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Praxisorientierte Tipps zu Mal- und

Zeichentechniken
Dieses Buch steht im RegalKunst.

Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Zeichnen
Perspektive und Bildgestaltung
Abstraktion
Schraffierungen
Material
Grundübungen
Linienführung
Schraffur, Körper ausfüllen
Übertragen
Zweidimensionales
Dreidimensionales

Aquarellmalerei
Materialien
Farben
Pinsel
Papier
Hilfsmittel
Grundtechniken
Lavieren
Lasieren
Nass-in-Nass-Technik

Acrylmalerei
Verwendung der Pinsel
In die Praxis
Ölmalerei

Vorwort
Das Motto dieses Projekts lautet:

„Künstler sind die, die die Kunst beherrschen Künstler zu schaf


fen.“

Um später in Aquarell, Acryl- oder Ölfarben gut malen zu können, muss zunächst das Zeichnen und Skizzieren mit verschiedenen
Materialien erlernt werden. Die Fähigkeit, Formen der Natur auf das Papier oder die Leinwand zu bannen, Proportion und
Helligkeitsunterschiede zu sehen, muss durch Übung mit dem Zeichenstift erst einmal gelernt werden. Nicht nur die Fingerfertigkeit
und der Blick für Details werden dabei geschult, auch die Fähigkeit zu abstrahieren will geübt sein, bevor es daran geht ein Bild in
Farbe auf die Leinwand zu bringen, welches ein reduziertes Abbild der Realität darstellen soll.
Zeichnen

Perspektive und Bildgestaltung


Wir leben in einer dreidimensionalen Welt. Das Papier hat nur zwei Dimensionen. Deshalb
müssen wir einige Dinge beachten, um dem Auge des Betrachters eine dreidimensionale Welt
auf dem Papier vorzugaukeln. Wir sind in der Lage selbst kleine Ungereimtheiten in Bildern
schnell zu erkennen, weil unser Gehirn es gewohnt ist, dreidimensionale Objekte zu
betrachten. Doch mit ein wenig Mühe lässt es sich überlisten. Dazu gibt es einige Tricks bei
der Bildgestaltung zu beachten.

Bei Landschaftsmalereien zum Beispiel, sind Objekte im Vordergrund detailreicher und


generell Dunkler (Farbiger, Satter) als der Hintergrund. Berge in weiter Ferne sind leicht
unscharf und werden mit zunehmender Entfernung immer heller dargestellt. Bei der
Objektzeichnung wird durch Schatten an den richtigen Stellen eine Dreidimensionalität
vorgetäuscht. Dabei ist zu beachten, dass das Licht in der Regel nur aus einer Richtung
kommen kann. Als Hilfsmittel um das korrekt zu lernen, ist es Sinnvoll die zu zeichnenden
Objekte, oder ähnlich geformte, tatsächlich unter eine Lampe zu legen, um genau den
Schattenwurf daran zu studieren.

Abstraktion
Die reale Welt besteht aus vielen Details. Zu viele um alle berücksichtigen zu können. Ein
Künstler muss lernen, welche Details für die Bildgestaltung wichtig sind und welche besser
weggelassen werden. Niemand käme auf die Idee eine saftige Wiese mit allen Gräsern zu
malen, wenn es nur darauf ankommt die Kuh auf der Wiese mit etwas grün herum
darzustellen. Deshalb sollte der Künstler sich vor der Zeichnung ein paar Gedanken zur
Gestaltung und dessen Umsetzung machen.

Dinge im Vordergrund müssen detailreicher als weiter entfernte Objekte gestaltet werden.
Häuser am Horizont sind nur noch weiße Punkte. Bei einem Haus, das die halbe Malfläche
einnimmt, müssen Details wie Türgriffe, Fensterläden und Dachziegel genau abgebildet
werden. Durch vorhergehende Planung der Bildgestaltung kann es sich der Künstler sehr viel
leichter machen als ohne Planung. Kunst heißt nicht die Realität genau abzubilden, denn
dafür gibt es die Fotografie.

Schraffierungen
Schraffierungen werden bei der Zeichnung mit harten Bleistiften benutzt, um Schatten in das
Bild einzufügen. Dabei gibt es auch verschiedene Möglichkeiten. Einmal die bloße
Längsschraffierung und die Kreuzschraffur, welche sich auch noch zusätzlich durch
diagonale Linien erweitern lässt, falls die Kreuzschraffur nicht ausreichen sollte.
Unterschiedlicher Linienabstand der Schraffur verstärkt den Hell-Dunkel-Effekt noch
zusätzlich.

