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NIRT2
Konfigurationshandbuch
NIRT2_KD_D280313
Hersteller:
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Handbuchs darf in irgendeiner Form
(Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmi-
gung der DSA - Daten- und Systemtechnik GmbH reproduziert oder unter Verwen-
dung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Inhalt
1 Vorwort ..........................................................................................................5
2 Einleitung ......................................................................................................6
4 Inbetriebnahme .............................................................................................8
4.1 Übersicht.........................................................................................................8
4.2 Netzzugriff auf den NIRT2...............................................................................9
5 Verzeichnisstruktur.....................................................................................15
8 Anhang ........................................................................................................48
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NIRT2 Konfigurationshandbuch
4 NIRT2_KD_D280313
Vorwort
1 Vorwort
1.2 Dokumentationsverweise
Hinweise zu Installation, Betrieb und Instandsetzung des NIRT2 finden Sie
im Technischen Handbuch zum NIRT2.
1.3 Piktogramme
Sicherheitshinweis!
Hier werden Sie auf eine Unfall- bzw. Verletzungsgefahr hingewiesen.
Gefahr!
Dieses Zeichen macht Sie auf einen Sachverhalt aufmerksam, der ei-
nen wesentlichen Einfluss auf die Qualität des Arbeitsergebnisses hat.
Ausstattung
DSA-Prüfsysteme und ihre Komponenten werden von den Prüfsystem-
Administratoren in den Werken an die jeweilige Prüfaufgabe angepasst.
Die im Handbuch dargestellten Details aus dem Prüfablauf sind als
Beispiele zu verstehen.
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NIRT2 Konfigurationshandbuch
2 Einleitung
Die Geräte, die mittels FTP über das Netzwerk auf den NIRT2 zugreifen,
werden FTP-Clients genannt; der NIRT2 arbeitet also als FTP-Server. Die
verschiedensten Geräte können als FTP-Client dienen; so kann ein Zugriff
mit FTP über den NIRT2 auf den Datenträger MODAS sowohl mit Win-
dows- oder UNIX-Rechnern erfolgen als auch mit SPS, die über Netz-
werkschnittstellen und über das Netzwerkprotokoll TCP/IP verfügen.
6 NIRT2_KD_D280313
Begriffe und Abkürzungen
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NIRT2 Konfigurationshandbuch
4 Inbetriebnahme
4.1 Übersicht
8 NIRT2_KD_D280313
Inbetriebnahme
Auf die folgenden Punkte sollte geachtet werden, wenn ein Windows 9x-
Rechner für den Zugriff auf den NIRT2 verwendet wird:
• Start/Einstellungen/Systemsteuerung/Netzwerk/Protokolle/TCP-
IP-Protokoll/Eigenschaften
• ipconfig /all
• IP-Adresse: 192.168.1.1
• Netzmaske: 255.255.255.0
• kein Gateway
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NIRT2 Konfigurationshandbuch
Die Netzkonfiguration kann geändert werden, indem man sich auf dem
NIRT2 einloggt
• per TELNET
Bei TELNET handelt es sich um einen Dienst, der wie FTP auf TCP/IP
aufsetzt. Ein Windows-PC auf dem das TCP/IP-Protokoll installiert ist, hat
automatisch auch die Dienste TELNET und FTP.
Bei Verwendung von TELNET sollte als erster Test zur Netzanbindung des
NIRT2 von einem Hostrechner ein
• ping 192.168.1.1
• telnet 192.168.1.1
Die Datei /modas/config mit dem auf dem NIRT2 vorhandenem Editor vi
bearbeiten, vorher eine Kopie von config anlegen:
• cd /modas
• cp config config.bak
• vi config
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Inbetriebnahme
# allgemeine Netzwerkeinstellungen
[network]
ipaddr=172.29.17.4
netmask=255.255.0.0
gateway=172.29.1.4
# DPR-Hardwareeinstellungen
[hardware]
mem=0xD0000
irq=11
port=0x300
[station]
stationnr=26
# 1 : Polling
# 2 : Einlaufsignalgeber
# 3 : Ein/Auslaufsignalgeber
[config]
controldir=/modas/op01/control
datadir=/modas/op01/data
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NIRT2 Konfigurationshandbuch
Der Eintrag Gateway kann optional leer bleiben. Ein Gateway wird benö-
tigt, falls NIRT2 und Hostrechner in physikalisch getrennten Netzen liegen,
die über ein Gateway bzw. einen Router verbunden sind.
Sind NIRT2 und Hostrechner in logisch getrennten Netzen (sie haben also
IP-Adressen aus verschiedenen Bereichen), so wird auf dem NIRT2 kein
Gateway benötigt, da dort eine so genannte Default-Route existiert. Ob ein
Gateway eingetragen werden muss, sollte ebenfalls mit dem Netzadmi-
nistrator vor Ort geklärt werden.
