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1Stiftung Entwicklung und Frieden: Globale Trends 1996. - Frankfurt: Fischer Taschenbuch
Verlag, 1995. S159f
2a.a.O. S160
3a.a.O. S160
Voraussetzungen und Akteure
Möglich wurde diese Entwicklung vor allem durch die Öffnung vieler
Entwicklungsländer für ausländische Investoren. Demokratische
Regierungen förderten Investitionen und Joint-Ventures durch
Steuerbegünstigungen, Steuerbefreiungen und eine verhältnismäßig
geringe Bürokratie. Ein weiteres Rückgrat ist die Verfügbarkeit vieler
billiger und williger Arbeitskräfte in den südostasiatischen Staaten.
Einen weiteren Punkt bildet die relative Freiheit des Welthandels und die
Abnahme großer internationaler Konflikte. Vor allem der Fall des Ostblocks
und die Einführung der Marktwirtschaft in den ehemaligen RGW Staaten
wirkten stimulierend auf die Globalisierung.4
Die Akteure der Globalisierung sind die transnationalen Konzerne (TNC's),
die sich nach dem zweiten Weltkrieg heraus bildeten. Die von ihnen
favorisierten Investitions-, Produktions- und Produktstrategien bestimmen
mehr und mehr die Muster und Formen der internationalen Investitionen
und des internationalen Handels.5
Die transnationalen Konzerne kontrollieren inzwischen rund ein Drittel der
globalen Industrieproduktion direkt, wobei ihr indirekter Einfluß
wahrscheinlich doppelt so hoch ist. Ein anschauliches Beispiel ist, daß
etwa ein Drittel der Welthandelsströme auf den sogenannten Intra-Konzern
Handel (der Handel zwischen Mutter- und Tochtergesellschaften innerhalb
einzelner Konzerne) entfallen.6
Die Verstreuung der Produktions-, Fertigungs-, Planungs- und
Verkaufsstätten über die ganze Welt erfordert aber einen großen
administratorischen Aufwand. Erst der Einsatz von Computervernetzungen
und die heutzutage relativ kostengünstigen und problemlosen
Verkehrsbedingungen machten dies möglich. So macht der Lohnvorteil,
den die Firmen bei einer Produktion in einem Billiglohnland haben, locker
die Transportkosten von einem Kontinent in den anderen wett.7
Unter den transnationalen Konzernen befinden sich aber heutzutage nicht
mehr nur Industriekonzerne wie etwa der Textilindustrie oder der
Elektrotechnik, sondern auch moderne Dienstleistungsunternehmen, z.B.
Softwareentwickler und vor allem Banken, die erst die globale Infrastruktur
für den internationalen Finanzsektor sowie eine globale Finanzbasis
bereitstellen.8
4Baratta, Dr. Mario (Hg.): Der Fischer Weltalmanach 1997. - Frankfurt am Main: Fischer
Taschenbuch Verlag, 1996. S945
5Stiftung Entwicklung und Frieden: Globale Trends 1996. - Frankfurt am Main: Fischer
Taschenbuch Verlag, 1995. S163
6a.a.O. S164
7Baratta, Dr. Mario (Hg.): Der Fischer Weltalmanach 1997. - Frankfurt am Main: Fischer
Taschenbuch Verlag, 1996. S945
8Stiftung Entwicklung und Frieden: Globale Trends 1996. - Frankfurt am Main: Fischer
Taschenbuch Verlag, 1995. S165
Vorteile und mögliche Gefahren
9Baratta, Dr. Mario (Hg.): Der Fischer Weltalmanach 1997. - Frankfurt am Main: Fischer
Taschenbuch Verlag, 1996. S945
10Martin, Hans-Peter. Schumann, Harald: Die Globalisierungsfalle. - Rinbeck bei Hamburg:
Rowohlt Verlag, 1996. S12ff
11Baratta, Dr. Mario (Hg.): Der Fischer Weltalmanach 1997. - Frankfurt am Main: Fischer
Taschenbuch Verlag, 1996. S1081
12Martin, Hans-Peter. Schumann, Harald: Die Globalisierungsfalle. - Rinbeck bei Hamburg:
Rowohlt Verlag, 1996. S331ff
Aufholprozeß in den Schwellenländern, den Zusammenbruch des
"kommunistischen" Systems und die Fortschritte der großräumig
ökonomischen Integration enorm beschleunigt wurde. Es wäre nicht nur
sinnlos, den Kopf in den Sand zu stecken und so zu tun, als gäbe es
immer noch geschützte Nischen. Man würde dadurch auch die Chancen
verpassen, die sich einem Land mit hochqualifizierten Arbeitskräften und
kreativen Unternehmen bieten. Hier sind die Politiker gefragt, Maßnahmen
zu ergreifen und unter der Devise des österreichischen Bundeskanzlers
Franz Vranitzky zu handeln: "Die Globalisierung ist eine Erscheinung der
Vernetzung, in der Chancen weltweit neu verteilt werden. Es kann nur
darum gehen, sich in die bestmögliche Position zu bringen."13