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Attingo Datenrettung

Reinraumlabor Wien
EFFIZIENZ mit Herz
01 / 236 01 01
DATENRETTUNG www.attingo.at Mehr dazu auf unserer neuen Website www.bacher.at

www.computerwelt.at 06.12.2017| eUr 3,80

deZeMBer 2017
nummer 20/2017 | Österreichische post aG | WZ 14Z039881 W | CW fachverlag, halbgasse 3-5, 1070 Wien

it-trendS 2018
Damit Digitalisierung funktionieren kann,
braucht es vor allem Eines: den freien
Fluss von Informationen.

NEUE AUSSICHT
ALTE STÄRKE

Seit 30. Oktober in den Vienna Twin Towers www.bacher.at


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COMPUTERWELT 20|17 inhalt & editorial | 3

inhalt editorial
08 Reputationsfalle CybeRkRise Spätestens seit wir in den Kaufhäusern und aus dem Radio mit mehr
Unabhängig von der DSGVO ist jeder Cyberkrise oder weniger nervenden Weihnachtsliedern berieselt werden, wissen
eine kritische Herausfordung. wir, dass sich wieder ein Jahr dem Ende zuneigt. In diesen Tagen ma-
chen sich Unternehmer und Manager aber auch viele Mitarbeiter Ge-
10 in VieR sChRitten fit füR die dsGVo danken, wie es im nächsten Jahr weitergehen wird und was das neue
Die DSGVO wird Unternehmen dazu zwingen, Jahr bringt.
penibel auf ihre Daten zu achten. Nachdem es aber – wie ein altes Sprichwort sagt – erstens immer an-
ders kommt, als man zweitens denkt, sollte man vielleicht doch nicht
12 GlasfaseR als basis füR die Zukunft zu sehr über Unbekanntes in der Zukunft grübeln. In dieser Meinung
Beim CMG-AE Fiberday 2017 wurde vor bestärkt wurde ich durch einen Vortrag über mehr Humor in Busi-
falschen Ausbau-Maßnahmen gewarnt. ness und Alltag. Denn was immer im kommenden Jahr auf uns zu-
kommt – mit mehr Humor sind alle Herausforderungen einfacher zu
18 eine bRanChe bliCkt in die Zukunft bewältigen.
32 Anbieter haben ihre Einschätzung für 2018 und Wir sollten uns daher vornehmen, alle anstehenden Probleme und
die Wünsche an die neue Regierung kundgetan. Aufgaben mutig und mit mehr Lockerheit und Lachen anzugehen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen im Namen des gesamten
28 patentReZept füR it-seCuRity COMPUTERWELT-Teams fröhliche und humorvolle Weihnachten
Immer mehr Geld zu investieren um höhere und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Mauern zu bauen, hilft bei Security nicht mehr.
PS: Die nächste COMPUTERWELT erscheint nach der Winterpause
34 die top-tRends füR 2018 am 30. Jänner 2018.
Die Digitalisierungswelle rollt. Künstliche Intelli-
genz wird dabei eine zentrale Rolle einnehmen.

38 diGitalisieRunG a la fujitsu oliVeR Weiss | CoMPUterWelt


Cloud, KI und IoT: Fujitsu will Untenehmen fit
für ihre digitale Transformation machen.

40 deR WeG ZuR ModeRn softWaRe faCtoRy


Auf der CA World hat CEO Mike Gregoire das
neue Produktportfolio präsentiert.

43 kleinanZeiGen
46 iMpRessuM


PROFESSIONELLE
WEB-ENTWICKLUNG

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IT-Trends 2018
Welche Themen sind für Firmen im kommenden Jahr wichtig? Welche Prognosen gibt SAS ab?
Ein Hersteller für Analytics-Software sollte es voraussehen können.

und wie das Internet dafür zu nutzen ist.


Selbstverständlich schließen sich dann
Aspekte des autonomen Fahrens an, denn
ohne Datenanalyse bleibt das Zukunftsmu-
sik. Die Hersteller und Zulieferer müssen
darüber nachdenken, dass sie Datenliefe-
ranten und Datenverarbeiter werden. Dass
sich ihr ursprüngliches Geschäftsmodell
erweitern wird. Die Diskussion um IoT
wird zwangsläufig eine neue Form der
Desillusionierung mit sich bringen. Denn
einfach so auf Knopfdruck spucken Ma-
chine Learning & Co. nicht einfach Werte
und Wissen aus. Und hier schließt sich die
eigentlich interessanteste Frage für 2018
an: Wie „analytics-ready“ ist meine Firma
Ball oder Roboter: Wer ist der Intelligentere von beiden? denn? Der Reset-Button wird gedrückt, um
sich des Fazits bewusst zu werden: Kon-
Zum Jahreswechsel stellt sich jede Branche trumpft. Deshalb beleuchtet das Top-IT- kretisierung durch Desillusionierung. Die
die Frage nach ihren Trends für das kom- Thema Nummer zwei für’s nächste Jahr die IoT-Diskussion soll mehr ins Detail gehen,
mende Jahr. Die IT-Trends 2018 werden Frage, wie Unternehmen das volle Poten- indem sie auch Fach- und Branchenthe-
beherrscht von Analytics, maschinellem zial aus Sensoren und anderen vernetzten men adressiert: Predictive Maintenance,
Lernen und künstlicher Intelligenz und, Geräten/Maschinen ziehen können. Hier Connected Car, Production Quality, Smart
daran anschließend, Datenvisualisierung, die Antwort: mittels künstlicher Intelli- Consumer Products.
Datenmanagement und Data Governance. genz (KI) und maschinellem Lernen. Und
Es gibt mehrere Treiber für diesen Trend: die Hoffnungen auf positive Ergebnisse
Unternehmen brauchen eine vorausschau- mittels KI-Implementierung sind gewaltig.
ende Sicht auf Umsatz, Kundenzufrie- Laut einer aktuellen SAS Studie rechnen Machine Learning zum Anfassen:
denheit, Marktsegmententwicklung oder viele mit hohem Wachstumspotenzial und der „Paradies-Konfigurator“
Produktstabilität. Aber auch das Internet immensen Umsatzsteigerungen. Unterneh-
der Dinge und neue regulatorische Vorga- mer erwarten, dass sie mit KI schlichtweg Wo ist der „beste Ort der Welt“ für mich per-
ben beflügeln den Trend, Beispiel EU-Da- wettbewerbsfähiger werden. Künstliche sönlich? Diese Antwort auf diese Frage kann
tenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Intelligenz hört sich bedrohlich an? Keines-
jetzt jeder ganz individuell beantworten lassen:
wegs! Denn die Einsatzmöglichkeiten sind
Warum ist Analytics bei der DSGVO vielfältig. Jüngst hat SAS mit maschinellem mit dem Paradies-Konfigurator (http://www.
wichtig? Firmen müssen ab Mai 2018 Lernen den besten Ort der Welt gefunden. paradies-konfigurator.de/). Wie das funktio-
nachweisen, wo und wie sie ihre Daten Und auch Sie können hier (LINK) mittels niert? Mit Machine Learning. Ein anschauliches
über Kunden bewegen. Und damit rückt maschinellem Lernen Ihr persönliches Beispiel, was die Technologie in der Praxis heute
das Thema Data Governance in den Mit- Paradies ermitteln. KI kann uns den Alltag
leisten kann.
telpunkt. Warum? Daten müssen nachvoll- erleichtern, ganz unabhängig von unter-
ziehbar gemacht werden, und zwar sowohl nehmerischen Zielen. Analytische Lösun- Im Projekt „Paradise Found“ berechnet die SAS
bei ihrer Entstehung als auch bei ihrer Ver- gen müssen „menschlicher“ und transpa- Software aus mehr als fünf Millionen Daten-
arbeitung. Unternehmen müssen zeigen, renter werden, um das Vertrauen in sie zu punkten das persönliche „analytische Paradies“.
wie sie zu bestimmten Entscheidungen festigen. Und genau das wird die Heraus- In die Berechnung gehen 148.233 Orte in 193
kommen, und nachweisen, dass sie ihre forderung der kommenden Jahre in Sachen
Ländern ein. Data Scientists von SAS haben
Kundendaten ausschließlich in der vorge- KI und maschinellem Lernen sein. Bei
gebenen Weise nutzen. Und Unternehmen „Paradise Found“ kam auch Datenvisuali- mit Advanced Analytics auf Basis von SAS Viya
müssten sie alle Daten, die sie über Kunden sierung zum Einsatz. Denn was bringt die Daten 1.124 unterschiedliche Quellen von
haben, löschen, wenn diese es wollen. beste Analyse, wenn der Nicht-Statistiker Weltbank bis TripAdvisor analysiert, um mittels
Eine echte Datenmanagementaufgabe vom die Ergebnisse nicht interpretieren kann. Machine Learning aus den Daten heraus Muster
Stamme Herkules. Eine aktuelle Studie von Dafür sind Datenvisualisierungs-Tools
SAS beleuchtet den Status quo in Sachen nötig. Im Jahr 2018 das vorherrschende zu finden, die den besten Ort der Welt definie-
Vorbereitung bei den Unternehmen. Thema für die Hersteller. ren. Vorab gab es dabei keinerlei Kriterienraster
und keine Modellannahmen. Acht maßgebliche
Künstliche Intelligenz und maschinel- Internet of Things – Konkretisie- Bewertungsdimensionen haben sich dabei
les Lernen – Maschinen und Fahrzeuge rung durch desillusionierung herauskristallisiert – die jetzt als Variablen im
werden immer smarter. Menschen spre- Aber auch das Internet of Things (IoT) pro-
chen mit virtuellen Assistenten. Autos fitiert von diesen Technologien und wird Paradies-Konfigurator einstellbar sind.
fahren bald autonom. Und jüngst hat auch uns weiter beschäftigen. Hier ist die alles Absoluter Spitzenreiter über alle acht Dimensio-
noch ein Rechner den weltbesten Spieler beherrschende Frage, wie aus Sensordaten nen hinweg ist übrigens West Perth in Australien.
beim komplexen Brettspiel „Go“ über- Erkenntnisse gewonnen werden können
OPerATIOnALIsIerung enTscheIdeT
Ob prädiktive Wartung in der Fertigungsindustrie, automatisierte Beratung in der Finanzwelt oder das Einkaufs-
erlebnis im Supermarkt der Zukunft: Maschinelles Lernen gilt als Schlüssel für moderne analytische Anwendungen.
Doch das Ganze funktioniert nur, wenn Analytics auch in die operativen Prozesse eingebunden wird.
Dr. Andreas Becks, Head of Business Analytics, SAS DACH

Ein Beispiel aus der Wirtschaft: Predictive Maintenance ist heute


längst Unternehmensrealität. Basis dafür ist das Internet of Things
(IoT). Eine Steuerung all dieser komplexen Geräte und Maschinen
geht aber nur über intelligentes Verhalten – und das setzt sich aus
drei Schritten zusammen: Daten sammeln, Zusammenhänge aufde-
cken, Aktionen vorschlagen.
Woran es noch hapert? Laut einer Studie der MIT Sloan School of
Management meinen immerhin noch 58 Prozent der Unternehmen,
die IoT für wichtig halten, dass es ihnen an ausreichend analyti-
schen Fähigkeiten mangelt. Das liegt nicht zuletzt an der schieren
Masse an Daten, die heute mit IoT und Sensortechnologie anfallen.
Da reicht kein „scharfes Hinsehen“ mehr; deskriptive Analytics
oder gar Excel greifen zu kurz, um Erkenntnisse aus den Datenber-
gen zu ziehen. Woran es bei Unternehmen zudem oftmals noch im
Hinblick auf die Analyse von IoT-Daten scheitert, ist das Einbinden
dieser Analytics in die vorhandenen Prozesse: das Operationalisie-
ren von Analytics.

Machine Learning ist kein Wundermittel


Darüber hinaus haben Unternehmen nicht selten zu hohe Erwar-
tungen. Maschinelles Lernen gilt als Schlüssel für moderne analy-
tische Anwendungen. Doch es ist kein Wundermittel und nicht der
raffinierteste Algorithmus zählt. Im Wesentlichen steckt klassische
Technologie dahinter, die Muster lernt und diese anwenden kann.
Solche analytischen Modelle werden anhand von Beispieldaten
trainiert. Anders ausgedrückt: Ein System lernt aus Beispielen und
kann diese nach Abschluss der Lernphase verallgemeinern. Der
Data Scientist muss immer noch Daten richtig aufbereiten, Parame-
ter optimieren, verschiedene Verfahren miteinander vergleichen,
gegebenenfalls kombinieren und am Schluss ein gutes Verfahren
präsentieren, das valide Vorhersagen ermöglicht.
Was ist wichtig, um Machine Learning sinnvoll einzusetzen? Die
prädiktive Wartung eines Computertomografen liefert ein anschau-
liches Beispiel.

Gute Modelle entwickeln. Diese bilden die Voraussetzung, um


aufgrund von Sensordaten und Event Codes die Ausfallwahrschein-
lichkeit einer Komponente (sei es die Röntgeneinheit, die Kühlung
oder der Patiententisch) mit hoher Trefferquote und geringer
Anzahl von Fehlalarmen vorherzusagen.

Modelle in die Produktion bringen. Dazu werden Geschäftsre-


geln benötigt, die analytische Vorhersagen mit Handlungsempfeh- IoT + Analytics = exponentielle effizienz
lungen zusammenbringen und bei Entscheidungen helfen. Konkret An der professionellen Integration von Analytics in die Geschäfts-
könnten folgende Fragen eine Rolle spielen: Was mache ich, wenn prozesse führt kein Weg vorbei, um mittels Machine Learning das
die Ausfallwahrscheinlichkeit für den Patiententisch hoch ist? Wie Potenzial aus IoT-Daten auszuschöpfen. Hier liegt der Schlüssel,
schnell muss ich reagieren, wenn der Kunde einen Premium-Ser- wenn es darum geht, Effizienzvorteile zu heben, Kundenzufrie-
vicevertrag hat? Inwiefern unterscheidet sich die Vorgehensweise, denheit und Service-Qualität zu steigern oder Produktivität zu
wenn sich das Gerät in einem Krankenhaus oder in der Radiologie- verbessern. Gerade weil laut einer IDC-Studie erst 15 Prozent
Praxis befindet? aller Unternehmen, die Analytics einsetzen, ihre Erkenntnisse
auch entsprechend effizient operationalisieren. Moderne Analy-
Modelle und Regeln dorthin bringen, wo die Daten entstehen tik benötigt vor allem eine gute Plattform, auf der man mit vielen
oder hingeleitet werden. Zum Beispiel in ein Hadoop-Cluster, Daten hantieren, ausprobieren und Verfahren vergleichen kann.
direkt in einen Datenstrom oder über eine Datenbank in ein ope- Damit sind die Voraussetzungen erfüllt, um IoT von der Spielwiese
ratives Dispatching-System, das dem Gerätetechniker sagt, welche zum Geschäftsfeld zu machen. Wie Machine Learning zielführend
Ersatzteile und Werkzeuge er in sein Fahrzeug packen muss, wel- eingesetzt werden kann, hat SAS auch jüngst auf seiner europäi-
che Kliniken er in welcher Reihenfolge anfährt und welche Kompo- schen Konferenz Analytics Experience 2017 und bei seinem Projekt
nenten er warten muss – unabhängig davon, ob das System schon „Paradise Found“ gezeigt.
ausgefallen ist oder nicht.

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6 | KURZ & BÜNDIG COMPUTERWELT 20|17

ÖsteRReICh BeI e-GoveRNmeNt GUt UNteRweGs


Eine paneuropäische Studie eines von Capgemini geleiteten Konsortiums zeigt, dass drei von fünf europäischen Behördendiensten
bereits online sind. Regierungen müssen jedoch noch offener werden um Mehrwert aus digitalen Diensten zu erzeugen.

80 Prozent. Bei der Transparenz kommt Ös-


terreich mit 79 Prozent ebenfalls deutlich
über dem Schnitt der EU28 von 59 Prozent
zu liegen. Zu diesen Ergebnissen kommt die
14. Benchmark-Messung europäischer E-
Government-Dienste, die von Capgemini er-
stellt wurde.
Der Bericht zeigt, dass der öffentliche Sektor
in Europa immer mehr Online-Dienste an-
bietet. Aber während Länder die Online-Ver-
fügbarkeit öffentlicher Dienste quantitativ
erhöht haben, sind vor allem qualitative
Maßnahmen (z. B. transparentere Zustellver-
fahren und die Vorabbefüllung von Online-
Formularen mit personenbezogenen Daten)
erforderlich, um das Gesamtnutzererlebnis
digitaler Dienste zu verbessern. Insgesamt
Mehr als die Hälfte (54 Prozent) der angebotenen Dienste sind bereits für die mobile Nutzung geeignet. bewegt sich die E-Government-Leistung in
Europa laut Bugelnig in die richtige Rich-

E uropas E-Government wird erwachsen:


Services, die Bürger auch mobil nutzen
können, nehmen zu, und die Online-Verfüg-
besten Ländern, wenn es um die Nutzerori-
entierung in der Online-Verwaltung geht«,
erläutert der Vorstandsvorsitzende von Cap-
tung. So wurden gute Fortschritte bei der
Verbesserung der mobilen Nutzbarkeit er-
zielt: 2017 sind mehr als die Hälfte (54 Pro-
barkeit von Behördendiensten schreitet vor- gemini in Österreich, Bernd Bugelnig. Kon- zent) der angebotenen Dienste für die mobile
an. »Gemeinsam mit Dänemark, Schweden, kret liegt Österreich hier bei einem Wert von Nutzung geeignet, im Vergleich zu 27 Pro-
Portugal und Malta gehört Österreich zu den 91 Prozent, der EU-Schnitt befindet sich bei zent im Jahr 2015. |CB

Jww veRlaNGt mehR weItBlICK It-tReNDs BeRGeN ChaNCeN,


voN KoalItIoNsveRhaNDleRN aBeR aUCh vIele GefahReN
»Regulation und
Bürokratie müssen
reduziert und der Ausbau
Jürgen tarbauer ist wettbewerbs- und Jürgen Horak ist CEO
vorsitzender der Jun- von Dimension Data
gen Wirtschaft Wien.
anbieterneutraler Austria.
Infrastrukturen forciert
Die Junge Wirtschaft Wien begrüßt zwar das werden.« Blockchain, maschinelles Lernen, Robotik,
vorgestellte Digitalkonzept der koalitionsver- KI und Wireless-Technologien: Für den IT-
handelnden Parteien ÖVP und FPÖ, der JaN tRIoNow Dienstleisters Dimension Data sind das die
Vorsitzende Jürgen Tarbauer würde sich aber CEO vON HutCHiSON DREi AuStRiA fünf größten Digital-Business-Trends für das
»mehr Mut und Weitblick von den Entschei- Jahr 2018. »Unternehmen, die diese Entwick-
dungsträgern« wünschen, um Österreich in lungen verschlafen, laufen Gefahr, von den
Sachen Digitalisierung voranzubringen. |CB Entwicklungen überrollt zu werden.« |CB
Fujitsu empfiehlt Windows 10 Pro.

