dn flreichen wi(i, etwas über ben Sianb bes ^ifcf;cs hcroorragt,

3. B. wenn man bie einfachjle Bewegungsart, wo ber Diing fiel; in 4 fci;wingenbe ‘Ihciie

eintheilt, heruorbringen wi(i, fo (egt man Fig. 43. an ben Dianb bes ^ifches ab ben 9ving an
ben 2 nacl;|ren Schnjingungsfnoten m unb n, unb fobann noef; auf einen, entweber bei; p ober
. her) q nuf fi)icffic§c Unfertagen, fo bafj baä 0 üücf mgn u 6 cr ten 'Itfcf; §cc\)orrage, fceuife

t>en 3vmg mit Öen Ringern Öer einen ^«nb auf Öjc Unfefiagen, meic^eö, wenn man aufroai-CiS

flreic^t, nuf he\) m imö n not^ig ifl, unö jli'cia^c Sei; g. SOen fo oeifa^ee man Sei; jeöeo

©cf;R>ingun 9 öarf, moSei; eö am ieicf;teflen feijn mii-b, afie 0cf;it)ingungöacf^n, fo meit |Te au

jeöem klinge mögüc^ finö, ^eroor^uSringen, menn man an 2 gegcneifianbec uSeo Sefin&({cf;en

<BteUei\, mtej»^* Sei; n unö p Öte Unferlagen unoeranbett laff, unb bie Unteriage Sep m
immer na§er an n rueff, fo bap bie ©ufernung Sei; ber erficn 0c^mingung^arf Ir, Sep bei*

jme^ten f. Sei; ber briften f ber ganzen ^erip^erte betragt u, f m»


^in 9ving, beffen tiefjler 5 on baö imgef^ricpene c ifr, mirb Se^ feinm uSrtgea
0 cpmingungöarfen folgenbe ‘tone geben:

Suhl ber 0chtt>mgungsfnofen: 4 6 8 IO 12 14


.

III

tone: c fiT fis - '


di^ - dis

fahlen, mit bereu Üuabrafen


bie tone ubereinfommen 3 5 7 9 13 u.f tv.

. €in 3\ir\g^ bejfen tiefjler ton baö eingeflricf;ene fis i|T, mirb, menn man i§n irgenbm#
trennt, unö burc^ ^Siegung in einen geraöen 0taS oermanbeit, 'bie »on §. 80 Siö 85 * an--

gejeigfen tone geben.

®aö ^ier über bie ©cf;mingungen eineö 9iingeö gefügt ijl, baö iff eigentiief; nur oon
klingen, bereu t)icfe unb Breite nicf;t fe§r beträchtlich von einanber verfcf;ieben iß, jn ver=
flehen, wie j. von ci;Iinbrifchen ober pi-ifmatifchen ringförmig gebogenen @fabcn, bie in
fich felbfl ubergehen. 0 n SHing, ber in ber Züchtung feines t)urcf;me(]ers; beträchtlich aus-

gebehnt, unb naef; ber anbern bimn ijl, ivurbe vielmehr als eine runbe in ber 2[llitten burch=
löcherte 0 cf;eibe, unbeiniKing, ber naef; ber 9ticf;timg feines t)urchme)fers bünn, unb nach
ber öiefem rechtivinflicf; entgegengefehten ^id;tung beträchtlich
auSgebehnt iß, mürbe als
9v6hre formen angefchen iverbcn; bie ^eurt[)eilung |^lcf;er 9xinge tvuröe alfo nicf;t hicher,
0 chivingungen
'

fonbern in bie nachfcfolgenben 2 (bfcf;nitte gehören, ivo von ben geraber unb
frummer glachen bie Siebe fei;n mirö.

51 um. 2. ®ulcr Ochnuptet in feiner mhönblung de sono campanarum in Nov. Comment.


Acad, Petrop. tom. X. &ie töne cineö SüngeS in t>cn 23crf;nltniffen i,
V'’6, V"2 o, V^5 o,
2
V 156 n"f f- ti). freien feilen, baO «Ifo, ivcnn bev ticf|?c Ion C t(l, bie ‘^oufelge C,

e-, d-, b-,- e-{-, b-, d-f u. jei;. 3fm €nbe feiner fonjl au(3ei’|t lc^tidd)en 0cl)nft:
investigatio motuum, quibus laminae et virgae elasticae cantremiscunt,
in Actis Acad.
Petrop, pro ann. 1779 « jjiebt ci von i, 2, 3/ 4 n. f. iv. olö bic Xonfol^e eineo
bie 0.nflbi'fltc

clnftifclKtt Siincjcö an, rocld;eö and) Ö5olo« in in Act. Acad. Petrop. pro ann. 1781. P. 11.
jn beltfiti^en Qcfncljt ^.it. 2fllc biefe ^e^nitptunQcn luerben aber von bev (Srfa^i'tinij tv'lberlectt,

bnrd) weld)e man nie nnbere Xöne erhalten wirb, alö bie, mit ben anabrnten von 3, 5,
iveld;e

7, 9 u. f. m. übereinfommen. ifr öiid) ber Sflntnr nid)t öcmnjj, wenn man, wie e^ in
biefen ^fb^rtnblungen gefd;e^en iil, bic 0 d)tvin 3 ungen einer föloefe ans ben 0 <bwin 3 «« 3 cn cinc^
Svingel erfldren mill. 0ie ma^rc ^onfolgc emeö fRingc^ ^abc id; in meiner 0d;rift: €ntbecfnnt
gen über bie ^I^eorie beg ^lange^ 0. 16 unb 17. inerjl: befnnnt gemacht.

i.i : i .
.101,:
:

00 n)te ein 0fa6 noef; auf unenMtd) oeifcf)tet>ene anbere ^Krfen gefrümmf fei;n fann,
eben fo »erfcf}ieben fonnen bie fcf;mmgenben Semegimgen unb bie !om)erf^a(tnij]e fepn, melc^c

in alien feieren §ailen 0tatt finben, ic^ taffe e$ aber §ier nur bei; ^SefHmmung ber 0cf;min*

gungen einer ©abet unb eineö Dvingeö bemenben, ba biefe Tfrten gefrümmter 0tabe-am
bfterf^en »orfommen, unb e6 auef; nbtfpig mar, einigem Unricf;üige, maö '.Itnbere barüber
gefagt §atfen, ^u berichtigen, "^u^er ben auf anbere 2(rten gekrümmten 0taben mürben auch

0tabe oon unregelmäßigen, ©cfialten,. ribcr non ungleicher SDicke an uerfchiebenen 0tetten
u. f. m, uieten 0 toff 511 meitern Unterfucf;ungen geben können.
II?

tr
.—<1 rr«r»»anTa'

Siebenter 8lbfcl[)uitt.

© IV i tt 9 u n 9 e n einer © cb c i b

I. TCilgemetne ^emec^ungeR*

102,

.S5ei} Öen Hö^cc ei'n)a§nfen .fran!SoeifaIcn ©cf^mmgunggai'tcn eüm* 0’aife unt) eineö 0fa6eö

fommt eg mti* auf frummc iinien an, jiri'fcf^en beren auf ertfgegengefc^ten-0eken bei‘7frc

befinblicf^en ‘^^eüen bi'e 0d>n)lrigunggfnoten fuf; a(g fejde ^^iincte beft'iiben; aber bei; ben tu
biefem unb m bem fdgenben ?(&fd;mae ju befd;reibenbcn '©d^iDingungen einee 0d;eibe, einer
©ioefe u. f,
it). (fo rote auc^ fd;on bei/ ben metjlen ©d^roingunggoidcn bei* im bi'irten ?(bfd}nittc

erroaf^nten gefpannfen ^Ütembranen) kommen nic^t f'rumme 0d)roingungd(iuien, fpnbcm


fnimmc §-lad;en, bie nad; me§r aig einer 9iid)fung auf neifc^iebene 2Crt gefrummt ftnb^

in ^oetrad;mng, bep roelc^cn bie auf 'eiugegengefe|ten 0eiten ber 2(pe be|inb(id;en ^§eiie nic^t
burc^ fefte ^^iincte, fonbern burd; fedeiinien, bie man aud; ,^notenI inien nennen
fann, uen einanber abgefonbert finb.

2t n m. ©ie -©cbroingimijeu einer 0ct>ci6e b«&e in meiner 0ct)rift n über


ict) : t b c if ii
n g e n b i

Xt;eorie be^ ü: lang ei CSeipjig 1787. 4.) juerft empirifeb miterftictit, unb bie 3U bereu ge<
nauer 5 eotiac()titng
? nör^igen ?32 ittel angegeben. 2tiif 23 cranla|Tung biefer 0 d)rift bcniöbtc |Tcb
.jacob ^crnoulli in ben Nov. Act. Acad. Petrop. 1787. bie 0 cf)unngnngcn einer Cmabrat;
fe(;eibe burd) X^eorie ju beiiimnien, bereu Siefultate aber* von ber ^rfabrung nid)t befiaiigt
roerben,
fo ivie öud) beren iSorauelefjungen allem 2lnfe^n nad; nidg
ber Statur gemati ftnb. (£i m5d;tc
and) tvo^l feljr fdj'.uer, unb bei; bem gcgemvnrtigen Sufmnbe ber f;6^ern ?3^ec^)anif unb Qtnalnfc
nod; fait unmöglid) fnm, hierin auf bem 5Bege ber 'X^eorie iveitcr ju fominen. Sin t, Sulev,
Oaniel -J>einoulli , 5> Jllenibert SaSlrange, unb 2tnbere t;abcn fo viele ©cuuil;ungen auroenben
/
jmb niatuT)C neue nnalvHfdjc au^finbig marf)cn mi5 f|cn, tim bie ©c^mingungcit cinei*
©.litc tv|cimmen, uub bod) hierin nod) manchem
311 ijt icreitig; ju genauer 33 e(rimmung ber (
2 d)n,'ini
gnngen cinc^ geraten 0tabe^ waren mehrere gcmeinfdjaftlidtc Q5emu^ungen eincö Ü. Suler unb
0 aniel öcrnoulfi nöt^igj bte Untcr)ucf}iing ber 0 d)ivingiingen eines DtingeS i|t 2 €ulern
. bei^ i'-vei^
Ocr|cbiebcnen Q?enui^ungcn, (le t^eoretijeh ju bejciinmcn, ntd;t gelungen; cS i[l: olfo leicf)t ju
crnd^tci)/ bup bie Unteriucf^ung )oId)er Schwingungen, wo eS nid)t, wie Sep ben vorigen, auf
iiumme Sinien, jonbern auf folc^e fruninic jjfli^chen aufommt, bie fleh fd)l,echterbingö nid)t auf chu
fjche fruinme Sinien rcbuciren laffen, noch ungleich fchu>iei‘iger fei;n muffe. 2. Stile brueft
ftch üi bem i)ten Q5anbe ber Nov. Comment. Acad. Petrop. 0. 581 . alfo auS: Quae
adhuc da figura corporum flexibilium et elasticorum in medium sunt allata, non latius,
quam ad fila simplicia sunt extendenda. — enim passim de carvatura lintei et veli
tradita reperiuntur, eatenus tantnm admitti possunt, quatenus has figuras ad curvaturani
fili siinplicis referre licet. Quin etiam omnia, quae in hoc genere sunt explorata, ad
curvas tantum in eodem plano formatas sunt restiingenda quare longissime adhuc sumus
:

remoti a tlieoria completa, cujus ope non solum superficierum, sed etiam co^rporuni flexi-
biiium figuradefiniri queat ; atque haec thtoria etiam nunc tantopere abscondita videtur,

ut ne prima quidem ejus principia adhuc sint ev.oluta, Sßenn uiefleid)t bie 2(nali;fc in Sufunft
nod) foweit follte «ervolifommt werben, als jn bergleid)en Unterfud)ungen erforberlid) ifl, fo
werben nun bie uorhergegangenen empirifchen 95eftiramungcn baju bienen fönnen, nm bie 9lefult«tc
ber '5;hroric burd) bie Erfahrung ju prüfen, unb g(eid) ju fchen, oh man auf rechten SSSege fep,
ober nid)t.

103.

3u bcurf{cf;cr ^arjTeflung einer jeben ©cf^tvingungöarf, berm cme"0cf;ei6e fa§i3 ijT,

wirb eiforberf, ba^ man eine ober mehrere ©feiten, bie in 9vu§e bleiben, mit ben 5*tngern

ober auf anbere ?(rt ^alfc, ben 9vanb ber ©c^eibe au einer ©teile, wo ungefähr bie SHitfe

eineö fcfiroingenben 'Jl^eilcö i|T, mit bem Sßiolinbogen recbfroinblicb jlretcb«, unb wenn man

»erlangt, baf bie .^nofenlmien fic^tbar werben follen, auf bie börijontalgebalfene Dberflacbc

ber©cf)eibe etwas ©anb (ireuc, welcher »on ben fchwtngenben ^heilen weggeworfen wirb,
r

auf ben fejren linien aber rillig bleibt, unb fleh anhduft,

£)a SDZanche bep £Rachmad;ung meiner Sßerfuche über bie ©chwtngungen einer ©cheibe

©chmierigbetten gefunben haben , wo ich cS nicht erwartete, fo halte ich für nothtg, h*^*^ hoch

einige Erläuterungen bei;3ufugen. ^Slan bann fleh S^dferncr ober metallener ©cheiben beblenen;

allenfalls laffen fleh f<-’'3dr bie ©chmingungen einer hi^^jCfnen ©cheibe flchtbar machen. ©ld=^

ferne ©cheiben ^iche ich beSwegen t>or, weil man fle leichter »on gleichförmiger ^iefe hdben

f«nn, als ©cheiben »on SD?efflng ober einem anbern 9)?ctalle, weil man auch megen ihrer

J)iir(f>fichttgbeit beffer beftimmen bann, wo man etwa noch unterwärts irgenb eine ©teile mit bem
g-mgcr bclubrfn fonne.' ©umierc ©c^ctben fmb beider gebraucf;en, afsbicfei-c, wcH auf

bcn bimtuTU ficf; mcbfcre 0d;n)üigungeiai’ten mit ieic^tigbeif §cröor6n'ngcn iaf]?n* 0efcblijfc=

ufg Spiegelglas ^abe ief; iücf;t be|fci-, als gen)ü§niic^eS §enfterfd)eibeng(aS gefunb?n, a^eitau

ge|‘d){iffi'ricm ©iafe jmar jebe Oberflacbc eben i)l, aber feiten bepbc £)berflac^>en genau mit

einanbei- parafiei ftnb« $Die ©cf;nffen beS 9vanbeS muffen mit eineu ^eüe cbei- auf anbere 7(rt

abgeftumpft mei'ben, bomk bie Jpaarc beS Rogens nic^t ^eifc^nitten ober abgerieben merben.

3)ie ©ro^e ber Scheiben ijt mer noef; menig Hebung in bergieicf;)en SSerfuefjen

unb etmaS furjc Ringer §at, wirb fief; fieinerer Scf;erben bebienen muffen; bie Heinjten fbm
nen etma 3 ^oU im J5ui’d)me|fer fei;n, biegrbften, beren ic^ mic^ bebtenf ^abe, mären etmas
i'iber eine 3brefbner 0f(e im ©uref^meffer. ^feinere Scf;etben finb ^u ben cinfad)ern SefuDin-

gungsarten be|]er ju gebrauchen , an grofern aber fann man bei; gehöriger Hebung bie .^er-

»orbringung ber »ermicfeltern Schmingimgsarten meiter treiben* 3!)ie Steffen, mo man bei;

einer jeben Scf;roingungSart h<iften unb ftreicf;en muf, merben ftcf> am bejlen burd; ein rieh»

tigeS 2(ugenma^ beftimmen faffen; eine genaue 2(bmeffimg ber Scf;eibe mirb niaht (eicht i)on

D7u|en fei;n, mei( eine Scheibe boef; feften an affen Steffen eine fo gfeithformige 5J)icfe unb

0ajlicitdt haben mod;tey. ba^ eine fofehe Tfbmcffimg gan^ genau ^utreffen foffte* Jpat man
bieSteffe, mo gehalten merben muf, nicf;t genau genug getroffen^ f' wirb man, menn bie
^fangfgur etmas unoofffommen eifcheint, buref; eine ff eine Q5errucfimg ber ^igur leicht etmaS
nachhelfen fonnen. ®enn man etma ^ufdUig eine gigur erhalten hdf , bie man. ftir interejfant
halt, unb gern ein anbersmahl wteber erhalten mochte, fo i|l es rathfam, bie Steffen, mo
man gehalten unb gefirichen hat, auf irgenb eine ^u bezeichnen. S)ic .^altung ber Scheibe
gefd;ieht am bejlen mit bem 3:)aumen unb bem ziepten 5‘nger, unb zn>ar, fo uiel als möglich,
nur mit ben duherfien Spi|en biefer Ringer, meif bie
feflen linien fehr fchmahl finb, unb affo
bep einer .^altung mit mehrerer 5ldd;e ber
Ringer bie Sd;mingmigen ber benachbarten '^Ihtife^
ZU fehl’ mürben gehinbert merben. fDie Scheibe barf aud; nid;t etma an bie innere
§ldcf>e ber
^anb anftüfen. 2Bcnn bie gehaltene Stelle fine bei; mehreren Sd;mingungsarten unbemeg»
lid;e Steife i|f, mirb cS ndthig fepn, zu ^ei’hi'itung einer Q3epmifchung anberer Schmingungs»-
arten aufer ber gehaftenen Sceffe nod;
anbere Steife, bie nur bep ber oerlangten
.eine
Sd;min*
gimgsart, nid;t aber bep ben anbern in
9iuhe bleiben fann , untermdrts mit einem ginger
zu
berühren, ©effen gmger nicht red;t gefchieft zu gehöriger
.^altung ber Sd;eibe fmb, ber
fann aitd; allenfalls bie Sd;eibe
auf ein Stucfd;en ^orf, ober zufammengebrehtes
5>apieiv
über auf eme anbere bcrg(eid;en
uid,c allzuharte Hnterlage legen,
unb mit einem, ginger fchmach
120

mtfbrucfeu imb etwa noef; an. einer fc^iefUef^en <BteUe mit ber 0pi|c beö ©aumm Serubren,
bamit fie fid; bei? bem erreichen nicht ocm'isfe. habe nie uothig ^efunben, oud? bei? bm
gregten 0d?cibcn mich eiiieö anbern Jpulfömittcie:, alö ber ginger, ju bebienen, fchlage aber
fcld?en, bereu ginger ju biefer 'Ä^id^t rud;t gut befchajfen jnib, noch ^men anbern ju ber--

g(eid)cn 1Bcr|ud;cn braud?barcn ^(pparat oor, melchcn id? in ber 44 }icn gigur abgebiibet habe.

Sbiefer beftehc in einer hbijernen 3u)inge, bie unterroarCs an be.^ tifd>,nnge|chcaubt trirb,
mib obcrirart$ nad; worn eine gürr)e|ung i^at, me(d?e mic einer 0ahraiibe oerjehen i]l-, bereu
e-nbe auf einen unfermartö befinbad;en @dfc pagf, n)cid;e bepbe etwa ^oU bief iinb mit
tuch ober einer anbern weichen Klatern gcpol|ierc fei;n mujjen; ^wtfehen bie ©ciiraube uiib

ben 0tift iDtrb bie 0cheibe an einer fd?icfr{id?en Steile eben fo eingefiemmt, a(5 ob fic jwifdjen
bem Daumen unb noch einem ginger gehaiten würbe; man fann (obann noch noch “belieben

eine unb anbere fchicflid?e 0te([e ju mehrerer gejrigfcit bei; bem 0freid;en, unb ju genauerer
55eftimmung ber feften linien mit ben gingerfpi|en berühren, ^u bem (Btreid)m wirb einige
geftigfeit ber'.^anb erforbert, eö barf nahmlich ber ^ogen nicht etwa non einer 0feiie juc
önbern wanfen, fonbern er mu^ genau an einer 0teiie auf* ober abgehn. 2)a biöweüen
mehrere 0cf)wingung6arten eineriei; 0feiien, wo man halten unb wo man jlreid;en muf?, mit
einanber gemein haben, fo mu^ man genau bcmeifen, we(d;en 'tem bie »erlangte ^ewegungö*

arf giebt, unb bep Q:rfch^"‘otmg eines anbern ‘$:ones fogleich mit bem 0freid;en inne haifen,

fobalb man aber ben rechten .^iang hört, biefen burch ein 2(nwad;fen bes -SSogenftrichs »er*

cn. ©ewohntid; werben ^ewegungßarten, weld;c tiefere ‘^one geben, ieid;fer burd; einen

kngfamern unb fidrfern, bie aber hbh^^’<^ '^bne geben, icid;ter burch einen fd;ne([ern unb
fd;wachern S3ogenftrich ftd; htr»orbringen lajfen. bem Tiufjheuen Id^t fd; gewöhnlicher

0anb gebraud;en,' eS würbe aber aud; jebe anbere hornige 2T?aterie eben biefeibe 55iirfung

fhun; bie giguren eifd;einen, fobalb ein .S'lang hörbar i]T; fie werben bcutlid;er, wenn »orher

bie fetnflen 0anbeö enfweber burd; 0d;lemmen mit^öaffer, ober baburd;, ba^

man ben 0anb mehreremahl etwas ^od) herabfallen Idjit, weggcfd;afi worben ftnb, weil biefe

fid; fonjl afljufehr an bie Dberfldahe bes ©lafeS anhdngen. ^ebod; wirb auch 'iinwefenheit

einiger feinen 0faubtheile niihlich fepn fonnen, um bie 9)üifteipmicte ber 0chwingungen, b. i.

bie 0tellen, wo bie 0d;wingimgen am größten ftnb, ftchfbar ju mad;en, weil an biefen ber

feinjle 0taub |ld; anhduft. ^ßenn an , einer 0telle ber 0d;eibe ju »icl unb an ber onbern ju

wenig 0anb ftch befinbet, fo fann man baburd;, baf man bie 0d;eibe etwas nach ber anbern

0eirc neigt/ eine gieid;f6rm{gcrc i^ßertheilung beS 0anbeS bewürfen.


I 2 I

?lnn?. %. Ö5 . 23 oi(5 t, ivclrf;cr ^^e von mir cttt^elf^c^ SScifucf^e i'iOci* brc 0 ci;tt)in 3 tmcjg(xttcn einer

0 if)eiDe riclleid^t 6 e,ftci', dö ii‘ 3 enb ein anbei’ce nac^msic^eti fönncc, f)at in Q5vcni neuen
^üuvnnle bei* ‘Pf;vfif 3. 33. 4 . 0 f. öOci* bic .^fi'voik'inaurtg biefee Älangfigiu-en dic^ »icic^

gefügt, ttJrtiJ benen, bie bet-glcidjcn ^igneen nnflclkn wollen, wirb brauc^bai* fet;n fbimcn. Jjnttc

ei- n(cf;t fo feil^ fein 5c6cn geenbigt, fo wrivbc ei* ,gewi 0 ^lu- fo wie jur Ü^atmfunbe u 6 er(?'
^nuot, noef; viele Q3epn’agc geliefert l^aben.

e:. ^nm. 23ie(c von benen, ivclcljen id) bie ^langfiguren cinci* 0 c^ei 6 e jeigte, ^nben fic^ fonbee.'

6 atc SBoi'ftellungcn bnvon gemad^t. 0 ag gctv 6 ^nlid;fte ?!Oit^vci’(lnubm 0 w«i- biefe^, bafj man auf
einet 0 d)ciöe, (imgefd^t fo wie auf einet SSiolinfaitc, jveld;e butd/ Steifen vetfiU-jt witb) jeben
6 e(icbigcn ^on ^etvotbtingen fonne, unb baß jebet '^on eine beflimmte Jigut gebe. 0 iefeö jinbet

abet nid>t laffen fic^ nd^mlid) nid;t'alle ^ 6 ne ^etvotbtingen, fonbetn mit folc^c ^öne^,

bie mit geiviffen iSctvegimggatten in Q5ejießung fielen. Sö giebt aud; nid;t etwa ein geiviffct
'5;on eine geiviife ^igut, fonbetn vielmehr, jebe ^igur, Cobet mit anbetn SBotten, jebe 0d>tüin/
gung^atO fte^t mit ben anbetn in einem gciviffcn 'Xonvetßaltnijfe, 35et; jebet ^igut fann bet
'^on tiefet obet ßöbet fei;n , nac^bem bie 0 c^eibe gtoßet obet fleinet, bönnet obet biefet ifl; bie
^igut tvitb bod; ebenbiefelbe fei;n, unb gegen bie anbetn ebcnbaffelbc ‘Jonvetßdltniß beßalten.
0 ic ^bnvct^altnifle (tnb übtigenö fe^t im^atmonif^ ; wenn fit |Id; buteß be|limmte Safilen auö/
btiUfen laffen, fo ftnb biefcö feine anbetn alö 0,uabtatja^len, mithin fann ^iet von Octaven,
0.uinten, ^tetjen u. w. nie bie Siebe fei;n. 0iefe 3lnmetfung i|l eigentlid) mit fiit bie, welche
f.

bet 0 ad}c noeß unfunbig finb, obev ba^ wa» biö^et an anbetn flingenben ^btpetn i|c ge|cigt
Wotben, nid^t gefaßt ^aben.

104,

fc6wmgenbe ^§ei’(e, bie buve^ eine fefte iiiuc von etnanba* gefrennf ftnb,
fc^wingen aflema^l abroec^felnb naef) enfflegcHgefe|ten 9vicf;eungcn, bo^ em ^§eü
fo fic^ über
feinet urfptimgUc^cn kge bejtnbef, wnf^tenb bet benachbarte unter berfeiben ijl. 5Öenn a(fo
gegenwärtige gigut

+ — + —
— + — +
+ — + —
ober ttgenb ein 'Ibeil baoon einen Xl)eii einer
fcbn>i«9ß»&en 0cf;e{be Por{Iefft, fo werben be^
ber einen ©cbwingimg bie bureb + bejeichneten ©teilen fid) aufwarte unb bie bureb ~ be^
^ciebneten fiel) nieberwarö bewegen; bep ber folgenben ©cbwingung bewegen
ficb bie bureb ~
bejeiebneten aufwarte , unb bie bureb + be^eiebneten nieberwortö, unb fo immer abweebfelnb«
2^a (§, 45.) uberbaupf an jebem blingenben .^’orper nur folcbe febwingenbe ^ewegun^en
*

möglich fmt), (>ei? welckn bi’e 3!§ci(e, in n)dcf)e er ftd) etnf^cür, ein fotc^eß SSer^aftni^ ber

©i'ojje gegen etnanber §aben, alo cifürberltcf; t(T, um in gleicher ©efef^minbigfeit fc^mtngen

5 U fennen, fo folgt, ba^ bic ©eftait unb bte iagc ber fef^en ltnien oUema^i fo regelmafjig

crfcf;einen muffe, o(g eö bic ©eflalt unb bte übrige 55cfcba|fenf;cjt ber 0cbetbe juld^f,

0 cbn)ingenbc ‘Jf^eiie, bte ficb am Dtanbe ber Scheibe beftnben, finb (§. 45 .) oilemahl rocit

fietner, alö folche, bte jmifchen feflen ltnien eingefch^offen finb. 5)ie feflen linien fonnen in

mancherlei? geraben un& brummen Dvichtungen x>on einer Stefie beg Dianbeö big ^ur anbern

burch bte Scheibe §{nburchgehen, aber niemaig innerhalb ber Scheibe ftch enbigen , fie bonnen

aud? auf mannigfaltige 2brt fo gebrummt fet?n, bo^ fie innerhalb ber Scheibe in fleh felbfb

übergehen. 3^ie ©ejbalt folcher brummen ^nofenlinien ijb ofterg einer ^i?perbel, ^pcloibe,

ober ©picpcloibe fehr ähnlich. 23ep jivei; ober mehreren fchlangenformigen linien pflegen jbie

Krümmungen ftef? einanber abroechfelnb ju nahem unb von einanber ^u entfernen, bigmeilen

gefchieht biefeg auch bep fchlangenformigen Unten, ^mtfehen betten ftch gerabe Unie befinbef,

£)iejenigen Stellen, n)o bie ©peurfionen ber fchmingenben größten finb, unb toelchc

algbie 9)?ittelpuncte berSchmingungen fonnen angefehen merben, lajfen ftch ^bem

fallg ftchtbar machen, menn unter- bem Sanbe gaiij feiner Staub bejinblich ifi, welcher, (weil

biefe Stellen weniger oon einer horizontalen Züchtung abweichen, alg'anbere, bie von biefen

auggerechnet, bep ihren Schwingungen einen Tlbhang bilben) ftd; jum ^h^‘^ bafelbfl anhduft.

©g zeigen ftd? biefe Stellen in fchwingenben ocrfchiebenen «Kichtungen feine

(ehr oerfchiebene Tftigbehnung haben, meifieng ziemlid? runb, in folchen fchwingenben

welche nad; einer 9iid;tung weit mehr alg nad? ber anbern auggebehnt finb, erfchetnen fte mehr

in bie idnge gejogen in fold?en '$;hcilen, bie ftch 9vanbe bejinben, ftnb biefe Stellen nicht
,

unmittelbar am Dtanbe, fonbern ziemlich nahe babep.


* N

105*

3'ebe ^ewegunggortifi mannigfaltiger ?(bdnberungen fähig, weld;e bigwcilen burch


Unregelmdf igfeiten ber Sd?Ube oeranlaft werben, ofterg aber au^ burd) eine fleine Q.'ers

riid’ung ber Stellen, wo man'bie Sd?eibe halt unb fireicht, abfichtlid? bewurft werben fonnen.

5öenn bie ©efialten ber fejien Urnen baburch noch fo felpr oerzerrt werben, oerurfad;t biefeg

boch wenig ober gar feine 21 enberung beg ’^oneg, weil


babep jeber fchwingenbe

efwag oerliert, an ber anbern einen ßuwachg befommt, jo ba^ aifo bie oerhdlt*
einer Stelle
©efdjwinbigfeit ihrer Sd;witigungcn ba=
ni^mdfige ©rdfe ber Xh«i^^
123

burcf; nicf;t »eranbert roi’rb. fo(d)on ^Cbanbcruiiflen ober QSet^ei-cungen bcr ^(angfiguren

fonncn jmep einnnber burc^fcbncibeiibe linim ober 'If^eife »on folcf)en Imien Fig. 45. c, ficb m
tf^rem ^uvcf;)l^ntffopuncfc trennen, unb mif jnjep Dcrfc^iebcne Ih'ten mit etnonber Derbmben,

fo bo^ fic ficf; a(ö^tt)ep frummc iinten mte Fig. 45. b ober d feigen, bie Krümmungen fonnen

micb noef; ftacf;er unb bte ltnien enbftd; gernbe unb ganj mit einanber porafrei merben Fig. 45,

a unb e j eben fo fbnnen oucf> ^mep nach ber einen ober naef) ber anbetn SKiebfung mit einanber

parafiel ge^enbe linien ober ‘^§eiie üon iinien Fig. 45. a unb e ftef; wie Fig. 45. b ober d früm=

men, unb menn bie Krümmung nod) flarfer mirb, enbiieb wie bep Fig. 45. c, einanber rechte

roinfiieb burd^febneiben. S[)?an fann aifo Fig. 45. a, b, c, d, unb e, meicbe bie ei^entUd)en

©runbjuge aiier '^banberungen finb, a (5 gleichartig anfeben,^ eß lapf fid; auch bfterß bureb

Oßerruefungen ber Ringer ein allmablid)er Uebergang »on einer biefer ©eflolten ^ur anbern

beioürfen. ©ben fo finb aud; am £?Janbe einer 0 cbeibe Fig. 46. mn ^mep febirf srgen einan-

ber laufenbe ©nben oon finien, mie bep a, ober ein 0tuc6 einer frummen linic, mie bep b,

ober ein 0tucf einer geraben finie, mie bep c, gleicbbebeutenb, unb fonnen fteb 'in einanber

umdnbern. ©ß gebort ofterß einige Uebung ba^u, um bep fo mannigfaltigen QJerjerrungen

bie eigentliche ^efd^ajfenbeit einer 0d;mingungßart, befonberß menn fie febr vcrmicfelt ijl,

geborig 31t beurtbeilen.

3(nm. 0 oßte man enblic^ babtit gelangen, bie ©cpmingimgen einer ©cpeiBc auö allgemeinen me^
epanifdjen Q^rincipien bejTtmmen ju fönnen, fo mürbe ber erfle ©epritt roopl barin 6 e|lepen muijen,
ba {3 man för biefen UeOergang einer einfaepen Q5emegung einer Slectangelfcpeibe, ober iiPerpaupt
einc^ 5;pcilö einer ©cljciPe, mo bie Üinien gerabe finb, Fig. 45 . a unb e, unb mo man fid^ bie
©epeiPe, ober ben aIfo fepmingenben 5;peil einer ©epeiPe alö ein 2fggregat oon unenblicp vielen
§afern gebenfen fann, bie mit einanber parallel gepen, unb fiep fo mie ein freper ©taP. Pep feiner
crilen ©cpmingungjSart Fig. 34. pemegen, mepr burep frummc Sinien,
ju fold^en niept fonbern
burd) 'Jlad)enfrümmungen amJjubri'ufenben ^emegungen, mo bie Knotenlinien fid) mepr ober me/
niger frommen Fig. 45 b unb . d, ober fid; audj recf^tminflicp burepfepneiben fönnen, Fig. 45 . c,
moPep jeboep bie fdjmingenben 5:pcile einerlep relative Ö5vöpe Pepalten, unb aifo bie Öefepminbig/
feit ber ©cpmingungen nid)t verAnbert mirb, einen allgemeinen 2fuöbrucf ju jtnben fuepe.
man biefen gefunben, fo mil^te mon ipn auf jufammengefepterc Q^emegungiJarten an^umenben,
unb enblid) and) ju Peflimmen fud)en, mae fiir SiniTuß öPerpaiipt bie ©e|talt ber ©d^eiPe auf bic
53efd)affenpeit ber ©d)mingungcn paPe. mu| 3 te auep Pep fold)en Unterfud)ungen genau barauf
genommen merben, in meld;er Sage, unb in melcper Ö5eilalt fid;
9buf|'id)t
bic 93tittcipunctc ber
©d;mingungcn jeigen.
©ie ajorjfcllimggart jacoP ^ßernoulli’ö, ba er jtep eine CUinbratfd;eiPc alö ein nefeformige^
©emePc von Wafern, bic einanber red;tminflid; burcpfreiiljcn, gebaept pat, fd)eint nid;t Praud;Par
iu fepn, fie pat and; in Nov. Act. Acad. Petrop. 1787. ganj unrid;tigc 9 vefultatc gegePen.
124

106.

^te fo mannigfaltigen ^iangjiguren fint» mcijleng roeit einfacf;ei- unb §a&en unter ein*
nnber mef;r ^s^e^ie^rnng unb Sufammenf^ang, a(s man bem eif cn '2(nfd?cine nad; ucrmur^en
fodte. 5©enn man naf^mlic^ an mehreren 0c^eiben »on gleicher ©c6f;e unb ©eftalt einerlei
Äiangfgur ^eruorbnugf , unb bicfe 0cbei6en 'fo sufammenftedt, .ba^ fte eine jufammenbaa*
genbe^iacbe bdben, fo i|^ jebc auf ber einen 0cbeibe bejünbiid^e ^notenlinie bie gortfe^ung
ber, meiere fi4 auf bei- anbern befinbet, unb fo entflefpen bureb gehörige gufammenftedung
mehrerer mit einer einfachem ^langftgur uerfebenen fieinern 0cbeiben ^ufommengefe|tcre gigu*
ren, ficb meijiens auf einer ähnlichen grofern Scheibe auf einmahl barjleden lajfem ^n ber
golge mirb biefeg an »ier Cluabratfcheiben , an ^we\) halbrunben Scheiben, an jme^ ober auch
an »ier gleichfeitig bvei;ccfigen Scheiben u. f. m» erläutert werben,

107.

,
?(n 0 cheiben, bie einanber ähnlich finb, unb auö einerlei) SDZaterie beflehen/ verhal*
fen ftch bie ^onc bei) einerlei; 0chwingungöart wie bie liefen, unb umgekehrt wie bie £lua*

brate ber ^urchmejfer. Kn 0cheiben, bie nicht au6 einerlei) 9)?aterie beflehen, verhalten fief;

bie 'lone, wie fchon §. 86, non fieifen ,^orpcrn im 2(dgemeincn jgefagt worben i|l, auch
bie Dmabratwurjeln ber 0teijigfeit unb umgefehrt wie bie üuabratwurjcln ber 0chwere,

II. 0 chwingungen ber diectan^eifd)eihen überhaupt,

108.

5Die Urfache, warum hier Dtectangelfcheiben juerfr unterfu^t werben, ifl, weil an

biefen bie im 5ten 2(bfchnitte befchriebenen tranenerfalcn 0 chwingungöarten eines 0 tabcS auch
0tatt jiinben, unb beren Uebergang ju anbern nicht burch brumme iinien, fonbern burch

5 lM;enfrummungen aus^ubruebenben 0 chwingungSarten fich auch baran am bejien geigen la^t.

Sinj fKectangelfcheibe (non ©las ober fOietall, ober einer anbern hmlanglid; elafrifd;en

terie, non irgenb einem QSerhaltnijfe ber bange jur Breite) i)l in folgcnben brep ^aden anberer
^rogreffienen non 0chwingungsarten fähig t

1) wenn fic gan^ frei; ijl,

2) wenn fie an einem ©nbe befefHgt, unb an bem anbern frep ifl,

3) wenn fie an bepben ©nben (ober an ^wep einanber entgegengefehten 0ciren)

befeftigt i]!,.
125

faim nuc^, fo u)ie ou .0taben gefd;e§ea tjl, einm Uiua’fd)icö ,3!i>i}d)en

imb einer biol^en 7 (nflemmung eine6 ober be^ber ^nben annef^^


einer gnnjlic^fn ^eftftiöung,.

men; eg merben aber cm einer 0c^eibe, mo eine 0eite ober jmej; cinanber entgegengefe|rc

meiflcng nur wenige 0cb;n)ingunggarren niit ?Ü?uf^e tonnen


f;eroor^
eciten angeflemmt fmb,
gebrücbf werben, iinb babei; werben bic tone fe§r rau^ unb bie ^giguren meifteng fe§r unregel-'

weil bic '2(uf|kmmung nid^f nberad fo gleichförmig fei;n, ober fo gleid^formig


mo^ig fei;n,

würfen fann, ba^ bie 0d)wingungcn nichC folllen gehinbert werben* @efd)ie§t bie ‘2(ufftem^

mung nur in einem ober wenigen 93 uncfen, fo werben ^war mand^erle^ Schwingungen fich

leidster beroorbringen Inffen, fte werben aber nicht nach ebenbenfelben ©runbfa|en^^u beurthei^

lenfei)u, inbem algbenn meijieng q3er|errungen folcher _^(angfigucen ecfcheinen werben, bie

«iner freijen Scheibe ^ufommen»


/

109*

Tin einer gan^ freien Dtecfangelfcheibe fommen bie einfachem Schwingunggarten

mit benen überein, beren ein frei) fchwingenber Stab nach §• 82* fa§ig ijl* ^ei) ber einfach^

jlcn Schwingunggart, wo jebe gafer wie bei) Fig. 24. fc^wingt, geigen fid) bei) bem 7(uf|trcuen
begSanbeg ^wei) nad) einerlei) 9\ichfung gehenbe, unb oon ben ©nben fajb um ben »leiten

theil ber iange ber Sd)eibe entfernte iinien Fig. 47; §ier ijl nahmlid) bie Sd)eibe in ber

34ffen 5igur im 5^ro|tl, unb in bet 47f!en im ©runbriffe bargejiellt* Söe\) ber 5wei)ten

Schwingunggart, wo bie .Krümmung emer jebeif^afer wie bei) Fig. 25. befd)ajfen ijl, geigen

fich brei) nach einerlei) SUchtung gehenbe .^notenlinien Fig. 48, »on benen bie au|;erjlen fa{b

um ben 6ten theil ber iänge ber Scheibe »on ben ©nben entfernt finb; eben fo fann bie

Sd)eibe ftd) auch ni mehrere theile eintheilen, fo baj? fid) »ier, fünf, ober mehrere .^notcn:=

linien jeigen, »on benen bie auferffen allemahl nur beinahe hnlb fo weif, alg bie lange eineg

^wifch^n ^wei) .^notenlinien beftnblid)em fchwingenben theileg betragt, »on ben ©nben ber
Si^eibe entfernt finb. t)ie tonoerhaltnij]e finb ebenbiefelben, wie bei) einem an bei)bcn
©nben frci)en Stabe, unb fommen ebenfallg mit ben .üuabraten 'uon 3, 5, 7, 9 u. f* w.
überein, bie ^rciie ber Sd)eibe fei) fo beträchtlich, ober fo geringe, alg man wolle*
.^emorbringung biefer Schwingunggarten wirb eg am bejfen fei)n, wenn man bic Scheibe an
einer Stelle, auf weld)e eine ber auferjlen .^nofenlinien fallt, mit ben Spieen beg !^anmeii
unb ,poei)fcn Stngcig halt, unb, wenn bie iinien mit bem furjern S)urd)mc)ler parallel fei)n

follen, in ber SOiitte einer fd) malen Seite mit bem Q3iolinbogen jlreicht* ^mn
bie SÖreUe bei' ©d;cibe eö julopt, unb man an einei- (angen ©eite mit ge^üviger ©enauigfeic
jlrei^:bf/ ©c^eibe, (n)iemobt mit mef^m'cr ©cbmicrigfeit) auef; notbigen, fo
febmingen, bap 2, 3, cbei- mebi'ei’e i^nütcn(iriicn bei- lange naef; ge§en, mobei; cö ficb »on
felb|l üci'jlebt, ba0 bie lone, todd)t unter ficb ebenbiefetben OSerbaltnifi'e bebaltcn, weicbc
»tn-ber angcge1)cn roorben finb, bober fe^n mü|Ten, alö menn bie ^notenünien mit bem für.jern
3:5urc(;mc(Ter paraliei geben, löei; aiien biefen einfacbern ©cbmingunggarten f.nneniüfterö,
wie febon §. 105. im ?(agemeinen i|l bemerft morben, bie iprer eigentiia;en ^eft'mmung
nad)
gcraben 5i'noten(inien ficb ^fummen, roeicbe Krümmung ber linien and; fo bmen fann,
ba^ ^mei; übn)ed)felnb ficb einonber nabernbe unb öon einanber entfernenbe Itin.n enbticb
biagonaler 9iid)fung ficb fed;tn>inflicb burebfebneiben, bureb meicbe QSerjecrung ber linien bag

toimerbaltnip meifieng gar nicht, unb in einigen gaüen nur febr wenig »e.anbcrt wirb.
Obgleich bei; berg(eid;en iBerjerrungen ber ^notenlinien bie ©d;wingunggarten im ^efentlicben
ebcnbiefelben finb, o(g wenn biefe linien gerabewaren, fo if^ bod; bie bigberige ^.beoriejbcr

©cbwingungen nicht mebr ju ^eurtbeiiung biefer ©eflaitöeranberungen binlong(icb;i inbem


bie ©eftalt ber ©d;eibe ficb algbenn nicht mebr burd; eine frummc linie augbruefen laf t.

Tfufer ben jefterwabnten einfachem ©d;wingunggarten finb noch viele atibere moglid;,

bie adefo befd;a|fen ftnb/ ba^ bie ©efalt ber ©cbeibe nicht burd; frumme linien, fonbern

nur burd; gidebenfrümmungen würbe fonnen auggebrueft werben, wenn man in berfbdbern
IJKecbanif unb 7(nah;fe febon fo weit wäre, bajj man fic bureb irgenb eine ©ieicbungffaugju*''

bruefen wüfte. ISep biefen ©d;wingunggarten geigen jtd; ^notenlinien in bie lange unb
üuere zugleich, bic einanber meijleng red;twinf(icb fd;neiben, in manchen ^dden.aber auch

auf verfcfiicbenc %vt ficb abdnbern fonnen.


y

Um foicbe ©d;wingunggarten wo eine ^nofcnlinie ber lange nach gef;f, bie 'von

Ouctiinien burd;fd;nitten if, bervorjubringen, halte man bie ©d;eibe an einer ©teile, wo
fd; 5wep linien burebfebneiben, (wobei; eg am beflen fei;n wirb, wenn man bie duferfe foicbe

©feile hdlt), unb ftreid;e bie ©d;cibe mit bem i53 iolinbogen ^wifd;enjwei; ©nben von
Ou er linien, ober naho un ber ndd;|^en ©cfe. ©g fann bie ber lange nad; gehenbe

^notcnlinie von einer Ouerlinie burd;fcbnitten fei;n, Fig. 49, ober von jwei;cn Fig. 50, ober

aud; von mehreren. iOie '^one fommen an einem tKectaagelfreifen, bejfen lange (ficb jur

25 reite wenigfeng wie 8 ju i verhalt, ober and; nod; betrdd;tlid;er i|i, ungefähr mit ber golge

ber natürlichen 3^^^en i, 2, 3, 4 u. f.


w., überein, fie verhalten fid; alfo unter einanber, wie
137

bcrüuerfmicn; jeboc^ finb, menn bte greife nid)t in bcr^ange fe§r gering

i|T, bic ^üitc cnvnö »vcnigeß weiter au6 einnnber, fo ba^ bie cüwaö mehrere ^oi^e bet; ber 4 ten
^ eher ©cf;wingungßarf fc^on wirb onfangcn bemerfbar ju imb be^ ber 6ten etwa
5 fen fei;n,

einen falben Zon, bet; ber gfen u. f. w. nocf; me^r befragen fann* geringer bie S8erfcf;ies

ben^eit ber ^Sreife oon ber lange i|l^, beflo weiter ge^en bie Q5er§aitniffe au^ einanber fo baf
,

on einer üuabratfc^cibe ber jwe^fe ton um eine Ocfaoe unb eine gro^e terj f;6§er i|T, alö ber
erjle, unb bet; bem britten bie ^6§e wieber um eine Dctaoe, bet; bem »iertcn ungefähr um
eine fieinc 0eptime junimmf u, f.
w, ©owof;i biefeö Umf!anbes wegen (a^f fic^t fein aiige^

meines 535er§aifni^ ber tone bep biefen 0c^wingungsarten gegen bie tone ber t)or§ererwa§nfen

beftimmen, als auc^ beswegen, weii an ©c^eiben t>on »erfcbiebenen QSer^aitniffen ber lange
5 ur Breite bie erjlerwa^nrcn tone fic^ wie bie umgefe^rten Cluabrafe ber langen »erhalten,
unb »on ber Breite nic^t (ober fafl gar nic^t) ab^angen, aber bcp gegenwärtigen 0cf}win='
gungSarten bie ^o^e beS tiefjten tones (wo 2 linien fic^ burcbfreujen) in umgefe^rtem ?Ser=
baitniffe ber Greife fowo^i ais ber lange, ober überhaupt in umgefe^rtem Q3er§aitnijfe beS
§lacbcninf;a(tes ber 0d;eiben ffef;t. Zn einer ^luabratfc^ieibe ijT biefer ton um eine Üuinte
tiefer, an einer 0cbeibe, wo bie lange fic^ ^ur Breite ungefähr wie
3 ju 2 »erraff, ifl er
ebenberfelbe, unb an einer 0cbeibe, wo bei;be t)urcbmej|er noc^ mc§r »erfc^ieben finb, ijf e»
bo^er, ais bei tiefjle ion bet; ber erjlerwa^nfen dlei^e »on einfachem
0cf)wingung6arten, W0
^wep linien mit bem furjern t)urc^mef]er paraUei ge^en,
ober als parafiet gcftenb angefe^e«
werben fonnen Fig. 49.

5Benn bie Breite ber Scheibe es »eifatfet, f6nnen aucf; 2 ober mehrere ber lange
nac^ ge^enbe ^notenlinien »on foic^en, bie in bie Üuere gei;en, burc^fc^nitten fepn, wobei;
ftcb wieber ganjanberetoiu)erf;aimi)Te jeigen,
bie bep »erfc^iebenen ^-erf^altnilTen ber lange
|ur Breite auc^ fe§r »ei’lc^ieben
fepn fonnen, wovon ein mef;reres wirb in bem nad;tten
Tlbfc^nitfe gcfagt werben, wdcfjer als eine §ort|c|ung bes gegenwärtigen $. angcfeben
werben fann.

2t nm. törtg fepon §. 82 . erwähnte in ber ©cf;rift bes Jperrn t^oetor


Q5«nfner*

r.Tf'"
dos bapcrcrttll^inbcit, ba0 er btc ©cptolUijiing arten,
contren^iscunt, Jen. i8cx m
bei; wel<f;em eine ber tätige ne d> aehenbe
^notenUnte oo„ folcpcn, bie in bie üuere ge^e«, burci;fcpnitten wirb, unb w
r.cf)tis

fmiettJüM
( 1 1» ;l
fagt,
mit
mit ber natrtriidjm .^ipifnfoigc
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STOcitevuns ti«
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3, ^ „
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nbernnfümmenben
c e an
'$;önc
ä8etf)altm|lc 6n; einet gevinseen iSerfc^ieben^cit
i,ce Sänge wn bet
128

^fcite) fi5 i‘ bic ehtiigcit mö^Uc^cn ed^TOinguiigcn ettteö Svectmtgcifli'ciixn. gef^altfn, unb
mit bcn effccma^nten etnfacf;ci-n 0cf;tvin3imagaftcrt, roo bie tu ben SSet^aitnlOeu bev aun^
,
bvntc »Oll 3/ 5. 7/ 9 u. f. ti). flehen, »a-a?ecf;felt o^usenc^tet
id) fic tu meineu Sntbeefunaeu

ilbci- bic -t^conc bc^ .^Irtit^cg 0. 21. iinb 22. bcutlic^ genug »ou ben vorigen untevfe^ieben ^abe.
ÖJciviiTcrma^cn ?ann id) mir bie 0(^ulb biefeg angeblid)en SBibeifpruc^ö in fo fern bepmefTen, tvcil
id) in meiner 0 d;rift ben Umftnnb nic^t angegeben ^abc, ba 0 man ju ^letvorbringung ber cim
fad)crn 0d)ivingung^artcn, tvo b(o$j in bic Cluere ^notenlinien gef;en, einen 9vectangcl|treifcn in
ber i):):irtc einer fcbmalen 0eite (iTcid)en müffe. wilrbe biefeä tOii^verfltinbnig aud) ivö^l nid)t
0tatt gcfunben ^aben, wenn icb biefe 0d;ivingungöaiten biirc^ :2lbbHbnng ber .^langfiguren (n'ic
^ier in Fig. 47. unb 48.) beutlid)er gcmad)t ^dtte; inbe(]en glaubte id) bamal», bafj cß uid)t
rtbt^ig ivdrc, bic Su^l ber Figuren ju vcrmel^rcn, »eil biefe bei; SSorauöfefjimg ber ^ier in Fig. 24.
unb 25. C»nb in meiner angeführten 0 d;rift in Fig. 151. unb 152.) bargeftedten .^rAmmung'cn fich

von felbjl verft^nben.

HO»

^enn bag eine €*nbe eines Dvectangefs fre^ unb bas onbere fefl (b. i.

in einer CDiauer befejligt, ober in einen ©chrauSenfitoef gefpannt) i|I, finb bie einfachem

0 chTOingungSai*fen unb ‘^onuerhaittnfje fv, wie es an ©taben im Sofien §, angegeben i)T»

$Die 0 d;eibe fann nabmlicf;, mie bet; Fig. 20, gonj fc^mingen, fo bap ftc^ (Fig. 51,) gar

feine .^noteniinie jeigt; bep ber ^mepten 0d;it)ingungsai‘t jcigt fic^ eine .^nofenlinie in einer

Entfernung »on bem frci;en Enbc, bie bepna^e ben brieten ber iange beS 9\ectangeis

betragt, (Fig. 52.) 5


bet; ber britten, 0 chit»ingungSart geigen ftd; ^mei; Linien in bie üuerc
(Fig. 53.) u. f. m» ^aS 0 treid;en mu^ in ber 9)litte bes frei;en Enbes gefd;e§en.

^(ujjer bie fen einfachem ^emegungSarfen fonnen aber auch anbere 0 tatt pnben, mo
tinc .^notenlinie in bie lange geht, entmeber adein (Fig. 54.) ober »on einer in bie Üuere

gehenben, (Fig. 55.) ober »on jn?ei;en, (Fig. 56,) ober auch t>on mehrern £lueriinien biirch-

fd;nitüen» X>ie ‘$.6ne »erhaiten jtch bep biefen ©chmingungsarten an einem Ovectangeiflreifen,

ber in Qßerhäitnif t»cr l^nge nur eine geringe «öreite hat, mie bie ^^eihe ber ungeraben

1/ 3/ 5/ 7 u« f‘ w. ^e geringer bie QSerfchiebenheit bet lange unb greife ifl, befto mehr

ermcitert ftch ber Tlbflanb ber ^öne »on einanber, eben fo, mie ich biefcs oorher an einer

frepen Dlectangeifcheibe bemerfte» Ein adgemcincs QSerhaitni^ biefer ^one gegen bie oorher«

ermahrtten Ibft fid; nid;t angeben, aus ben fd;on in »origem §, angeführten ©riinben. ®cr
tieffle “^on biefer %u bep Fig. 54. ifl um eine öctaoe tiefer, als Der tiefjle bep bergleid;cn

0d;mingungen eben bej]elben S^ectangelflreifcn, metm beffen bepbe Enben frei; fmb, bet;

Fig. 49. S©cnn man nun bie im »origen §, ermahnten 0 d/,;;inguiigen bie(er ävt an .einem
129

belfen 6ei;Dc 0i&cn fm; fmt), mit ben je^t ema^ntm ^d)mn^
fc^)ma(cn iKecfan^.cilTreiTcn,
mtrm bc(f<n eine fd^mdc (Beite befeftigt i|l, »er*
giuigcn cbenbcffetbcn Siecfangeljlrcifen,

g(€te^en n)if(/ fo mürbe bic im \>origen ongegebene 9iei§e ber 34 ^^" h 3 ^ 4 w»

3a^(en 2, 4, 6, 8 u. m. muffen »er-


burc^ 9)?u(riplicattün mit 2 in bte 0ici5e ber geraben f.

roanbeif merben, eö mirb |Tc^ aifo nun bie ^eif^c allev mögiief^en @c^n>mgung6arecn , bef

benen eine ^nofenlinie ber iange nac^> gc§( , Fig. 54, 49, 55, 50, 56 u* f» w. ftd; mie bie na=

tür(icf;e Baf^ienreif^c 1, 2, 3, 4 u, f tt>: erhalten, unb im gemeinen werben bie tone 6e>

oiten füllten 0c^i»ingungöorfen 'an einem fc^molen Ölectangelflceifen, er fep an einem, obec

ouc^ (wie, in bem eünftigen §. «jirb. ge3eigf werben) an bepben €nben Sefefligt, obergan|

frep, ftcb wie bie ©ro^en ber fcf;mingenben t^eiie »erholten, »orauggefe|t, ba^ ein an einem

frei;en ©nbe be.^inbIicber•fl^wingenbel^ t§ei( afiema^^ nur f^alb fp jgrop fepn muf,,., ais einer,

ber. ficb jioifcben iwei; ^^uer'Unien o,ber feften ©rangen bepnbef, gu ^eroorbringung ber erfiett

foicben 0 cbwmgung 6 art Fig. 54, berühre man bie mitten in ber 0 cbeibe ber lange nach ge*

§enbe .^nofenlinie unb flreid;e an irgenb einer 0 tefie einer langen Seife, nur nicht etwa

al^u na§e an bem fcjien ©nbe; unb 5U Jpe.roorbringung ber übrigen foicben Scbwingung^m’ten
ijepübre man eine Stette, wo ficb ^wei; iinien burebfreujen
^
ober auch eine üueriinie, -unb

flreicbe xui irgenb einer Stefie ber langen Seite ^wifeben ^we^ ©nben »on l^ucr=
linien, ober auch wenn bie duperfle Üuerünie berührt wirb, an einer ^<fe beö freien
'^nbeß,

2^perbem,!pnnen' auch,, in foweit bie. Breite beö Stectangeijlreifen eöi »crjlaftet, 2,

3 ober mehrere .^notentinie» ber lange ngch gehen, entweber ailein, ober von duerlinien

burebfebnittem

2fnm, S5enn Pa« eine €nbe be« SJtectongeljlreifen nur aufgcllemmt ifl, fo rerjtebt e« ficb
bag eben fO/ wie bei; -einem fo bebanbclteti Stabe, eine Scbwmgimgöart, wo ber ganje Streifen
ficb nij^t mbglicb, unb bog bie, wo ;(icb eine Äucrlinic jeigt, .Fig. 52 , al<
bie erge anjufeben ijt. Ueberbaupt aber werben, wie febon bemerft Wörben, bie 55ewegungen
unb *5:6ne an einem nur angegemmten Siectangelflrcifen ju unbeftimmt feyn, al« bgg »iele
|tcb
'

genaue Q5eobacbtungen bavan ma<bcn liegen.

%\ einem ?Xcctangef greifen, Deffen beb&e ftbmdle Seifen feji (ttW, gefeb^h«"
bic einfaebpen Bewegungen fo, bap fie mit ben Scbwingungsiartcn «nb ton»erhditn{)feu eine$

fK
I3Ö

«n 0ibcn BefcfTigfen ©tobeö (§, 84-) ubci-einfommen, wo.Bep ficf; offo enfmeb^r ^et)
beu ^cbiringungcn beö ganzen etreifm gar^f eine -i?nomi(iru€ jcig^ Fig. 57. ober bec @trci-'
fen fic^ in 2, (Fig. 58.) 3, 4 imb mehrere fc^rtyjngenbc'^^eile tf^eüt,
unb fic^ i, 2, ober
nif^i ei c in bie £lueie Qc^enbe .^no'feniinteft geigen, ^tefc ©d)n)ingimgsarien iafien |ic^ aber
nur fdfen unb mit »ie(er 2Kuf^e biirc^ ©freieren mif bem i 35 io(jnbogen f^er'oorbringen
, weil
ein foic^eß ©freief^n nic^t on einer fc^mateu @eifc> fonbern/meii biefe befefUgt finb, nur
on einer iangen ©eife gefd;ef^en tann, unb a(fa n)ejf -ieid^fer auf bic .^eroorbringung ber nac^^
^et.^u ern>a^Henben ©c(>TOingungßarfen »ürff; Tifien^ag mirb manche' oon ben einfachem
©c^.mmgungßaiten,fi4-e^er burc^ einen longfamern unb rait flarferem ©ruefe gcfc^ef^enbcn
iÖ0gen|iri4 §en)orbringen iajfen» -
'
v ^ '
,
v

?(ufef tiefen buref; eine frumme iinie außjubrficfenben ©c^mingimgßarfen fomien oirc^

«nbere ©üote'ftnbcn, '


wo eine .^ofenlinie ber lange nacfi^ gef;f/ unb ftd/enfWeb'er aiiein jeigc
(Fig.' 59.) obbr fo'baf noii dner, (Fig. 60.) jmei;en, (Fig.
fic 61.) brenen, (Fig. 62.) oba’
mehreren üuWinien tmrcf^fc^nitten ijl*‘ ^en tiefen ©c^wingungßarfen fomnien bie tone,
tnerm ber ©treif tji, mit ben £a§(en i/2,-3, 4 k, uberein, unb fmb'gon^'eben^

biefelben;‘'alß ob beb !Kectangeif!reif gan| frei) movei ©ic' (affen (icb a^ einem 7cben
blafte; baß in feinem ©efiefl-e fefigefpqnntifi, fefii' (eiebt O^fn^n^bringen. ' ^n Fig'. 62:%unb'c
^abe icb ein iB’enfpi^t bon ^wet) fe§r gcnjö^nlicben ^erjerrungen ber .^notenfinien bep eiheitf

(oicben .Klange gegeben*

'
©benr fb fbiinen ’ouefr, tnenn bie ^reif^ beß -^ectöngelflrcifen e'ß jufaft, anber me^
rere ber Hngo'nai^"ge^enbe''.^n6fen(miem fic^ entttjeb^ aifein,'’ ‘ober »oti £luer(inien bintf;^
/>-:
(cf^nitten, feigen. .

'
3(ttnt; SSentf 6'et;&e €nbett eincö lilectangel^ ntdn gan^ bcfcflrgt,. fonöent nitt «ufgeftemtnt (wi^
. wirb no<b. weniöcr SeiciniSfeit ber .^croorbringujig. eine^ .^ongeä, unb nocf> weniger DJegelmg^ig^
^ .:.fcit b«r Sisnren ©tÄtt.‘finb«B, nlö in bem Salle>i.weld;er im »origen 5 «bgebanbcltiii.
.

UI. ©c^Wingungen einer üüabratfc^eibe, unb noef; anberer


“iCrten »on 3vcct ange(fcf>ei ben*

JJ2*

•u '
ttnteb d(fen ?(rfen »jjn SHectangeffebeiben ^aben ^uabt^atfe^eiben baß einfocbfle ?t?ers

laitnif, t»ei( lange unb ^^reite einanber g(ci?b fmb* ;n<£ß finb on benfelben, fo roie ubcrf;aupt
an 3vecfnn3cJfd)i’ibctt,. aUe 2(vtfn wn •0d;it)mgungen möglich, tt?D eine gewijfe )on.
5

^nüccrilititcH mie sem einen oöei* auci>, mtt Um anbem 5)urc^mej]ei* parafiel gc§£, ober aH
pacaiiei mir bemfdbcn gef;enb angefe§en merben fann* tSenneibung bei* SSeiflanfcigfeif

merbe icb her) jebei* @c^n)ingimggai*t bie 3^i§ien bei ^noreniinien, meief^e nac^ ber einen unb

nach bei* onbern ÜUc^timg gelten, burc^ einen fenhed)t baureiferen gefefren ©frtcT unrcrfd)ei»

ben, jo rpiib s|q ibie ScTTOingungöarf beb, euren, me* nacT einer iKid)tung bcep ünmi
ge§cn., unb naef/i bei* onbem feine, . 5] 2 bie «g^crmiiigungöarr, mo mir bem einen 3)urcf;me|fer

fünf, unb mit bem anbern ^m\) ^noreniinien paraifel ge§en u, f.


n>»

II

. XiaJ bie ^nctenlinien mert* obei* ,ipen{get’.fi*ummen fonnen, unb ba^ meijlcnö au
^ivei) bcnacTbarren linien, bißmeiien aucT an ^mepen, . jmiferen benen fi-;^ eine gerabe iinie

t'^ejinber, bie Krümmungen ficr abmecTfelnb einanber nähern unb non einanber entfernen, iji

febon im ?(figemeinen §, 104. gefagt morben. S[itancf)fe @cTmmgungßarten §aben orngeacTtef


alier ^cm'u§üngen* iiie' mit gatt^ gd‘aben''liriien erfcTeinen meften, §6crilenß fo, baf bie f inten

ermaß merngk^'g^trummt mbreii', unb^‘^d)'*äifd^bic ^nffferung ber geit)b§nficrern ^igitv^n mit


frarfer gefciimmten knien barauß genauer beurtreiien (ie^. 2)ic 3<i§i i>et Krftmmung'c'n,
roelcTe bie mehreren natfi k’ner '9iid)fu% gef/enben annermen fonnen, mobd? bie mern^

gernnaef; ber anbern'^iertung gerenben ofterß gerabe bleiben, ^mirb ficT foroo§l auß ben bepi
gefugten'^igiireR, -aiß aucT aViß foigenber ‘Tabelle beurtreUen^faffen, wo bie obere «Keirc
gr^crer garien^bie-nacT-' bep einen IKicTrung, unb bic on ber ünfen ©eirebefinbiiere 3{eibe' bie
nacT ber anbern Sviebtung ge§enbe KnotenÜnien dni'eigtt' 0 -
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9)Zan% <Scrrbingimgßarren einer i>uabrarfcf)e{be,. -mie'-aucr imanebe


.(fb anbere
<B(fm>ingungßarren bei; Slecfangeifcbciben oon-gemitTen 5ßei*rd(tnifen ber benben
^^urcTtmeiJer)
Dl 2
133

tonnen fiel) 6ep ctnei-(ci; t)cr ^notcnlirnen auf ^mei; ocrfd)iebcn(! “2(reen geigen , es fonnen
bie i^rümmungen, ober bte meijlen i^rnmmungen ber au^erften liiiien enttoeber ein=
rote über austDartS gc^cn; im elften gaile ij) ber^lon tiefer, als im ^»ei^tcm 2)icferUm
ferfcf;ieb, mclifer nic^t als ^banberung, fonbern oielme^r als eine mefendid;e
OSerfcbieben^cit
anjufel^en i)T, finbet 0 faft bet; fold^en i^langfiguren, voo eine ganjc von ^Yummimgen
t)oif anben ijl,
mic be^ 2 jo, gjr, 4|o, 4)2,
5I3, 6|2, 7I2, 7I3, unb tr>a§vfcbdnlicb nod;
beb mand^en anbern , roo ic^ es noeb-niebt beobaebteC §abe, nidjt aber bei) fo(d)en, u>o anbere*

f^albe ober britte§albe Krümmung fic^ jeigt, wie be^.slo, 4|i, s\o, 5|2.

115.

3n ben Tfbbilbungen §abc icb bie ^langftguren nad; ber Xiefe unb ^of^c ber ^6nc
georbncf, unb merbe auc^ fpier biefe Orbnung bei)bc§alfen.

Unter ollen 0 d)mingungSarten einer üuabrotfe^eibe giebf 1


1
1 , Fig. 63, ben tiefjtcn

"Jon, man ^alt babei) bie ©ebeibe in ber 5Kitte, unb jlreid)t an einer ^efe, 50 ic 5‘öwr fann
aud; allenfalls fo »er^errt werben , bap fie ficb ols ^wei) brumme SDiagonaltinien edh unb
cmn ^cigf.

5 Die ©cfiwmgungSart, welche ndc^jl biefer ben tiefflen Ton giebf, ijt 2|o mit tin^

wdrtSgebogenen Krümmungen, welche fich gewohnlid;, wenn man in ber SOTitfe hdlt, unb
mitten an einer ©eite jtrcichf, als jwep feb burcbtrcu|enbe T)iagonallinien, Fig. 64, ^eigt,

bisweilen aber auch als ^wet) einwartsgebogene firnen end unb e.mk erfcheinen tann. $)er

Ton i|! um eine Quinte §oher, als bep Fig..6j. f r .

2 o
1
mit: auStudrfS gebogenen Krümmungen erfd;eint |war bisweilen würf lid) als

^wei) auswärts gebogene Unien , mciftenS aber beinahe wie ein Kreis,, ober vietme§c wie ein

Q3terecf mit obgmwbeten ^cten Fig. 65, »t>ennma«,bi€-© 4dbe in ber 'SDUttc-emer ©eifena^e

am Dianbe ^dlf, mb an ber ndd;|ien ^cf^flreichd _S3er Ton iji um etwds me§r als einen

ganjen Ton aber bei)na§c um eine f leine Ter^ hb^er, als 'bei; ajo mit einwärts ge^enben
Krümmungen, Fig. 64, unb faji um eine fleine ©eptime hdl^er, als bep i|i-Fig. 63. (£s

flingt biefe ©d}wingurtgSart »oller unb jiavfer ols bic bepberi »origen, imbfaji fo, als ob ber

Ton um eine Detaoe tiefer Wvdre, als er würflid) ijf.

2 I, Fig. 66 a,;:WD ber


j Ton um eine 0cta»c unb eine gro^c Ter| als bei; i
j
i

Fig. öjv unb um eine gro^c ©epte ho^er, als bei; Fig. 64. ijl, erhalt man Ipicht, unb meiftens
133

wenn m<in bie 0cf;ci6c cm einer 0eelie, wo linien einauber burd)fd}nei=


fchr

unb mitten an ber rechten ober linfcn 0eite flreid}t. S)urc^ einige ^er=
ben muffen,
Unten ^anb brfiinblicf)cn (tde
rndiing ber Ringer, wobe^ man ouef) an ber in ber §igur jiir

fireid)en fvmn, laßt fid) aud; bisweilen bewürfen, bajp fic^ tiefe 0 d;wingimg 5 art al6 bre»)

bügonalc wellenförmige Linien, wie fig. 66, b, ^eigf.

3|o fann fic^ auf allen ^d;eiben, bie nic^>t allju unregetmdpig finb,. wie Fig. 67, a,

67, b, unb 67, c, geigen. i)i tiefe 0d;wingungöart unter allen bie brauc^barfle, um
jemanben oon ben oor^er auöfu^rlid;er erwähnten Tlbdnberungen unb Verzerrungen ber ^no*
tenlinien, woburd) ber 'ion nidft gednbert wirb, einen beutlic^cn Vegriff z» geben» SKan
fann ndf^mlid; burc^ eine fleine Vevriiefung ber anbere

»crwanbeln. QBenn man bie 0 c^cibe an ber Fig. 67, a, burc^ m be^eid)neten 0 eel(e §dlt,

unb an ber ndc^flen 0tellc beö Sianbeö hex) n fTteid>f, fo erfd;einen brei^ gerate linien, unb

bie 0c^cibe bewegt fit^ genau fo, wie ein frei;er 0tab (§, 82») bei; feiner zweiten 0d)win=

gungöart Fig. 25; rueft man aber mit ben 15 ingerfpi|en, welche bie 0 d;cibe galten, etwaö
weiter einwdrtö, unb f^rcic^t an eben ber 0telle, wie oor^er, fo frummen. fid; bie linien,

wie hex) Fig. 67, b-, rueft man mit ben Ringern noch etwaö weiter einwdrtö, fo frummen fie^

bie linien noef) me^r, unb oereinigen ftc^ entließ in ^xoex) Steilen fo ba^ Fig, 67, c, barauö
wirb» €ben fo Id^t ftc^ aud; Fig. 67, c, burc^ eine Verruefung ber gehaltenen 0 felle nach
au^en, wobep man an eben berfelben 0tefle, wie vorher, jfreid;t, in brei; frumme, unb
entlieh in brei; gerate linien Fig. 67. a unb b nach ber einen ober nach anbern 9vid;tung
öerwanbeln, ohne baip ber 'Jon baburd; gednbert wirb, welker bei; tiefen l^tguren um zwei;
Octaoen unb etwaö mehr al^ einen' halben ober bei;nahe einen ganzen 'Jon hoher ijl, alo bei;
Fig. 63.

2]2,'Fig. 68, a, erfd;einf, wenn man eine 0telle, wo zwei; linien einanber burch=

fchnelben muffen, halt, unb in ber SO^itte einer Seite ffreid;t» (Js giebt tiefe 0 chwingungg=
art, fo wie Fig. 65, unb anbere, wo baö innere ber 0 d;eibe von .^notenlinien umfchloffen'ijl,
eiiven .vollem unb weniger unangenehmen .^lang, al6 manche anbere» IJÖenn bie Scheibe
etwaö unregelmäßig ifi, ober bie; Stelle beö >^altenö etwaö verdnbert wirb, wobep man auch
an.berndchffen (£dcflreid;en fann, fo zeigt fid; bie ^igur .aud) biöwetlen alö vier wellenfor*
mige 5)bgonalHulen ,Fig..68, .b, ober aud; auf anbere '^rt^n verzerrt» 2>ie VerhdlrnijTe ber
S.one werbe .ich «ichtKf^^’aw be^ jtber gigiir einzeln, .fenbern nad;hcr in einer ijabclle zu=
fammen anzcigen» .
134

3 i
I er)d;eint nie auf einei* ,üuabi\ufd;ei&c aber auf anbcfn ^^ecfangelfd;? iben)
wiüantcr gcra'Ofu iuü'en, fonbem aficma^l ba^ oon beu bm; nac^
fo, einer 9vf et? gerben*
t>en liiuen bic ändern entnjcber eiim>ärfö ober au6inartö gebogen
finb. ^iefc bei;ben 0cf?rr{n-
^nngs^aiTcn |inb uicf;f aiö ^(Wnberungen , fonbern aid trefentiie^ nerfc^ieben anjufc^en;
bie
3a>ei;re i|I and) ungefähr um einen ganjcn ^[on §b§er, olö bic eifre. 0:6 ^cigt ftef; sji mit
einm/ufi geoogenen dn|3ern Linien bioweiien
imVrfÜLb fo, meiftenö ober tnic Fig. 69.
^alt babei; bie 0d?cibe in ber iÜu'tren,
imb ftreid?ü roeb:-r an einer Oi'cfe nod) mitten au einei*
0etfe, fonbern jmi)i?cn jion; füteben »Steliem
Söieweiien ji'nbet and? eine fo(d}e Qoerjerrmug
©fatf, mie td; fie an einer runben ed;eibe in Fig. icr, b, bargeilelit fpabe. s\i mit au 3 =
»varfö gebogenen aupern iinien jcigf
fid) 'gembbni^d?, me Fig. 70, menn nian bie ©ebeibe in
bei* llUttCe f^atf, unb ned? au^erbem, bamit nicf?t etroa Fig. 63. erfebeine, fonbern [id; an
jeber (^efe nod; eine 5^!’.otcn(inie biibe, an einer ©tede, mo eine fold;e iinie ^infidten miifi,
bie ©d?eibe mit nod? einem Ringer gdinbe berührt, unb bie nad?)Te ^d'e mit bem iSiolinbogen
f}reid}L 35afj Fig. 70. nid?t6 anberö, al 3 3|i mit audmartö gebogenen aupern finien i|?,
mirb benen beudic^ fei;n, bie baö gefaxt ^aben, n>a3 über Fig. 46, a, b, §'
c, im lösten
gefügt morben ift, ^eitere ^erjerrungen f^abe id? an biefer gigm* nid?c bemerkt, al6 ba^
jid? bie eine mitderc ^inie bi^ivcikn ctn>a^ gefrümmt §.ad

sjs ia^f fid? bi6mei(en ganj regeimatjig, mie Fig. 71. a ^erüotbringen, mcnn'mari
an ber ©tedc ünfer .^anb, mo jmei? iinien burd?fd?neiben, bie ©cfieibe
fid? {yäit, unb in ber
3)iiffe bei* Dorbern ©eite ftreiebt, noch gemobniieber jeigf eö ficb aber^ ’befonberß memi man
jugieicb ^>ie eine €de ,
'ber ,©d?eibe d ober n an etmaß anftemmt, tvie Fig. 71, ed roirö
na^miid? auö dpmqhn Fig. 71, a, bie gerate iim'e dn, Fig. 71, bj eß fann ficb auc^ bie
5*igur in fünf mciflenß medenformige ^iagonadinien Fig. 71, c, aufiofen, wenn man bic .^al^
tUngöjlede etinaß nerrüeft, mobe^ eß am bejien fei?n mirb, an ber.nacbjten ijd'c^u |^reid;em
• '
‘ I . ?
. ,
*.
f

4|o gehört aneb unter biejentgen ©cbmingungßarten, bie ficb auf' jmei? ganj ,oon
einander »erfebiebene Urten geigen fonnen, nahmlicb fo, ba^ bie andern Sinlen entmeber em*
tbürtß ober außmartß ^mcbmahl gebogen |tnb. erften ^ade-jeigt ficb'biefe ©cbmingungßart
meijlcnß n>ie Fig. 72. a, bißmeiien aber fann man and? babureb, ba^ man bie <Bd}eibe nicht

ba, mo ficb )'tvet) iinien fd?neiben fonbern etmaß weiter nacb^ au^en ^a(t,> berijürfenr^t^^'i^

^igur ficb aiß oier berg(eid?en medenfoemige iinicm-Fig. 72. b, seigC. jmcDten .§*ade, bd
jmei; Krümmungen ber aupern iinien außmartß gehen, wo ber '^on aud? hoh^^-*
135

eiwei* f feinen ^errucfimg tev


<rfm-n t)T bie0cfra(t meifronö, mie Fig. 73- a; aber 6t’i;

mub nu^en fann auc^> als oiev folcf;e iinien^ Fig. 73. b, eifc^cjruMx.] 0an|
gcbaltencn 0tcf(e fic

gcrabcjrooto f(cb öie itnicn nie

4|i formen alfe itm'en geraöc feprt, mte be^ Fig- 74- a, man bie <^^eiSe

an ber nacbr^^n 0rcgc, mo bie bet;ben itnien ficb fc^neiben^ unb flreicf^t enfmebetr an berfe(ben

0 c{re na^er nach bet- 0 cfe jii, cbei* an ber rechten (Beite jtvifc^cn ^tvet^ iinieiu ^e\) oeran^

berfen Q5erfa§i’cn fonnen fajllan jebec üuabraffebeibe bie. iüuen fo j^ei’jerrf noeeben, ba^

Fig. 74. b barauS mirb; man §a(t, urn biefes ju bedürfen, bie Beleihe nd^f an einet 0 cfe,
ba mo bie ^roei; linien ficf> fc^neiben, unb jlteid)f an bet,ndef;(len Btelie bes £KanbeS jtt>ifd>cn

3tr>c9 iinien., ®ec ton ifi bep beleben- gan^ einerlei/ fo »etfe^ieben- biefe Figuren fid; oueb

leigcn; id; §abe einigemabl ben Uebergang bet einen 5‘isuf örtbetn »a^tgenommen*


3(3 ;etfd;eint' meiffens tegeimd^ig, me Fig. 75,' fann' fid; aber bismeüen auch m
6 febiefe tocKenfdtmige hinten ueewanbein,. fo wie id; d^niiebe 35 ct^ri*ungen febon be^ 2| r,

3[2 vnb 3 [2 gezeigt bobe.

.

f 4j2 habe •
'icb -dn efe Ünabrarfebefbrnfe mif geraben linten erbaffen fonnen, es ifi

aber Fig. 76. adern Tfftfebn nad) nid;tö anbers, alö eine ^er^emmg von 4 [2 mif einwdi*fS=
gebenben unb ]Fig. 77'. ;
eine iCerjeiTung von 4)3 mit auSmdtCSgebenben .Krümmungen ber
auf ern iim'em j
giebt aud; Fig. 76. einen efwaS tiefem ton, o(S Fig. 77, fo wie odemabf

bei; 0cbtvingungSarf cn bie mtweber mit, einwärts obec auSwdrts gebogenen Krummungen
bet, du^ern iinien erfd;einefi, jm. erjlen gade ber ton tiefer ijl. ^n meiner @d;rift; 0nt=
bedungen über bie tb^örie beS KiangeS b^be id)' fowobl ,0* 58/ a(s and;; in ben Kupfertafefu
bet}be 3dguren burd; einiöerfeben in'dnfebung beS tones mit einanber verweebfeit.' Fig. 76.

iji (eicbf jU erhalten, wenn man bie 0cbeibe in ber SKitte bdit, ober in bem fie

gref ijt, um mit 3n?ei? 5^irigerfpi|en in ber 5DUtte gebaften 5U werben, fie auf eine nicht ad^u=

barte Unterfdge (etwa '^n 0tudd>en Korf ober jufammerrgebrebtes ^hpter) mit" einer '^inger^

fpife aufbriidt, unb, bamit nid)t etwa Fig. 64. erfd;eine, fonbern fid; an jeber 0 eitC' nO($
eine frumme linie bilbe, eine 0tede^ wobin eine fe(d;c iinie fddt, mit noch einem 5*inger
geiinbe bcvubrt,' unb an ber ndd}jlen Btdle beS 9vanbes mitten an einer 0 eite jtreiebf.
Fig. 77. ei'bdU man, wenn man eine 0tede einer Knotenlinie bdft unb 3Ugfeic.b eine BteUe
einer anbern linte ^imdd# an einer 0cfe mit cinent Ringer beriibrt
, unb an ber ndd;f?eii 0cfe
f^rcid)t. 0s ijt biefe ^'igur, fo wie ade folcbc, wo nirgenbs jwci; Knoteidinien einanber

136

tmvff))rf)npibt’n, unb man a(fo auf einer iinie f^aiten mu^, mei)len5 etwaö fermer ^enjorjux
bringen, irci( Jpdnmg genau an ber
bte rechten Btclle, unb nur mit ben au^erfren epi.^,cn
bei' ‘^-inger gefeijefpen mu^, unb bacf> nic^t genau nur
fo in einem fünfte gefef^erpen fann , ba|j
bie ecbmingungeri ber benadpbarten <^fpeile niefpt foaten burd? biefc Haltung eüroaö erfebroert
werben, wcglpaib auch ber j^lang foldper Auguren meijtcng etmaö rau§,
^
unb 3^acb=
ffang ijl»

5|o erfd;eint nur feiten regclnia^ig mit TOerienformigen


Itnien, bie brittfpalbmafpl gc*
h'ummt finb, unb i^rc ^in= unb Tfuöbiegungen gegenfettig einanber jufefpren, ^ep biefer
5*igur mu^ id) uberbau|>t bemerfen, ba^, fo wie auch bep 4|o, 6|o, 7(0, unb mandpen
anbern Figuren ofberö an ber ©teile, wo man bie ©dpcibe benibrt unb in bereu 9^abc bie
Linien ftdp me^r burebfreufen, wdbrenb fie )?dp an anbern ©teilen me§r getrennt unb nur mit
Krümmungen ^igen, bie ficb abwecbfelnb einanber nd§ern unb »on einanber entfernen, $Die
gew6bnlid;|le OSerjerrung »on 5 o ifi in ber 78|len gigur bargeflellt, • -

5|i erfdpeint duferjl feiten mit geraben Linien, wenn man eben fo wie be^ ^[i
fafl
(Fig. 74. a) nerfdbrt, bisweilen erfdpeinf aber eine folc^e QSer^errung wie Fig.
79. a, noch
gew6b«Hdper aber wie Fig. 79. b. ,

4]3 idft fteb ouf ©cbeiben, bie regcimdpig genug finb, Uid)t fowobl mit geraben
iinien Fig. 80. a, al6 auch fo wie Fig. 80. b, barfiellen. ©oll bie ^(bdnberung Fig, 80. b,

mit welcher eö eben bie ^wonbnif b«t; wie id) »orber be^ Fig. 71. gezeigt habe, recht
befümmt jum QSorfebein fommen, fo wirb eß gut fepn, wenn; man eine (jefe ber ©cbeibe, auf
welche bie gerabe J)iagünaltinic fhiitf an efwaö anjlemme. - X)te iinien fonnen (ich auch ft
in ihren 5 Durchfchniftöpunften trennen, ba^ fie fleh al$ fieben mcijlens wellenförmige iinien,

Fig. 80. c, jeigen,

5|2 erfcheinf fowohl mit geraben linten, Fig. 81. a, alö auch fo »erjerrt, wie
Fig. 81. b.

4I4 fieh/^ Fig. 82, meifleng mit geraben finien, fann aber auch öuf »er*
fdpiebenc Wirten oer^errt werben, unb fid; aud), fo wie etwaß dhnlicheß bc^ 2|i, 2] 2, 3)2,

3|3/ 4I3 fchon ift erwd§nt worben, alß 8 wellenförmige 3Ü)iagonaIIinien geigen, ^ben fo

jeigen ftch auch an großem ©cheiben biöweilen 5)5, 6)5, 6|6, 7|6 u, w. alß
5I4, f. 9,
IO, II, 12 ober mehrere folche fchiefe wellenförmige Linien,
137

5j3 ei’fcOt’mf mit gei*aöen Unicn^ cö {f? al?2i’ Fig. 8?. öIö 5(3 mir emroarfg»
gcv'ogciica, imi> Fig. 84 - tiH sjs mit aü6wävt$gcbo^eneii iinien mijufe^en, - ^on tft 1^9
Fig. 83. fmniö ticfei? a(iS bei) Fig. S4. imb; t're|F gtgurcn an eiitev regeJma^ig^«
0di2tbe jc^iucr ^erüorjjubringeM.

