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Eckdatenpapier Bid Book München 2018

Bewerbung um die XXIII. Olympischen und die XII. Paralympischen Winterspiele 2018
Stand:12.10.2010

Anmerkungen
Das vorliegende Eckdatenpapier bildet die Basis für das zu erstellende Bid Book [BB], welches im
Januar 2011 dem Internationalen Olympischen Komitee übergeben wird.
Da im Rahmen der Erstellung des BB eine Gremienzustimmung erforderlich ist, sind die
entsprechenden Passagen in diesem Sinne abgefasst. Sie unterliegen dem Gremienvorbehalt.
Die abzugebenden Garantien werden im sogenannten Multi Party Agreement [MPA] in einem
separaten Dokument dargestellt. Im Eckdatenpapier wird lediglich auf die Garantie hingewiesen.
Weiterhin sind u.a. die folgenden Unterlagen als Anlage zum Eckdatenpapier Bestandteil des
Gremienbeschlusses:
- Zusammenfassung OCOG-Budget

- Umwelt- und Nachhaltigkeitskonzept

- MPA [Multi-Party-Agreement]

Das IOC weist in seinen Ausschreibungsunterlagen mehrfach darauf hin, dass die Inhalte
des Bid Book für den Fall, dass die Candidate City zur Host City ernannt wird, verbindlich
umzusetzen sind (Force of obligation). Auf diese Rechtsverbindlichkeit wird in den
Einzelkapiteln nicht mehr gesondert hingewiesen.

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Bewerbung um die XXIII. Olympischen und die
XII. Paralympischen Winterspiele 2018
Eckdatenpapier Bid Book München 2018

Inhaltsverzeichnis

1 - Vision, Olympisches Erbe, Kommunikation 3


A – Vision 3
B - Olympisches Erbe 3
C - Kommunikationsstrategie und -konzept 8
2 - Gesamtkonzept der Olympischen Winterspiele 10
A - Gesamtkonzept 10
B - Kulturprogramm, Bildung, Zeremonien und Veranstaltungen in der Stadt 14
3 - Politische(s) und wirtschaftliche(s) Klima und Struktur 22
4 – Rechtliche Aspekte 33
5 - Zoll- und Einreisebestimmungen 38
6 - Umwelt und Meteorologie 42
A - Umwelt 42
B - Meteorologie 57
7 – Finanzierung 59
8 – Marketing 70
9 - Sport und Wettkampf-/ Nicht-Wettkampfstätten 77
10 - Paralympische Winterspiele 100
11 - Olympische(s) Dorf (Dörfer) 115
12 - Medizinische Dienste und Dopingkontrollen 129
A1 - Medizinische Betreuung 129
A2 - Spiele spezifische medizinische Betreuung 135
B - Dopingkontrollen 137
13 – Sicherheit 141
14 - Unterbringung 153
15 - Transport und Verkehr 164
A - Verkehrsplanung und -behörden 164
B - Flughafen, Ankunft und Abflug 166
C - Verkehrsinfrastruktur 168
D - Verkehrsnachfrage und Nutzeranforderungen 178
E - Verkehrsorganisation 183
F - Verkehrsmanagementsystem der olympischen Spiele 186
16 - Technologie 189
17 - Medien-Betrieb 200

Anlage A-1 205


Anlage A-2 206

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1 - VISION, OLYMPISCHES ERBE, KOMMUNIKATION

A - VISION

1.1 Warum möchten Sie die Olympischen Winterspiele ausrichten und was ist Ihre Vision für Ihre
Spiele?
- Deutschland blickt auf eine große olympische Geschichte und olympische Kultur zurück. Die
Pflege der Olympischen Werte wie Exzellenz, Freundschaft und Respekt besitzt in Deutschland
eine lange Tradition.
- Mit der Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Winterspiele werden diese Werte für
die Zukunft gestärkt. Gleichzeitig leistet München 2018 einen wertvollen Beitrag zur
Weiterentwicklung dieser Werte in allen Bereichen der Gesellschaft. München 2018 wird die
nächsten Generationen olympischer Athletinnen und Athleten und des gesamten Sports in
Deutschland prägen.
- Deutschland ist weltbekannt für seine Wintersportbegeisterung. Deutschland gehört zu den
Kernländern des Wintersports, nicht nur aufgrund seiner geografischen Lage im Herzen
Europas, sondern auch aufgrund seiner gastfreundschaftlichen Tradition. Olympische und
Paralympische Winterspiele erzeugen Motivation und Kraft, um dieses Wintersportland in seiner
Vielfalt und Leistungsfähigkeit zu erhalten und weiterzuentwickeln.
- Deutschland gehört zu den stärksten Wintersportnationen der Welt. Der deutsche Wintersport
versteht sich als Teil der weltweiten Wintersportgemeinschaft. Um diese zu stärken und ihr
neue Impulse zu verleihen, sind die Olympischen und Paralympischen Winterspiele im eigenen
Land eine hervorragende Basis.
- Deutschlands Unternehmen gelten als führend im internationalen Sponsoringmarkt für
Wintersportveranstaltungen. Olympische und Paralympische Winterspiele in unserem Land
stärken dieses Engagement und motivieren zu einer nachhaltigen Unterstützung des
Olympischen und Paralympischen Wintersports und damit der gesamten Olympischen
Bewegung.
- Herausragende sportliche Wettkämpfe stellen ein starkes soziales und emotionales Erlebnis
dar, das sich auf das Zusammengehörigkeitsgefühl unseres Landes positiv auswirkt. Dieses
bildet die Grundlage für die Gastfreundschaft, die den Gästen aus aller Welt mit einer Einladung
zu den Olympischen und Paralympischen Winterspielen entgegengebracht wird.
- Zahlreiche Wintersportveranstaltungen in der Vergangenheit haben uns die Gelegenheit
gegeben, Sportlerinnen und Sportler, Menschen aus aller Welt in unser Land einzuladen und
gemeinsam sportliche Höchstleistungen, kulturelle Vielfalt, internationalen Austausch und
Völkerverständigung zu erleben, die Basis für Freundschaft im Sport.
- Auf dieser Basis entsteht der Wunsch nach Olympischen und Paralympischen Winterspielen,
die ihre Kraft für ein friedliches Zusammenleben der Menschen dadurch legen, dass sie die
Gelegenheit zum Entstehen von Freundschaften bieten. Freundschaften knüpfen, entwickeln,
vertiefen und zu bewahren.
- Deshalb bildet die Vision „The world united in friendship and peace througt sport“ die Grundlage
für unsere Bewerbung.

1.2 Erläutern Sie wie Ihre Vision der Olympischen Winterspiele in die langfristige Entwicklungsstrategie
Ihrer Stadt/ Region passt.
- München ist zusammen mit der europäischen Metropolregion München, die bis Garmisch-
Partenkirchen reicht, ein international und global ausgerichteter Standort für Wirtschaft, Kultur,
Sport und Gesellschaft. Die Ausrichtung von Olympischen und Paralympischen Spielen schafft
ein neues Niveau für die Entwicklung ganz Bayerns.
- Leitbild der Entwicklungen ist die Nachhaltigkeit – sozial, ökologisch, wirtschaftlich.

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- Die regionale Zusammenarbeit in ganz Bayern wird gestärkt; gemeinsame Ziele und Aufgaben
werden definiert.
München
- Die Entwicklungsstrategie der Landeshauptstadt München baut darauf auf, für heutige und
zukünftige Generationen eine Stadt zu gestalten, die natürlich und gesund ist, den stetigen
Veränderungen und Herausforderungen aber dennoch standhält, um zukunfts- und
wettbewerbsfähig zu bleiben. In der Stadt und der Region werden Räume geschaffen und
entwickelt, die die Begegnung von Menschen sowie das Miteinander fördern.. München ist
bekannt für die Gestaltung von Wohnquartieren, die für eine soziale Mischung sorgt und
Ausgrenzungen vorbeugt.
- Die Maßnahmen im Rahmen der Olympischen und Paralympischen Winterspiele werden die
Ziele der „Stadtentwicklungskonzept Perspektive München“ (Münchner Leitlinien), des bereits
1997 eingeleiteten umfangreichen Entwicklungsplans mit den Schlagworten „kompakt, urban,
grün“, berücksichtigen.
- Auch Verbesserungen in den Bereichen des nachhaltigen und erschwinglichen Wohnungsbaus
durch das Olympische Dorf mit ca. 880 Wohneinheiten sowie das Mediendorf mit ca. 430
Wohneinheiten sind in diesem Zuge zu nennen. Die beiden neuen Stadtquartiere werden den
jeweiligen sozialen wie lokalen Strukturen gerecht.
- Die Weiterentwicklung des Olympiaparks als innerstädtischer Erholungsort und
gesamtdeutscher Kulminationspunkt Olympischer Identifikation wird vorangetrieben.
Garmisch-Partenkirchen
- Durch die Aufwertung der bestehenden Infrastrukturen am Standort des Olympischen Dorfes
wird ein langfristiges touristisches Erbe für die Gemeinde geschaffen.
- Durch gezielte Infrastrukturmaßnahmen insbesondere im Verkehr tragen die Winterspiele
entscheidend zu einer erheblichen Entlastung des innerörtlichen Verkehrs bei.
- Mit der Ausrichtung der Planungen anhand des Umwelt- und Nachhaltigkeitskonzeptes wird die
Entwicklung als nachhaltiger Wohn- und Tourismusstandort vorangetrieben.
- Mit der Ausrichtung der Winterspiele wird die lokale und regionale Wirtschaft gestärkt und damit
die wirtschaftliche Basis für die nachkommenden Generationen gesichert.
- Die Planungen für die Winterspiele greifen Ziele des Entwicklungsprogramms des Landkreises
Garmisch-Partenkirchen auf, wie z. B. die Förderung regionaler Produkte und Baustoffe.
Berchtesgadener Land
- Der Landkreis Berchtesgadener Land ist und bleibt mit seiner Kunsteisbahn ein wichtiger
Standort für den Bob-, Rennrodel- und Skeletonsport.
- Der Landkreis Berchtesgadener Land wird als hochwertiger Tourismusstandort gestärkt.
Sport
- Der Nachwuchsleistungssport wird in ganz Deutschland gefördert, insbesondere der
Wintersport erfährt in einem seiner Kernländer einen Entwicklungsschub, was der Region und
der Olympischen Bewegung gleichzeitig zugutekommt.
- München 2018 entwickelt vielfältige Impulse für eine Stärkung des Vereins- und Breitensports
sowie seiner Grundlagen wie. z. B. ehrenamtliches Engagement und Sporträume. Die
Potenziale des Sports für zeitgemäße Gesundheitsvorsorge, gesellschaftliche Teilhabe,
Integration sowie Umweltschutz und für die Gestaltung weiterer Politikfelder werden aktiv
aufgearbeitet und dargestellt. Die Weiterentwicklung des Organisations- und
Angebotsspektrums der Sportorganisationen unter dem Dach des DOSB wird durch München
2018 unterstützt und gefördert.
- In Bayern werden durch die neuen und modernisierten Anlagen Leistungssportler, der
Breitensport und Zuschauer profitieren.

B - OLYMPISCHES ERBE

1.3 Was wird der Nutzen der Bewerbung um Olympische Winterspiele für Ihre Stadt/ Region sein,
unabhängig vom Ausgang der Bewerbung?

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- Die Bewerbung zeigt mit der Entwicklung neuer Konzepte, welche Chancen zur
Zukunftsgestaltung und zur Erhöhung der Lebensqualität zukünftiger Generationen möglich
sind. Durch die Rückbesinnung auf die Olympischen Spiele 1972 und ihr großartiges
Olympisches Erbe wird dabei deutlich, welch enormes Potenzial in Olympischen Spielen steckt.
- Schon die Bewerbung stärkt durch ihre vielfältigen Kommunikationsmaßnahmen die
Olympische und Paralympische Bewegung in Deutschland. Gleichzeitig stärkt die internationale
Kommunikation die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den NOKs.
- Durch den Bewerbungsprozess wächst in München, Bayern und Deutschland ein Netzwerk von
Experten, die alle am ganzheitlichen Planungsprozess beteiligt sind und kooperativ
zusammenarbeiten.
- Dadurch findet ein Wissenstransfer im Bereich der Technologie sowie der ökologischen,
ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit statt, dessen Ergebnisse in späteren
Projektplanungen sowie in der Stadt- und Regionalentwicklung Anwendung finden werden.
- Die langfristigen Stadt- und Gemeindeentwicklungsplanungen werden durch die im Rahmen der
Bewerbung angestoßenen nachhaltigen Wohnungsbauprojekte, Sportstättenneubauten,
Parkerweiterungen und Freiraumgestaltung aufgenommen und vorangetrieben. Neue
Standards entstehen.
- Ein barrierefreier Ausbau von Sportstätten, Freizeitanlagen und Infrastruktur wird auch der
späteren Nutzung dienen und der gesamten Bevölkerung zugutekommen, wobei hier nicht nur
auf Menschen mit einer Behinderung, sondern auch auf ältere Menschen und Familien Bezug
genommen werden kann.
- Die Sportexpertise in Deutschland wird durch Planungsprozesse, in die auch Athleten aktiv
eingebunden sind, gestärkt.
- Die Münchner Bewerbung wird Impuls für die Sport- und Vereinsentwicklung in Deutschland
auslösen und Innovationen unterstützen. Die Nachwuchsförderung wird vorangetrieben, das
Ehrenamt wird gestärkt.
- Durch Bildungsinitiativen wird über ökologische Zusammenhänge und nachhaltiges Handeln im
Sport, wie z. B. das Programm „Ticket to Nature“, bereits in der Bewerbungsphase ein
Olympisches Erbe geschaffen, das Kinder und Jugend lebenslang für die Verbindung zwischen
Sport und Natur sensibilisiert. Zudem werden Kernelemente der Olympischen Erziehung im
Unterricht thematisiert.
- Die bereits heute durch die Bewerbung angestoßenen Prozesse dienen z. B. der
Weiterentwicklung und Zukunftssicherung des Olympiaparks. Die einzigartige,
landschaftsplanerische, stadtgestalterische und architektonische Qualität wird für die Zukunft
gestärkt. Die Planungen für die Olympischen Winterspiele 2018 sind Anlass zur Stärkung und
innovativen Wiederbelebung des visuellen Erscheinungsbildes des Parks unter Fortschreibung
des Erbes von 1972. Der Leitgedanke von 1972 – „demokratisches Grün“ wird weiter gelebt und
optimiert.
- Durch die Bewerbung wurde zudem in Garmisch-Partenkirchen die Einrichtung eines
Nachhaltigkeitszentrums durch den Freistaat Bayern angestoßen.

1.4 Stellen Sie Ihre wesentlichen Maßnahmen für das Olympische Erbe dar und zeigen Sie auf, wie
diese mit der langfristigen Entwicklungsplanung und den Zielen Ihrer Stadt/ Region verbunden
sind.
Stellen Sie dar, wie die oben genannten Maßnahmen vor während und nach den Spielen von allen
betreffenden Beteiligten unterstützt, finanziert, überwacht und bewertet werden.
- Mit den beiden Eishockeyarenen werden hochmoderne Hallen geschaffen, die die
Wettbewerbsfähigkeit des Olympiaparks München stärken. Die Hallen werden barrierefrei sein.
Diese Maßnahmen entsprechen der städtischen Sportentwicklungsplanung. Zusätzlich entsteht
eine Trainingsfläche für Curling.
- Die Hallen werden bereits im Vorfeld der Winterspiele 2018 eng mit dem zukünftigen Betreiber,
der Olympiapark München GmbH, abgestimmt, um die Aspekte der Nachnutzung umfänglich in
die Planungen zu integrieren und Umbaukosten zu minimieren.
- Olympisches Dorf: Aufgrund der steigenden Einwohnerzahl Münchens ist ein weiteres
hochwertiges Wohnquartier mit sozialer Mischung in zentraler Lage bedarfsgerecht.

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- Mediendorf am Olympiapark: Ebenfalls aufgrund der steigenden Einwohnerzahl ist ein weiteres
hochwertiges Wohnquartier mit sozialer Mischung bedarfsgerecht.
- Die Olympische Idee wird in diesen beiden Dörfern aufgrund einer gemeinsamen
Identifikationsmöglichkeit zu einer beschleunigten und damit positiven Quartiersbildung
beitragen.
- Der touristisch gut erschlossene Ort Garmisch-Partenkirchen erfährt durch die
Modernisierungen im Bereich des bestehenden Eissportszentrums und des Alpspitzbades eine
nachhaltige Verbesserung. Dies wertet den Ort langfristig touristisch auf und steigert seine
Wettbewerbsfähigkeit auf diesem Sektor. Nicht nur touristisch sind die Maßnahmen bedeutsam,
sondern auch mit Blick auf die Sportentwicklung im Bereich des Breiten- und Leistungssports.
- Die Schienenverbindung zwischen München und Garmisch-Partenkirchen wird verbessert. Dies
ist ein zentrales Olympisches Erbe, das eine seit Langem erhobene Forderung der Menschen in
der Region erfüllt.
- Modernisierung bestehender Infrastruktur und Bau ohnehin geplanter Infrastruktur sind die
Erweiterung der A95 sowie die beiden Ortsumfahrungen (Wanktunnel, Kramertunnel) für
Garmisch-Partenkirchen.
- Durch die Olympischen und Paralympischen Winterspiele wird ein grünes Olympisches Erbe
geschaffen, insbesondere durch die 18 Umwelt- und Nachhaltigkeitsprojekte.
- Unterstützt werden die Bewerbungsgesellschaft sowie das Organisationskomitee von
zahlreichen Organisationen und Institutionen, in erster Linie von ihren Gesellschaftern. Die
Unterstützung findet ihren Niederschlag im sog. Multi Party Agreement. Alle Maßnahmen
wurden im Rahmen von Fachkommissionen unter aktiver Mitwirkung von Experten erarbeitet,
positiv bewertet und durch die Regierungen unterstützt. Finanziert werden alle Maßnahmen
durch öffentliche Gelder oder durch private Investments, insbesondere im Bereich des
Wohnungs- und Hotelbaus.
- Zur Planung und während der Winterspiele engagieren sich Freistaat, Stadt München, Markt
Garmisch-Partenkirchen und Landkreis Berchtesgadener Land im Organisationskomitee. Alle
zentralen Entscheidungen sind mit diesen und dem Bund abgestimmt.
- Schon im Bewerbungsprozess werden die Planungen für die Nachnutzungen vorgenommen.
Die potenziellen Betreiber der Anlagen nach den Spielen entwickeln entsprechende Konzepte.
Dabei sind die zuständigen Kommunen voll eingebunden.
- Barrierefreie Sportstätten werden geschaffen, in denen Menschen mit Behinderung während
und nach den Spielen hochwertige Begegnungsstätten finden und zu persönlichen
Höchstleistungen animiert werden. Die Sportstätten leisten einen Beitrag zur
Standortattraktivität. Sie sind aber auch zukünftig für nationale und internationale sportliche
Wettkämpfe nutzbar und hochqualitativ. Der barrierefreie Ausbau von Bahnhöfen wird
fortgesetzt sowie weitere barrierefreie Infrastrukturmaßnahmen erweitert.

1.5 Wie stellt sich das Olympische Erbe für den Sport in Ihrer Stadt/ Region dar?
Beschreiben Sie Ihre im Vorfeld der Olympischen Winterspiele geplanten Maßnahmen zur
Förderung und Entwicklung der Wintersportarten in Ihrem Land, besonders der weniger populären
Olympischen Sportarten.
- Aufgrund modernisierter und z.T. neu gebauter Sportstätten, die höchsten Ansprüchen
genügen, stehen dem Leistungssport wie auch dem Breitensport in den Austragungsorten
sowie in der ganzen Region beste Trainings- und Wettkampfmöglichkeiten auf internationalem
Niveau zur Verfügung.
- Durch die Olympischen und Paralympischen Winterspiele werden neue und zusätzliche Impulse
für die Sport- und Vereinsentwicklung sowie Nachwuchs- und Talentförderung gesetzt.
- Durch die Erfahrung, die Mitarbeiter und Volunteers bei den Olympischen und Paralympischen
Spielen sammeln, entsteht neues Sport- und Organisationswissen, das den Sportvereinen und
-verbänden zugutekommt. Dies stärkt auch das Ehrenamt und dessen Qualifikation.
- Die Begeisterung der Bevölkerung erfährt durch ein einzigartiges Wintersportfest eine
zusätzliche Steigerung, sodass die Hallenauslastung optimal bzw. über die Kapazitäten hinaus
steigen wird.

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- Durch den Ausbau des Grünsystems werden Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung erhöht
und der Bewegungsarmut entgegengewirkt. Primäres Ziel ist die Gesunderhaltung der älter
werdenden Gesellschaft sowie die Förderung eines gesunden Lebensstils. Dies wiederum
schafft ggf. eine breitere Basis zur Ausbildung künftiger Nachwuchssportler.
- Durch die Entwicklung und Implementierung von Bildungsprogrammen in den Schulen wird die
Bewegungsfreude der Kinder und Jugendlichen gesteigert.
- Die Olympischen Sportarten, insbesondere die Wintersportarten erfreuen sich in Deutschland
einer guten bis sehr hohen Popularität. Dies ist an vollen Sportstätten und Zuschauerzahlen im
TV zu erkennen.
- Die Spiele bieten die Chance, weitere Verbesserungen zu erwirken und junge Sportarten zu
integrieren. Z. B. durch die Steigerung des Unterhaltungscharakters.
- Der mit dem FIS Snowboard Weltcup am Olympiaberg in den Jahren 2001, 2003 und 2004, den
Internationalen Deutsch-Österreichischen Sprintweltmeisterschaften (2005), der Tour de Ski
(2006) sowie den Air & Style Events im Olympiastadion (2005/06/07) eingeschlagene Weg wird
fortgesetzt. Am 2. Januar 2011 findet der FIS-Parallelslalom im Olympiapark statt.
- Alle in der Verantwortung stehenden Partner des Sports haben zugesagt, mittelfristig mit Kurs
auf die Olympischen Winterspiele in Sotschi 2014 und mit langfristiger Zielrichtung 2018 die
jungen olympischen Disziplinen mit entsprechenden Programmen zu fördern.
Förderschwerpunkte sind:
· Etablierung von Programmen der Talentsuche und -entwicklung
· Trainingsstättenförderung
· Personalentwicklung
· Maßnahmen der gezielten Förderung über die Jahresplanungen der Olympischen
Wintersportverbände
· Projektmittel im Rahmen von Kooperationsvereinbarungen mit den Partnern des Sports
(Olympiastützpunkte (OSP), Institut für angewandte Trainingswissenschaft (IAT), Institut für
Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES), Bundesinstitut für Sportwissenschaft
und Hochschulinstitute)
- Das Bewerbungskomitee unterstützt Veranstaltungen, an denen die Sportarten von jedermann
ausprobiert werden können. Sport-Botschafter von München 2018 erklären dabei ihre Sportart.

1.6 Wie kann die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele in Ihrer Stadt einen positiven Beitrag zur
Olympischen Bewegung leisten?
- Olympische Spiele können nur in einem Umfeld stattfinden, das den Olympischen Geist und die
Olympischen Werte widerspiegelt. Dazu gehört der Respekt voreinander, die Freundschaft
zueinander sowie die notwendige Leistungsbereitschaft. München 2018 glaubt an die Fähigkeit
der Spiele, die Welt konstruktiv und positiv zu begeistern und damit einen Beitrag zur
Völkerverständigung zu leisten.
- Die Vision “The World united in Friendship” wird die Vorbereitungen zur Ausrichtung der Spiele
leiten und Olympische und Paralympische Bewegung stärken.
- Gemeinsam können beispielsweise neue Standards im Bereich des Klima- und
Umweltschutzes – sowohl bei der Veranstaltungsorganisation als auch beim Sportstätten- und
Wohnungsbau – geschaffen werden, die weltweite Vorbilder werden. München 2018 erweitert
so das grüne Erbe der Olympischen Bewegung qualitativ und quantitativ.
- Olympische und Paralympische Familie, Athleten und Gäste erleben ein Olympisches und
Paralympisches Fest mit Public-Viewing-Bereichen, Fan-Zonen, öffentlichen Orten der
Freundschaft – eine sportliche Festkultur in neuer Qualität.
- Durch perfekt geplante und abgestimmte Baumaßnahmen bekommen die Athleten, die
internationalen Verbände sowie die Olympische und Paralympische Familie eine
herausragende Infrastruktur.
- Für die nächsten Generationen wird zudem ein neues Olympisches und Paralympisches Erbe
geschaffen, das der Begegnung miteinander und der weiteren Stärkung des Wintersports in
einem seiner Kernländer dient. Dies stärkt gleichzeitig die Olympische und Paralympische
Bewegung.
- Die Kompaktheit des Konzeptes in zwei Parks wird die Arbeit der Teams und der NOKs sowie
der Medien erleichtern und unterstützen.

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- Im Rahmen geplanter Bildungsprogramme werden Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene


an die Olympischen und Paralympischen Werte herangeführt. Sie fungieren als Vorbilder, die
die Werte weitertragen.
- Auch die Durchführung des internationalen Jugendcamps wird der Bindung an Olympische und
Paralympische Werte dienen und damit der Völkerverständigung als oberstes Ziel.

C - KOMMUNIKATIONSSTRATEGIE UND -KONZEPT

1.7 Beschreiben Sie die Kommunikationsprogramme, die Sie im Vorfeld der Olympischen Winterspiele
planen, um für die Olympischen Spiele national und international zu werben.
Wie planen Sie innerhalb Ihres Landes und in den Kommunen das Interesse und die lokale
Unterstützung zu fördern?
Wie planen Sie dies auf internationaler Ebene umzusetzen?
- München 2018 baut ein umfassendes und einheitliches Kommunikationskonzept auf, bei dem
alle Marketing- und Kommunikationsmöglichkeiten aufgegriffen werden. Es wird die nationale
wie internationale Kommunikation abdecken. (s. Kommunikationsplan Frage 1.9). Eine
integrierte Kommunikation mit IOC, IPC und Sponsoren wird angestrebt.
- Dabei steht die Vision von Freundlichkeit und Freundschaft im Mittelpunkt.
- Die Vision der Olympischen Winterspiele 2018 „The World united in Friendship“ findet auch für
die Paralympischen Winterspiele Anwendung.
- Das Kommunikationskonzept wird in zwei Phasen unterteilt. (2011-2016, 2017-2018). In der
ersten Phase stehen die nationalen und internationalen Aktivitäten rund um die Olympischen
und Paralympischen Spiele 2012, 2014 und 2016 im Mittelpunkt. In Deutschland sollen die
Sportbegeisterung sowie die Olympischen Werte noch weiter gestärkt werden, um die
Bevölkerung für die Olympischen Spiele im eigenen Land 2018 zu aktivieren. International wird
sich München 2018 zum Beispiel in den Deutschen Häusern der Olympischen und
Paralympischen Spiele unter dem Motto der Freundschaft präsentieren und die Vision der
Spiele 2018 weltweit verbreiten. In der zweiten Phase wird die Kommunikation weiter verdichtet.
Die Bevölkerung in der Region und in Deutschland wird als Zuschauer und Gastgeber
angesprochen. International steht die Einladung an alle Völker im Mittelpunkt, an den
Winterspielen in Deutschland teilzuhaben – als Gast vor Ort, als Volunteer oder als TV-
Zuschauer.
- Die sportlichen Spitzenveranstaltungen in Deutschland werden in die Kommunikation
eingebunden. Beispielsweise sollen die IBU Biathlon-Weltmeisterschaften 2012 und die vielen
Weltcups bereits den angestrebten Festcharakter für die Winterspiele 2018 widerspiegeln.
- Zudem werden jährliche Mitmach-Veranstaltungen angeboten, wie z. B. das Wintersportfestival
im Olympiapark, bei dem alle Besucher olympische und paralympische Sportarten ausprobieren
können, oder der Olympic Day.
- Aktiver Teil der Kommunikation wird die nationale und internationale Sportfamilie, alle
politischen Ebenen und internationale Vertretungen sowie Medien und Sponsoren.
- Die Arbeit mit nationalen und internationalen Zeitungen, Zeitschriften, Radios und
Fernsehsendern wird auf Grundlage der Bewerbungsphase Schritt für Schritt vertieft, um den
Spannungsbogen bis 2018 aufzubauen.
- Großes Augenmerk wird auf die digitalen Medien gelegt, von Multimedia-Auftritten bis zu Social
Networks, insbesondere um Jugendliche und junge Erwachsene von der Olympischen Idee und
den Spielen 2018 zu begeistern.
- Das Kommunikationskonzept wird mit den Aktivitäten im Bereich Kultur, Erziehung und Jugend
integriert. So soll zum Beispiel das Projekt „Kinder und Jugendliche als Reporter“ gestartet
werden, in dem Kinder und Jugendliche schon im Vorfeld der Spiele für digitale Plattformen
Athleten interviewen, über Wettkämpfe oder die Vorbereitungen für die Winterspiele berichten.
- Verschiedenste Integrationsprogramme, Veranstaltungen, Kulturprogramme etc. sollen ein
verstärktes soziales Miteinander ohne Unterschiede von Menschen mit und ohne Behinderung
fördern.

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1.8 Beschreiben Sie welche Herausforderungen und Chancen Sie für ein OCOG im Hinblick auf die
Kommunikation sehen.
Beschreiben Sie Ihre Strategien im Umgang mit Interessenverbänden und NGOs.
- Trotz steigender medialer Möglichkeiten wird es immer schwieriger, zielgerichtet zu
kommunizieren. Aufmerksamkeit ist eine der Ressourcen, die der Einzelne heute am wenigsten
zur Verfügung hat.
- Hier bieten die Olympischen und Paralympischen Winterspiele eine einmalige Chance, die
Aufmerksamkeit zu gewinnen, weil sie einen überdurchschnittlich hohen Stellenwert in der
Wahrnehmung der Bevölkerung haben.
- Die universalen Werte der Olympischen und Paralympischen Bewegung sowie der regionale,
nationale und internationale Wert und Nutzen der Spiele werden aktiv kommuniziert.
- Hierzu wird mit Vereinen, Verbänden und Institutionen, mit Medien und Sponsoren sowie mit
den Gesellschaftern des OCOG und dem Bund zusammengearbeitet. Mit gesellschaftlichen
Gruppen und dem Sport werden Partnerschaften gebildet. Eine Abstimmung mit IOC und IPC
wird angestrebt.
- Herausforderung wird es sein, alle Bevölkerungsgruppen für die Spiele zu begeistern und durch
dialogorientierte Kommunikation eventuelle Bedenken zu entkräften. Dies ist zugleich die
Chance, mit der Kraft der Olympischen Idee im Rücken erfolgreich zu sein und Unterstützung
zu gewinnen.
- Die Kommunikation wird schnelle Reaktionen erfordern. Eine proaktive Kommunikation wird
vorgesehen, die alle Gesellschafter des OCOG aktiv unterstützen.
- Mit NGOs wird offen kommuniziert. Es wird vorgesehen, sie in die Prozesse zur Vorbereitung
der Spiele einzubinden. Ziel ist es, alle an den Spielen Interessierte zu integrieren.
- Eventuelle Kritik wird aufgegriffen und bewertet, ob sie die Austragung der Spiele verbessern
und einen Beitrag zur Olympischen Bewegung leisten kann. Partizipative Prozesse werden
initiiert.
- Darüber hinaus werden, wie schon in der Bewerbungsphase, Fachkommissionen zu einzelnen
Themengebieten gebildet, in denen Expertinnen und Experten das OCOG beraten.

1.9 Legen Sie ein umfassendes Kommunikationskonzept mit Terminplänen und Budgets vor.
- Das Kommunikationskonzept orientiert sich an den wesentlichen Meilensteinen im Vorfeld,
während und nach den Olympischen und Paralympischen Winterspielen 2018.
- Die Meilensteine, Bekanntgaben und Kampagnen werden verteilt, so z.B. die Bekanntgabe zur
Gründung des Organisationskomitees in 2011, die Veröffentlichung des Host City Logos in
2012, die Veröffentlichung der Bauplanungen rund um die Olympischen und Paralympischen
Winterspiele 2018 in 2012, der Start des Maskottchen Programms in 2014, der Start und die
Einführung des Kulturprogramms 2014, der Kampagnenstart Fackellauf in 2016 etc.
- Das Gesamtbudget für die Kommunikations- und Marketingmaßnahmen ist im OCOG-Budget
enthalten.

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2 - Gesamtkonzept der Olympischen Winterspiele

A - GESAMTKONZEPT

2.1 In welchem Zeitraum beabsichtigen Sie die XXIII. Olympischen und XII. Paralympischen
Winterspiele 2018 auszurichten und erläutern Sie Ihre Gründe dafür.
- Die 16 Olympischen Wettkampftage sollen vom 9. bis 25. Februar 2018 stattfinden.
- Die Paralympischen Winterspiele sind für die Zeit vom 9. bis 18. März 2018 vorgesehen.
- Die Eröffnungs- und Schlussfeiern werden im Münchner Olympiastadion, das für die
Olympischen Spiele 1972 gebaut wurde, abgehalten.
- Gründe für die Auswahl dieses Zeitraums sind:
· Es herrschen beste Klima- und Wetterbedingungen, wie eine Studie des Deutschen
Wetterdienstes bestätigt. Danach ist mit winterlichen Temperaturen um die 0° Celsius, einer
durchgehenden Schneedecke in der Bergregion sowie wenig Wind und kaum Nebel zu
rechnen.
· Eine gute Einbindung in die internationalen und nationalen Veranstaltungskalender und
somit die volle Aufmerksamkeit für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018
in München ist gegeben.
· Bayerns Schüler haben in diesem Zeitraum Winterferien und können so z. B. als freiwillige
Helfer direkt an den Spielen teilhaben. Dadurch kann außerdem eine weitere Entlastung der
Transportkapazitäten des Öffentlichen Personennahverkehrs erzielt werden.
· Das Bayerische Kultusministerium hat zugesagt, dass über den freien Zeitraum hinaus bei
Bedarf regionale Freistellungen möglich sind.

2.2 Beschreiben Sie Ihr Gesamtkonzept für die Olympischen Winterspiele und Ihre Gründe für die
Standortwahl der Olympischen Hauptinfrastrukturen (Wettkampf- und Nicht-Wettkampfstätten),
wenn Ihre Stadt als Host City der Olympischen Winterspiele 2018 gewählt werden sollte.
- Ein kompaktes 2-Park-Konzept bildet die Grundlage für eine einzigartige nachhaltige
Entwicklung. Die fortschrittlichen Visionen schreiben die Geschichte der Sportstätten von 1972
weiter fort, auch im Sinne einer sinnvollen nacholympischen Nutzung.
- Das kompakte Konzept zeichnet sich insbesondere aus durch:
· die Nutzung der bestehenden Sportstätteninfrastruktur im Eis- und Schnee-Park (vgl.
Sportstättenverteilung) und die sinnvolle Ergänzung durch nachhaltig nutzbare
Sporteinrichtungen und multifunktionale Anlagen,
· kurze Wege für Athleten, Offizielle zwischen Wettkampfstätten und Olympischen Dörfern
bzw. den Unterbringungen der Olympischen Familie,
· die schnelle Erreichbarkeit der Veranstaltungsorte für die Besucher,
· Erfüllung aller sportartspezifischen Anforderungen der Internationalen Sportverbände,
· eine integrierte Planung für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele,
· eine bestehende, leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur,
· die Priorisierung von umweltverträglichen (zudem zeit- und kostenfreundlichen sowie
energiesparenden) Verkehrsmitteln,
· die konsequente Nutzung bestehender Verbindungsachsen und deren Ergänzung,
· höchste Effektivität hinsichtlich Sicherheit und Logistik,
· klare nachhaltige Nutzungskonzepte unter Berücksichtigung der sozioökonomischen,
infrastrukturellen und naturschutzbezogenen Gegebenheiten von Stadt, Umland und Region
sowie
· die Ergänzung der vorhandenen Infrastruktur durch neue, langfristig sinnvolle Maßnahmen.
- Die Eissportwettbewerbe werden im Eis-Park München, die Schneewettbewerbe im Schnee-
Park Garmisch-Partenkirchen ausgetragen.
- Die Konzeption wird durch die bestehende Kunsteisbahn in Schönau a. Königssee als
Austragungsort für die Bob-, Rennrodel- und Skeletonwettbewerbe ergänzt.
- Die Planungen für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 stehen in Einklang
mit dem Sportstättenentwicklungsplan und den Münchner Leitlinien zur nachhaltigen

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Stadtentwicklung – „kompakt, urban, grün“ sowie der „Landschafts- und Stadtplanerischen


Rahmenplanung und Umweltstudie Olmypiapark“ vom 06. Oktober 2010.
- Der Münchner Eis-Park basiert auf der Idee, die bestehenden Sportstätten der Olympischen
Spiele 1972 so anzupassen und weiterzuentwickeln, dass sie 2018 als Wettkampfstätten für die
Olympischen Winterspiele dienen („adaptive Innovationen“).
- Das Münchner Konzept sieht im Eis-Park München und im Schnee-Park Garmisch-
Partenkirchen je ein Olympisches Dorf sowie in Schönau a.K. eine Athletenunterbringung vor.
- Die Umsetzung des Konzepts für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele München
2018 wird der Stadt und Region sowie der Olympischen Bewegung ein lebendiges Erbe für
kommende Generationen hinterlassen.
Eis-Park München
- Alle Sport- und Wettkampfstätten befinden sich innerhalb des bestehenden Olympiaparks.
- Der Olympiapark erfüllt mit einer möglichen Kapazität von 150 000 Besuchern im Park und
außerhalb der Sportstätten alle Kapazitätsansprüche an einen zentralen Veranstaltungsort im
Rahmen der Austragung von Olympischen Spielen.
- Der Olympiapark gilt weltweit als herausragendes Beispiel für die Nachnutzung und nachhaltige
Weiterentwicklung eines Olympischen Sportstättenkomplexes.
· Jährlich finden über 300 Veranstaltungen statt.
· Jährlich nutzen über vier Millionen Menschen Sport- und Freizeiteinrichtungen des Parks
oder besuchen im Park stattfindende Veranstaltungen.
- Die Parkkonzeption – geschaffen für die Olympischen Spiele in München 1972 – wird durch die
Nutzung bestehender Sporteinrichtungen für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele
2018 fortgeschrieben (Olympiastadion, Olympiahalle - Eisarena, Olympia-Schwimmhalle -
Curlingarena).
- Nicht mehr zeitgemäße Anlagen werden, ohne zusätzliche Flächenversiegelung, auf denselben
Flächen zeitgemäß in Form von innovativen und architektonisch anspruchsvollen Neubauten
ersetzt (Olympia-Eissportzentrum – Eishockeyarena 2, Event-Arena – Eishockeyarena 1).
- Die Neubauten werden dem Qualitätsanspruch der benachbarten Einzeldenkmäler gerecht und
fügen sich ein in die herausragende Gestaltung der gesamten ensemblegeschützten Anlage
Olympiapark.
- Auf dem Campus der Technischen Universität München [TUM] im Olympiapark entsteht eine
temporäre Halle (Eisschnelllauf-Oval).
- Das Olympische Dorf für 3 500 Athleten, Offizielle und Additional Team Officials (ATO) grenzt
unmittelbar südwestlich an den Olympiapark an.
- Ein Mediendorf für 1 500 Medienvertreter wird in fußläufiger Entfernung zu den Olympischen
Wettkampfstätten errichtet.
- Das Olympiastadion wird Veranstaltungsort der Eröffnungs- und Schlussfeier der Olympischen
und der Paralympischen Winterspiele sein.
Sportstätten im Eis-Park
- Der Eis-Park basiert auf der Nutzung von zwei vorhandenen Sportstätten, zwei neu zu
errichtenden permanenten Sportstätten sowie einer neu zu errichtenden, temporär genutzten,
Wettkampfstätte:
- Olympia-Schwimmhalle – Curlingarena
· Nutzung für Curling: 4 000 Zuschauer.
- Olympiahalle – Eisarena
· Nutzung für Eiskunstlauf und Short Track: 12 000 Zuschauer.
- Eventarena - Eishockeyarena 1
· Erneuerung am Standort des ehemaligen Olympia-Radstadions/ Event-Arena durch
Neubau in Form einer sportorientierten Multifunktionshalle unter der Zielsetzung der
Abrundung des Hallenangebotes im Olympiapark,
· Nutzung für Eishockey 1, Sledge-Eishockey: 11 000 Zuschauer,
· Nacholympisch wird die Halle auf 7 000 Zuschauer zurückgebaut.
- Olympia-Eissportzentrum - Eishockeyarena 2
· Erneuerung des Olympia-Eissportzentrums unter der Zielsetzung einer Abrundung des
Hallenangebotes im Olympiapark,
· Nutzung für Eishockey 2, Rollstuhl-Curling: 7 000 Zuschauer
· Nachnutzung in Form einer Veranstaltungshalle mit 3 000 – 4 000 Zuschauern.
- Eisschnelllauf-Oval

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· Errichtung einer temporären Halle auf dem TUM-Campus (Sportfakultät),


· Nutzung für Eisschnelllauf: 8 000 Zuschauer,
· Rückbau im Anschluss an die Spiele und Bestandsoptimierung der Freiflächen bzw.
bestehenden Sportanlagen im Hochschulbetrieb, Breiten- und Vereinssport.
Schnee-Park Garmisch-Partenkirchen
- Garmisch-Partenkirchen ist ein etablierter Wintersportort, der unter Beteiligung der Bewohner
und damit erfahrener Freiwilliger international renommierte Wintersportevents austragen kann.
- Analog zu München werden bestehende Einrichtungen wie ehemalige Olympische Sportstätten,
Weltmeisterschafts-Sportstätten und weitere Sportinfrastruktureinrichtungen genutzt.
- Entscheidungen hinsichtlich der Standortwahl wurden unter der Vorgabe geringstmöglicher
Eingriffe in Natur und Landschaft und unter weitestgehender Berücksichtigung bestehender
Schutzgebiete getroffen.
- Das Olympische Dorf im Schnee-Park für 2 500 Athleten und Betreuer sowie ca. 400 ATOs
(Additional Team Officials) sowie das Medienzentrum im Schnee-Park in einem nachhaltigen
Gebäude in Verbindung mit dezentral organisierten Medienunterbringungen für insgesamt ca.
3 800 Medienvertreter liegen in unmittelbarer Nähe zu den Wettkampfstätten.
Sportstätten im Schnee-Park
- Der Schnee-Park setzt sich aus vier größtenteils vorhandenen und zwei temporären
Sportstätten zusammen, die sich auf Kandahar, Gudiberg, Hausberg, Olympia-Skistadion und
Schwaiganger verteilen.
- Alpinarena Kandahar
· Nutzung der bestehenden Sportstätte für die FIS Ski-Weltmeisterschaften 2011 für Ski Alpin
(speed), Paralympisches Ski Alpin: 18 000 Zuschauer.
- Gudiberg – Olympia-Skistadion
· Nutzung der bestehenden Sportstätte für die FIS Ski-Weltmeisterschaften 2011
· Für Ski Alpin (Slalom): 18 000 Zuschauer sowie
· Durch permanente Ergänzungen für Moguls: 14 000 Zuschauer.
- Olympia-Skistadion
· Nutzung des bestehenden Skistadions
· Für Skispringen und die Sprungwettbewerbe der Nordischen Kombination auf der
hochmodernen K-125 Schanze, Baujahr 2008 und der bestehenden K-80 Schanze, die im
Fall des Zuschlags zu einer K-90 Schanze umgebaut wird.
· Beide Sprungwettbewerbe werden vor 20 000 Zuschauern stattfinden sowie
· Die Ergänzung für Aerials: 14 000 Zuschauer.
- Snowboard- und Skiarena Hausberg
· Nutzung der bestehenden Pisten für Snowboard (Snowboard Cross und Parallel-
Riesenslalom) und Freestyle (Ski Cross): 14 000 Zuschauer sowie
· Eine temporäre Ergänzung für Snowboard (Halfpipe): 10 000 Zuschauer.
- Nordisches Zentrum Schwaiganger
· Einrichtung einer temporären Anlage für Biathlon (olympisch und paralympisch): 22 000
Zuschauer bzw. Langlauf (olympisch und paralympisch) und Nordische Kombination:
20 000 Zuschauer
· Rückbau und Bestandsoptimierung der Freiflächen nach den Spielen.
Kunsteisbahn Königssee
- Durch die Einbeziehung der weltweit ersten Kunsteisbahn in Schönau a. Königssee für Bob,
Rennrodeln und Skeleton wird der Neubau von bau- und betriebskostenintensiven temporären
Infrastruktureinrichtungen vermieden; 12 000 Zuschauer.
- Im Zuge der Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaften 2011 wird die Anlage für ca.
22 Mio. Euro saniert und die Trainingsanlagen im Nachgang erneuert.

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2.3 Erstellen Sie Map A (nicht größer als A3 - gefaltet auf Titelblattinnenseite - mit eindeutiger Angabe
des verwendeten Maßstabs): eine Übersichtskarte Ihrer Stadt/ Region, auf der Ihr Projekt
vollständig dargestellt ist.
Map A sollte alle Olympischen Hauptinfrastrukturen enthalten:
Wettkampfstätten
Olympische(s) Dörfer (Dorf)
Medienunterkünfte (Hotels/ Dorf (Dörfer))
Main Press Centre (MPC)
International Broadcast Center (IBC)
Mountain Media Center (MMC)
Zentraler Hotelbereich
Orte für Liveübertragungen.
Hauptverkehrsinfrastruktur (Flughäfen, Autobahnen, Eisenbahnlinien, etc.)
Sollte Ihr maßgeblicher internationaler Flughafen nicht auf der Karte zu sehen sein, benutzen Sie
bitte einen Pfeil um die Richtung und die Entfernung zum Flughafen anzugeben.
Bitte zeichnen Sie auf der Karte einen 10-km-Radius um das/die Olympische(n) Dorf (Dörfer) ein.

Quelle: MBB; Grafik wird im Zuge der Layoutgestaltung grafisch angepasst und ergänzt.

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B - INTEGRATION VON KULTUR, ZEREMONIEN UND STADTAKTIVITÄTEN ALS


TEIL DER SPIELE

2.4 Erläutern Sie, wie Sie alle Elemente der Olympischen Spiele (Sport, Fackellauf, Veranstaltungen in
der Stadt, Kulturprogramm und Zeremonien) in Ihr Projekt integrieren wollen, sodass sich Ihre
Vision der Spiele darin widerspiegelt.
- Entsprechend des Kommunikationsplans werden weit im Vorfeld der Olympischen und
Paralympischen Winterspiele die Planungen für Fackellauf, Kultur, Zeremonien etc. beginnen.
Die übergreifende Vision „The World united in Friendship“ wird darin umfassend integriert sein.
Dabei wird deutlich der Respekt gegenüber der jeweiligen Individualität der Menschen zum
Ausdruck gebracht, die im Zeichen der Olympischen Werte vereint sind. Many hearts, one
flame.
- Alle Kräfte der Stadt, der Region und Deutschlands werden gebündelt und integriert, um
tragfähige Konzepte zu entwickeln, die für jeden Interessierten das richtige Angebot schaffen.
Ziel ist die spielerische Begegnung während der Olympischen und Paralympischen
Winterspiele, die zum gegenseitigen Austausch führen.
- Sport: Athleten werden leidenschaftlich empfangen und aufgenommen. Die deutsche
Begeisterung für den Wintersport zeigt sich an den ausverkauften Stadien, der Fachkompetenz
und der Begeisterung der Zuschauer, die sie jeder Veranstaltung und jedem Team entgegen
bringen.
- Durch das kompakte Parkkonzept sind die Sportstätten so gestaltet, dass Sie beste
Bedingungen für Höchstleistungen bieten. Langjährige Erfahrungen bei der Organisation von
Sportgroßveranstaltungen werden aufgegriffen und in die Planungen integriert.
- Fackellauf: Das Motto des Fackellaufes lautet: „Lightning the Flame of Friendship“. Die Fackel
wird als Symbol der Münchner Vision eingesetzt und dabei als verbindendes Element auf allen
Kontinenten wirken.
- Kulturprogramm: Analog zum Fackellauf wird die Kulturolympiade unter die Aspekte
„Freundschaft“ und „Brückenschlag“ gestellt. Die verschiedenen kulturellen Veranstaltungen
schlagen Brücken zu nationalen und internationalen Kulturinstitutionen sowie zu den Nationalen
Olympischen Komitees.
- Zeremonien: Während der Olympischen und Paralympischen Winterspiele wird das Olympische
Feuer zentrales Symbol sein, welches ebenso durch das Motto „Lightning the Flame of
Friendship“ in die Zeremonien integriert wird.
- Veranstaltungen in der Stadt und der Region: Es werden Begegnungsorte geschaffen, wie z. B.
„Public Viewing“- Bereiche, die das freundschaftliche Miteinander und die internationale
Verständigung fördern. Die Olympische und Paralympische Familie und die Gäste aus aller
Welt werden durch das reichhaltige Kulturangebot angesprochen.
- Bereits Jahre vor den Olympischen und Paralympischen Winterspielen werden in Stadt und
Region Veranstaltungen stattfinden, die die Geschichte der Olympischen Spiele in der
Erwachsenenbildung sowie der Bildung der Kinder und Jugendlichen aufnehmen.
- Der Eis-Park und der Schnee-Park werden gemeinsam mit der Kunsteisbahn Königssee
Bühnen des Hochleistungssports und Veranstaltungsorte zugleich. Durch ein attraktives
Rahmenprogramm wird die Stimmung für alle einen besonderen Höhepunkt darstellen.

Kulturprogramm

2.5 Beschreiben Sie Ihr Konzept für kulturelle Veranstaltungen, die im Vorfeld und während der
Olympischen Winterspiele stattfinden sollen.
- Die Kulturmetropole München im Zentrum Europas bietet mit seiner Vielzahl an überregional
und international renommierten Museen wie u.a. den Pinakotheken, dem Lenbachhaus, mit
seinen Opernhäusern und Theatern, seinen die Musikmetropole München prägenden
Orchestern wie u.a. den Münchner Philharmonikern und dem Symphonieorchester des

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Bayerischen Rundfunks und mit seinen zahlreichen Festivals in allen Sparten zusammen mit
der Region und den weiteren Austragungsorten Garmisch-Partenkirchen und Berchtesgadener
Land eine attraktive Vielfalt, ein reiches kulturelles Erbe und eine lebendige, weltoffene
Kulturlandschaft. Diese Vielfalt und Begeisterungsfähigkeit ist begründet durch das umfassende
Spektrum an Aktiven, über professionelle Spitzenensembles und -einrichtungen, über freie
Szene und Off-Ensembles bis hin zur breiten Basis der engagierten Laiengruppierungen
zahlreich und durch alle Bevölkerungsgruppen hindurch beteiligt sind.
- Dieses Zusammenspiel von Tradition, zeitgenössischer Kunst und in die Zukunft weisender
künstlerischer Experimentierfreudigkeit bietet eine exzellente Basis für die Kulturolympiade.
Kunst auf höchstem Niveau wird in die Planungen integriert und so die Bevölkerung der Region,
sowie die Gäste aus aller Welt begeistern.
- München wird sich mit seinen Partnern und der ganzen Region als internationaler
Kommunikationsort und Integrationszentrum, in denen ökologisches Bewusstsein und Toleranz
gelebt wird, als attraktiver urbaner Lebensraum und Heimat für Menschen aus aller Welt, in
dem Sport und Kultur das Leben wesentlich prägen, präsentieren.
- Dazu zählt die Aneignung der Stadt für Münchner und Gäste zu Fuß. Es werden kulturelle,
stadtentwicklungspolitische und sportliche Fußwege durch verschiedene Münchner
Stadtquartiere eingerichtet, die München als europäische Stadt mit Baustilen und
Stadtplanungen verschiedener Epochen in ihren Zusammenhängen erfahrbar machen. Dazu
zählen zum Beispiel gestaltete Routen für Fußgänger im Bereich der hochkarätigen Museen in
der Maxvorstadt oder des Olympiaparks mit dem Olympischen Dorf sowie der Olympia-
Pressestadt von 1972.
- Die kulturellen Institutionen werden zu einem „Olympischen Kulturdorf“ verbunden, in dem
Künstler aus allen Erdteilen Ihre Werke zum Olympismus ausstellen. Das Kulturdorf startet mit
ersten Aktionen und Ausstellungen im Jahre 2016 und findet seinen Höhepunkt im Jahr der
Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018.
- Ab 2012 wird ein olympischer Kulturdialog zwischen allen Kontinenten etabliert. Dieser mündet
in den Olympischen Kulturkongress 2017, dessen Ergebnisse 2018 im Vorfeld der Olympischen
und Paralympischen Winterspiele präsentiert werden.
- Gestaltet werden soll das Kulturkonzept über vier Phasen hinweg, wobei immer – basierend auf
den Olympischen und Paralympischen Werten – Freundlichkeit und Freundschaft die
verbindenden Elemente bilden:
Phase 1
- Die erste Phase definiert sich über den Zeitraum bis 6. Juli 2011, sie umfasst die Candidate-
City-Phase.
- Kultur- und Bildungsveranstaltungen nehmen sich der Thematik „Olympische und
Paralympische Winterspiele“ an. Dazu gehören zum Beispiel die Veranstaltungen
„Sommernachtstraum“ (Klassische Musik und Feuerwerk) sowie das Wintersportfestival
(Kennenlernen und Testen von Olympischen und Paralympischen Wintersportarten) im
Olympiapark.
- Am Wahltag zur Host City verwandelt sich München zusammen mit der Region in ein Fest, bei
dem Kultur und Kunst eine wichtige Rolle spielen.
Phase 2
- Die zweite Phase läuft über den Zeitraum Juli 2011 bis Januar 2018.
- Der künstlerisch-kulturelle Spannungsbogen bis hin zu den Olympischen und Paralympischen
Winterspielen wird eindrucksvoll durch Straßenfeste, Konzerte, Bildungsveranstaltungen und
vieles mehr gespannt.
- Die Themen Freundlichkeit zu Athleten, zu Olympischer und Paralympischer Familie und ihren
Werten, zur Umwelt und zur Zukunft spielen dabei eine zentrale Rolle.
- Gleichzeitig werden zu den Olympischen und Paralympischen Spielen sowie den Youth
Olympic Games 2012, 2014 und 2016 kulturelle Brücken geschlagen, indem Kommunikation,
Austausch und Zusammenführung gefördert werden.
Phase 3
- Die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 selbst stellen die dritte Phase dar und
beziehen die Olympische und Paralympische Familie, die Athleten sowie die Sponsoren in
besonderer Weise durch ein optimales Raumkonzept ein.

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- Das Kulturprogramm der Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 wird nicht nur
unter dem Aspekt neu entstehender, herausragender Architektur dauerhaften Mehrwert für
Kunst und Kultur schaffen, sondern auch das Bewusstsein für das kreative Potenzial Münchens
stärken und die Neugier darauf wecken.
- Künstlerische Installationen werden von München aus spektakuläre Bögen zu den
Austragungsorten der alpinen und nordischen Wettkämpfe spannen.
- Der Olympiapark wird zum Spielfeld der Künste verschiedenster Epochen, mit einem
Schwerpunkt auf zeitgenössischer Kunst, die die Internationalität Münchens spiegelt.
- Die Faszination der Alpen wird zentrales Thema der Kulturprogramme in Garmisch-
Partenkirchen und am Königssee sein, von den jahrhundertealten Bräuchen über große
musikalische Werke der späten Klassik bis hin zur Vielfalt heute gelebter Volkskultur.
Phase 4
- Die vierte Phase startet nach den Paralympischen Winterspielen und geht etwa bis zum
Debriefing zu den Spielen in der Gastgeberstadt für die Spiele 2022. Sie stellt in verschiedenen
Phasen das Olympische und Paralympische Erbe in Sport und Kultur heraus und leitet über auf
die Kultur des Gastgeberlandes 2022.

- Ein aus hochrangigen, international renommierten Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur
zusammengesetztes Kuratorium wird dafür garantieren, dass die einzelnen
Kulturprogrammreihen und Beiträge auf höchstem und anspruchsvollem internationalem Niveau
präsentiert werden.

2.6 Beschreiben Sie Ihr Konzept für Bildungsprogramme zur Förderung des Sports und eines
gesunden Lebensstils sowie der Olympischen Werte im Vorfeld und während der Spiele.
- München 2018 ist der Wahrung, Förderung und Weiterentwicklung der Olympischen Idee und
der Olympischen Werte verpflichtet.
- Dabei lässt sich München 2018 von der Überzeugung leiten, dass der Sport in hohem Maße
geeignet ist, soziale Kompetenz, gegenseitige Achtung wie auch ökologisches Bewusstsein zu
befördern.
- Zwischen dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) als nationalem Olympischem
Komitee, der Deutschen Olympischen Akademie Willi Daume (DOA) sowie der
Bewerbungsgesellschaft München 2018 wird hinsichtlich der Bildungsprogramme für die
Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 eng zusammengearbeitet.
- In den 91 000 Sportvereinen Deutschlands gibt es 8,7 Mio. Freiwillige, die den Vereinssport
organisieren und ihn bei seinen vielfältigen Aufgaben unterstützen. Damit engagiert sich ca. 1/3
der Vereinsmitglieder freiwillig in Sportvereinen.
- Ein Teil davon benötigt qualifizierte Bildungsprogramme. Daher bilden die Sportorganisationen
unter dem Dach des DOSB jährlich über 40 000 Übungsleiter, Trainer und Sportmanager in
mehr als 600 differenzierten Ausbildungsgängen aus. Über 500 000 aktuell gültige DOSB-
Lizenzen zeigen die hohe Leistungsfähigkeit dieses Bildungssystems. Darüber hinaus
besuchen ca. 3 Mio. Menschen jährlich weitere Workshops und Kurse der Sportorganisationen.
Dieses qualifizierte Engagement basiert auf Freiwilligkeit.
- So hat die DOA gemeinsam mit der Bewerbungsgesellschaft bereits Unterrichtsmaterialien für
Schulen erarbeitet. Die Landesstelle für Schulsport (Laspo) bildet Fortbildungen für
Referendare an.
- Diese Ressourcen werden ausgebaut, um Kindern und Jugendlichen die Olympische Idee
weiterhin nahe zu bringen. Zudem wird ein Schüleraustausch mit den fünf letzten
Gastgeberstädten von Olympischen und Paralympischen Winterspielen initiiert. Die
Olympischen Werte werden auch durch die Verbindung von Kunst- und Sportunterricht,
fächerübergreifend, vermittelt werden. Darüber hinaus werden in einem mehrstufigen und
mehrjährigen Projekt in deutschen Schulen und Vereinen junge, engagierte Menschen mit den
Olympischen Werten vertraut gemacht und auf ihre Gastgeberrolle für das Jugendlager und die
internationalen Gäste vorbereitet.
- Ein Höhepunkt des Bildungsprogrammes wird das Internationale Jugendlager 2018 sein, das an
das Olympische Jugendlager von 1972 - dem ersten Jugendlager in der Geschichte der

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Olympischen Spiele - anknüpft. Unter Federführung der Deutschen Sportjugend und der
Deutschen Behinderten-Sportjugend wird das Olympische Jugendlager 2018 in Kooperation mit
der Bayrischen Sportjugend, sowie weiteren regionalen Jugendverbänden, wie z. B. dem
Kreisjugendring München-Stadt durchgeführt. Ca. 500 Jugendliche mit und ohne Behinderung
im Alter von 16-20 Jahren werden für 10 bis 14 Tage nach München bzw. Bayern eingeladen,
um das spezielle Flair Olympischer Winterspiele zu erleben und davon zu profitieren. Die
Jugendlichen sollen Teil der Olympischen und Paralympischen Winterspiele sein und dadurch
signalisieren, wie wichtig das Engagement für Frieden und Völkerverständigung für die
Olympische Bewegung und die gesamte Menschheit ist. Konkretes Projekt kann z. B. die
Verleihung des OYC-Peace-Awards sein. Bei der Durchführung wird insbesondere auf die
soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit geachtet.
- Darüber hinaus engagieren sich die Bildungsträger in München und in der Region mit dem
Projekt: „Mit Kultur, Spiel und Bildung zum Olymp – Horizonte öffnen, Freunde finden, neue
Welten entdecken“. Anknüpfend an die antiken Spiele, bei denen neben rein sportlichen
Wettkämpfen auch kulturelle Wettkämpfe ein fester Bestandteil waren, werden Münchner und
Gäste eingeladen, sich in München, Garmisch-Partenkirchen und am Königssee kulturell zu
betätigen. Die Grundidee: Bildende Kunst, Literatur, Musik, Tanz, Theater, Medien messen sich
im fairen Wettstreit. Dabei werden auch neue Orte bespielt, die sonst nur schwer für die
kulturelle Öffnung verfügbar sind.
- Zur Auswahl und Vorbereitung der Freiwilligen, die bei den Olympischen und Paralympischen
Winterspielen eine wichtige Rolle als Gastgeber haben, soll das Qualifizierungssystem des
deutschen Sports genutzt werden. Diese erhalten gezielte Schulungen über Olympische
Erziehung, Olympischen Werte und deren Vermittlung. Die Freiwilligen werden so auch zu
„Botschaftern der Olympischen Idee“ und tragen diese in ihre Vereine.
- Folgende Bildungsprogramme bestehen in München und werden für 2018 genutzt:
· Sport für Alle – ein soziales Projekt zur Einbindung aller Kinder in einen Münchner
· Bewegungskindergärten - ein Projekt zur Förderung der frühkindlichen Entwicklung durch
Bewegung und Sport
· Bewegte Schule - ein Projekt zur Förderung der Leistungsfähigkeit durch einen
rhythmisierten Schulalltag.
· Integrative Sportveranstaltungen - Projekte zur Förderung der Integration durch Sport
· „Culture Cup - „Integration durch Sport“: Münchner Kinder und Jugendliche mit
verschiedensten kulturellen Hintergründen treffen sich zum Streetball.
- Der DOSB hat eine langjährige Erfahrung zur Förderung des gesundheitsorientierten Sports.
Sportvereine bieten über 18 000 qualitätsgeprüfte Sportkurse an. Begleitet werden diese
Maßnahmen durch vielfältige Broschüren zur gesunden und sportlichen Ernährung, die sich vor
allem an Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern richten.
- München 2018 baut darauf auf und integriert Erfahrungen aus München und Bayern. Unter dem
Motto „Deutschland wird fit für Olympia“ wird es eine bundesweite medienwirksame Kampagne
in Zusammenarbeit mit dem DOSB geben, die insbesondere sportferne Menschen zu mehr
Sport und Bewegung motivieren soll. Öffentlichkeitswirksame Aktionen an hoch frequentierten
Orten, die intensive Einbindung des Vereinssports vor Ort und gezielte Informationen in den
Medien ermöglichen hohe Kontaktzahlen. Zugleich wird damit bundesweit für München 2018
geworben sowie die Begeisterung und Unterstützung durch die Bevölkerung intensiviert.
- Schon heute unterstützt München 2018 das Münchner Schneefest, um Kindern aus sozial
schwachen Familien die Möglichkeiten zu geben, einen Tag im Schnee zu erleben. Das
Schnupperkurs-Programm bietet die Möglichkeit, Abfahrtslauf-, Slalom-, Skisprung-, Biathlon-
und Freestyle-Angebote zu testen.
- München 2018 unterstützt den Schulsport, z. B. ist eine weitere Schulsportstunde pro Woche
wünschenswert, ebenso die weitergehende Integration von Sportvereinen in den Schultag.
Zusätzlich können Sport-Botschafter eingesetzt werden, die durch ihr Vorbild Kinder und
Jugendliche ermuntern, sich sportlich zu betätigen.
- Bereits bestehende Angebote werden in die Arbeit von München 2018 integriert:
- Bewegungs- und Gesundheitsinitiative "Voll in Form" des Bayerischen Ministeriums für
Unterricht und Kultus: Jeder Grundschüler soll an jedem Unterrichtstag, an dem kein
Sportunterricht stattfindet, an einer intensiven Bewegungsphase von mindestens 20 Minuten
teilnehmen, gesundes Frühstück bzw. Pausenbrot zu sich nehmen und so in der Lage sein,
erfolgreich zu lernen.

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- Das Sportamt München bietet Münchner Bürgern schon heute eine Vielzahl von regelmäßigen
Mitmach-, Spiel-, Sport- und Bewegungsmöglichkeiten an. So finden vom 1. Mai bis 30.
September in den Münchner Parks täglich kostenlose Gymnastikstunden statt. Ebenso gibt es
Gelegenheit zum Volleyballspiel oder zum Laufen in der Gruppe.
- Das Münchner Sportfestival, welches im Sommer und Winter stattfindet, bietet Besucherinnen
und Besuchern rund 50 verschiedene Sportarten. Dabei steht etablierter Breitensport genauso
im Mittelpunkt wie Trendsportarten.

Zeremonien

2.7 Beschreiben Sie Ihr Konzept und die Veranstaltungsorte für die Eröffnungs- und Schlussfeiern der
Olympischen Spiele. Geben Sie neben dem Standort und der Sitzplatzkapazität auch an, ob die
Veranstaltungsstätte bereits vorhanden ist oder noch gebaut werden muss.
Beschreiben Sie das Konzept und den/die vorgesehenen Standort(e) für den/die Medal Plaza(s).
- Eröffnungs- und Schlussfeiern finden im Münchner Olympiastadion statt, welches bereits zu
den Spielen 1972 zu diesem Zwecke genutzt wurde und nun als lebendiges Olympisches Erbe
zur Verfügung steht.
- Das Stadion wurde regelmäßig modernisiert und erfüllt alle Anforderungen für gelungene
Eröffnungs- und Abschlussfeierlichkeiten, es bietet 70 000 Zuschauern Platz.
- Neben den traditionellen Elementen, wie dem Einzug der Athleten, der Ansprachen, des
Singens des für 2018 ausgewählten Olympia-Song sowie dem Entzünden des Olympischen
Feuers wird es ein umfangreiches sportliches, künstlerisch und musikalisches Programm im
Stadion geben.
- Kuratiert werden die Eröffnungs- und Schlussfeiern durch bekannte und renommierte Künstler.
- Die Olympischen Symbole und Werte werden im Mittelpunkt der Inszenierung stehen.
- Die Vision „The World united in Friendship“ wird Basis der Inszenierung sein. So werden die
Kulturen im Land traditionell und weltoffen präsentiert sowie gleichzeitig Raum für
Transnationalität geschaffen.
- Im Rahmen der Zeremonien werden alle Zuschauer aktiv in die Inszenierungen eingebunden.
Sie werden nicht länger passive Konsumenten sein, sondern aktive Teilhaber. Zehntausende
Individuen kommen zusammen, um den olympischen Rhythmus zu kreieren: „Many hearts –
one beat“.
- Alle Akteure – Sportler, Künstler und Zuschauer – wirken zusammen, damit die Zeremonien
olympische Strahlkraft gewinnen. Dieses Zusammenwirken lässt sich bildlich auf die
Gesellschaft projizieren, die ihre Funktionen nur erfüllen kann, wenn jeder seinen Beitrag leistet.
- Die Zeremonien werden via Liveübertragung in die öffentlichen Begegnungsräume sowie das
Internet gespielt. Somit wird einer großen Zahl an Menschen die Teilnahme an Auftakt und
Ende der Olympischen und Paralympischen Winterspiele ermöglicht. All dies erfolgt im Rahmen
der Langen Nacht der Olympischen bzw. Paralympischen Winterspiele.
- Die Medaillenzeremonien werden während der Olympischen Winterspiele auf dem zentral
gelegenen Marienhof, direkt hinter dem bekannten Münchner Rathaus und im Herzen von
Garmisch-Partenkirchen im Michael-Ende-Kurpark abgehalten.
- Beide Plätze verwandeln sich in Open Air Bühnen, die die Leistungen der Athleten gebührend
feiern und die Zuschauer unmittelbar in das Geschehen einbindet.
- Nach den Zeremonien können neben Kunst und Kultur auch das umfassende gastronomische
Angebot genossen werden.

Veranstaltungen in der Stadt

2.8 Beschreiben Sie Ihr Konzept für Veranstaltungen in der Stadt (z. B. Live-Übertragungen) und
geben Sie an, wie diese während der Olympischer Winterspiele für die breite Öffentlichkeit zu dem
einzigartigen Erlebnis "Olympischer Winterspiele" in Ihrer Stadt beitragen.
Erläutern Sie, wie die verschiedenen Beteiligten, die in die Organisation dieser Programme
eingebunden sind, zusammenarbeiten werden.

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- Die Spiele werden als großes Fest der Begegnung und Freundschaft gefeiert, es soll die
„größte Familie der Welt“ entstehen.
- So können Sportbegeisterte gemeinsam vor Großbildleinwänden die Wettkämpfe verfolgen und
mitfiebern. An prominenten Orten können sich die Sponsoren präsentieren. Am Rande der
Übertragung können sich die Zuschauer in unterschiedlichen Sportarten messen. Durch diese
sportlichen Wettkämpfe, bei denen der Spaß im Vordergrund steht, treffen sich Menschen
verschiedener Nationen, lernen sich kennen und schließen Freundschaft. Angedacht wird ein
Olympia-Fest im Herzen der Stadt.
- Zusätzlich kann das kulturelle Rahmenprogramm mit Musik, Kunst, Theater und vielem mehr in
der Stadt sowie Garmisch-Partenkirchen und am Königssee genossen werden. Konzeptionell
wird die kulturelle Präsentation des Gastgebers im Vordergrund stehen, dabei den Austausch
der Kulturen wahren und in Ausstellungen sowie weiteren Kulturformen aufgreifen.
- Es ist geplant, ein „Camp of Friendship“ über das gesamte Stadtgebiet zu initiieren. Aktiver und
passiver Veranstaltungsgenuss für jeden Geldbeutel wird dabei an allen zentralen Plätzen der
Stadt möglich sein. Die besonderen Anforderungen eines olympischen
Veranstaltungsprogramms werden bei der Planung und Organisation beachtet. Das zentrale
Thema Sport und die Auseinandersetzung ist damit Ausgangs- und Mittelpunkt zugleich.
(Eislaufflächen, Bühnen, Übertragung von Wettkämpfen, Mitmachveranstaltungen, Kunst im
öffentlichen Raum etc.)
- Auch in Garmisch-Partenkirchen wird ein Fan-Fest die Gäste neben den eigentlichen Spielen in
seinen Bann ziehen und olympisches Flair verbreiten.
- Somit bietet sich der gesamten Bevölkerung, den Gästen, Athleten sowie der Olympischen
Familie ein einzigartiges Wintersportfest.
- Alle Beteiligten am Veranstaltungsprogramm werden bereits während der Bewerbungsphase an
die Olympischen und Paralympischen Winterspiele herangeführt. Schon heute erarbeiten auch
freie Bildungsträger Konzepte, die in das Veranstaltungsprogramm integriert werden. Somit wird
auch eine breite Beteiligung und Mitgestaltung ermöglicht, was wiederum die Akzeptanz der
Spiele stärkt.
- Unter der Leitung des OCOG werden sich Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen bilden.
Sie arbeiten zielgerichtet auf die Organisation der einzelnen Programme hin.“ Live Sites“
werden durch die Kommunen selbst geplant und durchgeführt. Auf das geübte Zusammenspiel
der Veranstaltungsorganisatoren in München und der Region wird zurückgegriffen. Bereits in
den vergangenen Jahren wurde hervorragend mit verschiedensten Verantwortlichen gearbeitet
und die Vielfalt der Veranstaltungsformen erweitert. (850. Stadtgeburtstag; FIFA Fußball
Weltmeisterschaft 2006, Ökumenischer Kirchentag)
2.9 Beschreiben Sie die geplanten Initiativen während der Bewerbung oder als OCOG zur Förderung
des Breitensports. Beschreiben Sie zum Beispiel wie Sie den "Olympic Day" in Ihrer Stadt begehen
wollen?
- Unter dem Dach des DOSB versammeln sich 96 Sportorganisationen mit 91 000 Sportvereinen
und 27,5 Mio. Mitgliedschaften. Sportinteressierte Menschen finden so ein hoch
ausdifferenziertes Sport- und Bewegungsangebot für alle Altersgruppen, unabhängig von
Religion, Nationalität und sozialem Status.
- Der DOSB hat sich zum Ziel gesetzt, die große Kraft der Olympischen Winterspiele zu nutzen,
um noch mehr Menschen für regelmäßige und qualifizierte sportliche Aktivitäten zu gewinnen.
- Hierzu wird das Projekt „Dein Olympia ist das Sportabzeichen“ (Arbeitstitel) genutzt. Das
Deutsche Sportabzeichen, 1913 eingeführt, feiert 2013 seinen 100. Geburtstag. Es ist so
lebendig, wie noch nie in seiner Geschichte: Über 2 Mio. Menschen, über 80 Prozent davon
Kinder und Jugendliche, versuchen sich jährlich an dem Abzeichen und mehr als 1 Mio. legen
die Prüfung erfolgreich ab.
- Anlässlich des 50. Geburtstags des Deutschen Sportabzeichens 1963 gab der damalige NOK-
Präsident Willi Daume das Motto „Dein Olympia ist das Sportabzeichen“ aus und rief dazu auf,
die absolute Spitzenleistung weniger durch die persönliche Höchstleistung möglichst vieler zu
ergänzen. Dieser von Willi Daume formulierte Leistungsbegriff verknüpft die Olympischen
Werte, das Motto „Dabei sein ist alles“ und damit den Olympischen Leistungssport mit dem
Breitensport im Sinne von „Sport für Alle“.
- Die Kampagne „Dein Olympia ist das Sportabzeichen“ beginnt im 100. Geburtsjahr 2013 mit
dem Kick-off des bis dahin reformierten Sportabzeichens, das, vergleichbar den olympischen

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Medaillen, in den drei Leistungsstufen Bronze, Silber und Gold verliehen wird. Jährlich
wechselnde Schwerpunkte bilden die Grundlage für die Kampagne bis 2018. Im Zentrum der
Aktivitäten, bundesweiten Kampagnen und Aktionsjahren mit vielfältigen Modulen stehen vor
allem Sportvereine und deren (zukünftige) Mitglieder, Kindergärten und Schulen, Menschen mit
Behinderungen, Unternehmen, u.a.m. Diesen Zielgruppen und einer breiten Öffentlichkeit
werden damit die olympischen Wintersportarten und die dazu gehörenden Sportstätten nahe
gebracht und möglichst viele Menschen für Sport und Bewegung begeistert.
- So wird die bereits heute etablierte Sportabzeichen-Tour, die derzeit jährlich in 10 Städten zu
Gast ist und überwiegend von Schülern besucht wird, in Vorbereitung auf die Olympischen und
Paralympischen Winterspiele 2018 kann ein Gesamtkonzept für den Olympic Day integriert
werden. Schließlich soll allen Besuchern und Gästen der Olympischen und Paralympischen
Winterspiele 2018 die Möglichkeit gegeben werden, das Deutsche Sportabzeichen abzulegen.
- München und Bayern sind bekannt für eine intensive Zusammenarbeit mit Sportorganisatoren
zur Förderung des Breitensports. So finden jährlich wiederkehrende Veranstaltungen wie der
München-Marathon, der Stadtlauf, 24h MTB-Rennen oder das in der Sommersaison
wöchentlich stattfinden Bladenight etc. statt. Das Wintersportfestival war eine neue Möglichkeit,
die Münchner Bevölkerung zu gemeinsamen sportlichen Aktivitäten und Begegnung
heranzuführen.
- München gilt als „Radlhauptstadt“. Um dieses Image auszubauen, engagiert sich die
Stadtverwaltung bei verschiedenen Aktionen, wie z. B. der Wahl des „Münchner Radlstar“ oder
bei der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“.
- Die Konzeption für den Olympischen Tag sieht neben der Sportabzeichen-Tour Folgendes vor:
Die ganze Stadt wird an diesem Tage im Zeichen des Sports stehen und die Geburtsstunde der
modernen Olympischen Spiele feiern. Dieser Tag bietet einen Vorgeschmack auf das
einzigartige Sportfestival während der Winterspiele.
- Historisches wird in verschiedenen künstlerischen Formen (Ausstellungen, Performances etc.)
aufgearbeitet.
- Versucht wird, alle deutschen Großstädte und falls möglich weitere Kommunen zu gewinnen,
ein sportlich, künstlerisches Programm durchzuführen, welches auf die Olympischen Werte
fokussiert (jeder kann in seiner persönlichen Disziplin persönlich exzellent sein.)
- An jedem Ort (je nach Anzahl) werden Sport-Botschafter eingesetzt, um Erfahrungen von
Olympischen und Paralympischen Winterspielen zu teilen und die Olympischen Werte in
eigener Darstellung zu präsentieren. (Podiumsdiskussion, Bühnenpräsenz o.ä.)
- Die körperliche Fitness ist weiteres Ziel im Rahmen des sog. Olympic Day. Nicht nur unter dem
Aspekt der Nachwuchsförderung, sondern auch unter dem Aspekt des demografischen
Wandels. Sportliche Wettkämpfe für jedermann werden durchgeführt.
- Geprägt wird der Olympic Day durch die Schwerpunkte der Bewerbung Münchens:
Nachhaltigkeit ökonomisch, ökologisch und sozial (Ernährung, CO2-Reduktion,
Technologiestandort, Integration etc.)

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Budget

2.10 Geben Sie das jeweilige Budget für Kulturprogramm, Bildung, Zeremonien und Veranstaltungen in
der Stadt an und geben Sie an, wie diese finanziert werden.
- Im aktuellen OCOG-Budget ist ein Budget für Zeremonien und Kultur i.H.v. 62,5 Mio. Euro
ausgewiesen, welches vom OCOG finanziert wird und sich wie folgt darstellt:
Übersicht € Mio.
Eröffnungsfeier 24,4
Schlussfeier 16,2
Fackellauf 9,1
Medaillen Zeremonien 6,8
Kulturprogramm 2,9
Team Willkommensfeiern 0,1
Flaggenübergabe 0,8
Andere Programme 2,2
Anteil Paralympische Winterspiele [in # 22 berücksichtigt] -
Gesamtkosten 62,5

Kulturprogramm
- Das Kulturprogramm des OCOG mit ca. 2,9 Mio € wird durch ein Programm ergänzt, dass das
überdurchschnittlich vielfältige kulturelle Angebot der Museen, Orchester, Theater und
Musikbühnen der Partner der Bewerbung zu den Olympischen und Paralympischen
Winterspielen vernetzt und mit einbezieht.

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3 - Politische(s) und wirtschaftliche(s) Klima und Struktur

A - POLITISCHE STRUKTUR UND UNTERSTÜTZUNG

3.1 Beschreiben Sie die politische Struktur in Ihrem Land: Welche Institutionen auf nationaler,
regionaler und lokaler Ebene gibt es und welche Zuständigkeiten besitzen diese bezüglich
Olympischen Hauptinfrastrukturen und Regierungsdienstleistungen (Medizinische Versorgung,
Sicherheit, Zoll, Einreise, etc.)?
Erklären Sie das Zusammenspiel der verschiedenen beteiligten Behörden und ggf. deren jeweilige
Entscheidungshoheit.
Politische Struktur und Zuständigkeiten
- Die Bundesrepublik Deutschland ist ein föderaler Bundesstaat (Bund und Länder) und als
parlamentarische Demokratie organisiert.
- Die Staatsgewalt ist zwischen dem Bund als Gesamtstaat, der Deutschland auch nach außen
vertritt, und den 16 Ländern als Gliedstaaten aufgeteilt.
- Die Länder haben eigene Landesverfassungen, Parlamente und Verwaltungsstrukturen.
- Die Länder bilden grundsätzlich die Basis der Staatsgewalt.
- Die Institutionen des Bundes und die Aufgabenverteilung zwischen dem Bund und den Ländern
werden durch die Verfassung, das Grundgesetz (GG), geregelt.
- Der Bund hat in den Bereichen Gesetzgebung, Verwaltung und Rechtsprechung nur dann
eigene Kompetenzen, wenn sie ihm im Grundgesetz ausdrücklich oder implizit zugewiesen
werden (Art. 30 GG).
- Die überwiegende Mehrzahl der Gesetze wird auf der Ebene des Bundes verabschiedet.
- Bei Konflikten zwischen Bund (Gesamtstaat) und Ländern (Gliedstaaten) entscheidet das
Bundesverfassungsgericht.
- Sowohl der Bund als auch die Länder haben jeweils eigene Staatsorgane der Exekutive, der
Legislative und der Judikative.
- Gesetzgebungsorgane des Bundes sind der Bundestag und der Bundesrat, in den Ländern
entscheiden die Länderparlamente über die Gesetze ihres Landes.
- Die Bundesgesetze werden vom Parlament – dem Deutschen Bundestag – beschlossen, die
Regierungen der Länder wirken dabei durch den Bundesrat mit.
- Die Kommunen sind staatsorganisationsrechtlich Teil der Länder und keine dritte Ebene im
föderalen Staatsaufbau. Sie sind dennoch mit eigenen Kompetenzen und einer gewissen
Eigenständigkeit versehen. Das Grundgesetz bestimmt hierzu, dass ihnen die Möglichkeit
gegeben werden muss, „alle Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft im Rahmen der
Gesetze in eigener Verantwortung zu regeln“ (Artikel 28 Absatz 2 Satz 1 GG).
- Aufgrund der verfassungsrechtlichen Vorgaben und des föderalen Staatsaufbaus stehen Bund,
Ländern und Kommunen jeweils unterschiedliche Kompetenzen im Rahmen der Vorbereitung
und Durchführung der Olympischen und Paralympischen Winterspiele zu.
- Der Bund ist u. a. zuständig für den Schutz des Olympischen Symbols, der Logos und Marken
und hat daher bereits 2004 das „Gesetz zum Schutz des Olympischen Emblems und der
Olympischen Bezeichnungen“ erlassen. Weiterhin ist der Bund verantwortlich für die freie Ein-
und Ausreise für Inhaber Olympischer Ausweis- und Akkreditierungskarten und die
Genehmigung der temporären Einreise von Arbeitskräften im Zusammenhang mit der
Organisation der Spiele.
- Die Deutsche Bahn AG ist verantwortlich für den Bau und die Instandhaltung des
Schienennetzes und der Bahnhöfe der Eisenbahnen des Bundes. Die DB AG ist eine
Aktiengesellschaft, wobei der Bund 100% der Anteile hält.
- Der Freistaat Bayern gewährleistet die Umsetzung aller Sicherheitsmaßnahmen auf allen
Sicherheitslagefeldern und in allen Wettkampf- und Nicht-Wettkampfstätten. Er erstellt die
erforderlichen polizeilichen und katastrophenschutzfachlichen Konzepte und koordiniert und
steuert die notwendigen Einsätze der Polizei. Die bayerischen Sicherheitskräfte werden dabei
durch Einsatzkräfte des Bundes und der übrigen Länder Unterstützung erfahren.
- Bund und Freistaat tragen die Verantwortung für den Bau und die Unterhaltung der Autobahnen
und Bundesstraßen.

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- Der Freistaat Bayern sowie die Kommunen gewährleisten die Medizinische Versorgung.
- In die Zuständigkeit der Kommunen fällt u.a. die Errichtung von Sportstätten und der
Olympischen Dörfer, soweit diese untere Bauaufsichtsbehörden sind sowie die Prüfung, ob die
notwendigen Baumaßnahmen den Umwelt- und Baugesetzen entsprechen. Weiterhin sind sie
verantwortlich für die Überwachung und Kontrolle lokaler Veranstaltungen und den Abschluss
von Vereinbarungen über den Erwerb von Werbeflächen in den öffentlichen Verkehrsmitteln
und Außenwerbeflächen. Die Wahrung nationaler und internationaler Richtlinien über die
Barrierefreiheit fällt ebenfalls in kommunale Zuständigkeit.
- Ungeachtet der unterschiedlichen Verantwortlichkeiten und Kompetenzen wirken Bund, Länder
und Kommunen sowohl bei der Vorbereitung als auch bei der Durchführung der Olympischen
und Paralympischen Winterspiele eng und eingespielt zusammen.
Zusammenspiel der verschiedenen beteiligten Behörden und ggf. deren jeweilige
Entscheidungshoheit
- Aufgrund der Aufgabenteilung des Grundgesetzes verteilen sich die exekutiven Befugnisse auf
die Bundes-, Landes- und Kommunalebene.
- Der Schwerpunkt der Verwaltungstätigkeit liegt bei den Ländern. Diese führen die
Bundesgesetze in der Regel als eigene Aufgaben aus und sind in der Aufgabenwahrnehmung
an Recht und Gesetz gebunden.
- Grundsätzlich nehmen Bund und Länder die ihnen zugewiesenen Aufgaben und Kompetenzen
jeweils selbstständig, eigenverantwortlich und abschließend wahr. Auf diese Weise wird die
Eigenständigkeit der Länder respektiert, die Gewaltenteilung verstärkt und die optimale
Aufgabenerledigung gewährleistet.
- Die effektive Bewältigung der staatlichen Aufgaben erfordert nicht nur Arbeitsteilung, sondern
insbesondere die Zusammenarbeit.
- Der verfassungsrechtliche Grundsatz der Bundestreue verpflichtet sowohl den Bund als auch
die Länder zur gegenseitigen Rücksichtnahme und zum Zusammenwirken.
- Neben den im Grundgesetz und in Bundesgesetzen geregelten institutionellen Vorkehrungen
für das Zusammenwirken von Bund und Ländern beim Zustandekommen von Bundesgesetzen
hat sich in der politischen Praxis eine Vielzahl von Gremien und Verfahren zur Abstimmung und
Koordinierung zwischen Bund und Ländern etabliert.
- So gibt es etwa regelmäßige Konferenzen der Regierungschefs der Länder untereinander und
mit der Bundeskanzlerin sowie Fachministerkonferenzen wie die Innenminister- oder
Kultusministerkonferenz. Diese regelmäßigen Treffen dienen der länderübergreifenden
fachlichen Zusammenarbeit untereinander und mit dem Bund auf politischer Ebene. Diesen
Gremien ist gemein, dass die Länder und der Bund freiwillig im eigenen Interesse daran
mitwirken. Die Beschlüsse sind in der Regel nicht bindend, garantieren aber ein einheitliches
Vorgehen.

3.2 Listen Sie alle Gebietskörperschaften auf, die in Ihr Projekt zur Ausrichtung der Olympischen
Winterspiele involviert sind.
Beschreiben Sie anhand einer Tabelle, die genauen Verantwortlichkeiten und die Unterstützung
jeder Gebietskörperschaft in der Vorbereitung und in der Durchführung der Olympischen
Winterspiele und beschreiben Sie das vorgesehene Verfahren, um die Koordination zwischen den
verschiedenen Regierungsebenen und Institutionen während der Kandidatur und nach der Wahl
zur Host City sicherzustellen.

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Gebiets-
Verantwortlichkeit Unterstützung
körperschaft
Landes- Bewerberstadt; Gesellschafter des OCOG;
hauptstadt Beschlussfassung über alle Inhalte Untersützungsbeschluss des
München der Bewerbung; Stadtrats
[LHM] Grundstückssicherung; [Vollversammlung vom 28.
Abgabe aller notwendigen November 2007]
Finanzierungsgarantien

Markt Garmisch- Austragungsort Schneewettbewerbe; Gesellschafter des OCOG;


Partenkirchen Beschlussfassung über alle Inhalte Untersützungsbeschluss des
[GaPa] der Bewerbung; Gemeinderates
Grundstückssicherung; [29. November 2007]
Abgabe aller notwendigen
Finanzierungsgarantien
Ohlstadt Austragungsort der Nordischen
Wettbewerbe;
P+R-Standorte
Schönau a. Austragungsort Bob,-Rennrodel- und
Königssee Skeletonwettbewerbe;
Landkreis P+R-Standorte
Garmisch-
Partenkirchen
[LK GaPa]
Landkreis Beschlussfassung über alle Inhalte Gesellschafter des OCOG;
Berchtesgadener der Bewerbung; Kreistagsbeschluss
Land Grundstückssicherung; Berchtesgadener Land liegt vor.
[BGL] Abgabe aller notwendigen [17. Dezember 2007]
Finanzierungsgarantien;
Freistaat Bayern Beschlussfassung über alle Inhalte Gesellschafter des OCOG;
der Bewerbung; Unterstützungbeschluss des
Grundstückssicherung; Bayerischen Ministerrats
Abgabe aller notwendigen [07. August 2007],
Finanzierungsgarantien Unterstützungsbeschluss des
Bayerischen Landtags
[14. Oktober 2009]
Bundesrepublik Beratung der Gesellschafter des OCOG;
Deutschland Bewerbungsgesellschaft; die Bewerbung erfährt die volle
Beschlussfassung über alle Inhalte Förderung und Unterstützung der
der Bewerbung; Deutschen Bundesregierung, des
Abgabe aller notwendigen Deutschen Bundestags (Deutscher
Finanzierungsgarantien Bundestag vom 02. Juli 2009,
Sportausschuss vom 13. Mai 2009).

Anmerkung: Alle Gesellschafter sind Mitglieder in Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung.

- Alle genannten Kommunen befinden sich im Freistaat Bayern, der wiederum als Gesellschafter
aktiv in alle Planungen eingebunden ist und diese vollumfänglich unterstützt.
- Während der Bewerbungsphase sind die Gebietskörperschaften der austragenden Orte mit
Ausnahme der Gemeinde Ohlstadt aber inkl. des Freistaates Bayern in Aufsichtsrat und
Gesellschafterversammlung der Bewerbungsgesellschaft vertreten. Alle involvierten Parteien
haben zur Unterstützung des Bewerbungskomitees eigene Projektgruppen eingerichtet.