Bei weichem Bleistift wird, um Schatten zu zeichnen, mehrfach übereinander oder mit mehr Druck gezeichnet. Zu harte Konturen
können später mit einem Finger oder einem speziellen Papierwischer, welchen es im Fachhandel zu kaufen gibt, verstrichen werden.
Dadurch wird das Grafit besser verteilt und ein zarter Über
gang geschaffen.

Material
Mit Bleistiften unterschiedlicher Härte kann das Zeichnen gut geübt werden. Ein oder zwei Kindermalblöcke mit glattem Papier
reichen vollkommen dafür aus. Wenn später ernsthaft mit Bleistift weitergezeichnet werden soll, dann lohnt die Anschaffung eines
Kastens mit Bleistiften verschiedener Härtegrade in hoher Güte. Sonst genügt es auch zwei weiche, zwei mittlere und einen harten
Bleistift einzeln zu kaufen.

Bleistifte sollten vorsichtig behandelt werden und nicht auf den Boden fallen gelassen werden, weil dadurch die Mine im inneren
bricht. Dann macht das Zeichnen damit keinen Sinn mehr. Bleistifte gibt es in unterschiedlichen Härtegraden im Künstlerbedarf zu
kaufen. Die Palette reicht dabei von sehr W
eich 9B über Normal HB bis sehr Hart 8H.

Radiergummi gibt es in sehr verschiedenen Ausführungen. Für ernsthaftes Arbeiten sollten wir die Finger von farbigen
Radiergummis lassen, da diese beim Radieren auch gleich das Papier einfärben. Zur Wahl stehen eigentlich nur zwei verschiedene
Typen. Die Entscheidung darüber ist Geschmacks- oder Glaubenssache.

Es gibt da den herkömmlichen Radiergummi aus weißem, rauem Gummi. Dieser hinterlässt der nach dem Radieren Flöckchen auf
dem Blatt, welche weggewischt werden müssen. Es gibt auch einen speziellen Zeichner
-Radiergummi, der eher wie weiße Knetmasse
aussieht. Dieser nimmt den Grafit vom Blatt in sich auf, ohne dabei etwas auf dem Blatt zu verlieren. Er wird mit der Zeit immer
grauer durch das Grafit. Die Handhabung der Beiden ist sehr verschieden und daher Geschmackssache.

Ein Spitzer mit angeschlossenem Reservoir aus durchsichtigem Kunststoff erleichtert die Arbeit, da kein Mülleimer neben der
Zeichenfläche benötigt wird. Mit einer feinen Zeichenfeder sollte man erst arbeiten,wenn man etwas Erfahrung hat.

Grundübungen
Die Grundübungen sind dazu gedacht, dem Anfänger die Handhabung des Stiftes zu üben. Die Fähigkeit gerade, gleichmäßige Linien
zu ziehen ist keineswegs angeboren. Es muss wie das Schwimmen oder das Fahrradfahren erst erlernt werden, da hierfür die Muskeln
der Arme trainiert werden und gleichzeitig die Koordination verbessert wird. Separate Übungen zur Verbesserung der Koordination
der Arme und Finger sind zu empfehlen.

Linienführung
Dabei werden zuerst mit einem mittelharten HB Stift waagerechte Linien in einem Abstand von ca. einem Zentimeter auf dem Blatt
gezogen (natürlich ohne Lineal). Rechtshänder fangen oben links an. Linkshänder beginnen oben rechts auf dem Papier
.

Anfänger sollten den Block dazu hochkant nehmen, um nicht mit all zu langen Linien zu beginnen. Dabei kommt es darauf an,
möglichst gerade Linien mit immer dem gleichen Abstand zur Nachbarlinie mit dem gleichen Druck hinzubekommen. Dabei darauf
achten nicht zu stark aufzudrücken, um das Handgelenk nicht zu überlasten. So kann erst einmal auf bis zu 10 Seiten geübt werden.
Die Blätter können dabei von beiden Seiten benutzt werden und sollten aufbewahrt werden, um später senkrechte Linien (von oben
nach unten) darauf zu üben.

Wenn Sie das geschafft haben, dann üben sie Kreise auf diesen oder auf frischen Blättern. Zuerst langsam, dann mit Schwung. Die
Kreise sollten immer geschlossen und möglichst rund sein.

Schraffur, Körper ausfüllen


Zeichnen Sie auf ein neues Blatt ein paar Rechtecke und ein paar Kreise von der Größe eines Hühnereis. Diese werden dann mit
einem harten oder mittelharten Bleistift komplett durch Schraffur ausgefüllt. Dabei ist darauf zu achten, das nicht über die Außenlinie
schraffiert wird. (Wenn es trotzdem passieren sollte, dann ist es auch nicht schlimm. Das ist ja nur zur Übung. Einfach
weitermachen!) Als Hilfe kann die andere Hand den Weg begrenzen. Einfach den Finger unterhalb oder oberhalb der Figur auf das
Blatt legen. Den Stift dabei leicht schräg halten, so das dieser an die Fingerkante anstoßen kann.