6[o [jabe id) äii^evft feiten fo, &ap bie brei? .Krümmungen einer jeben meitenfbrmigen

iinic fi‘i; g(eittf6rmig einanber na§eitcn unb t?on cinanber emfernten^. bejto öfter aber tvie
Fig. 85- gefc^en. ,
'
. .

6| I erfd;einf fe§r feiten mit geraben iinten, öfter aber wie Fig. 86.

612^ fanu auf .jroe»; oerfcbiebene 7(rfen <Btatt faiben ^


_ enOpeber mit ^menrna^i em.
tt).irf$gcbosenen ober mit jbe^maf;! auemar^ögebogenen anfjern linien, eö finb tiefe. 0cf;ro:n=
gung^arten fafr um einen f^alben %on oerfitieben. 2)ie erjie je'igt fteb me Fig. 87. a ober h
eber auch auf anbere 2(rten oerjerrt;

bie jmei;te erfebeint biömeilen mie Fig. 88.


einigemal! jeigterf
a,
^ auebbie iinien be^naf^e gerg.be;
gemobnlicber aber mie Fig. 88. b.

fieb biötoeilen loie Fig, 89- am (eiebtejien aber laft eß fid) an jetev bin»
Imiglicb großen unb regelmäßigen 0 cbeibe wie Fig. 89. b, beroorbringen, menn man ön einer
votelle, mo ^mei; Linien einanber burebfebneiben müj]en,
bie 0cbeibe ba(f., unb bamir nicbe
etroa Fig. 67. c, fonbern tiefe g-igiir jum iöor febeine fomme, jugieicb eine (Bteiie, auf weiche
einer ber nacbflen .^albfreife fallen muß, mit einem Ringer gelinbc berührt, unb mitten in
einem fo!d)en ^albtveife fteeic^t, Mem 2(nß)en nad)
6|s . mu^ fieß auch mit ^mepmabl auö=
wartsgebenben iSiegungen ber äußern iinien geigen
Finnen, i'cf; §abe eö aber noch nidit
^
fo gefeben.

©ic .^crBorkingims .^langjiguKn ftd), wenn bk (Svö^e 6 er €c^ei 6 c es


»e^|^affet, rie( rocifer treiben; in memet ©t^rift; Sntbcefungen ,’i6cr 6ic %orie 6es iflatiaeä
füA nod, emige abgebilbet, nn§mlict,
7I0,: 7b, tU, 8|3 nebfi netf, einigen &ier nicf,t
abgZ
btlbeten -»(banbernngen folc^er
®cb»ingnngänrten, 6 ie f;ier ermn§nf fi„ 6 . fV*
6 iet non F.g. 90 bis 96. noefy einige merfmurbige Ängge|fc(ten r^in^n,
dber ,ne(d)e bernaef,
nod, emtgeä mtrb gefagt merben, jn beeen
.^ernorbringung bie ®d;eibe ^inianglid;
regelmafjtg
g/ofi „nb
fc;>n mng. Iig, 90. .|i bie geroofpnlicbfJe aSerjerrnng
7I3, njeld;e
non sLin.
gnngsart and) m
anbern 03 e|}alten mit jtneijniajl
einmartn ober auSmäetS
gebenben «frnm-
mnngen ber anfen, jfnotenlinien erfefteinen fann
Fig. 9. nnb
; 92. finb SBer^errungen non 6I4.
g. 93 mib 94. ©erjemmgen non s
|4 unb Fig. 95 unb 96. SSei-jerrnngen non s|ö.
S
138

ii6. . .

^{e offen tiefen 0c^mtngimg6orfen ^ufcmmen, werten ficf)

um befren in fofgcnter '^obeffc uberfef^en (offen, wo i($.i|i,’ welche Sc^wingimgsort ten


tiefj^en 5on gfebt, ofö G onnefwe, unt tie tcr mit tem einem 5turc^me|fer paroffef

.gefronten (ober of6 poroffef onjune^cnten) ^nofenfinien in tie obere D^eifpe, unt tie mit
tem ontern Sturc^meffer poroffel gementen (ober o(ö noc^ tiefer Dvic^tung gef^ent onjufefpen^

ten) ^notcnfinien on tic 0eire fe^e* ^

o 1 2 3 4 . 5 6

B’ig.64 Fig. 65 Fig. 67 72 73 78 85


0
e..f gis + gis gis 4 f ^ c -

Fig. 63 m- '66 69 70 86

. 74 79
I
•g^ h h cis b- fis - c

Fig.64 65 66 68 71 76 77 8i 87 88
. 3
_

d e..f h b- fis cis d gis 4 cis 4 d-


67 69 70 71 75 •So 83 84' 89
D

gjs + h. cis fis c fis h - c- e

72 73 74 76 77 80 82 91. 92
4
gis gis + b- cis d
»
fis .
b . dis
g +
78 79 8i 83 84
5
? — fis - gis 4- h- c- dis fis 4 b -

85 86 87 8S 89 91. 92

6
c - c cis -f d- e g + b-
139

2(2, 3(3, 4(4 it*


f. n?. «Hijgeiioten, §aSe 6f»
3
H'ei;nia^U erwähnen mi!|Tcn, forac§r ju 6e)Tem- Uebcifcc^r Der 9)rogrrf]iionen nad) jehev dUdy-
fimg, u(ä rtucf; jit Dcquemerer q3ei-g{efc^im<3 ,ber emert^iuiDraffc^dbe ,(afö eine6-3ieccan^
gc[^, mo iange imb ‘örcite finanber imb cg
gleicf; ftnb, alfo einerlei ift, oh hie ^noteiümiai m
hie ianßc ohev in hie Ünere geben), mif ben ^onen fü(d)ei‘ 0iecfnngeifcbeibcn, tuo hie iäuß^'
unh Q3mts ueifcbtcben- |<nbf

3lnm. ©ic Uiffic^c, Wrtfum icb h.kv ten ton Ö af^ t>en tiefften ‘Ion Ocij i[i önffbe, t(l, wrU cc
oUem 2l'nf?r;en ein ^i-otnct uott 3 unb
'

iinb teb aifo, mie )^>on


3 iir, §. 29 . eemaft tvovben ifr,
dn irbc^ c .7(0 eine 'pütenj üort 2 f;rtüc anfef;cn Wölfen, um bte aSei-btifmific nuf bie öerö6h4.i;c
^onfiitn: bc[:o leichter bqicftcn ju fönnen. Ilci>ci 3 en^ ^abe ic() mid) imtei- anberu nnd; folcru'v
tDc^ciben 6cb;ent, bic wöifUcf; bteic ^^6nc gafjen, imb bei; 0cbdbcn, bie emba’c '$;Bne «i^ben
'

ftlfc^ gcbüi'ig tfnrtvpowiid.

3(iiä 3c3mi»ärti3cv ?;,iOetrE ju ctfrijcit,


. i|l 6a(i i>ic 56 nc Dn; Stitra ferf^raingimsäsi-tat, 3™
wddKit Wo« timt 3iW)tun3 Siiotralinitn »ct^«n3cit
it«rf)
finö =|o, ,lo, 4I0 ii f -v rttii-
foiKot;! mit Me 26 ne tim« fi'ti;en Stabe«
§. 30. mit ben auiibvotet. ooit „ m.'iibctci.i/
3, 5,
(ommen. ft.«, ,|0 mtb 4)0, meWjc auf jme.;evlei;
Ät, näfimlici)
mit eiumärts obet aiifimäi't«
scboseiicii fitummimseit f(t(, , eisen (bnnen, iiaiTen bie 0t(i»in3uti3««ftcn
, mo bic Wnien cin-
matt« srtosen finb Ftg. 64 tmb 7=. beiiet, al« bie, mo au«m 3 tt« sebosen (Inb, Fig.
tn bicft Jno^etiion, tiibciTen |ct>eint baä sanj
fit
6; „,.b n
ritfjtisc !8tcf3äleiii|i meW- jmift^en 6a;bcit tu liegen
wt; btn ÜOtisen @tOmi„s„ns«aiten
Tt 'n“ blo« cm-
piii|d)et aseisleitfiuns bet iEom)Cc()ä(eniire tjiiijufiSseii
fann, finb mit cinisc ftosmeiiMtifdie
jonoo-
t^tleii, bte |o lanse selten (ännen, bi« ein Jfnbetet ttron 33}ittel f.inbe, bic
™.e SarjItmicrMItniiftauf
bet etfa^nms nid,t mibetrpted,enbe Ä« rael,t im Snfammen^anse be timmen b
e<bm.n3.m3«jor;len, meitn nut nat^ einet 3iid,tun3 jmei, üinien »ot/anboi.
bev btti, amen mtt
ftnb, mitTv
tXse be„ oiet Sinien mit
7X7 n. m. fibeteinfommen
f. omtm theii'
rrc.:Äi;irr,!T
Wfticnbie 3 ar,l 3 ,'bTb«t£^^

5 |t, b|. n.fm. tiefere 55 tesebenimiften,


,
„I« 5|o' bK'Tiyrretltt«r,.r0
tuns m.bctftvedien miltbe; bi« b«r,in «bet treffen b|e 55neG. h. h, E- mit b-n 5,bi. «
"»Wommen, bid Icfjte nbet bcminbc liberein
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0 2
140

©i-citc au^gcbe^nttfl), nic^t weit treiben ; 6[i erfc^clnt mdjl fc^on fc^r unnoafommen, 7|i noc^
Diel unnoUfommner imb fc()werer, imb 8|i- fonnte ic^ nic^t erhalten. ®ie öc^irtngung^nrten,
wo nad) einer 3 iid)tun 9 jwei; Siriicn gefeit, febeinen 'Probiiete ber Saljl 3 ju fei;n mit ben Sailen

3 / 5 / 9 / 15 / 23^ ^u. f. w. wo jebev jweyte llnterfc^leb 2 i|l, wenigfleuö fommen bic tone
J^/
d, h, b-, fis, cis, gis, mit ben Snblen 9, 15, 27, 45, 69, 99, jiemlic^ genau ilbcrein.
5)ie 0 d)wingunggörtcn, wo nad) einer 3Tid)tung brci) 5!inrcn ge^cn, fdjeinen auf ':t)^^Itip(icn^ion
•ber 5 J3tit ben Sn^lcn 5 , 6, 9, 13, 18, 24 ju berufen, wo von bei* jwei;ten ©d)wingiing^;
«rt an jeber jwepte Unterfd^ieb i iit u. f. w. ^ei; ben weniger iufammengcfc^ten ©d;wingungiS/
«rten fommen bie töne jiemlid) genau mit folgcnbcn Sn^lenver^dltnifTen öbevein:

0 2 3
. . .

0 Fig. 64. Fig. 67.


3X3 5 X 5

I Fig. 63. Fig 66. Fig. 69.


3X2 3X5 /bXio^
V5X6/
/n
Fig. 64. Fig. 66. Fig, 68 . Fig. 71.

3 X 3 , 3X5 3X9 / 3 X^\


V5X9/
3 Fig. 67. Fig. 69. F g. 71. Fig. 75.

5 X 5 /3 X / 3 Xi 5 \ 5X13
MX-i/ 1 ,
1. 5 X 97 •

^nbeifen mag id) biefe Angaben ber Sn^Ietv fo fe^r fte mit ber Srfa^rung öbereinftimmen,
boeb niebt für ganj juverlafng anägeben; fowof)l weil manche ber übrigen töne befonber^ bei;

foldicn 0 d}wingimgoarten, wo bic äujjern Sinien einwärts gebogen finb, nid;t red;t tn btc|V‘Pro/

grefftonen paffen , als^ and), weil in bem ÖJanjen fid) feine ©tetigfeit finbet. 2Sie|{eid;t berufen
bic mciiten tone -auf weit infammengefe^tern fSer^altniifen, bie aber ben gegenwärtigen auperit

na^c fommm. ©ie^öne ber ©cb'.ütngnngsartcn , wo nad> einer 5lid)tung eben fo viele £mien
ge^en, al^ nadj ber anbern, aji, gjg, 4)4, 5)5, fd)einen unter cinanber genau in ben 9Scr/

fialmiifen bei; Clnabrate von 2, 3, 4, 5, ju feeren, tie einfad;ftc biefei* ©d;wingungöarten,


ober iji pa0t aber nid;t in biefe ‘ProgreffTon.
* *

CDie SSerbüItniffe bei* töne einer O.uabratfcbeibe, wcld)e 5 neob 5 crnouni


? in ben Actis ber

Petersburger ^Tcabcmte bei* Üßiffenfcbaftcn 1787 burd) t^coric bctftmmt ju ^aben gianbte^ tom;

men nid)t mit ber Srfa^rung überein, imb berufen auf unrichtigen flSorausfe^ungen.
S3ei? nHen blöder ermahnten 0cf;n?ingungsarfcn tf! cf«c £luobraffc^eib< als fr«

fcfjmtngcnb anjufe^en, eß fmö aber auc^ anbere 0c^n)in9un9ßarfen itiogUc^, btc dp«

vorigen eben fo ycrfcvicben fmb, wie bie 0cf;wingungen eineß 0fabeß, ber an’ einem ob^r

^wer) 0iben befcftigi ijl, »on ben 0c^wingungefT eineß ganj freien 0fabeß. ^ß wiu'be bie

Unrerfuc^ung aller folcf;en SSewegungßarfen bei; n?erd;en bie 0c^eibe an einer ober mehreren

Stellen bcfejiigt ift, §ier ju weitlauftig fei;n, icl; erwähne alfo nur jwe^ ,
bie mtr am ofterfren

»ergefommen finb, weil fie fonjt oon 5)Zancf;cn nic^t richtig mochten beurt^eilt werbe». Fig. 97.

erhalt man, wenn bie Scheibe an ber einen ^efe be^ m an einen fejien ©egenjtanb angeftemmf,

an irgenb einer Stelle ber frummen ^notenlinte, etwa bei; h gef;alfen, unb an ber ^cte,
welcf;e ber angefiemmten enfgegengefe|t ifi, bep p gefiricben wirb; cß ijl biefc Bewegung
ungefähr eben baß an einer Cluabratfebeibe, waß bie crjle 0d;wiugungßart eineß an bnn einen

0 ibe angejlemmlen Sfabeß, Fig. 22. in ihrer 2(rt ijl. ^er *^on ijl um eine f leine Septime
tiefer, alß bei; i|i Fig. 65. ©ß gehört hieher auch Fig, 9S, welche manierhalt, wenn bie

0 d;eibe an benfelben Stellen, wie bn; Fig. 97, angeflemmt imb gefrn'cben, aber naber naub
bem geftrid;enen €nbc 511 an irgenb einer Stelle ber au^erjlen .^notenfinie gehalten wirb.
$Der Xon ijl um eine .Orta'oe ty^Qct aiß i ji, Fig- 63.

ng.

^aß i^orber 106. im 'llllgemeinen über ben t>er .^langfiguren gefagf


worbenijl, (aft ficb uc-rjugltd; gut an Üuabratfebeiben geigen. 2)iird; gehörige 3ufamme«^
ftcllung üon 4 gleid; gvefen unb mit einerlei .^langjiigiir Derfchenen Scheiben entflcht inei|len&
eine Sigur, bie fid; aud; an einer großem Scheibe auf eiiunabl bdrjlellen laf’t, unb burch
fortge[e|tc gufammentlclliing enfjlehen unter anbern folgenbe 5Üiujler:

i) ©itter, oberiinien, bie ftcb reebfwinflieb fd;neiben, weld;c eben fo, wie bei; ben fol=
genben ^nuftern entweber mit ben Seiten ber ^^eihen Parallel, ober oueb in etnetr
btagonalen 9iia>tung gehen lonnen. .Richer gehören Fig. 63, 64, 65, 66 a, 67 c,
6s a, 71 a,. a, a,
73 75^ gi a, g2 u, w. *ilSei{» bie einfad;ern §iguren biefer
f,

Vlrf jufammeugefcht werben, fo giebt


143

Fig 63 ßciiommcn Fig.S'gn,


= =
64 iS s S s 72 a,

*'= » -

=
65

68 a » .
s

s
»

=
*

=
3

=
73
82.
a,

2) ©iffei-, n?o fid). in jebcm ^ndK ein be^nUef , Fig. 70, 76, 77, 88 b, 89 b,

93» 94*
Fig. 70 t>iermaf)( genommen giebf Fig. 88 b.
« * 76 » * » s SS = » 93*
**77 =s SS
*
SS * 94»
\

3) ©i^fer, mo in je&em §ac^e fid) ein mtf oier i\ri:nmumgen vcifc^enev ^eeifj Sejinbci, in

n)tid}cm ein Oßieueef mit abgenmbeten ©rf'en eingefe^(o|]en ifr. d^ief^er gehört Fig. 71 b,

91 unb 92, meief^e bepbe Ir^tcee Figuren and) burcf) uierma^iige Sufammenfelung von
Fig. 71 b, cntjlef^cn, naebbem man bie 4 0cf;ei6en fo ftef-it, bap bic ©nben ber S)ia^

gonaHinien enttveber in bei' dritte beß ©anjen, ober am 9^anbc jufammentre(|em «

.4) ©ittcr, tvorin fic^ eine nod) jufammengefe|tere gigur biefer 7(rt befnbet^ Fig. 80 b,

.
n)e(d)e buref; vierma^iige 3ufammenfe|ung auc^ entmeber Fig. 95'öbcr 96. giebt.

5) ©itfei', IVO in jebem ^ac^e eben fo eine wie bei; num. 3, aber auperbem noch

jebe ©teiie, tvo ftc^ ^mei; gerabe Linien burcf;fc^neiben, mit einem .Greife umgeben i|T;

^ie-^cr gehört Fig. 74 jb unb 84*

6) Linien, bie fic^ recfitn^tnfiid; ft^neiben, unb an cbenbenfeiben 0te((en aiicf) von ÜDiago*
naUinien burc^fefmirten iverben, Fig. 69, unb 87 b,' n)eicf;e (egtere ^igur auc^ bureb
vfetmablige ^9* cntjlebf*
/

. 7) ©ie bei; n. 6 ^ aber jeber J)uvcf;fd)n{ffßpimft ^iveper Linien mit einem .greife (ober

eefe mit abgerunbeten ©cf cn) umgeben, Fig.. 79. ä.


• * '
>

8) iS5ie. bei; n. 6, aber in jebem viereefigen ^'ac^e eine ©fiipfe/ bureb tieren furjerii ^urd)e
me^er bie in Dem '3c^cf;e befinbiiebe gerabe f inic binburebgebf/ Fig. 83-

-
9) ^^Me bei; n. 6, aber jebe 0tefie, mo 4 finien fief; burcf;fd)n?iben, mir einem i\reife um»
geben, unb oujäerbem nod; in jebem brei;ccfigen §acbe ein fiemerer .^reij], Fig. 90.

^ureb mahd)en anbern nod) ntd;t errvabnten ^i^uuen ivurbcn

nod; mehrere unb venviefeitere ’TDiuffcr ent|7cben fonnem


143

an einer ecfieibe, bercn ©ef^aU ein ve^tmtfvü^ ^ra^eä' ift,


2 d) t>a|3

Figuren rmn-tjen/
melc^eg burc^ bingonaie 3crfd)nc{bung cineö Cluabratö entfcc^f, fic^

meld)c Die Jiprtiffe »en bcncinvarcn, bic ftef; auf einer Cluabi’arfd)ei 5 e .geigen; eö fmb a&a- bie

dvlungfigureii einer fcld)cn Scf;cibe ju febr baöon veifd)ieben, imb nn^ern fic^ me^^r b^Ji K>dtet

erwn^nenben 0igurcn einer g{eid>feifig brn;edigcn @d;?ibe; bcjowberö tro!lf;en feine


wicen .3U

iiniwi erfd/einen, bie mit ben Seiten / weldje mit einantev dnein eeeffiten Eintel

paralicl mären.

119*

'iJfn 9iecfangcifd;ei6en, mo niert, mie an einer ^uabratfe^eibe, bcisbc ^urc^me|ler

einanber gleich finb, fonbern ber eine ®urd}me|fer (ober bie lange) großer ai^ ber anbefe

(ober üi^ bie Breite) iff, jlef^en and; bte meiflen '5:6ne in anbern ^erbaltniffen,- ots§ an einet

^niabratfc^eiSe. ^e^ 2(nf!edimg ber 33erfiid;e fd;nict id; an £iuabratfd;eiben, bie id; x>or§er

imüerfud;t ^afte, an einer 0 eitc ctmag meg ^ fo hal ber eine S)urc^mcfer un\?eranbert biieb,

inbeffen ber anbere \)erminbert marb ;


eS merben atfo .an ebenberfeiben 0 c^ei 6 c, meId;eöor§er

alö ünabvat bie §. 116 , bemerften ‘Jone gab, nad; fo(d;en QSerminbernngen beß einen 2)urd;'
'

mejTerö bie in ben nad;f;er{gen 5;abefien anjiigebenben ^one fid; geigen. 3 *^? werbe §ier,bcr
^urje megen bie ßaf^ien ber .^notenlinien mieber mie »or§er bejeid^nen, unb burc^ einen fenfs

rechten 0 trid>»on einanber abfonbern, unb^marfo, ba^ bie erjtere gaf;! bie in bie üuere,

ober mit bem furjern Sbitrchmeffer paradei gehmben .^^notenlinien,, unb bie (e|tere

^notenlinien, mdche in bie länge gepen, bebeutet.

i?o,

metffen hätten, mo bep einem gemiffen i35er§äifnifj*c bepber Sur^meffer gegen


einanber ^mei; öerfd}iebene 0 chTOtngunggarfen einerlei; 'Ion geben mujfcn, fbnnen bepbe Tlrten
ber 25e»egung burd; einerlep pcr.jerrte 5'igur repräfentirt merben , meiche fid; burd; fieine IBcr^
ruefungen ber 0 fedcn, mo man §ält.imb mo man ff reicht, o^ne SSeränberung beß 'ioneö mehr
ober meniger einer jeben non ben bepben regeimä^igern Figuren biefer ©chmingunggaeten
nähern, ober öftere gan^ barin umänbern läpt, Q5 erfd>iebene ^epfpieie banon merben nad;her
angegeben merben.

^igmeilen fann auch, wenn jmep Schmingunggarfen bei; einem gcmiifen ^^erhafcniiyc
ber X)iU’d;nieffcr nur fehr meuig tu Tlnfehung beg toneg nerfd;ieben finb, ein fidchcr Uebcrgaiig
f

144

ber <?in«n ^igur m Mc anbcre jünben, roübci; aber ber ‘^on Citonö er^cf^t ober ernlebrigt

wirb, nad;bcm fid; bie ücrjerrtc Sigur, burd; imad)e ber Uebcrgang gerdpie^c, ber eiueu ober
bet anbcrn regcdnapigen ©ej]aU'ndt)ert;

121,

5Benn »on einer Sdjeibe, bic »orf^er aiö Üiiab.raf bt«


§. 116. erwa^nt^n tone gab,
an einer 0eifc ber gte Xf^ed weggenommen warb, fo bap fid) ber längere 5burd;mejlcr jiim
furjern wie 9 ju 8, ober wie i |- oerfpiclt, fo waren bie -:^üne imgefal^r folgenbe;

^or Cluerlinten:
iJO 0 2
0 I
3 4 5 6

<T
0 dis a a - ff c

3 •

er
I A cis 4- cis h fis .. g cis

3
— — rr

ifi 2 g + d + c gis + dis 4- br e

^ __
'O'
fTi

3
3 cis e a.+ dis + gis .. a cis . . d fis

or *
_ _ - - \

s
4 cis — d f a -f cis . . d f
3 — — —
S a b
#• 5 c dis fis- b
t

^ter vergalt ft^ bie Steife ber einfachem 0c^wmgung6arfen, wo blo6 in bie üuere
.Änofenlinien ge§en, welche id) ^ier burd; ajo, gjo, 4(0 u. f.
w. au^bcncfe, eben fo wie an
einer £luabratfc^)eibc, (unb nad; §, 82 unb 109, an jebem 0tabe ober 3vectangelfrreifen), wie

bie £luabraie oon 3, 5, 7, 9:0. jebod; ftnb bie §ier angegebenen ^one dis, a, a-, f+
ii. f.
w. ungefal^r um einen falben ^on f^ofper, alö fic ii6. an einer Cluabraffcbeibe ange*
geben fmb ,
o^ngeadptef no(^ ber gewöhnlichen Theorie bie Jpbhe unb ‘^(efe biefer '5:6nc nidpt

oon bei S^-eite ber 0dpcibe ablpangf. ©ie Urfache aber, warum biefe '^onreihe an einer

t
Öuöbraffcf)ci6c efmnö ftefcr iff, mclcf;c6 befoabers 6cp 6cf erfien ^cf^miiiöungsarf Fig. 64.

om meifmi bfftagt/ (te^C affcm ^(nfef^n nad; barm, weil überhaupt burd; fmrfe ^-mbicgung

bcc aupem ^nofcnltnien bie ‘^onc efwaö etniebrigf werben^ voeidje Qrmbiegimg 011 einer dua*
broffd;eibe bei; Fig. 64. ben f;6cbden ©rab erretd)f, fo bap' bie iinien fid; in biagonaier

ntng burd;fd;neiben* .^ier bei; einem QSer^altnipe ber S)urd;me|fer wie 9 ju 8 if^ bie ©inbie=

gimg febon weif geringer unb bei; nod; weiterer QSerminberimg be6 einen S)urd;mefferö werben

bie Linien bei; 2|o gatij gerabe, wobei; auch bie ^one nod; ein flein wenig erbb§ef werben»

lleberbiefeö fonnfe bei; einer Cluabraffd;eibe fugiiep angenommen werben, bap be^ ajo unb
4|o baö wa§re ?Oer§aifnip jwifd;en ben klonen ber giguren, wo bie anpernitnien einwarfö

gebogen, unb berer, wo p'e au^warüö gebogen finb, mitten inne liege, unb fo mbebte wo§l

biefe ©r^bpung ber 5:bne bei; einiger QSerminberung ber Breite eineö .Üuabrafeö me§r fc^cin^

bar olß rourflicb fe^m


. Die einfachem 0d;wingungi?arfen,


5 wo b(o6 in bie ^ange .^notenlinien ge§cn, ober
o|2, o|3, 0I4 u»f»w. f;aben unter einanber ebenfallö bie ^erpaltnijfe ber .Üuabrafe uon

3y 7/ 9 pW» Fboeb finb bie ^bne pper, alö bei; ebenberfelben ^on Üuerlinien,
unb par, wie bie t^eorie le§rf, im umgefe^rten ^erpdifnipe ber Üuabrafe ber ^urcpmejj*er,

ober ungefähr, wie 64 ju gi.

^ei; ber @d;wingungöarf/ wo eine finie in bie lange unb eine in bie Üuere einanber
freu^weiö burd;fcpneiben, ober i|i, §at bie J?b§e im iöerpaltniffe berjöerminberung beö
einen ©urd;mejferg, ober um baö ^er^alfnip 9: 8 angenommen, wie benn ber ^on bei;

biefer 0cpwingungöarc aflema§l im umgefe^rten Sßer^aftniffe beö 5ldd;enin§alfeö ftept.

S)ie übrigen ^one aeigen fiep gegen bie gleicparfigen 0d;wingungen eineö Üuabrafcö
§. 116. ade erpopt, unb awar bei; ben 0cpwingungöaiten, wo meprere linien in bie lange
gepen, befracptlicper, alö bei; benen, wo bie gapl ber Üuerlinien groper ip»

122 »

5ffienn oon berfelben 0d;eibe wieber ber längere ^urd;meffer


unnerdnbert blieb, ber
fiirjere aber fo oerminbert warb, bap einer bem anbern wie 6 au
fid; au 5 (ober i au 4) erpielt,
o /
fo roaren bie ^one folgenbe :
146

3n6 ( bec D,uerlinicn:


to 0 I 3 3 4 r 5
'
•CT*

er
0 dis + a -}- a f +
'

er I B d '
cis + h- g-
III

3 Ö-.
..3 2 a -f e cis 4. a V
(U b
(A ""

'

r> « dis + h- e b
3
Cf
3 4 dis e g •

Jpter jetgt fic^ roiebei*, mic im vorigen §» ba^ bie 9?ci§e ber einfacf;ern0c^roingungSi

arfcn 2|o, s\o, 4|o jc,, n>eicf;c fid; tvic bie Cliiabratc von 3, 5, 7, gu, verf^dit, ftc^

in 7{nfef^ung beö toneö nicf;f verdnberf f;at, auf er einer gan^ unbebeutenben (^r§o§ung; ferner

baf bie anbern einfachem ©cf mingung^arten o|2, o|'3, o|4 u.f.tv, ebenfaiiö ifre ?öerfdltni|fe

tvic bie Üuabrace von 3, 5, 7 :c. unter einanber be^befaifen faben^ jeboef im umgefef rten iCcr*

fditnife ber üuabrate ber J)urcfmejTer finb erfoft worben; baf aber i|i in umgefefrtem

55erfdlmijle ber Durefmeffer feibf ober beö gldcfeninfaiteö fdfer geworben if , unb aiie

übrigen Xone auef mefr ober weniger erf oft worben finb* '^(ieö biefeö wirb ftrf? ouef bei) ben

fo geigen, baf er icf es


übrigen naeffer ^u erwdfnenben QSerfditnijfen ber 2)urcfmej]er eben

nid;t jebeömafi inß befonbere angeben werbe.

'
(^in ^e^fpiei von bem $. 120. erwdfnten Uebergange einer ^(angfgur ju einer an^

bern, bie eben benfelben Xon giebt, ^eigt fief fier an 4)1 unb 2I3, wctd;e burd; Fig. 157.

a, b; c, d, e, in einanber ubergefen fonnen, ofne QJerdnberung beö ^oneö. 0o fnbet

weid}e eineriep Xon geben, ein liebergang ©tatt.


«uef von 4(2 5u 1I4,

123.

beö idngern unverdnberten ^urd;mefferg aum furjern wie


53ei) einem QSei'bdffnijTe

1 o\u ebenberfelben ©d>eiben:


5 au 4 waren bie
147

bcr üucrlinien:

0 I 2 3 4

rcr

0 dis -f-
a + a f +

I H dis - d + h+ g +
r

- b - f h
CA
2 h-f- f + dis
1

f + g+ c + f + b + dis

4 f h gis..a c + dis + gis

5ßigt fid} oftcrö ein UcBergang |n>ifc^en 5|o imb 1 14, roeid;e einerie^ '^on geben,

buvcb Fig. 158* a, b, c. <i.6 bann ober 5|o, roelc^es in Fig. 158. a mit jn)e^mo§( einmortö

jc^enben Krümmungen ber oupern iinien erfc^ten, oucb wie Fig. 159. mit |n)ei;maf;l ouömarfö
'

ge^enben Krummungen (mit einer fe^r geringen ^r§6§ung bes 5 ones) fic() geigen, unb eben«

faü6 in 35erjerrungen oon i|4 übergeben. 7(ud) jiinben non biefen ^d.gm’en Uebergonge 0 tott

in monc()eriei; QSerjerrungen non s|3, mcid;e Sc^mingunggort ebenbenfeiben '^on giebt, 0 o

fonnen oud; Fig. i6q. unb i6r. ebenforoo^i o|4 oiö 4I2, n)cid;c eineriei; “Jon [geben, repro«

fentiren, unb in bcutlic^cre ©eflolten biefer bepben 0c^n)ingungöorten übergeben.

4|rcrfd)ien gcmo^nlic^, eben fo, wie im norigen §, gejeigf worben ifi, wie Fig.
157. c; 2|3 fonnte id; in feiner onbern ©effolt erhoffen, oig wie Fig. 162, biefc '^igur fc^eint

oUenfoifö oud; 4h ceprofentiren ju fonnen, unb id) nermut^e, bop bei; bem in vorigen §.
obge^onbeifen ^er§o(tni|]e ber J)urc^meffer wie 6 5 ebenfowo^i burc^ Fig. 162, ein Heber«
gong non 4|i ju 2)3 we(d;e einerlei? Xon gaben, 0tatt finben mog, wie id; cö burd;
Fig. 157. benbad;tet ^obe.

* ‘
124.

^oö QSer^altni^ ber bei;ben X)urd;me|fer wie 7 ju


5 fc^ien mir beöwegenjmerfwür«
bigjufepn, weil fid; norouöfe|en liep, bop (weil bic tong ber 9veif;e 2 |o, 3)0, 4)0, u.
f. w.
2
148

bem langem 5^urcf;me|Tcr, imb bic tone bei* 5)u'j§e o|2, o|5, 0(4, vu n\ 6(os
f.

von bem furjoon ^Juec^mefieo ab^angen, imb ^jvar im umgefof^eten Q5er[;a{mi)Te ber Üuabrate
beifelben flef^en, unb übi'igens bie 'lonc einer jeben vtni biefen be^ben Dvei^en unter fkf; mit
ben .Üimbraccn von 3 , 5/ 7 f. übereinfommen) bte 0d)mingimgöaiten 4(0 imb o|3
tmgefabr einetiei) ^oa geben muffen, imb burci) einerlei; gigur mürben fonneii reprnfemirt
merben; iveld;ee auef; bie Erfahrung befratigt, inbem benbe 0c^mingung6arten am leicbrejten

ivie Fig. 163. b erfa^einen, mdd)e burc^ fleine ^erruefungen ber gef^altenen Stelle ebenfoivo^l
in Fig. 163. a, olö in Fig. 163. c, umgeanberü unb bi;5 mei(en auef; in 3 gerabe iiuien in bie
lange, ober 4 in bie Üuere vermanbelt werben bann,
'

o§ne QSeimnberung be^ 1 one 6 , T)aä


QSerf^altni^ ber X)urcfime|]er wie 7 311 5 fommt auef; bem OJer^almiiJe wieFie Üiiabratwur^d
von 2 ^u I fe§r nal^e, bep welchem fief) tfpeoretifef; vorauefe6en lief, baf bie 'Ibne ber 9vei§e
o|2, o|3, o|4 u. f.
IV. um eine Oefave §of^er fei;n muften, alö bie l$one ber IKeif^e 2(0,

3|o, 4|ou. f. m. tvelcfe^ .ebenfalfö mit ber ^rfaf^rung ubereinfommt. ^cf; rieftetei bie

0d;eiben fo ein, baf bie IX?erfaltm'|Te ber II>urd;mef[er ungefdf;r jwifefen ben 3Ser§difniffen

7 : 5 unö V" 2: 1 mld)t nur um oerfd}ieben fint), mitten tnne jlanben^ melc^e
^/4
9

geringe %bmeicfung von bepben für baö ^e^or fomo^l, alö aueb an einer nieft gar groferi.

0cfeibe für bie 7(ugen nur wenig bemeifbar i|F 5)ie ^one waren ungefähr foigenbe;

3n§l ber üuerlinient


0 I 2 3 4 5
00

er 0 dis + •
a + a f +

I . cis e - dis c g“
3 /

2 dis + gis e+ c fis h . . c


er

3 a + h- dis gis- h c e

4 a h- dis
149

2iie i|2 jeigf ficf^ gemofpna'cf; Jt)ie Fig. 1Ö4. b. »vc{d)e

gctrfruut'u frunimcn
im) ctvoa 6 wenige^ ueranberteu Qjter^nlmijTen &cr .©urcf;me(fef auc^ mit

o&ci* gciViticn Linien .tifcl)dnen, ober aud) ht\) nod; mef^rem’ QSei’mmbmmg t>c$ fuij^rn

UH'iTcr? (dd>f in 3 jo üba-gc^cti fann, wie in Fig. 164. un^<; gezeigt ijl. ^iee jeigt flfd)
3I*
]7U’i|tcnö iDic Fig. 165. a, iodd;c e&enfadö bei; einigem Q3 erminberung beö ^öe^em S^urc^mejTci’i
bia-c^ Fig. 165. b in 1 2 mit gerabcu iiiiien übergeben fami* 3 3 ?vfd;ten meiftenS
1
wie Fig. 166^
1

weic^ei* Sigui- man leidjt anfief^t, ba^ fie bei; einiger QSecanberung ber iöurt^meffet? in s\i

würbe übergcf;cn fonneiu .^ier geigte fid; 5 1


1 gewo§nüd; wie Fig. 167, non. weichet: ab»
öiid;, wenn baö QJer^airnij; ber 2)urd>mej]er etwa^ anbfrö ijb, ein Uebergong ^it 3(3
^tatf finbec.

I25-*

55^enn bie $t)urcbinef]er irer Dvecfangeifcbeibc fid; geg?n cinmibav wie 3 1 2 nei’bielfeiv

ober nielme§r^ wenn ber fürjere ^urcbmejfer nod; ein wenig fieiner wor, gaben 2(0 unb i|i
ungefähr einerlei; '5;on, imb fonnten burd; febiefe ^erjicbungen ber .^notenünien in einiVibev

ubergei;eiu ^e^ allen ncrigen Eingaben gab- i|i einen tiefem 5on, aber bet) affen fofgenben

Tfngabcn, wo ber fiir^ere ^urc^inejfer immer me§r nerminbert wirb^ giebt i{i einen §o§em
ion, al$ 2|o,

^ott. Uebergangen einer .^fangfi'gur m bte anbeve ifi ^ier ber non '4|i jü ojg^^u
bemerfen^ wefd;er burcf) Fig,. 168. a, b, c, ober burd; Fig. 169, a, b, c gefd;e§en bann.

XHi fid; auö ben Itnterfucfiungen. beö 5ßer§a(fnfffeö wie 3 ^u 2, fo'wic auc^4
unb nod; mancher anbern weiter feine Siefiiftatc ergaben, bie nid;t aug ben übrigen SSec*
baftniffen fd;on erfeben liefen, fo werben fie §ier nicht befonberö abge§anbeff.
i

126, N

Q3 n; einem Q3 erf;^ffni|fe ber lange ^ur greife wie 5 3 fief fid> auö ben ©runben,
wefd;e ju Anfänge beg i24fien $. angegeben finb, nermutiwn, baj? 3]o unb'o|,2 einerfei; to»
geben, unb burch einerlei; gigur,reprafentirt werben müpten, wefd;e^ auch bie <2:rfahrung
lehrt, inbem bei;be ed;wingungiJarten fid; am feichtejten wie Fig. 170. b feigen, wefche fid;
auch burd; ffeine ^ercuefung ber ginger in Fig:. 170. a ober c, ober in beutfid;erc ©eftaften
Don o|2 ober 3I0 mit frummen ober aud; mit geraben
iinien feid/t umanber« la|3t, ohne ba^
150

t)«r Xon fic^ im müibeflen Dci-anberü. 5Die %om ebentJci-felSen 0cf;dbcn, metc^c ju »orü
$en 35erfud;en mareu gebraud;t worben , waren foigenbe

. D.uer(inien:
w.
0

"

I 2 3 4
s> 5


CT ^
0 0 dis a 4- a f +
r?

— — ZI

er ^ . f fis e + •c + g +
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« 2 a cis -f- gis dis gis cis
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z: . r=3 *

0 ^ dis e h dis
fx5r> ^ g
3
er
"
~ — E
-
=s 4 dis dis e + g a

127, .

. 95ct) einem 35 er^aifntjTe ber Serben 5Durcf)meffer wie 7 ju 4 if! ber UeSergang »on

4|o ju 3|3, wweic^e eincrie^ 5 on geben^ 511 bemerfen; bicfer faim, befonberö wenn baö
QSer^öImi^ beyber 3)iirc^mej7cr gegen einanber etwas gcanbert wirb, enfweber biircf; Fig. 171.

a, b, c, ober burc^ Fig. 172. a, b, c gefc^e^en« ?(uc^ Tonnen 5|o imb ijs weiche einerlei
'
‘^on geben, fo in cina'nbeniberge^en als ob in Fig. 163. a, b, c, noc^ eine gerabe Üuerlinic

f^inbiirc^ giengc*
'
mitten ^

138 ,

^cnn bie ^ange ber Dtectangelfc^eibc fic^ jur 55 reite wie 1 5« I- t>er§alf, fo müiJen

nad) ber ‘^beoric bie ‘$6ne bn) ben <^cf;wingungSarten, wo -blos in bie innge'i^nofenlinien

geben (ober o|2, ojg, o|4 inf. w.)/ um'ijwei; rOcfaöen §6^er fepn, als wenn eben fo Diele

.^'nofenlinten in bie Dauere ge§en, (ober 3|o, 3|o u. f.


w.) welches aucf; bie ^rfo§rung be^

fldti^f* ‘^.bnc waren an ebenbenfelben] @cf;eiben, welche bie Dörfer erwähnten ‘^one

gaben, ungefdl;« folgenbe:

\
t
151

Der üuei-tiruen:

0 I 2 3 4 5
öo
o
tfi

fCP „ 0 dis + a + a f +
_ CT
Z fö
r;
er
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3 3
»«.
X g + a + fis d gis +
CT
^ rö
2 dis fis c fis h' dis
=s ö. /
•«
2 1111
Cd
a b 0 dis
'
fis b
3

2[i' «nb 3)0 geben einecle^ ^en., unb eö |


5 nbef »on einer jur anbern burc^ Fig. 173.
a, b, c etjT Uebergang 0taff» l^öenni ber furjerc ^Durcf^mejfer ein n)enig großer alö i ijl, fo

fonnen and) sji unb i|3 burd; Fig. 174. a, b, c in einanber übergeben,, unb einerlei; ^on
geben.

129.

%n einer 0d;eibe, beren iange ^ur 25 reite ficb wie 75113 »erhalt, giebt na^ ber

5^eorie unb (Jrfa^rung 4(0 unb o|? einerlei 5 on,


'

fie tonnen aui^ bei;be auf 5tt?e9 Derfd;ie«

bene 7(rfen burd; einerlei; 5 ^


9 ^^ reprafentirf merben, no§müc^ burd; Fig. 175. b, n?eid)e [ic^ in

Fig. 175. a unb c, mie au(f) bureb Fig. 176. b, tveicbe fteb in Fig. 176. a unb c umanbern fann,
^ei; Fig, 176. ij| (nad; $, 114.) ber %m ein menig bojer, al$ bep Fig. 175,

% •

130,

2Benn bie ^urd;meffer ficb gegen -einanber wie i 5u"-|' i>erbalfen^ 'fo giebt 5|o unb
oja cinerlep '^on, n)e(d;eß aud; ngd; ber *^id;t anberö fepn fönn^ inbem bep ber
Uebereinfurtft ber einfacbem ^cbwtngungöarten mit ben üuobraten i^on 3, 5^ 7, 9 u, f.
w,
5 jo mit bem ^abrate von 9 unb o[2 mit bem ^uabrate Pon ubereinfommt^ aber bie abfo^
3
lute '^onbobe bep 5|o bureb ben langem unb bep oja bureb ben furjern ^urdjmeffer beftimmt
wirb, weebalb aifo, weii bie ‘ione ber bepben 9ieiben 2|o,
3)0, 4(0 ic,. unb o[2, ojg^
o|4 7c. ficb wie bie umgefebrten Üuabrate ber ’

®urcbme|Ter gegen einanber pcrbaiten, o|a


um baö ^erbaitnip 9 : i bober wirb, unb aljo bepbe ©d^wingungg^abien einanber gieid; finb.
153

jd^en fid; dud) bei;bc 0d;u)iiigimg^üm'u am {eid)a’llcii .wie Fig. 177. b, ttxlcf^e auc^ in
Fig. 177. a imb c, ober mief) bj^moilen m 2 gerabc iim'en in bie ionge^ ober 4 in bie Cluere
umgeanberf merben rann» - -

- $Die 'tone ebenberfeiben 0c^eiben, toelc^c fcf;on ju ben vorigen ^crfuc^en waren
(jngewenbef worben, waren fofgenbe:

O.aerfinien: — «...

\
_ ;

ew 1 0 I 2 3 4
: . 5

«y
^
0 dis 4- a 4- a f +
iiii

CO 5' I d + dis+' c - . fis 0 1


0 “*
"=
— 1

3 _
a f + CT
ä h d + fis b-

^31» .. ,

25e9 einem Q3cr^aftnijfe bei* lange ^ur S5reite wie i ju ^ gaben ebenbiefeiben 0cf;eis^

ben »ngefa^r folgenbe ^one:

3a§l ber SluerUnien:


0 . I 2 '
3 4 5

<y ~
dis + a a f +
«
1

rt
Ä** 111

W 3 I
i/
g+ gis + e — dis
<* •

3 1111

= * drs+ ft. fis a

^)ie ©cbeiben waren nun febon-ju fd)ma(^i ’


<iiä ba^ bie 0(a;wingungäarfen, wo
me§r a(ö eine linie in bie lange gebt, anberö, ofö nur febr uiwoUfommdrimb mit viefer

batten bbnnen jum ^orfebein gebracht wcrbciu

/
*53

' ^fctre bei' i t)ci’ lange üehntnöerc marb, ix>arcn bic


23 cnn 511

iu evbala’nvfn ^ 6 ne:
3a bl ber .üiierfinien

l!0 0 I 2 3 4 5
0
,

^ >'cr>
er

0 d 1 s a + a f +
^

^
3
I d d + cl
d" dis
g +

'Sep einer noch weitem Q3ermin&erimg ber greife 511 4 ber lange waren bif

"^ene ungefäbr foigenbe:

3a§I ber üuerlinien:


0 1 2 3 4 5

(X>
0 dis + a + a f+.

llll

a er d h
Ö D CQ

^ei; ben bisherigen Sßerminberiingen ber Greife waren bie ^6ne ber 0chwingimg5^

arten 2|o, gjo, 4|o u. f.


w* uiwcranbert geblieben, aber bie 5 6 ne
; ^ber 0cbwingungsarten
i|i, 2|i, 3|i, u, f. weiche anfangs (nach§»n6, 122, 123 u, f,
w.) einen grof^ern 2(bjlanb
xwneinanber hatten, höben fich einanbernach unb nach fo genähert, ba^ fte nun fa|T mit ber
natürlichen 3öhienfoIge i, 2, 3, 4 jc, übereinfommeiu ©anj roüfommen i|l bie Ueberein^s

ftimmung mit biefen Schien noch benn jeber *^on hat noch einen etwas großem 2(b|lanb
von ben anbern; bep ben erflen ^onen i|l biefer Untcrfchieb faum wahrjimehmen, bei; ben
folgcnben fangt er aber fchon an etwas bemerfbar^u werben, fo ba^ bei; 4|i unb 5|i, anffatt

g unb h. aiienfaiis fchon


h««e fonnen g+ unb h+ gefe|t werben» «Beim man an noch
grüf’ern Scheiben von biefem i 35 erhaitni(]e an einer Scheibe 24 30Ü (ang, unb 3 3eii
breit, bie folgenben ‘^one biefer Dveihe heiworbringf, fo i|l bei; biefen ber weitere ?(bjtanb
betrad;tlici;er*

U
154

5i?etm man bie Q3 i*eke t)ci’ ERectan^djlreifcii mc^r tjcniniiöci’f, fo Mc'i&cii bie

!lenc ktt 2|o, 3 jo, 4|o m f.


n>. imoeranbrn; bn; i|i, aji, aji u. f.
m.. fommcn fic

uurt'r finaiibcr ben maf^ren ?Oei-f;aImi)]en »oii i, 2, 3,-4 u, f, m. anmcr nafpci-, uiib bie abfo=

inte bcifeiben m'mmü in eben bem S3 er§a(nn’iTe ^u, in rodcf;?m bie S3reice beb DicctangcU
fu'eifen »enniubert wirb«

132.

‘iCuS ben bibficrigen ^{ngaben bei’ ^om)cr§d(tn{{]e einet Dvecfangelfc^eibe »on r*evfct;te:^

benen S5 et^difnif]en ber §iet aib unöetdnberiic^ angenommenen idnge ^ut ^’eite (§, 116 unb
,

122 bib 131.) ijt ju erfefpen

i) ba|3 bie mit ben ©c^roingiingen eineb freien ©fabeb $ 82. ubereinfommenben ©d}ivin=.
gungbarfen 2|o, 3(0, 4|o lu f.
m* nicht nuc i§te QSerfpd(tnij]e unter fic^ roic bie

^luabrafe oon 3, 5, 7 u. f. n>, fonbem auch abfoiute '^onipohe be\)be^aUen haben,

inbem bie 56 ne bei; Nefen ©chmingungbarten ,


n)ie fd)on §. 86, an ©tdben bemerft
morben tfl, »on ber Idnge, nicht aber Don ber Breite beb Svectangelb ablpdngen. ®enn
man auch bie freite fo oerminberte, baf aub ber 9Jectange(fcheibe enblidp ein bierfei=

tiger prifmatifdper ©tab mürbe, fo mürben bod; biefe ^one eben biefeiben bleiben. Die
einjtge 2(bmeichung, melche ungefdfpr einen fpalben “^on befragen fann, geigte fid; bcip

bem Uebergange einer Ouabratfdpeibe einer Svectangclfcheibe oon ungieichcn Durd>^

mejfern.

2) ba^ bie ©chmingungbarfen, mo bfob ber fange nach .^nofeidinien gehen, o|z, o-[3, o|4

u. f.
m. (fomeit bie »erminberfe SSreife ber ©cheibc ihre .^eroorbringung oerfiattete)

and) unter fidp bie Q3erhditniffe ber .Cluabrate ocn 3, 5, 7, 9 u. f.


m. bcipbeOaiten,

Jeboch im umgefehrten ^erhditniffe ber Cluabrate bes fürjern Durchmefferö an .^6hc

jugenommen haben; meidpeö auch gan^j ber ‘^.heorie gemd); ifl, inbem biefe ©chmin=

gungiSorfen in Q3c3iehung auf ben furjern Durchmcjfer eben baö finb, ma? btci>oi'her

ermahnten ©d;mingimg$arten 2|o, gjo, 4jo u. f.


ti'. in ^cjtehimg auf ben langem

DuVdpmejJer maren. ,
.

3) ba^ bei) ben ©d>mingungöartcn , mo eine nad) ber einen .Züchtung gehenbe .^mtcnlinia

lum folchen, bie nadp ber aubern fKidptung gehen, biirdpfchnitten mirb, ober ili, cji.

4[i u. f.
m., bie ‘^oue, meld;e an einer £!luabratfd;eibc ungefähr in bm Q5er»
155

f/aiv'niiTrit 6, 15, 30 11, f.


rj. fransen, bt>t; mef^rerer ^enr.inbcrung bfS einen

mej]crs cinanber imma* naheu öernerf ftub, fo bnj? fj'e bei; einem QSer^aifr.tffc her bet;ben

:^ifrcf'meiTci* gegen einanbee wie i 311 i- fdpn bci;nar;e mit bei- nacuritc^en 3«5ienfcige

3, 3, 4 u. f. w. ubereinfemmen/ imb, u)enn bie 55 fcice beö D^eefangeiö no(^ weiter


ven-ninbcit! mirb, cnblicf; ganj in biefe ^erf^nlfnt|Jc übergeben. 3Die ^bf^e beß defjlen

beließ biejei- &vei§e, ober iji, na^m immer ungefafpr in bemfeiben ^Ccrbaimijje ju, in

iveic^em bic 5$reife beß S’iecfangelß oerminberc roarb. Zn einer Omabrat|':^eibe mar
ber i^oirbci; biefer @c^ir>ingungßait um eine .üuintc' tiefer, alß bei; 2|o, an einer

0d;eibe, bereu 5Sreife ungefähr f! bet lange betrug, mar er ebenberfeibe, unb an
0d;eiben oon geringerer 55 reitc mar er ^6f;er«

4) ba^ beiyafien übrigen 0cf;mingungßarten, mo mehrere naef; ber einen ^lic^fung ge^enbe

^^nofenlinien »on foic^en, bie nac^ ber anbern 9tic^)fung ge§en, burc^fd;mften merben,

bie ^one bei; oerminberter greife aud; er§6f;t merben, unb jmar bei; feieren 0c^min=
gungßarten, mo mehrere linien in bie lange ge§en, betrad;tiid;er, a(ß bei; fo(d;en, m*
bie Baf;l ber üuerlinien großer i|l*

133 »

®ap ubrigenß bie 0d;mingungßarfen> mo eine ber l^nge nod; ge^enbe ^notenünie
oon foicben, bie in bie £luerc ge§en, burd;fd;nitten mirb, in ihrer Zvt eben baffeibe fmb,
maß an einem ’ci;Itnbrifd;en ober prifmafifd;en 0fabe bie $. 97, unb 98. ermahnten brehenben
0 d;mingungen maren, unb enblich mciteret Q3 erminberung ber 523 reite eineß 9iecfangei=:
(h-eifen biß ju einem oierfeittg prifmatifd;en 0fabe murfiieb barein ubergehen, mirb fid; auß
berTlrf, mie hier bie 0cbmin3««äß'i 3^rd;ehen, leicht beurfheiien iaffem 5Benn nahmlich in
gegenmartiger §igur

c— —+

edef einen theit einer 9cectangelfd;eibe ooifteat, mo bie ber lange noch gchenbe ^nofeniinie
mq oon ber in bie Üuere gehenben ab burchfd;nitten mirb', fo fd;mingen aUema^t jmei; burd; •

eine ^notenlinie v>on einanber getrennte ^theile (nad; bem “^(nfange beß io4ten $.) nach ent*
gegengefehten £Kid;tungen, fo ba|3 aifo bic hier burch + bejeid;neten 0teden über ber nafuiv

U 3
156

liefen iage fid) beftMben, »a^rnib bic biirc^ — bcjeic^yncien unter bcrfclSen jTnb, imb'fc um=
gefeiert. ®enn aifo bas 0tucf a n q d ftd) nicberiüarts, imb in eben berfelben ^eit baS 0tucf
nqfb fic^ aufnxjrtö .bewegt, fo ili es eben baS, ols cb baS gan^c Stuef adfb ficb red}ts
etwas breite, ^ben fo ift es bep bem jenfeits ber£luerlinte bcfinblid^en ©rücfe abe wo
c,

bie “iSewegungen ber be»;bcn '$:f^et(e anmc unb mnbe naef; ben entgegengefe^ten 9vicf;tungcn
gefcf;e^en, eben baffeibe, q(s ob baS gan]e <Stucf abec fid) ein wenig (infs bref^te, wenn ic^

ben 0tanbpunct bes ^eobad;fers bei; q anne^me, Q3ei; ber folgenben 0c^wingung werben
bie burd; 4- bejeid;neten ©teilen unter, unb bie burc^ — be^eicfineten über ber natürlid;en

läge fei;n,’ eS wirb aifo eben baS fepn, ais ob adfb ftc^ (infs unb abec fid; i;ed;ts ein

menig breite, unb fb immer abwecfifeinb, wa^renb bie ©teile, worauf bie üuerlinie ab
fallt, immer unbeweglid; ijf* ©o wie biefe “Jlrt ber 55ewegung l;ier an einem ©tüdc einer

9vectangelfd;eibe gezeigt ifl, fo gefd;iel;t fte auc^ bei; ben bre§enben ©c^wingungen eines ©ta=
beS; bie @efe|e/ not^ weld;en bie ^6§e unb 'iiefe ber '^one fid; richtet, firib ini|il;rct 7(rt

auc^ ebenbiefelben, 5Benn nun eine 9vectangelfc^eibe ober ein ©tab noc^ weiter in blc lange
auSgebe^nt ifi, unb mehrere fold;e Cluerlinicn ober fefle ©teilen wie ab oor^anben finb, fo

bre^en fid; immer jwei; burd; eine fe)4e ©teile getrennte ‘i^eile nad; entgegengefe|ten fKid;*

tungen«

3lnm. 9}?ei-fwörbi 9 i|l:, t)(i|j an einer Q.uabr(Ufcf)eibe bey iji Fig. 63, welcbc bic etnfacf;(fe bre^enbe
©d)toingmigöavt repviifentirt, ber “^on um eine Qiuinte tiefer ifl, al^ bei; ajo Fig, 64,
biircl; n»elcl;e bie einfac^fte tran^oerfale 0cbsoin9ung^art eincö fm;cn 0 tabeö (§*820 gewiflermaßen
reprdfentirt wirb ; unb baß wenn bie Q^reite im 23 er^altniffe gegen bie 2 Snge fe^r gering ift (roie

aud) an einem ci;linbrifcf;cn ober prifmatifeben 0 tabe) cbenbiefcibc erjlc brebenbe 0 cbwingungö.'
art (nach §. 980 «weine Cliiintc tiefer ijl, als bic erffe longitubinalc 0d}aMn3ungc.art;

baß alfo bie erfte brebenbe 0


cbmingung»arr, wenn bie QSreite bcij Svectangcl^ ber Sange gicid;?ommt,
ebenfomeit »on ber erifen transrcrfalen 0 rf)n)ingnngöai't, al^, wenn bie iörcite fe^r gering ift,

von ber erften longitubinalen 0 cbwingungäart abiM;t.

IV. ©cf>wingungcn eine.r runben ©i^ieibc.

134 -

ben ©d;wingiingen einer runben ©d;eibe jeigen fid; bie 5\Uotenlinien entweber

fo, bvi^ fie non einer ©teile beS 9ianbcS ^ur anbern in geraben ober fiummen 3vid;tungen

geben, ober als concentrifd;e i?rcife, bie in mamten '^-allen ^iifelrunb finb, mciftons aber

eine gewifle '^fn^a^l non Biegungen annc^men. 5)er wegen werbe ic^ l;tcr, fafr fo.

/
157

gef^'cnbea linieu einer 9vec^^nge(fc^ei6e


ti'ic ci? vorf^ci’ (nn; ^cn md) jmeper(n> Siicf^tungcii
megen bcjeid^ncn^ ba^ bie ga^l ber
gcfd^cr^cn i{i, jct>e ©cf^wingimgöart ber ^urje fo

ber concciu rifeben greife bureb emcnj)a=


b uv cbge f; e nb en linien t>on ber 3af;I

©fricb unterfebi^^ben, unb jtüar etjlere mjt gewobnücb^^


^ivifcbcn gefegten fenfreebfen
Q5erg(cid;ungen mir ben
/ vor ben ©trieb, Ie|tcre (ju mebrerer ^eutlid}feit bep'bcn nad)f;erigcn
ben^efben gefegt n?erben
ed;n){ngungearten eüiptifd)ev 0d;eiben) mit rCmiifcben Biffern §inter
oUein ^mci; burcbgeb^^bc
füU; fo u)irb 29 . 2|o bie ©cbwingungöart bebeuten, n?o nur
t?ier burd^gebenbe
linien oorbanben finb, o|I bie, wo nur ein ^reiö jicb jeigt,

iinien unb bre^ greife oorbanben finb, u. f.


n>.

135 *

®ie ^{angftguren mit burebgebenben Linien, ohne Greife, feigen fteb jlernformig,

wenn bie -linien gerabe finb, unb fitb ber 2!)Zitte ber 0d;eibe burd)fcbneibert ,
eß fonnen aber

bie linien oueb i^re läge oeranbern, ficb frummen, unb ouf mannigfaitige Wirten trennen unb

»erbinben, wobureb ^ber weber bie 3«b^ ber linien noch baß '$;om)erbaitni^ oerdnbert wirb.

a|o, Fig. 99, wo ^wei) burebgebenbe linien ficb freu jformig burebfebneiben, 3*<^bt

unter allen ©cbwingungßarten ben tiefjfcn ^on. JQeroorbringung berfelben b^it man bie

0d>eibe in ber 9j?itte unb beriibrt, wenn man bie läge ber einen ^notenünie genauer beftimmen
wifi, nod) irgenb eine 0telie, auf weid}e biefe linie faden fo(i, unb ftreid^t an einer ©teile
beß Dianbeß , bie ungefähr 45 ©rabe oon ber Siicbtung biefer linie entfernt ifl.

ISet; ber jwei;ten ©cbwingimgßart, 9(0^ Fig. 100, wo bie brci; in ber 9}Zitte ficb

burd)fd;neibenben linien ficb wie fed;ß|tralid>er 0tern geigen, i]d ber ‘$.on um eine Deraoe
unb einen ganzen ^cn ber vorigen. SDZan bult unb berub^'^ bie 0d;eibe eben

fo, wie bei) ber erjlern ©djwingimgßart, ftreid)t aber niept an ebenberfelben ©feile, fonbern
an einer ©teile, bie non ber burd)- , ISevubning 'bejrimmten lintc ungefdbr um ben oierten
'Ibeil beß Uirdreifcß entfernt ijl. 5Han fami aud>, anjiatt in ber 9)iiitte ^u bvdten, unb nocl)
eine ©teile 5u berubren, bie ©cbeibe etwaß aufer ber CDiitte bulten, woburd) ebenfallß bie
9iid)tung ber einen .^notenlinie fd)on binldngüd) bejdimmt wirb, unb fo fann man 3U v^er=
vorbringung ber folgenben 29 ewegungßarteri bejlo weiter außerhalb ber 3)tttte balfen, je großer
bie ber linien fepn foll, weil ber fiel; nicht bewegenbe mittlere “^b^d ber©d)etbe bn; fold;Cii

fternformigen Sigureu bejio grGf’cr ij}, je mebrere linien bafelbfr ^ufammentre(|eiu


158
4|o famific^ jlei-nfonnig jelgcu, wieFig. loi, a, obcv aucf; ofierö, wie Flg. lor, b,
n>crcf>c mdxö anbeii^, o(i5 eine ^erjcmin^ iwn Fig. ^er Zon
loi, a, ifr. i\} um eine ?{cine
^epfinic ^)6öcr, aiö bei; sjo imt> um jwei; OctuDcn f;6f;ei-, aU bei; 2 |o»

5|o erfcf;eint wie ein sefjnftcaf^lic^ev <3tevn, Fig. 102 , a, obci* nocT; gcwof;niicf;ci- fo
verjci-i’f, wie Fig. 102 , b, i^ie .^6§e öcö '^oncs wnc^fl wieber*fa|! um eine deine <Bcyte an.

Unta- ben foigenbeu ©cf;roin3ungßmtcn, 6|o, 7|o, 8jo, u. f. f. , wc(cf;e ficf; a[(c
füwo^i llernformig, a(ß auef; abgedubert feigen formen, i)l sjo befonbeeö üieiei- i'cgdmdjigen

2(bdnbci’imgen fd^ig, Don benen tc^ bie gewü^n(icf;jren in Fig. 103, a unb b, bargefTeUt §ube*
^ei; oflen fo(cf;en 25 er 3 errrungen iff bic bei’ f rummen .^nofcnltnien eben biefeibe, aiß
wenn biefe gerabc jinb, unb bie ftef; ffernformig jeigf, wie man bei; ?55ergicicf;ung ten
Fig. lOT, a unb b, wie auef; non tig. a unb b benierfen wirb»
102,

X>ie goi^e ber tone Ut) afien biefen 0cf;wingungßarfen fcf;einf fic^ wie bie Ouabraee
non 2, 3, 4, 5 u. f. w. ober überhaupt wie bie duabratc beu3a^ien burcf;gc^enber d^nofeiii
ruuen 311 ner^alren, jeboc^ finb bie '^{bffdnbe ber ‘^one von einanber ein
wenig fleiner, aiß fte
vermöge biefer g^rogreffion fei;n foiirem

136»

^ei; 0 c^wingimgßarten, wo ein .5 ^rei^ vor^anben i|}, fann biefer enfweber öfieirv
ober von 1 ,
2 , 3 ober mehreren faft aiiemalpi geraben Linien burebfe^niften
fepn»

o|I, Fig. 104. giebf einen ‘^ou, ber mtgefd^r um eine deine ©ejrte bd§cr ijl, ölß
bep 2|o Fig. 99. 9Kan fidit bic 0 c^eibe an einer Stelle, auf welche ein.^rci^ fdüt, unt)

ftveiclK an ber ndcf;|len 0tefie beß 9\anbeß» " X)aß Jpalfen mu^ mit ben duf erffen §ingerfpi|en
gefc^eiien, weti fonjt bie Schwingungen ber ndchften ^h^üe |u fe^r würben gehinbert werben
baß S.;reichen muf , weii eß einer ber |iefjren 5 6 ne
; ijf, iangfamer, unb mit einem etwaß
«nhairenbern 2)rucfc,' alß manchen anbern ©chwingungßarten gefd}e§en, X>ie 2(rt ber

Bewegung ifl unter affen, bie an einer runben Scheibe mdgfich finb, bic einfachjie, inbem
jeber 2)urchme(fer bei* Scheibe eben fo fchwingt, wie ein S.tab bei; Fig. 24. 3D^eri\(ang i)t

bep biefer Schtvingungßarf, fo wie auch bei; anbern, wo i^rcife vorhanben finb, voffer unb
fcdrier, afß bei; ben vorhererwdhnten, wo ficf; bfoß bnrehgehenbe Linien geigten.

i{I, Fig. 105. i(l unter affen Schwingnngßarfen am fcichtejlen fifrvorjubringe“n; man
hdft bie Sa;eibe an irgenb einer Steffe nahe am Sianbc, wober.^rcip unb bic im iDurefr*
159

moffcr öc^c^^^c iim'c nnat^bci* t*iirc{)fd)rici&en foffcn, unb an einer ©rctfe, bie un^efa^r

90 0rabc bai>on emfernf i)!'. 9)?ön fann an ©c^jeiben, bie ntd)f affju unrecjctma^ig finb,

bü.'d) ^cranbmmg bei* 0tc[{en, n?o man ^a(r unb lireicf^r, wobei; bod; a(Iemüi;i bie le^ferc

ungefa[n- 90 ©rabe uon.ber crjccrn ernfcmt fci;n muj;/ ieic^t bie ia^e ber im S)urd;5iic(i'er

gvbaibcn iim'e ycranbcrn, unb fe nach belieben in jebem 2)uii^;me(]er ge^en Ia|]en. ©ei’ *^0n

ift beinahe um eine Ocrat>e unb einen ganjen ‘^on ^6§er, a(6 bei; o|I,

2.]I, Fig. 106, crfd;einf, wenn man eben fo ,


mie-bei; i|I f;aif, aber nid;t an eben=

beifefbcn 0fede jtreiebt, fonbern an einer, bie ungefähr um 45©rube »on ber .Ipaltung^ftefle

cmfernt ijr, gu mehrerer ^efrimmd^eiü ber gigur fann man au^erbem noc^ bie 0d;eibe au
einer 0tede auf ber in bie Öuere ge^enben iinie beruören, ob,er an bereu ©nbe oJi etwaö
fc^wad; anjtemmen* $£)er ^on ijl be^na^e um eine fieinc 0eptime ^6§er, alis bep ijl? uni
bei;na§e jwep Ocfauen f;6§er, o(ö bei; o|I.

Um 3jl, Fig. 107, ^eroorjubringen, §a(f man bie 0 übcibe eben fo, wie bei; i|I,

ober 2|I, flreid;c aber in einer nod; geringem ©nefermmg uon ber gepaitenen (Bteüe. 53ie
Bunaf;me ber .^b^e beö ^ones betragt gegen bie uorige §igur etwaö me.^r aiö eine .üuinte, unb
etwaö weniger at$ eine f leine 0e,rte.

3)?an fann and;, um gjl, 4|I (Fig. log.), ^jl, unb mehrere berg(eid;en rabformige
^iguien fieröüijubringen, au^erbem ba^ man bie 0d;eibe au einer 0üei(e it>o ein .5^rei|}
unb eine burd)gef;enbe Unie fid; fc^neiben, unb immer naher bep ber gebaifeneii ©tede ftreid;f,
aud; noch mit einem ginger eine ©fede bes o^reifeg
berühren ;
ber .^rei^^ erweitert fid; immer
mebr, je großer bie gafß ber burd;ge:;enben Urnen
ifr, wonad; mau ficb in ^(nfebung ber
S5 eihbmng rid;üen muf. ©s rrirb auef' bisweden ju'teicbterer ^emorbringung fo(d;er ©d)win=
gungsarten bieniid; fei;n fonnen,. wenn bie ©cbeibe aud;
.jugieid; an einer ©fede, wo eine
buidjgebenbe iinie fid; enbigen mu^, ganj fd;wad; an etwad
ougejlemmt wirb*

3 n>fo .«Kife Unnc« eiw.fMi ober frgmb ci„er geraber ober frum=
mer burcfjgerjenbev Smien burd;ja,mttrn fe>;«. Die greife erfcf,eiae« bibmeilcn ate coucentrifefie
3 uee( eb mmmr aoer oud, bftevb ber öwßere
^reig eine bc,t™„,e g.&l b«n Siegwnge,. an,
Sis»», ». mcö«r. Greife p,,b, mit
•pM;e .-.U^n.iujt'ej pabeti.
Der innere Jbreig iji meipens einer Siiipfe npniid).
5Benn t)ic iinie« |icf; t>a’jcri'cn, fc njömcn fte nvrj’jlciüS cttu' 0eflulr an^ bie

eiiuT .(b,i>perbi’i nbiüicb ir--*

cjli ijt/ mnn ble ,^i‘dfc conccnmfd) rifi;cinen füllen, Fig. 109, a,. ctira^ fcf.iüci-

^croorjuF-injjt’n, fo wie alle feiere .§iguren, u^e nir^eubo jiren linicn f(d> fd^nei'oen, nnb
man alfü auf cinei: linie §a(ren muf,. ?}?an §älc eine 0tc[{e bc?i einen ^eeife;^, abci- nni- uüt
l?en auferften @pif;en b«r 3'’mgcr, OerüT^rf bte tir::9lrc 0:cde beö cubcen Ärdfc 3 ur.b

fri‘eici;t au bec riactjftcu 0reUe bes Sianbc!?; eö mü|]en bie'gc'^alicne, bie auferbem iunf)

beru^rcc, unb bie geflric^efie ©teile nugefä^r in einerlc»; *^a(bmcffee fepn. 2bui’v1}mcf|cr

bec ©cf;eibc fd^mingt bep biefer ^eroegunggart eben fü, wie ein feeper ©tab (§. S'2.) bei; feiner

briüten ©c^roingunggart, bep^ mcleber t>ier ©d;roingunggfnüten finb. 5)er ^ou ift um jivei;

Octayen § 50 ?«*, a(g bep o|I. ED^an fann biefe ©d;n)ingunggart nod; Icicbter fo l^ei-yorbringen,

bap", Fig. 109, b, bei* auj^ere ^rei|l 5 Biegungen bcFommt, unb bee innere oyal tuieb, wenn
man bie ©cb^‘‘bc yermittelfi bed SDaiimen unb nod; eined §wgei*d, n>eld;c an bie ©teilen bed

^anbed, n?o bie bepben yorberjlen '^ludbiegungen finb, angebrueft roetben ,


l^intecnjattd, n>o

bie '2(iidbicgung bid an bc}i Svanb gebt , an irgenb einen fefren nicht all^u l^arten ©egenjFanb

auKcmmf, unb feitmarrd ,


an einer ©teile ,
m eine ©nbiegung ifl, jireid;t. X)er ton ift

bep biefer ^tbanberung ein menig hb§er, ald bei; Fig, 109, aj ed i(l biefed. an einer runben

©d;eibe bad einjige mir befannte Sepfpiel, mo bei; einer QSerjerrung ber ,^nofenlinien ber

ton ctmad yeranbert mirb; ed fann biefe ^erfchiebenbeit bepnabe einen falben ton befragen*

^enn bie greife aud; concentrifd; erfd;einen, fo fann man bod; bie Steigung bed auj^ern

an junebmen, unb bie gieigung bed inneren ,^reifed fich ettyad in bie
,^reifed fünf 'löiegungen

lange ^u ^ic^n, fchon einigermaf'cn bemerfen. %n einer meffingenen ©d;eibe, bie aber nicht

regelmäßig war, mollte ber äußere ,^reiß nie anberd, ald mit 6 Biegungen erfd;einen,
gaiij

mobep bei* innere nid;t oyal, fonbern elliptifch war*

a) wenn man faß fo, wiebep


i|II mit concentrifd;en ,^reifen, (Fig. iio,
erfcfieint,

mehr nach außen ^ait, ober aud; zugleich bureß eine gelinbe
i|I yerfahrc, unb nur ctroa 6
bie ©d;eibe auf biefe
Berührung einer ober ^weper ©teilen bed äußern ober innern .^reifed
©d;iyingimgdart tfomohl ,burd; flcine Unregel-
“^rt ßch abjutheilen nofhigt* ©ß fann biefe

ald aud; bureß ein anbered.^erfahren,


mo man bie ©eßeibe an
maßigfciccn ber ©d;eibe,
ed bei; o|LI, Fig. 109, b, ge,^eigt ß'Jb«/ a” wSt'nb einen
fHucflid;en ©teilen, faß fo wie id;
jeigen, baß
©egenßanb anßcmmt, and; yeraulaßt merben, ßd; fo 511
feßen nicht allju haften
1 6 — ^

bei* nu^eec ^reifj 6ma§I geboten, uiib ber imiece cRipdfcf; mi’rb, Fig.no, b. ^DcfXonijr
imgefa^i* inn eine fkinc 0cjrfe §o^er, ofö bep ojlL

sjll fann, tücnn man fair eben fo, a'i’c bei; 2)! i?ct*fa^rf, imb af(enfaff 3 noef; eine

ober jtvci; fcf;iifiicbe Steilen berübrf, mit concentvifd)en greifen ^


.wie Fig. a, fid; jeigen,

utib bei; anberm QSerfa^ren ,


befonbers menn bic Scheibe, mie »or§er gezeigt roorben, an
eiioa 5 arigcitemmt mirb, atttf; mit 6 Biegungen beö äußern ^i:eife$ Fig. m, b. 'iDie bepben
biirci;gc§enben luiien bbnnen fic^ auc^ fo üer^erren, ba^ Fig. m, c, barauö mirbt

gjll f;abe ic^ biömeiien mit jiemiid; concentrtfcf;en .^reifen, mobe^ ftc^ eim'gema^t
bie bur^gc^icnben linien regelmäßig in ber £Diitte burebfeipnitten, mei|len6 aber mit 7 ^iegun=

gen bei? miß ern j\ reifet fo abgeanbert gefeiten, u)ie Fig. 112, a unb b.

^et; 4|II, mo bic .greife, fo mie auef; bei; ben foigenben Sebmingunggarten, bis-

roeiien concentrifcb fei;n formen, nimmt ber äußere .^reiß gemobniief; ßeben Biegungen an,
unb bie J^iät ficb wie 113, a ober b.

iBet) 5|Il ift ber dußere .^reiß gctt>6§n(icb aeßtmaßi gebogen, in ber ii4ten ^tgur iß:

gezeigt, wie bie burcf;gef;enben Linien fief; aud; bistoeiien regelmäßig in ber fÜUtte biird;fcbnei*

ben; fie tonnen aber foroobi be^ biefer, ais aud; bei; ben übrigen Sebmingunggarten ßcb aiicb
in anbern ©eßaiten jeigen*

138.

Xn .^iangßguren mit brei; ober mebreren Greifen tonnen biefe fid; ^war auch maneß*
maf;i concentrifcß geigen, meißenß aber nehmen biß .Greife 55iegungen an, meid;e ficb abmeeß-
feinb einanber nähern unb oon einanber entfernen, unb an ben innern .^reifen ßad;er finb,
als an ben äußern. 'Än bp innerßen .greife, weießer gemobnlicb eiliptifcb iß, §abe icb nie
Biegungen bemertef.

n>eid;eg nießt b^ußg erfeßeint, §abe icb meißenö mit 8 S3iegungen, mic
Fig- 115, gefe^n.

i|lll foroobi mit jirtelformigen alg aueß mit ncunmaßi gebogenen .^reifen, Fig. n6,
aunbb. Zn ber oorßer erwdßnfen meffingenen Seßeibe, metd;e o|lI mit 6 «Biegungen
gab, erßielf tcß dueß olIII nießt anberg, alg mit 9, unb ijlll nid;t anberg,’ aig mit
10 Biegungen.

3B
lös

2|IIl nfcf;clnt wie Fig. 117, a unb bj 3|llt wie Fig. iig, a unb b,

4*111 wie Fig. 119, a unb b, u. f.


a\

Q3on ojlV^ unb ijlV ^abe icf; in Fig. 120 uiib 121, a, fc^r gewo^nfic^e ^3 epfpie(e

VHMi 'Jlbdnberungen gegeben, bergleid)en fief} oud} auf noef; ^ufammengefc^tere '^(rten bep

o]V, i|Vj ojVl, i|VI, o|VII u. f. f. geigen fonnen» oerbveiten fic^ ^ievbe»; bic

(gcf;wuigungen nur quee biivcf; bie Beweibe unb vingö um ben Dinnb , unb jwei^ betedcf;tlicf;e

(BtelUn bleiben o§ne Bewegung, fo ba|5 bet 0anb bafelbj! ru^ig bleibt, abet fief; niept fo

(mfpduft, wie auf ben .^notenünien* o|IV, o|V, u. f.


w, ^abe icf; nie anberß gefe^en,

j|IV- crfd;eint abet aud) eben fo oft wie Fig. 121, b obet c, eben fo fann fic^ aud> ijV unb
i[VI bisweilen regdmdfiget jeigen.

9iod) weit mehrere ©c^ywingunggarten einet, runben Scheibe ^abe icb in meinet

@c^>tift: ^ntbecfimgen übet bic 5§eorie be6 .^iangeö, erwähnt unb abgebilbet. fuge

^iet nut nod) bic ^emerfung ^in^u, ba^ aud;, wenn noc^ meutere .Steife >wr§anben fiiib^

bie butd;ge^enben linien gew6§n(id; eben bie ©eflalten anne^men, wie in ben ^iet abgebilbcten

giguren mit weniget .Steifen, 23 . bei; 2[IV, 2|V unb 2IVI, wieinFig. 117^ bei; 3IIV,

3|y unb 3|VI, wie in Fig. 118* u. f. w.


\ •

^ie meijlen biefet ^ufammengefelten tt)d*b man ^wat nid;t immet nach

^iiifu^t §ctoovbtingen Tonnen, jebod; witb man an fpinldngüd; gtopen unb bimnen 0d;eiben

bureb fieine 23 etdnberungen beö .Raitens, ^.etu^ren^, 2(n|lemmenö, unb <Btmd)ens jebe

biefet ^(angfiguten unoermut^et erhalten fonnen. SRut ijl f;ierbep 3U bemerken’, ba^ in alten'

wo bae! .Ratten unb 0tteic^en gewijfet 0tetten auf .^erootbtingung mef;r als einet
gdtien,
bie oetlangtc
0d;wingung6art würfen fann, man genau beobachten imif, bei; wetchem ‘lene

geigen witt, unb fobatb biefet 5;on geböte witb, if;n burch bie gef;6tige 'iCtt beö
gigut fid;

mit hinein mengen wotten, fo oiet alö


25 ogen|ltid;S jU netjldtfen, anbete ‘lone aber, bie fich

mogtid;, 311 oethinbern fueben muf. .^at man etwa an einer 0cheibe eine interefante ^igur

^cr»orgebtad;t, bie man ein anbermaht wicbet ^u ctf;atten wunfeft, Jo wirb C5 rathfum fe»n,

worben finb, auf itgeub eine 'Uvt be3eid;iicn.


bie 0teden, we(d;e gehalten unb gejltid;en
%

139»

S)ie Sahten bet 23 iegungen, wetebe bie .greife bei; jeber

werben ficb in fotgenber ^abeüe am beften uberfehen lajTcn. k


— » i 63 —
3af^l &ci: J?ui*(^ 3 ^^>cn&en i inten:

0 I
r>
3 4 5 6 7 8

II 5 6 6 7 . 7 8 8 8

00 fdten 6
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III 8 9 9 10 10 II II 11 II
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IV 12 12 13 13 13 14 14

1 V 15 15 15?- 16
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'

18 19 19
1
!

VII 21

^n bcn’mcijien Saiien ^aSen, tvle man auj? biefer 'taSelTe erfe^en n?ir&, hie

ber biu’t^geT^enben. iinim gegen bie Biegungen bei’ Greife fein foicf)eö'?öei:§aifm^, ba^ eine

3a§l bufc^ bic onbece, obei* bei;be gemeinfcf;aff(ic^ biii’c^ eine geraijfe fonnifen biyibirt

werben, eö fann nlfo feine Dofifemmene 0pmmefric 6e»; folc^en Figuren 0fat£ jinben; 5»

bei; 2|III Fig. 117, a, fmb 9 Biegungen; eö i>erf§ei(cn ficf; biefe fo, bnf? ouf ber einen
0eife jwifd)en ^mei; €'nben »on Linien ftc^ 2i unb auf ber öubern 2 Krümmungen bcjinben;
fo finb bei; 3|III Fig, n8? a imb b lo Biegungen, bie jtcf; fo uert^eiicn, ba^ immer auf einer

©eiüe ft^ eine ^aibe Biegung me§r als auf ber anbern ^wifc^en ^roe^ 0iben oon finien be^

finbet, mf.w, SDiefes crfc^weree bie geic^nung ber Figuren; woüfc man naf;müef; ben burcf;^

ge^enbcn linien auf jeber <öetfe genau eineriei; läge geben, fo würben bie Biegungen ber
Kreife an (öro^e adjU ungieic^ werben; wofi(e man aber ben Biegungen genau einerlei; ©rofe
geben, fo würbe bie fagc ber burc^ge^enben linien afiju unji;mmetrifc^ werben, unb in
be^ben gaiien würbe bie ^igur anberS ausfafien, als fie gew6f;n(ic^ ijl, wo jebe Kno=
t^Iinnie ber anbern ein wenig nae^gicbf, fo baf; jeber fcf;wingenbe ^§eü bic erforberlic^e
©rope bemalt, um mif afien ben übrigen in einerlei; ©efcf;winbigfeit ju fcf;wingen, weshalb
auch folc^e Figuren gemeiniglich fi?mmefrifcf;er ausfe§en, als man fie bey genauerer tlnfer-
fucl;ung fiibef»

ae 2

»
164

140 .