Ultra-Mobilität
trifft auf
Ultra-Sicherheit
Die FUJITSU Notebook
LIFEBOOK U7 Familie

Fujitsu Human Centric Workplace


Erfahren Sie mehr: workplace.at.fujitsu.com

Windows 10 Pro ist genau das Richtige für Unternehmen.


8 | kurz & bündig COMPUTERWELT 20|17

gASTkoMMEnTAr bundESWAPPEn für


dEr rEPuTATionSfAllE CybErkriSE EnTgEhEn
rAMSAuEr & STürMEr

Unabhängig von der bevorstehenden Datenschutz-Grundverordnung ist


die Kommunikation eines Cybervorfalls eine kritische Herausforderung. Geschäftsführer Markus Neumayr und Bundesminister Harald Mahrer.
Beispiele dafür gibt es genug, vor allem leider Negativbeispiele. Dabei
stehen nicht technische Lösungen, Umsatzeinbußen oder Zusatzkosten Mit Ramsauer & Stürmer ist eines der größten privaten österreichi-
für die Schadensbehebung im Vordergrund, sondern der drohende, öf- schen Software- und Beratungsunternehmen mit dem Österreichi-
fentliche Reputationsschaden für eine betroffene Organisation und ihr schen Bundeswappen für außergewöhnliche Leistungen und Markt-
Management. führerschaft ausgezeichnet worden. Am Firmenhauptsitz in Salzburg
mit mehr als 120 Mitarbeitern wird Business-Software für mittelstän-
CybEr inCidEnTS Sind AndErS dische Unternehmen entwickelt. Die offizielle Anerkennung der Re-
Im Vergleich zu anderen Krisen sind Cyber Incidents komplizierter: publik Österreich wird an Unternehmen verliehen, die sich durch au-
Einerseits ist es schwieriger das Schadensausmaß einzugrenzen und ßergewöhnliche Leistungen um die österreichische Wirtschaft ver-
Klarheit über die Dauer und Tragweite des Falles zu erlangen. Ande- dient gemacht haben. |Cb
rerseits wird es seitens der Öffentlichkeit keine Sympathien für die
angegriffene Organisation geben, da im Allgemeinen davon ausgegan-
gen wird, dass die Verantwortlichen ihren Job nicht ordentlich gemacht T-MobilE AuSTriA STArTET nb-ioT-rollouT
haben. Drittens ist es bei unklarer Sachlage notwendig, eine unter-
nehmensweit koordinierte Reaktion auszuarbeiten, die sämtliche St. Pölten ist seit Mitte November die erste österreichische Stadt, die
möglichen Schadensbereiche abdeckt. Innerhalb kürzester Zeit wer- komplett mit NB-IoT, dem Netz für das Internet der Dinge, versorgt
den verschiedene Stakeholder Informationen zu dem Schadensfall ist. T-Mobile ist in Österreich der erste Betreiber, der die standardi-
verlangen, unter anderem Kunden, Geschäftspartner, Behörden und sierte Narrowband-IoT-Technologie, kurz NB-IoT, kommerziell aus-
Medien. rollt. Die wichtigsten Vorteile der NB-IoT-Technologie sind die gerin-
gen Hardwarekosten beziehungsweise Gesamtbetriebskosten, die ver-
rEPuTATion durCh klArE koMMunikATion SChüTzEn besserte Versorgung in Gebäuden und geringer Stromverbrauch bei
Für eine professionelle Reaktion auf Cybervorfälle ist im Vorfeld eine NB-IoT-typischer Nutzung. |Cb
systematische Vorbereitung notwendig, die mit der Einschätzung mög-
licher Risiken und potentieller Auswirkungen auf die Organisation be-
ginnt. Darauf aufbauend wird ein Reaktionsplan ausgearbeitet, geprobt MAx SChrEMS gründET dATEnSChuTzvErEin noyb
und umgesetzt, Mitarbeiter und Management erhalten Schulungen. Die
Praxis zeigt, dass die ersten 72 Stunden nach Bekanntwerden eines Datenschutz für viele Menschen
Vorfalls für die Außenwahrnehmung entscheidend sind. Daher zählt greifbar machen, das ist das Ziel
nach einer ersten Analyse des Cyber Incidents vor allem kommunikati- des neuen Vereins »none of your
ve Transparenz: klare Stellungnahmen mit fortlaufenden Updates, FAQs business«, kurz noyb. Ins Leben
sowie Presseaussendungen. Nach Abebben der Krise geht es neben der gerufen wurde die Initiative vom
Ursachenaufarbeitung um die Entwicklung eines Narrativs, der die Be- Juristen Max Schrems, der seit Jah-
seitigung der Schwachpunkte glaubwürdig vermittelt und durch vertrau- ren mit dem sozialen Netzwerk Fa-
ensbildende Kommunikationsmaßnahmen die Reputation der Organi- cebook über die Nutzung seiner
sation wieder stärkt. Daten streitet. noyb mit Sitz in Wien will Privatpersonen helfen, ihr
AlExAndEr klEEdorfEr | BRUNSwICK AUSTRIA & CEE Recht auf Datenschutz bei Firmen wie eben Facebook und Google zu
sichern. |Cb
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©2017 NTT Security
10 | datenschutz COMPUTERWELT 20|17

vier schritte zur dsgvo-compliance


Die DSGVO wird Unternehmen dazu zwingen, mehr auf die Verarbeitung von personenbezogenen Daten zu achten. Der Weg zur
Erfüllung der DSGVO-Anforderungen lässt sich in vier Etappen unterteilen.

A
m 25. Mai kommenden Jahres wird
die DSGVO in der gesamten EU in
Kraft treten. Viele österreichische Un-
ternehmen blicken dem Stichtag mit Unbe-
hagen entgegen, denn sie werden mit einer
Vielzahl neuer Pflichten konfrontiert. Ob-
wohl das Hauptaugenmerk der DSGVO auf
der Verarbeitung von personenbezogenen
Daten liegt, schreibt sie nämlich auch techni-
sche Lösungen vor, um die Datensicherheit
zu verbessern und Datenlecks zu vermeiden.
Diese müssen Unternehmen nun rechtzeitig
umsetzen, denn die Strafen für Verstöße ge-
gen die Verordnung sind empfindlich: bis zu
20 Millionen Euro oder 4 Prozent des welt-
weiten Jahresumsatzes. Bei internationalen
Unternehmen basiert die Höhe der Strafe auf
dem Umsatz der gesamten Unternehmens-
gruppe. Für manches Unternehmen könnte
so eine Strafe das Ende der unternehmeri- Bis zum 25. Mai 2018 haben Unternehmen noch Zeit, sich fit für die EU-DSGVO zu machen.
schen Tätigkeit bedeuten.
Jedes Unternehmen muss seine Risiken ab- derlich. Kleine und mittlere Unternehmen die Ursachen im Falle eines Datenlecks zu
wägen und den Umfang der von ihm verar- können diese Funktionalität daher nur durch verfolgen und zu dokumentieren. Darüber
beiteten physischen Daten analysieren. Es ist Speicherung der Daten auf Cloud-Servern hinaus müssen mobile Geräte verwaltet wer-
nicht nur wichtig, die Daten richtig zu spei- erreichen, in denen auch die »eDiscovery«- den. Egal ob ein Gerät im Besitz des Unter-
chern, sondern auch festzulegen, für wen sie Funktionalität integriert ist. Schon heute ar- nehmens oder eines Mitarbeiters ist, befin-
zugänglich sind. beiten große Anbieter wie Microsoft und den sich darauf normalerweise auch das E-
Google an der Implementierung dieser Mail-Konto des Unternehmens sowie Ar-
AnAlysephAse Funktionalität in ihren Cloud-Lösungen. beitsdokumente. Diese können im Falle eines
Der Implementierungsprozess der DSGVO Diebstahls oder Verlust des Geräts in die
lässt sich in mehrere Etappen unterteilen. Zu VerwAltungsphAse Hände von Dritten geraten. Sollten diese Da-
Beginn erfolgt die Kategorisierung der Da- In dieser Phase muss die Art und Weise der ten nicht geschützt und dieses Gerät nicht
ten. Um die Daten von natürlichen Personen Speicherung der Daten von natürlichen Per- zentral überwacht sein, wird man möglicher-
zu verwalten und zu schützen, muss man sonen und das Vergeben von Nutzungsrech- weise den Verlust sogar an die Datenschutz-
verstehen, wo und zu welchen Zwecken die ten zu diesen Daten ausgearbeitet werden. behörde melden müssen, da es sich um ein
Daten gespeichert werden. Zur Unterstüt- Oft fehlt kleinen und mittleren Unterneh- Datenleck handelt.
zung dabei haben Software-Entwickler zum men eine zentralisierte Nutzerverwaltung
Beispiel das neue Tool »eDiscovery« geschaf- und alle Mitarbeiter des Unternehmens ha- schutzphAse
fen, um die vorhandenen strukturierten (Da- ben den gleichen Zugang zu den personen- Sobald die Geräte und Technologien zur
tenbanken) und unstrukturierten Daten bezogenen Daten. Das bedeutet, dass eine Speicherung von Daten natürlicher Personen
(PDF-, Word-, Excel-Dokumente, E-Mails große Gefahr für Datenlecks im Unterneh- bestimmt wurden und die Nutzerverwaltung
etc.) effektiv und schnell zu analysieren und men besteht. Den Mitarbeitern müssen nach eingerichtet wurde, kann mit dem eigentli-
zu verwalten. der DSGVO je nach Rollen und Kompeten- chen Datenschutz begonnen werden. Die
Für die Verwendung dieser Lösungen sind zen angepasste Zugangsrechte zugeteilt wer- passende technische Lösung wird abhängig
natürlich größere Server-Kapazitäten erfor- den. Die Nutzerverwaltung hilft auch dabei, von Speicherort und Speichertechnologie ge-
COMPUTERWELT 20|17 datenschutz | 11

wählt. Erster Grundstein für die Sicherheit ist werden kann, selbst wenn es in die Hände sind IT-Lösungen notwendig, die die Zu-
die Verschlüsselung der Daten auf Festplatte- von unbefugten Dritten gelangt. Für Unter- gangszeiten, Tätigkeiten der Mitarbeiter und
nebene auf allen Geräten der Endbenutzer nehmen jedoch, die mit strukturierten Daten von ihnen vorgenommene Änderungen do-
(Rechner, Mobiltelefone, Tablets). Wenn das und umfangreichen Informationssystemen kumentieren.
Gerät eines Endbenutzers verloren geht oder arbeiten – beispielsweise Lotterie-Anbieter –
gestohlen wird, kann man auf die Daten, die ist es essentiell, die Verschlüsselung auf Da- BerichtsphAse
sich auf diesen Geräten befinden, nicht mehr tenbankebene sowie gesicherte Datenkanäle In der Schlussphase gilt es, die eingerichteten
zugreifen. mittels SSL-Zertifikaten einzurichten und Prozesse und die festgelegte Unternehmens-
Leider reicht es nicht, die Daten nur auf Fest- den Zugang zum internen System nur über politik zu überwachen. Ebenso muss ein Mo-
plattenebene zu sichern. Denn falls die Daten eine VPN-Verbindung zuzulassen. nitoring-System in der IT-Infrastruktur des
bewusst oder unbewusst während einer Genauso wichtig ist es für das Unternehmen, Unternehmens eingerichtet werden, das die
Kommunikation (per E-Mail, WhatsApp, für kompetentes IT-Personal zu sorgen und Netzwerke und untypische Handlungen der
DropBox etc.) weitergegeben wurden, wird zu analysieren, ob dieses auf alle IT-Systeme, autorisierten Personen überwacht. Damit
auch die Verschlüsselung auf Festplattenebe- inklusive die Daten natürlicher Personen, Zu- wird gewährleistet, dass die zuständigen Mit-
ne nichts nützen. Deshalb sollte man die Nut- gang haben soll. Im Falle eines Datenlecks arbeiter im Falle eines unbefugten Zugriffs
zung von Verschlüsselungstools auf Dateiebe- muss das Unternehmen nachweisen können, auf die Daten und Infrastruktur des Unter-
ne erwägen. Diese gewährleisten, dass das alles getan zu haben, um die Daten natürli- nehmens rechtzeitig informiert werden.
Dokument geschützt ist und nicht geöffnet cher Personen zu schützen. Für diese Zwecke Justs cielens|SqUAliO AUStriA

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12 | infrastruktur COMPUTERWELT 20|17

Glasfaser als Basis der Zukunft


Ohne Glasfaserausbau droht der technologische und wirtschaftliche Rückschritt: Vertreter der heimischen IKT-Branche warnten im
Rahmen des »CMG-AE Fiberday 2017« vor falschen Strategien und forderten Maßnahmen der Verantwortlichen.

S
elbstfahrende Autos, das Internet der
Dinge und smarte Städte waren bis-
her eher Zukunftsszenarien, doch mit
der nächsten Mobilfunkgeneration 5G rü-
cken solche digitalen Innovationen immer
mehr in greifbare Nähe. Die Basis dieser digi-
talen, neuen Welt ist eine leistungsfähige Inf-
rastruktur. Und diese gehört massiv ausge-
baut. Das Mobilfunknetz der fünften Gene-
ration bildet die Grundlage für das Internet
der Dinge oder zeitkritische Industrieanwen-
dungen und werde sich als vorteilhafte All-
zwecktechnologie mit nachhaltigen Effekten
für Investitionen und Wertschöpfung etab-
lieren. Zu diesem Schluss kamen Experten
der Informations- und Kommunikations-
technologie-Branche im Rahmen des »CMG-
AE Fiberday 2017«, der Ende November im
Wiener Rathaus unter dem Titel »Der Weg in
die Gigabit-Gesellschaft – Herausforderun- Um den Standort Österreich attraktiver zu machen, muss das Glasfasernetz ausgebaut werden.
gen und Chancen« stattgefunden hat, und
bei dem 5G und der Glasfaserausbau die ber (VAT), skizzierte. Hier gelte es, in Öster- deutung sei. Daher unterstützt die Stadt
Hauptthemen waren. reich Schritt zu halten. »Regulation und Bü- Wien den Ausbau der digitalen Infrastruktur,
»Österreich ist innerhalb der EU Schlusslicht rokratie müssen reduziert und der Ausbau um das »Nervensystem für die Smart City«
beim Glasfaser-Ausbau. Hier besteht drin- wettbewerbs- und anbieterneutraler Infra- zu sichern. »Erst auf Basis einer exzellenten
gender Handlungsbedarf, um nicht wirt- strukturen sowie eine komplexitätsreduzie- digitalen Infrastruktur ist es möglich, Servi-
schaftlich und technologisch den Anschluss rende und transparente Frequenzvergabe ceangebote zu entwickeln, die den Bürgerin-
zu verlieren«, sagte Johannes Zeitelberger, forciert werden.« Ein klares Bekenntnis nen und Bürgern den Alltag erleichtern und
Director Corporate Communications der machte der Geschäftsführer zum Ausbau der den Wirtschaftsstandort Wien noch attrakti-
CMG-AE. Dabei betonte er vor allem die un- Glasfaser-Infrastruktur, auf die auch alle Mo- ver machen. Breitband wird immer mehr zur
übersehbaren Zusammenhänge zwischen der bilfunkbetreiber angewiesen seien. »Die Ziel- kritischen, also zwingend notwendigen Inf-
Glasfaser-Infrastruktur und 5G und, dass es setzungen beim Breitbandausbau der öster- rastruktur«, so Huemer.
zwischen Kabel und drahtlos keinen Wider- reichischen Bundesregierung für 2025 könn- Man müsse die Netzbetreiber von einem Ge-
streit, sondern ein perfektes Zusammenspiel ten jedoch mit den laufenden Maßnahmen schäftsmodell »offene Netze« überzeugen, so
geben muss. »Ein flächendeckendes Glasfa- nicht erreicht werden. »Es wird sich nicht der CMG-AE-Vizepräsident Heinz Pabisch.
sernetz ist die Grundlage für die Breitband- rechnen, parallele Glasfasernetze zu bauen. »Also anbieterneutrale Netze, deren Betrei-
Netze der Zukunft und den 5G-Ausbau«, so Glasfaser wird wahrscheinlich ein natürliches ber und Errichter die Infrastruktur einer
Zeitelberger. Monopol sein, wir müssen uns überlegen, Vielzahl von Diensteanbietern zur Verfügung
wie in diesem Umfeld Wettbewerb erhalten stellen sollten.« Darüber hinaus verlangt die
Ohne Glasfaser kein 5G werden kann.« CMG eine Abkehr von Subventionen für
Rund um das Mobilfunknetz der fünften Ge- Ulrike Huemer, CIO der Stadt Wien, betonte, kupferbasierte Netze. Die Fördergelder aus
neration, 5G, ist international ein Wettlauf dass die flächendeckende Glasfaserversor- dem Topf der beschlossenen »Breitbandmil-
ausgebrochen, wie Jan Trionow, CEO von gung als Fundament der digitalen Infrastruk- liarde« würden laut Pabisch zu 80 Prozent
Hutchison Drei Austria und Präsident des tur der Stadt Wien für mobile und feste dem Ex-Monopolisten A1 Telekom Austria
Verbandes Alternativer Telekom-Netzbetrei- Breitbandanwendungen von zentraler Be- zugute kommen. |CB
Recycling-SpezialiSt ngR StaRtet inS
digitale zeitalteR mit aSSeco-löSung ScS
Moderne Maschinen erzeugen im Produktionsalltag Unmengen an Betriebsdaten – eine unschätzbare Informations-
quelle, die nicht ungenutzt bleiben sollte. Der Spezialist für Recyclingmaschinen NGR implementiert gemeinsam mit
dem ERP-Spezialisten Asseco Solutions nun eine Lösung, mit der das Unternehmen die Vorteile vernetzter Maschi-
nen im Zeitalter der smarten Fabrik für sich nutzen kann.