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- Mit der Gemeinde Ohlstadt sind die Bewerbungsgesellschaft sowie der Freistaat Bayern in
engem Austausch.
- Hinzuzurechnen ist auch die Projektgruppe des Bundes, die in alle Abstimmungen eingebunden
ist und damit seine volle Unterstützung ausdrückt.
- Das zukünftige OCOG wird die jeweiligen Interessen der Gebietskörperschaften an der
Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 bei der Umsetzung aller
für die Spiele notwendigen Maßnahmen beachten.
- Für alle Schwerpunktthemen, die sich aus den Bewerbungsdokumenten Mini Bid Book und Bid
Book ergeben (Umwelt, Sicherheit, Verkehr, Sportstätten, Nicht-Sportstätten, Kultur,
Unterbringung etc.), werden im OCOG Koordinatoren eingesetzt, die den regelmäßigen
Austausch zwischen OCOG, Kommunen und den entsprechenden Behörden sicherstellen.
- Aufgrund der Einrichtung sogenannter Fachkommissionen bereits in der Bewerbungsphase ist
die Art der Zusammenarbeit bekannt, hat sich bewährt und wird in dieser Form fortgesetzt.
- Die Koordinatoren im OCOG strukturiert die jeweiligen Bereiche und die entsprechenden
Verantwortlichkeiten, bringt diese in die Fachkommission zur Bearbeitung ein und spiegelt
Ergebnisse mit den Koordinatoren der weiteren Schwerpunktthemen, um eine sichere und
schnelle Kommunikation untereinander sicherzustellen sowie das Projekt in seiner Umsetzung
an keiner Stelle zu gefährden.

3.3 Garantie
Unterstützungszusagen durch alle betroffenen Gebietskörperschaften

3.4 Erstellen Sie gemäß Tabelle 3.4 eine Liste der politischen Parteien, inkl. der Sitzverteilung in Ihrem
Land und geben Sie an, wie diese zu einer möglichen Durchführung der Olympischen Winterspiele
2018 in Ihrem Land stehen.
Nennen Sie weiterhin alle Persönlichkeiten aus Politik und öffentlichem Leben, die voraussichtlich
eine bedeutende Rolle für oder gegen Ihr Projekt spielen werden.
Listen Sie andere mögliche politische oder gesellschaftliche Bewegungen auf, die Einfluss für oder
gegen Ihr Projekt nehmen könnten.
Die politischen Parteien (Stand: 15. Oktober 2009)
Einflussnahme auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene
Partei
Deutscher Bundestag Bayerischer Landtag Münchner Stadtrat
1
CDU/CSU 239 38% 92 49% 23 29%
SPD 146 23% 39 21% 33 41%
FDP 93 15% 16 9% 5 6%
DIE LINKE 76 12% 0 0% 3 4%
Bündnis 90 / DIE
68 11% 19 10% 11 14%
GRÜNEN
Sonstige² 0 0% 21 11% 5 6%
Total 622 187 80
1
Die Sitzangaben beziehen sich für den Deutschen Bundestag auf die Fraktionsgemeinschaft von CDU und CSU, für den
Bayerischen Landtag und den Münchner Stadtrat hingegen allein auf die CSU.
2
Die Sitzangaben beziehen sich für den Deutschen Bundestag auf fraktionslose Abgeordnete, für den Bayerischen Landtag
allein auf die Wählergruppe der Freien Wähler und fraktionslose Abgeordnete und für den Münchner Stadtrat auf die
Parteien bzw. Gruppierungen Bayernpartei, BIA, Freie Wähler, ÖDP und Rosa Liste, die jeweils mit einem Sitz im Münchner
Stadtrat vertreten sind.

- Gemäß gemeinsamer Beschlussfassung der Koalitionsparteien CDU/CSU und SPD sowie der
FDP hat der Deutsche Bundestag (Parlament) am 02. Juli 2009 den Antrag zur Unterstützung
einer Bewerbung Münchens angenommen. Der Deutsche Bundestag begrüßt die durch die
Olympische Bewegung und von den Winterspielen ausgehenden Impulse für die
Sportentwicklung und Infrastruktur im eigenen Land. Er sieht zudem die Chance, mit einer
Durchführung der Winterspiele einen positiven Beitrag zur Fortentwicklung der Olympischen

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Idee, mit ihren Kernelementen der Völkerverständigung, Respekt, Toleranz sowie des Fair Play
zu leisten.
- Die Bundeskanzlerin, Dr. Angela Merkel, hat die Bewerbung im Rahmen ihrer Unterzeichnung
der „Gemeinsamen Erklärung“ als nationales Anliegen hervorgehoben.
- Der Bund hat seine Unterstützung durch den Bundestagsbeschluss vom 02. Juli 2009 sowie
den Kabinettsbeschluss vom 09 November 2009 dokumentiert.
- Die Regierungsparteien CDU/CSU und FDP stehen zur Bewerbung wie die Oppositionsparteien
SPD und Bündnis 90/ DIE GRÜNEN.
- Zudem signalisieren die Regierungschefs der Länder laut Beschluss im Rahmen ihrer
Konferenz vom 04. Juni 2009 die Unterstützung der Bewerbung wie die Sportminister der
Länder am 20. November 2009.
- Die Bayerische Staatsregierung hat ihre Unterstützung mit Beschluss des Ministerrats vom
07. August 2007 und vom 27. Oktober 2009 dokumentiert, der Bayerische Landtag mit
Beschluss vom 14. Oktober 2009.
- Am 4. November 2009 fasste das Präsidium des Deutschen Städtetages einen
Unterstützungsbeschluss.
- Die Gremien auf kommunaler Ebene, Landes- und Bundesebene beschlossen im Oktober 2010
alle Inhalte der Bewerbung in separaten Sitzungen.
- Weitere Persönlichkeiten aus der Politik, der Wirtschaft, der Kirchen, der Kultur und des Sports
unterstützen die Bewerbung. Das dokumentieren sie durch ihre Zugehörigkeit zum Kuratorium.
- Im Kuratorium sind der Bundesaußenminister, Dr. Guido Westerwelle, ebenso vertreten wie der
Bundesminister des Innern, Dr. Thomas de Maizière, der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Dr.
Frank-Walter Steinmeier und die Bundesvorsitzende der Bündnis 90/ DIE GRÜNEN, Claudia
Roth.
- Im Bewerbungsprozess wird Wert auf Transparenz und die aktive Einbindung der Öffentlichkeit
gelegt. Die Einbindung von NGOs in die Fachkommissionen, von Beginn der ersten Planungen
an, hat in allen Themenbereichen die Akzeptanz des Bewerbungskonzepts gestärkt.
- Der Kreisverband München von Bündnis 90/ DIE GRÜNEN unterstützt die Bewerbung. Der
Landesverband Bayern von Bündnis 90/ DIE GRÜNEN hingegen steht der Bewerbung kritisch
gegenüber.

3.5 Listen Sie alle bevorstehenden Wahlen auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene in Ihrem Land
bis 2018 auf und geben Sie an, ob und wie der Ausgang einer dieser Wahlen evtl. Auswirkung auf
die Vorbereitung oder die Durchführung der Olympischen Winterspiele 2018 haben könnte.
Künftige Wahltermine
Jahr Wahl Turnus
Herbst 2013 und 2017 Bundestagswahl 4 Jahre
Herbst 2013 Landtagswahl Bayern 5 Jahre
Herbst 2013 Bezirkstagswahlen Oberbayern 5 Jahre
Frühjahr 2014 Kommunalwahlen in Bayern 6 Jahre
Quelle: © 2010 Der Bundeswahlleiter, Statistisches Bundesamt

- Die Bewerbung erfährt die volle Förderung und Unterstützung auf allen politischen Ebenen.
- Bereits 2007 haben der DOSB, die Landeshauptstadt München, der Freistaat Bayern, der Markt
Garmisch-Partenkirchen und der Landkreis Berchtesgadener Land in ihren Gremien die
Bewerbung beschlossen.
- 2009 haben die politischen Ebenen sowie die kommunalen Gremien ihre Unterstützung mit dem
Beschluss der Inhalte des Mini Bid Book wiederholt zum Ausdruck gebracht.
- Aufgrund dieser grundlegenden Beschlussfassungen werden keine negativen Auswirkungen
hinsichtlich der Vorbereitung und Durchführung der Olympischen und Paralympischen
Winterspiele 2018 erwartet.

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3.6 Erstellen Sie eine vollständige Liste aller Gebietskörperschaften und anderer öffentlicher oder
privater Institutionen, die in Ihrem Bewerbungskomitee vertreten sind.
- Gesellschafter der Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH sind der Deutsche
Olympische Sportbund e.V. (DOSB), die Landeshauptstadt München, der Freistaat Bayern, der
Markt Garmisch-Partenkirchen und der Landkreis Berchtesgadener Land (die Letztgenannten
sind Gebietskörperschaften). Die Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH besteht aus
den folgenden Organen, in die die o.g. Gebietskörperschaften integriert sind:
Gesellschafterversammlung [GV]
- In der GV sind alle Gesellschafter vertreten. Der Bundesminister des Innern ist ständiger Gast.
- Folgende Personen sind in der GV vertreten:
· Dr. Thomas Bach, Vorsitzender - Präsident DOSB,
· Christian Ude, stellvertretender Vorsitzender - Oberbürgermeister München,
· Horst Seehofer - Ministerpräsident des Freistaates Bayern,
· Thomas Schmid - 1. Bürgermeister Garmisch-Partenkirchen,
· Georg Grabner - Landrat Berchtesgadener Land,
· Dr. Michael Vesper - Generaldirektor DOSB,
· Alfons Hörmann - Präsident des Deutschen Skiverbands, Sprecher der
Wintersportverbände.
Aufsichtsrat [AR]
- Der Aufsichtsrat der Bewerbungsgesellschaft München 2018 setzt sich wie folgt zusammen:
· Dr. Michael Vesper, Vorsitzender - Generaldirektor des Deutschen Olympischen
Sportbundes (DOSB),
· Christian Ude, stellvertretender Vorsitzender - Oberbürgermeister der Landeshauptstadt
München,
· Siegfried Schneider, stellvertretender. Vorsitzender - Staatsminister, Leiter der Bayerischen
Staatskanzlei,
· Thomas Schmid, stellvertretender Vorsitzender - 1. Bürgermeister des Marktes Garmisch-
Partenkirchen,
· Dr. Christian Barth - Ministerialdirigent Bayerische Staatskanzlei,
· Dr. Christoph Bergner - Parlamentarischer Staatssekretär (BMI),
· Friedhelm Julius Beucher - Präsident des Deutschen Behindertensportverband e.V.,
· Claudia Bokel - IOC-Mitglied,
· Cristian Breuer - Vertreter der Athleten im DOSB,
· Eberhard Gienger - DOSB-Vizepräsident Leistungssport,
· Georg Grabner - Landrat, Landkreis Berchtesgadener-Land,
· Gerd Heinze - Präsident Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DEG),
· Hans-Peter Krämer - DOSB-Vizepräsident Wirtschaft und Finanzen,
· Hannes Krätz - 3. Bürgermeister des Marktes Garmisch-Partenkirchen,
· Sabine Krieger - Stadträtin, Landeshauptstadt München,
· Günther Lommer - Präsident Bayerischer Landes-Sportverband (BLSV),
· Stephan Mayer - Mitglied des Deutschen Bundestags,
· Alexander Reissl - Stadtrat, Landeshauptstadt München,
· Helmut Schmid - Stadtrat, Landeshauptstadt München,
· Josef Schmid - Stadtrat, Landeshauptstadt München,
· Walter Schneeloch - DOSB-Vizepräsident Breitensport / Sportentwicklung,
· Christine Strobl - 2. Bürgermeisterin, Landeshauptstadt München,
· Dr. Christa Thiel - Präsidentin des Deutschen Schwimmverbandes, Sprecherin der
Spitzenverbände,
· Andreas Trautvetter - Präsident des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD),
· Prof. Dr. Walther Tröger - IOC-Ehrenmitglied,
· Thomas Urban - Hauptgeschäftsführer, Deutscher Alpenverein.
Kuratorium
- Insgesamt gehören dem Kuratorium derzeit 26 prominente Persönlichkeiten aus Sport, Politik,
Wirtschaft, Kirche und Kultur an. Dies unterstreicht die breite Zustimmung für die Bewerbung
über alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens hinweg.
- Mitglieder des Kuratoriums sind:

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· Katarina Witt - Vorsitzende des Kuratoriums der Bewerbungsgesellschaft München 2018


GmbH und zweifache Olympiasiegerin,
· Franz Beckenbauer - Mitglied des DFB-Präsidiums und Ehrenpräsident FC Bayern
München,
· Marianne Buggenhagen - Paralympics-Siegerin in den Disziplinen Kugelstoßen,
Diskuswerfen, Speerwerfen und Mehrkampf,
· Prof. Dr. Thomas Gruber - Intendant Bayerischer Rundfunk,
· Bischof Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Huber - Ehemaliger Vorsitzender Evangelische Kirche in
Deutschland,
· Dr. h.c. Charlotte Knobloch - Vorsitzende Zentralrat der Juden in Deutschland,
· Dr. Thomas de Maizière MdB - Bundesminister des Innern,
· Rosemarie Mittermaier-Neureuther - Olympiasiegerin Alpin Ski,
· Prof. Anne-Sophie Mutter - Violinistin,
· Magdalena Neuner - Biathlon-Weltmeisterin,
· Dr.-Ing. Norbert Reithofer – Vorstandsvorsitzender der BMW Group,
· Claudia Roth - MdB, Bundesvorsitzende BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,
· Prof. Markus Schächter - Intendant Zweites Deutsches Fernsehen,
· Dr. h.c. Gerhard Schröder - Bundeskanzler a.D.,
· Michael Sommer - Bundesvorsitzender Deutscher Gewerkschaftsbund,
· Dr. Tilman Spengler - Schriftsteller,
· Dr. Frank-Walter Steinmeier - SPD-Fraktionsvorsitzender,
· Jürgen Thumann - Präsident Europäischer Industrie- und Arbeitgeberverband
Businesseurope,
· Dr. Theo Waigel - Bundesminister a.D.,
· Dr. Richard von Weizsäcker - Bundespräsident a.D.,
· Ingo Weiss - Präsident Deutscher Basketball-Bund, Vorsitzender Deutsche Sportjugend,
· Dr. Guido Westerwelle Bundesminister des Auswärtigen und Vizekanzler, ,
· Dr. Theo Zwanziger - Präsident Deutscher Fußball-Bund,
· Bekir Alboga - Referatsleiter für interreligiöse und interkulturelle Zusammenarbeit,
· Dr. Johannes Friedrich - Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in
Bayern,
· Dr. Hans-Jochen Vogel - Altoberbürgermeister von München.
Beratende Gremien (keine Organe der Bewerbungsgesellschaft)
Steuerungsgruppe
- Die Steuerungsgruppe setzt sich aus Vertretern der Gesellschafter und des Bundes auf höherer
Arbeitsebene zusammen. Sie bereitet Entscheidungen für AR und GV vor und übernimmt die
Supervision der Ergebnisse der Fachkommissionen.
Fachkommissionen [FK]
- Als Fachkommissionen wurden insgesamt neun Expertengremien mit beratender Funktion
einberufen.
- Mitglieder sind grundsätzlich: DOSB, Bund, Freistaat Bayern, LH München, der Markt
Garmisch-Partenkirchen, der Landkreis Berchtesgadener Land sowie Wintersportverbände und
zahlreiche Fachverbände:
- Übersicht:
· FK Politische Unterstützung & Finanzierung
· FK Garantien
· FK Sportstätten & Olympisches Erbe
· FK Sicherheit
· FK Medizin
· FK Transport, zusätzlich vertreten sind: Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), DB Netz
AG, Stadtwerke München GmbH (SWM) und deren Tochterunternehmen die Münchner
Verkehrsgesellschaft (MVG).
· FK Umwelt, zusätzlich vertreten sind: Deutsche Sporthochschule Köln (DSHS), Öko-Institut,
Bundesamt für Naturschutz (BfN), Landesamt für Umwelt (LfU), Deutscher Alpenverein e.V.
(DAV), Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV), Naturfreunde, Verkehrsklub
Deutschland (VCD), Deutscher Skiverband e.V. (DSV).

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· FK Unterbringung, zusätzlich vertreten sind: Bayerischer Hotel- und Gaststättenverband eV


(BHG), BTG Bayern Tourist GmbH, Ammergauer Alpen GmbH, Tourismusverband München
– Oberbayern e.V.
· FK Paralympics, zusätzlich vertreten sind: Deutsche Behindertensportverband e.V. (DBS),
Behindertenvertreter der Kommunen und der nationalen Sportverbände, Sportler mit
Behinderungen, Experten.
Sport-Botschafter
· Die Sportbotschafter bilden ein repräsentatives Gremium zur Unterstützung der Bewerbung.
· Mittlerweile sind ca 100 Sommer- und Wintersportler Mitglied dieses Gremiums.
· Aufgaben: Repräsentieren und unterstützen die Bewerbung in der Öffentlichkeit.
Athleten-Beirat
· Der Athleten-Beirat ist ein repräsentatives und beratendes Gremium.
· Aus jeder Wintersportart wurde ein Athlet aus dem Kreis der Sportbotschafter berufen.
· Aufgabe: Beraten das Bewerbungskomitee, insbesondere unter sportfachlichen
Gesichtspunkten, z. B. hinsichtlich Fragen zur Optimierung von Wettkampf- und
Nichtwettkampfstätten.

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B - WIRTSCHAFT

3.7 Legen Sie in einer Liste das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der letzten 10 Jahre Ihres Landes, Ihrer
Region und Ihrer Stadt inkl. der prozentualen Anteile der verschiedenen Sektoren (Land- und
Forstwirtschaft, Fischerei; produzierendes Gewerbe und Dienstleistungsbereiche) vor.
Bruttowertschöpfung (BWS) nach Sektoren Bundesrepublik Deutschland und Bruttoinlandsprodukt
(BIP) in Mrd. Euro
Land- und
Produzierendes Dienstleistungs- Wirtschaftsbereiche Anteil BWS an
Jahr Forstwirtschaft BIP
Gewerbe bereiche gesamt BIP in %*
Fischerei
1999 22,23 547,86 1.240,18 1.810,27 2.012,00 89,97
2000 23,46 561,56 1.271,19 1.856,21 2.062,50 90,00
2001 25,94 565,18 1.313,37 1.904,49 2.113,16 90,13
2002 22,16 563,50 1.347,53 1.933,19 2.143,18 90,20
2003 19,08 562,62 1.367,71 1.949,41 2.163,80 90,09
2004 21,90 584,81 1.391,65 1.998,36 2.210,90 90,39
2005 17,52 589,89 1.416,48 2.023,89 2.242,20 90,26
2006 17,90 627,92 1.451,35 2.097,17 2.325,10 90,20
2007 20,67 656,66 1.499,24 2.176,57 2.428,20 89,64
2008 20,25 667,95 1.551,04 2.239,24 2.495,80 89,72
2009 18,11 570,32 1.561,45 2.149,88 2.404,40 89,41

Quelle: Stat. Bundesamt, 2010


*Anmerkung: Die prozentuale Berechnung erfolgte anhand der gelieferten gerundeten Daten.

Bruttowertschöpfung (BWS) nach Sektoren und Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Freistaates Bayern
in Mio. Euro
Land- und
Produzierendes Dienstleistungs- Wirtschaftsbereiche Anteil BWS an
Jahr Forstwirtschaft BIP
Gewerbe bereiche gesamt BIP in %*
Fischerei
1999 4.008 98.366 207.309 309.682 344.192 89,97
2000 4.338 102.894 216.198 323.430 359.376 90,00
2001 4.949 103.639 224.441 333.029 369.518 90,13
2002 4.421 103.200 234.275 341.897 379.035 90,20
2003 3.628 103.035 237.318 343.980 381.810 90,09
2004 4.266 108.540 241.659 354.465 392.165 90,39
2005 3.300 109.805 247.373 360.478 399.362 90,26
2006 3.547 117.200 253.454 374.200 414.870 90,20
2007 4.002 123.621 261.363 388.986 433.956 89,64
2008 3.824 123.698 271.565 399.087 444.812 89,72
2009 3.471 106.736 273.853 384.060 429.862 89,34
Quelle: Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder
*Anmerkung: Die prozentuale Berechnung erfolgte anhand der gelieferten gerundeten Daten.

Bruttowertschöpfung (BWS) nach Sektoren und Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Landeshauptstadt


München in Mio. Euro
Land- und
Produzierendes Dienstleistungs- Wirtschaftsbereiche Anteil BWS an
Jahr Forstwirtschaft BIP
Gewerbe bereiche gesamt BIP in %*
Fischerei
1998 54 12.929 39.815 52.798 58.361 90,47
1999 53 13.176 41.511 54.739 60.839 89,97
2000 57 13.815 41.995 55.868 62.077 90,00
2001 67 13.220 43.863 57.149 63.411 90,13
2002 65 13.161 45.192 58.418 64.764 90,20
2003 56 13.406 44.802 58.264 64.671 90,09
2004 53 14.925 45.188 60.165 66.564 90,39
2005 51 14.681 45.905 60.637 67.178 90,26
2006 60 15.442 47.493 62.995 69.841 90,20
2007 50 17.416 48.636 66.101 73.743 89,64
2008 45 16.354 49.793 66.192 73.776 89,72

Quelle: Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder


* Anmerkung: Die prozentuale Berechnung erfolgte anhand der gelieferten gerundeten Daten. Die aktuellen Zahlen für die
LH München für 2009 liegen erst Mitte 2011 vor, daher werden für München die Werte 1998-2008 angegeben.

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3.8 Erstellen Sie eine Liste des Pro-Kopf-Einkommens (in USD) der letzten 10 Jahre.
Pro-Kopf-Einkommen
Bruttoinlandsprodukt
Jahr in jeweiligen Preisen preisbereinigt
[in EUR] [Index (2000=100)]
1999 24.511 97,0
2000 25.095 100,0
2001 25.664 101,1
2002 25.984 100,9
2003 26.222 100,6
2004 26.798 101,9
2005 27.190 102,7
2006 28.229 106,0
2007 29.518 108,8
2008 30.392 110,4
2009 29.380 105,2
Quelle: Stat. Bundesamt, 2010
Anmerkung: die Euro-Angaben werden nach Freigabe mit einem einheitlichen Wechselkurs in USD umgerechnet;

3.9 Geben Sie für die letzten zehn Jahre die durchschnittliche Inflationsrate und den durchschnittlichen
Wechselkurs zum USD an.
Wie sieht die derzeitige Prognose für die Entwicklung der Inflationsrate und des Wechselkurses
zwischen heute und 2018 aus? (Geben Sie Quellen und Herleitung an)
Inflationsrate und Wechselkurs zum USD
Inflationsrate Wechselkurs
Jahr
[in %] [EUR zu USD]

1999 0,6 1,0658


2000 1,4 0,9236
2001 1,9 0,8956
2002 1,4 0,9456
2003 1,0 1,1312
2004 1,8 1,2439
2005 1,9 1,2441
2006 1,4 1,2556
2007 2,3 1,3705
2008 2,8 1,4708
2009 0,2 1,3948
Quelle: Eurostat; Wechselkurs in jährlichen Daten; HVPI [harmonisierter Verbrauchspreisindex] - Inflationsrate des
Jahresdurchschnitts

[Die Prognosen bis 2018 hängen dem Dokument als Anlage A-1 an]

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C - NATIONALE UND INTERNATIONALE AUFLAGEN

3.10 Zeigen Sie auf, welche nationalen und internationalen Verpflichtungen Ihr Land (z. B. Nationale
Gesetze, Internationale Abkommen oder Statuten und Auflagen der EU) eingegangen ist, die in
Konflikt mit den Verpflichtungen stehen könnten, die die Städte, das NOK und das OCOG gemäß
dem "Host City Contract" und der "Olympic Charter" erfüllen müssen. Dabei sind auch gewerbliche,
finanzielle, steuerliche oder gesetzliche Verpflichtungen gemeint.
- In der Bundesrepublik Deutschland bestehen derzeit keine nationalen und internationalen
Regelungen, die für die Städte, das NOK und das OCOG einen Konflikt mit den Verpflichtungen
aus "Host City Contract" und der "Olympic Charter" mit sich bringen.

D - ÖFFENTLICHE MEINUNG

3.11 Weisen Sie nach, dass Ihr Projekt Olympische Winterspiele auszurichten, von der nationalen,
regionalen und örtlichen Bevölkerung Unterstützung erfährt. Das Gleiche gilt für mögliche weitere
beteiligte Regionen.
Meinungsumfragen
Bitte geben Sie folgende Details zu jeder durchgeführten Umfrage an: Datum, gestellte Fragen,
Stichprobengröße, Umfragegebiet
Alle Umfragen müssen von international anerkannten Forschungsinstituten durchgeführt werden.
Volksbefragung (falls erforderlich)
Bitte geben Sie Details dazu an.
Imagekampagne
Andere
[Die Meinungsumfrage ist bis Ende Oktober geplant, die Ergebnisse werden mit Redaktionsschluss
BB ergänzt]

3.12 Erlaubt die Gesetzgebung in Ihrem Land einen Volksentscheid für ein Projekt wie die Olympischen
Winterspiele? Wenn ja, was wären die rechtlichen Konsequenzen, wenn die Abstimmung negativ
ausfallen würde?
- Das Grundgesetz sieht für ein Projekt dieser Art keine Volksentscheide auf Bundesebene vor.
- In Bayern besteht die Möglichkeit der Volksgesetzgebung nach Maßgabe der Bayerischen
Verfassung (vgl. Art. 73 bis 75 der Verfassung) und des Landeswahlgesetzes (insbesondere
Art. 62 bis 82 des Landeswahlgesetzes). Voraussetzung für die Zulassung eines
Volksbegehrens ist ein mit Gründen versehener Gesetzentwurf, der mit Bundesrecht und mit
der Bayerischen Verfassung vereinbar sein muss.
- Ein Volksbegehren mit einer Fragestellung, die auf eine Verhinderung von Olympia zielt (etwa:
„Sind Sie dafür, dass Bayern seine Unterstützung für die Bewerbung Münchens 2018
zurückzieht/ unterlässt?“), wäre unzulässig, da bloße Meinungsabfragen nicht Gegenstand
eines Volksbegehrens sein können. Gegenstand eines Volksbegehrens kann nur eine der
Landesgesetzgebung unterfallende Regelung sein. Das in Vorbereitung befindliche
Olympiagesetz könnte ein möglicher Ansatzpunkt für einen Gegenentwurf im Rahmen eines
Volksbegehrens sein. Maßgeblich für die Frage der Zulässigkeit eines solchen Volksbegehrens
wäre der konkrete Gesetzentwurf, insbesondere im Hinblick auf Art. 73 der Bayerischen
Verfassung, demzufolge über den Staatshaushalt kein Volksentscheid stattfindet.

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4 – Rechtliche Aspekte

A - ERFÜLLUNG VON VERPFLICHTUNGEN UND EINHALTUNG DER


OLYMPISCHEN CHARTA UND DES "HOST CITY CONTRACTS"

4.1 Garantie
Einhaltung der Olympischen Charta und des "Host City Contracts"

4.2 Garantie
Bestätigung Exklusivität Olympischer Spiele bzgl. anderer Großveranstaltungen im Zeitraum einer
Woche vor und nach den Spielen.

B - GESETZGEBUNG

4.3 Ziehen Sie die Einführung neuer Gesetze in Betracht, um die Organisation der Olympischen
Winterspiele zu erleichtern? Erläutern Sie diese.
- Die Einführung neuer Gesetze ist nicht erforderlich. Die Rechte und Interessen des IOC, des
IPC und des zukünftigen OCOG sind durch existierende Gesetze, Vorschriften und rechtliche
Grundlagen geschützt.

C - WORTMARKE, DOMAIN UND SCHUTZ DER OLYMPISCHEN MARKE

4.4 Garantie
Nachweis des Schutzes der Wortmarke "München 2018" auf nationaler Ebene und Registrierung
der Domains Muenchen2018/Munich2018.com/.net/.org/.de

4.5 Beschreiben Sie die gesetzlichen Maßnahmen, die in Ihrem Land in Kraft sind, um das Olympische
Symbol, Embleme, Logos, Marken und andere mit Olympia in Bezug stehende Marken und
Bezeichnungen zu schützen.
Welche Verpflichtungen ist die Regierung Ihres Landes zu diesem Zweck bereits eingegangen?
- Der Schutz des Olympischen Emblems (die Olympischen Ringe) und der olympischen
Bezeichnungen („Olympiade“, „Olympia“, „olympisch“) erfolgt durch das „Gesetz zum Schutz
des olympischen Emblems und der olympischen Bezeichnungen“ vom 31.03.2004 (BGBl. I S.
479).
- Das Gesetz begründet ein ausschließliches Recht auf die Verwendung und die Verwertung des
olympischen Emblems (die Olympischen Ringe) für das Nationale Olympische Komitee (in
Deutschland: DOSB) und das Internationale Olympische Komitee.
- Der Schutzumfang des Rechts wird durch eine abschließende Aufzählung der
Rechtsverletzungen konkretisiert, unzulässig ist danach die unbefugte Verwendung des
olympischen Emblems im geschäftlichen Verkehr:
· Zur Kennzeichnung von Waren oder Dienstleistungen,
· In der Werbung für Waren oder Dienstleistungen,
· Als Firma oder Geschäftsbezeichnung,
· Zur Bezeichnung einer Veranstaltung und
· Für Vereinsabzeichen oder Vereinsfahnen.
- Dieses ausschließliche Recht gilt weitgehend auch für die olympischen Bezeichnungen
(„Olympiade“, „Olympia“, „olympisch“), wenn durch die Verwendung die Gefahr von
Verwechslungen besteht oder die unlautere Ausnutzung oder Beeinträchtigung der

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Wertschätzung der Olympischen Spiele oder der olympischen Bewegung ohne rechtfertigenden
Grund erfolgt.
- Unter diesen Voraussetzungen sind auch verwechslungsfähige ähnliche Zeichen bzw.
Bezeichnungen geschützt.
- Andere Kennzeichen mit Bezug zu den Olympischen Spielen (Symbole, Motto) können über
das Markenrecht einen Markenschutz und – bei entsprechender Werkqualität – über das
Urheberrecht einen Urheberschutz erlangen.
- Deutschland ist Vertragspartei des Madrider Abkommens über die internationale Registrierung
von Marken sowie des Protokolls zum Madrider Abkommen über die internationale
Registrierung von Marken.
- Einen im Bereich der Europäischen Union geltenden Markenschutz regelt die Verordnung Nr.
40/94 des Rates über die Gemeinschaftsmarke.
- Darüber hinaus gilt das nationale Markengesetz.
- Einen ergänzenden Schutz gewährt das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb, danach
kann das Anlehnen an den Ruf und Ansehen eines fremden Kennzeichens gegen das
Wettbewerbsrecht verstoßen.

4.5 Garantie
Erklärung zum Schutz der Olympischen Marken [Ringe, Name, Symbol, Motto] im Bewerberland.

D - GGF. DETAILS ZU VORHERIGEN ABSPRACHEN

4.6 Sind die Candidate City, das Bewerbungskomitee oder das NOK Verbindlichkeiten eingegangen,
welche nach der Wahl zur "Host City" der Olympischen Winterspiele Auswirkungen haben würden
und welche vorher vom IOC nicht freigegeben wurden bzw. mit ihm abgestimmt sind? (Hat Ihr NOK
z. B. seinen Sponsoren Optionen oder Rechte zur Verlängerung ihrer Verträge bewilligt, die nach
der Wahl zur Host City gültig sind?) Wenn ja, beschreiben Sie diese.
Bitte bestätigen Sie, dass diese Vereinbarungen ggf. die Erfüllung jeglicher Bestimmungen des
"Host City Contracts" weder gefährden, behindern noch ausschließen.
- Es wurden keine Verbindlichkeiten eingegangen, die die Erfüllung des „Host City Contract“
gefährden, behindern oder ausschließen.
- Es wurden keine Bindungen mit Sponsoren eingegangen, die das „Joint Marketing Programme“
in irgendeiner Form berühren.
- Das Bewerbungskomitee hat sicher gestellt, dass alle potenziellen Verbindlichkeiten
ausgeschlossen sind. So z. B. durch den Ankauf von Werbeflächen, durch die vorherige
Bindung von Hotels zur Unterbringung der Olympischen Familie sowie aller Gästegruppen.

E - RECHTSFORM

4.7.1 Benennen und beschreiben Sie die Rechtsform des Bewerbungskomitees.


- Die Bewerbungsgesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach dem
deutschen GmbH-Gesetz.
- Gesellschaften mit beschränkter Haftung können nach Maßgabe der Bestimmungen dieses
Gesetzes zu jedem gesetzlich zulässigen Zweck durch eine oder mehrere Personen errichtet
werden.
- Der Gesellschaftsvertrag bedarf notarieller Form. Er ist von sämtlichen Gesellschaftern zu
unterzeichnen und beinhaltet insbesondere folgende Informationen:
· Die Firma und den Sitz der Gesellschaft,
· Den Gegenstand des Unternehmens,
· Den Betrag des Stammkapitals,
die Zahl und die Nennbeträge der Geschäftsanteile, die jeder Gesellschafter gegen Einlage
auf das Stammkapital (Stammeinlage) übernimmt.
- Sitz der Gesellschaft ist München.

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- Die Gesellschaft wurde bei dem Gericht, in dessen Bezirk sie ihren Sitz hat, zur Eintragung in
das Handelsregister angemeldet und infolgedessen im Handelsregister eingetragen.
- Gesellschafter der Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH sind der Deutsche
Olympische Sportbund (e.V.), die Landeshauptstadt München, der Freistaat Bayern, der Markt
Garmisch-Partenkirchen und der Landkreis Berchtesgadener Land (Letztgenannte sind
Gebietskörperschaften).
- Organe der Bewerbungsgesellschaft sind die Gesellschafterversammlung, der Aufsichtsrat, die
Geschäftsführung sowie das Kuratorium.
Gesellschafterversammlung [GV]
- Die GV fungiert als Kontrollgremium und tritt in der Regel quartalsweise zusammen.
- Die Gesellschafteranteile verteilen sich wie folgt: 51 % DOSB, 30 % LH München; 9 % Freistaat
Bayern; 8 % Garmisch-Partenkirchen, 2 % Berchtesgadener Land.
- Die sieben Mitglieder sind von den Gesellschaftern benannt.
- Die Gesellschafterversammlung wird von Dr. Thomas Bach, dem Präsidenten des DOSB,
geleitet. Er wird vom Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Christian Ude vertreten.
- Aufgaben: Kontrolliert Entscheidungen und die Arbeit der Geschäftsführung und trifft
Entscheidungen, die von besonderer Bedeutung für das Projekt sind.
Aufsichtsrat [AR]
- Als Oberstes Kontrollgremium tritt der AR in der Regel halbjährlich zusammen.
- Er setzt sich aus 26 Mitgliedern, die von den Gesellschaftern und vom Bund entsandt werden,
zusammen.
- Den Vorsitz hat Dr. Michael Vesper, Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes
(DOSB).
- Er wird vertreten von Oberbürgermeister Christian Ude (LH München), Staatsminister Siegfried
Schneider (Freistaat Bayern) sowie Bürgermeister Thomas Schmid (Garmisch-Partenkirchen).
- Als deutsche IOC-Mitglieder sitzen Claudia Bokel und Prof. Walther Tröger im AR.
- Aufgaben: Kontrolliert Entscheidungen und die Arbeit der Geschäftsführung und äußert
Empfehlungen gegenüber der Gesellschafterversammlung.
Geschäftsführung
- Vorsitzender der Geschäftsführung des Bewerbungskomitees ist Bernhard Schwank.
- Geschäftsführer ist Jürgen Bühl.
- Beide wurden durch die Gesellschafterversammlung berufen.
- Aufgaben: Der Geschäftsführung obliegt die Gesamtverantwortung für die Geschäfte des
Bewerbungskomitees und deren Ergebnis, dazugehören z. B. die strategische Planung inkl. der
Erstellung eines Wirtschaftsplans, des Jahresabschlusses sowie des Lageplans des
Unternehmens, die Verantwortung für Planungsprozesse, die Leitung der Fachkommissionen,
die Berichte gegenüber dem AR und der GV sowie die Repräsentanz des
Bewerbungskomitees.
Kuratorium
- Das Kuratorium ist ein repräsentatives Gremium mit beratender Funktion unter der Leitung von
Katarina Witt.
- Es besteht aus 26 hochrangigen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.
- Aufgaben: Unterstützt die Bewerbung ideell und repräsentiert sie in allen gesellschaftlichen
Gruppen.

4.7.1 Garantie
Ermächtigung des Bewerbungskomitees als Vertreter der Candidate City und Benennung der
zeichnungsberechtigten Personen [z.B. "Host City Contract"].

4.7.2 Benennen, beschreiben und stellen Sie die Struktur der Rechtsform dar, welche die Verantwortung
für die Organisation der Olympischen Winterspiele (OCOG) übernehmen würde, falls Ihre Stadt zur
"Host City" gewählt wird.

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Benennen Sie die verschiedenen Beteiligten, die in die Organisation der Olympischen Winterspiele
involviert sind, und beschreiben Sie deren Aufgaben und Verantwortlichkeiten.
Geben Sie an, welche Abkommen zwischen den verschiedenen Parteien unterzeichnet wurden
und beschreiben Sie grob deren Aufgaben und Verantwortlichkeiten.
- Das OCOG wird eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach dem deutschen GmbH-
Gesetz (GmbHG) sein. Es wird die Abkürzung OCOG tragen.
- Das OCOG wird eine nach Zuschlag Münchens als Host City neu gegründete Gesellschaft, die
frei von jeglichen rechtlichen Vorbindungen ihre Arbeit aufnehmen wird.
- Gesellschaften mit beschränkter Haftung können nach Maßgabe der Bestimmungen des
GmbHG zu jedem gesetzlich zulässigen Zweck durch eine oder mehrere Personen errichtet
werden.
- Der Gesellschaftsvertrag bedarf notarieller Form. Er ist von sämtlichen Gesellschaftern zu
unterzeichnen und beinhaltet insbesondere folgende Informationen:
· 1. die Firma und den Sitz der Gesellschaft,
· 2. den Gegenstand des Unternehmens,
· 3. den Betrag des Stammkapitals,
· 4. die Zahl und die Nennbeträge der Geschäftsanteile, die jeder Gesellschafter gegen
Einlage auf das Stammkapital (Stammeinlage) übernimmt.
- Sitz des OCOG ist München.
- Das OCOG wird bei dem Gericht, in dessen Bezirk sie ihren Sitz haben wird, zur Eintragung in
das Handelsregister angemeldet und infolgedessen im Handelsregister eingetragen werden.
- Gesellschafter werden voraussichtlich die Bundesrepublik Deutschland, der DOSB, der
Freistaat Bayern, die Landeshauptstadt München, der Markt Garmisch-Partenkirchen und der
Landkreis Berchtesgadener Land sein.
- Analog der Struktur des bestehenden Bewerbungskomitees werden
Gesellschafterversammlung und Aufsichtsrat eingerichtet. Deren Aufgaben beschreiben sich
folgendermaßen:
Gesellschafterversammlung [GV]
- Die GV wird als Kontrollgremium fungieren und in der Regel quartalsweise zusammentreten.
- Deren Mitglieder werden von den Gesellschaftern benannt.
Aufsichtsrat [AR]
- Als Oberstes Kontrollgremium wird der AR in der Regel halbjährlich zusammen kommen.
- Die Mitglieder werden von den Gesellschaftern sowie der Bundesrepublik Deutschland
entsandt.
Geschäftsführung
- Die Geschäftsführung wird durch die Gesellschafterversammlung berufen.
- Aufgaben: Der Geschäftsführung wird die Gesamtverantwortung für die Geschäfte des OCOG,
die Erstellung eines Wirtschaftsplans, des Jahresabschlusses sowie des Lageplans des
Unternehmens, die Verantwortung für Planungsprozesse, die Leitung der Kommissionen, die
Berichte gegenüber dem AR und der GV sowie die Repräsentanz des OCOG obliegen.
- Nach dem zukünftig zu schließenden Gesellschaftervertrag sind die Gesellschafter für die
Umsetzung folgender Aufgaben verantwortlich:
· Umsetzung aller Verbindlichkeiten der Gemeinsamen Erklärung (MPA), des „Joint
Marketing Programme“ sowie die verantwortliche Organisation und Durchführung der
Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018.
- Die Kontinuität zwischen Auflösung des Bewerbungskomitees und Gründung des OCOG wird
durch den Aufsichtsrat sichergestellt.

4.7.3 Skizzieren Sie den Übergang vom Bewerbungs- zum Organisationskomitee.


- Wie vom IOC gefordert, wird innerhalb von 5 Monaten das OCOG gegründet. Sobald dieses
Organisationskomitee gegründet ist, werden die Rechte der Bewerbungsgesellschaft vertraglich
auf das Organisationskomitee übertragen.
- Das Organisationskomitee wird in seiner Struktur dem früheren Bewerbungskomitte gleichen
und zeigt damit die Kontinuität in der Konzeptions- und Umsetzungsphase.

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F - OFFIZIELLE SPRACHE

4.8 Die offiziellen Sprachen des IOC sind Französisch und Englisch. Welche dieser beiden Sprachen
ist die offizielle Sprache ihrer Kandidatur bzw. welche Sprache in Ihren Unterlagen ist im Fall von
unterschiedlichen Interpretationen maßgebend?
- Offizielle Sprache der Kandidatur ist Englisch. Damit sind im Falle von Interpretationen die
englischen Texte zu bevorzugen.

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5 - Zoll- und Einreisebestimmungen

A - EINREISEBESTIMMUNGEN

5.1 Beschreiben Sie die in Ihrem Land geltenden Regelungen zu Einwanderung und Einreisevisa.
- Deutschland ist Mitgliedstaat des Schengener Durchführungsübereinkommen.
- Damit ist bei Reisen aus den anderen „Schengenstaaten“ (Belgien, Dänemark, Estland,
Frankreich, Finnland, Griechenland, Italien, Island, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta,
Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, die Schweiz, die Slowakische
Republik, Slowenien, Spanien, die Tschechische Republik und Ungarn) eine unkomplizierte und
grundsätzlich kontrollfreie Einreise nach Deutschland garantiert.
- Darüber hinaus genießen Staatsangehörige der Schengenstaaten (s.o.) und der übrigen
Staaten der Europäischen Union (Bulgarien, Großbritannien, Irland, Rumänien und Zypern) und
ihre Familienangehörige Freizügigkeit und damit das Recht auf Einreise und einen
anschließenden Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland gemäß dem
Freizügigkeitsgesetz/EU.
- Staatsangehörige von weiteren 37 Staaten plus Hongkong und Macau sowie britische
Staatsangehörige aus Überseegebieten (British Nationals – Overseas) können bei Vorlage
eines gültigen Reisedokuments für einen Aufenthalt von bis zu drei Monaten innerhalb eines
Zeitraums von sechs Monaten visumfrei in die Schengenstaaten (einschließlich Deutschlands)
einreisen.
- Andere Personen, die zur Einreise ein Visum benötigen, erhalten dieses bei den deutschen
Auslandsvertretungen in einem routinierten und serviceorientierten Verfahren.
- Die Bundesrepublik Deutschland wird alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, den Inhabern
Olympischer Akkreditierungskarten während der Dauer der Olympischen und Paralympischen
Winterspiele und für einen Zeitraum von längstens einem Monat vor und nach den Spielen die
Ausübung ihrer Olympischen Funktionen sicher zu stellen.
- Andere an der Organisation der Olympischen und Paralympischen Spiele mitwirkenden
Personen werden auf der Grundlage entsprechender Nachweise gebührenfreie Visa zur
Einreise in die Bundesrepublik Deutschland erhalten, sofern sie der Visumpflicht unterliegen.
- Soweit erforderlich, wird es ihnen erlaubt sein, sich bis zu einem Jahr vor Beginn der
Olympischen und Paralympischen Spiele in der Bundesrepublik Deutschland aufzuhalten und
hier zu arbeiten.
- Inhaber Olympischer Akkreditierungskarten und sonstiger an der Organisation der Olympischen
und Paralympischen Winterspiele mitwirkende Personen dürfen nach Maßgabe der geltenden
Bestimmungen des EU-Rechts (Art. 5 Schengener Grenzkodex) und des deutschen Rechts (§§
3, 4, 11, 15 Aufenthaltsgesetz) einreisen.

5.2 Geben Sie präzise an, welche Gesundheitsbestimmungen und Impfempfehlungen in Ihrem Land
für einreisende Personen gelten.
- Deutschland ist Vertragspartei der Internationalen Gesundheitsvorschriften (2005).
- Die Bundesrepublik Deutschland verfügt flächendeckend über ein leistungsfähiges
medizinisches Versorgungssystem, das allen Versicherten den gleichen Zugang zu allen
medizinisch notwendigen Leistungen unter Einbeziehung des medizinischen und medizinisch-
technischen Fortschritts gewährleistet.
- Darüber hinaus besteht in Deutschland aufgrund des medizinischen Berufsrechts eine Pflicht
zur Behandlung in medizinischen Notfällen. Auch Nicht-Versicherten steht damit eine
umfassende medizinische Versorgung im Notfall zur Verfügung.
- Für die Einreise nach Deutschland sind keine besonderen Impfungen oder Gesundheits-
dokumente vorgeschrieben.

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- Die Gesundheitsbehörden verfügen über ein leistungsfähiges System zur Erkennung und
Eindämmung von auftretenden übertragbaren Krankheiten.
- Eine Vernetzung mit den österreichischen Gesundheitsbehörden ist u. a. über das europäische
Frühwarn- und Reaktionssystem (EWRS) gegeben.

5.3.1 Garantie
Garantie für die ungehinderte Einreise und Funktionsausübung für Inhaber einer Olympischen
Ausweis- und Akkreditierungskarte gem. Regel 53 der Olympischen Charta

5.3.2 Welche Einreisebedingungen gelten für Mitglieder der Olympischen Familie beim Besuch von Test-
Events vor den Olympischen Winter Spielen?
- Für Staatsangehörige aus EU-Ländern und für zahlreiche andere Nationalitäten gibt es keine
Visumspflicht für die Einreise nach Deutschland. Für weitere Informationen sollten die
einschlägigen Websites der deutschen Botschaft oder des deutschen Konsulats konsultiert
werden. Alle anderen Mitglieder der Olympischen Familie, die Test-Events vor den Olympischen
Winterspielen beiwohnen wollen, benötigen ein Visum, um in den Schengenraum einzureisen.
Die deutschen Vertretungen im Ausland werden die Anträge gemäß den einschlägigen
Vorschriften nach EU- und deutschem Recht so schnell wie möglich in
dienstleistungsorientierter Weise bearbeiten.

B - ARBEITSERLAUBNIS

5.4 Garantie
Garantie der vereinfachten Einreise- und Arbeitserlaubnis für Fachpersonal vor den Olympischen
Spielen

5.5 Beschreiben Sie den Ablauf und die durchschnittliche Bearbeitungsdauer, die zur Beantragung und
Ausstellung einer Arbeitserlaubnis für eine temporäre Einreise und den Aufenthalt von
Arbeitskräften in Ihr Land notwendig sind. Wie können diese, falls notwendig, angepasst werden
um die genannten Anforderungen aus Frage 5.4 zu erfüllen.
- Hierbei ist zwischen akkreditierten und nicht akkreditierten Personen zu unterscheiden:
Akkreditierte Personen:
- Tätigkeiten von akkreditierten Personen gelten bis zu einer Dauer von drei Monaten innerhalb
eines Zeitraumes von zwölf Monaten nicht als Beschäftigung. Eine Arbeitserlaubnis ist nicht
erforderlich.
Nicht akkreditierte Personen:
- Ein Teil der im „2018 Candidate Procedure and Questionnaire“ [Ausschreibungsunterlage des
IOC] genannten Personengruppen, wie etwa Angehörige der meisten EU-Staaten, benötigen
keine Arbeitsgenehmigung.
- Nicht akkreditierte Personen, die in Deutschland erwerbstätig werden möchten, benötigen
grundsätzlich ein Visum zur Einreise nach Deutschland. Dies gilt auch dann, wenn sie prinzipiell
(d. h. ohne beabsichtigte Erwerbstätigkeit) nach der EG-Visumverordnung (VO 539/2001)
visumsfrei wären. Ausnahmen können sich aufgrund von bilateralen Abkommen ergeben.
- Zur Erwerbstätigkeit berechtigende Visa werden von den deutschen Auslandsvertretungen auf
der Grundlage entsprechender Nachweise im Rahmen der nationalen und bzw. europäischen
Aufenthaltsbestimmungen zügig und gebührenfrei erteilt. Ein gesondertes Verfahren für die
Erteilung einer Arbeitserlaubnis ist nicht erforderlich.
- Im Falle der Austragung der Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 in
Deutschland ist beabsichtigt, etwaige Potenziale zur weiteren Optimierung der
verwaltungsinternen, organisatorischen Verfahrensabläufe im Sinne der Antragsteller zu
ermitteln und auszuschöpfen.

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C - IMPORT UND EXPORT VON WAREN / EINFUHR VON BLINDENHUNDEN

5.6 Beschreiben Sie, falls zutreffend, die Reglementierungen zur Einfuhr spezieller Produkte und
Ausrüstungen, die für akkreditierte Personen zur Erfüllung Ihrer Aufgaben bei den Olympischen
Winterspielen benötigt werden: z. B. Schusswaffen und Munition (für sportliche Wettkämpfe oder
Sicherheitsdienste), Foto- und Filmausrüstungen, medizinische Ausrüstungen und Erzeugnisse,
Computer, Nahrungsmittel, etc.
- Für die Zwecke der Durchführung der Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 ist
es im Rahmen der Vorschriften des Zollkodex der Europäischen Gemeinschaft möglich,
insbesondere die folgenden Waren in das Zollgebiet der Gemeinschaft vorübergehend
einfuhrabgabenfrei einzuführen, sofern sie nach Abschluss der Veranstaltung aus diesem
Gebiet wieder ausgeführt werden:
· Persönliche Gebrauchsgegenstände,
· Zu Sportzwecken verwendete Waren,
· Berufsausrüstungen (z. B. technische Ausrüstungen für ausländische TV-Gesellschaften
und andere Medienvertreter),
· Medizinisches Gerät und Pharmaprodukte für die Mannschaften,
· Offizielle Preise, Trophäen, Medaillen und Flaggen sowie
· Beförderungsmittel.
- Voraussetzung hierfür ist, dass im Zeitpunkt der Einfuhr die Wiederausfuhrabsicht der Waren
besteht und diese nicht gegen Verbote und Beschränkungen (wie z. B. Markenschutz, Schutz
der Gesundheit) verstoßen.
- Die Verbote und Beschränkungen können auch kurzfristig in Kraft treten und sich auf einen
bestimmten Zeitraum und/oder bestimmte Herkunftsländer beziehen.
- Die Einfuhr von Nahrungsmitteln mit tierischer Herkunft wie z. B. Fleisch, Käse und Milch ist aus
Gründen des Gesundheitsschutzes verboten. Die Einfuhr von verbrauchsteuerpflichtigen Waren
wie Kaffee, Alkohol und alkoholischen Getränken, ist nur im Rahmen der persönlichen
Reisefreimengen zulässig.
- Der Verkehr mit Barmitteln über die Grenzen der Bundesrepublik Deutschland zu Drittländern
und der Verkehr mit Bargeld/gleichgestellten Zahlungsmitteln über die Grenzen der
Bundesrepublik Deutschland zu anderen Mitgliedsstaaten der EU werden zollamtlich
überwacht:
- Reisende, die die Außengrenzen der EU überschreiten, sind verpflichtet, Barmittel ab einem
Gesamtwert von 10 000 Euro schriftlich anzumelden. Barmittel sind Bargeld, Schecks,
Reiseschecks, Zahlungsanweisungen, Wechsel, Solarwechsel, Aktien, Schuldverschreibungen
und fällige Zinsscheine. Europäische Rechtsgrundlage für die Kontrollen ist die Verordnung
(EG) Nr. 1889/2005.
- An den Grenzen zu EU-Mitgliedsstaaten sowie im Landesinneren sind mitgeführtes Bargeld
oder gleichgestellte Zahlungsmittel im Gesamtwert von 10 000 Euro oder mehr lediglich auf
Verlangen mündlich anzuzeigen.
- Die stichprobenweise durchzuführenden Kontrollen erstrecken sich auf Bargeld und
gleichgestellte Zahlungsmittel wie Wertpapiere (z. B. Anleihen, Gewinnanteilscheine,
Investmentzertifikate, Schecks und Wechsel), Edelmetalle, Edelsteine und "elektronisches
Geld".
- Die Kontroll- und Sicherstellungsbefugnisse ergeben sich aus §§ 10 und 12a Abs. 3
Zollverwaltungsgesetz (ZollVG).

5.7.1 Garantie
Garantie der ungehinderten und kostenlosen Einfuhr, Gebrauch und Ausfuhr von Gütern, die zur
Durchführung der Olympischen Winterspiele benötigt werden

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5.7.2 Welche Vorschriften gelten bezüglich Import, Gebrauch und Export von Gütern, die für Test-Events
vor den Olympischen Winterspielen benötigt werden?
- Es gelten für den Import, Gebrauch und Export von Gütern die selben Bestimmungen, wie für
die Olympischen und Paralympischen Winterspiele.

5.8 Beschreiben Sie, falls zutreffend, welche Restriktionen oder Reglementierungen es bezüglich des
Gebrauchs von Medienmaterial gibt, das auf nationalem Gebiet produziert und außerhalb des
Landes ausgestrahlt werden soll.
- In Artikel 5 des Grundgesetzes wird die Presse- und die Rundfunkfreiheit vollumfänglich
garantiert.
- Es gibt keine Reglementierung bezüglich des Gebrauchs von Medienmaterial, welches auf
nationalem Gebiet produziert und im Ausland ausgestrahlt werden soll.
- Die allgemeinen Gesetze (z. B. das Urheberrechtsgesetz, das Bürgerliche Gesetzbuch) und
privaten Rechtsverhältnisse, etwa in Bezug auf die Wahrung von Urheber- und
Nutzungsrechten, sind zu beachten.

5.9 Gibt es ein Gesetz, das die Einfuhr ausländischer Zeitungen, Magazine oder anderer Publikationen
nach Art und Anzahl limitiert oder untersagt?
- Medien (Print- und audiovisuelle Medien, Datenträger usw.) können nach Deutschland
eingeführt werden.
- Sie unterliegen nur dann Beschränkungen, wenn sie verfassungswidrigen Inhalts sind, gegen
Strafgesetze (u. a. wegen Volksverhetzung, Gewaltdarstellung oder Pornografie) oder das
Jugendschutzgesetz verstoßen.

5.10 Erläutern Sie die in Ihrem Land geltenden Bestimmungen zur Einfuhr von Blindenhunden.
- Bei der Einführung von Blindenhunden ist zu beachten, dass diese erkennbar tätowiert sein
oder ein elektronisches Kennzeichen (Transponder) tragen müssen, ein wirksamer
Tollwutschutz (Impfprotokoll) vorliegen muss und die Tiere älter als 3 Monate sein müssen.

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6 - UMWELT UND METEOROLOGIE

A - UMWELT

6.1 Stellen Sie folgende Punkte in einer Karte dar (nicht größer als A3 - gefaltet oder doppelseitig - mit
eindeutiger Angabe des verwendeten Maßstabs):
- allgemeine geografische Kenndaten der Stadt und ihrer Umgebung; geschützte/ ökologisch
sensible Bereiche; Kulturdenkmäler; mögliche Natur-Risiken

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- Darüber hinaus sind geschützte Biotope und Landschaftsschutzgebiete in diesen Bereichen


vorhanden.
[Karteninhalte werden grafisch den weiteren Kartendarstellungen im Bid Book angepasst.]

6.2 Legen Sie für den gewählten Austragungszeitraum der Olympischen Winterspiele in den letzten
fünf Jahren detaillierte Informationen über die Luftqualität in der Candidate City (gemäß den WHO-
Standards und Leitlinien) vor, einschließlich einer Bewertung der durchgeführten Untersuchungen
und der angewandten Messmethoden.
Bitte berücksichtigen Sie folgende Kenndaten in Ihrer Bewertung [siehe Tabelle in der
Hinweisspalte]: Kohlenmonoxid (CO); PM10 (PM2.5, wenn die Daten verfügbar sind);
Schwefeldioxid (SO2); Stickstoffdioxid (NO2); Ozon (O3)]
- Berücksichtigt wurden die Luftmessstationen München Lothstraße, Garmisch-Partenkirchen
Kreuzeckbahnstraße und Bad Reichenhall Nonn. Sie sind repräsentativ für die infrage
kommenden Sportstätten. Da an diesen Luftmessstationen nicht alle nachgefragten Schadstoffe
bestimmt werden, wurden zusätzlich die Luftmessstationen Augsburg LfU und Andechs
herangezogen, die repräsentativ für die ausgewählten Wettkampf- und Nicht-Wettkampfstätten

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sind. Sämtliche Messwerte wurden entsprechend den Vorgaben der EU-Luftqualitätsrichtlinie


2008/50/EG bzw. der 22. und 33. BImSchV ermittelt.
- Für SO2 und CO werden die Grenzwerte deutlich unterschritten; auch der Grenzwerte für PM10
werden im Jahresmittel unterschritten. Der Grenzwert für NO2 gilt erst ab dem Jahr 2010. Bis
zu diesem Zeitpunkt ist als Beurteilungsgrundlage der Grenzwert plus einer jährlich
abnehmenden Toleranzmarge heranzuziehen. Dieser Wert wird unterschritten. Höhere Werte
im Februar sind auf die im Winter häufig vorkommenden Inversionswetterlagen zurückzuführen,
die einen Austausch der Luftmassen, der bodennahen Schicht mit höheren Luftschichten
verhindert.
- Der Zielwert für Ozon von 120 µg/m³ (gemittelt über drei hintereinander folgende Jahre bei 25
zulässigen Überschreitungen pro Kalenderjahr) wurde im letzten Mittelungszeitraum (2007 –
2009) ebenfalls eingehalten. Der Zielwert muss erst ab dem Jahr 2010 ermittelt werden (erste
Mittelungsperiode 2010 – 2012). Der niedrige Maximalwert der Ozonkonzentration im Februar
ist hauptsächlich auf die geringere Ozonproduktion im Winterhalbjahr aufgrund der stark
verminderten solaren Einstrahlung zurückzuführen.
- Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Luftverunreinigung der vergangenen fünf
Jahre an allen oben genannten Standorten unter den Grenz- und Zielwerten der
europäischen/deutschen Standards liegen.
Tabelle 6.2.1 – Luftqualität in München
Europäische/
WHO Analysenergebnisse Mittelwert-Februar
Parameter Deutsche
Standards Richtlinie
2010 2009 2008 2007 2006
Kohlenmonoxid 10 mg/m³ * 10 mg/m³ 0,5 0,5 0,5 0,6 0,6
PM 10 40 µg/m³ ** 20 µg/m³ 35 23 30 25 45
Schwefeldioxid*** 50 µg/m³ ** 20 µg/m³ 3 5 4 4 10
Stickstoffdioxid 40 µg/m³ ** 40 µg/m³ 43 41 52 49 58
Ozon 120 µg/m³ * 100 µg/m³ 35 28 30 28 32
Quelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt
* max. 8-Stunden-Mittelwert
** Jahresmittel
*** Wert: Augsburg LfU

Tabelle 6.2.2 – Luftqualität: Garmisch-Partenkirchen und Königssee


Europäische/
WHO Analysenergebnisse Mittelwert-Februar
Parameter Deutsche
Standards Richtlinie
2010 2009 2008 2007 2006
Kohlenmonoxid**** 10 mg/m³ * 10 mg/m³ 0,4 0,5 0,4 0,4 0,6
PM 10*** 40 µg/m³ ** 20 µg/m³ 25 16 19 15 31
Schwefeldioxid**** 50 µg/m³ ** 20 µg/m³ 3 5 4 4 10
Stickstoffdioxid***** 40 µg/m³ ** 40 µg/m³ 17/36 18/30 16/27 10/21 21/37
Ozon***** 120 µg/m³ * 100 µg/m³ 57/-- 48/37 46/32 47/37 52/37
Quelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt
* max. 8-Stunden-Mittelwert
** Jahresmittel
*** Wert: Andechs
**** Wert: Augsburg LfU
***** Angabe der Wert: Garmisch-Partenkirchen / Bad Reichenhall

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6.3 Legen Sie für die letzten fünf Jahre detaillierte Informationen über die Trinkwasserqualität in der
Candidate City vor (gemäß den WHO-Standards und Leitlinien), einschließlich einer Bewertung der
durchgeführten Untersuchungen, der Testmethoden und des Versorgungssystems.
München
- Das an lebenswichtigen Mineralstoffen reiche „M-Wasser“ zählt zu den besten Trinkwassern
Europas. Es kommt aus der Region und ist völlig naturbelassen.
- Die Qualität ist hervorragend und stellt für alle Erwachsenen einen wichtigen Beitrag zu einer
gesunden Ernährung dar. Darüber hinaus eignet es sich bestens zur Zubereitung von
Säuglings- und Krankennahrung.
- Dank eines seit Jahrzehnten ökologisch orientierten Bewirtschaftungskonzepts im
Wassereinzugsgebiet, das deutschlandweit Vorbildcharakter hat, wird die Qualität des
Trinkwassers nachhaltig gesichert.
- Alle Werte des Münchner Wassers liegen konstant weit unter der vom Gesetzgeber
vorgeschriebenen Höchstgrenze der TrinkwV und den WHO-Richtlinien. Die bei den
Untersuchungen angewendeten Verfahren sind standardisiert und in den Deutschen
Einheitsverfahren festgelegt.
Garmisch-Partenkirchen und Schönau a. Königssee
- Auch das Trinkwasser in Garmisch-Partenkirchen ist von höchster Qualität und entspricht der
deutschen Trinkwasserverordnung. Darüber hinaus ist das Wasser gemäß der Mineral- und
Tafelwasserverordnung besonders geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung und für
eine natriumarme Ernährung.
- Die Gemeindewerke erfüllen freiwillig den höchsten Standard „Technisches-Sicherheits-
Management“ (TSM) in Deutschland. Bei den mehrmals im Jahr stattfindenden Überprüfungen
nach TrinkwV werden alle gesetzlich vorgegebenen Grenzwerte um ein Vielfaches
unterschritten.
- Alle Wettkampfstätten, auch in den Bergen, sind an das Trinkwassernetz angeschlossen.
- Nachstehende Tabelle fasst die wesentlichen Ergebnisse der aktuellen Trinkwasseranalyse für
das gesamte Stadtgebiet München zusammen. Die Werte in Garmisch-Partenkirchen und
Schönau am Königssee unterstreichen ebenfalls herausragende Qualität der Trinkwässer im
bayerischen Oberland.
Tabelle 6.3.1 – Trinkwasserqualität in München
Grenzwert Analysenergebnisse
WHO
Parameter nach
Richtlinie
TrinkwV 2010 2009 2008 2007 2006
Fluorid 1,50 mg/l <1,50 0,10 0,09 0,07 0,12 0,20
Nitrat 50 mg/l <50 8,00 7,90 7,60 7,30 7,30
Nitrit 0,50 mg/l <3 <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 <0,05
Sulfat 240 mg/l <250 16,40 16,90 18,20 23,80 23,20
Chlorid 250 mg/l <250 8,50 8,10 7,90 7,70 6,40
Natrium 200 mg/l <200 4,10 3,70 3,70 3,90 3,50
Kalium - - 1,10 <1,00 <1,00 1,00 <1,00
Magnesium - - 19,70 19,90 19,80 19,90 20,00
Kalzium - - 77,90 77,50 74,30 75,90 77,50
Hydrogenkarbonat - - 299,60 311,60 298,20 294,90 294,90
Temperatur °C - - 9,70 9,60 9,60 9,60 9,80
ph - Wert 6,5-9,5 - 7,55 7,59 7,61 7,59 7,65
Escherichia Coli 0 in 100ml 0 in 100ml 0 0 0 0 0
Coliforme Keime 0 in 100 ml 0 in 100ml 0 0 0 0 0
0,0001 mg/l
Pflanzenschutzmittel
pro Einzel- variiert Kein Nachweis von Pestiziden
und Biozidprodukte
substanz
Quelle: Labor der SWM Services GmbH

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- Die Analysen wurden durch das Labor der SWM Services GmbH, akkreditiert durch die
deutsche Akkreditierungsstelle Chemie (DACH GmbH) nach DIN EN ISO/IEC 17025
durchgeführt. Die Einhaltung der Analysevorschriften wird bei den regelmäßig durchgeführten
Audits durch die Akkreditierungsstelle DAkkS geprüft.
Tabelle 6.3.2 – Trinkwasserqualität in Garmisch-Partenkirchen

Grenzwert Analysenergebnisse
WHO
Parameter nach
Richtlinie
TrinkwV 2010 2009 2008 2007 2006
Fluorid 1,50 mg/l <1,50 0,23 0,26 0,24 0,28 0,28
Nitrat 50 mg/l <50 3,50 4,60 4,80 5,10 4,40
Nitrit 0,50 mg/l <3 <0,005 <0,005 <0,005 <0,005 <0,005
Sulfat 240 mg/l <250 29,50 14,90 11,30 11,00 14,50
Chlorid 250 mg/l <250 4,70 4,30 3,90 4,30 4,40
Natrium 200 mg/l <200 3,50 6,10 6,10 6,10 6,00
Kalium - - 0,80 0,70 1,00 0,70 1,00
Magnesium - - 12,50 14,10 14,90 15,50 13,80
Kalzium - - 63,90 76,70 83,40 82,40 78,60
Hydrogenkarbonat - - 224,48 252,54 247,66 225,70 250,10
Temperatur °C - - 8,30 9,30 8,40 7,80 8,10
ph - Wert 6,5-9,5 - 7,69 7,46 7,590 7,33 7,42
Escherichia Coli 0 in 100ml 0 in 100ml 0 0 0 0 0
Coliforme Keime 0 in 100 ml 0 in 100 ml 0 0 0 0 0
0,0001 mg/l
Pflanzenschutzmittel
pro Einzel- variiert Kein Nachweis von Pestiziden
und Biozidprodukte
substanz
Quelle: Gemeindewerke Garmisch-Partenkirchen

Tabelle 6.3.3 – Trinkwasserqualität in Schönau a. Königssee

Grenzwert Analysenergebnisse
WHO
Parameter nach
Richtlinie
TrinkwV 2009 2008 2007 2006
Fluorid 1,50 mg/l <1,50 0,04 0,02 <0,02 0,02
Nitrat 50 mg/l <50 5,9 5,6 3,8 4,7
Nitrit 0,50 mg/l <3 <0,02 <0,005 <0,005 <0,005
Sulfat 240 mg/l <250 6,7 6,3 5,5 6,0
Chlorid 250 mg/l <250 9,0 0,3 0,2 <0,2
Natrium 200 mg/l <200 <1,0 0,2 0,4 0,3
Kalium - - <1,0 <0,3 0,5 0,4
Magnesium - - 16,1 15,1 15,2 13,2
Kalzium - - 45,1 42,9 38,4 43,2
Hydrogenkarbonat - - 195,81 194,59 192,15 185,44
Temperatur °C - - 12,9 12,0 10,7 10,9
ph - Wert 6,5-9,5 - 7,92 7,91 7,94 7,96
Escherichia Coli 0 in 100ml 0 in 100ml 0 0 0 0
Coliforme Keime 0 in 100 ml 0 in 100 ml 0 0 0 0
0,0001 mg/l
Pflanzenschutzmittel
pro Einzel- variiert Kein Nachweis von Pestiziden
und Biozidprodukte
substanz

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6.4 Stellen Sie Ihr Konzept zur Einbindung der Beteiligten dar und beschreiben Sie, wie Sie folgende
Akteure einbinden wollen:
· Öffentliche Umweltbehörden - beschreiben Sie deren jeweiliges Konzept für das Umwelt- und
Ressourcen-Management sowie deren Kooperation, Verantwortlichkeiten und Arbeitsmethoden
gegenüber dem OCOG.
· nicht-staatliche Umweltorganisationen [NGOs] und privater Sektor
- Die Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH hat die Fachkommission Umwelt zur
Begleitung des gesamten Planungsprozesses eingesetzt.
- Involviert in den Beratungsprozess sind öffentliche Umweltvertreter
· des Bundes: Bundesumweltministerium - BMU und Bundesamt für Naturschutz – BfN,
· des Landes: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit - STMUG und
Bayerisches Landesamt für Umwelt – LfU und die Regierung von Oberbayern sowie
· der Landeshauptstadt München, des Berchtesgadener Landes und der kommunalen Ämter
in Garmisch-Partenkirchen und Ohlstadt.
- Ebenfalls eingebunden sind mit den relevanten NGOs [nicht-staatliche Organisationen] aus
Sport und Natur- und Umweltschutz:
· Der DOSB als führender Gesellschafter mit dem Fachbereich Sportstätten und Umwelt
· Der Deutsche Ski Verband und der Deutsche Alpenverein sowie
· Der Landesbund für Vogelschutz, der Deutsche Naturschutzring, die Naturfreunde und
· Der Verkehrsklub Deutschland sowie
· Externe Experten und weitere Akteure aus dem Nachhaltigkeitsbereich.
- Die partizipierenden Akteure begleiten den gesamten Planungsprozess kritisch, Ihnen wird die
Möglichkeit gegeben, Vorstellungen und konkrete Ideen in das gemeinsame Konzept
einzubringen und diese im Rahmen einzelner Projekte selbst mit umzusetzen, Projektträger zu
empfehlen und die Beteiligung weiterer Akteure anzuregen.
- Die durch 18 Leitprojekte gestützte Umwelt- und Nachhaltigkeitsstrategie bezieht neben den
bereits in der Fachkommission involvierten Interessenvertretern folgende Akteure in die
Umsetzung ein:
· Das Hotel- und Gaststättengewerbe sowie die Cateringunternehmen zur Abfallvermeidung
und gesunder Ernährung,
· Die Baubranche zur Definition und Umsetzung nachhaltiger Bauvorhaben,
· Sponsoren und Prominente zur Unterstützung und Kommunikation des Konzeptes,
· Privatpersonen, Heimatvereine und lokale Agenda-Gruppen zur aktiven Partizipation an
lokalen Nachhaltigkeitsstrategien,
· Regionale bis internationale Verkehrsunternehmen zur Förderung des ÖV,
· Die Bevölkerung und touristische Leistungsträger wie u.a. Tourismusverbände und
Skigebietsbetreiber zur nachhaltigen Tourismusentwicklung,
· Die Forst- und Landwirtschaft sowie Naturschutzorganisationen zur Unterstützung bei
naturschutzfachlichen Maßnahmen und zum Erhalt der einzigartigen Kulturlandschaft,
· Politische Entscheidungsträger zur Unterstützung und Umsetzung des Konzeptes,
· Umweltbildungseinrichtungen und Schulen zur Bildung für nachhaltige Entwicklung,
· Die Industrie- und Handelskammer, Privatunternehmen aus verschiedenen Branchen sowie
Herstellerfirmen und Zulieferer zur Sicherstellung nachhaltiger Produkte und fairer
Arbeitsbedingungen,
· Sportorganisationen und Vereine zur nachhaltigen Sportentwicklung,
· Wissenschaftliche Institutionen und Experten zur fachlichen Begleitung diverser
Maßnahmen.
- Um den übergreifenden Ansatz der Nachhaltigkeitskonzeption im weiteren Verlauf noch stärker
zu forcieren, wird ein „Beirat Nachhaltigkeit“ eingerichtet. Dieser mit nationalen wie auch
internationalen Experten hochrangig besetzte Beirat wird die Gesellschafter des
Organisationskomitees direkt beraten. Schwerpunkt wird die konstruktive Auseinandersetzung
mit der Weiterentwicklung und Umsetzung des Umwelt- und Nachhaltigkeitskonzeptes sein.
- Das Organisationskomitee wird als Geschäftsstelle für den Beirat fungieren und ausführlich
über die Entwicklungen, die erreichten Ziele und die anstehenden weiteren Schritte informieren.
- Im Organisationskomitee wird eine Abteilung „Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement“
eingerichtet, bei der die Informationen aus Gesellschafterversammlung, aus dem Beirat
Nachhaltigkeit, von den Leitprojekten und der Öffentlichkeit zusammenlaufen.

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6.5 Beschreiben Sie die vom OCOG anvisierten Ziele zum Umweltschutz und die Vorgehensweise, wie
diese Ziele unter Berücksichtigung weiterer ökologischer Belange umgesetzt werden sollen.
Beschreiben Sie welche Maßnahmen zur Vermeidung und Reduktion von Umweltschäden vor,
während und nach den Olympischen Winterspielen vorgesehen sind.
Die bereitgestellten Informationen sollten folgende Bereiche umfassen:
Nachhaltige Planung und Bau der Wettkampf- und Nicht-Wettkampfstätten
Transport und Verkehr
Luftverschmutzung und Lärmbelästigung
Abfallwirtschaft
Wasserwirtschaft und Abwasserbehandlung
Boden
Energieversorgung und -speicherung, erneuerbare Energienutzung und -wirtschaft
Schutz und Aufwertung bedeutender Güter des Kultur- und Naturerbes
Steigerung des Umweltbewusstseins
- Die Bewerbungsgesellschaft versteht das Umwelt- und Nachhaltigkeitskonzept München 2018
als zentralen strategischen Baustein für die Durchführung von Olympischen und
Paralympischen Winterspiele 2018. Die IOC-Anforderungen für Bewerberstädte, dass die
Spiele nicht allein unter Vermeidung negativer Umwelteinflüsse durchgeführt, sondern dass
vielmehr ein „Positives Grünes Erbe“ in der Region hinterlassen werden soll, werden in eine
positive Vision der nachhaltig grünen Spiele übersetzt, die München 2018 in die Praxis
umsetzen wird.
- Das positive Erbe für die Umwelt wird durch die aktive Einbindung der Bevölkerung, der
Sportorganisationen und vieler weiterer gesellschaftlicher Gruppen in die Konzeptionen erreicht
werden. Da die Dimension Umwelt nicht losgelöst von gesellschaftlichen und ökonomischen
Belangen adressiert werden kann, bekennt sich München 2018 ausdrücklich zu einem Umwelt-
und Nachhaltigkeitskonzept, das als fester Bestandteil der Bewerbung angesehen wird.
Zentrale Idee dabei: Umwelt- und Naturschutzbelange werden im Kontext einer nachhaltigen
Entwicklung betrachtet und bewertet. Die Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten des
Bewerbungsprozesses werden im Sinne des Mottos „green legacy for the next generation“
gelenkt und genutzt.
- Die Vision für München 2018 verlangt daher eine positive Umweltbilanz weit über 2018 hinaus
unter Steigerung lokaler und regionaler Wertschöpfungsketten und damit Sicherung und
Ausbau sozialverträglicher/ tarifrechtlich abgesicherter Arbeitsplätze.
- Das Umwelt- und Nachhaltigkeitskonzept sieht daher die fortlaufende Stimulation und
Begeisterung der Bevölkerung für die Winterspiele 2018 und eine Bündelung von starkem
öffentlichem und privatem Engagement zur Umsetzung der Vision vor.
- Die Spiele werden eine starke positive Ausstrahlung auf zentrale gesellschaftliche Bereiche wie
Natur- und Umweltschutz, Breitensport, Jugendförderung, Bildung, regionale Wirtschaft,
Fremdenverkehr, Gesundheit- und Ernährung usw. entfalten – in der Region aber ebenso in
ganz Deutschland.
- Die Vision wird durch eine integrierte Strategie umgesetzt, die alle Aktivitäten und Projekte des
Umwelt- und Nachhaltigkeitskonzeptes bündeln wird.
Umwelt- und Nachhaltigkeitsziele – Leitthemen:
- Umweltschutz, Naturschutz, Klimaschutz, Wasserversorgung, Energieerzeugung,
Flächenverbrauch, Artenschutz, Nachnutzung – die Schlagworte „Umwelt“ und „Nachhaltigkeit“
subsumieren eine Vielzahl unterschiedlicher Anliegen, Fragen und Herausforderungen. Eine
zentrale Aufgabe ist daher die Bündelung dieser unterschiedlichsten Themen zu vier zentralen
Leitthemen:
- A. Schutz des Klimas (die ersten „klimaneutralen“ Olympischen und Paralympischen
Winterspiele):

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· München 2018 verpflichtet sich zu dem Ziel, durch die Spiele in Deutschland entstehende
Treibhausgasemissionen durch zusätzliche Klimaschutzprojekte in der Region sowie im
deutschen Sport auszugleichen.
· Weltweit entstehende Emissionen (insbesondere durch die Flugreisen) werden durch
internationale Umweltprojekte, die höchsten Qualitätsstandards, d.h. CDM-Projekte mit
zusätzlichem „Gold Standard“ entsprechen, kompensiert.
- B. Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen („flächenneutrale“ und naturverträgliche Spiele):
· München 2018 zielt auf den Erhalt, den Schutz und die Entwicklung der biologischen
Vielfalt sowie auf die Vermeidung der weiteren Zerschneidung von Lebensräumen.
· München 2018 vermeidet neue Eingriffe in Schutzgebiete, Bergwald und bedeutende
Biotopflächen. Der Wasserverbrauch wird minimiert, Flächeneingriffe überkompensiert.
- C. Sport- und Regionalentwicklung (Spiele für eine nachhaltige Sport- und Raumentwicklung):
· München 2018 hat das Ziel, Freiräume zu qualifizieren, die dem natur- und
landschaftsverträglichem Sport, der Jugendförderung und Bildung, der Erholung und der
Gesundheit dienen.
· Es fördert die integrale Entwicklung des ländlichen Raumes in seiner vielfältigen Bedeutung
für Tourismus, Wirtschaft und Erhalt der natürlichen Ressourcen.
· Hierzu werden in Abstimmung mit den jeweiligen Beteiligten mehrere Projekte durchgeführt,
die z. B. auf die Vernetzung bestehender Schutzgebiete abstellen, Maßnahmen zum
Biotopschutz entwickeln oder (Raum-) Nutzungskonzepte für den Bergsport erarbeiten.
- D. Bildung für nachhaltige Entwicklung:
· München 2018 hat sich das Ziel gesetzt, in der Bevölkerung, bei Sportorganisationen und
Sportlern sowie Gästen das Umweltbewusstsein und einen nachhaltigen, gesunden
Lebensstil im Sinne der UNEP und unter Nutzung der Olympischen Idee und der Popularität
des Olympischen Sports dauerhaft fördern.
18 Leitprojekte:
- In der olympischen Nachhaltigkeitsidee steckt ein enormes Innovationspotenzial für Wirtschaft,
Umwelt, Sport und Gesellschaft, das strategisch erschlossen werden soll. Die formulierten
Umwelt- und Nachhaltigkeitsziele werden durch 18 innovative Leitprojekte (vgl. Abschnitt 6.10)
umgesetzt.

6.6 Führen Sie Umweltscreenings für alle Veranstaltungsorte (Wettkampfstätten, IBC und MPC,
Olympische(s) Dörfer (Dorf)) und die zugehörige Olympische Infrastruktur durch.
Fassen Sie die Studien zusammen und geben Sie an, inwiefern das Projekt ökologisch nachhaltig
umgesetzt werden kann und welche Maßnahmen zur Verringerung jeglicher negativer
Auswirkungen geplant sind.
- Im Rahmen des Umweltscreenings wurden bei sämtlichen Veranstaltungsorten die
Betroffenheit von internationalen und nationalen Schutzgebietskategorien überprüft (Natura
2000-Gebiete, Nationalparke, Biosphärenreservate, Naturschutzgebiete und besonders
geschützte Biotope). Bei der Standortbestimmung für Sportstätten wurden diese Gebiete
berücksichtigt.
- Die bestehenden und geplanten Sportstätten sowie die dazugehörige Infrastruktur liegen nicht
in Nationalparks, Biosphärenreservaten, Naturschutzgebieten und Vogelschutzgebieten.
- Die Umgebung des Skihangs Gudiberg ist als FFH-Gebiet „Mittenwalder Buckelwiesen“
ausgewiesen. Bei den weiteren Planungsschritten ist die mögliche Beeinträchtigung der
Erhaltungsziele zu prüfen.
- Auf einer Fläche von ca. 10 ha werden die Wettkämpfe auf gemäß Art. 13d (Bayerisches
Naturschutzgesetz – BayNatSchG) besonders geschützten Biotopen ausgetragen. Es handelt
sich dabei ausschließlich um bestehende Pisten (Kandahar-Abfahrt und Hornabfahrt am
Hausberg). Da keine baulichen Veränderungen vorgesehen sind, wird es zu keiner
baubedingten Beeinträchtigungen dieser besonders geschützten Biotope kommen. Da es sich
bei den genutzten Flächen um eine seit Jahren genutzte Wettkampf-Skipiste handelt, werden
auch mit der Veranstaltung der Olympischen und Paralympischen Winterspiele keine
zusätzlichen Beeinträchtigungen verbunden sein.
- In der Olympiaregion stehen für das Jahr 2018 eine große Anzahl existierender Sportstätten auf
höchstem internationalen Niveau bereit. Bei 72% der Flächen für Sportstätten handelt es sich

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um bereits jetzt durch den Sport intensiv genutzte Pisten, Schanzenanlagen, Hallen und die
Bob- und Rennrodelbahn, bei denen keine dauerhaften baulichen Anpassungen notwendig sein
werden.
- 23% der Flächen werden temporär für die Olympischen Spiele verwendet, wobei eine
Regeneration und Wiederherstellung der genutzten Freiflächen bzw. der Sportplätze im
Olympiapark sichergestellt wird, wodurch keine dauerhaften Eingriffe auf diesen Flächen zu
erwarten sind.
- Die Event-Arena – Eishockeyarena 1 sowie das Olympia-Eissportzentrum – Eishockeyarena 2
werden durch neue Gebäude ersetzt (4%). Damit entstehen zwar in Zusammenhang mit den
Olympischen Spielen 2018 neue Gebäude, diese beiden permanenten Gebäude ersetzen
bestehende Gebäude und sind auf der Grundlage vorhandener rechtskräftiger Bebauungspläne
bereits jetzt planungsrechtlich fixiert, sodass es im Zuge der Winterspiele zu keiner zusätzlichen
Versiegelung kommen wird.
- Lediglich ein kleiner Teil der gesamten Sportstättenfläche von ca. 1% ist explizit für die
Olympischen und Paralympischen Winterspiele baulich umzugestalten bzw. eine bestehende
Pistenfläche seitlich zu erweitern.
- Weder für temporäre noch für dauerhafte Nutzungen wird in Naturschutzgebiete und geschützte
Biotope eingegriffen.
- Angrenzend an die Sportstätten werden Funktionsräume in einem Gesamtumfang von ca.
150 ha benötigt. Die Regeneration und Wiederherstellung der betroffenen landwirtschaftlichen
Nutzflächen wird sichergestellt.
- Die detaillierten Ergebnisse sind im Umwelt- und Nachhaltigkeitskonzept beschrieben.

6.7 Garantie
Garantie(n), dass alle Baumaßnahmen für die Olympischen Spiele den nationalen und
internationalen Umweltgesetzen bzw. -vereinbarungen entsprechen werden

6.8 Planen Sie "Green Building" Zertifizierungssysteme für den Bau oder die Sanierung von
olympiarelevanter Infrastruktur anzuwenden?
- Die bestehenden rechtlichen Vorgaben für Deutschland bezüglich des Energieverbrauchs von
Gebäuden sind im internationalen Vergleich bereits sehr anspruchsvoll.
- Die Energieeinsparverordnung (EnEV) schreibt bei Neubau oder Sanierung strenge
Energiestandards vor. Die darin festgelegten bautechnischen Standardanforderungen zum
effizienten Energieverbrauch von Gebäuden und umbauten Räumen werden laufend
fortgeschrieben und verschärft. Außerdem kommt das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz
(EEWärmeG) zum Einsatz, welches den Ausbau erneuerbarer Energien bei der energetischen
Gebäudeversorgung vorantreibt.
- Die Einhaltung dieser Anforderungen ist daher für den gesamten olympiarelevanten Hochbau
Pflicht.
- Darüber hinaus sieht das Umwelt- und Nachhaltigkeitskonzept der Olympiabewerbung
verbindlich vor, für Projekte wie das Olympischen Dorf in München weit über die gesetzlichen
Anforderungen hinaus zu gehen und Gebäude im zukunftsweisenden Plus-Energie-Standard zu
errichten. Neben den herausragenden energetischen Maßstäben sollen diese und weitere
Gebäude außerdem nach dem Gütesiegel der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen
(DGNB) zertifiziert werden und dabei höchsten Ansprüchen gerecht werden.
- Die Kriterien der DGNB sind umfassender und übertreffen diejenigen der amerikanischen
LEED-Zertifizierung.
- Das Leitprojekt „Green Building Materials 2018“ sieht explizit die umfassende Verwendung von
ökologisch vorteilhaften Baumaterialien wie zertifiziertes Holz, CO2-armer Zement sowie
Recyclingstahl vor.
- Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) entwickelt ein „Green Building“
Gütesiegel für Sportstätten – die Bewerbungsgesellschaft unterstützt dieses Vorhaben aktiv.

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6.9 Stellen Sie die Umweltmanagementinstrumente und/oder einzuhaltende Standards detailliert dar,
welche zur Umsetzung von Umweltvorgaben und -zielen genutzt werden sollen.
- München 2018 verpflichtet sich zu einem integralen und ganzheitlichen Umwelt- und
Nachhaltigkeitsmanagement nach ISO 14001 ff und in Anlehnung an das sich in Vorbereitung
befindende ISO 20121.
- Die Formulierung von Zielen ist ein kontinuierlicher Prozess, der den Erfordernissen der
jeweiligen Planungsphase angepasst wird. München 2018 greift in diesem Zusammenhang auf
den IOC-prämierten Leitfaden „Green Champions für Sport und Umwelt“ des DOSB und des
Bundesumweltministeriums zurück und sieht die darin formulierten Ziele als
Mindestanforderung, die es zu übertreffen gilt.
- Sofern national oder international relevante Standards bzw. gesetzliche Vorgaben zu einzelnen
Vorhaben vorhanden sind, werden diese erfüllt und nach Möglichkeit sogar übertroffen werden.
- Im Bereich des energieeffizienten Bauens finden bspw. die Deutsche
Energieeinsparverordnung (EnEV) und das deutsche Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz
(EEWärmeG) Anwendung.
- Auch im Bereich der Eingriffsregelung bzgl. Natur und Landschaft geht München 2018 einen
entscheidenden Schritt über diese gesetzlichen Mindeststandards hinaus. Ein gemäß FIS
gefordertes und gefördertes ökologisches Pisten-Audit-Verfahren wird für die Planung,
Organisation und Durchführung der gesamten Spiele zur Anwendung gebracht.
- Darüber hinaus dienen die Europäische Abfallrahmenrichtlinie, die Label „Fairtrade“, „Geprüfte
Qualität – Bayern“, „Qualitäts- und Herkunftssicherungsprogramm: Öko-Qualität garantiert“
sowie die EG-Öko Verordnung und die Kernarbeitsnormen der ILO (International Labor
Organisation) als Vorgaben zur Umsetzung einzelner Projekte.

6.10 Stellen Sie die ökologischen Pilot- oder Entwicklungsprojekte dar und beschreiben Sie, welche
umweltfreundlichen Technologien im Zuge der Olympischen Winterspiele angewendet werden
sollen.
- Der Bewerbung liegt ein rund 200-seitiges Umwelt- und Nachhaltigkeitskonzept zugrunde, das
alle Aspekte der folgenden Handlungsfelder bündelt und aufarbeitet. Dieses Konzept ist fester
Bestandteil der Bewerbung Münchens. Das Konzept gibt Antworten auf die Fragen des Umwelt-
und Klimaschutzes und skizziert 18 Leitprojekte zu den folgenden Themen. Das Konzept wurde
in einem 18-monatigen Arbeitsprozess von der Bewerbungsgesellschaft unter Mitwirkung vieler
namhafter Experten Deutschlands erarbeitet.
- Bei München 2018 liegt der Auswahl der Standorte das kompakte 2-Park-Konzept zugrunde.
- Das reduziert die Verkehrsbelastungen, mindert die dauerhaften Flächenversiegelungen und
senkt die Kosten im Vergleich mit anderen Varianten.
- Im Zuge der Olympia-Planung wurden keine naturschutzfachlich hochwertigen Bereiche
zusätzlich genutzt oder gar beeinträchtigt.
- Das Umwelt- und Nachhaltigkeitskonzept umfasst die folgenden 18 Leitprojekte, die den vier
zentralen Leitthemen „Schutz des Klimas“, „Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen“,
„Nachhaltige Sport- und Regionalentwicklung“ und „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ des
Umwelt- und Nachhaltigkeitskonzeptes zugeordnet sind. Alle Projekte stimmen überein mit den
langfristigen Entwicklungsperspektiven der Kommunen, der Region und des Landes:
Leitprojekte zum Schutz des Klimas:
- „Plusenergiedörfer 2018“
· Das neu zu errichtende Olympische Dorf in München wird im Rahmen des Leitprojekts für
die dauerhaften Teile komplett in der Weise geplant und errichtet, dass in der Nutzung ein
Plusenergiedorf resultiert, das mehr Energie erzeugt wird als sie verbraucht.
· Der Energieverbrauch für Haushaltsstrom, Heizenergie und Warmwasser wird nach den
neuesten technischen Möglichkeiten minimiert.
· Der verbleibende Restbedarf der Passivhäuser an Energie wird ausschließlich durch
regenerative Energieträger und durch einen Überschuss bei der Stromerzeugung durch
Fotovoltaik und Kraft-Wärme-Kopplung gedeckt.
- „Nachhaltiger Olympiapark 2018“

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· Ziel des Leitprojekts ist eine Sanierung der Olympischen Sportstätten von 1972 unter
Beibehaltung und Stärkung des einmaligen Charakters des Olympiaparks.
· Die für die Olympischen Winterspiele 2018 genutzten Bestandsobjekte des Olympiaparks
von 1972 werden durch umfassende energetische und die Belange des Denkmalschutzes
einbeziehende Sanierung gegenüber 2010 um mindestens 30% geringere
Treibhausgasemissionen bis 2018 aufweisen.
- „Green building materials 2018“
· Bei allen mit München 2018 verbundenen Bauvorhaben wird auf ökologisch vorteilhafte
Baumaterialien und Baustoffe wie Holz und CO2-armer Zement zurückgegriffen.
· Weiterhin wird im Rahmen dieses Leitprojekts bei allen Ausschreibungen darauf gedrungen,
dass möglichst viel Recyclingstahl (Elektrostahl) eingesetzt wird, dessen Herstellung
ebenfalls deutlich geringere Treibhausgasemissionen verursacht als Hochofenstahl und
zudem natürliche Eisenerzressourcen schont.
· Generell werden auch bei anderen Materialien wo immer möglich Recyclingmaterialien den
Vorzug erhalten.
- „100 Sportvereine reduzieren 2018 t CO2/Jahr“
· Durch dieses Leitprojekt wird die Strategie des Umwelt- und Nachhaltigkeitskonzeptes für
München 2018 über die Region hinaus in das ganze Land getragen und ein merklicher
Minderungsbeitrag zu den CO2-Emissionen geleistet.
· Operatives Ziel dieses Leitprojektes ist es, einen Teil der auch nach Umsetzung der
direkten Emissionsminderungen des Umwelt- und Nachhaltigkeitskonzeptes München 2018
verbleibenden Treibhausgasemissionen durch sinnvolle zusätzliche
Sanierungsmaßnahmen im Bereich des Breitensports in Deutschland auszugleichen. Durch
dieses Projekt wird über das Medium Sport das Thema Klimaschutz im deutschen
Sportsystem und in einer breiten Öffentlichkeit verankert.
- „Positive nationale Klimabilanz 2018”
· Mit dem Ziel der Finanzierung von Maßnahmen zur Überkompensation von
unvermeidbaren CO2-Emissionen wird ein Verein „München 2018 klimagerecht“ zur
Förderung von geeigneten zusätzlichen Klimaschutzmaßnahmen auf regionaler sowie
nationaler Ebene (vgl. zusätzliches Leitprojekt „Klimakompensation des internationalen
Luftverkehrs“) gegründet.
· Die Maßnahmen werden die durch München 2018 hervorgerufenen
Treibhausgasemissionen überkompensieren, die weder durch Effizienzmaßnahmen noch
durch den Einsatz regenerativer Energieträger direkt bei den Winterspielen 2018 vermieden
werden können.
· Es müssen Klimaschutzprojekte sein, deren Umsetzung eine echte Minderung von
Treibhausgasen nach sich zieht.
- „Klimakompensation des internationalen Luftverkehrs“
· Das Ziel ist es, die nicht zu vermeidenden Treibhausgasemissionen (rund 284.000 Tonnen)
der internationalen An- und Abreisen der Sportler/Offiziellen und privaten Zuschauer durch
Investitionen in zusätzliche Klimaschutzprojekte (CDM-Projekte mit zusätzlichem Gold-
Standard) weltweit zu kompensieren.
- „Grüne Flotte 2018“ und „Zuschauermobilität: Vorfahrt für den öffentlichen Verkehr“
· Ziel des Leitprojektes „Grüne Flotte 2018“ ist es, dass die Pkw und Busse zum Transport
der Sportler, Betreuer, IOC-, NOK- und IF-Delegationen sowie der Medienvertreter, die im
Auftrag des Organisationskomitees durchgeführt werden, ausschließlich mit alternativen
Antriebskonzepten (Elektrofahrzeuge, Biokraftstoffe) ausgestattet sind und vollständig mit
regenerativ erzeugten Energien versorgt werden.
· Darüber hinaus wir das Projekt „E-Mobilität: Modellgemeinde Garmisch-Partenkirchen“
einen wichtigen zukunftweisenden Beitrag leisten.
· Auch die Hybridbusse, die für die Besucher als P&R-Shuttle-Verkehr eingesetzt werden,
werden diesen Ansprüchen genügen.
· Ziel von „Zuschauermobilität: Vorfahrt für den öffentlichen Verkehr“ ist, dass mehr als 50%
der Zuschauer mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach München, Garmisch-Partenkirchen
und Schönau am Königssee anreisen werden.