Übertragen
Zweidimensionales
Bei zweidimensionalen Vorlagen -wie Fotos oder Fotokopien von Bildern-, ist es relativ einfach diese auf das Zeichenblatt zu
übertragen. Als klassische Methode bietet sich die Gitterprojektion an. Dazu wird die zweidimensionale Vorlage fotokopiert oder
direkt mit einem Gitter auf dessen Oberfläche versehen. Das selbe Gitter wird auch mit sehr dünnen fast unsichtbaren Linien auf das
Zeichenblatt gebracht. Je nach Detailreichtum der Vorlage sollten es zwischen 16 bis 100 Quadrate auf einer Seite sein. Die
maßstabsgetreue Übertragung wird dadurch stark vereinfacht, weil nur die Formen jeweils eines Quadrates nach dem Anderen
gezeichnet werden. An den Quadraten kann sofort gesehen werden, wenn eine Proportion nicht stimmen sollte. Die Hilfslinien auf
der Zeichnung werden dann mit einem Radiergummi entfernt, nachdem alles Wichtige (wie die Außenkonturen) übertragen wurde.
Details werden erst eingezeichnet, nachdem die Hilfslinien ausradiert wurden.

Mit dieser Technik sind fast beliebige Vergrößerungen und Verkleinerungen des Originals möglich. Dafür muss nur das Maß eines
Hilfsquadrates auf der Vorlage genommen werden und mit dem Faktor der Vergrößerung multipliziert werden. Bei einer Kantenlänge
von zum Beispiel fünf Zentimetern wird auf der Zeichenfläche eine Vergrößerung um den Faktor 2 mit einer Kantenlänge von zehn
Zentimetern.

Dreidimensionales
Dreidimensionales, wie zum Beispiel ein Stillleben mit einer Obstschale auf einem Tisch auf die Zeichenfläche zu übertragen, ist ein
wenig schwieriger. Dafür muss zuerst der Bildausschnitt festgelegt werden. Es wäre möglich auch dafür die eben beschriebene
Gittermethode zu benutzen. Es müsste dann ein Gitter angefertigt werden, durch das die Szene betrachtet wird. Auch dafür wären
Hilfslinien auf dem Zeichenblatt erforderlich.

Eine weitere Methode ist es, einfach nach den Proportionen zu arbeiten. Um bei dem Beispiel der Obstschale mit Früchten zu
bleiben, wird zuerst festgelegt auf welcher Höhe der Boden der Schale sein soll. Dann wird der Arm mit dem Zeichenstift
ausgestreckt und mit dem jeweiligen Auge (das andere wird zugekniffen) die Schale und der Bleistift betrachtet. Dabei wird das Maß
der längsten Strecke aufgenommen (zum Beispiel die komplette Breite der Schale). Mit dem Daumen kann das Maß auf dem Bleistift
gekennzeichnet werden. Dann wird der Arm mit dem Bleistift um 90 Grad gedreht, um das genommene Maß mit der Höhe zu
vergleichen. Ist es genauso Hoch wie Breit? Doppelt so Hoch oder nur die Hälfte der Breite? Nun haben wir das Verhältnis von der
Höhe zur Breite genommen. Wenn zum Beispiel die Höhe der Schale inklusive Früchte drei viertel der Breite der Schale hat, dann
können wir auf dem Zeichenblatt den Boden der Schale zum Beispiel zehn Zentimeter breit zeichnen und dann davon in der Mitte
etwa fünfzehn Zentimeter in die Höhe gehen, um das obere Ende mit einem kleinen Hilfspunkt zu markieren. Dann kann die Höhe
des Schalenrands bestimmt werden und anschließend die Schalenoberkante eingezeichnet werden, nachdem das Längenverhältnis im
Vergleich zu dem Schalenboden aufgenommen wurde. So wird das mit allen Objekten, die gezeichnet werden sollen, getan. Dies ist
ein mühsames herantasten an die richtigen Proportionen. Aber es ist relativ genau und Sie kommen damit zum Ziel. Alle Zeichner
benutzen diese Technik am Anfang häufig und später gelegentlich, um die frei definierten Proporti
onen zu überprüfen.

Aquarellmalerei
Das Malen mit Aquarellfarben gehört mit zu den ältesten Maltechniken. Schon Albrecht Dürer hat die Aquarellmalerei betrieben. Zu
seiner Zeit war dies allerdings nur eine Möglichkeit, um den Bildaufbau zu üben, bevor es dann in Öl gemalt wurde. Der englische
Maler William Turner brachte die Kunst mit Aquarellfarben zu malen durch seine sehr eindrucksvollen Aquarelle zu neuem Ruhm
und Bekanntheit.

