Вы находитесь на странице: 1из 8

Sind Entzündungen die wahre Ursache von

Depression? | Sein.de
17. Februar 2016 Allgemein 15 Kommentare
26-32 Minuten

Sind Depressionen ein Warnsignal des Körpers? Liegen die Ursachen gar nicht in der Psyche? Sind
Antidepressiva gefährlich? Welche Rolle spielen Entzündungen und der Darm? Wir können
Depressionen natürlich behandelt werden?

Depressionen – woher kommen sie?


Etwa vier Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer Depression und die Zahlen steigen
jährlich. Depression wird damit recht bald eine der größten Volkskrankheiten überhaupt darstellen.
Schon jetzt gibt es vermutlich keine Krankheit, welche die Lebensqualität von so vielen Menschen
derart drastisch einschränkt. Trotzdem lastet Depressionen noch immer eine Art Stigma an –
besonders Männer verschweigen ihr Leiden oft jahrelang, in der Angst, die Depression könnte ihnen
als emotionale oder mentale Schwäche ausgelegt werden.
Was aber, wenn Sie genau das nicht sind? Eine wachsende Anzahl von renommierten Forschern ist
der Ansicht, Depressionen seien vielleicht überhaupt keine psychische Krankheit per se – sondern
vor allem die Folge von körperlichen Erkrankungen, namentlich chronischen Entzündungen und
einer gestörten Darmflora.
Immer mehr Studien zeigen, dass vermutlich die sogenannten Cytokine, eine Gruppe von Proteinen,
die als Botenstoffe im Immunsystem fungieren und Entzündungen auslösen, das Gehirn in einen
Krankheits-Modus versetzen, der sich dann als Depression äußert. Sind Depressionen also vielleicht
eine Art Warnsignal des Körpers?

Depressionen – jahrelang falsch behandelt?


Wäre das wahr, könnte die Behandlung von Depressionen eines der größten Versagen der modernen
Medizin sein. Denn das wissenschaftliche Fundament, auf dem das mittlerweile milliardenschwere
Geschäft mit Psychopharmaka aufgebaut ist, bröckelt schon seit Langem.
Immer mehr zeigt sich, dass die Thesen der modernen Psychiatrie wahrscheinlich unhaltbar sind –
und vermutlich Millionen von Menschen falsch behandelt wurden.

Antidepressiva – Werbung vs. Realität


„Depression ist eine ernste Krankheit, die möglicherweise durch ein chemisches Ungleichgewicht
im Gehirn verursacht wird. Antidepressiva helfen, dieses Ungleichgewicht zu korrigieren.“
So oder ähnlich lesen sich die Werbeslogans vieler „Antidepressiva.“ Dass Depressionen durch
einen gestörten Botenstoffwechsel im Gehirn verursacht werden, wurde so oft wiederholt, dass
daran mittlerweile die meisten Menschen bewusst oder unbewusst glauben dürften. Aber das
„möglicherweise“ steht nicht zufällig in diesem fingierten Slogan.
Tatsächlich ist die Ursache von Depressionen bis heute überhaupt nicht geklärt und die Theorie der
Botenstoffe ist neben genetischen, hormonellen und psychischen Ursachen nur eine von vielen. So
unglaublich es klingen mag: Das gesamte Modell der modernen Psychopharmaka basiert auf einer
These, die bis heute nicht bewiesen werden konnte. Auch nach 60 Jahren intensiver Erforschung
sind die Belege für diese Theorie nach wie vor mager, die Widersprüche groß und wissenschaftlich
gesehen ist die Theorie heute umstrittener als jemals zuvor. Mittlerweile spricht sogar einiges dafür,
dass sie schlicht falsch ist.
Die moderne neurowissenschaftliche Forschung konnte keinen irgendwie gearteten
Zusammenhang von Serotonin in mit irgendeiner psychischen Störung bestätigen.
(Lacasse)