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Leitprojekte zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen:


- „Aufwertung der Biotopqualität alpiner Sportstätten“
· Bei diesem Leitprojekt geht es in erster Linie um die Sicherung und Erhaltung der in den
Gebieten vorkommenden Biotope und Arten.
· Bei entsprechenden Voraussetzungen sollen durch gezielte Maßnahmen hochwertige
Biotope und Lebensräume von Arten entwickelt oder aufgewertet werden.
· Dieses Projekt ist ein konkreter Beitrag zur Erhaltung und Entwicklung der natürlichen
Lebensgrundlagen und der Biodiversität, zur dauerhaften Sicherung der Attraktivität des
Gebietes, aus Sicht der Bevölkerung aber auch der Touristen, und nicht zuletzt zur
Erreichung naturverträglicher Spiele.
· Somit leistet dieses Projekt einen konkreten Beitrag zur Einhaltung der Alpenkonvention
und unterstützt die gemeinsamen Ziele der Naturschutz- und Sportverbände.
- „Temporäre Flächennutzung“
· Im Rahmen des Leitprojektes werden Verfahren und Materialien für die zeitlich begrenzte
Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen entwickelt, erprobt und angewendet werden.
· Ziel ist der Einsatz von ressourcenschonenden sowie ökologisch und gesundheitlich
unbedenklichen Baustoffen und Materialien, der Einsatz von Systemen zur Reduktion der
Bodenverdichtung bei unversiegeltem Untergrund und Verfahren zur raschen
Wiederherstellung und Regeneration der Oberböden und der vorherigen
Vegetationsbestände.
· Nachfolgende Veranstaltungen können von diesen so erarbeiteten Kenntnissen profitieren.
- „Kreislaufwirtschaft 2018“
· Die Entstehung von Abfällen und den damit verbundenen Ressourcenverbrauch auf ein
Minimum zu begrenzen ist das erklärte Ziel des Leitprojekts.
- „Gesunde Ernährung 2018“
· Die in den Sportlerkantinen und an den Sportstätten angebotenen Grundnahrungsmittel
sollen zu 100 % aus regionaler Herkunft bezogen werden.
· Davon sollen zudem mindestens 50 % nach biologischen Anbaumethoden hergestellt bzw.
erzeugt worden sein.
· Dies führt zu einer dauerhaften Verbesserung für den Absatz dieser Produkte vor und nach
den Spielen.
- „Faire Beschaffung und Merchandising 2018“
· Alle mit dem Olympia-Logo versehenen und speziell für die Olympischen und
Paralympischen Winterspiele 2018 angefertigte Fanartikel und Merchandisingprodukte
werden unter Einhaltung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen und mit einem hohen
Anteil aus recycelten oder ökologisch erzeugten Materialien hergestellt.
Leitprojekte zur nachhaltigen Sport- und Regionalentwicklung:
- „Natur, Kulturerbe und Bildung – Gemeinsames Handeln in der Olympiaregion“
· Im Rahmen des Leitprojektes werden die ökologische und kulturelle Wertigkeit der
Bayerischen Alpen und ihres Vorlandes durch die Vernetzung der natürlichen Lebensräume
gestärkt und gleichzeitig die nachhaltige Nutzung der historisch gewachsenen
Kulturlandschaft gesichert werden.
· Durch eine sinnvolle Vernetzung der Naturschutzgebiete und der Kulturlandschaften soll
den berechtigten ökonomischen Ansprüchen der Gemeinden entsprochen, die natürlichen
Lebensgrundlagen für die in der Region lebenden Menschen erhalten und die biologische
Vielfalt langfristig gesichert werden. Dabei werden die Beteiligten aktiv in die Abstimmungen
eingebunden.
· Die Bereitstellung entsprechender Umweltbildungsangebote gewährleistet eine hohe
Akzeptanz dieser Anliegen bei den in der Region lebenden Menschen.
- „Nachhaltiges Garmisch-Partenkirchen“
· Die ökologische, ökonomische und soziale Zukunftsfähigkeit von Garmisch-Partenkirchen
im 21. Jahrhundert soll durch ein langfristig angelegtes Programm sichergestellt werden.
· Anstelle von Einzelmaßnahmen und -lösungen wird nach dem Systemansatz eine vernetzte
und wissenschaftlich abgesicherte Lösung für alle regionalen Akteuren erarbeitet. Die dort
gemachten Erfahrungen werden vergleichbaren Kommunen weltweit zu Verfügung gestellt.
- „BergTour 2018“

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· Das Projekt hat zum Ziel, Bergsport und Tourismus im bayerischen Alpenraum und seinen
einzigartigen Natur- und Kulturlandschaften nach den drei Kriterien der Nachhaltigkeit:
Ökologie, Ökonomie und Soziales qualitativ weiterzuentwickeln.
· Dazu sind auf Nachhaltigkeit zielende Konzepte und neue Projektideen zu entwickeln,
bewährte bestehende Konzepte und Projekte einzubeziehen, auszuweiten und zu
vernetzen.
- „Olympisches Grün: Grün bewegt“
· Die wichtigen Funktionen des Münchner Grünsystems im Anschluss an den Olympiapark
sollen für Erholung, Sport, Spiel, Kommunikation, Biotopverbund, Naturraumerhalt,
Klimaausgleich und Stadtgestalt gestärkt werden. Dabei soll insbesondere die
Umgestaltung der ehemaligen S-Bahn-Trasse neue Verbindungen nach Norden
ermöglichen und auch die Verbindung zum Westfriedhof verbessert werden.
Leitprojekt zur Bildung für nachhaltige Entwicklung:
- „Zentrum für Nachhaltigkeit“
· Die Errichtung eines interdisziplinären Zentrums für Nachhaltigkeit in Garmisch-
Partenkirchen mit einem breiten Aufgabenspektrum im Bereich anwendungsorientierter
Nachhaltigkeitsstrategien ist ein zukunftsweisender Beitrag, der nicht nur nachhaltige
Olympische und Paralympische Winterspiele garantiert, sondern auch weit über 2018
hinaus als „Olympisches Erbe“ ökologische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Impulse für
die gesamte Alpenregion setzen kann.
- „360° Olympia Manager“
· Das Leitprojekt organisiert Arbeitseinsätze für Jugendliche aus Vereinen und Schulklassen.
· Bei den praktischen Arbeiten im Projektgebiet (Habitatpflege, Loipengestaltung, etc.)
erfahren und verinnerlichen die Jugendlichen die Zusammenhänge zwischen
Sportraumentwicklung und Umwelt sowie die eigenen Bezüge zur Natur.
· Durch die Zusammenarbeit mit Schülern, Lehrern, Vereinstrainern und Pädagogen
(Multiplikatoren) wird wirkungsvoll auch die kommende Generation für das System Sport
und Umwelt sowie unsere natürlichen Lebensgrundlagen sensibilisiert.
· Über die große Medienpräsenz bei verschiedenen Wintersportveranstaltungen und Olympia
2018 lässt sich das Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung weiträumig verbreiten,
sodass Umweltbildung ein beständiger Teil der Medienerstattung ist.

6.11 Ihr Konzept für die Olympischen Winterspiele wird Auswirkungen auf den Energiehaushalt und die
Treibhausgasemmissionen haben. Stellen Sie in Anbetracht dessen Ihre Konzepte dar, wie Sie
diese Auswirkungen minimieren und den Energiebedarf optimieren und decken wollen (z. B.
erneuerbare Energiequellen vor Ort). Beschreiben Sie weiterhin Ihre Konzepte für eine
energieeffiziente Umsetzung des Baues und des Betriebs der Wettkampfstätten und Nicht-
Wettkampfstätten.
- Erklärtes Ziel der Bewerbung für die Austragung der Olympischen und Paralympischen
Winterspiele 2018 in München ist es, die Vorbereitung und Durchführung sowohl der
Olympischen als auch der Paralympischen Winterspiele klimaneutral zu gestalten. Zur
Erreichung dieses ehrgeizigen und in der olympischen Geschichte bislang einmaligen
Vorhabens wird eine dreistufige Strategie verfolgt.
- Strategische Grundlage auf dem Weg zu klimaneutralen Spielen bildet der Einsatz
emissionsarmer und -mindernder Technologien, wie z. B. effiziente Transportmittel oder den
Bau der Olympischen Dörfer im Plus-Energie-Standard. Hierdurch soll erreicht werden, dass
Kohlendioxidemissionen soweit als möglich gar nicht erst entstehen. Hierzu wurden im Rahmen
des Umwelt- und Nachhaltigkeitskonzeptes München 2018 eine ganze Reihe wichtige
Leitprojekte entwickelt: „Plusenergiedörfer 2018“, „Nachhaltiger Olympiapark 2018“ usw.
- Durch den verstärkten Einsatz regenerativer Energien wie Solarstrom (2. Stufe), wird erreicht,
dass nicht vermeidbare, energiebedingte Emissionen durch München 2018 einen geringeren
CO2-Fußabdruck verursachen. Abschließend werden in der dritten Stufe alle nicht direkt
vermeidbaren CO2 Emissionen durch Klimaschutzprojekte ausgeglichen. Die im nationalen
Rahmen durch München 2018 hervorgerufenen Treibhausgasemissionen werden ausdrücklich
durch regional bzw. national ausgerichtete Umweltleitprojekte kompensiert („100 Sportvereine
reduzieren 2018 t CO2/a“ sowie „Positive nationale Klimabilanz 2018“). Die durch die An- und
Abreise internationaler Gäste mit dem Flugzeug hervorgerufenen sehr relevanten

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Treibhausgasemissionen (nach der Bilanzierung durch das Öko-Institut handelt es sich hier um
rund 284 000 Tonnen CO2-Äquivalente) wiederum werden durch das eigene Umweltleitprojekt
„Kompensation des internationalen Luftverkehrs“ adressiert und kompensiert.
- Die Kombination aller genannten Stufen wird sicherstellen, dass München 2018 tatsächlich als
die erste, alle Module umfassende klimakompensierte Sportgroßveranstaltung konzipiert und
durchgeführt wird. Viele der Maßnahmen unter dem Dach der Umweltleitprojekte werden
zudem noch viele Jahre und Jahrzehnte nach den Spielen 2018 Klima schonend wirken.
- Mit Bezug auf die Olympische Bewegung wird angestrebt, mindestens je ein Projekt auf einem
der Kontinente zu realisieren, die über die fünf Olympischen Ringe repräsentiert werden.
- Projekte in Bergregionen werden hierbei bevorzugt. Wenn möglich werden Projekte in den
Partnerkommunen von München und Garmisch-Partenkirchen realisiert. Sie werden möglichst
im Bereich der Nutzung erneuerbarer Energieträger entwickelt (z. B.: Nutzung von Biomasse,
Windenergie) werden.
- Die Projekte werden an den regionalen Strategien zur Entwicklung erneuerbarer Energieträger
mit angepassten Technologien orientiert und sie werden den dann geltenden höchsten
Anforderungen des Weltklimarats genügen sowie auch den weiterentwickelten „Gold
Standards“ und ggf. zusätzlichen Kriterien der Träger.
- Wichtig ist im Sinne des Umwelt- und Nachhaltigkeitskonzeptes München 2018, dass mit den
auszuwählenden Projekten nicht zuletzt auch positive Effekte im Sinne der ökonomischen und
sozialen Entwicklung für die betroffenen Menschen verbunden sind.

6.12 Wie soll das Umweltkonzept des OCOG in den Verträgen mit Lieferanten und Sponsoren
berücksichtigen werden, z. B. hinsichtlich der Beschaffung von recycelbaren und kompostierbaren
Gütern in recycelbaren und kompostierbaren Verpackungen?
- Das gesamte Umwelt- und Nachhaltigkeitskonzept ist fester Bestandteil der Bewerbung.
- Die formulierten Ziele und Projekte bilden die Grundlage für die Vertragsgestaltung mit den
Lieferanten und Sponsoren und werden in Ausschreibungen und Verträgen festgeschrieben.
- Im Sinne der Abfallvermeidung hat die Verwendung von Mehrwegsystemen während der
Winterspiele den absoluten Vorrang.
- Wo immer möglich werden Mehrwegsysteme anstelle von Einwegsystemen, die nach
einmaliger Verwendung weggeworfen werden, eingesetzt werden.
- Die Verwendung von Mehrweg betrifft vor allem die Cateringbereiche in den Sportstätten, in
den Olympischen Dörfern in München und in Garmisch-Partenkirchen und der
Athletenunterkunft Königssee. In den Ausschreibungen zur Auftragsvergabe und in den
Abstimmungen mit den entsprechenden Sponsoren werden diese Aspekte entsprechend
umgesetzt.
- Dies gilt ebenso für den Bereich Ernährung. Hier werden bindende Ausschreibungen erfolgen
und entsprechende Abkommen zum Vorrang regional erzeugter Lebensmittel und hier
möglichst von Bioprodukten mit den beauftragten Unternehmen und den involvierten Sponsoren
geschlossen werden. Importierte Lebensmittel wie Obst, Schokolade etc. müssen zu 100 % als
fair-gehandelte Produkte (Fairtrade) bezogen werden.
- Auch in den Ausschreibungen im Bereich Merchandising werden die Ziele des Umwelt- und
Nachhaltigkeitskonzeptes verfolgt. Hier werden Fanartikel aus recyclierten oder ökologisch
produzierten Materialien gefordert. Die soziale Fairness zielt auf die Arbeitsbedingungen der
Beschäftigten bei der Herstellung der Merchandisingartikel und wird ebenfalls bei der
Beschaffung berücksichtigt.
- Schließlich wird bei allen Bauausschreibungen im Rahmen der Olympischen und
Paralympischen Winterspiele 2018 ihre Verträglichkeit mit dem Umwelt- und
Nachhaltigkeitskonzept berücksichtigt und die Bauausschreibungen und Leistungsverzeichnisse
entsprechend formuliert.

6.13 Geben Sie weitere Besonderheiten an, die in diesem Questionnaire nicht enthalten sind und die
das Bewerbungskomitee für relevant erachtet.
- Die Bewerbungsgesellschaft versteht das Umwelt- und Nachhaltigkeitskonzept München 2018
als zentralen Baustein für Bewerbung und Durchführung der Olympischen und Paralympischen
Winterspiele 2018.

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- Die Umsetzung des Konzeptes und der 18 Projekte besitzen Modellcharakter.


- Die IOC-Anforderungen für Bewerberstädte, dass die Spiele nicht allein unter Vermeidung
negativer Umwelteinflüsse durchgeführt, sondern dass vielmehr ein „Positives Grünes Erbe“ in
der Region hinterlassen werden soll, werden in eine positive Vision der nachhaltig grünen
Spiele übersetzt, die München 2018 in die Praxis umsetzen wird.
- München 2018 profitiert dabei von dem umfangreichen Erfahrungs-Repertoire der
Olympiaregion und Gesamtdeutschlands hinsichtlich Belangen des Umwelt- und Naturschutzes
sowie von einer entsprechenden Sensibilität in der Bevölkerung und bei politischen
Entscheidungsträgern.
- So setzen viele der mit München 2018 verbundenen Umweltvorhaben bei bestehenden
Aktivitäten an und ergänzen sie auf innovative Art.
- Das Umwelt- und Nachhaltigkeitskonzept München 2018 wird als Alleinstellungsmerkmal für die
Planung und Durchführung von Sportgroßveranstaltungen auf relevanten Veranstaltungen wie
der IOC-Umweltkonferenz sowie einem anspruchsvollen Kongressformat in 2017 in München
vorgestellt und diskutiert.
· München 2018 entwickelt, erprobt und wendet Prozesse an, die modellhaft für andere
(Winter-) Sportgroßveranstaltungen herangezogen werden können.
· München 2018 fördert den nationalen und internationalen Wissens- und
Technologietransfer durch innovative Verfahren und Maßnahmen zum Umweltschutz und
zur Nachhaltigkeit sowie durch deren Kommunikation nach außen.

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B - Meteorologie

6.14 Stellen Sie in Tabelle 6.14 Folgendes zusammen:


· Temperatur in °C (Maximum, Durchschnitt, Minimum) um 9, 12, 15, 18 und 21 Uhr
· Luftfeuchtigkeit in % (Maximum, Durchschnitt, Minimum) um 9, 12, 15, 18 und 21 Uhr
· Durchschnittliche Windrichtung und -stärke um 9, 12, 15, 18 und 21 Uhr
Bitte benutzen für jede Sportstätte die Daten der nächstgelegenen Wetterstation und geben Sie
deren Standort eindeutig an.
Tabelle 6.14 – Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Temperatur Luftfeuchtigkeit Winddaten

Min Max Durchschnitt Min Max Durchschnitt Richtung Stärke


München*
9 Uhr -10,9 11,7 1,0 33 100 82 SW 11,6
12 Uhr -6,7 16,3 3,8 19 98 70 SW 13,7
15 Uhr -5,5 18,3 5,0 23 98 66 W 14,3
18 Uhr -6,0 14,9 3,5 28 98 73 SW 12,0
21 Uhr -7,0 12,8 2,2 27 100 78 SW 11,1
Schnee-Park**
9 Uhr -14,4 4,6 -2,7 58 100 89 W 3,6
12 Uhr -6,9 16,9 3,2 20 96 67 S 4,7
15 Uhr -6,9 16,2 4,3 20 96 64 O 6,6
18 Uhr -11,7 13,7 0,8 32 100 79 W 4,2
21 Uhr -14,6 13,7 -1,2 28 100 86 W 3,4
Kunsteisbahn Königssee***
9 Uhr -13,7 9,3 -2,2 39 100 95 WNW 2,5
12 Uhr -7,6 14,1 2,2 27 100 81 SSO 3,3
15 Uhr -5,5 15,1 4,0 28 100 72 S 5,4
18 Uhr -8,7 13,7 1,6 37 100 83 WNW 3,6
21 Uhr -10,0 10,8 -0,2 33 100 91 WNW 3,0
Quelle: Deutscher Wetterdienst, Regionale Klima- und Umweltberatung München, Jahresschnitt 2000-2009,
Monatsmittelwert Februar
Wetterstationen:
* München-Stadt (515m NN, 48° 9‘‘ 51‘‘ N, 11° 32‘‘ 39‘‘‘‘ E)
** Wetterwarte Garmisch Partenkirchen (719m NN, 47° 20‘‘ 2‘‘ N, 11° 3‘‘ 39‘‘‘‘ E)
*** Berchtesgaden (600m NN, 47° 38‘‘ 24‘‘ N, 13° 0‘‘ 29‘‘‘‘ E)

6.15 Stellen Sie in Tabelle 6.15 Folgendes zusammen:


· Regentage* pro Jahr
· Regentage* in Ihrem beabsichtigten Zeitraum der Spiele
· Durchschnittlicher Jahresniederschlag (l/m²)
· Durchschnittlicher Niederschlag (l/m²) in dem von Ihnen beabsichtigten Zeitraum der Olympischen
Winterspiele

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· Nebeltage in Ihrem beabsichtigten Zeitraum der Spiele


· Schneetiefe in cm für Ihren beabsichtigten Zeitraum der Spiele
Falls Daten in einem bestimmten Jahr für den Zeitraum der Spiele signifikant von den oben
gemachten Angaben abweichen, geben Sie eine kurze Begründung dafür an.
Tabelle 6.15 – Niederschlag, Nebel und Schneehöhe
Durchschnittliche
Schneetiefe
Regentage Niederschlagsmenge Nebeltage
[cm]
[l/m²]
Im
Im Im
Pro Zeitraum Pro Durch-
Zeitraum Zeitraum Min Max
Jahr der Jahr schnitt
der Spiele der Spiele
Spiele
München 186,2 8,9 956 50 3,3 0 38 10,6
Schnee-Park 194,9 8,1 1 326 69,7 3,8 0 74 28,7
Kunsteisbahn
192,8 8,6 1507 91 0,9 0 115 38,8
Königssee
·
Was sind Ihre vorhandenen oder geplanten Schnee-Erzeugungsanlagen an den entsprechenden
Olympischen Sportstätten.
- Für die vorzusehende Beschneiung ist keine dauerhafte Erweiterung der bestehenden Anlagen
und kein Ausbau der Wasserbevorratung in Garmisch-Partenkirchen erforderlich.
- Die Sportstätten an der Kandahar-Abfahrt und der Hornabfahrt / Hausberg sind mit einer
leistungsfähigen Beschneiungsanlage über ein zusammenhängendes Leitungsnetz
erschlossen. Die Wasserversorgung erfolgt mit Überschusswasser aus der ehemaligen
Trinkwasserversorgungsanlage Degernau in unmittelbarer Nähe zum Ziel der Kandahar –
Abfahrt. Es stehen zwei Speicherbecken „Adamseck“ und „Bödele“ mit einem Gesamtvolumen
von 100.000 m³ zur Verfügung.
- Die Sportstätten am Gudiberg und die Olympia-Schanze sind mit einer leistungsfähigen
Beschneiungsanlage über ein zusammenhängendes Leitungsnetz erschlossen. Die
Wasserversorgung erfolgt durch die Entnahme von Oberflächenwasser aus Partnach und
Kanker mit maximal bis zu ca. 90 l/s. Zur Speicherung steht das Kainzenbad zur Verfügung.
- Der Hausberg im Bereich der geplanten Anlage für die Halfpipe wird separat mit einem
Aggregat beschneit, bei Bedarf ist ein einfacher Anschluss an das Leitungsnetz an der
Hornabfahrt / Hausberg möglich.
- Abgesehen vom Anschluss am Hausberg sind selbst unter Berücksichtigung von zusätzlichen
Einrichtungen wie Moguls und Areals im Zuge der Olympiaaustragung keine zusätzlichen
Beschneiungsanlagen oder Speichermöglichkeiten im Bereich Garmisch-Partenkirchen
notwendig.
- Am temporären Standort Schwaiganger ist die temporäre Installation einer Beschneiungsanlage
mit einer Pumpenleistung von ca. 80 l/s geplant. Die Loipen werden über ein im Erdreich
verlegtes Leitungsnetz mit ca. 35 Zapfstellen mit 21 Schnee-Erzeugern technisch beschneit. Es
ist geplant, das Wasser aus der nahegelegenen Loisach zu gewinnen. Selbst bei geringstem
jemals gemessenem Niedrigwasserabfluss der Loisach an der potenziellen Entnahmestelle von
5,0 m³/s würde die Entnahme von 80 l/s nur 1,6% des Gesamtabflusses ausmachen.
Vorbehaltlich des notwendigen Genehmigungsverfahrens kann aufgrund der hohen Abflüsse im
Verhältnis zur notwendigen Entnahmemenge auf eine Bevorratung verzichtet werden.

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7 – Finanzierung

A – FINANZIELLE GARANTIEN

7.1.1 Garantie
Garantie zur Deckung des OCOG Budgets inkl. Rückerstattung evtl. Vorleistungen an das IOC im
Falle des Ausfalls der Olympischen Winterspiele.

7.1.2 Beschreiben Sie die Mechanismen die im Falle eines Defizits im OCOG Budget greifen und in
welchem Zeitraum dies geschieht.
- Ein erforderlicher Defizitausgleich durch Bund, Freistaat Bayern und LH München ist auf Basis
des Jahresabschlusses 2019 bis spätestens 31.12.2021 zu leisten.
- Sollte die Abwicklung des MOCOG noch nicht auf Basis des Jahresabschlusses 2019 möglich
sein, verschiebt sich die Fälligkeit des Defizitausgleichs entsprechend.
- Basis für den Defizitausgleich sind die nach Veräußerung aller Vermögensgegenstände des
MOCOG verbleibenden nicht durch Eigenkapital gedeckten Verbindlichkeiten des MOCOG zum
Zeitpunkt der Liquidation.
- Der Betrag des insgesamt auszugleichenden Defizits wird von einem vom Bund, Freistaat
Bayern und LH München einvernehmlich ausgewählten Wirtschaftsprüfer ermittelt und von
Bund, Freistaat Bayern und LH München gemeinsam festgestellt.

7.2.1 Garantie
Garantie der kostenlosen Verfügbarkeit öffentlicher Dienstleistungen wie Sicherheit, Medizinische
Versorgung, Zoll, Einreise, etc. [Garantie zur Deckung des Non-OCOG Budgets erfolgt in der CC-
Phase in den jeweiligen Kapiteln separat].

7.2.2 Garantie
Garantie der kostenlosen Verfügbarkeit öffentlicher Dienstleistungen wie Sicherheit, Medizinische
Versorgung, Zoll, Einreise, etc. [Garantie zur Deckung des Non-OCOG Budgets erfolgt in der CC-
Phase in den jeweiligen Kapiteln separat].

7.3 Garantie
Erklärung zur generellen Preiskontrolle während der Spiele zwischen Fertigstellung und Beginn der
Olympischen Spiele insbesondere für die Unterbringung (und hotelnahe Services) aller
Gästegruppen inklusive Zuschauern.

7.4 Erstellen Sie ein Konzept für die Finanzierung der Betriebs- und Instandhaltungskosten der neuen
Olympia-spezifischen Infrastruktur zwischen Fertigstellung und Beginn der Olympischen Spiele.
- Die temporär für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 benötigte
Infrastruktur wird bei Bedarf zwischen Fertigstellung und Beginn der Winterspiele durch das
OCOG betrieben und instand gehalten.
- Der Betrieb und die Instandhaltung der dauerhaft betriebenen Infrastrukturen wird durch die
öffentlichen und privaten nacholympischen Betreiber sicher gestellt.

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B - STEUERN

7.5.1 Beschreiben Sie die verschiedenen Steuerarten, die gegenwärtig in Ihrem Land erhoben werden
und die ggf. Relevanz für die Olympischen Winterspiele haben könnten.
- In der Bundesrepublik Deutschland werden direkte und indirekte Steuern durch die
verschiedenen Gebietskörperschaften, den Bund, die Länder und die Gemeinden erhoben.
- Das OCOG kann hierbei unmittelbar von den Pflichten des Steuerschuldners oder – insofern
mittelbar – von Pflichten bei der Steuererhebung in Form eines Steuerabzugs betroffen sein.
- Wir gehen davon aus, dass die Ausrichtung der Spiele – zumindest in Teilbereichen – durch
das OCOG in dem abgabenrechtlichen Sonderstatus einer steuerbegünstigten Körperschaft
des privaten Rechts geschehen kann.
- Für grenzüberschreitende Sachverhalte existiert ein differenziertes System von bilateralen
Verträgen und deutschen, nationalen Vorschriften zur Vermeidung einer Doppelbesteuerung.
Auf der Grundlage der Abstimmung mit den Finanzbehörden sind keine über die im
Eckdatenpaiper dargestellten steuerlichen Belastungen zu erwarten.
- Nachfolgend werden die Grundzüge des deutschen Besteuerungsregimes dargestellt.
Einkommensteuer
- Natürliche Personen, die ihren Sitz oder gewöhnlichen Aufenthalt im Inland haben, unterliegen
mit ihren Einkünften der unbeschränkten Einkommensteuerpflicht, die je nach Art der Einkünfte
mit unterschiedlichen Ermittlungsmethoden erfasst werden.
- Die progressiv wirkenden Steuersätze liegen derzeit zwischen 14,0 und 42,0 % bzw. bei 45,0 %
(sog. Reichensteuer).
- Natürliche Personen, die im Inland weder einen Wohnsitz noch ihren gewöhnlichen Aufenthalt
haben, sind mit ihren inländischen Einkünften beschränkt einkommensteuerpflichtig.
- Die Steuer wird teilweise im Wege des Steuerabzugs erhoben. Für seine Arbeitnehmer hat das
OCOG monatlich die Lohnsteuer abzuführen; sonstige Abzüge sollten nicht infrage kommen.
Körperschaftsteuer
- Der unbeschränkten Körperschaftsteuerpflicht unterliegt das Einkommen von Körperschaften,
Personenvereinigungen und Vermögensmassen, die ihre Geschäftsleitung oder ihren Sitz im
Inland haben. Dies gilt grundsätzlich auch für eine Kapitalgesellschaft, die mit der Ausrichtung
der Spiele betraut wird, soweit dies nicht in einer steuerbegünstigten Sphäre geschieht (hierzu
sogleich).
- Der beschränkten Körperschaftsteuerpflicht unterliegen Körperschaften,
Personenvereinigungen und Vermögensmassen, die weder ihre Geschäftsleitung noch ihren
Sitz im Inland haben, mit ihren inländischen Einkünften (z. B. aus inländischer Betriebsstätte,
ggf. auch des IOC oder aus der Überlassung von bestimmten Rechten wie Urheberrechten etc.
mit Steuerabzug durch den Vergütungsschuldner).
- Die Körperschaftsteuer bemisst sich nach dem zu versteuernden Einkommen der
Kapitalgesellschaft.
- Der Steuersatz beträgt derzeit 15,825 % (einschließlich Solidaritätszuschlag). Die Steuerhoheit
beider Steuern liegt bei den Ländern, hier dem Freistaat Bayern.
Gewerbesteuer
- Besteuert werden durch die Gemeinden (mit Hebesatzrecht) Gewerbebetriebe, die entweder
über ihre Rechtsform als Kapitalgesellschaft oder über ihre gewerbliche Tätigkeit im Sinne des
Einkommensteuerrechts (Einzelunternehmen und Personengesellschaften) erfasst werden.
- Bemessungsgrundlage der Gewerbesteuer ist der Gewerbeertrag.
- Das ist der nach Einkommensteuer bzw. Körperschaftsteuer zu ermittelnde Gewinn, modifiziert
um bestimmte Hinzurechnungen und Kürzungen, wobei die Hinzurechnungen im Regelfall
deutlich überwiegen (Gewerbeertrag). Die Belastungsquote liegt derzeit bei ca. 15 % des
Gewerbeertrags (München mit Hebesatz 490 % ca. 17%).

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Umsatzsteuer
- Der Umsatzsteuer unterliegen insbesondere Warenverkäufe („Lieferungen“) und
Dienstleistungen jeglicher Art („sonstige Leistungen“), die das OCOG bzw. die ausrichtende
Gesellschaft als umsatzsteuerrechtlicher „Unternehmer im Inland gegen Entgelt im Rahmen
seines Unternehmens“ erbringt („Leistungsaustausch“).
- Der Umsatzsteuer unterliegen ferner auch die Einfuhr von Waren aus Nicht-EU-Mitgliedstaaten
und der innergemeinschaftliche Erwerb von Waren aus anderen EU-Mitgliedstaaten.
- Soweit nicht in Einzelfällen eine Umsatzsteuerbefreiung existiert, ist die Umsatzsteuer aus dem
Erlös einzubehalten und abzuführen.
- Der Regelsteuersatz beträgt derzeit 19 %. Für gewisse gesetzlich geregelte Ausnahmefälle liegt
der ermäßigte Steuersatz derzeit bei 7 %. Unternehmern mit mehrwertsteuerpflichtigen
Ausgangsumsätzen steht insoweit ein Recht zum Vorsteuerabzug aus Eingangsleistungen zu,
sodass im Regelfall erst bei Verbrauch auf der „Endstufe“ die steuerliche Belastungswirkung
eintritt („Mehrwertsteuersystem“).
Grundsteuer
- Die Grundsteuer ist eine kommunale Steuer (Hebesatzrecht) auf das Eigentum an
Grundstücken und deren Bebauung.
- Die Belastungsquote sollte derzeit bei rd. 1,5 – 1,7 % auf den sogenannten „Einheitswert“
liegen (im Regelfall deutlich unter Verkehrswert).
Grunderwerbsteuer
- Soweit Grundstückstransaktionen vorkommen, unterliegen diese im Rahmen eines „Asset
Deals“ einer Grunderwerbsteuerbelastung von derzeit 3,5 % (Bayern) auf den Kaufpreis.
Mittelfristige Steuersatzerhöhungen sind zu erwarten. In der Praxis werden häufig
Grundstücksgesellschaften eingeschaltet, um in geeigneten Konstellationen die Steuerpflicht
aus einem „Asset Deal“ zu vermeiden.

7.5.2 Welche Rechtsform wird Ihr Organisationskomitee [OCOG] erwartungsgemäß haben und was ist
dessen voraussichtlicher steuerlicher Status?
Rechtsform
- Das OCOG wird in der Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
gegründet.
- Als Kapitalgesellschaft hat diese eine eigene Rechtspersönlichkeit, die für Verbindlichkeiten mit
dem Gesellschaftsvermögen haftet.
- Die Haftung der Gesellschafter ist auf das Stammkapital beschränkt.
Steuerstatus
- Infolge seines Sitzes und seiner Aktivitäten in Deutschland ist das OCOG unbeschränkt
körperschaftsteuerpflichtig unterhält einen, Gewerbebetrieb und ist umsatzsteuerlicher
Unternehmer.
- Wegen der Förderung gemeinnütziger Zwecke (Sport, Völkerverständigungsgedanke) kann das
OCOG, z. B. als gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung (gGmbH) unter den
Voraussetzungen der §§ 51 bis 68 Abgabenordnung (AO) steuerbegünstigt sein.
- Als gGmbH ist das OCOG insoweit von der Körperschaft-, Gewerbe-, und Grundsteuer befreit,
als es die steuerbegünstigten Zwecke verfolgt, d. h. soweit die Besteuerungsgrundlagen dem
„Zweckbetrieb“ auf der Grundlage der satzungsmäßigen Zwecke der gGmbH zuzurechnen sind.
- Bei der Umsatzsteuer werden die im Rahmen des Zweckbetriebs erbrachten Leistungen
grundsätzlich mit dem ermäßigten Steuersatz von 7 % besteuert.
- Gleichzeitig steht dem OCOG aber der volle Vorsteuerabzug zu.
- Die Steuervergünstigungen erstrecken sich nicht auf wirtschaftliche Betätigungen, mit denen die
Körperschaft im Wettbewerb zu steuerpflichtigen Unternehmen steht und die kein Zweckbetrieb
sind.
- Beim inländischen Steuerpflichtigen (Unternehmer, natürliche Personen und Körperschaften)
sind Zuwendungen zur Förderung steuerbegünstigter Zwecke im Sinne der §§ 52 bis 54 AO
unter den Voraussetzungen des § 10b EStG steuerlich berücksichtigungsfähig. Die
Entscheidung über die steuerliche Abziehbarkeit der Zuwendung beim Spender trifft das
zuständige Finanzamt.

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7.5.3 Welche steuerlichen Auswirkungen wird der Status des Organisationskomitees [OCOG] (voll
steuerpflichtig oder steuerbefreit) auf die Arbeit des Organisationskomitees [OCOG] national und
international haben, insbesondere bzgl.:
Kapitalsteuern, Einkommenssteuern, Mehrwertsteuern, Umsatzsteuern, Quellensteuern (speziell
bei Unternehmen aus dem Ausland)
Bei der Beantwortung der Fragen ist Wert auf die Klarstellung Ihrer Steuerbehörden zu legen, wie
materielle und immaterielle Rechte, insbesondere wie Übertragungs- und Vermarktungsrechte
eingestuft werden.
Werden im speziellen Steuern erhoben auf Geldbeträge, die dem Organisationskomitee [OCOG]
oder dem IOC von Dritten gezahlt werden, die Übertragungs- oder Vermarktungsrechte für die
Olympischen Winterspiele 2018 erworben haben?
Bitte unterscheiden Sie dabei: Dritte, aus dem Inland und Dritte, aus dem Ausland
Körperschaft- und Gewerbesteuer
- Das OCOG unterliegt ggf. lediglich mit Gewinnen aus steuerpflichtigen wirtschaftlichen
Geschäftsbetrieben, bei denen es im Wettbewerb zu steuerpflichtigen Unternehmen steht und
die kein Zweckbetrieb sind, der Körperschaft- und Gewerbesteuer.
Umsatzsteuer
- Die Umsatzsteuer führt für das OCOG grundsätzlich nicht zu einer Belastungswirkung, da die
vom OCOG bezogenen Eingangsleistungen grundsätzlich zum Vorsteuerabzug berechtigen.
Medienrechte
- Die Nutzungsüberlassungen der medialen Rechte an deutsche Agenturen / Sender durch das
IOC stellen in Deutschland umsatzsteuerbare („Leistungsort“) und umsatzsteuerpflichtige
Leistungen dar (Regelsteuersatz 19 %).
- Steuerschuldner im Fall dieser Leistungen an umsatzsteuerliche Unternehmer sind die
deutschen Leistungsempfänger (Agenturen/Sender mit Vorsteuerabzug s.o.).
Lokales Sponsorship
- Die jeweilige Sponsorenleistung an das OCOG unterliegt bei diesem der Umsatzsteuer, soweit
das OCOG im Gegenzug zur finanziellen Unterstützung Leistungen an den Sponsor erbringt
(Werbeleistungen, Tickets im „Leistungsaustausch“).
- Konkrete Werbeleistungen unterliegen dem Regelsteuersatz von derzeit 19 %, da im
wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb einer gGmbH erbracht.
- Bloße Duldungsleistungen unterliegen dem ermäßigten Steuersatz von derzeit 7 %, da sie im
Regelfall dem steuerbegünstigten Bereich der gGmbH zuzurechnen sein sollten (kein
wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb).
- Leistungen im Zusammenhang mit Sponsoring können bei einer steuerbegünstigten (so
genannten gemeinnützigen) Körperschaft steuerfreie Einnahmen im ideellen Bereich (i. d. R.
Spenden), steuerfreie Einnahmen aus der Vermögensverwaltung oder Einnahmen eines
steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbetriebs sein. Gestattet die steuerbegünstigte
Körperschaft dem Sponsor nur die Nutzung ihres Namens zu Werbezwecken in der Weise,
dass der Sponsor selbst auf seine Leistungen an die Körperschaft hinweist, liegt kein
wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb vor. Dieser ist nur gegeben, wenn die Körperschaft an der
Werbemaßnahme selbst mitwirkt. Sofern ein Marketingunternehmen als Werbemittler
dazwischengeschaltet wird und die steuerbegünstigte Körperschaft lediglich eine Provision für
die Überlassung ihres Namens oder Emblems erhält, handelt es sich hinsichtlich der Provision
um steuerfreie Einnahmen aus Vermögensverwaltung. Diese Provision unterliegt dem
ermäßigten Umsatzsteuersatz von 7 %.
Eintrittskarten
- Der Ticketverkauf ist in Deutschland umsatzsteuerpflichtig und dürfte nach allgemeinen
Grundsätzen dem wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb zuzurechnen sein, da im Regelfall als
Sportveranstaltung zu qualifizieren (19 %). Die Umsatzsteuer stellt insoweit aus wirtschaftlicher
Sicht des OCOG bzw. der gGmbH einen „durchlaufender Posten“ dar, als sie diese auf den
Endabnehmer überwälzen kann; wirtschaftlich belastet sind dann private Ticketkäufer als
Endverbraucher („Mehrwertsteuersystematik“).
Spenden

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- Da das OCOG bzw. die gGmbH annahmegemäß gemeinnützig ist, sind Spenden von Dritten
als freigebigen Zuwendungen in die ideelle Sphäre, die im Gegenzug entsprechend keinerlei
Werbeleistung oder Marketingrechte erhalten, nicht umsatzsteuerbar. Ertragsteuerlich liegen
keine steuerpflichtigen Betriebseinnahmen vor.
Zahlungen an das IOC / NOK
- Umsatzsteuerlich stellen die Royalties, die das OCOG an das IOC sowie das deutsche NOK
zahlt umsatzsteuerliches Entgelt für sonstige Leistungen derselben dar und unterliegen (nach
dem „Bestimmungslandprinzip“ am Ort des Empfängers OCOG) in Deutschland der
Umsatzsteuer mit 19 % (mit Vorsteuerabzug des OCOG).
- Ertragsteuerlich werden diese Entgelte bei IOC und NOK vereinnahmt und unterliegen dort
nach den nationalen Bestimmungen ggf. der Ertragsbesteuerung (auf den nach Abzug von
Aufwendungen verbleibenden Gewinn). Für grenzüberschreitende Zahlungen existiert ein
System von Doppelbesteuerungsabkommen, um eine Mehrfachbesteuerung in mehreren
Ländern zu vermeiden. Für aus Deutschland geleistete Zahlungen besteht eine
Sondervorschrift zum Erlass von Abzugssteuern im Bereich der Ertragsteuern (zu beidem
sogleich).
Zahlungen an das OCOG
- Die Zahlungen (IOC-Contributions) des IOC an das OCOG sollten in Deutschland mangels
Steuerbarkeit als umsatzsteuerrechtlich „echte“ Zuschüsse keiner Umsatzsteuerbelastung
unterliegen (keine konkrete Gegenleistung des OCOG nach umsatzsteuerrechtlichen
Maßstäben).

7.5.4 Würden Steuern auf Zahlungen des OCOG an das IOC (z. B. Lizenzgebühren) erhoben werden?
- Die Überlassung von Urheberrechten des IOC unterliegt nach nationalen deutschen
Vorschriften der Körperschaftsteuer (15% zzgl. SolZ effektiv 15,825%), sofern diese nach
Maßgabe des Urhebergesetzes geschützt sind.
- Das dem nationalen Steuerrecht vorrangige Doppelbesteuerungsabkommen mit der Schweiz
weist insoweit allerdings allein der Schweiz das Besteuerungsrecht zu, sofern keine
Betriebsstätte des IOC in Deutschland besteht, zu der die Urheberrechte tatsächlich gehören
(Art. 12 Abs. 3 DBA Schweiz).
- Verfahrensrechtlich hat entweder das IOC dem OCOG für die Unterlassung des Abzugs eine
Freistellungsbescheinigung zu überlassen oder das BMF dem OCOG im Einzelfall eine
entsprechende Ermächtigung zu erteilen.
- Des Weiteren können die Landesfinanzverwaltungen mit Zustimmung des Bundesministeriums
der Finanzen dem IOC sowie weiteren nicht in Deutschland ansässigen Organisationen und
Personen die Einkommens- und Körperschaftsteuer erlassen, wenn dies im besonderen
öffentlichen Interesse liegt.
[Ein Antrag auf Steuerbefreiung wurde beim Bayerischen Finanzministerium zur Prüfung
eingereicht und wird dem Bid Book als Anlage beigefügt.]

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C - BUDGETIERUNG

7.6.1 Erarbeiten Sie ein detailliertes OCOG-Budget [Veranstaltungsbudget] für die Olympischen
Winterspiele gemäß Vorlage 7.6.1 berücksichtigen Sie dabei die Inflations- und
Wechselkursprognose 2010-2018 aus Theme 3.
- München 2018 hat gemäß der Methodologie und der Vorlagen des IOC mit kaufmännischer
Vorsicht ein separates OCOG und Non-OCOG Budget erstellt.
- Basierend auf den wirtschaftlichen Bedingungen im Jahr 2010 wurden die Budgets mit
Unterstützung von Finanzexperten aus dem öffentlichen und privaten Sektor sowie Beratern mit
Erfahrung in der Planung und Durchführung Olympischer Spiele aus den Bereichen
Sportstätten, Beherbergung, Technologie, Medizin, Transport, Sicherheit, Marketing und Events
kalkuliert.
- Diese vorläufigen operativen Annahmen wurden durch Informationen aus dem OGKM-
Programm ergänzt und mit Budgets vergangener Spiele sowie weiteren Sportgroßereignissen
in Deutschland abgeglichen (z. B. FIFA Fußballweltmeisterschaft 2006, IIHF World
Championship, FIS World Championships, verschiedene Wintersport World Cups).
- Die Budgetprognosen für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 beruhen auf
folgenden Erwägungen und Richtlinien:
· Verantwortungsbewusste konservative Einnahmenprognose basierend auf den Angaben
vom IOC für IOC Contribution und TOP Sponsorship sowie auf zurückhaltenden Annahmen
für die übrigen Einnahmepositionen,
· Vorsichtig projizierte Ausgaben unter Berücksichtigung einer möglichen Weiterentwicklung
des Budgets bis zur Austragung der Spiele,
· Angemessener Sicherheitsreserve für unvermeidbare Marktveränderungen in Höhe von
5 % des gesamten Kostenbudgets,
· Ausgeglichenes und vor allem realisierbares Budget, um sportliche Spitzenleistung in
Bayern erleben zu können und die Nachhaltigkeit des Wintersports sicher zu stellen.

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Tabelle 7.6.1.1: OCOG Budget in EUR 2010


EUR 2010 EUR 2010
A - Einnahmen % B - Ausgaben %
(000) (000)

1 IOC Contribution 318 700 25 B1 - Investitionskosten


2 TOP sponsorship 143 000 11 13 Sportstätten 0 0
3 Local sponsorship 409 000 31 Olympische Dörfer und andere Dörfer 0 0
3 Official suppliers 27 600 2 MPC 0 0
4 Ticket sales 178 000 14 IBC 0 0
5 Licensing 30 800 2 Other (specify) 0 0
Total 1 107 100 85 Total B1 0 0
6 Lotteries 0 0 B2 - Durchführungskosten
7 Donations 2 000 0,2 14 Sports venues 120 200 9
a) Rent / temporary construction costs /
Total 2 000 0,2 112 900 8,7
overlay
8 Disposal of assets 9 800 0,8 b) Running costs 7 300 0,6
Total 9 800 0,8 14 Olympic Village(s) & other villages 157 700 12
a) Rent / temporary construction costs /
9 Subsidies 150 500 11,6
overlay
- National government 15 000 1,2 b) Running costs 7 300 0,6
- Regional government 15 000 1,2 14 MPC 12 300 1
a) Rent / temporary construction costs /
- Local government 5 000 0,4 9 100 0,7
overlay
Total 35 000 3 b) Running costs 3 200 0,2
10 Other 146 600 11 14 IBC 20 400 2
a) Rent / temporary construction costs /
11 SHORTFALL 0 0 18 300 1,4
overlay
b) Running costs 2 100 0,2
14 Other non-competition venues 5 500 0,4
a) Rent / temporary construction costs /
4 600 0,4
overlay
b) Running costs 900 0,1
15 Workforce 119 900 9
16 Information systems 142 400 11
Telecommunications & other
66 900 5
technologies
Internet 4 000 0,3
17 Ceremonies and culture 62 500 5
- Opening Ceremony 24 400 2
- Closing Ceremony 16 200 1
- Other 21 900 2
18 Medical services 13 700 1
19 Catering 19 100 2
20 Transport 81 500 6
21 Security 31 800 2
22 Paralympic Games 73 400 6
23 Advertising & promotion 41 400 3

24 Administration 78 600 6

25 Pre-Olympic events & coordination 12 200 1

26 Other 237 000 18


Total B2 1 300 500 100

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27 SURPLUS 0 0

TOTAL A - Einnahmen 1 300 500 100 TOTAL B - Ausgaben 1 300 500 100

[Im BB werden die Inhalte in obiger Tabelle in Euro und USD in 2010 und 2018 gefordert.
Exemplarisch wird im Eckdatenpapier Tabelle 7.6.1.1 gezeigt. Die weiteren Tabellen werden auf
Basis folgender Berechnungsschritte erstellt:
Umrechnung EUR 2010 in USD 2010 (KKP 2010) 1EUR = 1,17USD
Aufinflationierung EUR 2010 mit prognostizierter Inflation (EUR-Inflationsfaktor (2018-2010) = 1,18)
Umrechnung EUR 2018 in USD 2018 mit KKP 2018 -> 1EUR = 1,22USD]

7.6.2 Geben Sie einen Überblick über das Non-OCOG Budget [Öffentliches Budget] einschließlich aller
direkten olympiaspezifischen Investitions- und Durchführungskosten gemäß Vorlage 7.6.2a sowie
eine detaillierte Zusammenstellung der Gesamtinvestitionen für sämtliche Wettkampfstätten, alle
Dörfer, das IBC/MPC oder andere Infrastrukturinvestitionen gemäß Vorlage 7.6.2b.
Tabelle 7.6.2a - 1: Non-OCOG Budget in EUR 2010

Mehrkosten der Spiele Gesamtkosten


EUR 2010 EUR 2010
(000) (000)

C - Investitionskosten

Flughäfen 0 0
Straße und Schiene 24 500 632 850
Unterbringung 0 230 345
Sportanlagen 136 770 136 770
- Wettkampfstätten 128 570 128 570
- Trainingsstätten 8 200 8 200
Olympische Dörfer 195 440 237 440
Medienunterbringung 96 360 96 360
Energie-/ Strominfrastruktur 0 0
Umwelt Management Systeme 97 500 97 500
Medizin 0 0
Sicherheit 0 0
Telekommunikationsnetzwerk & -Infrastruktur 4 311 4 311
andere (Budgetreserve) 41 616 107 668
SUBTOTAL C - Capital Investments 596 497 1 543 244

D - Durchführungskosten

Sicherheit 42 098 42 098


Transport & Verkehr 0 0
Medizin 0 0
Umwelt Management Systeme 3 000 3 000
andere (Budgetreserve) 3 382 3 382
SUBTOTAL D - Operations 48 480 48 480

TOTAL Non-OCOG BUDGET (C+D) 644 977 1 591 724

[Im BB werden die Inhalte in obiger Tabelle in Euro und USD in 2010 und 2018 gefordert.
Exemplarisch wird im Eckdatenpapier Tabelle 7.6.2.a-1 gezeigt. Die weiteren Tabellen werden auf
Basis folgender Berechnungsschritte erstellt:

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Umrechnung EUR 2010 in USD 2010 (KKP 2010) 1EUR = 1,17USD


Aufinflationierung EUR 2010 mit prognostizierter Inflation (EUR-Inflationsfaktor (2018-2010) = 1,18)
Umrechnung EUR 2018 in USD 2018 mit KKP 2018 -> 1EUR = 1,22USD]
Tabelle 7.6.2b - 1: Gesamtinvestitionsbudget (OCOG & Non-OCOG) in TEUR 2010

NON-OCOG Budget OCOG Budget


Investitionskapital Investitionskapital Gesamt
Investitions
kapital
C B1
OCOG &
Ausbau Ausbau NON-
Neue Zwischen Neue Zwischen OCOG
existierender existierender
Anlagen -summe Anlagen -summe
Anlagen Anlagen

Eis-Park (München)
Event-Arena –
79 550 0 79 550 0 0 0 79 550
Eishockeyarena 1
Olympia-Eissportzentrum –
38 350 0 38 350 0 0 0 38 350
Eishockeyarena 2
Olympiahalle –
0 0 0 0 0 0 0
Eisarena
Olympia-Schwimmhalle –
0 0 0 0 0 0 0
Curlingarena
Eisschnelllauf-Oval 0 0 0 0 0 0 0
Trainingshallen München
(Eissportzentrum West und 8 200 0 8 200 0 0 0 8 200
Neue Kleine Olympiahalle)
Schnee-Park (Garmisch-Partenkirchen)
Olympia-Skistadion
6 850 0 6 850 0 0 0 6 850
(Skispringen K-90, Aerials)
Snowboard- und Skiarena
450 0 450 0 0 0 450
Hausberg (Halfpipe)
Nordisches Zentrum
2 700 0 2 700 0 0 0 2 700
Schwaiganger
Olympia-Skistadion
0 0 0 0 0 0 0
(Skispringen K-125)
Alpinarena
0 0 0 0 0 0 0
Kandahar
Olympia-Skistadion
0 80 80 0 0 0 80
(Buckelpiste, Slalom)
Snowboard- und Skiarena
Hausberg (PGS, SBX, Ski 0 590 590 0 0 0 590
Cross)
Kunsteisbahn Königssee
Kunsteisbahn
0 0 0 0 0 0 0
Königssee

Sporteinrichtungen 136 100 670 136 770 0 0 0 136 770

Olympisches Dorf im Eis-Park (München)


Residential Zone 132 000 0 132 000 0 0 0 132 000
Residential Zone Services 32 250 0 32 250 0 0 0 32 250
International Zone 0 0 0 0 0 0 0
Operational Zone 0 0 0 0 0 0 0
Verkehrsflächen/
9 050 0 9 050 0 0 0 9 050
Freianlagen
Olympisches Dorf im Schnee-Park (Garmisch-Partenkirchen)
Residential Zone 13 600 490 14 090 0 0 0 14 090
Residential Zone Services 0 0 0 0 0 0 0

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Eckdatenpapier Bid Book München 2018

International Zone 0 0 0 0 0 0 0
Operational Zone 0 8 050 8 050 0 0 0 8 050
Verkehrsflächen/
0 0 0 0 0 0 0
Freiflächen
Athletenunterkunft Königssee
Hotelprojekt 42 000 0 42 000 0 0 0 42 000

Olympische Dörfer 228 900 8 540 237 440 0 0 0 237 440

Mediendörfer München
Mediendorf Eis-Park
95 000 0 95 000 0 0 0 95 000
Residential Zone
Mediendorf Eis-Park
1 360 0 1 360 0 0 0 1 360
Freianlagen
Mediendorf Messe 0 0 0 0 0 0 0
Mediendörfer Garmisch-Partenkirchen
Medienzentrum
0 0 0 0 0 0 0
Schnee-Park
Mediendorf Schnee-Park
0 0 0 0 0 0 0
Residential Zone

Mediendörfer 96 360 0 96 360 0 0 0 96 360

IBC/MPC
IBC/ MPC München 0 0 0 0 0 0 0
Medienzentrum Garmisch-
0 0 0 0 0 0 0
Partenkirchen

MPC & IBC 0 0 0 0 0 0 0

Eis-Park (München)
Olympiastadion
(Eröffnungs- und 0 0 0 0 0 0 0
Schlussfeiern)

sonstige 0 0 0 0 0 0 0

TOTALS 461 360 9 210 470 570 0 0 0 470 570

[Im BB werden die Inhalte in obiger Tabelle in Euro und USD in 2010 und 2018 gefordert.
Exemplarisch wird im Eckdatenpapier Tabelle 7.6.2.a-1 gezeigt. Die weiteren Tabellen werden auf
Basis folgender Berechnungsschritte erstellt:
Umrechnung EUR 2010 in USD 2010 (KKP 2010) 1EUR = 1,17USD
Aufinflationierung EUR 2010 mit prognostizierter Inflation (EUR-Inflationsfaktor (2018-2010) = 1,18)
Umrechnung EUR 2018 in USD 2018 mit KKP 2018 -> 1EUR = 1,22USD]

7.6.3 Erarbeiten Sie eine grobe Cashflow-Prognose und legen Sie die zu erwartenden jährlichen
Mittelab- und -zuflüsse vom Jahr der Wahl bis zur Abwicklung des OCOG [Organisationskomitee]
gem. Vorlage 7.6.3. offen.
- Die Cashflow Prognose wurde für die Jahre 2011 bis 2020 unter Berücksichtigung der für das
Budget verwendeten Inflationsrate sowie Zins- und Währungsbewegungen erstellt. Es wurde

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dabei eine klare Unterscheidung in Barzahlungen und VIK [Value in kind] Leistungen von TOP
und lokalen Marketingpartnern vorgenommen.
Tabelle 7.6.3: OCOG Cashflow-Prognose in TEUR 2010

2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

Cash position
0 0 0 0 0 10 349 0 0 12 702 7 880
Beginning of year

Cash inflows
-Bank financing 0 10 963 10 483 231 0 5 837 0 0 0 0
-IOC Contribution 0 0 0 14 340 27 086 30 273 111 531 135 431 0 0
-TOP Sponsorship 0 0 0 0 8 467 8 467 8 467 8 467 0 0
-State, region, city 0 0 0 0 7 000 8 750 8 750 10 500 0 0
-Other income 0 0 13 163 27 711 42 200 71 006 183 720 288 351 7 271 10 819

Total Cash Inflows 0 10 963 23 646 42 281 84 653 124 332 312 468 442 749 7 271 10 819

Cash outflows
- Repayment of bank
0 0 0 0 21 677 0 3 950 1 887 0 0
financing
-Capital investments 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
-Operations 0 10 963 23 646 42 281 52 727 134 681 308 518 428 160 12 093 18 699

Total Cash Outflows 0 10 963 23 646 42 281 74 404 134 681 312 468 430 047 12 093 18 699

Cash position
0 0 0 0 10 249 0 0 12 702 7 880 0
End of year

Bank credit line 21 800 21 800 21 800 21 800 21 800 21 800 21 800 21 800 21 800 21 800

- less cash utilized 0 -10 963 -21 446 -21 677 0 -5 837 -1 887 0 0 0

Cash available 0 0 0 0 10 249 0 0 12 702 7 880 0

7.6.4 Zusätzlich zu der im Bid Book vorzulegenden Standard - Budgetstruktur, sind die Candidate Cities
aufgefordert, dem IOC einen Anhang mit umfassenden Hintergrundinformationen, zur Abschätzung
jeder einzelnen Budgetposition vorzulegen.
Der Anhang sollte auch eine Aufstellung der Namen und Qualifikationen aller Personen, die an der
Budget-Aufstellung beteiligt waren, enthalten.
[Mit dem Bid Book werden, umfassende Finanzdaten sowie eine Liste mit den Namen und
Qualifikationen aller Personen, die zur Erstellung des Budgets beigetragen haben, übergeben.
Dem Eckdatenpapier angehangen finden Sie eine Zusammenfassung dieses Papiers]

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·
8 – Marketing

A - JOINT MARKETING PROGRAMME „JMP“

8.1 Garantie
Ausverhandeltes "Joint Marketing Programme Agreement" zwischen Bewerberstadt und NOK für
die Olympischen Spiele inkl. Anlagen.

B - PARALYMPISCHES JOINT MARKETING PROGRAMME

8.2 Garantie
Garantie, dass "Joint Paralympic Marketing Programme Agreement" zwischen OCOG und NPC
eingegangen wird.

C - MASSNAHMEN ZUR VERHINDERUNG VON AMBUSH MARKETING

8.3.1 Garantie
Garantien, dass entsprechende Gesetze zur Reduktion und Sanktionierung von Ambush Marketing
und zur Kontrolle sämtlicher Werbeflächen [Plakatwände, ÖPNV, etc.] und des entsprechenden
Luftraums rechtzeitig vor den Spielen in Kraft treten.

8.3.2 Garantie
Optionsverträge zur Sicherung aller Rechte für Außenwerbung in den Austragungsorten (Preise
2010 plus Inflation) und Angabe des Bruttowertes der gesicherten Werbeflächen in USD 2010.

8.3.3 Garantie
Optionsverträge zur Sicherung aller Rechte für Werbung auf öffentlichen Verkehrsmitteln in den
Austragungsorten (Preise 2010 plus Inflation) und Angabe des Bruttowertes der gesicherten
Werbeflächen in USD 2010.

8.3.4 Garantie
Optionsverträge zur Sicherung aller Rechte für alle Werbeflächen auf den für die Olympischen
Spiele benutzten Flughäfen (Preise 2011 plus Inflation) und Angabe des Bruttowertes der
gesicherten Werbeflächen in USD 2010.

[Die zu den Garantien gehörenden Tabellen sind in der Anlage A-2 abgebildet]

D - TOP PROGRAMME UND ANDERE IOC MARKETING PROGRAMME

8.4 Garantie
Garantie zur vorbehaltlosen Teilnahme des zukünftigen OCOG am TOP Programme und anderen
IOC Marketing Programmen.

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E - NATIONALES SPONSORING

8.5 Geben Sie für jede Sponsorenebene die erwarteten Einnahmen je Produktkategorie gem. Tabelle
8.5 an.
Bitte führen Sie keinesfalls Produktkategorien des TOP Programme oder anderer IOC Marketing
Programme an.
- Deutschland verfügt über einen reichen Erfahrungsschatz in der Organisation internationaler
Großsportevents.
- Konservative Einschätzung der Einnahmen zur Minimierung des Finanzierungsrisikos und
Benchmarking mit vergangenen Spielen.
- Insgesamt werden von nationalen Sponsoren, Lieferanten, Ausstattern und durch die
Vermarktung der Deutschen Olympiamannschaft mit Einnahmen in Höhe von 436,6 Mio. Euro
für die Olympischen Spiele gerechnet.
- Ziele des Programms für Nationales Sponsoring:
· Werbung für die Olympischen und Paralympischen Spiele auf breiter Front
· Einmalige Plattform und Mehrwertgenerierung für die Firmen
· Umsatzmaximierung
- Großes Sponsoring Potenzial in Deutschland aufgrund der zahlreichen renommierten Firmen,
die sich regelmäßig bei internationalen Sportgroßveranstaltungen und im Wintersport als
Sponsoren präsentieren.
- Es wird ein Programm für Nationales Sponsoring mit entsprechender Unterstützung und
maßgeschneiderten Dienstleistungen aufgelegt, damit die Sponsoren, Förderer und Ausstatter
sowie München 2018 den größten Mehrwert aus dieser Zusammenarbeit ziehen können zum
Wohle der Olympischen und Paralympischen Spiele.
- Bei der Auswahl der Sponsoren, Förderer und Ausstatter wird großer Wert auf deren
Nachhaltigkeits- und Umweltstrategien gelegt.
Tabelle 8.5 - Erwartete Einnahmen aus nationalem Sponsoring
Erwartete Einnahmen je
Sponsoringebene Produktkategorie Sponsoringebene
[Mio. Euro 2010]
First Level
Sponsors Automobile PKW
Bank
Beer
Consumer Products
Insurance 256
Power supplier
Sporting Goods
Telecommunications
Second Level
Providers Airline
Breakfast
Commercial Auto / Heavy
hi l
Concrete
Furniture
Healthcare 153
Internet
Mining & Metals
Motor oils
Office supplies
Printers, Copiers, etc.

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Rail
Recruitment
Sweets
Tents
Tires
Third Level
Suppliers Airport
Akkreditierung
Catering
Communications
Construction
Consulting Services
Directories
Engineering Services
Fitness Equipment
Food
Heizungssysteme
HR Services
27,6
Jewelry
Kundenbindungsprogramme
Logistics
Market research services
Multimedia
Network Equipment
Post- und Kurierdienste
Service Provider Broadband
E
Ski Industry
Snow Making Equipment
Ticketing
Tourism
TOTAL 436,6

F - TICKETING [VERKAUF VON EINTRITTSKARTEN]

- Ausverkaufte Wettbewerbe bezeugen jedes Jahr die Beliebtheit des Wintersports und die damit
verbundene Begeisterung in Deutschland.
- Als ein Land, das seine traditionelle Winterkultur zelebriert, wird Deutschland volle Stadien mit
sachkundigen und begeisterten Fans für jedes Event und jedes Team garantieren.
- München 2018 ist sich bewusst, dass die Ticketstrategie für eine erfolgreiche Umsetzung
entscheidend ist und hat ein innovatives Programm entwickelt, das sich durch Transparenz,
Gerechtigkeit, Flexibilität und Erschwinglichkeit auszeichnet.
- Gemäß den drei Bewerbungsgründen von München 2018 „Einzigartiges Wintersportfest“,
„Sportliche und kulturelle Erfahrung für die Jugend“ und „Nachhaltigkeit und Innovation durch
Freundliche Spiele“ verfolgt die Ticketstrategie nachstehende Ziele:
· Volle Stadien, die jedes Event zu einem einzigartigen Erlebnis machen,
· Angemessene Preisstruktur für alle Schichten der Bevölkerung (u.a. junge Menschen,
Auszubildende und Studierende sowie Familien), um die Olympischen Werte für die
nächsten Generationen zu bewahren,
· Ticketpreise, die den Transport mit Öffentlichen Verkehrsmitteln innerhalb der Olympischen
Region inkludieren, um eine klimafreundliche An- und Abreise zu fördern.

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- München 2018 wird in Zusammenarbeit mit einem im OCOG integrierten Dienstleister das
Ticketing bearbeiten, um das optimale Verkaufspotenzial für jedes Event zu erreichen.
- Eine dynamische Nachfrageanalyse stellt sicher, dass der Olympischen Familie ausreichend
Tickets zur Wahrung ihrer Interessen zur Verfügung gestellt werden.
- Der öffentliche Ticketverkauf wird ca 18 Monate vor Beginn der Spiele beginnen, in vier Phasen
strukturiert und mittels auf die Zuschauer ausgerichteter Vertriebskanäle betrieben.
- München 2018 garantiert durch personalisierte Barcodes höchste Sicherheitsvorkehrungen im
Umgang mit den Tickets, von ihrer Produktion bis zur Einlösung.
- Um den „secondary market“ (Schwarzmarkt) zu unterbinden wird eine eigene Ticketbörse
gegründet, die sich nicht nur um den Verkauf stark nachgefragter Tickets und die Handhabung
einer Warteliste kümmert, sondern auch um die Veranstaltungen mit verfügbaren Tickets.
- Sollte bei Top-Events die Nachfrage größer als das Angebot sein, so entscheidet das Los.
- München 2018 wird in enger Absprache mit dem IOC und den Sponsoren ein Ticket-
Umverteilungssystem entwickeln, um nicht genutzte allokierte Tickets dem öffentlichen Verkauf
zuzuführen. In Ergänzung wird ein Ticket-Wiederverkaufs- und Austauschsystem dazu
beitragen, die Sportstätten zu füllen.

8.6.1 Fassen Sie kurz Ihr Ticketing-Konzept zusammen. Gehen Sie dabei insbesondere darauf ein, wie
Sie volle Stadien erreichen wollen.
Was sind die erwarteten Gesamteinnahmen aus dem Verkauf von Eintrittskarten?
a) Olympische Spiele,
b) Paralympische Spiele
- Der Vertrieb der Tickets erfolgt unter sozialen Aspekten. Der durchschnittliche gewichtete
Ticketpreis wird bei den Olympischen Winterspielen 88,7 Euro und bei den Paralympischen
Winterspielen 21,8 Euro betragen.
- Insgesamt stehen für die Olympischen Winterspiele 1,9 Mio. Tickets zur Verfügung.
- Dieses Ticketing-Modell wird 178 Mio. Euro an Umsätzen bei einer durchschnittlichen
Auslastung von 89 % bei den Olympischen Winterspielen generieren.
- Diese Schätzungen wurden unter dem Prinzip der kaufmännischen Vorsicht vorgenommen und
stehen nicht im Widerspruch zu Münchens Bekenntnis zu vollen Stadien.
- Die Ticketstrategie wird mit einem entsprechenden Kommunikationsplan unterlegt, der die
Einzigartigkeit der Olympischen und Paralympischen Winterspiele widerspiegelt.
- Ein ausgefeiltes Distributionsnetzwerk bestehend aus Internet und Vorverkaufsstellen wird
ausgearbeitet, das auch last minute Käufe zulässt.
- In der Ticketstrategie werden ausreichend Sitzplätze für akkreditierte Gäste in Absprache mit
IOC/IPC und gemäß des Wettkampfplans zur Verfügung gestellt.
- Enge Zusammenarbeit mit NOKs und NPKs, die für die Vermarktung der Tickets außerhalb
Deutschlands zuständig sind.
- Aufgrund des großen Einzugsgebiets und der guten Erreichbarkeit der Spielstätten wird davon
ausgegangen, dass eine Vielzahl an Besuchern aus Deutschland, Europa und der ganzen Welt
zu den Spielen reisen werden.
- Für die Paralympischen Spiele ist vorgesehen, sozialverträgliche Tagestickets für mehrere
Events anzubieten, um die Auslastung der einzelnen Veranstaltungen zu optimieren.

8.6.2 Welche Auslastungsgrade liegen Ihren Einnahmeschätzungen zugrunde?


a) Olympische Spiele
b) Paralympische Spiele
- Unter Einbeziehung des Wettkampfplans von München 2018, der Kapazitäten der Sportstätten,
der Ticketverpflichtungen gegenüber der Olympischen Familie sowie historischer “Seat Kill”-
Anteile aus vergangenen Spielen, wurden konservative Verkaufszahlen von 1,7 Mio. Tickets
(89 % Auslastung) für die Olympischen Winterspiele angenommen. Bei den Paralympischen
Winterspielen wird von rund 0,25 Mio. verkauften Tickets ausgegangen.

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- Diese durchschnittlichen Auslastungsraten wurden individuell in Abhängigkeit von der


Veranstaltungsart/Sportdisziplin, deren Beliebtheit in Deutschland und der Wettbewerbsphase
(Vorspiel bis Endrunde) berechnet.
- München 2018 geht davon aus, dass durch die verschiedenen Verkaufskanäle rund 1,7 Mio.
Tickets für die Olympischen und 0,25 Mio. für die Paralympischen Spiele verkauft werden.

8.6.3 Welche Preisspannen werden die Tickets für die Olympischen und Paralympischen Spiele in den
folgenden Kategorien haben:
Eröffnungs- und Schlussfeier,
Premium-Veranstaltungen (z. B. Ski alpin, Eiskunstlauf, Eishockey oder andere Sportarten von
besonderem nationalen Interesse),
Andere Veranstaltungen
- Ziel von München 2018 ist es die Spiele für alle wintersportbegeisterte Fans preislich so
attraktiv wie möglich zu gestalten, um Besucher aus allen Bevölkerungsschichten
anzusprechen.
- Insbesondere junge Leute, die von der Olympischen Idee begeistert sind, stehen im Fokus.
- Die vorgeschlagene Preisstrategie ist geeignet sowohl einen breiten Zugang zu den Tickets als
auch optimierte Einkünfte hieraus zu gewährleisten.
Tabelle 8.6.3 - Ticketpreise für die Olympischen und Paralympischen Spiele [in Euro]
Olympische Spiele Paralympische Spiele

Min Max Min Max


Eröffnungsfeier 125 790 20 150
Abschlussfeier 125 550 20 125
Premium-
39 506 7 150
Veranstaltung
Sonstige Events 38 137 5 8

8.6.4 In welchem Verhältnis stehen die vorgeschlagenen Ticketpreise zu anderen Großveranstaltungen?


Geben Sie Vergleichspreise an.
- Deutschlands Begeisterung für Sport im Allgemeinen und insbesondere für den Wintersport
macht es zu einem beliebten Gastgeberland internationaler Wettkämpfe.
- Dank der langjährigen Erfahrung im Sport können optimale Preise für jede Olympische und
Paralympische Wintersportdisziplin berechnet werden, um volle Stadien zu garantieren.
- Die Preisgestaltung beruht auf olympischen Erfahrungswerten vergleichbarer prestigeträchtiger
Events in Deutschland sowie in ausgewählten renommierten Wintersportorten Europas.
- Bei der Vierschanzentournee kosten die billigsten Wettkampf-Karten für Erwachsene 20 Euro,
die teuersten 70 Euro; VIP-Karten kosten 420 Euro.
- Bei der Ski-WM 2011 in Garmisch-Partenkirchen kosten die günstigsten Karten 24 Euro, die
teuersten 129 Euro.
- Bei DFL-Spielen des FC Bayern kosten die Sitzplätze der günstigsten Kategorie bei Spielen in
der Allianz-Arena: 30 Euro, die teuersten liegen bei 70 Euro.
- Tickets der Passionsspiele 2010 in Oberammergau kosten zwischen 49,50 und 165 Euro.

G - LIZENSIERUNG
- Das Lizenzierungsprogramm wird in enger Abstimmung mit dem IOC aufgelegt.
- Das Lizenzierungsprogramm von München 2018 ist vor allem darauf ausgerichtet die Marke
Olympia mit ihren Werten wirkungsvoll in Szene zu setzen und gleichzeitig zu schützen.
- Durch lizenzierte Merchandisingprodukte wird die Marke Olympia greifbar und lebt noch lange
nach den Spielen weiter.
- Außerdem lassen sich dadurch zusätzliche Einnahmen generieren.

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- Deutsche sind vom Wintersport und der Olympischen Bewegung begeistert und werden
entsprechend lizenzierte Merchandisingprodukte nachfragen.
- Die Produkte können vor und während den Spielen im Onlineshop bestellt und in ausgesuchten
Partnergeschäften mit hohem Touristenaufkommen wie Flughafen und Bahnhof erworben
werden. Während der Spiele sind die Produkte an jeder Sportstätte erhältlich sowie an
ausgewählten POIs (points of interest) in ganz München, Garmisch-Partenkirchen und
Umgebung.
- Es wird sichergestellt, dass mit dem Olympia-Logo versehene und speziell für München 2018
angefertigte Fanartikel und Merchandisingprodukte unter Einhaltung menschenwürdiger
Arbeitsbedingungen und mit einem hohen Anteil an umweltverträglich hergestellten Materialien
produziert werden: soziale und ökologische Fairness (vgl. Umweltkonzept).

8.7.1 Geben Sie in Tabelle 8.7.1 die erwarteten Einnahmen aus dem Verkauf von Merchandise-Artikeln
je Produktkategorie an. Bitte führen Sie keinesfalls Produktkategorien des TOP Programme oder
anderer IOC Marketing Programme an.
- Ziel ist die Optimierung der Einnahmen durch hochqualitative, innovative und nützliche
Merchandising-Waren mit hohem Erinnerungswert.
- Es werden Umsatzerlöse in Höhe von 210 Mio. Euro und Lizenzerlöse von 30,8 Mio. Euro
erwartet.
Tabelle 8.7.1 - Erwartete Einnahmen aus dem Verkauf von Merchandising-Artikeln
Erwartete Einnahmen
Kategorie
Euro Mio. 2010
Bekleidung / Apparel 15,0
Geschenke, Sammelgegenstände (inkl. Medaillen
5,0
und Pins), Accessories
Maskottchen, Spielzeug, Computerspielsoftware 6,0
Musik 0,8
Verlagsrechte, Poster 2,0
Sonstiges 2,0

8.7.2 Ist ein Olympisches Münzprogramm (Umlaufwährung oder Gedenkmünzen) geplant?


Wenn ja, welchen Umfang hätte dieses Programm und was wären die erwarteten Einnahmen?

- Es ist kein Olympisches Münzprogramm geplant.

8.8 Erläutern Sie die geplanten Maßnahmen zur Sicherstellung der Einhaltung sozialer,
arbeitsrechtlicher und ökologischer Standards im Hinblick auf die Beschaffung lizenzierter
Produkte.
Beschreiben Sie die Bewertungskriterien zur Auswahl möglicher Lizenznehmer und spezifizieren
Sie, welche Standards national und oder international angewendet werden.
- München 2018 wird nur mit Lizenznehmern zusammenarbeiten, die höchste Produkt- und
Dienstleistungsqualität bieten sowie den Anforderungen des Umweltleitprojektes „Faire
Beschaffung und Merchandising 2018“ genügen.
- Lokale Unternehmen werden eine besondere Unterstützung und Förderung erfahren.

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H - LOTTERIE

8.9 Ist eine Lotterie zur Finanzierung der Olympischen Winterspiele (ob Teil des OCOG
Marketingprogramms oder nicht) geplant?
Wenn ja, stellen Sie kurz das entsprechende Konzept dar.
Was sind die erwarteten Gesamteinnahmen aus dieser Lotterie und welchen Anteil würde das
OCOG [Organisationskomitee] erhalten?
Wie ist die gegenwärtige Gesetzgebung hinsichtlich Lotterien im Allgemeinen und Sportlotterien im
Besonderen?
Gibt es derzeit laufende oder geplante Sportlotterien, die mit einer eventuellen Lotterie für die
Olympischen Winterspiele konkurrieren würden?
- In Deutschland herrscht ein sogenanntes Lotteriemonopol basierend auf dem Staatsvertrag für
Lotteriewesen in Deutschland.
- Ein Großteil der Lotterieeinnahmen fließt gemeinnützigen Zwecken zu. Empfänger dieser
Zweckerträge sind beispielsweise im Bereich des Sports der Deutsche Olympische Sportbund
und die Landessportbünde.
- Es ist keine Lotterie geplant, um keine Mittel für gemeinnützige Zwecke zu entziehen.
- Die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 werden entsprechend nicht durch eine
Lotterie mitfinanziert.

I - SPONSOREN HOSPITALITY ZENTRUM

8.10 Stellen Sie Ihr Konzept und die geplanten Standorte (z. B. Anzahl, Entfernung von Wettkampf- und
Nicht-Wettkampfstätten, etc.) für das Sponsorendorf dar.
- Der Standort des Sponsoren Hospitality Zentrums wird im Umgriff der Frei- und Sportflächen
(Leichtathletik-Stadion, Tennisplätze) südlich der Werner von Linde-Halle vorgesehen.
- Auf den Freiflächen bietet sich in Randlage zur Parkharfe und in unmittelbarer Nachbarschaft
zum Olympiastadion ein attraktives Standortpotenzial für diverse Nutzungen im Zusammenhang
mit Marketingmaßnahmen der olympischen Sponsoren.
- Aufgrund der zentralen Lage des Sponsoren Hospitality Zentrums sind alle Wettkampfstätten
(Olympiahalle - Eisarena, Olympia-Schwimmhalle - Curlingarena, Olympia-Eissportzentrum –
Eishockeyarena 2 im Osten, Event-Arena – Eishockeyarena 1 im Süden und Eisschnelllauf-
Oval im Norden) fußläufig für alle Beteiligten in weniger als 5 Gehminuten zu erreichen.
- Der Flächenumgriff umfasst ca. 1,5 ha, wird komplett eingefriedet und für Besucher des
Sponsoren Hospitality Zentrums sowohl über exklusive Ein- und Ausgänge in Richtung
Parkharfe als auch über Durchgänge im Sicherheitszaun zu den Wettkampfstätten im Eis-Park
verfügen.

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9 - SPORT UND WETTKAMPF-/ NICHT-WETTKAMPFSTÄTTEN

A - SPORT

Wettkampfkalender

9.1 Basierend auf dem Olympischen Programm - siehe Anhang A - geben Sie bitte mittels Tabelle 9.1
folgende Punkte an:
Wettkampfdaten und -tage (je Sportart/ Disziplin)
Art und Level [Damen/ Herren, Qualifikation, Viertelfinale ...] des Wettkampfs
Finale (je Sportart/ Disziplin)
Anzahl der Goldmedaillenvergaben pro Tag und je Sportart/ Disziplin
Eröffnungs- und Schlussfeier
Tabelle 9.1 – Wettkampfkalender

Seite 77
Wettkampftage
Anzahl der Goldmedaillen Finale

09. Feb 18 10. Feb 18 11. Feb 18 12. Feb 18 13. Feb 18 14. Feb 18 15. Feb 18 16. Feb 18 17. Feb 18 18. Feb 18 19. Feb 18 20. Feb 18 21. Feb 18 22. Feb 18 23. Feb 18 24. Feb 18 25. Feb 18 Anzahl der
Sportart/Disziplin Gold-
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 medaillen

Eröffnungs- und Schlussfeier Eröffnungsfeier Schlussfeier

10 km Pursuit W 15 km Individual W 12,5 km Mass W


7,5 km Sprint W 10 km Sprint M 4 x 6 km Relay W 4 x 7,5 km Relay M
Biathlon 12,5 km Pursuit M 20 km Individual M 15 km Mass M 10
(1) (1) (1) (1)
(2) (2) (2)

Two M Two W Four M


Bob Two M Two W Four M 3
(1) (1) (1)

M/W
Skeleton M/W 2
(2)

Bronze Bronze
Curling Round Robin M / W Round Robin M / W Round Robin M / W Round Robin M / W Round Robin M / W Round Robin M / W Round Robin M / W Round Robin M / W Tie Breaks M / W Semifinals M / W Finals W Finals M 2
(1) (1)

Bronze
Finals M
Eishockey 1 Preliminaries W Preliminaries M Preliminaries M Preliminaries M Preliminaries M Preliminaries M Preliminaries M Semifinals W Preliminaries M Quarterfinals M Finals W Semifinals M Final Bronze M 2
XII. Paralympischen Winterspiele 2018

(1)
(1)
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Eishockey 2 Preliminaries W Preliminaries W Preliminaries W Preliminaries W Preliminaries W Preliminaries W Playoff W Playoff W Preliminaries M Quarterfinals M 0

Single M Single W Double M


Rennrodeln Single Qual. M Single Qual. W 3
(1) (1) (1)
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Skating

500 m Team Pursuit


5000 m M 3000 m W 500 m M 500 m W 1000 m M 1000 m W 1500 m M 1500 m W 10000 m M 5000 m W 500 m Team Pursuit
Eisschnelllauf M/W 12
(1) (1) (1) (1) (1) (1) (1) (1) (1) (1) M/W
(2)

1500 m M, 500 m 500 m W, 1000 m 1500 m W 1000 m Prelim. W, 500 m M,


Short track Prelim. W, 3000 m Prelim. M, 5000 m 1000 m M 500 m Prelim. M, 1000 m W, 8
Relay Prelim. W (1) Relay Prelim. M (1) (2) 3000 m Relay W 5000 m Relay M (3)
(1)
Men's Free Ice Dancing Women's Free
Pairs Short Pairs Free Skating Men's Short Ice Dancing Ice Dancing Women's Short
Eiskunstlauf Skating Free Dance Skating Gala Exhibition 4
Program (1) Program Compulsory Dances Original Dances Program
(1) (1) (1)

Skiing

10 km Interval Start W 7,5 km / 7,5 km 15 km / 15 km Team Sprint W


1,5 km Sprint M/W 4 x 10 km Relay M 4 x 5 km Relay W 30 km Mass Start W 50 km Mass Start M
Langlauf 15 km Interval Start M Pursuit W Pursuit M Team Sprint M 12
(2) (1) (1) (1) (1)
(2) (1) (1) (2)

K-90 Individual K-90 Individual K-125 Individual K-125 Individual K-125 Team
Skispringen 3
Qual. (1) Qual. (1) (1)

K-90 / 10 km K-125 / 4 x 5 km
K-125 / 10 km Sprint
Nordische Kombination Individual (1) Team 3
(1)
(1)

Combined Downhill W Combined Downhill M


Downhill M Downhill W Super G M Super G W Giant Slalom M Giant Slalom W Slalom W Slalom M
Ski Alpin Combined Slalom W Combined Slalom M 10
(1) (1) (1) (1) (1) (1) (1) (1)
(1) (1)

Buckelpiste Qual./ Buckelpiste Qual./


Skicross M Skicross W Aerials Finals W Aerials Finals M
Freestyle Finals W Finals M Aerials Qual. W Aerials Qual. M 6
(1) (1) (1) (1)
(1) (1)

PGS Qual. / Finals PGS Qual. / Finals


SBX Qual. / Finals M SBX Qual. / Finals W HP Qual. / Finals M HP Qual. / Finals w
Snowboard W M 6
(1) (1) (1) (1)
(1) (1)

Summe Gold Medallien 0 6 5 6 6 7 5 4 7 5 5 4 6 5 6 7 2 86

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Testveranstaltungen

9.2 Geben Sie den Zeitraum für Testveranstaltungen an.


Geben Sie für jede Sportart/Disziplin den vorgesehenen Monat und die Sportstätte für Test Events
an.
- Alle Trainings- und Wettkampfstandorte werden im Vorfeld der Olympischen und
Paralympischen Spiele in Form aussagekräftiger Testevents auf Basis der IOC und IF-
Richtlinien getestet und erprobt.
- Die Testevents werden voraussichtlich zwischen Oktober 2016 und November 2017 stattfinden.
- Die Testevents werden – soweit es sich um die Nutzung bestehender
Großveranstaltungsinfrastrukturen handelt – in den fortlaufenden Veranstaltungskalender
integriert und erlauben die Beurteilung auf Basis olympiarelevanter Veranstaltungskriterien
(Veranstaltungskapazität, Zuwegung, Sicherheit, Organisation, etc.).
- Die Erkenntnisse der Testevents fließen in die Planungen ein insbesondere
sicherheitsrelevante Aspekte werden dabei aufgegriffen.
- Die Vertreter des IOC und der IFs werden in alle diesbezüglichen Event-Planungen und
organisatorischen Maßnahmen eingebunden.
Übersicht der Testevents

Sportart/Disziplin/Wettkampf Sportstätte Test-Event

Event-Arena –
Eishockey 1 I / 2017
Eishockeyarena 1
Olympia-Eissportzentrum -
Eishockey 2 IV / 2017
Eishockeyarena 2
Curling Olympia-Schwimmhalle - Curlingarena IV / 2017
Eisschnelllauf Eisschnelllauf-Oval IV / 2017
Short Track Olympiahalle - Eisarena IV 2016 - I 2017
Eiskunstlauf Olympiahalle - Eisarena IV 2016 - I 2017
Skispringen Olympia-Skistadion IV 2016 - I 2017
Ski Alpin (Slalom) Olympia-Skistadion IV 2016 - I 2017
Freestyle (Aerials) Olympia-Skistadion IV 2016
Freestyle (Buckelpiste) Olympia-Skistadion IV 2016
Ski Alpin
(Abfahrt, Riesenslalom, Super-G, Alpinarena Kandahar IV 2016 - I 2017
Super-Kombination)
Snowboard (Halfpipe) Snowboard- und Skiarena Hausberg IV 2016 - I 2017
Snowboard (Parallel-Riesenslalom/
Snowboard Cross) Snowboard- und Skiarena Hausberg IV 2016 - I 2017
Freestyle (Ski Cross)
Biathlon Nordisches Zentrum Schwaiganger I / 2017
Langlauf Nordisches Zentrum Schwaiganger I / 2017
Bob Kunsteisbahn Königssee IV 2016 - I 2017
Rennrodeln Kunsteisbahn Königssee IV 2016 - I 2017
Skeleton Kunsteisbahn Königssee IV 2016 - I 2017

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Personal

9.3 Woher soll das Personal für die Vielzahl der anstehenden Aufgaben bei der
Veranstaltungsorganisation rekrutiert werden? Welche Schritte wurden bereits unternommen?
Beschreiben Sie die geplanten Maßnahmen, um Offizielle und freiwillige Helfer auf Olympische
Sportarten vorzubereiten, die in Ihrem Land weniger bekannt sind.
- München, Garmisch-Partenkirchen und Schönau am Königssee verfügen über weitreichende
Erfahrungen in der Einbindung von Freiwilligen [Volunteer] im Rahmen der Ausrichtung von
Sport-Großveranstaltungen.
- Die saisonalen Sport-Großveranstaltungen in den Sportanlagen im Alpenraum (jährliches
Neujahrsskispringen, Ski-Weltcups besonders 2011 FIS Ski WM in Garmisch-Partenkirchen,
Weltcup Bob und Rennrodeln, u.a.) als auch die kürzlich in München zur FIFA-
Fußballweltmeisterschaft 2006 (Eröffnungsspiel, Gruppenspiele, Halbfinalspiel) stattgefundenen
Veranstaltungen wurden unter der Mitwirkung von zahlreichen Freiwilligen durchgeführt.
- Ein Großteil der Freiwilligen, insbesondere im Schnee-Park, wohnt am Standort der
Veranstaltungsstätten und ist mit den Gegebenheiten vor Ort bestens vertraut.
- In diesem Zusammenhang wird der Anteil an zusätzlichen Transport- oder
Unterbringungskapazitäten für Freiwillige erheblich reduziert.
- Die Aufgaben der Freiwilligen werden über ein effizientes, veranstaltungserprobtes Volunteer-
Management koordiniert und gesteuert.
- Das bestehende Volunteer-Management verfügt über eine große Datenbank an Freiwilligen,
dessen Mitglieder über hervorragende Wettbewerbserfahrungen und exzellente
Sprachkenntnisse verfügen, fortlaufend geschult werden.
- Der Bestand an Freiwilligen dieses Pools wird beständig ausgebaut, ergänzt und in
Vorbereitung auf die besonderen Anforderungen von Olympischen und Paralympischen
Winterspielen spezifisch geschult und ausgebildet.
- Auf Basis dieses Bestandes sowie frühzeitiger Akkreditierungen der Freiwilligen im Hinblick auf
die Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Winterspiele ist auch die Durchführung
der Testevents vorgesehen, um die Freiwilligen so früh als möglich auf ihre Aufgaben
vorzubereiten.
- Darüber hinaus wird ab 2011 ein Schulungssystem für Freiwillige im Hinblick auf die
spezifischen Erfordernisse Olympischer und Paralympischen Winterspiele eingerichtet.