Materialien

Farben
Bei der Aquarellmalerei kommen wasserlösliche Farben zum Einsatz. Die Farben bestehen aus Farbpigmenten, die mit einem
Bindemittel (Gummi arabicum) gebunden werden. Im Gegensatz zu anderen wasserlöslichen Farben sind Aquarellfarben nicht
deckend, sondern lassen den Malgrund - also das Papier - oder tiefliegendere Farbschichten durchscheinen.
Die Farben sind in Tuben oder Näpfchen erhältlich, wobei die leicht feuchten Tubenfarben
generell besser geeignet scheinen, da sie mit wenig Wasser verwendet werden können, was
einen wesentlich deckenderen Farbauftrag ermöglicht. Die mit fester Farbe gefüllten
Näpfchen eignen sich jedoch besser für den Transport, z. B. wenn im Freien gearbeitet
werden soll.

Bei Näpfen sind Vollnäpfe zu empfehlen, sie halten meistens länger und der Pinsel kann in
ihnen besser die Farbe aufnehmen. Kleine Halbnäpfe sind allerdings dank ihrer kleinen
Größe für die Arbeit im Freien empfehlenswert.

Sollte die Farbe in einer Tube doch einmal eintrocknen, kein Problem. Schneide die Tube der
Länge nach auf, solange die Farbe noch nicht vollkommen durchgetrocknet ist, dann kannst
du sie als provisorisches Näpfchen nutzen.

Da sich die Farben sehr gut mischen lassen, kommt man mit wenigen Farben aus.
Prinzipiell sind die drei Primärfarben Blau, Rot und Gelb ausreichend, um daraus
unzählige warme, kalte oder neutrale Farben zu mischen. Durch Zugabe von mehr oder
weniger Wasser lässt sich die Transparenz und damit die Helligkeit der Farbe regulieren.
Gleichzeitig verändert die Farbe mit unterschiedlich großer Wasserbeigabe auch ihre
Eigenschaften bezüglich des Farbauftrages.

Verschiedene ähnliche Farben, die aus anderen Pigmenten zusammengesetzt sind haben
unterschiedliche Eigenschaften beim Mischen und bei der Verarbeitung. Aus diesem
So sollte der Malkasten auf
Grund und um das Mischen zu erleichtern, werden in der Regel verschiedene Primär-,
keinen Fall aussehen!
Sekundär- und neutrale Farben verwendet. Aus didaktischen Gründen kann es
vorteilhaft sein, wenn man sich zunächst auf wenige Farben beschränkt, z. B. je zwei
Blau-, Rot- und Gelbtöne, zwei Grün-, zwei Braun- und einen Violettton und zusätzlich
ein neutrales Grau. Eine solche Auswahl wird oft noch durch Schwarz oder gar
Deckweiß ergänzt, beides ist aber eigentlich nichtnotwendig und zum Teil auch verpönt.

Ein Schwarz wird normalerweise nicht benötigt, weil die Mischung aus den drei
Primärfarben alle Arten von Grautönen erzeugen kann, die bei minimaler Wasserzugabe
auch als Schwarz erscheinen. Weiß wird nicht benötigt, wenn man einen weißen
Malgrund verwendet, da dieser bei der Aquarellmalerei durch die Farben
hindurchleuchtet. Die Stellen, die absolut weiß sein sollen, werden einfach freigelassen.
Deckweiß kann jedoch für die Granuliertechnik interessant sein, wenn man auf anderen
Farbschichten bestimmte Effekte erzielen möchte. Außerdem ist es möglich, Fehler mit
Deckweiß zu überdecken.

Bei Napffarben ist darauf zu achten, das diese nicht im Napf gemischt werden, sondern Farbkreis
mit dem Pinsel aufgenommen und in einen Mischnapf abgestreift werden. Das wird so
ausgeführt, das nur etwas sauberes Wasser in den Pinsel aufgenommen wird und die
Farbpigmente im Farbnapf so lange gerührt werden, bis das Wasser im Pinsel genügend Pigmente aufgenommen hat. Dann wird es
im Mischnapf abgestreift und erneut ausgeführt, bis genügend Farbe im Mischnapf vorhanden ist.

Um mit den Grundfarben und der Farbmischung vertraut zu werden, ist es ratsam, erstmal einen Farbkreis anzulegen. Dafür werden
auf einem Blatt die drei Grundfarben in einem Kreis zu je einem Drittel aufgemalt. An den Schnittkanten der Grundfarben wird im
Außenkreis die Mischfarbe der zwei nebeneinanderliegenden Grundfarben aufgemalt.