Der Serotonin-Mythos
Die Theorie, dass Depression durch ein Ungleichgewicht von Botenstoffen wie Serotonin, Dopamin
und Norepinephrin verursacht wird, ist eben nur eine Theorie. Auch wenn sie Gebetsmühlen-artig in
den Infobroschüren aller Antidepressiva wiederholt wird, ist die Serotonin-Theorie der Depression
vielleicht wenig mehr als ein Mythos.
„Auch wenn immer wieder voller Überzeugung wiederholt wird, dass depressive Menschen einen
Mangel an Serotonin oder Norepinephrin aufweisen, widerspricht die aktuelle Beweislage dieser
Behauptung“, schreibt Ellition Vallenstein in „Blaming the Brain“.
„Ein Serotonin-Mangel bei Depression konnte nie nachgewiesen werden.“ stellt auch Joseph
Glenmullen von der Havard Medical School in seinem Buch „Prozac Backlash“ fest.
„Die moderne neurowissenschaftliche Forschung konnte keinen irgendwie gearteten
Zusammenhang von Serotonin in mit irgendeiner psychischen Störung bestätigen, und hat ganz im
Gegenteil signifikante Gegenbeweise zu der Hypothese eines einfachen Neurotransmitter-Mangels
geliefert.“ bilanzieren Lacasse und Leo in ihrer Review ‚Serotonin and Depression: A Disconnect
between the Advertisements and the Scientific Literature‘.
„Ich habe die ersten Jahren meiner Karriere Vollzeit an der Erforschung des
Serotoninstoffwechsels verbracht, aber keinen einzigen überzeugende Beweis dafür gesehen, dass
irgendeine psychiatrische Erkrankung, einschließlich Depressionen, in einem Mangel an Gehirn-
Serotonin begründet sein könnte. In der Tat können wir den Serotonin-Spiegel im Gehirn bei
lebenden Menschen gar nicht messen, so dass es keine Möglichkeit gibt, diese Theorie wirklich zu
testen. Einige Neurologen werfen auch die Frage auf, ob die Theorie überhaupt Sinn ergibt, da das
Gehirn überhaupt nicht wie ein hydraulisches System funktioniert“, lautet auch das Fazit von David
Burns von der Stanford University.

Klinische Depression – eine Erfindung der Pharma-Industrie?


Wenn so viele Experten zum Thema Depression zu einem solch vernichtenden Urteil über die
Serotonin-Hypothese gelangen, warum beruhen nahezu alle Medikamente gegen Depression dann
auf genau dieser Annahme? Wieso werden Millionen von Menschen Medikamente verabreicht, die
extrem in den Stoffwechsel des Gehirns eingreifen, obwohl es nahe liegt, dass die Grundannahmen
hinter diesen Medikamenten falsch sind?
Pharmakonzerne argumentieren damit, dass doch etwas an der Theorie dran sein müsse, da ihre
millionenfach verkauften Medikamente einigen Patienten durchaus zu helfen scheinen. Das ist aber
so logisch, wie zu behaupten, Kopfschmerzen würden durch einen Aspirin-Mangel verursacht, weil
Aspirin gegen Kopfschmerzen hilft.

Antidepressiva – helfen sie überhaupt?