Erfahrungen mit Sportveranstaltungen

9.4 Listen Sie alle internationalen Multisportveranstaltungen und Weltmeisterschaften in den


Olympischen Wintersportarten auf, die in den letzten 10 Jahren in Ihrer Stadt und Ihrem Land
stattgefunden haben.
Welche Weltmeisterschaften in den Olympischen Wintersportarten sind bis 2018 in Ihrer Region
geplant?
Listen Sie in Tabelle 9.4 für die letzten 10 Jahre auf, welche internationalen Sportwettkämpfe in
den Olympischen Wintersportarten in Ihrer Stadt und Ihrem Land ausgetragen wurden.
Unterscheiden Sie dabei Weltmeisterschaften, Multisportveranstaltungen, Europameisterschaften
und andere Veranstaltungen auf internationaler Ebene.
Geben Sie an in welchen für die Olympischen Winterspiele vorgeschlagenen Sportstätten die
Veranstaltungen stattgefunden haben.
Tabelle 9.4 - Erfahrungen mit Sportveranstaltungen
Veranstaltung Jahr Wettbewerbs-Level Ort
Sportveranstaltungen in München, Garmisch-Partenkirchen und Schönau bis 2010
Tour de Ski* 2006 Weltcup München
Internationaler Deutschland Cup
jährlich Internationaler Wettbewerb München
Eishockey*
FIS Snowboard Weltcup 2001, 2003, 2004 Weltcup München

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Juniorenweltmeisterschaft Ski- Garmisch-


2009 Weltmeisterschaft
alpin* Partenkirchen
Internationales Curling Garmisch-
jährlich Internationaler Wettbewerb
Sommerturnier Partenkirchen
Garmisch-
Continental Cup Skisprung* 2010 Kontinentalcup
Partenkirchen
Garmisch-
Vierschanzentournee* jährlich Weltcup
Partenkirchen
Alpine Ski Weltcup Damen und Garmisch-
2010 Weltcup
Herren* Partenkirchen
Schönau a.
Skeleton Interkontinentalcup* 2007 Interkontinentalcup
Königssee
Schönau a.
Bob Europacup* 2007 Europacup
Königssee
Schönau a.
Rennrodel Nationencup* 2008 Nationencup
Königssee
Bob & Skeleton Junioren Schönau a.
2009 Weltmeisterschaft
Weltmeisterschaft* Königssee
Schönau a.
Rennrodel Weltcup* jährlich Weltcup
Königssee
Schönau a.
Bob Weltcup* jährlich Weltcup
Königssee
Schönau a.
Skeleton Weltcup* jährlich Weltcup
Königssee
Sportveranstaltungen in Deutschland bis 2010
Rennrodel Junioren
2006 Weltmeisterschaft Altenberg
Weltmeisterschaft
Bob & Skeleton Junioren
2007 Weltmeisterschaft Altenberg
Weltmeisterschaft
Bob & Skeleton Weltmeisterschaft 2008 Weltmeisterschaft Altenberg
Rennrodel Weltcup 2008, 2009 Weltcup Altenberg
Bob Weltcup 2008, 2009 Weltcup Altenberg
Skeleton Weltcup 2009, 2009 Weltcup Altenberg
Samsung ISU World Cup Short
2009 Weltcup Dresden
Track
Europameisterschaften im Short
2010 Europameisterschaft Dresden
Track
Essent ISU World Cup
2010 Weltcup Berlin
Eisschnelllauf
Eisschnelllauf Mehrkampf
2008 Weltmeisterschaft Berlin
Weltmeisterschaft
Eiskunstlauf Weltmeisterschaft 2004 Weltmeisterschaft Dortmund
Skilanglauf Weltcup 2009 Weltcup Düsseldorf
Eisschnelllauf Junioren Hallen
2006 Weltmeisterschaft Erfurt
Weltmeisterschaft
Eisschnelllauf Weltcup 2007,2009,2010 Weltcup Erfurt
U 18 Eishockey Weltmeisterschaft
2009 Weltmeisterschaft Füssen
Frauen
Inline-Speedskating
2005 Europameisterschaft Gera
Europameisterschaft
Nordische Kombination Weltcup 2008 Weltcup Klingenthal
2009 und
Skispringen Weltcup Weltcup Klingenthal
2010
Weltcup Skifliegen - FIS Team
jährlich Weltcup Klingenthal
Tour
Vierschanzentournee jährlich Weltcup Oberstdorf

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Nordische Ski-Weltmeisterschaften 2005 Weltmeisterschaft Oberstdorf


Eiskunstlauf Junioren
2007 Weltmeisterschaft Oberstdorf
Weltmeisterschaft
Skiflug Weltmeisterschaft 2008 Weltmeisterschaft Oberstdorf
Weltcup Skifliegen - FIS Team
jährlich Weltcup Oberstdorf
Tour
Nebelhorn-Trophy Eiskunstlauf
jährlich Internationaler Wettbewerb Oberstdorf
International Competition
Skiflug Weltcup 2010 Weltcup Oberstdorf
Internationaler Sport Kessler Internationaler
2010 Oberstdorf
Walsercup Nachwuchswettbewerb
Biathlon Weltmeisterschaften 2004 Weltmeisterschaft Oberhof
Nordische Kombination Weltcup 2007, 2008 Weltcup Oberhof
Rennrodel Weltmeisterschaft 2008 Weltmeisterschaft Oberhof
Sommerbiathlon Weltmeisterschaft 2009 Weltmeisterschaft Oberhof
Tour de Ski 2008, 2010 Weltcup Oberhof
Rennrodel Weltcup 2009, 2010 Weltcup Oberhof
Nordische Kombination Weltcup 2010 Weltcup Oberhof
Biathlon Weltcup jährlich Weltcup Oberhof
Nordische Kombination Weltcup 2008 Weltcup Ruhpolding
Nordische Kombination Weltcup 2009 Weltcup Ruhpolding
Biathlon Weltcup jährlich Weltcup Ruhpolding
Nordische Kombination Weltcup jährlich Weltcup Schonach
Snowboard Weltcup Damen &
2010 Weltcup Sudelfeld
Herren
Rennrodel Weltcup 2007,2008,2010 Weltcup Winterberg
Bob Weltcup 2008, 2009 Weltcup Winterberg
Skeleton Weltcup 2008, 2009 Weltcup Winterberg
Weltcup Skifliegen - FIS Team
jährlich Weltcup Willingen
Tour
Ski Alpin Weltcup Damen 2008 Weltcup Zwiesel
Eishockey Weltmeisterschaft Deutschland-
2001 Weltmeisterschaft
(Köln, Hannover, Nürnberg) weit
Eishockey Weltmeisterschaft Deutschland-
2010 Weltmeisterschaft
(Köln, Mannheim) weit
Sportveranstaltungen ab 2010
Junioren Europa-Cup Finale Short
2011 Europa-Cup München
Track*
FIS Parallelslalom am
2011 Weltcup München
Olympiaberg
Internationaler Deutschland Cup
2011 Internationaler Wettbewerb München
Eishockey*
FIS Alpine Ski Garmisch-
2011 Weltmeisterschaft
Weltmeisterschaften* Partenkirchen
FIBT Bob, Skeleton Schönau a.
2011 Weltmeisterschaft
Weltmeisterschaften* Königssee
IIHF U 18 Eishockey Stadt wird noch
2011 Weltmeisterschaft
Weltmeisterschaft festgelegt
Alpin Weltcup 2011 Weltcup Arber-Zwiesel
Ski Alpin FIS Masters Cup 2011 Masters Cup Bischofswiesen
Ski Alpin Europa-Cup 2011 Europa-Cup Bischofswiesen
ISU Short Track Weltcup 2011 Weltcup Dresden
Ski Cross Weltcup 2011 Weltcup Grasgehren

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ISU Eisschnelllauf Einzelstrecken-


2011 Weltmeisterschaft Inzell
Weltmeisterschaften
Internationales Indoor
2011 Internationaler Wettbewerb Inzell
Eröffnungsrennen
Bavarian Open Eiskunstlauf 2011 Internationaler Wettbewerb Oberstdorf
IIHF Frauen Eishockey
2011 Weltmeisterschaft Ravensburg
Weltmeisterschaft
Weltcup Nordische Kombination 2011 Weltcup Schonach
Ski Cross Europa-Cup 2011 Europa-Cup Spitzingsee
Snowboard Parallel Giant Slalom
2011 Weltcup Sudelfeld
Weltcup
FIBT Bob, Skeleton Weltcup 2011 Weltcup Winterberg
FIBT Bob, Skeleton
2011 Europameisterschaft Winterberg
Europameisterschaft
Biathlon Weltmeisterschaften 2012 Weltmeisterschaft Ruhpolding
Eisstock Weltmeisterschaft 2012 Weltmeisterschaft Waldkraiburg
* Veranstaltungsstätte = Wettkampfstätte der Olympischen und Paralympischen Winterspiele
2018

B - SPORTSTÄTTEN

9.5 Listen Sie in Tabelle 9.5 auf:


alle vorgesehenen Wettkampfstätten
Sitzplatz- und Stehplatzkapazitäten (nur Sportstätten im Außenbereich) der Wettkampfstätten
Höhenlage der Wettkampfstätten
alle vorgesehenen Trainingsstätten
Die Sportstätten in Tabelle 9.5 sind in einem eindeutigen Farbcode mit Kennzahl darzustellen
(gemäß Farbcode in Frage 9.6).

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Tabelle 9.5 – Sportstätten

Wettkampfstätten Trainingsstätten
Sportart/Disziplin/
Wettkampf Sitzplatz- Stehplatz- Höhenlage
# Name Name der Trainingsstätte
kapazität kapazität [m ü. NN]

Short Track 1.0 Olympiahalle - Eisarena 12.000 --- 514 m Eissportzentrum West
Eiskunstlauf Kleine Olympiahalle /
1.0 Olympiahalle - Eisarena 12.000 --- 514 m
Olympiapark
Curling Olympia-Schwimmhalle - Olympia-Schwimmhalle -
2.0 4.000 --- 514 m
Curlingarena Curlingarena
Eishockey Event-Arena - Event-Arena -
3.0 11.000 --- 514 m Eishockeyarena 1 (Tiefebene)
Eishockeyarena 1
Eishockey Olympia-Eissportzentrum -
Olympia-Eissportzentrum - Eishockeyarena 2 (Bereich
4.0 7.000 --- 514 m
Eishockeyarena 2 Leistungszentrum, ca. 600
Zuschauer)
Eisschnelllauf 5.0 Eisschnelllauf-Oval 8.000 --- 514 m Eisschnelllauf-Oval
Ski Alpin (Abfahrt, Alpinarena Kandahar
Riesenslalom, Super-G, Super- 6.0 Alpinarena Kandahar 8.000 10.000 707 m
Kombination)
Snowboard (Parallel- Snowboard- und Skiarena
Riesenslalom/ Snowboard Snowboard- und Skiarena Hausberg
7.0 4.000 10.000 707 m
Cross) / Frestyle (Ski Cross) Hausberg

Snowboard (Halfpipe) Snowboard- und Skiarena Snowboard- und Skiarena


8.0 4.000 6.000 707 m
Hausberg Hausberg
Freestyle (Aerials) 9.0 Olympia-Skistadion 4.000 10.000 707 m Olympia-Skistadion
Nordische Kombination Olympia-Skistadion
10.0 Olympia-Skistadion 3.000 15.000 707 m
(Skispringen)
Skispringen 10.0 Olympia-Skistadion 3.000 15.000 707 m Olympia-Skistadion
Ski Alpin (Slalom) 11.0 Olympia-Skistadion 8.000 10.000 707 m Olympia-Skistadion
Freestyle (Buckelpiste) 12.0 Olympia-Skistadion 4.000 10.000 707 m Olympia-Skistadion
Biathlon Nordisches Zentrum Nordisches Zentrum
13.0 7.000 15.000 675 m
Schwaiganger Schwaiganger
Langlauf Nordisches Zentrum Nordisches Zentrum
14.0 4.000 16.000 655 m
Schwaiganger Schwaiganger
Nordische Kombination Nordisches Zentrum Nordisches Zentrum
14.0 4.000 16.000 655 m
(Langlauf) Schwaiganger Schwaiganger
Bob 15.0 Kunsteisbahn Königssee 2.000 10.000 607 m Kunsteisbahn Königssee
Skeleton 15.0 Kunsteisbahn Königssee 2.000 10.000 607 m Kunsteisbahn Königssee
Rennrodeln 15.0 Kunsteisbahn Königssee 2.000 10.000 607 m Kunsteisbahn Königssee

Gesamtanzahl der Wettkampfstätten: 15 Gesamtanzahl Trainingsstätten: 15 + 4

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Standorte der Wettkampf-, Trainings- und Nicht-Wettkampfstätten

9.6 Map B

Geben Sie in Map B die Standorte aller Wettkampf- und Trainingsstätten sowie die folgenden
Nicht-Wettkampfstätten an:
· Olympische Dörfer
· Mediendörfer (falls zutreffend)
· Olympische(s) Hotel(s) - siehe auch die Liste der Nutzergruppen in Theme 14
· MPC
· IBC

Quelle: MBB; Grafik wird im Zuge der Layoutgestaltung grafisch angepasst und aktualisiert.

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Baumaßnahmen an Wettkampf-/ Nicht-Wettkampfstätten

9.7 Vervollständigen Sie Tabelle 9.7.1, 9.7.2, 9.7.3, 9.7.4 und 9.7.5 mit allen
Wettkampfstätten,Olympischen Dörfern, Medien Dörfern und IBC, MPC und Mountain Media
Center.
Tabelle 9.7.1 – vorhandene Wettkampf-/ Nicht-Wettkampfstätten, keine Baumaßnahmen
erforderlich
Finanzierung der Baumaßnahmen Bauzeiten

Kosten der temporären Baumaßnahmen Temporäre Baumaßnahmen


Jahr(e) jeder

Baujahr
Wettkampf-/ Nicht-
Sportart(en) andere fertiggestellten
Wettkampfstätten Gesamtkosten OCOG
(bitte angeben) Modernisierung(en)
Starttermin Endtermin
[Mio. EUR [Mio. EUR [Mio. EUR
% %
2010] 2010] 2010]

Olympiahalle - Eiskunstlauf/ 3,60 3,60 100% 0,00 0% 1972 2009/10 11/ 2017 01/ 2018
Eisarena Short Track

Olympia-
9,00 9,00 100% 0,00 0% 1972 2006/10 08/ 2017 01/ 2018
Schwimmhalle - Curling
Curlingarena

Ski Alpin (Abfahrt, 3,60 3,60 100% 0,00 0% 1936 2008 12/ 2017 01/ 2018
Alpinarena Kandahar Riesenslalom, Super-G,
Super-Kombination)

Snowboard
Snowboard- und 5,90 5,31 90% 0,59 10% 1954 2009 12/ 2017 01/ 2018
(PGS / SBX)/
Skiarena Hausberg
Freestyle (Ski Cross) PA

2,05 2,05 100% 0,00 0% 1936 2008 12/ 2017 01/ 2018
Olympia-Skistadion Ski Alpin (Slalom)

Kunsteisbahn Bob, Rennrodeln, 3,60 3,60 100% 0,00 0% 1960 2010 12/ 2017 01/ 2018
Königssee Skeleton

0,00 0,00 100% 0,00 0% 1998 - 09/ 2017 01/ 2018


IBC/ MPC -

TOTALS: 27,75 27,16 0,59

Tabelle 9.7.2 – vorhandene Wettkampf-/ Nicht-Wettkampfstätten, Baumaßnahmen erforderlich


Finanzierung der Baumaßnahmen Bauzeiten

temporäre
Baumaßnahmen temporäre Baumaßnahmen Baumaßnahmen
Baumaßnahmen
Wettkampf-/
Summe
Baujahr

Nicht- Summe
Sportart(en) der andere Summe andere
Wettkampf- OCOG OCOG Baukoste
Baumaß- (bitte angeben) temporärer (bitte angeben)
stätten n
nahmen Baumaß- Start- End- Start- End-
[Mio. EUR
nahmen termin termin termin termin
[Mio. [Mio. [Mio. [Mio. [Mio. 2010]
[Mio. EUR
Euro EUR % EUR % 2010] EUR % EUR %
2010] 2010] 2010] 2010] 2010]

Skispringen,
Olympia- 6,50 0,00 0% 6,50 100% 4,45 4,45 100% 0,00 0% 10,95 1921 07/ 2016 09/ 2016 12/ 2017 01/ 2018
Nordische
Skistadion
Kombination PA

Olympia- Freestyle 0,08 0,00 0% 0,08 100% 2,77 2,77 100% 0,00 0% 2,85 1936 07/ 2016 09/ 2016 12/ 2017 01/ 2018
Skistadion (Buckelpiste)
PA

TOTALS: 6,58 0,00 6,58 7,22 7,22 0,00 13,80

PA = Public Authorities
Anmerkung: Informationen zum Stand 01.09.2010

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Tabelle 9.7.3 – Geplante dauerhaft genutzte Wettkampfstätten (unabhängig von den Olympischen
Winterspielen)

Finanzierung der Baumaßnahmen Bauzeiten

temporäre
Baumaßnahmen temporäre Baumaßnahmen Summe Baumaßnahmen
Wettkampf-/ Baumaßnahmen
Baukoste
Nicht- Sport- Summe Summe n der
Wettkampf- art(en) der andere temporärer andere Wettkamp
stätten OCOG OCOG
Baumaß- (bitte angeben) Baumaß- (bitte angeben) f-/ Nicht-
nahmen nahmen Wettkamp Start- End- Start- End-
f-stätten termin termin termin termin
[Mio. [Mio. [Mio. [Mio. [Mio.
[Mio. EUR [Mio. EUR
EUR EUR % EUR % EUR % EUR %
2010] 2010]
2010] 2010] 2010] 2010] 2010]

Athletenunter- 42,00 0,00 0% 42,00 100% 3,60 3,60 100% 0,00 0% 45,60
- 03/ 2015 09/ 2016 12/ 2017 01/ 2018
kunft Königssee
PI

TOTAL 42,00 0,00 42,00 3,60 3,60 0,00 45,60

PA = Public Authorities
PI = Private Investor
Anmerkung: Informationen zum Stand 01.09.2010

Tabelle 9.7.4 – Zusätzliche dauerhaft genutzte Wettkampfstätten (abhängig von den Olympischen
Winterspielen)

Finanzierung der Baumaßnahmen Bauzeiten

Summe temporäre
Baumaßnahmen temporäre Baumaßnahmen Baumaßnahmen
Baukosten der Baumaßnahmen
Wettkampf-/
Wettkampf-/
Nicht- Summe Summe
Sportart(en) Nicht-
Wettkampf- der andere temporärer andere
OCOG OCOG Wettkampf-
stätten Baumaß- (bitte angeben) Baumaß- (bitte angeben) stätten
nahmen nahmen Start- End- Start- End-
termin termin termin termin
[Mio. [Mio. [Mio. [Mio.
[Mio. EUR [Mio. EUR [Mio. EUR
EUR % EUR % EUR % EUR %
2010] 2010] 2010]
2010] 2010] 2010] 2010]
Event-Arena - Eishockey 1, 79,60 0,00 0% 79,60 100% 10,40 10,40 100% 0,00 0% 90,00 09/ 2013 06/ 11/ 2017 01/ 2018
Eishockey- Sledge
PA
arena 1 Eishockey
Olympia- 38,40 0,00 0% 38,40 100% 5,00 5,00 100% 0,00 0% 43,40 03/ 2015 06/ 2017 11/ 2017 01/ 2018
Eissport- Eishockey 2,
zentrum - Rollstuhl-
PA
Eishockey- Curling
arena 2
Olympia- 3,50 3,15 90% 0,35 10% 0,50 0,50 100% 0,00 0% 4,00 07/ 2016 09/ 2016 12/ 2017 01/ 2018
Freestyle
Skistadion
(Aerials) PI/ PA
(Aerials)
Olympisches 173,30 0,00 0% 173,30 100% 54,6 0 0% 54,6 100% 227,90 07/ 2014 06/ 07/ 2017 01/ 2018
Dorf im -
PI/ PA
Eis-Park
Medien- 22,50 0,00 0% 22,50 100% 2,95 2,95 100% 0,00 0% 25,45
zentrum - 07/2011 06/2013 12/ 2017 01/ 2018
PA
Schnee-Park
Mediendorf 96,40 0,00 0% 96,40 100% 0,00 0,00 0% 0,00 0% 96,40 07/ 2014 06/ - -
-
Eis-Park PI

TOTALS: 413,70 3,15 410,55 73,45 18,85 54,60 487,15

PA = Public Authorities
PI = Private Investor
Anmerkung: Informationen zum Stand 30.09.2010

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Tabelle 9.7.5 – Temporäre Wettkampfstätten


Finanzierung der Baumaßnahmen Bauzeiten

Kosten der temporären Baumaßnahmen Temporäre Baumaßnahmen


Wettkampf-/ Nicht- Summe der
Sportart(en) OCOG andere (bitte angeben)
Wettkampfstätten Baukosten
Start- End-
[Mio. EUR [Mio. EUR [Mio. EUR termin termin
% %
2010] 2010] 2010]

Eisschnelllauf-Oval Eisschnelllauf 44,24 44,24 100% 0,00 0% 03/ 2017 05/ 2017

Snowboard- und Skiarena Snowboard


4,5 4,05 90% 0,45 10% 07/ 2016 09/ 2018
Hausberg (Halfpipe)
Nordisches Zentrum
Biathlon
Schwaiganger

Langlauf, 27 24,3 90% 2,70 10% 04/ 2016 12/ 2016


Nordisches Zentrum
Nordische
Schwaiganger
Kombination

Olympisches Dorf im 22,10 35%


- 63,90 41,80 65% 04/ 2017 01/ 2018
Schnee-Park PA

Mediendorf Messe - 12,95 12,95 100% 0,00 0% 10/ 2017 01/ 2018

Mediendorf Schnee-Park - 32,8 32,8 100% 0,00 0% 03/ 2017 11/ 2017

TOTALS: 185,39 160,14 25,25

PA = Public Authorities
PI = Private Investor
Anmerkung: Informationen zum Stand 10.09.2010

9.7 Garantie
Finanzierungsgarantie für sämtliche Baumaßnahmen für Wettkampf- und Nicht-Wettkampfstätten
mit Angabe des jeweiligen Finanzierungsbeitrags und des prozentualen Anteils der jeweiligen
Finanzierungsträger

Sportstättennutzung

9.8 Geben Sie in Tabelle 9.8 a) für jede Wettkampfstätte Folgendes an:
Nutzung
gegenwärtige Nutzung
voraussichtliche Nutzung nach den Spielen
Eigentümer
gegenwärtiger Eigentümer
voraussichtlicher Eigentümer nach den Spielen
Garantiestatus (nur Wettkampfstätten)
für die Sportstättennutzung
für gewerbliche Rechte
IF [int. Sportfachverband] Einverständniserklärung, dass eine Sportstätte deren technischen
Anforderungen entspricht/ entsprechen wird (nur Wettkampfstätten).

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Tabelle 9.8 a) - Wettkampfstätten - Nutzung und Eigentümer

Garantiestatus zu den IF Einverständnis-


Wettkampfstätten Sportstättennutzung Eigentümer
Sportstätten erklärung

Bezeichnung der
Sportstättenamen
Sportart & Disziplin/ gegenwärtige Nutzung nach den gegenwärtiger Eigentümer nach Sportstätten- Kommerzielle
(bestehende/ neue IF Ja Nein
Anzahl der Nutzung Spielen Eigentümer den Spielen nutzung Rechte
Sportstätten)
Veranstaltungen
Eis-Park München
Event-Arena - Eishockeyarena Eishockey (Sledge Multifunktionshalle,
Standort heute =
1 Eishockey)/ u.a. Eishockey, LH München** LH München ja ja IIHF *** ***
Veranstaltungshalle
(neue Sportstätte) 33 Basketball
Olympia Eissportzentrum - Eishockey
Standort heute =
Eishockeyarena 2 (Rollstuhl-Curling)/ Multifunktionshalle LH München LH München ja ja IIHF *** ***
Eishalle
(neue Sportstätte) 17
Freifläche TU Freifläche TU
Eisschnelllauf-Oval Eisschnelllauf/
München München Freistaat Bayern Freistaat Bayern ja ja ISU *** ***
(neue Sportstätte / temporär) 12
(Sportinstitut) (Sportinstitut)
Olympiahalle - Eisarena Eiskunstlauf, Short Track/
Multifunktionshalle Multifunktionshalle LH München LH München ja ja ISU *** ***
(bestehende Sportstätte) 24
Olympia-Schwimmhalle -
Curling/
Curlingarena Schwimmhalle Schwimmhalle LH München LH München ja ja WCF *** ***
33
(bestehende Sportstätte)
Schnee-Park Garmisch-Partenkirchen
Nordisches Zentrum Fläche: Bayerisches Fläche: Bayerisches
Biathlon/
Schwaiganger Haupt-und Haupt-und Freistaat Bayern Freistaat Bayern ja ja IBU *** ***
10
(neue Sportstätte / temporär) Landgestüt Landgestüt
Nordisches Zentrum Langlauf, Nordische Fläche: Bayerisches Fläche: Bayerisches
Schwaiganger Kombination/ Haupt-und Haupt-und Freistaat Bayern Freistaat Bayern ja ja FIS *** ***
(neue Sportstätte / temporär) 19 Landgestüt Landgestüt
Alpinarena Kandahar Ski Alpin: Abfahrt,
Marktgemeinde Marktgemeinde
(bestehende Sportstätte) Riesenslalom, Super-G,
Alpinarena Alpinarena Garmisch- Garmisch- * * FIS *** ***
Super-Kombination/
Partenkirchen / Privat Partenkirchen / Privat
12
Snowboard- und Skiarena Skipiste, Skipiste, Marktgemeinde Marktgemeinde
PGS, SBX, Ski Cross/
Hausberg Breitensport, Breitensport, Garmisch- Garmisch- * * FIS *** ***
12
(bestehende Sportstätte) Tourismus Tourismus Partenkirchen / Privat Partenkirchen / Privat
Snowboard- und Skiarena Hangbereich der Hangbereich der Marktgemeinde Marktgemeinde
Snowboard: Halfpipe/
Hausberg amerikanischen amerikanischen Garmisch- Garmisch- * * FIS *** ***
6
(neue Sportstätte / temporär) Streitkräfte Streitkräfte Partenkirchen / Privat Partenkirchen / Privat
Olympia-Skistadion Marktgemeinde Marktgemeinde
Ski Alpin: Slalom/
(bestehende Sportstätte) Slalompiste Slalompiste Garmisch- Garmisch- * * FIS *** ***
4
Partenkirchen Partenkirchen
Olympia-Skistadion Skispringen, Nordische Marktgemeinde Marktgemeinde
(bestehende Sportstätte) Kombination/ Skisprungschanze Skisprungschanze Garmisch- Garmisch- * * FIS *** ***
8 Partenkirchen Partenkirchen
Olympia-Skistadion Marktgemeinde Marktgemeinde
Buckelpiste/
(bestehende Sportstätte) Slalompiste Slalompiste Garmisch- Garmisch- * * FIS *** ***
4
Partenkirchen / Privat Partenkirchen / Privat
Olympia-Skistadion Freianlage Olympia- Marktgemeinde Marktgemeinde
(neue Sportstätte) Aerials/ Aerials/
Skistadion/ Garmisch- Garmisch- * * FIS *** ***
4 Jugendschanzen
Jugendschanzen Partenkirchen / Privat Partenkirchen / Privat
Schönau am Königssee
Kunsteisbahn Königssee Bobfahren, Rennrodeln, Landkreis Landkreis
Bob, Rennrodeln, Bob, Rennrodeln,
(bestehende Sportstätte) Skeleton/ Berchtesgadener Berchtesgadener ja ja FIBT/ FIL *** ***
Skeleton Skeleton
13 Land / Privat Land / Privat

* derzeit in Verhandlung
**Grundstück in Besitz der LHM; Halle derzeit in Erbpacht. Mit Zuschlag durch das IOC wird das Erbpachtverhältnis zugunsten der LHM aufgelöst
***Die Abstimmungen mit den internationalen Sportverbänden sind noch nicht abgeschlossen, die Ergebnisse werden mit Redaktionsschluss BB nachgetragen

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Listen Sie in Tabelle 9.8.b) alle Trainingsstätten auf.


Tabelle 9.8 b) - Trainingsstätten - Nutzung und Eigentümer
Trainingsstätten Sportstättennutzung Eigentümer

Sportstättenamen Bezeichnung der


gegenwärtige Nutzung nach den gegenwärtiger Eigentümer nach
(bestehende/ neue Sportart/ Disziplin/
Nutzung Spielen Eigentümer den Spielen
Sportstätte) Veranstaltung

Event-Arena - Eishockey 1 Curling- und Eishockey-


Eishockey --- LH München LH München
(Tiefebene) Trainingsfläche (Halle)
Olympua-Eissportzentrum -
Leistungszentrum Leistungszentrum
Eishockey 2 (Bereich Eishockey LH München LH München
Eiskunstlauf Eiskunstlauf
Leistungszentrum)
Vereinssport / Freizeit- und Freizeit- und
Eissportzentrum West Short Track LH München LH München
Eissportfreifläche Eissportfläche (Halle*)

Kleine Olympiahalle Eiskunstlauf Veranstaltungshalle Veranstaltungshalle LH München LH München

Olympia-Schwimmhalle -
Curling Schwimmhalle Schwimmhalle LH München LH München
Curlingarena
Freifläche TU München Freifläche TU München
Eisschnelllauf-Oval Eisschnelllaufhalle Freistaat Bayern Freistaat Bayern
(Sportinstitut) (Sportinstitut)

Skispringen, Nordische Markt Garmisch- Markt Garmisch-


Olympia-Skistadion Skisprungschanze Skisprungschanze
Kombination Partenkirchen Partenkirchen

Markt Garmisch- Markt Garmisch-


Olympia-Skistadion Ski Alpin (Slalom) Slalompiste Slalompiste
Partenkirchen Partenkirchen

Freianlage Olympia-
Aerials/ Markt Garmisch- Markt Garmisch-
Olympia-Skistadion Freestyle (Aerials) Skistadion/
Jugendschanzen Partenkirchen/ Privat Partenkirchen/ Privat
Jugendschanzen

Markt Garmisch- Markt Garmisch-


Olympia-Skistadion Freestyle (Buckelpiste) Buckelpiste Buckelpiste
Partenkirchen/ Privat Partenkirchen/ Privat

Snowboard (PGS,
Snowboard- und Skiarena Markt Garmisch- Markt Garmisch-
SBX), Freestyle (Ski PGS, SBX, Ski Cross PGS, SBX, Ski Cross
Hausberg Partenkirchen/ Privat Partenkirchen/ Privat
Cross)
Hangbereich der Hangbereich der
Snowboard- und Skiarena Markt Garmisch- Markt Garmisch-
Snowboard (Halfpipe) amerikanischen amerikanischen
Hausberg Partenkirchen/ Privat Partenkirchen/ Privat
Streitkräfte Streitkräfte
Ski Alpin (Abfahrt,
Markt Garmisch- Markt Garmisch-
Alpinarena Kandahar Riesenslalom, Super-G, Alpinarena Alpinarena
Partenkirchen/ Privat Partenkirchen/ Privat
Super-Kombination)
Biathlon,
Nordisches Zentrum Fläche: Bayerisches Haupt- Fläche: Bayerisches
Langlauf, Nordische Freistaat Bayern Freistaat Bayern
Schwaiganger und Landgestüt Haupt-und Landgestüt
Kombination
Landkreis Landkreis
Bob, Skeleton,
Kunsteisbahn Königssee Bob, Skeleton, Rennrodeln Bob, Skeleton, Rennrodeln Berchtesgadener Berchtesgadener
Rennrodeln
Land / Privat Land / Privat
*olympiabedingte Errichtung einer neuen Halle auf Basis der bestehenden Eissportfläche

9.8 Garantie
Garantie der Verfügbarkeit und Freiheit von jeglichen Marketingrechten [Werbung, Namensrechte,
etc.] sämtlicher Wettkampfstätten für den Zeitraum der Olympischen Spiele und die notwendigen
Test-Events

9.8 Garantie
Bestätigung der internationalen Sportverbände, dass die jew. Wettkampfstätte den spezifischen
Anforderungen entspricht sowie Übergabe einer Kopie der den IFs zur Freigabe vorgelegten
Dokumente ans IOC.

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Wettkampf-/ Nicht-Wettkampfstätten im öffentlichen Eigentum

9.9 Garantie
Garantie der kostenfreien Verfügbarkeit und Angabe Zeitpunkt der Verfügbarkeit aller Wettkampf-
und Nicht-Wettkampfstätten im öffentlichen Eigentum, bzw. Angabe der hierfür anfallenden
Mietkosten für das OCOG

9.10 Legen Sie für jede Wettkampfstätte die folgenden Flächenbelegungspläne vor*.

9.10.1 Legen Sie, falls erforderlich, für jedes Wettkampfstätten-Cluster einen (1) Flächenbelegungsplan
vor, d.h. wenn sich zwei oder mehrere Wettkampfstätten in unmittelbarer Nachbarschaft befinden.
[Die Pläne werden nicht im Bid Book abgedruckt. Sie werden dem IOC auf CD-ROM übergeben.
Nachfolgend ein exemplarisches Beispiel zur Veranschaulichung]

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9.10.2 Erstellen Sie für jede Wettkampfstätte einen (1) Flächenbelegungsplan, auf dem die
Wettkampfstätte in ihrem jeweiligen Umfeld sowie folgende Informationen verzeichnet sind [siehe
Tabelle im Hinweis]. Nutzen Sie die vorgegebenen Farben.
[Die Pläne werden nicht im Bid Book abgedruckt. Sie werden dem IOC auf CD-ROM übergeben.
Nachfolgend ein exemplarisches Beispiel zur Veranschaulichung]

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Eis-Park München
- Olympia-Schwimmhalle - Curlingarena
· Die Curlingarena, welche bei den Olympischen Spielen 1972 als Schwimmhalle eröffnet
und genutzt wurde, wird 2018 die Wettbewerbe im Curling für 4.000 Zuschauer ausrichten.
· Das Schwimmerbecken wird mittels einer temporären Stahlkonstruktion abgedeckt und ist
zentral gelegener Standort der Wettkampffläche. An den Kopfbereichen der
Wettkampffläche werden temporäre Zuschauertribünen ergänzt.
· Getrennte Zugangsbereiche inklusive einer unterirdischen Zufahrt ermöglichen
insbesondere den Athleten, aber auch allen weiteren Nutzergruppen räumlich getrennte
Zuwegungen.
· Im Nachgang zu den Curling-Wettkämpfen der Olympischen Winterspiele erfolgt der
komplette Rückbau aller temporären Strukturen; die Halle wird im post-olympischen Modus
wieder als Schwimmhalle genutzt.
- Eisschnelllauf-Oval
· Münchens Eisschnelllauf-Oval wird auf der Fläche der Technischen Universität München
(TUM) im südlichen Bereich der TUM-Campus-Freiflächen (Sportfakultät) entstehen.
· Der Standort liegt innerhalb des Sicherheitsbereiches, wenige Gehminuten vom Zentrum
des Olympiaparks entfernt.
· Die Halle wird als temporärer Modulbau errichtet und eine Kapazität von etwa 8.000
Zuschauern aufweisen.
· Nach den Spielen wird die Anlage komplett rückgebaut, wobei die eingesetzten
Modulstrukturen im Rahmen nachfolgender Projekte wieder durch die ausführende
Baufirma genutzt werden.
- Olympiahalle - Eisarena
· Die multifunktionale Münchner Olympiahalle wird Austragungsort der Wettbewerbe im
Eiskunstlauf und Short Track und bietet ein Fassungsvermögen von ca. 12.000
Zuschauern.
· Die multifunktionale Halle ist zusammen mit dem Olympiastadion und der Olympia-
Schwimmhalle Teil der zentralen Baustruktur der Olympischen Spiele 1972 und wird mit
Abschluss der Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen im Jahre 2010 alle Ansprüche an
einen modernen Veranstaltungsstandort erfüllen.
· 2011 wird auch der Bau der neuen “Kleinen Olympiahalle“, welche während der
Olympischen Winterspiele als 4.Traingsstätte genutzt werden soll, abgeschlossen, welche
neben einer individuellen Eingangs-Situation auch über eine befahrbare unterirdische
Anbindung an die Olympiahalle verfügen wird.
· Nach den Spielen werden beide Hallen wieder einer multifunktional orientierten
betrieblichen Nutzung durch die Betreibergesellschaft (Olympiapark München GmbH)
zugeführt.
- Event-Arena – Eishockeyarena 1
· Am Standort des ehemaligen Olympia-Radstadion bzw. der zwischenzeitlich umbenannten
„Event Arena“ wird ein multifunktional nutzbarer Hallenneubau mit einem olympischen
Fassungsvermögen von 11.000 Zuschauern entstehen.
· Im Untergeschoss wird die Halle sowohl eine Trainingsfläche für Eishockey als auch
Trainingsmöglichkeiten für nacholympisches Curling beinhalten.
· Die Eishockeyarena wird für die Olympischen Winterspiele die Wettbewerbe im Eishockey
(1) ausrichten und im Nachgang den paralympischen Athleten beste Bedingungen für die
Sledge-Eishockey Wettbewerbe bieten.
· Im nacholympischen Modus wird die Zuschauerkapazität der Halle von 11.000 auf 7.000
verringert und ergänzt somit das veranstaltungsrelevante Hallenprofil des Olympiaparks.
· Die geplante Revitalisierung des Olympiaparks an dieser Stelle geht einher mit den
langfristigen Entwicklungszielen der Landeshauptstadt München.
- Olympia-Eissportzentrum – Eishockeyarena 2
· Im Osten des Olympiaparks- gegenüber der architektonisch herausragenden Gebäude der
„BMW-Welt“ liegt das Olympia-Eissportzentrum.
· Dort werden die Wettbewerbe im Eishockey (2) und Rollstuhl-Curling in einer neu zu
errichtenden Halle mit einem Fassungsvermögen von 7.000 Zuschauern ausgetragen.
· Das bestehende Olympia-Eissportzentrum gliedert sich in die Bereiche „Olympia-
Eisstadion“, „SoccArena“ und „Trainingshalle Leistungszentrum Eiskunstlauf“.

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· Im Zuge der Baumaßnahmen für München 2018 wird das in die Jahre gekommene
Olympia-Eisstadion durch einen neuen multifunktionalen barrierefreien Hallenbau ersetzt,
welcher über die Ausbildung eines funktionalen Verbindungsbaus an die bestehende
Trainingshalle angebunden wird.
· Während der Paralympischen Winterspiele werden die Athleten in dieser modernen
barrierefreien Halle die Wettkämpfe im Rollstuhl-Curling austragen.
· Der neue permanente und multifunktionale Bau wird nach den Spielen von einem
Fassungsvermögen von 7.000 Zuschauern auf ca. 3.500 Zuschauer rückgebaut und als
moderner Veranstaltungsort zur Verfügung stehen.
Schnee-Park Garmisch-Partenkirchen
- Alpinarena Kandahar:
· In der Alpinarena im südwestlichen Teil des Schnee-Parks sollen 2018 die Speed-
Disziplinen Riesenslalom, Abfahrt, Super-Kombination und Super-G vor ca. 18.000
Zuschauern stattfinden. Damit wird die Sportstätte in derselben Art genutzt, wie bei der im
Februar 2011 stattfindenden Alpinen Ski WM.
· Die bestehende Sportstättenkonzeption der Ski-Weltmeisterschaften 2011 wird für die
Olympischen und Paralympischen Winterspiele im Hinblick auf die 18.000 Zuschauer
flächenhaft ergänzt.
- Olympia-Skistadion (Slalom, Buckelpiste):
· Die Wettbewerbe im Ski Alpin Slalom werden ebenfalls auf der im Zuge der Ski-
Weltmeisterschaften 2011 genutzten Strecke am Gudiberg vor 18 000 Zuschauern
ausgetragen. Die Freestyle-Wettberwerbe auf der Buckelpiste vor 14 000 Zuschauern sind
seitlich angelagert.
· Dazu wird die Piste im Bereich der alten Lifttrasse in Form von Rodungs- und
Erdbaumaßnahmen verbreitert.
· Die so entstandene verbreiterte Piste wird später als zusätzlicher Einfahrhang dienen und
größere Ausgestaltungsmöglichkeiten für die Pistenführung bieten.
· Die Lifttrasse wird für die Dauer der Olympischen und Paralympischen Winterspiele eine
entsprechende Anpassung erfahren.
· Die Anlagen werden zusammen mit denen innerhalb des Olympia-Skistadions zu einem
Sicherheitsbereich zusammengefasst.
- Olympia-Skistadion:
· Im bestehenden Skistadion werden sie Wettbewerbe im Skispringen und der Nordischen
Kombination vor 20 000 Zuschauer und die Wettbewerbe im Freestyle (Aerials) vor 14 000
Zuschauern ausgerichtet.
· Dazu stehen neben der hochmodernen K-125 Schanze (Baujahr 2007) der für die
Winterspiele 2018 eine K-90-Schanze zur Verfügung, die im Fall des Zuschlages auf Basis
der heute bestehenden K-80 Schanze umgebaut wird.
· Für die Aerials werden im Bereich der bestehenden provisorischen Jugend- und
Trainingsschanzen werden kleinräumige Rodungs- und Erdbaumaßnahmen vorgenommen.
· Der notwendige Kicker und die Kleinschanzenanlagen für die Aerials, sowie die
Überbauung der rückwärtigen Schanzenerschließung mittels Stahlrohrkonstruktion werden
temporär errichtet.
· Mit dem Rückbau des Olympic Overlays (Kleinschanzen, Stahlrohrkonstruktionen, etc.) wird
eine nachhaltige Nutzung des umgestalteten Sportstättenbereichs als Trainingsstandort
einer Schanze im Schüler-, Jugend- und Nachwuchsbereich ermöglicht.
- Hausberg:
· Die südlich vom Olympischen Dorf im Schnee-Park liegende Hornabfahrt dient als
Austragungsort für die Disziplinen Snowboard Cross (SBX), Parallel Giant Slalom (PGS)
und Freestyle Ski Cross. Es werden Kapazitäten für 14 000 Zuschauer vorgesehen.
· Die Wettkampfflächen befinden sich auf bestehenden, bereits heute künstlich beschneiten
Pistenbereichen.
· Zur Herrichtung des kombinierten Zielbereichs und einer temporären Vorhaltung einer
Kopftribüne im Zielbereich (Sitzplätze) sowie von Pisten begleitenden Zuschauertribünen
(Stehplätze) sind kleinräumige Rodungs- und Erdbaumaßnahmen erforderlich.
· Für Parkierungsflächen, „Olympic Overlay“ etc. für SBX, Ski Cross und PGS sowie die
Halfpipe stehen die vorhandenen Parkplatzbereiche am Hausberg zur Verfügung.

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· Die Zuschauer werden fußläufig von der Talstation der Hausbergbahn zum Zielbereich
geleitet. Des Weiteren wird zur optimierten Zuführung von Athleten und Offiziellen eine
Mittelstation der Hausbergbahn temporär vorgesehen.
- Hausberg (Halfpipe):
· Auf bereits bestehenden, künstlich beschneiten Pistenbereichen wird die Halfpipe temporär
im Bereich des Hausberg errichtet. Die Gefällesituation der bestehenden Hangstruktur wird
dazu homogenisiert.
· Für insgesamt 10 000 Zuschauern werden Kopftribünen mit Sitzplätzen und hangseitige
Stehplatzebenen sowie eine westlich der Halfpipe vorgesehene Steighilfe für die Athleten
temporär ergänzt.
- Schwaiganger:
· Auf den Flächen des Bayerischen Haupt- und Landgestütes werden temporär in Randlage
die Anlagen für Biathlon, Langlauf und die Nordische Kombination errichtet.
· Bezüglich der temporären Baumaßnahmen und der damit verbundenen Stadienstandorte
und Loipenführungen werden keinerlei geschützte Landschaftsbestandteile oder
Schutzgebiete in Anspruch genommen.
· Für Nutzungen, wie Olympic Overlay, Parkplätze etc. kann auf die bestehenden
Parkierungsanlagen östlich der Gestütsgebäude zurückgegriffen werden.
· Nach den Winterspielen werden die Freiflächen zurückgebaut und bestandsoptimiert ihrer
vorolympischen Nutzung übergeben.
· Da eine mögliche Beeinträchtigung des Gestüts z. B. durch Verkehrs- und Lärmemissionen
im Rahmen der Durchführung von Olympischen und Paralympischen Wettbewerbe
grundsätzlich nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann, wird zum Standort des Gestüts
vorbeugend ein räumlicher Schutzabstand eingehalten, um denkbare Beeinträchtigungen
so gering als möglich zu halten.
· Beim Biathlon finden entlang der Strecke 22 000 Zuschauer Platz, bei Langlauf und der
Nordischen Kombination können 20.000 Zuschauer jeweils auf Sitz- und Stehplätzen die
Wettkämpfe verfolgen.
Kunsteisbahn Königssee:
- Auf der bestehende Kunsteisbahn Königssee werden die Wettbewerbe im Bob, Rennrodeln und
Skeleton vor 12 000 Zuschauern stattfinden.
- Nördlich und westlich der Bahn sowie Straßen-begleitend entlang der nördlichen Bahnseite wird
es Vorhaltungen für temporäre Overlayflächen geben.
- Bahnbegleitende Zuschauerbereiche sowie Tribünenbereiche werden im gesamten
Sportstättenbereich vorgesehen.

Seite 95
9.11
Machbarkeit Baumaßnahmen temporäre Infrastruktur/ Overlay
Betrieb vor
Grundstückssicherung den Spielen
Wettkampf-/ Nicht-Wettkampfstätten Freigabe der Ausschrei- Ausschrei- Ausschrei- Freigabe
bzw. -zusammenführung Machbar- Planungs- Bau- Planungs- Bau- (falls
Machbarkeits- bung der bung des bung des Ausführungs- zutreffend)
keitsstudie vergabe vergabe vergabe vergabe
studie Planung Baues Baues vertrag

Eis-Park (München)
Olympiastadion n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. OCOG OCOG OCOG OCOG LHM
Olympiahalle - Eisarena n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. OCOG OCOG OCOG OCOG LHM
Olympia-Schwimmhalle - Curlingarena n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. OCOG OCOG OCOG OCOG n.a.
Verantwortlichkeiten

Event-Arena - Eishockeyarena 1 LH München (LHM) LHM LHM LHM LHM LHM LHM OCOG OCOG OCOG OCOG LHM
Olympia-Eissportzentrum - LH München (LHM) LHM LHM LHM LHM LHM LHM OCOG OCOG OCOG OCOG LHM
Eishockeyarena 2
Eisschnelllauf-Oval Freistaat Bayern (BAY) OCOG OCOG n.a. n.a. n.a. n.a. OCOG OCOG OCOG OCOG n.a.
Olympisches Dorf LH München (LHM) LHM LHM LHM LHM LHM LHM OCOG OCOG OCOG OCOG n.a.
Medien Dörfer LH München (LHM)/ Freistaat LHM/BAY LHM/BAY LHM/BAY LHM/BAY LHM/BAY LHM/BAY OCOG OCOG OCOG OCOG n.a.
Bayern (BAY)
Main Press Centre n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. OCOG OCOG OCOG OCOG MMI*
International Broadcast Centre n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. OCOG OCOG OCOG OCOG MMI*
Schnee-Park (Garmisch-Partenkirchen)
XII. Paralympischen Winterspiele 2018

Alpinarena Kandahar Marktgemeinde Garmisch- n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. OCOG OCOG OCOG OCOG GAPA
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Partenkirchen (GAPA)
Snowboard- und Skiarena Hausberg Marktgemeinde Garmisch- n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. OCOG OCOG OCOG OCOG GAPA
(PGS/ SBX / Ski Cross) Partenkirchen (GAPA)
Snowboard- und Skiarena Hausberg Marktgemeinde Garmisch- OCOG OCOG n.a. n.a. n.a. n.a. OCOG OCOG OCOG OCOG n.a.
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(Halfpipe) Partenkirchen (GAPA)


Olympia-Skistadion (Slalom) n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. OCOG OCOG OCOG OCOG GAPA
Olympia-Skistadion (Skispringen/ Marktgemeinde Garmisch- GAPA GAPA GAPA GAPA GAPA GAPA OCOG OCOG OCOG OCOG GAPA
Nordische Kombination) Partenkirchen (GAPA)
Olympia-Skistadion (Buckelpiste) Marktgemeinde Garmisch- GAPA GAPA GAPA GAPA GAPA GAPA OCOG OCOG OCOG OCOG n.a.
Partenkirchen (GAPA)
Olympia-Skistadion (Aerials) Marktgemeinde Garmisch- GAPA GAPA GAPA GAPA GAPA GAPA OCOG OCOG OCOG OCOG n.a.
Partenkirchen (GAPA)
Olympisches Dorf Marktgemeinde Garmisch- n.a. n.a. GAPA GAPA GAPA GAPA OCOG OCOG OCOG OCOG n.a.
Partenkirchen (GAPA)
Medienunbterbringung Marktgemeinde Garmisch- OCOG OCOG n.a. n.a. n.a. n.a. OCOG OCOG OCOG OCOG n.a.
verschiedenen Entwicklungsphasen verantwortlich ist.

Partenkirchen (GAPA)
Schnee-Park Medienzentrum Marktgemeinde Garmisch- BAY BAY BAY BAY BAY BAY OCOG OCOG OCOG OCOG n.a.
Partenkirchen (GAPA)
Nordisches Zentrum Schwaiganger n.a. OCOG OCOG n.a. n.a. n.a. n.a. OCOG OCOG OCOG OCOG n.a.
(Biathlon)
Nordisches Zentrum Schwaiganger n.a. OCOG OCOG n.a. n.a. n.a. n.a. OCOG OCOG OCOG OCOG n.a.
(Langlauf/ Nordische Kombination)
Kunsteisbahn Königssee
Kunsteisbahn Landkreis Berchtesgadener n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. OCOG OCOG OCOG OCOG (BGL)
Land (BGL)
Athletenunterbringung Investor Investor n.a. Investor Investor Investor Investor OCOG OCOG OCOG OCOG Investor

* MMI - Messe München International


Olympische Dörfer, Mediendörfer, IBC, MPC und MMC) an, welche Organisation in den
Geben Sie in Tabelle 9.11 für jede Wettkampf-/ Nicht-Wettkampfstätte (Wettkampfstätten,

Seite 96
Tabelle 9.11 – Verantwortlichkeiten für die Entwicklung der Wettkampf-/ Nicht-Wettkampfstätten
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Grunderwerb

9.12 Beschreiben Sie, für den Fall, dass Land für eines Ihrer Olympischen Projekte erworben werden
muss, den Prozess und die Zeitschiene für den Grunderwerb und die dazugehörigen rechtlichen
Erfordernisse. Sollte im Zuge Ihres Projekts die Umsiedlung von Personen erforderlich sein,
beschreiben Sie, welcher Prozess dafür anzuwenden ist. Entspricht dieser Prozess internationalen
Standards?
- Lediglich neu geplante Permanentnutzungen, deren Flächen sich nicht im Eigentum der
Gesellschafter der Bewerbungsgesellschaft befinden, müssen erworben werden.
- Am Standort des Olympischen Dorfes in München befindet sich ein Teil der Grundflächen des
zukünftigen Olympischen Dorfes im Eigentum des Bundes und wird von diesem durch die LH
München im Falle des Zuschlages als Host City erworben. Die übrigen Teile stehen im
Eigentum des Freistaates Bayern und der Landeshauptstadt München. Es ist mit dem Freistaat
Bayern vereinbart, dass die Flächen für die temporären Nutzungen zur Verfügung gestellt
werden.
- Soweit sich die „Permanentflächen“ des Olympischen Dorfes in Garmisch-Partenkirchen nicht
bereits im Eigentum des Marktes befinden, werden diese über die Gemeinde vom
Immobilienunternehmen Aurelis Real Estate Management GmbH & Co. KG käuflich erworben.
- Die Umsiedlung von Anwohnern ist weder notwendig, noch vorgesehen, da bestehende
Wohnnutzungen innerhalb der Münchner Bundesflächen in das städtebauliche Konzept
integriert werden.
- Der Bund und die LH München haben vereinbart, dass die für die Errichtung des Olympischen
Dorfes notwendigen Flächen im Falle eines Zuschlages durch die LH München erworben
werden.
- Garmisch-Partenkirchen beabsichtigt die Flächen der Aurelis unabhängig von der Vergabe der
Olympischen und Paralympischen Winterspiele zu entwickeln.
- Mit Zuschlag der Spiele für München 2018 kann auf Grundlage vorgenannter
Vertragsvereinbarungen das Eigentum von den derzeitigen Eigentümern Bund bzw. Aurelis
direkt an die LH München bzw. an den Markt Garmisch-Partenkirchen übergehen.
- Die Flächen für temporären Nutzung an den Wettkampfstätten werden über notariell
beurkundete Pachtverträge mit einseitiger Kündigungsoption gesichert.
- Gegenstand des Pachtvertrages ist neben Pachtzeit und Pachtzins auch eine Entschädigung
für die mögliche Beeinträchtigung der Flächen, die Vergeltung möglicher Mehraufwendungen im
Rahmen der landwirtschaftlichen Bearbeitung sowie die Freistellung des Grundeigentümers von
möglichen Rückbaukosten.
- Für die Sicherung von P+R-Flächen als temporäre Nutzung werden Verträge
(Optionsvereinbarungen) geschlossen.
- Werden die Spiele nicht an München 2018 vergeben, gilt eine in den jeweiligen
Vertragsentwürfen enthaltene auflösende Bedingung.

Ausschreibungsprozess

9.13 Erläutern Sie bitte für jede Organisation (z. B. OCOG, Regierung) die eine Ausschreibung für die
Wettkampf-/ Nicht-Wettkampfstätten durchführen wird, den Ausschreibungsprozess, einschließlich
der wesentlichen Schritte, Zeitschienen, Einspruchs- und Mahnverfahren sowie
Umweltuntersuchungen.
Geben Sie weiterhin detailliert an, welche Möglichkeit ausländische Firmen zur Angebotsabgabe
haben.
Ist dieser Prozess in geltenden Gesetzen, Kodizes oder Bestimmungen von Stadt, Region, Land
oder anderen Organisationen festgeschrieben?
- Alle potenziellen Gesellschafter des OCOG und damit auch das OCOG selbst sind öffentliche
Auftraggeber.
- Die Vergabe sämtlicher Planungs- und Bauleistungen oberhalb der Schwellenwerte (bei Liefer-
und Dienstleistungsaufträgen 193 000 Euro / bei Bauaufträgen 4 845 000 Euro) unterliegt
· den europäischen Vergaberichtlinien,

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· dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB),


· der Vergabeverordnung (VgV), sowie
· den Vergabe- und Verdingungsverordnungen (VOL, VOB, VOF).
- Die Grundsätze jeglicher Vergabe nach GWB sind:
· Gleichbehandlungsgebot,
· Wirtschaftlichkeitsgebot,
· Transparenzgebot,
· Neutralitätsgebot,
· Förderung mittelständischer Interessen.
- Sämtliche Vergabeverfahren oberhalb der Schwellenwerte unterliegen einem festen Ablauf:
· Definition des Auftragsumfangs,
· Europaweite Bekanntmachung,
· Ggf. Bewerbungsphase (Frist 37 bzw. 15 Tage beschleunigt),
· Angebotsphase (Frist 40 bzw. 10 Tage beschleunigt),
· Öffnung und Prüfung der Angebote,
· Aufklärungsgespräche/ ggf. Verhandlungen,
· Wertung der Angebote,
· Vorabinformation (Einspruchsfrist 14 Tage),
· Zuschlag oder Aufhebung.
- Die gesetzlichen Vorschriften einschließlich der europäischen Normen stellen sicher, dass
transparente und wirtschaftliche Vergabeverfahren unter Beachtung der Grundsätze der
Gleichbehandlung in angemessener Zeit durchgeführt werden.

Berichtswesen und Monitoring

9.14 Wie soll ein zentrales Berichtswesen an das IOC zum Baufortschritt der Wettkampf-/ Nicht-
Wettkampfstätten und Infrastrukturmaßnahmen (vorhandene und temporäre Baumaßnahmen)
organisiert werden? Von wem wird diese Aufgabe wahrgenommen (verantwortliche Person für die
Koordination der Gruppe von Fachleuten aus den verschiedenen involvierten Organisationen für
Planung und Ausführung)?
- Innerhalb des OCOG wird eine übergreifende Projektsteuerung eingerichtet, die an der
Schnittstelle zu den jeweiligen verantwortlichen Bauherren bzw. Bauherrenvertretungen und
Fachleuten agiert.
- Für jedes der Projekte werden in einem Steckbrief die wesentlichen Eckpunkte zu Terminen,
Kosten und Qualitäten in Abstimmung mit den Beteiligten festgelegt.
- Auf Basis dieser Projektsteckbriefe werden regelmäßige Statusberichte erstellt.
- Auf einer gemeinsamen Internetbasierten Plattform werden diese zur Information allen
Beteiligten zur Verfügung gestellt. Dadurch wird neben der reinen Dokumentation des
Baufortschritts auch frühzeitig auf evtl. Verzögerungen und Probleme hingewiesen, gegen die
mit entsprechenden Maßnahmen zeitnah gegengesteuert werden kann.
- Der jeweilige Status der Einzelprojekte wird darüber hinaus, entsprechen der Bauzeiten
beispielweise ab G-5 halbjährlich und ab G-2 quartalsweise, in Form eines gesonderten
Berichts den Vertretern des IOC übergeben.

Sportstättenkalender

9.15 Vervollständigen Sie für jede Sportstätte Tabelle 9.15., geben Sie die Tage der
Sportstättennutzung gemäß des Wettkampfkalenders mit Kennzeichnung der Veranstaltungszeiten
an.
Wenn die Sportstätte für mehrere Sportarten genutzt wird, geben Sie an, an welchen Tagen dies
durch welche Sportart geschieht und wie das im Terminplan umgesetzt wird.

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Wettkampfstätten 0 9 . F e b 18 10 . F e b 18 11. F e b 18 12 . F e b 18 13 . F e b 18 14 . F e b 18 15 . F e b 18 16 . F e b 18 17 . F e b 18 18 . F e b 18 19 . F e b 18 2 0 . F e b 18 2 1. F e b 18 2 2 . F e b 18 2 3 . F e b 18 2 4 . F e b 18 2 5 . F e b 18

Sportart/
Sportstätten-name Disziplin/ 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16
Veranstaltung
Eis-Park München

Olympiahalle Short Track 17:00 20:00 17:00 19:30 17:30 20:30 17:00 19:00 18:00 20:30
- Eisarena
Eiskunstlauf 16:30 20:00 17:00 21:00 16:00 20:30 16:30 20:30 17:00 20:00 16:00 19:30 16:30 20:30 16:30 21:00 17:00 21:00 16:30 19:00

09:00 12:00 09:00 12:00 09:00 12:00 09:00 12:00 09:00 12:00 09:00 12:00 09:00 12:00 09:00 12:00 09:00 12:00 09:00 12:00 09:00 12:00 09:00 12:00
Olympia-Schwimmhalle
Curling 14:00 17:00 14:00 17:00 14:00 17:00 14:00 17:00 14:00 17:00 14:00 17:00 14:00 17:00 14:00 17:00 14:00 17:00 14:00 17:00 15:00 18:00 15:00 18:00
- Curlingarena
19:00 22:00 19:00 22:00 19:00 22:00 19:00 22:00 19:00 22:00 19:00 22:00 19:00 22:00 19:00 22:00 19:00 22:00

17:00 19:30 12:00 14:30 12:00 14:30 12:00 14:30 12:00 14:30 12:00 14:30 12:00 14:30 12:00 14:30 12:00 14:30 12:00 14:30 11:00 13:30 12:00 14:30 19:00 21:30 12:00 14:30
Event-Arena
Eishockey 1 16:30 19:00 16:30 19:00 16:30 19:00 16:30 19:00 16:30 19:00 16:30 19:00 17:00 19:30 16:30 19:00 16:30 19:00 15:30 18:00 18:30 21:00
- Eishockeyarena 1
21:00 23:30 21:00 23:30 21:00 23:30 21:00 23:30 21:00 23:30 21:00 23:30 21:00 23:30 21:00 23:30
XII. Paralympischen Winterspiele 2018

Olympia-Eissportzentrum 12:00 14:30 12:00 14:30 14:30 17:00 14:30 17:00 14:30 17:00 14:30 17:00 14:30 17:00 14:00 16:30 19:00 21:30 19:00 21:30
Eishockey 2
Eckdatenpapier Bid Book München 2018

- Eishockeyarena 2 16:00 19:00 19:00 21:30 19:00 21:30 19:00 21:30 19:00 21:30 19:00 21:30 19:00 21:30
Tabelle 9.15 – Sportstättenkalender

Eisschnelllauf-Oval Eisschnelllauf 12:00 14:30 13:00 15:00 13:00 16:00 13:00 15:30 13:00 14:30 13:00 14:30 13:00 15:00 13:00 15:00 11:00 14:00 13:00 15:00 12:30 14:30 12:30 14:30
Schnee-Park Garmisch-Partenkirchen
Bewerbung um die XXIII. Olympischen und die

Giant Slalom 10:00 15:00 10:00 14:30

Downhill 11:30 13:00 11:00 13:00


Alpinarena Kandhar
Super-Kombination 11:00 12:30 09:30 14:00

Super-G 11:30 13:00 10:00 12:00

Ski Cross 09:00 13:30 10:00 14:30


Snowboard- und Skiarena
SBX 09:00 13:30 13:00 16:00
Hausberg
PGS 10:30 14:30 10:00 13:30
Snowboard- und Skiarena
Halfpipe 13:00 20:00 12:30 19:00
Hausberg - Halfpipe
Olympia-Skistadion (Ost) Aerials 18:00 19:30 18:00 19:30 19:30 20:30 18:00 19:00
Nordische 12:30 13:30 09:30 10:30 09:30 10:30
Olympia-Skistadion (Ost) Kombination
Skispringen 10:00 11:00 09:30 11:30 10:00 11:00 11:30 13:30 10:00 12:00

Olympia-Skistadion (West) Slalom 10:00 14:30 10:00 14:30

Olympia-Skistadion (West) Buckelpiste 16:30 20:30 16:30 20:30

Biathlon 13:00 14:30 10:00 11:30 11:00 14:00 10:00 15:00 10:30 14:00 11:00 12:30 11:30 14:00
Nordisches Zentrum
Langlauf 10:00 14:00 10:00 14:00 13:00 14:00 13:30 15:00 12:00 15:30 11:30 13:30 11:00 12:30 11:30 13:30 09:30 12:00
Schwaiganger
Nordische 15:30 16:30 14:30 16:00 14:30 15:30
Kombination
Schönau am Königssee
Bob 17:00 19:30 13:30 16:00 17:00 19:00 17:00 19:00 13:00 16:00 13:00 15:30

Kunsteisbahn Königssee Skeleton 16:00 21:00 15:30 20:30

Rennrodeln 17:00 21:00 13:00 17:00 17:00 20:30 13:00 16:30 17:00 19:30

Men Women Both

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Bewerbung um die XXIII. Olympischen und die
XII. Paralympischen Winterspiele 2018
Eckdatenpapier Bid Book München 2018

10 - Paralympische Winterspiele

A - KONZEPT

10.1 Beschreiben Sie Ihre übergreifende Philosophie und Ihr Gesamtkonzept für die Paralympischen
Winterspiele.
Erklären Sie, was das Paralympische Erbe der Winterspiele sein wird und wie die sportliche und
soziale Entwicklung Ihrer Region und Ihres Landes durch Ihr Konzept unterstützt werden kann.
- Die Paralympischen Winterspiele nehmen für das Bid Comittee sowie das zukünftige OCOG
eine zentrale Rolle ein.
- Die Paralympischen Spiele sind eine großartige Möglichkeit, die Leistungsfähigkeit von
Menschen mit einer Behinderung zu demonstrieren, deren Vorbildfunktion herauszuheben,
sowie ein verstärktes Bewusstsein in der Bevölkerung für Menschen mit einer Behinderung zu
schaffen und Schranken abzubauen. Die Paralympischen Spiele bieten die Chance, Menschen
mit einer Behinderung zum Sport zu motivieren.
- Sport ist eine einzigartige Möglichkeit zur sozialen und gesellschaftlichen Integration.
- Ein barrierefreier Ausbau von Sportstätten, Freizeitanlagen und Infrastruktur wird auch der
späteren Nutzung dienen und der gesamten Bevölkerung zugutekommen, wobei hier nicht nur
auf Menschen mit einer Behinderung, sondern auch auf alte Menschen und Familien Bezug
genommen werden kann.
- Die Athleten und Betreuer, die Paralympische Familie sowie die Gäste werden die gleichen
Standards hinsichtlich Sicherheit, Eventorganisation etc. erleben, wie zu den Olympischen
Winterspielen.
- Durch einen umfassend integrierten Planungsansatz wird sichergestellt dass sich die
Paralympischen Winterspiele konzeptionell nicht von den Olympischen Winterspielen
unterscheiden. Beide Veranstaltungen stehen gleichberechtigt nebeneinander. Trotz dieses
integrierten Planungsansatzes wird auf Unverwechselbarkeit der Veranstaltungen geachtet und
paralympisch-spezifische Elemente hervorgehoben und eingebaut. Konkret bedeutet dies, dass
z. B. bei Veranstaltungen, Meilensteinen etc. der paralympische Teil gesondert betont wird.
- Die Vision, „Freundschaften zu schaffen“, ist auch bei den Paralympics von größter Bedeutung.
- Im Rahmen der Vorbereitung wird auf die speziellen Anforderungen von Menschen mit
Behinderung/ Mobilitätseinschränkung geachtet.
- Dies erfolgt bereits in der Bewerbungsphase durch die Einbindung der Fachkommission
„Paralympics“. Teilnehmer dieser Fachkommission sind Experten, „Behindertenvertretungen“
der Gesellschafter und Athleten.
- Im Rahmen früherer Veranstaltungen (FIFA Fußball Weltmeisterschaft 2006, 850.
Stadtgeburtstag München) wurden Behindertenvertretungen eingebunden und damit die
Zusammenarbeit gelernt.
- Auf diese Weise und mit dem fundierten Wissensschatz kann der Paralympischen Familie ein
lebendiges Paralympisches Erbe geschaffen werden. Es definiert sich über folgende Bereiche:
· „Hard legacy“: Barrierefreie Sportstätten werden geschaffen, in denen Menschen mit
Behinderung während und nach den Spielen hochwertige Begegnungsstätten finden und zu
persönlichen Höchstleistungen animiert werden. Die Sportstätten leisten einen Beitrag zur
Standortattraktivität. Sie sind aber auch zukünftig für nationale und internationale sportliche
Wettkämpfe nutzbar und hochqualitativ. Der barrierefreie Ausbau von Bahnhöfen wird
fortgesetzt sowie weitere barrierefreie Infrastrukturmaßnahmen erweitert.
· Die sog. „Soft Legacy“ wird ein verstärktes soziales Miteinander ohne Unterschiede von
Menschen mit und ohne Behinderung durch Integrationsprogramme, Veranstaltungen,
Kulturprogramme etc. sein. Die Steigerung der Affinität von Menschen mit Behinderung zum
Sport, aufgrund der Leistungen der Teilnehmer der Paralympischen Winterspiele und deren

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Bewerbung um die XXIII. Olympischen und die
XII. Paralympischen Winterspiele 2018
Eckdatenpapier Bid Book München 2018

Funktion als Sympathieträger und Mutmacher kann einen gesundheitsbewussten Lebensstil


trotz körperlicher Einschränkungen fördern.
- Oberstes Ziel der Münchner Bewerbung ist es, Freundschaften und Begegnungen zwischen
den Menschen mit und ohne Behinderungen zu fördern und zu schaffen. Dies geschieht bereits
jetzt durch die Einbindung von Sport-Botschaftern mit Behinderung, die mit ihrer Leidenschaft
sowie Entschlossenheit allen Mut machen, denen ein Schicksal wiederfahren ist und als Vorbild
dienen. Darüber hinaus gilt die Zielsetzung, den Leistungssport auf höchstem Niveau zu
zelebrieren.
- Die paralympischen Werte wie Inspiration, Mut, Gleichberechtigung und Entschlossenheit
finden in den Planungen Eingang und werden intensiv gefördert. Bereits in der
Bewerbungsphase gibt es Veranstaltungen wie die sog. Kliniktour des Deutschen
Rollstuhlverbandes unter Beteiligung der Bewerbungsgesellschaft München 2018, bei denen
die Frührehabilitation sowie der Leistungssport allen Interessierten näher gebracht wird.
Darüber hinaus sollen in das OCOG Menschen mit einer Behinderung (Volunteers, Personal,
etc.) integriert werden.
- Durch die Umsetzung der UN Behindertenrechtskonvention sowie weiterer in Deutschland und
Bayern gültigen Gesetze zur Gleichstellung behinderter Menschen können Themen wie
Chancengleichheit, Unabhängigkeit, soziale Inklusion, Nichtdiskriminierung und Barrierefreiheit
ganz im Sinne der Paralympischen Bewegung umgesetzt werden. Paralympische Winterspiele
spielen hier eine große Rolle und können als Triebfeder wirken.

B - TERMINE

10.2. Bitte geben Sie folgende Punkte an:


Eröffnung des Paralympischen Dorfes 28.02.2018
Paralympische Eröffnungsfeier 09.03.2018
Paralympische Schlussfeier 18.03.2018
Schließung des Paralympisches Dorfes 21.03.2018

C - ERFAHRUNG

10.3 Erstellen Sie eine Liste bedeutender Sportveranstaltungen, die in Ihrer Stadt/Region/Land in den
letzten 10 Jahren für Athleten mit Behinderung ausgerichtet wurden.
- Des Weiteren haben sowohl in 2005 als auch in 2008 Wintersportwettbewerbe für Menschen
mit einer geistigen Behinderung (im Rahmen Special Olympics) in Garmisch-Partenkirchen
stattgefunden.
Tabelle 10.3.1 - Übersicht Wintersportveranstaltungen
Zeitraum Sportart Wettbewerbs-Level Ort
2003 Ski nordisch Weltmeisterschaft Baiersbronn (Schwarzwald)
2004 Ski nordisch Weltcup Isny (Allgäu)
2007 Ski nordisch Weltcup Oberstdorf (Allgäu)
2010 Ski nordisch Weltcup Oberried (Schwarzwald)
2011 Ski nordisch Weltcup-Finale Finsterau (Bay. Wald)

Tabelle 10.3.2. - Übersicht weitere Sportveranstaltungen

Zeitraum Sportart Wettbewerbs-Level Ort


alle 2 Jahre International Sportveranstaltung Bonn, Berlin
Paralympic Day

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Bewerbung um die XXIII. Olympischen und die
XII. Paralympischen Winterspiele 2018
Eckdatenpapier Bid Book München 2018

jährlich Leichtathletik Internationale Deutsche z. B. Berlin, Leverkusen, Singen,


Meisterschaft Sindelfingen, Bottrop
2005 Rollstuhl- Europacup: Endrunde Wetzlar
basketball Championscup
2005 Sitzvolleyball Europameisterschaft Leverkusen
2006 Fussball 4th INAS-FID Football München (als einer der WM-
World Championships Standorte)
2007 Rollstuhl- Europameisterschaft Wetzlar
basketball
2007 Sportschießen Europameisterschaft Suhl
2009 Goalball Europameisterschaft München
2009 Rollstuhl- Europacup: Endrunde Wetzlar
basketball Championscup
2010 Rollstuhltanz Weltmeisterschaft Hannover
2010 Leichtathletik, Jugend Trainiert für Kamen-Kaiserau
Schwimmen, Paralympics
Tischtennis und
Rollstuhl-
basketball

D - STRUKTUR

10.4.1 Beschreiben Sie die Position und Organisation des Nationalen Paralympischen Komitees im
Ausrichtungsland und nennen Sie weitere relevante Organisationen für Menschen mit
Behinderung. Gehen Sie dabei näher auf die Beziehungen mit den staatlichen Behörden und
anderen Institutionen im Sportbereich ein.
- Der Deutsche Behindertensportverband (DBS), gegründet 1951, ist der zuständige
Fachverband im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) für den Sport von Menschen mit
Behinderungen.
- Gleichzeitig ist der DBS Nationales Paralympisches Komitee für Deutschland und in dieser
Funktion Mitglied im International Paralympic Committee (IPC, gegründet 1989 in Düsseldorf,
unter Mitwirkung u.a. des DBS). Der DBS hat, im Rahmen seiner Satzung, eine sich selbst
verwaltende Jugendorganisation, die Deutsche Behinderten Sportjugend (DBSJ).
- Zu den ordentlichen Mitgliedern zählen derzeit 17 Landesbehindertensportverbände, 2
Fachverbände sowie 6 Organisationen als außerordentliche Mitglieder, zu denen auch u.a. der
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband und Special Olympics Deutschland (SOD)
gehören.
- An der Spitze des DBS steht ein ehrenamtlich tätiges Präsidium. Der DBS ist zuständig für den
Spitzensport auf nationaler und internationaler Ebene und finanziert sich im Leistungssport aus
Mitteln des Bundesministeriums des Innern und aus Sponsorenmitteln. Die Landesverbände
sind für die Nachwuchsarbeit verantwortlich.
- Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) arbeitet mit einer Vielzahl von
Kooperationspartnern zusammen, um Synergieeffekte zu nutzen und gemeinsam den Sport von
Menschen mit Behinderung zu etablieren. Die Arbeit des DBS wird zudem durch die Stiftung
Behindertensport und Sponsoren unterstützt.

10.4.2 Beschreiben Sie, wie die Organisation der Paralympischen Winterspiele innerhalb des OCOG
strukturell eingebunden werden soll, insbesondere bezüglich Geschäftsführung, Führungspersonal,
Abteilungen Paralympics und anderen funktionalen Bereichen.
- Die Paralympischen Winterspiele gelten bereits in der Phase der Kandidatur als fester und
bereits in die Gesamtplanungen integrierter Bestandteil, bei dem alle Anforderungen der
Technical Manuals sowie des Paralympischen Sports bekannt und mitgedacht sind und werden.

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Bewerbung um die XXIII. Olympischen und die
XII. Paralympischen Winterspiele 2018
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- Im zukünftigen OCOG werden die Paralympischen Winterspiele den gleichen organisatorischen


Stellenwert wie die Olympischen Winterspiele einnehmen. Der integrative Planungsansatz wird
in der Organisation beibehalten. Vertreter mit den entsprechenden Erfahrungen im Bereich
Paralympics werden die Interessen innerhalb des OCOG in den verschiedenen Bereichen und
auf allen Entscheidungsebenen vertreten. Es wird ein ständiger Austausch mit dem IPC, den
Nationalen Paralympischen Komitee, den Internationalen Verbänden und den nationalen
Behindertenorganisationen stattfinden, um sicherzustellen dass diese Interessen im OCOG
berücksichtigt werden.
- Ausgewählte Paralympische Vertreter werden im Aufsichtsrate des OCOGs vertreten sein.
- Die beratende Rolle und die Aufgaben der Fachkommission Paralympics werden fortgesetzt
und ausgeweitet.
- Der Austausch mit den Verbänden, dem IPC sowie Behindertenvertretungen der Gesellschafter
wird über die Geschäftsführung sowie eine Abteilung Paralympische Winterspiele sichergestellt.
Geleitet wird diese Abteilung durch eine/n erfahrene/n Direktor/in.
- Durch eine fachübergreifende Kommunikationsstruktur innerhalb des OCOG wird die
umfassende Information zu allen relevanten Themen sichergestellt.
- In den einzelnen „Function Teams“ wird es je einen Ansprechpartner für den Bereich
Paralympics als Schnittstelle geben. Dieser Ansprechpartner wird sich voll auf die Organisation
der Paralympics konzentrieren.
- Aufgrund dieser integrierten Planung ist sich das Personal des gesamten OCOG über
entsprechende Maßnahmen und Standards bewusst. Regelmäßige interne Schulungen und
Veranstaltungen im Bereich Behindertensport und Barrierefreiheit für alle OCOG-Mitarbeiter
sollen außerdem das Verständnis für die Paralympische Bewegung, die Paralympischen
Sportarten sowie die Athleten fördern.
- Die Fachkommissionsstruktur wird auch in der Organisation des OCOG weiter beibehalten,
sodass die individuellen Belange von Menschen mit Behinderung auf direktem Wege in die
Organisation eingebracht werden.
- Das OCOG kann auf eine gelernte Zusammenarbeit zurückgreifen, da bereits bei zahlreichen
anderen Veranstaltungen in der Vergangenheit mit den Behindertenvertretungen
zusammengearbeitet wird.

E - WETTKAMPF-/ NICHT-WETTKAMPFSTÄTTEN

10.5.1 Geben Sie in Tabelle 10.5.1 folgende Punkte an:


gesamte Anzahl der Wettkampf- und Nicht-Wettkampfstätten
Namen der Wettkampf-/ Nicht-Wettkampfstätten (bitte benutzen Sie ggf. die gleichen Namen wie
für die Olympischen Winterspiele)
beabsichtigte Nutzung jeder Wettkampf-/ Nicht-Wettkampfstätte
Umbau- oder Baumaßnahmen, die erforderlich sind, um die Erfordernisse der Paralympischen
Winterspiele zu erfüllen (einschließlich geplanter Kapazität an behindertengerechten Sitzplätzen)
geschätzte Kosten oben genannter Arbeiten
Stand der Verhandlungen mit Grundeigentümern für die Paralympischen Winterspiele, falls die
Standorte noch nicht für die Olympischen Winterspiele genutzt wurden (unterschriebene
Vereinbarung/ Termin der Unterzeichnung)
gesamte Sitzplatzkapazitäten der Wettkampfstätten der Paralympischen Winterspiele
(einschließlich bestehender Kapazitäten behindertengerechter Sitzplätze)

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Bewerbung um die XXIII. Olympischen und die
XII. Paralympischen Winterspiele 2018
Eckdatenpapier Bid Book München 2018

Tabelle 10.5.1 - Paralympische Wettkampf-/ Nicht-Wettkampfstätten


Verhandlungsstatus
Sitzplatzkapazität Modernisierung/ Bau Kostenschätzung der
Wettkampf-/ Nicht- Nutzung der Wettkampf-/ mit Eigentümern
(davon vorh. barrierefreie (+ geplante barrierefreie Modernisierung
Wettkampfstätten Nicht-Wettkampfstätten [Datum der
Sitzplätze) Sitzplätze) (EUR 2010)
Unterzeichnung]
Wettkampfstätten
Event-Arena - 11.000
1 Sledge-Eishockey - - *
Eishockeyarena 1 (220 Rollstuhlpositionen/ 2%)
Olympia-Eissportzentrum - 7.000
1 Rollstuhl-Curling - - *
Eishockeyarena 2 (140 Rollstuhlpositionen/ 2%)
18.000
Alpinarena Kandahar 1 Ski Alpin (speed) - - *
(180 Rollstuhlpositionen/ 1%)
18.000
Olympia-Skistadion 1 Ski Alpin (technisch) - - *
(180 Rollstuhlpositionen/ 1%)
22.000
Biathlon - - *
Nordisches Zentum (220 Rollstuhlpositionen/ 1%)
1
Schwaiganger 20.000
Langlauf - - *
(150 Rollstuhlpositionen/ 1%)
-
Anzahl der
Wettkampfstätten 5

Nicht-Wettkampfstätten
Paralympisches Dorf
1 Athletenunterbringung - - - *
im Eis-Park
Paralympisches Dorf
1 Athletenunterbringung - - - *
im Schnee-Park
Eröffnungs- und 70.000
Olympiastadion 1 - - *
Schlussfeier (100 Rollstuhlpositionen)
Medal Plaza Garmisch- 2.500
1 Zeremonie - - *
Partenkirchen (50 Rollstuhlpositionen/2%)
IBC/MPC 1 Medienzentrum - - - *
Medienzentrum Schnee-
1 Medienzentrum - - - *
Park

Anzahl der Nicht-


Wettkampfstätten 6

10.5.2 Geben Sie in Tabelle 10.5.2 die Reiseentfernungen in km und Bus-Reisezeiten in Min. während
den Paralympischen Winterspiele an.
- Dargestellt sind die Entfernungen und durchschnittlichen Reisezeiten 2018 mit dem Reisebus.
- Die Fahrzeiten „Bus“ basieren auf folgenden eigenen Annahmen zu durchschnittlichen
Geschwindigkeiten auf verschiedenen Straßentypen:
- Autobahn: 95; Landstraße: 70; Stadtautobahn: 60; Stadtstraße: 40.
Tabelle 10.5.2 - Entfernungen und Reisezeiten in 2018
0 Olympische Dörfer Medienunterbringung Medienzentren
0
maßgeblicher Paralympi- Hotel der Medien-
internationaler zentraler Paralympi- sches Dorf Paralympi- Mediendorf Paralympi- zentrum Flughafen
Flughafen Hotel- sches Dorf Schnee- Olympia- schen Mediendorf Schnee- sches IBC/ Schnee- Innsbruck
MUC bereich Eis-Park Park stadion Familie Eis-Park Park MPC Park INN
0 km Min. km Min. km Min. km Min. km Min. km Min. kmn. Ave. km Min. km Min. km Min. km Min.
maßgeblicher internationaler Flughafen 0 41 30 36 25 127 90 34 25 129 90 36 25 125 85 34 25 127 90 - -
zentraler Hotelbereich 41 30 0 6 10 92 65 8 10 87 75 <5 5 84 55 5 5 92 65 - -
Paralympisches Dorf Eis-Park 36 25 6 10 0 93 65 <5 <5 95 70 <1 <5 92 65 <5 <5 93 65 - -
Paralympisches Dorf Schnee-Park 127 90 92 65 93 65 0 95 70 3 <5 92 65 <5 <5 95 70 <1 <5 67 60
Olympiastadion 34 25 8 10 <5 <5 95 70 0 96 70 <5 <5 93 65 <1 <5 95 70 - -
Hotel der Paralympischen Familie 129 90 87 75 95 70 3 <5 96 70 94 70 4 5 96 70 3 <5 70 65
Mediendorf Eis-Park 36 25 <5 5 <1 <5 92 65 <5 <5 94 70 0 91 65 <5 <5 92 65 - -
Mediendorf Schnee-Park 125 85 84 55 92 65 <5 <5 93 65 4 5 91 65 0 93 65 <5 <5 65 55
Paralympisches IBC/ MPC 34 25 5 5 <5 <5 95 70 <1 <5 96 70 <5 <5 93 65 95 70 - -
Medienzentrum Schnee-Park 127 90 92 65 93 65 <1 <5 95 70 3 <5 92 65 <5 <5 95 70 0 67 60
Medal Plaza München 34 25 <5 <5 5 10 93 70 7 10 95 70 <5 5 92 65 7 10 93 70 - -
Medal Plaza Garmisch-Partenkirchen 126 85 88 60 89 60 1 <5 90 60 97 70 90 60 2 <5 68 45 1 <5 54 50
Sledge-Eishockey 34 25 6 5 <5 <5 - - <1 <5 97 70 <5 <5 94 65 <5 <5 95 70 - -
Rollstuhl-Curling 34 25 6 5 <5 <5 - - <1 <5 97 70 <5 <5 93 65 <5 <5 96 70 - -
Ski Alpin (paralympisch Slalom) 126 90 85 55 93 65 <5 5 94 65 92 65 <5 <5 <5 5 64 55
Ski Alpin (paralympisch Abfahrt) 129 95 88 60 95 70 <5 5 97 70 4 5 95 70 6 10 97 70 <5 5 71 65
Biathlon, Langlauf (paralympisch) 100 70 66 45 66 45 32 25 68 45 23 25 65 45 31 25 68 45 32 25 88 75

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10.5.3 Stellen Sie ein Übersichtskarte, nicht größer als A3 - gefaltet oder doppelseitig - mit den
Standorten aller Wettkampf- und Nicht-Wettkampfstätten, einschließlich des Paralympischen
Dorfes, mit allen Entfernungen in km. Geben Sie den Maßstab an.
[Karte wird in Anlehnung an Map B erstellt]

10.5.4 Garantie
Garantie der Verfügbarkeit und Freiheit von jeglichen Marketingrechten an den Wettkampfstätten,
die nicht schon für die Olympischen Winterspiele genutzt werden, falls nicht in Theme 9 bereits
berücksichtigt.
Bestätigung der internationalen paralympischen Sportverbände, dass die jew. Wettkampfstätte den
spezifischen Anforderungen entspricht.

F - WETTKAMPFKALENDER

10.6 Geben Sie in Tabelle 10.6 folgende Punkte an:


Eröffnungs- und Schlussfeier
Wettkampfdaten und -tage (je Sportart/ Disziplin)
Finale (je Sportart/ Disziplin)
Anzahl der Goldmedaillenvergaben pro Tag und je Sportart/ Disziplin
Trainingstage (je Sportart/ Disziplin)
Tabelle 10.6 – Wettkampfkalender
Wettkampftage
Training
Finale

09. Mrz 18 10. Mrz 11. Mrz 12. Mrz 13. Mrz 14. Mrz 15. Mrz 16. Mrz 17. Mrz 18. Mrz Anzahl der
Sportart/ Disziplin Goldme-
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 daillen

Eröffnungs-/ Schlussfeier Eröffnungs-feier Schlussfeier 0

Super
Downhill Super-G Super-G Giant Slalom Giant Slalom Slalom Slalom
Combined
Ski Alpin Training (St, Si, VI) (St) (Si, VI) Training (St) (Si, VI) (St) (Si+VI) 30
(St, Si, VI)
6 2 4 2 4 2 4
6

Pursuit Individual
Biathlon Training (St, Si, VI) Training Training Training (St, Si, VI) 12
6 6

Individual (Long Individual Individual


Relay Sprint
distance) (Long distance) (Middle
Langlauf Training Training Training Training Training All Classes (St, Si, VI) 20
(Si) (St, VI) distance)
2 6
2 4 (St, Si, VI)
Game for 7-8
Bronze final
Preliminary Preliminary Preliminary place
Sledge-Eishockey (Männer) Training Training Play-off Semi-finals Gold final 1
games games games Game for 5-6
1
place

Semi-finals Gold final


Rollstuhl-Curling (mixed) Training Round Robin Round Robin Round Robin Round Robin Round Robin Tie breakers 1
Bronze final 1

Anzahl der Goldmedaillen 0 12 4 8 6 6 8 4 6 10 64

- Der abgebildete Wettkampfkalender spiegelt die momentanen Anforderungen in Anzahl, Art und
Weise der Wettkämpfe wieder. München 2018 wird auf neue Anforderungen seitens der
Paralympischen Bewegung in Bezug auf neue Sportarten und Disziplinen entsprechend
reagieren.