Pinsel
Der Pinsel ist eines der wichtigsten Werkzeuge beim Malen mit Aquarell, Acryl- oder
Ölfarben. Die Qualität des Pinsels spielt deshalb auch eine große Rolle bei der
Sauberkeit des Gesamteindrucks. Die Unterschiede der Pinsel sind groß, was sich in
erster Linie an den Pinselhaaren und dessen Fassung (in Fachkreisen die Zwinge) zeigt.
Die Zwinge sollte z. B. keine Nahtstelle aufweisen, da sich hier sehr schnell Rost
ansetzen kann. Die meisten Pinselhaare bestehen aus Schweinsborste, die ein
Abfallprodukt bei der Schweineschlachtung ist. Die seltenste Sorte und damit auch die
teuerste ist Rotmarderhaar. Die teuersten und hochwertigsten Pinsel sind die Kolinsky-
Rotmarderhaar-Pinsel. Dann gibt es noch Pinsel, die mit künstlichen Fasern hergestellt
werden, was sie bei guter Pflege am langlebigsten macht. Pinsel gibt es (genau wie
Farbe)in drei Qualitätsklassen, Schulmalpinsel, Studienqualität und Künstlerpinsel.

Pinsel sollten niemals in einem Wasserglas auf den Borsten stehen. Die Borsten
verbiegen sich oder knicken dadurch ab. Wenn der Pinsel längere Zeit im Wasser steht,
dann quillt sein Holz auf, was die Zwinge erweitert. Nach dem Trocknen kann es sein,
das dann Haare ausfallen. Auch sollte ein Pinsel nicht mit heißem Wasser ausgewaschen
Pinsel
werden, weil die Hitze ebenfalls die Zwinge erweitert und zu Haarverlust führen kann.
Beim Malen mit Aquarell oder Acrylfarbe wird der Pinsel nur kurz in dem Wasserglas
gerührt, um die Farbe herauszulösen und anschließend entweder hingelegt oder besser in einem Glas umgedreht hingestellt, so dass
die Borsten nach oben zeigen. Bei der Reinigung im Wasserglas sollte vermieden werden, den Pinsel bis zur Zwinge auf den Boden
zu drücken, weil dadurch selbst der beste Pinsel bald nur teurer Abfall ist. Eingetrocknete Acrylfarbe lässt sich nur sehr schwer aus
einem Pinsel entfernen, deshalb sollte auch bei kürzeren Pausen der Pinsel immer erst im Wasserglas gründlich von der Farbe befreit
werden und wenn nötig in einem Lappen abgewischt werden. Ölfarbe trocknet nicht so schnell ein und kann auch leicht mit
Nitroverdünner herausgelöst werden.

Papier
Papier gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen. Angefangen bei unterschiedlichen Papierdicken, welche in Gewichtseinheiten
unterschieden werden, über die Rauhigkeit der Oberfläche, welche ein wichtiger Gestaltungsbestandteil des Bildes sein kann, zu
säurefreien, alterungsbeständigem Hadernpapier in geleimten Bögen, bis 70×100 cm ist alles zu bekommen, was ein angehender
Kunstmaler gebrauchen kann.

Generell kann man sagen, das für erste Mal– und Farbmischversuche ein billiger Kindermalblock mit einer Papierdicke von meistens
80 Gramm pro Quadratmeter ausreichend ist. Für ernsthafte Aquarellzeichnungen mit Nass in Nass Technik sollte es ein spezieller
Aquarellblock mit einer Papierdicke von 250 bis 300 Gramm pro Quadratmeter sein. Wenn der Block nicht geleimt ist, so muss vor
dem Malen das Blatt aus dem Block gelöst werden und auf ein Holzbrett mit Klebeband aufgespannt werden, um ein Wellen des
Papiers zu vermindern.

Hilfsmittel

1. Einen harten feinen Bleistift und ein Radiergummi zum o


Vrzeichnen.
2. Ein großes Glas mit Wasser, welches zum Reinigen des Pinsels benutzt wird.
3. Ein kleines Glas mit Wasser, das für die Anmischung der Farben benutzt wird.
4. Einen Schwamm zum gleichmäßigen Anfeuchten des Papiers und einen weiteren, um Farbe Großflächig zu
verteilen.
5. Ein Holzbrett, welches größer ist als das verwendete Papier, um das Blatt mit Klebeband aufzuspannen.
6. Ein Paar Papiertaschentücher oder einen Lappen zum Reinigen der Pinsel.
7. Einige kleine Porzellanschälchen oder eine spezielle Aquarellmalerpalette aus Kunststof
f mit Mulden zum
Farbmischen.(man kann aber auch eine Malerpalette mit Einbuchtungen nehmen.)
8. Eventuell, wenn benötigt, eine Flasche Maskierflüssigkeit, um Stellen des Papiers so abzudecken, das keine Farbe
eindringen kann, um diese weiss zu lassen oder sie später mit einer anderen Farbe zu bemalen.
Grundtechniken

Lavieren
Beim Lavieren wird durch den Pinsel flächig Farbe auf das Papier aufgetragen. Dabei kommt es darauf an, dies möglichst
gleichmäßig hinzubekommen, damit später nach dem T
rocknen der Farbe die Fläche gleichmäßig aussieht.