Selbst die Behauptung, das Psychopharmaka überhaupt bei Depressionen helfen, wird von
unabhängigen Ärzten stark bezweifelt. Bei einem Drittel der Patienten haben die Medikamente
überhaupt keine Wirkung – und bei allen anderen ist sie stark umstritten. 90 Prozent aller
Wirksamkeits-Studien werden von den Pharma-Firmen selbst bezahlt – und nur dann veröffentlicht,
wenn sie positiv ausfallen.
Der Arzt Irving Kirsch und einige Kollegen zwangen die amerikanische FDA im Jahr 2005 durch
eine Klage im Rahmen des ‚Freedom of Information Act‘ zur Herausgabe aller registrierten aber
unveröffentlichen Studien zu Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern (SSRIs). Das Ergebnis: Die
Psychopharmaka konnten in einem Großteil der Studien keine größere Wirkung entfalten als die
Placebos. Ihre Erkenntnisse fassten sie im inzwischen berüchtigten Buch „Des Kaisers neue
Drogen“ zusammen.
Auch zahlreiche andere Meta-Studien kamen inzwischen zu dem gleichen Ergebnis: Negative
Studien wurden schlicht zurückgehalten, nur positive veröffentlicht: Die Wirksamkeit der
Antidepressiva ist damit wissenschaftlich alles andere als belegt und wird durch die Auswahl der
veröffentlichten Studien nur scheinbar erzeugt.
Statt einen hypothetischen, biochemisch abnormen Zustand zu korrigieren, erzeugen die
Medikamente selbst abnorme Zustände, die nur zufällig die psychiatrischen Symptome
verbessern. (Moncrieff)

Drogen gegen Depression


Dafür ist diese Theorie außerordentlich lukrativ: Sie wurde zur Geburtsstunde eines ganzen
Wirtschaftszweiges und der Vereinigung von Psychiatrie und pharmazeutischer Industrie.
Die seltsame Logik der psychiatrischen Medizin wurde als wissenschaftlicher Fortschritt verkauft,
obwohl dieser nur darin bestand, dass der Effekt bestimmter Drogen auf das Verhalten von
Menschen untersucht wurde. Ein Drogenrausch ist aber eben etwas anderes als die Behandlung
einer Krankheit. Tatsächlich konnte die moderne Forschung aber keinen Effekt von Antidepressiva
feststellen, der sie von Opiaten oder Party-Drogen wesentlich unterschieden würde.
Die wirklichen biologischen Zusammenhänge sind heute weniger verstanden als je und es wird oft
übersehen, das Psychopharmaka keinerlei heilende oder reparative Wirkung aufweisen. Sie sind
Symptombekämpfung durch Rauschartige Zustände – und verschlimmern unter Umständen die
wahren Ursachen sogar noch.
„Wo immer es ein wissenschaftliches Vakuum gibt, sind Pharmaunternehmen glücklich, eine
Marketing-Botschaft in dieses Vakuum zu senden und das Wissenschaft zu nennen. Als Ergebnis ist
die Psychiatrie heute ein Testgelände für empörende Manipulationen der Wissenschaft im Dienste
des Profits.“ beschreibt der Psychologe Dr. Daniel Carlat die Situation.
Die Pharma-Industrie handelt mit Drogen und auch wenn diese einen besseren Ruf haben als
Kokain, Alkohol oder Heroin – sind sie im Grunde nichts anderes als das. Mit der gleichen Logik,
mit der heute für Psychopharmaka argumentiert wird, ließe sich auch für Heroin bei
Niedergeschlagenheit argumentieren, wobei die Entzugserscheinungen als weiteres Indiz dafür
herangezogen werden könnten, dass der Patient offenbar unter einem akuten Heroinmangel leidet.
Inzwischen ist klar, dass Antidepressiva ganz anders wirken, als uns die Werbung weißmachen
möchte:
„Statt einen hypothetischen, biochemisch abnormen Zustand zu korrigieren, erzeugen die
Medikamente selbst abnorme Zustände, die nur zufällig die psychiatrischen Symptome verbessern
können. Die enthemmende Wirkung von Alkohol kann die Symptome einer sozialen Phobie bessern,
aber das bedeutet nicht, dass Alkohol ein chemisches Ungleichgewicht korrigiert, dass einer soziale
Phobie zugrunde läge“ redet eine Studie von Moncrieff und Cohen Klartext.
Wir haben ein Monster geschaffen. (Dr. Kelly Brogan)