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G - TRANSPORT

10.7 Beschreiben Sie das Transportkonzept während der Paralympischen [Winter-] Spiele für folgende
Nutzergruppen:
NPC Delegationen (Athleten und Teammitglieder)
Offizielle der Paralympischen [Winter-] Spiele (nationale und internationale technische Offizielle)
Paralympische Familie (IPC, "International Paralympic Sports Federations", Gäste und Sponsoren)
Medienvertreter
Zuschauer
Personal
Allgemeines Konzept
- Alle Wettkampf- und Nichtwettkampfstätten liegen entweder in fußläufiger Entfernung
zueinander oder sind durch speziell zugeordnete Shuttle-Linien miteinander verbunden.
- Der Winterdienst wird im Bereich der Wettkampfstätten entsprechend der Erfordernisse von
Personen mit Mobilitäts- und Seheinschränkungen intensiviert.
- Für alle Personen (sowohl für Athleten, Paralympische Familie und Medienvertreter als auch für
Zuschauer) mit Mobilitätseinschränkungen werden an den Sportstätten On-Site-
Transportangebote und ein Begleitservice für Sehbehinderte angeboten. Es wird auch bei den
Zuschauern mit einem gegenüber den Olympischen Winterspielen wesentlich höheren Anteil an
Personen mit Einschränkungen gerechnet.
- Die für die Betreuung von Rollstuhlfahrern und anderen Personen mit besonderen Bedürfnissen
eingesetzten Freiwilligen werden speziell auf ihre Aufgaben ausgebildet.
Öffentlicher Verkehr - Betrieb und Ausstattung
- Der Service für mobilitätseingeschränkte Personen an Bahnhöfen wird im Bereich der
Veranstaltungsorte intensiviert und im Sinne der Nutzer flexibler.
- Die Zahl fahrzeuggebundener Einstieghilfen wird weiter erhöht.
- Sämtliche Busse des öffentlichen Nahverkehrs in München sind behindertengerecht
ausgestattet. Sie verfügen unter anderem über eine Absenkmöglichkeit an der Türseite, um
mobilitätseingeschränkten Fahrgästen das Ein- und Aussteigen zu erleichtern sowie über eine
Klapprampe für Rollstuhlfahrer. An Haltestellen wird besonders auf ausreichende
Durchfahrtsbreiten für Rollstuhlfahrer geachtet. Neue Haltestellen werden mit optimierter
Einstiegshöhe und Blindenleitstreifen ausgestattet, Gleiches gilt für Garmisch-Partenkirchen.
- In den Münchner öffentlichen Verkehrsmittel sind Stellplätze für Rollstuhlfahrer vorhanden und
überdies mit speziellen Bedieneinrichtungen (z. B. besonderer Haltewunschtaster) ausgestattet
(Bus: mind. 1 Platz je Bus, Tram: mind. 2 Plätze je Tram, U-Bahn: mind. 4 Plätze je U-Bahn).
Abhängig von Fahrzeugtyp und je nach Auslastung der Fahrzeuge sind weitere Stellplätze für
Rollstuhlfahrer vorhanden (Bus: max. 3 Plätze je Bus, Tram: max. 14 Plätze je Tram, U-Bahn:
max. 64 Plätze je U-Bahn).
- Mit dem vorgesehenen ÖV-Angebot und den in den Verkehrsmitteln zur Verfügung stehenden
Rollstuhlplätzen kann der Transport von Rollstuhlfahrern zum Olympiagelände gewährleistet
werden.
- Die Fahrzeuge des regionalen Schienenverkehrs werden bis 2014 behindertengerecht
ausgestattet.
- Alle 96 U-Bahnhöfe sind mit rollstuhlgerechten Zugangsmöglichkeiten ausgestattet.
- Im Münchner U-Bahnnetz gibt es 761 Fahrtreppen (725 im U-Bahnnetz und 36 bei der Tram)
und 169 Aufzüge der Stadtwerke München. Jeder U-Bahnhof ist damit ausgestattet. Die
Funktionstüchtigkeit der Anlagen hat oberste Priorität. Die intensive Wartung sorgt für eine
Verfügbarkeitsrate von über 95 Prozent.
- Alle Münchener U-Bahnhöfe sind gut ausgeleuchtet und mit einem 20 cm breiten Tastrillen-
Streifen ausgestattet, der den nötigen Sicherheitsabstand zur Bahnsteigkante auch für

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sehbehinderte Fahrgäste markiert und dem mindestens 70 cm breiten Sicherheitsstreifen


vorgelagert ist.
- Von den 138 S-Bahn-Stationen im Münchener S-Bahn-Netz können zurzeit ca. 75 Prozent
barrierefrei erreicht werden.
- Auf allen S-Bahn-Strecken fahren im Regelbetrieb neue Fahrzeuge. Breite Türen, deutliche
Zugzielanzeiger sowie ein modernes Fahrgastinformationssystem bieten hohen Komfort.
Zudem sind diese Fahrzeuge mit einer Klapprampe ausgestattet, die vom Fahrer betrieben
wird. In den S-Bahn-Zügen gibt es zahlreiche Sitze oder Sitzgruppen für Behinderte, die
gekennzeichnet sind.
- In München verkehren im Regelbetrieb fast ausnahmslos modernste Niederflurtrambahnen mit
optischer und akustischer Haltestellen- und Linienanzeige im Innenraum. Alle Züge sind mit
einem elektrischen Hublift für Rollstühle und mit entsprechenden Stellplätzen im Fahrgastraum
ausgestattet.
- Über 90% der Tram-Haltestellen sind behindertengerecht (u. a. rollstuhlgerecht durch breite
Haltestelleninseln und abgesenkte Bordsteine im Zu- und Abfahrtsbereich).
- Barrierefreie Umsteigebeziehungen zwischen den Verkehrsmitteln werden in München
sukzessive verbessert. Rampen und Aufzüge an 74 U-/ S-Bahnhöfen in München dienen
insbesondere diesem Zweck. Und an 170 Haltestellen und Bahnhöfen in München sind
Lichtzeichenanlagen mit Zusatzeinrichtung für Behinderte in Betrieb. Bei 78% der U-Bahnhöfe
machen Ein-/Ausgänge auf beiden Straßenseiten eine Straßenüberquerung entbehrlich und
erleichtern damit behinderten Bürger einen sicheren Weg zur U-Bahn.
- Die Bahnhöfe des Regionalverkehrs werden aktuell und in den kommenden Jahren sukzessive
barrierefrei umgebaut. Priorität haben insbesondere diejenigen Stationen mit hoher Frequenz
sowie mit einer großen Bedeutung für Umsteiger. Die Bahnsteige werden mit Fahrstühlen
ausgestattet, die Beleuchtung und Beschallung wird erneuert, Bahnsteigkanten werden saniert,
Überdachungen und Wetterschutzanlagen werden optimiert oder erneuert.
Verkehrsinformationssystem
- An den Stationen und in den meisten Fahrzeugen des öffentlichen Verkehrs erleichtern
mehrsprachige Fahrgastinformationen die Orientierung. Automatische Haltestellenanzeigen und
-ansagen mit Angabe der Ausstiegsseite sowie optische und akustische Türschließwarnung
dienen den Hör- bzw. Sehbehinderten zur Orientierung. Für Letztere wurde auch bei der
Auswahl von Farben für Schriften, Zeichen, Sicherheitseinrichtungen etc. auf gute
Kontrastfähigkeit geachtet.
- In den Fahrzeugen und Stationen von U- und S-Bahn erleichtern zahlreiche mehrsprachige
Fahrgastinformationen die Orientierung. Die Anzahl der mehrsprachig ausgeführten Info-
Produkte (Broschüren, Faltblätter, Übersichtspläne etc.) wird bis 2018 weiter ausgebaut.
Automatische Haltestellenanzeigen und -ansagen sind heute schon bei S-Bahn, Bus und Tram
sowie bis 2018 auch in der U-Bahn durchgehender Standard, bei S- und U-Bahn auch die
Angabe der Ausstiegsseite sowie eine optische und akustische Türschließwarnung. Diese
Einrichtungen erleichtern insbesondere Hör- und Sehbehinderten die Benutzung des
öffentlichen Verkehrs. Bei der Auswahl von Farben und Schriften, Zeichen,
Sicherheitseinrichtungen etc. wurde auf gute Kontraste und Erkennbarkeit geachtet. Systeme
zur taktilen Wegeleitung in den U- und S-Bahnstationen sowie zur Kennzeichnung der Position
der ersten Türe von Bus und Tram für blinde Fahrgäste sind teilweise schon vorhanden und
werden weiter ausgebaut. 1996 wurde die durchgehende Kennzeichnung des Sicherheitsraums
an der Bahnsteigkante der U-Bahnhöfe mit dem Integrationspreis des Bayerischen
Blindenbundes ausgezeichnet.
- Grundsätzlich ist vorgesehen die Erkennbarkeit und Verfügbarkeit von Informationen für
Personen mit besonderen Bedürfnissen weiter zu verbessern.
Flughäfen
- An allen Flughäfen werden separate Bereiche zur erleichterten Abwicklung der Ein- und
Ausreiseformalitäten für Athleten, Team-Offizielle, für die die Paralympische Familie und die
Sportgeräte inkl. Waffen sowie entsprechende reservierte Aufenthaltsbereiche vorgehalten. Die
Flughäfen sind barrierefrei und haben bereits große Erfahrung mit Menschen mit speziellen
Bedürfnissen.

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NPC-Delegation
- Das auf die Athleten und Teams abgestimmte Shuttle-Angebot nimmt auf individuelle
Anforderungen Rücksicht und wird rund um die Uhr einen schnellen, komfortablen,
umweltfreundlichen, sicheren und zuverlässig-pünktlichen Transportservice garantieren.
- Den Athleten und Offiziellen wird ein separater Fuhrpark zugeordnet sein, der
· Bus-Shuttle, Pkw, Klein- und Midi-Busse umfasst,
· den Bedürfnissen der Nutzer bzgl. barrierefreier Zugänglichkeit entspricht,
· den IPC-Anforderungen für die Athleten und Offiziellen genügt,
· auf neueste, umweltverträgliche Antriebstechniken zurückgreift,
· innerhalb der Paralympischen Dörfer und des Olympiaparks angeboten wird.
Paralympische Familie
- Der Paralympischen Familie wird gemäß den IPC-Statuten und den Ergebnissen der
zukünftigen Bedarfserfassung ein separater Fuhrpark zugeordnet sein, der ihrem jeweiligen
Akkreditierungslevel entspricht. Dieser wird
· Bus-Shuttle-Services, Pkw, Klein- und Midi-Busse umfassen,
· den Bedürfnissen der Nutzer bzgl. barrierefreier Zugänglichkeit entsprechen,
· ebenfalls auf neueste, umweltverträgliche Antriebstechniken zurückgreifen,
· ein Transportangebot innerhalb des Olympiaparks beinhalten.
Medienvertreter
- Für Medienvertreter verkehren kostenfreie Medien-Shuttle (Busse) in kurzer Taktfolge zwischen
den wesentlichen Zielen der Medienvertreter (Medienzentrum, Medal Plaza, Hotel der
Paralympischen Familie, Eis-Park, Paralympisches Dorf, Mediendörfer, Schnee-Park,
Flughafen) und innerhalb der Parks, um alle Wettkampf- und Nichtwettkampfstätten sowie die
Transport-Hubs und Bahnhöfe untereinander zu verbinden. Die Taktfolge ist flexibel und
bedarfsorientiert, das Angebot wird aber 24 Stunden an allen Wettkampftagen aufrecht
erhalten. Ergänzt wird das Angebot im Schnee-Park durch nachfrageabhängige Bus-Shuttle zu
dem nahegelegenen Flughafen Innsbruck.
Zuschauer
- Das Transportkonzept zielt auf einen maximal möglichen Anteil öffentlicher Verkehrsmittel bei
der Zuschauer-Anreise zu den Veranstaltungen ab.
- Hierzu zählt auch ein erweitertes ÖV-Angebot, d.h. Taktverdichtungen und zusätzliche (Sonder-
) Linien sowie die Verbesserung im Schienenangebot zwischen Eis- und dem Schnee-Park.
- Die Transportgebühr für den öffentlichen Stadt- und Regionalverkehr (Regionalzüge, S-Bahn,
U-Bahn, Straßenbahn, Regional- und Stadtbusse) soll mit der Eintrittskarte obligatorisch
verknüpft sein (Kombi-Tickets).
- Reisebusse können in direkter Nähe zu den Sportstätten parken. Dadurch soll ein
Komfortvorteil für Busse vor Privat-Pkw geschaffen werden, was die Maximierung des
Reisebusanteils unterstützen soll.
- Demgegenüber wird kein Pkw-Parken für Besucher an den Sportstätten möglich sein. Davon
ausgenommen ist eine Zahl, vorzubuchender Stellplätze mit Ladestation für Elektrofahrzeuge
sowie einige Behindertenparkplätze. Weiterhin wird Fahrdiensten von Personen mit
Mobilitätseinschränkungen die Anfahrt an die Sportstätte möglich sein.
- Pkw-Nutzer sollen in einem weiträumigen P+R-System vor den Siedlungsgrenzen abgefangen
werden, um von den P+R-Plätzen mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Bus-Shuttle zu den
Sportstätten zu gelangen. Auf den P+R-Plätzen stehen eingangsnahe bzw. transfernahe
Stellplätze für mobilitätseingeschränkte Personen zur Verfügung.
- Die gegenüber den Olympischen Winterspielen reduzierte Zahl an Parkplätzen bzw. P+R-
Plätzen liegt tendenziell näher zu den Sportstätten, was die Wege für mobilitätseingeschränkte
Personen weiter verkürzt.
Alle Nutzergruppen
- Grundsätzlich steht allen akkreditierten Athleten, Mitgliedern der Paralympischen Familie,
Offiziellen, Medienvertretern und dem Personal die kostenfreie Nutzung der öffentlichen
Verkehrsmittel (S-Bahn, U-Bahn, Straßenbahn und Linienbusse) im gesamten Stadtgebiet
Münchens einschließlich Flughafen zur Verfügung.

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H - UNTERBRINGUNG
10.8 Beschreiben Sie Ihr Unterbringungskonzept während der Paralympischen Winterspiele für folgende
Nutzergruppen zusätzlich zum Olympischen Dorf:
Offizielle der Paralympischen Winterspiele (falls nicht in einem separaten Paralympischen Dorf
untergebracht)
Paralympische Familie
Medienvertreter
Zuschauer
Allgemein
- Bei der Konzeption zur Unterbringung wird besonderer Wert auf die Anforderungen der
entsprechenden Nutzergruppen gelegt. Dabei genießt das Thema „Barrierefreiheit” in der
deutschen Tourismusbranche besondere Aufmerksamkeit:
· Die Nationale Koordinationsstelle Tourismus für Alle e.V. (NatKo) wurde 1999 von sieben
Bundesbehindertenverbänden gegründet, um die deutschlandweiten Aktivitäten der
Selbsthilfeorganisationen im Bereich „Tourismus für Alle" zu bündeln und zu koordinieren.
· In Kooperation mit Tourismusverbänden, Aus- und Weiterbildungsstätten bietet die NatKo
Schulungen an, Touristiker für das Thema Barrierefreiheit zu sensibilisieren und
qualifizieren.
· Ziel ist es, touristische und kulturelle Angebote für alle Menschen zugänglich zu machen
und somit auch die Grundbedürfnisse von Menschen mit Behinderungen oder temporären
Aktivitätsbeeinträchtigungen zu beachten und dem anstehenden demografischen Wandel
Rechnung tragen.
· München 2018 und die Tourismusbranche sehen die Bewerbung sowie die Paralympischen
Spiele als einmalige Möglichkeit diese Ziele auf lokaler Ebene umzusetzen.
· 2005 verabschieden der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband e.V., der Deutsche
Hotelverband e.V. und sechs Behindertenverbände eine Zielvereinbarung nach § 5 des
Behindertengleichstellungsgesetzes des Bunds (BGG).
· Ziel der Vereinbarung war die Schaffung und Umsetzung verlässlicher Standards für die
Erfassung, Bewertung und Darstellung barrierefreier Angebote in Hotellerie und
Gastronomie.
· Die Vereinbarung ist erfolgreich: Inzwischen können sich alle Hotelbetriebe im Rahmen der
Deutschen Hotelklassifizierung und der Initiative „Tourismus für Alle“ als barrierefrei
klassifizieren lassen. Grundlage dafür sind verschiedene Kriterienkataloge für barrierefreie
Hotelbetriebe. Es wird unterschieden zwischen Standards für „Gäste mit Gehbehinderung“,
„Rollstuhlnutzer“, „sehbehinderte Gäste“ und für „gehörlose Gäste“.
· Das Tourismusamt der Landeshauptstadt München lässt einen neuen Internetbereich für
Gäste mit Behinderungen erstellen, der aktuelle Informationen und um das barrierefreie
Reisen bietet und im Jahre 2011 „online“ geht.
- Bereits in der Bewerbungsphase konnten Zimmer für Paralympische Gästegruppen sowie
Zuschauer gesichert werden.
- Das Unterbringungsteam des OCOG wird der erste Ansprechpartner der Paralympischen
Gästegruppen in Unterbringungsfragen sein und deren Anfragen prioritär behandeln. Bereits im
Zuge der FIS Ski-WM 2011 in Garmisch-Partenkirchen wird ein Konzept „Barrierefreies
Garmisch-Partenkirchen“ ausgearbeitet, in das Experten und Vertreter mit einer Behinderung
aktiv involviert sind.
Offizielle
- Die Offiziellen werden in den Paralympischen Dörfern untergebracht.
- Die Offiziellen können mit optimalen Bedingungen rechnen, da ausreichend hochwertige Wohn-
und Arbeitsflächen für die ATO-Quartiere zur Verfügung stehen.

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Paralympische Familie
- Für die Paralympische Familie stehen ein 5-Sterne Hotel in München und zwei 4-Sterne-Hotels
in Garmisch-Partenkirchen nahe den Wettkampfstätten bereit.
- In einer Gemeinsamen Erklärung sichern die Hotels dem IPC 100 % ihrer Zimmer zu und
erklären ihre Bereitschaft die Anforderungen des IPC zu berücksichtigen.
- Die Spitzen-Hotelerie und ihre Managementebene hat sich zum Ziel gesetzt, die Anforderungen
zur Unterbringung der Paralympischen Familie während der Spiele als Möglichkeit zu begreifen
ihre Bestrebungen im Umgang mit Menschen mit Behinderungen weiter zu intensivieren.
- Die Hotels verfügen bereits über barrierefreie, rollstuhlfreundliche und vereinzelt
rollstuhlgerechte Zimmer. Die Anforderungen an Barrierefreiheit werden in den Planungen
zukünftiger Umbauarbeiten berücksichtigt.
- Die Hotels zeichnen sich nicht nur durch exzellente Tagungsräumlichkeiten aus, es ist zudem
ausreichend Fläche für Lager und Büros vorhanden.
Medienvertreter
- Alle Medienvertreter werden nahe den Medienzentren untergebracht. Die Bedürfnisse aller
Medienvertreter werden dabei erfüllt: So stehen neben einer großen Auswahl an preisgünstigen
2-3-Sterne Hotels sowie Apartments, Ferienwohnungen und Gasthäuser auch 4-5-Sterne
Hotels für die unterschiedlichen Ansprüche der Medienvertreter bereit.
Zuschauer
- Zuschauer können aus einer großen Bandbreite an Hotels, Ferienwohnungen und Gasthäusern
jeder Kategorie wählen. Das zentrale Reservierungssystem unterstützt Zuschauer mit
Behinderung darin, eine Unterbringung zu finden, die ihre Ansprüche erfüllt.

I - BARRIEREFREIHEIT

10.9.1 Beschreiben Sie den Standard der behindertengerechten Infrastruktur in Ihrer Region an wichtigen
Plätzen einschließlich der Veranstaltungsorte, Unterbringung, Verkehr und allgemeinem
Stadtgebiet.
- In München und Bayern herrscht ein hoher Standard behindertengerechter Infrastruktur, die im
Zuge der Spiele noch weiter verbessert und ausgebaut wird.
- Dies ist das Ergebnis jahrelanger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Behindertenvertretungen,
die in den Kommunen sowie im Freistaat Bayern eingerichtet sind.
Verkehrsinfrastruktur:
- Öffentliche Verkehrsmittel (Busse, U-Bahnen, Trambahnen, S-Bahnen) sind in München und
Garmisch-Partenkirchen weitestgehend barrierefrei zugänglich über ausfahrbare Rampen;
darüber hinaus existieren in allen Verkehrsmitteln spezielle Plätze für Menschen mit
Mobilitätseinschränkungen. Zahlreiche Bahnhöfe sind mit Fahrtreppen und/ oder Liftanlagen
ausgestattet.
- Die Verkehrsunternehmen im Münchner Verkehrsverbund (MVV) erweitern die barrierefreien
Service-Angebote auf Bahnhöfen sowie an Haltestellen und in den Verkehrsmitteln
kontinuierlich. Auch in Garmisch-Partenkirchen ist eine Erweiterung der barrierefreie Service-
Angebote geplant und wir im Zuge der FIS Alpinen Ski-WM auch schon in Teilen umgesetzt.
- Ziel ist es, Fahrgästen mit Behinderung so viel Komfort wie möglich zu bieten. Der Flughafen
München ist barrierefrei zugänglich. Alle Sondereinrichtungen sind am international bekannten
Emblem erkennbar. Zu Sondereinrichtungen zählen Parkplätze, Toiletten, Aufzüge etc. Ein
kostenloser Rollstuhlservice ist abrufbar. Im Terminal 2 gibt es ein taktiles Bodenleitsystem
sowie einen Sonderschalter für Menschen mit Behinderung. Der Flughafen München bietet
spezielles Informationsmaterial an.
- Der Hauptbahnhof München ist ebenerdig über Rampen zugänglich. In der Gleishalle und an
allen U-Bahnsteigen befinden sich taktile Leitlinien. Sondereinrichtungen wie Parkplätze und
Aufzüge sowie Toiletten sind am Hauptbahnhof vorhanden. Der Hauptbahnhof Garmisch-
Partenkirchen wird momentan erneuert, rollstuhlgerecht umgebaut sowie mit Aufzügen, taktilen
Leitlinien, etc. versehen.

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Sportstätten:
- Der Zugang zum Olympiapark ist barrierefrei. Der Park ist mit Ausnahme des Olympiaberges
überwiegend eben und mit befestigten Wegen gestaltet. Die Olympiahalle verfügt über einen
Sondereingang für Rollstuhlfahrer, die Eisarenen 1 und 2 werden neu errichtet und damit
umfänglich barrierefrei gestaltet. Dies wiederum bringt der Landeshauptstadt München ein
nachhaltiges Olympisches und Paralympisches Erbe, welches die Integrationsprozesse weiter
stärkt. Weitere spezielle Infrastrukturen sind im Park vorhanden.
- Durch die gezielte Auswahl von Veranstaltungsstätten z. B. für Wheelchair-Curling werden die
Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung beachtet.
- Die Wettkampfstätten des Schneeparks werden in Übereinstimmung mit den fachlichen
Richtlinien für mindestens 1% der gesamten Zuschauerkapazität sowie die Paralympische
Familie komplett barrierefrei ausgestaltet. Dieser Grad der Barrierefreiheit umfasst
insbesondere den rollstuhlgerechten Ausbau der Zuschauerbereiche sowie aller mit der Zu- und
Abfahrt verbundenen Teilstrecken (von der Unterbringung, über den öffentlichen Raum, im
Transportmittel zum Venue sowie im Bereich der venue-internen Zuwegung). Soweit die
individuelle Bewegungsfreiheit aufgrund von außergewöhnlichen topografischen
Gegebenheiten nicht durchgängig gegeben sein kann, werden unterstützende Maßnahmen
(gesonderter Shuttletransport, temporäre Aufstiegshilfen, etc.) eingesetzt. Darüber hinaus
werden für bewegungs- und sehbehinderte Personengruppen taktile sowie mobilitätsfördernde
Hilfsmittel zum Einsatz kommen.
Informationsportale:
- Für München und Bayern existieren unterschiedliche Websites, die sich an den Bedürfnissen
von Menschen mit Behinderung orientieren. So verfügt die Landeshauptstadt über die
www.muenchen.de Website. Darüber können zahlreiche Informationen für Menschen mit
Behinderung abgerufen werden. Z. B. die Broschüre „Reisen mit Handicap“. Auch über das
Portal www.barrierefrei-mobil.de sind Informationen erhältlich. Informationen über den Markt
Garmisch-Partenkirchen finden sich auf deren Webseite www.gapa.de, die in Zukunft den
Richtlinien der „Web Accessibility“ weiter angepasst werden soll.
- Die Landeshauptstadt München sowie die Verkehrsunternehmen optimieren stetig ihre
Internetauftritte und passen sie sukzessive auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung
an. Z. B. verbessert das Tourismusamt München derzeit seinen Werbeauftritt insbesondere für
Menschen mit Behinderung.
- Angeboten werden auch barrierefreie Linienpläne zum Download, Informationen über die
Zugänglichkeit touristischer Infrastrukturen (Hotels, Schlösser etc.) sowie Informationen über
die Zugänglichkeit öffentlicher Gebäude.
- München 2018 bzw. das OCOG wird sich bemühen, alle Broschüren und Informationen für
Menschen mit Behinderung gut abrufbar aufzubereiten.
Unterbringung:
- Zahlreiche Unterkünfte sind auf die Ansprüche von Menschen mit Behinderung angepasst. Die
Mitglieder der Fachkommission Unterbringung haben sich darauf verständigt, ein Formular zu
erstellen, anhand dessen jedes einzelne Hotel auf die individuelle Barrierefreiheit geprüft
werden kann. Dies eröffnet auch Verbesserungsmöglichkeiten, die der nachhaltigen
Tourismusregion zugutekommen.
- Die Behindertenverbände sowie das Bundesministerium der Justiz haben Standards für
Barrierefreiheit erstellt, die der Tourismuswirtschaft als Zielvereinbarung vorliegen.

Garantie 10.9.2
Garantie, dass nationale und internationale Richtlinien zur Barrierefreiheit in allen Planungs- und
Bauphasen berücksichtigt werden

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J - SENSIBILISIERUNG FÜR DAS THEMA BEHINDERUNG

10.10 Beschreiben Sie, wie Ihr Personal, freiwillige Helfer und Sicherheitspersonal auf den Umgang mit
behinderten Menschen vorbereiten werden, um in angemessener, kompetenter und einfühlsamer
Weise auf Personen mit Behinderungen zugehen, Hilfe anbieten und Konflikte bewältigen zu
können.
- Freiwillige Helfer, Personal des OCOG, Sicherheitspersonal sowie Personal aus Hotelier und
Gastronomie werden regelmäßig hinsichtlich besonderer Belange von Menschen mit
Behinderung geschult.
- Hierzu gibt es verschiedene Programme. Die freiwilligen Helfer des OCOG sowie das Personal
des OCOG erhalten vor den OW und PW entsprechende Schulungen zum Umgang mit
verschiedenen Gästegruppen. Darin eingeschlossen sind auch Menschen mit Behinderung.
Des weiteren sollen auch Menschen mit Behinderung als Volunteers eingesetzt werden.
- Um die Schulungen hochwertig zu gestalten, wird sich das OCOG Experten auf diesem Gebiet
bedienen, die kompetent Besonderheiten und Handlungsanweisungen aufzeigen (IPC,
Behindertenbeirat LHM, DBS, Behindertenbeauftragte des Freistaat Bayern = Fachkommission
Paralympics)
- Seitens der DEHOGA sowie sonstigen Organisationen des Gastgewerbes wurden bereits zur
FIFA WM 2006 Schulungen zum Umgang mit Gästen angeboten und durchgeführt.
- Deutschland pflegt einen integrierten Ansatz, bei dem Menschen mit Behinderung am
gesellschaftlichen Leben teilnehmen und teilhaben können.
- Zusätzlich wird es auch Schulungen geben, die insbesondere die Bedürfnisse der
paralympischen Sportler in den Mittelpunkt stellen. Diese Schulungen erfolgen im Zeichen der
Paralympischen Werte.
- Gerade in Garmisch-Partenkirchen liegt insbesondere durch mehrere bereits durchgeführte
Veranstaltungen für Menschen mit einer geistigen Behinderung ein hohes Maß an
Sensibilisierung und Akzeptanz vor. Besonders hervorzuheben ist der "Garmisch-
Partenkirchener Skitag für Menschen mit Behinderung".
- Das Organisationskomitee für die FIS Alpinen Skiweltmeisterschaften 2011 unternimmt große
Anstrengungen um Barrierefreiheit sicher zu stellen. Freiwillige werden in speziellen
Ausbildungen auf den Umgang mit Rollstuhlfahrern eingewiesen.

K - KOMMUNIKATION UND MEDIEN

10.11.1 Beschreiben Sie Ihre Vision der Paralympischen Winterspiele.


Beschreiben Sie die Herausforderungen und Chancen, die Sie hinsichtlich dieser Vision sehen.
- Die Vision der Olympischen Winterspiele 2018 „The World united in Friendship – Making friends
for life“ findet auch für die Paralympischen Winterspiele Anwendung.
- Die letzten Jahre haben ein deutlich steigendes Interesse am Paralympischen Sport und seinen
Athleten seitens der Öffentlichkeit und der Medien aufgezeigt. Die Resonanz der TV-
Übertragung der Paralympischen Spiele von Vancouver war weltweit überwältigend. Speziell
die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland haben den Paralympischen Winterspielen 2010
wie schon 2008 in Peking ein großes Kontingent an Übertragungszeit eingeräumt.
- Behinderungen aller Art sind kein Hindernis, Freundschaften wachsen zu lassen. Im Gegenteil,
sie sind vielleicht der Schlüssel zu ganz besonderen Freundschaften.
- Herausforderung ist es, alle Menschen ohne Behinderung dafür zu sensibilisieren, dass
Menschen mit Behinderung gleich behandelt und in das alltägliche Leben integriert werden. Es
gilt Brücken zu bauen und Barrieren in den Köpfen der Menschen zu überwinden, um der Vision
in allen gesellschaftlichen Bereichen Leben zu verleihen. Die Einbindung der Jugend durch
geplante Programme und Veranstaltungen spielt hier eine wichtige Rolle.
- Des Weiteren gilt es Leistungssport von Menschen mit einer Behinderung zu betonen und die
Athleten als Vorbilder einzusetzen.

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- Durch integrative Veranstaltungen, Bau barrierefreier Sportstätten und Begegnungsräume,


öffentlicher Transportmittel, angepasster Kommunikation etc. kann die Herausforderung, die
Vision erlebbar zu machen, aufgegriffen und angenommen werden.
- Auch der Aufbau ehrenamtlicher Programme zur Integration von Menschen mit und ohne
Behinderung kann für jeden einzelnen Beteiligten eine Herausforderung und Chance zugleich
sein, besondere Freundschaften auszubauen oder einfach nur freundlich gegenüber
Mitmenschen zu sein, die ggf. etwas mehr Hilfe nötig haben, von denen aber umgekehrt viele
Dinge gelernt werden können. Es geht nicht darum, die Aufgabe gelernter Fachkräfte zu
übernehmen, sprich in Pflege oder Betreuung einzugreifen. Es geht vielmehr darum, soziale
Kontakte zu pflegen und aufzubauen und ein Stück mehr Normalität für beide Seiten zu
gewinnen.
- Durch die Integration beider Seiten kann es gelingen, Diskriminierung und den Ausschluss aus
dem gesellschaftlichen Leben weniger werden zu lassen (Paralympische Werte –)
- DemTV und den öffentlich-rechtlichen Sendern in Deutschland, die schon seit einigen Jahren
die Berichterstattung im Bereich Behindertensport ausbauen, soll für die Winterspiele 2018 eine
besondere Rolle zu kommen.

10.11.2 Geben Sie an, ob das Paralympische IBC und MPC dasselbe sein wird, wie das Olympische IBC
und MPC. Falls nicht, geben Sie alternativ verfügbare Einrichtungen an.
- Für die Durchführung des Paralympischen Winterspiele steht analog zu den Olympischen
Winterspielen ebenfalls die Messe München International als Medienzentrum mit einem IBC
und MPC zur Verfügung.
- Diesbezüglich kann die Dimensionierung des IBC sowie des MPC in Abhängigkeit zum Bedarf
aufseiten des IPC bzw. des OCOG auf Grundlage des angefragten Flächenpotenzials der
Olympischen Winterspiele bis hin zu optimiertem Flächenbedarf im Rahmen der
Paralympischen Winterspiele angepasst werden.

L - FINANZIERUNG

10.12.1 Beschreiben Sie wie und von wem die Paralympischen Winterspiele finanziert werden sollen.
- München 2018 hat ein eigenes Paralympisches Budget erstellt, um dieses effektiv und
unabhängig von den Olympischen Winterspielen verwalten und kontrollieren zu können.
- In Zusammenarbeit mit dem IPC wird München 2018 ein strategisches Marketing und
innovatives Ticketing-Programm aufsetzen, um die Einnahmen aus den Paralympischen
Spielen zu maximieren. Auch ein spezielles Licensing Programm für paralympische
Merchandising Produkte wird zu diesem Ziel beitragen.
- Deutschland ist begeistert und fasziniert von den Höchstleistungen paralympischer Athleten und
hat zum Ziel, das Budget vollständig über die Einnahmen aus den Paralympischen
Winterspielen und ohne öffentliche Zuschüsse zu finanzieren.
- Die Bundesregierung, der Freistaat Bayern und die Landeshauptstadt München bürgen für
sämtliche Defizite, die durch die Organisation und Austragung der Paralympischen Spiele
entstehen könnten.

10.12.1 Garantie
Finanzierungsgarantie(n) für die Durchführung der Paralympischen Winterspiele

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10.12.2 Stellen Sie das Budget für die Paralympischen Winterspiele dar.
Table 10.12 Budget für die Paralympischen Spiele
Erwartete Erwartete
Kategorie Einnahmen Kategorie Einnahmen
[Euro Mio. 2010] [Euro Mio. 2010]
Sponsoren 26,1 Sportstätten 14,1
Olympisches Dorf
Ticketing 5,4 13,2
und andere Dörfer
Verkauf von TV-Rechten 2,7 MPC & IBC 1,6
Lizenzgebühren
0,7 Mitarbeiter -
Merchandising
Verkauf Werbeflächen/
1,8 Informationssysteme 13,6
Startnummern
Lizenzgebühren Catering 0,6 Telekommunikation 3,3
Sonstiges (Zinseinnahmen,
0,8 Internet 0,2
Spenden etc.)
Zeremonien und
Fackellauf 0,3 3,9
Kultur
Öffentliche(r) Garantie /
35,0 Medizin 2,1
Zuschuss
Catering 3,3
Transport 3,5
Sicherheit 3,6
Marketing &
3,8
Werbung
Administration 2,4
Vor-Olympische
1,4
Events
Sonstiges 3,4
Summe 73,4 73,4

M - ZEREMONIEN

10.13 Beschreiben Sie kurz den geplanten Veranstaltungsort für die Eröffnungs- und Schlussfeier der
Paralympischen Winterspiele. Geben Sie den Standort und die Sitzplatzkapazitäten an und ob der
Veranstaltungsort besteht oder gebaut werden muss.
- Die Eröffnungs- und Schlussfeierlichkeiten für die Paralympischen Winterspiele werden im
Münchner Olympiastadion im Eis-Park stattfinden.
- Das Stadion ist mit einer Kapazität von ca. 70.000 Plätzen bereits seit den Olympischen Spielen
1972 existent und wird bereits für die Eröffnungs- und Schlussfeier der Olympischen
Winterspiele 2018 genutzt.
- Im Olympiastadion sind barrierefreie Bereiche für Menschen mit Behinderung eingerichtet, um
ihnen beste Möglichkeiten zu bieten, an den Zeremonien teilzuhaben. Diese Bereiche werden
nach Zuschlag sukzessive erweitert und den geforderten Kapazitäten angepasst.
- Den Anforderungen des IPC hinsichtlich Protokoll, Sicherheit und Hospitality werden in den
umfangreichen Räumlichkeiten des Olympiastadions Rechnung getragen.
- Die Medaillen für die Schneewettbewerbe werden auf der Medal Plaza in Garmisch-
Partenkirchen verliehen. Im Rollstuhl-Curling und Eis-Sledgehockey werden die Medaillen im
Anschluss an das jeweilige Finale auf der Wettkampffläche übergeben.
- Die olympische Medal Plaza in München steht im Zeitraum der Paralympischen Wettbewerbe
für Kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung.

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·
11 - Olympische(s) Dorf (Dörfer)

A - KONZEPT DER OLYMPISCHE DÖRFER

11.1 Beschreiben Sie Ihr Konzept für das Olympische Dorf einschließlich der folgenden Punkte:
Eigentümer
Standort (in der Stadt)
Höhenlage
Bauweise
Grundriss/ Gestaltung
Art der Unterbringung
spezielle Überlegungen/ Funktionen
Größe des Dorfes (in Hektar)
nacholympische Nutzung
Paralympische Belange

- Basierend auf der Konzeption zweier Parks (Eis- und Schnee-Park) wird je ein Olympisches
Dorf in München und in Garmisch-Partenkirchen errichtet.
- Während im Eis-Park München das Olympische Dorf für 3 500 Athleten, Betreuer, Offizielle und
ATO errichtet wird, entsteht im Schnee-Park in Garmisch-Partenkirchen ein Olympisches Dorf
für 2 500 Athleten, Betreuer, Offizielle und 400 ATO sowie an der Kunsteisbahn Königssee eine
Athletenunterbringung für 550 Athleten, Betreuer und Offizielle in einem Hotelneubau.
- Die Kapazität des Olympischen Dorfes in München erlaubt eine großzügige Berücksichtigung
für weitere Notwendigkeiten der NOKs.
- Einzelne Athleten, Betreuer und Offizielle können im Vorfeld oder Nachgang zu ihren individuell
unterschiedlichen Wettkampfperioden Tage in München verbringen und an diversen
Veranstaltungen als Zuschauer bzw. Gast teilnehmen.
- Reiseaufwand und Reisezeiten werden durch die zentrale Vorhaltung zweier Dörfer und die
direkte Kombination zwischen Wohn- und Wettkampfstätte auf ein Minimum reduziert.
- Athleten können sich somit vollumfänglich auf Training und Wettkampf konzentrieren, da
zwischen Wohnort und Trainings- bzw. Wettkampfstätten lediglich kurze Distanzen zu
überwinden sind.
- Die Olympischen Dörfer in München und Garmisch-Partenkirchen sowie die
Athletenunterbringung an der Kunsteisbahn Königssee bieten den Athleten attraktive Wohn-
und Trainingsbedingungen in Verbindung mit hochwertigen Regenerationsmöglichkeiten und
erlauben somit im Rahmen von Vor- und Nachbereitung beste Wettkampfbedingungen sowie
optimale Bedingungen für eine besondere Olympische Erfahrung.
- Die Gesamtkonzeption des Olympischen Dorfes in München über einen Internationalen
Architektenwettbewerb bis Ende 2010 ermittelt und im weiteren Verfahren konkretisiert.
OLYMPISCHES DORF im Eis-Park in München
[alle nachfolgenden Ausführungen sind exemplarisch zu verstehen und werden im Zuge des
Wettbewerbs konkretisiert]
Eigentümer
- Die „Residential Zone“ befindet sich im Eigentum des Bundes (Bundeswehrverwaltungszentrum
München). Der Verkauf an die LH München im Falle des Zuschlages als Host City ist bereits
vereinbart.

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- Die „Operational und International Zone“ stehen im Eigentum von Freistaat Bayern und LH
München. Es ist mit dem Freistaat Bayern vereinbart, dass die Flächen für die temporären
Nutzungen zur Verfügung gestellt werden.
Standort (in der Stadt) und Größe
- Das Olympische Dorf in München umfasst eine Fläche von ca. 23 ha, liegt in unmittelbarer
Nachbarschaft zum Olympiapark und somit in fußläufiger Erreichbarkeit aller Sport-und
Trainingsstätten innerhalb des Eis-Parks.
- Alle Sportstätten in München sind innerhalb eines Eis-Parks zu erreichen; die Athleten müssen
auf ihrem Weg zwischen Wettkampf- und Trainingsstätte sowie Dorf den Eis-Park nicht
verlassen und keine öffentliche Straße queren.
Höhenlage
- Das Olympische Dorf in München liegt auf 514 m über NN.
Bauweise
- Der Standort München wird einen städtebaulich hochqualitativen Beitrag zur Münchner
Stadtentwicklung leisten, da das Olympische Dorf als nachhaltig orientierte Stadtarchitektur
konzipiert und in der Bauweise ökonomisch und ökologisch höchsten Ansprüchen (Plus-
Energie-Standard) gerecht wird.
Layout
- Zur Sicherstellung höchster gestalterischer und planerischer Qualität wird die
Gesamtkonzeption des Olympischen Dorfes über einen Internationalen Architektenwettbewerb
ermittelt.
- Das Verfahren zum Wettbewerb wurde im Juni 2010 veröffentlicht und wird bis Ende 2010
abgeschlossen sein.
- Das Olympische Dorf in München erstreckt sich zwischen Dachauer Straße im Westen und
Olympiapark im Osten. Im Norden begrenzen der Standort des
Bundeswehrverwaltungszentrums sowie vorgelagerte Grün- und Freiflächen den Umgriff; im
Süden grenzen bestehende denkmalgeschützte Bauten im Umfeld der Hedwig-Dransfeld-Allee
an den Standort an.
- In Übereinstimmung mit den Vorgaben und Richtlinien des IOC sind die Olympischen Dörfer in
eine „Operational Zone“, „Olympic Village Plaza“ und „Residential Zone“ unterteilt.
„Operational Zone“
- Die repräsentative Hauptzufahrt zum Olympischen Dorf in München erfolgt über den
Olympiapark, d. h. Vorhaltung einer offiziellen und exklusiven Zufahrt über den Spiridon-Louis-
Ring; untergeordnete Betriebszufahrten (Ver- und Entsorgung) erfolgen über Dachauer Straße,
Hedwig-Dransfeld-Allee, Willi-Gebhard-Ufer sowie über das nachgeordnete Straßensystem.
- Im unmittelbaren Umfeld der Hauptzufahrt zum Olympischen Dorf über den Spiridon-Louis-Ring
werden beidseitig operative Flächen angelegt, die entsprechende Parkierungs- und
Lagermöglichkeiten für den Olympischen Betrieb sowie die Olympischen Verkehre bieten.
- Im Westen begrenzen eingeschossige Moduleinheiten in der Funktion eines „Media Centers“,
„Welcome Centers“ und „Facility Centers“ die „Operations“ im Bereich der Übergangszone
zwischen zur „Olympic Village Plaza“.
„International Zone“
- Die „Olympic Village Plaza“ bzw. „International Zone“ entsteht in direkter Nähe zu den Grün-
und Freiflächen des östlich gelegenen Olympiaparks, in modularer Bauweise.
- Im Zentrum der „Olympic Village Plaza“ wird eine „Flag Mall“ errichtet, in deren Umfeld diverse
Platz- und Freiflächen für kulturelle Events und sonstige Veranstaltungen zur Verfügung stehen.
- Vorgenannte modulare Gebäudeeinheiten („Media Center“, „Welcome Center“, „Facility
Center“), welche temporär errichtet werden, begrenzen die „Olympic Village Plaza“ und
schirmen diese vor den Emissionen der östlich gelegenen Parkierungs- und Zufahrtsflächen ab.
- Nördlich der „Olympic Village Plaza“ wird ein „Boardinghouse“ errichtet, welches die Funktion
eines Übergangsbereiches zur „Residential Zone“ wahrnehmen wird und die Vorhaltung
zusätzlicher Übernachtungskapazitäten für Teile der Olympischen Familie sowie Gäste
ermöglicht.

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„Residential Zone“
- Im Anschluss an das Übergangselement „Boardinghouse“ werden die Wohnnutzungen in Form
von zeitgemäßem, architektonisch hochwertigem Wohnungsbau in Form von Solitären, Zeilen
und Zeilenensembles realisiert.
- Die Höhenentwicklung der permanenten Bauten liegt in Abhängigkeit zu Standort und
Gebäudetypus zwischen 4 und 6 Geschossen.
- Die Wohnnutzungen im Olympischen Dorf werden durch großzügige und attraktiv gestaltete
Grün- und Freiflächen eingefasst.
- Während die der Wohnnutzung südlich vorgelagerten Freiflächen den Anwohnern des
Olympischen Dorfes vorwiegend als Aktiv- und Sportflächen dienen, fällt den nördlich an die
Wohnnutzung angrenzenden Freiflächen eine Erholungs- und Ruhefunktion zu.
- Als bauliches Sonderelement wird innerhalb der südlichen Grün- und Freifläche in zentraler
Lage im Olympischen Dorf eine „Dining-Hall“ mit 1 500 Sitzplätzen auf zwei Ebenen positioniert,
welche als modularer Bau vorgehalten wird.
- Baulicher Gegenpol der östlich gelegenen „Dining-Hall“ bildet ein modulares 2-geschossiges
Gebäude, welches für die Dauer der Olympischen und Paralympischen Spiele aufgrund seiner
erschließungstechnisch optimalen Lage an der Dachauer Straße als Standort für „Resident
Center“, „Service Facilities“ sowie „Security Command Center“ genutzt wird.
- Im Westen wird die „Residential Zone“ durch einen 4-geschossigen permanenten
Gebäuderiegel entlang der Dachauer Straße abgeschirmt, welcher neben der „Chef de Mission
Hall“, „Religious Center“ und „NOC Meeting Rooms“ auch die gebäudegebundenen
„Recreational Areas“ für Athleten und Betreuer des Olympischen Dorfes („Athletes Lounges“,
Fitnessräume, etc.) abbildet.
Art der Unterbringung
- Die Unterbringung erfolgt in hochwertigen Mehr-Zimmer-Wohnungen (Hauptsegmente
überschlägig im Bereich 2-ZB, 3-ZB und 4-ZB) unter besonderer Berücksichtigung
ökonomischer und ökologischer Kriterien (Plus-Energie-Standard) sowie der Besonderheiten
des Münchner Wohnungsmarktes unter Einhaltung der Vorgaben des „Technical Manual on
Olympic Village“.
Spezielle Überlegungen/ Funktionen
- Sondernutzungen werden, falls nicht dauerhaft nachnutzbar, als temporäre Modulbauten
errichtet, nach den Spielen rückgebaut und ggf. an einem anderen Standort (national oder
international) in neuem Kontext genutzt.
- Die Städtisches Klinikum München GmbH möchte, die Poliklinik nacholympisch als
Medizinisches Versorgungszentrum nutzen, eine entsprechende Absichtserklärung (LoI) liegt
der Bewerbungsgesellschaft vor.
Postolympische Nutzung
- Durch den Rückbau der temporären Flächen und Gebäude im Bereich „Operations und
International Plaza“ entstehen Erweiterungsflächen für den Olympiapark.
- Auf Basis der zusätzlichen Grün- und Freiflächen, welche in der Nachnutzung in das
landschaftliche Konzept des Olympiaparks integriert werden, wird das Gesamtkonzept des
Olympiaparks erweitert und weiterentwickelt.
- Durch den Rückbau der modularen Sondernutzungen rückt der Park näher an die permanente
Wohnnutzung heran; im Gegenzug öffnet sich das nachhaltige Wohnquartier zum Olympiapark.
- Im Anschluss an das übergeordnete Wettbewerbsverfahren ist vorgesehen, die Preisträger des
Wettbewerbes mit der architektonischen und technischen Ausgestaltung der
Gebäudearchitektur zu beauftragen.
- Ziel ist es, ein Olympisches Dorf zu schaffen, welches, wie das bestehende Olympiadorf der
Olympischen Spiele 1972, im Olympischen Erbe von der Münchner Bevölkerung positiv
angenommen wird.
- Das barrierefreie und sozial gemischte Stadtquartier soll sich in diesem Zusammenhang aus
Eigentumswohnungen, Familienwohnen und öffentlich gefördertem Wohnungsbau
zusammensetzen; insgesamt sind ca. 880 Wohneinheiten geplant.

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Paralympische Belange
- Das Olympische Dorf in München wird komplett, d. h. in der Gesamtkapazität von 3 500 Betten,
barrierefrei geplant; die Unterbringung im Rahmen der Paralympics kann daher je nach Bedarf
flexibel auf der Grundlage des Gesamtumgriffs des Dorfes erfolgen.

OLYMPISCHES DORF im Schnee-Park in Garmisch-Partenkirchen


[nachfolgende Beschreibungen beziehen sich auf den Planungsstand August 2010]
Eigentümer
- Die Teilflächen des Olympischen Dorfes im Schnee-Park befinden sich derzeit im Eigentum des
Marktes Garmisch-Partenkirchen, der Aurelis Real Estate Management (ehemalige
Bahnbetriebsflächen) sowie in privatem Grundeigentum; soweit es sich um Flächen in
Privateigentum handelt, ist der jeweilige Pachtvertrag mit dem Markt Garmisch-Partenkirchen
bereits vertraglich vorvereinbart.
Standort (in der Stadt) und Größe
- Das Olympische Dorf umfasst insgesamt eine Fläche von ca. 18,5 ha, liegt in ortszentraler
Lage, unmittelbar im Umfeld des bestehenden Eiszentrums und Alpspitzbades und ermöglicht
den Athleten den Zugang zu ihren Sportstätten innerhalb kürzester Zeit.
- Im Olympischen Dorf stehen ca. 2 500 Betten für Athleten und Betreuer der Olympischen
Winterspiele und 1 150 Betten für Athleten und Betreuer der Paralympischen Winterspiele
bereit sowie zusätzlich ca. 400 Betten für sogenannte ATO („Additional Team Officials“).
Höhenlage
- Das Olympische Dorf in Garmisch-Partenkirchen liegt auf ca. 707 m über NN.
Bauweise
- Das Olympische Dorf im Schnee-Park wird in Einklang mit der immobilienwirtschaftlichen
Nachfrage sowie den Entwicklungszielen des Marktes Garmisch-Partenkirchen anteilig aus
Permanent- (ATO-Wohnungen) und Temporärnutzungen (Modulbauten) errichtet.
- Bezüglich aller Bauten wird ein ökologisches und energetisch sinnvolles Gebäudekonzept
angestrebt, dessen architektonische Ausprägung regionaltypische Gestaltungsmerkmale soweit
möglich berücksichtigt bzw. diese weiterentwickelt und zeitgemäß ausformuliert.
Layout
- Der gesicherte Bereich des Olympischen Dorfes in Garmisch-Partenkirchen erstreckt sich über
die Teilflächen „Eiszentrum“, „Wannerweg“ und „Gleisdreieck“; wobei sowohl der östlich des
Bahntrassenbündels gelegene Teilbereich „Wannerweg“ als auch das südlich der Bahntrasse
liegende „Gleisdreieck“ lediglich unterstützende Funktionen (Wohnbereiche ATO, Parken)
übernehmen.
- In Übereinstimmung mit den Vorgaben und Richtlinien des IOC wird das Olympische Dorf in
„Operational Zone“, „Olympic Village Plaza“ und „Residential Zone“ unterteilt.
„Operational Zone“:
- Die Hauptzufahrt zum Olympische Dorf im Schnee-Park führt über die sogenannte
Olympiastraße; nachgeordnete Betriebszufahrten verlaufen im Bereich der Klammstraße; die
Stellplätze für Beschäftigte werden über die neue Unterführung im Verlauf der Klammstrasse
sowie über den südlich der Bahntrasse verlaufenden Sportweg erreicht.
- Die Teilfläche „Wannerweg“ wird über Lagerhausstraße und Wannerweg erschlossen, wobei
eine direkte und für Kraftfahrzeuge befahrbare Tunnelanbindung zwischen der Teilfläche
„Eiszentrum“ und der Teilfläche „Wannerweg“ ausschließlich für die betriebliche Abwicklung der
Verkehre innerhalb des Olympischen Dorfes genutzt werden kann.
- Die Teilfläche „Wannerweg“ auf welcher in 2-, 3- und 4-Zimmer-Wohnungen 400 Additional
Team Officials (ATO) untergebracht werden, wird zudem als operative ergänzungsfläche
genutzt.
- Als Adresse und somit Haupteingang zum Olympischen Dorf wird die nördliche Halle des
bestehenden Olympiaeiszentrums genutzt, welche im Vorfeld der Olympischen und
Paralympischen Winterspiele grundlegend modernisiert wird.

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- Der Hallenkomplex dient im Zuge der Olympischen und Paralympischen Spiele als
repräsentativer Eingangsbereich in das Olympische Dorf unter Vorhaltung der Veranstaltungs-
und Funktionsbereiche als „Media Center“, „Welcome Center“ und „Facility Center“.
- Westlich des Haupteingangs zum Dorf befindet sich die „Transportation Mall“, von welcher alle
Verkehrsbeziehungen zu Wettkampfstätte, Trainingsstandort, München und sonstigen Zielen
ausgehen werden.
„International Zone“
- Die „Olympic Village Plaza“ bzw. „International Zone“ entsteht in der modernen Eishalle südlich
des Olympia-Eiszentrums in südlicher Lage zum Haupteingangs , d.h. im unmittelbaren
Zentrum des Olympischen und Paralympischen Dorf.
- Östlich der „Olympic Village Plaza“ wird eine „Flag Mall“ errichtet, deren Freiflächengestaltung
kulturelle Events, Entertainment- und sonstige Veranstaltungen ermöglichen wird.
- An die „Flag Mall“ östlich anschließend entsteht ein permanenter Fußgängersteg über die
Bahntrasse, welcher das Olympische Dorf an die Unterbringung der ATO fußläufig anschließt.
„Residential Zone“
- Die eigentlichen Wohnnutzungen schließen westlich und südlich der „Olympic Village Plaza“ in
Form dreigeschossiger, temporärer Modulbauten, welche sich rasterartig an den zentralen
Bereich der Olympic Village Plaza angliedern.
- Eine „Main-Dining-Hall“ in Form eines zweigeschossigen Sondergebäudes mit 1.500
Sitzplätzen sowie weitere Servive-Nutzungen bilden einen zentralen Dorfplatzbereich in Form
einer Art von Ortszentrum und erste Anlaufstelle für die Bewohner des Dorfes.
- Als zentralen Erholungsbereich können durch die Athleten die Angebote des Alpspitzbades
(Schwimmbad, Fitness, Reha, Sauna, Spa) sowie die Einrichtungen temporärer Recreational-
Areas westlich der Olympic Village Plaza genutzt werden.
- Die Polyklinik und die damit verbundenen „Medical Rooms“ und Sondereinrichtungen werden
temporär in der unmittelbaren Nachbarschaft zum Alpspitzbad in Zeltbauten untergebracht.
Art der Unterbringung
- Unterbringung in Hotelzimmer in Doppelbelegung, in gebäudeenergetisch optimierten
temporären Modulbauten, deren Grundrisse durch Kombination bzw. Addition mehrerer
Moduleinheiten im Grundmaß von 2,5 x 6 m variieren.
Spezielle Überlegungen/ Funktionen
- Sondernutzungen innerhalb der „Residential Zone“ werden, falls nicht in die bestehenden
Hallenkomplexe integrierbar, als Zelt- bzw. als temporäre Modulbauten errichtet, nach den
Spielen rückgebaut und ggf. an einem anderen Standort (national oder international) in neuem
Kontext genutzt.
Postolympische Nutzung
- Rückbau der temporären Nutzungen und Weiterentwicklung der durch den Gemeinderat
ausgewiesenen touristischen Sonderzone sowie Vermarktung der 2-, 3- und 4-ZKB-Wohnungen
auf der Teilfläche Wannerweg (ca. 100 Wohneinheiten geplant).
- Mittelfristige immobilienwirtschaftliche Entwicklung der Nachverdichtungspotenziale im Bereich
der Teilfläche „Wannerweg“ sowie der Teilfläche „Gleisdreieck“.
Paralympische Belange
- Die Gebäude des Paralympischen Dorfes werden unabhängig der temporären Struktur mit
Aufzügen ausgestattet und soweit als möglich umfassend barrierefrei errichtet.

ATHLETENUNTERBRINGUNG Königssee
- Die ca. 550 Athleten und Betreuer werden in einem bereits geplanten Hotel in fußläufiger
Entfernung zur Wettkampfstätte untergebracht.
- Neben der Unterbringung in Hotelzimmern in Doppelbelegung werden innerhalb der
Hotelanlage entsprechende Räumlichkeiten zur Unterbringung olympisch relevanter

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Sondernutzungen („Dining“,“ Athletes Services“, „Welcome Areas“, etc.) auf Grundlage der
bestehenden Hotelinfrastruktur zur Verfügung gestellt.
- Die Ausstattung und das Serviceangebot entsprechen vollumfänglich dem Angebot der
Olympischen Dörfer in München und Garmisch-Partenkirchen.
- Die besonderen Anforderungen der Rennrodler und Bobfahrer hinsichtlich der Aufbewahrung
ihrer Sportgeräte werden in der Hotelplanung weitestgehend berücksichtigt.

11.2 Garantie
Garantie, dass an dem gewählten Standort Planungsrecht für die Errichtung des jeweiligen
Olympischen Dorfes geschaffen werden kann.

11.3 Führen Sie ein Umweltscreening durch, fassen Sie diese Studie zusammen und gehen Sie dabei
auch auf die Möglichkeit von Naturkatastrophen ein.
- Voraussichtlich werden vom Bau der Olympischen Dörfer insbesondere folgende
Umweltschutzbelange betroffen sein:
· Mensch-Lärm: Emissionen von umgebenden Hauptverkehrsstraßen und Veranstaltungen
· Mensch-Erholung: Sicherung ausreichender öffentlicher und privater Grünflächen für die
künftigen Bewohner
· Tiere und Pflanzen: vorhandener Baumbestand
· Boden: Versiegelung durch die Neubebauung und temporäre Nutzungen, Altlasten
· Luft: Emissionen der umgebenden Hauptverkehrsstraßen
· Energie: Minimierung des Energiebedarfes und Gewinnung von erneuerbaren Energien

Olympisches Dorf im Eis-Park


- Aufgrund entsprechender Vorgaben für die Erarbeitung des städtebaulichen und
landschaftsplanerischen Konzeptes für die Neubebauung kann davon ausgegangen werden,
dass nachteilige Auswirkungen nur in geringem und verträglichem Umfang, z. T. auch nur
zeitlich befristet, zu erwarten sein werden. Für einzelne Umweltschutzbelange sind sogar
positive Auswirkungen zu erwarten, insbesondere durch die Sicherung von Grünflächen, die
auch der Verbesserung der Erreichbarkeit des Olympiaparks und zu dessen Erweiterung
dienen sollen und durch das Ziel Plus-Energiedörfer zu bauen.
- Wegen der geografischen Lage des Olympischen Dorfes sind Naturkatastrophen nicht
wahrscheinlich, so liegt z. B. das Olympische Dorf in München abseits ausgewiesener
Überschwemmungsgebiete.

Olympisches Dorf im Schnee-Park


- Neben bereits bestehenden Gebäuden (Olympia-Eissportzentrum, Alpspitz-Wellenbad) wird ein
Großteil der Infrastruktur des Olympischen Dorfs temporär errichtet. Als Unterkunft für die
Athleten werden Modulbauten verwendet, die nach den Spielen wieder abgebaut werden. Für
verschiedene andere Einrichtungen werden Zelte aufgestellt. Hierfür werden überwiegend
bereits jetzt bebaute Flächen oder bestehende Parkplätze verwendet (12 ha). Nur auf einer
kleinen Fläche von 1,9 ha werden landwirtschaftlich genutzte Flächen genutzt, die nach den
Spielen wieder hergestellt werden.
- Lediglich östlich der Bahngleise, am Wannerweg, soll auf einer Fläche von ca. 1,5 ha eine
permanente Wohnbebauung geschaffen werden. Da diese Flächen bereits jetzt bebaut sind,
kommt es insgesamt zu keiner Neuerschließung von Flächen.
- Besonders geschützte Biotope oder Schutzgebiete sind von dieser Planung nicht betroffen.

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B - ENTWICKLUNG DES OLYMPISCHEN DÖRFES

11.4 Wer übernimmt die Verantwortung für den Bau des Olympischen Dorfes? (die Antwort dieser Frage
sollte mit den Informationen aus Tabelle 9.11 übereinstimmen)
- Das OCOG ist in Planung und Realisierung der beiden Olympischen Dörfer und der
Athletenunterbringung in Bezug zu den olympiarelevanten Nutzungen eingebunden und wird
die Entwicklungs- und Baufortschritte fortlaufend systematisch überwachen.
- Die Verantwortung für die fristgerechte Errichtung obliegt hinsichtlich permanenter Nutzungen
bei der jeweiligen Kommune bzw. Gemeinde (München, Garmisch-Partenkirchen, Schönau a.
Königssee) bzw. hinsichtlich temporärer Nutzungen beim OCOG.

11.4 Garantie
Erklärung des Eigentümers/ Entwicklers des jeweiligen Olympischen Dorfes, dass das OCOG in
die Planung einbezogen wird.

11.5 Schlüsseln Sie Ihre Finanzierung auf und geben Sie einen Bauablaufplan für die dauerhaften und
die temporären Baumaßnahmen wie in Tabelle 9.7.1 bis 9.7.5 in Theme 9 an.
Finanzierung und Bauablauf
Finanzierung der Baumaßnahmen Bauzeiten

temporäre
Baumaßnahmen temporäre Baumaßnahmen Baumaßnahmen
Summe Baumaßnahmen
Olympische Dörfer gesamt
Summe OCOG andere Summe OCOG andere
[Mio.
EUR Start- End- Start- End-
[Mio. [Mio. [Mio. [Mio. [Mio. [Mio.
Verant- Verant- 2010] termin termin termin termin
EUR EUR % EUR % EUR EUR % EUR %
wortung wortung
2010] 2010] 2010] 2010] 2010] 2010]
Olympisches Dorf
173,3 0,00 0% LH München 173,3 100% 54,6 0,0 0% OCOG 54,6 100% 227,9 07/ 2014 06/ 2016 07/ 2017 01/ 2018
im Eis-Park
Markt
Olympisches Dorf
22,1 22,1 100% Garmisch- 0,0 0% 41,8 41,8 100% OCOG 0,0 0% 63,9 01/2016 12/2016 04/2017 01/ 2018
im Schnee-Park
Partenkirchen

Athletenunterkunft
42,0 0,00 0% BGL 42,0 100% 3,6 3,6 100% OCOG 0,0 0% 45,6 05/ 2015 04/ 2017 12/ 2017 01/ 2018
Königssee

Anmerkung: Informationen zum Stand 10.09.2010

11.5.1 Garantie
Finanzierungsgarantie des Eigentümers/ Entwicklers zur Errichtung des jeweiligen Olympischen
Dorfes

11.5.2 Garantie
Finanzierungsgarantie der Lokal- Regional- oder Bundesregierung für den Fall eines Defizits in der
Finanzierung des Olympischen Dorfes.

11.6 Garantie
Garantie zu evtl. Mietkosten der Olympischen Dörfer bzw.bei der Benutzung vorhandener
Gebäude über die Finanzierung möglicher Umbauarbeiten. [bei Bedarf]

11.7 Garantie
Eigentümererklärung zur Verfügbarkeit von evtl. zu benutzenden Bestandsgebäuden für das
jeweilige Olympische Dorf.

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11.8 Garantie
Garantie, welche nationalen und internationalen Standards zur Barrierefreiheit das jeweilige
Olympische Dorf einhält

11.8 Legen Sie detaillierte Angaben zu Anzahl, Kapazität und Geschwindigkeit der Fahrstühle in den
Wohneinheiten vor. Diese Studie sollte weiterhin Flussdiagramme der Kapazitäten für einen
typischen Tag der Olympischen Winterspiele enthalten.
- Die Olympischen und Paralympischen Dörfer werden gemäß „Best Practice”-Erschließungs-
Standards entworfen, um den Erfordernissen gerecht zu werden. Alle Aufzüge werden
diesbezüglich nach DIN 18024/25 barrierefrei ausgebildet.
- In München werden bezogen auf die Unterbringung der Athleten und Betreuer 56 Aufzüge, in
Garmisch-Partenkirchen werden 21 Aufzüge die Beförderung übernehmen. In der Summe der
Olympischen Dörfer* ergibt sich hieraus während der Olympischen Winterspiele eine
Gesamtverteilung von einem Aufzug je 57 Bewohner sowie während der Paralympischen
Winterspiele 1 Aufzug je 39 Bewohner.
- Die durchschnittliche Höhe der Gebäude beträgt in München 5 Geschosse, d.h. ca. 15m und in
Garmisch-Partenkirchen 3 Geschosse, d.h. ca. 9m. Bei einer Vollkapazität der Fahrstühle in
München zwischen 8 und 12 Personen und in Garmisch-Partenkirchen von 8 Personen sowie
jeweils einer Fahrstuhlgeschwindigkeit von 1 m/s beträgt die maximale Anzahl 4 Fahrten, um
alle Bewohner der oberen Geschosse in das Erdgeschoss zu befördern.
- Wenn die Fahrstühle mit maximaler Kapazität operieren, beträgt somit die durchschnittliche
Wartezeit dank des Einsatzes von intelligenter Betriebstechnologie weniger als eine Minute.
- Der typische tägliche Verkehrsfluss eines Olympischen bzw. Paralympischen Regeltages sowie
die Spitzenzeit (Nutzung der Fahrstühle von 70% der Bewohner der oberen Geschosse)
können auf dieser Grundlage ohne Probleme bewältigt werden.
Fußnote: * (Bemessungsgröße jeweils 70% Bewohner der oberen Geschosse / Fahrstuhlnutzung 70% der Bewohner der
oberen Geschosse).

11.9 Erstellen Sie einen Zeitplan für die verschiedenen Entwicklungsstufen des Olympischen Dorfes
einschließlich Planung, Ausführung, Einrichtung und dem Wechsel vom Olympischen zum
Paralympischen Modus. Erstellen Sie den kritischen Pfad von der Konzeption bis zur Fertigstellung
der Einrichtung 6 Monate vor Beginn der Olympischen Winterspiele.
Zeitplan Olympisches Dorf im Eis-Park
Stand: 8.08.2010, ENTWURF 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Quartal Quartal Quartal Quartal Quartal Quartal Quartal Quartal Quartal
I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV

Event Olympische Winterspiele München 2018 9.-25.02.2018

Paralympische Winterspiele München 2018 9.-18.03.2018

MUC - Städtebaulicher Wettbewerb


Olympisches Dorf
3.500 PAX Permanente Bebauung Kritischer Pfad
Paralympisch: 750 PAX
Genehmigungs- und Ausführungsplanung
Vergabeverfahren
Etappierungen (Zeitfenster) Zeitfenster

Baufeld I - Rückbau 3

Erste Etappe - Baufeld I - Baumaßnahmen 18 Monate

Letzte Etappe - Baufeld X - Baumaßnahmen 18 Monate

Temporäre Bebauung
Genehmigungs- und Ausführungsplanung
Vergabeverfahren
Baumaßnahmen Temporäre Bauten
Olympic Overlay - Bau- und Einrichtung
Olympische Events
Olympic Overlay - Rückbau

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Bewerbung um die XXIII. Olympischen und die
XII. Paralympischen Winterspiele 2018
Eckdatenpapier Bid Book München 2018

Zeitplan Olympisches Dorf im Schnee-Park

Stand: 4.09.2010, ENTWURF 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Quartal Quartal Quartal Quartal Quartal Quartal Quartal Quartal Quartal
I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV

Event Olympische Winterspiele München 2018 9.-25.02.2018

Paralympische Winterspiele München 2018 9.-18.03.2018

GAPA - Wettbewerb, alt. Koordinierter Entwurf


Olympisches Dorf
2.500 PAX Modernisierung Hallenbestand
Paralympisch: 1.100 PAX Kritischer Pfad
Genehmigungs- und Ausführungsplanung
Vergabeverfahren
Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen Zeitfenster

Alternative 1 - Umbau/Modernisierung 2014 12 Monate

Alternative 2 - Umbau/Modernisierung 2016 12 Monate

Temporäre Bebauung

Modulbauten
Kritischer Pfad
Genehmigungs- und Ausführungsplanung
Vergabeverfahren
Temporäre Modulbauten Zeitfenster

Alternative 1 - Umbau/Modernisierung 2014 4 Monate

Alternative 2 - Umbau/Modernisierung 2016 4 Monate

Einrichtung
Rückbau

Zelte, Overlay
Genehmigungs- und Ausführungsplanung
Vergabeverfahren
Baumaßnahmen Temporäre Zelte, etc.
Olympic Overlay - Bau- und Einrichtung
Olympische Events
Olympic Overlay - Rückbau

11.10 Garantie
Eigentümergarantie zu Verfügbarkeit und Freiheit von jeglichen Marketingrechten (Werbung,
Namensrechte, etc.) des jeweiligen Olympischen Dorfes.

C - ORGANISATION DES OLYMPISCHEN DORFES

11.11.1 Legen Sie Grundrisse und Schnitte im Maßstab 1:200 mit eindeutigen Maßangaben vor und zeigen
Sie darin die Anordnung der NOK-Einheiten und kennzeichnen Sie deren Standort auf dem
Gelände:
a) für den Olympischen Modus
b) für den Paralympischen Modus - kennzeichnen Sie die barrierefreien Einrichtungen
- Das Olympische Dorf wird von Beginn an barrierefrei geplant. Die Grundrisse sind für den
Olympischen wie für den Paralympischen Modus gleich bedeutend.

[Die Pläne werden nicht im Bid Book abgedruckt. Sie werden dem IOC auf CD-ROM übergeben.
Frage 11.11.2 zeigt ein exemplarisches Beispiel]

11.11.2 Legen Sie Grundrisse und Schnitte im Maßstab 1:200 mit eindeutigen Maßangaben vor und zeigen
Sie darin die Aufteilung der Apartments und Zimmer, einschließlich Ausstattungs- und
Möbilierungsdetails:
a) für den Olympischen Modus
b) für den Paralympischen Modus - kennzeichnen Sie die zugänglichen Einrichtungen

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- Das Olympische Dorf wird von Beginn an barrierefrei geplant. Die Grundrisse sind für den
Olympischen wie für den Paralympischen Modus gleich bedeutend.
[Die Pläne werden nicht im Bid Book abgedruckt. Sie werden dem IOC auf CD-ROM übergeben.
Nachfolgend ein exemplarisches Beispiel zur Veranschaulichung]
Zimmeraufteilung Olympisches Dorf im Eis-Park

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11.12 Geben Sie für die Einzel- und Doppelzimmer die Grundflächen Wand zu Wand in m² an.
- In Übereinstimmung mit den IOC-Richtlinien beträgt die Grundfläche der Zimmer in München
bei einer Einzelbelegung mindestens 9 m², bei einer Doppelbelegung mindestens 11 m².
- In Übereinstimmung mit den IOC-Richtlinien beträgt die Grundfläche der Zimmer in Garmisch-
Partenkirchen bei einer Einzelbelegung mindestens 10 m², bei einer Doppelbelegung
mindestens 14 m².
- Die Zimmergröße wird im Rahmen der Athletenunterbringung Königssee beträgt in Anlehnung
an einen 4-Sterne-Standard gemäß DEHOGA-Klassifizierung im Einzelzimmer ca. 16 m² und im
Doppelzimmer ca. 22 m².

11.13 Geben Sie in Tabelle 11.13 jeweils für die Olympischen und die Paralympischen Winterspiele
Folgendes an:
Anzahl der Einzelzimmer
Anzahl der Doppelzimmer
Anzahl der Betten
Geben Sie für die Paralympischen Winterspiele den prozentualen Anteil der rollstuhlgerechten
Zimmer an.
Bitte stellen Sie sicher, dass die Anzahl mit der jeweiligen Sportart in den Dörfern übereinstimmt.
Tabelle 11.13 - Anzahl der Zimmer und Betten

Olympische Winterspiele Paralympische Winterspiele


Art des Zimmers
Anzahl der Anzahl der Anzahl der Zimmer Anzahl der
Zimmer Betten (% rollstuhlgerecht) Betten

Olympisches Dorf im Eis-Park (München)


132
Einzelzimmer 628 628 132
(23%=30)
306
Doppelzimmer 1 465 2 930 612
(23%=70)
Olympisches Dorf im Schnee-Park (Garmisch-Partenkirchen)
200
Einzelzimmer 488 488 200
(23%=46)
468
Doppelzimmer 1 140 2 280 936
(23%=108)
Athletenunterkunft Königssee
Einzelzimmer 70* 70* - -

Doppelzimmer 240* 480* - -


TOTALS: 4 031 6 876 1 106 (254) 1 880
* Schätzung Anzahl Zimmer und Betten für Hotelprojekt in Schönau a. Königssee auf Basis LoI

11.14 Geben Sie die Grundfläche pro Person innerhalb des Wohnbereichs des Dorfes an.
(a) für den Olympischen Modus
b) für den Paralympischen Modus)
- Die Kenndaten wurden in Abhängigkeit zu Größe und nachhaltigem Bedarf der jeweiligen
Standorte ermittelt. Aufgrund der Tatsache, dass in Garmisch-Partenkirchen temporäre
Modulbauten zum Einsatz kommen und an der Kunsteisbahn am Königssee ein neues Hotel
errichtet wird, werden folgende Kenndaten zugrunde gelegt:
· 22,7 m² je Athlet im Olympischen Dorf in München;
· 18,3 m² je Athlet im Olympischen Dorf in Garmisch-Partenkirchen

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· im Durchschnitt ca. 19 m² je Athlet sowie in der Athletenunterbringung Königssee

11.15 Legen Sie einen Übersichtsplan der Olympic Village Plaza und der Residential Zone mit
Schwerpunkt auf die Ess-, Zugangs- und Transportbereiche vor.
A - für den Olympischen Modus / B - für den Paralympischen Modus
Übersichtplan Olympisches und Paralympisches Dorf im Eis-Park
[beispielhaft der olympische Modus]

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Übersichtsplan Olympisches und Paralympisches Dorf im Schnee-Park


[beispielhaft der olympische Modus]

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11.16 Geben Sie die maximal zu erwartenden Steigungen und Entfernungen zwischen den wichtigsten
Service- und Unterbringungseinrichtungen im Olympischen und Paralympischen Dorf an.
- Alle Dörfer und Unterbringungen werden in Abhängigkeit zur Athletenkapazität barrierefrei und
rollstuhlgerecht errichtet; Steigungen werden vorwiegend als Rampen abgewickelt, deren
Gefälle durchgängig weniger als 6 % betragen wird.
- Hinsichtlich der Standorte der Olympischen und Paralympischen Dörfer handelt es sich sowohl
im Eis-Park als auch im Schnee-Park um ebene Flächen; demzufolge sind innerhalb der Dörfer
im Außenbereich keine natürlichen oder künstlichen Höhenunterschiede zu überwinden.
- Die Maximaldistanz zwischen Athletenunterkunft und zentralen Einrichtungen liegt in allen
Standorten unter 450 m.

11.17 Geben Sie die geplante Anzahl der Speisesäle, die Gesamtfläche in m² und die Anzahl an
Sitzplätzen für jeden einzelnen Saal im Olympischen und Paralympischen Dorf an.
- Folgende „Dining-Hall“-Kapazitäten werden vorgehalten:
· Olympisches Dorf in München: 1 500 Sitzplätze, 7 000 m² auf zwei Ebenen;
· Olympisches Dorf in Garmisch-Partenkirchen: 1 500 Sitzplätze, 7 000 m², auf zwei Ebenen;
· Athletenunterbringung Königssee: Nutzung der Service- und Cateringbereiche des Hotels

D - NOK-DELEGATIONEN – REISEKOSTENÜBERNAHMEN

11.18.1 Garantie
Garantie zur Reisekostenübernahme für alle Teams der Olympischen und Paralympischen
Winterspiele gemäß Regel 36 der Olympischen Charta

11.18.2 Welche Gesamtsumme wurde für die Reisekostenübernahmen kalkuliert?


(a) für den Olympischen Modus
- Für die auf Rückflugtickets in der Economy Class basierenden Reisekostenzuschüsse für die
Mannschaftsdelegationen der Nationalen Olympischen Komitees, die internationalen
Kampfrichter, Schiedsrichter und anderen technischen Offiziellen für den direkten Flug von der
Hauptstadt nach München wurden 3,1 Mio. Euro kalkuliert.
(b) für den Paralympischen Modus
- Für die auf Rückflugtickets in der Economy Class basierenden Reisekostenzuschüsse für die
Mannschaftsdelegationen der Nationalen Paralympischen Komitees, die internationalen
Kampfrichter, Schiedsrichter und anderen technischen Offiziellen für den direkten Flug von der
Hauptstadt nach München wurden 0,9 Mio. Euro kalkuliert.

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12 - Medizinische Dienste und Dopingkontrollen

A1 - Medizinische Betreuung

12.1 Geben Sie einen allgemeinen Überblick über das gegenwärtige Gesundheitssystem in Ihrer Stadt
und Region.
- Im Stadtgebiet München herrscht eine sehr gute Versorgung mit Hausärzten und Fachärzten
aller Fachrichtungen sowie mit Medizinischen Versorgungszentren und Krankenhäusern.
- Die Rettungseinsätze vor Ort übernehmen das Bayerische Rote Kreuz, der Arbeiter-Samariter-
Bund, die Johanniter Unfall Hilfe, der Malteser-Hilfsdienst, die Aicher Ambulanz Union, die H&P
Ambulanz sowie der Münchner Krankentransport (MKT).
- Der Münchener Krankentransport (MKT) ist Deutschlands größtes privates Rettungsdienst- und
Transportunternehmen (100 Fahrzeuge).
- Der Notarztdienst wird mit sechs Notarzteinsatzfahrzeugen und fünf Notarztwagen von der
Berufsfeuerwehr München durchgeführt.
- Zur Luftrettung stehen der Rettungshubschrauber Christoph 1 des ADAC sowie der Intensiv-
Transporthubschrauber Christoph München der Deutschen Rettungsflugwacht (DRF) zur
Verfügung.
- Die Stadt München bietet eine umfassende stationäre Versorgung auf internationalem
Spitzenniveau durch zwei an „Elite-Universitäten“ angeschlossene Universitätskliniken (LMU
und Technische Universität München; 3 410 Betten), vier weitere Krankenhäuser der
Maximalversorgung, vier Krankenhäuser der Schwerpunktversorgung sowie eine Reihe von
Fachkliniken.
- Das Klinikum Garmisch-Partenkirchen verfügt aufgrund der hohen Inanspruchnahme vor allem
während der touristischen Wintersaison über sehr große Erfahrung in der Behandlung von
Sportverletzungen.
- Im Landkreis Garmisch-Partenkirchen gibt es an strategisch günstigen Punkten verteilt vier
Rettungswachen des Bayerischen Roten Kreuzes sowie in Murnau eine Luftrettungsstation mit
dem dauerhaft stationierten Intensivtransporthubschrauber Christoph Murnau.
- Der Landkreis Berchtesgadener Land bzw. der Markt Berchtesgaden verfügt als beliebte
Urlaubs- und Sportregion über eine ausgezeichnete medizinische Versorgung, sowohl in der
Akutversorgung als auch in der rehabilitativen Medizin.
- Durch die schnelle Verfügbarkeit der Rettungshubschrauber Christoph 1 und 14 sind auch die
Kliniken der Maximalversorgung und Schwerpunktkliniken innerhalb weniger Flugminuten von
der Kunsteisbahn Königssee zu erreichen.
Krankenhäuser und Ärzte in München und den Landkreisen Garmisch-Partenkirchen und
Berchtesgadener Land

Garmisch- Berchtesgadener
Bayern München
Partenkirchen Land

Ärzte 71.037 15.472 897 685

Krankenhäuser 385 46 7 9

Betten 74.350 11.498 1.228 626


Quelle: Ärztlicher Bezirksverband Oberbayern, StMUG

12.2 Beschreiben Sie Ihr soziales System hinsichtlich Behandlungskosten.


Erläutern Sie die Regelungen für ausländische Gäste, die Ihr Land besuchen.
- Der rechtliche Rahmen für die gesetzliche Krankenversicherung wird durch das
- Sozialgesetzbuch Fünftes Buch (SGB V) gebildet.

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- Gesetzliche Krankenversicherungen stellen die Leistungen zur Verfügung und übernehmen die
Kosten. Ca, 10 % der Bevölkerung sind in privaten Krankenversicherungen versichert, die den
Versicherungsnehmern die Behandlungskosten erstatten.
- Die ärztliche Versorgung ist für EU-Bürger nach einer EWG-Verordnung (Nr. 883/2004 über die
Anwendung der sozialen Sicherheit zwischen allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union
(EU) und des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) sowie der Schweiz) kostenfrei, wenn ein
entsprechender Anspruchsnachweis (z. B. Europäische Krankenversicherungskarte) vorgelegt
werden kann („Sachleistungsaushilfe“).
- Die gleichen Regelungen gelten auch für Island, Liechtenstein und Norwegen.
- Die Abrechnung erfolgt über die Deutsche Verbindungsstelle Krankenversicherung Ausland.
- Mit Ländern wie Kroatien, Marokko, Schweiz, Türkei, Tunesien wurden entsprechende
Sozialversicherungsabkommen abgeschlossen.
- Personen, die nicht in einem der vorgenannten Länder gegen Krankheit sozial abgesichert sind,
wird empfohlen, im Heimatland einen Auslandskrankenversicherungsschutz abzuschließen. Sie
erhalten eine Privatrechnung für die erfolgte Behandlung.
- Das OCOG wird sicherstellen, dass ausländische Gäste mit Kauf der Tickets auch eine
optionale Krankenversicherung abschließen können. Dies wird durch Zusammenarbeit mit den
entsprechenden Ticket- und Reisepartnern des MOCOG sowie den deutschen
Auslandsvertretungen, die die ausländischen Gästen bei Visumantrag auf den empfohlenen
Versicherungsschutz aufmerksam machen, unterstützt.
- Die Höhe der Vergütung ist für die allgemeinen Krankenhausleistungen (ärztliche Versorgung,
Pflege, Unterkunft) für alle Patienten - unabhängig von Versichertenstatus oder Herkunft -
gleich.
- Im Bereich der Wahlleistungen (Einzelzimmer, Chefarztbehandlung) können mit den Patienten
individuelle Vereinbarungen geschlossen werden.

12.3 Listen Sie in den Tabellen 12.3.1 und 12.3.2 folgende Punkte auf:
Namen und Anzahl von Krankenhäusern und Universitätskliniken
Entfernung der Krankenhäuser vom Olympischen Dorf (in km)
Anzahl der Betten
Liste der speziellen Fachbereiche (einschließlich Sportmedizin, physiologische und
biomechanische Forschungslabore für Universitätskliniken)
medizinische Großgeräte

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Tabelle 12.3.1 – Krankenhäuser


Entfernung zum Versor- Medizinische
Krankenhaus Ort Betten Fachrichtungen
Olympischen Dorf gungsstufe Großgeräte
a) Krankenhäuser in München (Anzahl: 13)
Klinikum Schwabing München 2,7 km1) III 980 AUG, CHI, GUG, HNO, CT, DSA, MR, LHKM
HUG, INN, KIN, KCH, NCH,
Klinikum Harlaching München 9 km1) III 749 AUG, CHI, GUG, INN, KIN, CT, DSA, MR, LHKM
NEU, PSO, URO
Klinikum Neuperlach München 11,8 km1) III 545 CHI, GUG, INN CT, DSA, MR, LHKM

Klinik Thalkirchner Straße München 4,5 km1) F 131 HUG CT, MR

Klinikum Bogenhausen München 6,3 km1) III 951 CHI, HCH, INN, NCH, NEU, CT, DSA, MR, LHKM, PET
ORT, URO
Klinikum München-Pasing München 6,9 km1) II 400 CHI, GUG, HNO, INN CT, DSA, LHKM, LIN

Klinik München-Perlach München 9,7 km 1) I 170 CHI, GUG, HNO, INN CT

Orthopädische Klinik München 7,1 km1) F 148 ORT CT, MR


München-Harlaching
Deutsches Herzzentrum München 12,6 km1) F 171 HCH, INN, KIN CT, DSA, MR, LHKM
München
Klinikum Dritter Orden, München 2,7 km1) II 574 CHI, GUG, HNO, INN, KIN, CT, DSA, MR
München-Nymphenburg KCH, MKG, NUK, PSO
Krankenhaus Barmherzige München 2,6 km1) I 335 CHI, GYN, HNO, INN, MKG, CT, MR
Brüder ORT, URO
Rotkreuzklinikum München, München 1,5 km1) II 280 AUG, CHI, HNO, INN, ORT, CT, DSA, MR
Betriebsstätte URO
Klinik Augustinum München, München 6,3 km1) F 176 INN CT, MR
Fachklinik für Innere Medizin
Chirurgische Klinik Dr. München 7 km 1) F 246 CHI, STR CT, DSA, MR
Rinecker
b) Krankenhäuser im Raum Garmisch-Partenkirchen (Anzahl: 6)
Klinikum Garmisch- Garmisch- 2,5 km2) II 430 AUG, CHI, GUG, HNO, INN, CT, DSA, MR, LHKM
Partenkirchen Partenkirchen KIN, MKG, ORT, STR, URO
Klinikum Garmisch- Murnau 22,2 km2) II 75 INN
Partenkirchen Außenstelle
Berufsgenossenschaftliche Murnau 22,3 km2) F 240 INN, ORT CT, DSA, MR
Unfallklinik
Krankenhaus Weilheim Weilheim 38,8 km2) I 160 CHI, GUG, HNO, INN, ORT LHKM

Kreisklinik Wolfratshausen Wolfratshausen 53,1 km2) I 170 AUG, CHI, GUG, HNO, INN, CT, MR
ORT
Asklepios Stadtklinik Bad Tölz 45,4 km2) I 270 AUG, CHI, GUG, HNO, INN, CT, DSA, MR, LHKM
ORT, URO
c) Krankenhäuser im Raum Berchtesgadener Land (Anzahl: 4)
Kreiskrankenhaus Bad Bad Reichenhall 17,8 km3) I 287 AUG, CHI, GUG, HNO, INN, CT, DAS, LHKM, MR
Reichenhall URO
Kreiskrankenhaus Berchtesgaden 5,8 km3) I 118 CHI, HNO, INN, ORT CT
Berchtesgaden
Kreisklinikum Freilassing Freilassing 37 km3) I 40 INN CT, MR

Klinikum Traunstein Traunstein 41,3 km 3) II 508 AUG, CHI, GUG, HNO, INN, CT, MR, DSA, LHKM, LIN
KIN, KCH, NEU, STR, URO

Abkürzungen Versorgungsstufe
I Grund- und Regelversorgung III Maximalversorgung
II Schwerpunktversorgung F Fachkrankenhaus

Abkürzungen Fachrichtungen
INN Innere Medizin NEU Neurologie
KIN Kinder- und Jugendmedizin PSY Psychiatrie
CHI Chirurgie KJP Kinder- und Jugendpsychiatrie
ORT Orthopädie PSO Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
URO Urologie KCH Kinderchirurgie
NCH Neurochirurgie GUG Gynäkologie und Geburtshilfe
MKG Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie GYN Gynäkologie (ohne Geburtshilfe)
HNO Hals-Nasen-Ohrenheilkunde STR Strahlenmedizin
AUG Augenheilkunde NUK Radiologie/Nuklearmedizin
HUG Haut- und Geschlechtskrankheiten HCH Herzchirurgie

Abkürzungen Medizinische Großgeräte


CT Computer-Tomographen DSA Digitale Subtraktions-Angiographiegeräte
MR Kernspin-Tomographen LHKM Koronarangiographische Arbeitsplätze
LIN Linearbeschleuniger PET Positronen-Emissions-Computer-Tomographen

1) Olympisches Dorf Eis-Park, 2) Olympische Dorf Schnee-Park, 3) Athletenunterkunft Königssee


Quelle: STMUG

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Tabelle 12.3.2 - Universitätskliniken

Entfernung zum
Hochschulklinik Ort Betten Fachrichtungen Medizinische Großgeräte
Olympischen Dorf
a) Universitätskliniken in München (Anzahl: 2)
Klinikum der Universität München München 3,9 km1) 2319 AUG, CHI, GUG, HNO, HCH, INN, KIN, KCH, CT, MR, LIN, DSA, LHKM,
MKG, NCH, NEU, NUK, ORT, PSY, STR, PET
URO, HD
Klinikum rechts der Isar der TU München 5,3 km1) 1091 AUG, CH, GUG, HNO, HUG, INN, KIN, MKG, CT,MR,LIN,DSA, PET
München NCH, Sportmedizin

b) Universitätskliniken im Raum Berchtesgadener Land (Anzahl: 1)


Universitätsklinkum Salzburg Salzburg 140 km2) 1717 AUG, CHI, GUG, HNO, HUG, HCH, INN, KIN, CT, MR, LIN, DSA, LHKM,
KJP, KCH, MKG, NCH, NEU, NUK, PSY, PET
STR, URO, HD, Sportmedizin

c) Universitätskliniken in Bayern (Anzahl: 3)


Klinikum der Universität Erlangen- Erlangen 160 km1) 1302 AUG, CHI, GUG, HNO, HUG, HCH, INN, KIN, CT, MR, LIN, DSA, LHKM,
Nürnberg KJP, KCH, MKG, NCH, NEU, NUK, PSY, PET
PSO, STR
Klinikum der Universität Würzburg 220 km 1) 1461 AUG, CHI, GUG, HNO, HUG, HCH, INN, KIN, CT, MR, LIN, DSA, LHKM
Würzburg KJP, KCH, MKG, NCH, NEU, NUK, PSY,
PSO, STR

Klinikum der Universität Regensburg 100 km1) 804 AUG, CHI, HNO, HUG, HCH, INN, MKG, CT, MR, LIN, DSA, LHKM
Regensburg NCH, NUK, STR, HD,
Nutzungsvereinbarungen mit:
Asklepios Klinikum Bad Abbach - ORT
KH Barmherzige Brüder Regensburg - KIN,
GUG
KH St. Josef Regensburg - URO, GUG
Bezirksklinikum Regensburg - NEU, PSY

Abkürzungen Fachrichtungen
INN Innere Medizin NEU Neurologie
KIN Kinder- und Jugendmedizin PSY Psychiatrie
CHI Chirurgie KJP Kinder- und Jugendpsychiatrie
ORT Orthopädie PSO Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
URO Urologie KCH Kinderchirurgie
NCH Neurochrurgie GUG Gynäkologie und Geburtshilfe
MKG Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie STR Strahlenmedizin
HNO Hals-Nasen-Ohrenheilkunde NUK Radiologie/Nuklearmedizin
AUG Augenheilkunde HCH Herzchirurgie
HUG Haut- und Geschlehtskrankheiten

Abkürzungen Medizinische Großgeräte


CT Computer-Tomographen DSA Digitale Subtraktions-Angiographiegeräte
MR Kernspin-Tomographen LHKM Koronarangiographische Arbeitsplätze
LIN Linearbeschleuniger PET Positionen-Emissions-Computer-Tomographen

1) Olympisches Dorf, 2) Athletenunterkunft Königssee


Quelle: STMUG

12.4 Beschreiben Sie die Arbeitsabläufe Ihrer gegenwärtigen Notdienste.


- Für den Bereich der präklinischen Patientenversorgung bzw. des Rettungsdienstes gilt das
- Bayerische Rettungsdienstgesetz (BayRDG) und die dazu erlassenen
- Ausführungsverordnungen.
- Die Arbeitsabläufe der Rettungsdienste in Bayern sind landesweit einheitlich auf hohem Niveau
am Wohl des Patienten ausgerichtet.
- Die Sicherstellung einer flächendeckenden Versorgung mit rettungsdienstlichen Leistungen ist
eine staatliche Aufgabe.
- Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass vorrangig die vier großen gemeinnützigen
Hilfsorganisationen mit der Durchführung rettungsdienstlicher Leistungen in der Landrettung
beauftragt werden (Bayerisches Rotes Kreuz, Arbeiter-Samariter-Bund, Malteser Hilfsdienst,
Johanniter-Unfall-Hilfe).
- Für die Berg- und Höhenrettung wird ausschließlich die Bergwacht Bayern eingesetzt.
- Die Aufgaben der Wasserrettung werden von der Wasserwacht Bayern der DLRG und in
München von der Berufsfeuerwehr München übernommen. Bei Bedarf unterstützen hier die
Freiwilligen Feuerwehren.
- Das Gebiet des Freistaats Bayern ist in 26 Rettungsdienstbereiche eingeteilt, die jeweils von
einer Integrierten Leitstelle bzw. einer Rettungsleitstelle betreut werden (24h-Erreichbarkeit).
- Derzeit werden in Bayern alle Rettungsleitstellen in Integrierte Leitstellen (Alarmierung der
Feuerwehr und des Rettungsdienstes) umgewandelt, es sind bereits 15 Integrierte Leitstellen in

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Betrieb. Diese Umstellung wird bis 2018 abgeschlossen sein, sodass es in ganz Bayern nur
noch Integrierte Leitstellen geben wird.
- Die Integrierten Leitstellen und Rettungsleitstellen lenken und koordinieren entsprechend den
Umständen des Einzelfalls anhand eines Kriterienkataloges die Einsatzkräfte des
Rettungsdienstes einschließlich der erforderlichen Hilfsmittel.
- Die bayerische Notfallversorgung verfügt über 12 Rettungshubschrauber, 1 400
Einsatzfahrzeuge, ca. 5 000 hauptamtliche Rettungsassistenten und –Sanitäter, circa 3 500
Notärzte und 115 000 ehrenamtliche Helfer.
- Die Organisation des Rettungsdiensteinsatzes umfasst die Erstversorgung des Notfallpatienten
sowie den anschließenden Transport in die nächstgelegene, geeignete
Behandlungseinrichtung.
- Der Rettungsassistent oder die Integrierte Leitstelle ermitteln die geeignete Zielklinik während
der Versorgung des Patienten ohne Zeitverluste.
- Das bayerische Hilfeleistungssystem basiert auf dem Prinzip, dass nicht der Notfallpatient zur
Erstversorgung, sondern der Notarzt und/oder Rettungsassistent so schnell wie möglich zum
Notfallpatienten gebracht werden muss.
- Die Planung der Versorgungsstruktur ist so ausgerichtet, dass in 90 % der Fälle (95 % in
München) spätestens nach einer Fahrzeit von 12 Minuten die Hilfskräfte am Einsatzort
eintreffen.