„Für uns ist Industrie 4.0 schon lange ein den dann von den Maschinen in die Cloud von Reise- und Arbeitszeit oder der Erstel-
Thema“, berichtet Johannes Pichler, Head übermittelt. Dies erfolgt mithilfe eines lung des Einsatzberichts. Nach Übertragung
of IT & Documentation bei NGR. „Schon in speziellen Software-Clients der SCS-Lösung, der Daten an das ERP-System werden dort
Kundengesprächen begegneten wir immer der in die Maschinensteuerung der NGR- Folgeprozesse wie die Rechnungsstellung
wieder der Frage, ob es nicht möglich wäre, Maschinen aufgespielt wird und dort für die unmittelbar angestoßen.
die Betriebsdaten unserer Maschinen im Verschlüsselung sowie sichere Übertragung
Sinne von Industrie 4.0 nutzbar zu machen. der anfallenden Daten sorgt. informationen als dienstleistung
Im Herbst 2015 hatte unsere Entwicklungs- Mithilfe der gesammelten Maschinendaten
abteilung daher ein internes Forschungspro- Höhere Verfügbarkeit und produk- ist das Unternehmen darüber hinaus in
jekt gestartet, um Möglichkeiten auszuloten, tivität durch predictive maintenance der Lage, sein Portfolio durch zusätzliche
unsere Maschinen fit für das smarte Produk- Mit aktuell mehr als 860 im Einsatz be- Informationsservices zu erweitern und
tionszeitalter zu machen.“ findlichen Maschinen bei Kunden in 80 aufzuwerten. So wird NGR seinen Kunden
Bereits seit 1996 entwickelt und produziert Ländern ist eine effiziente und reibungslose beispielsweise künftig eine individuelle App
das Unternehmen aus Feldkirchen an der Do- Abwicklung der Service-Prozesse für NGR bieten, mit deren Hilfe diese unterschiedliche
nau hochspezialisierte Recyclingmaschinen unerlässlich. Hier soll die direkte Maschinen- Parameter ihrer Maschine selbst einsehen
zur Verarbeitung industrieller Kunststoff- anbindung künftig für einen noch höheren und überwachen sowie in internen Prozes-
abfälle. Als sogenannte „Zerreißer-Feeder- Automatisierungsgrad sorgen und darüber sen weiterverwenden können.
Extruder-Kombinationen“ sind diese in der hinaus eine vorausschauende Planung und „Dabei werden unsere Kunden jedoch nicht
Lage, Abfallprodukte einzuschmelzen und zu Durchführung von Wartungsprozessen nur vom Informationsgehalt ihrer eige-
Kunststoffgranulat weiterzuverarbeiten, das ermöglichen. nen Maschinendaten profitieren“, erklärt
dann wiederum zurück in den Produktions- Zu letzterem Zweck werden die übertra- Johannes Pichler. „Ganz im Sinne von Big
kreislauf fließen kann. genen Maschinendaten in Zukunft konti- Data werden wir Werte wie Konfigurations-
nuierlich vom SCS-System überwacht und parameter und Output kundenübergreifend
Weltweiter industrie-4.0-Rollout analysiert. Werden dabei bestimmte Werte miteinander vergleichen und so unsere
geplant oder Korrelationen erkannt, die für eine Kunden mit konkreten Handlungsanweisun-
Um die Betriebsdaten seiner Maschinen in bevorstehende Störung oder einen Ausfall gen unterstützen, wie sich etwa durch die
die Cloud zu bringen, entschied sich NGR der Anlage typisch sind, löst SCS bereits ein oder andere Konfigurationsänderung der
im April 2016 für die Industrie-4.0-Lösung präventiv einen entsprechenden Wartungs- Output optimieren lässt.“
SCS der Asseco Solutions, deren ERP-Lösung prozess aus. Das gefährdete Bauteil kann
das Unternehmen bereits seit geraumer Zeit so ausgetauscht werden, noch bevor es zu digitale geschäftsmodelle für
zur Unterstützung seiner Geschäftsprozesse einem tatsächlichen Produktivausfall der die zukunft
nutzt. Aktuell befindet sich die Lösung in Maschine kommt. „Unsere Maschinen werden durch SCS in-
der Umsetzungsphase, der Echtstart ist für Beim Eingang eines Tickets ermittelt die telligent und kommunizieren mit der Cloud
Januar geplant – sowohl für die NGR-Zentrale Lösung automatisch einen geeigneten Tech- – für uns bedeutet dies eine langfristige
in Feldkirchen, als auch zeitgleich für alle niker auf Basis von Kriterien wie benötigter Wertsteigerung und Wertsicherung unserer
internationalen NGR-Standorte in den USA, Visa oder vorhandenen Qualifikationen. Anlagen“, resümiert Johannes Pichler. „Damit
Malaysia und China. Daraufhin erhält dieser alle Daten zum ist dieses Projekt nicht nur ein erster Schritt
Unterschiedlichste Prozess- und Qualitäts- Einsatz an sein Mobilgerät gesendet. Vor in Richtung Industrie 4.0, sondern vor allem
parameter wie Druck, Temperatur oder Ort entlastet die SCS-App den Techniker bei auch eine Investition in die Zukunftsfähigkeit
Zähflüssigkeit der Kunststoffschmelze wer- manuellen Aufgaben, etwa bei der Erfassung unseres Unternehmens.“

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14 | infrastruktur COMPUTERWELT 20|17

Huaweis full connected world


Damit Visionen wie die Smart City Realität werden, braucht es eine clevere Infrastruktur. Huawei liefert diese, wobei die Cloud eine
zentrale Rolle spielt. Die COMPUTERWELT sprach mit Eric Chen, Technischer Direktor von Huawei Österreich.

I
n Österreich genießt Huawei vor allem bei
mobilen Endgeräten einen hohen Be-
kanntheitsgrad. Was den heimischen
Endusern weniger bewusst ist: Der chinesi-
sche Hersteller spielt auch eine führende Rol-
le bei Highend-Lösungen für Telekommuni-
kationsanbieter sowie zunehmend im IT-Be-
reich. »Wir sind im Bereich Server Chinas
Nummer Eins, weltweit die Nummer Drei«,
illustriert Eric Chen, Technical Director of
Huawei Austria, im Gespräch mit der COM-
PUTERWELT, diese Entwicklung.
Um die große technologische Bandbreite zu
zeigen, präsentierte das Unternehmen vor
kurzem in Wien Produkte und Services für
den Weg zur digitalen Transformation. The-
men waren etwa »Maximizing Network Va-
lue«, »All-Cloud Towards 5G« oder »Cloud-
Enabled Digital Operations and Cloud-Pow-
ered Digital Services«. Eric Chen, CTO von Huawei Österreich, präsentierte die zahlreichen Stoßrichtungen Huaweis.

connected world Parkgaragen, zu übertragen. Im letzten Jahr Huaweis Sicht folgende Komponenten:
Auf dem Weg in Richtung 5G und einer »full hat die deutsche Telekom eigenen Angaben Intelligent Operation Center (IOC): Das ist
connected world« spielt die Cloud eine zent- zufolge das weltweit erste NB-IoT-Netz reali- gleichsam das Nervenzentrum, das die bis
rale Rolle. »Die zentrale Idee der Cloud ist, siert. Mit diesem ist es möglich, dass eine dato fehlende Plattform liefert, um eine gan-
Hardware und Software zu trennen. Damit App Daten per GPS erhebt und dann auf ze Stadt clever zu verwalten. Sogenannte
erhält der Kunde viel mehr Flexibilität und Google Maps anzeigt, wo sich noch freie Stadtmanagement-Datenbanken beinhalten
die Freiheit, das zu wählen, was er braucht«, Parkplätze befinden. Diese intelligente Park- eine Ansammlung von notwendigen Daten
bringt der Österreich-CTO das Thema auf platzsuche wird bereits am Firmenhauptsitz sowie das City Operation Center. Unter-
den Punkt. der Telekom in Bonn genutzt. Das System schiedliche Dienstanwendungen verfügen
Ein Beispiel ist IoT, das Huawei dreifach ad- basiert auf dem NB-IoT-Standard von Hua- dank eines Dashboards über Möglichkeiten
ressiert und auch als »Cloud as a Service« zur wei und nutzt Single Radio Access Networks zur Überwachung und zur Verwaltung und
Verfügung stellt: »Platform + Connection + (Single RAN) als Basisstationen so wie ein Ausführung verschiedener Szenarien im Falle
Ecosystem«. Im Zentrum steht die Ocean- virtualisiertes Kernnetz (C-SGN) und eine von medizinischen Notfällen oder Katastro-
Connect-IoT-Plattform. Diese bietet offene cloudbasierte IoT-Plattform. phen. Betrieben wird die IOC-Lösung mit
Schnittstellen, um spezielle Branchenanwen- Hilfe von der Cloud, Big Data sowie künstli-
dungen zu integrieren sowie auf verschiede- nervensystem für smart cities cher Intelligenz. Ein Open-Source-Datensys-
ne Sensoren, Geräte und Gateways zuzugrei- Huawei denkt offensichtlich groß, daher ist tem ermöglicht zudem personalisierte und
fen zu können. eben genanntes Szenario nur ein kleiner intelligente Datendienste für jeden Einwoh-
In Sachen Connectivity fährt das Unterneh- Puzzlestein einer Welt, die sich etwa unter ner der Stadt.
men laut Chen mehrgleisig, etwa in Form der Bezeichnung »Smart City« subsummie- City Internet of Things (IoT): Zu dem Hua-
von NB-IoT. Diese neue Art der Schmal- ren lässt und ein Projekt darstellt, in dem wei IoT Connection Management zählt jegli-
band- Kommunikation schafft es, kleine Da- Hauwei mit über 400 globalen Partner zu- che Peripherie, die zur Umsetzung einer in-
tenmengen über einen langen Zeitraum an sammenarbeitet. Um die intelligente Stadt telligenten und smarten Stadt beiträgt. In der
schwer zugängliche Orte, wie zum Beispiel Wirklichkeit werden zu lassen, braucht es aus Analogie des Nervensystems kann man sich
COMPUTERWELT 20|17 infrastruktur | 15

die Komponenten als einzelne Nerven vor- Stichwort 5G: Huawei und Telefónica In Sachen Smart City hat Huawei drei strate-
stellen, die von dem IOC verwaltet, über- Deutschland haben vor kurzem die weltweit gische Felder identifiziert, wie Eric Chen aus-
wacht und gesteuert werden können. Das In- erste 5G-orientierte Antenneneinsatzlösung führt. Bei »Smart Life« sorgt eine intelligente
ternet of Things ermöglicht in Zusammenar- eingeführt. In der Entwicklungsphase hin zu Verbindung zwischen smarten Applikationen
beit mit dem Operation Center die digitale 5G kann die Lösung die Herausforderung sowie interaktiven Plattformen etwa für Ver-
Transformation und kommuniziert mit von unzureichendem Antenneninstallations- kehrsinformationen in Echtzeit sowie Inhalte
Menschen, Prozessen, Anwendungen und je- platz für den Einsatz von High-Band 4T4R für Schulung und Gesundheit mit dem Ziel,
dem »Ding«, das in einer smarten Stadt ge- (4-fach Sende- bzw. Empfangspfade) für die Lebensqualität und die Sicherheit der Be-
nutzt wird. Sub-3-GHz Frequenzen und Massive MIMO wohner zu erhöhen.
Breitband-Netzwerke: Die bereits beschrie- bei 3.5GHz Spektrum meistern. Von Netzbe- Der zweite Bereich ist »Smart Industry«, in
benen Dienste lassen sich nur mit einer flä- treibern wird erwartet, dass sie Antennenins- dem es um die Optimierung und Verbesse-
chendeckenden Konnektivität sowie entspre- tallationsflächen auch für Massive MIMO rung von unterschiedlichen Industrien geht.
chender Bandbreite realisieren. Zu diesem vorhalten, um eine reibungslose Weiterent- Beim Thema »Smart Government« schließ-
Zweck bietet Huawei sowohl kabelgebundene wicklung des Mobilfunknetzes zu gewährleis- lich bietet Huawei eine integrierte Plattform,
als auch kabellose Breitband-Netzwerke. Die ten. Aus diesem Grund ist eine einzige Anten- die für ein gesichertes Netzwerk sorgen soll.
hohen Bandbreiten sollen vor allem für ne, die alle Sub-3-GHz-Bänder integriert und Das Teilen und Integrieren von Daten sollte
schnellen Daten-, Video- sowie Sprachver- Platz für eine Massive MIMO Antenne reser- dank Smart Government problemlos ermög-
kehr sorgen. viert, die typische Antennenlösung für 5G. licht werden. « |wf

SUPER SERVICES IM ZENTRUM


NTS lässt Sie nicht alleine und übernimmt Verantwortung für Ihre IT-Systeme, Prozesse und Auswer-
tungen. Heldenhaft, intelligent und sicher. Genau in dem Umfang, den Sie brauchen, genau in dem Stil,
den Sie wollen.
Gibt es ausgerechnet sonntagnachmittags oder einer wichtigen Besprechung geholt
Probleme am Core-Switch, könnte beispiels- wird. Das proaktive Monitoring mit dem
weise der Produktionsstart für Montag- „NTS Managed Monitor“ garantiert somit
morgen gefährdet sein. Welcher Ihrer Kol- einen ungestörten Betrieb ohne Effizienz-
leginnen und Kollegen ist verfügbar und kann und Reibungsverluste.
den Fehler eingrenzen? Wer ist 24 Stunden
am Tag einsatzbereit und verfügt darüber „Ausschließlich zertifizierte Mitarbeiterin-
hinaus über die richtigen Skills? nen und Mitarbeiter ohne Sprachbarrieren,
denn unser Service wird komplett aus Gram-
VERaNTwoRTUNg RUNd UM bach/Graz und Wien in Österreich erbracht,
dIE UhR kümmern sich um Ihre Anliegen“, so Michael
NTS sorgt dafür, dass Sie sich nicht mit die- Seewald, Chief Operation Officer bei NTS.
sen Fragen beschäftigen müssen, vor allem „NTS bietet abgestimmte Services für die
nicht unvorbereitet. Das Service & Opera- Bereiche Network, Collaboration, Security,
tions Center (SOC) unterstützt sie zu jeder Cloud und Datacenter. Unsere Super Services Michael Seewald, NTS Chief Operation Officer
Zeit und übernimmt Verantwortung: 24/7. inkludieren unter anderem ein 24×7-Moni-
Im Idealfall wird das Problem bereits gelöst, toring mit proaktiver Störungsmeldung, de- Mehr erfahren unter:
bevor Sie es überhaupt bemerken – nämlich finierte Service Level Agreements und das www.nts.eu/super-services
bevor jemand aus dem Bett, dem Urlaub, Handling von Problemen und Störungen.“ office@nts.eu

BEzAhLTE ANzEigE
16 | security COMPUTERWELT 20|17

iot im Visier der Hacker


Der allgemeine Shopping-Jahresendspurt ist in vollem Gange. In diesem Jahr könnte er von eklatanten Hackerangriffen begleitet
werden. Der »State of the Internet Security«-Report von Cloud-Anbieter Akamai verheißt nichts Gutes.

D
ie Zahl der Hackerangriffe über
Webapplikationen stieg im Vergleich
zum Vorjahresquartal um 69 Prozent
an und im Vergleich mit dem zweiten Quar-
tal 2017 um 30 Prozent. Ein ähnliches Bild
zeichnet Akamai auch bei den SQL-Injec-
tions: Um 62 Prozent legte diese Art des An-
griffs auf die IT-Security im Jahresvergleich
zu, um 19 Prozent im Quartalsvergleich. Als
beunruhigender empfindet Akamai aller-
dings die weiterhin aktive IoT-Malware Mi-
rai: Sie sorgte im dritten Quartal 2017 für
den größten DDoS-Angriff mit 109 Gbps.
Die DDoS-Attacken legten auch im Quar-
talsvergleich um acht Prozent zu. In Kombi-
nation mit der Android-Malware »WireX«
sieht der Cloud-Provider enormes Potenzial
für neue Botnet-Armeen, das auf lange Sicht
Bestand haben dürfte. Grundlage für die Er-
gebnisse sind Erfahrungen, die Akamai mit Schlecht gesicherte Endpunkte werden Hacker auch künftig in Versuchung führen.
seinen 200.000 Servern in 130 Ländern ge-
sammelt hat. onell mit Black-Friday- und Cyber-Monday- Applikationen haben mindestens eine
Akamai-Sicherheitsexperte Martin McKeay Angebotsarien eingeläutet wurde. Schließlich Schwachstelle. Und während der Security-
macht deutlich, wie ernst die Lage ist: seien Online-Händler in der für sie ge- Skills-Gap weiter wächst, sehen wir die im-
»Schlecht gesicherte Endpunkte und leicht schäftsträchtigsten Zeit auch eher dafür zu mer gleichen Programmierfehler, Jahr für
zu kompromittierender Sourcecode werden »gewinnen«, auf Erpressungsversuche krimi- Jahr«, sagt Chris Wysopal von Veracode.
kriminelle Hacker auch künftig in Versu- neller Hacker einzugehen, wie in der Die Ausmaße des IT-Sicherheits-Problems
chung führen. Unsere Daten zeigen, dass je- Akamai-Studie zu lesen ist. Die Top 3 der fallen jedoch noch weit beängstigender aus,
den Tag eine Armee von potenziellen Angrei- Länder mit dem höchsten Web-Application- wie Security-Spezialist Wysopal mit Blick auf
fern bereitsteht. Dazu kommt die Allgegen- Angriffstraffic im dritten Quartal bilden die die politische Weltlage meint: »Mit jeder Pro-
wärtigkeit von Android-Devices und das USA, Russland und die Niederlande. Mit vokation rückt der Ausbruch eines Cyber-
Wachstum des IoT, die die möglichen Risiken 58.746 Adressen stellt aber Deutschland 22 kriegs ein Stückchen näher, bei dem Kran-
für Unternehmen ins Unermessliche treiben. Prozent aller weltweit von Akamai erfassten kenhäuser und andere kritische Infrastruktu-
Zu allem Überfluss werden die kriminellen DDoS-IPs. Besonders hart treffen diese Atta- ren die möglichen Ziele sind. Diese Tatsache
Hacker besser darin, ihre Command-and- cken weiterhin die Gaming-Industrie, aber sollte ein gewisses Gefühl der Dringlichkeit
Control-Strukturen zu verbergen, indem sie auch den Einzelhandel. erzeugen, was das Problem mit unsicherer
sich Techniken wie Fast Flux DNS bedienen.« Software angeht.«
applikationen nicHt sicHerer Dabei spart der Experte auch nicht mit Kritik
Hauptziel einzelHandel als vor zeHn JaHren an der IT-Security-Branche: »Trotzdem hat
Bezogen auf Branchen ist der Einzelhandel »Die Applikationen sind heute nicht wesent- sich der allgemeine Fokus der Anbieter in
unangefochtener Spitzenreiter bei Web-Ap- lich sicherer als vor zehn Jahren. Wir haben den letzten Jahren deutlich von ‚Prevention‘
plication-Angriffen, gefolgt von der Gaming- im letzten Jahr tausende von Apps und Billi- zu ‚Detection‘ und ‚Response‘ verschoben.
und Finanzbranche. Keine guten Aussichten onen von Codezeilen gescannt und weit ver- Wie gut ein rein reaktiver Ansatz in der Pra-
also für das vierte Quartal und insbesondere breitete Sicherheitslücken gefunden – ein xis funktioniert, haben WannaCry und Petya
die Weihnachts-Shopping-Saison, die traditi- Top-Ziel für kriminelle Hacker. Drei von vier ja gezeigt.« |cB
COMPUTERWELT 20|17 recHt | 17

GastkommeNtar
Per LiNk zu aLLGemeiNeN GescHäftsBediNGuNGeN

Immer wieder stellt sich die Frage, wie mit Allge- ausreichend Möglichkeit hat, sich über AGB in gehen kann, dass der Ver-
meinen Geschäftsbedingungen (AGB), die »aus- Kenntnis zu setzen. tragspartner die AGB noch vor
schließlich« online zugänglich gemacht werden, Der Oberste Gerichtshof (OGH) hat in einer Ent- Zustandekommen des Ver-
umzugehen ist. Von Bedeutung ist, dass AGB nur scheidung festgehalten, dass die Abrufbarkeit im trags zur Kenntnis genommen
dann in Vertragsverhältnisse einbezogen werden, Internet (auf der Website des Verwenders) oder hat.
wenn in den getroffenen Vereinbarungen ausdrück- mittels Google-Suche ausreichend ist. Der dadurch Es ist daher ratsam, eine Checkbox zur Kontrolle
lich auf die geltenden AGB Bezug genommen wird. eingeleitete Paradigmenwechsel, wonach eine aus- einzufügen, die mittels Aktivierung bzw. Ankreuzen
Der Kunde oder Vertragspartner muss sich im Vor- schließlich digitale (online) zur Verfügungsstellung dem Unternehmer die Sicherheit gibt, dass sein
feld über den Inhalt informieren können und die- von AGB ausreichend ist, ist dennoch mit Vorsicht Vertragspartner in die AGB Einsicht genommen hat
sem zustimmen. zu genießen. Vereinbarungen zum Gerichtsstand und diesen zustimmt.
Doch gerade in Bezug auf den Aspekt des Informie- etwa sind schriftlich zu schließen und gelten nicht, Doch auch in Bezug auf eine Checkbox ist Vorsicht
rens besteht sowohl bei Händlern als auch bei wenn nur durch eine Online-Verlinkung auf die AGB geboten, denn begleitend dazu ist die richtige For-
Kunden in der Praxis oft Unklarheit. Im Prinzip stellt verwiesen wird. Die leichte Abrufbarkeit im Internet mulierung hier für die Rechtskonformität aus-
sich immer die Frage, ab wann ein Vertragspartner, ist dann nicht ausreichend, wenn das sich auf sei- schlaggebend.
unabhängig ob Konsument oder Geschäftspartner, ne AGB berufende Unternehmen nicht davon aus- aNdreas scHütz | TAylOR WESSInG

Risk less, achieve more


with cybersecurity.

we’re here to help you do it.