Hinweis:
• less /modas/config
• cd /
• nirtconfig
• init 6
Der NIRT2 benötigt ca. 27 Sekunden zum Booten; mit ping <neue IP-
Adresse> prüfen, ob die Konfiguration erfolgreich war. Falls der NIRT2
aufgrund fehlerhafter Netzkonfiguration nicht mehr über Netz ansprechbar
ist, besteht die Möglichkeit des seriellen Zugriffs, wie in Kapitel 8.10 be-
schrieben.
Fehlt in der Datei /modas/config der Abschnitt [network] oder ist dieser
formal falsch konfiguriert, dann bootet der NIRT2 ohne Netzunterstützung
und ein Zugriff ist nur noch wie in Kapitel 8.10 beschrieben möglich.
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Inbetriebnahme
• mdsdir
Hinweis:
ftp://modas:modas@192.168.1.1/modas/op01/data
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NIRT2 Konfigurationshandbuch
14 NIRT2_KD_D280313
Verzeichnisstruktur
5 Verzeichnisstruktur
Über das FTP-Protokoll wird der Zugriff auf das gesamte Dateisystem des
NIRT2 ermöglicht. Der Systembereich des NIRT2 ist schreibgeschützt.
Im Folgenden ist der für den Betrieb des NIRT2 relevante Teilbaum des
Dateisystems dargestellt. Für den Datentransfer vom und zum MODAS ist
nur ein Teilbaum des Dateisystems relevant.
Anmerkung:
Die Dateien im data-Verzeichnis stellen „virtuelle“ Dateien dar, d. h. der In-
halt dieses Verzeichnisses unterscheidet sich je nach Inhalt des MODAS,
der sich in der Kommunikationsstrecke befindet. Ist kein MODAS im
Kommunikationsbereich, so werden alle Schreib- oder Leseversuche in
diesem Verzeichnis mit Zugriffsfehlern quittiert.
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NIRT2 Konfigurationshandbuch
list
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Verzeichnisstruktur
error.tmp
NJ Skidnummer
N4 Sorte
...
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NIRT2 Konfigurationshandbuch
modas
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Verzeichnisstruktur
5.1 Zugriffsrechte
Die Zugriffsrechte der verschiedenen Benutzer (siehe 8.5) auf die einzel-
nen Dateien werden in folgender Tabelle beschrieben:
rw (z. B.
Zugriff auf
Verzeichnisse und Dateien außerhalb
– – Systemda-
des Verzeichnisses /modas/opxx
teien mög-
lich)
r: Leserechte; w: Schreib-/Löschrechte
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NIRT2 Konfigurationshandbuch
• remount rw
• remount ro
Der Schreibschutz bedingt, dass nach einer Änderung der zentralen Kon-
figurationsdatei /modas/config die Befehle
• cd /
• nirtconfig
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Verzeichnisstruktur
Die Datei kann manuell auf dem NIRT2 mittels TELNET + Editor verändert
werden oder auf einem PC erstellt und anschließend mit FTP auf den
NIRT2 übertragen werden. Hierfür sind root-Rechte erforderlich. Um eine
komplett neue Konfiguration zu übernehmen, muss der NIRT2 dann neu
gebootet werden (siehe 5.4). Werden nur Änderungen vorgenommen, die
die NIRT2-Applikation betreffen (alles außer der [network]-Konfiguration),
so ist ein Reset der NIRT2-Applikation ausreichend (siehe 5.5.3).
Bei Änderung der Pfade controldir oder datadir müssen die Verzeichnis-
se, falls noch nicht existent, manuell angelegt werden.
Beispiel: Anmerkungen:
[hardware]
mem=0xDC000
irq=11
port=0x310
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NIRT2 Konfigurationshandbuch
[network]
ipaddr=172.29.17.4
[station]
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Verzeichnisstruktur
[config]
[msl]
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NIRT2 Konfigurationshandbuch
• init 6
ein Reset des NIRT2 herbeigeführt werden. Besteht nicht die Möglichkeit
TELNET auszuführen (Dienst nicht vorhanden), so kann ein Reset nur
noch über ein Abklemmen der Stromversorgung herbeigeführt werden.
Der Inhalt der Datei besteht aus der 6-stelligen, ASCII-lesbaren MODAS-
Nummer sowie einem LINEFEED.
Befindet sich kein oder nur ein verriegelter MODAS vor dem IR-Auge, so
wird bei einem MODAS-Zugriff die Datei modasnr gelöscht. Die Kontrolle
über diese Datei liegt bei der NIRT2-Applikation.