12.5 Erläutern Sie wie die Olympischen Winterspiele mit Ihrem Notdienst-, Transport- und
Rettungswesen vereinbar sind.
- Der Rettungsdienst in Bayern ist ein hoch qualifiziertes System verschiedener Formen der
Hilfeleistung, die miteinander verzahnt sind und übergangslos ineinandergreifen.
- Der europaweite, gebühren- und vorwahlfreie Notruf 112 wird in Bayern von den Integrierten
Leitstellen entgegen genommen, die alle Einsätze der Notfallrettung einschließlich Notarztdienst
und Krankentransport und des Katastrophenschutzes lenken.
- Die bereits bestehenden Strukturen sind auf größere Menschenansammlungen gut vorbereitet.
- Durch die zentrale Lage der geplanten Olympischen Dörfer in München und Garmisch-
Partenkirchen befinden sich die Polikliniken in unmittelbarer Nähe von Krankenhäusern der
Maximalversorgung.
- Hierdurch ergeben sich optimale Voraussetzungen für Notfallrettung und Krankentransport
durch kurze Wege und entsprechend kurze Transportzeiten.
- Gleiches gilt für die Entfernungen der Wettkampfstätten zu den Krankenhäusern.
- Für die Zeit der Olympischen und Paralympischen Winterspiele werden für die Olympischen
Polikliniken und die Wettkampfstätten Rettungsfahrzeuge aus der allgemeinen
rettungsdienstlichen Vorhaltung für die jeweiligen Standorte in ausreichender Anzahl
abgeordnet, sodass eine optimale Notfallversorgung jederzeit gewährleistet ist.
- In den bestehenden Gesetzen für Rettungsdienst, Feuerwehr, Integrierte Leitstellen und
Katastrophenschutz ist die Einsatzleitung und Koordination im Schadensfall eindeutig geregelt.
Eine Information der Sicherheitsmanagementzentrale (Funktions-Team) des OCOG im
definierten Einsatzfall wird über das Bayerische Staatsministerium des Innern gewährleistet.
- Das Rettungswesen in den Austragungsorten, inkl. der Dörfer sowie Wettkampf- und
Nichtwettkampfstätten wird durch die für das Gebiet zuständigen Integrierten Leitstellen
koordiniert und von den jeweiligen Rettungsdiensten umgesetzt.
- Die Sicherheitsmanagementzentrale und die an die Poliklinik angegliederte Medizinzentrale
stehen während der Spiele in enger Kooperation.
- Gesonderte Investitionsmaßnahmen sind nicht notwendig, die vorhandene rettungsdienstliche
Infrastruktur ist als bedarfsgerecht anzusehen. Eine Vereinbarkeit der Olympischen und
Paralympischen Winterspiele mit dem Notdienst-, Transport- und Rettungswesen ist bereits
heute gegeben und eine rettungsdienstliche Versorgung auf anerkannt hohem Niveau kann
gewährleistet werden.

12.6 Beschreiben Sie welche Evakuierungs- und Notfallpläne im Falle einer Naturkatastrophe
vorgesehen sind und geben Sie dabei die Befehlskette sowie die Übernahme von
Verantwortlichkeiten genau an.

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Wie werden diese durch Olympische Winterspiele beeinflusst?


Falls sich Verantwortlichkeiten während der Olympischen Winterspiele ändern, detaillieren Sie dies
bitte.
- Grundlage für Evakuierungs- und Notfallpläne ist eine schnelle und gesicherte Warnung vor
möglichen Naturkatastrophen.
- Ein umfangreiches Unwetterwarnsystem wurde in Zusammenarbeit mit dem Deutschen
Wetterdienst (Regionalzentrale München) aufgebaut und wird erfolgreich betrieben.
- Das System wurde kontinuierlich ausgebaut und verfeinert (Einführung des Prognose- und
Vorhersagesystems KONRAD, landkreisgenaue Herausgabe von Unwetterwarnungen,
Zugangsmöglichkeit zu dem Feuerwehr-Wetterinformationssystem (FEWIS), Einbindung der
Gemeinden, Aufbau einer Unwetterwarnzentrale beim Deutschen Wetterdienst
(Regionalzentrale München)).
- Die Effizienz der Unwetterwarnzentrale wird durch die enge Zusammenarbeit mit der Zentrale
des Hochwassernachrichtendienstes und auch der Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt
für Umwelt gesteigert.
- Schnelle und effektive, der jeweiligen Unwetterwarnung angepasste Abwehrmaßnahmen sind
durch Gefährdungsabschätzungen, in denen die bereits bekannten oder möglichen besonderen
Auswirkungen von Unwettern (z. B. Hochwasser, Gewitter, Hagelschlag, Schneefall, Starkregen
oder Orkan) erfasst werden und die Umsetzung von vorbereiteten Einsatzmaßnahmen in einem
Katastrophenschutz-Sonderplan Unwetter gegeben.
- Jede Kreisverwaltungsbehörde in Bayern hat eine allgemeine Evakuierungsplanung vorbereitet.
- Zuständig und verantwortlich für die Maßnahmen sind die Sicherheits- und
Katastrophenschutzbehörden.
- In Abhängigkeit vom Ausmaß des Ereignisses werden Einsatzmaßnahmen von Gemeinden und
Landratsämtern – ggf. unter Einbindung der (Bezirks) Regierungen und des Bayerischen
Staatsministerium des Innern geleitet, koordiniert und überwacht.
- Alle Kreisverwaltungsbehörden, (Bezirks) Regierungen und das Bayerische Staatsministerium
des Inneren haben Führungsstrukturen im politisch-administrativen Aufgabenbereich
(Führungsgruppen Katastrophenschutz) eingerichtet, die in ständiger Einsatzbereitschaft für
den Fall des plötzlichen Eintritts einer Katastrophe stehen.
- Auf der Ebene der Kreisverwaltungsbehörden bestehen zusätzliche Führungsstrukturen im
taktisch-operativen Aufgabenbereich (Örtliche Einsatzleitung).
- Das Bayerische Katastrophenschutzgesetz definiert u.a. die Aufgaben und Zuständigkeiten
sowie die Maßnahmen des Katastrophenschutzes.
- In einem Katastrophenfall haben die Katastrophenschutzbehörden eine umfassende Weisungs-
und Leitungsbefugnis gegenüber allen eingesetzten Kräften (Art. 5 Bayer.
Katastrophenschutzgesetz).
- Evakuierungs-und Notfallpläne werden von den Olympischen und Paralympischen
Winterspielen grundsätzlich nicht berührt.
- Für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele würden zusätzliche
sportstättenbezogene Notfallpläne ausgearbeitet (Katastrophenschutz-Sonderpläne), die die
oben aufgeführten Verantwortlichkeiten nicht berühren oder verändern.
- Die für die Winterspiele eingerichteten Organisationseinheiten (Medizinzentrale,
Sicherheitszentrale, etc.) gewährleisten die Einbindung des Evakuierungs- und Notfallsystems
in die OCOG-Struktur.

12.7 Falls zutreffend, beschreiben Sie bitte kurz alle epidemiologischen Probleme der letzten 10 Jahre.
Beschreiben Sie Ressourcen in Ihrer Stadt, Region und dem Land, um epidemiologischen
Problemen zu begegnen und listen Sie die Organisationen auf, die für die Kontrolle dieser Aufgabe
verantwortlich sind.
- In den letzten 10 Jahren gab es in Deutschland keine epidemiologischen Probleme.
- Das Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen
(Infektionsschutzgesetz) ist in der Bundesrepublik Deutschland Grundlage zur Vorbeugung
übertragbarer Krankheiten beim Menschen, zur frühzeitigen Erkennung von Infektionen und zur
Verhinderung ihrer Weiterverbreitung.

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- Strenge Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen für die Lebensmittelherstellung und –


hygiene sind in Deutschland gesetzlich festgeschriebenen und entsprechen höchstem
internationalem Standard.
- Gemäß dem Infektionsschutzgesetz wird die notwendige Mitwirkung und Zusammenarbeit von
Behörden des Bundes, der Länder und der Kommunen, Ärzten, Krankenhäusern,
wissenschaftlichen Einrichtungen sowie sonstigen Beteiligten entsprechend dem jeweiligen
Stand der medizinischen und epidemiologischen Wissenschaft und Technik gestaltet und
unterstützt.
- Folgende Organisationen sind an der Vermeidung von epidemiologischen Problemen beteiligt:
Gesundheitsämter, Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bei
München, Robert Koch-Institut (Leitinstitut des Öffentlichen Gesundheitsdienstes im
Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit), Landeshauptstadt München,
Landratsamt Garmisch-Partenkirchen, Landratsamt Berchtesgadener Land
- Die Stadt München verfügt für den Fall des Auftretens hochansteckender lebensbedrohlicher
Erkrankungen im bayerischen Raum über eine Sonderisolierstation als Bestandteil des
regionalen Kompetenzzentrums München sowie der bayernweiten Landesarbeitsgruppe
LAHOK.
- Eine Task-Force Infektiologie wird vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und
Lebensmittelsicherheit am Standort Oberschleißheim bei München betrieben.
- Bei Aktivierung kann die Task-Force Infektiologie die Behörden vor Ort mit fachlicher Expertise
unterstützen.
- Bayernweit stehen 6 SEG Infekt für Vor-Ort-Einsätze bei besonderen Seuchenlagen zur
Verfügung.

A2 - Spiele-spezifische medizinische Betreuung

12.8 Beschreiben Sie für die nächsten 10 Jahre, welche Investitionen im Gesundheitswesen in Ihrer
Stadt und Region unabhängig von den Olympischen Winterspielen geplant sind und welche
zusätzlichen Investitionen notwendig werden, falls Ihre Stadt zur Host City gewählt werden sollte.
Erklären Sie wie die Investitionspläne mit einer harmonischen Entwicklung Ihres Landes, Ihrer
Region und Ihrer Stadt vereinbar sind.
- Um die medizinische Versorgung auf dem bestehenden hohen Standard zu halten, wird ständig
und im Rahmen einer harmonischen Entwicklung n die Erhaltung und Verbesserung der
medizinischen Einrichtungen in Bayern investiert (Investitionsvolumen der Bau- und
Ausstattungsmaßnahmen an Krankenhäusern in den letzten 10 Jahren in Bayern 5 Mrd. Euro
[davon München, Garmisch-Partenkirchen, Berchtesgadener Land: 800 Mio. Euro]).
- Es ist davon auszugehen, dass das Investitionsvolumen in den nächsten 10 Jahren in etwa die
gleiche Größenordnung erreichen wird.
- Für die nächsten zehn Jahre sind bei den allgemeinen Krankenhäusern (siehe Tabelle 12.5.1)
in den Austragungsorten größere Bauprojekte zur Verbesserung und Fortentwicklung des
stationären medizinischen Bereichs mit einem Gesamtvolumen von rd. 120 Mio. Euro bereits
verbindlich zugesagt worden.
- Weitere Ausbau- und Beschaffungsmaßnahmen in einer Größenordnung von rund
370 Mio. Euro befinden sich konkret in Planung.
- Hinzu kommt bei den Universitätsklinika (siehe Tabelle 12.5.2) in Bayern insgesamt ein
Investitionsvolumen von voraussichtlich 1,83 Mrd. Euro für Baumaßnahmen und Sach- und
Ergänzungsmaßnahmen in den nächsten zehn Jahren.
- Davon entfallen allein auf die Stadt München mit ihren beiden Universitätskliniken ca.
850 Mio. Euro.
- Der Freistaat Bayern investiert nachhaltig in die Infrastruktur der bayerischen Notdienste. Diese
Investitionen kommen der Versorgung der Olympischen und Paralympischen Winterspiele in
vollem Umfang zugute.
- In Zusammenarbeit mit dem Bund wird an der Einführung eines bundesweit einheitlichen
digitalen Sprech- und Datenfunksystems bei der Polizei, den öffentlichen Feuerwehren, den
Katastrophenschutzbehörden, den Rettungsdiensten und - organisationen, dem THW und dem
Zoll ("Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS)") gearbeitet.

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- Die Errichtung für den Netzabschnitt München und Umgebung steht kurz vor dem Abschluss.
- Für die Einführung und den Betrieb des Digitalfunks bis 2012 sind aus dem Staatshaushalt
Bayerns Haushaltsmittel in Höhe von ca. 772 Mio. Euro veranschlagt.
- Gemäß dem bundesweit gültigen Master-Rollout-Plan soll der Netzaufbau bis Ende 2012
abgeschlossen sein, sodass ab 2013 bayernweit der Digitalfunkbetrieb aufgenommen werden
könnte.
- Bayern investiert erhebliche Finanzmittel (rd. 69 Mio. Euro) dafür, die einheitliche europäische
Notrufnummer 112 flächendeckend einzuführen und Integrierte Leitstellen (ILS) einzurichten.
- Zur Durchführung der Winterspiele sind zusätzliche Investitionen in das Gesundheitssystem aus
heutiger Sicht nicht notwendig.

12.9 Geben Sie detailliert an, welche Krankenhäuser für folgende Personengruppen genutzt würden:
Athleten
Internationale Verbände (IFs), Nationale Olympische Komitees (NOKs),
Internationales Olympisches Komitee (IOC)
Bitte geben Sie für jedes Krankenhaus die Anzahl der zur Verfügung stehenden Betten, die
Entfernung (in km) und die Reisezeit mit dem Auto (in Min.) vom Olympischen Dorf an.
- Ein Großteil der ambulanten medizinischen Versorgung der akkreditierten Offiziellen wird durch
die Olympischen Polikliniken in den Olympischen Dörfern im Eis-Park und im Schnee-Park
erfolgen.
- Die benannten Kliniken dienen als Konziliar- bzw. Kompensationskrankenhäuser für den
ambulanten Bereich bzw. als Anlaufstellen für stationäre Versorgungen der akkreditierten
Personen.
- An der Kunsteisbahn Königssee wird in Absprache mit den regionalen medizinischen
Versorgungsstrukturen eine ambulante Versorgungseinrichtung im offiziellen Standorthotel
eingerichtet, welche in enger Verzahnung mit den stationären Strukturen arbeitet.
- Zur erweiterten medizinischen Versorgung im Schnee-Park wird die Berufsgenossenschaftliche
Klinik Murnau (Schwerpunkt Unfallchirurgie, 240 Betten, ca. 26 km Entfernung), an der
Kunsteisbahn Königssee das Klinikum Traunstein (alle Fachrichtungen, 508 Betten, ca. 50 km)
mit einbezogen.
Kliniken zur Versorgung der Athleten, IFs, NOKs und des IOC
Anzahl
Austragungs- Entfernung/ Reisezeit
Name Nutzergruppe der
stätte (zum Olympisches Dorf)
Betten
Eis-Park Klinikum rechts Athleten, 1 260 MRI: 10,7 km/ 14 min;
München der Isar (MRI); IOC, DHZ: 2,6 km/ 5 min
Dt. Herzzentrum NOC (Olympisches Dorf
München (DHZ) Eis-Park)
Klinikum Medienvertreter, 2 319 10,1 km/ 15 min
Großhadern Ausrüster- und (Olympisches Dorf
(Teil des Servicefirmen und Eis-Park)
Klinikums der nicht-akkreditierte
Universität VIP-Gäste
München)
Schnee-Park Klinikum Offizielle und 430 3 km/ 5 min
Garmisch- Garmisch- assoziierten (Olympisches Dorf
Partenkirchen Partenkirchen Personengruppen Garmisch-
Partenkirchen)
Kunsteisbahn Kreisklinik Offizielle und 118 10,2 km/ 15 min
Königssee Berchtesgaden assoziierten (Athletenunterkunft
Personengruppen Königssee)

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12.10 Wie haben Sie vor, das erforderliche Personal für die während der Olympischen Winterspiele
benötigten Gesundheitsdienste zu rekrutieren, auszuwählen und zu trainieren?
- Für die rettungsdienstliche Absicherung der Olympischen und Paralympischen Winterspiele
bedarf es aufgrund des vorhandenen Einsatzpotenzials der Rettungsdienstkräfte, das eine
Vielzahl ehrenamtlich tätiger Helfer einschließt, keiner gesonderten Rekrutierungsverfahren.
- Die den Rettungsdienst durchführenden Hilfsorganisationen haben eine jahrzehntelange
Erfahrung darin, ihre Rettungsdienstkräfte zu mobilisieren und zu organisieren.
- Ein gesondertes rettungsdienstliches Training ist grundsätzlich nicht erforderlich, weil der
Großteil der Rettungsdienstkräfte ohnehin am laufenden Einsatzgeschehen beteiligt ist und die
Hilfsorganisationen eine kontinuierliche Ausbildung ihrer Mitglieder forcieren.
- Entsprechende Erfahrungen existieren insbesondere am Standort München aufgrund der
regelmäßigen rettungsdienstlichen Absicherung von Großveranstaltungen, wie z. B. zur FIFA
Fußball-Weltmeisterschaft 2006 (mit FIFA-Kongress und IBC/MPC) am Spielort München.
- Zusätzliches Personal für den Einsatz der erweiterten medizinischen Versorgung (Olympische
Poliklinik, Dopingkontrollen etc.) wird von der OCOG-Medizinabteilung über das Volunteer-
Programm mit gezielter medizinischer Ausschreibung rekrutiert.
- Die Einsatzplanung und das Training werden über die OCOG-Medizinabteilung in München in
enger Verzahnung mit regionalen Strukturen (Hochschuleinrichtungen, Universitätskliniken s.o.)
koordiniert und durchgeführt.

12.11 Gibt es in Ihrem Land während der Olympischen Winterspiele Restriktionen für NOC Teamärzte
bezüglich der Ausübung des Arztberufes sowie der Ausstellung von Rezepten?
- Die Regierung von Oberbayern wird für die Teamärzte während der Olympischen und
Paralympischen Winterspiele 2018 eine temporäre, beschränkte Berufserlaubnisse ausstellen.
- Voraussetzung für die Berufserlaubnis ist eine Anmeldung über die teilnehmenden NOKs.
- Der jeweilige leitende Olympiaarzt der entsprechenden Nation muss für die fachlichen
Voraussetzungen (Approbation, Zulassung im Heimatland) sowie den guten Leumund der
anzumeldenden Kollegen garantieren.
- Die Arbeitserlaubnis wird für den Zeitraum der Olympischen und Paralympischen Winterspiele
und einen angemessenen Zeitraum für die Vorbereitung der Spiele - in der Regel für die Dauer
des Aufenthaltes der jeweiligen Delegation - ausgestellt und beschränkt sich auf die ärztliche
Behandlung von Mitgliedern der jeweiligen Delegation (Athleten, Betreuer, Funktionäre etc.).
- Das Ausstellen von sog. Privatrezepten ist an die temporäre Berufserlaubnis gekoppelt und
damit für jeden nach den obigen Vorgaben zugelassenen Arzt möglich.
- Mit diesen Privatrezepten können in freien Apotheken rezeptpflichtige Medikamente erworben
werden.
- Für die über die Mannschaften akkreditierten Ärzte besteht zudem die Möglichkeit über die in
den Olympischen Polikliniken lokalisierten (internationalen) Apotheken, sämtliche benötigten
Medikamente direkt zu bestellen.

A3 - Dopingkontrollen

12.12 Haben die entsprechenden Behörden in Ihrem Land eine Vereinbarung der Welt-Anti-Doping-
Agentur (WADA) (z. B. "Kopenhagen declaration") unterzeichnet und der "UNESCO convention"
zugestimmt?
- Ja, am 5. März 2003 wurde die Kopenhagener Erklärung zur Dopingbekämpfung im Sport
unterzeichnet.
- Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) ist seit 2003 Mitglied der Association of National
Anti-Doping-Organisations (ANADO).
- Deutschland hat 2007 die UNESCO-Konvention ratifiziert.
- Mit der Ratifizierung des „Internationalen Übereinkommens gegen Doping im Sport“ sichert die
Bundesrepublik der WADA ihre Unterstützung zu.
- 2007 wurde die deutsche Initiative zur Gründung eines regionalen Netzwerkes von Anti-Doping-
Organisationen unter der Ratspräsidentschaft Deutschlands in der EU gestartet, mit dem Ziel,
die Kooperation zwischen Anti-Doping-Agenturen zu verbessern.

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- 2008 wurde das Zusatzprotokoll zum Europa-Ratsübereinkommen gegen Doping


verabschiedet.

12.13 Gibt es in Ihrem Land eine Gesetzgebung zum Doping? Erläutern Sie diese.
- Ja, seit 1998 ist das in Verkehr bringen, Verschreiben und Anwenden bei Anderen von
Arzneimitteln zu Dopingzwecken und der Handel mit Dopingsubstanzen unter Strafe gestellt (§
6a, § 95 Arzneimittelgesetz).
- Die Regelungen zur Dopingbekämpfung wurden Ende 2007 durch das Gesetz zur
Verbesserung der Bekämpfung des Dopings im Sport in mehreren Punkten erweitert:
· Strafverschärfungen für banden- oder gewerbsmäßige Dopingstraftaten nach dem
Arzneimittelgesetz,
· die Einführung des erweiterten Verfalls in diesen Fällen (u. a. Gewinnabschöpfung von
Vermögensvorteilen),
· eine Erweiterung der Strafbarkeit auf Stoffe, die zur Verwendung bei den in der Liste des
Europa-Ratsübereinkommens aufgeführten verbotenen Methoden bestimmt sind,
· die Verpflichtung zur Aufnahme von Warnhinweisen für Arzneimittel, die für Doping geeignet
sind und
· die Übertragung von Ermittlungsbefugnissen für die Strafverfolgung in Fällen des
international organisierten ungesetzlichen Handelns mit Arzneimitteln auf das
Bundeskriminalamt.
· Strafbarkeit des Besitzes nicht geringer Mengen bestimmter Dopingmittel. Die Grenzwerte
sind durch die Dopingmittel-Mengen-Verordnung festgeschrieben.
- Seit 1.1.2009 findet – auf der Basis des WADC 2009 – ein neuer Nationaler Anti-Doping Code
in der Bundesrepublik Deutschland Anwendung.
- Doping ist in Deutschland als krimineller Akt unter Strafe gestellt. Im Verdachtsfall können im
Rahmen staatsanwaltlicher Ermittlungen Hausdurchsuchungen und Telefonüberwachungen bei
Athleten und anderen hinreichend tatverdächtigen Personen (z. B. Athletenbetreuer)
vorgenommen werden.
- Das Bundesministerium des Innern (BMI) und die Sportministerkonferenz der Länder (SMK)
haben gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und der Nationalen
Anti Doping Agentur (NADA) einen Nationalen Dopingpräventionsplan im September 2009
verabschiedet. Der Plan soll die Dopingpräventionsarbeit durch die Bildung von Netzwerken
und einer intensiven Abstimmung aller Akteure weiter optimieren. Er ist im Koalitionsvertrag der
amtierenden Bundesregierung verankert.
Welche Gesetzgebung gibt es oder wird eingeführt um Kooperation und Austausch von
Informationen zwischen den Sportverbänden und den öffentlichen Behörden (Zoll, Polizei) zu
erlauben, im Bezug auf die Bekämpfung von Doping und zur Implementierung der Verpflichtungen
des Ausrichterlandes durch die UNESCO-Konvention und den WADC?
- Je nach Richtung des Informationsflusses gibt es im Wesentlichen die folgenden beiden
unterschiedlichen rechtlichen Grundlagen für den Informationsaustausch:
· Nach Art. 14.2. NADC („Meldungen staatlicher Ermittlungsbehörden“) sind sowohl die
NADA als auch die ADOs berechtigt (bei nicht auszuschließendem Verdacht) und
verpflichtet (bei begründetem hinreichendem Verdacht) mögliche Verstöße gegen das AMG
und BtMG zur Anzeige zu bringen. Eine entsprechende Verpflichtung findet sich auch in den
Auflagen der Zuwendungsbescheide an alle öffentlich geförderten Sportfachverbände.
· Gegenüber staatlichen Behörden, hier im Wesentlichen den Staatsanwaltschaften bzw.
Polizei und Zoll als in Strafverfahren ermittelnden Behörden besteht i.d.R. ein
Akteneinsichtsrecht. § 475 Abs. 1 StPO sieht die Möglichkeit vor, dass auch nicht am
Verfahren beteiligte Privatpersonen die Akten einsehen können, wenn Sie ein berechtigtes
Interesse darlegen können. Dies ist regelmäßig anzunehmen, wenn rechtlich geschützte
Interessen z. B. eines Sportverbandes etwa zur Verfolgung (arbeits-)rechtlicher Ansprüche
gegenüber einem (dopenden) Athleten oder Trainer betroffen sind.
- Darüber hinaus gibt es auf Arbeitsebene einen sehr guten auch informellen Austausch
zwischen der NADA auf der einen und BKA und einzelnen Staatsanwaltschaften, hier
insbesondere der bislang einzigen Schwerpunktstaatsanwaltschaft „Doping“ mit Sitz in
München, auf der anderen Seite. Dieser Austausch findet seine Legitimation in den allgemeinen

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gesetzlichen Regelungen. Ermittelt eine Staatsanwaltschaft unter einem Aktenzeichen, ist die
NADA verpflichtet, die für den vorliegenden Fall relevanten Unterlagen zu übermitteln.
Umgekehrt erhält die NADA Akteneinsicht in die Ermittlungsergebnisse der Staatsanwaltschaft,
wenn sie ein entsprechendes berechtigtes Interesse geltend macht.
Gibt es in Ihrem Land eine nationale Anti-Doping-Organisation? Erläutern Sie dies.
- Die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) wurde im Jahr 2002 gegründet, sie arbeitet eng mit
der WADA zusammen.
- Die NADA hat sich aus der gemeinsamen Anti-Doping-Kommission des Deutschen
Sportbundes und des Nationalen Olympischen Komitees gegründet.
- Die NADA ist seit 2003 Mitglied der Association of National Anti-Doping Organizations
(ANADO).
- Auf deutsche Initiative ist 2007 ein regionales Netzwerk von Anti-Dopingorganisationen in der
EU gegründet worden.
- Die WADA akkreditierten Labore arbeiten im Forschungsbereich eng mit der WADA zusammen
und auch in der „Laboratory Working Group“ der WADA mit.
- Derzeit befinden sich 2 der 35 weltweit von der WADA akkreditierten Labore in Deutschland
und ein Mitglied der 9-köpfigen WADA-Expertengruppe „Labore“ kommt aus Deutschland.
- Hochleistungssport wird in Deutschland nur öffentlich gefördert, wenn der jeweilige
Sportverband den Nationalen Anti-Doping Code akzeptiert. Bei Verstößen gegen die
entsprechenden Regeln können staatliche Zuwendungen zurückgefordert werden.
- Die NADA beschäftigt 21 hauptamtliche Mitarbeiter in Abteilungen wie Prävention und
Kommunikation, Medizin, Doping-Kontroll-System, Justiziariat. Der jährliche Gesamtetat beträgt
ca. 4 Mio. Euro.
- Die NADA führt jährlich rund 8 500 Trainingskontrollen und ca. 5 000 Wettkampfkontrollen
durch.
- 500 Aktiven befinden sich im Registered Testing Pool (RTP), 1 100 Aktiven im Nationalen
Testing Pool (NTP) und rund 7 000 Athleten im Allgemeinen Testing Pool (ATP).
- Das Anti-Doping-Management des DOSB zu Olympischen und Paralympischen Sommer- und
Winterspielen ist ein fester Baustein im Doping-Kontroll-System in Deutschland.

12.14 Garantie
Bestätigung der uneingeschränkten Anerkennung Welt-Anti-Doping-Code und IOC Anti-Doping
Rules und der vollen Unterstützung der relevanten Behörden zur Implementierung dieser Regeln.

12.15 Gibt es ein WADA - zertifiziertes Labor in Ihrer Stadt?


Beschreiben Sie Ihre Pläne zur Einrichtung/ Ausbau eines Anti-Doping-Labors für die Olympischen
Winterspiele.
Geben Sie Details und einen Zeitplan für Investitionen (Ausstattungen, Einrichtungen, Personal, ...)
an.
Erläutern Sie kurz die angedachten Vorgehensweisen für den Transport von Proben.
Geben Sie die Entfernung in km und die Reisezeit zwischen dem akkreditierten Labor, dem
Olympischen Dorf und den Wettkampf-/ Nicht-Wettkampfstätten an.
- In München existiert kein WADA zertifiziertes Dopingkontrolllabor.
- Die Durchführung der Dopingkontrollen wird in einem temporären Dopingkontrolllabor unter
paritätischer Leitung der beiden WADA-zertifizierten deutschen Dopingkontrolllabore (Köln –
Prof. Schänzer, Kreischa – Dr. Thieme) erfolgen.
- Entsprechende Räumlichkeiten werden unter Nutzung der vorhandenen Laborinfrastruktur im
Bereich der sportwissenschaftlichen Fakultät der TU München am BFTS (Bayerisches
Forschungs- und Technologiezentrum für Sportwissenschaft) in einem (temporären) Laborbau
eingerichtet.
- Die personelle Ausstattung erfolgt über die beiden akkreditierten deutschen
Dopingkontrolllabore Köln und Kreischa in Zusammenarbeit mit den kooperierenden
internationalen Dopingkontrolllaboren.

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- Die Dopingkontrollen werden im Olympischen Dorf in München und Garmisch-Partenkirchen


und der Athletenunterkunft am Königssee bzw. an den Wettkampfstätten in speziell
ausgewiesenen Dopingkontrollstationen durchgeführt.
- Der Probentransport erfolgt durch einen designierten, begleiteten Transportkurierdienst.
- Die Proben werden in enger Absprache mit den Verantwortlichen der Dopingkontrolllabore je
nach analytischer Notwendigkeit gekühlt und mit entsprechenden zeitlichen Vorgaben
durchgeführt.
Entfernungen und Reisezeiten

Dopingkontrolllabor München/ TUM


Entfernung/ Reisezeit
Campus

Olympisches Dorf München 3,5 km/ 8 min

Wettkampfstätten Eis-Park 2,5 km/ 5 min

Olympisches Dorf Garmisch-


92 km/ 69 min
Partenkirchen
Wettkampfstätten Schnee-Park 94 km/ 69 min
(Nordisches Zentrum Schwaiganger) (69 km/ 55 min)

Athletenunterkunft Königssee 167 km/ 116 min

Zeitplan Investitionen (Angaben in TEUR, gerundet)

Gesamtkosten
2014 2015 2016 2017 2018
(2014-2018)

Personal,
Planungskosten, 35 140 280 420 490 1 365
Verwaltung

Dienstleistungen
- - 350 630 1 120 2 100
und Geräte

Kosten (pro Jahr) 35 140 630 1 050 1 610 3 465

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13 – SICHERHEIT

A - RISIKOANALYSE

13.1 Legen Sie die Analyse einer fachkundigen Behörde (bitte geben Sie die Behörde an) über
generelle Risiken vor, die mit dem Olympischen Gebiet zusammenhängen.
- Das Bayerische Staatsministerium des Innern hat unter Einbindung des Bayerischen
Landeskriminalamtes und des Landesamtes für Verfassungsschutz, den zuständigen
Polizeipräsidien München und Oberbayern Süd sowie der Landeshauptstadt München und den
Landkreisen Garmisch-Partenkirchen und Berchtesgadener Land eine umfangreiche
Gefahrenanalyse in Bezug auf die Durchführung der Olympischen und Paralympischen
Winterspiele 2018 durchgeführt. Demzufolge sind die generellen Risiken wie folgt zu bewerten:
Feuer (Gebäude, Industrie, Wälder)
- Das Risiko in der olympischen Region liegt auf einem mit anderen deutschen Regionen
vergleichbaren, niedrigen Niveau, wobei die Risikostruktur unter anderem durch die geringe
Anzahl an großen Industriebetrieben günstig ist.
- Hinzu kommt, dass Gebäude (außer Wohnungen) regelmäßig auf Einhaltung der
Brandschutzvorschriften kontrolliert werden.
- Die Anzahl von Bränden liegt in München auf Fläche und Einwohner bezogen unter dem
Durchschnitt für deutsche Großstädte (Vergleichsring der Feuerwehren in Deutschland).
- Leistungsfähige Berufs- und freiwillige Feuerwehren in der Region gewährleisten eine
frühzeitige und effiziente Brandbekämpfung.
Einbrüche in Olympische Einrichtungen
- Die Landeshauptstadt München und die Landkreise Garmisch-Partenkirchen und
Berchtesgadener Land zählen zu den sichersten Regionen in Deutschland.
- Gleichwohl werden zum Schutz aller Olympischen Einrichtungen entsprechende
Sicherheitskonzepte erarbeitet.
- Dabei werden sowohl Schutzmaßnahmen durch die Polizei als auch seitens des Veranstalters
durch den Einsatz von privaten Sicherheitsdiensten sowie unter Einsatz technischer
Sicherheitsvorkehrungen (z. B. Videoüberwachungsanlagen) getroffen.
- Zudem erfolgen in sicherheitssensiblen Bereichen Zugangskontrollen, sodass nur berechtigte
und umfassend kontrollierte Personen Zutritt bekommen.
Ziviler Ungehorsam
- Das Recht auf Versammlungsfreiheit ist im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland
verankert und wird regelmäßig in Form von friedlichen Versammlungen in Anspruch
genommen.
- Bei einem geringen Prozentsatz dieser Veranstaltungen ist die Teilnahme von gewaltbereiten
Personen festzustellen. In diesen Fällen werden durch polizeiliche Maßnahmen gewalttätige
Ausschreitungen verhindert bzw. unterbunden.
- Gewalttätige Ausschreitungen oder gar Unruhen im Zusammenhang mit der Austragung der
Olympischen Winterspiele sind nicht zu erwarten.
Kriminalität
- Bayern ist in Deutschland das sicherste Bundesland. Es weist seit 15 Jahren die niedrigste
Kriminalitätsbelastung und eine der höchsten Aufklärungsquoten auf.
- München ist eine der sichersten Großstädte Europas und die sicherste Millionenstadt
Deutschlands.
- Bayern geht seit Jahren konsequent gegen Kriminalität aller Art vor, duldet keine rechtsfreien
Räume und sorgt mit einer umfassenden Kriminalprävention dafür, dass Straftaten nach
Möglichkeit erst gar nicht begangen werden.
- Das Kriminalitätsrisiko in der Olympischen Region ist als äußerst gering einzustufen.

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Technologische Risiken, die für die Olympischen Winterspiele essenziell wären


- Das Risiko in der olympischen Region liegt auf einem mit anderen deutschen Regionen
vergleichbaren, niedrigen Niveau, wobei die Risikostruktur unter anderem durch die geringe
Anzahl an großen Industriebetrieben günstig ist.
- Soweit Anlagen und Einrichtungen mit besonderem Gefahrenpotenzial in der olympischen
Region vorhanden sind, unterliegen sie höchsten Sicherheitsstandards und werden durch die
zuständigen Behörden regelmäßig überwacht.
- Die Betreiber treffen auf der Grundlage gesetzlicher Vorschriften die erforderlichen
Vorkehrungen, um Störfälle zu verhindern. Dazu erstellen sie konkrete Konzepte im Rahmen
eines Sicherheitsmanagementsystems.
- Darüber hinaus halten die örtlich zuständigen Behörden für solche Betriebe abgestimmte
Katastrophenschutzsonderpläne vor, um im Bedarfsfall schnellstmöglich die geeigneten
Maßnahmen ergreifen zu können.
- Die zunehmende Durchdringung des Alltags mit Informationstechnik und die damit
einhergehende hohe Abhängigkeit von IT stellt alle Beteiligten – Staat, Wirtschaft und Bürger –
vor hohe Herausforderungen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) als
nationale Sicherheitsbehörde und Dienstleister für Hersteller, Vertreiber und Anwender von
Informationstechnik untersucht Sicherheitsrisiken bei der Anwendung der Informationstechnik,
entwickelt entsprechende Sicherheitsvorkehrungen und gewährleistet eine kontinuierliche
Verbesserung des IT-Sicherheitsniveaus in Deutschland.
Verkehr
- Die Verkehrssicherheitsarbeit im Freistaat Bayern ist langfristig angelegt und beinhaltet das
Ineinandergreifen von Prävention, Verkehrsüberwachung und „baulicher“ Verkehrssicherheit.
- Mit konkreten Maßnahmen und Aktionen verfolgt das Bayerische Staatsministerium des Innern
das Ziel, die Zahl der Verkehrstoten in Bayern bis zum Jahr 2012 um mindestens 20 % zu
reduzieren.
- Für die Austragung der Olympischen und Paralympischen Winterspiele wird unter der Leitung
des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren eine „Lenkungsgruppe Verkehr München
2018“ eingerichtet, welche die Erarbeitung und Umsetzung der erforderlichen
Verkehrsinfrastruktur, die verkehrspolizeilichen Sicherheitsvorkehrungen und das
Verkehrsmanagement bündelt und koordiniert.
- Dazu gehört unter anderem der Aufbau einer übergeordneten
Hauptverkehrsmanagementzentrale in München und zweier dezentraler
Verkehrsmanagementzentralen in Garmisch-Partenkirchen und im Berchtesgadener Land, die
verkehrsträgerübergreifend arbeiten.
- Beeinträchtigungen für Gäste und Teilnehmer der Olympischen und Paralympischen
Winterspiele 2018 im Bereich des Verkehrs werden damit auf ein Minimum beschränkt werden.
Naturkatastrophen (Erdbeben, Flut, Vulkanausbruch, Hurrikan, etc.)
- Das Risiko von Naturkatastrophen in der olympischen Region ist eher gering.
- Extremwetterlagen (z. B. Sturm oder Regen) treten erfahrungsgemäß im vorgesehenen
Zeitraum der Olympischen Winterspiele selten auf.
- Wie bereits unter Frage 12.6 ausgeführt, gibt es in Bayern gleichwohl ein sehr gut
funktionierendes Unwetterwarnsystem, das eng mit dem Hochwassernachrichtendienst und
dem Lawinenwarndienst korrespondiert.
- Dadurch sind schnelle und effektive Abwehrmaßnahmen durch die verantwortlichen Behörden
und die Einsatzorganisationen, die über detaillierte Planungen zur Bewältigung von
entsprechenden Schadensereignissen verfügen, möglich.
Andere Katastrophen (chemische, biologische, nukleare, Flugzeugunglücke, schwere Unfälle, etc.)
- Bayern bietet mit einem Potenzial von nahezu einer halben Million erfahrener Einsatzkräfte
Gewähr für einen effektiven und leistungsstarken Katastrophenschutz.
- Andere Katastrophen können zwar nicht völlig ausgeschlossen werden, die Bewältigung ist
aber durch das in Bayern umfassende und bewährte Katastrophenschutz-Hilfeleistungssystem,
in dem Feuerwehren, Sanitätsorganisationen, Technisches Hilfswerk, Polizei, Bundeswehr und
Bundespolizei eng mit den Katastrophenschutzbehörden zusammenarbeiten, sichergestellt.
- Da der Katastrophenschutz zusätzlich die Aufgaben des Zivilschutzes wahrnimmt, ist er für die
Bewältigung besonderer Schadenlagen zusätzlich ausgestattet und ausgebildet.

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- Hilfeleistungen im Inland sind integraler Bestandteil der territorialen Aufgaben der Bundeswehr.
Zu deren Durchführung werden lage- und auftragsabhängig verfügbare und für den Einzelfall
geeignete Kräfte, Mittel und Einrichtungen bereitgestellt.
Terrorismus
- Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind keine Anhaltspunkte für eine konkrete Gefährdung des
Olympischen Gebietes durch terroristische Netzwerke bekannt.
- Die Bundesrepublik, und damit auch Bayern, sind von generell existierenden Gefährdungen
nicht ausgenommen.
- Der transnationale, islamistisch motivierte Terrorismus stellt mit seinem Bestreben einer
maximalen Opferverursachung und der Erzielung größtmöglicher medialer Aufmerksamkeit eine
besondere Bedrohung – auch für Sportgroßereignisse – dar.
- Das Bundeskriminalamt erstellt im Verbund mit den Polizeien der Länder, der Bundespolizei
und den Nachrichtendiensten regelmäßig Lage- und Gefährdungsanalysen, auf deren
Grundlage die örtlich zuständigen Behörden erforderlichenfalls notwendige Schutzmaßnahmen
durchführen.
Schwerer Verkehrsunfall, einschließlich in Tunneln
- Die für das Verkehrsmanagement zuständigen Sicherheitsbehörden und
-organisationen in Bayern gewährleisten einen sicheren Verkehrsablauf in der Olympischen
Region.
- Sie stellen einen technisch einwandfreien Zustand der Straßenanlage, der
Straßentunnelausstattung sowie der verkehrstechnischen Ausstattung auf der Grundlage
geltender europäischer Standards sicher.
- Die Landeshauptstadt München verfügt über ein modernes, sicheres, leistungsfähiges und
hocheffizientes öffentliches Nahverkehrsnetz, das jährlich über 650 Millionen Fahrgäste
befördert und in seiner fast 40jährigen Geschichte noch nie von einem schweren Unfall
betroffen war, der nicht auf ein Fehlverhalten von Fahrgästen zurückzuführen gewesen wäre.
- Schließlich wird die Sicherheit im öffentlichen Personennahverkehr durch Sicherheitspersonal
der Verkehrsunternehmen, moderne Sicherheitstechnik (Notrufeinrichtungen,
Videoüberwachung) sowie durch die staatlichen Polizeiorganisationen (Bundes- und
Landespolizei) gewährleistet.

13.2 Legen Sie eine Analyse einer fachkundigen Behörde (bitte geben Sie die Behörde an) über jegliche
Risiken von Aktivisten/ Minderheiten (religiös, politisch, ethnisch, etc.) oder Terroristengruppen in
Ihrem Land oder Region vor.
- Die Analyse erfolgte durch das Bayerische Staatsministerium des Innern unter Einbindung
seiner nachgeordneten Behörden, wie dem Landeskriminalamt und dem Landesamt für
Verfassungsschutz und in Abstimmung mit den zuständigen Bundesbehörden.
- Über die wesentlichen Erkenntnisse und Analysen zum politischen Extremismus
(islamistische/islamistisch-terroristische Bestrebungen, sonstige ausländerextremistische
Bestrebungen, Rechtsextremismus, Linksextremismus), zur Scientology-Organisation, zur
Spionageabwehr und zur Organisierten Kriminalität informiert der jährlich vom Bayerischen
Staatsministerium des Innern in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für
Verfassungsschutz herausgegebene Verfassungsschutzbericht für das Land Bayern.
- Ergänzend wird auf den ebenfalls jährlich vom Bundesministerium des Innern in
Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Verfassungsschutz herausgegebenen
Bundesverfassungsschutzbericht hingewiesen.
- Wie bei allen Veranstaltungen dieser Größenordnung ist auch bei den Olympischen und
Paralympischen Winterspielen 2018 mit großem öffentlichen Interesse und entsprechendem
Medienecho zu rechnen. Aufgrund ihres öffentlichen Charakters gelten somit auch
Großveranstaltungen als mögliche Anschlagsziele. Sie unterliegen somit einer hohen
abstrakten Gefährdung.
- Gewaltbereite Bestrebungen aus dem sonstigen ausländerextremistischen Spektrum sowie aus
den Bereichen Rechtsextremismus und Linksextremismus stellen aktuell keine Gefährdung für
Großveranstaltungen wie die Olympischen Winterspiele dar.
- Aktuell gilt, dass die Gefährdungslage in der Bundesrepublik Deutschland maßgeblich durch die
Bedrohung aus dem Bereich des internationalen islamistischen Terrorismus bestimmt wird.

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Präzisieren Sie Ihre vorgesehenen Maßnahmen zur Verhinderung von Terrorakten internationaler
Gruppen.
- Die Sicherheitsbehörden der Länder und des Bundes verfügen über umfassende Konzepte und
Maßnahmenpakete, durch deren regelmäßige Fortschreibung und Anpassung die Bewältigung
der Gefährdungslagen aus dem Bereich des islamistischen Terrorismus sichergestellt wird und
auch die Bewältigung der aktuellen Gefährdungslage gewährleistet ist.
- Oberstes Ziel ist grundsätzlich die Verhinderung von Terroranschlägen.
- Zur Verhinderung terroristischer Aktivitäten anlässlich der Olympischen und Paralympischen
Winterspiele 2018 agieren die originär zuständigen Bundessicherheitsbehörden
(Bundeskriminalamt - BKA, Bundesnachrichtendienst - BND, Bundesamt für Verfassungsschutz
- BfV) sowie die Landesbehörden Bayerns (Landeskriminalamt - BLKA, Präsidien der
Bayerischen Polizei, Bayerisches Landesamt für Verfassungsschutz - BLfV) konzertiert im
Rahmen intensivierter präventiv- und repressivpolizeilicher Maßnahmen.
- Der Freistaat Bayern kann im Hinblick auf vergleichbar dimensionierte Veranstaltungen auf
umfassende Erfahrungswerte zurückgreifen.
- Im Hinblick auf die Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 sind
insbesondere folgende Maßnahmen im Vorfeld vorgesehen:
· Umfassende Erhebung und Bewertung von Informationen im Staatsschutzbereich.
· Erheben potenzieller Angriffsziele, damit sichergestellt ist, dass sowohl die betroffene
Dienststelle der Polizeipräsidien als auch die übrigen Staatsschutzdienststellen einen
schnellen Zugriff auf Daten möglicher Angriffsziele (Stadien, gefährdete Personen/Objekte,
Unterbringung Mannschaften/Funktionäre usw.) haben.
· Neubewertung des Gefährdungspotenzials von Personen.

13.3 SICHERHEITSORGANISATIONEN

13.3.1 Benennen Sie die öffentlichen und privaten Organisationen, die mit der Sicherheit während der
Olympischen Winterspiele befasst sind.
- Um ein Maximum an Sicherheit für die Durchführung der Olympischen und Paralympischen
Winterspiele 2018 zu gewährleisten, werden alle mit Sicherheitsangelegenheiten befassten
zuständigen öffentlichen Stellen (Behörden, Organisationen und Institutionen auf Bundes-,
staatlicher und kommunaler Ebene) sowie Veranstalter und Ausrichter im Rahmen ihrer
Verantwortung einschließlich der von diesen beauftragten privaten Sicherheitsdienste
eingebunden.
- Die Erstellung der Sicherheitskonzepte erfolgt unter Federführung des Bayerischen
Staatsministeriums des Innern in Abstimmung mit den Polizeien des Bundes (Bundespolizei,
Bundeskriminalamt), den Nachrichtendiensten, den Katastrophenschutzbehörden, den örtlichen
Sicherheitsbehörden und dem Ausrichter.

13.3.2 Legen Sie die speziellen Verantwortlichkeiten (auch finanzielle) für jede einzelne Organisation dar
und zeigen Sie auf, wie die Organisationen während der Planung und des Betriebs mit dem
OCOG und untereinander integriert und koordiniert sind.
- Die Sicherheit betreffende hoheitliche Aufgaben werden aus dem Non-OCOG-Budget finanziert.
Private Sicherheitsdienste sowie die in der Sportstätte zur Wahrung der Sicherheit benötigten
Anlagen und behördlichen Maßnahmen werden basierend auf bestehenden Rechtsgrundlagen
vom OCOG getragen.
- Verantwortlichkeiten und Kompetenzen der beteiligten Organisationen sowie die Vernetzung
untereinander werden wie folgt dargestellt:

Staatliche / Kommunale Organisationen


Bundesministerium des Koordination der Sicherheitsfragen auf Bundesebene.
Innern Einsatz der Bundespolizei.

Bundesministerium für Einrichtung von Flugbeschränkungsgebieten

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Verkehr, Bau und


Stadtentwicklung

Bundesministerium der Militärische Überwachung des Luftraumes.


Verteidigung Unterstützung im Rahmen von Naturkatastrophen oder besonders
schweren Unglücksfällen sowie technische Amtshilfe.

Bundesamt für Kompetenz-Zentrum für den Bevölkerungsschutz und die


Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in Deutschland - Unterstützung des
Katastrophenhilfe (BBK) Managements von Einsatzkräften des Bundes und anderer
öffentlicher und privater Ressourcen bei großflächigen
Gefahrenlagen

Bayerisches Zentrale Koordination für Planung und Umsetzung aller


Staatsministerium des Maßnahmen zur Gewährleistung der sicheren Durchführung
Innern der Olympischen Winterspiele 2018, soweit nicht in die
Zuständigkeit des Ausrichters betroffen ist.

Zusammenarbeit und enge Abstimmung mit dem OCOG -


Abteilung Sicherheit.

Bundeskriminalamt Koordinierung der Kriminalitätsbekämpfung auf nationaler und


(BKA) internationaler Ebene;
Erstellung regelmäßiger Lage- und Gefährdungsanalysen

Bundespolizei Planung und Umsetzung der grenz- und bahnpolizeilichen


Einsatzmaßnahmen sowie im Bereich Luftsicherheit.

Bundesamt für Beobachtung verfassungsfeindlicher Bestrebungen im Inland


Verfassungsschutz Erstellung regelmäßiger Lage- und Gefährdungsanalysen
(BfV)
Bundesnachrichtendienst Beschaffung und Auswertung von Informationen über das Ausland,
(BND) die für die Bundesrepublik Deutschland von sicherheitspolitischer
Bedeutung sind;
Erstellung regelmäßiger Lage- und Gefährdungsanalysen

Bayerisches Landesamt Beobachtung verfassungsfeindlicher Bestrebungen im Inland


für Verfassungsschutz einschließlich Bestrebungen und Tätigkeiten der Organisierten
(BLfV) Kriminalität;
Erstellung regelmäßiger Lage- und Gefährdungsanalysen

Bayerisches Erstellung regelmäßiger Lage- und Gefährdungsanalysen


Landeskriminalamt
(BLKA)
Polizeipräsidien Planung und Umsetzung aller polizeilichen Einsatzmaßnahmen zur
Gewährleistung der sicheren Durchführung der Olympischen
Winterspiele 2018, soweit nicht die Zuständigkeit des Ausrichters
betroffen ist.

Regierung von Bündelung und Koordinierung des Katastrophenschutz-Einsatzes


Oberbayern der Kreisverwaltungsbehörden. Ggf. Unterstützung der
Kreisverwaltungsbehörden oder Übernahme der Einsatzleitung.
Kreisverwaltungsreferat Planung und Umsetzung aller sicherheits- und ordnungsrechtlichen
München Maßnahmen der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr, insbesondere
abwehrender und vorbeugender Brand- und Katastrophenschutz,
Rettungsdienst, Verkehrsanordnungen usw.

Landratsamt Garmisch- Planung und Umsetzung aller sicherheits- und ordnungsrechtlichen

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Partenkirchen Maßnahmen der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr, insbesondere


vorbeugender Brand- und Katastrophenschutz, Rettungsdienst,
Verkehrsanordnungen usw.

Landratsamt Planung und Umsetzung aller sicherheits- und ordnungsrechtlichen


Berchtesgadener Land Maßnahmen der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr, insbesondere
vorbeugender Brand- und Katastrophenschutz, Rettungsdienst,
Verkehrsanordnungen usw.

OCOG / Private Organisationen

OCOG – Abteilung Planung und Umsetzung aller Sicherheitsmaßnahmen des


Sicherheit Ausrichters im Rahmen seiner Verantwortlichkeiten, insbesondere
in den Stadien, Trainingsstätten, Mannschaftsquartieren usw.
Koordination der beauftragten privaten Sicherheitsunternehmen.

Zusammenarbeit und enge Abstimmung mit den staatlichen


Sicherheitsorganisationen.

Private Sicherheits- und Gewährleistung der Sicherheit in den olympischen Einrichtungen


Ordnungsdienste und während der Durchführung der Wettbewerbe und im Auftrag
des Ausrichters.

13.3.3 Geben Sie jegliche bedeutenden Organisationen an, die nicht in das Sicherheitskonzept der
Olympischen Winterspiele integriert sind.
- Alle bedeutenden Sicherheitsorganisationen sind in das Gesamtsicherheitskonzept der
Olympischen und Paralympischen Winterspiele eingebunden.

13.4 Wie soll der Geheimdienst eingebunden werden?


- In der Bundesrepublik Deutschland gibt es mit dem Auslandsnachrichtendienst
Bundesnachrichtendienst (BND), dem Inlandsnachrichtendienst Bundesamt für
Verfassungsschutz (BfV) und dem bundeswehrzugehörigen Militärischen Abschirmdienst (MAD)
drei Nachrichtendienste des Bundes. Daneben sind in jedem Bundesland
Verfassungsschutzbehörden der Länder als lokale Inlandsnachrichtendienste eingerichtet, in
Bayern das Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz (BayLfV).
- Die Nachrichtendienste des Bundes und der Länder sind eng in die strukturierte
Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden eingebunden.
- Die Nachrichtendienste informieren die anderen Sicherheitsbehörden über Erkenntnisse und
unterstützen die Ermittlungen und Fahndungen der Polizei durch eigene Maßnahmen

13.5 Wird es innerhalb der OCOG-Strukturen eine verantwortliche Abteilung für Sicherheitsfragen
geben?
Was werden deren Funktion und Verantwortlichkeit gegenüber den genannten Organisationen in
Frage 13.3 sein?
- Die Sicherheitszentrale verfolgt das bewährte "C3-Prinzip“ * und ist als sogenanntes „Function
Team“ ** in das OCOG eingebettet und zuständig für Sicherheitsmaßnahmen und Umsetzung
der IOC-Sicherheitsanforderungen während der Olympischen und Paralympischen Winterspiele
2018.
- Die Abteilung ist die zentrale Anlaufstelle und Ansprechpartner für alle Organisationen, die an
der sicheren Durchführung der Spiele beteiligt sind.
- Sie ist eng mit den sicherheitsrelevanten Behörden und öffentlichen Institutionen verzahnt und
koordiniert die vom OCOG beauftragten privaten Sicherheitsunternehmen.

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- So kommuniziert sie direkt mit anderen „Function Teams“, wie z. B. der


Verkehrsmanagementzentrale, „Venue Teams" und Stakeholdern.
- Für die Austragungsorte wird ein Sicherheitsbeauftragter des OCOG benannt, der die Aufgaben
der Sicherheitszentrale vor Ort umsetzt und zudem für folgende Aufgaben vor Ort verantwortlich
ist:
· Überwachung der baulichen Maßnahmen (Sicherheitsbereiche),
· Mitwirkung bei der Schulung von Ordnungsdienstkräften und Freiwilligen an der jeweiligen
Sportstätte,
· Koordination, Überwachung und Evaluierung der Ordnungsdienste und Freiwilligen,
· Operative Bewältigung und Begleitung der Wettbewerbe in Zusammenarbeit mit
allen tangierten Organisationsbereichen in Sicherheitsfragen.
[* C3 = Command, Control and Communications, im Deutschen etwa: Kommando-, Kontroll- und
Kommunikationszentrale, der Begriff wurde dem IOC-Wording entnommen
** Function –– Team: Gruppe hochrangiger Experten und Manager die verschiedene Themenfelder
in Vorbereitung und Durchführung betreuen, der Begriff ist dem IOC Wording entnommen]

13.6 Erstellen Sie ein Organigramm für das Sicherheitskonzept der Olympischen Winterspiele mit
folgenden Punkten:
· Organisation der Planungsphasen und der Phasen der Einsatzplanung
· Organisation der Umsetzungsphase

Organisation in der Planungsphase

Bayer. Staatsminister des Innern OCOG

Ebenenintegrierter Planungs- und


Abteilung Sicherheit
Koordinierungsstab Olympia 2018

Polizeiliche Einsatzmaßnahmen Sportstätten

Verkehrsmanagement
usw.
Nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr
Katastrophenschutz

Zusammenarbeit mit anderen


(Bund / OCOG)

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Organisation in der Umsetzungsphase

Haupt-Sicherheitsmanagementzentrale
(„Main Operations Centre“ – MOC)

Sicherheitsmanagementzentrale
Venue-Team

OCOG
(„Function-Team“)

OCOG - Sicherheit Sicherheitsmanager vor Ort

Private Sicherheitsdienste

Politische Ebene
Bayer. Staatsministerium des Innern

Polizei Sicherheitsbehörden

Strategische Ebene
Polizeipräsidium München Regierung von Oberbayern

Polizeipräsidium Oberbayern Süd Kreisverwaltungsreferat München

Landeskriminalamt Landratsamt Garmisch-Partenkirchen

Landratsamt Berchtesgadener Land

Führungsstäbe BAO Gemeinden


Operative Ebene

Bereitschaftspolizei Feuerwehren

Spezialkräfte usw. Rettungsdienste usw.

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C - PERSONELLE RESSOURCEN
13.7 Geben Sie Schätzungen über vorhandene Personalkapazitäten der Polizei- und Notdienste in Ihrer
Region und Stadt ab.
- Die Bayerische Polizei verfügt insgesamt über ca. 36 000 Beschäftigte, die anlässlich der
Ausrichtung der Olympischen Spiele an den Austragungsorten lageangepasst und flexibel
eingesetzt werden.
- Dazu verfügt die Bundespolizei im Land Bayern über ca. 3 160 Polizeibeamte, die insbesondere
in den Aufgabenbereichen Grenzschutz, Bahnpolizei, Luftsicherheit eingesetzt sind.
- Feuerwehr sowie Rettungsdienst- und Hilfsorganisationen in Bayern ergeben zusammen
nahezu eine halbe Million Einsatzkräfte.
- Die Aufteilung der Personalkapazitäten in der olympischen Region stellt sich wie folgt dar:

Stadt Polizei 6.000


München Feuerwehr / Rettungsdienste 3.700

Landkreis Polizei 600


Garmisch-Partenkirchen Feuerwehr / Rettungsdienste 4.000

Landkreis Polizei 900


Berchtesgadener Land Feuerwehr / Rettungsdienste 2.000

13.8 Ist es möglich, militärische Ressourcen im Sicherheitsbetrieb der Olympischen Winterspiele


einzusetzen und falls dies der Fall ist, in welcher Kapazität?
- Für die Durchführung der Olympischen Spiele ist der Einsatz militärischer Ressourcen zunächst
nur im Rahmen der Luftraumüberwachung (s. Frage 13.12) vorgesehen.
- Darüber hinaus lässt das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland den Einsatz der
Bundeswehr im Innern bei Naturkatastrophen oder besonders schweren Unglücksfällen zu.
- Ferner kann die Bundeswehr unterhalb der Schwelle eines Einsatzes subsidiäre
Hilfsmaßnahmen zur Unterstützung der für die Gefahrenabwehr zuständigen Behörden im
Wege der sog. technisch-logistischen Amtshilfe erbringen, bei der keine hoheitlichen
Befugnisse ausgeübt werden.
- Erprobte zivil-militärische Strukturen gewährleisten eine reibungslose Zusammenarbeit.

13.9 Geben Sie eine Schätzung über die gesamten Personalkapazitäten, die während der Olympischen
Winterspiele die Sicherheit gewährleisten und stellen Sie detailliert deren Personalzugehörigkeit (z.
B. Polizei, Notdienste, Streitmächte, freiwillige Helfer, Sicherheitsdienstleister, etc.) dar.
Zu welchem Anteil wird dieses Personal aus anderen Regionen kommen und welche
verschiedenen Stufen logistischer Unterstützung werden benötigt?
- Die Gewährleistung der Sicherheit erfolgt durch den Einsatz entsprechender Polizeistärken in
Verbindung mit modernsten Sicherheitstechnologien.
- Die Bayerische Polizei ist einer der größten Polizeiverbände in der Bundesrepublik Deutschland
(36 000 Beschäftigte).
- Die Polizeikräfte des Bundes und der Länder (derzeitig 300 000 verfügbare Polizeibeamte)
werden bei Bedarf unterstützend zum Einsatz kommen.
- Es besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Katastrophenschutz-Hilfeleistungssystem
(Feuerwehr, Rettungsdienst- und Hilfsorganisationen, Technisches Hilfswerk, Polizei,
Bundeswehr und Bundespolizei) und den Katastrophenschutzbehörden.
- Effektiver und leistungsstarker Katastrophenschutz wird durch nahezu eine halbe Million
erfahrener Einsatzkräfte gewährleistet.

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- Die Aufteilung der täglich eingesetzten Personalkapazitäten während der Olympischen Spiele
stellt sich wie folgt dar:
Übersicht täglicher Personaleinsatz

Organisation Personal Austragungsorte

München 1 200
Polizei GaPa 200
BGL 50
München 3 490
Feuerwehr / Katastrophenschutz GaPa 325
BGL 60
München 246
Hilfs- und Rettungsdienste GaPa 507
BGL 50
München 1 700
Private Sicherheitsdienste GaPa 1 850
BGL 230
Volunteers 3 000
Summe 13 908

D - GESETZGEBUNG

13.10 Erlaubt die Gesetzgebung in Ihrem Land eine zentrale Führungsstruktur, unabhängig woher die
eingesetzten personellen und technischen Ressourcen kommen und ohne funktionale und
territoriale Beschränkungen?
- Ja, die gesetzlichen Vorgaben gewährleisten eine zentrale Führungsstruktur.
- Die Übertragung der Verantwortung auf ein Gesamtmanagement ist üblich.
- Eine Umsetzung zentraler Führungsstrukturen wurde in der Vergangenheit erfolgreich
praktiziert.
- Seit über 30 Jahren kann Deutschland eine sehr positive Bilanz hinsichtlich der Sicherheit von
internationalen Großereignissen vorweisen.
- Die effiziente Struktur des Sicherheitseinsatzes hat hohe Priorität.

13.11 Falls notwendig, wäre Ihre Regierung im gebotenen Rahmen der Gesetzgebung Ihres Landes
bereit Änderungen in Gesetzen, Normen und Verwaltungsabläufen durchzusetzen, um effiziente
Strukturen und einen Sicherheitseinsatz durchzusetzen, die den besonderen Umständen von
Olympischen Winterspielen entsprechen?
- Es existieren Gesetze, Vorschriften und rechtliche Grundlagen, um die Rechte und Interessen
des Internationalen Olympischen Komitees zu schützen.
- Die Innere Sicherheit hat in Deutschland und Bayern einen sehr hohen Stellenwert.
- Bayern und München zählen zu den sichersten Ländern beziehungsweise Großstädten in
Deutschland.

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- Sollten bis zur Austragung der Olympischen Winterspiele 2018 Umstände eintreten, welche
eine Anpassung bzw. Änderung gesetzlicher Grundlagen notwendig machen, wird der
Gesetzgeber die erforderlichen Schritte einleiten.

13.12 Ist es möglich die Nutzung des Luftraumes, der von den Olympischen Winterspielen betroffen ist,
wirksam zu kontrollieren, falls ja, wie?
- Zur Abwehr von Gefahren und zur Verhinderung von schädigenden Ereignissen für die
Olympischen Winterspiele aus dem Luftraum wird ein besonderes Maßnahmenkonzept
Luftraumschutz erstellt, das sich bereits anlässlich der Fußballweltmeisterschaft 2006 und
anderer Großveranstaltungen in Deutschland bewährt hat.
- Dabei wirken alle für die Luftraumüberwachung verantwortlichen obersten Bundes- und
Landesbehörden in Deutschland (Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung,
Bundesministerium des Innern, Bundesministerium der Verteidigung, Bayerisches
Staatsministerium des Innern) sowie deren nachgeordneten Organisationen (Deutsche
Flugsicherung, Luftwaffe, Polizei) im Rahmen einer besonderen Aufbauorganisation
zusammen.
- Das Luftraumschutzkonzept sieht insbesondere folgende Maßnahmen vor:
· Einrichtung von Flugbeschränkungsgebieten über den jeweiligen Austragungs- und
Veranstaltungsstätten für die Dauer der dort stattfindenden Wettbewerbe und
Veranstaltungen,
· Einrichten einer Flugeinsatzzentrale zur Erstellung eines aktuellen radargestützten
Lagebildes unter Mitwirkung der Deutschen Flugsicherung, der Luftwaffe und der Polizei,
· Einsatz von Polizeihubschraubern,
· Bereithalten der Abfangjäger der Luftwaffe.

13.13 Geben Sie an, ob derselbe Sicherheitsplan für die Paralympischen [Winter-] Spiele und die
Olympischen [Winter-] Spiele vorgesehen ist.
Falls nicht, zeigen Sie die Unterschiede auf.
- Die Sicherheitskonzepte und -maßnahmen sind für die Olympischen Winterspiele und die
Paralympischen Winterspiele identisch.
- Intensität und Umsetzung der Maßnahmen erfolgen lageangepasst.

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E - ERFAHRUNGEN

13.14 Listen Sie in Tabelle 13.14 internationale Großveranstaltungen (besonders Sportveranstaltungen)


der letzten 10 Jahre chronologisch auf (zuletzt stattgefundene zuerst), bei denen Ihre Stadt,
Region, Land Erfahrungen mit der Organisation der Sicherheit gesammelt hat.
- Eine Auflistung von relevanten Sportveranstaltungen ist in Frage 9.16 bereits enthalten. Vor
diesem Hintergrund werden vorrangig Nicht-Sportveranstaltungen aufgeführt.
Dauer Teil- Honoratioren Sicherheits-
Jahr Veranstaltung Besucher
[Tage] nehmer und VIPs kräfte
Deutschland
2010 IHF Weltmeisterschaft 17 16 Teams 50 520 000 1 500
2009 NATO-Gipfel in Baden- 2 3 500 200 - 16 000
Baden, Straßburg und
Kehl
2009 IAAF Leichtathletik- 9 2 000 250 500 000 6 200
Weltmeisterschaft
2007 G8-Gipfel in 4 300 26 17 000
Heiligendamm
2006 FIFA Fußball- 31 32 1 000 14 000 000 ~500 000
Weltmeisterschaft Fußball-
2006TM Teams
In den Austragungsorten
annually Jack Wolfskin 4 50 50 100 000 200
Vierschanzentournee
annually Münchner Oktoberfest 14 n.a. 6 000 000 1 200
annually Sicherheitskonferenz 3 400 400 - 3 500
München
2010 Ökumenischer 5 300 000 300 n.a. 2 400
Kirchentag in München
2008 850-Jahr-Feier 2 n.a. 150 1 000 000 1 000
München
2006 Besuch von Papst 6 - 250 1 000 000 ~30 000
Benedict XVI in Bayern
2006 FIFA Fußball- 31 12 Teams 100 1 300 000 ~50 000
Weltmeisterschaft
2006TM
(Spiele in München)

F - GARANTIEN

13.15 Garantie
Garantie der sicheren und friedlichen Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Spiele mit
Angabe der jew. Zuständigkeiten und obersten Verantwortlichkeit.

13.16 Garantie
Garantie der sicheren und friedlichen Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Spiele.

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14 - UNTERBRINGUNG

14. 1 Nennen Sie das von Ihnen gewählte Zentrum der Olympischen Winterspiele (z. B. IOC-Hotel(s),
Wettkampfstätten, etc.) in jedem großen Wettkampf Areal bezüglich der unteren Liste und
begründen Sie Ihre Entscheidung.
- Candidate City (a)
- Mountain Cities und/oder große Wettbewerbs Cluster außerhalb der Candidate City, die spezielle
Unterbringungs-Anforderungen haben (b, c, d, ...)
Diese Bezugspunkte (a, b, c, d, ...) müssen bei der Beantwortung der nächsten Fragen benutzt
werden.
- Der Münchner Olympiapark als Teil des Eis-Parks ist das Zentrum der Olympischen und
Paralympischen Winterspiele 2018. Das für die Olympischen Spiele 1972 gebaute
Olympiastadion ist Ort der Eröffnungs- und Schlussfeiern und Bezugspunkt für den 10-km und
den 10-50-km-Radius um München (a).
- Der Olympiapark zeichnet sich durch seine innerstädtische Lage aus.
- Seit 1972 ist der Olympiapark Olympisches Wahrzeichen und bis heute Ort zahlreicher
nationaler und internationaler Sportveranstaltungen und sonstiger Großveranstaltungen. Er
dürfte, dank regelmäßiger Investitionen in Pflege und Weiterentwicklung, die erfolgreichste
olympische Nachnutzung weltweit sein.
- Alle Wettkampfstätten im Eis-Park sind schnell und fußläufig vom Olympiastadion zu erreichen.
- Viele nahegelegene Hotels bieten den Mitgliedern der Olympischen Familie, den Sponsoren,
Medienvertretern, Gästen und auch vielen Zuschauern die Möglichkeit, in unmittelbarer
Umgebung des Eis-Parks zu wohnen und die Olympischen und Paralympischen Winterspiele
2018 hautnah zu erleben.
- Aufgrund der sehr guten Erschließung durch öffentliche Verkehrsmittel und durch die
wichtigsten Hauptverkehrsstraßen ist das Herz der Spiele auch vom Internationalen
Übertragungszentrum und Hauptpressezentrum im Bereich der Messe Riem und vom
Flughafen München Franz Josef Strauß innerhalb kürzester Zeit zu erreichen.
- Eine adäquate Anreisezeit zum Zentrum der Spiele und den Sportstätten ist ebenso von den
zahlreichen Hotels im Bereich des Schnee-Parks in Garmisch-Partenkirchen und der
Kunsteisbahn Schönau a. Königssee gewährleistet.
- Die weiteren Bezugspunkte sind:
· Das Olympische Dorf im Schnee-Park (b), als Zentrum der Spiele im Schnee-Park,
· Das Nordische Zentrum Schwaiganger (c) sowie die Kunsteisbahn Königssee (d) als
zentrale Wettkampfstätten.

A - GESAMTE ZIMMERKAPAZITÄT

14.2 Garantie
Bestätigung der Gesamtunterbringungskapazitäten [gemäß Tabellen 14.2.1 und 14.2.2]

Tabelle 14.2.1 - Gesamte Zimmerkapazität in Hotels

[Die Tabelleninhalte bilden den Stand zum 04. August 2010 ab und werden zum
Redaktionsschluss BB aktualisiert]

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Hotel Unterbringung – München (a)


0-10km-Radius 10-50-km-Radius
um das Olympiastadion um das Olympiastadion
Sterne-
kategorie Neubau Neubau
vorhanden vorhanden
geplant zusätzlich geplant zusätzlich
5 star 2 859 122 100 389 0 0
4 star 10 241 225 0 6 160 200 270
3 star 8 183 223 100 4 979 72 90
2 star 2 317 561 0 738 170 0
1 star 90 0 0 326 0 0
sonstige
Hotels (nicht 4 635 0 100 10 352 0 40
klassifiziert)

Hotel Unterbringung – Mediendorf – Schnee-Park Garmisch-Partenkirchen (b)


0-10km-Radius
um das Mediendorf
Sterne-kategorie Neubau
vorhanden
geplant zusätzlich
5 star 81 0 60
4 star 1 260 0 0
3 star 1 633 0 0
2 star 257 0 0
1 star 23 0 0
sonstige Hotels
1 126 0 0
(nicht klassifiziert)

Hotel Unterbringung – Nordisches Zentrum Schwaiganger (c)


0-10km-Radius
um das Nordische Zentrum
Sterne-kategorie Neubau
vorhanden
geplant zusätzlich
5 star 71 0 0
4 star 8 0 0
3 star 75 0 0
2 star 0 0 0
1 star 0 0 0
sonstige Hotels (nicht
301 0 0
klassifiziert)

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Hotel Unterbringung – Kunsteisbahn Königssee (d)


0-10km-Radius
um die Kunsteisbahn
Sterne-kategorie Neubau
vorhanden
geplant zusätzlich
5 star 138 0 0
4 star 602 0 0
3 star 825 0 0
2 star 149 0 0
1 star 0 0 0
Other Hotels (nicht
895 0 0
klassifiziert)

Tabelle 14.2.2 - Gesamte Zimmerkapazität in anderen Unterbringungsmöglichkeiten in und um Ihr


gewähltes Zentrum der Olympischen Winterspiele

[Die Tabelleninhalte bilden den Stand zum 04. August 2010 ab und werden zum
Redaktionsschluss BB aktualisiert]
Alternative Unterbringung – München (a)
0-10km-Radius 10-50-km-Radius
um das Olympiastadion um das Olympiastadion
Sterne-
kategorie Neubau Neubau
vorhanden vorhanden
geplant zusätzlich geplant zusätzlich
5 star 0 - - 7 - -
4 star 0 - - 34 - -
3 star 0 - - 75 - -
2 star 0 - - 11 - -
1 star 0 - - 0 - -
Sonstige
Unterkünfte 5 - - 172 - -
(klassifiziert)
Sonstige
Unterkünfte
358 2 500 - 405 - -
(nicht
klassifiziert)

Alternative Unterbringung – Mediendorf – Schnee-Park Garmisch-Partenkirchen (b)


0-10km-Radius
um das Mediendorf
Sterne-kategorie Neubau
vorhanden
geplant zusätzlich
5 star 13 - -
4 star 184 - -
3 star 358 - -
2 star 46 - -
1 star 0 - -

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Sonstige Unterkünfte
36 - -
(klassifiziert)
Sonstige Unterkünfte
168 3 400 -
(nicht klassifiziert)

Alternative Unterbringung – Nordisches Zentrum Schwaiganger (c)


0-10km-Radius
um das Nordische Zentrum
Sterne-kategorie Neubau
vorhanden
geplant zusätzlich
5 star 6 - -
4 star 36 - -
3 star 53 - -
2 star 0 - -
1 star 0 - -
Sonstige Unterkünfte
0 - -
(klassifiziert)
Sonstige Unterkünfte
0 - -
(nicht klassifiziert)
Alternative Unterbringung – Kunsteisbahn Königssee (d)
0-10km-Radius
um die Kunsteisbahn
Sterne-kategorie Neubau
vorhanden
geplant zusätzlich
5 star 4 - -
4 star 35 - -
3 star 10 - -
2 star 0 - -
1 star 0 - -
Sonstige Unterkünfte
1 - -
(klassifiziert)
Sonstige Unterkünfte
134 - -
(nicht klassifiziert)

B - GARANTIERTE ZIMMERKAPAZITÄT

14.3
München
- Nach Berlin ist München, gemessen an den jährlich ankommenden Touristen, die beliebteste
Stadt in Deutschland.
- Rund fünf Mio. Gäste wurden im Jahr 2009 in der bayerischen Landeshauptstadt in
gewerblichen Betrieben registriert. Im selben Zeitraum wurden ca. zehn Mio. Übernachtungen
gezählt.
- Die Besucher Münchens sind insgesamt äußert zufrieden mit ihrem Aufenthalt in der Stadt und
würden die Stadt für einen Besuch weiterempfehlen.
- Für den „Qualitätsmonitor Deutschland 2009“, das wichtigste Messinstrument der Branche,
bewerteten die Gäste der Stadt die typische Architektur, die freie Natur, die
Einkaufsmöglichkeiten und die Freundlichkeit der Bevölkerung mit sehr guten Noten.

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- Neben einer historischen Altstadt und moderner Architektur gibt es ein vielfältiges Angebot an
Sporteinrichtungen und ein abwechslungsreiches Unterhaltungs- und Kulturprogramm wie
Museen, Theater oder Oper.
- Mit seiner variantenreichen regionalen, nationalen und internationalen Spitzengastronomie auf
höchstem Niveau bietet München der Olympischen und Paralympischen Familie und allen
Gästen ein umfangreiches Angebot, das durch optimale Einkaufsmöglichkeiten ergänzt wird.
- Die gesamte Münchner Infrastruktur (Hotels, Öffentlicher Verkehr, etc.) unterstützt den
barrierefreien Tourismus.
Bayern
- Bayern zählte im Jahr 2009 ca. 75 Mio. Übernachtungen. 26,4 Mio. ankommende Gäste
wurden in gewerblichen Betrieben registriert. Bayern ist damit das beliebteste deutsche Reise-
und Urlaubsziel.
- Bayern besitzt einen 23%igen Marktanteil an internationalen Besuchern in Deutschland.
- Bayern ist ein beliebtes barrierefreies Tourismusziel.
- Viele Hotels bieten bereits heute barrierefreie Zimmer an. Neue Häuser sind gehalten, eine
bestimmte Anzahl an Zimmern für mobilitätseingeschränkte Personen einzurichten.
- Bayern gehört zu den sichersten Ländern in Deutschland, welches wiederum eine der
sichersten Destinationen der Welt ist. Die Zahl der Straftaten ist im Verhältnis zur
Einwohnerzahl niedrig und die Aufklärungsrate hoch. Gerade ausländische Gäste schätzen das
hohe Sicherheitsniveau Bayerns.
- Die „bayerische Herzlichkeit“ ist sprichwörtlich weithin bekannt. Imageuntersuchungen
bestätigen, dass die bayerische Bevölkerung als besonders gastfreundlich gilt.
- Die Hotelbranche hat Erfahrung mit Gästen aus aller Welt. Die Mitarbeiter sprechen zwei oder
mehr Sprachen.
- Im Vorfeld der FIFA Fußball Weltmeisterschaft 2006 hatte der DEHOGA Bayern
flächendeckend alle Hotels und deren Mitarbeiter in interkultureller Kommunikation geschult und
das Handbuch „Andere Länder, andere Sitten“ herausgeben – eine ähnliche Initiative soll vor
den Olympischen und Paralympischen Winterspielen 2018 wiederholt werden.
- Aufgrund hoher Lebensmittel- und Hygienestandards sowie der bestmöglichen Ausbildung der
Köche können nicht nur Allergiker oder Diabetiker die lokalen Spezialitäten und anspruchsvolle
internationale Küche sorgenfrei genießen.
Qualität durch Klassifizierung
- Die Olympischen Gäste können das höchste Maß an Produkt- und Servicequalität erwarten.
40 000 Zimmer haben einen Standard der freiwilligen Deutschen Hotelklassifizierung (1- bis 5-
Sterne).
- Die Deutsche Hotelklassifizierung ist ein Markenprodukt von internationalem Standard, das
regelmäßig an die sich ändernden Gästeerwartungen und Markttrends angepasst wird.
- Die Deutsche Hotelklassifizierung verspricht europäische Vergleichbarkeit: Seit Januar 2010
nehmen die Hotelverbände in Deutschland, Österreich, Schweden und Tschechien die
Klassifizierung in ihren Ländern nach nunmehr einheitlichen Kriterien vor. Die Niederlande,
Schweiz und Ungarn werden im Laufe des Jahres 2011 folgen.
- Circa 1 500 hochwertige Zimmer in Gasthäusern, Privatzimmern und Ferienwohnungen sind
ebenfalls nach einheitlichen Kriterien klassifiziert.
- Zudem gibt es mit der „ServiceQualität Deutschland“ ein dreistufiges innerbetriebliches
Qualitätsmanagementsystem, das auf Dienstleistungsbetriebe rund um die touristische
Servicekette, wie Gastronomie, Hotellerie, Taxiunternehmen, Ärzte und Banken, ausgerichtet
ist.
- Im Rahmen dieser Initiative können sich die Betriebe weiterbilden und durch das Service „Q“
zertifizieren lassen.
- Alle 16 Bundesländer sind an „ServiceQualität Deutschland“ beteiligt.
Vorhandene Unterbringung
- Die derzeitigen Zimmerkapazitäten übertreffen schon heute die Anforderungen für die
Olympischen Winterspiele 2018; allein zum Oktoberfest kommen jährlich ca. sechs Mio. und zur
größten Messe - der „bauma“– ca. 500 000 Besucher in die Stadt.
- In den abgefragten Radien um München, Garmisch-Partenkirchen und Schönau a. Königssee
gibt es ca. 37 000 klassifizierte Hotelzimmer in der 3- bis 5-Sterne-Kategorie und ca. 3 000
klassifizierte Hotelzimmer in der 2-Sterne-Kategorie.

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- Ca. 19 000 weitere Zimmer sind in Hotels, Privatzimmern und Gasthäusern vorhanden.
- Der Deutsche Tourismusverband bestätigt, dass innerhalb der Radien 58 900 Zimmer (aktueller
Stand, wird bis Redaktionsschluss finalisiert) mit hohen Qualitätsstandards zur Verfügung
stehen.
- Innerhalb einer Fahrstunde vom Eis-Park sind zusätzlich mehr als 7 000 klassifizierte Zimmer
erreichbar. Innerhalb einer halben Stunde Fahrzeit um die Sportstätten des Schnee-Parks und
der Kunsteisbahn Königssee erreicht man insgesamt weitere 8 000 hochwertige Zimmer in
klassifizierten Hotels.
- Die Hotellerie in München und der Region bietet eine Reihe von Konferenzmöglichkeiten an, die
optimal an die Ansprüche der Gäste angepasst werden können. 2009 kamen allein ca. 2,3 Mio.
Übernachtungsgäste nach München, um an einer geschäftlichen Veranstaltung teilzunehmen.
Jedes Jahr werden eine Reihe von Tagungen und Kongressen veranstaltet. 2009 fanden in
München ca. 75 000 Veranstaltungen in den rund 250 Veranstaltungsstätten sowie als Inhouse-
Veranstaltungen statt.
Geplante Unterbringung
- In München und Umgebung liegen für ca. 800 Hotelzimmer, im 3*-5*-Bereich in fünf
Beherbergungsbetrieben bereits das Einverständnis der Städte vor.
- Die Münchner Hotellerie hat seit dem Jahr 2000 die Bettenanzahl um ca. ein Drittel erhöht,
damit liegt München im Ranking um den absoluten Bettenzuwachs deutschlandweit in der
Spitzengruppe.
Zusätzliche Unterbringung
- In München und Garmisch-Partenkirchen sind bei Stadt und Markt zwei Hotelprojekte mit
insgesamt ca. 500 Zimmern angemeldet.
- Im Eis-Park entsteht am Leonrodplatz ein neues Stadtquartier, das während der Olympischen
und Paralympischen Winterspiele 2018 als Mediendorf für ca. 1 500 Medienvertreter fungiert.
Ein Architektenwettbewerb ist ausgelobt und wird noch während der Bewerbungsphase
abgeschlossen.
- Am IBC/MPC wird für ca. 1 500 Medienvertreter ein temporäres Mediendorf errichtet. Hierfür
liegt bereits das Einverständnis der Stadt vor.
- In Schnee-Park werden temporäre Mediendörfer für 3 800 Medienvertreter errichtet.

Tabelle 14.3.1-4 –– 5-2 Sterne Unterbringung


[Die Tabellen werden für jeden Bezugspunkte und je Sterne-Kategorie angegeben. Als Beispiel
wird Tabelle 14.3.1 für den Bezugspunkt München abgebildet.
Die Tabelleninhalte werden nach Abschluss der Zuordnung der Gästegruppen erstellt]
5-Sterne Unterbringung – München (a)
geplante
Garantierte
Name Standort Bauzeiten Moder-
Gesamt- Zimmer
der Gäste- nisierung
# anzahl der
Unter- Anteil an gruppe Be- End-
0- 10- Zimmer Start- End-
bringung Anzahl Gesamt- schrei ter-
10km 50km* termin termin
kapazität -bung min
Vorhanden Hotels

3 Hotel XY 3 - 200 180 90% IFs - - - -


Geplante Hotels

1
Zusätzliche Hotels

5
Wohnungen/ Apart-Hotels mit Hotelservice

6
7
Wohnungen/ Apart-Hotels ohne Hotelservice

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9
sonstige

8
Gesamtanzahl der Zimmer:

Zusammenfassung aller garantierten Zimmer (Hotels + andere


Unterbringungsmöglichkeiten)

- München 2018 konnte über 23 300 Zimmer in den festgelegten Radien durch Optionsverträge
sichern.

Tabelle 14.3.5 –– Zusammenstellung aller garantierten Zimmer


[Die Tabellen werden für jeden Bezugspunkt angegeben. Als Beispiel wird Tabelle 14.3.5 für den
Bezugspunkt München abgebildet.
Die Tabelleninhalte werden nach Abschluss der Zuordnung der Gästegruppen erstellt]
Zusammenstellung der garantierten Zimmer – München (a)
andere
Hotels
Unterbringungsmöglichkeiten Gesamtanzahl
Anzahl der Anzahl der Anzahl der Anzahl der der Zimmer
Hotels Hotelzimmer Gebäude Zimmer

5-Sterne
vorhanden 7 1 894 0 0 1 894
geplant 0 0 - - 0
zusätzlich 0 0 - - 0
Summe: 7 1 894 0 0 1 894
4-Sterne
vorhanden 12 4.366 0 0 4.366
geplant 0 0 - - 0
zusätzlich 0 0 - - 0
Summe: 12 4 366 0 0 4 366
3-Sterne
vorhanden 41 2.260 0 0 2.260
geplant 0 0 - - 0
zusätzlich 0 0 2 2 500 2 500
Summe: 41 2 260 2 2 500 4 760
2-Sterne
vorhanden 9 1 106 2 358 1 464
geplant 1 280 - - 280
zusätzlich 0 0 - - 0
Summe: 10 1 386 2 358 1 744

Gesamt: 76 10 083 4 2 858 12 941

Tabelle 14.3.6 –– gesamte Zimmerkapazität während der Olympischen Winterspiele


[Die Tabelle und die Karten werden nach Abschluss der Zuordnung der Gästegruppen erstellt.]

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C - ZIMMERZUORDNUNG

14.4 Stellen Sie in Tabelle 14.4 Ihre geplante Zimmerzuordnung an die verschiedenen Gästegruppe
gemäß Tabelle 14.3.1 - 14.3.6 dar (listen Sie alle Gästegruppen einzeln auf).
[Die Tabelle und die Karten werden nach Abschluss der Zuordnung der Gästegruppen erstellt.]

D - ZIMMERPREISE

Zimmerpreise der Olympischen Hotels

14.5.1 Geben Sie für folgende Gästegruppen eindeutig die maximalen Zimmerpreise für alle Zimmerarten
(Einzel-, Doppelzimmer und Suite) in USD für 2018 einschließlich Frühstück und Steuern an:
· IOC Members, IOC Honorary & Honor Members, IOC Management (Präsident, Generaldirektor &
Direktoren), IF President/Secretary General (Sommer/Winter*), NOC President/Secretary General,
IOC group administration, IOC interpreters, IOC Commissions (Medical, Ethics, Athletes), IOC
advisors, experts, consultants, agents, IOC partners and suppliers, IOC Guests (including IOC
Members' guests), ANOC, ASOIF, AIOWF, GAISF*, Future OCOGs (President, Director-General,
mayor, Executive members)*, Previous OCOGs (President, Director-General)*, Bid Cities
(Executives)*, Future Sessions*, CAS*, WADA*
*gemäß dem Users Guide des IOC zu Akkreditierungs- und Einreiseregelungen zu den
Olympischen Spielen
- Zur Unterbringung des IOC steht mit den beiden Hotels „The Westin Grand München“ und dem
„Sheraton München Arabellapark“ ein 4*-5*-Hotelkomplex mit insgesamt 984 Zimmern in
weniger als zehnminütiger Fahrzeit zum Olympiapark zur Verfügung.
- Die Hotels zeichnen sich durch ihre Ausstattung, Lage und Erfahrung mit der Unterbringung von
VIP-Gästen als IOC-Hotel aus.
- Der moderne Konferenzbereich über drei Etagen mit 20 Raumvarianten und großzügigen
Foyers bietet Platz für bis zu 1 250 Personen und verfügt über modernste Konferenztechnik.
- Insgesamt stehen in beiden Hotels 33 Tagungsräume bereit.
- Das Westin Grand München Arabellapark ist zertifizierter Ökoprofit-Betrieb und Mitglied im
Umweltpakt Bayern.
- In einer Gemeinsamen Erklärung sichern die beiden Hotels der Arabella Starwood Gruppe dem
IOC ihre Zimmer zu und erklären ihre Bereitschaft die Anforderungen des IOC zu
berücksichtigen.
Zimmerpreise der Olympischen Hotels in Euro 2018

Einzelzimmer Doppelzimmer Suite

4 Sterne 482 509 1 020

5 Sterne 548 582 4 182

Zimmerpreise für andere Gästegruppen

14.5.2 Geben Sie die maximalen Zimmerpreise für alle Zimmerarten in USD 2010 und 2018 inklusive
Frühstück und Steuern an, die für andere Gästegruppen gelten werden und nicht mit den
Zimmerpreisangaben der Olympischen Hotels aus Frage 14.5.1. abgedeckt sind.

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Beschreiben Sie wie diese Zimmerpreise für 2018 kalkuliert wurden und wie sie kontrolliert werden
sollen.
- Die Zimmerpreise für 2018 werden in den Optionsverträgen festgesetzt. Die Preise werden in
das Unterbringungssystem eingespeist und können so bei erfolgreicher Vermittlung der Zimmer
durch das OCOG kontrolliert werden.
- Der Olympische Preis 2018 berechnet sich aus den Zimmerpreisen des jeweiligen
Vertragshotels der Wintersaison 2009/ 2010 (inkl. Mehrwertsteuer), einem 5%igen Olympischen
Premium sowie einem jährlichen Inflationsausgleich in Höhe von 2 % (über acht Jahre
gerechnet ergibt das den Faktor 1,17).
- Die durchschnittlichen Zimmerpreise liegen xy % unter den maximalen Zimmerpreisen. Zudem
sind die Preisniveaus in den Radien unterschiedlich.
- Zimmerpreis 2018 = Zimmerpreis der Wintersaison 2009/2010 x 2 % Inflation n Jahre + 5 %
Olympisches Premium.
[Die Übersicht der Maximalen Zimmerpreise je Gästegruppe wird nach Abschluss der
Optionsvertragsverhandlungen erstellt]

Mediendorf (-dörfer)

14.5.2 Sollte Ihr Konzept ein oder mehrere Mediendörfer vorsehen, geben Sie bitte die maximalen
Zimmerpreise für alle Zimmerarten (Einzel- und Doppelzimmer) in USD für 2018 einschließlich
Frühstück und allen anfallenden Steuern an.
- Die Zimmerpreise der Mediendörfer werden sich an den durchschnittlichen Zimmerpreisen von
Hotels vergleichbarer Kategorie orientieren.