Die digitale Welt bringt enorme Vorteile für Unternehmen, Accelerate your digital business
doch sie ist auch mit Risiken verbunden. Schon die kleinste
Sicherheitslücke kann das Tor zu Datenmissbrauch und
Cyberkriminalität öffnen. Als Unternehmen der NTT Gruppe digital
hybrid cloud
digital
cybersecurity
customer
infrastructure workspace experience
unterstützt Dimension Data Unternehmen dabei, ihre
Security zu stärken. dimensiondata.com
18 | COMPUTERWELT COMPUTERWELT 20|17

ALLEn WidERsTändEn zUM TROTz:


MiT viEL zUvERsiChT ins nEUE JAhR
Die COMPUTERWELT hat 32 heimische IT-Anbieter um ihre Einschätzung für das kommende Jahr gebeten und neben Top-Themen
und Herausforderungen auch nach dem Wunschzettel an die neue Bundesregierung gefragt.

E
ines sei schon an dieser Stelle vorweggenommen. Die heimi- Das begründet sich sicherlich auch mit der ansteigenden Vielfalt an
sche IT-Branche blickt mit sehr viel Optimismus und Zuver- angebotenen Lösungen und Services, die wiederum in der zuneh-
sicht dem kommenden Jahr entgegen. Die Umsatzentwick- menden Digitalisierung begründet liegen, die in Östereich auch in
lung war laut den eigenen Angaben 2017 unisono gut und es wird den Unternehmen langsam aber sicher auf Touren kommt. IT
gemeinhin erwartet, dass sich das auch 2018 nicht verändern wird. kommt mittlerweile fast überall zum Einsatz, im beruflichen wie
Viele Anbieter gehen sogar von steigenden Umsätzen aus. Diese auch im privaten Lebensbereich.
grundlegende Einschätzung wird auch durch die Zahlen der UBIT
gestützt: Allein 2016 erzielten die österreichischen Informations- IoT und KünsTlIche InTellIgenz als TopTrends
technologiebetriebe ein Umsatzwachstum von 10,4 Prozent auf Was die Top-Trends des kommenden Jahres betrifft, gibt es keine
21,14 Mrd. Euro und auch für 2017 wird ein Umsatzplus von über großen Überraschungen. Neben der Fortschreitung der Digitalen
acht Prozent erwartet. Transformation bei den Anwender-Unternehmen werden vor allem
COMPUTERWELT 20|17 iT-TREnds 2018 | 19

zen diese Begriffe an die Spitze der Prioritätenliste heimischer Un-


ternehmen. Das liegt natürlich nicht zuletzt an der neuen EU-Da-
tenschutzgrundverordnung (DSGVO), die im Mai kommenden
Jahres in Kraft tritt und bei Nichteinhaltung drakonische Strafen in
Aussicht stellt. Umso prekärer: Noch sind nur die wenigsten heimi-
schen Anwender auf alle Punkte der DSGVO vorbereitet. Daher ge-
hen neben den Security-Anbietern auch fast alle anderen Anbieter
von steigenden Umsätzen in diesem Bereich aus, da die DSGVO
deutlich mehr erfordert als die bloße Absicherung der Netzwerke
und Systeme.

alle jahre wIeder: Bedarf an fachKräfTen sTeIgT weITer


Was die Herausforderungen für die Anbieter selbst betrifft, findet
sich vor allem ein Thema in vielen Statements wieder: Der Fach-
kräftemangel. Obwohl interessanter Weise die Ausbildungssituati-
on in Österreich als sehr gut beurteilt wird, fehlen den Unterneh-
men an allen Ecken und Enden passende Mitarbeiter. Laut UBIT-
Zahlen fehlen schon heute rund 3.000 Fachkräfte bundesweit im
IT-Bereich. Tendenz stark steigend. Das wirkt sich auch auf die Ge-
schäftstätigkeit der Anbieter aus. Viele Geschäftsführer haben an-
gegeben, deutlich mehr Kunden betreuen und mehr Umsatz gene-
rieren zu können, wenn sie nur über mehr gut ausgebildetes Perso-
nal verfügen würden. In diesem Zusammenhang wird vor allem
auch das niedrige Interesse von Frauen an den sogenannten MINT-
Berufen bedauert.

wunsch nach mehr förderungen und BandBreITe


Auch bei den Wünschen an die neue Bundesregierung sind sich die
heimischen Anbieter weitestgehend einig. Allen voran wird gefor-
dert, dass der Breitbandausbau besser und schneller vorangetrie-
ben wird und vor allem auf die Ballungszenten konzentriert wird,
wo die meisten Unternehmen ansässig sind und Zukunftsthemen
wie IoT oder Industrie 4.0 vorantreiben wollen. Das ist den Anbie-
tern auch deutlich wichtiger als eine flächendeckende Versorgung.
Frei nach dem Motto: Was nützt es mir, wenn ich in ganz Öster-
reich passable Bandbreite zur Verfügung habe, wenn ich in Wien,
Graz oder Linz eine deutlich höhere benötige.
Von vielen Unternehmen wird auch die Abwanderung von Firmen
und Personal ins Ausland bemängelt, hier sollen vor allem die ho-
hen Lohnnebenkosten reduziert werden und Anreize für Ansiede-
künstliche Intelligenz, Augmented Reality oder das Internet der lungen durch Förderungen geschaffen werden. Den Hoffnung auf
Dinge genannt. Während diese Themen 2017 noch eher stiefmüt- einen eigenen Minister oder zumindest Staatssekretärs für IT-
terlich behandelt wurden und in den Kinderschuhen gesteckt sind, Agenden haben die Entscheidungsträger der IT-Anbieter zum Un-
wird hier für 2018 ein großer Boom erwartet. Das betrifft insbe- terschied zu früher scheinbar aufgegeben. Nicht ein einziger der 32
sondere die beiden Themen künstliche Intelligenz und IoT. Hier befragten Geschäftsführer hat diese Forderung auf dem Wunsch-
haben viele Anbieter schon passende Lösungen parat oder arbeiten zettel an die neue Bundesregierung angeführt.
auf Hochtouren daran. Bleibt nur zu hoffen, dass sich auch die Auf den folgenden vier Seiten finden sich ausgewählte Statements
Kunden dieser Themen annehmen und sie im Rahmen ihrer digita- der heimischen IT-Entscheidungsträger zu den oben zusammenge-
len Strategie entsprechend berücksichtigen. fassten Themenbereichen. Alle Interviews mit den 32 heimischen
All diesen Themen übergeordnet sind aber zwei große Worte: Secu- Anbietern werden in voller Länge online auf www.computerwelt.at
rity und Datenschutz. So gut wie alle der 32 befragten Anbieter set- veröffentlicht. |AW
20 | iT-TREnds 2018 COMPUTERWELT 20|17

WOLfgAng KRAinz hERiBERT KARRER


ALsO Austria Arrow
»In Österreich, wie gesamt in Europa, wird der ICT- »Innovationen bringen Wachstum. Innovationen er-
Markt auch 2018 weiterhin wachsen. Besonders der reicht man nur durch langfristige Investition in Talen-
IT-Sektor entwickelt sich sehr gut. Bei IT-Hardware, te. Dringende Reformen der Bildungspolitik, Erhöhung
IT-Dienstleistungen und Software erwarten wir die der Forschungsquote und eine attraktive Standortpo-
größten Umsatzsteigerungen. Aber auch im Bereich litik bedeuten Wohlstand auch in der Zukunft. Nur gut
Communication erwarten wir eine Steigerung. Das ist ausgebildete Mitarbeiter bilden ein solides Funda-
natürlich eine sehr positive Entwicklung, auf die wir ment eines Unternehmens. Wir erwarten ein gutes
uns freuen und entsprechend auch unsere eigene Jahr mit neuen, spannenden Projekten. Speziell der
Strategie verfolgen.« Bereich IoT wird uns stärker beschäftigen.«

JOhAnn MARTin sChAChnER JOhAnnEs BAUMgARTnER-fOisnER


Atos BEKO Engineering & informatik
»Wichtig ist, dass die neue Regierung den IT-Sektor »Meine Erwartungen für 2018 sind grundsätzlich po-
als einen der wichtigsten Wachstums- und Zukunfts- sitiv. In der Veränderung, in der sich unsere Gesell-
motoren begreift, der Arbeitsplätze schafft, und Ge- schaft aktuell befindet, wird sehr oft darüber gespro-
setze so gestaltet werden, dass sie die Innovations- chen was alles nicht geht oder komplizierter wird. Ich
fähigkeit heimischer Unternehmen fördern. Aus die- denke, man muss die Digitalisierung und alles damit
sem Grund muss die Digitalisierung ressortübergrei- verbundene mit entsprechendem Respekt und Ver-
fend in den Mittelpunkt gestellt, proaktiv ständnis betrachten. Gleichzeitig muss man aber
vorangetrieben und entsprechende Rahmenbedin- beginnen, die teilweise wirklich großen Chancen zu
gungen geschaffen werden.« erkennen und Veränderung auch zuzulassen.«

WOLfgAng fOissnER PAUL sUPPAn


BMd systemhaus CAnCOM
»Die Unternehmen werden sich 2018 besonders mit »Mobile Device Management wird 2018 noch wich-
der DSGVO beschäftigen müssen, die ein herausfor- tiger werden. Die Entwicklung im mobilen Bereich ist
derndes und berechtigtes Thema ist, denn die Sicher- rasant. Tablets, Notebooks, Smartphones – alles will
heit im Umgang mit Daten darf wohl jeder erwarten. integriert und gemanagt werden. Die Verfügbarkeit
Die DSGVO trifft fast alle Unternehmen und wird den von Informationen – seien es E-Mails, Auswertungen,
Umgang mit Daten völlig verändern. Angesichts von Steuerungen oder Apps mit sensiblen Daten – führt
Strafandrohungen von bis zu 20 Millionen Euro (für wieder direkt zum Thema Security. Im mobilen Be-
internationale Konzerne sogar darüber hinaus) also reich sehen wir es so: kein mobile Device Manage-
ein durchaus ernstzunehmendes Thema.« ment, keine Security!«

JOsEf JAnisCh AChiM KAsPAR


Cellent Cisco
»Ein wichtiges Zukunftsthema ist KI & Automation zur »Künstliche Intelligenz, Machine Learning sowie Aug-
Erhöhung der Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit. Wie mented und Virtual Reality setzen neue Maßstäbe
etwa beim Energieunternehmen innogy, für das unser bei IT-Technologien. Auch in Netzwerken oder Re-
Mutterkonzern Wipro ein Data Center betreibt, in dem chenzentren kommen sie bereits zum Einsatz. Denn
durch den Einsatz der AI-Plattform HOLMES die Ser- das Netzwerk war noch nie so wichtig wie heute –
vicequalität und Kosteneffizienz wesentlich erhöht aber es stand auch noch nie so unter Druck. Gartner
wurde. Bis zu 50 Prozent der Tickets und 42 Prozent spricht inzwischen sogar von einer ganz neuen Kate-
der Service Requests werden automatisch und somit gorie der Netzwerke, den sogenannten Intent-based
rascher und zuverlässiger bearbeitet.« Networks.«
COMPUTERWELT 20|17 iT-TREnds 2018 | 21

REinhARd WALTL dORis PRöBsTL


COsMO COnsULT dicom
»Das Thema der Digitalisierung wird uns nicht nur »Gemeinsam mit unserem größten Hersteller Fujitsu
kommendes Jahr, sondern auch noch viele weitere hatten wir im vergangenen Jahr einige spannende
beschäftigen. Je früher Anwender versuchen, neue Projekte im Datacenter-Bereich. Auch im Mittelstand
Arbeitsmodelle einzusetzen, Prozesse zu adaptieren werden immer mehr hochverfügbare Storage-Syste-
und neue Technologien ins Haus zu lassen, umso me nachgefragt und hier konnten wir gemeinsam mit
eher werden sie auch wettbewerbsfähig bleiben und Fujitsu und den ETERNUS-Produkten tolle Projekte
einen Vorsprung gegenüber Ihren Konkurrenten ha- gewinnen. Neben den Produkten macht sich hier
ben. 2018 wird uns mit Sicherheit auch das Thema auch die persönliche Betreuung bis hin zu den End-
Datenschutzgrundverordnung beschäftigen.« kunden als großer Vorteil bemerkbar.«

JüRgEn hORAK sTEffEn EBERT


dimension data ebertlang
»Bereits seit einigen Jahren sprechen wir von weitrei- »Die DSGVO wird 2018 ihre Wellen schlagen. Wir be-
chender und überall verfügbarer Konnektivität, draht- raten und unterstützen unsere Partner schon jetzt
losen Übertragungstechnologien, vom Internet of intensiv bei diesem Thema um böse Überraschungen
Things. Dazu braucht es allerdings eine höhere Netz- im Mai zu verhindern. Neben der DSGVO wird auch
verfügbarkeit und größere Bandbreiten. Daher steht das Thema Sicherheit eines der zentralen Themen
auf meiner Wunschliste an die neue Bundesregie- sein. Das Erstellen und Ausrollen von Ransomware &
rung, dass der Breitbandausbau vorangetrieben wird Cryptolocker wird immer einfacher. Umso sorgfältiger
und zum Beispiel auch ländliche Regionen noch bes- müssen die Sicherheitsstrategien bei den Unterneh-
ser versorgt werden.« men regelmäßig auf den Prüfstand gestellt werden.«

MATThiAs MALChER WiLhELM PETERsMAnn


EsET fujitsu
»ESET blickt 2017 auf eine äußerst erfolgreiche Ent- »Ob man will oder nicht, mit der voranschreitenden
wicklung im B2B-Segment zurück. An diesen Erfolg Digitalisierung muss man sich auseinandersetzen. Vor
werden wir 2018 anknüpfen. Dank zukunftsweisender allem mittlere und große Unternehmen haben das
eigener Technologien und langfristiger Vertriebspartner- längst erkannt und einige Branchen hat die Digitalisie-
schaften blicken wir mit Freude auf das neue Ge- rung schon gravierend verändert. Manche Unterneh-
schäftsjahr. Unser Ziel ist es, unsere Position im B2B- men weisen jedoch noch einen relativ geringen Digita-
Segment auf dem österreichischen Markt kontinuierlich lisierungsgrad auf. Das liegt auch an den Unternehmen
auszubauen. Unternehmen sollten das Thema Daten- selbst, oft herrscht eine Unsicherheit bei den Entschei-
verschlüsselung in den Fokus ihres Handelns rücken.« dungsträgern, die richtigen Entscheidungen zu treffen.«

nAhEd hATAhET ALEx xU


hATAhET huawei
»Leider hat sich der seit Jahren bekannte Fachkräfte- »Für Unternehmen wird es künftig noch wichtiger, sich
mangel gar nicht verbessert. Im Gegenteil. Einerseits so aufzustellen, dass Prozesse und Teams optimiert wer-
gibt es Technologien, die so schnell kommen, dass es den. Gerade in Zeiten von Veränderung bzw. Wachstum
keine ausgebildeten Menschen dafür gibt, andererseits kommen neue und spezielle Anforderungen betreffend
fehlt es an Mitarbeitern, die vor allem entsprechend der IT auf Firmen zu. Wir würden uns wünschen, dass
praxisbezogen und qualifiziert sind. Wer innovativ sein Themen wie IoT und Big Data mehr Bedeutung beige-
will und auf modernste Technologien setzt, wird Mitar- messen wird. Und natürlich, dass wir mehr Chancen
beiter gerade in der Einstiegsphase intensiv und praxis- bekommen, unser Knowhow und unsere Leistungsfähig-
orientiert unterstützen müssen und das kostet Geld.« keit für öffentliche Projekte unter Beweis zu stellen.«
22 | iT-TREnds 2018 COMPUTERWELT 20|17