Das Lavieren sollte häufig geübt werden, um die Technik zu verbessern. Zum Üben sollte ein Blatt auf ein Holzbrett geklebt werden,
dieses leicht Angewinkelt aufgestellt werden, so dass das Wasser von der Blattoberseite zu ihnen herunterlaufen kann. Ausgeführt
wird das Lavieren mit einem Rundpinsel, der möglichst viel Farbe aufgenommen hat (Sozusagen einen sehr großen Tropfen Wasser
mit Farbe). Eine gute Idee ist es vor dem Lavieren eine ausreichende Menge an Farbe in einem größeren Näpfchen anzumischen. Das
ist mit Tubenfarben am einfachsten zu bewerkstelligen.

Linkshänder fangen auf dem Blatt oben rechts an und Rechtshänder beginnen oben links mit dem Lavieren. Es ist darauf zu achten,
zügig zu arbeiten und nicht länger auf einer Stelle mit dem Pinsel zu verweilen als nötig. So wird ein Streifen nach dem anderen
Aufgetragen.

Lasieren
Bei der Lasiertechnik werden Farben, nachdem sie getrocknet sind, übereinander gemalt. Dies führt zur Abdunkelung der Farbe an
diesen Stellen oder zur Erzielung eines Mischeffekts. Dies geschieht aber ohne die Farben tatsächlich nass zu mischen. Dadurch, dass
Aquarellfarben sehr durchsichtig sind, ist die darunterliegende Farbe noch teilweise sichtbar. Allein dadurch können Bilder entstehen,
indem mehrere Lagen von Farben übereinander gemalt werden.

Je mehr Farbschichten übereinander liegen, desto dunkler wird diese Stelle. So kann es sein, dass es Bilder in Lasiertechnik gibt,
welche nur mit einer Farbe erstellt wurden, aber durch die Helligkeitsabstufung auf dem Blatt ihren Charakter bekommen und
dadurch interessant werden. Dies kann auch in Kombination mit uTsche passieren, womit Details ins Bild kommen. Die T
usche sollte
dann allerdings Wasserfest und schon getrocknet sein, bevor darüber mit Aqarellfarben gemalt wird.

Nass-in-Nass-Technik
Für diese Technik brauchen wir auf jeden Fall ein dickeres Papier, um das bei diesen
Wassermengen unvermeidliche Wellen des Papiers zu vermindern. 300 Gramm pro
Quadratmeter sollte es schon sein. Das Papier muss, wenn es nicht in einem geleimten Block
ist, auf ein Holzbrett aufgeklebt werden. Dazu gibt es spezielles Klebeband, welches wie eine
Briefmarke mit Wasser angefeuchtet wird, um es zu verkleben. Es werden nur die äußersten
Kanten des Blattes rundherum beklebt (ca. 1cm ). Nach dem Trocknen wird das Papier mit
einer scharfen Klinge oder einem Cuttermesser an den Klebekanten herausgeschnitten. Also
die beklebten Stellen fallen weg.

Gemalt wird natürlich auf einem Waagerecht auf dem Tisch liegenden Blatt, damit das Wasser oder die Farbe nicht vom Blatt läuft.
Zuerst wird das Blatt mit einem sehr feuchten Schwamm gleichmäßig befeuchtet. Das Wasser darf sehr Großzügig aufgetragen
werden, da es mit der Zeit sowieso wieder einzieht oder verdunstet. Auf dieser feuchten Fläche wird dann mit den Pinseln gemalt.
Dabei ist zu sehen, das die Farben keine definierte Linie ergeben, sondern entweder sehr verteilt werden (also nach Außen blasser
werden) oder es astartige Strukturen gibt, weil die Farbpigmente sich in die tieferen Strukturen des Papiers absetzen. Das hängt
davon ab, wie Feucht das Blatt noch ist. Die Wirkung des Verlaufs ist fast unkalkulierbar, doch das macht den Reiz der Nass-in-Nass-
Technik aus. Solange das Blatt noch feucht ist, können noch Veränderungen daran vorgenommen werden. Bei ungewollten
Farbspritzern kann die Farbe mit einem Tuch abgetupft werden und mit klarem Wasser weiter verdünnt werden, bis nichts mehr
davon zu sehen ist.