Antidepressiva und ihre verheerende Wirkung


In manchen Fällen mag Symptombekämpfung durchaus Sinn machen – auch Schmerzmittel tun
nichts anderes und haben durchaus ihren sinnvollen Platz. Beunruhigend an Antidepressiva ist aber,
dass sie die Krankheit oftmals sogar noch verschlimmern. Selbstmordgedanken sind heute Teil der
Standard-Nebenwirkungen von Antidepressiva – bei vielen Menschen verbessert sich der Zustand
nicht nur nicht, er verschlimmert sich. Und die Medikamente abzusetzen, ist wie ein schwerer
Drogen-Entzug
„Wir haben ein Monster geschaffen. Ich bin bestürzt darüber, was diese Medikamente anrichten.
Psychopharmaka-Entzug lässt jeden Alkohol- oder Heroin-Entzug wie ein Spaziergang aussehen.“,
berichtet die Ärztin Dr Kelly Brogan, die Menschen hilft, ihre Psychopharmaka abzusetzen und
einen Weg zu wirklicher Heilung einzuschlagen.
Antidepressiva verändern die Gehirnchemie nachhaltig und zwingen den Körper zu zahlreichen
Kompensations-Versuchen, bis zum Umbau des Gehirns. Der Körper versucht, den Einfluss der
Antidepressiva auszugleichen und schon nach wenigen Wochen hat sich das Gehirn des Patienten
verändert, um den Einfluss der Antidepressiva zu kompensieren, es ist „qualitativ und quantitativ
abweichend vom normalen Zustand“, wie eine Studie es recht trocken formuliert. Setzt man die
Mittel ab, ist der Zustand schlimmer als je zuvor. Der Patient ist nun nicht nur schwer
drogenabhängig, er ist auch nicht mehr der gleiche Mensch wie zuvor.

Antidepressiva als Ursache von Depression


Paradoxerweise sind Antidepressiva damit vermutlich auch eine Ursache von chronischen
Depressionen.
„Langfristige Antidepressiva lösen Depressionen aus. . . es ist möglich, dass Antidepressiva die
Verbindungen von neuronalen Synapsen dauerhaft verändern, wodurch nicht nur die Antidepressiva
unwirksam werden, sondern beim Patienten ein dauerhaft depressiver Zustand induziert wird.“
stellten etwa Wissenschaftler der Havard Medical School fest. Damit ist der Patient zwar alles
andere als geheilt, dafür aber ein treuer Kunde.
Wenn überhaupt, dann helfen Antidepressiva nur kurzfristig – fast alle Patienten werden nach dem
Absetzen der Medikamente rückfällig. Übrigens ganz im Gegensatz zu Patienten, die keine
Antidepressiva bekommen: Vergleichende Studien zeigen immer wieder, dass die depressiven
Episoden ohne Medikamente kürzer sind und weniger Patienten rückfällig werden. Auch die
Gesamtbilanz fällt damit negativ für diese Medikamente aus.
Bei etwa neun von 10 Fällen von Schießereien in Schulen oder Amokläufen waren diese
Medikamente beteiligt. (Dr. David Healy)