^ine runte <&cf;ei6c, bercn {iefjlcr 5on bei; ber Scf^njingung^örf, njo ftc^ ^tvet)
buvcf;ge^enbe iinien in freujfermigcr ©efldc geigen, (ober 2 jo), Fig.
99, baS 8 ige ober
gropc C mare, würbe bc^ ibren übrigen ©c^wingimgöarfcn, foweit fie von mir finb beobachtet
worben, ungefähr folgenbe 'lone geben:

ter burchgc^enben Unien:

0 I . 2 3 J4
4 5 6 7 8
'
Fig.99 100 ipi 102 103

0 c d c g--gis cis fis b

F. 104 105 106 107 108

I Gis b d dis gis cis e f


s . . . .
g

109 HO 111 112 II3 114 Sv,

öü
«er-
0
II gis + e + b dis g b
.
. . h cis dis

CT 115 116 II7 ii8 II9


f-t
m •

III b . . h e + gis..a c dis fis gis + b

120 121 >

4 «

IV a cis f- S--gis b h . • c cis


'

‘i

V f gis h cis

VI h d e u •


Yll e
165 •

5Dicfe 5.ünyer^a(tni)7e kommen ungefaßt: mit beii CluaOröten fo(gcnber gd^Ieit

wbcreini

3d§I ber burc^ige^enbcn ituien:

0 I 2 3 4 5 6 7 8
0 (2) (3 ) (4) ( 5 ), (6 ) (7) (8 )

1 2 :> 4
- 5
- 6- 7— — — 8 9
rCr»

-er
II 4+ 5 + 6 7
- 8- 9- — — IO II

III 6 + 7 + 8 + 9 IO- II- — 12- 13

rt
IV 8++ 9+ 10 + 11 + 12 13- 14-

V 10++ II -j- + 12 + 13 +
VI 12++ 13++ 14 ++ 15 +
VII 14++ r* 1
I

©0 mie fcfu'ri md^vcvew.aH gcfcf;e§en t)l, fo jetgf ouc^) §ier ein ^irtjiigffc^te? 4- an, bajj
ber ^on ein wenig ^o^ei’, imb ein - ba^ er ein menig tiefer fei;^ ein boppeiteö -f j^iö^ dti,
bujj er noef) etir>a^ tmb ein boppeites ba^ ernoef; eümaö tiefer fen, als ba, n?o be^
e&cnbcrfelben ^ahl ein einfnebes + ober - ^Injugefiigt i|l 5Bcnn naf^mlicb bet; eincriei; 3af;I
ber buvd;gci;en'ocn Linien bie 3a^i ber j\reife fic^ i)ergr6^ert, fo ij! jebes ^nterpaii etmaS
grofjer, unb rcenn. bep einerlei; 3d§i ber greife bie burd)ge§enbcn Linien fief) Dcps
gU'^eit, fü ijt jebvö ^piteroaK eftüas ficiner, als bie 58er^dlfnij]c ber Cluabratc biefer 3al;len*
J)ic 9ieif;e t>on 5onen, weld)e bet) benen ©cbmingungSdrten ©tatt ft'nbct, tro mir burc^=
gef;cnbc Ihiien, ßber feine Greife üor()flnben [inb, fommt unter fief; (it)ica'>e§( mit einiger
^iHcrminberimg ber ^^nterralle) mit ben Üuabraten
t>on 2 , 3 , 4 , 5 m f, iibcrein, pa^t aber
gar nid;c in bie übrigen 'lonfelgen, weld)e6
icb aud; bur'd; ^nfeblie^yig btefer gaf;lcn in
()
angcjeigtjabe. mi man bie fleiucn erroeiterungen unb Q^creugmmgen bcr^ntcruaae bet;
'ifmrefenneit mehrerer burd;gc&enben iinien
ober mef;rcrer greife nidtt ad)tcn,
fo ifr, menn
L bie Bapl^er buvd;ger;enben .Uttien, unb K bie Baf;l ber j^rcife bebcutet,
baS ^oimer^dlmi^
einer jt’beti odyroingung&art einer ruuben ©djeibe
— (L-f aK^\
i66

2fnm. SBmt id> bal tieftlcC bc 3 iUflbicri alö bcn ticfTccn -^i)n einci* l•un 6 ^n 0 d;ci 6 c Oci? -.\o
iingcncmmcrt f)ahc, jo i\l ci nid)t ctiva fo ju yerilc^en, cilä ob man jtc^ iViH-EIicb cmcv 0 d)ri 6 e
bcbicncn Ebmic, meiere btefc fo tiefen *5:önc foti'o^I mie «nc^ alle bic lU'ft'öcn ^öbevn ^00
91 .

mriebcn nn einer 0 d)eil>e, bie gio |5 «nb bünn gcmig wäre, um bie ^öd>|ten hier er/
mahnten 'X6ne ju geben, bie tiefem ^5:ene cnttücbcr gar nia)t, ober mir mit rieicr S'3Zü^c, unb
^ 10100^4 in 2lnfe^ung ber ^igur, «lö in 21nlcf)ung ber ^£6ne nur .fe^r unvoHfommen fCmnen ficroor/
gebracht merben. 5?tau bebiene |id> aifo ^u J^ervorbringung ber einfad^ern ©d^anngungoarten
flcinerer, unb ju iperrorbvingung ber mef^r jufammengcfc&ten 0 d)a>iugun 9 i;atten gr50ercr ©dje«
ben, imb tranjponite bie iSönc gc^brig, inbem ^ier nid;t rön aifofuter J^ö^e berfefoen, bie be^
jeber ©d;eibe anberö fer^n Eann , fonbern von ben SJer^Itniffen ber i$6ne unter cinaub'cr bie Siebe
ift. 0ic größten von mir unterfuehten 0d;e{hcn Tratten etwa 3 Si^einlanbifc^e Jug, unb bie
flcinften nur wenige 3oü im ®uvd;meOer.

141.
' - '
T

'2(u|K'r ten 0d)TO{ngim(]e;rtrEen, tt>o eine riinbe <0-d)e{6c nfö gunj

frei; cn3urel)en ifr, wie ic^ c<$ and; fd;on an einer Cluat)raifd;eibe §, 117« gejcigt^abe,

nod; andere mogüd;, tie in tiie 9icif;en ber vorigen gar nid;t geboren, unb von benfeiben eben

fio vcrfd;icbcn finb, wie bie 0d;wingimgen eineö @tabeö, bejjen eine^ ^ibe aufgejleminf ifl

(§, gx.) von ben (Sd;wingimgen eineö freien ©fa&e'ö (§. 82). (Jmige berglcicfien ^langfigu-

ren §abe id; von Fig. 122 big 126. abgebübet, unb bie ©teiie, wo man bie ©c^eibe anjiemmen

mu^, burc^ bie oberwarfiS nac^ bem 9ianbe ^u befinbiid;en 9>unfte, weiche ben fid; böfelb)!’

eben foivo^il wie auf ben ^nofenlinien an^aufenben ©anb vorjledcn, bie ©fef(e, wo man bic

©d;cibe mit ber ©pi^e beö 33)aumen unb nod; eines ^mgerd §a(t, burd; n unb bic ©tefie, wo
man ffi’dd;t, buvd; p bejcicbnet Fig. 122. ijl in i^rer %tt eben baS, was an einem ©tabe,

beflen eines ^nbe on einen feften .^oepee angef^emmt ifl, bie crfle ©cfiwingungSart Fig. 23. ijl;

bev 'ton i|l ungefähr um eine grope ©epte tiefer als bei; Fig. 99. ^ep Fig. 133. ifl ber 'ton

fgfr um eine Oefave unb einen ganzen ^on, bei/Fig. 124. um etwas inc§r ais eine Octave unb

dne Üninte, bep Fig. 125. bei;na§e um jwep öctaven unb eine gro^e 'ter^, bep Fig. 126. um
3 O.ctdvctt unb eine fleine ©epte fp6§cr, als bep Fig. 122.
'
'' *
t -
.

y. U 0 b e r eiU]fitifd)e © e i b e lu

*42.
K

(i
:
'Kn «inptifc^en ©c^ciben ^aben bie ©cbivingungSarten, wenn bepbe I^urc^mejfer ber

©d;eibo nur menig verfc^ieben finb, viele Ke§nUd;fcit mit ben ©d;wingungen einer runben
q3erfd}ietenf^‘n^dc &ei/oei? $Dui'c^mefl>L^ crfwfren fie a6e?
0cf;ci&c; U\) eimv 6cCi-acf}t(ic^ern

Uv.nm
cnva? mc^ircre "}iapUd)tek mit &en ^c^minsungen einer 3vecfang£lfd)fi&e.
öie gemof^u/id} einwärts gebogen (uftt) 5 »var t>ie oup-ern mebr als
tem'iuien in tic £>ih' 1'c ge^en,

bie innern) imb ^i;pcrbdn, bic i^re conuepe Seite ber 5)titte juM^ren, fef^r aonlid) finb;,

es fann mief; eine i^'notenlinie in bie lange gef^cn, t)on' Xluerlinien butc^febnitee«; e5 rönnen fic^

aber aucf;^notenliiuen feigen, bie einen ober mehrere in bie lange gezogene greife
oorireffen, nn%

biefe fbnnen aiiein, ober wn einer in bie lange ge^enben linie, ober auc^ oon Üuerlinien burc§^

fcf;niften feinu ^cben ^rei^ fänn man, um bie Sd^mingungödrten gehörig |u orbneji, fugiieb

aiö ^mt) in bie lange gef^enbe, imb wegen ber Idnglic^ runben ®eftatt ber Sdjeibe etwa$ nad)

nupen gebogene linien befrad)fen, wie fid; benn an etwaß langen (^ilipfen bie Greife and)

n>ürf(id> fo geigen, unb überhaupt immer weit me§r, olß bie Scheibe feibji, in bie lange

gefireeft finb, m6d;te alfo w«f;i foigenbe %i% bie ©d;wingnngen einer eiiiptifdjen Scheibe

ju orbnen, ber 9l^afnr am gemdfejien fepn:

1) Scbwingimgßarten, wo bloß Üueriinien bor^anben finb ,


unb ^war bei; ber einfad;jieti

folcben 0d;n>ingungßarf ^mep, bei; ber folgenben brep, bep ben übrigen »icr ober

mehrere ^ucrlinien, Fig. 179 —


2) Sd;wingungßarfen, wo eine linie ber lange nac^ ge^f bie bon einer SluerlimV, ober

bon ^wepen, brepen ober mehreren burd;fcbtutfen fcpn fann, Fig. 183 — 187.

3) Sc^wingungßarten, wo ein.^rei^ borl^anben ijl, (ber and; alß.^wep ber lange nad;

ge§enbe linien angefe^n werben fann), entwebec allein , ober mit i, 2, 3 ober mclj-

reren .Üucrlinien, Fig. 188 — 193.

4) 0d;wiugungßarten, wo ein .^reip, unb eine in bem langem ^Duve^meffer gc^enbe


linie ficb jeigen, -welche alß brep in bie lange ge^enbe linien betrad;fen fmb, S>iefc

f onnen ebenfallß adein, obecbon i, 2, 3 ober mehreren .Üucrlinicn buri^fc^nitten fepn,


Fig. 194 — 199-
.


5) 0d;wiugungßarten, wo ^wep .Greife, ober nad; gegenwärtiger 'Xrt fie ^u betrad;fen,
»ier ber lange nac^ ge^ienbc linien bor^anben finb, cnCwcber allein (Fig. 200.) ober
bon Üuerliiiicn burd;fd;nitten.

€ben fo Tonnen jwep .greife unb eine im langem ^urc^meffer bejinblid;e linie
(Fig. 201.) (ober, wdd;eß eFmbaffelbe i|l, 5 öer lange nad; ge^enbe linien), ober brep i^reifc
(rodd;e atß fcd)ß Unieu in bie lange angcjei^cn werben Tonnen),
ober brep l^reife unb eine im
langem ‘t)ui‘a)nicf|cr I)c}frib(it()e iinie, .(inelcf;e [iebeu tn bei- iaiige gt':}cubm
iinifn gfeict; |T:0)>
v>o'4nniben n. j. f. allen btefen fallen fonnen and) ^im’eu in bie
.üneec’gc^en, bic
gcnio.^nüi) eben bie Geflalx bet;6e§alcen, al^ ob feine 5?i-eifc, ober feine bei* lange 'nad;
gefpenbe linien oorf^anben mtm, me man aucf> her) ^:öefcacf;mn3 ber f^icr gegebenen Figuren
feben fann.

X)Gi- ^'urje megen mer^i# ic^ bie 0cbn)ingung^arfen (faft fo mieA>off^cr an diectar^oU
Icbeiben) |o be^tiebnen, ba|3 bie bei* ^uerlitiien unb bei* in bie lange gebenben linien
(roo icb immer einen ^i*ei^ alß jmei; linien in bie lange anfe§e) bureb einen
(i'nfrccbfcn etrid)

unterfebieben, unb ^mar bie Sof;! ber Üuerlinien ooi* ben <^tnd), bie 3af;l
bei* in bie lange
gefpenben linien aber hinter benfelben gefegt mirb.

Tr n m. vicffctcfxt manchem S?effi*, Oer citoa S3 crfitcf;c an efaptifebert ©c^ciOen mad)cu


troflte, ci
nid)t Sefannf
Seu,..ii. fern
i%. .. m&dne,
...i v./iv , eme SlHpfc
loic vim.
ns», vl.ui{.’|v von
vu£t jiiifi
jeber utiu'Pigcn
OcacOigen vtsroiic,
<55i*6llc, unb von je
uno jebem ietv
baltniffe bei* frnben ©lU’crmiciiVv gegen cinnnbev ju. ietdmen i|l, Cn>ic Oenn
icl; felbft bübenbe
.Zünftler nugeivetTcn fiabe, benni bic|eä unbefamu tnar) fo wirb wo^l nic^t ilbeifiljlig fct;n,
einige Einleitung ^(erju ^u geben. g3Ean jfe^t (Fig.'izs.) äwet; Sintcu recf;troinflid> mit cinnnber,'
bie einep q, fo groü tv.ic ber längere ©urc^meffer, unb bic embere, c d, fo wie bei fuijere
jMucbmeiTcr feyn foU. Jpierauf nimmt man mit einem Sirfcl bic Hälfte be^ langen Surc^mefferg,
fe« ibti am <Jnbc eincö furzen ©urc^meffevö ein, unb in bie Qiuuftc m unb n, wo ein mit betn
Strfcl gezogener 55 og‘cn ben langen ©urc^melfer burcfjfc^ncibet, bie beyben ^Srennpunftc
bei €itipie finb), fdjidgt man ©tifte ein, befefligt an biefe einen Saben fo, ba0 biefer bie gehörige

5iuöbc^nung f>at, um oermitteltf cineö baran geführten Q5lcyflift5 ober anbern Seicbenmateriali
bic Grtben bei* ©ifrc^meiTer ju berufnen ; bie frumme fünic, bic ftcf> auf biefe 3frt »*ermittel|i be«
gefpannten S^ibcng iie^en Idijt, tft bic ocrlangte €Itipfc. ©ic Urfae^e biefeä aSerfa^renö berufit
auf bei wefcntHc^en €igcnfd>aft einer Sdipfe, baß lin jebem fünfte bic ©ummc ber Sntferitungett
von beyben ©rennpunften glcid) groß ift»

143.

Um btc crjfr IKei'^e v»ott ©dEmingunggarfen, wo Slo 5 in’ bie Üuere .^notenlinim
ge§en, ober 2|o, 3|o, 4)0 mf, m, (Fig. 179 — 182.) §eroor^ubi*ingen, ^dlc mon bie

©d>cibc mitten auf einer bei* duperften fo(cf;en linien, mit ben @pifen be^ $Daumen unb noc^

cincö Singerö ,
unb jlreic^f mit bem iÖiolinbcgen am ndd;|Ten (2;nbc beö langen ©urd)me(ferg»

X)ei* .^lang i|t bei; biefen ©d;roingungöarfcn gemd§nlid; etmaö rau^, unb o§ne Dtac^^all,
»eil fo »ie überhaupt bei; @cfin)mgung;?artcn, »0 man nur auf einer liiiie, nicht aber an
einer ©teile, »0 ^mei; linien ftc^ fc^ueiben, galten fann, bie ber Jpaltung^ftelle benad;barfen

fd;n>ingenben Il;eile burc^ bie löeru§i*ung ein »enig in i^ren ©d;wiiigungen ge^inbert »erben.
3^ ^crüc*r6riiiginKi &-:i* 0 cf):»{ngung 6 v]m’ii, an? eine In. &cm langer» 2)i!rc^nKjfcr
l'ef-nMüfjc 5?r.oreti(im’e i'on iviiotcnlniien, bje in ble Xlucre ge^pn, fcurc^fd;nitten mirb, ober

i|i, 2|i, 3|i, ii.


f.
m. (Fig. 1S3 — 187O man bie 0 tf)eibe an einer 0 reffe, n?o bte

brr iäi.gc nacO ge^ctibe ^mie oon einer .Üuerlinic burd)fcf;altren mirb, aifo bep ber er{ten foid;)en

0 d}n)lngimgöait F^g. 183. In ber 2)2 irten, bep ben übrigen aber on einer ber au^erflen feieren
: 0 [dien^ unb jlrcicbt jwi#en jmef ©ibcn oon Onierlinien, ober, melc^eö in mancf;en g-allen

noeb bejjer ijt, ^wifeb^n ben Silben ber Ickten Sluerlinten, unb ber in bie iange gebenben iinie.

®cnn »iele iiin'cn.in bie£).uere geben feilen, bann man au^erbem 311 noch mehrerer ^ejtimm^
beif auch bie folgcnbe 0rcf[e, n?o eine Cluerlirne bie ber lange nach gebenbe linie burcf;fcbneibet,
mic ber 0pibe einc 5 anbern berübren» 2)icfe Diethe ven 0cba)ingungöarüen bat,
ebcn.fo mic bie •oorber ermabnfen,^ an langen 0l|ipfen bie grof^fe Ülebnlicbfcit niit bergl^icben

^langbänren an einer ^vecfangelfcbeibe»

pet) ber folgenben, 5Keibe boa 0cbwingungöarfen, ^eigt fteb ein noch me,br alö bie

^•ilipfe felbft in bie lange ge^ogenei^^rei^y enfmeber aflein, ober bon üuerlinien burebfebnitren
(Fig. 188 — 193.) ein .^reif als ber lange naef; gebenbe .^nofenlinien aitjufeben
ifr,

unb an langen 0lipfen ftd) aurf; TOÜrflicb fo jeigt, bezeichne leb fte buref; o|2, i|2, 2(2,
3I2
u« f. a>* ^ep ber einfaebtien foicben 0cbibingungSart, too feine £luerlinie boi'banben i|f,

bair man an einer ©feile bes .^reifes; mobep es vovt^eilt^aft fepn mirb, noch eine (Bte/e
teffelben mif ber 0pi|e eines anbern Ringers 511 berübren, unb frreiebt ungefabr miffen an
einer 0eife. Tin langen ^llipfetv gemobnlicb an jebem ^nbe,
ijl
mo bie -2 ber lange naef;
gebenben Urnen sufammenfommen, (unb noch mehr bei; folcf;en 0cf;n3ingungsarfen, mo mehrere ,
'

linien ber lange nacb geben, ohne Üuerlinien, ober o|3, o|4, o|5u.f,m.)
eine befraebfliebe
0felfe, meicbe unbemeglicb bleibf, inbem fiel; bie ©cbmingungen nur über bie ^7jicfe ber
©cbeibe oerbreifen; in. biefem Salle..tt)irb es am befieu.fepn, ivenn man bie 0cf;eibe an irgenb
einer niebt gar ^ u meif oon bem einen 0nbe entfernf en ©feile
,
unb noef; eine ©feile ber
half ,
5i'nofenlinie meifer nacb &er IDZiffe einer ©elfe mif noef;
einer ^-ingerfpibe unferflü^f
, unb nicbf
metf baoon, ungefähr in ber CDZiffe einer ©cife
mif bem «Violinbogen frreiebf. ^
gu Terror,
bringung ber ©cf)wingungSarfen tpo Üuerlinienben .^rei^, ober
, bie ^mei; in bie lünge“geben.
ben Innen burcl>fd;neiben, halt man bie ©d;e.ibean einem fold;en $Durcbfcf;mffSpunffc
unb
Ih-eicbf 3mi|d;en ^mei; d-nben oon linie, u Tim rdncflidiffcn mirb es fei;n,
einen ber au|;er)ren
t)urcbfd;mffspunffe ju halfen, unb meiter
nacb bem nad;|len ©ibe ber ©cbeibe ju fTreirbm
170

ücrftel): fid) von fcl[)fl, ba^, je mer^cere Sluedirucn erfc^etnen fodcn, bcjTo me^o
bic ^ajtungöjieUe bem einen (£nbe bei* (Scheibe fid) mU^ern nui^.

Um bie 0 c^m{ngiingöai*t/ wo ein tn bic lange ge^ogenet ^eei^, unb eine in bem
langem 3Durd)mej|er gc^enbe linie, ober brei) bcr lange nad) gc^enbc linien, o^ne £liierlinicn

|id)jeigen, Fig. 194, ober wie ic^ es ^ier fur^er au^brndc, ofg f^ervor^nbringen, §aUman
bie 0d;eibe naf^e an bem einen ^nbe, ba »0 bie linien fic^ fd;neiben, unb ftreic^ü ungefähr iri

ber C[>?itee einer <Scitew 3^ ^eroorbringung ber 0c^wingungöorten, wo bie bre^ ber Idnge

nacf> ge^enben linicn von Clucrlinien burd)fd;ni«cn werben, Fig. 195 — 199, fo wie oud) ber

übrigen 0c^wingunggarfen ,
wo jwet; .greife (ober 4 linien in bie lange),* jwe^ greife- unb

eine im Idngem ^urd)me|fer ge^enbc linie (ober 5 linien in bie lange) u. f. w. entweber allein,

ober von Ciuerlinien burd)fe^nic(en ftd) geigen , verfahrt man imgcfd^r eben fo, wie ic^ c6 be^

ben @c^wingung0arfcn mir einem .greife gejeigt |abe, nur mit bem Unterfc^icbe, baf ^bie

©teilen, wo man f^alten, ober wo man bie ©d;eibe auperbem noc^ |u mehrerer lSe(iimmt§eit

ber ^igur mit einer fann, bejlo weiter nacf) aupen bepnblidj finb, fe

jufammengefe|ter bie ©d)wingung$art ijl, weld;e man f;ervorbringcn will»


'
. .
j

144*

fSet) ben nac^^erigen iSemeifungen über efl^jtifc^e ©cf>eiben von verfc^icbenen. 55 er?

werbe ©d;eibe, bie weun ganj


^dltnrlJen ber bepben 5^urd)mcjTce gegen einanber Ui). eine fic

bap ber eine 3^urd)mcjfer,


runb ijl, bie § 140. angegebenen ^öne giebt, fo betrac^ten,^

ober bie 23 rcite, immer


ober bie lange, unverdnbert bleibt ^ aber ber anbere 2)arc^me|[er*

mefpr verminbert wirb.

. ^ie cife im. i42fien §. erwähnte 9lei§e von ©d)wingungSartenv wo bloä £>ucrtinien

vor^anben fmb, unb bie jweijte, wo eine ber lange nach gef^enbe linie von Üuerlinien burcb=

an einer eUiptifd)en ©c^eibe eben baß, waß an einer runben ©d>eibe


fd)nitten wirb, fmb be»)be

bie ©ebwingungen mit burebge^enben linien ($. 135.) waren, nur mit bem Unferfepiebe, bap
in weld)en S^utebmeffern bie linien gelten aber bet)
an einer runben ©d)eibe eß einerlei ip, ,

einer elliptifd^en ©d)cibe fowo^l bie Figuren alß bie ^one bep gleid^er ^In^abl von iinotenlinien

nad)bem enfweber alle biefe linien in bie üuere, ober eine bvrvon
fepr verfd)ieben fepn fennen,
QBenn bie bepbm SJurd^melJer mir wenig verfd)iebeu [;ub, fo
im langem 2Durd)meffer gcf>t.

wenig ober gcr niepf 5U bemerfen, inbem bie §iguren mcifienß ju


ift biefer Unterfd;ieb
unbeiifUcf) örfcf)eüi«t, a (6 baf, ficfy genau befthvmen Hepr, o6 dnc Unk ün langem !^urd)*

mc|fcr gef-ts ober unb inan buivf; einige ^emnberung bee 0tef(en bes ^^altene unb

@freic^enö ieic^f bie iagc ber iinten nermefenj faim, o^ne ^eranberung bcö 5 onc 6 . ^k
giguren, wo üiele itm'en wov§anbcn ftnb, erfd)einm an folcf^en (Scheiben meif^enö wngefa^t

wie Fig. 202, fo baj^ bioö am ^onbe ftef; bie ^nben bec ^nofenlinien beufücf; feigen, obei* in

"’bec 2)tiffe bef gro|5ei’e bei* (Beweibe bl^ne Bewegung, unb ber0anb borüm§ig bleibt.

^enn noef; unb nac^ bie greife bei* @c^eibe me§i* nerminberf wirb, fo fangen ei'jt bie em^
fächern unb fobann bei; npe^ me^eerec QSerminbemng auef; bie übrigen 0cf;wingunggo«en ort

ficf; in löcjie^ung auf bie eine ober auf bie anbere ^ei§e in ^fnfe^ung ber ^igur fowo^i, wie

in 2(nfe§ung beö tone 6 genauer unferfcf;eibeiu

2)ie ,0c^wingungöarfcn jeinev runben 0cf>eibe, wo bioö frei^formige ^nofeniinien

»or^anben finb, tonnen auef; an einer elliptifc^en Beweibe ficb nur auf einerie^ .:?(it geigen.
5Ö5enn aber bie freif förmigen ^notenünien non burcf;ge§enben ^noteniim'en burc^fc^niffen finb,

fo bann jebe fold)e 0c^wingungöart einer runben 0c^eibe fief; an einer eiliptiff^en, eben fo wie
bie oor^ererwaf^nfen, auf ^wei; t>erfd;iebenc2(rteH geigen, nac^bem enfweber alle burc^ge^enben
iinie« in bie üuetc.ge^en, ober eine baoon jii^ in bem iangern 2burc^me(fer befinbef»

2(uö ben ^iangfiguren einer runben 0d;eibe entfte^en alfo foigenbe an einer
*
ciiipfifc^en :

3[.o, Fig.*' 99, enfweber ajo, Fig. 179, ober iji, Fig. 183;
- 7(u 6 3 jo, Fig. 100, enfweber 3 [o, Fig. igo, ober 3|i, Fig.
184;
7lu$ 4 |o. Fig. ioi,a,;Cnfweber 4|o, Fig. igi, ober 3(1, Fig,
185; w. f. w.
2(uö o|I, Fig. 104, enffte^t o|2, Fig. 188. -

Zuö i|I, Fig. 105, enfweber i| 2, Fig. 189, ober 0(3, Fig. 194;
Zue 2|I, Fig. 106, enfweber 2|a‘, Fig. 190, ober ijs, Fig.
195;
7(uö 3II, Fig. 107, enfweber 3)3, Fig. 191, ober 2(3, Fig. 196; u. f. w.
o)II, Fig. 109, enfjle§t oj4, Fig. aoo.
Zue i|II, Fig. HO, ay enfweber ij4 ober o| 5 u.f.w*

©it.mcrfro,',i-tii ftcn tiM '(niigcra ©uref^meffers cintr


3 eUip(if4a, e^eibe
aum fürjm.nni>5jU3; ju 3r >4 ju’s; 17 20 ju 3,
3; ,u. ober u 6 ct§<uipt/ »c„n
f. f. n
9 s
172

currüc^eL• o ober irgenb eine ganje Safp( bebeutef , n'ie 5 + 113 ju bcrgleicben
3. ecbeibcu
vereiiugen fiel) bie au^erbem fe§r mamugfükigcn ^6ne alkr ec^iotngimgöartcn, bie exfc

Sxci^e wo blog Üuerlinien oor^cuiben fmb, ober 2|o, 3|o, 4)0 u. f,


vo, ausgenommen,
(welche ganj für ficf; bcflef^t, unb fafr nur »on bem Imigcrn 3^urcf}me(fer ab^angt), in eine

einjige Diei^e, inbem afle 0 cf;tringimgSarten, »0, wenn Q_^ bie 3 af;l ber Üuerlinien unb L
bie 3af^I ber iinien in bie lange, (einen ^reif? ju jwe^ folc^en linien gerecfjnet) bebeutet, bie
6umme oon Q_,+ (n + 2) L ebenbiefelbe i|l, auc^ einerlei; 5 on geben.

Ueber biefeS fonberbare 97 aturgefe|, weiches na^f^cr burcf; mehrere 33ei;fpkle wirb
crikterf werben, f;abe icf; fef^r muf;fame Unferfuc^ungen an weit grojjern 0c^eiben, als bie

»on anbern QSerf;a(tni|fen waren, angejleflf, unb cö immer, bef^atigt gefunben. SRur, wenn

bie 0c^)eibe nic^>t uberaii gleich bicf ifi, ober nicfit ganj bie gehörigen iUer^aimijfe §at, feigen

[ic^ einige 7(bweid;ungen. .

146.

^enn bie ‘^one einer runben Scheibe fo angenommen werben, wie fie §. 140. ange^

geben finb, unb man oerfleinert biefeibe 0c^eibc ju einer 01ipfc fo, baf ber eine ^Duref;^

meflfer uiweranbert bleibt, unb fic^ ju bem furjern ^urc^meffer wie 15«! oer§a(f, fo wirb

fie ini^efai^t foigenbe ^one geben f6nn«i

3o^i ber .^notentinien in bie l!>uere:


173

^iei- ^vU ftcf; bic crjrt’ 5\c(§e yon Scf^ryitigungöartcn, mo 6Joö Üuei'h’nien tw»rr;an&etT

fj'nb, yon ber. jireyrcii, mo Sluedtnicn yqn einer in jbie lange gef)enben Inie burd>f6nitfen

ii^crbciv n'oe^ ntcf;t abgcfonbeit/ irrbem (»nie §. 144. bemerlfc merben) bic läge ber ^»iöcen:=

(tnien ficf; noc^ fe^r unbeftimmt ^eigf, imb fic fid) Ieicf;C o§ne ^ßeranbcrimg beä ^ones yer=

ruefen Inffen. 2(((enfüfi6 In^t fic^ ba; ber erffen 0d;TOingungöart eCroaö mef^rerc ^ü§s be^
^cneö bemerfen, roenn bie eine Inie im langem ^uref^meffer gc§f» 3bie übrigen 0c^rt>tn^

gimgSarten bei;ber 9eei§en aber, v3]o »o» 2|.i,. 4)0 yon sji u. f* n). finb meber. in

^(nfe^iing ber ^a'gur noef; in 2(nfe^ung beß ‘^oncö yon einanber unterfd^eiben»

?Dtand)c 0'cbn)ingungöarten, mie 4|i, 2|2, imb i|3, bie ganj ober bepna^e eiwer*

iei; ^on geben, fonnen, (fo mie eö an 3\ecfangeifcbeiben 120« ij! ange^eigr worben), bureb

mancbcrici; OSerjerrungen in einanber übergeben.

5Senn ber furjere 35urc^me(fer mieber eemaß me^r yerminberf wirb, fo ba^ bie

5C)urcbmejfer in bem SScr^dltnijfe mie i ju y flehen, finb bic Xone eben berfelben 0c^eibe

ungefähr* foigenbe
i

3a§t ber ^ucrlinien:

0 z 2 3 4 5 6
ew *
\

«Ol 0 D+ fis - c - • h - e . . f
<
er
r>
^ I E fis e - h- e . . f

3 .

III

eis cis b 4- fis — h n

3
5. 3 f e's
'

c 4- f

o*
«o
3 4 e a d

i c
174
V 1

:C. f2
148 »

^ie tom eSenbörfdbcn ©c^cibc bet? bem Q5 ei'^altiii(]e bcV \m 1 311


-’-

werben uu3cfd§r fe»;n;


t

3^6^ üuerliiu’en:

0 I 2 6
0 4 ,5
to
O '•

0 Dis- fis e h 4- ^

f
rr
o
I F- .
fis
1
4- e
p
h 4- f
4^-»

-* S i ’

3 2 dis 4- d + h fis - >+ e 4-


«*«
3
er '

-
r>
3 g- d + gis ds - f

"
•4 fis - -h- dis 4-
(X^
1
• .
-
0-111

9]iocf; fmb bie b«i)ben erflen Dvet^eu »on 0 cf>n)tngim 3 öarfen nic^f gani t>on cinanbec

obgefonberr, fo ba^ nur ungefähr be^ ben jwe^ ^r|7en ©c^minäungöarfen biefer-9ve,i§en ber

Wnterfc^ieb bem^rfbac i|^*

149*

^e^ bem SSer^dftm’ifc beö langem ©urcbmejfers ^iim furjeru wie i 311 f werben
bie “tone ebenberfelben 0cbeibe ungefähr folgenbe fe^n
175

3a^I £>cr üiterUnicn;

0 I 2 3 4 5 6

/ i

0 Dis - /is + f - c fis..g

I Fis + gis Ts - cis -


g

2 fis 4* f- - c fis ..
g c f

111

3 b -f f - b + dis

4 a c + -

5 f +
Sf^urt finb bicjje^&crt.erfien Siei^c« von ©cf^ivingungsarfen fowo^t m '^nfo^ung bfc
^iguvcn, «lö in TCnfe^ung bet ^onc, fc^on mettlid) von einanbet abgefonberf,

SSei; gcgenrodrftgcm ^ec^dlmijje bet S5 utc^me(iet fdnnen wiebet veifc^iebene Ue6et=

,
gange. einet ©c^JvingimgSatf m eine anbere, ^^bie eOenbenfelbcn 5on gteSf, buref) vetjemc
gfgiiren ©faft finben. €iner bet gemo^nlic^fren Uebetgdnge jeigt ftc^ ^nnfcf;ea 3(0 imb o\-2,
ivef($e_einer(e9 ^on geben, imb fajl an jebet foldjen ©c^eibe butc^ Fig. 203. reprofenntt werben

ebnnen, tvelcbe jltd; eftcrö butc^ ^etriicfungcn bet ©tcflen, wo man §dft imb f^teic^f, nac^
iinbna(^mbrei;tegeImd|3igeC)metItnien, ober aud; in jwe9 bet lange nad; ge^enbe
auöwcwfö
gebogene liiften vetwanbcln Idpt*

5 Die 9ieii)e von ©d;wingunggarfen , wo 2 ltnien in bie lange gcfien (ober


ftd) a(ö ein
ianglic^et ^leijj feigen), o[2, ij2, i[3, i|4 u. tv, gicbc ^iet ungefaßt ebenbiefeiben
f,

'$:oue, wie bie erffe SKeihe, wo bloö Üuctlinien votf^anben finb, von bet jwepfen ©c^win«
gung^arf, ober 3|o an geted;net. 7 iuc^i iji ju bemetfen, baf o|2 ^iemüd; genau
um eine
Octave f^obet ift , alo iji«

150,

t>aö S?ctfpdimtp bet ©urc^me(fet wie


5 ju 3, ober i ju j- ifl bie erfie ©tufe, auf
mcicf;« Cie "ionc ollci' ©cl^mingunä^aMfi!, t>iejemg«n, »o bloö Öucfliiiien »«fjanbm fin»,
aut^gonommcn ,
nacf> §, 1^5. in fine eü\j{ge 3 l:iöe jufammenfreljen. (Jöcntjicfeibe 0a;ei3e,
wieucrf^tT, u>irb “^onc gcbe^ *
,
1 ,

betr 0uccIint€n:
-
r 0
--
1 2 3 4 -
6 •8 1
5 7 9
ex) 1 •=
^ r * 1 *

I
o
<C* ” 0 Dis " f -
cis a
g Ö
er _•)
,
III

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Gis 4- a 4 - d - - -
I
g gis- cis 4 a *
c

inien
^ ‘ -r»

+ - d -• gis- - f
-

i
a g cis f 4 a - c >
-~V»

i
2-r*

Z 3 d - gis - cis - f 4 a - c
*
1

o» i • i

1

4 cis - f + a - c <

(Ä « *

*
.

5 a - c

^(ttc 0c^n3itig«!i9^arfen, wo, wenn t>ie ga^l beir üuerfmien/ unb L &{e

^cl• in bie lange ge^enben iinien, einen ^eei^ für jwei; foicf;e Ünten gerccf;nef^ bcbeutef,
2 L cinedei; ©nmme gtebf ,
geben f^ice einerlei) ‘^on, wie fief) ou$ folgenber Tabelle wirb
erfef^en laj]en, wo bic ©cfiwingungöarten, welcf)e in ^(nfe^ung beö 'toneö-mit einanbec über-'

einfommen , feitf ced)t unter einanber gefegt finb


V.

'

2 |l 3li 4li 5h 6 li 8h
7li- 9h
o |2 ija 2 2 sla 4|3 6 [2 7[2
I
5h
0 ij3 aj3
I 3 3l3 4h 5 I 3


ol4 i!4 2]4 3l4
• o|5 *i5'

0 ummc_»on Q^42 L: 3 4 5
‘6
7 8 9 IO 1

III

^one Gis 4 a 4 - d- gis- cis - I 4 ^ 1 c


:
1
s
V

177

®ie fomme» nicf^f etwa, wie man ^htte nermufjiw Urnen, mit bcn Üwobraten

btcffr (Summen ubevein, fcnbern fmb meitcr ouö einanber; ctmaö me&r na§em fic ftc^ ben

Clua'bratcn oona, t, 4, 5 u. f.
n>., eö finb obcp bk 3ntcr\?aae ein memg flemer, ai$ bkje

SSer^altniffe.

(5in fef^r gemof;nIic^cr ^ifofg non biefer Uebercinfunft mehrerer (Sc^mingungöarten in

2(nfe^ung beö ^oncö ijl ber, bap an ber^leicf^en 0c^eibcn, eben fo mie auc^ an ©c^eiben, m»
bie bepben SJurc^meflTer in ben Q5ei’§a(fntj]en 8:3/ n : 3 «» f*
bie meij^en ^'guren

ftc^ fe^r »erjerrt jctgcn, unb bfterö einen Uebergang auß einer ©c^mingnngöart in bie anbere

anbeufen. 5Dte Figuren, n?o mehrere £luerUnien non linien ,


bie in bie iange ge^en, burt^*

fc^nitten merben, jeigen ftc^ meiflenö fo, ba^ bie ^nben ber Üuedinien in ber 5!)iiffe ber

einen ©eite no^e jufammenfommen, nac^ ber anbern ©eite aber befln me^r binergken. -

i5i‘

QBenn an cbenberfeiben ©c^eibc bie ^Dnrd^mejfer ftc^ wie i ju i ner^alfen, fo tntri

(ie ungefähr folgenbe ^one geben fonnen:

3ö^l ber dueriinien:


0 I 2 3 4 5
. /

0 Dis + g + fis d

K
1 H+ c a + e a

2 dis + c — fis - I. e - gis -


i

3 S + c .. cis f - g4S
'
I

llll 1
4 fis a . . b (J
+ ^
*
l

5 d

^)itr 9ic6t bie gjei^e »on ec^roingungbarten, reo 6los iinien in bie t4ngc geben
ober o|a, o|g, o|4 u. f. re. ebenbiefelben tJne, reie bie Sieibe, reo bloo iinien in bie

3
178
\

:ÜiuTe gi^en, ober 'alc, 4 ]o u. f,


w/nur um -OctuDen §ü§ci', tk %o\\c bitfa*
9u’i[>en oerf;.a(ti?nj ftcf; olfo wie bie umgcfef^rtcu üuabrate bei- ®iii-(i;mt'fier, utui mcld)en

|ic ft 6 ^^a^ 3 e^ ;
in au.bei'ii;5äUcu finb bie 33erf^alcni{ife biefev bci;bcn SRcif^en etmaö (rnber^.

» 23 ei) bem ^er^u(fni|Te bei- ^ui-cf;mc{fci- mie 8 3, ciber i -} a-cjfen bie Xönc
Bei; oiUn 0 cf;aMii 3 ,ung$arteiv biejenigen ^mp.Bioe .üuedinien vort;gnbcn fmb, auögeuoiumeu^
tute i>ür§er Bei; bem QSer^ofiUtffe 5 : 3, miebee iireine 9veif;e jiifammcn, mii- mk bein Umer-
fd;icbe, ba^ baö eine 0tufe fpntei- gefd;ief;i, imb hici- biejcuigeii

0d;njingungööi-fcn einerlei '^on geben, bei; melcben (nad; §. 145O Q,+ sL einedei; 0umme
giebt, $Die "^6nc finb.gn cbenberfelbenjBc^eibe, n>ie Dorier,- iingefd^e folgenbet

gabi ber duerünien: f - r k

2)0 0 I
'
2 4 5 6 7 8 9
0 •
s t
4f « . .


1
ncr
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CT ® Dis fis d
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d 5+ . ^ J di?'_ g d
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,

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3' dis
g a d
I
^

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3 ,

(» t

ra
d -

0 *
4

J^iec geben aifo foigcnbe fcnfrec^t nntei- cinönber gcfteate 0cf;n)ingimgö<ir(en eincdei; tom: I

hH
1 2I s'i 4li 5l;> 6 \i' 7l* 8|i 9|i
. .

t
4
-2| 2 312 4' sla 6I2
t
1
o|l2
1 I

1
' •

0I3 1I3 als 3.1.3

i
°l4
1
t 1

6 10 1 12
0iinnne bon Q^+sL : 4 : 5 7 ;


8
\ ^
9
A J-, ^ ‘

. i
'•
i . l

.5.6iie: d ,
d +• h - , ,
f . P.k .
dis h- d
179


t;le Baf^Icnfcfge, mif weid)et bk tone u6cfem!ommen mögen, id) mä)t 311

6 ffümmen, iTc nn^erf aber bc^ ben fotgenöen 0 tufen ii : 3 / 14 *


3/ w. f. f«, in ben tiefcin

i/ 2, 3, 4 u, m.»
'^o!U’n immer mc§r ber naftulic^etr f«

153.

^fe tone beifciben 0c^eibe, wenn ber tangere J^urc^melTer jum furjecn ftc$ volt

I ju I uert^atl, finb ungefähr:

3o|t ber üucrlinicn:


0 I 2 4 5
3
ew 1

£>
.

0 Dis 4- ' g'+ fis -{- dis


er
rt

I fis fis d - gis - cis 4 .

o 1

s 1

5S* 2 e b- d- fis + b
CT

»* gis h - cis + e -
3
3'
tfi i

r»,

4 g

^terbe^ ifl nur biefeö |u bemerken, ba^ bie tone ber 0cf;tt)tngungöar(en> mo btoö
hinten tu bie lange ge§en, um 3 Detauen (unb nur ein ftein menig me§r, uieffeic^t, meii ber
fur^ere ^urebmeffer fajl immerf lief)' '311 ftein fepn moebfe) bb§er waren, alö bie tsJ'ne ^er

0cf)wingungöarfen mit blopen 0ucrlinicn,

154 *

^ei) bem ^erbalmijfc ber ^urcf)mefjct wie 1 311 tt trejfen wieber alte 0cf)wingungß-'
arten, bie mit blofien £luerlinien ausgenommen’, in eine 9iei§e ^ufammen, unb ^war wieber
um eine 0 tufc fpatcr, als bei) bem 5Serf)a(tn{f]e 1 311 1 , inbem bie 0 cbwmgungSorten, wo
(naef) §. 145O 4L einerlei) 0umme giebf, in Ttnfebung ber tone mit einanber überein--

3 2
Igo

fommen. (JOnibicfdOc* ed)d(>e, tüte üorf^er, mirb bei; biefem Qger^artiüflc bei* bei;bc!i
2uird;mej]ci'j ungefo^r fdgenber ^onc fäf;ig fei;n:
'

Cluerlinicn:
o 1 2 3 4 6 IO
to 5 7 8 9 II 12
& 1

<3^l
o *
^
, V
Dis 4- g+ g- dis a + dis gis 1

o
rt

1 a a ^ . f k+ dis + gis- c dis fis gis..a h cis

(1 t

J3
2 + dis 4- gis- c dis fis gis...a h cis
Cf !

3 dis fis gis..a h cis dis


s —
CO J . t

1
4 cis dis - — — —

Spigenbe fenfcecOf unter etnanber gcj^cUfe ©c^tüingungöarfen fommen alfo mit


einanber in '^nfef;img beß ^oneß uberein:

h 2 I
1 3li 4|i 5lt 6 |
I 7|i .gjl sl- lo| I lifi 12 1
1

'0 ja ija a 6 2 '* 3


2 S\7 4|2 5|2 [ 7 1
8|2
o|3 «|3 213 3 |3 4|3
* 4

0iimme N
'
'
% - t
o|4
ÜC'U —
5 6 7 8 9 LO 1 1 12 13 M ‘5 16
\

. 5 \ •

a a e..f b + dis *j” §’S - c dis fis gis ..a h* CIS

U. f.
lü.

- J- •
I

:!-rj -,i . .
.:.

ij iwmi'.- i';

• .<i>
'
55 -

^cnn Ölt; 6e»;&cn ©urc^mejfer ftc^ »vic i ju | vergalten, öjci’beii bie ^onc e&eu»

t>eifc(6cn ©cf;eibe un^cfrt^r fci;n:

3a§I &cr £luefltn{en:


"
0 2
Wo I 3 4 5

'CT'

0 Dis + g+ - dis
er g
ra
-*

I b . . ]i b . . h fis - c f -

S
S 2
#
cis . . d fis b ds 4- e + g
or

o- 3
ifis a - h ds ~
.

3
(A
ra

4 f - fis +
156.

Ue6ec baö t>cf ©c^wjngimgöarfen mo eine ober mehrere kneten-


,

ltnien in bic.iange ge^en, U\) ben SSerf^aitniOen bee J)uvc^me(]er


5+ ns ju 3 iyaU id) bie
Unterfuefjungen on nod) langem 0c^etben noef) n?eiter
for£gefe|t,, ivebe^ fid) baffeibe ötatiiv»
gefe| afiema^i be(?atigf ^af« ©ie er|le 9{ei^e »un ©(^»tnn^nng^acfen^ n)o bloß ^uerlinien.

»or^onben (inb, giebt immer fa|? ebenbiefefben thm (\yyie |icr Dis+, g;+, g-, dis, a-K
u. n>.) nur mirb bie berfdben, menn
f. bie ©cf>eibe immer formaler mivb, eüma nod) um.
einen (falben "^on june^men; bet) alten übrigen 0d)n>ingung^är£'en treffen bie '^one
fo jufanu
men, bap be»; bem SSer^attniffe ber ®urd)mejjec mie 14 |u 3 bie ©cf)mingungöarten,, mo
(nad)§. 145.) Q.+ 5L; bei; ben qjerbatmifjen 17 5ir 3 bie; mo Q^+6L; bei; ben. QSerf^iit^
mffen 20:3 bie, mo Q,-f7L u. m. eiuei% @umme geben,
f. auef;. in ^tnfehiing beö Xoneö,
mir einanber übereineommem 5Die ^eit;cn biefer- ^one merben, menn ief; attc/anf bie oor^ci:
angenommene ^on§6t;e rebudre, unb bie ect;mingungbmten,. «?ckl;e einerlei; ^on geben,
unter einanber fef^e, ungcfa.^r fdgenbe fi'i;n
SQct) bcm '^cr^iHfniffc bet 3)utd;meffer ! i *.

-^V

«! 1
iU 4 l‘ 5 |. 61.1 7 |i 8 |i 9h io[i " 1
> I 2 \\
13h 14I'’ 5 l'
1

c| 2
2! 2 h
l
.

|2 3|2 a\^ . 8h icj 3


5 61 ?h 9|2

oh >|3 2h 3 h 4|5 5 h
0 umme
Wnt 7

a+jL; 6 7 8 9 IO 1 I 12 13 14 15 16 17 i 8 19 20
\
.
- - — :
— — ^ £— _ — r: = —
Zone : cts +. cis + gis + d- fis |b .b d f..fis gis b.,h dis..e fis- g..gisl a

lu f. n?»

bem Q5et^iUfiuffe r : tV*

2|l 6|i loj iih 2 |l r^h


^h 3 h 4 ii 5 h 7 h 8h- 9h I I 43 1‘

oh ih 3 h 4h 5 h 6h ?h 8h
^umme oh ih 2h
von
Q^-b6L: 7 8 •9 10 1 12 13 14 15 16 ”17 'i8 19 39
- =: - — — — ’
— — - — — -

^one: e + + h + e + gU'.. a c..cis e - g b c ..cis dis f s- gis.,a


Qtr

bcm 03er^altniffc i : äV*

2|l 6h io[i ii|i I2|l


>l> 3I1 4 h 5 |- 7h 8h 9h 13h 14h
o|2 l|2 sh 3 h 4h 5 h 6h 7h

o |3
©umme
\)lm;
— 20
10 11 6 17 18 19 2 I
Q.+ fL: 8 9 I 2 13 14 15 e

^one 1 g l dis- fis a c - d 4- e 4- Ts 4- gis b


: g i

mivb nicf)t nervig fc^n, bie Unfetfud;iingcn fo(cf;et QSet^alfnijfe gegcnsvartig

nod) wcircu fortjufefi^n, ba auö bem blöket gefageen ba$ SKmurgcfe^ fclbjl j»d)'

Inngfic^ crgiebf.
.183

^ 57»

biL'öcn'gen ^(ngaben bei* ^onoerf^dUnifTc cfnptffcT^ef ©cf;ctbcu ,ieigmt

n?o bfoß £luer(inien v>ci*§anbcn fub, ftc^


i) bjfj b:e ei’fle Sidf^e »cn 0cf>5inngimg6ai’fen,

bei; a[(!nd§aim- ?Sc:n:iubcrdn9 beö einen ^urc^meftef^ mie nac^ mb nad> r>on^ ber

ja'^cpüen Dvei^e, bei; reefe^ee eine Hnie in bie ^dnge gc^f/I unb jtt>ar m ben riefciu -^onen

»on bet* eunben ©c{lfl(t einer


jueifr, abfonbeef, unb baf; bei; biefee evjlen 9icif;e,
bie
2)
0cf;eibe an gcrccbncf, biö 511 ber gvej^fen ^erminberung beg einen Sburc^mefferg

ungefci)r imi eine gro^e ^erj ^unimmf, 2)ic ^on'oerf^dlmiffe biefer


JT:i6-^e b^r ^bne nur
u.
an einer nmben 0c^^cibe mif ben Üuabraten uon 2, 3, 4, 5 f.
n?«
£>vci§e, n)c(c()e

iibereinfommen, gef^cn ^rer cCivaö beiter am einanber.


jwepten 9tei§e i[i, 2[i, gji, u. tt>. tt)eta;e anfangs
ba^ bie ^onver^d(tni|]e ber f.

^ . ebenbiefeiben waren, .wie bei; ber cr{Ien 9 iei§e, bei; june^menber Q5 erminberimg beS

einen ©urd;mejferö naef; unb nac^ etwas enger werben, unb enbtid; anfangs in ben

tiefem, iiad;§er auef; immer weiter in ben I^o^ern ‘$.bnen in bie Q5 erf^d(üni{fe bet natur^

Iid;en ga^lenfolge übergeben. 55 ei; bem QSerr^dlfnilTe ber 2)urd;me|Ter ii : 3

bie bepben cifen. tW, bei; bem ^eidpaitnilJe 14:3 bie brep erj^en, bei; 17:3 t>ie

»ier elften, Ut) 20 : 3 bie fünf erfien t 6 ne mit biefer 3 a§ienfo(ge ubereinjiimmenb,

bie übrigen aber' weiter ans einanber, ©igentlid; frnnte man wa§l öune§men, baj5

^ier fowo^t, ais mic^ bei; ?Kectangeifc^eiben, wo biefe Diei^e in bie bre^enben 0 cf;wtn=
gungen eines 0 fiibeS (§, 133.) übergebt, ber tariere ^urc^mefer in ^erf;d(tni|j gegen

ben langem unenblic^ flein fei;n raubte, wenn alle "$:bne biefer 9Jeit}e mit ber nafur-

lic.^en genau ubereinftinimen feilten, ^ei; fe§r langen unb fcfnnafen .©llir-fen,

wie 3. SS. wo bie ^urd;me(fet ftd; wie 17:3/ ober 20:3 oeif ielten, ober nod;-

melpr oon einanber oerfcfiteben waren, fo wie aud; bisweilen an fc^r langen unb fdimalen
fKectangeljlreifen, fd;ienen mir bie eifern ‘$:one biefer 0iei^e noc^ etwas nd§er bei;fom-
men ju'fepn, als bie SSer^dltniffe ber natnrlid;en ßn^lenfolge.

3I)er erjie ‘$:on biefer 9iei§e, bep wclifem ein ^rtu^ fid; ^eigf, i|i, nimmt alle*

maf;l bepnaf^e in ebenbemfelben ISer^dltnijfe an J)6§e ^u, in weld;cm ber eine 2)urd;*

meffer oerminbert wirb*

3) baf; bei; ben SefiwtngungSortcn, wo bfoS in bte lange ge^enbe Ivnofenlinien, einen
^reip 411 jwei; Linien gerechnet, ooifaubm finb, ober 0(2^ 0(3, o[4u. f, w. be^.
184

^erminbenmg bcß einen ^urc^mcfferß bie Speise bev Zone meit mc^r, aiß bic ?3?er»
minberung fdblT, jcbücf; roeinger a(ß bic üuabmfc bcrfelbcn ^unimmf; baö rva()ve
35er§a(tm')3 ipcip id; iii^t genauer anjiigeben.
Unter ficf; f^aben biefe 16nc imgt'fä^r
eben bie ^erf^a(mi|Te tvie bie Zone bev 0d)n)mgungßarten mit bloßen üuerünien, nur
,

ftnb fie aKema^I weit ^§er, ^2ßcnn bie bei;ben ®urd)mc|]er um etwaß me§r olß 5 :

nnb etmaß weniger alß 4:3 ocrfd)iebcn finb, werben bie tone ber S^ei^c o|2, 0I3,
p|4 u. f.
w. um eine Octaye f;6f;er fe^n, bc^ einer SSerfc^ieben^cit ber J)ur(^me{]cr
wie 2:1 um jwc^ Detooen §6§er, bei; einer S3erfa;icbenf;cif ber 5Durcbmefler
, bie
um etwaß wenigeß geringer, aiß 3:1 ift, um brep Octauen ^of;er, unb wenn bie
^urcbmefTcr um etwaß me^r alß 4 : i »eifd)ieben |mb , um »ier öcfai?en f;6§er fc^n,
a(ß bie ^6ne ber S\ei§c 2[o, Jo, 4|o u. w,
3 f*

4) ba^ bie ^one alier ©c^wingimgßortcn, be^ welchen ^netentinien in bie lange gc^en,
bei; ben Q5crf;aItnijTcn ber 2)urc^mc|Tcr 5:3, 8:3/ n : 3 u. f, w. mit ^o^ern tonen ber
sXci^e, wo eine ^noteniinic in bie lange gc^t, jufammentreffen, unb jwar
fo, ba^
bei; jebem ®iiebc biefer .^^rogrefflon biefeß 3:ir‘^wimenfceffcn um eine 0tufc weiter
anfdngt,
^

5) 5)Z«fwurbtg i(! auc^ be^ bem Q3er^ditni|]c ber ©urc^mejfer wie a baß 3u|ummen»
3 ;

treffen ber tone bei; ben 0d;wingungßarten , wo ein Idngiicbcr Ärei^ »or^anben i|T,

ober oja, ija, 2(2, gja u. f. w. mit ben tonen ber 0(^wingungßarten mit biogen '

Üuerlinien, »on ber |wei;ten foicf;en 0c^wingungßart an gerechnet, ober 3)0, 4)0, 5 jo
u. f.
w. fiSieiieicht giebt cß an 0cf;eibcn »on manchen ^erhditniffen ber t)urchmc|yer,

bie ich noch ”»cht unterfucht höbe, noch mehrere ^diie beß ßufammentreffenß anberer

Sieihen mit ber Dicihe uon 0chwingimgßarfen mit biofen Üueriinien.

Qfttm. 0d;eif‘cn , bie in 2tnreh*m3 ^rr Ö5cflrtft nicht gemj vcgelmnfHv;, unb nicht öhcrafl non
gleicher 0i<fe iwarcn , i^h «w meitten bet; ben 0chn)ingung^ai'tcn mit hloften Cluerlinien,
wie auch fonf^ bep ben etwaß einfachem 0 ct;win 9 ungßavten iji, oja u. f. w. merfliche 3(bwei;
chungen non beit h^cr angegehenen tonnerhaltniffen gefiinben, befonberö wenn bic 0cheiben fo

grob unb bönn waren, baß bic tiefem 'iöne nur mit nicler 'iOiwhe barauf hervorgchracht werben
fomiten. ^iißerbem glaube ich bet; ber angewenbeten ©enauigfeit nicht, baß 2liibere bey anju/
flettcnben 23erfuchen an hinl^n<5iid; regelmäßigen 0cf;ciben 2l’bweichungen bemerfen werben, bie

etwaß über einen halben ton betragen fönnten*


185

VI. ördc^fcitia fec^öccfige» ©c^ei6f.


. . w

158»

mdjlen Ängfiguren ein« sicic^feitig fcc^sccfigm ©c^eiBc §aSen einige


5)te

Figuren einer runben 0cf;ci6e, fie beße§en fic^ na^mlic^ oud; auf eine gen^iffe
Uc^feitmit £>en

unb non ereipformigen ^notenüniem 2)a ic^ manche Figuren nid;t


3af;i üon bui'c^gc§enben,
orbne ^iet nad) ber Ziefe unb ^obe
inif ©emi^f^eit auf l)ie|e Zvt ju bejlimmen weiß, fo icf; ftc

bcc ^one, tnei-be aber ber ^ufje wegen bie Figuren, mld)e fief; nach ber Sa^t ber burcf>'

Oejeiebnen, ba^ wie


ge^enben unb ber !rei^f6rmigcn ^noteniinien beflimmen taffen, fo ief;,

»erber Be^ runben 0 cf;eiBen, bie 3 abi burcBgebenben iinien »on ber gabt ber greife burcB

einen bajwifcBen gefegten fenfced)ten 0 tricb aBfonberc, unb erjlere burcf; gewobnticbe

Je|cerc bureb remifebe Balten an^eige»

• * " ' '


159»
• '

Unter aiten 0 cbn>lngungöarfen, wetebe an einer feeb^eefigen SebeiBe megtieb fmb,

gieBt bie, WP ficb burebgebenbe ^notenUnien Breu|f6 rmig burcbfcb»siben, ober afo, ben

tiefftenlon, 0 cbwingu«g 5 art regetma^ig, wie Fig. 127. jeigen, eg tajjen


Bann fi(b bief«

ficb aber bureb SSeranberungen ber 0 wo man bie 0 cbeiBe batf, unb
telten, bie linien fireiebt,

»btt« 33 eranberung. beg “ioneg


oerruefen, ba^ i^re Svi^fiing' Beine ^e^iebung auf bie 0 citen
fo

ber 0 bat.
cf;eiBe ^cb werbe ben ^on 0cbwtngimggar( atg ungeffri.cben b anfeben, unb
biefe.r

bie ’^one ber übrigen 0 cbwingunggarten auf biefelBe 5,onb be Belieben. 6

o|I, Fig. 128. gieBt einen 'ton, ber ungefähr um eine Bteine 0 eptime bob« i|I/ alg

ter »orige, atfo b.

^ep 3 jo Binnen bie ^notentinien in ber üOZiBte ber 0 eifen Fig. 129, ober auch an

ben ^cBen ficb mbigen, Fig. 130 j im erflen ^atle wirb ber ton d, im anbern f fei;n.

^ep t|I Bann bie ben .K'rei^ burcbf^ncibenbenbe iinie entweber »on ber S8iitfe einer

0cite ^ur anbern, Fig. 131, ober »on einer ^cBe jur entgcgengefe|ten, Fig. 132, ober auch in

jeber anbern Beliebigen S^iebfung geben, ebne ^eranberung beg toneg, welcher c ifl,

4|o, welcbeg ois gieBt, jeigt fi^ gewobnticb wie Fig, 133, bie iinien Bonnen aber ciucl)

nach anbern Beliebigen 3Ucbtungen geben.

*}(a
i86
t

Fig. 134. fc^eint eine OSer^eiTuiia


^ üoii 5(0 5« fei;ir, ^er Xen fiat an>tfd;«ii

gis unt) a.

Fig. 135, wefc^e cjl, unt) Fig. 136, njcfc^c ojll (wo bi’c €tnbteaunaen beö iufern
fic^ on bm ^-efen ber 0d?eibi bejinbcn), t>or{ieUt, geben ganj etneiie^ Xon, nafjm-

lief; b; eß laffen fic^ biefc besten Figuren, merc^cö icf) faum oermut^ef ^attc, fo berierren,
bap ein Uebeegong t>on bet einen ^uc anbern @tatt pubec»
%

Fig. 137, we(cf;e 6|a ift, unb Fig. 138. geben gauj einetrletj Xon, nopmltcb 5 .

mag niept entfepeiben, ob Fig. 138. eine iSerjerrung r>on Fig. 137. i||, obet etwa 3|I mit
itnien, bie fiep in bet 9)iitte ber 0etten bepnbem

Fig. 139. unb 140. fleKen oliem Tfnfepn naep oIII auf anbere 2(r(,
af$ in bet isöflen
^igur vor, napmlicp fo, baf fiep bie Einbiegungen be$ aufern .^reifeö in ber
2)iitfe ber

Seifen bepnben, ber ^on ijl <ü?.


• •>

i|II jeigt fiep auf jweperrei; Zvt/ eö fann napmfiepbie burepgepenbe iinie von einer
Ecfe jur anbern, Fig, 141, ober von ber 3niffc einer ©eite jur entgegengefepten, Fig. 14 j,

gepen; im erfl^n gaffe i|l ber 5 on f, im ^tvepfenä. «öon Fig. 143, welepe uberpaupf feiten

ftwaö regeimofig crfepcint, ij^ Fig. 144. bie gemopnliepfie SSerjerrung.

3jl mit Linien, bie pep an ben Ecfen ber ©epeibe enbigen, Fig. 142, giebt fis.

Ob Fig. 145 unb 146, tveiepe nur (tU Zbänbermg von einanber verf^ieben pub,

etma 8[o ober 4|I vorpeffen, mog icp niepf entfepeiben; ber ^on ip etwas poper, uis E.

ajll, Fig. 147, unbberen getvopnlicpe QSerjerrung Fig. 14g. gebend,


/

Fig. 149, beren^on e ip, foff vieffeiepf 9(0 vorpeffen,

Fig. 150, ip vieffeiepf III, wo bie burepgepenben iinien pep in ber ÜJiiffe einer jebrn
3

©eite enbigen / ber 2:on ip ?.

/
187

Fig. i5f, aucf; biöweüen wie Fig. 152. &b«*i53, ift 3] II auf eina

fofc^i 'Ht't, baß tie burc^gejcnbcn iiniea fic^ m bcn bcc ^cf;ei6en cnbtgcn^ bsr

5:oa ijl g-

(JSenbcifdSß ^on ftnbet auc^ Statt Ui) 6]I, Fig. 154, mefcf;ß ßidj auc^ oftets mt
Fig. 155, jfigt ;
ingldc^en bei) Fig- 156, njdcf;c k^tete i<i) nid)f gehörig ©rbne« mdjß*

.
5öeiter ^aU id) bie ^isuren unb ^onc fcc^öeif igec 0c^dben ntc^t beobac^fef* ^te
$6ne ber 0 c^t»ingimgöorteii 2J0, 3)0, (m{f limen, bie in ber 5Kifte bet Seiten cubigen^
Fig. 129.) 4,|o, ^\of a. f,
m. fc^inen untei* fic^ ebenfomof^I n?ie a« rimbea c^eibea in beii 0
(öer^dknijfen bei* 0uabrate iwa 2^ 3, 4, 5 u. f.
x$, |u fielen. 5)ie ^one ber 0c^n)tngungi5=
arfea, bei; meiere« ein .^ret^ »or^anben t|l, jober ojl, ijl, 2[I, s]! ratidmeö, bie fic^ aii

ben Srcfen .eubigen, lu .f m. §abeu unter ftc^ ebetifaliö ungefähr bie SSerhaitniiJe ber Üuabrafe
uon 2, 3, 4, 5 u. f. f* S5e9 ben 0 (hmingungßorfen, mo i ober 2 greife (Fig. 136.)

u. f. tt). »or^anben finb, fcheinen bie ^one fi^; roie bie Üuabrate von i, 2, 3 u. ju
f, «>.

vergalten, "ilileö- biefeö ijl ungefähr,, tpie be^ runben <pcheiben, nur mit be;n Unterfc^iebe,
baMdjleng ber ton tiefer ifi^ wenn J'uoienlinien fich nic^r an ben ^efeu enbigen, aiö juenn
bei; eben fo nieten ünien bie l^nben berfe.tb.en jic^ an ben ^efen bejinben, tneU im rrfien B'oifc
bie J^ernprrggungen ber S^eiU mitf(;h»^i»3^0/ im jmepten ober nicf;f.

20t fechöeefigen .©cf;€tben fenb nur fe§r mentge .^tang,figuren


fo befchaffen, bäß f«/
wem man mehrere aufamruenfe|t , (fo tnie §, iig. an einer tiuabratfebeibe gejcigt merben),
|ufammenf;ongcrtbe S9iu|Ier bitbem

Tfn nt- "ODie livt , wie eine jebe oon biefen 0 cb»m 3tin3 gnrtm einer gtcicbfeitig fcdjöccTtgcö St^cUe
berooiyu&rinäcn iß. um nic^t aa^uweitlduffig ju fevn., .nicht kfonberg geieigt; eö wirb
aber bpaen, btc wa« .über bie .^eroorbringung ber 0d)»ingunggartcn an anbern ©cheiben
bi^h^rj gefa^ wrii-ben ti]l, gehörig gefaßt haben an^ f;tcr bie ©teücn m
, nicht fchwcrttMid’ben,
-
:^itben^- wo-bie ©chei4c gehalten unb wo
ßc gegrichen wee.ben muß. ©aö galten muß hier cbeti
10, wie an anbeun ©eßeiben, fouiet ah3
möglich, an einer foId)cn ©teile ßcMcn. wo jtch
awc.w
o^er ihchrere ^notenRnien .burchfehneiben,
unb bei; benen ©chwingungäartm, wo feine
fbiche
'^ellej oorhanben iß.- wirb bfe Haltung mit ben du^erßen Sittgeifmhen cnif einer bloßen ßtnie
^ehen mtiffen, mTtr t>t# ©chwingunggarten werben
fich weit fehlerer heroorbringen
(airen.
jn einigen öaOim wirb egj <md}.m‘t^eil^aß
fei;n, auf einer ^noteniinic noch eine
onbere ©'teile*
alö biegeh^altene>mj^einer ^ingerfpihc jn beröhren. <2>aö ©treichen gefchicht
auch hier alle/
mahl an cina’ ber -^altimg^iMe benachbarten
fchwiugenben ©teac bcö Sianbe^, am bciTcn
on
einer ©teae, wo eine €inbjegnng
ber Snoteniinien i|l. ?5ei; einiger Uebung
wirb man leieftt auf
7(a 2
188

einer Scheibe, an welcher man SSerfnebe «njleffen'wtlf, bie in b(ti Äitpfertöfefn bargejlcllten

Figuren, nod) cf;e man fie ^evworbringt, alö gegenwÄttig pc^ worpeücn, unb fo bic 0teöen bei

4>altcni unb 0trctd;eni bepimmen fbnnen.

VII. ©cf^iDingungen einer ^al6nint)en ©c^eibe.


i6o.

ben ©c^tToinQungöarfen einer ^olbrunben ©c^eibe jeigen fic^ bie .^notentinien fo,

ba^ fie entweber a(ö bur cf)gef; enbe linien, (roeicbe auf einen Jpalbmejfer ber ©cbeibc

Q3iejief^ung fpaben, tuenn fie fid} auef} etroag oer^errt jeigen), ober alö .^albf reife anjufc^en

finb, 5Die meiflen 'Figuren, befonberg bie, n>o J^aibfreife ficb jeigen, fin^ fo befc^affen,

bap, wem mon jroep gleiche Figuren an gieicb großen ©treiben ^ufammenjlclit, eine gigur

bie fic^ auch auf einer ganj rimben ©ebeibe barfleiien Ia^£, n?ie ficb bep SSer*
erfc^eint,

gleicbung ber auf ber neunten .^upfertafei abgebilbeten Figuren mit ben
oerwonbten Figuren

einer runben ©ebeibe (eiebt wirb erfe§en (affen»

i6r.

^ie ^onoerba(tnijfe bdt&nmber ©ebdben finb, wenn icb ben tiefjlen 5 on, we(cbcn

a(g ungejlricben c anfef^e, bep beren oerfcb‘«benen


bie ©cbeibc bep Fig. 209. geben bann,
0cbn)ingunggarten, foweit icb foicbe beobachtet f;abe, ungefähr fofgenbe:

1 0 I 1
Q 3 4 '5 6 7

Fig. 204 205 206 207 208

f dis + c fis E
E)0 0
•CT' 213
Fig. 209 210 211 212
J

er
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r* I c dis + € “j” - gis 1- - J-: \
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214- 215 216 217 ^ 218 I, *
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1
:

i- ^ ?•

CT
dis
4 t)
'
189

ba^ auc^ eine ©(^inguns««« "» 59>'4 ff?" möchte, n>o


oiifanaä,
Sejie&ung &abenbe) iinien jeiäfen, ungefaßt fo,
fich nur n butd)9e&enbe (ober auf Jpalbmefler
bergleit^en
Fig. an. feb" roikbe, menn bee
^albfteig nic^t jugegen loärc, it^ §abe aber eine
roie

0d;wingund^<»'^t erhalten f6nnen*

mZom bei-ec^minguns^arfcn, m bloö auf ^atSmefer fic^ bejte^cnbi! ^nof«n^'

Innen \>orf^an,&enfinb, Big. 204— 208/ fmb non. benünabrafen ber Ballen 3, 4/ 5/

QBenn man ftd} biefe 9leif;e (fo mtc bei; einet runben ©d;eibe) ganj
nid^t uerfd}teben.

fo naf;ern bie ^one ber übrigen eefnoingunggarten,.


»on ben übrigen abgefonbert vov^ldlt, fic^i

wenn L bic burd;ge§enben iinien, unb K bie Jpalbf reife bebeutet, ben Qßer^alfnijfen ber

L+ 2K, jeboc^ mit einiger ^rtociferung ber ^nterugfic burc^ überm iegenben
Üuabrate oon
^inftu^ ber ^albfreife, unb SSerengerung berfeiben burc^ 'Knmcfm^ät mer^rerer butc^gc*

^enben iiniem ^ .

462»

7(uc^ an 6 ^eiben, beren ©eflalt ein Ciuabranf, ober ein 0 e)ftant, ober überhaupt

ein *t^eil einer runben @cbeibe ijl, geigen fic^ viele giguren fo^ baf fieeeinen ^^eil berjenigen

au^macben, bie ficb auf einer runben ©c^eibe beroorbringen laffen. >Die Figuren

meiflenö micb ^Se^iefpung auf X^eiie von Greifen, unb auf iinien^ bie im ^urcbmejfer ober

tm ^albmeffer ge^en*

VIII. 0cbmingungen glcicbfcitig brepeefiger unb no^ einiger


onbern Tlrtcn von 0 cbeiben.
163*

iOtanebe .^(angfiguren einer gfetebfeitig brepeefigen ©cbeibc tiefen ficb afienfaiB nach

ber, Bo^ bet. iinien vrbneri^ bie mit ber -©.mnblinic -beöngbe eine^ parafteie Züchtung b^ben^
'
unb folcber Iinien, melcbe gegen biefe normal ge^en; ba aber viele Figuren nid;t in biefe ober

in eine anbere Tlrt fie |u orbnen, pajfen moUen, fo ermab«c icb bie von mir beobod;teten
^cbmingungöarten dnb J^o^e i^rer ^6ne.

5 Den tiefiien 5»n giebt Fig. 219, tvelcbc jicb auch eben fo feiert olö Fig. 220. |cigfi

3(b werbe biefen ^$on, in SSe^ie^ung auf bie übrigen/ alö eing0(hid;en c anfebem !.

Fig. 223, wcltbe auch leicht in Fig. 222. ficb nmönbern laft, ber ^on etma^
ijl b^ber al6 cis;
190

ti fuit^t »ori Fig. 219.- 5« Fig. 223.. ein Uc&craang ©fa« bufc^ FJg. 220, 321, 222; b«
»>cld;er bcfonberß 6ey ber üi Fig. 221. abgebilb^fcn ©tufe beö Ueß«rgang€ö fü[)r rauf;
eiingt, unlxfic^ auf biefc mu* mi( einiger ©d^medgWt f^eruorbrin^^^ la^t, wirb immer
^6§er, je mef^i* bte ^langjigur fic^ Fig. 223, unb immer tiefer, je me§r Fig, 219. na^erf,
fie fic^

ber größte Unteifc^ieb betrögt übet eitjeii Laiben Jon,


\ ^ ... t

^Se9 Fig. 224 unb 235. »eCebe jjur ölö 2(bdöb4mngen 00« euioi[iber oerfd;ieben fißb„

wirb ber Jon efmaß ^h^tt 0(0 dis fct>n;

beb Fig- 230. ijt et ungefaßt fj

'
bebFig.227, i
^ ' - r'i -^r

beb Fig. 328, n>ejd>e ftcb aud; mie Fig. 339, ober 230. |ejgeii fami, ifl erd;

htx) Fig. 23t, ujjb t}mn ^er^emmgeo Fig. 23a imb 233. ift er
» * J ^ ;

vi ^ ,
beb Fig. 234 uttb 335, g>
. ,! ,

beb Fig. nOi .237, . j233 » n>cid;e ^ur älö '^bdiJbetimgen berfcbleben fcb« febeinen^

ingleicben bei; Fig. 239. t|I er -

bebFig. 340» 24 V i(? er ,

beb Fig. 243, §• ,

;v ;i ;-?] mf;
•'
-vT»-.-
''
.;v \-.,k .
164,

'
o 'ji
k

We ^angfidum"$teiä}fiitig bm;ecf{ger ©d;eiben Sitben beb geboriget* ^i.fämmen--

flcUung mehrerer mif ’Vioerieb Ängfigiir »erfeleijen ©cbeiben ^^fummen§ängenbc


Wömcilcn '

'

fe§r jbnberbare 5}lüfler>


' jufammengefe$tece >^ang|iguren iajTe« ftcb auch barjleffen,

wenn man »iec mit einer einfad;.eren .^längfgur-berfebene ffemere ©d/eiben fo>,ju|<jmmenf?effi^

boi^ fie ein größere« g<eicbfeifige$ JJtebecf btlbe», rvifi:-eä itv ber ,244flen-.^igur gejeigt i|I. ©«
famt 53 Fig. 2 29.
. .oueb burd; ;gufammenfe|ung >mi .4 ffemerß ©d;eiben ,
bi.e mit Fig. 219.
j!

bcrfeben finb, nßb Fig, 243, burd; ,3ufgi?jmenfteaiing


»on 4^fbeiben, morcuf fid; Fig. 226.
191

{»ifijb«, cutftef^en. Bc <rfc()euit Fig. 237- a«cf;, mm man eine ©cf)d 6 e, woeaut

Fig. 226. be|inbndf> tjrr Ök SKitce, unt) bre^ anbere, ruurauf fic^ FSg.223^ befi'nbet, um
biefc §cnim (egf» cincß gicicbfeirtgen 2)re9ccfß geben meif^enö ^guren, bie aiö 'l^ci(e

gtguren unfcc
ber Figuren eineö fofc^en ©re^ecfö önjufc^en finb, nue be§oUen folc^e
nicf;t fic^

eben btefciben ^em)ei‘§a(mij]e. %n eine): Bdjdbt ^ bereu ©ejialt em ^J,rape3ium tff, melc^cö

5öegna§me bcß vierten “if^eüö von einem 9leid>)eici3en 25 repede entfielt, (Fig, 245.)
biircb

fanb icf) bie foicben SDrepeefe, nur v^ne ben bee

^•igur, jveicber ficb an ber einen ©pi|e beflelben befinbef, ©cbeiben, bereu ©ejialt ein recbt=

tvinfiicf; 2>rev;e(f tjl, meicf;eö enfj^ebt, wenn man ein gleicbfeitigeö ^Drepeeb' gegen eine ©eite

normal febneibet, Fig. 246, geben ebenfattö »erfcf>iebene Figuren, welche bie ^Ifte berec

fmb, bie fich auf einem g(eid>feifigen ^Drepeebe bervorbringen laften, SÖ^onebe Figuren, bie

ficb bep 3^fammenfc|ung jtveber gleicbfeitigen mit einerlei, .^langftgw verfebeneu SDrepeebe

geigen, iajfen ficb öueb auf einer eben fo gefalteten rbombenformigen ©cbeibe, Fig, 247,

barf eilen. 33 on ben vorher ertvahnjten .^langftguren einer gleicbfeftig fe^ßeebigen ©cbeibe
(offen fi^ nur miferf wenige bur^ eine »on 6 gleicbfeitig brepeebigen ©cbek
ben hervorbringen, nabmltcb nur

Fig, 136 bureb eine 6mah%< 3^famm«nfeilung wn Fig, 219,

? » 139 SS ss’s s s sss 222,


«» » 150 ^ * 9 » s c 9 sss 337,

tX. 3iocb etwa$ über muficalifcb practifcbcn ©ebtaueb


>ber ©ebeiben.

'
165.

5 rt unfern ©egenöen werben meinem S^iffeng ©cbetben attf feine mibere Zvt ju mu=
(icalifeben Tibficbfen angewenbef^ aufer baf man bisweilen etwas breitere rectangelformige
©treifen von .^0(5, Snetafl ober ©laS gu ber febon in ber Tinmerfung ju §. 83* erwohnten

©trobficbel (carrillon ober claquebois) anwenbet, welche mit 2 klöppeln in ihrer 9)?itte
gefcblagen ober aueb, wenn man will, mit einer ‘iaf otur gefpielt werben f 6nnen. 3)ie ^c^tvin==
gungöatt iji babep wie bep Fig. 47r ober wie es an einem ©tabc in ber 34^ en ^igur
if gezeigt
worbem bebient man eines mufiealifeben King
ficb 3fnfrumentes, welches genennt
wirb, unb aus 16 vber mehreren ©ebeiben von einer
febiefrigen ©teinart befeht, bie wie Fig. 248,
193

fmb. 2)ie QSßr^a((ni|Je ber '^imcnficmcii foId)ei* 0cf>ctbcn fitib fofgcnbe: cd = 2,

be r= 3, ab = 6, ac = 9. roirb eine ünie gezogen, bte mit ca paraild gc^f, in einer

0itfei-iumg, mdc^e bie Jpdifte von cd betragt, unb eine anbere linie mit ab paraüel, in

einer Entfernung ,
metcf;e bie ^difte »on eb betragt; an ber Steife n, mo bie bepben iinien

jicb burebfeb^eiben, wirb ein ioeb burcbgebo§rt/- an roeicbem bie ©djeibe aufgebdngt wirb.

2(n ber mit g be^eiebneten ©teile werben bie ©cbeiben mit .klöppeln gefd)(agen* beti

Meraoires concernant ‘les Chinois, .tom. VI. redige par Amiot, prll p. 255. etc, wie auc^

im 'Knbange; Essai sur les pierres saiiores wirb bieffö ^^l^t'umenf .weitiduftiger befd)rieben;

unb in ber britten unb 28|Ien .g'upfertafel abgebilbet; auch in ber Histoire generale de la

Chine, tom. XIH. redigi’ par GroisLer, Par. 1785. p. 3oo,‘ unbjn ber babep bc|inblicben

Xbipanblung »on ber Ebineftfcben SQlujtf ©.772, finben ficb weitere SRaebriebten bauen, “^n

baip bie Änotenlinien wie bei) Fig,,249.


©laöfcbeiben uon berfeiben ©ejialf fanb icb, fo, '
ficb

geigten / eö ijl aifo ba« locb/ »oron bie ©d)eibc oufge^dngt wirb, ganj an ber rcd)ten ©teile

wo bab 2(nfcblagen gefebie^f, i)I bic fcbicflicbllc baju.


auch bie,-

li t II

Siebter aibftbniit*

©(^•wlnaungen einer ®lo(te/ «n'l» fiberM»Pt settilmmten ytd<^c.


t .
-

i66.

©lode ober eines riinben ©efdfjeö fmb gan^ fo bcfd)affen, wie bie
©tbwingungen einer

©cbwingungen einer runben ©d)eibe, bet; welchen fid) jlernfdrmige


im i35|Ien §. beftbriebenen
unb
5-iguren jeigen. Eö fann fid) ndbmlid) eine ©lode in 4, 6, 8 ober naebbem fte groji

fd)wingenben ^heilen ciutf^etlen, welche


bunn genug iji, überhaupt in eine gcrabe 3a§l uon
einanber getrennt finb, bie ficb olle oben, wo ber ©fiel ober ba*
tmreb .^notcnlinicn uen
©lode burebf^neiben. '-.j
q . . .
jpalö ber
193

i67»

'}Cn(d)k^m cln^i* ©(ocfe §6i‘( man yof3U9(i’c^ öm tief\len 'Jon, hoffen fte fa§ig
i(I, aber auperbcm auc^ bei; ge^örtgec Tfufmerffomfei't gemoi^nHi^ noc§ ein ©emifcf; »on
^o^een, meifleno fe§r un^armonifa^en ^oncn; man fann aber jeben Jon, t)ä' an einet &(ode
0mff jinbef, einjctn §ei-oorbrmgen, wenn man eine obci- moi^rere ^feffen
, auf wetd)e be^
her ücriangfen Q3 emegun(i 6 arü eine ^nofenlinie faffen mujj, mk ben Ringern ober auf eine
anbere 2(i’C f^alt ober bampff, unb in ber ?PRitte eineß fif>im’ng«tbcn Jf^eüs mit bem ^ioiin*
bogen in bec Diicf>tung bciS 5)uvcf;mejfei’ö fleeicbf. Um bie ^efdSaffen^eit ber 0 d)n>ingungö-
• Olt fid;tbar 3u machen , ijl baö poi’^et: ern)%ite ?(uf}heuen beö 0 anbeö nicht recf;£ brauchbar,
weil bie §iöcf;e nicf;t gerabe, fonbem gefeiimmt ij^‘, eö mirb aifo biefee ?(bf(cf;t be|]er fepn,

menn man bic ©ioefe obeo baö ©efap mit 5ß3 af]k ^um J§ei( anfuat, meicheö, nachbem man
bie erftc ober bie jtoepte, ober irgenb eine anbere ©chmingiingsart heroorbringt,
»on öier,
von fech^, ober me§reren fchivingenben J§eiien nach 9#ofjen wirb, ©ö ^eigt ftch biefc
©rfchuttcrung ber Dbeif ache beß 5S3 afferß aiicf; nach «u^en, menn bie ©lode in einem geraum
migern ©efafe imtermaitß in 5S3 afer eingetaucht «Benn man auf
ift, . bie Obetßc^e beö
®a(fcrß etmaß ^epenmel}! (pulvis lycopodii) fireuet, fo iapt fich baburef; bie 'löiirfimg ber
0chmingungen auf eine bleibenbere Ztt fichtbar machen, unb eß entfteht eine gigur,
meichc
ouf bie 3ah( ber Jf;ei(e, in mciche fief; bie ©ioefe eint§eiit, ^ejiehung hat*

i6g*

J)ie einfachjle 0 chtvingungßarf, iveiche ben tiefficn Jon giebf, taß fief; am beflen
ohne ^epmifchung anberer hervorbringen, tvenn man bie ©iocre ober baß ©efd^ an jtve^
gegen einanber über bejinblichen 0tefien mit ben
0pi|en ber ginger hait, unb an einer 0teffe,
bie von ben gehaitenen 0teaen um
45 ober 135 ©rabe entfernt ift, in ber Siichtung beß J5urcf)*
mcjferß mit bem S3 iolinbogen flreichf.
3. menn bie ©locfe Fig. 250. bei) unb n gebaf» m
ten,’ ober auch ^i^afetch an einer 0tef[e
auf ber Unie pq berührt mirb, muß
fo nach ber
SiidKung cf ober gh 9e(Jricf;e„ .»erben. Sie 4 üuabranfen qfn. ngp. pem
fd,m.n3e,, »,e ,rf, e» fd;on an einer ©cf;ei6e gejeigt f^abe, fo, bag jngleic« j,»ep gegen einanber
Uber be(inblid>e fid; nad; innen, bie beüben anbern aber nad;
aiipen bewegen, nnb fo iimqe-
fepvt wobei) alfo bte «nien mn
ab.»ed;felnb wie.l-ig. ,51. a
unb
nnb b »eränbe«.
pq rillig bleiben,

iSenn
nnb bie Siiinbung ber ©locfe

eine ®locfe ober ein


L
©eP(} ,i„i. S L»
^b
194

mit 2Ba{fev angefuffi i|l, fo ^eigf ficf; bic ^ifd^ufterung beö ®af]ci‘6 burc^ bie 4 fcf^wingeuben
.Q.iiabratuen auf ber Oberflad;e bef]elben mie Fig. 252.