Es sollte möglichst vermieden werden, allzu oft nebeneinanderliegende Farben auf dem Papier zu vermischen, da die Farbe dadurch
immer mehr ihren Glanz verliert und grau wird. Nur reine Aquarellfarben haben eine intensive Farbe.
Acrylmalerei
Die Acrylmalerei gewinnt bei den Hobbymalern immer mehr an Interesse, da sie im Vergleich zu Ölfarben sehr schnell trocknet und
das Haus beim Malen nicht nach Tankstelle riecht. Zum Verdünnen wird nur Wasser benötigt, und nach dem Trocknen ist das
Kunstwerk Wasserfest. Die Farben sind wie Ölfarben vermal- und mischbar, können lasierend mit dem Pinsel oder pastös mit dem
Malmesser verarbeitet werden und können qualitativ mit den Ölfarben konkurrieren.

Acrylfarbe hält auf allen glatten, fettfreien Flächen wie zum Beispiel auf Papier, Holz, Leinwand, Stein, Glas und weiteren
Materialien. Die bemalte Fläche ist nach etwa einer halben Stunde handtrocken und nach zwei bis drei Tagen komplett durchtrocknet
und abriebfest. Wem das zu schnell geht, der kann die Trocknungszeit künstlich mit einem Verzögerer der den Farben beigegeben
wird etwas verlängern. Es gibt Farben die lasierend sind (durchscheinend) und welche die opaque sind (deckend). Das ist auf den
Farbtuben durch spezielle Zeichen markiert.

Als Palette verwendete der Maler Bob Ross eine durchsichtige Plexiglasscheibe in Palettform. Eine Malerpalette aus Holz oder sogar
ein Einwegteller aus Pappe tun es aber auch. Der T
eller sollte weiß sein, damit die Farbe besser beurteilt werden kann.

Acrylfarben bieten ausreichend Raum für Experimente. Die Farbe kann nicht nur mit dem Pinsel verteilt werden sondern lässt sich
auch mit verschiedenen Schwämmen, Kämmen oder alten Kreditkarten verteilen. Mit einer Zahnbürste und einem Gitter lassen sich
Sprüheffekte erzielen. In der feuchten Farbe halten –gerade wenn sie dick aufgetragen wurde– Fremdkörper wie zum Beispiel farbige
Glaskügelchen oder Sand, welche sich dadurch in die Bildgestaltung integrieren lassen sehr gut.

Wenn sie Pastös arbeiten wollen, dann können sie –um nicht die teure Farbe zu verschwenden– erstmal die Struktur mit einer
Strukturpaste erzeugen, diese trocknen lassen und anschließend mit Farben übermalen. Durch die Oberflächenstruktur können
faszinierende Effekte erzielt, und dem Bild eine gewisse Plastizität verliehen werden.

Die Farbe wird in der Regel auf der Palette gemischt und dann erst auf die Leinwand aufgetragen. Wahre (geübte) Künstler können
den gewünschten Farbton aber auch direkt auf der Leinwand mischen. Da die Farbe so schnell trocknet, muss sie immer erst kurz vor
der Verwendung aus der Tube gedrückt werden. Die Leinwände auf den Keilrahmen können, um sie zu bemalen, ruhig flach auf
einen Tisch gelegt werden, aber zum Trocknen sollten sie möglichst senkrecht stehen.

Verwendung der Pinsel


Jeder Pinsel hat seine eigenen Stärken und Schwächen. Große Pinsel werden verwendet, um den Hintergrund und große Flächen
auszumalen oder wenn sie kräftige Borsten haben auch zum Tupfen mit sehr wenig Farbe auf den Borstenspitzen. So können zum
Beispiel Blätter an entfernt stehenden Bäumen und Büschen getupft werden.

Ein Flachpinsel wird benutzt, um quadratische Objekte mit scharfer Kante zu malen.

Der Katzenzungenpinsel mit seiner rundlichen Spitze, ist zum malen von scharfkantigen, runden Objekten gut
geeignet.

Der Fächerpinsel wird für Gräser, Wimpern, Haare und mit der Seite gezogen für gerade Linien verwendet.

Der Spitzpinsel mit seinen feinen Haaren ist für feine Details gut zu gebrauchen.

Schwämme unterschiedlicher Art können benutzt werden, um die Leinwand anzufeuchten und um Farbe sehr dünn
und sparsam auf der Leinwand zu verteilen.

In die Praxis
Zu Beginn sollten Sie erstmal ein einfaches Motiv malen, um die Handhabung der Farben und Pinsel auszuprobieren. Bei diesem
einfachen Motiv ist es nicht notwendig auf der Leinwand vorzuzeichnen. Wie gesagt, geht es erst einmal hauptsächlich darum, das
Material spielerisch kennenzulernen.