Antidepressiva und Gewalt


Damit nicht genug: Ein großer Teil aller Selbstmorde in den USA werden unter dem Einfluss von
Psychopharmaka begangen. Ein Gerichtsverfahren förderte dabei Forschungen des Herstellers
Glaxo-Smith-Kline zutage, welche belegten, dass die Selbstmord-Rate bei Patienten auf
Antidepressiva sechs mal höher lag als bei der Kontrollgruppe mit Placebo – das Unternehmen
hatte diese Forschungen geheim gehalten. Spätestens seit Verfahren wie diesem haben alle
Hersteller erhöhte Suizidgefahr in die Liste der möglichen Nebenwirkungen aufgenommen und
warnen auf ihren Webseiten vor diesem Risiko.
SSRI’s spielen auch eine Rolle bei der Mehrzahl aller Amokläufe – auch hier stand eine
überwältigende Mehrzahl der Täter unter dem Einfluss von Antidepressiva. Einige Forscher
vermuten, dass sie die Hemmschwelle zu extremer Gewalt erheblich senken, weil sie eine Art
„Zombie-Modus“ auslösen können, in welchem diese Patienten ihre eigenen Taten nur noch wie
passive Zuschauer aus der Ferne betrachten.
„Wenn bei etwa neun von 10 Fällen von Schießereien in Schulen oder Massenerschießungen diese
Medikamente beteiligt waren, dann wurde zumindest ein erheblicher Teil dieser Fälle entweder
direkt durch die Medikamente verursacht oder die Medikamente haben einen wesentlichen Beitrag
zu dem Problem geleistet“, ist sich der Psychologe Dr. David Healy sicher, der jahrelang zum
Thema geforscht hat.
Diese Tatsache ist mittlerweile sogar Gegenstand akademischer Forschung, da sich die Frage stellt,
ob Menschen auf Antidepressiva überhaupt schuldfähig sind:
„Sowohl klinische Studien als auch die Daten der Pharmakovigilanz weisen auf mögliche
Verbindungen zwischen diesen Drogen und gewalttätigem Verhalten hin. […] Der Zusammenhang
von Antidepressiva mit Aggression und Gewalt, der hier berichtet wird, fordert, dass mehr klinische
Studien und epidemiologische Daten und bessere klinische Beschreibungen der negativen
Nebenwirkungen einer Behandlung verfügbar gemacht werden. Rechtssysteme werden zukünftig
wahrscheinlich fortgesetzt mit Fällen von Gewalt unter dem Einfluss von Psychopharmaka
konfrontiert werden und es liegt an den Gerichten, Zugriff auf derzeit nicht verfügbare Daten zu
verlangen. Das Problem ist international und fordert eine internationale Reaktion.“ fasst eine
Studie aus dem Jahr 2005 zusammen. Viele weitere Studien schließen sich diesem Urteil an.

Verbrecherische Machenschaften
All dies wird von den Herstellern der Antidepressiva natürlich vertuscht – obwohl gerade sie es
durch ihre zahlreichen – unveröffentlichten – Studien besser wissen, als alle anderen. Aber beim
Verschweigen bleibt es nicht. Mit Bestechung und Lügen versuchen die Hersteller, Ärzte dazu zu
bringen, noch mehr Antidepressiva zu verschreiben – selbst solchen Patienten die sie gar nicht
brauchen und selbst dann, wenn die Medikamente für diesen Zweck gar nicht zugelassen sind.
Explarisch dafür mag ein Gerichtsurteil gegen GlaxoSmithKline aus dem Jahr 2012 stehen, dessen
Text haarsträubendes zu Tage fördert und zu einer Strafe von 3 Milliarden US-Dollar für den
Pharma-Giganten führte.
„Von 1999 bis 2010 […] betrieb GSK betrügerische Machenschaften mit dem Ziel, Therapeuten,
Behörden und Gesundheitsprogramme zu täuschen und betrügen, so dass diese versträrkt
Medikamente von GSK verschreiben. […] GSK verdrehte bewusst wissenschaftliche Tatsachen und
ignorierte und verharmloste gesundheitliche Risiken. […] GSK bewarb die Medikamente für
Zwecke, für die sie von der FDA nicht als sicher und effektiv zugelassen waren und für Zwecke, die
nicht in die medizinisch anerkannten Indikationen fallen. […] Zu diesem Zweck nutzte GSK eine
weite Palette von Geschenken, Bestechungsgeldern und andere Formen der Bestechung, um
Therapeuten dazu zu bewegen, diese Medikamente zu verschreiben, darunter Reisen auf die
Bermudas und nach Jamaica, Wellness-Urlaube, Jagd-Ausflüge und vorgetäuschte Berater-
Gehälter. […]“
Ziel dieser Machenschaften war, Kinder- und Jugendärzte dazu zu bewegen, vermehrt
Antidepressiva an Kinder zu verschreiben – zukunftsorientiertes Marketing für die Kunden von
morgen.
„GSK bewarb Paxil, ein Antidepressiva, als sicher und effektiv für Kinder und Jugendliche, obwohl
es keine Zulassung der FDA für diesen Zweck gab und obwohl drei verschiedene Studien des
Herstellers keinen klinischen Nutzen der Droge nachweisen konnten, während sie gleichzeitig
Anlass zur Besorgnis wegen eines steigenden Selbstmord-Risikos in dieser Patienten-Gruppe
gaben.
GSK bewarb Wellbutrin, ein Antidepressiva, für unzulässige Einsatzgebiete bei Kindern und
Jugendlichen, zur Behandlung von ADHS, Biopolaren Störungen, Gewichtsverlust, Fettleibigkeit,
sexuellen Störungen und Angststörungen, obwohl die Wirksamkeit des Medikaments für keinen
einzigen dieser Bereiche belegt werden kann.“
All dies ist gängige Praxis, die mit Wissenschaft weit weniger zu tun hat als mit ökonomischen
Interessen.