169,

d-iiie ^armouifa « ©(ocfe, bie ficf; um if^re Hyt bve^f, unb buecf; 'Jfn^aiten cineö

naffen ^ingerö obci’ einee alibem ^ierju taugUd)eu Q)?aterte in eine fd^roingenbe Bewegung
gefeüt wifby obei* ouef) ein onbereß runbeß glafevueö ©efäp^ baö auf biefe ‘2(rc nid;t meit i>om

. DCanbe iti bei* 3Ud;üung feines Umfreifeö gei-ieben wii’b, t§eüt fid)-ebenfafiö in siei- fefmingenbe

^§ei(c ein, meid^c aber jeben Ttugenbiid i§re 0teiie veranbecn, unb ftd) um ben ganjen

Umfang ber ©lod'c fortfd^ieben* 2)ie ©d^tuingungSait unb bei* '$.on finb aifo ebenbiefelben,

als wenn bie ©(oefe gef:flagen, ober fo, wie id; cS je^t erwähnt f^abe, mic bem QJioIinbogen

gejlrid;en würbe, aber in 2(nfe^ung ber 0teiie, wo bie Bewegung §eroorgebrad)t wirb, ^eigt

fid> ein Unterfd;ieb* ^e^ ber uor§er erwähnten litt, ben ^fang ^eroor ^u bringen, i(I ba,

wo baS 0freicf)en mit bem Violinbogen ober baS TCnfcf^Iagen gefefie^t, ungefähr bie SOJitfc

eines fdjwingenbcn “^^eilö, unb bie fefien linien fnb ungefähr 45 ©rab baoon entfernt; aber

htx) biefer 7(rt ber Dieibung in ber 9vid;tung ber ^^erip^crie ijl ba, wo ber Ringer ober über*

^aupt bie reibenbe SJKaterie angef^aiten wirb, eine fejle linie; eS wirb na§miicf baS 0 tud ber
©ioefe Fig. 253, wo bie Dieibung nad; ber Dvic^tung mn gefd;ie^t, baburd) genodpigf,

abwed)felnb bie Ivigen fg unb pq anjune^men» ^enn eine ^armonica = ©Iod'e i§renÄng

gehörig geben fod, unb man wodte fie an mef^r als einer ©tede ^ugteief berui^ren, fo buvfte

biefe Vend^rung nur an ©teden, bie einanber gegenüber, ober bie um 90 ©rab oon einanber

entfernt finb, gefd^e^en, inbem fonft entweber gar fein .^(ang , ober nac^ Vefd;affenf;cit ber

Um(fanbe ein anberer ^(ang erfolgen würbe,

2fnm. Sflur folc^e ÖJIocFctt ober runbe Ö5efä0e, bie @la5, ober einer gfa^a^nlid)en Materie,

3. "35. ^»orceaan, befreien; ober bie wenigftenS eine glasartige Oberfläche ^aben, fönnen burch

SlciOnng mit naiTen Singern in fch'.oingenbe 35eioegimg gefegt werben. 2tn metallenen Ci51oifen

ober ©efaßen, wenn fie auch nod) fo glatt finb, i\l bod) bie Oberf!W;e nid;t fo befchaffen, baf? ein

naiTer ginger auf biefe 3(rt gehörig h‘iften fönnte. Sßollte man eine metallene ©locFc auf biefe

2l'rt ju fdxwingen nöthijen, fo- möfte bie duhere DbcrPdd^c nahe am 3vanbe fo glatt als mbglich

fei;n, unb nidjt benef^t, fonbern fowohl wie bie reibenbe 33Iateric mit Öeigenhari ober anbern
.^arjilaube be(trid)en werben; bei; folchcm 23erfohren wiirbc aber ber i^lang weit rauher auSfaacn,

als bei; bem Sieiben einer gidfernen ©locfe mit naffen gingern.

)
195

170.

fincr .^armonifa wirb oftersS’ baburcf; fe§i* crfcf;n>erf^ ba^ »iele d3 (ocfen
nic^f genau an aüen 0 tetkn cinertei; ^on geben, mouon ber ©runb an einci* Ung(eicf;^e{t bec

3)icfe, über an einci- 0c^tcf§eit u. f*


it>. (iegen fann, ©s ijl na^mticf) ber "ton ganj anbere,

jv>enn bic 0tef(e , n>o ber ^e§(er ficf} befi'nbef, in ber S)?it.‘e eineö fc^iüingenben ifT,

alö incnn auf bicfe ©teile eine fefle iinie fallt. Ttm befrcn (dpt fid; bicfeö erläutern, njcnn

man eine porjedanene ‘tafle, bie einen .^enfel ^at, mit bem ?SioIinbogcn in ber 3\id)fimg bee
5)urtf;mefl*erö jireic^t. ®efcf;ie§t bag ©freieren an ber ©teile, mo ber .^cnfel ifl, ober t^m

gegenüber, ober an einer um 90 ©rab baoon entfernten ©teile, fo f§eilt fiep biefeö ©cfdp roic

Fig. 254, unb eö fcl;n?ingt ber .^enfel mit auö unb einmdrft?, ber ton ift aifo tiefer, al6 menn
mon an einer ©teile jlreicl;t, meicbe 45 ober 135 ©rabe non bem .^enfel entfernt ift, mobei; ficb

baö ©efdp mie bei; Fig. 255. abfl;ei(t, unb an ber ©teile beö .^enfelö eine fefle iinie if. X)er
Unterfebieb fann bei; einer gen?o§nIicI;en ^orjcIIan*‘tafl'c etma einen falben ton, ober auch
etmaö mc§r betragen; bei; einer fef;Ierbaften .^armonda » ©lode ift er jmar meif geringer,
aber bod; binldnglid;, um wegen bes abwed;felnb 3ujI;orenben bdbern unb tiefem toneö, me(d;er

bei; jeber Umbrel;ung ber ©lode um i^re TIpe 8mal;l abit)cd;fc(t , eine fe^r unangenehme
©d;ii)ebung ju bewürfen. Defterö (dpt ficb biefer §e§Ier biird; '2Ibfd;Ieifung gewi[fer ©teilen
wegfcbajfen.

21 um. Senn an ÖJIocFen, 5i'e juitt 2dntcn ober 2lnfcblagen gebraucht werben, pd; ein Jebier biefer
2Irt jeigt, fo fonnen fie bod; einen reinen .^Inng geben, wenn man bie ^inriebtung
trift, bap
ber Klöppel ober .Jammer nur dn fold;e ©teilen nnfd;Iagen fann, wo
entweber ber etwas b^b^i’^
ober ber etwaö tiefere 5on beutlid; gebbrt wirb, wobei; man aud; an einer fd;i(flid;en ©teile,
etwa 45 ober 135 ©rabe von ber, wo bie ©locfe »ngefcblagen wirb,
©dmpfnngen anbringen fann,
um. fowobl baö ^iJtitflingen bei anbern tones?, ba5 ?}titflingen ber nad;ber ^u erwabnen/
al3 auch
ben töne, bet; weld;en pd; bie ©locfe in mebrere ^b^dc tbeilt, ju oerbinbern.

Senn eine jum Sauten ober 2Infddagcn b.epimmte ©locfc einen 9Up befommen
b«t, fo wer/
ben burd; bie 2Iufbebung beö unmittelbaren 3ufammenf;angc5, nod;
mehr aber burd; bie ©tem;
mungen ber getrennten ^b’ede Qegm cinanber bie ©d;wingnngen fel;r erfd;wert, unb cß entfrebt
ein unreiner, unb fd;wirrcnber ^lang; in ben meipen Jdllen Idpt pd; biefem Uebel abl;e(fen,
wenn man bie ©teile, wo ber 3lip ip, bi» jii bepen Snbe ausfeilt, woburd; mcipen^ ein wo
nid;t immer ganj ooUfommener, bod; wcnigftcnt5 braud;barer ^lang ‘virb.

S 2
ig 6

171»

5(u{}a‘ ber fett ci-it)af^nfcn ©cf^romaimQöarf fmb an ©rocfcn ober nmben ©efapeii noc^
mer^rere «loöltcf;, in fo weit naf^mlicf; beren ©r6|je imb S^^lm§ei^ fo(cf;eö oerjlaCfef. «Sei; ber
jmcncen ©cf;ii)in<jun36ait, wo bei* ^on 3cw6§nl‘cf; iingefaf^rj um eine Octaue unb! einen ganjen
'$onf;6f;eriil, niß bei; bei- elften, t^eik fid) bie ©(ocfe in fcd;ß fcf;n)in9enbe Xf;eUe, eben fo
wie eine nmbe ©c^eibc U\) if^ree jmei;Cen ©tfwingungßart, Fig. 100. ga Xperoorbringung
biefeß ^iangeß ftreicf;t man bie ©iocfe mit bem «Sioiinbogen in-bet; «Kid^timg if;reß ©ucd;* '

mefferß an einer ©tede, bie ungefaf;r 90 ©rabe von einer burd; Ladung ober ^eru§rung
beftimmten fe|?eniinie entfernt ijl; man bann auch ^wei; ©teden, bie etwa 60 ©rabe voneinanbcr
entfernt ftiib, jugleid; beruf^ren» X)ie ©locfe fd;roingt babei; abwec^feinb
fo, wie eß Fig. 256.
a unb b gejeigt ijl. SSenn man bie ©(ocfc ^um ^^eii mit 2öaj]er ongefudt f;at, jeigt fic^
bie QBurfung ber ©cbwingungen auf ber Oberf(ad;e beffeibcn, wie Fig. 257. 2(n einer etmaß
großen .^armonifa*©iocfe iä^t ficf; biefe ©dpwingungßart barfteden, wenn man an jwe^
fte

©teden, welci;e 60 ©rabe von einanber entfernt finb, jugleid; mit naffen Ringern berührt.

^et) ber britten ©d;wingungßart t§ei(t fid; bie ©locfc in 8 ^§ei(e ein, fo wie eß an einer-'

nmben ©d;eibe bei; Fig. loi. a gezeigt i)l, ber ^on i^ ungefaf;r um eine ©eptime f;6f;er aU
ber ^wei;te; man muf, wenn er jum Q[?orfd;ein bommen fod, jwei; ©reden, bie um ben
8fen '$:f;ed ber ^erip^erie von einanber entfernt finb, augteic^ beruf^ren ober bampfen, unb an
einer fc^icbüc^en ©tede freieren. ©0 bann fid; eine ©locbc ober ein bergietc^cn ©efa^ auc^ in

IO, 12 ober in mef;rere ffwingenbe 5 f;ede eintf;ei(en, $Die goige ber mog(id;en ‘lone bei;

biefen ©c^wingungßarten veifalt fid; gewof;nIid;, wie bk Üuabrate ber^af^ien 2, 3, 4, 5

u. f.
w. 5a3enn id; aifo baß ungefirid;ene c aiß ben tiefjkn ^on einer ©iode anfe^e, fo werben
bie mcg(id;en ‘^onc gewbr^nlid; folgenbe fei;n;

ga^i ber ^^eiie, in weld;e fid; bic


©locfe eint^eilt: 4 6 8 ,0 13
'

^6ne : c d c gis - d -

3a^(en, mit beren Cluobraten bic


!i6ne ubereinbommen: 2 3 1 5 6
197

ifl tonfüfge we^eii föcrfc^ie&cn^etten ^er ©ejTaff bet ©Iccfcn ober

©efa^c, wie auef; wegen 53erfcf}ieben§cifen bet £)i(fe nad; bem ^alfe obßf weiter nae^ bem
Svanbe ju nuncf;en ^eranberungen unterworfen, fo ba^ j* ber ^we^fe ^on oon bem erfien

bei; tunnc^en fiingenben Körpern biefec Tfrt^faum um eine öctm)e, bei; onbern ouc^ wo^d um
eine ©ecime ober etwas me^r oerfcf;ieben fepn fann, in wcicf;en §aHen auef; Die 7(bjianbe ber

übrigen Xone oon einanber oerf;aItni|?ma|;ig me§r ober weniger verengert ober erweitert werben»

23ei; ben meiften ©iocf'en ober rimben ©efajjen geigen fid; ober bic '^one in ben §ier ongege»

benen ^er§aitni|fen of;ne befrod;tiid;e 7(bweic^ung»

2(nni. Sie Joige öei* ^öne, welche <m einer ©locfc ober an einem runben ©efdi3 e 0tatt fin^seny

unb bic 2l'vt, toic ficb bie QSintbeilung in 4, 6, ober mehrere' ^i;eUe burd; Söaffer fiebtbar mad;en
ldi3 t, b^bc id> in meiner 0d;rift: Sntbctfiingen öber bic Sbcovic bcS iülangcö juer|l befannt
gcmad;t. (£ulcr bcf;auptct in einem 7l’uffa6e de sono campanamm In Nov. Comment.
2.

Acad. Petrop. tom. X. ba0 bie Xbne einer ©ioefe ftd;'vcrba(fen follen wie i, V^6, V^ao,
V^5°/ u. f. to. ÖJoIovin i;at in Act. Acad. Petrap. pro anno 1781. P. II.

bie 55cmerfnngcn G£n(er^ über bie ^5ne einedDvingeS auf .^armonifa;@(ocfen angewenbet, unb
barjutburt gefudit, ba)3 wenn ber Ö5runbton einer ©locfe, wo (le fId; in 4 febwingenbe
cintbeilt = i jei;, bie ftbrigen '^bne mit ben Cuinbraten oon 2, 3, 4, 5 u. f. w. öbereinforaincn
follen. Sic (^vfabrnug wiberfpriebt aber allen biefen Q5ebauptungcn, inbem bie Icbtere Sonfolge
iwargn ficb.. riebtig. i(I, ber ÖJrunbton aber nid;t miti, fonbern mit ber Q.uabrat^abl von 2
übcrcinfommt. Ueberbaupt ijl bic gan^e 23orauöfe|ungy auf welche ficb biefc Unterfud;ungen
grönben, nicht ber 37atur gemdp, inbem biefe unb manche anberc 0cbriftlleller bic 0cbwingungctt
ber ©loden aus? ben ©ebwingungen ber Slinge ju erblaven gefuebt bnbeh,
fic annebmen, wobei;
alä ob jeber biefer unenblicl; vielen 3Ungc einen anbern ^011 gebe^ ber %on bc^ autier(Ien DIingeS
aber ber tieffee unb fldvfjie fei;, unb bic ganje Harmonie (ober vielmehr duficifc Si^armonie)
biefer unenblid; ^önc gewiffennn^en einen Son' augmacbe.
vielen
Ti'ud; an Slingcn werben bic
S\cfultatc biefer Unterfud/ungen, wie febon bemerft worben,
nid)t von ber ©rfabrung bejldtigt,
unb and; bie wahre §. 100. angegebene ^onfolge an einem Slingc i(l
von ber ^onfolge an ©loden
unb runben ©efdßen gdnjlid; verfd;ieben. 0ollte man babin gclangeit wollen, bie 0d;ivingungcn
einer ©lode auf bem Sege ber ^b<?oi'ie be(Iimmcn, fo mi'ib’te man eif bie Ouebt burd) frumme
Sinien, |o:ibcrn burd; Jldcbfufi'ummungen auo'^ubrildcnben)
0d;wingungen einer runben 0d;cibe
wo fie burd; Ä^notenlinien,
bie im SurcbnTcfier gef;en, in
4, 6, s ober mehrere Sf;eire öctbcilt
Wirb, Fig. 99, Ibo^ loi a, 'ro 2 a, ju bejtimmcn
wifTen, unb fobann erft tic bureb bic ©dwin/
gungen cnttl?bcnben Ärilmnumgcn einer folcben geraben
Si4d;c auf eine, bie in ihrem natürlichen
Suttanbe icbon gefrummt i(l, anjuwenben fud;en.

esemt n bic einer jebm ©c^wingungSorf äiifommmbc gnhl,


D bic ®icfc bw
©locfc, L bm Surctjineffcr, K bic ©fcifi'gfcit, G bie ©rf;wcre'bcifel6cn bebentet, fo

%
198

\)cr^a(ten ficf; bie ‘lone fotcf;ef ©{ocfen ober ©efa^c, bie an gän,^ dnanba-’ df^n(tc^) j^nb,

n^D R .

wte
Yr ^ G'
^Wöcnieincn eriDaf^nf i'fl, ®ie ^6ne finb alfo

befto §6f^cr, je bicfer bie miö einerlei; ?9 ?aferie 6efTef;cnben ©locf'en finb‘, unb bei; QSerfcf;ie*

benf;eit bei* @roj;e nimmt bie ^iefe im ^erbdltniffe ber üuabrate ber ^urd;meffcr 311. ®enn
an ©locf'en ober ©efdjlen non einerlei; 9)?atcrie alle iDimenfionen in gleichem $8er§dltnij]c ju

ober abnef;men, fo oerl;alten fid; bie ^one umgefcf;rt mie bie Qiitbiciüurjcln ber 0d;mere.

173*
t

“TCuljer ©locfen iinb runben ©efd^en finb no(^ unenblicb oicle anberc Tfrteru'on brum-

men moglid; ,
beten 0d;n)ingungcn aber nod; ganj imbefannt finb. ©ö mii^fe n)of;l

intereffant fei;n, j. bie m6glid;en ©cbmingungen einer binldnglicb grofjen unb bunnen

^ugelfldd;e ober ©i;linberfldd;e u, f.


tu. ju miffen, aber Unierfucbungen biefer lixt miirben

uiel ju fd>mierig fei;n, alö baf mon fie entmcber auf bem ®ege ber l^b^orie ober ber

©rfabrung crmarten biirfte.

c u n t c r 21 b f d) »» i t

,550» einem SJcpfammenfepn me[;rerer ©c^wingttngöarteH.

174»

^D^e^rere ober auc^ altenfallö alle ©cbmingungöarfen, bie ein dlßfTifd;er Körper einjeln

an^unebmen im<Btanbe ifl/ fonnen micb jugleicb nn bemfelben 0tatt* fnben, of;ne bap eine

bie anbere bi»^öerf, wobei; and; bep ge§origer Tfufmerffamfeit bie mit biefcn 0cbwingungö.
feine anbern, f;brbar finb. '©ö aber
arten ubereinfommenben tone, aber fd;lecbterbingö
i|i

SSepfammenfepn mehrerer ^cbwingungöarten unb tone niebfö notbiuenbigeö, beim


ein fo(cf;eö

man fann be^ allen benen 0cbwingungöorten, wo gewifTe 9>uncte ober iinien beö flingenben
199

i^orperö riifug bfdbcn, biii-cf) ©eruf^i’ung obci* u6ei’§äupf biifcf; S)ampfung biefet ©fetten die

nnbere ©cf;n)ingimgöm'fen, bep n)e(rf;en eine biefer ©fetten in Bewegung fepn mü^fe^ leid}C

»erfplnbcrn, unb babuecf; bie uerlangfe ©cf^mingung^arf, unb ben i§u jufommenben ^on o^nc

^^ei;mifcf;ung miberee barjltetten,

175 -

^cp bei- cinfacf;fien franönecfaien ©c^wingunggarf einer ©aifc ifr biefeg ^epfammen-
fepn mefprerer ©d;mingunge!arfen unb '5:6ne am befonnfeflen, Söaf^renb bie ganje ©aife fic^

bemegf, bann and; jugleid) |ebe ^alffe, jeber briffe, tjierfe, ober überhaupt jeber aiiquofe

‘$beii b^ine ©c^mingimgen mad;en, unb man §orf aigbenn auj^er bem ©runbfone^ ber aig i

aujufe^en ifl, aud} bie mif ben 2, 3, 4, 5 u» m. übereinfommenben.'tone» 5Die


f.

einer jeben ©d)n)ingunggarf ^ufommenbe Krümmung ber ©aife ^at fobann nic^f auf eine

gcrabe 9iicbfung ber ©aife, fonbern auf bie fc^on oermoge anberer ©c^mtngunggarfen in

jebem TCugenblicfc oor^anbene Krümmung berfeiben i§re ^e^tefpung» ^iefe 35erbinbung


mehrerer TCrfen oon Krümmungen toerbe id) ^ler burc^ brep aug bem Tbn^ange ber ©d;riff beg
©rafen Giordano Riccati delle corde ovvero fibre elastiche nebft einigen 5Semer!ungen
ende^nfe S3 epfpie(e erlaufern»

17Ö»

®enn man bie ^mep Krummungen Fig. 5, BDF2DA unb BGC2GA, mooon
bie erjle ber einfad^jlcn ©c^ioingunggarf einer©aife (Fig. i.) unb bie anberc ber folgenben,
mo bepbe v^dlffen fd)it)ingen, (Fig. 2.), ^idommf, bepfammen fid> oorflettcn iritt, fo oer-
längere man bie bem mittbu^rltc^ ongenommenen ^uncfe H ^ufommenbe Drbinafe HD
foroeif alg nof^ig ifi, gegen ben 9^unrf E, mad;e DE = GH, nnb (ajfe^ bie Krümmung
BEb 2E A biird} alle auf gleic()e .Tlrf 311 bejHmmenben ^uncfe ge§en; biefe frumme iinie
wirb bie ©aife bep if^rem erflen Sujianbe ber 9iu§e annef^men»

Sttad} bem oierfen 5 §ei(e einer ©d;n)ingung ber ganjcn^ ©aife f;af jebe .^alffe eine
^albe Cc^roingung oottbrac^f, unb in bem 7(ugenblicf ^af bie ©aife eine ©ejialf voic
BDF2DA. 9Rad) einer falben ©c^roingung ber ganzen ©aife, unb
einer ganzen ©d)min=
gung jeber .^alffe ^af fic eine Krümmung wie BGC2GA, aber in einer umgefe^rfcn läge»
^tei^uf nimmt loenn ©d;wingung
fie, | einer ber ganjen ©aife unb M ©djwingungen jeber
^aljfe vorüber finb, wieber eine
©efialf an, wie Bdfada. ©nblid} wenn eine ©d;wingung
30p

bcr (Scf^mtnöimgcn in ^we\) 5:f;circ get^eüteu 0aife yoru6cr (inb, fo baß


bie 0attc mm in ben jmei;ten ^ußanb bei- Diuf^c geeommen iß, f^at fte bic ©cjloir Bef2e A,
n)eld}c entßef^f, wenn man de = jH G macbf, ober menn man bie Krümmung BEFs'EA
erß bieffeitö, unb fobann jenfeirö ber Zpe nimmt,

S)ie ^igenfd;aft, baß in ben 6et;bcn ^ußanben ber 9\uf^e bie Krümmungen eine

QSmcd)felnbe läge anneßmen, fo baß BEF2EA = A2efeB iß, äußert ficb in afien ben
§aden, mo mit ber erßen ©d)mmgung^art einer Saite eine ober mef^rere oerbunben ’fmb, bie
mit ben geraben 3ö§ien 2, 4, 6, 8 u. f,
m. i'ibcreinfommen. biefen Mafien geßen «ueß

nie ade ^^uncte ber Saite jugieicb burd) bie gerabe iinie BCA, inbem, menn ber 9)imct F
in C gekommen iß, ber ^unct E feßon über ben 9^unct H burd; bie ^eite HG ^inauö*
gegangen ip, unb ßingegen ber 9^unct 2E noc^ md)t big" 2H gelangt, fonbern um bie

5!Beite 2H2G jurucfgeblieben iß^

177.

Sod, Fig. 6 unb 7^ bie erße Sd;n)ingimgs5art einer Saite BDF2DA mit bec

britten, n>D bie Saite ßd; in brei; ^§ei(e t^edf, BGS2G2S3GA oerbunben feijn, fo fann

biefc {entere jtnei; oerfdßebene kgen ßaben, entweber fo mie in ber 6ten, ober fo mic in ber

7ten §igur. SDlan ße^e burd; irgenb einen mtdlu^rlid; angenommenen 5^imct H bie örbinate
HD, meieße fomeiteg nbtßig iß, perlangert mirb, mad;e DE = FIG, fo mirb bor 93uncf E
unb ade oufgleid;e ?(rt beßimmfen 9^imcte bie Krümmung BEN2E2N3EA hüben, jocicfie

ber Saite in i§rem erßen gußanbe ber iKuf;e jißommt.

Sdad; ber geit einer ßaiben Sd;mingung ber 3 ^eüe ßat bie Saite eine ©eßaft mic

BDF2DA. 5Öenn eine ßalbe Sd)ivingung ber ganzen Saite, unb anbcrtßaibeSd;n){n#

gung ber in bret; ^^eüe getßeüten Saite ooruber iß, fo beßnbet fteb bie Saite in ber geraben

^ießtung BCA, eö ge§en a(fo ade i^re §)unrte 511 gleid;er geit bureß bie unb biefeö

gcfd;ic^t bei; jeber QSerbinbung ber erßen Sd;mingung6art mit foid;en, mp fid; bic Saite in

3, 5, ober überhaupt in eine ungcrabe ga§i non gieießen !$;f;eücn eintßeüt. ®enn 1 Sd;min*
gungen ber brei; Xf;eüe oorüber finb, nimmt bie Saite mieber bie 0eßa(t BdfadA an, unb

enbÜd;, menn bie gouae Saite eine Sd;mingung, unb bie in bre.p ^§cüe getßeüte Saite
unterbeßen bre;; Seßmingungen gemad;t f;at, beßnbet ßd; bie Saite in i^rem jmei;ten gußanbe

Iber 3iu§e, unb §at bie ©cßait Ben2e2n3.eA, mcld;e BEN2E2N3EA gieid; iß,
aoi

n>etcf;e 5 finbcf, nx’nn mit bcr erjlen 0cf;n)in3ung6art anbcrc , n?o ficf; bic 0aite
in eine uiiäetöbc »on ‘^^eiien t^eiit, »erbunben finb.

178»

00 n>ic mm mis bcn bepben ^i’iimmungon Fig. r. imb 2 . bte Krümmungen Fig. 5,
BEF2EA, unb BefaeA enf{Ie^cn, meicf;e eine 2)?ijcf;img ber mit bcn Ba§(en i unb 2
ubcieinfommenbcn ^one geben, fo entfielen bureb bie ^erbinbung biefer friimmen itiuen mit
ber, me(d;e ber britten 0 cf;n)ingungöart jiifommt Fig. 3, mieber neue frumme Linien, metebe
ber qSerbinbimg beö crjlen, jn>ei;tcn unb britten Kiangeö jufommen, unb fo iiej^en ficb bureb
^erbinbung biefer neugefunbenen Krümmungen mit ber, tvdd)e ber vierten 0 cbmingungSarf
jufommt, Fig. 4, biejenigen jiinben, bep meicben bie 0 aite «jugieicb “^one i, 2, 3, 4
giebt, ?(uf biefe 2(rt fann man überhaupt einen Uebergang machen ^u immer |ufammens
gefeitem frummen Linien, mo immer mehrere mit ber natürlichen Sahienfolge übereineommenbe
‘Jone mit bem ©runbtone perbunben finb« •

«Senn nach 5:m;Ior, Daniel SernoufU unb ©rafen ©iorbano Dticcati für bic erfic

ec^mingunäSart «inet ©air« ( 5 . 55 .) y=Asin.^, 6 ie, j»c,;fe ©djromgungea«

yz=Bsin.~, y=C
eine jebc
für bic beide sin.
^ i|}, fo wirb ber oifgcmcinc ?Cu«bturf für

3(rt ber .Krümmung be^ SSerbinbung mc§rerer ©c^wingunggnrfen fe^n

y _A sin.
^+B sin.
-^ + C sin. — u. f.
w. unb wenn bic unfnnglit^e Äcümnmng
ber Saite bnre^ biefe ©leidjung
fic^ ausbrüefen (aßt, fo i(l in bem 'Mugenblirfe, ba eineSeßroin.

gung ber gangen Saite ßcß enbigt y=-A sin. — + Bsin.— Csin HÜ x n .in
L L '
L L
n. f. w. unb biefe .Krümmung i(i eben fo befd)affen, wie bie anfüngiiebe, nur in einer umge.
Werten (age; x bebeufet ßier eine beUebige
2(bfci,Te, y bie baju geObtige Orbinate, L bie
tauge b« Smte, , bie ßa(be gberipßetie beä girteiö,
be|fen SRabiuS i iß; bie Seefßcienten
A. B. C unb fo weiter, weicbe naef; 5öiiif,',0r pofiti» ober
onnen ,
p
bebrüten bie grbßten
negatin angenommen werben
?(pp(icaten in ber aSitte eine« jeben
Ißen, aten, gten, gten
febwingenben ? 6 ei(ö bep ber
Sebwingungpart u. f.
tp. aBenn nacb €u(er unb einigen »ibern eine
e c
S02

fd^mingcnbe <Saife no(^ cmbere nid)t in btefer ©teicf>ung cnt^a(feite ©ejlaltcn anne^mcn fann,

fo finbct bodi, mte ©ulei* in Mera. de l’Acad. de Berlin 1753. p, 96. §, 42. bemerft, eben-

foroo^l eine ^erbinbung mehrerer 0c^n>ingunggarten ©täte»

179.

23 ig^ei‘ wor bie 9tebe »on bee QSetbinbung beg ©runbfones einer ©aite mit anbern

^Inngen, be^ welcf;en fid> bie ©aite in aliquote ^§eile t^eilt, eg ifl aber nod? ciroag ju

crn>a§nen übrig »on bem wo ^wep ©c^mingunggarten, bej; benen fid; bie ©aite, in

otiquote X^eile f^eilt, jugleid; »orf;anben ftnb.

2Benn Fig. 8- 1* bie brummen iinien BDC2DA unb BGS2G2S3GA, tt)cld)c

ben ©intf^eilungen ber ©aite in 2 unb 3 5§eile ^ubommen, mit einanber füllen »erbunben fe>;n,

fo mac^e man DE=HG, unb befd^reibe eben fo bie 5i'rümmung BEN2E2N3EA,


welche ber ^Berbiubung ber ^wepten unb britten ©d;n>ingunggart jufommt. ®enn bie ©aite

bep ber ©int^eilung in 2"$.l^eile eine ©d^mingung gemad;t §at, fo ^at bie in brep '^^eile ge^

(feilte ©aite unterbejjen anbcrtf^albe ©cbwingung uollbrad}t, bie ©aite f^at alfo bie ©eftalt

B'DCaD A, aber auf ber anbern ©eite ber Tljre. ^tefeg noch tein ber 9lu§e,

meil bie tu bre^ “^beile get^eilte ©aite nod; in ^emegung ift, ba fte bie eine ©d^mingung erjt

©g i|^ ^u einem Buftanbe ber 9iul;e erforberlid; ba^ bie ©aite bep il;rec
^alb tjollbracbt f^at« ,

©int^eilung in ^roeb tf^eüe 2 ©d^miugungen ,


unb bei; i(;rer ©intfpeilung in 3 3 ©d;min«

gungen uollenbet f;abe, ba fie algbenn bie Krümmung Fig. 8- Ben2e2n3eA annimmfj

ubrigeng nur ju ^Bermeibimg ber Unbeutlid;feit Fig. 8- H. uon Fig. 8'- 1 abgefonbert»
-

cg ijt

^crm bie ©aite bon einem Buj^onbe ber 9tu^e ^um anbern gelangen foll, fo ba^

unb jebeg ^rittl^eil 3 ©cbmingungen macht, fo i|l ba^u eben


unterbeffen roic>er jebe .^alfte 2,

bte B*^»^ erforbevlich, in melcber


bie gan^e ©aite eine ©cbwingung mad;en mürbe; man mürbe
ben
atfo beb biefer, fomie auch beb anbern QSerbinbungen mehrerer ©c^mingunggartcn auch

mit ber 1 übercinfommenben ©runbton mitbören. ®enn inbej^en nur folcbe ©cf>min=
gro^ereg gemeinfcb^ftlid;eg 9Kaa^ b^ben, fo
gunggarteu bcbfammen maren, beren

-mürbe man nid>t ben ©runbton, fonbern ben mit biefem größten gemeinfcbafrlicben COiaa^e
6ten unb 8ten
übercineommenben ‘Ion hören, 5, beb einem ^ebfammenfebn beg 4ten,
Ö^o^tc
5oneg ben, melcber mit ber B‘»h^ ^ übercinfommt» 31^
2; 4 , 6, 8, fo würbe mau feinen neuen
gemeinfcboftlid;e S)iaa^ ber übrigen,

'^ou mithoren.
203

.180.

&cm ©rimbfonc cin^t: 0atfc Qkht fein SDÜffef , um ta$' ^Ü^itfiingen


tht 311 »cr^unöcrn, meü nirgenöö ein ©cf^tvtngungöfnoren ijl, im& man o(fo bic 0aifc nfr<

genbö berühren ober bampfen bmf. .^ingegen U\) ufien benen 0d;mmgungöarüen, mo fic^ bic

©aitc in gleicf;e ‘If^eile iaffen fid), wie id} |l'(d;eö fd;on im ?(agemeinen ermähne ^abe,

tuveb ^cruf^rung ber ©d)n)ingung6fnofcrt aUe biejeniqm t 5 nc ou^fc^He^cn, 6ci; mekl^en bie

beru^rfe ©teile miffd;n>ingen mupüe, burd; meic^eö CDZiffei mau alfo jeben ^on gan^ rein o^ne

5 Sepmifd;img irgenb eineß anbem barfleffen fann. ®a§rfd;einlic^ Hegt ber ©runb, marum
bie ^^dageoieftone öuf bem Qßiolonced ober onbem ©eigeninjdi-umenteu fanfter fiingen, ofg

cbenbiefeibeu ^one, menn ftc auf bie gew6§nüc^c ^eife gegriffen merben, t^auptfad}iid) barin,

mei( habet; nid;t fo (eic^t eine ^epmifd;ung anberer ^6ne ©tatf fmbet,

i8i.

©ne Orgelpfeife obep ein anbereß ^ ia ßi n ff rume nt’ giebf auc^ bißmeiien
me^r alß einen ^on ^ugleid;, menn bie 7(rf beß ?(nbiafenß jmifc^en benen, meld;e ju genauer

^eimorbringuiig beß einen unb beß anbern ^oneß erforbert merben, ungefähr bie 2)?itfc §aif.

%n einer offenen pfeife fonnen nur foId;e ‘tone bepfammen fei;n, bie mit ben geraben 3a§ien
unb an einer gebeeften nur foic^e, bie mit ben ungeraben ‘i^od^ien übereinfommen.

dben fo wie eine (ongitubinate iuftfd;mingung burc^ bie anbere nid;f ge^inberf mirb,

fo finbet auc^ ebenbaffeibe ©täte bep ben iongitubinalfc^mingungen eineß ©tabeß


ober einer ©aite, mo aud; bißmeiien mef^r alß ein^ton augieic^ oor^anben fepn famu

182 .

7(n einem tranßperfai fc^mingenben ©tabe fonnen feine mit ber natürlichen
Saniert,
folge ubereinffimmenben, fonbern nur foiche ‘tone bepfammen fepn, bie fe§r iin§armomTd;e
O^erhaitniffe gegen einanber haben. 5ö3 enn (§, 80.) ber ©tab an bem einen ©tbe befeffigr
unb an bem anbern frei; ifl, fo mie bie ©tifte an ber ©fenoieline finb, fo 0 erhalt fich
ber ©runbton, mo ber gan^e ©tab bemegt,
fich ^u bem nachfdfüigenben mie 4 : 25 unb uon
biefem an gered;net oerhait fich bie tonfoige, mie bie Ouabrate oon
3, 5, 7, 9
mithin menn man ben ©runbton aiß i anfehen mifi, fo ift bie goige berer ^^ne'
meid;e jugieid;
hoibai fepn fonnen, i, 6^, 34yV, u. f. m. ^n ben fieinfien ganzen ^ahien
2
204

mul-be bie toufüfge fei;n 36, 225, 525, 1225, 2025 u. m. ti njurbe dfo
:
f. nicf;t 6ftcr, a\i
bei) jcber 36|len 0cba>inguug tieö ganjeii 0tabeS eine gemeinfd)aftlic^e ^nbigung bei- 0c^n)in-'
gimgeti m6glid) fei;n. <^ei; bein ©rimbtone, roo bei- gan^c 0tab fd^rorngt, la|jt fic^ ein
Tüiitflingen f)6§ei-ei- ^6ne nid;e uei-f^inbem, meil fein Sd^njingunggfiioten uorfpanbcni|^, ben

man beruf;i-eii fomite, jebod) i)^ ein fold)eö 9)iiff(ingen wegen beö fo betrad)tlid)en ^(bftanbeg
bei- f)üf^ei-n ^6nc i>cn bem ©rimbtone, wo ber nac^jle fc^on um jwei) Octauen unb eine ubei-=
mapige Üuintc f)6§ei- ijb, weniger bemerkbar, o(ö Ux) anbern flingenben j^orpern, wo bie
f^6f;ern tone bem ©runbtone ndf^er finb, ^i^ben f;6f)ern ton eineö foid^en 0tabe^ fann man,
fo wie uberf^aupt attc anberc 0c^wingungöarfen, wo 0c^wingunggfnoten oorf^anben finb,
burd) bereu ^erii^riing ober ©dmpfung rein barfleden. Q;in 0tab , ber an bem einen ©nbe
aufgejiemmt unb an bem anbern frei; ijt, ($.81.)/ einer, ber an bem einen (Jnbe

ganj fef^ unb an bem anbern nur aufgejlemmt i|i, ($. 85.)/ n>»ebe feine anbern tone jugleic^

fonnen boren (affen, alö bie in ben QSer^dltnijfcn ber Cluabrate oon 5,
9, 13, 17 u, f w.
ffefpen; ein 0rab, beffen bei;be ^nben feff finb, ($. 84*)r nur fold;e, bie mit ben Cluabraten

'oms, 5, 7, 911. fw.; einer, beffen bepbc ^nben aufgefiemmr finb, (§.830/ nur foId;e,

bie mit ben Cüuabraten ber 3n§(en i, 2, 3, 4 u. f. w. ubereinfommen, 2(n einem 0tabe,

bei* an bepben ©nben frei; ifl, (§. 82.), finb nur foId;e tone jugleid; möglich, bie in ben QSer*

^dltniffen ber üuobrafe oon 3, 5, 7, 9 u. f. w. fiepen;am beflen wirb fid; ein foldjeö t5cp-
fammenfepn meprerer tone »ernepmen (affen, wenn man einen fo(cpen 0tab ganj locfer in
feiner 5Qiitte pdit, ober an einem 5*aben aufpdngt, unb tpn anfd;(dgt, eö nimmt fobann ber

0tab gewopniiep meprere oon benen 0d;wingungöarten jug(eicp an, wo ein 0 d;wingung 3 =

fnot-en in ber 3)Zittc ifl, unb man port ein unparmonifd;eö ©cniifd; »on tonen, bie fiep unter

cinanber wie bie üuabrate oon 5, 9, 13, 17 u* f»


i?erpa(ten»

'Kn einem gabe(f 6 rmtg gebogenen 0 tabe (§, 99.) (fl bep bem ©runb^

tone unmoglicp, ein SQlitflingen poperer tone |u oerpinbern, wei( babei; auper ber CfKirtc,

wo bep jeber 0 d;wingunggart eine fefle 0 te((e ifl, weiter feine 0 te((c beruprt werben barf.

S5 a mm ber ©runbton fiep ju bem jwepten wie 4 ju 25 oerpdit, unb uon bem jwepten an

gered;net bie töne fid; wie bie üuabrate »on 3 / 4 / 5 / ^ f-


uerpalten, fo wirb man
gewüpniiep bie tone jugieid; pbren, we(d;e mit ben 3 ap(en 36, 225, 400, 525, 900, 1225
au^gebrueft wirb, mit ben 3 ap(en i, 6 i, ii|,
f w. ober wenn ©runbton burep
ber i
u.

i7 fl/ 25, 34 tV u. f,
w. ubereinfommen, eö puDet alfo nur bep jeber 36ften 0 d;wingung
305

&ei;ber 0 c^enfe( ber ©abei ein 3 »r<^rn>^cnürcfferi aUer. 7 Crfcn r)on 0cf;m{n9un3m 0 faff,

^Dcmofpngeac^tct aber n>tfb ein ton einer ©abei, 5. einer ©timmgabel, rein unb anse=

ne§m flinken fonnen, mcil fc^on ber jmeijte 5on fo fe^r von bem erjicn entfernt ijl, baf man
ein folc^e^ Si)?itbiin3en nicf;t fo ieicf;t bemerfet*

i83»

7 (n 0 cf; e i b e n von mand;erfet; Tfrt fonnen auch mehrere 0(^>tt)in9un3^arfen unb “Ibnc

jugfeicf; ^ugegcn feijn, eö werben aber bie ‘$; 6 ne, wefobe man jugleicf; f; 6 ren fann, nie anberc

^Serbditniffe ^aben, a(ö bie im 7ten 2fbfcbnitte angegeben finb. 5Benn man eine 0cf;eibe,

fte fep geffaltet, wiemanwofle, an einer beliebigen 0teffe ^ait unb anfcb^<^9^/ fo'§brt man
gewobntief; ein ©emifcf; von mehreren un§armonifcben '$.6nen; auef; bei; bem 0fretcben mit
bem Violinbogen §6rt man ofterö mebr afö einen '2lon ^ugleicf;, wenn ndbmlicb bie fefic 0tefle^

wo man ^dlt, unb bie ftcb bewegenbe 0teffe, wo man jlreicf;f, me§r alö^ einer 0(^wingungö=
arf jubommen; eö erfebeint fobann feine bejlimmte 5'igur, biö man noch eine ober mehrere
0te(tcn jugteief; berührt, bie bei> ber einen, aber fonfi bei; feiner anbern 0cf; wingungSart in
Dvuhe fei;n fonnen. ?fm feicf;te|lcn wirb biefeö S5 ei;fammenfepn mehrerer ^onc ficf; bemerfen
laffcn, wenn man eine runbe 0cbeibe bloö in ber 9}?itfe halt, unb an einer beliebigen 0teffe

beö Svanbeö ftreiebf; eß wirb ndhmücb biefeß ©freieren nicht nur auf bie erfie, fonbern auef;
auf manche anbere 0cbwingungßarten jugfeief; würfen unb man wirb meiftenß nicht eher einen
reinen ^on unb eine beflimmte gigur erhalten, afß biß man burch Verehrung einer ober mef;»
rerer 0te(ien bie aiiberu 06bwingungßarten unb ^bne außfcbliept.

1S4»

^(n einer ©ioefe wurft baß Tfnfcbfagen eben fo, wie eß an einer bfoß in ber
Snitte gehaltenen runben 0cf;eibe gezeigt worben nicht bloß
tjl, auf bie eif e 0chwingungßart,
fonbern ebenfowohl auef; auf jebe folgenbe, man wirb alfo gewöhnlich au|;er bem ©runbtone
aud; noch ein ©eintfch von wahrnehmen fonnen, bereu Verhdltniffe ($, 140.)
ungefähr mit ben Üuabraten von 2, 3, 4, w. iibcrcinfommen, jeboch Id^t
5 u. f. fid; biefeß
SJiirflingen höherer ^one burch Dampfungen, bie auf einer Ji'notcnlii.ic angebrad;t werben,
»erhinbern.
2o6

i85*

6c(Ten ^dmerfimgm uOdi* baö ^e^fammcnfetjn mc^rei’dt ©c^mtngunggarfcn an


einem flhigenbcn Körper finben ficf; iir einigen 7(uffrt|en non Daniel ^eenouni in Mem.
de l’Acad. de Berlin 1753. imö 1765. unb in Nov. Comment. Acad. Petrop. tora. XV. unb
XIX, wieaiicf; in ber©cf;rift beg ©eafen Giordano Riccati, delle corde ovvero fibre
elastiche im ?(n^ange ja Schediasm. IV., unb in Matthew Young’s Enquiry into- the
prindpal phaenomena of sounds and musical strings, Part. II. ©c^ou Mersenne
bag Ötit^Ungen §o§erer ^one bei; bem ©cunbfone einer ©aite gefdnnt, aber nie! unrid;tigeg

bai’uber gefagt; Cartesius ^at in Epist. P. II. in^ 75|Ien unb im loöten Briefe eg jtuar
rii^itig aug einer SSerbinbung mehrerer ©c^mingunggarten erfiart, jeboef; mit Unrccf;t be»
Rauptet, ba^ eg nur an einer fafft^en ©aite ©taft fi'nbe»

2^nm, 23ielc mu|lcalifcbe ©d)vift|teücv , .fcic jmar bag 9Diitf(itt 5 cn ^ö^ercr ^ 6 ne 6 ei; bem<55nmb#
tone einer 0 a;te famuen, nOer nic(;t ttnißten, boü manchen Wirten non flingenbcn Körpern ganj
onbere folgen non ‘tSnen jufommen, ba| aber feiner anbere ^5ne ingleicb fann i;5rcn InfTcn,
nlö bie^ weld)e er einzeln ju geben im 0 tnnbe i]!, tmb ba^ man biird; ©t^mpfung ber 0 cbmin;
gnngöfnoten jebe Q^epmifebung mebrerer ©cbmingnngöartcn, unb alfo auch mehrerer Xone werbini
beru fann, behauptet, ein foldjeö 50?itflirtgen ber mit ber natiürlidjen überein^
fommenben Zimc fei; eine aifgemeine <Sigenfd;aft ailcr fiingenben Körper; fie ba^en «Ifo nid)t nur
bnö Confoniren unb ’a^itToniren auö bem iSiittUngen ober 3^id)tmitflingcn gemiiTer 56nc erfidrt,

fonberw ein iSiitflingcn ber mit ben Sahnen 2 , 3 , 4, 5 ubereinfommenben 'Xöne mit einem alö i

anjufebenben ©runbtone al>j ben ivefentlid^fcen Unterfd)icb eineö .Solange» oon einem Ö5ernufd)c am
gefeben. ber3^atur febr tviberfpred;enben 35cbanptungcn, n)e(d;e nud; )‘d)on oon ©aniel
^ 5)iefc fo

Q3crnoufn in ben Dorberermab^’t^*' 2fuf)aben, unb von La Grange in feinen Recherches sur la

natui'c et la propagatioa du sen Sect. II. §. 64, in Miscell, Taurinens. bänl.ingUd) ivibcrlegt

morben finb, finben fid^ unter anbern in Sr.riebentJ Slaturlebre,, in 0 u 4 erl


Äfinilc, unb in )o mand;en anbern 0 d;riften; 3vamcau unb feine 2 li;bänger ‘^r S<injc3

0 i;llem ber Jparmonie baraiif gegrfmbet. 5>ag befte babei; ifl noch bicfcö, bap, auf ivcicbc 2frt
man and) ben Unterfd^ieb eineö Älangeö von einem Ölerdifcbr erfiaren, unb ivaö man and; für
eine Ilrfad)e beö (Jonfonirens unb ^DiiTonirenö angeben moge^ bod; afie barin ubereinflimmen, bap
bic in ben Sabhn i biö 6 mib ihren Umfebrungen enthaltenen ^onverbaltniffc conlonirenb unb bic
übrigen bijTonirenb finb, unb bafj bie le&tcrn burd; mancherlei; Kombinationen ber cinfad;crn '^on»'
verbaitniOe entfleben, mithin fonnen biefe 0 d;rift|tefler bod; viel 3vid;tigeö unb ?5raud;bareö über
bie 'J.bcoric unb 2(u6übung ber Jparmonie gefogt haben, wenn gleich bie erflen 23orauöfebungen

falfcb finb.

Kö ifl überhaupt gar nidjt ber Statur gemap, wenn man bie ÖJrunbfii^e ber Jparmonie blo»

von 0aiten obftrabiren will, cö nnijl vielmehr baöjenige, worauö man biefe

will, allen fiingenben Körpern unb of;ne 9vücf|Td;t, ob man mehr ob'cr weniger
207

Ö>e6i'iiud) tii)» gcmcinfcfjßftlld) jufommen. $3(^i’c öaö 93Jttf(in9ctt cine^ ^6f)em

Police' jii bcm ticfci’it bie Ui‘fnd)e bc5 £on|onivcrt^, fo müßten aüc bie 23er^d(tniffe / töcld)e att

0nitcn (t(d (rDnionnnjcn an^ufef^en finb, QJi. bic ^ci*^ unb ClutntC/ <m mujtcalt)c^cn Snftvumcn;
ten, wdd)f aii^ flnignibm ^oi-pei-n befreien, bte fui* fief) dnjltfcb ftnb, j. Q3. nn bev .^avmontfff,

nn meinem Slauici;Iiitbei‘ unb <£up^on, n.i bei* (SlfcrnjiDltnc u. m. feine Confoncmicn fei;n, weil
f.

biefe X6ne ni^t mitflingen fönnen. hingegen mu|5te an einer ^nrmonifa bij<5 25er^dftnit5 einer

flrofjen 3^one, 4 ju 9, nlö bic iiorjuglii^ite Confondn^ n’njüfe.^cn fci;n, meti ber ÖJrunbton einer

®Ioife (td) ju bem ndd)|ren, ber nütflinßen föniwe, geiv6f;nHd) mic baö ö,uabr«t »on 2 jum
Ö,uabrntc tjon 3 ycrf;ält; unb fo wiirbe fic^ auö einer foldjen (Srflnrung beä Sonfonireng ciu^ einem
93iirflingcn getviffer X6ne, menn man confcqajent fei;n miil, nod) weit me^r unnatürlic^eö foi;

gern laiTen,

3lm meijlen f)at benen 0cbrift(ldiern ^ meldje bic Ö5runbfdf|c ber Jparmonie air^ einem folcftcn
?3iitflingcn f)aben erflnten tuoilen^ tute j. 33. 3Umeau, b’il'icmbert u. f. tu. ber tueic^e CDrepflang
^u fdjajfen gemacht/ tudd)cr eigentücb nad) i^rer X^eorie ber größte Uebelflang fci;n möpte, fie

^afjen ba^cr ju ben gcjtuungcnilen J?i;pot^efen ii)re .Sufiudjit nci)men mufTen, um einigermarjen
fine« @runb anjugeben, tuarum er eonfonirenb fei;; ba^ingegen, luenn man bie X^eoric ber
Xonucrf;nltnifrc bio^ alö einen arid>metifd;en ©egenfranb bd;anbdt, unb bie Uvfac^e beö donfo^
nirenö unb 0i|fontrenö in bcm ©efu^Ie ber mehreren ober tuenigern C’infacb^eit ber 3eituer^dlt/
nifrefud;t, in tudd;en bie 0cbmingungen gefd;e^en, ber tueid;e 0rei;fIang C»^ac^ §. 14. unb 15.)’

fid; eben fo na türliu;, alö ber ^arte alö eonfonirenb ergiebt.

ülod; einiget öber biefen Ö5egen|fanb fc^on in ben 3fnmerfungcn ju §. 5. unb 9. gefügt
tuorben.

©urd; bte 3)iCi;nung, baß jum ?H5efen eincö ^fange^ ein 3}?ttfHngett anbercr X6ne ge^5re<
ftnb aud; bie 9)tirturregi|l:er in Orgeln veranlaßt tuorben. ^OiCine^ Srad)ten^ taugen alle 3Dii'rtuv/
regffter nichts, inbem ße
mie noch manebe anberc getu6f)n(idic Sicgißer, bie and) föglid; weg/
Cß>
bleiben fbnnten) me^r ba#Ö5erd«fd; vermehren, alß ben litlang
auf eine angenef)me 2frt ucr|tdrfen.

i8ö*

eineg tiefem ^oneö bet; bem TCngeben jn?ei;er Jokern ^oiie ^angc »oti
onbern Uifoc{;en ab, unb fünbeü on aUeu 7 (cten ffmgcnbei* Körper ©fötf.
empfribef
nabmiieb baö nicf;t nur baö ^erbaltnij; ber^d^mingungen bet; ben ^atei; angegebenen-
^unen, fonbern auch au^erbem bag Sufammentrejfen ber ©cbfage
auf eben bte 7(rt, n>ie eg
einen für ficb beftebenben ^on empfnben mürbe, bet; roefebem bie ©d;mingungen in ben 3eit-'
raumen beg Bufammentreffeng 9efd;a§en. COZan §ort affü ein ^mitfdngen eineg tiefem 5;oneg,
meicber mit ber 3ab( i ubereinfommt, menn bie bepben murfficb angegebenen 'ienc bureb bie:
fieinjlen ganzen 3dbicn auggebrueft merben. 3)er 5)eutiid;fcit megen gebe i<^ ein burd;
Ranfte auegebrudteg ^et;fpiel an jmci; Xonen, bie fid; mie 4 ju 5 perbaiten; bie obere
208

bic Sd)(age b^g biß mifftcre JXct^c btc0c5(agß bcö defern ötigcgcbenßn Xonci
an, unb bie untere fKei^e baö B^if^’^^i^^nfrcffen ber 0c^lage jebem 5ten 0cf}(ngc beö
bei;

§D^ern, unb jebem 4fen 0d^(age beö tiefem 5 oneö, meicbeß man wicber a(ö einen eigenen
^on, bejTen 0cf;n)ingungen in biefen iangfamern Zeiträumen gefd;c^en, empfinbet:

5ßenn man einen feieren tiefen 5 on gehörig verne^imen foif, fo muffen bie ‘$;6ne

etnjaö an^aitenb, unb jiemlicf; in gleicf;er 0tarfe angegeben werben, unb entweber ganj rein

fepn, ober nur fe§r wenig oon ber waf^ren Sveinigfeit abweicf;en, eö mup auef; aiieö um§er flil't

fepn. “Xm oernc^miicf;jien iff eö bei; ber großen 5;erj, wo, fo wie in bem f^ier burd; ^uncte
auögebrucften ^epfpieie, bie hoppelte Unter =Octaoe beö tiefem '$;oneö midlingt, wie aud;
bep ber fleinen 5er^, wo ber mitUingenbe tiefere '^on um jwep Oefaoen unb eine grope ‘ierj

tiefer, wenn bie Ueine ^er^ aber alljufef^r erniebrigt ijl, fo ba^ fie fid; ungefähr wie 6 ju 7
»er§alt, um ^wep Dctaöen unb eine Quinte tiefer if!, alö ber tief|le wurUid; angegebene ^on.

187*

5Benn jwep angegebene ^one in einem folcfien QJer^altnijfe flehen, ba^ bie 0cbwin*
gungen feiten ^ufammentreffen, fo empfinbet man biefcö Ziif^'^^nientreffen alö einzelne abge-

brod;ene 0t6^e, bie bep einem unrein, ober feb'r ungleid;fcbwebenb geflimmten 3^’fffnmente

bem @e§6re befcfiwerlid; fallen, me§r ein ^lUteroall turd; bie 0timmung ber arit§meti»

fd;cn £Keinigfeit genähert wirb, befto unmerf lieber werben biefe abgefe|tcn 0tbjje, unb oer^

lieren ficb enblid; in bie 0npflnbung eineö febwad) mitflingenben tiefem 5 oneö. einer

guten 0timmung wirb erforbert, bie notbwenbige 7(bweid;ung oon ber aritbmetifdjen 9vei*

nigfeit befonberö bep feinem confonirenben ^nt^fualle fo weif ju treiben, bap bie 0d;webung
alö abgebrochene 0t6pc fonnte ge§6rt werben. ^

i88»

^iefeö 2)Zitflingert eineö tiefem ^oneö i|I juerfl oon Romieu, welcher ber "ifeabemie ,1

ber ^iffenfebaften ju ?0?ontpellier 1753 baoon fRadjricbt gegeben bnt, unb oonjTartini in (

feinem trattato di Musica secondo la vera scienza dell’ Armonia, Padova 1754 befannt •

gcmad;t worben. 5 Die befien 25 emerfungen barüber fnben |icb in ben Recherches sur le son,
309

üon la Grange, in Miscellan. Taurinens. tom. I. $.64. utib in M at the w Young’s


Enquiry into the principal phaenomena of sounds and musical strings, Part. II. Sect. VI.
of grave harmonic tones. 5arti in tiefe Qrfc^eiming auf eine

füinveidje Zi’t angetvenöet^ um bie ßa§l bev <Bd}tvingungen etneö '^oneg 311 beflimmen, njooon
ftd) m QSoigtö SKagajin füi- &en neuetTen 3u{Ianö Öcr S'luüurfim&e i. <Bt. © 102» 9^Iacf;=

rid)f fintJcf.

. 2lnm. Martini biefen ticfern ^on um eine Octm.'c ^5f}cr angegeben, alg er »urflic^ i(I,

wie )oId;eä cuid> »on ben jci^t enwa^nten 0cl;riftjlclIern unb aud) t>on 2Inbern i|t richtig bemerft
morben. (£r ^at aud) auf btefe^ 'iü^itflingcir eines tiefem ZoneS, verbunben mit bem von 3vamcau
f.Ufcblid) für eine aagemeinc Sigenfe^aft eineg jeben ^lange’g auggcgcbencn?3titflingcn f)ö^erer'5;5ne,
fein ganjeg in einer fe^r un»erft(^nblid)en ©ebreibart norgetrageneg ©i;ftem ber e^armonie
gegrun;
bet. Sr glaubt, ba^, fo mic aug jmet; f)5bern ^onen ein britter tieferer burd) lO^itflingen ent;
liebt, eben fo ein jeber 5on, ben man wiirflid) angiebt, blog burd) bag
Sufammentrclten ber
0d)iüingungcn ber in ber natüriid)cn 3nbi<^nfoi3c m. entbaltenen unb burd) bie
3, 4/ 5 u. f.
©cbmingungen her aliquoten ‘tbeile veruifad)ten ^öne entfrebe. 2Cber aufevbem, bag ang ben
bigber üorgetragenen ÖJefc^cn ber ©cbmingungen fid) ein ganj anberer Q3egti|f von einem Klange
ergiebt, unb eine Sintbeilung in aliquote ^eile, fo wie aurb ein «Blitflingen ber in
ber natiiiv
lid)cn SabJ^nfo^ÖC entbaltcncn^'3:önc nid)t
affen flingenben Körpern ©tatt finbet,
bei;
fo iß and)
angegebenen bbbcin ^6nen ber mitflingenbe tiefere ^on,
bei; jtoei; jlarf
fo wie aud) bei; einem ftarf
angegebenen tiefen ^onc bag ?3iitflingen gewiffer
bbbern ^öne (in ben fällen, wo fie vorbanben
linb) aul3er|t td)waeb, )o baß eg nur mit einiger 2lnfrvengung
, wenn affeg jliff ift^ beutlid; ver/
nommen werben bann, eg ift aifo fd)on begwegen )ef;r unnnturlid), bie gan^c Seiften^ eineg ftarfen
^langeg aug bem 3ufamnientre|fen ^böbei-ef ^ßne, bie
dußerft fd;wad) finb, eifidren 311 wollen
Sg
würbe and) nach feinen ÖJrunbfdfeen ber fleine ©rei;flang
nicht alg confonirenb fönnen angefe.bcn
werben, weil ein gegen bie auinte bcficlben
febr biiTonirenber ^on, ndr;mlid) bie große llntcrter
6eä ®rui, Monts , mitflinam inflibt. Merc ad i er de Be1es t a ^nt i.as
©nfttm’
fe^i siit raioadtät, m ötv SBon-oiie ju feintra Systeme de Musique, Paris 1776. »0 et nuel.
jcigt, baß bie uon ibm auf bie ^onlebre angewenbeten geometrifd)cn (55runbfdbe
nid;t braud)bar

Ute, rr "Ti"
bit 4n;))et6tl »eit üefrev, als bet Sicfd fid; ^ici-jii
i>ft 5:ontstv^.Sltnifrc äcomcttffd;

»ötbc amocitbcn lo(rcn.


con(iniitm

Xnm. «erv Mt SBoslet m«t(,t non biefera OJütfüngcn eines tiefci-n ttones bem 3fnge 0 cn
601,
jwei;er bör)ern ©ebraud), inbem er jwei; fleinere Orgelpfeifen
, bereit ^5ne 3., bem ©lilaL

f>iuptet baß ber niitflmgenbe ^on noeß meßr S?ßrfung tbue, alg wenn
tiefere
er non einer ekr
nen fffi biefen q:on
be|timmten g^feife bcrvorgebrad)t würbe.
SSenn biefeg fid; würflid) fo verlidl/
fo würbe eg fowoßl begbalb, alg aud; wegen ber großen
^
Srfparniß an .holten unb an
bings ein fe^e gtoN ®e»in„
fnt bie Oege.bgnfnn^t
^ g e S Viri':

Jiictitei beftotigt, (m,m glauben, bnp biefet fou(i Heg einem ft.nfen Jlngeben jivciia- Sb^em
5D b
310

t5ttc nuu jicmitcf) fcfjii'ac^ mitfHttgettbe tiefe Xon ^iei- fo viefe SBui-ftmg t^tm f5nnc, imb bai
(Befahl bei- wüvflid; angegebenen ^öl;cm töne, burcf; tt)cld;c baö 33?itflingen bcö tiefevn '^onc«
»ci-nnlapt wirb, fo ganj oeefcI;jvinbc, iinb bei* Jjcu-monic anbeeet X6ne feinen (tinteag t^ue.
bic 0rtd)c in bee 5fifgem. nuififal. Sfitung unb and) fonff jni- 0pvacbe fommt, imb tvo^l nod) vieic
Q>emerfungen bafili- unb baiuibev vceanlalTen Toii-b, fo mu^ H fid> ivo^l ba(b an^weifen, in wie;
fcni bnbuvd; eine Diefovm in bem Oegelbnu weebe kwiuft werben, ober nic^t.

3e^nter3ibfd&n{tt
S3 0 n einem ®c i;
fn m m c « fe j> n f (b iv i «genbcr unb nnb c r c r 23 e iv e g u nge it.

189 *

^et»c fd^rvingent^e 25en)egung ober auef; mehrere ^ugfeic^) fonnen nuc^ mif anbcrri Tlvten ber

^eroegimg, nnf;m({c^ mit einer bre^enben, ober fortfd;reitenben (§. i.) auf unenbli(^ »er*

fd;iebene 'ilöeife uerbimben fei;n, n)eld>eö »on 3^anicl S3ernoul(i unb t)on 1 . (£uler tm

i 5 ten unb igten 53anbe ber Nov. Comment. Acad, Petrop. i|l erwiefen morben, unb aud;

burd} bic ^rfaf^rung kfiarigf mirb. ^6 jünbet biefeö an aiien flingenben i^orpern o§ne Huß-

ua§me 0 tatt; man mürbe eine auf ein ^retd>en gefpannte ©aife, ober einen 0 fab,
eine ©abel, eine ©lod'e, ober meieren fiingenben Körper man miit, anfcf>iagen, unb ma^renb

er eine Beit lang forttont, i§n um feine 7(pe bre§en unb 311 g(eid;er fortmerfen fonnen, cS

mürbe aifo burc^ bie jugicid; norf^anbene fortfd^rcitenbe unb bre^enbe 25emegung bie 511 m
5?(auge erforberIid;e ^itternbe ^emeguna, mc(d;e ebenfadö auö me^rern jufammengefe^t fci;n

gan^ unb gar nid;t ge^inbert merben, eö mürbe aber bie abfoiute 23emegung,eine$
fonnte,
beffimmen fepn*
leben 9>imcteö fe^r jufammengefe^t unb in ben meiften Raffen fd)mer 311

190 »

geigen fid; 25emegungen, bie au 5 einer fc^mingenben unb einer ^reifbea>egung

^ufammengefe^t finb, fe^r f^auf g an 0 aiten, unb laffcn fid; befonberg an ben langften ©aiten

cineß ^lauierö ober eineö ‘Jortepiano teic^t bemerfeiu ^rofejfbr ©uffe je|f in §rei;berg, ^at

^eptrngen ^ur Süatf^emotif unb ^37* biefc ©rfc^einung 311 meifercr


in feinen fleinen

ermaf;ne ba er fic rid;tig befc^rieben ^at, mit bejfen eignen


tlnterfuc^ung erapfof^Ien; id) fie,

burd? me(d>en bie ©aite fd;mingt, unö mie eine ^(ac^e,


^Borten; „2)erSvaum, erfebeint
21 I

//
bereu mifjerc friimmlim'äe ©ranjen ocr^ugli’cf; flarf inö 7(i:ge faffen. ^eif ftcf; na§mficf; bie

,,fcf;n){ngenbc 0aifc nn ben 6ei;beii ©ratijen Inngcr a(ö in bei- SD?iffe ber glac^e auf^alt^ fo §ac

// man
‘ ungefähr baö ^^üb, olö ob an ben ©rangen jtoei; 0aiten gefpannf waren unb btc ba=

//(jwifcf;en
faffenbe gfac^e au6 einem bunnen Spinngewebe beflanbe. ^erü^rf man nun bie

//
©aifc weif yon i^rem 9}?tteeipimcfe, fo fi^b jivtfcben ben bepben Saitcnbiibern on ben

n ©ranjen bei* ^(acbe ein briffcö Saitenbiib iangfam §in unb §er bewegen. ^enfeif

tt
ber 2)?irfe bewege ficb baS briete ©aieenbiib enfgcgengefe|f, unb an anbern Seeffen fd}einen

n ficf; jwei; fo(cf;e ©aieenbifber gegen cinanber ju bewegen u. f. w/'' 3‘n »meinen ©nebeefungen

über bie 'l^eorie beß Äiangeß §abe id) S. 74, gcjeigf, wie ftc^ an einem fcf;wingenben Stabe,
ber on einem ©nbe in einen Scf;rauben|Tocf gefponne ijt, ein abniie^cß Q3epfommenfci/n einer
febwingenben Bewegung unb teifbewegung beobacbeen lofje, unb jwar fo, bo^ man ben
5Beg, weichen ber Sedb nimme, werni bie 25ewegung iangfam genug gefebiebe, genau oer=
folgen bann. 5S3enn man ndbmiicb ben Stab, woju jeber gerabc ©ifenbrabe oon eewo i ober
ein ^aar Linien 2>icfe ficb gebraueben id^e, in einen ganj unbeweglicben Scbraiibenpotf eiru
fpanne, unb, naebbem man biefen Stab mit bem «« feiewdreß gezogen bar,

ibn unter einem gegen bic 9)iunbung beß Scbraubenf?ocfß febiefen ®infci roffebneiien id^e, fo
mu§ noebwenbig anjlaeee einer biopen febwingenben ^cwcgutig eine foiebe enefteben,
bie mit
einer feipbewegimg ocrbimben i|T, weii ber Stab nach ber einen Siicbeimg
mehr, aiß nad;
ben anbern »on bem Scbraubenflocfe fejj^aieen wirb, unb er
ficb aifo bei; einem foicf;cn
lopfebneiien unter einem fcf;iefen 2Binrei gegen bie ^nünbung beß Scbraubenflocfß ftemmt.
7(_uß eben ber Urfacbe werben auef; bergieicf;en Bewegungen fief; am meij?en aißbenn an einer
S'aite jcigcn, wenn bie ^ciebtung, in weicf;er man fte auß ihrer ruhigen iage gejogen
fjat,
unb wieber iopfebneiten Idjät, mit ber SUebtung beß Sfegß einen fcf;iefen ^infei macf;f. 2)er
5Bcg, weichen ber Stab, unb aüem Tfnfeöen naef; auef; bie Saite bei; biefer jufammengefe^ten.
Bewegung befebreibf, ijl, wenn man aite Schwingungen gieicb weit animmt, in ber 2 8 fcett
s
gigur cinigermaf en oorgefleiit. ®enn man udbmTicb ben Stab, bcjTcn naturiiebe Steiie in
ber mtte ber gigur i)T, nach C gebogen §af, unb ihn naef; ber Diicbfung CD, mdcf;e mit bcr>
SJiunbung beß Scbraubenflocfß einen fcf;iefcn ^iBinfei macf;t, io^febnefien id}}t, fo wirb er um
gefdbr foigenben ® eg geben f onnen :
CDxCuDtCsDrCqDpCcDnCmDBCAaBb
AcBdAeBfAgBhAiBlcAj fobann wirb er fief; etlicf;emabi in bem ^ura;meffer biefer
^ufammengefeffen Bewegung AB fun unb ber bewegen, unb b'-’nuicf; auf bem QBegc
auf bem er oorwdrtß gegangen ijl wieber rdcfwdrtß geben; wenn er nun 'bureb
© b 2
BiAkBgAhBeAfBcAdBaAbBD ACnDmCpDoCrDqCtDsCxDuC lieber
5un;tf(je(jatigen wirb er in bem jmei;fen ©urd^meffer biefer Bewegung CD cinigema^t
t'|l,

l;m unb fcf;mingen, uiib fobarm ben jueiil befc^riebenen ®cg CDxCuDtC u.
f^er
m. von f.

neuem ontreten ii,


f. f.
^n ber f^ier gegebenen ^iflur moc^en bie bepben !J)ui’rf;mej]'er ber ^e*
ivegung/ AB unb CD mit einunber redete ^Uinfel, [^le fonnen über nuc^ unter jebem nnbern
'
®infcl einanber burcbfdjnelben, unb wenn ber ®infet = o ijT, fo i(l eö eine b(oö fd)mingenbe
^3emegung. S3ei; einem nnju|ledenben iCerfud^c roirb eö leid)t fei;n, burd} fleine ^crfd;ie*
benf^eiten ber 9iid}fung, in iveld^er man ben 0tab Io|3fd)neaen lajit, ^u berouifen, ba^ biefe

bepben '^urebmeffer einanber unter jebem beiiebigen 5BinfeI von o an biö ju 90 ©raben bureb'-

fdjneiben. ®enn baö 7 (uge fid; in ber Diiebtung -beö einen 5Durcbmef|erß AB befinbet, fo

fiebt man, n?a§renb bap fid; ber® eg beg 0 tabeö biird; AaBb AcBd u. f.
m. biefem £)urcb-
mejfer ndbert, jmei; langfam gegen einanber fid) bemegenbe Silber beö 0tabej5, mabrenb ba^
er in bem ©urd)me(fer AB cinigemabi b^*^
unb ber fd;n)ingt, fdjeint er ftd; gar nid;t ju ben>e?
gen; mdbrenb ba|j er ftd) von biefem X)urd;meffer burd; BiAkBgAhBe Af u. f. tv« entfernt,

fiebt man jtvei? fid) (angfam auö einanber bervegenbe ©über bejfelben; fo lange bie 'iöetvegung

ftd; bem anbern üDurd;mcffer CD ndbert, unb von bemfelben entfernt, tvirb man an jeber

©rdiijc biefer ?3 cmegung bet; C unb D ein ^ilb beö 0 tabeö feben. S)ie jmifeben bei;be

fd;einbare ^^ilber be6 0tabeö, fadenbe ^ddd)e erfd;eint ade^cit ungefähr fo, alö ob fic airö einem
bunnen 0pinngen>ebc bejidnbe, ^n folc^en S'dden, n>o ftd; baö '2(iige 'in einer fd;iefen 9vid)*

fung gegen einen 3^utd;meffer befinbet, ober »vo bie bci;ben 3I)urd;meffer mit einanber fc^iefc

® infei maefen, wirb ftd; biefe Bewegung auf febr mannigfaltige 2(rt geigen fonnen. lin

0tdben, bie 311 biefer ?(bftcbt lang unb bunn genug waren, bube icb aud; einigemabl mich bet;

ber^wepten, britten 0cbwingungöart u. f,


w. wabrgenommen, baf bie fefwingenben

ftd; nad; abwed;felnben Stiebtungen auf biefe 7 (rt bewegten, unb bie 0cbwingungöfnoten habe»;

rubig blieben, eben fo fann aud; jebe anbere moglicbe 0cbwingung6art eineö 0fabeg, fo wie

nueb jebe moglicbe 0cbwingungöart einer 0aite mit einer .Preisbewegung verbunben fepn,

unb ebenbafelbe finbet aud; bei; mebreren mit einanber verbunbenen 0d;wingungSarfen 0tatt.

®enn .^err 5^rof. ‘iöuffc an bem in ber einen .^dlfte ftcb febeinbar bewegenben 0aitenbilbe eine

ben jenfeit ber ®itte beftnblid;en entgegengefebte 55 ewegung beobachtet bot/ fu Hegt ber ©runb
bavon unjlreitig barin, baS mit ber ^wepten 0 d;n?ingung$art ber 0 aite eine fold;e .Preis-

bewegung verbunben gewefen ijk.


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«« öbeOnbate gluffigfeitnu

191»

^Diß QSbcljretf ung bbö @cf;alteö bejle^f bavm, tjurcf) &ie fcf;>it>ingenbett 33e-

wegungen eineö fd^dlenb^n ^orp^cö in anöem bamtt tn SSeru^rung fte^benjßorpem a^nltc^e


^emegungen oeranlaft werbeiu ©0 me tm vorigen “i^^cUc gezeigt worben if^, ba^ aiU
Körper »on beftimmter ©rofe unb ©ej^a(t nur ouf gen?i|Te 2(rten, unb m gen)tj|en 3fitf«umcn
fcf;njingcn bonnen, fo ifl f^i’er jeber Körper ^ ober jeber ßufammen^ang von Körpern, burc^
welken alle 7(rten bcö ©d;af(e6 verbreitef werben, o(ö ein .Körper von fo,betrad;tU(^er ©rofe
ober von fo unbefdmmter ©cjlair oujufe^en, ba^ er alle i§m mitget^edten ©^tvingimgen, ftc

mögen gefd;e§en,. in weiden geiermunen fte woflen, an^nnef^cn im ©taube i|i>

f 92f.
^

7Üle feffen imb' ffufftgen Körper fonnen me^r ober roentger einen ©c^ofi verbreiten;

am gcwübnlid^en aber gefebiebr btefes burd> bie at^mefpbarifebe luft> ^ep biefer
iSerbrcifimg bc5 ©ebadeö burd^ bie fnft, ober uberbaupt bttref; ein an^bebnbar flujfigcg S&iittc(

ifi ber ^^orper, tvelcber ben ©ebad b«t’>?ovbringt, al6 ein ?[Rittttpunet von imenbUd) vielen
nad) allen ^viebfungen gebenden ©cball jiralen ober ©cbaHlinien an;ufe§en; eö wirb
nabmlicb eine' jebe gerabc ©fred'e von luft bnrd) bie ©cbtvingungen-be^fd)allenben
^orpevb- fo
gejioben, baf fie ihrer lange nach aufammengebrudt wirb unb fid> ivieber auöbebnt» 7(ud)
in bem ^aile, ba bie luft nur nad) einer Diid^tuiTg gejlofen würbe, wie e$ bep- einem
2i6 ——
I

^eitfc^enfd}(age gefcf^ie^f, biß getlopßue 0tßfie boc^ ein ?OZiüfcIpimcf anjufef^en, t)on

bem aud} nac^ ben enCgegcngcfelien 9{id)timgen 0c^a({fli*a(en anöge^cn, meil bie burd bcn
0 tü}] jufammengcbfudceu ‘^^eile bie um^ci* befiiibUd)e kf£ nad) aiien 9vid;£ungeii prefien.

2Cnm, S^eulicb ein 9^atiirfin-fcbcu bai'iutbim gcfucbt/ ba0 bei* 0cbrt[( in Sittmmgcn bcr

£uft obcf onbcvci’ ^övpei* beliebe, fonbetn in Bittevnngcn einev nu|3 ci’ft feinen ^lönigEeit, wcid)c bie
Siift foTOod/ nueb anbeve Äöi'pcf buecbbeingc/ unb bafj bie SSiUmematevie «1:3 biefev 0ci}fllf|toif

nnjufeben fey!

193»

J^iefc bec freyen iuft mifge£§eil£en iongifubinalfd^ivingungcn finb oon ben

eigentf^ um licken iongitubirialfc^roingungeu bei’ in ein?t pfeife eingcfdiojYcnen luff nic^>£

n>efen£lic^ üerfc^ieben, eö ij^ alfo bie ^^ßone, melc^e f^icr uorgefeagen mirb, gen>ijyermafen

eine 5*o£’Ef'2|ung öon bem, maö im 4ten ?(bfd)niü£e beöI»ofigen ^§ei(ö i{I gefagf moeben.

ei*§ed£ biefe Uebereinfunft untei* anbem fd;on barauß, mcil lüebcc bie ©efc^miubigfeif ned; bie

übrige ^efc^offen^eit bc^ i^langeß in einer pfeife (bie @tarfe außgenommen) von ber ®eitc

berfelben ab^angt; wenn alfo eine unbeflimmte ©rroeiterung ber 0eitemt»anbe i^ierin nic^tö

ueranberf, fo fonneit aui^ bie ©eifenmanbe gon^ f^inroeggenommen merben, fo bafj bie übrige

frene luft öon aden 0eiten ben ^iitritf f^af ,


o^ne ba^ baburc^) eine tücfendid)ß iSeraaberung

bemürft wirb, eö fd;n?ingt atfo eine 0trecfc von eingefd;(of|cner unb von

freycr iuft in einerley ©efebminbigf cif , fo baj^ burd; eine 0frecce von
freyer iuff ber 0c^aü in ebenberfelben ^eii verbreifef tvirb, in njc(d)er
eine eben fo lange 0frede von iuff, tveld^e fid) in einer §>fcife ^roift^en

5mey fejlen ©rangen befinbef, (ober bey bem fiefden tone einer an beyben ©nben

von ebenberfelben lange, bie fid; in 2 bergleid;en ^alb*


offenen pfeife, §. 73. eine iufiflredc

f^eile einf^eilf, Fig. 14.), eine 0d)n)ingung mac^f. ^as bey ber in einer 5^feifc

mitgef^eilten
ent^alfenen luff' bie ©d^mingungßfnofen finb, baß finb bey biefen ber freyen luff

nur ftnb beybe barin


0 d;n>ingungen bie 0 tellen, n>o bie 9Scrbid)fung ber luff amgroffen iji;

in einer £K6^re cingefd;loj]euen


verfd^eben, ba^ bey ben cigent§ümlid)en 0d>ivingungen ber
eineß fd;wingcnben 5^eilß gegen ben
anbern, ober gegen
liifffaule, wegen ber 0temmungen
immer an einer 0felle bleiben, ba^ingegen
ein. verfd)loffencß ©nbe bie 0d)iyingungßbnofen
am größten finb, immer weiter von
in ber freyen luff bie 0fellen, wo bie OSerbid^tungen

welcher bcn 0d;a(l ^ervorbringf, cuffernen.


bem Körper, fid;
2 17

194 .

$Dtc iuff/ in ftc^ tja* ©c^ali ocr6reif?f, mac^f nic^t me§c


nocf; tvcniger ©cf^roingungcn) ciiß bcr ^orpci-, melcf;ci- &en ©c^a(i ^er*
üorbringf; ft>6alö biefer aufporf 511 fcf;n?m3en, fo §6rf auc^ bei- ©djaff ouf. ^6 jeigf ftc^

^iei-tu ein gropec Unfer|i;tcb jmifcf;en ben eiQentl}ümiid)en unb mi fget^eiifen ©c^roin^
gungen. bem cigent^umficf^cn ©cf^njingimgen §at bec fd)tinngenbe ^orpei* irr bent
2iugenbücfc, wo er feine naau-(icf;e ©efldt ober 2(u6bef^nung mieber erraff, bie ^aifte einer

©cbwtngung »oabrac^f, unb aifo feine größte ©efd;rotnbigfeu er^aifen, er muf atfo bie erjl
^ur ^alfte uoabrac^fe ©c^wingung fortfe|en; wenn ober eine ©c^wingung »ofienbef, unb
olfo feine ©efc^rotnbtgfeic =o i|T, fo wetc^f feine ©eflolf ober Tfußbe^nung am mei(!en von
ber natürlichen ab, er fann a(|o auch in biefer läge nicht bleiben, unb mup eine neue ©chwin=
giing anfangen ;
eß mupten a(fo eigenth'ch i^i^ ©chwingungen unaufhörlich fortbauern, wenn
folcheö nicht burch aupern ober innern ?H5 {ber|Ianb uerhihbert würbe, .^ingegen bep ben
mitgefheilten ©chwingungen, ober bep ber QSerbreitung beß ©chafleß hat jeber iufttheii

wahrenb feiner grbpfen SSerbichtung unb 33 erbunnung auch feine gropfe ©efchwinbigfeit, wenn
aber eine ©chwingung geenbigt unb affo bie ©efchwinbigfeit =o iff, fo hat er feine nafür-^
liehe ^(ußbehnung wieber erhalten, eß ijl aIfo fein ©runb uorhanben, warum bie fuft noch
mehrere ©chwingungen machen foflte, auper wenn fie buref; ©chwingungen beß -^orperß,
welcher ben ©chall heroorbringt, oon neuen gejlopen wirb, ober wenn, wie weiter unten
wirb gejeigt werben, bep einem ©cho ober bep einer SKefonan^ bie ber
luft mitgetheilten
Schwingungen biircf; diipere Umftdnbe gewiffermapen in eigenthumliche umgednbert werben.

195.

^enn bie iuft, wie eß bep einem jeben Klange (unb oiefleichf auch bep allen anbern
flirten beß ©challeß, obgleich, weniger regelmdpig) gcfchieht,
,
mehrere fchnell auf einonber
folgcnbe ©tbpe ei'hdlt, fo gefchehen in jebem ©challjtrale mehrere abn Cvhfelnbe ^erbichtungen
unb QSerbunnungen, bie gewöhnlich ©challwellcn, (undae sonorae, pulsus sonori) ge-
nennt werben. 2)iefe ©challwellen, ba fie oon bem fchallenben Körper nach «Htn
9cichtungen
gleicln'brmigaußgehn, fann man fiel; fo oerffellen, bap fie biefen Körper fo wie concentrifche
©d;alcn ben 5)?ittelpunct einer d^ugel, umgeben. Djiun p'nbet ben mftanb einer folchen
^elleoon ber anbern, wenn
®eite, burch welche.ber ©chall in
bie
einer gewiffen Beit geht,
burch bie Jpalftc ber ©chwingungen, welche ber flingenbe .^'brper in eben ber geit macht,
© c
218

bioibift tt)trb, ^!Dte Uifad)ö, manim bie Sd^aKroeifc ju biefcr TCbfic^t burc^ bic .^d(ffe b;r

0 c^>iv>in
9 un 3 en biwibirt roei-ben mup, iji, weil bie ©c^jwingiingen^ (b, i. bie einjelnen ^cyldge)
cineß jitfeenben ^orperß abwei^fetnbc Eingänge imb 3*iu(fgdnge finb, urib a(fo abwecpfelnb

burcf; ben einen §inwdi’tßge§enben @c^>lag eine ®ellc ober eine Sßerbieptung bei* hifi, burcf>

ben fülgenben rucfwdrüß gel^enben ©d)Iag ober eine QSerbunnung bewurft wirb. ®enn man
ober^ wie Sauveur unb 97ewton get^on poben, je|t ober niept ublic^ ip, einen JQingong unb

Svuefgong jufommengenommen eine ©cpwingung' nennen will, fo mup man fagen, bap bie

©cpallweite biird) bie Schwingungen bioibtren fei;. 5ßirb nun ber ^lang einer

offenen 9^feife burcl; bie uml;er befinbliche iuft weiter oerbreitef, fo betragt ber ’^lbpanb ber

©cf;allwellen non einanber, wie D^ewton in prindp. philos. natur. libr. II. gegen baß ©ibe

bersoflen ^^ropofition bemerfet, fooiel, alß bie hoppelte lange ber 9^feifc, ober vielmehr ber

barin wurflid) fcl;wingcnben luftfdule.