Als Motiv zum Üben schlage ich einen Sonnenunter


gang mit einem Strand und Palme vor. Einfach aber Effektvoll.
Für Anfänger ist es ratsam, nicht mit zu kleinen oder zu großen Formaten anzufangen,
da bei kleinen Leinwänden die Details viel zu fein gemalt werden müssen. Kleine
Formate können vom Betrachter genauer begutachtet werden. Das ist deshalb so, weil
der Betrachter nicht mit der Nase vor einem Bild steht, dass einen Meter mal einen
Meter als Abmessungen hat. Bei kleinen Bildern im DIN A4 Format geht der Betrachter
automatisch näher an das Bild heran. Der Autor empfiehlt deshalb ein Format von
30×45 cm. Dies lässt sich noch recht gut handhaben und ist auch nicht zu teuer. Solche
Riesenformate mit über 80 cm Kantenlänge sollten nur benutzt werden, wenn auch der
Sonnenuntergang, Strand und
Raum, in dem das Bild einmal hängen soll, entsprechend groß ist. Palme

Hauptvorteil der Acrylfarben: man kann schnell korrigieren und es ist egal ob man mit
dunkelm oder hellen Untergrund anfängt. Sie können testen, welchen Einfluss die Untergrundfarbe hat. Die alten Meister malten im
Gegensatz zu heute nicht auf weißem Untergrund. Wenn der Untergrund in der Komplementärfarbe gehalten ist, erhöht dies die
Leuchtkraft der Farben.

Um zu sehen, wie ihre Farben ungemischt und gemischt aussehen, nachdem sie getrocknet sind, sollten sie sich ein Blatt anfertigen,
auf dem alle Farben Ihrer Palette jeweils einmal zu sehen sind. Als praktische Zugabe ist es eine gute Idee, die drei Grundfarben Rot,
Gelb und Blau in einem Farbkreis miteinander zu mischen. Dieses Blatt sollten Sie sich gut aufheben, um immer die Farbwirkung
sehen zu können.

Ölmalerei
Das Malen mit Ölfarben erfordert viel Geduld und großes Können vom Künstler. Dies
ist ein Handwerk, das nicht mal eben zwischendurch gelernt wird. Die
Herangehensweise ist eine andere als bei der Acrylmalerei, da hier das Bild meist in
Schichten aufgebaut wird. Zwischen diesen Schichten müssen Trocknungspausen von
einer Woche bis drei Wochen eingelegt werden. Die lange Trocknungszeit der Farbe
kann aber auch ein Vorteil sein, da so viel feinere Übergänge oder Farbabstufungen
erstellt werden können. Außerdem gibt es weniger Stress, weil sich Zeit gelassen
werden kann, um die Schicht fertigzustellen. Es muss nur ein Raum gefunden werden,
der möglichst fusselfrei ist, an dem die Bilder ungestört in einer Ecke trocknen können
und das Licht zum Malen ausreichend hell und in Tageslichtfarbe leuchtet. Ein Raum
mit einem großen Fenster nach Norden wäre dafür ideal.

Ölfarbe wird in der Regel auf Leinwand oder speziellen Holzrahmen, den Tintoretto,
verarbeitet. Die Farben gibt es ebenso wie die Acrylfarben durchscheinend und deckend.
Impressionismus
Dies ist auf den Tuben gekennzeichnet. Der Malgrund muss natürlich mit einer
Grundierung, dem Gesso, versehen sein. Gesso ist eine besonders deckende Farbe, die
speziell für Grundierungen hergestellt wird und günstiger ist als die gewöhnliche Malfarbe. So könnte der Künstler seinen Rahmen
selbst bauen, mit Leinwand bespannen und dann mit Gesso grundieren, bevor das Bild darauf entstehen kann. Üblicher ist es aber
heutzutage, fertige Keilrahmen zu kaufen. Alternativ dazu,gibt es auch sogennante Malpappen zu kaufen. Bei ihnen ist die Leinwand
auf ein Stück Pappe geklebt, daher gibt die Malpappe im Gegensatz zum Keilrahmen nicht nach. Es gibt auch spezielles Papier für
Öl-und Acrylfarben.

Zu Zeiten Dürers mussten sich die Künstler ihre Ölfarben selbst herstellen (oder sie ließen das von ihren Schülern und Gehilfen
erledigen). Diese besteht in erster Linie aus Pigmenten, welche der eigentliche Farbgeber ist, und Ölen mit Harzanteil.

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_und_Zeichentechniken&oldid=839800“

Diese Seite wurde zuletzt am 2. März 2018 um 04:13 Uhr bearbeitet.


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