Natürliche Alternativen zu Antidepressiva


Antidepressiva verursachen in der Bilanz also weit mehr Schaden, als sie Gutes tun. Trotzdem
bringen sie einigen Menschen vorübergehend Erleichterung von schweren Leiden – und in einigen
Fällen mag tatsächlich ein gestörter Botenstoffwechsel Teil des Problem sein. Selbst innerhalb der
Serotonin-Hypothese gibt es aber weit bessere und natürliche Alternativen zu Antidepressiva.
Besonders die Aminosäure 5-HTP zeigte in Versuchen die gleiche Wirksamkeit wie Antidepressiva
– allerdings ohne alle Nebenwirkungen und ohne Patentschutz für die Pharma-Riesen. 5-HTP ist ein
Vorgänger des Serotonin und kann dem Körper helfen, Serotonin nach Bedarf zu produzieren, ohne
direkt in den Stoffwechsel einzugreifen.
5-HTP (Tryptophan) wird von Heilpraktikern schon seit Jahren eingesetzt, um Depressionen zu
behandeln. Allerdings stellt sich jedoch die Frage, ob hier wirklich die Ursachen bekämpft werden.
Auch das natürliche S-Adenosylmethionin (SAM), der wichtigste Methylgeber im menschlichen
Körper, hat sich als effektiver als Antidepressiva herausgestellt. Selbst das Gewürz Kurkuma hat
sich als nahezu ebenso effektiv wie Antidepressiva bewiesen. Natürliche Nährstoffe sind also eine
gute und wirksame Alternative zu harten Psycho-Drogen.

Die wahren Ursachen von Depressionen?


Woher aber kommen Depressionen wirklich? Wodurch enstehen die Ungleichgewichte? Eine
wachsende Gemeinde von Forschern vertritt inzwischen eine ganz andere Theorie der Depression
und hat ebenso überraschende wie beeindruckende Zusammenhänge zutage gefördert.
Das von einigen Psychoneuroimmunologie genannte Feld ist vielleicht so etwas wie die Zukunft der
Psychiatrie – sollte es dieser je gelingen, sich wieder aus dem Würgegriff der Pharma-Konzerne zu
befreien.
Was die Psychoneuroimmunologie aufzeigt, ist ein Zusammenhang zwischen körperlichen und
geistigen Symptomen- und insbesondere spielen hierbei chronische Entzündungen offenbar eine
entscheidende Rolle.