5)Ian vergleicht gewöhnlich bie ©challwellen mit ben 'concentrifchen 2Öellen auf einer
QBaffei'Pdche; eß fann biefe iCergleichung jwar bienen, um fiep einigermapen ein fmnlicheß

löilb bavon ju machen; 'jebocl; pnbet fiel; barin eine gropc OSerfepiebenheit, bap bie 'iBaffer*

wellen nur|aufber Oberpdepe beß 5Bafferß, bie ©cpaltwelten aber naep allen iforperlicpeu

fKieptungen fiep verbreiten, unb bap bie iBafferwelten in tronßverfalen Erhöhungen beß iS3af=

ferß, bie ©cpallwellen aber in longitubinolen QSerbieptungen einer jeben luftftreefe beftepen.

196.

©0 wie mon überhaupt von ber 9Iatur ber verfepiebenen Tlbdnbcrungen beß
©cpalleß j. 'S. bei; ber Tliticulafion ber ©timme, bei) bem Eigenthumlicpcn beß dvlangeß

verfepiebener ^nflrumente, wo bep einerlei; ©cpwingungßart, ©efepwinbigfeit, Stauer unb

©fdrte bie ^Surfung ofterß fo fepr verfepieben ijl, (§. 44 .) noep gar nieptß weip, eben fo

unbefannt ifl eß, wie folcpe mannigfoltige SDiobipeationen beß ©cpalleß burep bie luft ober

anbere .Körper verbreitet werben. 1. Euler duperf hictuber fepr finnreiepe Sermuthungen in

feinen E claircissemens sur la generation et sur la propagation du son 13. in ben Mem.
de I’Acad. de Berlin 1765, wie auep in feiner Tlbpanblung de motu aeris.in tubis 36, in

Nov. Comment. Acad. Petrop, tom. XVI. Er pnbet eß wahrfd;einlicp, bap biefe CDlobip«

cationen unb TCrticulationen auf fleinen Serfepiebenheiten beß ©rabeß ber Serbieptung ber

lufttpeile, unb ber ©efepwinbigfeit, mit welcper ein jebeß auß feiner läge verriicft wirb,

(scala tcleritatura et densitatum) beruhen.


197»

5Dci* ©cf;af( verbi’dfct ficf; nic^f etwa, tt)ie &aö 6 (öö nocf) cinci* gem&en,
fonbcrii au cf; ua cf> >eöei’ fr um me» 9i i cf; tun g. ®eü na^mlicf; bie iuff nacf; affe»

3itcf;timgen einerlei; ©afficitdc ^af, fo tff jcber ^unct eiireö 0c^af(f?ra(eö mi'eber afö ein neuer

5)iirfefpuncf öeö 0d;aUeö anjufe^en, aiu3 melc^em 0c5nfhr>cUen m affe bamif noc^ m'd;t
erfufftc ^vdiimc auc^gc^en fonnen. ?0?an §orf affo einen 0cf;aff/ ber §infer einem ^erge,
ober §infer einer bicfen SiKauer erregt roirb, obiuo^f etn?aö fcf;mdcf;cr, afs menn er in einev

gcraben 3xicf;tung §dtte fortge^cn fonnen. ^Die Urfad;e, marum ein fofcf;er 0d;aff aucf; piv
bar ifr, liegt nid;t, tote 5)?aHd;e geglaubt §aben, barin, bap etioa ber .ganje 25erg,
ober
eine fc^r bicfe 5)iauer aflema§( §inldng(id; j'farf erfd;uttert lourbe, um einen fofcben 0cbaff

roeiter ^u oerbreiten, fonbern oielme^r in einer ^Verbreitung bes 0c^af(cö in frummen itnten
oermittelfl neuer CDJirtelpuncte oon 0d;aff|lralen,
La Grange (jat biefeö in ben Nou veiles recherches sur le son 49, in Melano-es
de Philosophie et de mathematique de la societe de Turin tom. II. bemeift, eö fagt auch
©ef;ler in feinem pf;i;ficalifcf)en ^orterbucbe unter bem Tfrtifef: iic^t bief rid;figeö baruber.

2lletofon f;at in princ. phil. libr. II. prop. 41 unb 42 gezeigt, baj; auch bie 2Öeffen be$
^afferö fid; auf tiefe 2 U't betoegen, unb taf, 53 . tocnn ein ^ßaffergefaf; burcf; eine
0cf;ei--
bctoanb, in toelcber ftd; ein iod; befinbet, in 310«; "$§eife get^eift ifi, unb in bem einen ^^eife
concentrifcbe Reffen erregt toerben, biefe fic^ burcf; ba^ foc^ in ben anbcrn tf;eif beö
©efdfeö
fo oerbreiten, bap baS fod) ein neuer fDiittefpunct otm QBeffen toirb. 2:;»^ eine eiaftifefte
^-lujiigfeit cbenfoioof;l in brummen afö in geraben Linien jitfern fonne, fief^t man aucf; an
Orgelpfeifen, bie gebogen (ober in ber Orgefbaucrfpracf;e: gefrbpft) finb, toie aucf; an
Äornern, trompeten u, to. too ber .^fang eben berfelbe ijl, afs ob
f. fie gerabe lodren.

198.

@0 ttii« <m jebem el,i|7 i|cfKH jforpet ciiicr(fi) fcOmiiigciiSc Scn5eg;mgfii jiigtcicf; @fatt
jiiibCM, fo Umm auefj mcf;m-c •jftten bcs ed)<.(les juglcicf; bmef; cmcrlei, fuft,
fli'cdc yeibi’citct rocvbeii, o^iio bnp ciife biefer fSetocgutigen bic aubei'c ^iuberfober
(Torf,

31 nni. btv StrSicidmä otifcTjitOtiicr 'Sracaimacii bui-c^ tk S«fr cinigci-raoficu


tomcvft mou iinUä,
MC, oucl, 6t, i«„ Sem, mai, »»bmlid, m. jwep
Sttllcn bte ^
n.Kfic Jiigltict, »Kot bcroi)v6viit3t, fo biii-t(ifrfji«ibcn fd) bic Äveife bcc 6cnbm 7lfttn »on äSeta-n
to, Oiiß feine ^vt Oitvcb bie nnbere gc|l6rt wirb.

^ e 2
220

Mai ran in bcn Mein, de l’Acad. de Paris 1737. ben Umflflnb, bnß man in einem
Conccrtc unb «iicb fonfi me^rci-c Xöne jnslcici) ^övt, auf eine fef^v unnatiivlici;e evfl(\vt, in;
bcm er fiU- jcben Zm eine eigne 2lvt von £uftt^eilcn, bie eine biefem ionc gcmiiße Slafticitdt ^aben
foden, annimmt, fo ba^ feiner ^O^evnung naef) jeber ion bloß gemiffe fiaftt^eild)en in Q^emegung
fefjt. tjl biefe Srfldrnng^nrt imtcv anbern von 2 . Su Icv in feiner Theoria lucis et coiorum
§. 60. ivibcrlegt ivorben.

199 .

©ie ^emegung beö eitaffcö i'jl gleich förmig, fo baf bie langen ber biirc^^

laufeiien gcraben üiftflrccfen fief) mie bie feiten oerf^aiten. mirb ein ftnrferer ober
fcf;n)ncf;erer Schaff, wie auef} ein § 6 §erer ober tieferer Xon mif einerlei? Zn unb in einerlei?

©efehminbigfeit uerbrettef« •

*
200 *

X)ic ©efc^minbigfei f beö 0cf?nHc£5 mirb aug mecf?anifcf?en 5>rinci=


'

pien gemo^niid? a(fo beftimmt* 2 (n|^att ber 2 (tf}mofp§are, mie fie murfiief? i|I, unb beren
^iebtigfeit abnimmt, je mciter man in bic.^ 6 be fieigt, fteiit man fid? eine 7 (tbmofpbarc von
gleidjformiger 5^id?cigfeit Dor, n>elcf?c ber mürfüd?en ^Ctbrnofp^are bag ®ieicbgen)irf?t hielte;

bie Jpobe einer foid?en '^t§mofpbare, bie überall fo bid?t mdre, olg bie unterjle iuft, ij! nicf?fg

anberg, alg bie 0 ubtangente ber Iogaritbmifd?en iinie, melcbe bei? ;^ 6 benme)Jungcn mit bem
Barometer gebraucht mirb» ©ie @efd?iüinbigfeit, ir»eld?e ein febmerer .^'orper bei? einem ^nlle

burd? bie .^dlfte biefer .^of?e mürbe erhalten haben, ijl bie ©efd?iüinbigfeit beg ©cfialleg,

^enn man ndhmlid? biefe .^oh?, ii)eld?e id? c nenne, olg bie lange eineg 9^enbelg anfieht, fo

geht (nad? Sflewtong princ. phil. nat. 1. 11 prop.


. 49 .) in eben ber ^rtt, in meld?cr ein folcbeg

^enbel einen ganjen aug einem Jpingangc unb Siudgange beftehenben 0 d?mung oollenben

mürbe, ein berjlaftifd?cn ^Inffigfeit mitgethcilter mellenförmiger 0 d?lag mit einer immer gleid?*

bleibenben ©efd?minbigfeit bureb einen 3\aum, meldjer ber Peripherie eineg sfrief? ift,

ber mit ber'ganjcn .^öhe ober Pcnbelldnge c ifi befd?rieben morben; alfo menn man nad? |e|t

gemöhnlid?er ‘üöeife jeben einzelnen Penbelfd?lag eine 0 d?mingung nennt, fo geht bie ^Belle

mdhrenb eineg fold?cn einfad?en 0 d?lageg burd? einen Siaum, meld?er )td? jur Penbelldnge

mie bie Peripherie ^um $Durd?meffer uei’hdlt, meld?eg iScrhdltni^ gemeiniglid? bureb aug*

gebrucFt mirb. 2Run oerhdlt fid? aber bie 3)auer eincg ganzen aug jmei? 0 d?ldgcn befrehenben
penbelfi?mungeg ^ur 5)auer eineg freuen ^alleg bureb bie h'-^lbe Pcnbclldnge, mie bie Peru

pherie cincg 1 ^”’^ 9i‘^biug, unb umgefehrt oerhdlf fid? bie datier eineg fold?en 5 ‘^lleg
ju ^el• ^auei- ciiißß ö<m3cn auö einem Eingänge unb 9iücfgange beö ^enbelö befle^enbcn
^eripf^ede, unb alfo bet 3^auei* eineß
©d;n)ungeß njtc ber 9inbiuß cineß

n)ie bei- ^ui-cf^meffei- ^lU’ ^edp§ede, $Da aifo in einer 3cit,


einzelnen 9)enbeifc^i«geß/

i eiueß einzelnen g>enbelfc^lageß befragt, ein fermerer i^erper mit einer biircf;

tjf 314

bic immer fortimufenbe ©cf^merfraft 6efcf;>ieunigten ©efcf;minbigfeit burd; bie §aI6e ^enbel=

lange fperabfäKt, aber in ebenberfeiben ^eit ein meaenformiger 8d;(ag mit gieid;formiger ©es

fd;minbigfeiteinenebenfogropenSKaumburd;iauft, unb bie ©efi^minbigfeiten fid^ überhaupt,

mie bie in einerlei; burd;(aufenen Dvaume »erhalten, fo folgt, ba^ bie ©efd;n)inbigt:eif

beß 0d;a((eß, unb biejenige, me(d;e ber ^all§of;c \ c ^ugef^ort, gleid; gro^ fmb. ^IBenn g
bie^ü^c, bureb n>eld;e ein febmerer ji'orper in ber erflen Secunbe berabfdllt, ober, n>eld;eß

eben bajlelbe id, bie Jpalftc ber in ber erjlen 0ecimbe erbalteneri ©efd;n?inbigfeit bebeutef,

fo i|l bie ©efebminbigfeit, meld;e ber g-allbobe i c jufommt — V" 2cg. ©ß »ei'bdlt fid; c n>ie

bie abfolute ©lafticitdt ber luft burd; bic ^id;tigfeit bioibirt, ober nach einem einfad;ern ‘dußs

bruefe, mie bie fpccififcbe ©lajdcitdt bcrfelben, unb ölfo bic ©efd;n)inbig!eit beß 0cballeß,

TOie bie £luabratn>urjel ber abfoluten ©lajiicicdt, unb umge^ebrt mie bic Ciiiabratmurjcl ber

3!)icbtigfeic, ober ubei’baupt mie bie Omabratimirjcl ber fpecififd;en ©lajlicitdt* S0?an be=

jlimmt bic ^6§e c burd; bie J^6§e ber Cluecffdberfdule im Saromleter, n)dd;e bem 35rud'e ber

Tlr^mofp^dre baß ©leid;gen)ic^c §d(t; menn nd^mlic^ h bic ^o^e beß Üued’filberß in ^aro=

=—
lim
mefer, m bic ©id;te beß Dmed'filberß, unb n bie ^ic^>fe ber iuft bebeutef, fo ijl c unb
n
22hm
alfo bie ©efd;roinbigfeit beß ©d;al(eß V"2cg = V~ — — n

9^un ifi bie ^afl^o^e


g eineß fd;mcren ^orperß in ber erfien 0ecunbe = 15,0957
rifer h fann man alß mittlere ^aromefer^o^e 511 2g 3<-dl ober 2y anne^men, baß'
Q3ei'^dlmi|p ber SMc^tc beß £>ued'fi(berß m 311 ber alß i angenommenen 5Did;te ber luft n i^t

»or^uglid; wegen ber mehreren ober minbern 7 (ußbef^nung ber luft burd; oerft^iebene ©rabc
ber %drme oerdiiberlid;; wenn man nun (nac^ lambert) bei; einem gewiifen ©rabe ber
‘5:empcratur baß ÜuedYdber iii66ma^l fc^werer alß bic luft, finbet, fo wirb c fepn
= 11166 . 2| = 26054 ^^ar^fer ^uf, weld;e .^6f;c ungefähr biefelbe ifl, wclcfe bc luo
bei; einer ‘ilBdrme oon 16^ 9icaumurifd;en ©roben annimmt, ^ie einem ^alle burd; i c
ßba* bwd) 13027 5-ufj ^ufommcnbe 0efcf;mmt>iaedf, üDa* 0cfcf;minMgfetf Ui ecf;af(eß
41'ui‘Öc (lifo fei;n,:

= V'^ (2 , 26054 ‘ 15/0957) = 887 ^avifei-

^L-amp 5af in feimt ©cfcf;id}tc öer Ttcrefratif (StvasOurg 1784.)' in bem

( 17S6. eifcfiienencn ) ?tn§ange eine ^«bcae über biß ^cränbcritngen bei* 0 efd;ivinbig^eit beö
0cf;af(cö bn; yerfef/iebenen ©raben bei* 'Temperatur »en 30 ©rab Dteaum. biö ju — 10 ©rab
gegeben* ©r fe|£ yprauö, ba|j (naef; ben ^'eebac^’tungen ücn ^ciiic) c bei; emei'Te.mpc=
ratur ron i 6 |- 9ieaumuri,cf)en ©raben 4340,704 ‘J^oiffn betragt, imb ba^ lyenn R 9teaumiirifd;c
©rabe b.ebeutet, bic ^eranbmmg bei* fpcdf.fd;en ©lartidtat ber iuft, ober ber c, mie
R
3)?oi;ef unb 2(nbere anne^men, bemJSrud;ß iH proportional ijl, unb finbrt alfo bie
210

@e[d;n)inbigfeit be^ 0d;aflei? bep 30 |)tcauinurifc^en ©raben =151,60 Tbifen, ober 909,6*
95 arifer guj;, unb bep — 10 ©raben 138,39 ‘Toifen, ober 830,34 §uf.
^

^ie ^^corie ber ©cfcbminbigfeit beö ©djalleö ifi ^iierjl oon SRemt on, unb bernaeb
»on i, ©uler, iambort, £a ©ränge, ©iorbano fKiccati imb 2(nbcrn in oer*

fd;iebenen loeiter unten ^u ern)al;nenben 0d)i’if£en' bearbeitet roorben; fo yerfd;iebeue ^ege fte

oud; gegaiigen'fmb, ^aben fic bo.fp im 'TBefentlicl/en immer ungefähr biefelben £Kefulcafe

wi^alten*

2or*
%

^ureb bie ©rfabrung’ i|);, bie ©c[d;toinbigfeit beö 0cba(leö aflemabl


großer gefunben loorben, alö biird; bie T^ecr 53 ie genaueften ^cobad)fungen fd}dnen bie

»on Cassini, Maraldi unb la Caille ju fepn, aub meld;en ftd; eine ©efebty^^bigfeit

oon 1038 biö J041 §)arifer ^*u-^ in einer 0 ecunbc ergeben bat, fte fmb in ben Mdn. de l'Acad,

de Paris 1738 unb 1739 befd;rieben; fo aud; bie 00m COiajor SDiiilier in ©oftingen oermit*

fetfi einer T:crt{enii§r angeftenten 35eobacbtuugen, 100 eine ©efebroinbigfeit von 1040,3 93 arifer

gu^ in einer 0ecunbe gefunben warb , unb bep mehreren S5eobad;tungen ber Unterfd;icb nur

6 Tertien betrug, wovon fid; in ben @bttingifd;en ©eiebrten 2fnjeigen 1791. im i59|ien 0tucfe,

tote aud; in QSoigtS 3)iaga3in fiir baö neuefte aus bet 5>f;pfif unb 3Raturgefd;id)te, VIII,

I. 0 tiicf, 0 * 170. 3Racin-id;t fmbet, ?(nbere Seobud;fungen von ©er§am, glamjleab,


^ianconi, ©onbamine u> f. w, geben eine nod; etwas grofjerc ©efd;ivmbigfeit*
223

3Cnm. Sntn mnn unnW


1?!^» 5 tc
m
0ufcnnm9
«1^ fcic

fcci*
2Bc(te

OvtC/
nnnimmt,
tvo unb
bnv6) m\d)c bcr 0 (^aII t.t cina-
eint/
0cnmb(?
tvcim bie Seit, roelcf^e ^wifei^en fcee Sici^mfe^einnng (bie mmi, locil baö £id)t
gei-ma0cn i'c^nfeen /

0ccunbe foi’tge^t, mtgcnblirflid; ftc^O «nb bem


ungcfiTÖi’ Mii’d) 40000 ^>cutfc^e ?D2ciIcn in einci*
noc^ nnef) einei* ‘Tertien / U^i* nügejvi^It njivb.,
©c^nllc vet’gef)t, ttvirf) 0eeuubcn, obei* beiTei’/

beni ©onnct’, bei? bein 2 lbbrennen eineö Öfefebü^eä , bet? bew Ö 5 et 5 )c nttd) bcni ^jcv#
j. 35 . bei?

n>. Sic mnn «iid bev Seit, ivelcbc awifeben bem ^üigenbliife,
fpringen cincv '^aiei-fnsd u. f.

einen ©tein in einen 35i'unnen »nb bem, ba mnn ben 0c()aü f;6ft, bic Zkfe beg
bet- mmi lüii’ft,

35viinnen5 bcjsiniinen bünne, lebet 03 en)to!t (^Arithmet. univeisal. Piobl. 50.) iinb ^ffjinej

in feinen matbematifeben ^fb^anblnngcn, lY. C^efuetb i 794 )»

202,
\

t>\e
W ©efcbmiiibtgfeit
0fnrfe uub 0rf;mncf;e bepbfiv wie
0cf;affeö fat,
auc^» bte S^o^^e
me fcf)on

ober 'liefe
Bemeiff morben,
bes’ ‘$;oneö

feinen ©njlu^. “^uf Meegen ober überhaupt in einer grojjem v^ot^e ge^t ber 0d;afl meba*

inngfamer fort, alö unten, meii bep einer gropern ober geringem .^o^e bie
fcl}neaer noef;

obfoiiite ©atlicitüt unb bie ©icbüigfeit bet luff (uorauögefe|t, ba^ bie 3)?ifcbimg unb bic

SiBarme ebenbiefelbe ift) in fgfeiubem ©rabe ab* unb ^unef^men, unb offo bie [pecififcf)e ©iajii*

fitat ficf> niebt ueranberf. ^fitcf) bie ^itcbfirng, nach wdef^er ber 0cbaff beruergebraebü mirb,

bat feinen ©infiu^ auf be)]en ©efebwinbigfeit, man §6rte ben .^nad einer .Kanone nach

ebenberfdben ^eir, bie 5[Runbung mo^te bintudrfö oba- b^fwdrfö gefe§rt fei;n. 3^er i nb

ijl nur boebfi-nö um fooiel, alö feine eigene ©efebminbigfeit betragt, im 0tanbe, bie ©e=
febminbigfeit besS 0cbadeö jxi uermebren ober ,311 t^erminbem, ^ie %vt ber ilB i f f e r u n g unb

bie ‘tageö^eit uerdnbern, fomeif eg ftcb beobaebfen liep, bie ©efd)minbigfeit beö 0cbafieg

gar nicht; bep bem fldrfjfen 37 ebd unb Sfegen b^rüe man ibn in berfdben ^eit, n?ie bei; t^eU

terer ®itfaung, unb bei; ‘^agc in ebenberfdben 3eifA wie bet; Sdaebf. S'iur foicbe Umjtdnbe,

bureb rodebe bie fpecipfebe ©iafticitdt, ober baö iCerbdtfnip ber abfoiuten ©laflicirdü ^iir Siebte
tterdnbcrt K)irb, uerdnbern auch bie ©efebroinbigfeit beg 0cbadeg. Jpieber gebart bduptfdcbücb

bie '2(uöbebnung ber iuft bureb iS arme, tuobureb bic fpccififcbe ©iafticitdt vermehrt tuirb,

wesbaibaticb naef; ben iöeebtKbfungen »on Biancon-i (in Comment. Bonon. Vol. II. p. 365.)
ber 0cbaU im0ommer febneder, afö im iSinter fortgebf» iSenn bie S}lifcf;u,ng ber £ufc

ficf; uerdnbert, bap fte mehr ober meniger Don einer ober ber onbern @ag*7(rt entbdit, fo mup
biefeg auef; jur SBerdnberimg ber ©efebwinbigfeit beg 0ci;adcg bcbtragc45^ ^

I
324

203.

t^corie, au 6 mc(cf;a* man bte ©efc^m{n&ig 6 etf beß ©c^affeß ju beflimmen pflegf,

frf;cint of^ngcad^tet ba* fo beti’acf;ülid;en 2(bmeid)img von bei- ©i-faf^cimg ju fe§r ber 3'^atuc
gema |3 ju fci;n, alö ba^ man i§i-e 9\id)tigfcit abJougnen eonntc, man f^at alfo biefe ?(btvcid;ung

Quf folgenbe 'Kvtm ju erflaren gefud;f

I) ,,Q:ß mod;)fen in ber £uft »ieie foübc ober frembe ‘^§ei(e eiuf^altcn fepn, n)eld;c

„jmar baß ©erntest berfelbcn vermehren, aber beren abfolute ©(aflicttat nic^c veran*
„bern, unb vielleid^t ben 0 d)af( augenbiiefüd) fortleiten; man müjTe alfo auf bie kft,
„roie fic o^ne biefe t§eile fcpn mürbe, «Xucffid;t nef^men.'^ 9Rim ergiebt fid} aber auß
ollen neuern c^emifc^en Unterfud)ungen elaftifd)er glüffigfeiten nid)tß von einer fold}en
^epmifd;ung foliber ^§etle, eß miberfpric^t biefer ^ermut§ung aud; ber Umfranb, ba^
nad) ben ©rfa^rungen ber 0 c^all bep bem argjien Sfiebels unb Siegemoetter, mo bie

luft alfo viele frembc 1 [^eile enthalt, in ebenberfelben ©efd;jvinbigfeit fortge^t, mie
bep f^eiterer 'S3 iCferung. Uebrigenß giebt eß allem 2(nfef^en nac^> feine foliben Körper,
bie ben 0 d;all augenblicflid; fortleiten fonnten, inbem biejenigen foliben Körper, welche

ben 0 d)all am fd^nellften fortlcitcn, felbft menn fie eine ganj jufammen^angenbe 0 trccfc

bilben, i§n fd^merlid; viel über i 7 ina§l fd^neller alß biefuft fortlciten fcimcn, mie im

nad)ften 'i(bfd;nitte mirb gezeigt merben.

II) „“üO^an betrad)te getv 6 |nlid) ben 0 d)afl alß einen einzelnen bet £uft m{fgcf§eilten 0 fof,
„tvenn aber mef^rere auf einanber folgen, fo metbe viellcid}c ein jeber burd} bie nad;ft-

„folgenben befd^lcunigt/' 3)icfe ^ermut§ung äußert ©uler in feiner 0 d)rift: con-

jectura physica circa propagationem soni et luminis, Berl. 1750, fie^f fte aber in

feiner ?(b§anblung de la propagation du son §. 4 a, in ben Mem. de TAcad. de Berlin

1759. alß unrid^tig an. ^iöenn eine fold;e ber ganzen "l^eoric miberfprec^enbe ^efc^leu*

nigung eineß 0 d)alleß burc^ bie folgenben 0 tatt fanbe, fo müpten § 6 ^ere ^one fd)ncllcr

^ fortgef^n, alß tiefere, baf^ingegen auß ben ^eobad)tungen, mo 5.


ber ivnall eineß

f leinen ©emef^reß unb einer Kanone ju gleid)cr geit gel; 6 rt marb, fid) eine gleid;e ©e=

fc^minbigfeit ergiebt. 0o mürbe man auc^ bep 7lnf;6rung einer entfernten SDlufif,

j. 'S. bep ‘$;rompeten unb Raufen, bie man mo^l in einer ju bergleid;en Scobac^tungen

fd?on ^inreid)enben ©ntfernung nod; mod;fe froren fünnen, ingleid;en bep


ber 9vuffifd;cn
^ornermufif, bie man bep gcl^orlger 0 tille bißmcilen über beutfc^c SKeilen meit noc^
225

^ »crnc^mcrt fcinn, bte jii ^dt angegebenen tiefem unb ^b|em tone nicf;t naef;

einerlei; 3eic ^bren, mouon aber noc^ niemanb efmaö §at bemerfen Tonnen.

III) „SOZan §abe gemo^niief; in ber *^§eorie nur fleine ^rfcf;uüterungen angenommen, ba^

„hingegen ^abe ein fo jTarfer 0cf;afi, tvie mciflenö ^u ben ^eobacf;tungen ijt ange-

„loenbet roorben, fcf;nefier fortge^n muffen/' 91 un Ic^wn aber ^§corie unb ^rfa§=

rung, bap bie 0taife ober 0cf;TOacf;e cincö 0cf;alie6 auf bie ©efcf;n)inb{gbeif., mit

njclc^er er verbreitet ivirb, feinen ©influ^ ^at. 0cffte ja ein 0cf;afl anfangß fo uber=

mafig ftarf geivefen fei;n, ba^ baß ©efe^ ber 93 enbe{fd;n)ingungcn etiraß mare »erlebt

worben, fo würbe er boc^ bei; weiterer ^Verbreitung unb be^ einiger ?(bna§mejber
0tarfe fief; immer me§r biefem ©efe|e gemafj einricf;ten, bie 7(bweid)ung ber ^eobaef;^

tungen von ber “Jl^eorie würbe aifo nid;t fo betrM;tIicf; unb fo befrdnbig fepn fonnen,

IV) ,,©ß fe^ Uv) ber t^eoretifcfien Seflt'mmung ber ©efcf;winbigfeit beß 0 d;a(ieß vorauß*
„gefegt worben, ba^ bie abfolute ©(aflicitdt ber luft ademaf;! ber $Di(f)tig!eit propor»

„tibnal fei;, nun fonneman aber viedeic^t anne§men, baf fte in einem etwaß anbern

„ ^cr(;dltnijfe ftc^ bei; verfebiebenen ©raben beß ^rud’eß verdnbere." S)iefe 5Ver*

mutbung dufert la Orange (in feinen nouvelles recherches sur le son §. 55, in

bem 2ten Q5 anbe ber Melanges de philosophie et de mathematique de la societd de


Turin) auß ber Urfad;e, weii verfd;iebene g>f;pfifer wollen gefunben §aben, baf weim
bie fuft etlid;emaf;l fidrfer alß gewbf;nlid; ^ufammengebrucFt wirb, fte fid; in einem
geringem QVerf;d(tn{|fe, alß bem beß ©ruefeß, ^ufammenbruefen lajfe» 0 ul 3er f;at

hingegen in ben Mem. de TAcad. de Berlin 1753, in feinem nouvel essai sur la mesure
des hauteurs par le moyen du barometre burd; viele ^erfud;e ju ftnben geglaubt,
bafj
bie 25 id;tigfeit in einem gropern QVerf;dltnijfe, alß bem ber bruefenben ^raft, 3unef;me,
unb baf biefeß Uebermaf? ber 3)id;tigfcit wad;fe, bid;fcr bie iuft wirb»
je
©ß wdre bod;
wcl;l ber 5)luf;e wert^, nod; genauer 311 unterfud;en, ob wurflic^ bep einer betrdd;tlid;en
QVcrfd;iebenf;eit beß S)rucfeß bie abfolute, ©lafticitdt, wie man gewd^itlid; alß außgc-
macht annimmt, immer gan^ biefelbe bleibe ober nic^t, unb ob bie
Tfbweichungcn von
beml 5nariottifd;en ©efe^e, welche manche Sdaturforfcher wollen
bemerft haben, auf
fehlem ber Beobachtung, welcheß wol;l mod;te ju vermuthen fei;n,
ober auf ber 97afur
ber 0ad;c beruhen. 7fud; wdre eß wohl gut, wenn aud; bie bepben Bejiaiibrhetle ber
iufr, baß 0tidgaß unb 0auerftoffgaß in biefer 3vucfftd;t nod; genauer unterfud;t würben.
226

CÖletnc bie ficf; auf eimge nac^r^ier ju erroa^uenbc SSetfud^e grünbet^ ift

btefe, ba^ bie 0ajtici£af unb ^id;tigfeU einet c(u|lifd} fU'iffigcn !)}^atetie aflein nid}£ f^in-

reid;en, um bie ©efd^rDinbigfeif , mit n)c(c^)et bet 0c^afl fid; batin »etb.-eitet, genau ^u he^

flimmen, fonbetn ba^ biefe ©efcf)U)inbigfeit auferbem nod) tjon einet geroijfen cf;emifd>en

©igenfd)aft einet fo(d>en ^tiilTiafeiü aOf^angt, bie id) abet meitet nid>t ^u befümmen mei|j.

©ö m6d;te fic§ mof^I bet ©tfa§tungöfa|, ba^ bet 0cf>af( in bet iüft fcbneUetfütigc^f, a(6 bie
^l^eorie cö tef^tt, fuglid; fo adgemeiuet augbtud'en laffen; ©ine (natut(id)e ober hinfKic^c)

55?ifd)uug uon 0tidgaö unb 0auet|Ioffga6 mac^f if^re (eigent|umlid;en unb

mitgetf^ei(tcn) 0c^mingungen fdjncUeVf a(ö eö nacf> bet gen)5f^nlid;en


rie gefc^e^en foiite^ unb fcf>ne(let, al6 jebe biefer bei;bcn ^(ij ffigf eiten

für fic^»

^utd^ bie rsetfc^iebenen ©aß* Titten fodte bet 0d;iad eigendid; nac^ bet 5§eotie
-
(m i33er§aitniffe bet Ö-uabtafmutieln i§tet fpecififc^en ©lajlicitat fd;nc(lec obet langfamet, a(ö

burc^ bie at§mefp^arifci>e luft uetbteitct metben ;


mcnn alfo bie abfolute ©iafticitat ebenbtefelbe

ijl, fodten fi4 bie ©efd)n)inbig!eitcn beß 0cbatteß bep emetiep ^empetatut umgebebtt wie bie

.Cluabratmutjeln bet fpeciftfciien 0d;meten t)et|a(tenr SRun m6d>te eß mof^l unmoglid; fepn,

eine 0ttecfe »on einet feld)en ©aß*'2itt |u f^aben, bie §inianglid) lang, mate, um butd} bie

©rfa§tung unmitteibat ju etfotfdjen ,


in meld^et ©efd^minbigfeit bet 0cbad fid; burd; biejclbe

vetbreitet; eß ift abet ebenbaflclbe, menn man untetfud}t, um mieoiet bet ‘ion einet pfeife,

bie mit einet ©aß*T(rt angefuUt unb umgeben ifl,, unb mit ebenbetfclben angeblafcn mirb, bcp

cinetiep 0c^mingungßatt §6§et obet tiefet i[i , alß bet ^on, toeld^en bie at^mofp^atifd^e luft

in ebenbetfelben pfeife giebt, meii wegen bet Uebeteinjiimmung eigcnd^umUc^et unb mitge*
wie
t^eütet 0c^njingungen bie ©efd^winbigbeiten beß 0d)ai(eß in ebenbenfelben QSct^alfnilfejt,

^olgenbe ^etfud;)e biefct 2(tt, welche ic^ in iSoigtß ?9?aga jin für
biefe “ione jte^en wiitbcm

ben neuefien guftanb bet STatutfunbe im gten 0tud'e beß etften ©aubeß bef'anntgemad^t ^abe,

gaben einige »on bet 5.^eotie etwaß abweid;cnbe ^vefultate,.

an we(d)et bie lange bet fd}wingenbcn luft*


©ß Warb eine offene ,jinnetne Orgelpfeife,

fauiewon bet 9vi|e, wo bie eingeblafene luft außge^t, biß ju


bem ©nbe, etwa 6 3odbetiug,

obetn ©nbe in bem^alfe einet glafernen ©lode, bie mit


einem .^a§ne wo^l oetfd)fof]cn
an bcm
^ep bem Uutettaudjie.i bet gla|ernen ©lode unter baß Sßa)i.t
werben fonnte, befepigt.
t

237

mnvb nffo ^crmecbung aUev ^ei^mtfc^ung bei* otf^mofp§nrifd)cn iuft ^ugletc^ aucO bie 5>fctfe
311

mit 'Baffer angefuaf. %n ben ber @(ocfe n)ocb eine ^{afe angefd)rau6f, bie ebenfaUö

mif einem .^af;nc »eiferen mar, uiib uor§er, foütei alömogac^, ^ufammen^ebrueft
imb au6-'

^efogen marb« Jjierauf marb fomo^l bie ]©locfe, alö and; bie an ben §a(ö berfelben ge-

fchranbte iöiafc mit bem 311 imterfucf;enben ©aö fomeit angefuflt, bafj baö BajTee, momif bie

©iüdc gefperrt mar, innerhalb unb aiifäerf^alb ber ©ioefe g(eicf;e f;atte, fo baj; ber

$Drncf, meld)en baö ©aö erhielt, bem ^rude ber 7fd;mofpf;dre gieid; mar» $Daß Tfnbiafen

ber 93 feife gefd)a(; burd; Druden ber ^(afe, c6 mar f;ierbep ade ^e^utfamfeit not^ig, lun

verf;inbern, bap nid;t etma anjlaft beö tiefjlen '^oneö einer ber §6f;ern in ber natürlichen

lenfülge emhaltenen ‘lone 311m ^orfchein fam; eö mar alfü ein fd;macher nnb gleid;f6rmiger
5 Driid ber 53 iafe erforberlich/ me(d;cr aber, fo oft man moiife, ftd; mieberhoien iiep, meii bei;
/

einem S^ad;{affen bes? ©ruefens baö uberflupige ©a6 mieber in bie ^(afe ^iiriicfgieng, $t)aö

'^erfahren mar bei; einer @aö- 7 Crt, mie bei; ber anbern; auch bie Temperatur mar bep allen

33erfud;en ungefd§r ebcnbiefelbe, ndbmüch fo, mie fie an ctmae fügten gruhüngötagen, mo
man c$ aiienfailö of;ne bunfiltche Bdrme aimpalten fann, 311 fepn pflegt; nad; bem ©efu§lc
fchd|te id; fie ungefähr auf 10 bis 12 Dteaum. ©rabe, gu genauerer ^eurtheüimg ber

Tone hatte ich Saiten mif bem Tone^ melchen gemeine iuft gab, in ben ©inflang
gefiimmt.

BuöbrberjT marb, umjufehen, ob bie ©efd;minbigfeit ber ©chmmgungen bep einer

fold;en elaftifchei^ §(uffigfeit burd; bie ©infd;(tehung berfelben in bie ©Ioc!e vielleicht etmaö
ijerdnbert mürbe, bie ©locfe fomohl als bie 231 afe mit gemeiner iuft angefuflt, mobep
ober ber Ton ebenberfelbe mar, als mertn bie ^^feife in freper iuft angeblafen marb, nur aber
meit fchmdd;er, melchcs man and; nid;t anbers ermarten fonnte, meil bie @d;mingungen ber
in ber ©locfe eingefd;loj]enen iuft nur burd; bie Bdnbe ber ©locfe unb burch bas Baffer meifer
verbreitet, unb ber übrigen athmofphdrifchen iuft mitgetheilt merben f'onnten» D§ngead;tef
aus btefem ©runbe ber ^long auch bei; ben übrigen ^erfud;en ctmaS fchmach mar, fonntc
man ihn bod; vollfommen beutlich hdren»

3« Sauerfloffgas aus ^raunftein mar ber i?lang über einen falben Ton
o6ec 6ci;na0c einen 9<injcn ton tiefer, niö in gemeiner fnft. Siefes (linnnt mir
te^nn^e mit 6er tfjeorie i'i6erein, nac^ roeief;«- 6er ltnterfct)ic6 etrooö roeniger al« einen f^aiben
ton betragen mnßte, roenn 6ie erfirocre 6e6
©aucif offgaä 311 6er ®cf;n)ere 6er atf^niofphäri^
fc^eti $uft ftcf^ ttjtc I/I05 ju I öcr^alt/ unt> bie ^one [ic^ umgcfe^vt wie bie Siuabratwur^du
bicfer @cf;n)ei*en uer^aiten foifen.

^ic auffaflenbjle 2(6weicf;ung von bcr t^eorie jeigfe ftcf; bc»; bcm © t i cf ga 2)?an
fofite naf^mlic^ erwarten, ba^ bie ©cfcf;winbigfeit ber ©c^wingungen bei; bcmfclbcn etwaö
großer, a(6 bei; ber gemeinen ^uft fci;n mu^üe, weil cg eine etwag greperc fpccif^fc!;e ©lafiiciiot
Ipaf, inbem bef]en fpcciftfcf;c ©cf;wcre fief; jur ©cf;werc ber gemeinen iuft ungefaf^r wie
0,985 I nerbält, bie ©rfa§rung aber bag ©egent§eil, inbem bcr i^lang nielmef^r
: lehrte um
einen f^alben '^cn tiefer war, ^a man bep einer fo unerwarteten ©rfc^einung nic(leicf;f

eine 5:aufc^ung §dttc »ermutr^en fonnen, fo würben brei; 7(rten von ©tiefgag in biefer '2lbficf;t

imterfiicf;t, beren eine burd; ©c^wcfclleber, bie anbere burd; ein ©emifd; iwn ©ifenfeile imb

©c^wefel, bie briete burd; ©alpefergag aug ber gemeinen fuft abgefd;ieben war; in affen

3 Tfrten fofe^te eine ^-famme in einem ?{ugcnbficfe aug, fte gaben affe brei; einerfei; '$cn,

©elfte man aud; bei; bem bureb ©ifen unb ©d;wefef abgefd;iebenen ©tiefgag eine ffeine ^ep=
mifd;ung non ^afferftojfgag §aben nermut^en fonnen, fo §dtte wegen ber geringem fpccififc^en

©c^werc bejfelben ber ^on baburc^) ef^er erfpof^t, afg erniebrigt werben muffen, fo baf; man eg

alfo wo^l afg einen ©rfa^runggfab annef^men fann, ba^ bag ©tiefgag, eg fei; bereitet,

wie man woffe, o§ngead;tet feiner geringem fpccififd;en©c^were boc^ lang*


famer fef^wingt, ofg bie at^mofp§drifd;e hift.

©ine merfwurbige ©rfd;eimmg geigte fic^ aucf> bei; einer SDTtfcfiung non ©tid*
gag unb ©auerffojfgag. SfKan f;dtte nermutf^en folfen, bajj bag ©tidgag afg eine

leichtere ?!}?aterie fd;neller unb bag ©auerjloffgag afg eine fd;werere 9)Zaterie fangfamer fcfiwin»

genmujjc, afg bie at§mofp§drifd;e iiift, unb baf foino^f bieje, afg aud; eine berfelben d:^n*

ücf;e funjffid;e fDtifd;ung biefer ©og*^,*(rten ungefdf^r bie Sff^itte jwifd;en bepben galten mu)]>.

3Die ©rfa§mng aber feiert, ba^, wie je|t crwdfpnt worben, jebe biefer @ag*'2(rfen fangfamer

fcfiwingt, ofg bie atf;mofp§drifcf)c hift, baf aber eine funftlid;e 5Dufd;ung biefer bepben ©ag*
’2Crten fd;neffcr fcf;wingt, afg jebe berfelben für ftd;, unb jwar fo, bajj fie eben

ben “^.lin giebt, wie bie at§mofpf^drifd;e luft, welche etwa 0,73 ©tidgag unb 0,27 ©auer*

ffojfgaö entsaft, ^ie bem ©tiefgag gem<fd;tc Quantität non ©aueiifojfgag mod;te bem
ifugenfeheine nach Tfnfongg etwa ben nierten, unb nad;hcr ungefähr ben britten
^h^*^ *^ber

aud; etwag ntehr, betragen, wefd;eg weiter feine betrdd;tfid;e Qierdnberung beg ‘$oneg ncr*

urfachte* ^ahrfd;einf ich beruhen bie bepben fonberbaren ©rfd;einungen,


229

bicfcr &ag- 7(i’ten fdjneUec fd}tvingt, atö jete


bafj (ine
felben einjcln, inib baf btc 0 efd}minb igf ei t beö-ed;aüeö burcf; bic (£c*

al$ bie ^&eorie gcfunbcn wirb, öiif einerlei


fa^rung grü|jer, biiccf;

U r fa rf; e,

®affet|Ioffgaö gab meif bo^ut-e ^ 6 n^, öIö bie öff;mefp§anfcf)e

bcp bcm auö ^ifcn unb ©d^i^efeifaiu'c betrug ber Untcrfcf;ieb etiDae über eine CctöDc,
in ft;

bem au^ unb ^ocf;faijfaure bepnabc eine Detaoe unb einen ganzen ‘^on^ bet) bem
bei; 3 inr
nuö ^ßofferbainpfen, bie burcf> eine glubenbe eiferne 9i 6 bre geleitet würben, etwaö über eine

Detaue unb eine fieinc Xerj., 3:)iefer Unterfebieb i|l aber boef; nic^f betracbtlicb , olö man
bei; ber fo geringen 0 d;were biefeö ©aö erwarten foUte, beren SSerbaitni^ ju ber ©d;were ber

gemeinen luft man, wenn]baS @aS ganj rein ift, ungefabr wie 0,084 jw ^ annimmt. 5Benn
aifo bie ^one ficb umgefebrt wie bie üiiabratwurjein ber 0 cbweren uerbaiten batten, fo

mu^tc bei; bem ^afferj^offgas? auö ©ifen unb 0 cbwefeIfaure, wenn man eö aud; nur 6 ober

7inabi Ieid;ter anntmmt, a(,ö atbmofpbarifcbe iuft, bod; ber ^on ungefähr um eine Detaoe

unb eine groj;e “^.er^, unb bei; bem leid;fe|Ien ^afferjloffgaö ungefabr um eine Octaoe unb eine

tleine 0 eptime bob^r gewefen fet;n.

J)cr
5 Xon beß fobienfauren ©aö au 5 treibe unb 0cbwefeffaure war fajl um
eine groj;e "^eri tiefer, a(ö ber '^lon ber atbmofpbarifd;en iuft, weld;eß ^iemlid; genau

mit ber ubereinjiimmt, ba bie 0d;weren biefer glu|figfeiten fid> wie i, 5 ju i

0 erb alten.

0alpcferga6 au6 0alpeterfaure unb Tupfer war niebt febr jum klingen geneigt;

eö war aud; etwas 0tdrfe bes X)rud'eß ber ^lafe, unb viele ^ebutfamfeit notbig, weil fonjl

anjlatt beS verlangten ttefjlen 'fernes leid;t einer ber b^b^*^*^ QSorfebein fam. 3)er mit

um einen halben ^on


einiger CDiiib^ erhaltene tieffte 5;on war ungefvibr tiefer, als

ber ‘l:ün ber atbmofpbdrifd;en iuft, weld;es jiemlid; mit ber ubercinfrimmt , ba biefeS;
©aS fd;werer ijl, unb bic 0cl;weren fid; wie 1,195 ^u i verhalten. 5Der '^on war alfo un-

gefdbe ebenberfelbe, wie ber *^on bes 0tidgaS, obugcad;tet beS fo betrdebtlid;en UnterfebiebeS
ber 0d;ivere biefer bei;ben ©aöarten.

5Benn nun ber '^on, welchen in einer pfeife von einer gewijfcn idnge bie atbmofpbd^

rifd;e iuft giebt, baS 2 gejh-id;cnc c il'i, fo wirb nach biefen Beobachtungen geben; 0auer-'

fiojfgas jivijchen i gei1rKi;cn b unb h; 0ticfgaS i geflrid;en b; eine 2Jii|d;ung von 0ticfga$
2'30

ant) eaunfolfgaö eXm fo, mt bk rttf)müfp^artfc^e ixift, 2 gcfrdcf^en c-, <®afrerftojfgas,


nacf^öem c$ {eicf;fei* ifT, ^tüifc^cii 3 gefirt(^tn c cj
iiiib fo^lcnfaureö 03 jij ungcfn^ i gejlncf^en
§is; ©alpefei-gaö i geflricf^en h. OBciö alfo bk ©cfcf^^ötatjigfeifw Octuift, nnc bei
ciiu’t> fluöeln fef^wingenben ^orperiS bui*cf^ bieje ©aöüitcu voui’be i>et*6i’eifef lüfvbcn, [b
wiu’ben fic )tc^ ciKcm Unfeinen naef; it)'te bi« §ier angcgcbt’uen '^osc wcr^nlfen, cö ivui’be a(fo
h(\) dncifcp ^ruefe unb bei) einer t>on 10 biö n 9icQunnu’iJ*d)cn ©rnben ludjt (lil^iife^r x>ei-
fcf;iebe.nen ^emperofui’ ber ©cf;af( in ein,cr 0cambc burcf; fjjlgenbe 2öeic«n ge§cn:

^n n(^mofp^arifd)er 4 uft, rote nu'.f> in einer i^r o^niief^en funfHtd)ci’i ?}2ifcf)ung von
eaucr|ioffgaö imb ®ticf^jaö ungefähr burcf> ^ * 1038 S-^ar. giif?.

3n ©aueiftöjfgaö ungefähr bwre^ = * , 950 {nö 960


2;n etiefgaö . > . ^ » 990
^n ©afer^offgaö - s = * .
= • 2100 (nö 2500
^n foI)(enfaHrem@aö» * . ^ ^ 840
3n ©a(peeergq$ * » , » = » 980 gup.

/ ^ie nac5 äwobnüc^en ‘^^eoric auf bie §. 169, ongegeSene 7(rf 311 ftnbcnben ©e<
fcf;t»iHbigfciCen ipnrben baruw betraef^fiid; a6.ö>eicf;en; fic mürben ,na§miic^ fep.n, jvenn man
bie upr^er angegebenen ^erbaifniffe ber fpeciftfeben ©cf;merc annimmty bei; bjcr acbmofpf;ari*
'

|Tf;en luft ungefabr 887 bei; bem ©auerfiojfgaö^ 844/57y bei; bem ©'dttflaö 893/7/ bei;
bem ^ajjerjioffgaö, menn e^ ganj rein i) 7, 3060^ bei; bem fo^ienfauren ©as 724,2, bei; bem
©a(petergaö 811,4,

.<£!? ijl affp mobi aitper ^mcifei, .bap bie @efcf;mi^^t)ig!(H^ ber ©cf;mingimgen einet

dapifef;en ^baffigfeie ntcf;t »en ber fpecipfepen ©iapicifat aiiein, fenbern noef; auperbem «ou
einer anbern cbemifcf;en ©igenfepaff berfeiben abbangf, bie mpbl eine noef; meitere Unter»

fnepung perbiente.

IJBenn bei; gegempartigen ?35 crfucf;en ^aP'erftojfga^ mit gemeiner fuft, ober ©ticFgaö
mit ©auerffoffgag gemifcf;t marb, fo mar eö nicf;t ef;er moglirf;, einen beftimmbaren “^on ju

erhalten, als bk bie 5)iifcf;utig ber bei;ben elapifcf;en gduffigbeiten burd; mehrmalige Ueber»

gange auö ber “iSlafe in bie ©lode unb fo umgebehrf, an allen ©teilen beö eingefd;(üffenm
^laurneg mar gleid;f6rmig gemorben; e^ fonntel nahmlicl;, mabrenb bap bie ?Ü?ifd;ung fid;

iKranberte, immoglid; eine ©(cicb5eidgfrit ber ©d;mingungcn ©tatt pnben, in melcper ber

t
rocfemltcf}c Untetfc^i'eö euwS oon ctiT«m ©ermifd^c €6m fo Semevft man
J)jömei(en in einem Cüiufttfaie, ba^ o§n 3 eaci)ret aiiei’ ©efcf;ieflic^feic unb Tiufmeiffamfett ber

SDiufifer bie '^onc bei* ^(aöjnjteumente ober öuc^i ber menfcf;(i^en 0dmme boef) biömeüen

efmaö unrein füngon; ber ©rimb booon! tji: ni:f;t ettua, n?ie man gcmo^nlic^ glaubf, mei( bie

iuft burcf; 'iCr^men, ?(iiSbun|lang , ©arme u« f,


n?« oerborben ober oa’anberc ijl, fonbern

weil fie burc^ berg(eid)en Uniftanbe in ^(nfe^ung t^rer ©tfc(>img uni? 2Cuöbe^mmg ocranberf
mirb, unb aifo ma^renb beö-^oitgangeö btefer ^eranberung unmbgUd; eine jebe 0cf;mHigung
mit ber uad)fifoIgenbcii ganj genau" oon gleicf>er ^auer fcijn fann. S)er ©rimb, marum eö

fö fd;n>er mar^ bei; bem 0aipetergaS einen befdmmbareu “^on erhalten ^ mar ebenfailö hin
«nberer, a(ö mü ber ^ueritt ber at^mofpf^arifeben kft fid) nicht fo gan^ genau oerbinbem (ie^,.

ba^ nicf;f irgenb- ein ^.^eii btefeg @aö §afte bonneu in faipeferfaure Kampfe umgeanbert merben,
fo bap olfo bie in ber ^^lafe imb ©iocEc etu§aicene elaftifd;e wnmer an aUen
0cefien gleichförmig maiv

©ine CSeobachdmg, melcpe ben pier ermohnfen ^erfuchen analog ijl, fi'nbef fid) in
ber BibliotheqiUe britannique, No. 79, 80, pag. 347. unb in ^oigiß ©agajtn für £Ratur=
funbe 2. S5 . i. 0t, 0. ng, wie auch in ©übert-ß ‘Annalen ber 2, 2. 0t. 0. 200,
Ma-unolr athmetc bep 5^aul in ©enf ©ajferjlojfgaß' auß 0 cherj ein,, unb empfunb Beine
llnbequemlichfeit. '2flß er aber fprechen wollte, ^atu feine 0timme' einen fo grellen .^lang
(grele et flute), bap er erfchraf. g)aul wieberholte ben SSerfuch, mit bemfelben ©rfolge.-

r. 3(iim. ich nicht felhjt ben jtr gegeniüdrtigen' 33erfuchen erforbcrlichen 3lpparat hefige,
fo
cifucl)te id) hei; einem dnfenthalte in Sien ben Jperrn $>vofeiror non Sacq.uin barnm,- ivelchcr
ciud) fo gefdlUij nniv, alleö mit niclem Sifee ju yeränfmlten. nmi-en miperbem nod; ipei; ein;
fid)töüoüc g?hVMfcr jiigegeir, ^erf 'Jirofeffor Stemigiu^ ©ottfer, imb J?err ^»niiptmann
non ^»haoöfi;, locld^er fich butd; bic 23ewtithtnng ber jKupved;t; ^onbifd^en (^rbmctcillc voiv
theilhaft hefannt gemacht h^it; werben eg he^engen fhnnen,, baß biefe 93erfuche mit aller
6ei;bc
©enaiiigfcit finb angejteUt worben, unb baß bahei;
fchwerlid) eine <5:duichung m6d;te 0tatt gefmix
ben hahetr. 0g wäre ju- wnn)chen, baß mehwre Dhturfoiqchcr 3?crfuchc
blefer 5fvt hen h^'uvn
unb nicbern ÖJraben ber Temperatur aniteüten. 0ie §. =06. ju crwdhncnben 5Berfuchc'3lnberer
uher ben 0d;aU in yerid;icbencn. Öagarten
hctrelTcn. nid;t bie ©e|chwinbigfcit, fonbern
bie0tdrlc
beg 0d;a lieg.

3(um. 3» 6W,
t», »afrfiirtracn 36«(rcr|io|ft«« 6«. Si„ ÜSafAicbcnficit ißtet
mcßi-cra Ob« mmbotu Sci.,i3feit_ Ctiboo^ ßSß«- ob« tief«- loov, fo tß„t «cvv oon 3lvmh. in
®- - ®‘- ®- *>"' >Bbtf<I)li)9, bie ®i'ite bei Sofret|Iofl .iS,
»0,
um'- 'bi'fi«"'f'iii"i
bio^a f0|i umiibalKß wnr, 3
}n tmb jwat ii, ei„f„, „ic j,j„
2 32

8 cfc()v{c!)cn i|T , (JppbroucnometciO öuvd) bk >^üf;c bc» fliiijcßebcucn '^onc5. QEv wmut^ct/ baß
aud) ein bvaud^baveö Q:uöiomcter unb iSianümetci- füc luftföi-migc Sh'ifitgf eiten fid; möchten bavnad)
cintid)ten lafTcn.

3. 3Cnm. 3^ad) neuern ÜSerfud)cn, öefonbcr» von Pron}*, im Journal polytechnique,


IV. Cahier, ivcid)t ba^ 0ticfga5 in 2lnfc^ung feiner ^fiiöbci^nbarfcit burd) bic 2ßdrme fe^r von
ben anberu ©nöartcn nb, niic^ ift bic ^luöbe^nbarfeit ber ?3^ifc8ung bcffeiben mit ©auerfloffgn#,
ober ber gemeinen ßiift fc^r von bcr 2fu 0 bc[;nbarfcit einer jcbcn von biefen bci;ben <55aöartcn filr

fid) vcrfdjieben. 93icüeid)t finbct hierin einige 2fnalogic mit ber vorder ertva^men verfd)ie;

benen Qlefdyvinbigfcit ber ©d)ivingungen Oei^ber ©n^erten, unb einer iStifd;iing berfelben. ©iefc
5 öcrfd)iebcn^cit bcr €igcnfd)aftcn laßt allem Ülnfc^en nad> auf eine mc^r c^emifd^e al<5 blol medja;

nifdje 23erbinbung 6 ci)ber ©aöarten fd;licßcn; cö m 6 d)tc aber eine ^cobad)tung beg Jjrn. JJrof.

Slcmigiuö ©öttlcr in5S?ien/ tvelc^c von anbern 3^aturforfd;ern mieber^olt ju tverben ver;
verbient, vielmehr baö ©egcnt^eil vermut^en laffen. €r ließ eine i^bcr 5 §uß lange unb li Soll

weite glafcrnc 3 v 6 ^re, bie mit gemeiner 2 uft angcfullt unb an bepben (£nben ivo^l verjlofft war,
lang fcnfrcd)t unverröeft fielen, ba benn bie ^cllanbt^cile bcr 2 iift nacl) i^rer
öber ein 5 aßr )lc8

©c^were einigermaßen von einanber abgefonbert f>attcn, fo baß in bem


verfd)iebcnen fpccißfdjcn
oben beßnblid)cn ©tiefgaö eine Sl^nimc vcrlöfdjte , in bem unten beßnblid;en fd;werern ©auer/
(loffgae Aber i^tlrfev, al» in gemeiner £uft, brannte.

205.

©ie ©tdrfc, mit tt?clcf;cr ein ©c^afl burc^ bie iuft »erbreitet wirb,

^dngt ab

I) ®on ber ©roj^e beö fc^affenben .^orperö ;


je großer nd^mlicf; bie ^dnebe biefeö .^vrperS

ift, welche bei; ben Schwingungen bic bamit in Berührung ftehenbe fuft erfchuttert,

werben auch biefe Schwingungen ber luft miügetheilt; fo 5. ^3 . wirb eine


befto ftdrfer
bie luft jtarfer erfchuttern, a(ö eben«
Satte, bie auf einen Svefonanjbobengefpannt ift,

bloö auf eine fchmale Reifte gefpannt bic mit feinen anbern
bicfelbe Saite, wenn fie
ifi,

feften .Körpern in Berührung


.^drperö je ftdrfer er ndhmlich
II) ^on ber Stdrfe ber Schmittgungen beö fchallenben ;

©peurftonen er bep feinen Schwingungen macht, befto mehr


fchwingt, b. i. je weitere

mit bcmfclben in S3 eruhrung flehen, unb mithin auch alle


werben bic iufttheile, welche

kge »errueft, eß wirb alfo bie fuft bei; ben Schallwellen


übrigen auö ihrer natdrlichen

befto meh>^ »erbicf;tet unb Perbuimt.

«Soll bet Saf^l t>« ediroingimgm; ei roivb mfynliä), »enn fd)nc((«£ ober lang,
UI)
mit cinetle?
famn-c ©djmingiragra fo gtfc^c§m, ba|j jebe einjclnc ©c^roiiigung bie iuft
333

^raft in fc|f, m ^o^ei- Xon wegen t)ci* grü|3 ern gat^l &ee in cincriei; ^it
gefc^c^en&en 0 d)wingungen me^fcre ^iirfung auf ©c§of äußern, a (6 ein fiefer»

5Benn nun Oe^&e gieid;e ^uifung f§un fetten, fu mu.(|en bie ii'L’af^e, welche jebe ein*

jeinc 0 cf)wingung aiij]erf, fief; umgefe^rf wie bte 0 d)wingungen uer^aiten*


ber

®ic beflen, ^emei'fungen fowofji f^iemkr, al^ aud? uberbaö, maß 0aken= unb
bet;

Q3 ia^in|«fumenfen ^u ^.emuifung einer g(cid;f6 rmigen 0 farfe erforberüc^ ift, ftnben

ftd) in bem 'iJBerfe beß ©rafen Giordano Riccati delle corde ovvero fibre elastiche,

Scheditsm. VI.

5Ron ber fletnem ober gre^ei’u ©ntferming'; bet gemo^nüc^en “^^eorie noc^ bermin*
'

IV^)

bert fid; bie 0edrfe beß 0d;atteß, (fe mie bie 0tarbe einer jeben auß einem gemein*

fc^afdic^ten SKirteipunefe nad; atten 9Ud;tungen a.ußge^cnben ^emegung) miß bie 0ua*
brafe ber ©nfferming uon bem ölte, mo bie ^emegung ^eruorgebracbc wirb. 2(nberc
behaupten, bie SSex-minberung gefc^e^e in bem SSer^aifniffe ber ©nffernungen fdhft,
meld)eß erji nod; burd; anjullettenbc ^erfuc^e oußj.umac^en mdre*

V) ®cn ber ^Dic^tigfeit bet iuff; man nimmt gemojnlic^ an, ba^ bie 0tdrfe 'beß
0 d;atteß in bereu gerabem 5Beri^d(nufle ju * unb abnimmf. ©ineu im lufüemn 3taume
^eruürgebrad;ten 0 d;att miirbe man nid;t froren, wenn man »er^mbern fennte, baj; bie

5 tfternbe 53 emegung nic^ü efma burc^ bie Unferlage, worauf ber fd;attenbe Körper rufpt,
ober wenn et etwa an einem gaben aufgef^dngt ift, baburc^, bof biefer ben ^dnben bie
0 d;wtngungen mitt^eiif, fonnfe weifet uerbreitec werben. 0 o fanb oud; Zanetfi
ba^ in einem offenen ©efdpe, worin bie iufe erwdrmf, unty aifo beten ©id;figfeit
of;nc bie ©iafriciüaf jii dnbern, oerminberf warb, ber 0 d;att uiei fd;wdd;er war.
(Hawksbee exper. T. II. p. 323.) ©in ^epfpiei non einer ^crfldifung beß
0c^atteß
burd; QSerbic^fung ber luff jinbef fid; in ©ilbeitß Tfnnaiett ber 53f;i;fie, im elften 0 tr,cfc
beß 9 ten ^anbeß 0 . 50 ., wo Dioebud, ba er fic^ in bem '^inbgcwdfbe ber 3^euoner
I;o§en öefen eine S^idang
bemcidt §af, ba^ in ber burd; bie
auf§ieif,
Sßiafebdige febr
jufammengebrudten luft bep bem 0
pred;en, ober aud;, wenn an efwaß
gefd;iaaen
warb, ber ©c^att befrdc^tfiid; jldrfer war, alß gewb^niie^.

VI) «on ber 9lic^dmg,


nad; wc(d;er ber fd;attenbe ^5rper bie
^ §5rt man j. < . 6 cn jflana eino' fcnfvc<f;t
migrdiijenbe luff ftdßf.
>00 5 ücf^altfiif« gläfemcn ober
metaffenfn
e>d>abe, bie mit dem iBiciindogcn gc|lvid)en wirb,
|}arfer, menn man fid^ in einer

©3
234

Segen bic ^lac^c gefef^rten 9lid)tung bcfinbct, olg in ein« folc^en, bie mit ber
ed^cibe
in einer ^bene %i\d) ücrniminc man a((eg maö gefprod^en mirb, jlnider imb beut^
lieber, menn ber Drebenbc ^ermarfg, alö menn er abroärtg (priemt» Qpep einer ents

fernten i?anonabe faun man bic §in* ober f^ermdrtö gef^enben ©d)u(le burc^ bag ©ef^or
ieic^f unterfd^ciben , moruber ic^ im ^79^* 3^ .lj)cibelbcrg bep Ttnnd^erung bec
fran|6ftfd)en ‘2(rmee einige ^emerfungen 311 mad;en ©degenf^eit §atcc. (Jg verbreitet
ftc^ ndbrnlic^ ber 0 d;aU oug einem gemeinfd)aftlic^en STIIittelpiinctc ^mar nad; ailen

9vid;tungen, jebod} ijt ber ©rab ber QSerbid;tung, weidjen bie hift ei>^d(t, nad} ber

9vid;timg, in n)dd;er fte geflofjen mirb, ftdröer, a(ö nac^ ben onbern,

VII) ^on ber ^Uc^tung beg 5[Binbeg; cg fd)eint nd§m(ic^, a(g ob ber 2ßinb gemijfer^^

mafen eine Umbiegung vieler 0 d)a((j}ralen, bie fonfi fcitmdrfg gegangen waren, be*
wurfte, fo ba^ aifo, wenn er von bem fc^iadenben ^'orper §erwdrtg ge^t, mehrere
0c^)a(i|lra(en 511m Df^re gelangen, alg wenn er abwdrtg ge^t.

3fnm. ju n. V. ^Dn* 0cbatl mu^ ^cb alfo ninb ivobl mebr oon unten n«cb oben,' «lg tjon oben
nach unten verbreiten, tveU bie 33civcgung ber untern bidjtern 2uft webr iSSürfung nuf bic obere

bünne, olg eine Q3cn)cgung ber bi'mnern auf bic bidjtcrc äußern muß. Q5ei; einer ^efteisung beg
S3iöngertbuvmcg ju U(m bemerfte icb, baß in einer jiemlicben .^öbe atie Fußtritte ber unten vor;
libergebcnben , unb jebeg anbere unten erregte ÖJeraufeb auffnüenb bcutUd; ju bereit waren.

206..

5Dtc 0tdrfe,^ mit wdd)er ber0d;ad in verfd;iebenen ©agarfen oerbreitet, fof(

nad) ^riefllep (in Observ., et exper. sur differentes bränches de la Physique Tom. 111.

p. 355.) blog von ber S?id)tig!eit berfeiben, unb nic^t von einem c§emifd)en ^efianbt^edc
ab^dngen, ©r §at 3U feinen QSerfuc^en fic^ einer .^itngd mit einem Jpammer bebient, wd(^e

unter eine mit ber ^u unterfuc^enben ©agart angefudte ©locfe gefledt war, unb ^at beobad)tct,
in weicbier Entfernung ber 0d)ad noch bonnte vernommen werben, ^n ©afferfloffgag
fanb er ben 0c^ad fujl fo wenig ^örbar, alg im luftleeren Diaume; in fo^Ieiifaurem ©ag
lauter olg in gemeiner fuft, fo ba^ er fa(I um bie Jpdlfte weiter ju §6ren war; in 0auer-
jloffgag ebenfaftg lauter, alg in gemeiner iuft, unb^war, wie er glaubt, mef)r, alg man
in 7(nfef)img ber 5^id)tigfeit erwarten folltc. ®ie Q3erfud)e, welche 9>cro(lc fajl auf eben=

biefelbe 7frt vermittelfl einer ©lode, bie in einem mit ber ©agart angefuflten gldfcrnen ^eci-

pienten burd) ein Ul^rwcr! angefd)lagen warb, anjlellte, gaben etwag anbere 3iefultate, &

\.
335

^at feine ^eo6ac^fiingen erf? in ben Mein, de rAcademie de Toulouse 1781, unb nacf)§er

auöfu^i’iic^er in ben Me'm. de l’Acad. de Turin 1786 — 1787- 6efannf gemacht, ^n


icnfaiirem ©nö (auö .treibe unb fc^tuac^er ©ö(peferfaure) n>ar bei'.^iang ein njentg tiefet

unb bumpfec^ at$ in gemeiner kft, unb roeniget meif ^u froren* bet ‘Jon bet ©ioefe
efroa 5 tiefet mut, fommt mcineö ©tacf;fenö ba^et, meii butef) ben ^ibetflanb biefer ©aöatf^

meiere bie übrigen an 2)icl)tigfeit fef^t übertrift, bie 0c^mingungen bet bomit umgebenen
©ioefe efmaö vetjogert werben mufjfen, fo wie biefeö in weit ^o^erem ©tobe bei; einem unter
®affer gcfauci;fen flingenben .^brpet gefc^ie^t. ^n 0auer|foffgaö, wie auef; in 0ai-'
petergas war bet 0cf;ai( etwas beutlicf;er ais in at^mofp^arifcfiet fuft, unb weiter ju §6rem
3in 2Baffer|foffgaß (aus 0c^wefeifaure unb ©ifenfeiie) fe§t unbeiitlic^, fo bap es me^t
ein fcf;wacf;es bumpfes ©eraufcf; war, ais ein bejfimmtet .^iang, fajf wie ein fc^wacf;er 0c^lag
auf einen wenig eiajtifcb^f^ tt)at auch nid;t weif ju §6ren. 0 ticfgaS iff webet
uon i§m, noef; oon §)rie)Kep unterfuebf worben, ^^etoiie beftimmt bie ga^igfeit bet »erfebies
benen ©asarten, ben 0cba(i ,ju oerbteifen, fo, ba^ wenn bie ieitungsfabigfeit bet gemeinen
fuft = I angenommen wirb, bie bes 0 auerffoffgas = 1,135, ©aipetetgaS = 1,23, bes
fobienfauren ©aS = 0,82, unb bes ^ajfer|fo|fgaS = 0,234 if?.

S3 ei; meinen $. 204. erwähnten SSerfueben übet bie ©efcf;wiubigfeit bet


©ebwingungen
oerfebiebenet ©aSarten f;abe icb feine auffailenbe QSerfebiebenbeit bet ©tarfe bemerft, au^er
ba^ ber .^iang beS Sßafferjloffgas fcbwacf;et, unb bes ©aipetergaS (weit ein ^beii beffelben
bep einem .^in^ufommen oon etwas weniges '
at§mofpbarifcbet fuft fief; in faipeterfaure 2)ampfc
ju oerwanbeln anfteng) am fcf;wacb|Ien unb uiwoKfommenjlen war. ©ooiei ief; mief; erinnere,
war bet Äng beS ©auerffoffgaS noef; etwas lautet, als bet .^lang.bet atbmofpbarifcben
fuft!
2fnm. 9}Ieme tm 204101 §. unb juerfl im 23oi3tifcl)en dJimiine bcfcbricbcncn SBeifuebc finb im
^avifev Bulletin des Sciences (Pluviose, an 6.) unb
in bem Journal de Physique (Messidor
I, an 6.)
febr umioafommm, unb mitunter etmß unrichtig
eymä^nt worben, löaburcb warb'
Pc rolle »ernnla0t, in einem 0cbreiben nn Delametherie im
5ten t>eö Journal de phr-
sique 0. 455. meinen Q3ebnuptungen
ju wiberfprcd;en, wobei; er fid; «uf bic^ooit iftm
augeftcKten
unb im gegenwärtigen §. erw«bnten aSerfud;e
beruft. Siefen nur auf einem blo0cn iDZinocr;
(l<lnbnifrc berubenben 3Biberfpruci>
b^it ‘‘*?crr »on 2lr nt m in ©ilbertö
2fnnalcu ber Sbufif im
aten 0töcfe be^jten Sanbe^ 0.
193. u. f. ooiifommen gut berief^tigt.
g3^eine ’Berfud>e bienen
^iju, um bte ©efcbwinbigfeit ber
0cbwingungen einer ©aöart ju erforfeben;
bie ^erfudir oon

3i 3t«m »on
rl afi
«ud, „ i,
m(«t r?
i>a« mrafcflt, n>.< ia> st^Sdäcv SBditt^eiliiitä
aSa-fuc^m finiici

i’niVIkn cilMn^ct reiüctfpKc^cn

®3 2
fottntc; bcmt Oci; ben 33cvfuc^cti »on utib ^cvodc f)dnöt ber "^on obcu bic ©cfc^winbigfett
bev 0({)m{n9iitii}en von bev bcu SinbodcEe ab, ivddjc bte angefdjlagcne Ö51oc!e, ober ein anx

beiTf flin^enbci' i^ovpcv bei* um^ci* befinblidjcn claftifc^en Slfifilgfeit glebt, unb biivd) tic ^öidjtig;

feit blefei* 0tdefe beilfmmt, mU weldjcv bev 0d)all fovtgcleitct ivivb, )o bn0
not^wenölg (clmac auf c^emtfd)cn Stgunfdjaftcn bei* ^(üffigfeit bevu^cubc ^(bivcidjungen nid)t mit

9 ci*ed)neO in eincv bid^tevn bei* 0d)all ftävfci* fci;n mu^, al5 in cinci* bi'innenu 55c9
meinen 33cvfudjcn f;tngcgcn ^i^ngt bev ^on obev bic Ö5efd)tvinbigfeit bev 0d?ivingungen bc» einevlei;

fiange bev pfeife von bev 0id;tigfeit bev claftifdjen f‘>/ baf? eine bünnevc ^lilfjTg/

feit Ovcil bei; einevlei; abfolntev ^ia|tii’ität menigev 93iafTc in ?5en>egung- gcfefj,t tvivb) not^ivenbig

fd)ncüev, alö eine bid;teve fd;ivingcn miifi, unb jtvav (einige 3tbiveid)iuigcn tvegen cfycmifd)cv

2i3cnfd;aften nid;t mit in 2tnfc^lag gebvad;0 wn umgefe^vten 23ev^altni(Te bei* Qiuabvativuvjeln

bev 0id;tigfcit. 95ei;bc 2(vtcn von 23evfud;en jufammengenommen (e()vcn, bafj, tvic man aud;

vovficv vevmut^en fonnte, eine ieid;teve ÖJaöavt (mit ^(uöna^mc einiget* '^'bn)eid)iingeiO ben 0c^ali

fd;nedev, abev and; mit tvenigev 0tavfe, eine fd;tvevevc @aoavt hingegen (angfamev, jebod; mit

me^vevev 0tavfe fovtleitet.

207*

3^{e ®eife, in tt)eM;ei* man einen tjuref; bie iuff t)er6reitefen ©cf;ai( §6ven fnnn,

^angt f;auptfod;(icf; i?ün bei* 0tai*fe ab, mit meid;ei* ei* uerbreitet mivb, mithin »en a((en ben

Umllnnben, buve^ meiere bie etavfe bejTelben beflimmt mirb, ^efonbevs


§, 205, ei*n>af;nten

§at bie 9vid;tung txcö 23 inbcg Dielen Q:inf[up barauf. 7(ud; fonnen Derfc^iebene 3iiebeniim=

jlanbe, 03 . bie 9iid;tung bei* ©eburge ju ber .^bvbarfeit bes 0d;af(eö in einer großem ober
j.

geringem ® eite beptragen. 0 e§r Diel fomnu aud; barauf an , ob fonfl adeö umf;cr frid i|T.

05ep einer OSelagcrung Don ©enua fonnte man bie 0cbu|Te 90 ^talianifcbe 53iei(en

unb ber 03e(agei*ung Don 5)ian§eim 1795*


weit (Philosoph, transact n. 113.) her)

iSaderjlcin unb 2R6i*b(ingen, a(fo in einer Entfernung Don ungefal;r 21. beutfd;cn
fic

Unter ben muftfaHfd;en .^langen itf bic Siuffifc^e ^ornei*.


^Cdeilen noc^ fef;r beutlic^ §6i*en;
in einer ^u g^etergburg 1796. f^erauggefommenen 0cbrift
mufif, t)on »Ddd;er 3. E. 3pinricf>ö
»do §1 5 btö 7 iSerfte,
bie beflen2Rad;ric^ten ^icht,- am JDeitejlen ju f;6.ren, menn adeg ftid

alfo fafl eine beutf(f>c COiede meitv

Ein gctDbf;ndd;eg SOlittel,. um einen fe^r entfernten. 0 d;ad beudic^er 311 froren, ijT,

wovon im ^eibc ofterg ©ebraueb gemacbf


wenn: man fid; mit bem Ö^re bic^t an bie Erbe legt,

wirb., ^ranflin (in Experiments and. observations, London 1774, p. 445O Derfid;ert,

würben, fajl fo beutlid; gebort 511


ben 0d;ad jwepei* 0teine, bic auf.einanber geworfen

gefd;,n§e. 3)ie Urfacbe, warum man auf biefe


haben,. a(5 ob eg bid;t vor feinem -Ohre
2-
37

eine entfernfe ^auenabe, ober ben ?J)Zaifc^ eimr 2(rmee, oba* baö §a^i*en bes ®efcf;u|^B
j.
©Ufernung’ t?eme^men fflnn, tff, meil btc
ubßi* dne ^nirfe in einer fonjl imgemof^nlic^en

efmaS mit eifc^uttcit mirb imb ö(fo gemijfcrma^en ciiö


Ö6ei’fldcf;e bei- Q:rbe ringiS umf;er ,

€int foIcf;c €'rfcf;ueeei*ung ber e*bü6erf[dcf;e ijl imfer maiicf;cn Umfranben,


fonnnjbübcn biene.
Sovubnfa^’en eineö ^öagern^ bi&meüen
felbfi in ftf^r fellgcbaufen .«Raufern j.
'S. bei; fcf;neaem

nicbf nur §6rbaiv fonbern aiivf; fonjl f«§lbaiv

2ö^*-

Um in einer grofevn Seife, dg geroo^nfic^, bie t\mfd)üd)e (Bfimme f^brbar

machen, bebienf mvin jicf; eineg 0pracf;ro^rg. 0ott biejeg gehörig e{ngerict;tef |ei;n, fo

mi#n bie burd; bag J)ineinfpred;en erregten Serbid;fungen ber iuff, me(d;e oipe bafldbe

nad; dien Dridifungen mürben »erbreitet merben, fic^ gegen befjen Sdnbe fofremmen, baf

fie bei; i^rem meitereii Fortgänge eine fo niei aig mbgdcl^ ,



mit ber 2(pe beg ERü’preg paradele

fKic^tiing annef^men, unb bnburc^ ben nad> biefer 9ii<^tung ouggef^enben 04ad üerftdrfen.

€’in 0vü^‘ t>on ci;Unbrifd;er ober prifmafi fc^)er ©eftdt-, ober überhaupt eing,- bag

überaU gidd;e Seite §at, mürbe biefc 2Cbftd;f nid;t erfüUen; menn ndf^miid; Fig. 259. ein

foic^eg Dto^r »or{!dlt, fo merben Sc^adjtraien, bie non bem Sunbe bep G nad;. ben

tungen F unb G augge^cn, unb o§ne bajfdbe fid; nad; biefen 9iid;timgen ^erllreuen mürben,,

^mar jufammenge^aiten, unb innerhalb beg EHo^reg me^rema^I gebrod;.en,. bei; bem .^eraug=

geilen aber mürben fie fic^. nac^. ben 9^id;tung M unb N unb fo überf^aupt nac^ aden ^id;tungeU'

jeidieuen; man mürbe a(fo burd; ein fo(d;eg 9to§r meiter nic^tg gemimien,- aufer,. bap ber

0cpad ungefd;mddt, unb nod; etmag Uingenber bei; L eben fo geport mürbe, a(g ob er an

biefem 0ibe beg. Diopreg mdreperoorgebracbf morben. 0n foid;eg 9v.opr mürbe aifo nur baju

am brauepbarfien fei;n, bap, menn eg fepr lang mdre, unb ber .^orenbe bag eine 0ibe an
bag Dpr pieltc, jmep ^erfonen bei; einem fepr leifen 0pred;en fid; einanber in einer betracht-

liefen 0ufernung uerffdnbiic^ machen fonnteh, opne bap ein britter etmag baoon oamdpinei
(^g mirb ein bergieiepen 3\opr begpalb aud; meit fd;id'iid;er ein Gommunicationgropv,
alg ein 0pracprobr genennf. SDie 0igenfd;aft einer überad gleicp meiten Dvopre, ben 0d;ad)
meU er fid; niept meitcr augbreiten fann, ungefd;mdd;tgU erhalten, bemerfte and; dviri^er
in einer alten romifepen Saffcvleitung, in melcper er ben 0 d;ad 600 ^-up meit mit gleicher

0 tdrfe Porte. Sdad; anbern 9dad;ricpten fod bie Sa|ferlcifung beg (^laubiug ben 0 d;alf

meprere ^calidnifd;e Steilen meit verbreiten. Um aber ben 0 cpad in ber (^ntfcviuing verpdiff-
238
^urcn 311 lajjen, i'jl eö nof^iveubig, baß
baj3 nac^ bcm 0ibß ^u, wcld^eß üon bem
CÖiunbe abroartö «jefcf^rt i[I, roem fei;, ©ie »ort^eilf^afcefte 0efla(t cineß ©pead;i’o§eeß i\i,

tvie iambcit gejetgt ^af, ein abgefurjter j^egei, cß tüei'ben na^mlid; in beinfelben
ade an bejTen ©eitenmanbe anilopenben ©d;afljlcden fo gct)rod;en, ba^ fie nad; einec ober
mehreren ^i‘ed;imgen, I'ig. 260, mit bei* ^iye paradel merben, ober roenigf^enß nic^t fe^r
baoon obn)eid;cn, 9dennt man ben ,^egeiroinfcl p unb ben erften 0infaUßn>infci cineß
©d;ad»
f!ra§(ßq, ftnb bejTen ©infaaßroinfei q-p, q-2p, q -
fo
q, 3 P u. f. f, biß bicfe Sieif^e
bei; weiterer $-ortfe|ung würbe anfangen negatio ju werben, eß wirb aifo bie J(bweid;ung oon
bcr ?(;e bei; jeber «örec^ung eieiner. ©in paraboUfd;eß 9iof;r tf;ut weniger Gurtung,
fllß ein fegelformigeß oon gleid;er lange. %Ue fotc^c Figuren, weid;c bep if^rer ©rweiterimg
'
i^re ©onoepitat bei* Tfpe jiife^ren, bergleic^en man bep ^(aßinjlrumenten mit ^or»
tr^eü anwenbet, taugen 311 biefer 2(bfid;t nid;t, weii ben ©d;ad
fie ju fef;r ^erjlreuen. ©in
eüiptifd;eß 9io§r t§ut nad; ben ^eobad;tungen beß 93 rof. J^utf; feine oortf;eii§afte 2Burfung.

©inige be|aiipten, ein ©prad;ro§r muffe, um ben^iang nod; me^r burc^ feine etge^
mn ©d)wingungen ju oerffdrfen, auß einer fef;r elajlifd;cn SDiaterie bejlef^en, anbcre ^in»
gegen, eß mujTe bie 9)?ater{e fo uneiafrifc^, a(ß möglich, fepn, bamit biirc^ bie ©d;wingungen
beß 9ve§reß ber ©c^ad nid;t unbeutiic^ werbe. 5Baf;rfd;einiid; §at aber biefer Umjlanb wenig
©influ^ auf bie «Ber|tdrfung beß ©d;adeß ;
eß fonnte naf;m(id; ein foid;eß 5Ü?itjittern beß

!Ko§reß ben©d;ad wof;I beßf;a(b nid;t fef;r nac^ ber oeriangten 9iic^tung oerjidrfen, wed cß

i§n aud; nad; aujjen oerbreiten würbe; cß fonnte aber aucf> wof;{ fc^weriic^ ben ©d;ad oiel

imbci:tiid;er mad;en, weil bie ©rfa§rung lef;rt, ba^ fefre Körper ebenfowof;!, wie bie luft,

aud; einen articulirten ©d;ad fortjuieiten im ©tanbe ftnb. Huf bie 55e|'d;affenf;eit ber innern

Oberfldcf»e, ob fie ndfpmlid; rau§ ober glatt ijl, mochte wo§I nur wenig anfommen.