BERnhARd fALKnER gERALd MAiER


industrie informatik infinigATE
»Die Digitalisierung von Prozessen entlang der ge- »IT-Security ist nach wie vor ein enorm stark wach-
samten Wertschöpfungskette wird uns in den kom- sendes Geschäftsfeld. Unternehmen müssen sich
menden Jahren noch verstärkt beschäftigen. Vor al- ständig vor neuen Bedrohungen schützen und kön-
lem im Bereich der Standardisierung und der Integ- nen sich in vielen Fällen nicht auf klassische Sicher-
ration verschiedenster Systeme gibt es hier noch viel heitslösungen verlassen. Aus diesem Grunde haben
zu tun. Daraus werden sich auch neue Geschäftsmo- wir eine eigene Einsatztruppe geschaffen, die sich
delle entwickeln, auf die wir schon sehr gespannt diesen neuen Anforderungen widmet. Hier werden
sein dürfen. Themen wie Digitalisierung und Industrie neue Lösungen zur Erhöhung der Sicherheit von IT-
4.0 werden uns auch 2018 entgegenkommen.« Infrastrukturen erprobt und implementiert.«

JOChEn BOREniCh hELMUT RABAnsER


Kapsch BusinessCom KUMAvisiOn
»Bildung und Nachwuchsförderung sind das A und O »Drei Themen sind uns besonders wichtig: Breit-
und die Grundvoraussetzung dafür, dass die Gesell- bandausbau, Forschung und Entwicklung sowie Bil-
schaft als Ganzes bzw. ihre einzelnen Mitglieder am dung. Eine schnelle Internetanbindung ist ein elemen-
Prozess der Digitalisierung aktiv und gestaltend teilha- tarer Standortfaktor. Daher sollte der Breitbandausbau
ben können. Sie ist die Basis jeder gediegenen und weiter vorangetrieben werden. Immer kürzere Innova-
guten Ausbildung und Nachwuchsförderung. Denn so tionszyklen verlangen zudem eine engere Vernetzung
wie die Digitalisierung alle Lebensbereiche umfasst, von Forschung, Entwicklung und Unternehmen. Ein Aus-
müssen wir darauf achten, dass wir versierte und exzel- bau der staatlichen Förderung stärkt die Wettbewerbs-
lente Fachleute auf allen Feldern zur Verfügung haben.« und Zukunftsfähigkeit des IT-Standorts Österreich.«

MARKUs KRAMMER ALExAndER ALBLER


nfon nTs
»Der Einsatz von Cloud-Technologien ist als Dachthe- »Auch 2018 steht für uns eindeutig im Zeichen der
ma besonders wichtig. Bezüglich der Telefonie ist es Internetsicherheit. Wir glauben, dass das Thema Se-
notwendig, die Möglichkeiten der Mobilität zu erken- curity künftig nicht nur in der IT angesiedelt sein wird,
nen. Der mobile Arbeitsplatz wird immer präsenter sondern in alle denkbaren Unternehmensbereiche
und alles folgt mehr und mehr dem Motto ‚anywhere’ einfließen muss um erfolgreich am Markt zu beste-
und ‚anytime’ sowie der Verfügbarkeit von sämtlichen hen. Aktuell wird Security noch sehr gern als rein
Funktionen auf allen Devices. Im Cloud-Zeitalter technisches Thema behandelt. Es geht aber weit über
gleicht die Telefonie aus der Cloud mit all ihren Opti- eine Technologie hinaus und betrifft jedes Unterneh-
onen einem Befreiungsschlag.« men und alle Branchen.«

KLAUs sChMid JüRgEn KOLB


nTT dATA saalto
»Es wäre wirklich großartig, wenn wir als österreichi- »2018 steht klar im Zeichen der Managed-Security-
sche IT-Wirtschaft eine klare Positionierung im globa- Services – auch und insbesondere, wenn es um IT-Secu-
len Wettbewerb der IT-Hersteller und Dienstleister rity geht. Kaum ein Unternehmen ist aufgrund von Perso-
beziehen könnten. Mit der Anhebung der Forschungs- nal- und Ressourcenmangel in der Lage, das gesamte
prämie wurde für innovative Unternehmen allgemein erforderliche Wissen zu IT-Sicherheit selbst zu stemmen.
ein starkes Zeichen gesetzt. Auf dieser Basis einen Erst recht nicht, wo mit der DSGVO zusätzliche Anforde-
weiteren Fokus auf IT-Themen zu legen, könnte den rungen wie etwa Meldepflichten bei Angriffen hinzukom-
IT- und Wirtschaftsstandort Österreich wesentlich men. Daher sind auch automatisiertes Log Management
stärken.« und Alerting große MSS-Themen im Jahr 2018.«
COMPUTERWELT 20|17 iT-TREnds 2018 | 23

PATRiC MäRKi WOLfgAng gROis


sAs sophos
»Hauptthemen für 2018 sind Künstliche Intelligenz »Die Entwicklung auf dem IT-Security-Markt war noch
und Maschinelles Lernen. Beides benötigt Analytics, nie so schnelllebig wie heuer. Das wird sich auch
um Mehrwert aus den Daten zu generieren. Das be- entscheidend auf das Jahr 2018 auswirken. Wir müs-
trifft jede Branche. Auch wenn Maschinelles Lernen sen uns darüber klar werden, dass Daten das Gold
zuerst der Industrie zugeordnet wird. Dahinter steckt des 21. Jahrhunderts sind und entsprechend ge-
der Mechanismus, der beim SAS Projekt Paradise schützt werden müssen. Hier sind neue Denkweisen
found angewendet wurde. Das Projekt Paradise und Lösungsansätze unbedingt notwendig. Cyber-
Found bedeutet, dass wir mit Maschinellem Lernen crime ist mittlerweile hochentwickelt und traditionel-
den analytisch besten Ort der Welt ermittelt haben.« le Silo-Lösungen müssen abgelöst werden.«

AndREAs KRAnABiTL diETER fERnER


spar iCs suse
»Wir haben 2017 in Österreich drei neue Online-Shops »Wir erwarten für 2018, dass wir weiterhin ein Wachs-
eingeführt und liefern erstmalig ein riesiges Sortiment tum über dem Markt erreichen. Unser Portfolio bietet
an Lebensmitteln. Daran arbeiten wir auch noch in innovative Lösungen für das Software-defined Datacen-
weiteren Ländern. Dafür haben wir eine technische ter im Kern des digitalen Wandels: von Infrastruktur und
Plattform gebaut, die wir als stabile und hochperfor- Storage über Cloud zu Containern, DevOps oder Ent-
mante Basis für die weitere Entwicklung des Online wicklung und Bereitstellung von Anwendungen über
Business bereit stellen. Neben den technischen Vor- Cloud Foundry. Die gesamte Industrie befindet sich in
aussetzung haben wir auch organisatorisch einiges in einem rasanten Wandel, neue disruptive Geschäftsmo-
unserer IT anpassen und entwickeln müssen.« delle und Technologien bestimmen das Bild.«

ChRisTOPh KRAnzLER dAniEL sChMUTz


TiM Ag Trend Micro
»Die neue Regierung muss durch steuerliche Anreize das »IoT ist in aller Munde – auch bei den Cyber-Kriminel-
Outsourcing von ganzen DL-Abteilungen und damit die len. Je mehr Geräte ans Netz gehen, desto grösser
Abwanderung von Spezialisten nach Osteuropa oder wird die Anzahl der Möglichkeiten, in ein Netz einzu-
Asien verhindern. Die lokalen Lohnkosten sind ungleich dringen und Daten zu stehlen. IoT ruft auch nach
höher und verzerren den Wettbewerb. Weiters ist die In- neuen Security-Konzepten und Überlegungen, welche
ternetifizierung, also der Breitbandausbau flächende- weit über den in den letzten Jahren leider oft im Vor-
ckend über ganz Österreich seit Jahren ein uneingelöstes dergrund gestandenen Antiviren-Schutz hinausgehen.
Versprechen. Schlechter Internetzugang schwächt die Das gleiche gilt für die immer weiter verbreiteten In-
Konkurrenzfähigkeit der gesamten Wirtschaft.« dustrie-4.0-Anlagen.«

PETER LEnz MARTin PUAsChiTz


T-systems UBiT Wien
»Top-Themen bleiben Cloud Services, die Sicherheit der »Schon jetzt fehlen österreichweit 3.000 Arbeitskräfte
Daten und die intensive Auseinandersetzung mit dem im IT-Bereich. Ein großer Punkt auf unserem IT-Wunsch-
Thema, was Digitalisierung für das eigenen Unternehmen zettel an die neue Regierung ist daher eine Gesamtstra-
bedeutet. Wir als T-Systems sind überzeugt, dass die Zu- tegie für alle Aus- und Weiterbildungswege im IT-Bereich.
kunft dynamischen virtualisierten Anwendungen aus der Zum einen muss die Digitalisierung an den Schulen vo-
Cloud gehört. Wer wettbewerbsfähig bleiben will, muss rangetrieben und ein stärkerer Schwerpunkt auf MINT-
aber nicht nur die digitalen Bedürfnisse des Kunden be- Fächer gelegt werden. Gratis-Tablets zu verteilen, ist hier
friedigen und serviceorientierter denken, sondern auch eindeutig zu wenig. Zum anderen müssen auch die Stu-
maximale Effizienz in die eigenen Prozesse bringen.« dienplätze im Bereich der Informatik erhöht werden.«
Sehr geehrte
Kunden, liebe Partner,
wir möchten uns ganz herzlich bei
Ihnen bedanken, dass Sie uns 2017
die Treue gehalten haben.
Wir blicken mit Zuversicht auf 2018 und freuen
uns auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit.

Das Team der


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Dank langjähriger Erfahrung im Bereich der Warenwirtschaft (ERP) ist es
der PraKom Software GmbH gelungen, eine moderne Softwarelösung
für Unternehmen aller Größen zu entwickeln. Bereits mehr als 650
28 | SECURITY COMPUTERWELT 20|17

PATENTREZEPT FÜR IT-SECURITY


Zahlreiche Cyber-Angriffe, die Unternehmen massiv geschädigt haben, sollten dazu führen, dass IT-Verantwortliche umdenken und
die bisherigen Konzepte in Frage stellen. Denn immer mehr Geld in immer höhere Mauern zu investieren, hilft leider nicht.

E
s gibt kaum ein Unternehmen, das
nicht schon einmal Ziel einer Cyber-
Attacke geworden ist. Und die wenigen
Glücklichen, die bislang verschont geblieben
sind, wird es auch noch erwischen. Das ist
nur eine Frage der Zeit. Täglich entstehen
neue Würmer, Viren und Trojaner, während
gleichzeitig die Unternehmen den Internet-
kriminellen immer mehr Angriffsfläche bie-
ten. Denn die Zahl der mit dem Internet ver-
bundenen Geräte steigt rasant.
Unternehmen reagieren, indem sie ihre In-
vestitionen in die IT-Sicherheit erhöhen: 59
Prozent der von PwC im Rahmen der »Glo-
bal State of Information Security Survey
2017« weltweit Befragten gaben an, dass sie
in Folge der Digitalisierung einen Anstieg der
Kosten für IT-Sicherheit und Datenschutzlö-
sungen verzeichnen. Dabei müssen wir alle,
die wir uns mit IT-Sicherheit befassen, zuge- Mit einfach nur immer höheren Mauern lässt sich gegen moderne Cyberattacken nichts mehr ausrichten.
ben, dass unsere Sicherheitswälle eigentlich
nicht funktionieren. Trotz ausgeklügelter Se- Einen vielversprechenden neuen Ansatz lie- gen oder Dateimodifizierungen werden vom
curity-Strategien und etlichen Schutzmau- fert der Security-Anbieter enSilo, dessen Pa- System zugelassen. Dadurch können die Ge-
ern, die wir um unsere Unternehmen herum tentrezept sich Automated Endpoint Security schäftsabläufe weiterlaufen.
aufgebaut haben, sind System- und Netz- nennt. Automated Endpoint Security kon- enSilo integriert sich nahtlos in bestehende
werkadministratoren kaum in der Lage, Un- zentriert sich darauf, Angreifer am Erreichen IT-Landschaften und unterstützt das Zu-
ternehmen vor den massiven Angriffen aus ihres eigentlichen Ziels zu hindern: dem sammenwachsen von Service-, Operations-
dem Internet zu schützen. Die bisherigen Re- Stehlen, Manipulieren oder Verschlüsseln und Securitymanagement – eine Entwick-
zepte gewähren keinen hundertprozentigen von Endpunkt- und Serverdaten. enSilo bie- lung, die sich zunehmend in vielen Unter-
Schutz. Im Gegenteil: Es ist nachgewiesen, tet eine Plattform für Datenschutz, die die nehmen zeigt. Mittlerweile ist kein IT-Servi-
dass 60 Prozent der Attacken einen klassi- Funktionen einer Endpoint Prevention Platt- cemanagement mehr sinnvoll ohne die
schen Virenscanner unbehindert passieren. form (EPP) mit Endpoint Detection and Re- Beachtung von Sicherheitsaspekten zu be-
Da stellt sich die Frage, wie mit diesen erfolg- sponse (EDR) kombiniert und die Steuerung treiben. Insellösungen reichen nicht mehr
reichen Attacken umzugehen ist? der Kommunikation der Applikationen in aus, um Sicherheit und Servicequalität glei-
Die Antwort: Wir müssen unsere Herange- Echtzeit ermöglicht. chermaßen zu gewährleisten.
hensweise grundlegend ändern und brau- Aus meiner Sicht haben die Macher von en-
chen ein neues Patentrezept für IT-Security. VIELVERSPRECHENDER NEUER ANSATZ Silo eine Technologie mit disruptivem Cha-
Wir sollten den Ansatz, Schadsoftware lü- enSilo arbeitet auf Ebene des Betriebssystems rakter geschaffen. Die Lösung ist eine Inno-
ckenlos draußen zu halten, aufgeben und die und ist damit die einzige Universallösung ge- vation, die auf lange Sicht unsere bisherigen
Tatsache akzeptieren, dass Cyberangriffe er- gen Ransomware. Wird der Aufbau einer IT-Security-Ansätze ablösen wird. Ich bin
folgreich sein können und Schadsoftware in Verbindung oder eine Dateimodifizierung überzeugt, bei enSilo ein wirksames Patent-
unsere Unternehmensnetzwerke eindringt. angefordert, vergleicht enSilo die Betriebs- rezept für IT-Sicherheit und Datenschutz ge-
Stattdessen sollten wir uns darauf konzent- system-Metadaten mit der Anforderung und funden zu haben. Deshalb haben wir auch
rieren, Schaden zu vermeiden, nachdem der unterbindet die Ausführung, wenn Schad- eine strategische Partnerschaft mit enSilo ab-
Angreifer eingedrungen ist. software aktiv ist. Nur legitime Verbindun- geschlossen. OLIVER BENDIG|MATRIX42
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30 | künstliche intelligenz COMPUTERWELT 20|17

handfester mehrwert durch ki


Anhand von sechs Trends, die bei Top-Unternehmen schon zentraler Teil des Business-Alltags sind, zeigt Mindbreeze, dass aus den
oft noch als vage empfundenen Begriffen KI und Big Data schon heute ein handfester Mehrwert für Unternehmen entsteht.

D
ie Möglichkeiten, die moderne Tech-
nologien Unternehmen bieten, stei-
gen sprunghaft an. Die Frage ist nur,
wie man sich darin zurechtfinden und dar-
aus die für den Geschäftserfolg relevanten
Lösungen herausfiltern kann. Der Wissens-
management- und KI-Spezialist Mindbreeze
bringt die wichtigsten Trends, die alle einen
handfesten Mehrwert liefern, auf den Punkt.

KonKrete Anwendungen stAtt Hype


Künstliche Intelligenz (KI) gehört zu den ak-
tuellen Megatrends. Das Jahr 2018 wird mehr
Klarheit bringen: Konkrete Anwendungsbei-
spiele helfen Unternehmen, ihre KI-Strategi-
en auf solide Beine zu stellen und den zu er-
wartenden Mehrwert zu formulieren. Zu den
Bereichen, die bereits von konkreten KI-Lö-
sungen profitieren, gehören Themen wie au-
tomatisierte Dokumentenverarbeitung, As- In manchen, wenigen Unternehmen sorgt KI schon heute für echten Mehrwert.
sistenzsysteme für Healthcare, das Erkennen
von High Potentials im Unternehmen, cleve- moderne Technologien wie KI führt zuneh- noch keinen Mehrwert für Unternehmen.
res Fieldmanagement sowie smartes Custo- mend zum Überdenken kompletter Prozesse: Denn die Mitarbeiter sind nach wie vor ge-
mer Service. Die zukunftsweisenden Techno- Manche traditionellen Arbeitsabläufe wer- zwungen, die für sie relevanten Daten selbst-
logien, die all das ermöglichen, sind unter den durch eine End-to-end-Automatisierung ständig und zeitaufwändig aus dem Meer an
anderem »Narrow AI« und »Deep NLP«. Ob- obsolet, andere wiederum werden auf ein Informationen herauszufiltern. Das Ziel je-
wohl auch »schwache künstliche Intelligenz« neues Qualitätslevel gehoben, aus denen bei- der modernen Information Management-In-
genannt, ermöglicht »Narrow AI« potente spielsweise innovative Arten der Informati- itiative muss daher lauten: Jeder Mitarbeiter
Anwendungen, indem sie ihre Stärken in be- onsgewinnung und -verteilung entstehen soll je nach Funktion und Arbeitsschritt ge-
wusst eng gesetzten Grenzen voll ausspielen können. Dadurch ergibt sich ein messbarer nau jene Informationen bekommen, die er
kann. Die »Natural Language Processing«- Mehrwert. für seine Aufgaben benötigt. Folglich werden
Technologie wiederum ist die Voraussetzung Eine zukunftsweisende Methode, wie sich Unternehmen im Jahr 2018 ihr Augenmerk
dafür, dass Maschinen menschliche Sprache Geschäftsprozesse strategisch transformieren verstärkt auf die automatisierte Extraktion
verarbeiten können. Diese Fähigkeit kombi- lassen, ist »Digital Twins«: Damit ist gemeint, und personalisierte Verteilung von Informa-
niert mit Deep Learning führt zu Assistenz- dass physische Produkte, Systeme und auch tionen legen. Ein System, das dies ermög-
systemen, die etwa den Fachbereichen bei ih- Prozesse als Software-Repräsentation auf der licht, muss mehrere Technologien unter ei-
ren typischen Aktivitäten und Prozessen eine digitalen Ebene gespiegelt werden. Mithilfe nem Dach vereinen. Dazu gehören unter an-
echte Unterstützung bieten. von KI und Machine Learning lassen sich auf derem KI, Big Data, Enterprise Search und
diese Weise neue Geschäftsabläufe simulieren Machine Learning.
Business process trAnsformAtion und permanent an die sich verändernden
In den letzten Jahren ging es stets darum Ge- Rahmenbedingungen anpassen. conversAtionAl plAtforms
schäftsprozesse zu optimieren. Im Jahr 2018 Chatbots versprechen die maschinelle Inter-
wird sich der Trend weg von rein quantitati- personAlisierung & KontextBezug aktion mit Systemen oder Organisatoren auf
ven Maßnahmen hin zu einem qualitativen Das reine Sammeln oder die wahllose Zur- Basis der menschlichen Sprache, um etwa
Ansatz deutlich verstärken. Die Investition in verfügungstellung von Informationen bieten Kundenanfragen schnell und ohne Perso-
COMPUTERWELT 20|17 künstliche intelligenz | 31