Depression und Entzündung


Bei etwa 50 Prozent der chronisch depressiven Patienten konnten extrem hohe Entzündungsmarker
festgestellt werden. Bei vielen dieser Patienten verschwanden oder besserten sich die Depressionen,
sobald die Entzündung gefunden und beseitigt wurde. Auch konnte gezeigt werden, dass sich durch
entzündungsfördernde Mittel Depressionen auslösen lassen – und das Menschen mit chronischen
Entzündungen wie Rheuma stark zu Depressionen neigen.
Selbst bei depressiven Patienten mit halbwegs normalen Entzündungsmarkern, konnten lokale
Entzündungen direkt im Gehirn nachgewiesen werden, deren Ursprung noch unklar ist.
Depressionen könnten also zumindest zum Teil entweder die direkte Folge dieser Entzündungen
sein, oder aber eine Art Warnsignal des Körpers.
Psychoneuroimmunologie – die neue Psychiatrie?
Inzwischen hat die Theorie Fahrt aufgenommen: Forscher konnten zeigen, wie chronische
Entzündungen zur Ausschüttung von Botenstoffen führt, die durch eine Kommunikation von Darm
und Gehirn zur vermehrten Produktion eines Enzyms führt, welches schließlich die Botenstoffe im
Hirn beeinflusst und die Depression auslöst. Serotonin spielt auch hier vermutlich eine Rolle,
jedoch nur in einigen Fällen und auch eher als Folge, denn als Ursache.
Diese Entdeckungen legen nahe, dass Depressionen tatsächlich eine Art Warnsignal-System
darstellen – dies macht vielleicht auch evolutionär Sinn: Macht unser Lebenswandel uns krank,
signalisiert uns der Körper dies schon vor dem Entstehen schwerer Krankheiten, indem wir uns
schlecht fühlen. Das Gehirn reagiert hierzu offenbar recht sensibel auf die Konzentration von
Cytokinen – wobei dieser weder zu hoch noch zu niedrig sein sollte.
Diese Zusammenhänge erklären erstmals auch seltsame Phänomene, wie die Tatsache, das eine
Interferon Therapie bei Hepatitis C fast immer Depressionen auslöst, weil es sich dabei um einen
Immunbotenstoff handelt.

Darmbakterien und Depressionen


Natürlich haben auch diese Forschungen sofort zur Studien mit Anti-Entzündlichen Medikamenten
wie Aspirin geführt, allerdings auch nur mit mäßigem Erfolg – denn auch hier werden wieder nur
Symptome bekämpft und die Medikamente bringen das natürliche Gleichgewicht erneut
durcheinander.
Vielversprechender sind ganzheitliche Ansätze. Insbesondere wird immer deutlicher, welche
Bedeutung Darmbakterien und das menschliche Mikrobiom tatsächlich haben. Stolze 70 Prozent
des menschlichen Immunsystems hängen mit dem Darm zusammen – und eine gesunde Darmflora
mit den hilfreichen Bakterienstämmen ist eine Grundvoraussetzung für ein gutes Immunsystem.
Mehrere Studien kommen inzwischen zu dem Ergbnis, das Probiotika, also hilfreiche
Darmbakterien, die Zukunft der Medikamente gegen psychische Leiden darstellen könnten.
Verantwortlich dafür ist eine gerade erst erfoschte Signalleitung zwischen Darm und Gehirn, die
eine gute Erklräung für viele psychische Krankheiten bieten könnte.
Aufgrund von Antibiotika, schlechter Ernährung, viel Stress, Schmerzmitteln wie Ibuprofen und
Paracetamol, Pestiziden in der Nahrung, übermäßiger Hygiene und vielen anderen Faktoren lässt
die Darmgesundheit in den Industrienationen immer weiter nach. Auch der übermäßige Verzehr von
Zucker und Gluten scheint eine viel größere Rolle zu spielen, als bisher vermutet, da er in vielen
Fällen für latente Entzündungen sorgt.
Eine ungesunde Darmflora führt zu einer mangelhaften Aufnahme von wichtigen Nährstoffen wie
Vitaminen, Aminosäuren und Mineralien – und dies wieder zu Ungleichgewichten im Hormon- und
Botenstoffwechsel.
„Zieht man noch hinzu, dass Stress, insbesondere solcher Stress, der durch soziale Isolation
ausgelöst wird, ebenfalls Entzündungen verursacht und es sieht zunehmend so aus, als ob
Depression eine Art ‚Allergie gegen das moderne Leben‘ ist – was auch seine exponentielle
Ausbreitung auf der ganzen Welt erklären könnte, da wir uns alle in einen Zustand der chronischen
Entzündung essen, faulenzen und isolieren“ schreibt Caroline Williams pointiert dazu im britischen
Guardian.