5)tan beurtf;eilt gewo^nlid; bie QlJerdnberungen ber 9\icf)tung beß ©d;adeß auf eben

bie 7(rt, wie bie 3urücfbred;ungen ber iid;tjlralen oon einer ©piege(fidd;e, wo ber ^red;ungßs
winfel bem ©infadßwinfel gleid; i|^. ©ß fd)eint biefe iCorjledyngßart nid^t ganj bcr Statur

gemdp 311 fepn, inbem bie Bewegung beß ©d;adeß barin »on ber Bewegung beß lid;teß ab»

weid;t, i) baj? bie Sluefwurfung beß iid;teß, wenn eß auf eine gidc^c fddt, oon ber iSe=

fd;ajfen§cit eineß jeben einjelnen 9^uncteß berfelben, bie 9vucfwurfung beß ©d;adcß aber oon

ber ©ejlalt ber §Idd;e, gegen welche fief) bie jufammengebruefte luft flemmt, im ©anjen

flb^dngt, 2) ba^ ber ©d;ad wegen neuer 2)littclpuncte oon ©c^adfiraien nad; aden möglichen

I
239

JUtcf^fungen, ungefähr fo tvic Me ^Bcften bcg Gaffers tn bte bamif noc^ m'c^f eifufften Flaume
ge§(; eö mocf;fcn affo &crgleid;en ^efanbemngen bec 0vicf;tung be^ ©c^affeö n)o§i me^r
Ud)ieit mit benen ^^cmegiingen §aben^ melcf;e auf ber Obei’Pad)e beö QBafferg gefcf;e^en, wenn
«ine ®ef(e an ein fe|ie6 ^inbemi^ anjlo^t, e$ ge§en na^mlicf) bic baburcf} neuerregten 5ö3ef(eJi

»on ber ©teifc beö ‘ifnjlo^en^ fo auö, baf t§r SHittelpuncf eben fo weit §infer biefer $(acf;e

ficb befinben würbe, al6 ber 9)unct, t>on weltfern bie anj^o^enbe ^eUe auögteng, ftd) »oc

berfelben befinbet. würbe aber biefe Q^orftefiunggart ungefähr eben biefeiben Diefultafe
in Tfnfe^ung ber 523urfung eineö ©prad)ro§rö geben, wie bie gewöhnliche Sieflepion^fheorie^

3(nm. ^lür ben Srftnbcr be» je^t gett) 6 bn(ld)en ©pvfldjrobrö gcwöhnlid) beit 3 vitteu
0 amucl O^iorlanb, weld)er 1670. eineö, baä wie eine 'Xvompetc ge|iaftet war, erft &uö
6)laö, imb fobanit auö Tupfer »erfertigeii lieft, uttb in einer 0d)rift; An account of a spea- ^

king trumpet, by Sam. Morland, London 1671, wovon fic^ ein Jl'uejug in ben Philosoph,
transact. n. 79. p. 3056. beftnbet, bavon 9^ad)rid;t gab. Q5alb baranf behauptete t
h an a 1 1 ug
.^ird)er, fofd)e SSerfjeuge febon fn'iher verfertigt ju f)at>en, aber waö er in feinen früher I)eiv
au^gefommenen 0 dn'iften barüber fagt, fo wie audj ba^, waö anberere 0 d)riftjleaer, auf bie‘

ficb .^ireber beruft, über berglcid;en SBerf^euge gefagt haben, betrift nicht 0 prad)r hre,
6 fonberit
^örröbre. ©obann befebaftigte ficb (ber burd) feine ©picgeltelefcopc befannte) Cassegrain
baniit,unb gab ihm eine hVPerboHfd>e ©eflalt, Cf- Journal des Savans in ber 4>oilänbifcben Mi
gäbe tom. III. p. 131.) b*bi'auf Conyers (phüos. transact 167g. num. 141. p. 1027.) imb in
2)eutfcblanb ©türm Cf* beffen Collegium curiosum Norimberg. 1701, p. II. pag. 142.9, weld)CL‘
über ©praebrbbre von mancherlei; Ölcjlalten 23erfud)e anfielfte, unb Sob- 3)tatth. ^afe, welcher
O'n f. 2lbhanblung de tubis stentoreis, Lips. 1719. 4.9 clliptifd;c unb parabolifebe Ölcftaltcw

empfiehlt.

beften ifl bic "tbboric ber ©pradfrSbre von ßambert in feiner 2lbbanbfung sur quel-
ques instrumens acoustiques in ben Memoires de I’Acad. de Berlin 1763. unterfudft worben/-
nur i|I bie)eö nid)t ju billigen, baft er §. 9 12 bem ©cballc bloö eine foldje Bewegung, wie

.

bem ßiebte jufebreibt, unb aud) baö QEcbo bloö auö Sleficrioncn crflarcn will, unb baf er
§.13 15.- —
aud) bic 5one ber trompeten auö ©ebwingungen ber 93MalltbeiId;en, verbimben mit mancherlei;'
3lcfle,rioncn ber ßuft, ju erflarcn )ud;t; er batte nabmiieb bamablö bic ©cbwinguiigcn ber ßuft
in Q31aöin(trumcuben nod) uid)t fb untcrfud;t, alb in fpaterer Seit, wo er in ben Memoires de
l’Acad. de Berlin 1775. ibcffcre «öemerfungen barüber
liefi^rte. Sb ijt bic ßambertfebe Tlbhanb;
lung vom .^errn J3rofefTor /putl; in ^ranffurth an ber
Ober inb ©cutfebe überfe^t unter bem
5itel; ßambertb 2lbhanblung über einige afuiNfcbe ^nflrumcnte, 5 crlin-
?
# 796 . 8. b<’faubgegebcn worben, mit einigen intereffanten Sufn^cn. ^vm er (len Sufatje
banbeit J3rof, .^uth vom f0 g e ng nnten 0 r n e 311 e r a n b e r b beb Ö5 r 0
f (£b er^ahfr c n.
nühmlicb -!)tird)er in feiner Arte magna lucis et umbrae unb
in feiner Phonurgia, er habe in
einem alten '9JIanufcripte in ber 23aticanifd)cn
QMbliothef, Secreta Aristotelis ad Alexandrumi
magnum betitelt, 3Iad;rid;t von einem, gvofcn Jporne gefunben, womit 3 fiepanber
feine 3lrmee,-
— -

mm\ fte rtuf loo Stadia Oi bcutfcfje ^DJcile) jcvjltcut gcwefcn, foO iiifcmtmenOcrufcn ^öOcn, imb •

Ul.cOt eine ang bem ‘>


0 ^mulfcl•^pte entleijntc Sfid^nung. C^ic)cö SBcii t|l: uc 6 {l «nbetn anscOIidjen

0d)viftcn von 3rei|Totelc3 nuä bem ^iVvabilcf^en in bnsS fiatrinifer^c üOevfe^t von Alexandi;r Acfail-

linus i« "^oIoj)na 1516 .


^ei'nnögegebcn woi’bcn, wo nbee bte S-Cief^nung etwaö nnbei-^ tit, al5 bei;

Siecf)evn). fdjteit zweifelhaft, ob, wenn bic (5ezAhl»«3 »» bem wnhi‘frf)<?inJtff) nntevgefdw.'

benen 33 uchc wähl* ift/ biefeö ^oim eine 2lVt von SMa.^iullenment, obee ein ©penchimhi’ mbge

^ewefen fei;n, weUheö Icfetcvc ?5c(fmann in feinet @efc(;ichte bev Stfinbimgen i. 03. 4 . 0 t.

0. ein boppelted Jpoim gewefen fepn, jebed nach


I. ?.vt. 455 . J« itnbcrlegen gefneht h«t. -Qiö foli

einem o'palbh'etfe gefvummt, fo mit.ben engem nnb weitevn Oeffnungen zufammcngcffigt , b«l3 bnö

^ÖJnnje einen nnglcich biife.n hohlen Sling biibete, in weldjen biame.tvnl eingefefet jwep Ocffnimgen

ßd) befanben, mit einem fnvjen ODttinbftücfe vevfehene in bet engßcn


eine fleinete tcl(e bc5 0
3Jingeö z«m J?ineiufpted)cn', nnb eine gtößete mit einet ttid>tetf6 tmigcn ^otifci^nng in bet weitem
,ßen 0 tcl(e bcfielbcn jnm Ofii'^gehcn beö hincingegongenen chalIciS. SSenn in ^itd)ctö 3 eid;nung 0
bie 0 imenfionen tid^tig finb, fo iß bad Sloht b«, wo e^ am engßen, iSuß, wo e<5 am weite/

weit gewefen. ^xof.. J?iuh f;ßt ein betg(eid;cn Sgetf^eng aiW 03,Icd) eiWii^ fleinct
ften, 2 SnO
vetfettigen IgfTen, nnb gcfimben, baß eö nie 0ptad)toht ,bettdd)tlid)e Sötfnng that, befonbetd

wenn am Ofnögange nnb «Eingänge bntd) fd)iefwinfU.ch eingcfe&te 03(ed;c bem 0 d>n Ile noch nicht bic

gehbtige Siichtnng gegeben warb. 0 et zwepte 3uf<itz enth‘^U Stfnhtnngen übet ein

ijIliVtifch-cö 0 p,tad)toht; .bet 0 d)all wntb bnbutch mit wenig vctßatet, abet flingenbet,

eg Zeigte fidj mcht al.g beitten 3 «f«tZc empßehlt et eine Olnwcn;


ein gnteg,J? 6 ttp.hr. Sw
^)ung bet ptad)töhte .anßat.t bet ‘Xelcgtaphit/ ee Z^' 3 t n*^Nlid), baß wenn man
0
in gehbtigen ^ntfetnnngen 0
tationen füt ßatfe ^ptadwöhte anJegte, babut.d) Siachvid^.ten mit
alg bntd; ^elegtaphen befötbett wetben fönnten,
nid}t allzu gtvßen Soften in bic §etnc cbcnfowohl
wetben
,nnb Seiten, wo wegen ttübet S5 itt,etnng fein '^clcgtaph gebtaiichl
.bienen fe-nne, um aßad;tichten, bie mon bem 'Pablü
fann; baß ein folcha* Telephon and; bazn
in bet ganzen ®egcnb zu »etbteitcn n. f. w. wciclie 33ptfchldgc
cnm befannt mad)cn wiü, fdmed
wetben.
tvohl vetbienen mod;tcn bemiht z,u

Einige 05emctfnngen .i5bct 0ptad)t6htc ßnbei fieh ^uch in S. Suietd Otbhanbiiing de

nnb 118. Cm Nov. Com ment. Acad. Petrop. toin. XVI.) wie and;
inoiu aeris in tubis §. 43.

in Matthew Young’s Enquiry into the prindpal phaenomena of soupds and musical
!*• sect. II.
ftrings C^^^Ue^ i78il-')

209,

0 anz bas 0«9entf)eil uon bem, mas |e|b »om 6 pracf)for)te {jTgefagf morben, ze» 3 f

babme^ bemurfen ba^ viele anfommenbe


fk(;.bei) bem S^bvvol^xc, man mi« naf^mlicf) ,

imb bev <Scf;a(( fo veifarft ins Df)r


«Xaume vereinigen,
0 cha((i^ralen fief; in einem f (einen
paraOo*
lamberü (in ber por§er ongefuf^rfen W)dnb(img $.69.) i|l bie
aelange, 92 acf;
alle
inbem eine g)ara 0 el bie ^igenfehaft f)at,
tifc^ie ®ella(b
t^ierju am vorf§ei(f)afte(Ken,

I
241

parallel mit t?cr llpe einfafrenbe 0tra(en in if^rem ^rcnnpimcüe »eretm’gen» tOian nnifj a(fo

ü&erwvufö t)te 9^arabcl bi'ö an ben ^minpunct abfd)neibcn, unb an bi’efer 0rei(e ein 9i6^rd;eu

anbrtngen, mefd;eö man in baö ö^r flecf’en faniu miirbe cbenfaflö üort^eii^afc fei;n, bem
^ofpre eine fegelformige ©ejlaft ju geben, nur mu^ in biefem ^aiie befjen 0pi|e ^inlangiicf;

mcit tpeggefd;nitfen merben, mei( bie ^ncibenjminfel bep ben mehreren ^rec^ungen eineß
«

vjsd)afijh’a(eö immer in ariujmecifdjer 5^rogreffton junc^men, üub aifo bei* ie|fe noc^ nia^f vodig

90 ©rabe betragen barf, menn ber eingegangene 0d;ad nid)ü mieber rucFmartö ge^en fort»

'pref. u t § 'fanb ,
baj; ein e l Hp t i fd; e ^ 0 prad)ro§r ais ^orro^r gebraucht gute QBurfung
tbut. ^‘n ber 'Ausübung bebient man fid; ofterö aud; mand^er anbern ©cjtaiten, mitunter
auc^ foid;er, n?o bei; ber ?0^unbung bie conoepe 0cite ber '7(pr jugefe^rt i|T, mit me§r ober
weniger ©rfoige, man giebt and; bis^weden 311 ©rfparung beg 9raumeö unb 5U bequemerer
^-5efe)ligung bem 9io§rc fc^neefenformige Qöiiibungen. ie da (traite des sens, p.292.) giebt

ein boppciteö ^orro^r an, wo baö duferc trid;terfbrmige in einem anbern nac^ auf;en oer=

fd;io|fcnen oon berfetben ©efta(t befefiigt ijl, in ber "^bfic^t, baj; burc^ biefen »erfd;iof]cnen

9\aiim ber ^(ang oeifarft werben fode, jwepten Xf^eüe ber Machines et invemions
approuvees par l’Academie de Paris p. iop. finb Perfü^iebenc 7(rten oon ^orrofpren befc^rie*
ben unb abgebilbet.

2104
V

Einige 2(ef;nlicbfeif mit ber 5Burf'ung eineö 0prad;ror;res ober .^6rro§reö bemerft

man aud; in fo(d;en 0a(en ober ©ewolbern, wo mehrere nad; oerfd;iebenen 9iid;tungcn jer»
jtieute 0d;all|dralen in einem engen EKaume ^u[ammenfommen, wo man afjo ben an einem
gewiiTcn Orte erregten fd;wacben 0 c^ad an einem anbern entfernten Orte beudicb prf, ba
man if;n an anbern weit naf;ern Orten wenig ober gar nid;t §oren fann; man nennt fie be6ba(b
0prad;fd(e ober 0 pracbgew olbe. 0 o f;ort man .5. in ber ^upei ber Pauiefirebe
3U ionbon eine '^afd;enuf;r, bie an bem einen ©nbe
fid; beft'nbet, an bem anbern €nbe fd;(a-
gcn. ^n einer ©aferie ^u ©(ocefter fonnen jwei; Perfonen in einer 0 itfermmg oon 25 i^oifeu
fo:b imterf;a(ten. ©n gimmer in ber 0ternwarte ju Pariö fod oon drm(id;cr
^IVfcbaffem
beit fepn. > ber datr;ebra(fird;e 31t ©irgenti in 0ici(ien §6rt man, warn an ber tb'm-c,
bie aber nid;t offen fepn barf, (eife gcfprod;cn ober fon^ ein fcbwad;cr
0d;ad erregt wirb'
)ola;cn fe:;r bemhd; unb oer}}dift am anbern ©nbe, obngead;fet man i^n auj}erbem bäum jc^n
0J;acte weit f;ort, wooon ^rpbone in feiner b'Heifebc|d;reibung
unb nod; aniefuiprlid;er
3 43

tu ben Mem. del’Acad. de Turin 178S — 1789- gtcbf* (^ing bcr befcimi'

fejii’tt ^3c^fpielc t|l baö jogenaimfe öee iöionpfiuö (grotta della favella) in ben 0tein*
brud)en 511 0 i;racu 3 ,
weic^eß bet üieUeic^t fabed^aften 0age nac^ jjon 2)iom;fiU!? foU baju

cingedu^üeü worben jepn, um ade Sieben bei* unten be|ünb(jd)en befangenen in einem

über bemfelben 311 froren; biefe ©rotte wiirbe alfo, wenn bic 0agc waf^r ijl, alg ba6 größte

^6rro§r aujufc^en fepn; fie fod nac^ ^ir d;er in feiner Phonurgia parabolifd; gewölbt, uub
ber Ort beö ^orenö in iörennpuncte ber Parabel gewefen fepn,

?ö3of(te man einen 0d;ad abfld;tlicfi fo cinrid;fen, baf jebet auö einem ^unctc auö*
ge^enbe laut in einem anbern ^uncte dufjerft i)er|idrft gefrort würbe, fo wäre eine ediptifebe

©ejiait ber 0eitenwanbc unb ber S5 cd'e unjireitig am uortbeilbafteften, weil eine ©dipfe bie

©igenfd)aft ^at, bie auö einem ^rennpunefe nach aden au$ge§euben 0tra(en in

bem anbern ?!5rennpuncfc 5uoercinigen, eö mu^ts alfo ber 0 d;ad in bem einen 23 rennpuncte

erregt werben, unb ber ^orenbe mu^te ficb in bem anbern befinben.

Weitere iSemerfungen über bie für ben 0d)ad iwrt§edbafte(ien ©inrid)fungen cine$

0a(eö pcrfpare id; bl6 gegen baö ©nbe biefeö Tibfebnitteö,

2II»

5Benn fid; bie S3efd;affenbeit beö 0d)adeö fo »eranberf, baf man benfelben 0d;ad
5wei) ober mebrerema§( nad; einanber f^ort, fo nennt man biefeö ein ©d;o* ©ö gefd}ie§t

bierbep nad; einer gefd;e§enen iCerbid;tung ber fuft ber Siüdgang weiter, als biö 311 ber natür=

liefen ^id)tigfeit, man §6rt a(fo eine foldje nac^ ber entgegengefeT^ten Siie^tung gcfd>ef^enbc

Sßicberoerbid)tung ber fuft a(ö einen neuen 0d;ad, ber bem vorigen a^nlid; ifi, ilöenn

foic^e ^ieberfpoiungen fo fd^ned auf einanber erfolgen, baf bie Zeiträume, in welchen biefeö

gefd;iehf, fich nid;tburd; baö @ef;6r unterfcheiben la|]en,


unb alfo biefe ©ieberholungen alö

ein fortbauernber 0d>ad empfimbcn werben, fo nennt man eö eine 9\efonan3, ober einen

SRachhetü. SD^an nimmt gewöhnlich an, baf man hod;)^enö ungefähr 8 hiö 9 verfd;iebcne

laufe in einer 0ecunbe untei fd)eiben fonne, eö müfte alfo, wenn eine SBiebei’holung beö

0chadeö nid;t alö eine Svefonan3, fonbern alö ©cho fod empfunben werben, bie ^ieberholung

wenigftenö ^ 0ecunbe fpater erfolgen, ^ie meifien crflarcn, wie fchon 208,

erwähnt worben \]t, ade Scücfwinfungen eineö 0d;adeö auö Burüdbrcchung ber 0d;adffralen

nad; fatoptrifd^en ©efehen; eö hat aber la Gr an ge in feinen Recherches sur la nature et


243

h propagatlon du son, sect. IF. cap. 2. (in ben Miscellan. Taurlnens. tom. I. 1759.) |ucif

imö g03eigf, &a^, mie fd;on &’ ‘iCIembcrc


eine vid)d^eve 33orjleFFu»9{^m-t t?iwon gegeben,

Encydopedie bcmei'ft f^aüüe, eine öcr ^atopfrie a§nh'cf;e ^aüafufFif ot»ei‘ ^afapf^om'e
in ber

ein Unbing fen. S^acbf^ce hat i. Suler bie »afn-e 'l§eone beg <id)o in ben Mem. de FAcad.

de Berlin 1765. imb noü^ \)oa|Fanbigec in feiner 7( 6 §anblung de motu aeris in tubis, cap. 2,

im löfen ©anbe bet Nov. Comment. Acad. Petrop. oorgetragen. ®enn ein ^cf;o biircf;

©fcmmimg bei* oerbiebteten Uift gegen einen fejlen ©egenfronb enf(Fc§f , fo n>irb ftcb att?ar bie

3u{cfn)ureung ungefnf^i* naef; ben gen)o§niicf;en ©efe^en ber 9\ef(epion richten, eö tT?irb aifo,

menn ber ©cf;a(l fic^ gegen eine fd;iefe §lad;e jlemmt, baS <^d)o me§r feicmarfö gefrort iverben,

man er§o(t a(fo burd) bie gewöhnliche ©rUarungßarc auö fafoptr{fd;ien ©runbfd|en in biefem

Jafle wenigjlenä feine unrid;Cigen ^lefultate; ba aber ein ©cho auch in fielen anbern fallen

entfteht, wo eine hinreid)enb lange von ber übrigen iuft nach ^eii 0eifen ju abgefonberfe fuff*

ftreefe fid) an feinen fefFen ©egenjTanb jFemmt, foubern blog burd) frepe fuft begranjc ijl, fo

folge, bafj baö Qrcho überhaupt nid}t fowohl bnrd) ^rcflepionen, fonbern vielmehr burch anbere

Urfachen bewürft werbe.

212.

7iüe SSieberholungen eineg einfachen 0 challeg beruhen barauf, baf' bie ^erbid)fun=

gen ber Uifttheile, unb bie ®efd)winbigfcitcn mit welchen ein jeber fich aug feiner nafürlid)en

iage burch einen fehr^fleinen 9iaum hii^ wieber herwarfg bewegt, burch irgenb einen

UmjFcmb oerhinbert werben, fo gleid^formig, wie bei; ber gew6hnlid;en CSerbreitung beg

0challeg, mit einanber fort^urüefen. 5i)a eingefchloffcne unb frepe Uift, wie fcfioii bemerft
worben ifl, fich in ihren 0d}wingungen nach einerlep~©efehen richten, fo iverben bie ^-affe,

in welchen burd; einen Derfd;iebenen ©ang ber Q3erbid;timgen unb ber ©efi^winbigfciten eine

ober mehrere 'iBieberholungen beg 0challeg oeranlaht werben, fich am heften überfchen la(]en,

wenn man (nad; 'JFnleitung ©ulerg) betrachtet, wie eine Uiftftrecfe, bie in einer 9\6hrc

enthalten i|i, ober überhaupt eine kfdlrecfe, bie man auf irgenb eine 7(rt ifolirt ober oou ber
übrigen iuftmaffe abgefonbert fid; vorfiellt, unter oerfchiebenen Umfianben nad; einem erhal=
fcnen einfachen 0tohe fd;wingen würbe, Db man übrigeng eine fold;e Dibhre gerabe ober

gefrümmt, weit ober enge fid; oorffellen will, ift einerlei;. ®enn bie Dcohre nad; bepben
0eiten 511 unenblich lang i|i, fo werben bie Q?crbid;fungcn unb ©cfd;winbigfeiten immer in

gleichen ^ei’haltniffen fortrüefen, eg wirb alfo in bemfeiben '2(ugcnblicfe, ba bei; bem 3iücf=

Xph 2
244

gange bei* ^emegung bic ©efefwinbigfeit =o rou’b, au(^ bie nafiWic^e ^^{c^ftgfeif tnieber--

^cfge|ie(tf, uiib al|o fein ©i-unb »or^onben fepn, maeum mef^rerc 0d)roingungen erfolgen

füimten, man rnirb aifo nur einen einfocf}en 0cf)all froren, unb jroar, menn P ben 'itbftanb
bcö D^reö non ber 0fefie, mo ber 0cf)af( f^ernorgel>racf;t mirb, imb K ben 9iaum, burc^
weichem ber 0c^a(i in einer 0ecunbe foitgef^t, ober etwa 1040 ^arifer §uf3 bebeutef, nad)
P
^
Verlauf non — 0ccunbcn,. tiefes ift ber gatt bep ber norf^er befc^riebenen gcw6r;niid;en

^erbreifung beö 0d}afieö, n>o bie luft nicf)t mehrere 0cbn)ingungen mad)t, a(6 ber Körper,
melcber fie in 53en?egung fe|t* ®enn aber bie Svo^rc enttneber nacf> einer 0eite 511, ober

nad) bepben begranjt iji, fo ge§en bie ^erbiebtungen unb bie ©efd)minbigfeiten ber iufürbeile,

n)eld;e in ^emegung gefeff merben, in ungleichen Q5 erbalfnif]en fort, eö wirb alfo bep bem
9iucfgvange bie Q5erbid}tung unb bie ©efebroinbigfeit nicht in bemfelben ?fugenblicfc —o, ee

'muf atfo bie Q^ewegung weiter fort, unb mefireremabl norwartß unb rud’wartö geben, fo

lange bis biefeö erfolgt, ober bie Bewegung wegen anberer ^inberniffe aufboren muf. ©g
fann aber ein fotd;e6 begranjteS ©nbe ber ^obt’e entweber offen ober nerfd)lof[cn fepn; ifi ee

offen, fo bebalt an biefer 0tcdc bie iuft wegen ibree ber auf ern lufr

immer bie natürlid)e ^id)tigfeit, ber ©rab ber ©efd)winbigfeit fei; welcher er wolle; ijl ee

nerfchloffen, fo ift bie ©efd)winbigfeit ber iuft, weil fie nid)t aueweichen fann, an biefer

0tellc immer = 0, fo febr and) bie Q}erbid)tung ^unebmen mag. 5 Diefe nerfd;iebenen §alle,

in welchen eine ober mehrere ^icberbolungen eince einfachen 0challce gebort werben, finb

aIfo folgeribe;

I) einer 9\ 6 bre, wel(^e an bem einen ©nbe Fig. 261. Bb begran,;t unb offen, aber

nad) ber anbern Züchtung a ine unenblid^e auegebebnt if , wirb ein innerhalb ber 9v 6 bre

bei) L erregter 0 chall nur an bem offenen ©ube Bb einfad) gehört, unbjwar, wenn

K bie ®eite bebeutet, burd; weld)e ber 0 d)all in einer 0 ecunbe gebt, nach ber

Lb
3 eit — 0 ecunben. Leiter nach L 511 unb fowobl in L felbjT, ale auch L

wirb ber 0d)ali »erboppelt, fo baf eine S^iefonanj, unb wenn man immer weiter non

Bb abwarte gebt, unb Lb immer grofer wirb, ein ©d)o cntjtcbt. 5)ian b^'^t

aL^
jeber hinter L bcf:nblid;er 0 teac a eif ben urfprunglicben 0 d)all nach tcr ^eir — 0 c=
(

245

.funtjcn, unbfobann, fo me aud) in L febfl, einen ecf;oH, we(d)ei’ t^on bent

Lb
erjlen efn?n^ »erfc^ieben ijl, um
^ 0ecimben fpnfcr, 523 enn 1040 bctragi:,

eö ein Don 2 0cciinben. ^ice ijl otfo ein 55epfpiei eineß einfad^en
fl) ill

n)eid)eö fid> nid;t würbe biirc^ Dieflepion crflavcn taffen^

II) ®enn bic 9i 6 §re Fig. 262. a on bem einen Snbe Bb begran^t unb DerfdjIcjTen,
^
nac^ ber Dvic^tung a aber iinenbü:^ lang i|l, unb an ber 0tede L ein 0d;afl erregt

wirb, ^oit man cbenfaffs, wenn L unb b etranber noeye finb, eine Dvefenan^/^ unb

je großer Lb ijl, ein bejra beuiiid)ere6 einfac^eg^ Q:d}0, eß^ folgt na§m(id;) fowobil in L
felbjl, alß aud> an jeber ba§inter befnblicf)en 0te(le a ber ^wepte 0d}all bem erflen

2BL
nach ber 0ecuuben; bie 0-fcf)enuing felbjl, unb bie »>^id;er
K
bepbe 0d>lage auf einanber folgen, ifi alfo eben fo, wie in bem vorigen ^alle, obgleich

bie 23 ewegung
^
felblT etwaß anberß ijl. ‘^ier fonnte man ßielleidjf fugen, ba^ baß

^d)o aus? 0{epercu|yion ßon bem ßerfd;loffenen 0 >be B entfiele, ba aber. ein fclc^eß

^d;o and; entflebf, wenn biefcß 0ibe offen ijl, fo folgt, ba^'bieje 0Tlarimgßart nid)t

ber Statur gemap ijL

III) ®,enn eine 9i 6 §re Fig, 263,


AB an bepben (Snben begran^t unb offen
r
ijl, fo enf=

ftef^t bureb einen an irgenb einer 0 te(le L erregten einfad;en 0 d)afl ein ßeiwiclfaltigteß

0'l;o, wo allema§l jebe 4ten 0d;lage einanber abniid; finb. ^enn baß O^r fid) an

bem einen €nbc bep A befnbet, fß wirb eß nad> ber geit - ben urrprunglid)en
K.
2BL
0d>all §oren, hierauf nach ber ^eit baß erjle0d)o, bg:^ 5n)cpte nad; ber 3eif
X
2AL . . , sBL
baß britte wteber naep ber 3eit enblicb baß 4te wicber nad; ber
K ,

K.

2 AL
0ecunben lu $Dcr Scball wirb alfo wiebcrbolt werben, in Zeiträumen,
K f. f.

bie abwcd)|elnb unb 0ccunben befragciu 5ö3arc ber 0d;af( an ber


K K
246 -r

0 ccffc A feI6)l §erüoi‘9ebi-acf;tn)ürben, fo tviirbe man bafelbjl nur fo nie!

froren, bie m Seitraumen non —


O.AB
auf emanbcr felgten, fo bajj, wenn bie Dvef^re

AB 520 gu^ lang mare, man in jeber ©ecunbe ein €cbo beten rouebe.

5öcnn ber er|le 0 cf;afl in L erregt mirb, unb bas ö^r ficf; an cbcnberfelbcn 0 telfe

befinbct, fo folgt baö erfic ^cf;o bennirfprunglicben 0cbal(e nacf> ber Seif fner*
K
auf bas jmcpte nacf; ber Seit , unb bas britte burd) jmeperlei; Beilegungen ^u*

gleich erregte unb oifo »orjfiglich fiarfe unb bcutlicf;e;na(h Becunben, bieeauf

mürben in eben berfelben Orbnung mieber neue (JcboS folgen, nacf; ben Seifen
2 AL 2BL 2AB
nnb u, f« f, ^enn aifo bet ^^iinct L ficb in ber CDiitte ber

befanbe, fo mürbe man bafelbfl alle (JcboS in gleichen Seifeöumen von 0e*
K
fimben nach einaiiber b'^een*

Befanbe ficb baS :Obr an irgcnb einer anbern ©teile P, fo mürbe man bie Sabl
ber (ScbüS noch mehr oeroicifaltigt baren, unb in noch ungicicbern Seitrmnnen; nur in

bem Salle, menn L in ber 9}?itte ber Probte, unb P mitten jmifcl;en Limb B märe,

miirben alle 4 €cbsS in gleichen Seitrmimen nacl; einantiev erfolgen»

Q:s folltc bie Sab^ t>er ^ßieberbolungen eigentlich unenbliih fepn, menn folches nicht

bur.ch mancherlei QBiberflanb perbinbert mürbe.» ^enn bie Qöieberbolungeu ftarf unb

fchnell genug erfolgen, fo lonnte man bier faft behaupten, bap burch einen einfachen

0tü|3 ein eigentii-her ^lang erregt merbe»

!^ier ifl nun mieber ein Bepfpiel oon einem ©cho, unb jmar opn einem vielfachen,

melches (ich nichf ^»ffh Oteperenffionen erfiden la|5 f.

IV) ^n einer Ötbbre, bie an bepben ^nben begraitjf unb verfcfilcffen ifl, erfolgen bie

(SchoS in ebenbenfelben S^iffaimien, mie in bem vorigen 0ibcn


'
ojfc.n ftnb,
247

V) '3eim t>ie Dtor^i-e nn begran^f, unb .an bcm einen ©ibc offen, an bem

anbern aber yerfcbicffi-’n tjl, fo entjle§t ein oteifac^eö €c^o, mo afiema^i jeber SteScbiag,

ober locnn bcr 0cf;a[( an bcm oerfd)iüffenen i^nbe ^er»orgebrac^f, «nb an bem offenen

(Jnbe geholt mirb, jcbcr 4te ©c^iag mic einanber ubereinjtimmt*

^on ben §ier angegebenen ^-afien mirb bcr erjle, mo eine 9\b§re an einem ^nbe

begranjt unb offen, naab ber anbern Ovicbüimg aber unenbiief; iang ifl, in ber ©fafirung nief;^

©tattfinben, au^er, menn man fief; anflatc einer unenbficb fangen Tfuöbc^nung eine fo gro^e

Tfuebe^nung, bap ber ©ebafi nicf;e merfiieb biö an baö anbere ^nbe miufenifann, oorftefit»

©0 mirb in einem febr langen ©toflen, naebbem man mehr ober weniger oon bem ©ibe
wo er ju “^^age au^gebt, ftcb entfernt, eine einfache 2ßieberbo(ung beö ©ebaifes, wenn anbere
llmfianbe eö nicht oerbinbern, a(e EKefonan] ober aiö ^d;o gebort werben*

^er jwei;te 5'uff/ wo in einer EKobre, bie an einem ©ibe begranjf unb oerfd^foffen,
an bem anbern aber unenbiid; fang
'

ift, ftd) eine einfache ®ieberbofung jeigt, fommf in ber

©fabrung am bauftgjlen oor; ba nabmlicb frei;e unb eingcfcbloffene üift fid; in il)ren ©ebwin-
gungen nach einerfei; ©efeben richten, fo geboren bieber affe bie gaffe, wo in frei;er hift ein

fefler ©egenflanb, wie ^* ^3* eine bobe EÜiauer,- ein 2Balb, ober eine gelfenwanb ber 9Ücb^
tung beö ©ebaffeö entgegenjiebf, unb affo eine iuftfireefe nach biefer EKiebtung afß begran.jC
unb nad; ber entgegengefe|tcn afö unbegranjt anjufeben ifi* 7(uf bie ©benbeit ober ©fatte ber
gfad;e, an wefd;e iuftöerbid;tung ftemmt,
ftcb fd;eint gar nid;t6 an^idommen, tnbem man
ofterö in rauben ^ifbniffen, wo nirgeribö eine ebene ober gfatte gfacbe ifl, bie befien ©cboS
antrift, unb bi^weifen aud; ein gegenuberflebenber 2öafb fd;on ein ^iemficb gutes ©d;o giebf*
©S fd;eint mebr barauf anjufommen, ob bie gegenuberflebenbe gfad;e im ©an^jen eine bi^^’^U
oortbeifbafte ©ejtaft b^ibe, bamit eine betrad;tficbe iuftmafj'e. jicb bei; ibren 5Serbid;tungen
gfeid;f6riuig bagegen flemnien fonne*

2)er brifte gaff, wo eine 9\6bre an bei;ben ©üben begranjt unb ^eigf fid)
offen ijl,
Ut) bebceften, befonbers bei; gewofbten ©angen unb ©aferien, bie an bei;ben ©nben offen
fmb, wie auch febon einigermaßen in engen unb fangen ©d;fucbten jwifeben awei; getfenwanben,
ober and; in anbern etwas tiefen unb febmafen *§obfwcgcn, wo man, wie
id; aud; einigemabf
beobachtet habe, gemeinigfid; einen 97ad;baff bes ©ebaffes
bemerft, weicher fid; bei; einer
bmreid;enben Eange afs ©d;o geigen mußte, unb nld;t etwa aus 3urucfbrecf;ungen oon bem
nabe be^ einanber beßnbficben ^«nben, fbnbcrn aus mehreren ber ^ange
nach gehenbm

->
248

^Schwingungen 511 evfiaren fei;n würbe. QSermutr^Uch nu'ij^re bie ©rotte 6et; ^035110(1 ^cr*
fliehen -über ©cho 5 biefer ?(rt brauchbar fei;n.

^er vierte finbet fit^ in folchen bebecf'ten©angcn ober fe^r langen Sältn, bie

an bci;bcn ©üben vcrfchlojfen ftnö, wie auch in ^öergweifcn ouf©e3eugftretfen, wo ich on


einigen 0tclicn, befonberö na^e vor £)rt (b. i. am ©nbe einer ©c3eugRrccfe, wo bie S3erg*

Icute arbeiten) bie ^cfonan3 fo jimf fanb, ba^ fie bem ©chore bcfchwerlich war. 7(uch finb

bvihin folche vielfache ©cho*> in freier luft 311 rechnen, wo grefe giach^n 3. "i?». 3WC9 ^^Ifen*
wanbe, ober §ohe ©ebdube in einer hinlänglichen ©ntfernung einanber gegenüber ftehen, iinb

alfo bie QSerbichtungen ber ba3wifchen beftnblichen iufrftrecfe fich abwochfelnb gegen bei;be

gidchen ftemmen.
«

Sber fünfte ^alt fann ftef; in folchen bebeeften ober gewölbten ©dngen 3eigen, bie an

bem einen ©nbe offen finb, wie auef; biöweiien in frei}er iuft an großen ©ebduben, wo baS
.^auptgebdube quer vorfleht, unb auf bepben Seiten rechtwinblich mit langen

0eitengcbduben 3ufammenhdngt.

213.

©inige vor3uglich merfimu-bige ^epfpiele von ©choö finb in ©ehlerö phpft*

catifchem ^ortcrbuche bep bem ^frtifel ©cbo bemerft, auch viele im elften theile von i^ir*

cherö Phonurgia, unb in verfchicbenen anbern 0 chriften. ©aS 311 Genetay, 2 0 tunben von

Rouen, tjf in ben Mein, de l’Acad. de Paris 1692. befchrieben; wenn jemonb fmgenb über ben

halb3irfelfbrmigen .^of beö ©ebdubeö geht, fo h^f^ biefer meiflenö nur feine eigne 0dmme,
man aber ©ßicbci’holungen mit fenberbaren QSerdnberungen. ^^ep
an anbern Stellen Iport

©ob.len3 foll am Ufer be^i)lheinö ciiW fepn, baö.einSSort lymahl wiebcrholt, unbfonftmit

bem vorigen einige 7lehnlichfeit hnt. ^ep bem Schlöffe Simonetta foll buich bie hoppelten

©cho verurfad;t wwrben, baö, wenn man au 3


parallelen 5)Zauern,, wie .^treher erjdhit, ein

einem gewifen genfer ruft, ein ^üort wohl 4pn^nhl wiebeifolen foll. So foll nach Gassendi
#
in feinen 7(nmerbungcn über baö lote ^ucl; bci5 Diogenes Laertius bep bem ©rabmahle ber

Metella ein ©d)o ben eifen ISerö ber 'ilcncibe: Anna virumque cano, gmahl wiebcrholt

haben, ^n ben ,Mem. de TAcad. de Paris 1710. wirb ein ©cf;o befchrieben, ba 5 von 2 grofen

26 von einanber entfernten '$:hurmen herruhrt, bie burch ein 4pnuptgcbdubc ucn
'Rolfen weit

unb bereu jeben eine ‘i^olbung bcf.nbet. ©in ^ert, ba6 in


einanber getrennt finb, in fiel;
249

^§urmen Jauf auöcjeinifen wirb, man 12 6tö isma^l


ba* gcraben Unk ^wtfc^cn ben bei;ben

in sleid;en „Beüfaamcn, bad^ immei- fd;n)ac^er. ^eun man fid) von ber geraben linic em*

femt, f;6n‘ man feine ^Biebee&olung; jwifd^en bem Xf^urme unb bem ^aupfgebaube ^6rf man
7 (uf einem knbgute nafpe bei; £9?ai;(anb ifl (nac^ Philos. transact. 480, n. s.)
nui* eine eiiijige,
n)eld;eö einen g)i|Tolcnfd;u^
bei; einem mir ^mei; ©dtenflugein oeife^cnen ©ebaube ein€d;o,

mo^i 6omaf)( mteberl;o(f. S3ei; Svofneatf; in ©d;otdanb fod am §lu(]e €lpbe ein ©c^o fepn,

weicbeö eine 9)?e(obie smaf;! mieber^olt, «nb araac jebeßma§( in einem tiefem ^one, meic^eö

iebtere icb faum giaublic^ ftnbe.

214.

©ö mdre fe§r munfe^en, ba^ man in allen 5'allen unfehlbar angeben fonnte, n>ie

ein ^um ^oren bejiimmteß ©ebdube, 3. ein 20Zuftffal;l, ober ein ©d;aufpiel§au6,

ober ein SßeifammlungOorf, too man einen fKebner ^oren will, o^ne manche enfmeber

getoi|]cn 3toecfen eifüi’berliche, ober a(0 conoentionell angenommenc ©igenfehaften auf|ucpfern,

fo einjurid;ten fei;, bap man bie SJZufif ober bte ©timmc überall gleich beuflid; hören

fonne. löep benmeiften ©ebduben, welche biefe ©igenfehaft haben, mag fie wohl mehr ein
QBerf beö 3 ’afalleö , alO einer bejümmfen 3)ie be(len Belehrungen über biefen

©egenftanb, befonberö in Tinfehung ber ©d;aufpielhdufer, puben fid; meineß ©rad;fenß in

einer fleinen ©d;rift oon % ©. Dihobe: "$:heorie ber Verbreitung beß ©challcß
für Baufunftler, (Berlin 1800.8.) auß welcher id; einige Bemeifungen entlehne«

©in ©ebdube fann ju biefer 7(bfid;t eingerichtet werben;

I) burch Beforberung einer gleichförmigen unb ungehinberfen natur^


liehen Verbreitung beß ©challeß,

II) burch funjiliche Verfidrfung bej]*elbcn, wcld;c enfweber buref; 9??{t=


flingen atiberer .Körper, ober burch Brechungen beß ©challeß
gefd;ehen fann.

2ftim. Sßenn hier SBort: ^Örechung gcliraucht wirb, fo f|l c<j nicht etwa fo jn ocrftchen,
alö ob öon bem Orte ber Erregung bcö ©chade^ irgenb etwa« biä ju einem feilen
©egcn|lanbe
gelangte, unb oon ba jurucfgeioorfen würbe Cetwa wie baö Sicht von einem
©picgcQ, fonbern
man muMS |ich, wie fchon bemerft worben, vielmehr fo vor jlelfen, ba0 bie burch b(c
Wrcgimg
bcö ©challe« jufammengeprc^tc Suftwelle fich fo gegen eine flache
tlcmmt, baj3 eine Slöeftmirfung
nach einer anbern Slichtung erfolgen mu0, fo, wie bei; bem €cho, ober bep einem ©prachvohrc.

2(i
*
350

215 »
^Seforbermig einer gleidjfürmigcn unb unge^inberfcn natürlichen
erb reU
tung beg 0d)aaeg ifl jmur mit icicf}ter unb ficherer, o(ö jebe fim|l(iche QSerflarfmig bej^clben,

fie ijl aber bei; großen ©ebaubeu, bie eine beträchtliche Saf;! Don guhürern
faflfen feiiten, nicht
hinlänglich« 97 ach ben dlMi 0aunb e r g angejiellten Untcrfuchungen (in Treatise on theaters
including some Experiments on sound, London, 4.) (n^f jJtcf; annehmen, ba^ eine gemahn»
liehe 0timmc noch ungefabr auf 70 oetnehmUef; bleibt, eg mürbe fiel; alfo ein
nad; biefer 3)iüjrime aflenfallg auf 2000 guhorer einrichten laffen. QBenn ber 9(aum fo flein

i(I, ba^ jeber gufchaucr meniger alg 60 oon bem 0pted;enben entfernt iji, fo mirb bie
innere g-orm für ben 0d;all |temlid; glcid;gültig fepn, mcil er ben 9iaum fo fahnell burchbringt,
ba^ man falfd;e Brechungen unb einen nachtheiligen ©icberhall nid;t gewähr wirb, ©in
folcher ^Bieberholl fann nahmlid; nur in. bem §alle ben ^(ang oer|Iaifen, wenn bie flache,

gegen n>eld;e ftd; ber 0chall flemmt, fo nahe ij>, ba^ bie Siuefmürfung fehr fchnefl erfolgt,

unb man fie alfo »on bem erjlen 0d;afle nid;t unterfd;eiben fann, 7(uf erbem aber mürbe ber
® leberhall ben 0chall »erlangern unb unbeutlid; mad;cn, Jperr 5Kh'^^^ bemerft, allem
7 (nfehen nach mit 9ieaht, bafi wenn bie 0ihe j^ufenweife über einanber ongelegt finb, feine

Dvücfwürfimg beg 0ci;alleg bemerfbar fepn fonnc, weil ber 0chall nirgenbg in einem geit*

momente eine SBieberftanbgmafje antrift, »on ber eine fo ffarfe Siücfwürfung möglich ^^üre,

ba^ fie bem ©ehore bemerflich würbe, tnbem ber 0chall früher an bie erfle <Bi^vei()e am
fchlagt, alg an bie jwepte, unb bie Svücfwürfung ber erjiern »erlohren iff, ehe bie ber jwepten

cnfjleht u. f* f.
©T empfehlt alfo. für 0d;aufpielhaufer biefer 7(rt ben ^albfreig alg bie befc

gönn, jebod; blog unter ber Bebingung, baf bie 0the ber guhorer amphitheatralifch, b. i.

fufenweife über einanber angelegt werben, wobep er aud; bie gewöhnlichen ©inwürfe gegen

biefe ©inrid;timg ber ©i^e wtberlegt. 2!)a aber bie Deffnung ber Bühne ohne ber Beleud;*

fimg ju fchaben, unb eine S)?enge Unbcquemlichfeiten h^röorjubringen, nicht wofl über5o‘5-uf

grop bürfte gemad;t werben, fo würbe ber ^albfreip, ber ftd; »or biefer finie befefreiben lopf,

^u flein fepn', alg bap er »tele gufd;aucr faffen fönnte, man ^at alfo um mehr 9iaum ju

gewinnen,, ben girfel in bie lange gejogen, unb baraug if bie je^t gewbhnlid;e o»ale ^'cu'm

entfanben* ^err fh^nSf öber 0. 41« eine weit jweefmapigere gorm »or, welche »on

ben iKuinen eineg %i^eat:tß 311 'Jfthen entlehnt if unb ftch aud; burch Bequemlrchfeit unb burah

orchitectomfd;e 0d;6nheit empfehlt, ©g )mb in bemfelbcn bie 0ihß ber gufd;auer nad; einem

weit grbpern girfel ongelegt, alg bie Oefnung ber Bühne giebt, unb nad; ber Züchtung ber
351

(Seimiman&e ba* on tjci^brn 0 ctffn abg^fc^niff^n ,


Fig. 264, rooher) bie burcf) bt?fe

jwecfmajligc ^orm ein bei;bcu 0cttni entfre^enben gcraben feeren ‘iJöanbc, mte nacl;f;er mtrb
weiter erwafpiif werben, aitcf) öieieß juc QJerftdrfung beö ©c^aHeß beitragen mu|]en, fo ba^
bei* Dvaum e^ne 3^ac^t§eü beg 0c^afleö fe^r öergropert werben fann»

man in mancf;en nicf;t gar großen 0dfen ober 0c^aufpief§dufern beffer, in

manchen fd;(ed;>fer ^ort, bann au^ec ber me§r ober weniger oor^anbenen funfKid;en
(Idrfung beg 0d;aiieg aud; ba§er fommen, weit ofterg ber Verbreitung beg 0cbüdeg ^inber=
nijTc in ben 5Seg gefegt werben, ^.55. bureb mancberfei; ^eroorragungen unb fcbwerfdffigc
Verzierungen, ober in 0djaufpiefbdufcrn bureb ben Vau ber 0eitenfogen, wo bie £iuerwdnbe
ben 0d;aff bemmen, bureb ein ju niebrigeg ^^arterrc, wo bie oorbern 3i^fcb<iwfc ber Ver^
breitung beg 0d;affeg nad; i^inten im 2ßege (te^en u» w.
f.

Vei; 2(uffubrung einer 9)?ufif wirb zu gfeid;f6rmiger Verbreitung berfefben


auch
bert, ba{} bag Ord)ejIer feinen gar zu großen £)Jaüm einnebme, weif
fonfi bie SD^ttfpiefenben,
wefd;e om weitejTen oon einanber entfernt finb, wegen ber 3eif, bie bazu erforbert wirb, ۤ0
Dct ©c^aK »on cinttn ®nbc jum atibcm gelange, in Tinfc&ung be« geifmapeb nid;t genau
jufammeneeeffen fönnen, bbfonbees wenn mancher gKitfptelenbe cewa nie^e auf bie enfferntem
töne, bie ee §5rt, als auf bie Semegiingen bcs elnfii^cerS Ächtung gicbe. 97cd; weit
fc^weeer wirb bie Sco6acf;tuiig eines gleichen Seitmaße? fci;n,
wenn in einem großen SSiufiffale
jmep SßiSre an enegegengefegte ©iben beßelben
@o ßatte icß einmaßl ©clegen.
»ertßeile flnb.
&eit }ii bemerfen, baß bep einer 2£uffii&rung bes t&eiiig »on
£. f». ©. iSaeß in bie bepben »on
einanber beträcßtlicß entfernten g&bre oßngeaeßtet aller
5Semn§angcn bes »ifVi^rcrsUnb ber
übrigen 5ontimftlcr fiel, fcßiccßterbings feine gehörige Uebercinßimtnung in Unkbmt bes ^
Seit,
ma^cg bringen fie^.

2i6»

Sie erße ttt, wie eine f 4nßlicf,e SSerßärfung bes ©cßailes in einem ©ebnube
f ann ßeraorgebtatßt werben, iff bur tß 2W i t f I i ng c n anbc re r 6rp c r. ©s iß b<,fa.„e
unb wnb in b«
golge weiter erörtert werben, baß burtß einen
jeben ©cßall alle anbern umher
eßnblitben Körper, welcße in
ebenberfelben ©efcßmtnbigfcit ju jittern im ©tanbe fnb nie
m Bewegung gefegt werben. iSollte man in einem ©cßaufpieißanfe,
ober in einem
fammlimgscrte, wo man einen 95ebner ßören will, etwa bureb bunne Sretwänbe,
6c» welchen
3i >>
<m fülcf;eg ^D^ttfUngert am mcijltcii 6 emerf 6 ar t|T, bcn ©cf^aff \)er|Iai’fen fud)en, fo mochte

fotd;eö mcgm beö babufcf) entflcf^enbcn 3Racf)f;a((ö für bic ÜDeutHdjfeit mc^r fcf)ablic^ o (6

nu|ltcf> ffi;n; ba^cu cö aud> an^urat^en n>nre^ bejfcn QSerf^iitung bie iogm ober

©i^c nid;f oon bimnen 'iSretenv fonbcrn \?on (larfcm ^o^len erbauen* hingegen febeint

einiger 9]acbf;ad für bie ^[öürfung ber 5i)?u[d mef^c »ord^eilbafr^ alö fd}obIid; fepn, vor*

auögefe^t, ba^ er nicht fo fiarf , unb nicht fo anhaitenb ifl, ba^ bie *$: 6 ne baburd) unrein ober

unbeudid; tverben. ^n ©anßfouci fod, mie id) mich erinnere gehört ober gclefen 311 haben,

ber ^oncertfaht mit bünnen ^retd;en von D^efonanjholj, bie nur am Dcanbc auf )d)male ^eijlen

beft'jligt ftnb, au^etafelt fepn, mit gutem ©rfotge, S)ic Tüten haben in einigen ‘^hfofem

ben ©d)afi baburd) ^n verjlarfen gefud;t, ba^ fie in Vertiefungen amifchen ben ©ihen ber

Bufchauer bünne metadene ©efa^e, bie in verfd^iebenc tone geilimmt getvefen finb, fchief nad)

unten gefehrt unb auf fdjmale feilformige Unterlagen gejlü|t angcbrad)t haben, in ber T(bfid;t,

ba^ jeber ton, tveldjen ber ©chaufpieler fprach, tvcnig|ienß eineö ober ^tvep ©efape fanbe,

rocld^e burd; bie ©rfchütterung ber iuft mit erfchüttert tvurben, unb ben ^lang vermehrten.

T(n einigen Orten, tvo man bie j^oflen nid;t baran ivenben tvodte, gebraud;fe man thonerne

©efape baju. ^n 9com bebiente man fich beren nid;t, aber fonjl in einigen italianifd)en unb

griechifd)en©tabten, mie^.V. indorinth» Vitruviuö giebt bavonSRachrid;t in Architectura


libr.V.cap.5. ©oiltc eine folche Einrichtung aud; einige ®ürfung thun, fo mochte
hoch tvphi bie

Verjlarfung ber tone fehr ungleich fepn, unb mit ber mcnfchlichen
©timme tvenig harmoniren,

tonen ber giachhad weit jlarfer alö bei; anbern fepn, fo baß biefeö
eö mochte aud; bep einjelnen
tverben.
Verßdrfung^mittel wohl nid;t mürbe aut SJ^achahmung fonnen empfohlen

217.

t)ag unb unjTreitig baß voraüglid#e 5mittef, um in einem aum .^aren be.

(Ummten ©ebdube ben ©chall a» verßdrfen ,


ij^ bie V r e d; u n g beffelben. Eß fommt hierbep

vormdrtß verbreiteten ©d;alle ^auch^ bie


alleß barauf an, baß außer bem auf natürlid;e Tfrt

mirb, feittvdrtß, ober ruefmartß^


2ßür!ungbeß|enigen, tvelcßer von bem Orte, tvo er erregt

merbe, unb awar fo, baß amifd;en bem


ober oud) aufmdrtß geßt, gegen bie Buhdrer hingeleitet
ber bemerfbar fep, mctl
natürlichen unb bem gebrochenen ©cßalle feine Verfchtebenheit
aud; bte ®anbe ober
fonjl mehr ein 9Had;hall, alß eine Verftdrfung erfolgen mürbe, meßhalb

meld;e ben ©d;all bred;en, nid;t alliumeit von ber ©teile, mo er hervorgebracht
§ldd;en,

roirb , entfernt fepn bürfen.


bie^Biiifun^ bcr ^rec^un^ m einem eHipfifc^cn BaU, mo ber
©c^r 6efönnf tfT
vereinigt.
^:Sfcnnpiinc.‘e aiiögef^enbe Bd)aii fid) in bem anbern ^rennpuncte^
mrö bem einen
tvie aud> ein
nic^t in eineni biefer g)uncfe^ fo
5)a ober ein aanjee »erfammerteg g)iib(fajm
©eftait eine
fcmn, fo foigf^ bap bte eiliptifc^e
Ord^cller nid;t in bem nnbenv bepfammen fepn
jrenisei* iDurben
üoriuglid; guf, unt? anbere beflo
beu unmuglicbjlen ij^, weil mcmd;c 3u§6rec
wnrbe^ als ba^ bic
n)a§rfc^>einlid) t)iei |it fiaif fepn
^oren fonnen, mie benn gud; bec
©ine ganj ru nbe ©e{^ntt i]l auc^ n\d)t
©eudic^feit nidjc baburd> fodfe »er^inberf werben,

ju empfehlen, weii bec 0d)aft barin wegen bec vielen ^red>iingen


on ben %anben umf^ec

in bec^upel ber g>aulöffrd}e in


lonbon, Wö jebec
9ewb§nlic^fef;r lange na^allf, wie
ingleid>cn in bem ^antf^eon obec
0 cba« gewijTerma^en an ben ®anben ^erumjulanfen fc^eint,
0c^alleS auflallenb fepn foll/- ba^,- wenn
bec Diotonba in 9iom, wo biefe ^öiirfiing beö fo

barin gepcebigf worben i)l^ viele nur l^ineingcgangen finb, um biefe^ wal^rjunef^men*

wo bie von §afc^ gcjtiftece


finbeC ficb in bem runben 0ale bec berliner 21fabemie bec^unfle,-

unb von Jpecctt 3^1tec fortgefe^fe 0ingacabemie gehalten wirb^ biefec 5*el^ler gar nid;C, unb’

eg t§ut bec ©efang viclmef^c eine fe§c vorteilhafte ?10urfung^ wahrfd)einlich begwegeU;. weit

burd) bie beträchtlichen QSertiefungen in welchen fich bie §enfiec befinben, bie vielen ^ce«
,

d;ungen beö 0challeö verhinbect werben^ welche fonjl: in bie Diunbe

0d;all unbeutlich machen formten, ^n einem großen § a 1 b c unb e n 0ale fanb id> aud; einen;

fe^c (iarfen 9lad;hall. ^o eö barauf anfommt^, einen Dlebner ^ obec einen 0olofpielec obec
0angec an allen 0tellen eineö 0aleö gleich- beutlich ju hören, mochte wohl eine parabolilche

©clialf, wo 511c Verlängerung beö 0aleö wie in bec 265|ien 5*igur bie bepben 0chenfel bec

55 arabet in parallele gerabe iinien ubergehen fonnten, fehc vortheilhaft fepn. ©twaö ähnliche^

ftnbet fich in mand;en alten Vafilifen, woallcg, waö an bem abgerunbefen ©nbe gefprochen
wirb, an bem anbern f?hr beutlid; ju hören ifi. ©ö hnt ndhmlich eine Parabel bie ©igen*

fchaft, bap alle auß bem Vrennpuncte außgehenben 0tralen mit einanbec parallel nad) bec

fKichfung bec 7(pe ^urucfgebrochen werben ; berjenige, weld;ec vorgiiglich beutlid; auch an ben
entferntejlen 0tellen gehört werben foll, muj^te fid) alfo in bem Vrennpirncte bec ^arabet

beftnben, fo wie in Fig. 265, an ber mit einem ^imcfe bejeid)neten 0 telfe. ©ie ©eefe formte
aud) an bem abgerunbeten ©nbe parabolifd; gewölbt fepn. Ueberhaupt tragt eine hinter unb
über einem Crchefiec obec einer Orgel bejinbliche gewölbte^upel nach ben Vemerfungen
unb ©rfahrungen beß '^(bt Vogler vor^iiglrd) viel ^ur Ver|fdrfung beß 0 chalfeß bep. ©ic
vortheilhaftejfe ©efialt, weld;e man einem 5Ü?ufiffale geben formte, möchte alfo wohl fepn.
254
memi baS €nbc, mo ficf? böö Orc^cjler befinbcn fo«, öuf eine Tfrf’a^getunb^f m^rc,
imb ftc^ u6ei- bcmfelben eine geiüolbte ^upel befmibe, unb ^mar fo, bie Tife ber ?>Bülbung
eine jef^iefe Svief^iung §ntte, bainit ber aujiMi’fß ge^enbe me^r nnd) unten, it)o

bie 3uf;örer finb, gebrocf;en werbe. Zud) würbe in einem betrad;tlid} langen Sale bie 5Bür-
eung beö ©d;aflcö alUm Znfe^en nad; fef^r jlarf fei;n, wenn bie ®anbe nebft ber 2)ecfe eine
^albfegelformige ©ejlalt Ratten, ober parollel waren, unb an bem einen ©nbe, etwa
wie Fig. 266, in einen f^alben i?egel au^iengen, an be(]en iSpi|e, bie allenfaflö etwaö abge^
runbet ober abgej^umpft fei;n bonnte, ber S'iebner fid} bcfdnbe; bie 0tirame würbe wa^rfd;ein«
Ud) aud) in einer befrdd)tlid;en Entfernung fo fmrb unb beutlid) gcf^iort wofben, alö ob [te burd)
ein ©prad;ro§r oerjidrft wdrej eö,möd;te ober wof^l meijieng eine fold;e ©efiolt in anbem
Svüdfic^Cen unbequem fepn.
^

3n Tfnfef^ung ber ©c^ au fpiel du fer bemerft ^err 9i§obe in ber migcfü^rten
©c^rift mit 3ied;t, bap bie ^aumeijler unb bie ©d^riftfreller über biefen ©egenfronb fid;

gew6f;n(id; oon ber Sred)ung beg ©c^afleg einen ganj falfd;en begriff gemad;t, unb geglaubt

f^aben, fie müffe in einer iKücfwüreung gegen bie ©üf;jie f;in befleißen, ba boc^ oielmel;r
eine jebe folc^e 3urüd'bred;ung nac^tfpeilig i)},’ unb gan] bag ©egenf^cil von bem bewürft,
wag man beabfic^tigt. Eg würbe nd.^mlid) in 1:f;eatern, bie nid)t gar flein fmb, an ben
meifren ©teilen bie 9\ücfwürfung erfi gefd;e^en, wenn bie ^ürfimg beg urfprünglid;etr©d;al*

leg fd;on vorüber wdre, fo ba^ alfo mef;r ein bie iKebe unbeut'lid; mad;enber QBieberball, alg
eine wafpre QSer|ldrfung entließen würbe , wie man biefeg in oieien 5:§catern von tunber ober
ovaler gorni b.emerft. $Der ©d;all miijj vielmehr von ber ^ü^ne weg gegen bie
3ul;orei’ gebrod;en werben. $Die meijlen ©c^aufpiel^dufer, fo wie auc^ bie meifien von
©d^riftitellern gegebenen ^ülane finb für biefe '^bfid;t gatij unb gar >id)t vort§eill;aft, fo ba^
eg würflic^ ju verwunbern i[i, wie man bie ©efe^e ber Eommunicationgrd^re unb ©prac^*
rofpre nicht beffer barauf angewenbet f;at. 2)ag vorjüglid;|ie Erforbernip ju biefer "ilbfichf finb

gerabe ©eifenwdnbe, bie von ber Deffnung ber ^ü§ne an entweber porallel mit ein*

anber, wie Fig. 267, ober nad; bivergirenben 9Ud;tungen, wie Fig. 264, ge^en

fdnncn, of;ne ©eitcnlogen, unb p^ne .^ervorragungen, fo ba^ bereu QScrjierun*


gen blog in fOZalerep befreien bürften, nebjl einer nid;t allju ^o^enJ)cde, welche mit bem
^oben parallel gelten fdnnte. S)ie .^inferwanb fann am fd;icblid;(!en burch einen 3ii'^<?ihogen

,
gefc^loffen fepn. Ein ^epfpiel von einem bcrgleid;cn ‘l^eater ifl bög ©d;aufpiel^aug ju
255

53 virma, welches mi’c Fig. ^67. cingertcfKct ijT, unb in affen ©c^riften u 5 et 0 c^aufpief§auö 6 au
afö eine merfmurbt^e ^Tfef^einung angeführt wirb ,
inbem man in bemfefben uberaff auf affe»

0i|en jebeö QBort ber 0cbaufpicfer beuffid; froren fann, tüouon ber ©runb unfTreieig in niebtö

aubern fiegt, ofs^ in biefer Söauart ber leeren 0eirenroanbe, bureb weld;e ber 0d)aff gegen

bie 3ub6rcr gcbrod)en wirb» S'iiir roin’be eö bequemer fepn, wenn anji'att ber in biefem

ter bejinbfidjen 0eitenfi^e, 100 bie 3ufd)auer fid) gan| feiCwdriö meuben muffen , um auf bie

^iibne feben, nad; bem^epfpiefe beö 0erfio ^u QSicen^a gqr feine 0eitenß|e angebrad;f^

fonbern affe 0i|e üon ber ^ubne an mif ber ^intern Süicfroanb paraffel in .^reiöbbgcn unb

ffufenformig erbaut würben, bei; wefeber <£inrid;tung mc§r 9^fa| gewonnen würbe, unb jeber

3ufd;auer bie ^ubne gerabe oor ficb b^tfe, unb auch, wie §»215» bemerft worben ifl, fein

ber 2)eutfid;feit fd;abenber 2Rqd;bad entfteben fbnnte. §ur ganj groj^e ‘J§eaier würbe cimr

Bauart mit bioergirenben 0 eitcnwdnben wie bei; Fig. 264^ ber mit parolfelen ®dnben, wie
Fig. 267. nod; oorjujie§en fepn» hoffte man bei; ber jfufenweifen ©rbobung ber 0 i|e einige

auSgejeid;nete 93 fd 0e , etwa für ben gurjten unb beffen §ami(ic, ober fonft für bie oorjnglicb'

fteii obrigfeitlid;en ^erfoiien, onbrmgen, fo würbe eine Unterbred)ung biefer 0i|e burd; einige-

wenige in ber SKitte aii^^ubringcnbe logen ber ©inrid>tung beb ©an^en nid)t febaben, wie Jperr

Dvbobe in ber angeführten 0cbrift auch bemerft,.. unb burd; eine §igur erläutert §at, welche

hier in Fig. 268. |u fef;en iff.

^in gro^eb .^inberni^ ber 5Scrbreifung beb 0cbaffeb bep ber gewbhnlicben ©inrid)»-

tung ber 0d)aubuhnen iff bie Sriebtung ber ©ouliffen, weld;e fo befd;affen ifr, ba^ ber
0d;aU oon ihnen gar nrd;t gegen bte^uhbrer gebrochen werben fann, fonbern oielmcbr ganj

tjerfd;lucft wirb, fo bafi,- wenn- ber 0d;aitfpieler efwab non ber öeffnung ber 0cene ^uriicf

fprid;t, nid;tb weiter baoon übrig bleibt, au^er wab oermoge ber naturlicpen QSerbreifung
bcffe(ben,ben guhorern entgegen febaUf. .^err Schöbe dujiert, ba^ man an-flatt ber ©oultffcn

bie befannten SDrehmafabinen ber 7 (lten mit ^ortf;cil gebraud;en fonne, weld;e brepeefig.

unb an ben 0eiten eben fo wie bie ^ouliffen bemablt, ober mit bemablter ieinwanb beflcibef

fepnfonnen, wobep noch mehr ieid;tigfeit unb ©efd;winbrgfeit ber ^erdnberungen unb wc«
niger in ben S^ecorationen, alb bep ber gcwohnlicb-en ©inriebtung 0tatt fdiibe.
S)fefe
würben fo fonnen gebreht werben, ba^ fie nad; ^efebaffenheit ber tfmjldnbc entweber gan^

ober wenigfletvb nahe au ber .Oeffnung ber ^irhne fo wie in Fig. 269, eine fejle ^Bonb bilbetrn,
wobureb. bie Verbreitung beb 0d;oifeb oon ber Viifnie weg. gegen bie guhbrer fef;r würbe
f

— 256

bcfücbcrt merben, 0oi(tc baburrf; bet ß:deucf;tung ctmaö gefi^abcf n)erbeti, fo fonnte matt
btejeö butef; mef^rete mit ©piegetn »etfef;cue Inmpen übet bet Dejfiumg bet ©cetie etfe|en»

Sü5 a bie ©fa^turig Ie§tf, ba^ bte 9vicf;fimg be6 ®inbc6 fc^t »iel bepttagf, um einen

efmoö entfernten ©cf;afi jlatfet übet fd)n>acf;et 311 ^ 5 ten^ fo mocf;te eß n)o§( auc^ von 5ßutfung
fepn, menn in einem 0i;aufpiel§aufe jebet liiftjug nac^ bet 33 uf^nc ju ued^inbett unb uieimef^t
eine fd;macf;e ©ttomung betluft (in fomeit fte niemantjen befd;met(icb ftete) uon bet
^u§nc meg gegen bie^id^oret butc^ fimfdic^e üiJIittel befotbett mutbe, etma butef) SKo^ten,

bie nac^ ©efc^affen§eit bet Umj^anbe geöffnet obet uetfcf;(offen mutben, obet im ®intet butc^
J^eijung »etmitteifi ®inb6fen an bem bet ^u§ne entgegengefe|ten ©ibe, me(cf;e ^bec mit
\>on Jpettn ©e^. Dbet*^autat§ iang^anß in ^etlin ijf mitget^eüt motben,

2(nm. ^Die '?;beatct bet Eilten febeinen nid)t fowobi füt funftllcbe SSetfldtfung (bie votbeterwdb”*^”

0cbafigefdl3e <iu»genon)men) lonbetu mebt bloß föt ungebinbevte natüdicbe SSetbteitung beö 0 ci)af/

leß etngctidjtet gewefen ju fei;n, toie man benn nud^ in ben m'ei|ten Uebetbicibfeln

bctfelben .ba>5 , ma» in bet ^'tena gefptoeben wirb, an ben entfetntejlen unb 0tdlcn
beutlicb b^ten fann , wovon untet anbern baö Ibtatet in bet Villa Hadriani ju Tivoli ein Q3 cy;

fpiel ijl, welcbeß im yten 0töcPc beö bentfeben 9}ievfutß 1799. 0, 213. ctwdbnt wirb.

aig.

^otgenbe ©c^tiften finb bie uot3ug(icf)|Ien, auß melcf^en man übet bie ^beotie bet

SSetbteitung beß ©dbaileß butcb bie iuftmeitete ^ele^tung ed^alten fann:

Is. Newton principia pliilosophiae natnralis mathematica, libr. I. sect. VIII. de motu
per fluida propagato, motin jiietfl übet biefen ©egenflanb einigeß iid;t uetbteitet mor»

ben ijl.

Recherches €ur la propagation du son par JLi. E.uler nebfl jmey §ottfe|ungen, in ben

M6n. de l’Acad, de Berlin 1759.

E'claircissemens plus detailles sur la generation et la propagation du son et sur la for-

matiorr de l’Echo, par L. Euler, in Mem, de l’Acad. de Berlin 1765.

L. Euler de propagatione pulsuum per medium elasticum in Nov. Comnaent. Acad.


Petrop. tom. I.

L. Euler de motu aeris in tubis, in Nov. (Komment. Acad. Petrop. tom. XVI. .^ietin

i)i biefet ©egenjianb am poiijianbigflen abgef^anbeit.


Recherches sur la nature et la propagation du son, par la Gran ge, tin ei’jleii ^attbc bet
Melanges de philosophie et de mathematique de la societc de Turin, im& Nouvelles
reeiierches etc. im ?(6^an&(ungen finb einem, ber ftc^ meiter
»on biefer ^^eorie imfemrf;fcn n>if(, unenthd^iiid)*

Sur la manicre de rectifier deux endrolts des principes de Newton relatifs ä la propaga-
tion du son, et au mouvement des ondes, par la Grange, in ben Mem. de l'Acad-'
de Berlin 1786.
C. Giordano Riccati delle corde ovvero fibre elasticlie, Bologna 1767, 4.
in 3)euffd)ion& menigec befannf unö benu|t moröen, alö eg »erbienf.
Enquiry into the principal phaenomena of sounds and muskal strings by Matthew
Young, Dublin 1784. 8-
Sur la vitesse du son, par Lambert in Mem. de Mcad. de Berlin 176g.
D’Alembert in feinem Traite de TE^quilibre et du mouvement des fluides, (Parisi745.)
livr. II, chap, IV. unb in feinen Opuscules, tom. V.

Tfu^erbem finb noc^ einige in ^(bfe^niffe ermahnte ©c^riften von iambe«


unb 7(nbem nac^^ulefen*

B w c 9 t e r 21 b f n i t t*

230 tt ®<i}aiu^ t>wt(b tropft^r flöffise ubD btu‘d? fe\\e .Sofper.

i Q:i.

^ bis ©tftnjinäimgsit tinsö fc(;d(snbsn


=‘9-

Ä6spess roirb iiid)f mis bis iufs, obss foi,|t ei,,,


fluäbf^nbafs glfijfigteit, fonbsrn übss&oups ailss,
was mitjiijittsm im ©tanbs ift, unb mit
bsm fd)af(snbsn Äörpsc in irgsnb sinss immittslbarsn obst miftelbarsn
SBsrbinbung (Isrif aiicf»
in Jittsmbs iSswegung gsfs^t. SKan fann fiiglicf; bsf^aupten, bag bis iiift gwac baS gs'roüfm.
358

Ud#e S5er6rdwn96mtffe( bcö erf^afreß fci), unb baß gcfc^icffejlc, um be^'SOZenfdjcn unb her)
allen steten »on knbf^ieren bie (Jmpfiiribimg beß ©d)alleß ucrmitteljl bcc äußern ©ef^orroerf.
jeugc beninnemmitjut^eüen, ba^ fic aber bcmof^ngeacbtet cinß ber fc^roac^flen kitungßmittel

fep, unb uon allen btßf^er unterfud)(en tropf barflufflgen unb fejlen Körpern hierin roeit übertroffen

merbe. %ud) alle möglichen 9)?obtficattonen beß 0c^>alleß merben burc^> folc^e 9)laterien eben-

foa>o^l alß burc^ bie iiift^ verbreitet*

220 »

S)af ber ©d;afl aud) burc^ ®offer verbreitet werbe, erhellt fc^on barauß, weil
^rebfe unb anbere unter 5Baf]'er lebcnbe ^f;iere auch mit ©cborwerf^cugen verfemen

ftnb, eß i|l auch burcb viele 5 Serfucbe bejlatigt, auß welchen [ich ergiebt, ba^ man unter
Gaffer jeben in ber iuft erregten ©chall, noch j^nrfet aber einen ©chall, ber im ^S5a(]er felb|l

erregt worben ifl, horenfonne. (Journal des Savans 1678» p. 178. Hawkbee in Philos.

Transact. n. 321. Arderon in Philosoph. Transact. n. 486, unb vorzüglich Nollet in

Me'm. de TAcad. de Paris 1743. unb in leijons de physique experimentale tom. III. p, 417.

wie auch Musschenbroek introd. in philosoph. natur. tom. II. 2267.) ©0 hört man
auch einen unter Gaffer erregten ©chall in ber luft* 2)ap biefe gahigfeit ben ©chall ju

verbreiten, nid;tctwa, wie 9)Iancher nach einfeitigen gegriffen etwa vermuthen fonne, von

ben im QÖajfer enthaltenen iufttheilen h^reuhre, h«ben 3Rollet unb SDluffchenbroef burch

^erfuche mit ®aj]er unb anbern gluffigf eiten, bie vorher von luft forgfaltig gereinigt waren,

bargethan ; ber ©rfolg war ganz ebenberfelbe , alß wenn biefe ^lujfigfeiten luft enthielten.

5Daß Gaffer ijl and) nid;t ganz ©lafticitat, wie man bei; bem “ilbfpringen eineß fchi4

baß Gaffer geworfenen .^orperß bemerfen fann; eß ergiebt fich au^ auß verfchiebenen neuern

58 erfuchen von ©an ton (in Philos. transact. Vol. LII. p. II. p. 640. unb Vol. LIV. p.261.)

wie auch »Ort 7(b ich rtnb ^irttmermann (über bie ©lafKcitat beß ^ajferß, leipztg i779« 8 *)

unb VOn.^erbert (diss. de aquae* aliorumque nounullorum fluidorum elasticitate, Vienn.

*774* 8 .) bah baß Gaffer unb anbere §luffigfeiten, wenn eine hinlanglid;e .^raft angewenbet

wirb, fich einigermahen in einen engem Dioum zufammenbrüefen laffen* ^nbejfen möchte

wohl bie 7(rt, wie ber ©chall burch baß SSajfer verbreitet wirb, nicht fuglid; alß eine 3**^**^'

menbruefung unb ©icberaußbehnung (wie bei; ber luft unb ben ©aßarten) fonbern vielmehr

alß eine von bem fchallenben .Körper bem ^aj]er burch einen unbemerfbar flcinen Dlaum mit*

getheilte ©tofbewegung anzufehen fepn ;


man hnt auch noch nie he\) bem ^ajfer ober einer
359

anbern fropfbö^n ^^a ^9 (b« u fofcf}e eigenf^umlic^en fc^mingenben

gen, c(ȟa wie bep ber in einer 5)feife cingefc^toflenen iuft) ober be^ einem in foIcf;en

feiten erregten 0c^a(ie einen 9^acf;§a(l ma^rgenommen.

221 *

5Benn mcm eine ©iocfe ober ein fiingenbeö ©efo^ mit Gaffer onfufit, ober wenn
man einen fiingenben .Körper unter 2Bo(fer taucht, fo er^ait man tiefere ^one, o(ö wenn bie

0cbmtngungen in ber hift gefc^e§en, ©ö werben na§miic^ bie 0c^wingungen beö fitngenben
körpere burc^ ben ^iberjlanb beö SBafferö, alö einer biestern ^luffigfeit, »er^bgert, eben
fo wie biefeö auc^ bei) einem ?>enbei gefc^ie^t. ^e weiter man baö ©efa^ mit QBaffer angc=
fufit, ober je tiefer man ben flingenben Körper unter bie Oberf(acf;e beö 2Ba|ferö faucht, bejlo

iangfamer gefcf;e^en bie 0c^wingungen ; nach einem noc^ tiefem Untertauc^en giebf ber fh'm
genbe i^brper (weil bie baruber bejinbtic^e ^iüffigfeit aUjufe()v barauf brüeft) gar feinen be*

ffimmbaren ^iang me^r, fonbern bioö ein fiappernbeö ©erdufc^, SD^anc^e Siuffigfeiten wie
25. Oef^I, 3)ZiIc^, braufenber ^^ampagnerwein u. w. finb bem .^iongc eineö ©efdfeö
f.

weit me^r ^inberlic^, a(ö baö 2Öajfer.

322 .

^ie ©efc^winbigfeit, mit weicher berSebaii im 2Öaj]er ober in anbern tropf*


baren glujfigfeiten fortgef^t, ijf gan^Hcb unbefannt; jeboeb «50^1 ju oermut^en, baf jie
fowobl wie bie 0tarfe in oerfebt^öener iliefe oerfebieben fepn möge, weit bep me§r ober wenü
ger SDruef in oerfebiebenen liefen bie ©iebtigfeit nicht, ober
boeb nicht merfiieb oerdnbert wirb.
SSerfuebe baruber anjuj^eflen, mochte wohl fajf unmöglich fepn.

233 .

t)ab bie 0tdrfc ber 23erbreitung beö eebafieö bureb


«HJajfer, wenn er auch unter
Söaffer erregt wirb, beträchtlicher fep, alö bep einem bureb bie iuft oerbreitetem
0cbafre,
erbeiit febon auö ben ($. 220 . angeführten) q^erfueben oon SfloUet,
ba er bep bem Unter'
tauebejt ben burch Sufammenfebiagung jweper in ben ^anben gebaitenen 0teine
erregten
0cbaii faf unerträglich fanb. ©inen in berjiuft erregten 0cball oon irgenb einer ?(rt borf
man unter 2ßafferawarbeutlicb, jeboeb weniger
farf, unffreittg beöwegen, weil bie iuft alö
.^ f 3
36 o

eine lücfere 2)ratme bem QBafTei* aU einer mit btd^fern Sinaterlc, biefe Bewegung mcf;t
fo itavt mift^cilen fumu 'jUeber bie ©tarfe beö ©d;a«eö in oerfd;iebenen tropfbacflulfrgen
muei’ien f;at g^eroUe Q3 eifud)e angefjefit, unb in ben Mem. de l’Acad. de Turin 1790
— 1791. befarmt gemacht, fie finben fid; and; in ©ilbectö 'toaien ber III. 2. 0 tv

0. 172* ^'r ^dngte eine ^afd^enu^r, on rDelcper bie §^gcn mit 5ö3ad)ß Derfiebt n>aren, on
einem gaben in einem ©efa^e auf^ baö mit ber 3a uncerrud>enben
gUiffigfeit angefidit roar,
unb bemerfte, biö 3U mcld;er ©ntfenmng ber ©c^od nod; §6rbor waiv
biefe ©ntfernuns war
in ber lufr sgu|, im SSaj^erao, in Olioenof^i 16, in 5erpentinb§i
14, in ^eingeift 12
(bnrd; einen 5)rudfef^Ier 21) gufj. 25 ei; ®ieber§dungen biefet Q5erfud;c waren bie 9vc-'
fuifafe nid;C immer cbenbiefeiben* Obgleich bei; QSerfuc^cn biefer 7(rt nic^f bie ©enauigfeit
©tattjünben fann, oI;? ob eine iimmterbroc^enc ©trede Don einer folcben giuffigfeit 3wifd;eii
bem fc^adenben .Körper unb bem Oi;re bejinblid; wme, (inbem ber in ber gluOigfeit erregte

©d;ad er{I burd; bie 51 öanbc tcß ©efdpeß ber umgebenben iuft, unb burd; biefe bem Oi;re
mirget^ieilt wirb), fo ifl. bod; fooici barauß 311 erfe§cn, ba^ ade biefe giuffigleiten bureb ben

©d;ad fldrfer, alß bte luft, erfd;uttert werben, weid;e ©rfd;utterung aud; fowobl an bem
@efa|5e, alß an ben bül3ernen ^ijebS^^A ^tuf bem eß jlanb, fe^r metflid;. war, wobei; aber
bie £)beif ad;e beß ®a|]erß ruf;ig blieb, ^n jeber uon biefen glü)[igfeiten erhielt ber ©d;ad
eine anbere Sdobification.. (timbre)^
^

.^err r>on “^fmim bemerft in ©ilbertß TCnnaUn ber 93'^pfif 4. 35* i. ©f. ©. 113

baj;, fo'v>erfd;ieben bie ©c^adfortpflanjnng bura^ fuffise unb fcjle J^orper ijl, ba biefe in eine

elaflifd)e ©d;wingung gefe|t werben, jene hingegen eine Bewegung empfangen unb fortpflan-

3en, (bie aber mir biß 31t einer gewijXen 3Beite onne^mbar ifl,) eben fo aerfebt*^^^^^ 'Jaß

©efe| für bie ©tarfe beß ©d;ädeß in ben fluffrgen .Körpern fepn muffe.. S5 a bie ©ro^e ber
35ewegung im Tfdgemeinen,. unb fo and; f;ier ber 35ewegung ber gluffigleit bem g3 robuctc
auß ber 2)Uffe unb ber ©efe^winbigfeit gleid; ifT, fo werben auc^ bie ©reffen ber 33 ewegung

»erfc^iebener gli'iffigf eiten, weld;e burcf) gleiche ltrfad;en (ben ©c^lag ber lappen gegen bie

3al;ne beß ©teigrabß in ber U^r, bei; g)erodeß 35 erfud;en) in 35ewegung gefegt werben, fid;'

wie biefe g>robucte öcrl;alten. ©0 lange aber biefe gluffigfeiteu: nic^t felbfl auf eine wa^iv

«el;mbar aerfd;iebene 2lrt mit ber 0efd;winbigfeit beß ©d;lagcß ben 5 on beffelben ueranbern,

fo werben bie ©efd;winbigfeiten in ben nerfd;iebenen g)roburten, ba bie Ul;r aon gleichen

i^raften bewegt wirb, gleich öie ©rofen ber Bewegung werben fid; baber ocrbalten:

(
«)fe bie 3)laffen. 5Da fcmcc bre öbei’fTac^e ber Ui)v^ tüie aucf; bic SSoIumina bet bewegten

^gfeitcn gleicf; fmb; fo werben fid) bie ©ro^en ber SÖewegung oerfc^tebener 5^itlTigfetten unter

ben angegebenen Umftanben wie bie fpeetfifd^en ©ewid;te ber ^ur


iöeflatigung biefeß ©efe|co .fii^rt ^err \>on ‘dirnim bie fpeciftfe^en ©ewid;fe ber ^hiffigüeiten.

nad; 5[)Ju|]d)enbroe! an, beren 5*ü(ge mit ber §cige ber non 5^erode beoboc^feten 0tarbe beS

0d;adeö fe^r gut übereinjiimmt r

5'otgc ber 0tdrfe be$ 0c^aHeö: §otge be? fpecififc^en ©ewic^fer-


2Baffer I,OOÖ

0ebi o,9ig-

5erpenfih6§( 0,792'

?BeingeifI o,79r».

2l'nm. 5>a 0 Oep ben 23 eif«cben von ^etoUe bie ObetfIM)e ber ^liVffigfeit nolftomwen rubig 6Iie6/
i|I ni'd)t ju »ertmnibern, wcü 6ep ben Bewegungen, in weldjen bei* 0d)atl betlebt, jebeö
(ben ber bewegten 'DDJaffe mir fo wenig CetSentHcb ber Bb'^orie nud) bureb einen unenbUd) fleinen,.
in ber aber burd) einen febr fleinen Svaum) au^ feiner urfprönglid^en Sage »erriücft wirb^
bag bie Bewegung. felb|l auf ber Oberflnd)c ber ^luffigfeiten entweber ^ar nid;t, ober boeb nic^t
febr bemerft werben fann. Sie vorder §. 167, befebrieSenen, unb Fig. 25a-. unb 257. «bgebiir
beten Bewegungenber OberfTäcbe be»J SBafferö in einem flingenben ©eföße gebbren nid;t f)icbeiv
inbem jte etwa burd) eine blo^e 2Ser6reitung beö ©cballes buvcb baö «Saffer, fonbern vielmebr
nid)t

baburd) entfteben, bߧ bie bem flingenben Ö5 efd 0 e benaebbarten Bbeile beö SSafferb bureb bie
©cbwingimgen beö ÖJefa^eg nad) innen geworfen werben, wcld)e» bisweilen bei; einem frarfert.
Bogen|tricbe mit fold)er J?eftig!eit gefebeben fann, baFnid)t nur ber Violinbogen, fonbern
wobi
auch bflö ®efid)t beö ©vperimentirenben befprö^t wirb, per befd)peibt in feinen ©am fleinen-
©ebriften i. B.- a. ©t. in ber 21'bbanblung über bab ÖJebör ber fd)uppid)cn 5 ifd)e 2. 2 ibtb. §. 5..
einen »on »bm angejlellten- Verjueb , ba er.auf einem unter SBaffer jlebenben unb mit ©ib bünn
überbeeften Selbe mit bem ^nScbel ein ©ctbfe auf bem ©ife mad)te, unb fanb“, bap ficb bag ÖJraJ
unb anbere lo^ liegenbe 'Pjfdnjen, -weit er feben fonnte,
fo
b*» wnb brr bewegten, nad) Ver;-
bdltninc beg ©toße^ ben er tbat, wobei) bie Bewegung, '
biefer. 3)flanjen viel beftiger war, als
bie auf bem Sife gemachte €rfd)ütterung »erurfad)cn ju fönnen fd)ien. ©ö m6d)tc aber bod) Wobf
biefc Bewegung ber unter bem SBaffer jlebenben ^ijTan^en vielmcbr burtb eine »crmittelit beä
SJrucfeö auf baö ©iö bem SBaiTer mitgetbeilte progreffire ober fd)wanfenbc Bewegung, alö bureb,.
ben bem SSajfcr mitgetbeilten ©cball fcpn uerurfad)t
worben.