naleinsatz beantworten zu können. Die bei Conversational Platforms jedoch ein phones, Tablets und Apps ansatzweise schon
Mehrzahl jener Chatbots, die heute im Ein- hochkomplexes KI- und NLP-System, das Realität ist. Um das Ziel »Unified Everything«
satz sind, kann diese Aufgabe jedoch nur be- über alle Grenzen hinaus skalierbar ist und zu erreichen, wird eine unternehmensweite
dingt erfüllen. Der Grund: Den Lösungen die manuelle Pflege überflüssig macht. Intelligenzebene eingezogen, die über alle
sind meist bloß einfache Entscheidungsbäu- Datensilo-, Applikations- und Formatgren-
me hinterlegt, die Intelligenz mehr schlecht unified everytHing zen hinweg die Informationen bündelt und
als recht simulieren können. Inhalte müssen Die Idee, Informationen und Prozesse unab- konsolidiert zur Verfügung stellt.
zudem manuell eingepflegt werden. Großun- hängig von der jeweiligen Applikation bezie-
ternehmen, die Tausende Produkte im Port- hungsweise vom Datensilo zur Verfügung zu Ki-optimierte HArdwAre
folio haben und theoretisch mit Millionen stellen, ist nicht neu. Entsprechende Ansätze Durch die schnell wachsenden Datenberge
Fragemöglichkeiten konfrontiert sind, stehen sind etwa unter den Namen »Unified Infor- und das Aufbrechen der Datensilos steigt die
mit dieser Methode auf verlorenem Posten. mation Access« oder »Unified Collaboration« Anforderung an die Hardware, wenn man
Daher werden Unternehmen im Jahr 2018 bekannt. Mit »Unified Everything« und den diese Daten nicht nur speichern, sondern
verstärkt in sogenannte Conversational Plat- modernen Technologien gewinnt diese Idee auch zeitnah in nützliche Informationen ver-
forms investieren. Das Prinzip gleicht jenem eine neue Qualität. Dieser Ansatz, der 2018 wandeln will. Mit konventionellen Systemen
der Chatbots: Der Mitarbeiter oder Kunde verstärkt verfolgt werden wird, ermöglicht lässt sich diese Aufgabe nicht lösen. Daher
bekommt auf eine konkrete Frage eine kon- den Mitarbeitern eines Unternehmens ein bis kommen 2018 verstärkt Systeme zum Einsatz,
krete Antwort und damit eine schnelle und dato unerreichtes »Informationserlebnis«, die für die Verarbeitung von KI-relevanten
exakte Hilfestellung. Im Hintergrund arbeitet wie es in der Mobility-Welt mit ihren Smart- Aufgaben optimiert sind. |oli

Qualitätsakademie incite des Lehrgang „Lehrgang Digitallotse“


Inhalt/Ziel
WKO-Fachverbandes UBIT Die digitale Transformation begleiten

Termin 2 Präsenztage (18.01.+23.02.2018), WKÖ, Mit dem vertiefenden Know-how aus diesem Lehrgang sind
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Qualitätsakademie incite des Lehrgang „Data & IT Security – IT &


Inhalt/Ziel
WKO-Fachverbandes UBIT Datensicherheit kompakt“

Termin 3 Tage (14.03.-16.03.2018), Wien Die Themen Datenschutz, Datensicherheit, IT-Sicherheit werden umfassend
und praxisorientiert behandelt. Die Absolventen sind in der Lage, Risiken
Information www.incite.at; office@incite.at;Tel.: 05 90 900-3797 in Unternehmen zu minimieren und Imageverluste & Kosten als Folge von
Datenschutzverstößen zu vermeiden. Sie stärken das Vertrauen von Kunden
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Es werden Themen, wie IT-strategische Überlegungen, Risikomanagement,
Zertifizierung zum „Certified Data & IT Security personelle Maßnahmen, IT-Betriebsführung und Datenschutzrecht vermittelt.
Option Expert“ Das ergänzende Zertifikat „Certified Data & IT Security Expert“ berechtigt,
die durch die Initiative KMU DIGITAL zu 50% geförderten Beratungen im
Bereich IT-Sicherheit durchzuführen.

Qualitätsakademie incite des Lehrgang „WebAccessibility –


Inhalt/Ziel
WKO-Fachverbandes UBIT Barrierefreies Webdesign“ in Wien

Termin 3 Tage (11.04., 18.04.10. u. 25.04.2018), Hilfs- An 3 intensiven Tagen liefert der in Kooperation mit der Hilfsgemeinschaft
gemeinschaft der Blinden und Sehschwachen, der Blinden und Sehschwachen Österreichs und der Österreichischen
Jägerstraße 36, 1200 Wien Computergesellschaft (OCG) entwickelte Lehrgang das wichtige Experten-
Know-how, um Websites professionell und anforderungs-konform barrierefrei
Information www.incite.at; office@incite.at;Tel.: 05 90 900-3797 zu gestalten.
Die Teilnehmer profitieren von den fundierten Inhalten rund um die Themen
Preis EUR 990,– zzgl. USt.
Barrierefreiheit & Usability von Informations- und Kommunikationstechno-
logien. Die Referenten -teils selbst betroffen- vermitteln umfassendes Wissen
Option Zertifizierung zum „Certified WebAccessibility hinsichtlich Design und Umsetzung von dynamischen, adaptiven Userinter-
Expert“ faces für Menschen mit Behinderung und teilen Ihre umfangreiche praktische
Erfahrung.
32 | interview COMPUTERWELT 20|17

»immer mehr KUnden LAgern AUS«


PROGRAMMIERFABRIK unterstützt Unternehmen bei der Entwicklung sowie der Wartung von Software- und Business-Intelligence-
Lösungen sowie bei der Suche nach IT-Fachkräften. Die COMPUTERWELT hat mit Geschäftsführer Wilfried Seyruck gesprochen.

Sind Lösungen im Cloud-Umfeld wie SaaS bei den heimischen An-


wendern schon Commodity oder spüren Sie hier immer noch Zurück-
haltung. wenn ja, was sind die möglichen Ursachen dafür?
SaaS-Lösungen werden bei uns stark nachgefragt. Das liegt auch
daran, dass wir diese Lösungen bei unserem Schwester-Unter-
nehmen dem GRZ IT Center in Linz betreiben. Dieses Rechen-
zentrum gehört mit über 500 Mitarbeitern zu den größten Re-
chenzentren in Österreich. Da dort sehr viele Bankanwendungen
laufen, können unsere Kunden darauf vertrauen, dass ihre Daten
sicher sind und Österreich nicht verlassen.
Immer mehr Kunden, die sich von uns Individualsoftware erstel-
len lassen, lagern daher den Betrieb zu uns aus. Neben selbst ent-
wickelten Lösungen betreiben wir aber verschiedene HR-Stan-
dardlösungen für zahlreiche Kunden. Die Lohnverrechnung für
die über 10.000 österreichischen Mitarbeiter eines internationa-
len Automotive-Unternehmens läuft beispielsweise bei uns. Sol-
che Kunden legen großen Wert darauf, dass der Betrieb in einem
Rechenzentrum erfolgt, das alle relevanten Sicherheitszertifizie-
rungen vorweisen kann.
Wilfried Seyruck, Geschäftsführer PROGRAMMIERFABRIK: »Wir haben
was ist ihrer Ansicht nach in der modernen Software-entwicklung hervorragende Ausbildungseinrichtungen für IT-Berufe.«
besonders wichtig und wo wird der weg in den nächsten ein bis zwei
Jahren hinführen? Sie bieten maßgeschneiderte Lösungen für ganz bestimmte Bran-
Der immer lauter werdende Ruf der Fachabteilungen nach besse- chen an. welche sind das genau und wie individuell ist die jeweilige
rer IT-Unterstützung zwingt Betriebe und Behörden dazu, IT- Software auf den Anwender zugeschnitten?
Projekte schneller umzusetzen. Mit agilen Entwicklungsansätzen In partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den fünf führenden
lässt sich die Zeit bis neue Lösungen genutzt werden können, österreichischen Gemeinde-Software-Anbietern haben wir eine
deutlich verkürzen. Zudem können so die besonders wichtigen vollintegrierte Verwaltungslösung für Gemeinden entwickelt, die
Teile einer Lösung bereits früher entwickelt und bereitgestellt von unseren Partnern in ganz Österreich vertrieben wird. Der-
werden. zeit verwenden schon 1.317 der 2.200 Gemeinden in Österreich
diese Lösung. In den nächsten Monaten werden noch über 200
Gemeinden dazu kommen, die sich bereits für die Kommunal-
»Mit agilen Entwicklungsansätzen lässt Management-Lösung k5 entschieden haben. Bei der Entwicklung
dieser Software mussten wir natürlich auf die besonderen Anfor-
sich die Zeit bis neue Lösungen genutzt derungen in den einzelnen Bundesländern eingehen.
werden können, deutlich verkürzen.«
»Derzeit verwenden schon 1.317
Als IT-Systemhaus können wir dabei auf umfangreiche Erfah-
rungen aus der Entwicklung eigener Standardlösungen zurück-
der insgesamt 2.200 Gemeinden
greifen. Allein bei der Entwicklung der Kommunal-Manage- in Österreich unsere Lösung.«
ment-Software k5 konnten bei über 100 Sprints, in denen mehr
als 16.000 Personentage erbracht wurden, überaus positive Er- Darüber hinaus haben wir eine sehr spezialisierte Verwaltungslö-
fahrungen mit Scrum gemacht werden. Aus diesem Grund haben sung für Pathologie-Institute entwickelt, für die sich mittlerweile
wir in den letzten Monaten weitere acht Scrum Master zertifizie- der Großteil der heimischen Institute entschieden hat. Unsere äl-
ren lassen. teste Standardsoftware ist eine ERP-Lösung für Lagerhäuser, die
COMPUTERWELT 20|17 interview | 33

viele verschiedene Branchen bedienen und endlich auf die in anderen Ländern übli- sungsorientiertem Denken, also dem
daher ein speziell für sie entwickeltes chen 50 Prozent steigt. Computational Thinking, muss daher
ERP-System benötigen. Diese beiden Lö- schon in der Volksschule begonnen wer-
sungen werden von uns selbst vertrieben. wie beurteilen Sie die it-Ausbildungssituati- den. Ab der Sekundärstufe I braucht es da-
on in Österreich? ist sie in der Lage, das rüber hinaus einen verpflichtenden Infor-
PrOgrAmmierFABriK unterstützt Kunden Problem in den griff zu bekommen? matik-Unterricht an allen Schulen in Ös-
auch im Bereich hr. haben Sie das gefühl, Wir haben hervorragende Ausbildungs- terreich. Damit in der Schule aber auch
dass der Fachkräftemangel langsam abflaut einrichtungen für IT-Berufe. Diese kön- wirklich Freude an der IT geweckt werden
oder ist das Problem akuter denn je? nen den Bedarf an IT-Fachkräften aber bei kann, muss auch die Ausbildung der Lehr-
Das Problem ist akuter denn je und entwi- weitem nicht decken. Eine Erhöhung der kräfte verbessert werden. Eine informati-
ckelt sich immer mehr zur Konjunktur- IT-Ausbildungsplätze ist daher dringend sche Ausbildung muss daher ein verpflich-
und Wachstumsbremse. Die geburtenstar- erforderlich. An der Technischen Universi- tender Bestandteil der Pädagogen-Ausbil-
ken Jahrgänge aus den 60er-Jahren, wo Fa- tät Wien beispielsweise bewerben sich je- dung werden.
milien noch durchschnittlich 3,4 Kinder des Jahr 900 junge Menschen um einen
hatten, stehen mittlerweile knapp vor der der knapp 600 Studienplätze. in welchem geschäftsbereich erwarten Sie
Pensionierung. Damit geht dem Arbeits- 2018 das größte wachstum und warum?
markt leider auch die erste starke Infor- Nachdem wir heuer mit der Bundesbe-
matiker-Generation verloren. »Eine Erhöhung der IT- schaffungsgesellschaft mehrere Rahmen-
Die dadurch entstehende Lücke kann verträge abschließen konnten, über die öf-
durch die Absolventen der verschiedenen
Ausbildungsplätze ist fentliche österreichische Organisationen
IT-Ausbildungseinrichtungen nicht abge- dringend erforderlich.« bequem Software-Entwicklungsleistungen
deckt werden. Auch weil demographiebe- abrufen können, rechnen wir in diesem
dingt weniger junge Menschen mit Ausbil- Bereich mit einem größeren Wachstum.
dungen beginnen. Umso wichtiger wäre Um den Bedarf zu decken müssen aber Zumal der Bedarf der öffentlichen Hand
es, wenn wir das Potential an IT-Talenten noch viel mehr junge Leute – insbesonde- im Bereich Data Warehouse beziehungs-
voll ausschöpfen würden. Dazu müssten re Frauen – für IT begeistert werden. Da- weise BI, App-Entwicklung sowie klassi-
wir insbesondere mehr Frauen für IT be- mit kann nicht früh genug begonnen wer- scher Software-Entwicklung mit C#
geistern, damit der Frauenanteil in der IT den. Mit dem Erlernen von problemlö- durchaus gegeben ist. |Aw

Disruption unD DigitalisiErung bEi DEr Kapsch DEX17


Kapsch BusinessCom lud – zum zweiten Mal – zur „Digital Experience“ (DEX17). Und bot am 21. November einen
ebenso tiefen wie weiten Blick auf eine Welt im Umbruch.
werden Erfahrungen ausgetauscht. Erfahrun- von KSV 1870 berichtet von einem digitalen
gen mit der Digitalisierung, mit Angeboten Identity und Signature Service – entwickelt
und Lösungen. Mit dem immer schneller von gemeinsam mit Kapsch.
statten gehenden Wandel.
Davon und von digitalen Autotests erzählt Digitales Ecosystem
Dr. Wolfgang Puntigam von AVL List. Darüber Um Daten sinnvoll in Bezug zu setzen, An-
spricht Dr. Harald Sourij, wissenschaftlicher wendungen zu ermöglichen, die weit über
Leider der CBmed, und wie über Jahre und die althergebrachten Lösungen hinausgehen,
Jahrzehnte gesammelte Patientendaten digital dazu braucht es ein digitales Ecosystem.
verknüpft neues, tiefes Wissen, punktgenaue „Das ist es, was wir bieten: Expertise und
Dietmar Dahmen lässt es krachen. Es kreischt Behandlungen ermöglichen. Den Wandel skiz- maßgeschneiderte Lösungen“, so Mag. Jochen
die Motorsäge, Federn fliegen, Pölster werden zieren und umreißen Mag. Rainer Leu von Porr Borenich, MBA, Vorstand der Kapsch Busi-
zerfetzt. Nur nicht bequem werden, das ist und Dr. Manfred Litzlbauer von der Energie nessCom. Diese waren in der Experience
seine Botschaft an die Gäste der DEX17, zu AG Oberösterreich. Ersterer indem er auf die Zone in konkreten Showcases zu erleben:
der Kapsch BusinessCom geladen hat. Alles in Potenziale der Augmented Reality im Bauwe- Industrieroboter Sawyer, smarte Assistenz-
Frage stellen, vor allem sich selbst und seine sen eingeht, zweiterer indem er Vertrauen und systeme, digitale Antragsstrecken für den Fi-
Produkte und Lösungen. Sicherheit miteinander verknüpft, wenn es um nanzbereich, AI-Plattformen, Smart Lighting
In den Sofiensälen wird geredet, diskutiert, private Daten geht. Dr. Ricardo-José Vybrial und vieles mehr.

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34 | it-trends 2018 COMPUTERWELT 20|17

die top it-trends für 2018


CIOs sollten in naher Zukunft ein neues IT-Business-Modell im Unternehmen schaffen und den kulturellen Wandel vorantreiben.
Denn bis 2021 wird IDC zufolge mindestens die Hälfte der globalen Wertschöpfung digitalisiert sein.