Depressionen: Heilung statt Symptombekämpfung


Diese Zusammenhänge produzieren schon jetzt recht spektakuläre Behandlungsergebnisse. Es gibt
Fallstudien, in denen schwere Manien allein durch Aktivkohle geheilt werden konnten, und
Depressionen, allein durch Probiotische Bakterienstämme deutlich verbessert wurden. Beides Fälle,
in denen heute oftmals schwerste Psychopharmaka zum Einsatz kommen.
Es erklärt auch, warum Depression zum Teil, aber nicht konsistent durch verschiedene Nährstoffe
gelindert werden können, etwa durch Vitamin D – welches Entzündungen hemmt – oder Vitamin
B12, welches entzündete Schleimhäute regeneriert und nötig ist für die Bildung des bereits
erwähnten SAM.
Und nicht zuletzt zeigt es erneut, welche Bedeutung der Ernährung vermutlich zukommt: Wie bei
vielen chronischen Krankheiten und auch Krebs dürften auch viele Fälle von Depression allein
durch eine Umstellung auf eine vegane oder vegetarische Vollwertkost und eine Darmsanierung
dramatisch zu verbessern sein.
Depressionen mit einer Ernährungsumstellung und Nährstoffen zu behandeln, ist vermutlich sogar
weit effektiver als die Behandlung mit schweren Drogen. Mit dem Nachteil, dass sich eine solche
Therapie nur schwerlich patentieren lässt.

Entzündungen – vermutlich nicht die einzige Ursache


Trotz all dieser vielversprechenden Erkenntnisse zeichnet sich doch ab, dass Entzündungen sicher
nicht die einzige Antwort sind. Besonders hormonelle Ursachen scheinen wohl doch eine große
Rolle zu spielen, wie sich an den vielen Fällen von Depression bei Frauen ablesen lässt, welche die
Anti-Baby-Pille einnehmen. Auch hier sind Medikamente, Giftbelastung und eine gestörte
Darmflora zu den Hauptursachen von Hormonstörungen zu zählen.
Es zeigt sich, dass die vielversprechendste Antwort auf so ziemlich alle Krankheiten eine
Wiederherstellung der allgemeinen Gesundheit ist: Bewegung, gute Ernährung, Entgiftung und eine
ausreichende Versorgung mit wichtigen Nährstoffen und eine Wiederherstellung der Darmflora.
Antidepressiva hingegen sind vermutlich gefährlicher, als allgemein vermutet – und hoffentlich bald
ein Relikt aus dem medizinischen Mittelalter.

Natürliche Maßnahmen bei Depressionen


Bevor also zu schweren Drogen gegriffen wird, könnten folgende Möglichkeiten ausgeschöpft
werden (ungefähr in dieser Reihenfolge).
1. Änderung der Ernährung (30 tage kein Getreide, Soya und Milchprodukte)
2. Darmkur mit hochdosierten probiotischen Bakterien
3. Tägliche Spaziergänge
4. Check auf Nährstoff-Defizite (z.B. Vitamin D, B12, B6, Folsäure)
5. Kur mit Kurkuma
6. Entgiftung (Bio-Lebensmittel, Ausleitung von Giftstoffen, Plastik reduzieren, gefiltertes
Wasser, evtl. Fastenkur)
7. Alternative Wirkstoffe wie 5-HTP oder SAM

Вам также может понравиться