[Zimmerpreise je Mediendorf für Einzel- und Doppelzimmer werden nach Abschluss der
Optionsvertragsverhandlungen finalisiert]

Zimmerpreise Paralympischer Hotels

14.5.3 Geben Sie für IPC-Gästegruppen eindeutig die maximalen Zimmerpreise für alle Zimmerarten
(Einzel-, Doppelzimmer und Suiten) in USD für 2018 einschließlich Frühstück und Steuern an.

[Zimmerpreise für Einzel-, Doppelzimmer und Suiten werden nach Abschluss der
Optionsvertragsverhandlungen finalisiert]

Kontrolle der Zimmerpreise

14.5.4 Was ist geplant, um die Zimmerpreise in geplanten und zu renovierenden Hotels zu kontrollieren?
- Die zuständigen Behörden werden das OCOG über Baugenehmigungen und Neuplanungen
informieren.
- Durch den Abschluss von Optionsverträgen unter Anwendung der in 14.5.2 angewandten
Formel kann das OCOG die Zimmerpreise in neuen Hotelentwicklungen kontrollieren.

E - MINDESTLÄNGE DES AUFENTHALTS

14.6 Beschreiben Sie, falls zutreffend, Ihr Konzept für einen Mindestaufenthalt und mögliche
Belegungsblöcke.
- Die Optionsverträge sehen keine Mindestaufenthaltslänge vor.

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Garantien

14.7.1 Garantie
Einzelbestätigung der bestehenden Hotels zu Verfügbarkeit, Preis und Mindestaufenthaltsdauer

14.7.2 Garantie
Einzelbestätigung ggf. anderer für die Unterbringung genutzter Gebäude zu Mietpreis, geplanter
Baumaßnahme und Verfügbarkeit [bei Bedarf]

14.7.2 Garantie
Einzelbestätigung der geplanten bzw. zusätzlichen Hotels zu Baugenehmigung, Zeitplan,
Finanzierung und Betreiber [bei Bedarf]
[Die in den Garantien geforderten Optionsverträge werden dem IOC in einem gesonderten Ordner
übergeben.]

14.8 Stellen Sie Ihr Unterbringungskonzept für die Zuschauer während der Olympischen [Winter-]
Spiele detailliert dar. Welche Maßnahmen zur Preisregulierung sind vorgesehen und wie sollen
diese umgesetzt werden.
- Die Region ist ein erstklassiger Gastgeber mit ausreichenden Zimmern für alle Ansprüche.
- Für die Zuschauerunterbringung stehen um die Austragungsorte insgesamt 35 600 Zimmer zur
Verfügung. Innerhalb einer Fahrstunde vom Eis-Park sind zusätzlich mehr als 7 000
klassifizierte Zimmer erreichbar. Innerhalb einer halben Stunde Fahrzeit um die Sportstätten
des Schnee-Parks und der Kunsteisbahn Königssee erreicht man insgesamt weitere 8 000
hochwertige Zimmer in klassifizierten Hotels.
- Alle erhobenen Betriebe werden Teil des zentralen Reservierungssystems sein, das durch die
Website des OCOG angesteuert werden kann. Hotels und Unterkünfte, die in der
Bewerbungsphase Zimmer garantiert haben, werden in der Anzeige priorisiert.
- Dieses Reservierungssystem wird auf den Erfahrungen vergangener Spiele aufbauen und den
neuesten technologischen Ansprüchen gerecht werden.
- Die Software wird eine Verbindung zwischen dem Reservierungsprozess der Gästegruppen
(„Constituent Groups“) sowie dem für die Zuschauer verfügbaren Zimmerkontingent herstellen.
Ungenutzte oder zurückgegebene Kontingente der Gästegruppen sollen so den Zuschauern zur
Verfügung gestellt werden.
- Die Benutzerfreundlichkeit steht im Fokus. Jeder Gast soll die am besten geeignete Unterkunft
finden können. Dies gilt insbesondere für Gäste mit besonderen Bedürfnissen: Durch das in der
Bewerbungsphase durchgestellte und ständig aktualisierte Barrierefreiheitsscreening werden
den Gästen die für sie geeigneten Zimmer angeboten werden.
- Das zentrale Reservierungssystem wird auch zum Verkauf von “Ticket-Room”-Bundlings
genutzt, durch die eine zusätzliche Preiskontrolle stattfinden wird. Zuschauer können zudem
Informationen zu den Austragungsorten und der Region erhalten, die in enger Abstimmung mit
den Tourismusverbänden erstellt werden.
- Der OCOG-Unterbringungsmanager wird mit seinem Team als Verbindungsglied zwischen den
Gästegruppen und den M2018-Gastgebern dienen.
- Auch die Zimmerpreise für Hotels, die keinen Optionsvertrag mit dem Bewerbungskomitee
abgeschlossen haben, sollen nicht höher sein als bei anderen Großveranstaltungen.
- Wucherpreise sind gesetzlich nicht zulässig (Sittenwidriges Rechtsgeschäft, Wucher: § 138
BGB)
- Hotels, die keine fairen Zimmerpreise anbieten, werden vom zentralen Reservierungssystem
des OCOGs ausgeschlossen und verlieren so die hervorragende Vermarktungsmöglichkeit.

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14.9 Erläutern Sie kurz wie in Ihrem Unterbringungskonzept das Angebot öffentlicher Verkehrsmittel
berücksichtigt wird.
- Das M2018-Unterbringungskonzept zeichnet sich durch kurze Wege zwischen den
Zuschauerhotels und den Wettkampfstätten aus.
- Viele Zuschauer haben die Möglichkeit, zu Fuß von ihren Unterkünften zur Sportstätte zu
gelangen.
- Die Kombitickets ermöglichen den Zuschauern eine preisgünstige und unkomplizierte Anreise.
- Die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr ist auszeichnet. Alleine 20 200 Zimmer
befinden sich im Einzugsbereich des Nahverkehrsnetzes des Münchner Verkehrsverbundes.

14.10 Listen Sie, falls zutreffend, alle weiteren Unterbringungsmöglichkeiten auf, die in Betracht gezogen
werden könnten. (z. B. Jugendherbergen, Universitätsgelände, Campingplätze, etc.)
Welche Kapazitäten werden durch diese zusätzlichen Unterbringungsmöglichkeiten angeboten?
- Die 400 klassifizierten 1-Sterne-Zimmer unterstützen das Unterbringungskonzept.
- Rund 900 Betten in Jugendherbergen konnten bereits in der Bewerbungsphase durch
Optionsverträge gesichert werden und stehen in Jugendherbergen zur Gruppenunterbringung
zur Verfügung.
- Alle deutschen Jugendherbergen setzen Mindeststandards in den Bereichen „Management“,
„Service“, „Verpflegung“, „Unterkunft und Gebäude“ sowie „Hausverwaltung“ um, die jährlich
aktualisiert werden. Sie garantieren die kontinuierliche Verbesserung des hochwertigen
Angebotes, das sich an den Gästebedürfnissen orientiert.
- Die „Friends & Family Home Stay“-Initiative wird es Einheimischen ermöglichen, Zimmer und
Wohnungen für Familien und Angehörige der Sportler, zur Verfügung zu stellen. Damit wird den
Gästen nicht nur eine Alternative zum Hotel gegeben, sondern auch die bayerische
Gastfreundschaft unter Beweis gestellt.
- Die Münchner Schulen bieten weitere Möglichkeiten zur Gruppenunterkunft von Freiwilligen
Helfer an. Beim Kirchentag 2010 wurden über 34 000 Besucher in den Münchner Schulen
untergebracht werden.
- Weitere Möglichkeiten zur Unterbringung freiwilliger Helfer kann die Bundeswehr mit Ihren
Kasernen im Rahmen freier Kapazitäten zur Verfügung stellen.

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-
15 - TRANSPORT UND VERKEHR

A - VERKEHRSPLANUNG UND -BEHÖRDEN

15.1 Beschreiben Sie auf Grundlage Ihres Gesamtkonzepts für die Olympischen [Winter-] Spiele und
des städtischen und regionalen Verkehrssystems, welche Strategie Sie für den Olympischen
Verkehr verfolgen.
Geben Sie Ihre Ziele und Aufgaben sowie Ihre allgemeinen Verkehrsplanungen und -strategien
bezüglich der Nutzergruppen der Olympischen [Winter-] Spiele und der allgemeinen Öffentlichkeit
an.
- Grundsätzlich gilt:
- Die gesamte Verkehrskonzeption folgt dem Prinzip der kurzen Wege und der
Ressourcenschonung und der Nachhaltigkeit mit fünf Prioritäten, wodurch ein behutsamer
Umgang mit Infrastruktur (-erweiterungen) erreicht wird:
· Hauptsächlich Nutzung der bestehenden Infrastruktur,
· Optimierung der bestehenden Infrastruktur,
· Bau ohnehin geplanter Projekte (deren zukünftiger Bedarf bereits festgestellt ist -->
Nachhaltigkeit),
· Ergänzung von Infrastruktur (nach Möglichkeit durch zusätzliche, die zukünftige Nachfrage
berücksichtigende, Schienenprojekte),
· Temporäre Maßnahmen unter Berücksichtigung ökologischer Belange gemäß europäischer
Regularien sowie unter Aussparung ökologisch sensibler Gebiete, z. B. Flora-Fauna-
Habitate [FFH], Biotope etc.
- Athleten und Olympische Familie werden bevorzugt behandelt und genießen freie Fahrt auf den
Olympic Lanes.
- Das kompakte Sportstättenkonzept ermöglicht kurze Wege für die Athleten und alle
Nutzergruppen der Olympischen Winterspiele.
- Alle Wettkampf- und Nichtwettkampfstätten liegen entweder in fußläufiger Entfernung
zueinander oder sind durch speziell zugeordnete Shuttle-Linien miteinander verbunden.
- Alle Zuschauer erreichen die Sportstätten mit Bus und/ oder Bahn.
- Alle Wettkampfstätten im Eis-Park sowie im Schnee-Park mit Ausnahme des Schwaigangers
sind unmittelbar mit dem schienengebundenen öffentlichen Verkehr (ÖV) erreichbar. Viele Züge
werden direkt bis zu den Haltepunkten der Sportstätten durchfahren können, so dass
Zuschauer und Akkreditierte bequem bis unmittelbar an die Veranstaltungsgelände gelangen.
Wo dies nicht möglich ist, werden Zuschauer und Akkreditierte durch speziell eingerichtete
Bahnhofshuttle direkt zur Sportstätte gefahren.
- In München führten die gute Erschließung durch öffentliche Verkehrsmittel und ein konsequent
ausgebautes Wegenetz für Fußgänger und Radfahrer bereits zu einer Reduktion des Pkw-
Anteils am Modal-Split auf ca. 36 %.
- Der Anteil des Fahrradverkehrs am Modal-Split in München beträgt 14 %. Die jährlichen
Investitionen zur Förderung des Radverkehrs und zum weiteren Ausbau des
Radverkehrsnetzes wurden auf 4,5 Mio. EUR erhöht. Die Streckenlänge des gesamten
Fahrradverkehrsnetzes Münchens beläuft sich nun auf 1 200 km.
- Die Münchner U-Bahnen beförderten 2009 insgesamt 351 Mio. Personen, hinzu kommen ca.
280 Mio. Fahrgäste der S-Bahnen, 172 Mio. Fahrgäste beim Bus und 95 Mio. Fahrgäste der
Tram.

15.2 Welche Behörden (national, regional, städtisch, etc.) werden für die Planung, Finanzierung und
den Bau neuer sowie um- bzw. ausgebauter Verkehrsinfrastruktur (gemäß
Verkehrsinfrastrukturplan - siehe Frage 15.7) verantwortlich sein und welche Behörden werden für
die Verkehrsabwicklung (einschließlich Flughafenbetrieb) verantwortlich sein?
Welche Zuständigkeiten werden diese jeweils haben?

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Wie werden diese verschiedenen Behörden sowie Hauptverkehrsdienstleister und -betreiber in das
OCOG integriert, und zwar von der ersten Planungsphase über die strategische Planung und die
Betriebseinsatzplanung bis letztendlich zum Transport- und Verkehrsmanagement während der
Olympischen Spiele?
Erstellen Sie ein Organigramm aus dem die Struktur dieser Zusammenarbeit ersichtlich wird.
- Planung, Finanzierung und Bau von allen zu realisierenden Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen
obliegen in Deutschland den folgenden Institutionen:
· Die regionalen Schienenwege werden von DB Netz in Abstimmung mit dem Freistaat
Bayern modernisiert und erweitert. Die Investitionen werden vom Bund finanziell unterstützt.
· Die Bundesautobahnen und Bundesstraßen werden national finanziert und auf
Landesebene geplant und umgesetzt.
· Die Staatsstraßen werden vom Freistaat Bayern finanziert und umgesetzt.
· Die Gemeinden bzw. deren Verkehrsunternehmen planen und realisieren alle lokalen
Vorhaben (Straßen, Tram und U-Bahn) und werden dabei vom Freistaat Bayern und dem
Bund finanziell unterstützt.
· Das OCOG wird zusätzliche Maßnahmen wie Behelfsbahnsteige, temporäre P+R-Plätze
und Olympiafahrstreifen in Abstimmung mit den zuständigen Behörden planen, finanzieren
und rechtzeitig umsetzen.
- Betrieb und Organisation des Verkehrs obliegen den Straßenverkehrsbehörden und den
Verkehrsunternehmen des öffentlichen Personenverkehrs. Die Flughäfen werden von
öffentlichen Gesellschaften betrieben, während der Luftverkehr der Aufsicht der DFS (Deutsche
Flugsicherung GmbH), einem privatrechtlich organisierten Unternehmen im Eigentum der
Bundesrepublik Deutschland steht. Das österreichische Äquivalent zur DFS ist die ACG (Austro
Control).
- Die Zusammenarbeit der Münchener Behörden im Bereich der Verkehrsabwicklung bei
Großveranstaltungen wie Messen, Sportevents, Oktoberfest, Kirchentag etc. ist bereits vielfach
erprobt. Die grundsätzlichen Strukturen der Kooperation existieren bereits.
- Die Entscheidungsstrukturen für München 2018 werden im Rahmen der gegebenen
gesetzlichen Grundlage aufgebaut.
- Alle Akteure nehmen innerhalb der Organisationsstruktur die ihnen vom Gesetzgeber
übertragenen Aufgaben war.
- In der Vorbereitungsphase liegt die Verantwortung zur Entwicklung von gemeinsamen
Verkehrsmanagement-Strategien bei den für das Verkehrsmanagement zuständigen Behörden.
Sie stimmen sich mit dem Organisationskomitee ab.
- Während der Veranstaltungen werden durch die Verkehrsmanagementzentralen (VMZ)
abgestimmte Entscheidungen bei akuten Situationen getroffen. Sofern die Sicherheit (Gefahr
durch Gewalt oder Verkehrssicherheit) betroffen ist, trifft im Zweifel die Polizei die letzte
Entscheidung.
- Das Organigramm ist zweigeteilt und stellt die Organisation der Zusammenarbeit der Behörden
a) in der Vorbereitungsphase 2011-2017 und b) in der Durchführungsphase 2017-2018 dar.
1. Vorbereitungsphase
- Die Darstellung trennt zwischen fachlich-thematischen (Arbeitskreise) und räumlich-strukturellen
(Verwaltungsebenen) Aufgabenfeldern.
- Die Steuerungsebene bestimmt Aufgabenstellungen für die Arbeitskreise und fordert fachliche
Vertreter aus der lokalen Ebene zur Mitarbeit in den Arbeitskreisen an. Sie leitet die Ergebnisse
der Arbeitskreise an die lokale Ebene weiter und überwacht deren Umsetzung durch die drei
lokalen Arbeitsgruppen.
- Die Arbeitskreise erarbeiten Strategien sowie allgemeine betriebliche Leitlinien und beraten die
Steuerungsebene.
- Die lokale Ebene erstellt betriebliche Anforderungsprofile, die über die Steuerungsebene in die
Arbeitskreise kommuniziert werden. Gleichzeitig nimmt sie über ihre fachlichen Vertreter direkt
Einfluss in den Arbeitskreisen und setzt die Vorgaben der Steuerungsebene in Maßnahmen und
Betriebskonzepte um.
- Das Bayerische Staatsministerium des Innern (BStMI) übernimmt in Kooperation mit dem
Bayerischen Wirtschaftsministerium (BStMWIVT) die Führung einer zu gründenden
„Lenkungsgruppe Verkehr München 2018“.

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- Diese Lenkungsgruppe bündelt und koordiniert die Erarbeitung und Umsetzung aller
übergeordneten infrastrukturellen, technischen, organisatorischen und betrieblichen
Maßnahmen in der Vorbereitung und der Durchführung der Olympischen und Paralympischen
Winterspiele 2018.
2. Durchführungsphase
- Die Darstellung trennt zwischen fachlich-thematischen (Einrichtungen) und räumlich-
strukturellen (Verwaltungsebenen) Aufgabenfeldern. In der Durchführungsphase existiert
zusätzlich die Ebene des Venue-Transport-Managements.
- Die Steuerungsebene fungiert weiterhin als übergeordnete Koordinierungsstelle und jetzt
zusätzlich als Eskalationsgremium bei unvorhergesehenen Situationen.
- Die Leitung der Lenkungsgruppe obliegt weiterhin dem BayStMI, wobei sowohl das
BayStMWIVT und das OCOG direkt in die Entscheidungsprozesse eingebunden werden.
- Auf lokaler Ebene bleiben die drei Arbeitsgruppen (LHM, GAP, BGL) weiter bestehen. Die
Leitung obliegt den jeweiligen Verkehrsbeauftragten der Austragungsorte, die sich ebenfalls
direkt mit dem OCOG abstimmen.
- Die Organisationseinheiten erarbeiten selbstständig, gemäß den eigenen Zielen optimierte
Strategien und setzen sie unter Berücksichtigung der Vorgaben des Verkehrsmanagements
um. Gleichzeitig stellen sie ihrerseits Anforderungen an das Verkehrsmanagement.
- Auf der lokalen Ebene werden die in der Vorbereitungsphase erarbeiteten Konzepte und
Strategien umgesetzt. Aktuelle Anforderungen der Organisationseinheiten (OCOG,
Sicherheitszentrale etc.) werden über die Steuerungsebene übermittelt und auf der lokalen
Ebene in den Betrieb integriert bzw. an das Venue-Transport-Management weitergeleitet.
- Dabei erfolgt der Informationsaustausch immer auf dem Wege der Dual-Communication
(redundante Informationsweitergabe).
- Das Verkehrsmanagement der Wettkampf- und Nichtwettkampfstätten unter Leitung des OCOG
ist zuständig für Organisation und Ablauf des internen Venue-Verkehrs sowie die
Zufahrtskontrollen. Es sammelt Verkehrsinformationen und leitet diese an die zuständige VMZ.

B - FLUGHAFEN, ANKUNFT UND ABFLUG

15.3 Vervollständigen Sie Tabelle 15.3 für Ihren internationalen Flughafen sowie andere Flughäfen, die
Sie für die Olympischen Winterspiele nutzen wollen.
Geben Sie ggf. an, welche Kapazitätserweiterungen für den Flughafen bis zu den Olympischen
Winterspielen umgesetzt werden sollen.
Welche Arten von Landverkehrsanbindungen vom Flughafen (den Flughäfen) zum IOC-Hotel bzw.
zum Olympischem Dorf bzw. zum IBC/ MPC existieren und wie groß sind die entsprechenden
Distanzen?

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- Der Münchner Flughafen ist ein bedeutender internationaler Flughafen mit zahlreichen
Direktverbindungen in die gesamte Welt und bedeutsamen Kapazitäten.
- Er belegt seit mehreren Jahren einen Platz unter den ersten fünf in den weltweiten „World
Airport Awards“ (Quelle: Skytrex). Auch 2010 ist er wieder zum besten Flughafen Europas
gekürt worden. Zusätzlich werden mobilitätseingeschränkte Passagiere optimal betreut und
können alle Einrichtungen barrierefrei erreichen.
- Der Münchner Flughafen bietet die meisten innerdeutschen Flugverbindungen und ist
gleichzeitig das Drehkreuz der europäischen Alpenregion.
- Er verzeichnet eine der größten Wachstumsraten unter den europäischen Flughäfen. Selbst im
Krisenjahr 2009 fertigte der Flughafen München über 32,6 Mio. Passagiere ab.
- Die direkte Nähe der Flughäfen Innsbruck und Salzburg zu den Veranstaltungsorten in
Garmisch-Partenkirchen und Schönau a. Königssee bedeutet gegenüber der Anreise über den
Flughafen München eine Zeitersparnis sowie Ressourcenschonung.
- Salzburg ist Europas zweitgrößter Wintercharterflughafen nach Genf und hatte im Jahr 2009
über 1,5 Mio. Passagiere. Im gleichen Zeitraum nutzten knapp 1 Mio. Fluggäste den Flughafen
Innsbruck.
- Beide Optionsflughäfen Innsbruck und Salzburg haben bereits Erfahrung mit den spezifischen
Anforderungen großer Sportveranstaltungen und der Abwicklung des zugehörigen
Flugverkehrs. In der Vergangenheit wurden hierzu großzügige Abfertigungsbereiche für die
besonderen Nutzergruppen reserviert.
- Vom Flughafen München gelangt man mit S-Bahn oder Expressbus direkt in die Münchener
Innenstadt. Die Fahrzeit mit der S-Bahn beträgt 40 Minuten.
· Das IOC–Hotel ist 35 km vom Flughafen entfernt und in 25 Minuten erreichbar.
· Das Olympische Dorf ist 36 km vom Flughafen entfernt und in 25 Minuten erreichbar.
· Das IBC/ MPC ist 42 km vom Flughafen entfernt und in 30 Minuten erreichbar.
- Vom Flughafen Innsbruck ist das Snow Village 67 km entfernt, die Fahrzeit beträgt ca.
60 Minuten.
- Vom Flughafen Salzburg erreicht man die Kunsteisbahn „Königssee“ innerhalb von 30 Minuten
(30 km).
Tabelle 15.3 – Daten der relevanten Flughäfen
Flughafen München - Lage und Funktion* während der Olympischen Winterspiele
Kapazität vorhanden (2010) geplant (2018)
Anzahl Terminals 2 2
Anzahl Flugsteige, international
94 und 112 94 und 112
Anzahl Flugsteige, national
Passagiere je Stunde 15 000 15 000
Flugbewegungen je Stunde 90 90
Nachtflugverbot 0:00 - 5:00 Uhr 0:00 - 5:00 Uhr
* z.B. Ankunft und Abflug, Luftfracht, Charterflüge

Flughafen Salzburg - Lage und Funktion* während der Olympischen Winterspiele


Kapazität vorhanden (2010) geplant (2018)
Anzahl Terminals 2 2
Anzahl Flugsteige, international
13 13
Anzahl Flugsteige, national
Passagiere je Stunde 2 000 2 000
Flugbewegungen je Stunde 20 20
Nachtflugverbot 23:00 - 6:00 Uhr 23:00 - 6:00 Uhr
* z.B. Ankunft und Abflug, Luftfracht, Charterflüge

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Flughafen Innsbruck - Lage und Funktion* während der Olympischen Winterspiele


Kapazität vorhanden (2010) geplant (2018)
Anzahl Terminals 1 1
Anzahl Flugsteige, international
10 10
Anzahl Flugsteige, national
Passagiere je Stunde max. 1 000 max. 1 000
Flugbewegungen je Stunde max. 20 max. 20
Nachtflugverbot** 20:00 Uhr/23:00 - 6:00 Uhr20:00 Uhr/23:00 - 6:00 Uhr
* z.B. Ankunft und Abflug, Luftfracht, Charterflüge
** zw ischen 20 Uhr und 23 Uhr nur lärmemissionsarme Flugzeuge (Lautstärke vergleichbar einer Dash 8); nach 22 Uhr nur
Landungen

15.3 Garantie
Garantie zu geplanten Kapazitätserweiterungen an Flughäfen bzgl. erforderlicher Genehmigungen,
Verantwortlichkeiten, Zeitplan und Finanzierung

15.4 Geben Sie in Tabelle 15.4 die Anzahl der wöchentlichen direkten Linienflüge (national und
international) während des für die Olympischen [Winter-] Spiele vorgesehenen Zeitraums für jeden
Flughafen an, den Sie nutzen wollen. Unterscheiden Sie dabei die angeflogenen Kontinente und
Destinationen.
Sollten Sie einen kurzfristigen Ausbau der Flugverbindungen an einem der vorgesehenen
Flughäfen erwarten, geben Sie bitte eine kurze Beschreibung der voraussichtlichen Änderungen
für 2018 an.
- In den letzten Jahren erfolgte eine kontinuierliche Erweiterung der Flugverbindungen. Es kann
daher davon ausgegangen werden, dass auch in Zukunft stetig neue Destinationen das
Portfolio der Flughäfen ergänzen.
[Die Tabelle zeigt die Flugverbindungen von/nach München, sortiert nach Kontinenten,
Destinationen und wöchentlichen direkten Linienflüge.]

15.5 Falls Ihr Hauptflughafen nicht der Einreiseflughafen in das ausrichtende Land ist, beschreiben Sie
bitte kurz wie Sie die Nutzergruppen der Olympischen Winterspiele am Einreiseflughafen
unterstützen und die Weiterreise vereinfachen wollen.
- Der Hauptflughafen ist der Einreiseflughafen und liegt in Deutschland.
- Es besteht jedoch grundsätzlich die Möglichkeit auch über die Flughäfen Salzburg oder
Innsbruck einzureisen, da beide Flughäfen innerhalb der sogenannten „Schengengrenzen
(gemeinsame Europäische Grenze) liegen. Die betroffenen Flughafenbetreiber haben für den
Fall Olympischer Winterspiele in München bezüglich einer bevorzugten Abfertigung von
Athleten und Offiziellen bereits ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit erklärt.

C - VERKEHRSINFRASTRUKTUR

15.6 Vervollständigen Sie die Tabellen 15.6.1, 15.6.2, 15.6.3 und 15.6.4 für die gesamte
Verkehrsinfrastruktur (Hauptflughafen, Autobahnen, städtisches Hauptverkehrsnetz, S-Bahn, U-
Bahn, öffentliche Stadt- und Straßenbahnsysteme sowie andere Verkehrssysteme mit
bedeutsamer Kapazität) hinsichtlich charakteristischer Details in folgenden Bereichen:
vorhandene Verkehrsinfrastruktur, keine Baumaßnahmen erforderlich
vorhandene Verkehrsinfrastruktur, Baumaßnahmen erforderlich
gesamte geplante Verkehrsinfrastruktur, unabhängig von den Olympischen Winterspielen, aber mit
Bedeutung für die Erreichbarkeit der Wettkampf- / Nicht-Wettkampfstätten

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zusätzliche Verkehrsinfrastruktur, erforderlich für die Olympischen Winterspiele


Bitte unterscheiden Sie zwischen der Verkehrsinfrastruktur innerhalb der Stadtgrenzen und der
Verkehrsinfrastruktur, die sich von der Stadtgrenze bis zu außerhalb gelegenen Wettkampf-/ Nicht-
Wettkampfstätten erstreckt.
- Der Großteil der für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 genutzten
Verkehrsinfrastruktur besteht bereits und ist in einem hervorragendem Zustand. Das Öffentliche
Transportsystem wurde wiederholt in unabhängigen Untersuchungen und internationalen
Vergleichsstudien mit Bestnoten bewertet.
- Die bestehende Infrastruktur wird nur durch wenige bauliche Maßnahmen ergänzt.
Tabelle 15.6.1 – vorhandene Verkehrsinfrastruktur, keine Baumaßnahmen erforderlich
Länge (km) + Kapazität
Art der Verkehrsinfrastruktur Bau/ Modernisierung
(Anzahl der Fahrstreifen oder Gleise)
(Autobahnen, Städtisches Hauptverkehrsnetz,
von der Stadtgrenze zu außerhalb
S-Bahn, U-Bahn, öffentliche Stadt- und
innerhalb der Stadtgrenzen gelegenen Wettkampf-/ und Nicht- Baujahr Fertigstellungsjahr der Modernisierung
Straßenbahnsysteme)
Wettkampfstätten
Straßeninfrastruktur

1a 5 km 6-streifig 9 km 6-streifig
Autobahn A95 1972 ff. stetig
1b - - 55 km 4-streifig

2a 9,5 km 4-streifig 11,5 km 6-streifig


Autobahnring A99 1970 ff. stetig
2b 15 km 6-streifig 18 km 8-streifig

3a 2,5 km 4-streifig 74,5 km 4-streifig

3b Autobahn A8 ost/ A10 (A) - - 33 km 6-streifig 1935 ff. stetig

3c - - 16 km 8-streifig

4a 4 km 2-streifig 31,5 km 2-streifig


Bundesstraße B2 nicht definiert * stetig
4b - - 3,7 km 4-streifig

5 Bundesstraße B20 - - 25 km 2-streifig nicht definiert * stetig

6 Bundesstraße B23 7 km 2-streifig - - nicht definiert * stetig

7 Bundesstraße B305 - - 16 km 2-streifig nicht definiert * stetig


München: Mittlerer Ring und
8 233 km 4-6-streifig - - nicht definiert * stetig
Hauptstraßennetz
Schieneninfrastruktur

9a 8 km 6-gleisig 56 km 1-gleisig **
Bahnverbindung München-
9b - - 24 km 2-gleisig vor 1900 * stetig
Garmisch-Partenkirchen

9c - - 12 km 4-gleisig
Bahnverbindung Garmisch-
10 3 km 1-gleisig 52 km 1-gleisig ** 1913 ff. stetig
Partenkirchen - Innsbruck
Bahnverbindung Garmisch-
11 3,5 km 1-gleisig 42 km 1-gleisig ** vor 1900 * stetig
Partenkirchen - Reutte
12 Bayerische Zugspitzbahn 3,5 km 1-gleisig 15,5 km 1-gleisig ** 1928-1930 stetig

13a 14 km 4-gleisig 109 km 2-gleisig


Bahnverbindung München-
vor 1900 * stetig
Freilassing
13b - - 23 km 4-gleisig

14a 92 km 2-gleisig 112 km 1-gleisig **


S-Bahnnetz München (10 Linien) 1972 ff. stetig
14b 238 km 2-gleisig

15 U-Bahnnetz München (6 Linien) 95 km 2-gleisig - - 1971 ff. stetig


Straßenbahnnetz München
16 75 km 2-gleisig - - 1895 ff. stetig
(11 Linien)

Tabelle 15.6.2 – vorhandene Verkehrsinfrastruktur, Baumaßnahmen erforderlich


Länge (km) + Kapazität
Bau Finanzie-
Art der Infrastruktur (Anzahl der Fahrspuren oder Gleise)
rungsquelle
(Autobahnen, Städtisches Hauptverkehrsnetz,
(öffentlich/
S-Bahn, U-Bahn, öffentliche Stadt- und von der Stadtgrenze zu außerhalb
verantwortliche Kosten privat/
Straßenbahnsysteme) innerhalb der Stadtgrenzen gelegenen Wettkampf-/ und Nicht- Beginn Ende
Institution [EUR] mischfinanziert)
Wettkampfstätten

Straßeninfrastruktur
Freistaat BY,
17 München: Föhringer Ring 1,9 km 2-streifig - - 1960 stetig 13.000.000 öffentlich
LHM
18 Bad Reichenhall: BGL 4 - - 3,75 km 2-streifig LK BGL 1930 ff. stetig 3.000.000 öffentlich

Schieneninfrastruktur

19 München: Tram 20/21 5,9 km 2-gleisig - - LHM, SWM 1909, 1934 ff. 2014 - 2017 22.000.000 öffentlich

20 Bahnstrecke Tutzing - Murnau - - 35km 1-gleisig ** DB Netz vor 1900 2011 - 2017 11.600.000 öffentlich

21a 34 km 1-gleisig **
Bahnstrecke Salzburg Grenze -
- - DB Netz vor 1900 2013 - 2015 45.400.000 öffentlich
Freilassing - Berchtesgaden
21b 1 km 3-gleisig
DB Station &
22 Bahnhof Oberau - - Verlängerung des Bahnsteigs vor 1900 2011 1.000.000 öffentlich
Service
DB Station &
23 Bahnhof Freilassing - - Barrierefreier Umbau vor 1900 2016 18.000.000 öffentlich
Service
** Begegnungsmöglichkeiten vorhanden

Tabelle 15.6.3 – geplante Verkehrsinfrastruktur

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Länge (km) + Kapazität


Bau Finanzie-
Art der Infrastruktur (Anzahl der Fahrspuren oder Gleise)
rungsquelle
(Autobahnen, Städtisches Hauptverkehrsnetz,
(öffentlich/
S-Bahn, U-Bahn, öffentliche Stadt- und von der Stadtgrenze zu außerhalb
verantwortliche Kosten privat/
Straßenbahnsysteme) innerhalb der Stadtgrenzen gelegenen Wettkampf-/ und Nicht- Beginn Ende
Institution [EUR] mischfinanziert)
Wettkampfstätten

Straßeninfrastruktur
Bundesstraße B2 (neu) Bund,
24 - - 8,5 km 4-streifig 2011 2017 223.000.000 öffentlich
Eschenlohe - Farchant Freistaat BY
Bund,
25 Bundesstraße B23 Kramertunnel 5,6 km 2-streifig - - 2010 2017 134.000.000 öffentlich
Freistaat BY
Bund,
26 Bundesstraße B2 Wanktunnel 4,2 km 2-streifig - - 2014 2017 120.000.000 öffentlich
Freistaat BY
Bundesstraße B23 Ortsumfahrung Bund,
27 1,4 km 2-streifig - - 2016 2017 8.100.000 öffentlich
Oberau Freistaat BY
GaPa: Verlängerung St.-Martin-
28 2 km 4-streifig - - Markt GaPa 2012 2014 6.500.000 öffentlich
Straße und Bahnunterführung
Schieneninfrastruktur
GaPa: Olympic Snow Village:
29 0,7 m 1-gleisig - - Markt GaPa 2012 2014 3.750.000 öffentlich
Verlegung Zugspitzbahn

Tabelle 15.6.4 – zusätzliche Verkehrsinfrastruktur


Länge (km) + Kapazität
Bau Finanzierungs-
Art der Verkehrsinfrastruktur (Anzahl der Fahrstreifen oder Gleise)
quelle
(Autobahnen, Städtisches Hauptverkehrsnetz,
(öffentlich/
S-Bahn, U-Bahn, öffentliche Stadt- und von der Stadtgrenze zu außerhalb
verantwortliche Kosten privat/
Straßenbahnsysteme) innerhalb der Stadtgrenzen gelegenen Wettkampf-/ und Nicht- Beginn Ende
Institution [EUR] mischfinanziert)
Wettkampfstätten

Straßeninfrastruktur
GaPa: Olympic Snow Village:
30 0,5 km 2-streifig - - Markt GaPa 2016 2017 1.500.000 öffentlich
Unterführung
Schönau: Zufahrten zur
31 1,5 km 2-streifig - - Gde Schönau 2017 2017 900.000 OCOG
Kunsteisbahn
Schieneninfrastruktur
Ausbau
32 Bahnstrecke Uffing-Murnau - - 2-gleisig DB Netz 2014 2017 22.000.000 öffentlich
6 km
33 GaPa: temporäre Bahnhalte 2 temporäre Bahnsteige - - OCOG 2017 2018 360.000 OCOG

Garantie 15.6
Garantie zu geplanten Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen bzgl. erforderlicher Genehmigungen,
Verantwortlichkeiten, Zeitplan und Finanzierung

15.7 Vervollständigen Sie die Übersichtskarten aus Frage 9.6 wie folgt:
Stellen Sie die Verkehrsinfrastruktur Ihrer Stadt, die Sie in den Tabellen 15.6.1 bis 15.6.4
aufgeführt haben, in den Maps B, B1, B2 etc. dar.
[siehe Frage 9.6]

Autobahn- und übergeordnetes Straßennetz (2010 und 2018)

15.8 Beschreiben Sie entsprechend der Tabellen 15.6.1 bis 15.6.4 und Map B (Q 15.7) das Autobahn-
und übergeordnete Straßennetz, welches eine Schlüsselrolle während der Olympischen [Winter-]
Spiele einnehmen wird.
Gibt es Alternativen für das Erreichen der Wettkampf- und Nicht-Wettkampfstätten?
- Alle Wettkampf- und Nicht-Wettkampfstätten sind über Autobahnen und das Hauptstraßennetz
erreichbar. Sieben leistungsfähige, miteinander verknüpfte Autobahnen laufen sternförmig auf
München zu und machen damit die Stadt zum wichtigsten Verkehrsknotenpunkt der nördlichen
Alpen- und Voralpenregion, der bestens von allen europäischen Metropolen und alpinen
Tourismuszentren aus erreichbar ist.
- Das Straßensystem mit leistungsfähigen Ringen und Hauptradialen hat eine
Gesamtfahrbahnlänge von über 2 300 km und ist damit geeignet, den Verkehr entsprechend
der Nachfrage gleichmäßig zu verteilen und Staus zu minimieren.
- Das Verkehrssystem hat sich bei Großveranstaltungen, wie zum Beispiel bei der FIFA Fußball-
Weltmeisterschaft 2006TM oder beim jährlichen Oktoberfest mit 6 Mio. Besuchern, bewährt.
- Die Sportstätten und Nicht-Sportstätten im Schnee-Park sind über die Autobahn A95 und die B2
(neu) von München auf kürzestem Weg erreichbar. Alternativrouten aus Richtung Norden
führen über die B11 oder die B2. Garmisch-Partenkirchen ist außerdem aus Richtung Westen
über die B23 und aus Richtung Südosten über die B2 zu erreichen.

- Die bereits heute unabhängig von den Olympischen Winterspielen geplanten Ortsumgehungen
im Zulauf auf Garmisch-Partenkirchen verbessern den Verkehrsfluss erheblich, steigern die

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Leistungsfähigkeit des Verkehrssystems „München 2018“ zusätzlich und reduzieren die


Verkehrsbelastung innerorts nachhaltig. Sie ermöglichen weiterhin das Freihalten der
Ortsbereiche von Durchgangs- und Zuschauerverkehr während der Olympischen und
Paralympischen Winterspiele 2018.
- Die Kunsteisbahn Königssee ist über drei voneinander unabhängige Bundesstraßen (B20,
B305/B160 und B306/B305) erreichbar, die an das Autobahnnetz (A8 in Deutschland und A10
in Österreich) anschließen. Die Autobahn A8 ist eine leistungsfähige überregionale Verbindung
nach München, alternativ verläuft parallel dazu die abschnittsweise vierstreifige Bundesstraße
B304.
- Für alle Autobahnabschnitte gibt es ein etabliertes System ausgeschilderter Alternativrouten,
die im Falle von Verkehrsstörungen auf der betreffenden Autobahn selbige entlasten.
Gleichzeitig verbessern die auf wesentlichen Autobahnabschnitten bereits bestehenden und
ständig erweiterten Verkehrsbeeinflussungsanlagen den Verkehrsfluss und reduzieren die
Gefahr von Staus.
- Alle Wettkampf- und Nichtwettkampfstätten sind über alternative Straßenverbindungen
erreichbar. Für alle Venues können Zufahrten für Rettungsdienste frei gehalten werden.
- Die Schneemengen in der deutschen Voralpenregion sind allwinterlich beachtlich. Daher sind
die überregionalen und kommunalen Winterdienste bestens auf das Freihalten der
Hauptverkehrsachsen und Ortsstraßen eingestellt und können die Funktionalität aller relevanten
Straßen optimal gewährleisten.

15.9 Benutzen Sie Tabelle 15.9 zur Darstellung der gegenwärtig verfügbaren Hauptparkbereiche
(Standort + Kapazität) und welchen zusätzlichen Bedarf Sie während der Olympischen [Winter-]
Spiele an Wettkampf- und Nicht-Wettkampfstätten (Standort + Kapazität) erwarten.
- Im unmittelbaren Umfeld der Wettkampfstätten werden für Zuschauer keine Parkplätze
vorgesehen (Ausnahme Elektromobilität und Behindertenparkplätze).
- Mit dem privaten Pkw anreisende Besucher werden im Zulauf auf die Veranstaltungsorte
frühzeitig auf Park-and-Ride-Anlagen geleitet.
- Im Umfeld von München werden alle P+R-Plätze in fußläufiger Entfernung zu einer U- oder S-
Bahnstation liegen, sodass die Zuschauer mit regulären öffentlichen Verkehrsmitteln zum
Olympiapark fahren können.
- Im Zulauf auf die Mountain Venues werden die meisten P+R-Plätze fußläufig zur Bahn gelegen
sein. Wo keine Schienenanbindung in der Nähe der P+R-Plätze ist, werden Shuttle-Busse die
Besucher zu den Wettkampfstätten befördern.

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Tabelle 15.9 – Hauptparkbereiche


2010 2018

Sitzplatz-
Wettkampf-/ kapazität Standort der Parkplätze Standort der Parkplätze
Sportart/ Veranstaltung (notieren Sie ob an oder (notieren Sie ob an oder
Nicht-Wettkampfstätte (siehe Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl
Theme 9) abseits der Wettkampf-/ Nicht- der Pkw der Busse abseits der Wettkampf-/ der Pkw der Busse
Wettkampfstätte und deren Nicht-Wettkampfstätte
Entfernung) und deren Entfernung)

Wettkampfstätten
München - Eis-Park
Eröffnungs- und
Olympiastadion 70 000
Schlussfeier Parkharfe: 0,2 km 3.900 - off-venue - 300
Event-Arena - Eishockeyarena 1 Eishockey 1 11 000
Olympiahalle - Eisarena Eiskunstlauf/ Short Track 12 000 on-venue 366 -
Olympia-Schwimmhalle - Parkdeck: 0,4 km 310 -
Curling 4 000 on-venue 326 -
Curlingarena
Olympia-Eissportzentrum -
Eishockey 2 7 000 Eisstadion: 0,1 km 110 on-venue 380 -
Eishockeyareana 2 -
Eisschnelllaufhalle Eisschnelllauf 8 000 ZHS-Gelände: 0,4 km 200 on-venue 351 -
Eis-Park (alle Wettkampfstätten) 100 -
BMW-Parkhaus: 0,5 - 1,2 km 700 - off-venue
600 -
Ackermannbogen: 0,5-1 km - 110 off-venue - 110
BMW Milbertshofen: 1-1,5 km 4.000 - off-venue 4.000 -
Fröttmaning, 8,6 km 10.000 - off-venue 5.000 -
Garching, 14,1 km 2.800 - off-venue 2.800 -
Messe Riem, 15,3 km 2.800 - off-venue 2.800 -
Großhadern, 11,7 km 300 - off-venue 500 -
Langwied, 10,5 off-venue 1.000 -
Freiham, 16 km off-venue 1.800 -
Garmisch-Partenkirchen - Snow-Park
Alpinarena Kandahar on-venue 440 50
Alpine Speed 18.000 Talstation Kreuzeckbahn: 0,5 km 700 -
off-venue - 70
Snowboard- und Skiarena PGS, SBX, Ski-Cross 14.000 on-venue 700 60
Hausberg Talstation Hausbergbahn: 0,2 km 480 -
Halfpipe 10.000 off-venue - 60
Olympia-Skistadion (Gudiberg) Ski Jumping 18.000
on-venue 720 60
Aerials 14.000
Talstation Eckbauerbahn: 0,2 km 800 -
Alpine Slalom 18.000
off-venue - 120
Moguls 14.000
Nordisches Zentrum Cross Country 20.000 Parkplatz Gestüt: 1 km 100 - on-venue 720 50
Schwaiganger Biathlon 22.000 Schotterplatz: 0,3 km - 175 off-venue - 120
Schnee-Park (alle Alpinen
Sportstätten) Kandahar, 0,9-6 km off-venue 2.000 -

Schnee-Park (alle Eschenlohe, 16,8-19,2 km off-venue 3.000 -


Wettkampfstätten) Oberau, 10,4-13 km off-venue 1.500 -
Farchant, 7,8-13,8 km off-venue 2.500 -
Partenkirchen, 3,5-17 km off-venue 1.600 -
Schnee-Park (alle Nordischen Großweil, 2,5 km off-venue 1.000 -
Sportstätten) Pömetsried, 3 km off-venue 1.000 -
Ohlstadt, 5 km off-venue 800 -
Kunsteisbahn Königssee
on-venue 700 -
Kunsteisbahn am Königssee Bob, Luge, Skeleton 12.000 Talstation Jennerbahn: 0,7 km 2.000
off-venue - 70

Storchenstraße, 3,5 km off-venue 1.200 -


Kunsteisbahn am Königssee Strub, 6,5 km 400 - off-venue 400 -
Salzbergwerk, 6,7 km 700 - off-venue 700 -
Nicht-Wettkampfstätten
Olmypisches Dorf Eis-Park on-venue 775 40
Olmypisches Dorf Schnee-Park on-venue 660 -
Athletenunterkunft Königssee on-venue 100 20
IBC/MPC Parkhaus Neue Messe München
4.500 on-venue 1.250 -
0,2 km
Medienzentrum Schnee-Park on-venue 120 -
IOC-Hotel Hotelparkplätze 2.200 - on-venue 2.200 -

[Die Tabelle bildet den Stand zum 18. August 2010 ab und wird zum Redaktionsschluss Bid Book
aktualisiert]

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15.10 Beschreiben Sie in Bezug auf die Tabellen 15.6.1 bis 15.6.4 und Map B (aus Frage 15.7) das
öffentliche Verkehrsnetz (Regional- und S-Bahn, U-Bahn, Straßenbahn, Gebirgsbahn,
leistungsfähige Busspuren oder Seilbahnen und Wasserwege, falls vorhanden), die eine
bedeutende Rolle während der Olympischen Winterspiele einnehmen.
Gibt es Alternativen für das Erreichen der Wettkampf- und Nicht-Wettkampfstätten?
- Der Münchner Hauptbahnhof ist einer der höchst frequentierten Schienenverkehrsknotenpunkte
in Europa.
- München ist mit der Bahn aus allen deutschen und benachbarten europäischen Großstädten
mit Schnellzügen (ICE, IC, EC) zu erreichen.
- Täglich passieren ca. 460 Nah- und Fernverkehrszüge sowie fast 1 000 S-Bahnen mit
insgesamt 350 000 Fahrgästen den Hauptbahnhof.
- Die Metropolregionen Nürnberg und Stuttgart mit zusammen 8,8 Mio. Einwohnern liegen in
einer Entfernung von einer Stunde bzw. zwei Stunden Bahnfahrt.
- Von den Metropolregionen Rhein-Main und Rhein-Neckar (zusammen 7,9 Mio. Einwohner)
benötigt man etwa drei Stunden mit dem Zug nach München.
- Das dichte Münchner Nahverkehrsnetz, welches neben Fern- und Regionalverbindungen
442 km S-Bahn, 95 km U-Bahn, 75 km Straßenbahn und 464 km innerstädtische sowie weitere
regionale Buslinien umfasst. Dies ermöglicht eine perfekte Erschließung der Metropolregion
München (5,5 Mio. Einwohner).
- Die Münchner U-Bahnen beförderten 2009 insgesamt 351 Mio. Personen, hinzu kommen ca.
280 Mio. Fahrgäste der S-Bahnen, 172 Mio. Fahrgäste beim Bus und 95 Mio. Fahrgäste der
Tram.
- In Garmisch-Partenkirchen verknüpfen sich die Hauptbahnstrecken nach München und
Innsbruck (Österreich) mit der Nebenbahnstrecke aus der Tourismusregion Allgäu und der
Tiroler Ferienregion Reutte.
- Grundsätzlich werden alle Sportstätten durch Busshuttle vom nächstgelegenen Bahnhof
bedient.
- Sowohl im Eis-Park als auch im Schnee-Park und im Bereich der Kunsteisbahn Königsee
garantiert ein dichtes Orts- und Regionalbussystem die Erreichbarkeit der Wettkampfstätten mit
alternativen öffentlichen Verkehrsmitteln.
- In Garmisch-Partenkirchen pendelt zusätzlich zu den Zügen auf den Normalspurgleisen eine
Schmalspurbahn der Bayrischen Zugspitzbahn als Schienen-Shuttle zwischen dem Bahnhof
Garmisch-Partenkirchen und den Wettkampfstätten am Hausberg bzw. an der Kandahar.
Letztere ist für den Transport von Athleten und Offiziellen vorgesehen.
- Die einzige Neuplanung, die aufgrund der Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018
initiiert wird, ist der Bau eines zusätzlichen zweigleisigen Abschnitts auf der
Schienenverbindung zwischen München und Garmisch-Partenkirchen, der auch im
Olympischen Erbe zu einer Verbesserung des Bahnangebotes (kürzerer Takt und
Fahrzeitverkürzung auf ca. 70 min) beiträgt und eine seit Langem geäußerte Forderung der
Menschen in der Region umsetzt.
- Der Bahnhof Murnau ist 7 km vom Nordischen Zentrum entfernt. Die Fahrt vom Eis-Park zum
Bahnhof Murnau dauert derzeit 55 Minuten, vom Bahnhof Garmisch-Partenkirchen aus ist er in
25 Minuten zu erreichen.
- Der Bahnhof Berchtesgaden, nur etwa 4,5 km vom Ortszentrum von Schönau a. Königssee
entfernt, hat Bahn-Anschluss nach Salzburg. Der Flughafen Salzburg ist sowohl von Schönau
a. Königssee als auch von Berchtesgaden mit dem Bussen des öffentlichen
Personennahverkehrs innerhalb von 60 Minuten erreichbar.
- Alle olympiarelevanten Bahnsteige an den Austragungsorten genügen den Anforderungen
mobilitätseingeschränkter Personen und sind barrierefrei. Verschiedene Umsteigestationen im
Zulauf auf die Austragungsorte werden bis 2018 barrierefrei umgebaut.

15.11 Geben Sie in Tabelle 15.11 Informationen über den Fuhr- und Wagenpark der
Hauptverkehrsbetriebe einschließlich des Verkehrsmittels (z. B. Zug, Bus, Fähre, ……) und der
Typen (z. B. Straßenbahn, 12m-Bus) an.
Welcher Teil des Fuhrparks ist emissionsarm bzw. wird emissionsarm sein?

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XII. Paralympischen Winterspiele 2018
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- In der Region ist bereits heute ein leistungsfähiger Bestand an Fahrzeugen des öffentlichen
Verkehrs in hoher Ausstattungsqualität vorhanden. Die Verkehrsunternehmen sind mit den
Aufgaben der Verkehrsabwicklung bei Großveranstaltung (z. B. BAUMA, Ökumenischer
Kirchentag, Oktoberfest, FIFA WM 2006) vertraut und arbeiten partnerschaftlich zusammen.
- Einige der Betreiber der öffentlichen Verkehre sind in deutschlandweit operierende
Unternehmen eingebunden. Die DB Stadtverkehr betreibt deutschlandweit einen Fuhrpark von
insgesamt 12 500 Bussen. In Bayern umfasst die Flotte von DB Stadtverkehr ca. 2 000 Busse
und 1 600 Schienenfahrzeuge, so dass der Fuhrpark in der Region mühelos temporär verstärkt
werden kann.
- Die Ausstattung der Münchner Busflotte in Bezug auf Fahrgastkomfort, Barrierefreiheit und
Umweltfreundlichkeit ist im deutschen Vergleich sehr gut. Drei Beispiele verdeutlichen dies:
Bereits seit 1988 fahren in München als einer der ersten deutschen Städte behindertengerechte
Niederflurbusse, seit 2004 flächendeckend auf allen Linien. Partikelfilter sind seit 1988 im
Einsatz, schon seit 1991 serienmäßig und seit 2001 in jedem Fahrzeug vorhanden.
- Bis 2018 wird der gesamte Fuhrpark im öffentlichen Nahverkehr in Bayern die geltenden
Umweltvorschriften übererfüllen. Zudem erprobt die Münchner Verkehrsgesellschaft bereits jetzt
die vielversprechende Hybridtechnologie.
- Die gesamte Flotte des öffentlichen Verkehrs ist bereits heute weitgehend stufenfrei zugänglich
und behindertengerecht ausgestattet. Dies wird auch weiter forciert.
- Während der Winterspiele kann die Kapazität lokbespannter Züge durch den Einsatz von
Doppelstockwagen noch einmal deutlich erhöht werden. Die Deutsche Bahn beispielsweise
kann hierzu temporär auf die bundesweiten Ressourcen zurückgreifen.
Tabelle 15.11 – Fuhr- und Wagenpark
Fahrgäste/
durchschn. Alter
Wagenpark Stunde/ % emissionsarm
(in Jahren)
Richtung
# analog
Verkehrsmittel Typ
F 15.6 in der Stadt in der Stadt zusätzlich Gesamter
aktuell aktuell
2010 2018 vorhan-den geplant während der Wagenpark 2018 2018
2010 2010
2010 2018 Winter-spiele 2018

Train Type A 32 37

15 U-Bahn Train Type B 19 27 582 550 0 550 10.800 21.600 100% 100%

Train Type C 9 10

Light Rails R2 14 22 68 68 0 68

16 Tram Light Rail R3 10 18 20 20 0 20 3.730 5.200 100% 100%


Light Rail S1
1 7 4 14 0 14
Variobahn
Articulated Bus
8 Bus 5 5 379 379 0 379 640 640 100% 100%
Bus
Electric Railcar
13 S-Bahn 8 16 238 238 0 238 37.260 37.260 100% 100%
Type ET 423
Electric Railcar/
9 20 4 75 40 1.400 4.000
Trainset
Electric Railcar/
11 Train 20 4 2 2 435 700 100% 100%
Trainset
Electric Railcar/
13 20 4 75 25 1.400 2.100
Trainset
4, 6 Bus Bus 6 6 11 11 0 11 285 285
100% 100%
Cog-wheel Train/
12 Train 8 16 7 7 0 7 664 664
Narrow Gauge
21 Train Electric Railcar 1 9 5 5 5 10 950 1.900 100% 100%

4, 6 Bus 5 4 69 69 0 69 570 570


Bus 100% 100%
5, 7 Bus 5 4 41 41 0 41 665 665
OCOG: Shuttle
1, 4, 6 Nordisches Bus - n.a. 0 0 36 36 - 5.100
Zentrum
OCOG: Shuttle
1, 4, 6 Bus - n.a. 0 0 136 136 - 5.250
Schnee-Park
- 100%
OCOG: Shuttle
5, 7 Bus - n.a. 0 0 47 47 - 4.200
Köniogssee
OCOG: Regionale
1, 4, 6 Erschließung Bus - n.a. 0 0 133 133 - 4.150
Schnee-Park

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Garantie 15.11
Garantie zu evtl. geplanten Erweiterungen der Fuhrparks [Züge, Busse, etc.] bzgl. Zuständigkeiten
und Finanzierung [bei Bedarf]

15.12 Geben Sie in Tabelle 15.12 für 2010 sowie für den Zeitraum der Olympischen Winterspiele die
Entfernungen in km sowie die durchschnittlichen und spitzenstündlichen Reisezeiten mit dem Bus
in Minuten an. Benutzen Sie 5-Minuten-Intervalle für die Reisezeitentabelle.
Falls eine andere Transportart anstelle von Bussen oder zusätzlich zum Bus genutzt wird,
ergänzen Sie bitte für jede einzelne Reise, die entsprechenden Informationen in der Tabelle.
- Die Sportler gelangen in kürzester Zeit vom Olympischen Dorf zu ihren Wettkampfstätten.
- Die Fahrzeiten „Bus“ basieren auf folgenden eigenen Annahmen zu durchschnittlichen
Geschwindigkeiten auf verschiedenen Straßentypen:
Durchschnittsgeschwindigkeiten in [km/h]

Bus 2010 2018


Bundesautobahn 90 95
Landstraße 65 70
Stadtautobahn 50 60
Stadtstraße 35 40

- Die Fahrzeiten „Bus“ während der Hauptverkehrszeit basieren auf folgenden Annahmen zur
Geschwindigkeit auf unterschiedlichen Straßentypen
Durchschnittsgeschwindigkeiten zur Hauptverkehrszeit in [km/h]
Bus 2010 2018
Bundesautobahn 85 95
Landstraße 60 65
Stadtautobahn 40 55
Stadtstraße 25 35

- Die für die Olympische Familie eingesetzten Fahrzeuge werden höhere


Durchschnittsgeschwindigkeiten erzielen.
- Die geplanten Verbesserungen der Infrastruktur auf der Straße zwischen München und
Garmisch-Partenkirchen führen dazu, dass sich die Reisezeit mit dem Reisebus zwischen
diesen Orten bis 2018 relevant verkürzt.
- Reisezeiten mit der Bahn 2010 sind überall dort angegeben, wo bereits heute ein regulärer
Bahnhalt existiert.
- 2018 werden zusätzliche Sportstätten über die Schiene erreichbar sein.
- Die Fahrtzeit mit der Bahn von München nach Garmisch-Partenkirchen verkürzt sich 2018 um
ca. eine viertel Stunde auf etwa 70 Minuten. Von diesen Fahrzeitverbesserungen profitiert auch
der Standort Schwaiganger. Auch die Fahrzeit zwischen München und Berchtesgaden wird sich
bis 2018 um mindestens 10 Minuten verkürzen.
- Alle Reisezeiten mit der Bahn beinhalten die gesamte Fahrzeit inklusive Wartezeiten bei
Umstiegen.

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0 Olympische Dörfer Medienunterbringung Medienzentren
0 maßgeblicher Hotel der Snow Media
internationaler zentraler Olympisches Dorf Olympisches Dorf Athletenunterkunft Olympischen Mediendorf IBC/ Mediendorf Eis- Snow Park Media Mediendorf Schnee- Accommodation Medienzentrum Flughafen Flughafen
0 Flughafen Hotelbereich im Eis-Park im Schnee-Park Königssee Olympiastadion Familie MPC Park Village (Stieranger) Park Edelweiß Lodge IBC/ MPC Schnee-Park Innsbruck Salzburg
Min. Min. Min. Min. Min. Min. Min. Min. Min. Min. Min. Min. Min. Min. Min. Min.
Min. Trai Min. Trai Min. Trai Min. Trai Min. Trai Min. Trai Min. Trai Min. Trai Min. Trai Min. Trai Min. Trai Min. Trai Min. Trai Min. Trai Min. Trai Min.
0 Year km Pea km Pea km Pea km Pea km Pea km Pea km Pea km Pea km Pea km Pea km Pea km Pea km Pea km Pea km Pea km Pea
Ave. n Ave. n Ave. n Ave. n Ave. n Ave. n Ave. n Ave. n Ave. n Ave. n Ave. n Ave. n Ave. n Ave. n Ave. n Ave.
k k k k k k k k k k k k k k k k
maßgeblicher internationaler Flughafen 2010 0 0 0 35 40 40 30 30 50 100 110 130 135 145 - 25 30 45 25 30 45 35 35 40 30 35 50 80 85 - 95 105 130 100 115 - 35 35 40 100 110 130 - - - - -
41 36 127 185 34 35 42 36 112 125 128 42 127 - -
2018 0 0 0 30 35 40 25 25 50 90 90 115 125 130 - 25 25 45 25 25 45 30 30 40 25 30 50 75 75 - 85 90 115 90 95 120 30 30 40 90 90 115 - - - - -
zentraler Hotelbereich 2010 35 40 40 10 10 10 75 85 85 135 155 - 10 15 10 10 15 10 15 20 20 5 10 10 65 70 - 60 70 85 70 80 - 15 20 20 75 85 85 - - - - -
41 6 92 167 8 8 13 <5 85 84 89 13 92 - -
2018 30 35 40 10 10 10 65 70 70 125 130 - 10 10 10 10 10 10 15 15 20 5 5 10 55 60 - 55 55 70 65 65 75 15 15 20 65 65 70 - - - - -
Olympisches Dorf im Eis-Park 2010 30 30 50 10 10 10 75 85 105 135 150 - <5 <5 - 15 20 25 20 25 40 <5 <5 <5 70 75 - 70 80 105 75 85 - 20 25 40 75 85 105 - - - - -
36 6 93 171 <5 11 19 <1 91 92 94 18 93 - -
2018 25 25 50 10 10 10 65 70 90 125 125 - <5 <5 - 10 15 25 20 20 40 <5 <5 <5 60 65 - 65 65 90 65 70 95 15 20 40 65 65 90 - - - - -
Olympisches Dorf im Schnee-Park 2010 100 110 130 75 85 85 75 85 105 160 175 - 75 85 110 80 90 110 85 100 110 75 85 105 <5 <5 - <5 <5 - 5 5 - 85 95 110 <5 <5 - 65 75 - - -
127 92 93 193 95 99 104 92 <5 <5 <5 103 <1 67 -
2018 90 90 115 65 70 70 65 70 90 145 150 - 70 70 95 70 75 100 75 80 100 65 65 90 <5 <5 - <5 <5 - 5 5 5 75 75 100 <5 <5 - 60 65 - - -
Athletenunterkunft Königssee 2010 135 145 - 135 155 - 135 150 - 160 175 - 125 140 - 120 135 - 125 140 - 130 150 - 155 170 - 155 170 - 160 180 - 125 135 - 160 175 - - - - 30 40
185 167 171 193 164 161 165 170 191 192 194 165 193 - 30
2018 125 130 - 125 130 - 125 125 - 145 150 - 115 120 - 115 115 - 115 120 - 120 125 - 140 145 - 140 150 - 145 150 - 115 120 - 145 145 - - - - 30 30
Olympiastadion 2010 25 30 45 10 15 10 <5 <5 - 75 85 110 125 140 - 10 10 25 15 20 30 <5 <5 <5 70 80 - 75 80 110 75 85 - 15 20 30 75 85 110 - - - - -
34 8 <5 95 164 8 16 <5 92 93 95 16 95 - -
2018 25 25 45 10 10 10 <5 <5 - 70 70 95 115 120 - 10 10 25 15 15 30 <5 <5 <5 65 65 - 65 65 95 70 70 100 15 15 30 70 70 95 - - - - -
Hotel der Olympischen Familie 2010 25 30 45 10 15 10 15 20 25 80 90 110 120 135 - 10 10 25 10 10 30 15 20 25 75 85 - 80 90 110 85 95 - 10 10 25 80 90 110 - - - - -
35 8 11 99 161 8 9 11 96 98 100 8 99 - -
2018 25 25 45 10 10 10 10 15 25 70 75 100 115 115 - 10 10 25 5 10 30 10 15 25 70 70 - 70 70 100 75 75 100 5 10 25 70 70 100 - - - - -
Mediendorf IBC/ MPC 2010 35 35 40 15 20 20 20 25 40 85 100 110 125 140 - 15 20 30 10 10 25 20 25 30 80 85 - 80 90 110 85 95 - <5 <5 - 85 100 110 - - - - -
42 13 19 104 165 16 9 18 100 102 104 <1 104 - -
2018 30 30 40 15 15 20 20 20 40 75 80 100 115 120 - 15 15 30 5 10 25 20 20 30 70 70 - 70 75 100 75 75 105 <5 <5 - 75 75 100 - - - - -
Mediendorf Eis-Park 2010 30 35 50 5 10 10 <5 <5 <5 75 85 105 130 150 - <5 <5 <5 15 20 25 20 25 30 70 75 - 70 80 105 75 85 - 20 25 30 75 85 105 - - - - -
36 <5 <1 92 170 <5 11 18 90 91 93 18 92 - -
2018 25 30 50 5 5 10 <5 <5 <5 65 65 90 120 125 - <5 <5 <5 10 15 25 20 20 30 60 65 - 65 65 80 65 70 85 15 20 30 65 65 90 - - - - -
XII. Paralympischen Winterspiele 2018

Mediendorf Schnee-Park 2010 95 105 130 60 70 85 70 80 105 <5 <5 - 155 170 - 75 80 110 80 90 110 80 90 110 70 80 105 5 10 - 10 10 - 80 90 110 <5 <5 - 60 70 - - -
125 84 92 <5 192 93 98 102 91 <5 <5 102 <5 65 -
Eckdatenpapier Bid Book München 2018

2018 85 90 115 55 55 70 65 65 90 <5 <5 - 140 150 - 65 65 95 70 70 100 70 75 100 65 65 90 5 5 - 5 10 5 70 75 100 <5 <5 - 55 60 - - -
IBC/ MPC 2010 35 35 40 15 20 20 20 25 40 85 95 110 125 135 - 15 20 30 10 10 25 <5 <5 - 20 25 30 80 85 - 80 90 110 85 95 - 85 95 110 - - - - -
42 13 18 103 165 16 8 <1 18 100 102 103 103 - -
2018 30 30 40 15 15 20 15 20 40 75 75 100 115 120 - 15 15 30 5 10 25 <5 <5 - 15 20 30 70 70 - 70 75 100 75 75 110 75 75 100 - - - - -
Medienzentrum Schnee-Park 2010 100 110 130 75 85 85 75 85 105 <5 <5 - 160 175 - 75 85 110 80 90 110 85 100 110 75 85 105 <5 <5 - <5 <5 - 5 5 - 85 95 110 65 75 - - -
127 92 93 <1 193 95 99 104 92 <5 <5 <5 103 67 -
2018 90 90 115 65 70 70 65 70 90 <5 <5 - 145 150 - 70 70 95 70 75 100 75 80 100 65 65 90 <5 <5 - <5 <5 - 5 5 5 75 75 100 60 65 - - -
Bewerbung um die XXIII. Olympischen und die

Medal Plaza 2010 25 30 40 <5 <5 <5 10 15 10 75 90 105 125 135 - 10 15 10 10 15 15 10 15 20 5 10 15 70 80 - 75 85 105 80 90 - 10 15 20 75 90 105 - - - - -
34 <5 5 93 162 7 7 10 <5 91 92 94 10 93 - -
2018 25 25 40 <5 <5 <5 10 10 10 70 70 90 115 120 - 10 10 10 10 10 15 10 10 20 5 5 15 65 65 - 65 70 90 70 75 95 10 10 20 70 70 90 - - - - -
Curling 2010 25 30 45 10 10 10 <5 <5 - - - - - - - <5 <5 - 10 10 25 15 20 30 <5 <5 15 70 80 - 75 80 105 75 90 - 15 20 30 75 90 105 - - - - -
34 5 <5 - - <1 8 16 <5 92 93 96 16 96 - -
2018 25 25 45 5 5 10 <5 <5 - - - - - - - <5 <5 - 10 10 20 15 15 30 <5 <5 15 65 65 - 65 65 95 70 70 - 15 15 30 70 70 95 - - - - -
Eishockey 1 2010 25 30 45 10 10 10 <5 <5 - - - - - - - <5 <5 - 10 15 25 20 20 30 <5 <5 15 70 80 - 75 85 105 80 90 - 20 20 30 75 85 105 - - - - -
34 6 <5 - - <1 8 16 <5 92 94 96 16 95 - -
2018 25 25 45 5 10 10 <5 <5 - - - - - - - <5 <5 - 10 10 20 15 15 30 <5 <5 15 65 65 - 65 65 95 70 70 - 15 15 30 70 70 95 - - - - -
Eishockey 2 2010 25 30 45 10 10 10 <5 <5 - - - - - - - <5 <5 - 10 10 25 20 20 30 5 5 15 70 80 - 75 80 105 80 90 - 20 20 30 80 90 105 - - - - -
34 6 <5 - - <1 8 16 <5 92 93 96 16 96 - -
2018 25 25 45 5 10 10 <5 <5 - - - - - - - <5 <5 - 10 10 20 15 15 30 <5 <5 15 65 65 - 65 65 95 70 70 - 15 15 30 70 70 95 - - - - -
Speed Skating 2010 25 30 45 10 10 10 <5 <5 - - - - - - - <5 <5 - 10 10 25 15 20 30 <5 <5 15 70 80 - 75 85 105 75 90 - 15 20 30 75 90 105 - - - - -
34 6 <5 - - <1 8 16 <5 92 95 96 16 96 - -
2018 25 25 45 5 10 10 <5 <5 - - - - - - - <5 <5 - 10 10 20 15 15 30 <5 <5 15 65 65 - 70 70 95 70 70 - 15 15 30 70 70 95 - - - - -
Eiskunstlauf, Short Track 2010 25 30 45 10 10 10 <5 <5 - - - - - - - <5 <5 - 10 10 25 15 20 30 <5 <5 15 70 80 - 75 80 105 75 85 - 15 20 30 75 85 105 - - - - -
34 5 <5 - - <1 7 16 <5 92 93 95 16 95 - -
2018 25 25 45 5 5 10 <5 <5 - - - - - - - <5 <5 - 10 10 20 15 15 30 <5 <5 15 65 65 - 65 65 95 70 70 - 15 15 30 70 70 95 - - - - -
Skispringen, Nordische Kombination, Ski Alpin 2010 100 110 160 65 70 110 75 85 130 5 10 <5 - - - 75 85 135 80 90 135 85 95 145 75 80 130 10 10 - <5 <5 <5 10 15 - 85 95 - 5 10 <5 60 70 - - -
126 85 93 <5 - 94 99 103 92 <5 <5 6 103 <5 64 -
(Technik), Freestyle (Buckelpiste, Aerials) 2018 90 90 120 55 60 80 65 65 95 5 5 <5 - - - 65 70 100 70 75 105 75 75 110 65 65 90 5 10 - <5 <5 <5 10 10 10 75 75 105 5 5 <5 55 60 - - -
Snowboard, Freestyle (Ski Cross) 2010 95 105 160 65 70 110 75 85 130 <5 <5 <5 - - - 70 75 130 80 95 135 85 95 140 75 85 125 <5 <5 - 5 5 <5 5 10 - 85 95 140 <5 <5 <5 65 80 - - -
124 86 93 <5 - 91 99 104 92 <5 <5 <5 104 <5 68 -
2018 85 85 120 60 60 75 65 70 95 <5 <5 <5 - - - 60 65 100 70 75 100 75 75 105 65 70 85 <5 <5 - <5 <6 <5 5 5 <5 75 75 105 <5 <5 <5 60 65 - - -
Ski Alpin (Speed) 2010 105 115 - 70 75 - 80 90 - 5 10 - - - - 80 90 - 85 100 - 85 95 - 75 90 - 10 10 - 10 15 - <5 <5 - 90 100 145 5 10 - 70 85 - - -
129 88 95 <5 - 97 101 103 95 <5 6 <5 106 <5 71 -
2018 95 95 120 60 65 75 70 70 95 5 5 5 - - - 70 75 100 75 80 100 75 75 105 70 70 85 5 10 - 10 10 5 <5 <5 - 80 80 110 5 5 5 65 70 - - -
Biathlon, Langlauf 2010 75 80 - 50 55 - 50 55 - 30 35 - - - - 50 55 - 55 65 - 60 65 - 50 55 - 25 30 - 25 30 - 30 35 - 60 65 - 30 35 - 85 95 - - -
100 66 66 32 - 68 72 76 65 30 31 33 75 32 88 -
2018 70 70 - 45 45 - 45 45 - 25 25 - - - - 45 50 - 50 55 - 55 55 - 45 45 - 20 20 - 25 25 - 25 30 - 55 55 - 25 25 - 75 80 - - -
Bob, Rennrodeln, Skeleton 2010 135 145 - 135 155 160 135 150 165 - - - <5 <5 - 125 140 165 120 135 165 125 140 170 130 150 165 - - - - - - - - - 125 135 165 - - - - - - 30 40
185 167 171 - <5 164 161 165 170 - - - 165 - - 30
2018 125 130 - 125 130 160 125 125 165 - - - <5 <5 - 115 120 165 115 115 165 115 120 170 120 125 165 - - - - - - - - - 115 120 165 - - - - - - 30 30
Tabelle 15.12 – Entfernungen und Reisezeiten 2010 und 2018 / Wettkampfstätten

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15.13 Geben Sie in Tabelle 15.13 die Entfernungen in km sowie die durchschnittlichen Reisezeiten mit
dem Bus in Minuten für die Strecke zwischen den Trainingsstätten und dem (den) Olympischen
Dorf (Dörfern) während der Olympischen Winterspiele an. Benutzen Sie 5-Minuten-Intervalle für die
Reisezeitentabelle.
- Die Sportler gelangen innerhalb kürzester Zeit von den Olympischen Dörfern zu ihren
Wettkampf- und Trainingsstätten.
Tabelle 15.13 – Entfernungen und Reisezeiten / Trainingsstätten
Olympisches Dorf Olymp. Dorf Garmisch- Athletenunterkunft
München Partenkirchen Königssee
Sportart/ Disziplin/
Trainingsstätten Minuten Minuten Minuten
Veranstaltung
km (durchschnittliche km (durchschnittlich km (durchschnittliche
Reisezeit) e Reisezeit) Reisezeit)
Olympia-Schwimmhalle -
Curling 2 <5
Curlingarena

Event-Arena - Eishockeyarena
Eishockey 1 <5
1 - Tiefebene
Olympia-Eissportzentrum -
Eishockeyarena 2- Eishockey 3 <5
Leistungszentrum
Olympiahalle - Eisarena
Eiskunstlauf 2 <5
Kleine Olympiahalle

Eisschnelllauf-Oval Eisschnelllauf 3 <5

"Eissportzentrum West"-
Short Track 8 10
Trainingsfläche
Skispringen, Freestyle
(Aerials/ Buckelpiste),
Olympia-Skistadion 3 5
Nordiche Kombination,
Ski Alpin (Slalom)
Snowboard- und Skiarena Snowboard, Freestyle
1 <5
Hausberg (Ski Cross)

Ski Alpin (Abfahrt,


Alpinarena Kandahar 4 5
Riesenslalom, Super-G)
Biathlon,
Nordisches Zentrum
Langlauf, Nordische 32 25
Schwaiganger
Kombination

Kunsteisbahn Königssee Bob, Skeleton, Rodeln 1 <5

15.14 Geben Sie in Tabelle 15.14 den Motorisierungsgrad für die Jahre 2000, 2010 und 2018 an.
- In der Bundesrepublik Deutschland wird sich die Anzahl der Fahrzeuge insgesamt nur
unwesentlich verändern. Die Zahl der Gesamtbevölkerung Deutschlands geht jedoch etwas
zurück, weshalb der Motorisierungsgrad leicht steigen wird.
- Das hervorragende ÖV-System, das stetig verbesserte Radwegenetz sowie eine steigende
Akzeptanz alternativer Mobilitätslösungen (z. B. Car-Sharing) führen in München zu einer
reduzierten Pkw-Abhängigkeit. Bei gleichzeitig wachsender Bevölkerung verfügen immer
weniger Haushalte in München über einen eigenen Pkw.
- Die Münchner Entwicklung wirkt sich auch auf Oberbayern aus und kompensiert den
Bundestrend, so dass insgesamt der Motorisierungsgrad in Oberbayern auf geringfügig
niedrigerem Niveau quasi stagniert.

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Tabelle 15.14 – Motorisierungsgrad

Region
München Deutschland
Motorisierungsgrad (Regierungsbezirk Oberbayern)
2000 2010 2018 2000 2010 2018 2000 2010 2018
Motorisierungsgrad
538 499 485 692 663 661 617 613 616
(Kfz/ 1 000 Einwohner)

Einwohner 1.247.934 1.369.519 1.417.800 4.033.624 4.328.957 4.492.159 82.162.621 81.905.232 81.198.568

Kfz 671.398 683.921 687.356 2.791.576 2.871.471 2.967.816 50.726.470 50.184.419 50.004.590

D - VERKEHRSNACHFRAGE UND NUTZERANFORDERUNGEN

15.15 Geben Sie in Tabelle 15.15 eine Abschätzung für die durchschnittliche und die maximale Anzahl
der Besucher und des Personals für alle Wettkampf- / Nicht-Wettkampfstätten je Tag und je
Veranstaltung an.
Erläutern Sie bitte unter Berücksichtigung der Herkunft von Besuchern und Personal, wie das
bestehende Transportsystem und der Fuhrpark verstärkt werden sollen, um in der Stadt und der
Olympiaregion auf die zusätzliche Verkehrsbelastung durch Besucher und Personal reagieren zu
können.
Tabelle 15.15 – Transport von Besuchern und Personal
Anzahl der Zuschauer Anzahl der Zuschauer Anzahl Personal Anzahl Personal pro Stätte
Anzahl der pro Tag pro Veranstaltung pro Tag und Veranstaltung
Wettkampf-/ Nicht- Sportart/
Veranstal-
Wettkampfstätte Veranstaltung
tungstage im im im im
im Maximum im Maximum im Maximum im Maximum
Durchschnitt Durchschnitt Durchschnitt Durchschnitt
Event-Arena -
Eishockey 1 14 20.743 33.000 8.800 11.000 1.625 2.075 900 1.075
Eishockey 1
Olympiahalle - Eiskunstlauf/ Short
15 9.600 12.000 9.600 12.000 1.100 1.225 950 1.125
Eisarena Track
Olympia-Schwimmhalle -
Curling 12 8.800 12.000 3.200 4.000 725 850 425 500
Curlingarena
Olympia-Eissportzentrum -
Eishockey 2 10 9.520 14.000 5.600 7.000 1.300 1.675 650 725
Eishockeyarena 2
Eisschnelllauf-Oval Eisschnelllauf 12 6.400 8.000 6.400 8.000 725 775 625 700
Alpinarena Kandahar Ski Alpin (technisch) 8 14.400 18.000 14.400 18.000 1.800 1.975 1.550 1.900
Snowboard (PGS,
Snowboard- und Skiarena SBX), 6 11.200 14.000 11.200 14.000 1.225 1.400 1.050 1.300
Hausberg Freestyle (Ski-Cross)
Snowboard (Halfpipe) 2 8.000 10.000 8.000 10.000 1.500 1.525 1.375 1.600
Skispringen,
8 14.400 18.000 14.400 18.000 1.725 1.850 1.475 1.650
Nordische Kombination
Olympia-Skistadion Aerials 4 11.200 14.000 11.200 14.000 1.175 1.300 1.000 1.075
Ski Alpin (speed) 2 14.400 18.000 14.400 18.000 1.600 1.825 1.325 1.525
Buckelpiste 2 11.200 14.000 11.200 14.000 1.175 1.300 1.000 1.075
Langlauf,
Nordisches Zentrum 12 16.000 20.000 16.000 20.000 1.875 2.025 1.525 1.750
Nordische Kombination
Schwaiganger
Biathlon 7 17.600 22.000 17.600 22.000 2.175 2.425 1.850 2.100
Kunsteisbahn am Bob, Rennrodeln,
13 9.600 12.000 9.600 12.000 850 925 850 925
Königssee Skeleton
Eröffnungs- und
Olympiastadion 2 70.000 70.000 70.000 70.000 5.775 6.425 5.775 6.425
Schlussfeiern
Marienhof Medal Plaza 16 6.000 7.500 6.000 7.500 750 825 750 825
IBC/MPC - 17 - - - - 700 850 - -
Olympisches Dorf
- 17 - - - - 1.550 1.875 - -
im Eis-Park
Mediendorf Messe - 17 - - - - 75 100 - -
Mediendorf Eis-Park - 17 - - - - 50 50 - -
Olympic Family Hotel - 17 - - - - 650 775 - -
MOC, HQ, MAccreC, - 17 - - - - 1.650 2.000 - -
Olympisches Dorf
- 17 - - - - 1.400 1.650 - -
im Schnee-Park
Medienzentrum
- 17 - - - - 250 300 - -
Schnee-Park
Mediendörfer
- 17 - - - - 100 125 - -
Schnee-Park

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Besucherherkunft (Sessions) Eis-Park

Deutschland (Rest)
47%

Region-100-km
12%

Australien
0% Amerika
Af rika 7%
0% Asien Europa (Rest) Italien
4% 14% 8%
Österreich
4%
Schweiz
4%

Tagesganglinien: Zuschauer im Eis-Park


80.000
max. Anwesenheit pro Stunde Ganglinie stündl. Zufluss [Pax/h] Ganglinie stündl. Abfluss [Pax/h]
75.000
Eis-Park Eis-Park Eis-Park 70.550
70.000
65.000
60.000
55.000
50.000
45.000
Max. stündl. Zufluss (Kardinalisierte Stunden)
40.000
35.000
35.000
30.000
25.000
20.000
15.000
10.000
5.000
0
-5.000
-10.000
-15.000
-20.000
-25.000
-30.000 Tag 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16

- Die Ergebnisse komplexer Modellierungen und Simulationen lassen zurzeit erwarten, dass etwa
60 % der Veranstaltungsbesuche von Einwohnern Deutschlands und der Region (im Umkreis
von 100 km) generiert werden; nur etwa 11 % aus Übersee bzw. Asien und knappe 30 % aus
den umliegenden europäischen Staaten. Dadurch kommt dem Hochgeschwindigkeitsverkehr
auf der Schiene besondere Bedeutung zu.
- Das Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten erlaubt, dass Besucher ganz überwiegend
innerhalb eines Radius von nur etwa 50 km um das Zentrum der Spiele untergebracht werden
können.
- An Spitzentagen werden im Eis-Park bis zu 81 000, im Schnee-Park bis 72 000 Zuschauer und
12 000 an der Kunsteisbahn Königssee erwartet mit Spitzenstundenbelastungen von bis zu
35 000 bzw. 20 000 Zuschauern, die pro Stunde zu- oder abfahren.
- Anhand der Erfahrungen früherer Spiele und der soziodemografischen Struktur wird davon
ausgegangen, dass problemlos 4 000 Volontäre im Raum Garmisch-Partenkirchen rekrutiert
werden können. Dies vereinfacht grundsätzlich die Transportanforderungen.

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- T1-T3-Fahrzeuge sollen durch Volontäre geführt werden, Busse werden durch die
professionellen Busfahrer der entsprechenden Dienstleister gelenkt.
- Die Kapazität der öffentlichen Verkehrsmittel im Zulauf auf den Eis-Park übersteigt bei Weitem
die olympische Nachfrage.
- Zudem kommen bzw. gehen Zuschauer und Beschäftigte nicht zeitgleich. Schon aus
betrieblichen Gründen wird die Anreise der Beschäftigten vor den Zuschauern und die Abreise
nach Schließung der Venues sichergestellt.
- Um den Pkw-Verkehr im Zulauf auf München schon frühzeitig auf den schienengebundenen ÖV
zu lenken, werden fast 12.000 P+R-Stellplätze zur Verfügung gestellt.
- Das derzeitige Angebot von einem Zug je Stunde und Richtung zwischen München und
Garmisch-Partenkirchen wird auf vier Züge je Stunde und Richtung mit einer Kapazität von
jeweils rund 1 000 Passagieren pro Zug erhöht. Zusätzlich wird auch der Takt aus Richtung
Innsbruck und Reutte verdoppelt (30 min- bzw. 1 Stunden-Takt), so dass alleine mit Zügen
nahezu 6 000 Zuschauer pro Stunde aus den wichtigsten Quellgebieten z.T. direkt bis an die
Sportstätten anreisen können. Dies entspricht nahezu einem Drittel der prognostizierten
Spitzenstundennachfrage durch Zuschauer.
- Die bestehenden öffentlichen Buslinien werden bedarfsgerecht mit einem zusätzlichen
Fahrtenangebot bedient. Zusätzlich werden im Schnee-Park Sonderlinien zwischen
ausgemachten Quellorten, wie z. B. Touristenzentren, Hotelagglomerationen und Kleinstädte
außerhalb der üblichen Linienbuserschließung im Umkreis von bis zu 100 km um Garmisch-
Partenkirchen eingerichtet.

15.16 Welche Beförderungsprinzipien und -dienste werden für die folgenden Nutzergruppen angewandt:
NOCs: Athleten und Team Offizielle
Internationale Verbände: technische Offizielle
Medienvertreter
IOC
Marketing Partner
Zuschauer
Personal
Beziehen Sie folgende Aspekte ein:
Anforderung an die Dienstleistung, Nachfrage, Routen und Verkehrsmittel für jede Nutzergruppe
dazugehörige Ausstattung
- An allen Flughäfen werden separate Bereiche zur erleichterten Abwicklung der Ein- und
Ausreiseformalitäten für Athleten, Team-Offizielle, für die Olympische Familie und die
Sportgeräte inkl. Waffen sowie entsprechende reservierte Aufenthaltsbereiche vorgehalten.
Athleten und Team-Offizielle
- Das auf die Athleten und Teams abgestimmte Shuttle-Angebot nimmt auf individuelle
Anforderungen Rücksicht und wird rund um die Uhr einen schnellen, komfortablen,
umweltfreundlichen, sicheren und zuverlässig-pünktlichen Transportservice garantieren.
- Den Athleten und Offiziellen wird ein separater Fuhrpark zugeordnet sein, der
· Bus-Shuttle, Pkw, Klein- und Midi-Busse umfasst,
· dabei den IOC-Anforderungen für die Athleten und Offiziellen genügt,
· auf neueste Antriebstechniken zurückgreift,
· auf Olympiafahrstreifen zwischen allen Olympischen Stätten (IOC-Hauptquartier,
Olympiapark, Olympisches Dorf, Medal Plaza, Flughafen, Sportparks, Medienzentren und -
dörfer, etc.) abgewickelt, sowie
· innerhalb der Olympischen Dörfer und des Olympiaparks angeboten wird.
- Grundsätzlich steht akkreditierten Athleten und Offiziellen die kostenfreie Nutzung der
öffentlichen Verkehrsmittel (S-Bahn, U-Bahn, Straßenbahn und Linienbusse) im gesamten
Stadtgebiet Münchens einschließlich Flughafen zur Verfügung. Gleiches gilt für Garmisch-
Partenkirchen und Schönau a. Königssee.

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Olympische Familie (IOC, International Federations, Technical Officials etc.)


- Der Olympischen Familie wird gemäß den IOC-Statuten und den Ergebnissen der zukünftigen
Bedarfserfassung ein separater Fuhrpark zugeordnet sein, der ihrem jeweiligen
Akkreditierungslevel entspricht.
- Im unmittelbaren Umfeld der Wettkampf- und Nichtwettkampfstätten werden ausreichend
Stellplätze für die Olympische Familie und alle anderen priorisierten Nutzergruppen der
Olympischen Winterspiele verfügbar sein.
- Dieser wird
· Bus-Shuttle-Services, Pkw, Klein- und Midi-Busse umfassen,
· ebenfalls auf neueste und umweltfreundliche Antriebstechniken zurückgreifen,
· die Nutzung der Olympiafahrstreifen erlauben und Zufahrtsrechte in die
Beschränkungszonen umfassen,
· ein Transportangebot innerhalb des Olympiaparks beinhalten.
- Auch den akkreditierten Mitgliedern der Olympischen Familie wird die kostenfreie Nutzung der
öffentlichen Verkehrsmittel (S-Bahn, U-Bahn, Straßenbahn und Linienbusse) im gesamten
Stadtgebiet Münchens einschließlich Flughafentransfer gewährt. Gleiches gilt für Garmisch-
Partenkirchen und Schönau a. Königssee.
Medienvertreter
- Kostenfreie Medien-Shuttle (Busse) verkehren in kurzer Taktfolge zwischen den wesentlichen
Zielen der Medienvertreter (MMC, Medal Plaza, IOC-Hotel, Eis-Park, Olympisches Dorf,
Mediendörfer, Schnee-Park, Flughafen).
- Die Taktfolge variiert über den Tag, das Angebot wird aber 24h an 7 Tagen aufrecht erhalten.
- Zentrale Verkehrsdrehscheiben (Transport Hubs) liegen am Olympiapark und in der Nähe des
Bahnhofs Garmisch-Partenkirchen, unweit des Medienzentrums Schnee-Park. Der Münchner
Hauptbahnhof sowie die Bahnhöfe in Garmisch-Partenkirchen und Berchtesgaden sind als
integrierte Bestandteile des Medien-Shuttle-Netzes auch Verknüpfungspunkte mit dem ÖV.
- Alle wesentlichen Ziele der Medienvertreter in München sind perfekt durch schienengebundene
Verkehrsmittel (U-Bahn, Straßenbahn) angebunden und schnell erreichbar.
- Innerhalb des Schnee-Parks ergänzen regelmäßig verkehrende Intra-Park-Shuttles das
Verkehrsangebot, um die einzelnen Wettkampfstätten und Nicht-Wettkampfstätten mit den
Transport-Hubs und dem Bahnhof zu verbinden.
- Ergänzt wird das Angebot im Bereich der Kunsteisbahn Königssee und im Schnee-Park durch
nachfrageabhängige Bus-Shuttle zu den jeweils nächstgelegenen Flughäfen Salzburg bzw.
Innsbruck.
Marketingpartner
- Grundsätzlich werden Marketingpartner priorisiert behandelt. Für die Reisebusflotte der
Marketingpartner sind Stellplätze in unmittelbarer Nähe der Wettkampfstätten reserviert.
- Im Rahmen der Gültigkeit von Eintrittskarten entspricht die Nutzung der öffentlichen
Verkehrsmittel der Kombi-Ticketregelung der übrigen Zuschauer.
- Akkreditierten Personen ist darüber hinaus für die Dauer ihrer Akkreditierung die kostenfreie
Nutzung des öffentlichen Verkehrs im Stadtgebiet München erlaubt.
- In fußläufiger Entfernung zu den Wettkampfstätten werden ausreichend Stellplätze für die
Reisebusse der Marketing Partner und Zuschauer angeboten. Dies soll zu einem möglichst
hohen Reisebusanteil am Modal Split der Besucheranreise von ca. 20 % beitragen.
Zuschauer
- Durch ein erweitertes ÖV-Angebot, d.h. Taktverdichtungen und zusätzliche (Sonder) Linien,
zusätzliche Haltepunkte sowie die Verbesserung im Schienenangebot zwischen Eis- und dem
Schnee-Park bzw. der Kunsteisbahn Königssee wird ein hoher Anteil öffentlicher Verkehrsmittel
bei der Zuschaueranreise erreicht. Viele Züge werden direkt bis zu den Haltepunkten an den
Sportstätten durchgebunden.

