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Semester, Verbalphrase
Eine Klassifizierung der Verben unter syntaktischem Aspekt erfolgt nach dem Verhältnis im
Prädikat, nach dem Verhältnis zum Subjekt, nach dem Verhältnis zu den Objekten, nach dem Verhältnis
zu Subjekt und Objekten und nach dem Verhältnis zu allen Aktanten.
Verhältnis im Prädikat
Nach dem Verhältnis im Prädikat unterscheidet man zwischen Vollverben (die eine eigene Bedeutung
haben und allein das Prädikat des Satzes bilden) und Nicht-Vollverben (die nicht allein, sondern
zusammen mit anderen Gliedern das Prädikat bilden, also nur helfen, das Prädikat aufzubauen).
4. Funktionsverben, die nur im Zusammenhang mit einem nominalen Bestandteil (Akkusativ oder
Präpositionalgruppe) als lexikalischem Prädikatsteil vorkommen ,der die hauptsächliche
Bedeutung trägt und mit dem sie zusammen (als „Funktionsverbgefüge“) das Prädikat bilden:
zur Aufführung bringen/ kommen, Anerkennung finden, zur Verfügung stellen/stehen.
5. Bekommen-Verben, die in einer bestimmten Verwendung nur zusammen mit dem Partizip II (als
lexikalischem Prädikatsteil) vorkommen und zum Ausdruck des Passivs dienen:
Er bekommt das Buch geschenkt.
6. Kopulaverben (sein, werden, bleiben), die zusammen mit einem Adjektiv (Partizip, Adverb) oder
Substantiv (als Prädikativ) das Prädikat bilden:
Er ist/wird krank.
Sie ist/wird/bleibt Katholikin.
Der Sportler ist/bleibt dort.
Der modale Infinitiv – mit den Modalverben konkurrieren die Infinitivkonstruktionen mit sein und haben.
Der modale Infinitv mit sein:
Variante 1 (können): Diese Texte sind nur mithilfe von
Diese Texte sind nur mithilfe von Wörterbüchern übersetzbar.
Fachwörterbücher zu übersetzen. Diese Texte lassen sich nur mithilfe von
Wörterbüchern übersetzen.
Variante 2 (müssen):
Nur die Frage der Produktion war noch zu Nur die Frage der Produktion musste noch
klären. geklärt werden
Variante 3 (nicht müssen, nicht brauchen) Davon muss man in diesen Erinnerungen
Davon ist in diesen Erinnerungen nichts zu nichts sagen.
sagen.
Variante 4 (nicht dürfen): Ein wütender Fußballanhänger darf man nicht
Ein wütender Fußballanhänger ist nicht zu unterschätzen.
unterschätzen.
Mittelverben (pseudotransitive Verben) sind weder transitiv noch intransitiv. Sie haben einen nicht-
subjektfähigen Akkusativ. Mittelverben lassen eine Passivtransformation überhaupt nicht zu: behalten,
bekommen, erhalten, es gibt, enthalten, umfassen.
Der Koffer enthält zwei Anzüge.
* Anzüge werden von dem Koffer enthalten.
Es gibt transitive Verben, die intransitiv verwendet werden und umgekehrt – die letzte Möglichkeit ist
äußerst begrenzt und auf die Dichtersprache beschränkt.
Der Unterschied zwischen transitiven und intransitiven Verben hat zwei syntaktische Reflexe:
1) Nach der Möglichkeit der Passivtransformation kann man drei Gruppen unterscheiden:
- Bei transitiven Verben ist ein persönliches Vorgangspassiv möglich: Er übersetzt das Buch/
Das Buch wird von ihm übersetzt.
- Mittelverben lassen keine Passivtransformation zu: Die Flasche enthält einen Liter Öl/*Ein
Liter Öl wird von der Flasche enthalten
- Intransitive Verben lassen ein subjektloses Vorgangspassiv oder überhaupt kein Passiv zu: Er
hilft seinem Freund/Seinem Freund wird geholfen; Er ähnelt seinem Freund/*Seinem Freund
wird geähnelt.
2. Nach der Bildung des Perfekts und Plusquamperfekts mit haben und sein ergeben sich
folgende Gruppen:
- transitive Verben und Mittelverben bilden ihre Vergangenheitsformen in der Regel mit haben:
Er hat das Buch übersetzt/Er hat den Fisch gegessen/Die Flasche hat einen Liter Öl enthalten
- Intransitive Verben bilden ihre Vergangenheitsformen mit haben oder mit sein.
Wir sind mit dem Zug gefahren.
Er hat seinen Wagen nur ein Jahr gefahren.
Reflexive Verben
Reflexive Verben (im weiteren Sinne) sind solche, bei denen sich das Reflexivpronomen sich
(bzw. die entsprechenden Personalpronomina der 1. und 2. Person) auf das Subjekt des Satzes
zurückbezieht und mit ihm identisch ist.
Zwei Gruppen:
1) Reflexive Verben im engeren Sinne, bei denen das Reflexivpronomen obligatorisch steht und
nicht durch ein anderes Objekt ersetzt werden kann:
Sich bedanken, sich beeilen, sich befinden, sich betrinken, sich eignen, sich erkälten
Oder im Dativ: sich aneignen, sich einbilden, sich vorstellen
2) Reflexive Konstruktionen, bei denen das Reflexivpronomen nicht obligatorisch steht, sondern
durch ein anderes, mit dem Subjekt nicht identisches Objekt ersetzt werden kann:
berichtigen, fragen, kämmen, verändern, verletzen, verpflichten, verteidigen, waschen