224.

®urttj fcfleÄSi-pcc mii'b i)£c ©cf;off mciflcnä fc^t ffavf »«treitet,


6ff(m6crs rom«;
(in folc^cr ,K6rpw. eine Hadförmise ©eftaie ^nt o6ce fon|i eine, Sie pieietlep 2(r(en &a- jirternOen:
miücic^tlge«f unt) er an bie ober» ^nf^nc ober an önbere fefle t^eile be 6
^opfeö angcflemmt in’rb, burcf; welche bic €rfcbu«enmg (eiebt biß ^um ©ebomeröen gdongeii
fann. ©i» bieder gaben, er bejiebc auß n?eld)er SDZatcrie man moKe, i|i febon binlanglicb

einen 0 d)afr forfjuleiten; wenn 5. jmep ^erfonen einen fTarfen gaben an ben ©nben ^roi»

feben ben gefpannt halten , fo merben fie ficb bep oerfiopften Ohren in einer jiem*

lieben Entfernung unterhalten fonnen; foaueb, wenn man baß Enbe beß gabenß jtoifebenben

3 ahnen i^aitf imb an beffen anbern Enbe einen etmaß großen filbernen loffel aufhangt, unb
ihn anfcblngt, roirb man ben fonfi fehr fcbmacben ^lang beß ioffelß bep oerftopften Ohren roie

einen jlarfen Äng einer ©loct'e hbren. 2)urcb einen 0 tab oon jeber beliebigen idnge,

33 reite, ober 50icfe, er bejiehe aueb, auß melcber harten SKaterie man tooll?, mic aueb burd)

eine QSerbinbung »on mehreren unter beliebigen QBinfeln jufammengefugten 0 tdben hört man,
wenn baß eine Enbe an bie ^ai^m (oor^uglicb an bie obern) unb baß anbere an einen fcballenben

Körper angejiemmt wirb, ben ©cball eben fo flarf , ober wohl noch fldrfer, alß burd) bic

iuft, befonberß menn ber ©tab auß einer hierzu oorjuglid) tauglid^en SKaterie j. ©laß ober
^annenholj bejlehf. 2Bill man ficb mit jemanben bep oerfiopften Oh^en unterhalten, fo mirb

cß faji einerlep fepn, ob ber Siebenbe ben ©tab an bie ^a\}nt, ober an bie ^chle, ober an ben

23ru|ifnod}en, ober allenfallß an einen obern feft an bie ^ru(t gebrüeften ^nopf beß .^leibeß

flemmt. 9Rocb jldrfer hört man auf biefe 2(rt bie 2Borfc eineß anbern, menn man baß anbere

0 ;be beß ©tabeß an einen ^effel, ober an einen' porcelanenen ©puhlnapf half, unb ber anbere

in biefeß ©efd^ ^od; beffer ifr eß aber, menn man baß ©efd^ felbjl an ben

Ohf^norpel ober an bie Bdhne ober bajmifd;en halt. SOZan hört auch alle ^one eineß mufifa«

©tab an ober allenfallß nur an


lifchen 2iaPTnmenteß, menn man ben bejfen Svefonanjboben ,

beffen ©eitenmdnbe anflemmt, Eßldptfich hi^‘^»^o« mancherlep ©ebraud) machen, um


einem tauben, ober fchmer horenben, bep meld;em ber gehler nur in ben auf ern ©ehdrmer^

jcugen liegt, ber ©ehdrnerpe aber gut ijl, 5Ö3orfe ober SÖZufif 5 “ laffen.

Uebrigenß mirb ber ©cfall burch eine jebe SÖZaterie etmaß anberß mobijicirf.

31 nm. Ueber baö .^ßren oermittd(l dneß an bie gehaltenen tabe« jinb »ide ^öcmednngen 0
enthalten in Jo. Jo rissen diss. in qua explicaiur nova metbodus,
surdos reddendi audien-

tes, Halae 1757, welche aud; beutfep unter bera 'litd: Q3 iJ<hncr’ß Cuntcr beflen iöoifh (te non
Soriflen i|l wertheibigt worben) 3l’6h«nblun3 non einer befonbern
unb leichten 3lrt, $aube pörenb

ju machen, ^aüc, 1759. 8., wie audntt einem Programme 3Binfler’g


de ratione audiendi

per dentes, Lips, 1759. ®a eine genauere Äenntnip biefeß ©egenflanbe^ uidleicht mand^em
263

5flu6ett ober 0d)wei-^örenbcn »cn 3la^cn fcyti fflnn, fo ^alte rc^ nic^t för öberffüpig^ einige«

bfli-auö ju eenxi^nen. 3oii|fen« 23ater , ein ^««fmann in SEefel , warb im ao(lcn 3a^i*e fc^were

^6vcnb, bie 5aiib^eit nn^m immer ju, o^ngeac^tct alfcr SSemö^nngen ber 2ferjtc. ^brrb^rc
waren von wenig 3luf^en. <5r fanb,^ ba0 er bie ^bne eine« ßiiavier« bur<^ einen an bcn SKcfonanjr
iobcu geflemmten unb jwifc^ien ben Sännen gehaltenen t^bnernen ^o6af«pfeifenflieI nernehmen
fonnte, C«»f welche 2Crt ich auch burdh ©tdhchen Don anbern 3}Jatevicn^ jwepen ‘perfonen, bie

fa|l tanh waren, bie leifeften ^bne meine« gemacht hierauf wolite
er auch »evfuchen, 06 er nicht »ermittelfl ber ‘B^f}ne auch SSBorte vernehmen fbnnte, €in ©prach/
rohr warb von ihm mit ber engen QefTnung an bieohern S^h*^^ gehalten, ein anberer rebefe in bie
weite Oeffnimg hinein, er hörte aber nicht«. SSarb aber in bie enge Oeffnung, wie gcwbhn lieh,
hineingefprochen, unb bie 3äh*^^ Oeffnung gehalten, fo vernahm er alle

SJorte. .^ierauf fanb er, ba0 mit mehrerer Q5equemlichfeit eine thbnerne ^ohaf« ; Pfeife jw
biefer 2fbticht gebraucht werben fonnte, €r verlangte nebjt 2fnbern jn wiffen , in welcher Sntfer;
nung er auf folche 3frt bie 3teben 3fnberer vernehmen fbnnte, e« warb alfo mit hölitrnen ©täbc«
6 Ju0 lang, i Soll breit, unb einen 33icgerröcfen bief verfucht, burch welche er affe« beutlich hörte,

€« würben 23erfuche angeftefft mit mehreren bcrgleichen ©taben, bie auf eine betrad)tliche Sffieite
mit einanber verbunben waren , fo baß von einem €nbe jum anbern ein vofffommen J?6renber
einen fchwach rebenben auf bie gewöhnliche 2frt faum verftehen fonnte, aber aud) auf biefc 2frt
hörete er affe«. 3n ber ^olge würben noch mehrere 93erfuche angefleflt, SSBenn vermittelfl eine«
Trichter« vonSifcnblcch, ober aud; ohne benfcibcn in ben 3)lunb gefprochen warb, hörete er nicht«.
SBcnn er ben ©tab feft jwifd;cn ben Sahne«/ ober |wifchen ben Sippen, ober mir ben ^anbe»
hielt, hörte er weniger, al« wenn ber ©tab nur locfer an bie obern S^h^^e ange|temmt warb,
©ei; einer 2fn|tcmmung belfclben an bie untern S^h«« hörte er nicht«. C33iir fd;ien bep einigen
ange|iefftcn Söerfuchen bie 93iittheilung be« ©chaffe« vermittelfl ber untern S^h»^ «ur etwa« fchwd;
eher iu feprt, al«| vermittelfl ber ober«, unflrcitig be«wegen weil bie obern Sahne mit ben ^ehör*
werfieugen burd; einen ununterbrochenen Sufffmmenhang von^nod;en , bie untern aber vevmit»
telfl be« ÄinnbacfengclenEe« bamit in 93crbinbung: flehen.)
®r jemanben in ein gewöhnliche« ließ
^rinfgla«, ba« er an bie obern Sahne ßemmte, fd;wad; hineinreben, ohne baß
biefer ba« Ö51a«
berührte, unb aud; fo hörte er affe« beutlich; fo ancf; wenn er ben untern ^h^’l öe« Ö51afe« fefl int
93lunbe hielt, unb ber3iebenbe e« mit ben Sahnen berührte. Sonifche SSeingldfer mit bcrgleichen
Süßen fanb er weniger brauchbar, (fo wie ich aud; be»; berglcid;en 2Jerfuchcn bemerft habe, baß
überhaupt ÖJefdße, bie etwa« bü»tn unb [nid;t affju flcin ßnb, unb alfo mit Scichtigfeit vielerlep
21rten von Q3eb»mg annehmen fönnen, ßd; ju biefer 31bßcht am beßen fehiefen). ©ie Sühne, be;
rctt er ßd; hierzu bebienen wollte, mußten feß fei;n; burd; locfere hörte er weniger beutlich.

j. Sfßinfler hat in ber vorher angef, ©iff, bie ©cßrifl von


J?.
Soriffen au«gejogcn, unb
einige 23erfuche hinjugefügt. €r hörte ben ©cßlag einer ^aßhenuhr burch einen an
biefelbe unb
an bie Sühne geßemmten viereefigen ©tab von Sinbenholj
Linien breit unb 5 7 parifer Suß lang
bei; verßopften Ohren, wo er bep offenen Oßren in berfelben Entfernung ohne ben ©tab- nidit«
hören fonnte. ©er ©chaff war burch ben ©tab fo beutlid; unb ßarf, al« ob er an beffen Enbr
wdre hervorgebracht worben. (Ebenbiefe« bemerfte id) aud;; Empßnbung
bie iß faß, al« ob ber
©d;affau« bem ©tabe felbß f4me). Ebenfo hörte er aud;, wenn ba« Enbe be« ©tobe« in ein
2Ö4

offcncö O^v gcflccft €i* lutvcf> bic eScfn uub imtcrn SÄ^ne gfejc^ gut, nur, wenn
&ci;be ?let^en vor 3‘V^ncn ciitanbci- bei-a^ven, fon|l bui-4 b«e untcvn etwa^ fc^n)dd)ciO, «bn- bufd)
bte 35^ne 6e|Tci% 4)n-m.|ttelfl b;ed (Stobeö buvrf) baö iSußcrc Of;i-,’ 0«eld)cö tc^ auc^
bei^fttigt ffitib). 5??u 0c^a(l warb ohc^ buvd) me^m-c unter mand)cvlci; SSingeltt mit einanber
»erbunbenc 0tak gut fovtgekitet, Cweld)ei; t'ct; mctncß 23ei*|uc^cn fid) auc^ fo jetgte). 0o fbnnctt
aud), wenn eine U^r auf einem ^ölicvncn ?5icte ober Xtfe^e liegt, me^reve fcurd) ^öljeme ober
metallene 0täbe, bie nn bie 3^^ne unb an ba^ ?Örct angeflcmmt werben, ben 0c^all ^ugleic^)
^5ren.

3n ber mufi?alifc^en S^Uung i8 qi, n. 4 . niic auc^ in SSoigtä ^agaiin' für S^nturfunb'e 2 .
5.0t. wirb von SSeifuc^en 3Jad)rid)t gegeben, weld)e ber ?>3iUfiflc^rcr Vidron ju Qbariö in
QJegemvart cinige,r <£ommifTaricn beö 3iatio.nalin|litut3 ange|ledt ^at, um 'lauben burrf) 2lnfc|ung
.cineö 0ta&ep an bic 3d^e SBorte unb ^önc vernel^mli^ ju machen. Sittige ^6rten beutlid), ber
größere ^l)cil gab aber erfennen, baß fie nur ein unbejiimmteiJ ©efurafe uernd^men. ,C?(J mag
ndl)mlic^ ^ier wo^l nur barauf anfomracn, ob ber Öc^örnerve gut befd)affcn i(l, uub ber Segler

blo^ in ben äußern @c^ör;2Berfieugen liegt, ober nie^t). ^'rticulir.te ?^önc imb Sporte fonnten fie

•faum uernel)meu. 0ta^l tvgrb betTer gefunben,, alö *^olj.

2fucb finben fieb noch weit mehrere QJemerftingen öber bie ^ortleitung besJ 0d)a[IeS burd) fe|lc

v^örper in Kirclieri IMus-urgia l. I. sect, 7. cap. 7 ; in Boerhavii praelection. in In-


stitut. rei Medicae, Vol. IV. de Anditu p.414; in ^eter <i[-ampcr'ö fleinen 0 d>riften i.

2 . dpeft iSber ba3 @eb 6r ber-fcbuppid)cn '^ifebe, 2 . 2 lbtb. §. =. , unb befonber^ in einer 3lbb«nbiung
von .^erbol-t) (©iütfton^cbiruvguö -bep ber 'SJinrinc, unb meinet ^ffilffcn^ jefet 'profeffor in

.^oppenbagen) öber bie ' *•* Dieil^ 7Ird)ive filr bie Qöb9ßoJ<>9*^ 3-

2. Jjeft. '.^fußer maneben Unterfud)uagen öber bie Urfad)C beö «§örcnd uermittclfi

bei ißfiunbeg giebt et auch 9^ad)rid)t von 93erfud)cn über bie Seitung beö 0 d)alled bureb einen

gaben. <$r unb 'ÄiTefTor Diafn in Äoppenbagen nabmen einen gewimbenen flddjfenen gaben,
^efcjtigten baö eine <£nbe in freper £uft an einem bbljCrnen ']P>fabl, unb fnöpften bafclbit einen

fttbernen (Eßlöffel an ben gaben an. 0 ic entfernten fieb ungcfdbv 300 (Jllen weit von bem

^fa?)le, Wiefelten bad fret;e Qenbe beö gaben^ um einen ginger, unb bröeften biefen in ben-dußern

©eßörgang, ober biffen ben gaben mit ben Sdßnen fejt, 2ll 0 bcnn fpannten fie ben gaben, foweit

ntöglid), an, unb ließen einen ©el^ölfcn mit einem elfcnbcincnen 0tC(fen ben angebunbenen Söffcl

anfd)Iagcn. SBaren bepbc Oßren jugeftopft, fo fpörten fie bei; bera Sfnfdjkgcn bcö £öffel3 nicht bie
geringite Smpfinbimg bc^ 0 cballe^ .bureß bic wellenförmige ?Öewegimg ber 2 uft, aber burd; ben

gabeti empfanben fie einen feßv jlarfen ©nbruif eincö bumpfen 0 cßalleö, al 6 ob mit citicr;großcn

^locfc gelautet würbe. Sießett fte ba» eine Oßr o.ffen , Jp war ber .^lang beö £6.lfcl»5 burd; biefen

frepeu ©eßötggng n,od) mcrflwh/ fip ßörten aber ben 0 d;all bureb ben gaben ftdrfer uab frußer.

Ser .Sinbraef war i'ibrigeinJ fd)wdd;er, alö tpenn ,ber gaben }wifchen ben Bdßnen gehalten warb.
Sfiahmen fie anftatt be^ ßdd;fencu gabcdö einen i9?effingbrat^, fo tpaf bie Sörfung bcO 0 challc<
nod) ftdrfer,

2fnßer biefen ßat befonberg ^erotlc viele merfwörbige SSerfueße öber bic gortleitung bei

.0d)aöei bureb feßc .Körper angefreilt, wovon nad^ßer ein mebrerc.i wirb gefagt werben.
2^ 5 »
'
I

D6 bte 9vicf;fung, in mdd)cr bicfc einem feflen Körper m{tgef§eü(en ©c^mingungett


gefc^c^en, iongifubinai obei* franijöerfal ijr, fann fomo§i »on bei: ©eftait btefeö mitfd}n)ingen=«

bcn ^orperö, dß aucf; t>on ber 9iid;fung, nac^ n?eld;er ei* »on bem fd;adenben Körper geftofcit

mirb, nb^angen. ^at bei- Körper, bem bte ©d)mingungen mifget^eüt merben, eine |Ia6»

förmige ©cftaiü, fo wirb er in bepberfep 9iid;tungcn mit gieic^ier ieid;dgbeif fd;n>ingen; i|I er

aber eine biinne §iad;e, trie ein S^efonanjboben, fo mirb er geneigter fepn, tranßoerfai

fd;roingen, Uebrigenß m6d;fen and; in ben metjtcn 5‘öden burd; bte bei; efn)aß (larfen

‘tronßoerfaifd^mingungen feitmdfß gefd;e^enbe SDe§nung ber fd;mingenben ‘^.fieiie auc^ iongitu^


binalfd)n)ingungen, b. t» ^ujammenjie^ungen unb 2(ußbe§nungen nac^ ber S^ic^tung ber lange,
erregt roerben fonnen. ?H5 irb ein Körper, ber in bepberiep Ditc^tungen fc^mingen im
©tanbe ijl, ron bem fd;afienben Körper nac^ ber 9^id;tung ber lange geflogen, fo merben e^ec
longitubina(fd;mingungen, burd; ©to^c in bie0ucre aber c§er ‘^ranöoerfa(fd;roingungen ^er^>

t)orgebrad;t merben. %uf bie 15 efc^affenf;eit ber ©d;mingungen beß fd;adcnben i^brperß felbfr,

ob biefc nd^miid) in bie Idn^e ober in bie 0uere gefc^e^en, bann f;ier nic^tß anfommen.

226,

T)ie ©efc^ min big feit, mitmelc^er ber©c^afi burd; fejfe Körper »erbreitet mirb,
moebte fid;, infofern eß longitubinaifcbmingimgen finb, meineß ©rad)tenß aifo am beften be»
jfimmen Iaf|en. 5Da ber ©ebad biircb eine ©tretfe »on freper luft in eben ber 3eit fortgebf,
in meid;er biefe luftjh'ecfe a(ß felbiffiingenber Körper (in einer an bepben ©nben offenen pfeife)
eine longitubinaifcbmingung macht; ba auch fejfe Körper in 2(nfebung ihrer longitubinaifchmiiu

gungen fid) nach eben ben @efe|en richten, mie bie luft: fann man
fo fugüch onnehmen,
in jeber feffen fomohi alß außbehnbarfiiiffigert SKaterie ber ©d;ad in eben ber ^eit ftch »erbrei=
fet, in meicher fic aiß feibjfflingenber Körper betrachtet, eine longitnbinaifd;a>ingung mad)f.

J^eber fejle Körper mirb aifo noch liefen QSoraußfehungen ben ©d;ad um eben fo »iei gefchmin*
"
ber fortleiten, alß ber 5 on, melchen er bep feinen longitubinalfd;mingungcn giebt, bep gleid;er
lange biefeß ^orperß hb^cr iff, £ite ©efchminbigfeiten merben
aifo unter fid; fümohl,-4»ie
gegen bie luft betrad)tet, ungefähr in ben «Serhaltnijfen
jfehen, mie bie §.95, angegebenen
'lone. 97 un ijf ber *^on eineß ©tabeß »on 3inn ungefafpr um 2 Dcta»en
unb eine grof e ©ep^
11
266

timcl^ü^ct*, ofö bet* ^on ctnei* eben fo (nngen iiiftflrecfe in einer offenen' pfeife; bergen eineö
0fabe6 oonBüber i|l um 3 Oetaoen unb einen ganzen ton; eineö 0tabeö oon Tupfer be^^
naf^e um 3 ^Demoen unb eine Ciuinfe; oon €ifen unb ©(06, meiere unter ofien oon mir untere
flickten 9)?aterien nebjl bem tannenf^oije um fc^nedjlen fcf;mingen, um 4 Oemoen unb einen
i^nlben ton §6f^cr u. f,
to. ©ö mürbe aifo, wenn man eine f^inlanglicb lange unb gfeic^formig
^ufammen^angenbe 0trecfe oon einer folc^en ?5)?aterie f^dtte, bie ©efef^roinbigfeit ber QSerbreü

fung biirc^ ginn 7I, burc^ Silber 9, burc^ Tupfer bepnaf^e 12, burd; ©tfen unb ©laö
ungefdf^r 17,? burc^ oerfc^iebene ^oljer ungefähr ^mifc^en ii unb 17, biird; gebrannten
t§on IO biö i2maf;l grofer fepn, a(ö bie ©efd^minbigfeit ber QSerbreitung bee 0d;al(e$
buvd^ bie iuft*

5(nm. ©iefe tbeovie b^tbe iep jtievjl in 23o{<jt5 ^OJagajin fdr ben ncueflen
ber SRaturfunbe, i. ?5. i. t. befannt gemacht. 0
Sic »oi’l)cvevn)(5bntc Seobacptiiiig von
.^crpolb (in Svcilö 3(rcbio für bie Qippfiologic III. S. 0. 178.) (linimt bamit jiera;
licp öbcvciii/ ba er bnrep einen 300 glfen langen ^aben ben 0 cpall fa)l um eine 0 ecunbe feiüpcr

bbvte, nlö burep bie Suft. Sa |3 ev ben 0 cpa(I epev möfTe gcf) 6 vt paben, erpeKt barauiJ, meil alle

fefien Körper, bie non mir unterfuebt finb, mcit fcpn^Urr fd)tningen alö bie Suft; aber nid über
eine palbe 0ecunbe fann ber Unterfepieb bei; 300 (Ellen niept betragen b«ben, menn man bie Ö3e^

fd;tninbigfcit beö 0 d;alleö in ber 2 uft ju 1040 ^u^ in einer 0 ecunbe annimmt. Ql^rof. SBiinfcb
pat (in ben beutfd;en 0 d)riften, tncicbe in ber berliner 34'cabemie ber SBip
fenfdjaftcn (inb norgelefcn morben, 1793. 4.) SSerfuepe befannt gemad;t," n)dd;e er

über bie 23erbreitung beö 0d)atle^ burd; eine bctrad;tlicbe 0trecfe non pöljerncn Satten angeftdlt
^at, tt)o er bie ©efebtninbigfeit meit gröijer fanb, a(ö bureb bie Suft; obgleich baraiiö nid;t folgt,

tt>aö er (biircb <inc 2leut>erung non Hook in ber 93orrcbe ju feiner Micrographia
nerleiteO »ermutbet b«tte, bag ber 0 d;aö burep fcjlc Körper in instand, ober bod; tnenigfienö
fo fd;nell, all ba^ 2 id;t, gebe.

227. j

tteber t>ic Stdrfo, mit melier t?er 0cf;all burc^ ocrfc^iebdic fefTe Körper fortge*

leitet toirb, ^af 9^croUe oiele Sßerfud;e angeftdlt, oon loelcben ftc^ in Mem. de TAcad. de

Turin 1791 — 1792, mic aud; in SSoigtö SOtaga^in für unb 9f^aturgefcbid;tc X.

2. St. S. 39. unb in ©ilberfö 2(nnalen ber ^M^pftf 3. 2- *^8. 9lad)rid;t ftnbet.

©r fanb, baf 3.^. ber Schlag einer tafd;enuf;r, ber bep oerflopften Df^ren faiim 2<inien

n>eit gehört tperben fonnte, in einer |iemlid;en Sufernung nod;^u froren mar, menn ba^ eine
2u7

^nt)e emcö feflen ^6rpcrö nti bte un& baß an&ere öh folc^e fe^eX^zik &cß .^üpfeß ge*

ftemmt tvarö, &jc ben 0cf;afi am Seflen biß jum ©e§6rnei*öcn leiten formten, fo ba^ alle oon
i^m imteifucbfen .^orpei- beu ©c^aft (favfei*, alß bte fuft, aima^men unb mift§eitten. 5Die
^oljernen ©fabe folgten in biefet Drbnung: bannen, Giampefcbe, S5ud;ßbaiim, 0d;e,
^iifd;baum, ^affanie. SD?etaderie ©tabe leiteten cttoaß fd;mdd;co, unb m folgenber örb*
nung: Q:ifen, Tupfer, ©dbei-, ©o(b, 0obann folgten gaben ober- ©c^nure
pon ©aem, paaren, ©ei'be, .^anf, keinen f SiBode, S5 aumn)ode. 2(ud) §af er ginf , 7(n-
fimoninm, ©(aß, 0alj, ©ppß, getrocfneten ^§on unb 5)Zai’mor unterfuc^t; tc^terec leitete

unter adcn oon t§m unterfud;fen feffen 2)?ateden am fc^Iec^tejlen*

^ep bcn pon mir nur on einigen SE)?aterien angeffedten 93 erfu(^en fanb id; bie 2Öur^
fung burd) gidferne ©tdbe, ober gidferne ‘l^ermometer ober ^arometcrro^ren, unb ndcbff
biefen burc^ ©tdbc pon ^annen^otj am jfdrfjlen*

Sdac^^errn Pon Tfrntm (in ©itberfß ?(nna(en ber 5>^i;fif, 4,^, i. 0 (.

n. VI.) ftef^t bie ©tdrfe ber ©cbadfortpfianjung burc^ perfd>iebenaitige homogene


feffe ©toffe
in bem SSerf^dttnijfe i§rcr ^o^drenjem (©r perjlcf;t ndf^miid; unter ©o^drenj bie ©igcnfc^oft
eineß ^drperß, beiv^erdnberung beß beffimmten 9iaumeß, ben er crfudt, ^u miberffef^en).
3n Tinfef^ung ber SD?efade bemerft er, ba^ bie gofge ber ©of^dren^en nac^ ©icfingenß unb
gnupenbroefß Q3 erfud;en eben biefelbe ifi, jpic bie goige ber ©tdrfe, mit meld;er fie ben
©d}ad fordeiten. “Jluf ^p^arten fann biefcß ©efe^ nic^t fugdcb außgebe^nf roerben, weil e$
feilte homogenen ©toffe fiiib, bod; fi'nbet er eine ^ejfdtigimg an ben gid^ten unb ^cnnen^otje,
ipe(d)eß in feiner ganzen ©fructur fef^r mit einanber iibereinjlimmt* ^eneß mürbe d)luffd;eiu
broef’ß S3erfud;en jufoige burc^ 550 ife, biefeß erff burd; 600 ffe getrennt, unb biefeß iff, tpic
bie ©rfa^rung te^rt, porjugdcber ^u SKcfonanjbdben,
©ben fo flimmt bie gotge ber ©d;nurc
perfcbiebencr 2(rt mit i^rer ©o^dren^ uberein, außgenommen etma ber; ber SBode unb Öaiim-
tpode, bie i§re ©teden mochten pertaufd;en muffen»

aii Eifc gorrfcitimg ieä ©c^afles buvd; fc|Jc Mfpci: f^ängf unflreiria au*
bauon ab, ob b« ®e({alt bo« jförpew fo bof*a|fon i|}, ba|j er man*er(o!, %tm bn- jittembo«
©erooguns mit ieicfifigftit anne^men farni; wirb
fo j. 5». ein Stab, ober eine ni*e aliiu biefe
U 3
2Ö8

S(ncf;p öen0c^nff wdf florferforfldten fonnen, ai6 ein unf6rmlid;er klumpen t)on bcrfc(6en
SÖtattrie, n)dd;er nid;t fü letd;t in ^ejuegunä werDen fann.

I. 3(tim. ^ci; ©elegen^ett beö von ^m-n »on aufgejlefftcn <55efc^eö finbc tc^ noc^ nßt^tg

bcnicffen, bafj, jvic id) fdjon in bev '^nmevfung ju §. 95. bcm ©vnfcn (^iovbano iHiccnti jufolge
^nbc , nn homogenen feilen ^bvpci'n iwepcvici; 2icu^cvungcn bev 0;o^5venj tuo^I mSd);
ten »on entanbev ju untevfd;eibcn fei;n, nn^mlic^
gegen 'ivennung
bev 2Bibev|lanb
(tenacitas), unb bev SBibcvftanb gegen ©elloltwcvanbevungen (rigiditas).
3uv
<5e(nmmung cinigev ^ßegvitfe fep eä miv cvlaiibt, ^iev bie urtbeiitfd;en SBovte: ^cnacitdt iinb
SUgibitat ju gebvaud;en. 2Benn bie SUgibitdt ein SSibevilflnb gegen 2fuöbe^nung unb
Sufammenbviiifimg i|l, nenne id) pe: ©pvobigf eit, wenn fic abev ein SBibevflnnb gegen feit;
lüdvtöge^enbe ?5iegungen i|l, nenne id)(Ie: ©teifigfeit; cv(levc i|l bie beroegenbe Ävnft Sep
ben Songitubinnlfc^wingungcn , lel^teve bei; ben '5;vanö»evfalfcbwingungcn feftev Äbvpcv. ©ie 31i;
gibitdt, fotno^I bie natövlic^e, ulö and) an biegfamen gcfpaunten Äuvpcvn bie fdnfllid;e, wie auch
bie dompvefilbilitat auebe^nbav fli'iffigev ODtatevien begveife id; in biefem Sfficvfe, wie aiicb in anbevn
afu|lifcf)en 2i'uffa6en Don miv untev bem Cnid;t
bem 0inne von ®ven unb nod; einigen anbevn
in

^^pfifevn, fonbevn im gewö^nlid)en populdven ©inne genommenen) SBovte: Slajlicitat, um


einen gemeinfd)aftUcben 2luöbvucf füv alleö ba^enige ju ^aben, wa» bep einem @d)alle alö Um:
genbe Ävaft anjufe^en ?il. ©ie ^enacitat unb Svigibitat bbnnen an «evrcbicbcnavtigcn homogenen
feflen ^Svpevn in fe^v vevfe^iebenen SSev^altnifTen gegen einanbev freien; fo ift ein ^avtev ^5vpev
einev, bev viele '5;enacitat unb Sligibitdt, ein weid;ev, einev, bev bepbeö nuv in gevingem
©vabe ^at; ein jä(;cv Äövpev ^at viele ^enacitdt unb wenig iHigibitat, ein bvöd)igev Äövpev
^at wenig ‘Xenacitdt, fann abev bemo^ngead;tet wie j. 53. ÖMa^, obev ©locfenmetaü , eine bet
tvdd)tlid)e Svigibitdt ^aben. ©uvd; bie 3vigibitdt, weld;ci^ei; bem ^llange feftev ^övpev bie bewe/
genbe Ävaft i(l, mu^ unflveitig aud> bie ©tdvfe, mit weld;ev bev ©d)all buvd) folc^e Äövpev
fovtgeleijct wivb, me^v be|limmt wevben, alö buvd; bie ^enacitat. ©0 j. ?&. wivb bev ©d)all

biivcb einen bunnen ©tab von Ö5la^ voviiiglid; |tavf fovtgcleitct, unb boeb i|l ev weit jevbvecblicbcv
unb unflveitig aud; leid;tev jeweipbav, alö ein al;nlicbev ©tab von mand)em ‘iSletalle, baö ben
©d)all weit fd)Wad)cv leitet; ßbvigenö i|l @laö bod; wo^l eben fo ^oniogen, alö 9}icta[l. ©0
leitet auch ein ©tab von gebvanntem ^l;one, welcbev nod) leid)tev fid) jevbved)en obev jevveifen Idft,

unb bod) aud) homogen ijl unb alfo mit anbevn homogenen 5)latevicn fann vevglicben wevben, ben
©cbnll fliemlid) ftavf.

2. 5(nm. 2>c€€avte«, welcbev öbevbaupt mebvevc afuflifebe Ö5egen|ldnbc beffev Ceuvtheilt h<it/

alö manche 91atuvfovfd)ev nach gedufevt, 0« epist. P. II. ep. 72.), baf; bie

llvfad)e, wavum bev ©d)all buvd; fefte ^ovpev (Idvfev, alö buvch £uft fovtgeleitet wevbe, in beven

mchvevem Snfnmmenhange liege.

I
269

22S*

!Syian 6ct>iVnf ficf; beS ^t^itfüngeng fe(ler Körper, um bte QBurfung' eineg fHngenbett

^orperg, meld^e au^erbem ju fd)n)ad) fepn mürbe, ^u uerj^nrPen* 5Der,^^iong einer 0aite

mürbe für ftd;, ofpne fünfHid;e Q3erf!arfiing faum gefrört merben, mouon mon fid^ burd) ,bie

^rfti^rung ieidjt iiberjeugeu fann, menn eine 0aife 6(og auf eine fd>maie §6fjerne ieifie ge-

fpaiint unb biefc an feinen anbern fej^en Körper angejiemmc mirb; man fpannf fie alfo i^ber

einen Diefünan^boben, bamit beren 5S3urfung burd; bag SD?itfiingen beffelben fidrfer merbe*

€be-n fo, menn man eine 0dmmgabel ober anbere ©abe(Janfd)iagü/ if? ber ^(ang gemo^nlic^
fo fc^mad), ba^ man i^n faum

f^orf, aii^er, menn bie @abel na§e an bag gehalten mirl?
ftemmt man fie aber auf eineniKefonanjboben / fo §örf man ben ^(ang ffdrfer unb beuflid;er,
^g ijl ein fo(d;er micfüngenber 9tefonanjboben a(g ein Körper tjon unbefiimmter ’^ugbe^nung
anjufe^en, melc^er in aUen ^^iffdumen fd)mingen fann, menri er baju veranlag t mirb« S3e^
einem jeben 5one, ber burcb ben Dvefonan^boben oerffarft mirb, fd;>mingt ber gan^e Siefonanj*

hoben fo, ba§ er ficb in oerfc^icbenc burd; ^notenlinien oon einanber abgefonberte ^§ei(e t^edf,

bie abmec^feinb biejfeiig unb jenfeitg bet naturlid;en iage fic^ bemegen, faff fo mie eg an feibff^

flingenben ^Idc^en im fiebenten 2(bfc^niiie beg oorigen ^^edeg iff gejeigf morben« 0od ein
Siefonanjbüben ade^one, befonberg alle tiefen ‘Ion gehörig uerfidrfen, fo mirb oorjuglic^
e,
erforbert, bap er f^inldngUd; gro^ , unb nicht ad^u bicf fei;, unb auch gehörige ©ajlicitdf
habe, um ade 2(rten uon 0d;mingimgen mit feid;tigfeit an^unehmen* Sdan mirb bep einiger
?(ufmerffamfeit bod; ofterg finben, bap ein S’iefonanjboben gcmijfe ^dne mehr unb leid;ter
verjfdrft, a(g anbere; bicfe mehrere QSerpdrfung pnbet oorjugüch afgbenn ©taft, menn eg
folche 5:6ne finb, bie ber Diefon.an^boben alg felbjlflingenber Körper bep irgenb einer oon feinen
eigenthumiid;en 0d;mingunggarten mürbe geben fonnen« Jpieruber fomohi, alg über bie bei;
jebem ^onc fid; meht ober meniger bemegenben ©teden eineg Scefonan^bobeng iaj]en fich Unter=
fuchungcnambejienanffeden, menn man fid; hiciiu mehrerer ©timmgabein bebient, bie in
ocrfd;iebene ^one gejlimmt finb« ©temmt man nahmlid; ben ©tici einer burd; Tfnfchlagen in
^emegung gefehten'©timmgabel auf ©teden beg Dvefonan^bobeng nach einanber,
oerfd;iebene
fo mirb ber ^(ang meniger oerjldrft merben, menn
fie auf eine ©tede gcftemmt mirb,
auf
melche bep biefem tone eine ^notenlinie fddt, a(g
bep bem Tfufflemmen an anbern
©t'eden,
bie bep biefm tone fich bemegen geneigt finb, unb biefeg mirb bep
©timmgabeln, bic
anbere tone geben, fid; auch «« anbern ©teden beg
^iefonan^bobeng geigen« 2)?and;er'ton
270

wirb aucf; u6erf;aupf me^r, at 6 önbere, vcrjlarff werben» 7(f(enfaf(ö fann |u löerfucfjen biefee

“Kit ein nic^t afiju bicfcö ^ret ober ein ^ül5crner 5?aften nlö Dtefononjboben bienen.

9Tod; mef^r ^eigt fic^) biefe mehrere ober mtnbere Oßcrjlarfung eiueo '^oneß nn gewiffen ©teilen,,

unb btefe oorjuglic^e 33erfidrfung gewijfer ^on-* oor anbern, wenn man einen an bem einen

©nbc ^ugefpi^ten eifernen ©tab ober ©tift >n verfU;iibeuen ©teilen in ein ^ret, ober in ben

^oben eineß §6l|ernen .^aj^enß ei.nfd^ldg:.

^•ß fann ein Diefonanjboben, eben’ ’fo wie jeber anbeie elafiifc^e .Körper (nad; bem
9fen 7(bfd>nitte beß oorigen ‘^f^eileß) oielerlep ©d)wingungßarten jugleid; annel^meji, o^nc ba^

eine bie anber.e §inbert, er fann olfo viele Zone iugleid; oerj^drfen.

7(iim. Maupertuis in ferner 2f 6 banblun<j sur la forme des Instrument a Musique in ben

Memoires de l’Academie de Paris 1724. ben Umftanb/ bajj ein Svcfouanjbübcu nicbm’e "iönc
jugleid) ocrftArfty auf eine fc^v unnatüriid;c 2frt erflärty Inbem er nnnimnit^ bap burcl; jeben ^on
nur getwiffe Jafei-n bc6 i)k|onflnibobenö , bie eine biefem Xone gemäße ®la|ticitiU hoben, crfchilf#

tevt wölben, bap «Ifo ein Sicfonanibeben, ober ein niufifalifd)eö ^inllenmcnt, um nie[)icvc '£6ne

jn veii'tdi’fcn, anö ^afem von vci-fd;ie.bener 24 ngc beiTehen möffe. wirb vielmehr ein viereefi/

ger Slefonanjboben, wo alle flle'ch long, unb von einerlei; ?&efd;affcnheit |inb, alle '$;önc

ebcnfowohl vevfmrfen, al^ einer von anbercr ©ejtalt. 5?ic Srfldrung von Maupertuis ift ein

'©egenitöcf ju ber eben fo «nnat«rlid;en 0 d}allrheorie von Mairan in Mein, de l’A^ad, de Paris
wo biefer bie 2Serbreitung mehrerer ^Xöne burd; bie Stift baburd; erfiaren will, baf, er bie
1737 ,
wo Xon mir sewiife Snfd
guft auö Xheilchen von vcrfd;iebcner Slajlidtat bcjleher la^t^ aifo jeber

thcild;en crfd;öttern foff*

229.

©in entweber burch iuft, ob« au^ burch fefic .Körper oerSrcitef« .^löng' fc|t alle

bie in benfelben Beiträumen fdjwingen fonnen, in Bewegung. QBenn


flingenben {.Körper,
bie bureb bie fuft ober burch einen Sufam-
(m einem ^nftrumente, ober and) an »erfd;icbenen,
gejfcmmt
menbang oon fcf^en .Körpern auf einanUt würfe« fonnen, ^wep ©arten in ©inflang
^öewegung, flingt bie anbere ebenfallß, weil fte bep
werben, unb man fe|t bie eine in fo

©cbwingung, bie mad;en fann, bureb jebc ©cfiwingung beß anbern flingenben
jeber fie

^orperß einen neuen ©to^ erhält, ©iefeß fiiibet aueb^Statt, wenn einer, ober bepbe ^one

ober eineß anbern flingenben ^orperß in mehrere


fold;efinb, bie burd; ©intbeilung ber ©arte

i
fc^mgcnbe 'tr^etfe ent^e^en ,
mUf)eä fic^> an einer 0aite burc^ fc^maic baröuf gelegfc ^opfer*

jlreifen (tc^tbar geigen inpf/ inbem biefe auf ben ©c^tningungßfnofen ru^ig bleiben, von ben

fc^roingenben <Btdlen aber ^erabgemorfen werben« 'Uud) wirb baö ?(ngeben cineß anbern con^

fonirenben ‘loneß fd;on einigerma|?en ein SD^idiingen bewürfen fonnen, mit babep ber eine

fiingenbe Körper bem anbern ai[ema§l nac^ etüd)en wenigen Bezwingungen burcZ einen neuen

©fop ju feinen ©eZwingungen beforberlicZ if^.

9)?an bemerft ein foteZeß 3)?ftfiingen, ober wenigfienß eine 'fiarfe €rfcZüff^*^03 öueZ

bißweiien bep mancZen einjeitieu befonberß bep mancf>en fe^r tiefen '$6nen einer 0rge(, ober

eineß (Jonfraviolonß an ben Scnflern, ®änben, ^^'feilern,^ ober an bem ^upboben eineß ©e-
baubeß; biefeß gefeZieZt naZmlicZ atßbenn, wenn (wie im vorigen $. erwaZnf worben,) biefer

mitfcZ*^*“ä^*'ö^ Körper eine foicZe Q3 efcZa|fenZeif Zat, bap er, aiß felbpiingenbec Körper
betraeZtet, in berfelben ©efeZwinbigfeit würbe feZwingen fonnen«.

330-

©inige ©cZriftfleffer, wie SKorZof (in feiner ©ifferfatton r Stentor hyaloclaste?,

sive de scypho vitreo per vocis bumanae sanum rupto, Kil, i 6830 unb iöartoU (in

trattato del suono e de’ tremori armonici, Bologna 1680.) erjapien, bap glaferne ©efape,.

befonberß foiepe, bie efwaß^biinn unb convep waren (wie bie 5Öeing(dfer, wdeZe man 9v6mer
nennt) buri^ peftigeß unb anZaitenbeß^^ineinfeZrepen eineß ^oneß nacZ einem vorZergegangenen
jlarfen Dürren ftnb jerfprengt worben« ©ßjmupfe genau eben ber 5on, ober bie öctave beffen
fepn, weicZen baß ©iaß geben fonnte« ©urep .^tneinbiafen beffelben ‘$:oneß mit einer ^rom=
pete wollte ber SSerfuep niept gelingen, eß fepien aber auep ber 'ion niept genau unb niept an-

paltenb genug gewefen ^u fepn. ^artoli erjcplt, bap ein ©laß auep burep benfelben ouf einer
QSiolinfaite jiarf angegebenen ^on ^erfprengt worben fep«

3(n m. Sin ßfnuljTOurbiger 9jiann fagte mir/ er einen fofcf;en ®eif«cb fel6(l mit angefeZen pabe«
5bie ijß6gltc{)feit beß Srfolgeö 00 ^! nid;t nblnugnen;
fiep »
inbefTen moepte iep boep faft verm»;
tZeU/ baij D3^orpof, '^artoli unb 21nbere etmaß
fiep Z‘''^rn t^nfeZen Inffen, unb bflü ber, wclcZer
oicIieid)tiu feinem »ortZcile ober um 21uffeZen ju nmeZen, biefe ^un(l nußdZte, buveZ einen an
bem SUnbe bfö Ö5Ia|cö oovZer mit einen 2>iamanten
ober Scuerfteine gcmad;ten fin* baß 2(uge fap
f
2^2

unmevflicOeu flcinctt 9tij3 mac) nrtd> 9 c^olfctt ^a6en. ©o ^a6c ic^ Sei; bcn 93cifuc^m ö6cc
bie ©d)»itt 9 un 3 cn einet’ ©t^eiOe^ nie bemeeft, bajt eine ©d;ci6c buvd> bic (ldi’?ile ^evoovSeinsung
cincö Älongeö nci’mittelfl be^ SSioIinbogen w^re gefpvengt wovben, ntan mit bem
Q^ogen fo fc^r bvürft, boß eine bönne ©d;ei6c b«»on jevbi’cc^cn mu^); wenn nber ctroa am 9lanbe
ein flcincf fajt im|t4>tbarer 3vi0 roai-, bev fid; auc^ bei; einem Älange bni’c^ ein Kliffen »ei’vdt^,

fo icifpfang eine folc^c ©c^icibc wd^venb beg Älingcn^ fe^v ieid;t.

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^OH bem meHf4)Iit^)en


«

& e i) i s e.

I. 55on ^cm löau unt> t)en QSerr ic^fungcn t>er ©e^örwcrf^euge»

231.

^6ven if! nic^fö anöerö, öIö ciirr fc^mmgen&e iBemegiing »ermtffdfl bcr ©eprncrüfn
cmpfiin&en. ©ö fann ^mar, n>ie im ^noepten Zbfd)nitte be& »origen 'l^eüeö i|l gejeigü roor&en,
oud; üf^ne ©inrourfung ber iuft eine fc^mingenb'c S3eroegung burd; eine 0frecfe »on fejien obetr,

rropfboif ulJigcn SÜ?aferien ben ^noc^en beö ^opfeß iinb biird; biefe ben ©e^orneroen mifge=

imb fobann mic^ a(5 0c^a(l empfimben merben; am get»6f^niid)|!en aber gefd;ie§f biefe^

»ermiitdft ber luft burd} mef^rere baju bejlimmte äußere unb innere ^§eile beö £)§reß.

STiim. ^icr mir furj iu 6cfc^rciknbcn «ßmi ber Öc^Önoerf^eiige cridutcrc tcf> nic^t burc^
mOilbungcn, weil id) cö för unnot^ig ^alte, baö, ms fd^on fo oft in ZmiDimgen bavgeßelU
i]t, unb bnburc^ baö Q5ucb Jti uert^curen,
nocbiUfib^ö öcu'jujleKctt,
s^icjentgcit £cfcr> tveid)e ji(^
biirc^ ben 3(nt>Iüf genauer baoon untcrr«d)teti tuoden, werben
leicht ©clegen^eit Reiben, eine« uon
ben nac^^er in erwd^nenben mit 3lbbilbungeii uerfe^enen SBerfen
ju erhalten.

232.

. 3)ie menfd;(ic^en ©cf^ormeifjeuge bejinben


ftc^ auf jeber 0cife beö ^opfeö in unb an
bemjenigen *lf;eile beö 0d;laffnoc^enö (os temporum) ber ppramiben för- meic^er
mige ^f;eii, ober megen feiner »orjugiie^en ^ejligfeif aud? ber
Seifenff^eü (pars petrosa)
genermt mirb. 2)ie ©e|ia(t biefeß ^§ei(eö i|^ einer liegenben
93pramibe dl)niid;; bic ©runb-.
flnd)e liegt mefpr nad) hinten unb aupen, imb f^angt mit ben bepben anbern ^If^eilcn \>?6

Q)?m 2
376 X

©c^fafftioc^mö jiifammen, me(cf}c ber 0 c^uppcnt^ei( (pars squamosa) unb bcr 3 ijcn»
(^eit (pars mammillaris ober mastoidea) gencmit njcrbm; bie 0pit5e ip nac^ vorn uub

innen gericf^fef*

233»

^tc jum set^üi’igen "$§eile Sejlef;en <mö bem


mufd)eif6vmtgen Knorpel,
bem ©e^organge, bcr ^rommelt^ole^ unb bem iabnvint^e, K>e{d)c (entere ber
^ _

eigentlich 0i^ ber ©ehmcruen tjt, ba^ingeger. bie anberti 5;hile nur ba^u bienen, um
biefem bie 2Bürfung ber iuftfcf;imngungen ge^fig mit^uthilcn,

234.

5Der mufc^etfarmige Knorpel (cartrlago conchaeformis), metc^cr- im g erneu


nen leSen nur gerooh^i'-'f) SRai^men beg D^eö oeiftnnben mirb, ifi, um mehrere

0ci;ail{lrölen auffangen, unb in ben ©e§6t'gaag leiten ju fonnen, gen»6l6t unb mit mehe»*en

^Vertiefungen ucifehm 3ba|j eö ein mit Jpduten überzogener Knorpel unb

nic^t etma ein ^noc^erner ober mufciUofer 5.hi( i)}, nü^ t>nzU/ jebem 0to§e oöer

2)ru(fc o§ne ©efaf;r beö ^erbrec^enö nad;geben, feine ©ejlalt bellten, in^emcgimg gefe|t

unb auf Ceine ®eife Inftig merben fonm S)ie einzelnen '^hile beflelben finb i). bie lOiufi^et

(concha) melchö bet innere ouögehf^lte “^hil i|>^ ber in ben ®ef;6rgang übergeh, 2) bet

öuh« erhbenc 9ianb, melcl^cr in ber ^JlnfdKl anfdngt, unb nad> auh« biö z«!"
©egenb.beö

£>hlappcbeng h^-umgeh, unb bie äußere ieifie (helix) genennt mtrb; 3) eine tneitet

nacT; innen be|mblic§e ©rhbenhÜA n?eld)c mit ^m\) 0d;enBeIn onfdngt, imb hrnad; einfach

fafr parallel mit ber nuhi'» Icifte hrumgeh, unb bie innere ieipe (anthdix) hift,

ungennnnfß §urd;e (sulcus innominatus ober cavitas innominata), melcfye ber


4) bie
vertiefte oujjern unb innern ieifie ifi, 5) ber ^a^n (scapha),

ober bie ^Vertiefung zmifd^en ben bepben 0d}enfcln ber innern ieijle, 6) ein rorn noeb bem
paaren befe|ter ^ügel, melcber ber 25 0 cf (tragus ober hircus)
©eftebte z^ befinblicber mit

genennt mivb, 7) ein om |intern ©nbe ber innern ieijle biefem gegenüber jlebenber fleinerer

gett ongefüllter 'ilnhng, baö


^üget (antitragus), 8> ein untenrmtö befinblicber mit
tappd>cn. (lohulus). ©inrge SOiuffeln fd;einen in ber '2lbüd)t rorbanben z« fepn, um ben
mufcbclformigen Knorpel mtllfübrlid; nod; ber Dichtung beö 0d?d(cö bemrgen ju
fonneii; fic

beö ^opfeö untbatig gemad;t, bop


roeeben aber febon in ber ^iubbeit bureb bie 25ebecfung fo
277

man imf«: cultbfrtcn fcfren jemanbetr antrijfr; ber biefe« nacf) ^iafuf^r hm^
welc^cö jebod) unfci* lüübcn 3ß6(fcrn gemof^nlic^ fei;n unb njof^l einige^
gen famv
|.n einem fc^arfern ©c^ore bei)fi*agen mag»

255,

©f^organg (meafus audltorius) fangt in bei* ?0^ufd)ef ati, man untei'fcf^eibet


an i^m (bei; (Snx)acf;fencn) einen fnoi*pe(id;en unb einen bn6cf;ernen ^§eil ;
er befielt nn^mlic^

nad; aupen ou5 ^mei; fnorpe{id)en Stingen^ ^n)ifi;en benen fid; ^infe^nitte (incisura major et

fninor) befinben; ipeiccr nad; innen i)d er bnoc^ern ,


aber boc^ auc^ mit ^auttgen X^ed'en v>er^

feben. ?(ni 0ibe beffelben bejinbet fic^ bie Xrontmeffpaut (membrana tympani), eine

fcbiefliegeube, bunne, meife', clafrifd;e ^auf, bie nac^ au^en concaDv nac^ innen

convep ifl. J5ie 9üd;tung beg ©e^urgangeö ge§t aufnjdrtö, fo ba^ alfo frembe :^brper nid;f

leidet ^ineinfaffen fbnnen, er i|J etma^ gebogen, uerengert fid; altmdt;lii^ big jur‘ 3Kitte beö

fnod;ernen "t^eÜeö, mb er micber efmaS meifer mirb, meld;eö ba^u bient, b'a^ ber 0c^a({
nid;t etma nur auf einen $§ci( ber ^rommeI§auf, fonba*n mc§r auf baö ©an 5 'e mürft* Unter
ben ^autigen 2)ed'en beß ©e^brgangeg be|tnben fid; ffeine gefblic^e ^abgbriifen (glandulae
sebaceae Stenonii), bie eigene 2Cbfu§rungögange §aben, unb’ eine gelbe ffebrid)e ber ©aiie

jtemiid; a^nüd)e 0ubfian|, baö -0§r'enfd)maij (cerümeii' auridm) in bem ©e§'6rgange


abfe^en, mobiird; bag ^ineinfommen ber ^of^cten unb onberer fremben ^orpef ber^inbert,
unb ber @ei;o.rgang.gefd)meibig erhalten mirbi-

Q3ep ^inbern i|^ ber ©cC;6rgang gan^ fnorpciid), unb bie ‘^rommel^out Uegt in einem
eigenen fnüd;ernen Siinge ,
meir^er noc^i;er mit bem* §elfen£reine »bdig \>ermdd;|T»-

^36*

Unmittclbör f^ihter bem trommeffeae' befi'nbet fic0 bie '^rommeffy6fe (tTtapannm


lyber Gavuas tympani), fie i|i langlid}runb unb unregeimafig-, bie fiad;ere ^anb berfeiben if^

nad; innen, bie anbere na^ au^en geriebfetv Bie iji mit iuft angefniit, meidje mit ber im
?[|]unbc btfinbiieben luft- burd; bie ©ufi a ebifebe 9i6§ re (tuba Eustachii-) ©emeinfd)aft ^af.

^iefc^tobre, roeld;f anfangs fni>cf;ci'n, nacb^^r fnorpeücb, unb enblicb bdutig ij>, ftc^ nac^
unb nad; ermeitert, unb am ©mimen in bie ^intern jnnfenbffnungen (choanae) fic^ enbigf,
fd;eint ymar ^um ©ef^re nod^menbig ju fe«n, meil. man öfters bei; touben 9>erfonen nichts
273

weiter, a(ö eine Q3crfcf;Iie|jim9 berfeiben gcfimöen ^at, fic fcf;etnt ober nac^ ber SDic^nung ber

meiflern neuern 7(natomen nic^t fon)o|il be|iinunt fe^n, um ben <Sd;aii aud) nad; ben innern

©ei^orwerbjeugen 31t (ciren, fonbern üietmei^r um emc ©emeinfd)nft ber in ber 'trommd^oie
bejinblic^en kfc mit ber dupern uermittclfi beö fÖtunbeö ju unterf^altcn; wcntgflenö §6rf man,
wenn bep uciftopfren Of^ren eine U§r tief in ben ^^innb gegolten wirb, unb fie bie innern ‘$;f^ei(e

nid;t berührt, ben<^d>iog berfeiben nid;t im mmbe|len burd) bie ^u|lad;ifc*^e Diof^re« ®enn
bei; ^inbern unb ungebilbeten ?iKenfd;en, bie fid; anfirengen wofien um etwaö fd;arf ^u §6ren,

ein “^rieb ^eigt, ben lOiunb ^u offnen, fo bient biefeö nad; einer ^eübad;rung oon 0(iot

vielmef^r ba|u, buj] ber fnorpedd;e ^f^eü beö 0ef;drgangeß etwaö me^r nad; oorn unbunten

geöffnet, unb baburc^ in ben 0tanb gefe|t wirb, nief;rere 0d;ad)lra(en aufjune§men.

mittleren ‘$.f;eile ber '^rommel^ole bejinbet fid; am^öoben eine 0r§abenf;cir, baS QSorgebirge

(promontorium), bie buref) eine Wölbung ber 0d;nccfe gebilbef wirb, unb fid; um eine ju i^r

fuf;renbc Deffnung f;erumjid;t, wdd;e bag runbe gcnfler (forameii rotundum ober

fenestra rotunda cochleae) l^oijjt, unb burd; eine ^arte 'iöein^QUt (membrana secundaria

tympani) oerfd;loffen ifr» lieber biefem lod;e befinbet fid; ein anbereö, baß ei; förmige
l^albepformige ^-enficr beß Q3 orf;ofeß (fenestra ovalis ober s^miovalis vesd-
ober

bull), welc^cß burd; bie ©runbfidd;e beß 0reigbuge(ß bebedt ijf; um biefeß g'e.ificr f;erum

ge§t ber falIopifd;e ©anal, ©inige kleinere ©anale unb ©efd^dffnungen erwdfpne id; ber

^ur^e wegen nic^t.

^n ber ^rommelbole ijf eine miß garten .^noc^)eld;en ,


bie beweglich finb, unb alß:

^lafd;ine enthalten, burci; welche bie bem


^ebel auf einanber würfen formen, befief^enbe

^Trommelfelle mitgetf^cilten Bezwingungen ben inneifen ©eZorwerfjeugen ober bem iabi;riiufw

jugefuf^rt werben, ^iefe .^nod;en finb: ber .Jammer, ber ?lmboß, baß r unb liebe

^nod;eld;en beß 0i;loiuß unb ber 0teigbugel.

®er !^ammer (malleus) liegt am meijlcn nad; vorn unb aufen, feine tbeile finb

i) ber ^anbgriff (manubrium), beffen 0 pif^e an ber ‘TrommelZaut befeftigt ift, 2) bei\

(processus tenuis mallei) unb-


.^alß (cervix) an weleZem man einen obern langem 5 <»^tfa^
conoideus) imterfcZeibet; erberer i|l bei; ben Bewegungen
einen untern fur^ern (processus
3) fcaö .^opfeZen (capitulum), weld;cß
beß dpammerß alß baß .^ppcmoeZlium anjufef;en;
öcr oorbere X^eil beffelben runblid; erZaben i|T, ber
einc.f^d'^
(superficies ginglymoidea) bilbet, bie auß 2 .^ugcln
Jintere aber eine feZarnierformige 5 ldef;e
379

mt>' einer bö^mtfefKn 6efnbHcf;m QSerciefiing be|?ef^f, unb ben ^(Utimer mtf bem 2(mbofe

»erbmbet.

*
©er 2Cni6o^ (incus) ^nf feinen 9^a^nien t)on ber t)ermet;n(en 7(e^nncf}ffit mit einem

?(m6ope erhalten, manci)c neuere ^(nafomen »ergieii^cn feine ©ejlaif »iefme^r mif ber eineö

ei-jTcn ’^öaefjaf^neö. 5Kan unferfebeibet an ti;m i) ben Körper, roe(cf)eö ber breiüere unb

biefere '^§eil iji, ber »ermitfeijl einer ardcuürenben 3*in^e mit bem ^cpfc^en beg ^ammerö
in Q3erbinbimg |^efpf^ 2) bie lange ^ur^el ober ben §erunfer|}eigenben 0cf;en.-

f ei (radix longa ober crus descendens), moran baö runblicbe ^noc^elcf;en beß 0pli)iu6 in

einer rimblicben öußgef;6l)lfen §lad)e befejligf iff, 3) bie furje 5Öurjel ober ben Cluer^
fcf;enfel (radix longa ober crus transversum), melc^er an bem ^nbe eine ^‘urcf)e ober ^Oer^

tiefung §at, unb bei; ben ^megungen beö Tfmbofleß alö bdö ^ppomod;lium anjufe^cn i|},

©aö runblid;e ^nocf;elcf)en beö 0 ploiuö (ossiculum orbiculare Sylvii)

ifl ein fe^r fleineg nicf;t ganj runbeg i?n6cf;elc^en, melc^eg ^roep articulirenbe §ldcl;en eine

dupere unb innere, »eimiftelfi beren eg mif bem §erunfer(leigenben 0c^enfel beg '^mbo^eg unb
mit bem ^opfc^en beg 0feigbugelg auf gleic^)e ®eife \?erbunben i|T. QSerfd^iebene 'Anatomen

f;aben eg für einen %n\a% (epiphysis) beg ^Imbojseg gehalten,

©er 0feigbugel (stapes) mirb wegen feiner ©effalf mif 9?ec^f fo genennf; man
unferfc^eibet an i^m i) bag ^opfc^en (capitulum), roelc^eg nad; au^en augge^b^lt, unb

mit bem runblid;en j?nod)elc5en beg 0i)loiug oerbunben ijl, 2) ^»vep 0cbenfel (crura),

^wifc^en benen fid; eine S*)tembrane befinbet,- bie in einer §urd;e an bem innern Umfange ber
bepben 0d}enfel befejiigt ijl, 3) bie ©runbfldd;e (basis), weld)e bag eprunbe g-enfter

verfcblieft» ^ofunni §at be^auptef, bie vorbere ©ptremitdt ber ©runbfldc^e fep üermitfelfl
e.ineg brepeefigen iigamentg unb eineg brepeefigen fnoc^ernen 5ortfa|eg fo befejUgf, baf nur
bie Ipintere ©ptremitdt fid; burc^ bag eprunbe ^-enjfer in ben QSorf^of beg kbprint^g einfenfen

fonne; anbere ^(natomen bemerfen aber nid;fg baoon, fo ba^ fic^ mit niedrerem 3vec^te be=
Raupten bap ber 0teigbugel auf bepben ©eiten einigen ©pielraum |wifd)en feinen §du=
Idjjf ,

tigen ^cfefHgungen §at, um ^itfernbe SSeroegungen annef^men, unb bem iabprint^e mitt^cilen
ju fonnen, unb ba^ bie ^emerfung von (lotuhni mag burd; eine ^dufc^ung ober burd; eine
Tibweic^ung oon ber Statur fepn oeranla^t worben»

©ie ganje ‘irommelfpole neb|f ollen in i§r bejinblic^en '^f^eilen i|l mit einer CD?embran
ubevfleibet, wcld;e eine §ortfe|iing pon ber ,^auf ber ^uffac^ifcfien
^idl^re ju fepn fc^eint*
X)ic ©e(^6rfnocf>eld)en finb jum Xf^eü mit ficinen SOiuffein üerfef^rii, bte i§ce ^emegurtg wnber^

fiuöcn, bei* Jammer f^nt brei;, unb her ©teigbügd einen. S^ie ©etenffldd^en ber .^nod^elc^ien

fmb mit 5?norpd uverjogen^ unb merben bwd; javte fajl nuc §dutige .^•apjelbdnberd^en

(iimmenge^alteiu

^e^ .^'inbern bte ©e§6if-n6d}etc^en fc^on ebenbiefdbe ©ro^e, mie 6e^

^ema(^fenen.

^oi'maiö m^ii’b bie ^i*omm.d§6(e ,alö ber eiget^did^e 0i| beö ©et^orö angefer^en, baf

f<e C6 nbec nid)t fci)^ unb ba^ man bea barm entgoltenen JHecnen, bic Xrommcifaite
(ciiorda tympani), nic^t a(ö einen jum @c§ore unmittelbar bienenben Sicruen onjufef^en f^abc,

er^eljt fd;,on barauö, meii biefer 9Rerpe mit eine; 0d;eibe, uerfef^en ifi, baf^ingegen ai(e 3Rer*

bie ju einer feinen ©mpjinbung be|limmt finb, an bem bojii gei^origeu <SteUen i^re
»;n,
0d;ciben abiegen. 2(ud) f^at mon einige S3 eidpic(e, unter aubern eiu6, baö 1(|tleb'©ooper

Vol. n. VIII. befd)reibt, wo nad; gerflbning ber ^rommd|aut


in Philos. transact. 1800. I.

ober eineö ^§ei(eö berfdben, ober and; bei; einwi gdnjlid;en Sliangd ber .®c^6rbn6(^eid)ea

feine ^aubf;eit erfolgt ijl.

•237.

fabi;rint§, welcher feinen 9Iaf;men oon betn)eifd)icbenen gefrurtlmtcn

mlt'md^rern Bugangen unb 21ußgdngen oerfejen finb, bejinbet ficb im pi;ramh


gcnt;af, bie

benfonpigen t§ei(e bcs 0d)(affnod;cnö oberf^alb ber


trommd^ble, ctroaö meiter nad; feinten,

®dnbe aber finb ^art unb


gan^ »on fd;wammid;er 5?npc^fuma|fe umgeben, feine fefr,
er itl

bie eine Bortfe|ung ber f;arten .^irn§aut; ifl. ©r] tfi


unb mit einer ^nocf)enf;aut uberfleibet,

.ganj jnit einer wd^rid;en ^eud^tigfeit (aquula labyrimhi) cngefiillt, welc^eö basu
oblegen,
jui^f , ba^ bie ©dpornerven, welche bep bem ©ntritte in ben iabi;rint§li§re ©(Reiben
marfid;en eubrronj in mand;erlei; Ädutc unb 5*afern
oerbreiten, m
imb fid; blo^ mit if;rer

me§v, alö wenn etwo mit iuft umgeben maren, oor


einer fc(d}cn wa^rid;en ^luffigfeit weit
fie

unb jeben ^inbruef ber biejer SliVffigfeit burd; beneeba« mit^


jebem ^erberbni^ fid;er fei;n,

^Diefe wd^rid^e §eud;f(g!eit wirb


oon ben
ged^eiUen iSewegungen ilarfer empjinbcn fbnnen.
obgefonbert, unb
feinen 21rterien, weldje ficb auf ber Dberflöd;c beö lobprintf;es enbigen,

burd; ben ® 0 ff e r 1 e i t e r b e^ 0r f; 0 fP (aquaeductus vestibuU) unb ben SÖ3 a f fe r 1 e i t cr

bcu |.^rciplanf beö ^^ölutep ^urudgcfuf;rt.


ber 0 d) n e xf e (aquacductus cochkae) wieber in
J)ie hei iaboHntf^eö fmb bei- QSorf^of, bie §o(l>c{i-fe(f6t‘migen

0cf;nnf e* i)at ciuc etmi iaqe, fo ba^ bie 0d)necfe nacf; innen
nafe, imb bic fcl^iefe

imb vorn, ber $Soi-f^of in ber 2Ki«e, imb bic f^albcirfdfLn-migen banale nncf; f^infen unb

aupen Hegen.

©ei- ^or^of (vestibulum) i|T eine um-egeima|3ig gejiaifefe fafi einförmige .^ofe,

fieiner unb ginffer, aiö bie ^rommeifnöie. 0ie enffnait jw ei; SSertiefungen, bie t)alb^

f II
g e ( 6 r m i
g e (recessus hemisphaericus ober fovea hemisphaerica), meld)e nacf; unfen unb
vorn gelegen unb gegen bie 0dnnecfe gefefnrt ifi, unb bie § alb einförmige (fovea semio-

valis ober recessus hemiellipticus), welche ftefn -naefn oben unb §infen befinbet, unb biö an bie

fnalbeirfc'lfbrmigen banale gefnf. ^iefe SSertiefungen fmb bureb eine fpi^ige (£r§abenfneif oon

einanber abgefonberf, roelcfne man bie ^^inramibe beß ^3}orbofeö nennt, fie fpaf einen rau§en
*

quer bureb ben Q5oi‘bof gebenben mit fleinen robrenformigen befebfen 9ianb, welcber

ber ^amm beö SSorbofeö (crista vestibuli) genennf mirb. ferner bemerft man in bem
^orbofe eine Oeffnung, bie jur ‘^r^ppe beßOSorbofö in bie 0cbnecfe gebt, fünf Oeffnungen
ber bnlbcirfelformigen banale, baö Porbererroabnfe b‘iibeinf6rmige ioeb ober ^enffer, toeld)e$

bureb bie ©runbfläcbe beö 0tcigbugel6 oerfdnlo|fen ifl, unb noch »erfdniebene fleine Oeffnungen
für bmburdngebcnbe SRcroen unb ©efajje, wie auch bie halb nacbbri^ weiter ju ermabnenben
'Verbreitungen beö ©eborneroen.

J)ie bölbcirfelformigen banale (canales semicirculares) finb brep fnodnerne

Vogengange, bie mit einer febr weiten Deffnung auö bem Vm*bofe, unb mit einer ^wepten

engeren babin ptruefgeben. ÜDer oberf^e »on biefen Vogengangen , ober ber » orb ere
b I b^
cirf eiförmige ©aiu.l unb ber hintere innere b«ben eine fenfreebte 9vid;tung; ber
bintere äußere liegt fafi horizontal. $Daö innere ©nbe beß uorbern unb baö obere ©nbc
beö hintern innern (lanalö oereinigen fid) in eine gemeinfd;aftlid;e Oeffnung, auperbem bot eia
jebeö ^nbe feine eigene Dejfniing im Vorbofe.
T-

3n ben bolbcirfclformigen ©analen finb boutige Dibbren (tubuli semicirculares


membranacei) enthalten; biefe finb enger alö bie fn6d;ernen Vogeiigange, unb geben halb in
ber :dpe berfelbcn, halb- an ben .
tauben fort, bongen aber allcmabl mit biefen. bureb Sdige--
webe zufammen. 3;ebe oon biefen blutigen iXobren fcbwillt an

bem bidern ©nbe ber ©anale
|u einem eprnnben Vlaöcbe'n (ampulla ovalis) auf, unb alle fommen im Vorbofe in
einen gemeinfcbaftUd)en 0d;laucb (saccus communis vestibuli); gufjmmen, webiber
mit fernem bicfern ^nbc m bet'' ^albcijfürmigcn QSeftiefimg liegt, unb mit bem anbern fcf)(an'

fern 0ibe quer burcf; ben ©runb beß QSor^ofö gef^t. ©in anbereß runbeß 0acfc^cn
(saccus proprius vestibuli), baß »on allen 0eiten uerfc^loflen ijf, aber mit bem »origen
fanutten^angt, liegt in ber f^albfugelformigen i35ertiefung beß Sßorl^ofß. ^iefe 0acfd)en
ncbjl ben ^autigcn Sichren finb mit einer fe^r burcbfic^tigen ma^rigen ^-eucbtigfeit angefullt,

n>elcf;c bem übrigen fie umgebenbcn ®af|er beß iab^rint^eß alpnlic^ ijl, halber fie auef; »er

0carpa, ber [bie mabre ^efc^>affenl^eit biefer ‘^l^eilc guerjl befannt gemacl^t bat, tl^eUß un-

bemerft geblieben, tbeilß gonj unrichtig beobachtet unb beurtbcilt morbenfmb, (o ba^ einige

frühere (t>ermuthlich garten §autigcn gehörige S3ehanb*

lungßarf man nicht fannte, mochten bei; ber Oejfnung beß iab^rintheß gerrijfen iinb alfo nur

bie megen beß außgclaufenen ^afferß gufammengefallcnen Uebcrrcfle berfelben beobachtet woi’s

ben fei;n), ein septum nerveum, ober zonas sonoras u. f. n>« gefunben hnben njcllten. ^ic
'>Slaßchen, in toelche bie häufigen Dtohten anfchmellen, fo mie aud; bie bei;ben im QSorhofe

beftnblid;en 0a,cfchen finb mit ber morfigen 0ubji:an,j beß ©ehorneroen überlleibet unb burd;*

mebt, mooon ouch ein^h^*^ be^ben 0acfd;en in brei;iget ober fd;leimiger ©cfralt ent^

halten i|i,

3Me 0chnecfe (cochlea) ifi ein fnochemer contfd;er ©anal, ber in 2 f 0piral-
gangen (ductus spirales) um eine biß jur Jpülfte beß jn»ei;ten ©eminbeß gehenbe conifd;e

0pinbel (nucleus ober modiolus cochlei<e) herumgehf» SDlan unterfd;eibet an ber 0chned‘c

unb 0pitge (apex). S)er ©anal ber 0d;necfc ijt burd;


bie ©runbflache (basis) bie

eine um bte 0pinbel herumgehenbe 0d;eibett>anb in jroei; ^alften getheilf, bie man kreppen
(scalas) nennt, ^ie trommeltreppe (scala tympani) fangt bei; bem runben genjlcr
unb hmtere, bie «Bor ho fö treppe (scala vestibuli) fangt im «Bor^
an, unb ijl bie innere

bie »orbere unb äußere, etmaß enger, alß bie trommeltreppe, aber auch
hofe an, unb i|l

t)iefe beleben treppen finb burch bie ba^irifd^en bejinbliche 0d;eibemanb fo


etroaß langer.

»on einanber abgefonbert, ba| fie eher feine ©emeinfd;aft mit einanber hoben, alß biß fie

riber bie 0pihe ber 0pinbel unter bie Wölbung ber t)ecfe, t»eld;e man bie ^up el (cupola)

nennt, gefommen finb. t)ie 0cheibemanb ijf a^nachji an ber 0pinbel fn6d;ern, unb irirb

0piratblatf, ober gern un bene 23latt (septum osseum ober lamina spiralis)
baß
genennt, biefeß bejleht eigentlich außgme^ ^nod;enblattd;en,
mooon baß eine nach

meltveppe befinblid;e mit fn6d;erncm §abcngemebe unb h^tvorragenben iinien befeft, baß
283

atjcf nnc^ ?X?or^ofötrcppe ^ii ganj ginff iil. reiche nicfjf bi'g <m bie <^p{|e bn‘

0d;ncct'e, fonbem fiibigc fic^ etiva^ unter ber .^alfte beö ^mcpten Spirnlgangeö tn einen

.^afcn (rostrum ober hamulus); »on biefem 0ibe biö ^iir obel’f^ert ©ecfe ber 0rf}ne<fe

(cupola) bleibt ein trid^ferformiger 9vaum, meld)er ber 'Jrtd)ter (infundibulum ober

scyphus) cjencnnt tnirb, ber fnM}erne ^^ed ber 0c^eibemanb mif§6rt, ifl ber

?Kaum jn>ifd;en bicfcm unb bcn 0citenn)anben burd; bie meid)e 0d;etbemanb ober bie

30 ne ber 0d)nccfe (zona mollis cochleae ober septuni molle) nuögefudt, tvelcf/e 511111

5§cit §a(b fnorpelid; unb §db §auttg, ober fajl leberartig, juni '^f^ed ganj ^autig ifl. SDurd’^

bie §urd;en unb beö 0 piralbIatfeö ge§t bie 0ub(Ian,5 beö ©e^orneroen t^edö

oflig, f^edö in fpiraiformig degenben §afern, unb cnbigt ftd; nm Dvanbc ber weid^en ßone iti

«njd^lid; oieie pinfeiartig georbncte ^arte ^-dben,

238.

5 Die Sderoen, meld)c 511 ben ©e^ormerfjeugen ge^en, 6egriff man fon|T unter bem
SRa^mcn beö fiebenten ^aares, unb tf^edte fte in bie (javte unb meid^e Portion ein; neuere
^eobad;tungen aber teuren , ba^ bie bepben fogenannten Portionen ftd) nic^t vereinigen, fom
bern nur burc^ eine gcn)i(ie 0trecfe neben einanber ge§cn ; man nennt a(fo je^t gemo^ndd; ba^,
loaS fonf^ bie ^arte ^^orfion §ie^, ben ^(ntlit^nerven (nervus communicans faciei, ober
nervus facialis) unb n>aö man fonff a(ß bie n?eid;e 9>ortion anfaf^, ben ©efyornerven
(nervus auditoris ober acusticus). ^ie @c§6rnerven roerben gemo^nlic^ je|t a(ö baö fiebenfe

?>aor, unb bie ^(ntlilneroen alä baö achte §)aar angefe^en; 06 mmerring (über baß
Organ ber 0 ee(e 8.) betrachtet bie 7(ntn|neroen aiö baö fiebente unb bie ©ehornerven alö
baö achte 5>aar. 2)er
“^n tiitjncrve entfpringt miö bem J^irnfnoten (pons Varolii), unb
nad; einer ^eobad)tung von 9)?aiacarne auch mit einigen gaben auö ber vierten ^irnhoie,
ge^t
anfangö neben bem ©ehornerven fort, nimmt einen ^ivcig vom fünften D^ervenpaai-e auf,
siebt bep feinem 2)urchgange burch ben gadopifchen ^anal fieine^tveige an bie ^rommelfaite
unb an bie 5Diuffe(n beö Jammers unb beß 0feigbugeIs, unb verbreitet ;ftch fobaim tveiter
über bie ^hede beß @efid;tß. $Der ©ehornerve entfpringt auß einigen ieicht mahrjimehx
menben marfigen 0treifen an ber vierten .^irnhole, er in gejvunben,
iff fief; fclbff fo ba^ man
nad) 'Begnahme beß 3c((gejvcbeß ben ganzen 3dervencp(inbcr in eine
gerabe gidche außbreiten
fonn. ^a(b nad; feinem Urfprunge Ia)Ten fief; ^mep ^ünbei an
ihm unterfd;ciben; ber
hintere ge^t mit brep Zweigen in ben ^orhof unb bie haibeirfeffdrmigen
dandie) bei-
3dn 3
384

»or&cre gefpf in btc 0c^nccfe, fo ba^ ei* wegen feinec ^Sinbimgen fid) befto bequemer in bie

0pira(gangc beifelben uerbreiten fann.

239.

€in 0 cf;afi gelangt geroo^nltcf) auf folgenbe 7(rf 311 unferer ^mpfinbung. 3!)ie burc^>

bie Bewegungen beb fd^aiienben ^orperö erfd}utterte iuft tf^eilt bie erfpaltenen (^inbruefe bem

5:vcmmelfeUe mit, baburd) werben bie bamit in Berbinbung fie^enben unb ^lebdartig auf ein*

anber Wurf enben©e§ürfnod)elc^en in Bewegung gefegt, unb biefc Bewegung wirb üermitteiji

ber .baß eprunbe ^enjlcr bebeefenben ©runbflacbe beß 0 teigbuge(ß bem imBor^ofe, in ben

f^albcirfdformigen banalen ,
unb in ber Berf^ofßtreppc ber 0 d>necfe befinb(id;cn Gaffer mit*

getf^eilt, unb ^ugleid) wirb and; bie in ber '$;rümmel§ 6 (e befinblid;e hift burd} bie Bewegungen

beö ^rommelfeUeß erfd>üttcrt, woburd) aud; bie SHembrane, weldje baß runbe genfter bebeeft
(membrana secundaria tympani), unb baß §inter berfelben in ber trommeitreppe ber 0 cbnecfe
bejinbiid;e Gaffer miterfd^uttert tpirb. S)icfe auf beppcite 7(rt (burd; baß eprunbe unb burd)

baß runbe g-en|ler) bem B5 af]er beß iabprintf^ß mitged^eiiten febneiien ©tofjbewegungen werben

»on ber in bemfelben befinbüd^en ©ubfianj beß ©ebürneiwen, weld;e fid; in bem Borbofe unb

ben balbcirfelformigen ©analen in brepiger unb bautiger, in ber 0 d;ned'e aber in faferiger

©ejlalt^eigt, alß 0 d;att empfunben, unb biefe ©mpjinbung wirb bureb ben weitern Fortgang

beß ©ebornerven enbüd) bem ©ebirne, weld^eß allem 7(nfeben nad^ ber ollgemeine 0 i| ber

©mpftnbungen ijl, mitgetbeilt.