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- Reisebusse können in direkter Nähe zu den Sportstätten parken. Dadurch soll ein
Komfortvorteil für Busse vor Privat-Pkw geschaffen werden, was die Maximierung des
Reisebusanteils unterstützen soll.
- Für Zuschauer wird es im unmittelbaren Umfeld der Wettkampfstätten keine Parkplätze für
Zuschauer geben – mit folgender Ausnahme:
- Die Olympischen und Paralympischen Winterspiele sollen genutzt werden, um die
Elektromobilität weiter zu fördern. Aus diesem Grund werden Besuchern, die mit
Elektrofahrzeugen anreisen, Stellplätze mit Ladestation in fußläufiger Entfernung zu den
Wettkampfstätten (i.d.R. < 2 km) angeboten.
- Pkw-Nutzer sollen in einem weiträumigen P+R-System vor den Siedlungsgrenzen abgefangen
werden. Das P+R-System soll folgende Anforderungen erfüllen:
· Es wird tief gestaffelt, um flexibel auf die Nachfrage und Verkehrsstörungen reagieren zu
können.
· Wo möglich, werden bestehende freie, auf Großveranstaltungen ausgelegte P+R-
Kapazitäten rund um München genutzt.
· Bestehende Anlagen haben sich bei Messen, Fußballspielen, Oktoberfest und anderen
Großveranstaltungen bewährt und verfügen über einen direkten U-Bahn- oder S-Bahn-
Anschluss.
· Die Zielführung erfolgt durch ein dynamisches Parkleitsystem.
- Die Ortsdurchfahrten im Schnee-Park sowie im Bereich der Kunsteisbahn Königssee werden
für Fremd-Kfz-Verkehr gesperrt.
- Viele Züge werden direkt bis zu den Haltepunkten der Sportstätten durchfahren können, so
dass Zuschauer bequem bis unmittelbar an die Veranstaltungen gelangen.
- Um die Verbindung innerhalb des Schnee-Park zu optimieren, ist die Linienführung der P+R-
Shuttle in die Linienführung der Intra-Park-Shuttle integriert.
Personal
- Für das Personal ist die Nutzung des ÖV für die Dauer ihrer Tätigkeit/Akkreditierung frei.
- Darüber hinaus dürfen sie die zusätzlichen Shuttle-Busse für Zuschauer (P+R-Shuttle, Intra-
Park-Shuttle) kostenfrei mitbenutzen.
- Das Busangebot des ÖV und der Shuttle nimmt dabei Rücksicht auf die frühe Anfahrt zu den
Arbeitsstätten sowie die späte Abfahrt nach Schließung der Sportstätten, um auch zu später
Stunde die Heimfahrt gewährleisten zu können.

15.17 Ist für Zuschauer mit Eintrittskarten die ermäßigte oder kostenlose Benutzung öffentlicher
Transportmittel am Tag ihrer Veranstaltung geplant?
- Die Einführung eines Kombitickets ist vorgesehen und mit den wesentlichen Verkehrsträgern
bereits vorabgestimmt. Demnach ist die Transportgebühr in jeder Eintrittskarte obligatorisch
enthalten. Sie wird am Tag der Veranstaltung sowie an einem weiteren Tag gültig sein und die
Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, wie Regionalzüge, S-Bahnen, U-Bahnen, Straßenbahnen
und Linienbusse in ganz Bayern einschließlich angrenzender österreichischer Gebiete
erlauben, wie Salzburg, Kufstein, Innsbruck und den Raum Reutte mit ihren enormen
Übernachtungspotenzialen.
Beschreiben Sie welche Parkraumregulierungen (z. B. vorausbezahlte Parkreservierungen für
Zuschauer, Vorrechte beim Parken für Car-Sharing, etc.) Sie planen, um die Stellplatznachfrage in
der Umgebung der Wettkampfstätte zu minimieren (Radius ca. 400m).
- Die Einführung eines Kombitickets ist vorgesehen und mit den wesentlichen Verkehrsträgern
bereits vorabgestimmt. Demnach ist die Transportgebühr in jeder Eintrittskarte obligatorisch
enthalten. Sie wird am Tag der Veranstaltung sowie an einem weiteren Tag gültig sein und die
Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, wie Regionalzüge, S-Bahnen, U-Bahnen, Straßenbahnen
und Linienbusse in ganz Bayern einschließlich angrenzender österreichischer Gebiete
erlauben, wie Salzburg, Kufstein, Innsbruck und den Raum Reutte mit ihren enormen
Übernachtungspotenzialen.
- Alle Zuschauer können mit dem attraktiven öffentlichen Verkehr zu den Veranstaltungsorten
und sogar bis zu den Sportstätten gelangen. Die Reisezeit mit der Bahn wird sich bis 2018 auf
mehreren Strecken weiter verkürzen.

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- Es wird ein gestaffeltes P+R-System mit attraktiver ÖV- und/oder Shuttle-Bus-Anbindung


angeboten.
- Im Eis Park sind alle P+R-Plätze in unmittelbarer Nähe zu einer U- oder S-Bahnstation gelegen.
- Im Schnee-Park können die Zuschauer vom P+R-Platz entweder mit dem Zug oder mit dem
Shuttle-Bus direkt zur Sportstätte fahren.
- In fußläufiger Entfernung zur Sportstätte werden vorbuchbare kostenpflichtige Parkplätze für E-
Mobile eingerichtet.
- Die BMW AG, deren Standort in unmittelbarer Nähe zum Olympiapark liegt, hat eine
Produktionspause für den Zeitraum der Spiele in Aussicht gestellt sowie die Nutzung ihrer freien
Stellplätze in Tiefgaragen und Parkhäusern.
- Die Stellplätze in der Innenstadt Münchens wie auch im Bereich um den Olympiapark werden
bereits heute weitgehend vollständig mit Vorrang für Anwohner bewirtschaftet. Während der
Spiele werden sowohl die Information (über alle verfügbaren Medien) zu den
Parkraumrestriktionen als auch die Kontrolle sowie die Durchsetzung der Regelungen
intensiviert.

E - VERKEHRSORGANISATION

15.18 Geben Sie Ihre wichtigsten operativen Ziele hinsichtlich Verkehrsmanagement und
Leistungsfähigkeit während der Olympischen Winterspiele an.
- Das Verkehrsmanagement wird in der Vorbereitung der Olympischen und Paralympischen
Winterspiele auf lokaler und regionaler Ebene entwickelt und abgestimmt. Es beinhaltet eine
vorausschauende, koordinierte und verkehrsträgerübergreifende Planung und Realisierung von
infrastrukturellen und technischen Maßnahmen zur Verkehrslenkung und –beeinflussung.
- Die wichtigsten Ziele des Verkehrsmanagements sind der ungestörte Verkehrsfluss und eine
möglichst hohe Verkehrssicherheit, so dass alle bestehenden Verkehrsinfrastrukturen optimal
ausgenutzt werden können.
- Ein wichtiger Teil des Verkehrsmanagements ist der Aufbau eines
verkehrsträgerübergreifenden Informationssystems, um möglichst frühzeitig die individuelle
Verkehrsmittelwahl zu beeinflussen.
Welche veranstaltungsbedingten Einschränkungen sind zu erwarten und welcher Störfallplan tritt
bei einem schweren Verkehrsunfall, unerwartet hohem Verkehrsaufkommen, Änderungen im
Ablauf oder bei Schlechtwetter in Kraft?
- Während der Olympischen Winterspiele 2018 werden die Ortsbereiche im Eis-Park, im Schnee-
Park und im Bereich der Kunsteisbahn Königssee nur eingeschränkt durchfahrbar sein. In die
Ortsbereiche im Schnee Park und an der Kunsteisbahn Königssee werden nur Athleten und
Olympische Familie, Anwohner, Rettungsdienste und Lieferverkehr sowie öffentliche
Verkehrsmittel Einfahrt erhalten. In München werden auf einigen Hauptverkehrsstraßen
Olympic Lanes eingerichtet werden. In diesen Bereichen wird der Normalverkehr auf
Nebenstraßen ausweichen oder alternative Routen wählen.
- Eine intensive Informationskampagne trägt dazu bei, dass die Einwohner der Region während
der Olympischen Winterspiele ihr Fahrzeug seltener benutzen, Fahrgemeinschaften bilden,
Spitzenzeiten meiden und sich an die Einschränkungen anpassen. Entsprechende
Internetseiten zur Vermittlung von Mitfahrgelegenheiten existieren bereits heute sowohl
deutschlandweit (z. B. www.mitfahrgelegenheit.de) als auch regionsspezifisch (z. B.
www.mifaz.de/bgl).
- Alle Autobahnen rund um München, auf denen zuweilen hohes Verkehrsaufkommen herrscht,
sind mit intelligenten Verkehrslenkungssystemen ausgestattet, die stetig optimiert werden.
Verschiedene Steuerungsstrategien gewährleisten bereits heute eine flexible Verkehrslenkung
im Großraum München.
- Alle Austragungsorte mit allen Wettkampf- und Nichtwettkampfstätten sind über alternative
Zuwegungen für Rettungsdienste erreichbar.
- Die Winterdienste stellen die Befahrbarkeit der olympiarelevanten Haupt- und Nebenstraßen
sicher.

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- Eine gemeinsame, verkehrsträgerübergreifende Verkehrsmanagementzentrale erlaubt das


frühzeitige Erkennen von Problemen im Verkehr (Eisglätte, Nebel, Stau, Unfall etc.) und das
Einleiten von konzertierten Gegenmaßnahmen.

15.19 Beschreiben Sie, welche Maßnahmen geplant sind, um einen flüssigen, pünktlichen und
zuverlässigen Olympischen Verkehr zu ermöglichen, z. B. Olympic Lanes oder
Zufahrtsbeschränkungen für Normalverkehr.
- München 2018 stellt ein Gesamtnetz von ca. 380 km Olympiafahrstreifen zur Verfügung, das
alle Olympischen Stätten (IOC-Hauptquartier, Olympiapark, Olympisches Dorf, Medal Plaza,
Flughafen, Sportparks, Trainingsstätten, Medienzentren und -dörfer, etc.) miteinander
verbindet.
- Die Olympiafahrstreifen sind bereits mit den zuständigen Behörden (vor-) abgestimmt.
· Die Funktionalität wird unter Einsatz verfügbarer Telematik, mit dem Ziel der Einhaltung
eines festgelegten Fahrzeitmaximums optimiert bzw. gewährleistet.
· Olympiafahrstreifen werden beispielsweise in beiden Fahrtrichtungen auf dem Mittleren
Ring in München eingerichtet.
- Zur Erleichterung des offiziellen Olympiaverkehrs werden großflächig Gebiete mit
Zufahrtsbeschränkungen ausgewiesen, z. B. im Schnee Park und im Bereich der Kunsteisbahn
Königssee.
- Eine Verkehrsmanagementzentrale, in der das OCOG und sämtliche Verkehrsträger
miteinander kommunizieren und ihre Informationen austauschen, erlaubt das frühzeitige
Erkennen von Problemen und abgestimmte Maßnahmen.

Garantie 15.19
Garantie zu Machbarkeit und Umsetzung eines "Olympic Lane"-Konzepts.

15.20 Wie viel Personal (Mitarbeiter, freiwillige Helfer und Auftragnehmer) wird für den Olympischen
Verkehr während der Olympischen Winterspiele benötigt?
- Die öffentlichen Verkehrsträger (Münchner Verkehrsgesellschaft, Gemeindewerke Garmisch-
Partenkirchen, Deutsche Bahn, Berchtesgadener Land Bahn, RVO etc.) verfügen über
ausreichend Personal, um das während der Olympischen und Paralympischen Winterspiele
erforderliche Zusatzangebot auch während der Spitzenzeiten abzudecken. Der Einsatz dieses
Personals obliegt nicht dem OCOG.
- Im Folgenden wird ausschließlich das Personal aufgeführt, welches über das ohnehin
erweiterte Angebot des öffentlichen Verkehrs hinaus durch das OCOG organisiert bzw.
durchgeführt wird:
- Ca. 150 Busfahrer werden für die Durchführung des zusätzlichen Buslinienverkehrs im
ländlichen Raum (Berchtesgaden, Garmisch-Partenkirchen) benötigt, um die alpinen
Touristenzentren Salzburg, Innsbruck, Seefeld, Reutte, Imst, Oberstdorf etc. durch
Verkehrsdienstleister zu erschließen.
- Verkehrsdienstleister werden ca. 350 Busfahrer zur Durchführung des P+R- sowie „Intra-Park“-
Shuttle-Verkehrs für die Zuschauer sowie weitere 800 Busfahrer zur Durchführung der Medien-
und T3-Bus-Shuttle bereitstellen.
- Um einen 24-Stunden-Service für die ca. 2 625 Pkw, Vans und Minibusse des
Olympiafuhrparks zur Abwicklung des Verkehrs der Athleten und der Olympischen Familie zu
gewährleisten, stehen ca. 5 000 Freiwillige als Fahrer und Hilfspersonal bereit.
- Zusammen mit den ca. 500 angestellten OCOG-Mitarbeitern (bezahlte Angestellte) und den ca.
600 Personen Hilfspersonal der Verkehrsdienstleister wird mit etwa 7.400 Mitarbeitern im
Verkehrsbereich des OCOG gerechnet.
- Hinzu kommt der Einsatz von zusätzlichen Polizeikräften zur Überwachung und Lenkung des
Verkehrs.

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Personen

Mitarbeiter 500
freiwillige Helfer 5 000
Auftragnehmer 1 900
Transportpersonal
7 400
gesamt

Kfz-Typ* Anzahl Anzahl


Oberklasse/SUV 350
Mittelklasse 175
2 250
Kompaktklasse 1 250
Van 475
Minibus (12 - 20-sitzer) 375
Midibus (20-35-sitzer) 325
1 150
SL-Bus** od. Reisebus 375
Gelenkbus (Kapaz.:120) 75
Gesamt-Olympia-Fz 3 400 3 400

* Die eingesetzte Fahrzeugflotte soll ausschließlich mit alternativen Antriebskonzepten (Elektrofahrzeuge,


Biogasantriebe) ausgestattet sein und vollständig mit regenerativ erzeugten Energien versorgt werden. Dies
gilt auch für die Hybridbusse im Shuttle-Verkehr.
**SL-Bus = Standardlinienbus (Kapazität: 75)

15.21 Beschreiben Sie Ihr Konzept, wie das Personal und die Verkehrseinrichtungen im Vorfeld der
Olympischen Winterspiele trainiert bzw. getestet werden sollen.
- Die intensive Vorbereitung aller Helfer umfasst insbesondere das Vertrautmachen mit den
Örtlichkeiten (Einrichtungen, Funktionen, Wege, etc.) und den Verantwortlichkeiten sowie ein
Training aller Fahrer für energiesparende Fahrweise. Dies erfolgt durch wiederholtes Befahren
der Routen und Ausweichrouten sowie durch Vorlesungen und die Ausgabe von Handbüchern.
- Bei mehreren Testevents im Vorfeld der Spiele wird die Funktionalität der Infrastruktur sowie
der organisatorischen und betrieblichen Strukturen getestet und ggf. angepasst.
- Hierbei wird besonderes Augenmerk auf die Übertragbarkeit der Veranstaltungen und der bis
dahin verfügbaren Infrastrukturen auf die Situation während der Spiele gelegt.
- Insbesondere aus den bereits im Jahr 2011 durchzuführenden Weltmeisterschaften im Alpin-Ski
in Garmisch-Partenkirchen, im Eisschnelllauf in Inzell und im Bob und Rennrodeln in Schönau
am Königssee werden Hinweise auf bestehende Herausforderungen und die Ableitung von
Verbesserungspotenzialen für die Olympischen Spiele erwartet.
- Gerade die Kommunikation zwischen den Behörden und Verkehrsunternehmen und deren
Zusammenarbeit sowie die Funktionalität der vorbereiteten Strategien im Umgang mit
Verkehrsstörungen und außergewöhnlichen Anforderungen kann und soll im Vorfeld im
Rahmen von Großveranstaltungen umfassend getestet werden.
- Alle Veranstaltungsorte verfügen über langjährige Erfahrung mit kulturellen und/oder sportlichen
Großveranstaltungen (Weltcupveranstaltungen, Weltmeisterschaften, Neujahrsspringen,
Oktoberfest, Kirchentag etc.). Diese Erfahrungen sind bereits in die vorliegende Konzeption
eingeflossen.
- Zur Überprüfung der Leistungsfähigkeit der Infrastruktur und der betrieblich-organisatorischen
Maßnahmen wird ein integriertes Verkehrsmodell aufgebaut und mit ständig aktualisierten
Daten versorgt werden. Auf dieser Basis werden realitätsnahe Verkehrssimulationen
durchgeführt werden können, die zur Optimierung von Abläufen beitragen. Die Vorarbeiten
hierzu laufen bereits.

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- Das Auswahlverfahren von freiwilligen Helfern beginnt sukzessive bereits etwa 2 Jahre vor den
Spielen und basiert auf zuvor festgelegten Anforderungsprofilen. Führungspersonal wird bereits
deutlich früher ausgewählt. In den Monaten vor den Olympischen und Paralympischen
Winterspielen wird die Rekrutierung und Ausbildung aller Helfer intensiviert. Dem geht eine
Schulung des Personals voraus, um eine breite Basis von Wissensträgern zur Ausbildung der
Volontäre aufzubauen. Damit kann eine rechtzeitige und effiziente Vorbereitung der Helfer
garantiert werden.

F - VERKEHRSMANAGEMENTSYSTEM DER OLYMPISCHEN SPIELE

15.22 Welche Behörde wird die Verantwortung für eine lokale und regionale
Verkehrsmanagementzentrale übernehmen?
Wie wird die Verkehrsmanagementzentrale mit der Sicherheitszentrale zusammenarbeiten?
- In der Durchführungsphase wird eine olympische Hauptverkehrsmanagementzentrale HVMZ in
München (mit lokalen Verkehrsmanagementzentralen VMZ im Snow Park sowie an der
Kunsteisbahn Königssee) Verkehrsinformationen sammeln und aufbereiten sowie abgestimmte
Verkehrsmanagementstrategien umsetzen.
- Sie arbeitet unmittelbar mit der Sicherheitszentrale zusammen. Die Sicherheits- und
Notfallzentrale sowie HVMZ befinden sich in räumlicher Nähe zueinander.
- Die Hauptverkehrsmanagementzentrale (HVMZ) in München und die lokalen
Verkehrsmanagementzentralen (lokale VMZ) in Garmisch-Partenkirchen und an der
Kunsteisbahn Königssee werden auf lokaler Ebene betrieben, wobei die HVMZ in München
eine übergeordnete Koordinationsfunktion einnimmt und Informationen mit den lokalen VMZ
austauscht. Die HVMZ fungiert als Kommunikations-Hub für die selbstständigen
Betriebszentralen der Verkehrsträger (ÖV, DB, VBZ, etc.).
- Die HVMZ sowie die beiden lokalen VMZ arbeiten verkehrsträgerübergreifend. Dies beinhaltet
auch den Informationsfluss von/zu den relevanten Flughäfen.
- Jede Institution betreibt die Verkehrs- und/oder Betriebszentralen in ihrem
Zuständigkeitsbereich (z. B. ABD Südbayern für Verkehrsrechnerzentrale Freimann, MVG für
ihre Betriebsleitzentrale etc.).
- Die HVMZ ist entweder mit Vertretern der o.g. Zentralen bzw. der dafür zuständigen
Institutionen besetzt oder steht in unmittelbarem Kontakt mit diesen.
- Diese kommunizieren auf kurzem Weg (Telefon, Intranet, reservierte Funkfrequenzen etc.),
stimmen ihre Maßnahmen ab und geben diese als Empfehlung an die jeweilige Zentrale ab.
- Von den olympiaspezifischen Orten (Parkplätze, Sportstätten, Nichtwettkampfstätten, Bus-Hubs
etc.) werden separat gesammelte Informationen direkt zur HVMZ und den lokalen VMZ
übertragen (z. B. Kamerabilder).
- In Garmisch-Partenkirchen sowie an der Kunsteisbahn Königssee werden lokale
Verkehrsmanagementzentralen eingerichtet, die den lokalen Verkehr vor Ort beobachten und
(autark) regulierend eingreifen. Diese Funktion übernimmt in München die HVMZ.
- Beide lokale VMZ stehen in direktem Kontakt mit der HVMZ und tauschen verkehrliche sowie
sicherheitsrelevante Informationen aus. Sie sind überdies mit den lokalen Entscheidungsträgern
für Sicherheit direkt verknüpft.
- Im Falle von Ereignissen, die eine Gefahr für die Sicherheit darstellen, haben die Anordnungen
der Polizei Priorität vor den rein verkehrlich bzw. betrieblich initiierten Maßnahmen.

Garantie 15.22
Garantie zu Zuständigkeit und Umsetzung eines olympischen Verkehrsmanagementsystems

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15.23 Beschreiben Sie die intelligenten Informationstechnologien und Kommunikationsmittel zu


Verkehrssteuerung und -lenkung unter Berücksichtigung von Wetterbedingungen, Verspätungen,
Unfällen, Umleitungen, speziellen Sicherheitsbestimmungen etc.
Wie werden Sie Besucher und die Öffentlichkeit über Verkehr und Transport während der
Olympischen Winterspiele informieren?
Allgemein
- Bereits in der Vergangenheit hat sich der Einsatz mobiler Verkehrsleitstände durch die
Landeshauptstadt München bei verschiedenen Großveranstaltungen (z. B. Fußballspiele in der
Allianz-Arena oder Großmessen) bewährt. Dieses Prinzip kommt auch während der Spiele als
Hauptverkehrsmanagementzentrale zur Anwendung.
- Im gemeinsamen Verkehrsleitstand laufen kritische Informationen über Verkehrsfluss,
Straßenbedingungen, Zeitverluste und Umleitungen zusammen und werden genutzt, um
einerseits den Verkehrsfluss der priorisierten Nutzergruppen (z. B. Athleten und Offizielle) zu
optimieren und andererseits die Bedürfnisse der übrigen Nutzergruppen (z. B. Zuschauer und
Normalverkehr) angemessen zu berücksichtigen.
- Über Restriktionen im Straßenverkehr, besonderen Sicherheitsbedingungen etc. wird aktuell
sowohl über Verkehrsfunk als auch im Internet und den entsprechenden Applikationen für
mobile Endgeräte informiert.
Individueller Straßenverkehr
- Mittels modernster Systeme überwacht die Betriebszentrale München Freimann der
Autobahndirektion Südbayern die Tunnel auf den übergeordneten Straßen und garantiert
höchste Sicherheitsstandards.
- Schon heute sind rund um München und auf den wichtigsten Autobahnen in Südbayern
Verkehrsbeeinflussungsanlagen erfolgreich im Einsatz.
- In die Verkehrsbeeinflussungsanlagen sind Systeme zur Erkennung von Witterungsgefahren
(Nebel, Regen, Glätte) integriert.
- Innerstädtisch werden sowohl das komplexe dynamische Parkleitsystem und die
innerstädtische Wechselwegweisung als auch die Schaltung der Lichtsignalanlagen von der
kürzlich in Betrieb genommenen Verkehrszentrale München aus gesteuert, von der aus auch
die innerstädtischen Tunnel überwacht werden.
- Vormals öffentliche und während der Spiele reservierte Parkplätze im Bereich des
Olympiaparks werden in den dynamischen Zielführungen - Pre-Trip-Information (z. B. Internet),
On-Trip-Information (z. B. Traffic Message Channel) unterdrückt, P+R-Plätze hingegen
priorisiert angeboten.
Öffentlicher Personenverkehr
- Für die Disposition und Steuerung des öffentlichen Verkehrs stehen in Bayern zahlreiche
Betriebsleitsysteme zur Verfügung, oder werden gerade aufgebaut.
· DB Stadtverkehr etabliert im Jahr 2010 bayernweit ein rechnergestütztes
Betriebsleitsystem, ein sogenanntes Intermodal Transport Control System, das
verkehrsträgerübergreifend Fahrgastinformation bereitstellt.
· Alle U-Bahnen, Trams und Busse der MVG werden laufend durch das hochmoderne
Betriebszentrum der MVG überwacht und gesteuert, welches einen sicheren und
pünktlichen Verkehr ermöglicht. 98 % der U-Bahnen und Trams waren in den vergangenen
Jahren pünktlich.
· DB Regio verfügt bereits über das so genannte Reisendeninformationssystem, aus dem z.
B. Triebfahrzeugführer und Zugbegleiter mit Informationen versorgt werden.
- Die Vernetzung der bayerischen Betriebsleitsysteme im öffentlichen Verkehr erfolgt über
DEFAS FGI BAYERN. Diese Datendrehscheibe des Freistaats Bayern ermöglicht den
Datenaustausch zwischen den Verkehrsunternehmen, damit Fahrgastinformation und
Anschlusssicherung durch die Verkehrsunternehmen optimiert werden können. Dieses System
umfasst zudem sämtliche Fahrplandaten der Bahnen, Busse, Seilbahnen und der
Seenschifffahrt in Bayern und den angrenzenden Regionen, die über verschiedenste Portale
kommuniziert werden.

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- Allen Verkehrsteilnehmern stehen diese Portale sowohl im Internet als auch für mobile
Endgeräte in mindestens 2 Sprachen zur Verfügung.
- Die Informationsmedien verfügen über durchgängige Information für Fahrgäste mit
Mobilitätseinschränkung und den entsprechenden Hinweisen für die barrierefreie Erreichbarkeit.
Sie sind überdies auch für Sehbehinderte nutzbar.
- Bereits 2010 werden Echtzeitdaten aus den Betriebsleitzentralen in das System integriert und
erlauben aktuellste Informationen über Verspätungen. Ab spätestens 2012 wird das System
nicht nur detailliert und mehrsprachig über Störungen und Verspätungen in der Reisekette
informieren, sondern auch dynamisch alternative Verbindungen vorschlagen.
Olympischer Verkehr
- Die gesamte Flotte der Olympischen Familie wird mit GPS-basierten Lokalisierungssystemen
und dynamischen mehrsprachigen Navigationsassistenzsystemen ausgestattet. Diese Systeme
beinhalten die Verarbeitung von Verkehrsinformationen wie Straßenbedingungen,
Verkehrsfluss, Umleitungen und Zeitverluste.
- Gleichzeitig wird das System genutzt, um die Disposition von On-Demand-Fahrzeugen zu
optimieren.
- Verkehrsinformation steht auf Mobiltelefon und Internet (OCOG Website) zur Verfügung und
wird via TMC in den Verkehrsfunk sowie die Navigationsassistenzsysteme der OF-Fahrzeuge
eingespeist.

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16 - TECHNOLOGIE

A - TELEKOMMUNIKATION

16.1 Beschreiben Sie den Grad der Wettbewerbsfreiheit auf dem Telekommunikationsmarkt.
- Der Deutsche Telekommunikationsmarkt ist vollständig liberalisiert. Seit Inkrafttreten des ersten
Telekommunikationsgesetzes im Jahr 1996 ist es jedem Unternehmen gestattet,
Telekommunikationsdienste zu erbringen und Telekommunikationsnetze zu betreiben.
- Exklusive oder besondere Rechte gibt es nicht mehr. Die Erbringung von
Telekommunikationsdiensten und der Betrieb von Telekommunikationsnetzen sind dabei
deutschen sowie ausländischen Unternehmen gleichermaßen gestattet.
- Die Marktzutrittsbarrieren sind gering. So bedarf es seit Inkrafttreten des zweiten
Telekommunikationsgesetzes im Jahr 2004 keiner Lizenz mehr, um
Telekommunikationsdienste zu erbringen oder Telekommunikationsnetze zu betreiben. Wer auf
dem Telekommunikationsmarkt tätig werden will, muss dies vielmehr nur noch mit einem
einfachen Formblatt bei der Bundesnetzagentur melden; einer Erlaubnis bedarf es nicht.
- Auch die Nutzung der Frequenzen ist liberalisiert und steht – vorbehaltlich einer Zuteilung der
Bundesnetzagentur – jedem zur Verfügung.
- Viele Frequenzen sind allgemein zugeteilt und können unter den Bedingungen der
Allgemeinzuteilung von jedermann genutzt werden.
- Soweit Allgemeinzuteilungen aus Gründen der effizienten und störungsfreien Frequenznutzung
nicht möglich sind, werden sie auf Antrag einzelnen Unternehmen zugeteilt.
- Nach den Vorgaben des Telekommunikationsgesetzes muss die Zuteilung nach Maßgabe des
Frequenznutzungsplans und diskriminierungsfrei auf der Grundlage nachvollziehbarer und
objektiver Verfahren erfolgen.
- Bevorzugungen Einzelner sind somit ausgeschlossen.

16.2 Wie viele Lizenzen wurden vergeben für:


das Festnetz
die Bereitstellung der zweiten (z. B. GSM) und der dritten Generation (z. B. UMTS) von
Mobilfunknetzen?
- Seit Inkrafttreten des zweiten Telekommunikationsgesetzes im Jahr 2004 bedarf es keiner
Lizenz mehr, um Telekommunikationsdienste zu erbringen oder Telekommunikationsnetze zu
betreiben. Wer auf dem Telekommunikationsmarkt tätig werden will, muss dies vielmehr nur
noch mit einem einfachen Formblatt bei der Bundesnetzagentur melden; einer Erlaubnis bedarf
es nicht. Für Frequenznutzungen bedarf es einer Frequenzzuteilung.
- Im Bereich des Mobilfunks gibt es zurzeit 4 Netzbetreiber, die jeweils ein Mobilfunknetz der
zweiten Generation (GSM) und ein Mobilfunknetz der dritten Generation (UMTS) betreiben: Es
handelt sich dabei um die Mobilfunknetze von E-Plus, Telefonica O2, T-Mobile und Vodafone.
- Im Rahmen der europäischen Flexibilisierung werden Frequenzzuteilungen zukünftig
technologieneutral gestaltet sein, dies betrifft auch die Mobilfunknutzungen. Daher wird in
zukünftigen Frequenzzuteilungen die benutzte Technik nicht festgelegt werden. Es bleibt dem
Zuteilungsinhaber überlassen, welche Technik er im Rahmen des drahtlosen Netzzugangs zum
Angebot von Telekommunikationsdiensten einsetzt.
- LTE wird dabei sicherlich eine bedeutende Rolle spielen. Es lassen sich gegenwärtig keine
präzisen Aussagen darüber machen, welche Mobilfunktechniken im Jahr 2018 zum Einsatz
kommen werden.
- Im Bereich des Festnetzes sind zurzeit 838 Unternehmen in Deutschland tätig, die gewerbliche
öffentliche Telekommunikationsnetze betreiben oder gewerbliche Telekommunikationsdienste
für die Öffentlichkeit erbringen.

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16.3 Geben Sie an, ob es eine Regulierungsbehörde für den Markt gibt, ob die Institution an staatliche
Behörden gebunden ist und wer die Lizenzen vergibt.
- Die Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen ist eine
selbstständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft
und Technologie.
- Die Bundesnetzagentur hat die Aufgabe, durch Liberalisierung und Deregulierung für die
weitere Entwicklung auf dem Elektrizitäts-, Gas-, Telekommunikations-, Post- und
Eisenbahninfrastrukturmarkt zu sorgen.
- Zur Durchsetzung der Regulierungsziele ist sie mit wirksamen Verfahren und Instrumenten
ausgestattet worden, die auch Informations- und Untersuchungsrechte sowie abgestufte
Sanktionsmöglichkeiten einschließen.
- Eine zentrale Aufgabe der Bundesnetzagentur ist es, für die Einhaltung des
Telekommunikationsgesetzes zu sorgen.
- Ziel ist es, durch technologieneutrale Regulierung den Wettbewerb im Bereich der
Telekommunikation und leistungsfähige Telekommunikationsinfrastrukturen zu fördern und
flächendeckend angemessene und ausreichende Dienstleistungen in Deutschland zu
gewährleisten.
- Der Telekommunikationsmarkt in Deutschland ist vollständig liberalisiert. Lizenzen sind daher
nicht mehr erforderlich. Für die Nutzung von Funkfrequenzen sind Frequenzzuteilungen durch
die Bundesnetzagentur erforderlich.

16.4 Beschreiben Sie die bestehende Infrastruktur und Netztechnik der Wettkampf- und Nicht-
Wettkampfstätten und ob sich diese für den erforderlichen Datenverkehr zur Organisation der
Olympischen und Paralympischen Winterspiele eignen (Telefon, Datennetze, Audio- und
Videoverbindungen).
Geben Sie [für diese] die Existenz jeglicher alternativer Leitungen für Back-up-Zwecke an.
Diese Information muss von potenziellen Telekommunikationsanbietern eingeholt werden.
Erstellen Sie Schemata, die die vorab beschriebene Infrastruktur darstellen.
- Telefon- und Datennetze sind für Audio- sowie für Videoverbindungen geeignet. Alle
Wettkampf- und Nichtwettkampfstätten werden an das Telefon- und Datennetz angebunden (für
Dienste wie Telefonie, Fax und Bildübertragung mit zurzeit üblichen Übertragungsraten; diese
werden bis 2018 voraussichtlich noch weiterentwickelt sein.).
- Es existieren mehrere Telekommunikationsanbieter, die entsprechende sichernde
Rückfalltechniken bereitstellen können.
- Insbesondere die Mobilfunkversorgung ist durch die vier Mobilfunknetzbetreiber in Deutschland
nahezu flächendeckend gewährleistet.
- Die Unterschiede in der Leistungsfähigkeit von Festnetz- und Mobilfunktechnik werden
zukünftig weiterhin geringer, sodass diese Techniken sich gegenseitig als zusätzliche Back-up-
Lösung ergänzen.
- Neben diesen, für jedermann nutzbaren, Breitbandtelekommunikationsmöglichkeiten mit hoher
Verfügungsgarantie stehen auch Satellitenübertragungswege (z. B. von Rundfunkanbietern)
bereit.

16.5 Beschreiben Sie die gegenwärtige Kapazität des Mobilfunknetzes je Betreiber (Anzahl der
gleichzeitig unterstützten Verbindungen) für jede Wettkampf- und Nicht-Wettkampfstätte.
Geben Sie an, ob alle Zufahrtsstraßen der Wettkampf- und Nicht-Wettkampfstätten von diesen
Betreibern vollständig abgedeckt werden.
- Derzeit gibt es in Deutschland vier Mobilfunknetzbetreiber, die Deutschland flächendeckend
versorgen.
- Die folgenden Versorgungsdaten geben die Kapazität eines Mobilfunknetzbetreibers im
Folgenden wieder:

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Eis-Park München
- Das Gelände des heutigen Olympiaparks wird durch zahlreiche (mindestens 7) umliegende
GSM-Basisstationen versorgt, deren heutige Kapazität bereits über 100 Erlang liegt, die aber
(im Falle eines Zuschlags) ohne Schwierigkeiten auf 300 Erlang aufgerüstet werden können.
- Darüber hinaus befindet sich auf dem Gelände des Olympiaparks eine hochkapazitive UMTS-
Basisstation mit 18 Sektoren, deren Sprachkapazität auf über 1000 Erlang gesteigert werden
kann (dies allerdings zu Lasten der Kapazität für Datenübertragung).
- Die bereits genannten Kapazitäten werden sich bis zum Jahr 2018 bei Bedarf durch den
Einsatz von LTE weiter steigern lassen.
- Alle Zufahrtsstraßen zum Gelände des Eis-Parks befinden sich auf Münchner Stadtgebiet und
sind dementsprechend lückenlos versorgt (GSM und UMTS).
Messe München
- E-Plus unterhält auf dem Gelände der Messe München bereits seit Jahren eine umfangreiche
GSM-Infrastruktur.
- Praktisch jede Messehalle ist mit einer GSM-Indoor-Basisstation ausgestattet. Die Kapazität
dieses Indoor-Netzes beträgt mehrere Hundert Erlang. Etwa die Hälfte der Hallen ist auch heute
bereits mit UMTS-Basisstationen versehen, deren Kapazität ebenfalls in der Größenordnung
300 Erlang liegt.
- Die Zufahrtsstraßen in Richtung München sind sämtlich lückenlos versorgt.
Schnee-Park Garmisch-Partenkirchen
- Das Wettkampfgelände wird von mehreren GSM-Basisstationen mit einer Gesamtkapazität in
der Größenordnung von 70 Erlang eingeschlossen. Große Teile des Wettkampfgeländes
werden zusätzlich von einer UMTS-Basisstation mit einer Kapazität von 50 Erlang versorgt.
- Die Zufahrtsstraßen von München nach Garmisch-Partenkirchen sind lückenlos mit GSM
versorgt. Eine durchgehende UMTS-Versorgung der Zufahrtsstraßen besteht zurzeit nicht. Ein
Ausbau kann prinzipiell bis 2018 erfolgen.
Kunsteisbahn Königssee
- Das Gebiet um das Nordufer des Königssees wird zurzeit von einer einzelnen GSM-
Basisstation in ca. 3 km Entfernung aus nördlicher Richtung versorgt.
- Die Versorgung im Startbereich unterliegt derzeit noch leichten Beeinträchtigungen. Die
Kapazität beträgt ca. 20 Erlang. Eine UMTS-Versorgung besteht zurzeit nicht.
- Die Zu- und Abfahrt über Berchtesgaden, Bad Reichenhall und die A8 nach München weist
durchgehende GSM-Versorgung auf.

- Aufgrund des fortwährenden Ausbaus aller vier Netze (ab 2010 mit Netzen der 4.
Mobilfunkgeneration Long Term Evolution für schnelle Datenverbindungen) werden bis 2018
noch höhere Kapazitäten für Gespräche und Datentransfer zur Verfügung stehen.

16.6 Falls zusätzliche Infrastruktur für das Festnetz und Mobilfunknetze benötigt wird um die
Organisation der Olympischen und Paralympischen [Winter-] Spiele zu unterstützen, beschreiben
Sie diese Infrastruktur und listen Sie auf, welche Betreiber in der Lage sind, diese aufzubauen.
Werden diese Betreiber die zusätzliche Infrastruktur dem OCOG in Rechnung stellen oder wird das
OCOG nur die Nutzung während der Olympischen [Winter-] Spiele mit den landesüblichen
Standardtarifen bezahlen?
Die Bundesrepublik Deutschland erwartet, dass bis 2018 auch unabhängig vom Zuschlag zur
Austragung der Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 an allen geplanten

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Wettkampfstätten von allen Mobilfunk-Netzbetreibern zusätzlich zu den vorhandenen GSM- und


UMTS-Netzen ein leistungsfähiges LTE-Netz für Sprach- und Datendienste aufgebaut sein wird.

B - FREQUENZREGELUNG

16.7 Geben Sie die Institution(en) an (und mögliche Verbindungen untereinander), die für die Vergabe
und Kontrolle der zur Funkübertragung erforderlichen Frequenzen verantwortlich ist (sind).
- Im Bereich der Frequenzordnung ist die Bundesnetzagentur für die Verwaltung des
Frequenzspektrums und die Sicherstellung einer effizienten und störungsfreien Nutzung von
Frequenzen verantwortlich.
- Gemäß Telekommunikationsgesetz ist daher für jede Frequenznutzung eine Frequenzzuteilung
erforderlich.
- Die Frequenzzuteilung erfolgt diskriminierungsfrei auf der Grundlage nachvollziehbarer und
objektiver Verfahren.
- Mit der Frequenzzuteilung erhält der Frequenznutzer das Recht zur Nutzung bestimmter
Frequenzen unter genau festgelegten Bedingungen.
- Die Bundesnetzagentur überwacht die Frequenznutzungen, um die Ziele der Frequenzordnung
sicherzustellen und Funkstörungen zu erkennen und aufzuklären.

16.8 Garantie
Garantie über die Verfügbarkeit der für die Durchführung der Olympischen und Paralympischen
Spiele notwendigen Funkfrequenzen

16.9 Garantie
Garantie zur kostenlosen Bereitstellung der für die Durchführung der Olympischen und
Paralympischen Spiele notwendigen Funkfrequenzen

16.10 Beschreiben Sie Ihr Konzept zur Einbindung aller Nutzergruppen, dem OCOG sowie den
verantwortlichen Behörden bei Vergabe, Organisation und Überwachung der Frequenzen. Die
Anforderungen der vorgenannten Nutzergruppen müssen vollständig verstanden werden, so dass
geeignete Frequenzen einen Monat vor der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele bis eine
Woche nach der Abschlussfeier der Paralympischen Winterspiele zur Verfügung stehen?
- In der Bundesrepublik Deutschland ist die Bundesnetzagentur zuständig für die Zuteilung von
Frequenzen und die Überwachung von Frequenznutzungen.
- Jede in Deutschland genutzte Frequenz bedarf einer vorherigen Frequenzzuteilung. Diese
erfolgt - soweit keine Allgemeinzuteilung besteht - durch Einzelzuteilung der
Bundesnetzagentur.
- Für kurzzeitige Frequenznutzungen, wie z. B. im Rahmen von großen Sportereignissen, erfolgt
eine Zuteilung in einem vereinfachten Verfahren als Kurzzeitfrequenzzuteilung.
- Die Bundesnetzagentur verfügt über umfangreiche Erfahrungen bei der Bereitstellung von
Frequenzen für Kurzzeitnutzungen bei Großveranstaltungen. Mit dem Prüf- und Messdienst
besitzt die Bundesnetzagentur darüber hinaus die Möglichkeit, Funkstörungen aufzuklären und
zu einer störungsfreien Nutzung der Frequenzen beizutragen.
- Die Bundesnetzagentur erklärt sich bereit, in Ihrem Zuständigkeitsbereich alle
organisatorischen Maßnahmen zur zeitgerechten und bedarfsgerechten Bereitstellung von
Frequenzen durchzuführen.

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C - PRIVATE FUNKNETZE

16.11 Sind Frequenzen für Funkdienste vergeben worden?


- In Deutschland stehen für den schmalbandigen Bündelfunk Frequenzen in den Bereichen 410 –
430 MHz und 440 – 450 MHz zur Verfügung.
- Es kommen dabei die Systeme TETRA (25 kHz; 410 – 430 MHz), Tetrapol (12,5 kHz; 440 – 450
MHz) und MPT1327 (12,5 kHz; 410 – 430 MHz und 440 – 450 MHz) zum Einsatz.
- Für den weitbandigen Bündelfunk ist in Deutschland der Frequenzbereich 451,00 - 455,74 MHz
und 461,00 - 465,74 MHz vorgesehen.
- Hier werden 1,25 MHz Systeme (Zugriffsverfahren Code Devision Multiple Access, CDMA)
eingesetzt.

16.12 Wie viele Arten von Funkdiensten sind in Betrieb und wie ist der örtlicher und regionaler
Funkabdeckung?
- Aktuell (Mai 2010) werden in der beschriebenen Region zwölf schmalbandige Bündelfunknetze
(öffentlich und privat) mit insgesamt 54 Basisstationen überwiegend im TETRA-Standard
betrieben.
- Regionale als auch örtliche Funkabdeckung besteht derzeit hauptsächlich im Bereich
München/Garmisch-Partenkirchen.
- Zur Funkabdeckung der übrigen Bereiche kann im Rahmen der Olympischen Winterspiele 2018
weitere Frequenzkapazität zur Verfügung gestellt werden.
- Für den weitbandigen Bündelfunk bestehen drei bundesweite digitale
öffentliche Bündelfunknetze (CDMA).

16.13 Wie viele Nutzer solcher Netze gibt es?


- Gegenwärtig wird von 4000 Nutzern in der gesamten relevanten Region ausgegangen.
- Es wird jedoch prognostiziert, dass aufgrund der stetig wachsenden Anzahl neuer
Bündelfunknetze als auch durch den weiteren Ausbau bereits bestehender Bündelfunknetze die
Nutzeranzahl bis 2018 weiterhin ansteigen wird.

D - STROMVERSORGUNG

Stromsektor und Marktstruktur

16.14.1 Erstellen Sie eine Liste aller Generalvertreter (staatlich und/oder privat), die für die regionale und
lokale Stromversorgung zuständig sind (Produktion, Übertragung, Distribution) und beschreiben
Sie wie diese aufgebaut und gemanagt werden.
- Von den rund 1 400 in Deutschland tätigen Energie- und Wasserunternehmen haben knapp
300 den klassischen kommunalen Querverbund mit Strom-, Gas, Wärme- und
Wasserversorgung; ca. 600 Unternehmen sind ausschließlich in der Stromversorgung tätig.
- In Deutschland sind die Stadtwerke im Regelfall privatwirtschaftlich organisierte Betriebe in der
Rechtsform einer AG, GmbH oder als Beteiligungsgesellschaft ausgestaltet.
- Dabei gibt es noch einige Stromversorgungsunternehmen, die –wie die Stadtwerke München
GmbH- zu 100% im Eigentum der Stadt stehen, andere Stromversorgungsunternehmen sind
dagegen teilweise oder nicht im direkten Eigentum der jeweiligen Stadt, sondern Mehr- oder
Minderheitsbeteiligungen anderer (Energie-) Unternehmen.
- Der Schwerpunkt der Tätigkeit der lokalen und regionalen Stromversorgungsunternehmen liegt
in der Verteilung und im Vertrieb. Soweit die Unternehmen Strom erzeugen, geschieht dies
überwiegend in Kraft-Wärme-Kopplung, vermehrt auch auf Basis erneuerbarer Energien.

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Stromversorger an den Wettkampf- und Nicht-Wettkampfstätten

Wettkampf-/ Nicht-Wettkampfstätte Stromversorger

Eis Park (München) SWM Infrastruktur GmbH


IOC Hotel SWM Infrastruktur GmbH
IBC/MPC SWM Infrastruktur GmbH
Mediendorf Messe SWM Infrastruktur GmbH
Schnee Park (Garmisch-
Gemeindewerke Garmisch-Partenkirchen
Partenkirchen)
Schnee Park (Nordisches Zentrum
Elektrizitätsgenossenschaft Ohlstadt e.G.
Schwaiganger)
Elektrizitätsgenossenschaft Karlstein e.G./
Kunsteisbahn Königssee
Stadtwerke Bad Reichenhall

[Eine Liste der Stromnetzbetreiber sowie eine Liste der im BDEW-Bundesverband der Energie-
und Wasserwirtschaft e.V. organisierten Unternehmen sind im Internet hinterlegt:
http://www.bundesnetzagentur.de/cae/servlet/contentblob/88042/publicationFile/7828/UerbersichtStromnetzbetreiberpdf.pdf

http://www.bdew.de/bdew.nsf/id/DE_Regulaere_Mitglieder?open&R1=ALL/ALL]

16.14.2 Beschreiben Sie die Rolle der Regulierungsbehörde und anderen Regierungsstellen bei der
Entwicklung neuer Kraftwerke und der Steuerung der Service-Qualität für Kunden.
- Die gesetzliche Grundlage für die Tätigkeit der Bundesnetzagentur im Energiebereich ist das
Energiewirtschaftsgesetz (EnWG), das im Juli 2005 in Kraft getreten ist.
- Zentrale Aufgabe der Bundesnetzagentur ist es, durch Entflechtung und Regulierung der
Elektrizitäts- und Gasversorgungsnetze die Voraussetzungen für einen funktionierenden
Wettbewerb auf den vor- und nachgelagerten Märkten zu schaffen. Die Regulierungstätigkeit
der Bundesnetzagentur umfasst die Gewährleistung eines diskriminierungsfreien Netzzugangs
sowie die Kontrolle der von den Energieversorgungsunternehmen erhobenen
Netznutzungsentgelte.
- Das Energieversorgungsnetz wird sowohl von Energielieferanten ("Netznutzern") zur
Belieferung von Kunden als auch von Kraftwerksbetreibern zur Einspeisung von Elektrizität
benötigt. Im Hinblick auf die Entwicklung neuer Kraftwerke ist Aufgabe der
Regulierungsbehörde insbesondere die Verbesserung bzw. die Überwachung der Einhaltung
von Netzanschlussbedingungen für neue Kraftwerke. Die Einbeziehung anderer
Regierungsstellen bei der Entwicklung neuer Kraftwerke hängt von der Art des Kraftwerks (z. B.
Kohlekraftwerk, Kernkraftwerk, Gasturbinenkraftwerk, GuD-Kraftwerk, Kraft-Wärme-Kopplung,
Windkraftanlage, Ölkraftwerk, Wasserkraftwerk, Fotovoltaikanlage, Sonnenwärmekraftwerk,
Gezeitenkraftwerk) ab. Genehmigungsrechtlich ist die jeweils zuständige Landesbehörde
einzubinden.
- Im Rahmen des jährlich durchzuführenden Monitorings überwacht die Regulierungsbehörde die
Service-Qualität durch Abfrage der folgenden Daten:
· Versorgungsunterbrechungen
· Zeit, die für die Herstellung von Hausanschlüssen und deren Reparaturen benötigt wird
· Ausmaß von Transparenz und Wettbewerb
· wettbewerbliche Entwicklungen aus Sicht der Haushaltskunden und mögliche
Gegenmaßnahmen für den Fall von Fehlentwicklungen
· technische Entwicklungen bei Messeinrichtungen
- Eine Überprüfung der Endkundenpreise fällt dagegen nicht in den Zuständigkeitsbereich der
Bundesnetzagentur. Einwände gegen überhöhte Entgelte für Endverbraucher werden weiterhin
von den jeweiligen Bundesländern (Landeskartellbehörden) oder den Zivilgerichten geprüft.

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Dem Bundeskartellamt obliegt die Überprüfung, soweit es sich um Energiepreise von


bundesweit agierenden Energieanbietern handelt.

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Kraftwerke und Infrastruktur

16.15.1 Beschreiben Sie das bestehende örtliche und regionale Versorgungsnetz und die
Versorgungseinrichtungen.
- Das Stromversorgungsnetz für das Versorgungsgebiet der Landeshauptstadt München wird von
den Stadtwerken München betrieben.
- Die Netzstruktur gliedert sich in 7 Netzebenen und stellt sich wie folgt dar:

- Folgende Spannungsebenen kommen zum Einsatz:


· 400 kV Übertragungsnetz zu den Netzknoten des vorgelagerten Netzbetreibers
(Transpower), zwei unabhängige Stichleitungen
· 110 kV Obere Verteilnetzspannung, vermaschtes Kabelnetz,
Einspeisung von mehr als 700MW Kraftwerksleistung
· 10 kV Untere Verteilnetzspannung, ringförmiges Kabelnetz
Einspeisung von Kraftwerksleistung durch EEG-Anlagen und BHKW-Anlagen
· 0,4 kV Niederspannung, vermaschtes Kabelnetz, örtliche Verteilung
Einspeisung von Leistungen durch EEG-Anlagen und BHKW-Anlagen
- Die Umspannungen in den einzelnen Netzebenen werden über 37 eigensichere Umspannwerke
und Schaltstellen sowie ca. 4500 Ortsnetzstationen sichergestellt.
- Die Netzebenen 1 bis 5 werden über Leittechnik und Messungen von einer zentralen
Netzleitstelle gesteuert, geregelt und betrieben.
- Die Netzstabilität, Netzsicherheit und Produktqualität im Netzgebiet der Stadtwerke München
liegt deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt bzw. vergleichbarer Großstädte in
Deutschland. Zahlen können bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden.
- Abgesehen von der regelmäßigen Wartung und Instandsetzung der Versorgungsanlagen und -
einrichtungen werden für die Durchführung der Olympischen und Paralympischen Winterspiele
keine wesentlichen Aus- bzw. Umbaumaßnahmen des Versorgungsnetzes erwartet.
- Die Stadtwerke München (SWM) sind das kommunale Versorgungs- und
Dienstleistungsunternehmen der Landeshauptstadt München und ihrer Region.
- Seit Jahrzehnten stehen die SWM für eine sichere und ressourcenschonende Versorgung der
bayerischen Metropole mit Energie (Strom, Erdgas, Fernwärme).

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- Die SWM erzeugen die Energie für München in eigenen Anlagen mit modernster Technik und
nach hohen Umweltstandards. So erhalten die Privatkunden ihren Strom zu 75 % aus Kraft-
Wärme-Kopplungs-Anlagen und zu 25 % aus regenerativen Anlagen.
- Die SWM setzen auf einen intelligenten Energie-Mix aus Kraft-Wärme-Kopplung, Wasserkraft,
Fotovoltaik, Biogas, Windenergie und Geothermie.
- Gemäß der Ausbauoffensive Erneuerbare Energien sollen die SWM bis 2015 so viel Ökostrom
in eigenen Anlagen erzeugen, dass damit alle rund 800 000 Münchner Privathaushalte versorgt
werden könnten. Bis 2025 sollen die SWM sogar so viel grünen Strom produzieren, dass sie
den gesamten Münchner Strombedarf – immerhin 7,5 Milliarden Kilowattstunden – decken
könnten.
- In Garmisch-Partenkirchen sowie im Berchtesgadener Land basiert der Energieträgermix auf
erneuerbaren Energien, Kernkraft und fossilen bzw. sonstigen Energieträgern, wobei im
Schnee-Park der prozentuale Anteil an erneuerbaren Energien bereits heute bei ca. 25 % und
damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt (durchschnittliche Vergleichswert liegt in
Deutschland bei ca. 16 %) liegt.

16.15.2 Stellen Sie den Prozess zur Bereitstellung zusätzlicher Energie aus anderen Quellen, die über die
Kapazitäten des lokalen Systems hinausgehen dar.
- Das europäische Verbundnetz und die hohe Einspeiseleistung innerhalb des Netzgebietes der
Stadtwerke München gewährleisten durch die vorhandenen Netzstrukturen eine hohe
Zuverlässigkeit.
- Aufgrund dieses hervorragenden Anschlusses und hohen Einspeisung innerhalb des
Stadtgebietes München sind keine weiteren Energiequellen erforderlich.
- Der Ausbau in Richtung einer „Intelligenten Energienetzstruktur“ (Smart Grids) führt dahin
gehend zu einem leistungsoptimierten Energieversorgungsnetz, welches in Abhängigkeit zum
jeweils angefragten Bedarf effizient und schnell die entsprechenden Energiekapazitäten flexibel
zur Verfügung stellen kann.
- Die Energieversorgung eines Standortes im Rahmen der Olympischen Wettkampf- und Nicht-
Wettkampfstätten wird im Sinne des Nachhaltigkeitsgedankens daher nicht statisch erfolgen,
sondern lediglich in Abhängigkeit zum aktuellen Bedarf für die Dauer der Spiele.
- Soweit die Nachfrage nach den Spielen in vorgenannter Kapazität nicht mehr vorhanden ist,
wird die Energie mittels vorgenannter intelligenter Netzstruktur wieder auf andere Standorte
verteilt.

16.15.3 Kann das bestehende Versorgungsnetz den zu erwartenden Verbrauch für die Olympischen
Winterspiele hinsichtlich Belastbarkeit und Ausfallsicherheit gewährleisten?
· Falls nicht, beschreiben Sie Erweiterungen/weitere Entwicklungen, die für Produktions-,
Übertragungs-, oder Versorgungswerke in den Jahren bis zu den Olympischen Winterspielen und
während der Spiele erforderlich sind.
· Bitte legen Sie die Fertigstellungstermine für alle Projekte vor, erklären Sie wie diese finanziert
werden und spezifizieren Sie die national und lokal bereitgestellten Subventionen.
- Der gesamte Energiebedarf kann zuverlässig und sicher jederzeit zur Verfügung gestellt
werden.
- Örtliche Netzneuanschlussmaßnahmen sind entsprechend den geplanten Einrichtungen für die
olympischen Bauten und Medienveranstaltungsorte je nach Energiebedarf eventuell in den
Netzebenen 5 bis 7 erforderlich. Hierbei handelt es sich um normale Anschlussmaßnahmen, die
entsprechend der Errichtung der Gebäude, Einrichtungen erstellt werden.
- Alle Anschlussmaßnahmen können entsprechend der späteren Nutzung der Einrichtungen
weiter betrieben werden.

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16.15.4 Zeigen Sie das Level der temporären Einrichtungen, die geplant sind, um die spezifischen
Energieanforderungen der Olympischen Stätten zu erfüllen.
- Grundsätzlich handelt es sich hierbei um bestehende, teilweise ganzjährig im Betrieb
befindliche Infrastruktureinrichtungen, die hinsichtlich ihres Energiebedarfs auf einen
Großveranstaltungsbetrieb ausgelegt sind und aufgrund ihres teilweise multifunktionalen
Charakters variable Energielasten (Bandbreite von Einzelveranstaltung bis zu
Gesamtveranstaltung bzw. gleichzeitigen Großveranstaltungen) flexibel und leistungsfähig
abbilden können.
- Zur Erfüllung des spezifischen Energiebedarfes der olympischen Stätten werden keine
temporären Stromversorgungseinrichtungen benötigt.
- Nur für temporäre Bauten und Einrichtungen der Olympischen Spiele werden ggf. temporäre
Einzelanschlüsse erforderlich werden.
- Soweit es sich um temporäre Einrichtungen handelt, werden die Möglichkeiten vorgenannter
intelligenter Netzstruktur konsequent im Rahmen der technischen Gegebenheiten genutzt.
- Die Ausfallsichersicherheit der Netzstruktur wird in diesem Zusammenhang durch das
temporäre Beistellen modularer Netzersatzgeneratoren (Eventgeneratoren) abgedeckt, welche
im Nachgang an die Olympische und Paralympische Nutzung wieder dem gewerblichen
Mietkreislauf zur Verfügung stehen.

16.15.5 Welche Maßnahmen sind an den Standorten der Olympischen Winterspiele geplant, um für
spezielle Ausrüstungen eine hochwertige Elektrizitätsversorgung mit Überspannungsschutz
bereitzustellen
- Die bereits heute installierten und betriebenen Netzschutzmaßnahmen gewährleisten den
Schutz, inkl. Überspannungsschutzeinrichtungen, der hochwertigen Ausrüstungen zur
Ausrichtung der Olympischen Winterspiele.
- Für alle Standorte die Vorhaltung einer redundanten Stromversorgung, d.h. die
Energieversorgung des jeweiligen Standortes über zwei oder mehrere Versorgungspunkte
bzw. Umspannwerke angestrebt.
- Soweit dies aus technischen oder ökonomischen Gründen nicht sinnvoll erscheint, wird auf
Basis der vorgenannten Netzersatzgeneratoren ein Back-up-Betrieb für den Wettbewerbs- und
sicherheitsrelevanten Veranstaltungsbetrieb (Wettkampf, Medien, Sicherheitstechnik, etc.)
vorgehalten.
- Einzelgeräte und Einrichtungen, die auch durch ggf. kurzzeitige Spannungsschwankungen oder
–einbrüche ausfallen, werden in diesem Zusammenhang mit einer unterbrechungsfreien
Stromversorgung (USV) ausgestattet, um einen einwandfreien stabilen Betrieb der
angeschlossenen Verbraucher zu gewährleisten.
- Diese Vorgehensweise hat sich schon bei andern Großereignissen wie z. B. bei der FIFA
Fußball Weltmeisterschaft 2006 in hervorragender Weise bewährt.

E - DRAHTLOSER BREITBAND SERVICE

16.16.1 Beschreiben Sie die Marktdurchdringung von kabellosem Übertragungsdienstleistungen, die


genutzte Technologie und die Generation (3G/4G) innerhalb der Stadt.
- In den Ballungsgebieten (wie z. B. der Stadt München) besteht nahezu flächendeckende
Mobilfunknetzversorgung der 2. und 3. Generation durch vier Netzbetreiber.
- Noch dieses Jahr beginnt in Deutschland der Ausbau der Mobilfunknetze der 4. Generation, der
voraussichtlich bereits 2016 flächendeckend abgeschlossen sein wird.

16.16.2 Geben Sie die Anzahl der jeweiligen Service-Anbieter an.


- In Deutschland gibt es 4 Mobilfunknetzbetreiber, die jeweils über Netze der 2. und 3.
Generation verfügen und 4G-Netze aufbauen. Dieses sind:

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· E-Plus Mobilfunk Geschäftsführung GmbH,


· Telefónica O2 Germany GmbH & Co. OHG,
· Telekom Deutschland GmbH und
· Vodafone D2 GmbH.

16.16.3 Legen Sie Pläne für das weitere Wachstum kabellosen Dienstleistungen hinsichtlich 2018 dar und
geben Sie an, ob zusätzliche Infrastruktur geplant ist um den speziellen Anforderungen während
der Spiele gerecht zu werden. Wie werden diese Verbesserungen finanziert?
- Die Bundesregierung strebt eine drahtlose Breitbandversorgung an, die mittels 3G und 4G-
Technik realisiert werden wird.
- Für diesen Zweck wurden im März 2010 weitere Frequenzen an die Mobilfunknetzbetreiber
versteigert.
- Noch in 2010 beginnt der Ausbau der auf LTE (Long Term Evolution) basierenden 4-G Netze
parallel zum Ausbau der bestehenden 3G-Netze.
- Bis 2018 ist mit einer nahezu flächendeckenden Versorgung zu rechen.
- Die Finanzierung obliegt im Wesentlichen den Mobilfunknetzbetreibern.

16.16.4 Beschreiben Sie Ihre Strategie zur Bereitstellung von kabelloser Technik in Sportstätten und Nicht-
Sportstätten um Sie für die Olympische Familie verfügbar zu machen.
- Für die organisationsbezogene Kommunikation im Bereich Bündelfunk werden den
Anforderungen entsprechende Netze temporär aufgebaut, falls nicht bereits vorhanden. Damit
wird die technische Basis für alle angeschlossenen Organisationsbereiche und die
Verfügbarkeit sichergestellt. Das OCOG wird zusammen mit erfahrenen Dienstleistern die
Koordination und den Betrieb des Netzes sicherstellen

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17 - MEDIEN-BETRIEB

A - MEDIENKONZEPT

17.1 Beschreiben Sie Ihr Konzept für das International Broadcast Centre (IBC) und das Main Press
Centre (MPC) und das Mountain Media Centre (MMC), einschließlich folgender Punkte:
· Standort, Größe, angrenzendes Gelände, Transporteinrichtungen, Stellplätze und weitere
Einrichtungen
· geben Sie an, ob IBC, MPC und MMC [SMC] in vorhandenen oder geplanten Einrichtungen
untergebracht sind
· Erläutern Sie die Gründe für Ihre Standortwahl von IBC, MPC und MMC [SMC]
· Geben Sie die geplante nacholympische Nutzung für IBC, MPC und MMC [SMC] an, unter
Berücksichtigung des Olympischen Erbes
· Geben Sie an, wer den Bau der Einrichtungen finanzieren wird
München - IBC/MPC
- IBC und MPC werden in Form eines Main Media Centers in dem bestehenden Hallenkomplex
der Messe München untergebracht, wie es zur FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006TM bereits
erfolgreich praktiziert wurde.
- Die Messe München International ist mit rund 40 Fachmessen für Investitionsgüter,
Konsumgüter und Neue Technologien eine der weltweit führenden Messegesellschaften.
- Die Messe München bietet seit ihrem Umzug in die neu errichteten Messebauten 1998 eine
hochmoderne bauliche und technische Infrastruktur und wird damit den hohen Anforderungen
der Medienberichterstatter gerecht.
- Die Messe München verfügt insgesamt über rund 180 000 m² in 16 Hallen und 360 000 m²
Freifläche.
- In den westlich gelegenen Konferenz- und Kongressgebäuden stehen weitere ca. 25 000 qm für
gemeinschaftliche Nutzungen, wie beispielsweise Administration, Pressekonferenzen oder
Erholungsbereiche zur Verfügung.
- Die angrenzenden ca. 25 000 m² Freiflächen bieten ausreichend Platz für Logistik- und
Parkflächen.
- Nach den Olympischen Paralympischen Winterspielen werden die Gebäude des IBC und MPC
wieder als Messe- und Ausstellungsflächen benutzt.
IBC
- Das IBC wird in vier Messehallen auf ca. 40 000 m² untergebracht.
- Die Hallen, welche über flexible Aufteilungsmöglichkeiten und eine lichte Raumhöhe von 15 m
verfügen, werden als modernes Kommunikationszentrum mit optimalen Arbeitsbedingungen für
alle Beteiligten genutzt.
MPC
- Für das MPC werden zwei Messehallen genutzt, es verfügt damit über ca. 20 000 m²
Hallenfläche.
Garmisch-Partenkirchen – Medienzentrum
- Der Freistaat Bayern strebt in Garmisch-Partenkirchen die Errichtung eines interdisziplinären
Zentrums für Nachhaltigkeit an, dessen Aufgabenspektrum in der Erarbeitung und Konzeption
anwendungsorientierter Nachhaltigkeitsstrategien liegt.
- Die Nutzung des Nachhaltigkeitszentrums als Medienzentrum (SMC) ist in diesem Kontext ein
relevanter Beitrag im Rahmen nachhaltiger Olympischer und Paralympischer Winterspiele und
der damit verbundenen Nachnutzung von Olympischen Einrichtungen.
- Als Standort des SMC bzw. des Nachhaltigkeitszentrums wird das sogenannte „Bowling-
Gelände“ an der St.-Martin-Straße im Umfeld des Garmisch-Partenkirchener Bahnhofs durch
den Freistaat Bayern zur Verfügung gestellt. In dieser zentralen Ortslage entstehen unmittelbar

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nach Zuschlag ca. 12 000 qm als Neubauten zur Nutzung als Medienzentrum im Schnee-Park
zur Verfügung.
- Im Anschluss an die Durchführung der Olympischen und Paralympischen Winterspiele werden
die temporär genutzten Räume und sonstigen Flächen entsprechend baulich angepasst und
dauerhaft als Nachhaltigkeitszentrum betrieben. Für die Errichtung des Medienzentrums sind 20
bis 25 Mio. Euro Baukosten im Non-OCOG-Budget vorgesehen.

Garantie 17.1
Garantie zur Verfügbarkeit und Errichtung des jeweiligen Medienzentrums [IBC und MPC] bzgl.
Zeitplan, Finanzierung, Verfügbarkeit sowie zur Freiheit von jeglichen Vermarktungsrechten.

17.2 Beschreiben Sie kurz Ihr Konzept für die Medienunterbringung. (Diese Beschreibung sollte mit der
Auflistung Frage 14.4 übereinstimmen)
Falls Sie die Einrichtung eines Mediendorfs/ von Mediendörfern planen, machen Sie Angaben zu
Standort, Größe, Kapazität, Bauart (bestehend, dauerhaft, temporär), Zimmergrößen und die
geplante nacholympische Nutzung/ olympisches Erbe.
- 3 600 Medienvertreter werden in Hotelclustern in Nähe der Medienzentren in München und dem
Schnee-Park sowie der Kunsteisbahn Königssee untergebracht. Für 6 800 Medienvertreter
stehen Zimmer in sechs Medienquartieren zur Verfügung.
- Im Eis-Park München werden zwei Mediendörfer für jeweils 1 500 Medienvertreter errichtet.
- Ein Mediendorf entsteht am Leonrodplatz in permanenter Bauweise. Die Medienvertreter
werden in 2,- 3- und 4-ZKB-Wohnungen untergebracht.
- Die Wohnungen des Mediendorfes werden im Nachgang zu den Olympischen und
Paralympischen Spielen dem Münchner Wohnungsmarkt als Miet- und Eigentumswohnungen
sowie Büroflächen zur Verfügung stehen.
- Ein weiteres temporäres Mediendorf entsteht am Standort der Münchner Messe und dient
vorwiegend den dort beschäftigten Medienvertretern als temporäre Wohnunterbringung.
- Das Dorf entsteht innerhalb der Messe auf dem sogenannten Messe-Freigelände, wird eine
Kapazität von 1 500 Medienvertretern aufweisen und in Modulbauweise errichtet, wobei neben
der generellen Einzelbelegung auch eine Doppelbelegung von ca. 20 % vorgesehen wird.
- Im Schnee-Park Garmisch-Partenkirchen wird eine dezentrale Unterbringung von 3 800
Medienvertretern angestrebt.
- Als Unterbringungsstandorte werden der Hotelstandort „Patton“ (300 Medienvertreter), der
Standort „Wieland-Camping“ (660 Medienvetreter), ein modular strukturiertes Mediendörfer am
Mühlanger (1.080 Medienvertreter) vorgesehen. Die Medienvertreter werden dabei in
Einzelzimmern, 20% in Doppelzimmern untergebracht. Weiterhin werden temporäre
Unterbringungsmöglichkeiten im Umgriff der Werdenfelser Kaserne (1 800 Medeinvertreter)
vorgesehen. Bei allen Standorten handelt es sich um integrierte Lagen, die vom Ortszentrum
sowie in Garmisch-Partenkirchen vom Standort des Sub-Media-Centers bei Bedarf fußläufig
erreichbar sind und mittels leistungsfähiger Shuttle-Verbindungen mit den Sportstätten und dem
SMC am Bowlinggelände verbunden werden.

17.3 Beschreiben Sie kurz Ihr Konzept für den Transport der Medienvertreter, einschließlich:
Flughafen ļ Medienunterbringung
Medienunterbringung ļ IBC/ MPC
Medienunterbringung ļ Wettkampfstätten
IBC/ MPC ļ Wettkampfstätten
Wettkampfstätte ļ Wettkampfstätte
- Der kostenfreie Flughafen-Shuttle für die Medienvertreter in München verkehrt regelmäßig
zwischen dem Flughafen München, dem Mediendorf Eis-Park, dem Mediendorf Messe und dem
Hauptverkehrs-Hub am Olympiagelände. Ergänzt wird das Angebot im Schnee-Park und im
Bereich der Kunsteisbahn Königssee durch nachfrageabhängige Bus-Shuttle zu den jeweils
nächstgelegenen Flughäfen Salzburg bzw. Innsbruck.

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- Die Medienvertreter erfahren an den Flughäfen eine privilegierte Abfertigung inklusive


Gepäckservice.
- Grundsätzlich steht allen akkreditierten Medienvertretern der attraktive und komfortable
öffentliche Nahverkehr kostenfrei zur Verfügung. Der ÖV bietet mit seinen schnellen
Schienenverbindungen eine zuverlässige Alternative zu den Medien-Shuttles sowohl innerhalb
der Parks als auch zwischen dem Eis-Park und dem Schnee-Park.
- Innerhalb der Parks sind die Wettkampf- und Nichtwettkampfstätten sowie die Trainingsstätten
untereinander größtenteils fußläufig erreichbar. Vom Mediendorf Eis-Park sind die Sportstätten
des Eis-Parks innerhalb 15 – 25 Minuten Fußweg (1,5 m – 2,2 km) zu erreichen.
- Vom Mediendorf Messe erreicht man das International Broadcast and Main Press Centre
(IBC/MPC) zu Fuß innerhalb von 10 Minuten (800 m). Zusätzlich wird im Bereich der Messe
Riem ein interner Medien-Shuttle angeboten. Im Schnee-Park (Garmisch-Partenkirchen) liegen
die Snowboard- und Skiarena Hausberg sowie das Olympia-Skistadion vom Medienzentrum
innerhalb der fußläufigen Erschließung.
- Die konzentrierte Unterbringung von Medienvertretern in den Mediendörfern ermöglicht ein
leicht verständliches, effizientes und bequemes System von Medien-Shuttle mit wenigen Linien.
Zentrale Verkehrsknoten (Transport Hubs) liegen am Olympiapark und in der Nähe des
Bahnhofs Garmisch-Partenkirchen, unweit des Medienzentrums Schnee-Park. Der Münchner
Hauptbahnhof sowie die Bahnhöfe in Garmisch-Partenkirchen und Berchtesgaden sind als
integrierte Bestandteile des Medien-Shuttle-Netzes auch Verknüpfungspunkte mit dem ÖV.
- Kostenfreie Medien-Shuttle (Busse) verkehren in kurzer Taktfolge zwischen den wesentlichen
Zielen der Medienvertreter (International Broadcast Centre and Main Press Centre (IBC/MPC),
Medal Plaza, Hotel der Olympischen Familie, Olympiapark, Mediendörfer, Schnee-Park,
Flughafen). Innerhalb des Eis-Parks sowie des Schnee-Parks verbinden „interne Park-
Verkehre“ alle Wettkampf- und Nichtwettkampfstätten sowie Trainingsstätten untereinander.
- Alle Medienvertreter, die in den attraktiven, komfortablen Hotels in der Münchner Innenstadt
unterkommen, erreichen innerhalb von maximal 200 m eine Station der S-, U- oder
Straßenbahn. Zugleich werden im Bereich der wichtigsten Hotelstandorte Haltepunkte des
„internen Eis-Park-Verkehrs“ eingerichtet.
- Zwischen den zentralen Verkehrsknoten des Eis-Parks und des Schnee-Parks bzw. der
Kunsteisbahn Königssee verkehren regelmäßig Medienbusse, während die direkte Verbindung
zwischen dem Schnee-Park und der Kunsteisbahn Königssee überwiegend bedarfsorientiert
bedient wird.
- Der Shuttle-Service für Medien beginnt 14 Tage vor der Eröffnungsveranstaltung und läuft auch
nach Ende der Veranstaltungen noch 3 Tage weiter. Im Gegensatz zur Zeit der Spiele werden
in den Vor- und Nachlaufzeiten zu den Spielen die Betriebszeiten und Taktfrequenzen im
Rahmen der IOC-Vorgaben an die tatsächliche Nachfrage der Medienvertreter zugunsten des
ÖV angepasst.

17.4 Erstellen Sie eine Übersichtskarte, nicht größer als A3 –– gefaltet oder doppelseitig –– mit
Maßstabsangabe und Standortverzeichnis von:
· IBC
· MPC
· Medienunterbringung
· Medientransport
· alle Wettkampfstätten
· Olympische(s) Dörfer (Dorf)
[Karte wird in Anlehnung an Map B erstellt]

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B - GESETZGEBUNG UND STEUERN

17.5 Es ist Aufgabe der Host City, bei den maßgebenden nationalen, regionalen und örtlichen Behörden
das richtige Verständnis für den einzigartigen und zeitlich begrenzten Charakter der Olympischen
Spiele in Bezug auf die Arbeitsweise der Medien zu schaffen.
Sind Presse, Broadcaster oder das OBS [Olympic Broadcasting Services] mit seinen Mitarbeitern
an gewerkschaftliche oder arbeitsrechtliche Vorschriften gebunden?
Wenn dies der Fall ist, welche speziellen Befreiungen werden eingeführt, um dem OBS,
Übertragungsrechtehaltern und der Presse die Erfüllung ihrer beruflichen Verpflichtungen zu
ermöglichen, ohne durch landesübliche Regularien zur Berichterstattung, Arbeitsrecht,
Gewerkschaftsverträgen oder möglichen Vorschriften zu Berichterstattung und Dreharbeiten in der
Host City eingeschränkt zu werden. Erläutern Sie diese.
- Für die genannte Personengruppe sind nach § 2 des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes die
deutschen gesetzlichen Regelungen in Bezug auf bestimmte, zentrale Arbeitsbedingungen
einzuhalten. Allerdings dürften diese für einen so kurzen Zeitraum wie die Olympischen bzw.
die Paralympischen Winterspiele praktisch wohl kaum zum Tragen kommen.
- In Bezug auf die arbeitszeitrechtlichen Regelungen wird der Freistaat Bayern nach Prüfung der
Voraussetzungen entsprechende Allgemeinverfügungen zu erlassen, die die Bestimmungen
des Arbeitszeitgesetzes an die in dieser besonderen Situation erforderlichen Bedingungen
anpassen.

17.6 Werden Broadcaster oder die OBO [Olympic Broadcasting Organisation] mit ihren Mitarbeitern
besonders besteuert?
Werden beispielsweise die Produktion und oder die Ausstattung besteuert?
Erläutern Sie dies.
- Im Rahmen Olympischer Spiele sind insbesondere folgende Steuern von Relevanz:
· Einkommensteuer,
· Körperschaftsteuer,
· Gewerbesteuer und
· Umsatzsteuer.
Einkommen- und Körperschaftsteuer
- Einkommen- bzw. Körperschaftsteuer wird grundsätzlich von allen natürlichen und juristischen
Personen erhoben, die im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen Einkünfte erzielen.
- Bei natürlichen oder juristischen Personen, die in Deutschland weder einen Wohnsitz noch
ihren gewöhnlichen Aufenthalt bzw. Sitz haben (beschränkt Steuerpflichtige), werden
ausschließlich die im Inland erzielten Einkünfte im Sinne des § 49 Einkommensteuergesetz
(EStG) erfasst, es sei denn, ein Doppelbesteuerungsabkommen weist das Besteuerungsrecht
ausschließlich dem Wohnsitz- bzw. Sitzstaat zu.
- Bei Vorliegen der Voraussetzungen können die OBO und die hierzu gehörenden Mitglieder,
Angestellten und Mitarbeiter von der ggf. im Inland anfallenden Einkommen- und
Körperschaftsteuer unter den Voraussetzungen des § 50 Abs. 4 EStG befreit werden. Die
Befreiung erfolgt nur auf Antrag.
- Für die nicht zu dieser Organisation gehörenden Broadcastinggesellschaften sowie für freie
Journalisten, Fotografen oder Rundfunkschaffende gilt, dass– soweit im Inland ein
Besteuerungsrecht besteht – entweder auf ihre Einnahmen ein Steuerabzug nach § 50a EStG
vorzunehmen ist oder nach Ablauf des Jahres 2018 durch die Gesellschaft eine
Steuererklärung abzugeben ist.
- Die Einkommen- und Körperschaftsteuer wird derzeit noch von den Finanzverwaltungen der
Bundesländer im Auftrag des Bundes erhoben. Es ist geplant, noch vor Beginn der
Olympischen Spiele 2018 die Erhebung der Quellensteuer nach § 50a EStG beim
Bundeszentralamt für Steuern zu zentralisieren, sodass die betroffenen Broadcaster oder deren
Auftraggeber dort einfach und schnell Auskünfte zu ihrer Steuer- bzw. Steuerabzugspflicht
einholen können.

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- Zur Einkommensteuer bzw. Körperschaftsteuer wird ein Solidaritätszuschlag erhoben.


Gewerbesteuer
- Begründet ein Unternehmen in einer Gemeinde eine gewerbliche Betriebsstätte, unterliegt er
mit dem hierbei erzielten Ertrag der Gewerbesteuer. Über Fragen nach Erlass der
Gewerbesteuer hat die Betriebsstättengemeinde zu entscheiden.
Umsatzsteuer
- Umsatzsteuer wird grundsätzlich bei im Zusammenhang mit Olympischen Spielen stehenden im
Inland erbrachten entgeltlichen Umsätzen von Unternehmern erhoben. Sonderregelungen
bestehen insoweit nicht. Besonders hinzuweisen ist, dass die Vergabe von Rechten
(insbesondere zur Berichterstattung im Rundfunk und Fernsehen) grundsätzlich dort der
Umsatzbesteuerung unterliegt, wo der Leistungsempfänger seinen Sitz hat; ist der leistende
Unternehmer im Ausland ansässig, schuldet EU-einheitlich der Leistungsempfänger die Steuer.
- Bei anderen Leistungen im Zusammenhang mit Leistungssport im Inland können ggf. die in § 4
UStG abschließend aufgeführten Tatbestände einer Steuerbefreiung bzw. die in § 12 UStG
abschließend aufgeführten Tatbestände einer Steuerermäßigung in Betracht kommen. Handelt
es sich bei den Umsätzen um Dienstleistungen im Ausland ansässiger Unternehmer, kann
unter den Voraussetzungen des § 13b UStG eine Verlagerung der Steuerschuld auf den
Leistungsempfänger in Betracht kommen.

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ANLAGE A-1

3 - Politische(s) und wirtschaftliche(s) Klima und Struktur

3.9 Geben Sie für die letzten zehn Jahre die durchschnittliche Inflationsrate und den durchschnittlichen
Wechselkurs zum USD an.
Wie sieht die derzeitige Prognose für die Entwicklung der Inflationsrate und des Wechselkurses
zwischen heute und 2018 aus? (Geben Sie Quellen und Herleitung an)
Prognose Inflationsrate 2011-2018
Jahr 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Deutschland 1,0 1,2 1,5 1,7 2,0 1,9 1,9 1,9
USA 1,7 2,0 2,1 2,2 2,2 2,2 2,2 2,2
Inflationsprognose 2011 bis 2015 (IWF), bis 2016 bis 2018 (M2018)
Datenquelle: 1991 - 2015: Internationaler Währungsfond (2009); ab 2016: eigene Annahme, s.Text

- Den im Bid Book vorliegenden Berechnungen liegen die Inflationsprognosen des


Internationalen Währungsfonds (IWF 2010) mit Stand April 2010 zugrunde.
- Der IWF veröffentlicht Prognosen derzeit bis einschließlich 2015. Für die Jahre 2016 bis 2018
wird bzgl. der USA davon ausgegangen, dass die Inflationsrate rd. 2,2 % beträgt und somit auf
dem Niveau der Vorjahre 2014-2015 verbleibt. Für Deutschland ist an das Ziel der
Europäischen Zentralbank (EZB) zu erinnern, eine Inflationsrate unter, aber nahe 2 % zu
erreichen. Dies wird als ein Inflationsziel von rd. 1,9 % interpretiert. Die EZB war in der
Vergangenheit mittelfristig/durchschnittlich in der Lage, ihr Inflationsziel zu erreichen, weshalb
der Inflationswert von 1,9% für die Zeit 2016 bis 2018 angenommen wird.
Prognose Wechselkurs

1,6 Prognose Prognose


IMF M2018
1,5

1,4

1,3

1,2

1,1

0,9

0,8
1999-01
1999-09
2000-05
2001-01
2001-09
2002-05
2003-01
2003-09
2004-05
2005-01
2005-09
2006-05
2007-01
2007-09
2008-05
2009-01
2009-09
2010-05
2011-01
2011-09
2012-05
2013-01
2013-09
2014-05
2015-01
2015-09
2016-05
2017-01
2017-09
2018-05

- M2018 verwendet die (vorausberechnete) Kaufkraftparität, weil diese statistisch gut erfasst ist,
einer kontinuierlichen, zeitkonsistenten Entwicklung unterliegt und eine widerspruchsfreie, vom
IOC geforderte Budgetierung Euro- und US $-Werten von 2010 und 2018 ermöglicht.
- Der IMF berechnet die Kaufkraftparität zwischen Deutschland und den USA für 2010 mit 1,17
USD/EUR.
- Auf Basis der Inflationsraten (s. Tabelle oben) für Deutschland und die USA ergibt sich für das
Jahr 2018 eine Kaufkraft-Parität von 1,22 US $/EUR.
- Der tatsächliche Wechselkurs weicht deutlich, aber wenig regelmäßig von der Kaufkraftparität
ab, schwankt jedoch mittelfristig um diese. München wird die entsprechenden Risiken durch
geeignete Hedging-Strategien auffangen.

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XII. Paralympischen Winterspiele 2018
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Anlage A-2

8 – Marketing

8.3.2 Garantie
Optionsverträge zur Sicherung aller Rechte für Außenwerbung in den Austragungsorten (Preise
2010 plus Inflation) und Angabe des Bruttowertes der gesicherten Werbeflächen in USD 2010.

Zeitraum der OCOG


anzu- Markt-
Eigentümer Kontrolle Einschrän-
im wenden- preis 2010
stadtweite Plakatwerbung erteilt OCOG kungen
Eigentum de [Mio. Euro
(bitte auflisten) volle Kontrolle Start- End- (falls
von Gesetz- 2010 p.
(ja/nein) termin termin vorhanden)
gebung Monat]

Landeshauptstadt München: Landes- ja Deutsches 1,17 01.01.2018 31.03.2018


Werbeflächen auf öffentlichem Grund, Stand Juli 2010, haupt- Recht
Verpachtung an Ströer Deutsche Städte Medien GmbH: stadt
921 Allgemeinstellen (Litfaßsäulen, Plakatflächen), München
154 Sonderallgemeinstellen,
303 Kultursäulen,
893 Ganzsäulen (Litfaßsäulen mit nur einem Werbeträger),
463 Großflächen (Plakatflächen 360 cm x 260 cm),
1 (2018: 30) City-Light-Boards 3)
Garmisch-Partenkirchen: Fa. Tiefen- ja Deutsches Festlegungen werden im 2012
Festlegungen werden im 2012 vertraglich vereinbart bacher Recht vertraglich vereinbart
Verpachtung der Werbeflächen an Ströer Deutsche Städte Berchtes- Deutsches
Medien GmbH gadener Recht
Land

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8.3.3 Garantie
Optionsverträge zur Sicherung aller Rechte für Werbung auf öffentlichen Verkehrsmitteln in den
Austragungsorten (Preise 2010 plus Inflation) und Angabe des Bruttowertes der gesicherten
Werbeflächen in USD 2010.

Eigen- Zeitraum der OCOG


tümer Kontrolle
anzu- Einschrän-
erteilt
Werbeflächen in öffentlichen wendende Markt-preis kungen
im Eigentum von OCOG
Verkehrsmitteln (bitte auflisten) Gesetz- 2010 [Euro] (wenn
volle Kon-
gebung Start- End- vorhanden)
trolle
termin termin
(ja/nein)

Bus
Stadtwerke München (SWM) / Münchner Stadtwerke München ja Deutsches * 01.01.2018 31.03.2018 **
Verkehrsgesellschaft (MVG): (SWM) / Münchner Recht **
Busse und Trambahnen , Verkehrsgesellschaft
1350 Wartehallen (Typ: Schranne), sonstige (MVG) - Vermietet an
SWM-Werbeflächen Werbeparntner

Werbeflächen privater Busunternehmen als Salvatore& Holzmüller ja Deutsches * 01.01.2018 31.03.2018


Koorperationspartner von SWM/MVG: GmbH & Co.KG Recht
nicht belegte Verkehrsmittel-Werbeflächen
werden zur Verfügung gestellt
Werbeflächen privater Busunternehmen als Busservice Watzinger ja Deutsches * 01.01.2018 31.03.2018
Koorperationspartner von SWM/MVG: GmbH Recht
Werbeflächen werden zur Verfügung gestellt

Werbeflächen privater Busunternehmen als Omnibus-Betrieb ja Deutsches * 01.01.2018 31.03.2018


Koorperationspartner von SWM/MVG: Martin Novak Recht
Werbeflächen werbefreier Fahrzeuge werden zur
Verfügung gestellt
Werbeflächen privater Busunternehmen als Baumann Busbetrieb ja Deutsches * 01.01.2018 31.03.2018
Koorperationspartner von SWM/MVG: GmbH Recht
Werbeflächen werden zur Verfügung gestellt

Werbeflächen privater Busunternehmen als Münchner Linien ja Deutsches * 01.01.2018 31.03.2018


Koorperationspartner von SWM/MVG: GmbH & Co. KG Recht
Werbeflächen werden zur Verfügung gestellt

Werbeflächen privater Busunternehmen als Autobus Oberbayern ja Deutsches * 01.01.2018 31.03.2018


Koorperationspartner von SWM/MVG: GmbH Recht
Werbeflächen werden zur Verfügung gestellt

Werbeflächen privater Busunternehmen als Ludwig Bus ja Deutsches * 01.01.2018 31.03.2018


Koorperationspartner von SWM/MVG: Recht
Werbeflächen an 6 Bussen

Verpachtung der Werbeflächen an Ströer Regionalverkehr Oberbayern GmbH


Deutsche Städte Medien GmbH:
Metro
Stadtwerke München- / Münchner Stadtwerke München ja Deutsches 01.01.2018 31.03.2018 **
Verkehrsgesellschaft: U-Bahnen, U-Bahnhöfe, (SWM) / Münchner Recht **
sonstige SWM-Werbeflächen Verkehrsgesellschaft
(MVG) - Vermarktung
über Werbeparntner
Ströer Deutsche
Städte Medien GmbH

Zug
Werbeflächen in 5 FLIRT-Zügen: Berchtesgadener ja Deutsches 136 01.01.2018 31.03.2018
5 Werbeflächen DIN A1, Land Bahn GmbH Recht
20 Werbeflächen DIN A3
Verpachtung der Werbeflächen an Ströer Bayerische Oberland Deutsches
Deutsche Städte Medien GmbH: Bahn GmbH Recht

Verpachtung der Werbeflächen an Ströer Deutsche Bahn AG Deutsches


Deutsche Städte Medien GmbH: Recht

Other

* zu marktüblichen Konditionen: Marktüblich ist höchstens ein Preis basierend auf dem durchschnittlichen Preis in München in den Jahren 2015-2017 zzgl. 3-
4%. Es gilt eine Ankündigungsfrist von 3 Monaten.
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XII. Paralympischen Winterspiele 2018
Eckdatenpapier Bid Book München 2018

8.3.4 Garantie
Optionsverträge zur Sicherung aller Rechte für alle Werbeflächen auf den für die Olympischen
Spiele benutzten Flughäfen (Preise 2011 plus Inflation) und Angabe des Bruttowertes der
gesicherten Werbeflächen in USD 2010.

Eigen- Zeitraum der OCOG


tümer Kontrolle
anzu- Einschrän-
erteilt Marktpreis
wendende kungen
Hauptbereiche Im Eigentum von OCOG 2010
Gesetz- Start- End- (falls
volle [TEuro]
gebung termin termin vorhanden)
Kontrolle
(ja/nein)
Flüghafen (Innenflächen)
45 City Light Posters, Flughafen München ja Deutsches 4.560 01.01.2018 31.03.2018
200 Leuchtkästen GmbH und/oder Recht
Terminal 2
Betriebsgesellschaft
mbH + Co oHG

6 x Beflaggung von der Decke Tiroler ja Öster- 2,2 01.01.2018 31.03.2018


in der Empfangshalle, Flughafenbetriebsgese reichisches
1 Roll-up in der Ankunftshalle, llschaft m.b.H. Recht
1 Roll-up General Aviation

Terminal I: Salzburger Flughafen ja Öster- 608,7 01.01.2018 31.03.2018


25 Werbeflächen GmbH reichisches
Ankunftshalle, Recht
6 Werbeflächen Fluggasthalle
allgemein,
34 Werbeflächen Check-in-
Halle,
7 Werbeflächen Transitraum
Flüghafen (Außenflächen)
109 City Light Posters Flughafen München ja Deutsches 940 01.01.2018 31.03.2018
GmbH und/oder Recht
Terminal 2
Betriebsgesellschaft
mbH + Co oHG
6 Fahnen vor dem Eingang, Tiroler ja Öster- 7,7 01.01.2018 31.03.2018
Fahnen am Übergang Flughafenbetriebsgese reichisches
Parkhaus, llschaft m.b.H. Recht
4 Fahnen am Parkplatz,
1 Riesen-Banner am
Parkhaus
Standard-Werbetafeln Salzburger Flughafen ja Öster- 0,4 01.01.2018 31.03.2018
Parkhaus, GmbH reichisches
Großflächenwerbung an Recht
Gebäuden
Airspace control

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