W
ährend die digitale Revolution
weiter voll im Gange ist und mitt-
lerweile auch die Mehrheit der
Unternehmen wenigstens erste Schritte in die
digitale Welt unternimmt, bestätigt sich, was
wir vergangenes Jahr bereits angenommen
haben: Das Tempo ist rasant und die Mess-
latte hängt immer höher. Für den Zeitraum
bis 2021 erwartet IDC weiter massive Verän-
derungen der Märkte, getrieben durch die
digitalen Vorreiter, die Innovationen durch
den Einsatz neuer Technologien multiplizie-
ren können und damit Unternehmen und
ganze Märkte neugestalten werden. Bis 2021
wird mindestens die Hälfte der globalen
Wertschöpfung digitalisiert sein.
Die Kernhandlungsfelder für alle CIOs im
Jahr 2018 sind knapp zusammengefasst die
folgenden: Der Bau einer unternehmenswei-
ten DX-Plattform bei gleichzeitiger Rationa- Künstliche Intelligenz wird 2018 endgültig zum Top-IT-Thema.
lisierung und Neugestaltung der Altsysteme,
die Steigerung der Flexibilität und Agilität den internen »intelligenten Kern« aggressiv Cloud-Funktionen nutzen. Über 95 Prozent
durch Nutzung neuer Technologien, die modernisiert. Diese DX-Plattform ist stets der neuen Microservices werden in Contai-
Schaffung eines neuen IT Business Modells nach außen gerichtet, datengetrieben und nern bereitgestellt werden.
und kultureller Wandel weg vom klassischen verfügt über offene Schnittstellen zur An-
Projektmanagement hinzu einer neuen Pro- wendungsprogrammierung. Daten, Daten, Daten
dukt- und Design-orientierten Herange- Die Fähigkeit von Unternehmen, hochwerti-
hensweise. Die folgenden Themen sollten multiPle ClouD-ServiCeS unD PaaS ge Daten zu schaffen, abzuleiten und zu ver-
CIOs daher im kommenden Jahr unbedingt Cloud Computing ist nicht länger eine Frage walten, sowie einen Teil dieser Daten auch zu
im Auge behalten. der Wirtschaftlichkeit oder der Agilität. Die vermarkten, also einen ökonomischen Wert
Cloud wird zur wichtigsten und zuverlässigs- auf Basis von Daten zu schaffen, wird schon
DX-Plattform unD re-Platforming ten Quelle nachhaltiger Technologieentwick- bald ein wichtiger Gradmesser für die Leis-
Bis 2019 werden 60 Prozent der CIOs ihre lung eines Unternehmens. Entscheidend für tungsfähigkeit und Bewertung von Unter-
Legacy-Infrastruktur und Anwendungen auf die Leistungsfähigkeit einer IT-Organisation nehmen werden. Bis 2020 werden 90 Prozent
Cloud-Services, Mobile und DevOps umstel- auf dem Weg durch den digitalen Wandel der Großunternehmen Umsätze mit »Data as
len und sich so für eine beschleunigte digitale wird das Management von Cloud-Ressour- a Service« machen. Auch werden relevante
Transformation im Unternehmen in Stellung cen und die Integration von Ressourcen über und hochwertige Daten künftig ein wichtiges
bringen. Zudem werden 60 Prozent der IT- mehrere Cloud-Plattformen hinweg sein. Bis Schlüsselelement zur Bestimmung des Un-
Organisationen bis 2020 eine unternehmens- 2021 werden über 90 Prozent der Firmen ternehmenswertes und in Bezug auf den Ein-
weite DX-Plattform einführen, mit der sie multiple Cloud-Services und Plattformen fluss auf die Welt digitaler Entwickler und
ihre IT auf neue Beine stellen. IDC definiert verwenden. Zudem werden bis 2021 Unter- Ökosysteme sein. Nur wer eine kritische
diese neue »DX-Plattform« als die IT-Archi- nehmensapplikationen in hyperagile Archi- Masse an externen Datenfeeds erreicht, wird
tektur der Zukunft, die eine schnelle Schaf- tekturen überführt werden. Dabei werden 90 auch im Bereich der KI-basierten digitalen
fung digitaler Produkte, Dienstleistungen Prozent der Applikationen auf Cloud-Platt- Dienstleistungen und Lösungen erfolgreich
und Erlebnisse ermöglicht und gleichzeitig formen (PaaS) laufen, die Microservices und vorankommen.
COMPUTERWELT 20|17 it-trends 2018 | 35

Dauerbrenner: SeCurity unD ComPlianCe ness-Modell und eine neue IT-Kultur umsetzen, die den Fokus weg
Angriffe frühzeitig zu erkennen und die Gründe der Attacken zu ver- von IT-Projekten hin zu digital ausgerichteten Produkten verschiebt.
stehen, wird essenziell. Nur dann sind Unternehmen in der Lage, ihre Da die Unternehmen zunehmend die Erwartungshaltung der heuti-
Schutzmechanismen anzupassen. Durch die digitale Transformation gen Arbeits- und Consumer-Welt an konstante und nahezu in echtzeit
liegen der größte Nutzen, aber auch die größten Risiken in den Daten bereitgestellte Verbesserungen von ihren digitalen Produkten und Ser-
und Anwendungen, die immer häufiger aus geschäftlichen Ökosyste- vices begreifen, werden erfolgreiche IT-Organisationen damit fortfah-
men von Partnern, Lieferanten und Kunden bestehen. Die relativ offe- ren, auf agile Entwicklungsansätze statt auf das Wasserfallmodell zu
nen Systeme erfordern permanentes Monitoring, kontinuierliche setzen. 2018 werden 70 Prozent der CIOs Design Thinking und De-
Analyse von Aktivitäten und schnelle Reaktionen. Bis 2019 werden 75 vOps für Produktdesign- und entwicklung nutzen.
Prozent der CIOs ihre Cyber Security rund um Authentifizierung und
Trust neu ausrichten, um so ihr Risikomanagement besser zu unter- künStliChe intelligenZ
stützen. Zudem wird mehr in neue Ansätze wie Next-Gen-Security Als größten Aufsteiger im Jahr 2018 sieht IDC das Thema künstliche
und »Unified Security« investiert werden, um Silos zu überwinden. Intelligenz. IDC geht davon aus, dass 40 Prozent aller Initiativen im
Bereich der digitalen Transformation bis 2019 bereits die eine oder
augmenteD reality andere Form KI nutzen werden. Bis 2021 wird KI in 75 Prozent der
IDC ist der Auffassung, dass Augmented Reality (AR) die Rolle von kommerziellen Unternehmensapplikationen eingesetzt werden. Digi-
Außendienstmitarbeitern revolutionieren wird. Die Schnittstellen tale Dienste und Apps ohne »KI inside« werden mit der Innovations-
zwischen Mensch und Computer werden immer stärker diversifiziert. geschwindigkeit der Konkurrenz nicht mehr lange mithalten können.
Bis 2020 werden 25 Prozent aller im Außendienst arbeitenden Techni- Lynn Kristin thorenz|IDC
ker und Wissensarbeiter Augmented Reality verwenden, und fast 50
Prozent der neuen mobilen Apps werden überwiegend per Sprachbe-
fehl gesteuert. Optionen wie Image Overlay, Zugang zu technischen
Updates und visuelle Kommunikation mit Vorgesetzten und Fachspe-
zialisten werden zunehmend zum Alltag gehören. Ähnlich wird auch
die Art und Weise, wie Wissensarbeiter kooperieren und mit digitaler
Information umgehen, durch AR grundlegend verändert werden.

bloCkChain
Im Kern von Blockchain steht die Distributed Ledger Technologie
(DLT), die an das Journal in der Buchführung angelehnt ist. Sie hat
das Zeug dazu, digitales Vertrauen im Zeitalter unüberschaubarer Da-
tenmengen und Datenorte neu zu begründen. Mit Hilfe von Block-
chain gibt es immer nur einen richtigen Wissensstand (sichere Infor-
mation), die Wertübertragung ist klar definiert (sichere Eigentums-
verzeichnisse). Außerdem ermöglicht die Technologie eine schnellere
Forderungsbegleichung und eindeutige Vertragsverhältnisse (automa-
tisierter Kauf und Verkauf). Bis 2021 werden mindestens 25 Prozent
der Global-2000-Unternehmen im großen Stil Blockchain-Dienste als
Grundbaustein für ihre digitale Vertrauensstrategie einsetzen. Wer
empowering ideas
sich jetzt früh auf diese neue Technologie einstellt, hat die Gelegen- Zühlke Engineering ist Ihr Partner für Business-Innovation und vereint
heit, seine Position in den entsprechenden Ökosystemen zu stärken. Beratungs- und Technologie-Kompetenzen zu handfesten Software-
Lösungen. Wie Sie selbst die Herausforderungen des Digitalen
Business aktiv meistern zeigen wir Ihnen in der Zühlke Academy.
Zeit für ein neueS it-buSineSS-moDell
Proaktive CIOs gehen den notwendigen kulturellen Wandel, den die
digitale Transformation mit sich bringt, aktiv an und transformieren
nicht nur ihre IT-Landschaften und -Systeme, sondern auch ihre IT-
Organisation und Teams. Diese sollten sich in digitalen Teams mehr
und mehr auf die Bedürfnisse des Business und der Kunden und we-
niger auf bestehende Projekte und Systeme konzentrieren. So wird
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mittelfristig eine Innovationskultur geschaffen, weg vom rein operati-
ven Denken. Bis 2020 werden 60 Prozent der CIOs ein neues IT-Busi-
36 | interview COMPUTERWELT 20|17

»KMU sind offener für die CloUd«


Sycor ist ein IT-Gesamtdienstleister mit weltweit 20 Standorten. Das Unternehmen erbringt hauptsächlich Dienstleistungen im
SAP- und Microsoft-Umfeld. Die COMPUTERWELT hat mit Österreich-Geschäftsführer Alexander Weilharter gesprochen.

wie ist die Umsatzentwicklung von sycor und wie viele der weltweit
700 Mitarbeiter arbeiten am heimischen standort?
Sycor Austria ist seit 2015 in Österreich tätig und wächst seither
stark. Aktuell sind knapp 30 Mitarbeiter in Österreich an zwei
Standorten in Salzburg und in Wien tätig. Bei Sycor steht zudem
der Gruppengedanke im Vordergrund: Gerade in IT-Projekten,
bei denen oftmals spezifisches Knowhow gefragt ist, können wir
auf die Erfahrungen aller 700 Mitarbeiter der Sycor-Gruppe
grenzüberschreitend zugreifen. Deutsche Mitarbeiter arbeiten
in österreichischen Projekten mit und umgekehrt ist es genauso.
Neben dem Mitarbeiterzuwachs stimmen auch die Geschäfts-
zahlen: Der Umsatz der gesamten Sycor Gruppe konnte gegen-
über dem Vorjahr von 66,7 auf 71,7 Millionen Euro gesteigert
werden.

erwarten sie für 2018 ein Plus bei Umsatz und Mitarbeitern?
Ja, wir wachsen weiter stetig und werden vermutlich sowohl
beim Umsatz als auch bei den Mitarbeitern 2018 im zweistelli-
gen Prozentbereich wachsen.
Alexander Weilharter, Geschäftsführer von Sycor Austria: »Wir profitieren davon, dass
erP gilt immer noch als eines der wichtigsten elemente einer it-in- wir als IT-Gesamtdienstleister unterschiedliche Lösungsszenarien aufzeigen können.«
frastruktur. was muss ein modernes erP-system leisten und wie
sollen sich Unternehmen am besten auf einen Umstieg oder re- rer Kunden gemäß ihrer Anforderungen am besten abgebildet
lease-wechsel vorbereiten? wird.
Wir haben uns vom klassischen ERP-Anbieter zum IT-Gesamt-
dienstleister entwickelt. Unser Ziel ist ganz klar: Wir wollen un- welche rolle spielt mobiles erP in heimischen Unternehmen?
sere Kunden durch den Einsatz von geeigneter Software in ih- Natürlich wickeln unsere Kunde ihre Geschäftsprozesse immer
rem Business erfolgreicher machen. Die Geschäftsprozesse un- mehr mobil ab. Bei vielen Prozessen wie zum Beispiel bei Ver-
serer Kunden stehen dabei absolut im Vordergrund. Diese müs- triebsabläufen oder im Servicegeschäft sind die Mitarbeiter bei
sen wir als IT-Beratungshaus gut verstehen, um sie mit der deren Kunden vor Ort und benötigen dort adhoc Informationen
Vielzahl an verfügbaren Apps zu verbessern und optimieren zu um Entscheidungen zu treffen – zum Beispiel die gesamte Ver-
können. triebshistorie – oder um etwa bei Reparaturen die richtigen Er-
satzteile zu bestimmen.
»Wir haben uns vom klassischen
in Zeiten der digitalisierung greifen Kunden gerne auf lösungen
ERP-Anbieter zum IT-Gesamtdienst- aus einer Hand zurück. Profitieren sie von diesem trend?
leister entwickelt.« Eine der größten Herausforderungen ist es, den Überblick über
die Vielzahl an Möglichkeiten zu behalten. Wir profitieren da-
Dabei spielt die Art von Software, ob ERP oder CRM, eine eher von, dass wir als IT-Gesamtdienstleister unseren Kunden unter-
untergeordnete Rolle. Der Werkzeugkasten großer Hersteller schiedliche Lösungsszenarien aufzeigen können. Wir haben als
wie zum Beispiel Microsoft ist mittlerweile unglaublich um- Microsoft-Partner Kompetenzen vom modern Workplace mit
fangreich und bietet eine Vielzahl an Software-Produkten für Office 365 über die Infrastruktur- und Betriebsmöglichkeiten,
die unterschiedlichsten Anwendungsfälle. Unsere Aufgabe liegt etwa mit Microsoft Azure und Geschäftsprozessanwendungen
darin, die richtigen Komponenten und Applikationen so ge- wie Microsoft Dynamics bis hin zu Datenanalyse und Auswer-
schickt miteinander zu verbinden, dass der SOLL-Prozess unse- tungen, also Power BI oder Machine Learning.
COMPUTERWELT 20|17 interview | 37

wie beurteilen sie die Cloud-readiness hei- in welchen Branchen und Unternehmensgrö- Merken sie, dass es mehr Bedarf an ihren
mischer Unternehmen auch im vergleich zu ßen werden ihre dienstleistungen verstärkt Beratungsleistungen durch die digitalisie-
deutschen Anwendern, wo ja ihr Mutterkon- nachgefragt? rung in den Unternehmen gibt?
zern beheimatet ist? Wir bedienen Unternehmen aus dem ge- Absolut. Und es macht großen Spaß als
Die Bereitschaft Cloud-Dienste in An- hobenen Mittelstand, also eine Unterneh- IT-Gesamtdienstleister gemeinsam mit
spruch zu nehmen hat sich in den letzten mensgröße mit über 50 Millionen Euro den Unternehmen an deren Digitalisie-
zwei Jahren sehr stark verändert. Der Umsatz, zumeist mit internationalem rungsstrategie mitzuarbeiten. Es gibt in
Großteil der heimischen Unternehmen ist Background in den Branchen Maschinen- den heimischen Unternehmen unglaub-
diesem Trend gegenüber inzwischen sehr handel, Industriedienstleistungen sowie lich innovative Ideen und die IT gilt zu-
positiv eingestellt. Was die Nutzung von Vermietung mobiler Güter. nehmend als Enabler für neue Geschäfts-
Cloud-Services betrifft, so nehme ich kei- modelle. Beispielsweise überlegen sich
ne großen Unterschiede zwischen deut- viele Unternehmen, die jahrzehntelang
schen und österreichischen Unternehmen »Die Bereitschaft Cloud- ihre Wertschöpfung rein aus dem Verkauf
wahr. Ich stelle allerdings fest, dass sich ihrer Produkte erzielt haben, nun die glei-
größere Unternehmen noch zunehmend
Dienste in Anspruch zu chen Produkte als Pay-per-Use anzubie-
schwertun. Je kleiner das Unternehmen nehmen hat sich in den ten. Um dies zu erreichen, ist ein hoher
ist, desto offener ist oftmals auch die Ein- Automatismus in den Abläufen erforder-
stellung zu den verschiedenen Cloud-
letzten zwei Jahren stark lich und dieser wird nicht ohne IT zu
Diensten. verändert.« schaffen sein. |Aw

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38 | FUJITSU FORUM COMPUTERWELT 20|17

DIGITALISIERUNG A LA FUJITSU
Viele Unternehmen sind mit der Digitalisierung ihres Geschäftes nach wie vor überfordert. Mit Angeboten in den Bereichen Cloud,
künstliche Intelligenz, IoT und Security will Fujitsu Unterstützung für die digitale Transformation bieten.

W
ie jedes Jahr hat Fujitsu auch heuer
im Rahmen seiner Hausmesse Fu-
jitsu Forum in München seine
neuesten Produkte und Services sowie die
Ergebnisse der internationalen PACT-Studie
zum Stand der digitalen Transformation in
Unternehmen präsentiert. Des Weiteren war
natürlich das Joint Venture mit Lenovo im
Bereich der Client-Geräte ein heißes Thema.
Mit diesem Schritt wollen Fujitsu und Leno-
vo ihre Kräfte in den Bereichen Forschung,
Entwicklung, dem Design, der Herstellung
und dem Vertrieb von Client-Geräten inklu-
sive Peripherie für den weltweiten Markt
bündeln. »Besonders der dadurch entstehen-
de Vorteil des gemeinsamen Einkaufs von
Komponenten soll die unter Druck stehende
PC-Sparte wieder wettbewerbsfähiger ma-
chen«, kommentierte Vera Schneevoigt, Seni-
or Vice President bei Fujitsu. Europa-Chef Rolf Werner warnte davor, sich nur auf die technische Seite der Digitalisierung zu konzentrieren.
Was die Ergebnisse der Studie »The Digital
Transformation PACT« betrifft (PACT steht bereits mit einem Digitalisierungsprojekt ge- und bereit sind, in entsprechende Projekte zu
dabei für »People, Actions, Collaboration scheitert. Dies verursachte sogar Kosten von investieren. Damit diese Investitionen auch
and Technology« – Fujitsu zufolge die vier 555.000 Euro pro Projekt. 84 Prozent der Un- langfristig Früchte tragen, benötigen Unter-
Kernelemente der Digitalisierung), so ma- ternehmen sind überzeugt, dass ihre Kunden nehmen jedoch nicht nur die passende Tech-
chen diese deutlich, dass viele Unternehmen von ihnen einen höheren Digitalisierungs- nologie, sondern auch eine Strategie, wie sie
auf der ganzen Welt nach wie vor mit der Di- grad erwarten, während 71 Prozent glauben, diese in ihre Geschäftsprozesse integrieren«,
gitalisierung überfordert sind. Von den ins- dass sie in diesem Bereich hinter den Wettbe- sagt Rolf Werner, Europa-Chef von Fujitsu.
gesamt 1.625 befragten Führungskräften hat werb zurückfallen. Das führt nach den Be- »Dazu zählt auch, die Mitarbeiter umfassend
ein Drittel (33 Prozent) in den letzten zwei fürchtungen von zwei Dritteln der befragten für den Umgang mit digitalen Innovationen
Jahren ein Digitalisierungsprojekt abgebro- Führungskräfte mittelfristig dazu, dass sie auszubilden und eine Innovationskultur in-
chen. Daraus entstanden Kosten von durch- Kunden verlieren werden. nerhalb der Organisation zu fördern. Setzt
schnittlich 423.534 Euro. Zudem ist mehr als »Die Studie zeigt, dass Unternehmen die ein Unternehmen auf nur einen dieser Fak-
ein Viertel (28 Prozent) der Unternehmen Chancen der Digitalisierung erkannt haben toren, sind viele Digitalisierungsprojekte