SSerfieuge ber (Smpfinbung finb unb bdü (ie befonber«


I. n m. ©nO bie Sferven bie ei'gcntlicf>eii ,

ipre 0d)eiben «biegen, unb


«n ben für eine feinere Srnpfinbung beiliinmten Xb^^den beö ^brperö
bloß ihre mnrfige 0ubli«nj in mebvever unb mannigfaltiger
2lußbebnung jeigen, b«0 aud) bureb

bie Sfiernen eine jebe Smpfinbung augenblicflid) ju


bem Ö5ebirne , «Is bem mabrfdjeinlicbcn 0i^c
entfernten 0tcKen beß Äorperß) fortge;
eineß «llgcmeinen 0enforium, C(>töweilen J«
leitet werbe, i(t befannt; aber wie bie a'iernen empfinben, unb wie biefe €*mpfinbung fortge/

cnblicb ju unferm Q3ewuptjei;n gelange, barüber laft ficb.nid;tß mit einiger


leitet werbe, unb wie jte

0elbjl ber innere Q3«u ber 3^eroen ift nod; nidft einma^I mit ^inlanglicper
©ewif^eit fngen.
©enauigfeit befannt, unb bie feinen microfcopifd)en ^eobadjtungen von bella ^ orr c, 33Ionro,

ganj mit einanber überein. Sine gewSpnlicbc iÖJcimung war


Montana unb 2lnbern treffen nid;t
biefeß wu'b
fonfl, ba§ bie Sternen burd) 0d>wingungen bie Smpftnbungen fortleiteten
^
«ber fd)on burd) bie erften afuftifc^en ^öegriffe wiberlegt. Sin Körper, ber )d)nede 0d)Wingungen
alß ein wcid)er unb nid)t ge/
mad)en foü, muf ^inlünglid) elaftifd) fepn, bal;ingegen ein 3fciwe
beß;
fpannter Körper feine fo(d)e Slajlicität jeigt. ferner fönnen bcrgicicpen 0djwingungen auch
«nbern weit^en t^cilcn befinben, bte
wegen nic&r 0tattfinben, weil bie 3^eroen fid) ganj iwifd)cn
— 285
wi'iybett,
i^ye imb burc^ i^ivn CDruif jcbe ecf^ttnngun^ flugcnbU^lic^ uei-nfc^tcn
fciu*c^

inbem ein Äbypcr nicOt fd>tßinc)cn fnnn, ttJfnn cy nttbeyöwo, on feinen 0 d)ü)ingnn 96 fnotcn
beyii^rt obcy fcitge^nlten u'iyb. Sben f;)
wenig bie vn>n Einigen geduOeete tOiepnung fuy firf^

hilf' bie ginpfinbimgcn buycf; bie Q3 ewegun 9 einei' in ben Ü^cyven ent^nltcncn
ber erregten Cmpfinbung
(gybbeyn) ^löffigfeit foitgcleitet werben follen, fi) bnß Pon bem Ovte
nd^wlic^/ wenn nu.d} bie
gn bi^ innt ©ef)irne innmer ein X^eilci;en bviö nnbere (liefe; eö würbe
rige Scud[)tigfeit ent^nlten (wie eö nnc^
ben
g^eiwenftifern ali fleine 3v5^rc(jen eine brepige ober wdf
S&cijbacf)tnngen von Sontnnn febeint)/ bep ber weichen Q3eid;ci|fcnhcit, unb bep ben mancherlei;

Krümmungen ber iHcrven unmöglich eine folche 0tpfbewegung mit einiger 0tdrfe nub Ö5e)^wtn/

bigleit üon ben entfernte|len 'Xheiien be^ Körperö biil jum ©ehivne rpürf)am fepn fönnen. 2l'uch

bie £0»epnung, bgf bie ®mpfinbungen biirch 3»rnmmen Ziehungen unb Tfuöbehnungen
ber Ülervcrt C<^ifo buref; ßongitubincilfchwingungen) fortgeleitet würben , möchte wohl wegen

ber weichen QöefchnlTenheit ber 9lerven, wegen ihrer Krümmungen u. f. w. »iciee; wiber fich

Unter allen Srfldru^igsarten mochte wohl bie am meitten ju billigen fepn/ ba, man eine fehv feine
imponberable Jlüffigfeit anm'mmt, welche in ober an ben Slciwen fowohl/ nl<5 vorjüglich

im ÖJehirne ihren 0ife hitt, unb vermitteljl ber Sleryeti fowohl nufere Q^inbrüife empfangt, unb
bem im Ö5ehirne enthaltenen allgemeinen 0enforium mittheilt, alö ouch von biefem aug auf bie
Bewegung ber dufern $:heile würft. 0iefe €rfjdrung^art hat mit bem, wa^ man an ber (Jlectri;
citdt unb anbern imponberabeln unb incoercibeln ^Dlaterien wahrnimmt, (wenn es ndhmlid) iOla/

terien, unb nid)t etwa nur Sujldnbe portberabler unb coerciblcr DDidtericn (Tnb ,
wetdje^ noch nid)t

mit Ö5emifh^it bcjlimmt ift), einige ^fnalogie, unb wiberfpricht feinem befannten 9laturgefe^e,
(i'c wirb aud; burd; bie grofe SBürffamfeit ber auf naffen 35egc ju erhnltenbcn (Slectricitdt (ober
ber Ö5alyanifd)cn) auf bie 9leroen unb 93iuffelfafern fehr begünlligt,

3» 3lciU 3lrd)iy für bie i. 03. a. .^ft. im erffen 3fuffahe wirb fehP
wahrfd;einlich gemad;t, baf bie ^ortlcitung ber Smpflnbung (ober bie Oßürfung pon aufjen nad;
innen} burch ganj anbere Organe gefd;ieht, aiö bic ^cruprbringung einer willführlid)en ^ewe;
gang (ober bie OBürfung yon innen nach aufen), ndhmltch erfere burd; ba^ SHerpenmarf, Icfetcre

burd; bic 0chciben ber 9leri>cn, ober baö Seügewebc berfelben.

ir Ofnm. 05mmerring liefert in feiner 2Cbhanblung über bag Organ ber 0celc §. i6,
genaue 03eobachtungcn über bie ®nbiguugen ber Jjörneryen in ber yierten Jjirnhble, wo biefe weit
beutlicher unb blofcr, alö
bie Qrnbigungen eineö anbern 9lerven ba liegen, (inbem ftc (id; auf ber

untern Ol?anb berfelben alö jwcp bi^ jicben marfige Sinien attöjeichnen, bie wie eingelegt au^feheu,
unb burd; ihre mild;wcifc Jarbe vor ben grauen 0ubilanj biefer S?anb unterfd;cibcn}, wcld;eä
(Id;

aud; allem 2ln)ehen nad; mit 3ied;t alö ber ©runb angegeben wirb, warum baö
©ehör frdrfer
unb mehr unmittelbar, alö ein anberer 0imi auf bag gemeinfd;aftlid;e 0cnforium würft, wie
benn aud; nach einer 03emerfung non 0antorini an einem
ausgezeichnet fcl;arf hörenben bie
^irnenben ber (Behörneruen weit htrvorjlehenber unb fldrfcr als
gejwöhnlid; finb gefunben worben.
9ldd;ft bem Jjörnerven ijl ber 0ehncr»e (weld;er ncb(l jenem uns bic (Idrfftcn Sinbrüefe unb bie
beutlichflen OSegiiffc giebf} mit feinen Snben in ber »ierten J^irnhöle am meiften auSgejcidjnct,
bepbe finb aber fehr verfd;icben geftaltef, unb enbigen fch an ganz entgegengefc^ten 5Sdnbcu biefer
.^irnhölc , ndhmlid; bic ^örnerven an bem hintern unb bie 0ehnerven an bem porbern 0d;iuiTe
2 86

tnfdßnt/ Worin Ö5runb liegt, warum bic 6urd; 6n;be S^eimeripaare bem get
wa^rfcfjclnirc^ tcr
@cn|orinm mitget^dltcn ^jrwegungcn emanbcr nicl;i »erwirrcn fönncn.
mcin|c^aftlicl;cn
3n bcc
jc^tcrwd^ntcn ©cf;rift von ©ömmcrring werben btc ^irn^ölcn alö bxc Orte,- -wo aUe jnm
fici>

05e^irnc gc^enben O^crveu mcf;r'obcr weniger beutlic^ cnbigen, unb eine in bcnfd()en
.

enthaltend
wd^rige 5lö|]igfcit alg ber ©i^ bc» allgemeinen ©enfoa'ium angefehen. 9^im »criul;ern aber wer/
fd)icbene 3fnatomen (in Q^ramifd^wcig, unb )ovieI ich mich erinnere, noch ,anbere)i, gefimbcn ju
bajj im gefunben Sui^mvbe fein 2Ba)]er in ben «^Irnhblen heftnblich fep. S^enn ftd).biefe$
«her and) fo uerhdit, fo feh^ dn, warum ein in teniclbcn enthaltener feud)ter ©un(l,
ober eine ga»f6rmigc ^löfttgfeit nicht folite eben bic ÖJefdidfte weiTid)ten f6nnen, 'bie boft einer
widrigen Sluffigfeit jugefchrieben werben, fo ta^ alfo baburd) bie von ©6mm e r r i ng aufgcjlellten
^been, welchen and; ^ant in einem het;geffigten ©chreiben bcvftimmt, wohrim @anjen nid;t
möd)ten wiberlegt werben. SBiellci^t fönnten auch wohl bic feud)tcn ®dnbc ber Jjirnhölen einer
duj3er|l feinen unb wArffamen inponberobten ^lAfitgfeit, bie ba^ allgemeine ©enforium enthielte,
unb jum '5;heiJ aud> burch baö übrige 9lcr»en)>j]:cm verbreitet wäre, ^um ©i^c bienen, ungefähr
fo, wie bic QSIeetricitdt bic Oberfläche eineO Seitero»

*40*

^u^er biefee gewöhnliche» Tivt, ben »ermiffeljl ber iuft' ju bem" t>hre 'gdmigcnben

0(hdfl h^ren, fanit ein <3cl;all mit allen feinen Tlrticulafionen unb SRobijicationen mid)
ohne ?J^itwurfung ber iuft ehm fo beufltch unb fiaif , unb ofterß noch jJm’fcr bur<^ manche
feflen .Kopfes ben ©ehorneroen mitgeth^*^^ biefen empfunbenj werben, wenn
biefe fejten »on bem fd^allenben .Körper unmiftelbar berührt werben, ober mitbiefem

byreh eine ©treefe oon fef^er ober tropfbar flüffiger TOZaterie fo in QSerbinbung fteh^i^/

eine] gehörige 2>?itthetlung ber ©rfchutterung erfolgen fann, SOiehrercß ift barüber im oprigen

'^h^i^c Qcfagf worben, inbem fich öicfeö »on bem nid;t füglich trennen lieh, maß bort über

bie ^ahigfeit fcfTer unb tropfbarflüifiger 5!)laterien, ben @chall forf|uleiten, ju fügen war.

^e rolle h^f ii^ Journal de physique Nov^ 1783 * Unterfuchungen über bie ^h^ü^

beß .^opfeß, welche ^ur gortpflanjung beß i^challeß am gefchicfteflen finb, befannt gemacht,

»on' weld;en fich duch ini iichtenbergifchen SQla’gd^in für baß 91eujle ouß ber 5^hhh^ ^nb Dlatur*

gefchichtc, 2. <S. 3. ©f. ©. 47. Slachricht SSerfuche finb oermitteljb einer bei;

oerfchiebene i^hcile gehaltenen ^afchenuhr angeflellt worben;


bep einigen
verflopften Öhren an
Dpn mir ongcflcllten ^erfuchen fa»b ich öicfelbcn Diefulfate. S5ic wo oieieß Sleifch

faf, waren weniger cmpfinblich für ben@chall, olß


biejenigen, wo bie Knochen nicht fo tief

tagen. S)io flcifchicheu unb fnorplkhen “^Ikü^ gaben gar feine ?(njeige oon ©mpftyb*
ag7

Ud)(eit SDi’e Snfpn« waren am emptinblid;jicn , bcfonberö Die ©c^neibeja^ne ;

QSe>r&er^iupt6?mö, liwdj baö ©dmbein, baö ^intet«


ticr öorberc unb untere ^ttifel t»eö

bieSlafenbetne, bie unfern


^auptbein unb bie Scf;(afe liefen bte (Bd)laQe gut \>erne§men^

^innbaden imb bie Itppen waren weniger empfinbUcf). Hm ^intern ^^ei(e beö ^alfeö biö

5iim üiertenunb fimften Wirbel waren bte 0c^<age flaif ^ &6ren^ weiter f^unter unb an ben

©eitenf^iien beö .^aifeö aber weniger. 2)er ©aumen festen emp jinblic^ ju fepn, bie ©pi|e

ber Untei’t^eU berfclben aber, nic^t.

Tiud^ jtnbcn |icf> ^SeubacOfungen hierüber »on Köttner in Dleitß Tir^i» ^a* bk
i. §eft, wo unter anbern auc^ bemerft wirb, ba^ wenn man bie 0§ren
^^pfioiogie 4.

mit ben Ringern ucr|}opft, unb eine Uf;r in ber enien J^anb bie ©c^Iagc berfeiben nur

§brbar finb, wenn fte an bie ^nocbengelenec beö '^ingerß, ober i ber^oupt an |arfe 'i^cUe ber

Jpanb ang^brueft^ nic^t aber, wenn fte bioö |wifd;en weichen mit oieiem 5‘kifch« »erlegenen

^heilen ber ^anb ge^aiten wirb. (iHur tfi biefeß nicht 511 btUigen, ba^ bep^ biefer ©elegenheit

immer »on ©chafijiraien gerebet wirb, weicheö. 511 ber faifchen SSorjieliung^rt, ak ob bie

iufc ^ur ^orfleitimg eines jeben ©chatteö fchicchterbingö nothwenbig fep, 7(nia^ geben fann^

ba bod) »ieimchr bie ©rfchiitterungen hier gauj ohne (Sintmufung ber iuft bleS bureh- Hne

0trecfe oon bnochid>en imb !norpeiichen innerften@ehbrwerfjeugen gelangen,

fo bap aud> eine tmßtic^ere ©ifidningsart, etwa burch eitte ^fnajiomofe beS Hntli^nemn mit
bem ©ehorncroen, nicht nothig iji)»

2(uch fann ein hinianglid) fiar^er ©chaii fchon oermifferj! ber iuft, wiewoht efwag
fchwacher, burch bie äußern ^h^iie beS Kopfes ju ben innern ©chorwerf^eugen geiangen.

23 ep gauj fe|ioer|iopften Ohren oernehmc rd; jeben etwas jiarfen ©d)ad, S3 . baS Tinfeh^gen

einer Uhrgioefe, ober eia fehr JauteS ©prechen u. f. w. jwar weit fd;wdd)er ais bep offenm

Ohren, jeboch iiemiieh beutlich; wahrfcheiniid) werben e$ Tfnberc and; fo fnbeia

^eber 5^ru(f, wefd;et auf b'aS CSaffer bes (abprintheS enfweber burch bie ©runbfdchc

beS ©feigbugeis ober burd; bie SSurfung. ber in ber trommelhole enthaltenen iuft auf bie

SRcmbrane beS runben §enjiers gefhieht, warft aKemaht auf bie gan^e im kbpeinthe bef nb«'
tid)e 5öaffermaffc, unb erfchutfert biad; biefe alte bamit umgebenen 9^erpenperbreitungen,
inbem überhaupt eilt jeger 5 Dvucf auf einen ^h^ii einev- glüfpgfeit fd; burch bte gaujc püffig^
288

?)Jaf]c (nacf) (Juictr de statu aequilibrü duidorum. In Comment, Acad, sclent. Petrop.
Tom. XIII, unb b’Tnembei’f in fcirieiii tra'ue de rEquilibre et du mouveraent des fluides,
'

Paris i744i) fo oer&reifef, ödj? alle 5.^eilcf}en öerfelbcn mit qfcid)cc .^rnft gct)rü(ft rocrben.

2(ficm '2(nfe§en nad^ mccben bie htx) bem 0d)afle auf ben ganzen ^nf^alt bes kbpririt^cs n>ur=

fenbcn ^rfc^utterungen aud; t>on aflm barin bejinblic^en SScrbrritimgcn bcö ©ef^orncruen cm*

pfunben, fo ba^ gar !cin ©runb »or§dnben ijl, um etn?a an|unc§men, ba^ geroiffe ^afern

ober ^f^ei(cf>en biefer [Heroen jur ©mpfinbung gemiffer Tfrtcn bc 5 0c^^ffeö bcftimmt waren.

1^ic ©inbrüde, wefd)e bie Sßerbreifimgcn beö ©ef^orncroen erf^alten, unb affo and) bie

©mpfinbungen beö ©c^alieö fonnen aber fo fe^t oerfd;ieben fepn, afö bie iöewegungen fclbjl

es finb, unb wa^rfcbeinfie^ finb eben bes^alb, bamit bie mbgltc^fte SHannigfaltigfcit oon

dSewegungen unb ©inbrudcn @faft finbe, bie ©e^orneroen auf fo mannigfaltige lixt im labp*

rint^c oerbreitet, unb bie ubrigenÖcf^orwerbjcuge auf fo fonberbarc ?irt geformt. 0o rote nun

oud) (naä) bem neunten unb je^nfen 7{bfd)nittc bes ^loepten ‘^§ei(ee) ein jeber Körper mcf^rere,

ober aud) uricnblid) oielc Tfrten ber [Bewegungen jugleicb anne^men bann, ol^ne bajj eine bie

dnbere f^inbert, lonnen duc^ bem [abprintf^e fe§r oielerlep Wirten ber ©rfd)ütterung, 3. [ö.

fo

-biefe'^jugleic^ angegebene tone auf mebreren ^nflrumenten, ^ugfeicb mitgetbcift unb oon ben

©ebbrneroen'’'3u gieidber ^eit als oerfcbiebene


'

2(rten bes 0 d)aUeS empfunben werben, o^nc

bd^ eine [Bewegung ober ©mpptiötmg bie anbere binbert ober jlort.

Tfnatom bat behauptet, bnö mcnfchlicbe Ohr fci; fo ^avmrn\<i) ge;


3(nm. fcbr vcrbicnftottfler
?öogcng4nge be^ Sabpvintbcö gercibe in ben ^SerbÄltniffen bev i?nupteon)on«n 3 en
formt, bal5 bie

2/3/ 5 waren, ferner, bie 0d)nccfe w5d)te 100^! wehr für baö ©ebbu ber ©aitentbne, unb bie
balbcirfelförtuigen (Eandle ,mebi* baö ©ebör ber töne oon QMaöinjtriimenten bcftimmt leph,
för
0cbrift|te(lcr gefolgt i|t. 9tun i|t aber
worin ib*tt auch ein ebenfaÜö verbicnirvoiler nuififolifcbcr
bes5 ßabprintbeö fonberbnr, ba0
ber ^au fowobl ber Q3ogehgdnge, olö «ud) ber übrigen tbeile
fo

unb^aud; wobl nie binreid^cn wirb,


bie gem^e böbrre 2tnalpfiö gegenwärtig nid;t binrcid;enb i|t,*
gefd)wcige benn bie Sigen;
um beren wobre ©cjtalt burd) irgenb eine ©leidjimg au^jubrüefen,

febaften ber barin möglicbeq Srfcbüttcrungen ju


befiimmen; wie benn alle 2lnfircngnngcn m
nod; tiUb't einmabl bi«i'eid)enb gewefen jinb ,
umbicÄrüni;
menfd)lid>en 23cr|t«nbeg (nad) §. 55 O
Äörper , wie emc ©aitc tft,
mungen mit uöaigcr ©ewillbeit ju beltimmcn, weld^e ein fo einfacber
an irgenb einem tbcile beö fiabprintbcö gewiffe
©tmen;
annebmen tann. ©eftfet aifo, man b<[tte

bepnabc in ben SScrbdltniiTcn ber angegebenen Sablc«


ftnft*
fioncn gefimbcn, weld)e würfIid)‘ober
bie fn5d)erne.n.?5ogengdngc fo wie ber
ben, fo ift baburd) immer iiocb nidjtö .erwiefen. ©g auch
man eberaabl^ glaubte, mit 2uft, foubern mit 5Qa|Ter äuge;
übrige üabprintb, nid;tctwa, wie
ebenfaff^ mit Gaffer angefufften unb
dn
'
föHt jinb, uub jtber fnöd)erne 'Bogengang einen b^uitigen
Bogengang eiubvllt, |o finbet fid) |wi)dg'n biefen
b'em biefern ^Bnbc mit 3tervenmarE »crfebenc-n
unb elftem Q5{aöm(lnimcnte mcitcu feine ^fnalogcc, <ilö bn^ bci;be f5^renf6tm{9 finb. ©Ic ^OJetj/

nuna, b(t^ gcmliTe nue «iif gemiffe 9'ei'ücttfn|cnt, obet auf gemiffe ^^eile bes £a(>i;vint^S

wüffen, bte 5 U btefa- Mfid}t Oefonbci’^ geformt fn;tt, möchte mo^l eben fo wenig ber S^atnr gemdg
fei;n, al^ wenn man etwa bc^ati}>ten wollte^ öatj jebc ^arbc nnr auf gemlfTc Wafern beö 0e^nei%'
t)cu, ober jebc 2t'rt beö Ö5mid)ö ober ©efe^maefö auf eine befonber^ ba^u geformte 2Cbt^eiIung betf

ju biefer (Smpfinbung beftimmten S^erocti wörfte, fo bajj j. 03. in ben Öcfcf;macf^werfiengen


befonbere ^inridjtungen unb 90cryenabtf)ei(ungcn für ^eine imb anberc geiitige ÖJetranfe, anbere
für 0a(je, anbere für Öewürje u. f. w. betlimmt waren. ®iefe iS3iei;mmg ^at etwa^ 4f)»Iid)e^
mit ber oon ©'aupertiiiö, bajj an einem üleionan^boben bei; jebem 'Jone nur gewiffe Jafern beffef;

ben Jittern, unb mit ber von iöiairan, bajj burcl) jeben ^on nur gcnnfTc Suftt^elle, bie eine

biejem gemnjje Slajtieitat f;aben, cr)'d;üttert werben. 5« biefen Ralfen würft oieJme^r jeber
ßinbruef aufba^ @anje, weld;e^ jeboc^ auf uncnblic^ perfef/iebene ^vten .gefcfye{;-en farni,

242*

Unter bte »orjusncf;|len 0d^rif tjlcHer über bi« ntbnfc§iicf;en ©e^oritJ.erfjeuge

geboren fofgenbe

Cassebohm de aure iiumana, Hai. 1735,

Valsalva de aure Humana, Lugd. Bat. 1735,


Duvernei de organo auditus, Lugd. Bat. 1730. metc^eö fc^on früher ju SOurttberg

16S4. §erauögefbmmen, unb aus bem ju 9^ar(,ö 1683. evfe^ieneneh franjopfc^en Origt»

nale u6erfc|t ip*

3Dtefe unb fo mtmepe unberc öftere 0c^riften, fo trefflii^e 25eobacf;fimgcn ftc _ouc^
über mondje ^f^eifc beg Of^reß entgolten, finb jeboef; einem / ber nöcf> nic^f mit ben weueflen
^ntbeefungm befannt ip, nicf;t jum 9^ac^lefen ju empfefplcn, meii man fonp unrichtige 35 e. ,

griffe oon ber^Sefchaffenheit unb 55epimmung mancher bamahiß nicht fo genau, wie in fpaferer

Seit, unterfuchfen theile erhalten mochte*


'


.
_

}

Anton. Scarpa
hot in feinen (ju §>apia 1789. in 0ol. h^föuggefommenen
) Anatom-
disquisit. de auditu et olfactu juerfl bie mahrc
^efchaffenheit beß kbprintheg unb ber
barinnen enthaltenen ^heiie mit oieler ©enauigfeit begannt gemacht* QJon biefem treff.
liehen ®erfe, roelcheö auperbem auch »lelc Beobachtungen über baö ©ehor ncrfchie*
bener^hicrartenenthait, ip eine beutfehe Ueberfehung jii Sniirnberg in bet Siafpefchen
Buchhünbiung igoo* 4 . erfchienen*
Andr. Comparetti in Observ. anatom. de aure interna
comparata, Patav. 1789.
(eigentlich i
79 * 0 ^ 4* tragt auper ben fehr genauen Beobachtungen über bie ©ehor^
0 0
290

vcrfc^iebcn^t '^f^itcrarten aucf; »ie(e ^ScoSncf^futigcn uSef bte menfc^tic^icn

^ornjerfjcugc oor, n)ie>t)of^( in einer efroaö bunfeln ©c^reibart,


4

2^ie Tabulae anatomicae von iober ent^aieen Tab. 54, 55, 161, 163, fe^r gute unb
beutlic^e ^örfliefiungen ber innern *$^ei(e bes jD§reö.

©, '5* ©efpormerfjeugc beö SD?enfc^en, 25^»^^ 1795* 8* »1^ benen,

bie fic^ oon ber TCnofomie, ^f^pfiotogie unb ^atf^ologie btefer '$:f;ei(e weiter unterrichten

wollen, ju empfehlen, inbem bie Beobachtungen 2(nbcrer barin gehörig benuht finb,

unb manches auch burch eigene Beobachtungen bejldtigt ober berichtigt ij!.

2(uch OUS Vicq d’Azyr traite d’Anatomie et Physiologie avec des plancbes coloriees,

representant au naturel les diverses Organes de rhomine et des animaux, auS 9)1 ah*

er ’S anatomifchen .^upfertafeln, i. 4. unb 5. ^eft, aus bejfelben Befchreibung bes

menfehlichrn .Körpers i. unb 5. Banb, ©ommerring de corporis humani fabrica,

weld;eS ouef) beutfeh h^f^^n^S^^onimen iji, .^ilbebranbt’S Jpanbbuch ber Tlnatomie,

unb manchen anbern anatomifi^en unb phhfiologtfchen 9Berben fann man fid; weiter

bax)on unterrid;ten.

3u ben ©chriften, bie gute Beobachtungen über manche einzelnen menfeh-'

liehen Ohees enthalten, gehören:

Cotunni de aquaeductibus auris humani. Neap. 1760, welches auch Sandifort


Thesaur. dissert. Tom. I. fich befinbef.

Alexander Monro observations on the nerveous System, weites 9Berf auch inS ^eut*
*

fche überfe|tmit Tlnmerfungen non ©6 mm er ring ju leip^ig i787* tu 4* erfchienen ifl.

2 )ie fabe'nformigen SHernennerbreitungen in ber ©ehneefe finb barin unter jlarfen mi*

crofcopifch^u Bergröferungen bargcflellf,

Ant. Scarpa de structura fenestrae rotundae auris et de tympano secundario, Mu-


tinae 1782.

Meckel de labyrinthi auris contentis, Argentor. 1777.

9)lehrere ©chriften erwähne ich nicht, weil es nichf 'Kbfichf t|T, hier eine nofl*

fldnbige Literatur berfelben ^u liefern, fonbern nur einige on^ujcigen, bie |u


weiterem Unter*

rid;te nuflich fehu fonnen.


2gl ———V
II. 93on ®eäcnftortt>en ©e^orfö.

343»

J)rtöjeni 9 e, mag man f;6rt, fmb a«c ?(r(m oon ©rfc^teuttgcn, bte unb jlaif

genug gcfd)c^cn, um auf bie ©e^ormerf jeuge ju murfen. £)cc ©runb, marum ($.3»)

langfamc©c^n)ingungcn nic^f a(6 ©c^art empfunben werben, Uegü unflreitig barin, vocil

folc^e ©d^wingungen met)lcnö nief^f uer§a(mi^maftg jlarf genug gefdjef^en. 2Öenn mbmU(^

rangfamere ©c^wingungen eben fo flarf, alg fc^neaere fode« empfunben werben, fo wirb

(nac^ Giord. Riccati delle corde ovvero fibre elasliche, Sthediasm. VI.) eiforbert, ba^

bie ©tarfe ber einjdnen ©d;wtngungen im‘Q3erf^aImijTc i§rer 5Dauer jle^e, ober mif anbern
SSorcen, baf htx) »erfc^iebenen ^onen bie ©tarfe ber ©cl^wingungen ftcf> wie bie umgefe^r--

(en Sal^len ber in cinerfci; geit gefc^e^enben ©d)wingungen »erhalte, ©owo^l bes^aib, oiö

üueb wegen ber fo »crfd;tebenen ©c§6rfd§igf’eiüen be^ Slßenfc^en unb oerfdjiebenen ^§ierarten
giebc eß feine allgemeine, fonbern nur bep einem jeben 5)Ienfd;en ober ‘^f^iere eine fubjeetwe

©ran^e ber .^orbarfeit»

©g fc^eint ber D^afur nic^t ju wiberfprecf>en, wenn man annimmf, ba^ aii^ ein

einfacher §inlanglid) (larfer ©fof fonne von ben ©e^orwerf jeiigen alg ©d)all empfunben wer»

ben; wie eg vielleicht bep manchen ©pploftonen, bep einem ^eitfd)entmlk bep einem pl6|*

Iid;en ©inbringen ber luft in einen ganj ober bepna^e luftleeren Dvaum u. f. w. ber ^all fepn
mag. 3*^bejfen halte ich für glaubltch^^^/ bah burd) einen bcrgleid;en einfachen ©tof, fowopl
in ben umher bc|tnblichcn fejlen .Körpern, olg auch in ber luft wegen ber mannigfaltigen ©fern»

mungen ber verfchiebenen luftjlrecfen gegen bie ©rbe ober gegen ben ^ufboben, unb gegen
onbere umher befinbliche .Körper meijieng einige mehr ober weniger regclmdptge .^in» unb

^erbewegungen entgehen, wie man benn auch bep gehöriger '^lufmerffamfeit einen fold;en
©d)all meifieng nicht ganj momentan, fonbern mit einiger, wiewohl geringer, '^ertbauer
empfnben, unb ofterg aud) alg einen mehr ober weniger genau befliwmbaren '^on höi*en wirb.
5Sep einem 5)onner jeigt fleh bie ©rregimg eineg fortbauernben ©d;alleg burd; eine augcnblicf*
lieh gcfd;ehenbc urfprunglid)e Bewegung am ou|fallenb{Ien,
/

©inc fd;nelle fortfehreitenbe Bewegung wirb (§. i.) nur baburd) hoi'^ar, bah burch
biefelbe in ber umycr befmblid;en iuft ober onbern .5^6rpern ©rfd}utterungen veranlaft werben,

^cp einem fd^nellen QSorübergehen einer abgefd;of[enen .^ugel hört man einen ©chall, welcher

Oo 2
U\) elnßf ^ituoncnfu^e!

dö dn ©aufen,
3Q 2

unb Sei) einer 0(inrenfugel ah ein g>feifen ober

3ifd)cn bemei-eSar i)i, unb mobep fid) auc^ mei|lenß bie oon ber Q3crfd)iebenf^eit ber
©lo^e
beß fortse^enben ^orperß abfpangenbe '^iefc ober ^6f)e beß “lüneß einigermaßen beßimmen
läßt. €ine foic^e ^ugei murff nofpmUeß außer einer QSerbrangung ber in ber «Kid)tung ißrer

S3af;n beßnblicben iuffrßeile unb einem ^iebereinbringen ber iuft in ben ^urücfgelaß'enen
Diaunt
nueß auf bie feitroarüß beßnb(id)en iufttßeüe bureß i^re 9{eibung ungefähr fo, wie ein Q5io*
linbogen bie bamit getriebenen Körper, ober mie an einer Orgelpfeife bie eingebiafene unb

burd) eine Ouerwßiung mieber außgeßenbe iuft bie übrige iuft, mld)e fieß in berfelbcn

beßnbet, bureb i^f S3 ürbei)(lreid)en in jifternbe ^emegung fe|j. Sfmaß obnlicbeß gefebiebt

micb, wenn man mit einem ©tabc bureb bie iuft febneU ßauef, m bie nur feßr unDodfom*
men ^u betimmenbe ^obe unb ^iefe beß 5 oneß , fooiel td) bet) einigen an paralielepipebifcbcn
unb epiinbrifebe« 0 caben angeftedten QSerfueben bemerfen fonntc, bo^^Ptf^ebdeb »on ber greife

ber abbnngt, von wdeber bie iufc buvebfebnitten roirb,

244»
I

fSe^ ^wei) ober mebreren |ugleicb »orbanbenen 56 nen empßnbef baß ©cbor (§. 9.) bie
verbaltnißmaßigen ©efd)W inbigfeit en, mit we(d)en bie ©d;n>ingungen gefebeßen,

tvübep fid) baß 3ufammentreffen ber ©cbwingungen nach §.186 — 188. bep bi^^i^^iödd^er ©tidc
unb Tiufmerffamfeit bureb baß ©efubl eineß mit ben Zeiträumen beß Zufammentreffenß über*

cin!ommenben fd)wacb jeboeb ofterß febr beutlieb mitfiingenben tiefem “ioneß ju erfennen giebt.

7(de ^urfung ber %bne auf unß beruht barauf, baß (tvie im ^njepten *ib^ile von Jperber’S
^üdigone ©. 154* feb»-* rießtig gefagt tvirb) mir unß naeß QSerbaitnijfen, b, u angenehm be*

megt ober gefebmungen fühlen. 2Bir empßnben nabmlieb i)iev bie Z^i^^cfb^dniße fuceeßiver

Söemcgungcn, fo mie burd; baß ©efiebt bie QSerbaltniße coepißirenber ©egentdnbe im Diaume;

mir reebnen babe^ niebt felbjl (ndbmlid) fo, baß mir unß efma um bie melebe

fi^ bie ^eit- ober Seaumverbnltnife außbrud'en lajfen, bekümmerten), fonbern bie Statur

rechnet gemiffermaßen für unß, unb bie Svefulrate ber unter fid; b^it’monirenben (b, i. entmebet

febr einfaeben, ober bep mehrerer SKannigfaltigkeit boeb auf etmaß einfaebereß ficb bejiehenben)

SSerbdltniffe merben von unß mit Wohlgefallen mabrgenommen, unb von ^untlern jmecfmdßig
verarbeitet, mie eß untreitig aueb ieibnit^ in ber 9. angeführten ©teile b‘it mode»
vertunben mijfcn. 2bie einfaebten Q}erbdltniffe, ober bie confonirenben ßnb unß für fid; ange-

nehm, fie mürben aber , menn man von ihnen odein mellte ©ebraud; mad;cn, unß biird; ihre
393

^informigfeie ttnin finbef ölfo auc^ «n weniga* einfache», ober an biffontobm

©erf^alrnilTcn 0efart<?n, wenn fte auf etwaö einfad)ereß (na^mlic^ auf bie jum ©runbe Uc»

genbe ‘Tonleiter, unb auf bjc vovf^cr unb nac(;f>ei- ^u fporenben %one) ^^Sejie^ung §aben, unt>

^u einem einfachem ^eri^almitTe übergeben, ^n bei- ftrengern '^rf ber dompoftfion ijl auef)

biefcö noc^ nidje f^inlnngiid), fonbern e6 wirb’ erforbert, ba^ eine SJiffonanj auc^ Dorbereifef,


b. i. elf alö donfonoUj uorf^anben gewefen fcp ,
unb burd; bag dintreten cine6 neuen toneö

im ^affe, ober in einer anbern 0timme ^ur ^iffonanj werbe, unb fobann crtl aufgeiofet

werbe, b. i. in ein gegen ben neueingetrefenen ^on confonirenbeö QSer^altni^ nur um eine

<8tufe foitfcf;reife,
^

bie confohirenben’ICer^aimijfe, weiche in ben S^^fen i biö 6 unb beren S3er*

boppeUmgen enthalten finb, für ficf) bem ©efpore gefaflen, ijl woi^I aiö afigemein an^unc^men^

hingegen in 7(nfe§ung beö mehreren ober minbern QBo§igefafienß an weniger einfachen Oßer*

^aimi)Ten, wie auc^ oh me^rflimmigen dompoftfionen, wo jebe Stimme if;ren eigenen ©ang
^af, fommc eö barauf an, ob ber ^orenbe bie baju erforberlicf^e Dvecepfioitat ^at, weiche i^m
entweber oon ber SRafur »erliefen, ober burc^ Hn^oven niedrerer nit^t gar ju einfoeber “^ott*

flude, unb bureb mufifaiifcbeß Stubium erworben fepn fann, 0 o wirb ber kennet

bureb manebeö fugirfe d§or (etwa »on Jpanbei ober oon ^*afcb) enfjutff werben, weid;eß auf

manchen 2(nbern, ber nid;t im 0 tanbe ifl, ben ©ang ber oerfebiebenen 0 timWien, unb beren
Uebereinflimmung 5U eiriem barmonifeben ©anjen ^u faffen, entweber gar feine, oberhiclmebc

eine unangenebme ®ürfung fbun wirb,

1. 2t nm. ©ic »on 2, ®«Ier in feinem tentam. nov. theor. Mus. angegebenen ©va5e ber TCnt
nebmlicbfeit ber ^onucrbdlmiiTe »erben weiften^ nic()t oon ber Srfn^rung betätigt.

a. 2t nm. Ueber bae 5Bob(gefa(Ien an donfonanjen unb 5öifronanjen fagt bcö(£artc^ febr gut in
epist. in: inter objecta sensus illud non animo gratissimum est, qnod facile sensu perci*
pitur, neque quod difficiliime, sed quod non tarn facile, ut naturale desidennra,
etiani,

quo sensus feruntur in objecta, plane non inipieat, neque etiam tarn difficulter, ut sensuS
fatiget.

245«

©anj fieine '2fbweicbungen »on ber ©enauigfeit bet ton»erb^(niffe


empfinbet baß ©ebor nid^t, unb mon glaubt attemabi bep 2(nb6rung eineo Q5erbattni|]eß,
weicbeß oon einem einfad;cn nur fefpr wenig »erfebieben i\i, baß einfachere Q5erba(mi§ ju boren,
worüber febon in §, 38, in ber 2fcn '^merfung ju §»40, wie auch in $«26, unb ber baju
294

'Knmerfung baö notf^igc ifl ^cfagt roorbcn. hierin tiegt ber ®runb nUcr Xctnperotur,

«nb e6 roürbc (nad; §. 30.) ol^ne bergleid;en ‘laufc^utigen be$ ©ef^6rcö teine SHufit epiftiren

fönnen.

246,

^ie abfütufcn ©efe^minbigfeiten ber <Sd;n>mgungen (§. 29.) gelangen md;i

burc^ baß ©ef^or unmittelbar ju unferm SSewu^rfepn , fonbern laften fid; bep einem jeben ^one

nur »ermittelfi ber burd> “^^eoric mib S3erfud;e »or§anbenen .^enntniffe


beurtl^eilen, inbem

ouc^ bei} ben tiefilen f^oibaren ^onen bie 0c^mingungen viel ju fdineli gcfc^ef^cn, alß ba^iuic

in »eietjen jebe einzelne 0(^n?ingung auf bie anbere folgt, füllten bemerken,
bie Zeiträume,

unb bie 0c^n>ingungcn, bie in einer gemijTen Seit, j* 23 . in einer ©ecunbe ober in einem Xl^eile

ab jaulen fonnen. ^ie ©ifa^rung leiert na§mlicf>, ba^ wir in einet


berfelben gefc^ef^cn,
fonnen, ba^ingegen bei} ben tiefffen ^onen, t>on benen
0ecunbe etipa biß auf 8 ober 9 jafplen

mac^t, menigjfenß 30 ©c^wingungen in einer ©ecunbe gefd}e§en. ^ie ®e*


man ©ebrau^
©d;n?ingungen, mobep man noc^ einen beftimmbaren “^on l^ort, merben
fc^rpinbigf eiten ber
'©ronjen befnben, unb bie ©ranacn ber ^onc, toelc^e
ungefal^r in ben §. 29. angegebenen fic^}

brauchbar finb, merben noc^ roeit einge*


nic^t bloß |u 23 erftarfung anberer, fonbern für fid)

biefeß nur fubjectio, unb eß fann oiclleid}t lebenbe pjefen geben,


fefiranfter fepn. 3*^bejfen i|l

©c^mingungen olß einen beutlid;en Xon perne§me»t unb


tic meit langfamere ober gefi^ipinbere

5Bol^tgcfa(len baran jünben fonnen,


I

247.

ber ©c^wingungß*
J)ie ©e^alt beß flingenben ^orperß unb bie 23 efc^afen^eit
bejfimmen. Tin einer ©eite
ötfen laffen fic^ nur in fe§r wenigen fallen burc^ baß ©el^or
©eite in aliquote Zi^eile tf^eilt,
baburd} unter-
fann man ben ©runbton t>on benen, wo fid} bie
uberemfommenben
fc^eiben, ba^ bei} erftern ein ^mitflingen ber mit ber natürlichen 3 af}lenfolge
Berührung eineß ober
fid} ^cigt,- welcheß bei} le^tern bureb
Hone bep gehöriger ’>(ufmerffamfeit
bap auch weit fünfter flmgen, weehalb
mehrerer ©chwingungßfnoten uerhinbert wirb;
lefitere

©d}wingungßart eß aber burd}


man fie aber aud} leid}ter uberbni^ig wirb. ®aß für eine
fei} ,

<£im
ob an einer furjern ©aite burch eine
welche ein glageoletton heiworgcbracht wirb,
in 2 ober ober an einer langem burd} eine ©intheilung mehrere ^heile, gtebf m
rbeilung 3,
bei; bem .^Ignge einer
}a e
baß ©eh 6 r nicht iu ‘erfennen. . ©0 auch fann mon
fid} burch
295

clajlifcf^en i^orpers biivd) baö ©e^6r nic^t


ob«:ein(!ö-nnbern'>cr9leicf;cn f.c^

ijl, and; iud)t, burd> mld)i ed^mmgiingsarf biefcr


^lang
mte bi'c ©eftalt beffelbcu bcfd;offen
ouögenomm«i, ba^ cm 0d;ciben v>i>n jebei* ©ejlalt ble ©c^roin*
^ei'öorgcbrac^t »ocrben i(I,
umgeben Fig. 65, 67 c, 104,
gungöarfen, mo baS innere berfelben mit ^notenlinien ij!, a-

105, 188— 201, 209 — 218 einen t)oUernunbn)emgerfcbneibenben ober fpibigen


^iang geben,

ölö fold^e, mo in ber SDÜftc mef^rerc ^notentinien |ufammcnfommen, bie nac^ bem Sianbc ju

bioergiren, ttjie Fig. 63, 64, 70, 99 — 102, 179 i 87 > 204 2o8u*f«n>.

248«

mit welcher bie


Unter ben ©egenj^anben btß ^orenö fmb mif er ber ©efc^minbigfeit,

©d)n)ingtmgen gefcbe^en, btc mannigfaltigen SO^obificationen unb 2(rticulotionen

eincö ©c^aKeö ober ^iangeö, (roelcbc im ^ranaoftfcben timbre genennt mcrben), ooraugiic^

merfroürbig. 25iefc fpangen gar nicht »on ber ©chmingungöart ab, fotoeit fie, unö begänne
fonbern (§. 44.)
ijl, auch »tchf ober fajl gar nicht oen ber ©ejlalt beö fchmingenben^orperß,

»on ber «Serfchiebenheit ber 3)?aterie biefeö ^orperö, unb berer, oon reichen unb an roelchc

er geflogen ober gerieben wirb, wie auch nad^ ben ^erfuchen oon ^^erolle (§. 223, 224, 227.)

von' ber Sßerfchtebenheit ber SKaterien, burch welche bie ©rfd;utterungen hiß au ben@ehor-

werfaeugen geleitet werben, 5Da6 2Befentliche biefes oerfd)iebenen (2^haracterö (fo wie über*

haupt ber qualitatwen QSerfchiebenheiten ber CDZaterien) i|l noch S^na unbefannt; ba inbe|i*en

feine SJiaferie anberö alß burch 53ewegung auf unö wurft, fo fann ber ©runb biefer mannig»

faltigen ?9?obiftcationen be(felben ^langes in nichts anberm liegen, als in fleinen QSerfi^icbert;

feiten ber Bewegungen im ^nnern ber ?97aterie, welche oon ben befannten Bewegungen bep
jeber ©d)wingungsart unabhängig, unb, weil man noch 9«»^ beobad;ten

fonnen, wahrfcheinlich nod) befrad;tlich fleinerfinb, als. bie befannten fd;on fe^r fleinen unb
in ber *l:heorie als unenblich flein anaunehmenben fchwingenben Bewegungen, ^Sollte man
in ber ^ennfni^ biefes ©egenjianbes weitere ^ortfehritte mad;en, fo würbe es barauf anfom.^
men, a« erforfdjen, wie bei; BorauSfe|ung berfelben ©chwingungSart, bejfelben '^ones, unb
berfelben ©torfe a*
an einer ^armfaite, an anbern gefpannten ön UHeffing ober
©taf;lfaiten, ober auch an ©taben oon ,^ola, i^upfer, ©fen, ©las, gebranntem
u. f w. bie Bewegungen auf oerfchiebene %vt gefc(;ehen, unb warum bep jeber folchen SD?areric

bie Bewegung (oiellcicht 3?e<bung unb ©temmung ber '^hcile im ^mern berfelben) auf biefe

ober jene 7(rt gefchehen muf, ferner, wie bie Bewegungen verfd;icben fmb, wenn fold;e
296

fnönniafaftigfn S)iobi|icationen cineö 0cf}aUeö burc^ bie luft ober burc^ aubei-c Körper roeiter

verbreitet ©erben, ©0 jebe '2(rt i©u leitenbec SD^aterie ben 0ct;all mit -^et^bci^altung feineß

voriäcn (l^aracferß ©ieber et©aß anbecß mobijtcirf, ©ic eß ber §aU iji, ©enn 5öor6e
burd) Die iuft, ober aud; burd? onbete 2)Zaterien ju Den ©ef^ormcif^eugcn geleitet ©erben, unb

fllfo j. ein betrac^tlid; longer 0 tab ober gefpaniuer g-aben, ber ^ifd;en Den gtU^nen ge»

galten ©irb, alle 2(rticulationen ber mcnfc^lid^en Stimme 9e©i([ermapen auf feine eigene

%xt nad;f|>rid;t.

249,

IDie ©ntfernung beß Orfß, ©0 ein ©c^all erregt ©irb, ijHeia unmittelbarer ©e»

genfianb ber ©eprempfinbung , fonbern la^t fid; mir auß ber mef^rern ober minbern ©tarfe

beß ©cbfllleö oermoge eineß auß mancherlei; Erfahrungen abjlrahirten 9Kaa|5 eß ungefähr beur*

theilem einer Annahme ber ©tärfe glauben ©ir eine Annäherung , bei; einer Abnahme
berfelben ober eine Entfernung bejfen, ©aß ben ©d;all erregt, ju hören, bei; Dem ^ot*

bepfahren eineß 2Bagenß , ober einem ooruberjichenben £)onner©etter, ^iefeß ijl .aber ou(^

nicht fomohl ein ®erf ber ©ehorempfinbung felbff, fonbern vielmehr ber mit biefer Empjtnbung

innigjl »er©ebten Urtheilßbraft. Qßenn 23 jemanb


. in einem finj^ern 23 chältni|fe »erfd;lo(]en

©äre, nnb eß ©urbe in einiger Entfernung, ohne ba^ er et©aß baoon »ermuthen bonnte, ber

•Bonner biß ,jur lläufchung nachgeahmf, (et©a burch mamiigfaltige «Keibungen unb Erfd;u£*

tcrungen großer über einen Svohmen gefpannter fOJembranen), unb j©ar erjb fehr fch©ach/

nod;her mit ^unehmenber, alßbenn mit abnehmenber unb enblid; mit gauj \>erfch©tnbenber

©tärbc, fo ©urbe biefer glauben bie Annäherung unb Entfernung eineß ooruberjiebenben @e»

©itterß gehört |u .haben, ohngead;tet bie SDZafchineric, Durch ©eiche man ben ©choll erregte,

imm^r an berfelben ©teile geblieben ij?*

250.

Uebet bie 25 ejlimmung ber Stiftung beß ©challeß burch baß ©chor ftnben fid;

für 9Zaturb'unbe 2, iö. i. ©tinf. 2Öemi


©emerfungen von 23 |nturi in ^oigtß SlZagajin
uerbunbenen Augen immer in einerlep ©tellung,
baß eine Dhr oerftopft ifl, unb man bleibt bep

©erbe ©0 man ©olle, immer non ber ©eite beß offenen Ohreß
fo fcheint
ber ©d;all, er erregt,

gcrabe gegenüber liegt, ober mit


hcr^ufommen, unb a©ar »on Dem Orte, ©eichet bem £>hre
SSJirb ber .g'opf nad; unb nad; bep einer
anbern'?ß>orten, in ber aeuftifd;en Ape beß Ohreß,
297

^orföiUifi‘ bcö ©d)ciftßb alle ^uiicfß beö »^ou®


niit uu\)ci'5ivbfrfcL’

jüiUfiS üißbref^t, mau b^n ©d^att halb flnff'er, ba(b f^mac^er |own, uae^bem bi«

%yc beö o|fcneu öf^i’cb fid) ber 3tid)timg beß ©d;aU«6 na§erf, obeV fid) von berfeiben
nfii}7ij'd;c

entfenir, unb bie Smpjiubuiig mirb am jtdff ftcu fepn, menn bie afujiifc^e Zye mit ber 9iid;^

timg brr ©cbmiugimgen ^ufpmmcncriff, ruau mirb alfo burd) «iu eiujtgeß OAif tiefe 2(r£

bie maf^re aid;fimg beö ©d^aUeö eiUbedeu tüimeiu ©mb bepbe D§ren seoffnef, fo wirb ma«
^uö ber Ungleid;§ci£ ber bui*d> ein 0-f^r me§r a(ö biird; tag anbere gegebenen i^mpgnbung bie

iba^re 9^id)fuug beg ©d;adeg ernennen ^ au^etmenn bei; mmeranberfejr ©Cedung teg ^orenben
ber ©d)ad gcrabe »or i§ra ober ^infer if;m errege wirb, me(d;eg fi-:^ nid;f »on einonber uneer-

fd;eiben Idpf. 2D?an bemeiff bei; ^^ieren, ba^ fie ^uivetlen bie O^een nach ter ©cife wenben,

mo ber©d;ad f;erf.ommf, roobiirc^ iinfireitig bie 9ü,cb£ung bejfeiben lejc^fer bemeifbac rnirb;

jvegf;alb eg aud; ben 2Uenfc^e,n n^tid) fepu miirbe, wenn fie bie |ur ^eroegung beg Of;rcg
bejlimmfen 3)7uffeln, meicbe gen?6§n(icb fd;on in ber fruf;e|7en ^^ugenb turc^ bie i\opfbe^

Jircfimgen geld^mt merben, biefer ^bfid;t gebrauchen fonuieir«

53 cn fecra ©c^cre 6ep »erfd^icbcHcn

351.

S5ep 5CergIeichung ber mfnfd;Uchcn ©ehdrmerfjeuge mif ben ©ehbrmerfjeugen'verfd;iebencr

lf;ierarten jinben jich bei;7(Uen gemiffe theüe, meiche ^um ©ehore fchtechferbingg nof§roenbig
fd;einen, nd§m(id; hdutige ;ni£ einer geuchtigfeit öngefudfe ^bbhrchen ober ©dcfd;en, welche
bie ©ubjlan^ beg ©ehorneroen in brepicher ©e^aif enfhatfen; aber fowohl in Tfnfehung beg
^aueg biefer ^nfehung beg 5Dafcpng unb beg 53aitcg anberer ‘^heiie,
weiche iu einem mehr ober weniger feinen ober ben befonbern ^erhdimiflen ber oerfchiebenen

^hicre angemeifenen ©ehbre erfovberüd; finb, ^eigf fich eine grogc Sh?annigfaidgfcif,
398

253 »

5)ie clnfac^jlcn ©eöomcff^euge finöen fic^ 6e^ einigen l^nfecfen. “Kn benrnnn-
t^erfe^ TCrfen non ^cebfen befinben fie fic^ gleich untev ben ^Mu-jcin bei- gu^lf^omer, in

©e|talf einer fn6d;enicn ®arje auf jeber ©eite; bie runblic^en Jperoocragungen berfelbcn finb

gegen einanber gedeutet. J)ie fnoef^eme ©ubfian^ if! roeit gartet, ols bie ubdge ©d;ale beö
^rebfeö. 7(n bcc ©pii^e biefer fnoc^ernen ®arje ifi ein runbeS ioef), über n>elcf}eö eine

elaflifcf^e 9)?embrane gefpannt ijl, bie non 9)?inafi (de’ timpanetti dell’ udito scopeni nel
Granchio Paguro, Nap. 1775.) imb non ^abriciuö (in nov. Act. Hafniens. 1783.) ba5
‘irommeifeli, non ©corpa aber mit meiprerem Dtec^fe bie .^aut beö rimben aöor§of8fen|ler$

genennt wirb» ^oliing beö fn6d;ernen ©drje^em? iji ein f^autigeg 9^6i;rd;en ent*

galten, meid;eö mit ^Baffer angefudt ijl, unb tnorin ficf> bie brei;id)c ©ubj^an^ beg ©eipor*
nernen beflnbet, tneldjer baö nierte S^ernenpaar ift, unb mit ben ^Zernen ber gu^lf^orner einen
gemeinfc^aftlid)en Urfprimg f^at. ^intermdrtg iji bag Dlofprc^en auef) burcf> eine bunne ^dutige

^anb nerfd;ioffen. 7(ug nielen S3 eobad;tungen i|^ aud) befannt, ba^ bie i^rcbfe murflic^

^oren ;
bie ^inrid;tung i§rer ©ef^drinerfjeuge fd^eint megen ber auggefpannten SKcmbranc mc§r
ober tnenigjleng eben fo fe()r für bie ©e^orempfinbung in ber iuft alg im Gaffer bejiimmt 5U
fepn. (©. ©carpa im angef. ^» i» libtt), i. ^ap» §. i — 8. mie aud; Qlomparefti obs.

67. ©.307 unb 308, tnelc^er bag ©ef^orroerfjeuge nod; genauer bef^rieben,

unb im cancer hastatus auc^ ein nagelformigeg mit CO^embranen umgebneg @e^6rfn6d;eld;en

gefunben i^at, beffen ©pi|e nad) innen, unb bag breitere ©nbe nacf> aupen gerid}tet mar).

7(uc^ an nerfd^iebenen anbern ^nfeeten fanb ©4)mp4retti ^dutige mit ^Kernen nerfef^ene unb

ougtnenbig mit einer bunnen SRembranc bebedte burc^fic^tige ©dcfc^en ober 9*i6f;r(^en, bic

adern 7(nfe§en naef) nid;tg anberg, alg bie ©el^orroerfjeuge fmb, n>ie 55 . an einigen '2(rten

beg ©carabdug, an .^cufc^reef en, an Xag* unb 9dad;t*©c^metterlingen,


an ber großen Ubelle, ber Jp.orniffe., ber ©artenbiene, ber ©tubenfliege, ber
Ttmcife, unb ber ©tubenfpinne, bep einigen an ben ©eiten beg .^opfeg, bei; anbem

weitet ^interwdrtg»

»53 .

lir\ 5Öurmern ^at man bie ©e^orwerfjeuge noch nid;t entbeden fdnnen, au^er an

ber ©epia (sepia offidnalis), unb bem 9^o^ppug (sepia octopus), wo jie aud; fe^r einfach

viele dehnlicb^eit Unter einer


finb unb mit ben ©ei;6rwerfjeagen ber ©chnppen|ifd;e
299

bte nacf; oufjen-nirgen&S offen ifl, geigen ftc^ ^mep ^ofen \)on ovalet
fnorpHc^en .^eröomigung ,

65e)ialf, t)ic burcf; eine 0c^eiben>miö oon eiimnbei* getrennt finb, unb aiö ber ^orfpof ange-'

^ebe ^6(e cntf^ait eine (anglicfjc ^^lafe, bie mit QBajfer umgeben unb
fe^en werben fonnen.

angi’fiHIt i|i; im ©runbe berfelben i|l bei; ber sepia officinalis ein ^nod)eid)en, her) ber sepia

ottopus ein freibenartigeö ©teinc^en befefligt, ouef; befi'nbet fic^i barin baö dTlavt bes ©ef^oc=

neroen. X)er 0d;af( gelangt f^ier nur burc^ ©rfefjutterungen be6 ganzen ^opfeö unb ber fnorp*

Ud;en ^ervorragung ^u ben innern ©e^örwerfjeugen»

254*

®{e ©e^ormerf^euge ber ^ifc^e (worunter bie 5fÖadftfc^e nic^f geboren) finb an
fnorpelic^en unb an febuppte^en ^ifcf;en oerfcf;ieben*

2(n ben fnorpeUeben §ifcf;en, fie mögen platt ober runb fepn, if! auöwenbig
feine, ©c^oroffnung fic^tbar, unb eö jeigt fic^ fogieicb unter ben afigemeinen ^autbeefen baS

epformige^enfier, weldjeö burd) eine gefpanntc 5)?embrane oerfc^iojfen tjf»


3« bem hinter

biefer 2)?embrane befinblic^en ^or^ofe finb brep §autige 0acfc()en entf^aiten, in beren jebem

ftd; ein gdatinofer Körper unb ein mit biefem »erbunbeneg 0teincf>en befinbet, wie auc^ brep

fuorpdic^e^ogengange, in weldjen bie weit engem §autigen Bogengänge enthalten finb, wei^e
fid; in Blaöc^en erweitern, in benen ber ©e^orneroe eine 0c()eibewanb hübet» 3)?aö fan»
bie fogenanntc §arte unb weid;e ^^ertion beß ©e^orneiwen unterfd;)eiben, (entere ifl ein 2(|f beö

fünften ^aareö, erjierc entfpringt auö bem »erlangerten SD?arf, gleich unter Dem fünften 5>aare»
©ö i)l bas ©e^or ber ^norpdfifd^e mit bem an friechenben ^(mphibien Je^r nohe oerwanbf,
unb ffef^t gewifferma^en jwifd)en biefem unb bem ©e§ore ber 0d;uppenjifd;e mitten inne.

5Die 0chuppenfifche Traben fein eprunbes ^enffer, unb fonnen a(fo nur burch ©r^
fd)ütterungen beS gonjen Kopfes hören. 0taft beS Borhofeß haben fie eine Jpole, bie burd;
eine jarte ©efa^h«^“^ ©ehirne abgefonbert iff, worin ein 0tcinfacfd;en unb über biefem
ber öer unbebeeften h^ntigenlBog^ngange fich bejinbef. ©emeinigüd^ finbet fid) nur
ein etnjigeö 0tcinfacfd)en im Ohre ber 0d;uppenftfd;e, baS |wep mit oidem 0chleim
über,
^ogene 0feinchcn enthoif, welche feboth mehr fnod>e»wrtig finb. 2>ie brep houtigen
Bogen,
gonge erweitern }td) auch in BlaSchcn, unb fommen in eine fd>(auchf6rmige
Vertiefung jufam.
men. ^Der weiche ^^h^i ©ehornemen ifl aud) ein “^ff bes fünften Haares, unb ber
hart-c
^hed «i« ^5eS (ehten ©ehorneiwcn. 7(n einigen 0d}uppenfifd;en hat bie 0?atur
noth'«nbere
g>p 2
300

bc^gcfugt, on bem >^cd)te, bem ^i’Dfcf^iüfc^c (lophius piscatorius) unb einigen


önbern (üieUeic^ü <m uaen) noc^ einen bi-itfen@ef^6rfnocf;en in bem gemeinfd)afdid;enec^laucf}e,
unb het) bem ^cd;re fiod; ein f^nutigeö Dvo^rc^en, melc^eö gewiflcrniaf^cn ber Anfang eineö
vierten ^autigen ^ogengangeö i)l.

?f n m. 2)nf5 bie ©tetne in ten ©dcfc^cn vicki jur SSeradvfimg Der


@c^6rempfinbung eeptvagen
fotinen, crldutcrt Q- am per bm-cb aSerfuci^e, wo man wermittelfl cincö mc^r obei- weniger garten
Äörperö, bei- in einer gaüertartigen ©ubflanj geilten wirb, Bewegung unbbie leid)tc|ic du|jere
<£ri'c{)öttcvnng empfinbet, wie
einem mit ^irfcf)^)orngaacrte angefuKten Ö51nfe, wenn ein
j. ?Ö. in
Äorper mit ben Ringern bineingcbalten, unb bem Ö5lafc mit einem Singer ber anbern J?nnb
ein’
fe^r fcijwac^er ©toü gegeben wirb. Sben fo, wenn man einen garten Körper in eine fleine ?Blafe
t^ut, maeijt bie gcringjte Q5ewegnng ber ^Ölafe, bap ber ^artc Körper febwanfen mu0, unb biefeg
»erurfaebt eine febr (farfc Smpfinbung an bem Singer, ber bie iöiafc bdlt.

255»

Unter ben 2(mp^i6ien §aben manche ein ben .^norpeififd)en gieid)artige6 @e§6rs
organ, bep anbern ifi ber ^au beß innern 0§reß wie bep ben ^ifc^en befcbajfen, fie f^aben

ober überbiefeß aud; eine äußere Df;r§6ie mie bie knbt§iere. 33ep bem ® offerfaiomon-
ber bejlef^t boö ©ef^ororgon bloß auß bem eprunben ^enjier, melcbeß unter bem ©elenfe beß
Unterbieferß tief hinten am ©d;lunbe befinblic^, unb mit einem fnorpelid;en 2)ecfel bebeeft i|t,

bem SSorl^ofe, morin boß eine meife f reibenartige £!)?af|c ent^oltenbe SMc^en liegt, unb ben
f^autigen 23ogengangen, mie bep ben .^norpelfifd;en, Tin 0d^ langen (coluber) ijl bie

(5inrtd;ti1ng ebenbicfelbe, nur mit bem Unterfc^iebe, ba^ fte anflatt beß fnorpelic^jen S5edelß

ein ©e^orfnoc^elc^en §aben, be|]en piljformige ^aftß boß eprunbe ^-enjler verfc^lie^t, eß i|l

alfo mo^rfc^einlid;, ba^ in ben 0d)langcn baß @e^6rfn6c^eld;en bie 0d)allerfc^utferungen von

ben benoc^barten ‘^^eilen beß .S'opfeß, befonberß von ber 0tu|e beß ^ieferß aufnimmt, unb
ben innern ©e^ormerf^eugen mittf^eilt* 5Die Timerifanifc^c 9lun^clfc^lange (caecilia)

macf)t ben Uebergang ^u ben auf §u|jen friec^enben Timpf^ibien, fie ^atnäl;mlic^ au^er bem
eprunben S5or§ofe bejinblic^en 0odc^en mit ber freibenartigen 9)?ajje unb

ben in ^laßcfjen ftc^ erweiternben ^autigen ^ogcngdngen aud) ein tief unter ben ollgemcinen

2)ecfen unb einer ^eiligen unb faferigen 0 ubjlan 3 liegenbeß Trommelfell nebfi einem mit biefem

verbunbenen, unb baß eprunbe ^cnfler bebedenben ©e^6rfnb^eld)en, ivie auc^ eine ©u|tac^i=

fc^c iKo^re* Tin 0ci>ilbfr6ten, ^rofe^en unb ©ibepen ifl au^er ben innern ©e^6r=

weriicugen, meld;e fie mit ben§ifd;en gemein §aben, aiic^ ein Trommelfell^ eine Trommel
ein fnufenformigeö auf »eifcf;iet)ene 7(r( gefraitefeg ©cf;6rfn6cf;eic^en, mb eine ©ujiae^i-'

»od^an&en. ©ö fc^eint bie gugabe.ber äußern Of^rf^ole be\) ben meijten fold^en
fd;c Diü^rc

Tfmprpibien/ bie auf bcm lanbe leben befümmt ,511 fepn, um bef!o leichter bie ©c^wingungcti
^

ber iufc auffaffcn ^u formen, r»ie benn and; bep liefen berfelben bie '^rommel^aut fre»; nac^

aupen liegt, fo ba^ fie burcb bie fd;n)ad;jfen iuftbenoegungcn ieid;t in ^dferungen gerätsen

fann; hingegen ij} bei; benen, bie me^r im ®affer leben, ber ©el^orappaeat me^v bufd; ^arte

unb raufte Reefen gegen alljujfarfe ^inbruefe gefidjerf*

256. .
'

5Die ?ßogel §aben fajl eben fo gebilbefe ©efrormerfjeuge, wie bie auf bem ianbe

(ebenben 7(mpf;ibien , nur mit bem Unterfcb*^öe, baj; fie feine 0 teinfacfcben f^ben, forrbem

ffatt bereu einen geraben mit fafiTgen SReroenoerbreitungen »erfel;enen fnoebernen ^anal,

tüdd;er mit ber 0cbnecfe bei; iÜZenfeben unb 0augt§ieren ju »ergleicben i|f, rote oud; aufee

bem bur^ ein faulenformigeg ©e^6rfnod;elc^en oerfd?loffenen e^runben ^enjler ein bureb ein«

SKembrane »erfd;loffeneö runbeß ^enffer, fo ba^ alfo ber labprintb bepj i^nen ebenforocbl

bet; 0dugt§ieren auf hoppelte 2(vt bie ©nbruefe be$ 0d;alleö erhalt*

257»

®ie ©eborroerf^euge ber Saugt ^te re, roobtn'aucb bie Sßaflfifcbe geboren, be^

flehen au6 cbenbenfelben ^Ipeilen, roie bie im »origen Tfbfcbnittc befc^riebenen menjcblicbett

©eb»rroerfjeuge, nur finb bie ^erbdltnijfe ber ©ropen » f w« fe§r »erfebieben^

258,

SOZambe einem mebr ober roeniger feinen ©ebore etfotberli^en, ober ben befoits

bern 55erbdltniffcn ber ^bierc angemejfenen ^erfj^euge nur roenigen ^bicrarten,


finb olfe
manche roefentlicbe aber allen (foroeit fie big je|t in biefer ^ueffi^t beobaebtet finb)
eigen, roieroobl auch biefe unter febr »erfebiebenen
©effalten^

X>a$ dupere Dpr pnbet fid; nur bep SJienfcb^« Sdugtbieren,

5Dcr ©e borgang pnbet ficb bet} bem SÖZenfeb^» ben Sdugtbieren , roo erbefous
berg be^ ben ^ißallpfcbarten fepr lang,
fonberbar gebogen, unb fn6d;em ip, rot« aud; ^^9
Mogeln, tr>o er !iu*5 unb f^autig ^nfeefen, Türmer, ^(fc^e unb TCm*

pf^ibien ^aben webet* ein aujjereö D^i* noc^ einen 0e^6rgang.

<2!in eigentlic^eö Xrommelfcn finbef]man Quef; nid}t an ^nfeefen, ^öuemern, ben

meiflen 0d;langen, unb einigen im ^löa(]cL* (cbenben 2(mp(^i&ien mit ^di^en. ^ep anbem
ouf bem ianbe Icbenbcn auf ^-upen 6riec^enben 7(mp§ibicn ^eigt eö fief) an bei* Obei*pad;e beß

^opfeö , bep SSogein i|l eö uon befrM}t(ic^er ©i*6pe. 25ep ben 5Badpfd;arten , bep anbem
0augtf^ieren unb bep bem ?!Kenfcben ift eö nad; innen ergaben, bep 3ß6gein unb einigen Kni‘

pf^ibien trnd) oupen.

(Jine ^commc(§6ie/ uub eine ©ufiad;ifd)e 9^6§i’e pnben fid) aucf> nur an

fülepen X|ieren, bie ein ^i-ommelfeH §abeiu

^a6 eprunbe ^enjlei* iji, bie 0d;uppenpfcpe unb baö ®cfd;iec^f ber 0epia

abgerechnet, in aden 'Ihterarten uor§anben, nur mit bem Unterfd)icbc, bap eß in ben 3«-
fecten, ^norpelpfdjeu, unb einigen im ^a|]er (cbenben ^(mphibien, bem ^afferfala.'

manber, mit einem häufigen ober fnorpeiid;en ^ecfel, in anbern 'liieren aber burch ein ©e*

horfnod^elchen »crfch(o(]en i|^»

X)aß runbe ^enfler fehlt aden berten ©efmeefe h*iben,' wie

b‘in ^l^cteji ,
Türmern , 'Amphibien* ©fwaß baoon jeigt pd; bep ben QSogein,

wo ein bei* 0(^ne<fe etwaß ähnlid;er ^anal ooi*hanben ijl. ^ep aden %mn »on 0äugthiercn

ift eß uoi’hanben, unb bep benen, wo bie 0cbnecfe grop i|l, wie j. bep bem ^^ferbe, bem

Äalbe, bem Delphin, ijt eß uon ziemlicher ©röpe*

®aß ben labprintp ober bie innere .^ole beßOperö alß ben eigentlichen 0ih beß

©eboreß betrift, fo h'a^en bie ^rebfe unb bie 0epien nur einen SSorhof, ade anbem

(bie ^nfecten etwa außgenommen, wo bie adern ^nfehen nach alß ©ehorwerfzenge bienenben

burchfichtigen 0acfd?en iwb ©dnge nod; nicht fo genau unterfucht finb, bap man fic mit ben

©ehorwerfzeugen anberer h®^^^ mchf nur einen ^othof, fonbern

and) bie Bogengänge. SDcerfwurbig ifl, bap in aden '^h*e^^»/ welchen man Bogen«
gdnge entbeeft hot, brep hdudge Bogengdlige dd ber 0tede, wo fie ben ©eh^tneroen auf«

Bldßchen änfdjnfeden, unb bap pe afle mit einer §h'#'gte1t öngefudt in bem
nehnieti, ^\x

gctneiHfchafdtd>en hdnt^en 0ehfaudrc beß Borhofß |afammenfommen, unb von bem ^afer
303

beö’ laSyrmtfpeö umge6cn finb. 0ne ©cf^ncd'e fiinbet ficf; miv Ux) ©augt^ieren, «nb ge^

wifierma^en bei; bcn QSogem, baf;ingcgen fi'nben ftd; bei; ben unD itmpl;ibien in ben

©äcf\f;eii beö ^oft^üfeö ivnoc^eid^en ober frcibenartige ©teind;en, bei; einigen auch in bem
gemcin|cf;aff(icf;en ©d;(aud;e unb in benf^dudgen Bogengängen. SRacf; CEomparecd i|l baß

©tetnfdcfcf;en mit ber ©cf;nede, ber ©fein mit ber ©pinbei berfelben unb ber ^infere ^^eU
beß ©dd’c^enö mit bem ‘^ricf;tei* ber ©c^necfc 311 Dergleichen.

35ie Berfheilung ber ©ehornerDen fcheint bep ben meijien ^fpieren Don boppelfer

^(rf^ufepn, bie eine in ben Bldßcf;en ber heutigen Bogengänge in 0 e{klt eine$ weiä^en

Brepeö, bie anbere dfdg ober fajerig.

259.

J)ie Dorjuglichflen ©cf;riftf!eHer, welche Beobachtungen über baö ©e^or bep


»erfchiebenen ^hierorten geliefert h^ben, finb

Ant. Scarpa in anatom. disquisit. de auditu et olfactu, Ticin. 1789.

Andr. Comparetti in observ. anatom. de aure interna comparata, Patav. 1789.


C
Bepbe iJZaturforfcher follen burch Bemerkungen ihreß gemeinfd;aftli(^en iehrers
S^orgagni, welche bicfer in feinen Borlefungen porgetragen ^öt, ^u weitern
Unterfud;ungen fei;n oeranlü^t worben.

^n ^eter ^amper’ö kleinen ©d;riften i. B. 2. ©f. unb 2. B. i. ©t. jinben fich 'Kb*

hanblungen über baö ©ehor ber fchuppichen §ifche unb ber ^alljifche, welche oorhec
in ben ©xhriften ber .^aarlemer ©odetdf ber SOßijfenfchaften unb in ben Mem. pres.

a l’Acad. des Sciences evfcfyienen waren.

^ohn .Runter ^at bie ©ehorwerkjeugc ber 5$ifche im 72jlen Banbe ber philos. transact,
befchrieben.

^iklepanber g^onro^ö Bergleichung beß Baueß unb ber ^hbNööi« ber ^tfcf;e mit bem
Bau beß 9)Zenfd;en unb ber übrigen ^^hiere, auß bem ©ngl. überf. mit Tinmerkungen
»on ^amper^ burch ©. ©chneiber (leip^ig 1787. 4.) enthalt im unb
8, 9,
10 C£ap. wie aud; in ber Erklärung ber .^upfcrtafeln
Bemerkungen über baß ©ehor ber
I
304

^
t)cc ^Slleerfc^ilbür.üten unb bei* in bcn ^(rmerfung^h unb 3ui

fafen ftnbtn fid^ me^r^re ^^cmeifungcn f^ieiubei* »on (Camper unb <8d;neibcc.

TCud; ^aben 0i'offrob in ben dissertations sur l’organe de l’ouie de l’homme, des

reptiles, et des poissons, (Amsterdam et Paris 1778, 8-y't>eid}c aiic^ tn6 ^eutfc^c

übcife|t leip^ig 1780. ^efauögefommen finb, unb in ben Memoirb presentees

ä TAcad. des Sciences tom. II, (reutet* in nov. Comment. Acad. Petrop.

tom. XVII/ wie aud) ^icqb’^tj^r, unb nod; einige anbere 91aturfürfd;er

Beobachtungen hi^vuber begannt gemacht* .


d^ac^tra^e unt
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3Uc^(taae- II nt) asei’i^figungc».

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lirifei* ben \>afcf}ie&cncrt möglichen ISenjcgungen ^affc and} fonncn t>ic ^möSemegun^ wie
erwähnt roerben, m\d}t »oti bec bte§enben »erfc^jieben fe^n fanru

'

3» §“ 9 » '

^tt $ 244. noc^ cinigcö üb«c ba6 Oe§6i: bep ^^n)mgung6»cr§totjfc gefagp
TOovben. ,«

gu § 26, ^nm,

• .
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©. a9. in bei* 9ten 3et(e fott ti anjlatt
• . -

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beißen ,

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3« $» 32 »

3« ber 6ten Beifc^mug cg


anj^afr eis gis §cifc« cIs
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• gis, imb in bcP pfen geife fcMt
* *
bec 0tric^ über bem U^tm c.
. .

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3 o6

3» 37*

5C)ie Jtxiriim man tic] Sc^^mcbung offerö [aU a&gcbrcc^cu? ,0tö^c §crt, tfc

§* i 8<5. unb i87* au^füf^r(ic^er angcgc&cn* v -

£u $ 40, I» 7rnm.

JDic van bcn €f;tnffen bmd)mtc ^empcratuv ifr jWrtv öletc^fc^itfc{»«nfc, jcboc^ tvef[en
^IC ci’jIcB Srt^Icn cineö jcöen 2>ev^^lmi(Tc^ baniit jiifammen, mib bei’ Untei’fc^ieb fann fc^Ud)teVLnnöö
^6i’kc feyn. ßvr
i .
*
1.'
. : J >h ‘

S» 44*

Itekr Wß SS^oöfjifan'cnm cineö ^fangeö i’{l riocf; eim'gfe § iq &, unti 248. gefaae

a^orten«

3« $» 53* I* i
.' •
:

55{e ^cftfi’^avfe o&ei* Stiefen^avfe bei; bem ^uptmamtc ttt ^afel {(i ‘pom. <pflfep'^
SSentan, *Pi’op|l ju ^üvfH, angelegt worben. Sn ben Aimali di chimica e storia naturale,
^erauägrgeben Don ? 5 ritg 4 atclU
i in^^aüta, ig.^. igo'o, giebt Sarvabort a'iac^vic^t von a^nlidien
^lavniontfdj/meteorologtfd^en Q3eobac^tungen, bte Ölaetano 53cri’e tta ri mit gefpanntem langen SKetalf;

brate angeflellt ^at, ber bey verfc^tebener 55efd)affen^eit ber Sft^mofp^are ^ 6 ne anf verfc^iebenc 3 frt
(fortissimo, mediocre, piano, mormorio unb colpo) von ftcb gab ; am unvegclmä^ig|Ten 'waren (Te

vor unb nac^ einem Srbbeben/ obgleich weber natöritebe nvcb fönfllicbe Slectricitdt ®nfTu0 Darauf batten,
^ei; einigen SSerfueben, bie icb an' langen gefpannten iSJetallfaitcn anjlcUte, tbeilö um beren Songittw
btnälfebwingungcn (§. 62 .^ ju nnterfueben , Cnacf) ber Tl'nmerfung ju §i. , 29 .) .bei; ben '^ranö;
verfalfcbwtngungen bie ©cbwingimg^jablen burd; Tlbjahlen ju beftimmen, bemerfte id; mebrcremal,
ba0 eine in Q3cwegung gefegte 0aitc ein Ö5erdufcb gab,_ ba^_ viele 7febnlid)?cit mit bem bat, wenn man
innci’balb eineg eifernen Ofeng ?S?afrcr’ in 'einem '5epfc ftebet. 2>ie Urfacbe Davon liegt unflreitfg in

vielen jugleicb vorbanbenen trangverfalcn 0(b»»ngunggarten, Deren 56ne einanber fo nabejtnb, baß

man feinen einzelnen ^on nnterfebeiben fann , unb biefc 3frt beg @erdufd;eg ijb wabrfcbeinlid; bag,
wag 55errettari in bem jc^terwabnten. Tluffa^c, bcn id; gegenwärtig nur ang Den ©bttingifeben gelehrten
Tfnicigen fenne, mormorio nennt. 33ag Dort colpo genannt wirb, ftnb wabrfcbcinlicb einzelne
ßiirfcrc 0 6 ße,
t weld;c icb alsbcnn bemerfte, wenn bie 0
aite fid; auf bem uutcrgtfe|ten tege etwag 0
hin unb ber röefte. 0 o wie nun b‘f^' mannigfaltige ^^wegungen, bei; benen bigweilen '2:5nc beftimm/
bar waren, bigweilen auch ni<bt, burd; 3(nf(blagen"o&cr Gleißen ber in einem Simmer auggefrannten
Jangen 0oite bewdrft würben, . eben fo gefebiebf eö bei; einem im Sreyen auggefpamitctt langen SJratb«

bureb beir SS>intry unb nod; burd; €vbcrfd;u«evungcit.


507

3« 65*

^ffvorBrrn^tnifl 'eineö 0cf;af(eö einen einfachen 0to^ i|l auc^. § 243

nac^jufef^cn*.

3il f 78-

0^ in einer glafcrncn 9lo§re, fo mie


»eefuc^fe etnmaf^f auf mannigfartige Tfiten,

auö einer engen öefnung flrömcnticn 2!Baffcr|Iofga6, etwa auc^ t)urc^


turc^ [trennen t>cö

cleftrifd;c TCu^firomungen auö einer SHeräfifpiie fic^ m6cf;Cc ein ^iang §er\?or6ringen iaffen,

eö Tratte aber feinen iSrfelg-

3« f 79r
1 ) in ber'|wei;fen 3^iic mup eö anj^af^: einfpannf, §eijen| emgefpannfe

3u §, 82 - .
I- %mu
2(n(!att carillon mug ei ^cigcn-carrillon, wie id) ei 'öurf; §. 165 angegeljen €igentli<^r

Öflocfenfpid fo genennt/ fiöwcilen äf>ev «uc^ eine ©tro^ftebcl, wegen tieg einem
wfr.6 ^ew5finlij^_ e,in

©loäenf^elc Älangcf. • SSSeim e$ b^I^erne 0 tafc ober ^vetd;cn (inb , nennt man (Ic

€laq_uebors.

gu §* 95 unb 511 ber 2(nmerf«ng,.


;ft'

J^ierWer i(l in ber Tfnmerfnng jn §. 227 noc^ einige^ gefagt worben.

3» §* 97 n«b 98-
^i'e t)re§enben Scfjmingugen werben §, 133 genauer erfiarf. id} gefögt §«Be,

ba^ b<9 biefen ©djmingungen ber ^on um eine duinfe tiefer 7,


i| aiö bepben fongitubinai*
febmingungen, cigenciieb nur an cpltnbrifcben unb prifmatifcben0taben wabt/ bei mehrerer

>öretfe ber 0tabe wirb ber ^on bei biefen ©cbwingiingöarten.ticfer fepn,

3« m*
3n ber ^abeffc fofi cö bep ber Scbwingungöarf, wo nach einer ^iebfn^^äi 5 «nb naeh
ber anbern 2 ^nocenlinien gehen, anjiatt f h^ipen li.

3« §* 121.

3n ber britte« ifi anpatf f ju fefen: f


3^8

3-1 §• *33« ‘2(nm.


muj? es jufolsc, vsas fdjon §. .97 iml>


jii 9 s ßcmccft worben ffl) in 6cr 4 ten 3fjle,
onflatt; wenn bie Breite im iberhultiUiTe gegen bic 24nge )e^r gering i|t, wie nnc^ nn einem ci;Iinbrifct)cn
ober prifmatifeben 0ta6c ic. f^ei^en: wenn bie ^Sreite tm ajcr^dUnifle gegen bie ßdnge fe^r gering, unb
bet 5)iifc glcid; itt, wie an einem ci;Unbrirc{)en ober »ierfeitig prifmatift^en 0ta6e ic. 3u (Snbe ber
»orlefetcn Seile bann auc^ nac^ .ben. Porten: wenn bie 53reite fe^r gering i(i, eingefd;altet werben:
unb Der IDicfe gleid;fommt.

3u ^
139»

3(u t>cr tabefle fe§{f Ocy 4 1 II bie 3 a§( 7*

3» $‘ 148 *
_ '
' 3» 'laHfe .mup eö Ui 3 1 3 anflaft ds^r- ^eipen : Ss -r

3u 203'

.0, 22$, bei; IV, in ber i 5 fcn iabfote


^aö ^omma weg* ... ©ajliV’itaf^

3« §‘ 204*

•3« i>ev 2tett 3(nmerfung i(l bet ißame: won 21 rnim unrichtig gebrnefi.
,

3u 20S* /

^me ber' ^urfung etneg 0pracf)ro^rö etn>a$ o^ntief^e OSerj^orfung beg 0cbaf(eö jctg<

fef; be^ bem Tibfebiepen eincö ^euergemebreg in einer iangen unb weilen Siebre, worüber-

im erjten 0tucf'e beg S[8aga^ing aller neuen 0’p'nbungen, 0Ube<fungen «nb.SSerbeffcrungen


(leipjig bep ^aumgarfner) fic^ Bemerkungen pnben* .^ier kann ber ^nall, fomobl burc^
einige longitubinalfcpmingungen ber in ber Siobre ent^aUenen iufijirecke, alg auch babur^
oerjiarf werben, bap, wenn bie 3io§re eine ba^u erforberlic^e ©epall §af, ben ©cbaflpralcn
eine mebr parallele Dvid;fung gegeben wirb* .
-

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' '

3u 5* 214* '

2)ie f^ier angefu^rfe unb einigermapen bemi^ie 0(^rift »on fK^ob'e ip ln einigen Sves

jenponen fe§c geiabeli^ unb bem S3erfaj|cr fap alle akuftifc^e unb. t§eatralifc^e‘.^ennmip abge*

>
309

fprocf>ciT wovbcn»
'

0 onjctf ’id; a&ei’ glaube, baruber lU’f^eiten formen, ^at bet* SSerfaffet

©ui’fung beö ©c^a«e 5 einem ©cbaufpielf^aufe au befor*


Die mnd, um eine uartf^cil^ofcc in

Ciem, gauj bei*9tatui*gcma^angegcbcn; ob


übrigens b,ic t>on i§m üoegefebiagenen 33 ei’anbenmgen
DOftbeübafüobec
iimern (Jin icbfimgen eines tbeaferS in aubern ^infiebfen mebt-ober
tt)enigei*
bei*

öusfubrbar finb bariiber fann icb- alis ?0?önget bei* baju erforbediiben ^enntniffe nicbc urtbeiien,
,

was baoon ong^efubrt bioS als Dteferent anaufeben; inbeffen


unb bin aifo in bem,. feb

mir bie QSoi*p?iage.beS Q3 erfa|Ter 6 webeu unfcbiceiicb noch iina'usfubrbai* au fcpn, unb
febeinen

boeb wenigfrens au öerbienen, ba^ man bereu SBerfb ober Unwerfb ohne i^^orUebe für baS,

was einmabt i|^, bureb; Sßerfuebe beftimmfe. SSefonberS würbe aber bie ^au=
art bcs befannfen 'Ibßufßi'ö in ^arma,. weit bei) biefem bie Erfahrung fo gut mit ber

übereinjfimmc (nur etwa mit TfuSnabme ber unbequemen. ©eitenfi|e) »erbienen naebgeabmt

au werben-

00 eben erbieit ief) : QSorfcbtage air QSerbefferurrg ber 0cf)aufpieIbau^

fer o'on louis ( 5!atei, Xrebiteft. Berlin 1802- 4, 3)er QSerfaffer fuebt bie unge=

binberte birecte SSerbreitung bes 0cbafies au beforbern, unb au SSermcibung bes iiöieberbafis

jebe ^i*ed)ung beS 0 ^af(es au oei*binbe'rn» 2Rim würbe ein naebtbeitiger ^iebci'bail ober

SRacbbuH au?ur burd) 9lüdwürfung bes 0d)ades oon ben ber ^übne entgegengefebten §lad)eii

entjteben f onnen ;
b^ugegen bureb feitwarts gebenbe ^red)ungen oon §(ocben ober 0eiten-

.wanben,. bie bem 0pred)enbcn. ngbe finb, gegen bie guborer bi«/ mürbe jmar ber birecte

unb ber gebrod)enc 0cbad nid)t uodfommen genau in einem geitpimfte ju ben guborern ge^

langen, jebod) würbe (bep einem Fortgänge, bes 0cbadeS burd) 1040 ^-ii^ in einer @efunbe)
ber Unterfd)ieb fo unbetrad)t(id) fepn, baf man ibn nicht ober faum bemerken, unb aifo mebr
eine Sßerjfarfung, ais iöerlangerung ober ^iebei’boiung beS 0 cbades wabrnebmen würbe.
£)ic oorgefcblagenc ampbitbeatralifd)e 0 ni*id)fung ber 0 i|e i|r febr au bidigen, befonberS auch

beswegen, wed fie au iBermeibung ber Diücfwürfung bes 0d)ades oiei beitragen mup. 5Die

0« 39/ § 12 oorgefeblagene Qrinriebfung ber $Decfe, ba fie ein ^upeigewöibe fei)u fod,
würbe für ben 0d)ad gar nid)t »ortbeidpaft fepn, weil babureb ein febr betrad)tiid)er iSieber»

bad enf(Ieben mü^te. $Der QSerfajfer fcblagt a«r iSerminberung beffeiben eine "topeairung ber

^eefe oor, mit geuge, we(d)cS mit iBode binten gefüttert ift; btefeS würbe aber »on feinem
SRuben fei)n, wed burd) fotd)e weid)e SOtaterien awar ade fonjf etwa mogdeben ?9?itaifterungen

bec2)ed'e würben perbinbert werben, nid)t aber bie 0temmungen unb Siücfwürfungen ber oon.
— 3IQ

bci-^3u6ne 0c^aff|Trden, bei tt>eicf;ennic^>tö bü4‘auf anfcmme, o$bi< «ifgegett*


fie^enbeu '^ac^eu lauf^ ober eben, meic^ ober ^avt finb, rote beim j. 35. im gre^en ein
Segenüberfref^enber 3SaIb 6ft<?rö fc^ort ein 6efracf;fiicf;«ö €d;ogiebt^ utib überhaupt bte EKuef:.
roucCung (gartj anberö/ alö bep bem £icf;tc) me§r von ber ©ejlait ber gegenüber beftnbltd)en
©egenjianbe im ©anjen ab§angf. 0'ne gerobe SDeefe, btc nicf;c viel ^ober roar , ä(6 bte
Cefnung ber 35übne/ ober, roemt erroa ju 33ergrb^eriuig beö EXaumes für mehrere
3«*
febaucr bic binfem 0!be febr boeb fepn foKen, von ber 35nböe au6 in bie.^6be gienge,
fefpief

rourbe fitr bie ^Burfung be5 0cballeö ntn

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9?ocb einige wenige 3)rucffebler/ wie j. ?33. 0. 77 . 3. 6 Schlediasma anflatt Schediasma,


vnb ©. »78 3. 2 meijlern anflatt mciflen/ wirb jeber Sefer von felbfl jn'verbcfrcrn willen.
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