1o
2o JahrE
JahrE
COMPUTERWELT 20|17 FUJITSU FORUM | 39

zum Scheitern verurteilt. Deshalb ist es besonders wichtig, das richti- sige Datenmengen, die beim Betrieb von Industrieanlagen anfallen.
ge Verhältnis zwischen den PACT-Elementen zu finden.« Die so extrahierten Informationen können von den lokalen Edge-
Dass Fujitsu entsprechende Angebote im Portfolio hat, um Unterneh- Computing-Systemen über sichere und bandbreitenunabhängige
men bei der digitalen Transformation zu unterstützen, versteht sich Netzwerkverbindungen an die entsprechende Cloud-Infrastruktur
von selbst. Dabei konzentriert sich das Unternehmen auf vier Kernbe- weitergeleitet werden. In der Cloud erhält der Anwender dann einen
reiche: Cloud, künstliche Intelligenz (KI), Internet of Things (IoT) zentralen Überblick über die Prozesse und kann diese von dort aus
beziehungsweise Industrie 4.0 und Security. verwalten. Zudem lassen sich Workflows wie etwa Materialverbver-
brauch, Bestellabwicklung sowie Produktionsabläufe digital darstellen
HYBRID CLOUD und mit KI automatisiert optimieren.
Das größte Potenzial im Bereich Cloud sieht Fujitsu im Bereich hyb-
rid IT. Grund dafür ist, dass große Unternehmen in den nächsten Jah- MANAGED SECURITY
ren den Großteil ihrer IT-Kapazitäten Fujitsu zufolge über Cloud-Ser- Im Security-Bereich bietet Fujitsu nun SOC as a Service (Security
vices abdecken wollen. Um diesen Bedarf zu adressieren, stellt das Un- Operation Center) an. Diese Zentralen überwachen verschiedenste
ternehmen seinen globalen Cloud-Service K5 unter anderem in vier Endgeräte und den Netzwerkverkehr. Finden Hackerangriffe auf ein
europäischen Rechenzentren (Frankfurt, London, Helsinki und Mad- Unternehmen statt, so soll das SOC quasi als vorgeschaltete Firewall
rid) bereit. Neben den klassischen Cloud-Services bietet Fujitsu zu- den Eindringling abwehren. Darüber hinaus ist das SOC auch in der
dem auch neue dedizierte, private Speicherkapazitäten. Diese sollen es Lage, weltweit eine Mustererkennung von Angriffen durchzuführen.
Kunden ermöglichen, Daten auch in Public- und Private-Cloud-Um- Dazu überwacht Fujitsu den weltweiten Netzwerverkehr im Hinblick
gebungen lokal zu speichern und somit DSGVO-Vorgaben einzuhal- auf Schädlinge und stellt zeitnah Abwehrmechanismen bereit. |OLI
ten. Da man auf OpenStack setzt, bietet K5 zudem höchstmögliche
Kompatibilität zu Cloud-APIs anderer Hersteller, verspricht Fujitsu.
Auch die Verschiebung von Workloads zwischen public und private
Cloud sowie das damit verbundene Cloud-Handling sollen damit
spürbar einfacher werden. SNP präsentiert die Zukunft der Projektsteuerung

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ VEREINFACHT MATERIALPRÜFUNG


SNP CRYSTALBRIDGE
Im KI-Bereich hat Fujitsu eine Lösung aus dem Industriebereich prä-
sentiert, die die Qualitätssicherung bei Rotorblättern von Windrädern
für Siemens-Gemesa vereinfacht. Mithilfe eines Non-Destructive-Tes-
ting-Verfahrens (NDT) werden dabei an den bis zu 75 Meter langen
Rotorblättern Ultraschall-Scans durchgeführt. NDT ermöglicht durch
eine nicht-invasive Technik, Fehler in der Integrität von Strukturen
oder Materialien in einem Testobjekt festzustellen. Die aus dem Scan
gewonnenen Daten werden in ein Bildanalyseformat umgewandelt
und anschließend von einem speziell programmierten KI-Framework
auf mögliche Materialfehler oder Ermüdungserscheinungen ausge-
Visualisieren und kontrollieren Sie Ihre IT-Landschaften über
wertet. Die KI-Einheit basiert auf Deep-Learning-Komponenten, die
eine moderne Benutzeroberfläche, um auch komplexeste
neuronale Netze zur Verarbeitung von Bilddaten nutzen, um relevante Business-Transformationen optimal planen, simulieren und
Muster zu erkennen. Das Produkt kann sich flexibel an neue Anforde- ausführen zu können.
rungen anpassen und so auch im Automobilbereich, im Flugzeugbau Profitieren Sie sofort und ohne Implementierung von der
oder in der Transporttechnik eingesetzt werden. Fujitsu plant, diese Cloud-basierten und interaktiven Software für höchste Projekt-
KI-Technik 2018 auch als Cloud-Variante zur Verfügung zu stellen. transparenz.

Erfahren Sie mehr über die CrystalBridge unter:


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Fujitsu zufolge ist es für viele Industrieunternehmen eine große Her-
ausforderung, Daten schnell zu erfassen, zu analysieren und damit
entsprechende Unternehmensprozesse anzustoßen. Um diesem Man-
ko zu begegnen, hat das Unternehmen die Intelliedge-Plattform ent-
wickelt. Dabei handelt es sich um eine integrierte Edge-Computing- SNP | The Transformation Company
Lösung, die in Form einer Intelliedge Appliance in die eigene IT-Um-
gebung integriert wird. Das System erfasst, filtert und analysierte rie-
40 Ca world
2 || thema advertorial 20|17
COMPUTERWELT 01|16

auf dem weg zur »modern Software faCtory«


Auf der CA World 2017 in Las Vegas präsentierte das Softwarehaus CA sein neues Produktportfolio für die Digitale Trransformation.

»W
ir haben längst den Punkt über- »Modern Software Factory«. Aufbauend auf
schritten, an dem Unterneh- den eigenen Erfahrungen von CA mit der Di-
menssoftware lediglich zur Effi- gitalen Transformation, müssten sich Unter-
zienzsteigerung eingesetzt wird. Heute stehen nehmen zu einer Modern Software Factory
Unternehmen an der nächsten großen Inno- reorganisieren. Diese steht auf den vier Säulen
vationsschwelle. Das hat die höchste Priorität Agilität, Automatisierung, Analytik und Si-
und wir konzentrieren uns darauf, Lösungen cherheit, die nahtlos ineinander übergreifen
bereitzustellen, die die Barrieren zwischen und eine bestmögliche Digitalisierung eines
Ideen und Ergebnissen beseitigen«, sagte CA- Unternehmens gewährleisten.
Boss Mike Gregoire und präsentierte auf der Gregoire verweist auf eine Gartner-Studie
CA World 2017 in Las Vegas unter dem Motto vom Februar 2017 nach der bestehende IT-
»No Barriers« vor 5.000 Kunden, Partnern Infrastruktur und -Anwendungen fit für die Leger und visionär: In Las Vegas blickt CA-Boss
und Medienteilnehmern sein Konzept der neuen Anforderungen gemacht werden müs- Mike Gregoire auch über den Tellerrand.

Ausbildung für führungskräfte im digitAlen


business-lehrgAng „digitAl mAnAger“
Mit dem neuen Lehrgang „Digital Manager“ bietet die Zühlke Academy Austria allen Führungskräften eine
praxisnahe Fachausbildung, die strategische digitale Kompetenzen vermittelt.
Modulen (Digitale Herausforderungen,
User Experience und Innovation, Tech-
nologie, Strategie und Führung), die auch
einzeln besucht werden können. Nach
dem Lehrgang haben Teilnehmende die
Möglichkeit, zu reflektieren, wie Ihre ers-
ten 100 Tage als Digital Manager gelaufen
sind.

digital ins neue Jahr


Der erste „Digital Manager“ Lehrgang star-
tet am 22. Jänner 2018. „Die umfassende
Ausbildung ist eine logische Weiterentwick-
lung unseres Academy-Angebots und ein-
zigartig am Markt. Ein zentraler Anspruch
ist, dass das Gelernte rasch in der täglichen
Zühlkes „Digital Manager“ bietet eine praxisnahe Fachausbildung Praxis anwendbar sein soll“, erklärt Susanne
Bauer, Leiterin der Zühlke Academy Austria.
Wer sich in einer Führungsposition den analyse über Strategien, agile Innovations- Zusätzlich bietet die Academy viele weitere
Herausforderungen des digitalen Business methoden, Technologien, digitales Arbeiten Fachkurse zu den Themen Digitale Trans-
stellen möchte, benötigt nicht nur Wissen und neue Geschäftsmodelle bis zu Umset- formation, Lean, Scrum und Agile, Pro-
rund um Technologietrends, sondern auch zungstipps. duktmanagement, Requirements/Business
zu Kundenverhalten, Leadership, Unterneh- Analyse, Software Development sowie UX
mensorganisation und neuen Geschäfts- Praxisnahe Ausbildung und Innovation.
modellen. Mit dem „Digital Manager“ Kurs Ergänzt werden die Inhalte durch Best
spannt der Innovationsdienstleister Zühlke Practices von Gastreferenten. Der gesamte Details und Anmeldung unter
Engineering den Bogen von der Problem- Lehrgang besteht aus vier mehrtägigen www.zuehlke.com/digital-manager

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COMPUTERWELT 20|17 Ca world | 41

sen, da sie sonst den Geschäftserfolg in einer zunehmend digitalen


Welt beeinträchtigen oder gar verhindern könnten. »Unser gesamtes
Portfolio ist auf die Säulen der Modern Software Factory ausgerichtet,
um die Geschwindigkeit, Sicherheit und Performance der Lösungen
und Apps zu erhöhen, die für unsere Kunden von entscheidender Be-
deutung sind,« sagt Gregoire und verweist auf über zwanzig Innovati-
onen und Erweiterungen aus dem CA-Produktportfolio, die auf der
CA World vorgestellt wurden.

INNOVATION BESCHLEUNIGEN
Um Innovationen zu beschleunigen und zum Durchbruch zu verhel-
fen, hat CA letztes Jahr mit dem Accelerator-Programm eine unter-
nehmenseigene Innovationsmaschine ins Leben gerufen. Mit derzeit
zehn Startups, die in das Programm aufgenommen wurden, funktio-
nieren diese Inkubationen wie »Lean Start-Ups« innerhalb der CA.
Jedes Startup erhält Unterstützung und Finanzierung, um neue Pro-
duktideen zu entwickeln und am Markt zu testen. Ein erfolgreicher
Teilnehmer des Programms, FreshTracks.io, gab auf der CA World Einsichten und Aussichten liefert Vordenker, CTO und Buchautor Otto Berkes.
2017 die offene Registrierung für sein Beta-Programm bekannt.

ÜBER DEN TELLERRAND ...


Zum Schluss spricht der sportbegeisterte Gregoire (er ist Amateur-Rad-
rennfahrer) mit dem Extrembergsteiger Jimmy Chin über Erfolg und
Versagen und den Umgang damit und sieht Parallelen zwischen Ext-
remsport und Unternehmertum. Gregoire betont, dass Teams viel er-
folgreicher seien als Einzelkämpfer. Dem pflichtet Chin bei und unter-
streicht, dass es auch bei seinen Unternehmungen um Zusammenarbeit
und Vertrauen ginge. Er sei zwar das Aushängeschild, aber ohne sein
Team könne er seine Filmprojekte nicht umsetzen. Zudem müsse man
das große Ganze sehen: »Eine Gipfelbesteigung ist extrem toll,« sagt
Chin, »aber danach man muss auch wieder runter« – ein Verweis dar-
auf, dass auch nach Erreichen eines Ziels die Arbeit weitergehe.

... UND IN DIE ZUKUNFT


In seiner Keynote rät CTO, Vordenker und Buchautor (»Digitally Re-
mastered«) Otto Berkes mit Blick auf eine sich rasch ändernde digita-
le Welt, zunächst Lösungen für eine zu erwartende Zukunft zu schaf-
fen und diese, je nachdem wie sich alles entwickele, anzupassen und
zu adaptieren. Dabei sei ein Blick in die Vergangenheit oft das Beste,
um Vorhersagen für die Zukunft machen zu können. Unsicherheiten
seien zu akzeptieren, die Zukunft stünde ja nicht fest. Wenn aber die
Technologie konvergiere, entstünden äußerst interessante Dinge, ist
Softwareentwicklung
sich Berkes sicher, der fest davon überzeugt ist, dass »Technik nicht Jetzt Kurse zu Datenbank-, Web- und

Janemtezldetn
nur ein Satz von Werkzeugen ist, sondern ein entstehendes Öko- App-Entwicklung, Zertifizierungen
system von Leuten.« und vielem mehr besuchen.
»Trotz all der Daten wird es für uns Menschen schwerer, sich in der
Welt zurechtzufinden«, konstatiert Berkes; auch die steigenden Kun-
denerwartungen seien für Unternehmen eine Herausforderung. Das
WIFI. Wissen Ist Für Immer.
Konzept der Modern Software Factory liefere hier, so Berkes, die Ant-
worten und Werkzeuge, um die neuen Anforderungen gut gerüstet
www.wifiwien.at/softwareentwicklung
bewältigen zu können. |Kdl
42 | ca world COMPUTERWELT 20|17

die Zukunft der automatisierung


Am 19. Jänner 2017 hat CA Technologies das in Wien beheimatete Unternehmen Automic übernommen. Die COMPUTERWELT
sprach im Rahmen der CA World 2017 in Las Vegas mit CTO John Purrier.

J
ohn Purrier ist ein alter Hase in der IT-Branche und war bei eini-
gen bekannten Projekten im Open-Source- und Cloud-Umfeld
in maßgeblicher Position beteiligt. So war er Gründer und Vor-
standsmitglied von der Open-Source-Cloud-Plattform OpenStack,
leitete die Abteilung Technologie und Strategie von AppFog, der
größten auf CloudFoundry basierenden Public- und Private-Cloud-
Plattform-as-a-a-Service, war für F&E bei der Rackspace Cloud ver-
antwortlich und leitete die Entwicklung der ersten drei Releases des
Microsoft Exchange Server. 2015 stieg Purrier bei Automic ein, das
1985 in Wien als SBB Software gegründet wurde und sich auf Work-
load Automation spezialisierte. In den folgenden Jahren durchlief das
Unternehmen verschiedene Namensänderungen, zuletzt 2013 auf Au-
tomic. Purrier arbeitet an der nächsten Generation der Automatisie-
rung und wie diese in die Cloud ausgedehnt werden könnte. Automic
hat gegenwärtig 600 Mitarbeiter.

wie funktionierte die integration von automic in das ca-Portfolio?


Das ist ein fortlaufender Prozess, der im nächsten Quartal abge-
schlossen sein wird. Produktmäßig ist fast alles abgeschlossen. Jetzt
geht es noch um Anpassung der Unternehmenskultur etc. und dann John Purrier ist CTO bei Automic, das von CA im Jänner 2017 erworben wurde.
auch um künftige Themen wie Datensammeln, Analytics und Machi-
ne Learning (ML) und ihren Bezug zur Automatisierung. ßerdem können wir auf ein CA-Team von Data-Science-Spezialisten
in San Diego zugreifen, die Daten analysieren, um Lösungen zu er-
wann werden ml und ki in automic-Produkten implementiert? schaffen, die künftige Entwicklungen vorhersehen können. Wir arbei-
Das ist mein Lieblingsprojekt: Wie sieht der nächste Schritt in der Au- ten an Dingen wie selbstheilenden Systemen und wie wir diese auto-
tomatisierung aus? Vor eineinhalb Jahren begannen wir, mit KI zu ex- matisieren können – das ist wesentlich für die Modern Software Fac-
perimentieren und Produkte zu entwickeln. CA verfogte ähnliche An- tory, denn wenn Maschinen Probleme selbstständig beseitigen kön-
sätze und wir konnten Produktentwicklungen zusammenlegen. Au- nen, ergibt das ein verlässlicheres und kosteneffizienteres System.
20-Jahre-PTE-97,5x72-Jubilaeum_Layout 1 19.06.17 15:12 Seite 1

wann werden solche systeme verfügbar sein?


Vielleicht noch dieses Jahr, jedenfalls in den nächsten zwölf Monaten.
Wir werden KI nicht dafür einsetzen, dass Maschinen den Code

Feiern Sie mit uns


schreiben. Für uns geht es um das Treffen von Entscheidungen, die
heute noch von Programmieren in Programmcode umgesetzt werden

zum Firmenjubiläum! müssen, indem man zum Beispiel fünf Wahlmöglichkeiten zur Verfü-
gung stellt. Anders ist das bei Empfehlungen von Amazon oder Netf-
lix. Das ist angewandte KI, wo der Entscheidungsverlauf in der Ver-
pressetext.com/thebest
gangenheit die künftigen Empfehlungen bestimmt. Analog dazu kann
die Maschine auch in anderen Bereiche aus fünf Vorschlägen auf
Grund bisheriger Entscheidungen einen auswählen. Alle Daten, die
gewählten wie auch die nicht gewählten, werden als Feedback an die

20
Maschine zurückgeleitet und so werden die Vorschläge immer besser.
Wir müssen jedoch darauf achten, dass keine »schlechten« also ein-
Jahre seitigen Daten in das System kommen, denn diese können zu einseiti-
gen Resultaten führen. |kdl
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OCG, Wollzeile 1, 1010 Wien
Die Teilnahme ist kostenlos.
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46 | schlusspunkt COMPUTERWELT 20|17

25 JAhRE unD nEuE bÜROs


Der 25. Geburtstag und neue Büroräumlichkeiten waren für Bacher Systems Gründe genug um ausgiebig zu feiern.

D
ass die IT-Spezialisten von Bacher
Systems nicht nur hohe Qualitätsan-
sprüche an Kundenberatung und IT-
Systeme für zahlreiche namhafte Kunden le-
gen, sondern auch gebührend und dem An-
lass entsprechend zu feiern wissen, haben sie
dieser Tage, eindrucksvoll unter Beweis ge-
stellt. Hoch über den Dächern Wiens, in der
Eventlocation »Thirty Five« im 35. Stock der
Vienna Twin Towers am Wienerberg, feierten
die Eigentümer und Mitarbeiter von Bacher
Systems gemeinsam mit mehr als 200 Gästen
den 25. Geburtstag des österreichischen IT-
Systemhauses.

HandscHlagqualität
Als besondere Wertschätzung war es dem
Geschäftsführer Manfred Köteles wichtig, je-
den einzelnen Gast persönlich beim Emp-
fang per Handschlag zu begrüßen.
Dass die Mitarbeiter von Bacher Systems Die Bacher-Systems-Eigentümer (v.l.n.r.): Manfred Köteles, Elvira Cejna, Regina El-Hagin und Martin Mörtinger.
viel Spaß bei ihrer Arbeit haben, wurde
durch Roman Szeliga, Arzt, Business-Coach dieser aufgelockerten Stimmung machten boards und beschreibbare Wände in jedem
und Mitbegründer der CliniClowns, aufge- sich die Gäste anschließend einen ersten Büro inklusive.Dementsprechend ließen
nommen und humorvoll in Form eines ein- Eindruck von den neuen Büroräumlichkei- sich viele langjährige und auch neue Kun-
stündigen Kabaretts widergespiegelt. Quint- ten. Besonders eindrucksvoll: Die helle, den von Bacher Systems das amüsante Fest
essenz des Programmes von Szeliga: Mit bunte und freundliche Gestaltung mit allen mit Live-Musik, lukullischen Highlights und
Spaß geht die Arbeit nicht nur leichter von modernen Annehmlichkeiten, die ein IT-Pi- Führungen durch die neuen Büros nicht
der Hand, sondern ist auch erfolgreicher. In onier zu bieten hat – interaktive White- entgehen. |OlI

IMpREssuM AutOREn DIEsER AusGAbE AnZEIGEn- unD AbOVERWAltunG


Mag. Christof Baumgarnter [CB], Wolfgang Franz [WF], Eliane Novak t: +43 (0) 650 | 334 70 35
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scedoret, Seite 20 Cisco: Fotoservice Tanzer, Seite 22 NTS: Fotoworkers.
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at, Seite 28: Fotolia/Lia, Seite 34: Fotolia/phonlamaiphoto, Seite 36:
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