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Verzeichnisstruktur
Die Steuerung auf der Client-Seite hat die Möglichkeit, Dateitransfers auf
ein bestimmtes MODAS zu beschränken. Des Weiteren kann über diese
Datei eine Verriegelung des MODAS bewirkt werden (siehe auch Kapitel
6.1).
Die Kontrolle der Datei mdtarget liegt bei der SPS – lediglich im Falle
„NEW“ schreibt auch die NIRT2-Applikation in diese Datei.
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NIRT2 Konfigurationshandbuch
Beispiel 1:
cd /modas/op01/control
get modasnr mdsnr Nummer des aktuellen Datenträgers lokal in SPS
als Datei mdsnr ablegen
put mdsnr mdtarget genau dieser MODAS soll beschrieben/gelesen
werden
mget A1 A2 A3 Dateien von MODAS lesen
put NN Datei NN auf diesen MODAS schreiben
Beispiel 2:
ftp> cd /modas/op01/control
ftp> get a1
ftp> cd /modas/op01/control
Durch Übertragen dieser Datei per FTP wird ein Reset der NIRT2-
Applikation ausgelöst. Der Inhalt der Datei ist irrelevant. Dieser Reset
dauert ca. zehn Sekunden. Erst danach kann wieder auf den MODAS zu-
gegriffen werden. Der Reset der NIRT2-Applikation bewirkt u. A. ein Neu-
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Verzeichnisstruktur
Durch Übertragen dieser Datei per FTP wird der MODAS initialisiert. Eine
MODAS-Initialisierung beinhaltet das komplette Löschen aller bis dato auf
dem MODAS vorhandenen Files.
Die Datei sollte alle für die Initialisierung des MODAS notwendigen Infor-
mationen enthalten und ist im Format einer ini-Datei aufgebaut.
Initfiles Anzahl der Dateien, die auf dem MODAS angelegt werden
können (maximal 200)
[init]
initsize=0x7FFF
initfiles=60
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NIRT2 Konfigurationshandbuch
Ist die Datei vorhanden, aber fehlerhaft, so werden ebenfalls die oben be-
schriebenen Default-Werte verwendet. Die Einträge in der init-Datei müs-
sen in Kleinbuchstaben geschrieben werden.
Durch einen lesenden Zugriff der SPS auf diese Datei kann das gesamte
Directory des MODAS in eine lokale Datei übertragen werden.
Die Datei ist zeilenweise aufgebaut, wobei jede Zeile einem Verzeichnis-
eintrag für eine Datei im MODAS entspricht. Eine Zeile hat folgenden Auf-
bau:
Benutzte Länge in Byte, Dateiname, jeweils getrennt durch zwei Leerzei-
chen (ASCII 32), die Zeile wird abgeschlossen durch Carriage Return
(ASCII 13) und Line Feed (ASCII 10). Die beiden Längenangaben sind je-
weils 8-stellig ohne führende Nullen.
Das Directory endet entweder mit dem Dateiende oder mit dem folgenden
Eintrag:
#enddirectory
Alle auf diesen Eintrag folgenden Zeilen in der Datei können ein anderes
Format haben und dürfen nicht mehr als Directory-Einträge interpretiert
werden. Diese zusätzlichen Zeilen können weitere Informationen enthal-
ten, die zurzeit noch nicht festgelegt werden und auch künftig noch erwei-
tert werden können (z. B. Bytesumme über alle Dateien, Zyklusstatistik
etc.).
Die Verwendung dieser Datei ist nicht zwingend erforderlich. Das MODAS-
Verzeichnis kann auch durch den FTP-Befehl dir gelesen werden, über
diesen Befehl wird jedoch nicht die definierte Dateilänge zurückgegeben.
Die Anzeige bei einem dir oder ls ist abhängig von dem jeweiligen FTP-
Client. Je nach FTP-Client werden ls oder dir auf FTP-
Kommandoebene in „DIR“, „LIST“ oder „NLST“ umgesetzt und führen so-
mit zu unterschiedlichen Ausgaben.
Hinter den Befehlen ls oder dir darf nur ein absoluter Pfad oder kein Pa-
rameter übergeben werden. Andere Parameter führen zu nicht gewünsch-
ten Ausgaben.
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Verzeichnisstruktur
Durch einen schreibenden Zugriff der SPS wird auf dem MODAS ein Ver-
zeichnis entsprechend den Vorgaben aufgebaut. Dabei werden jedoch die
Werte für die benutzte Länge ignoriert, d. h. alle Dateien werden leer an-
gelegt.
Zum Erstellen des Verzeichnisses ist die Verwendung dieser Datei nicht
zwingend erforderlich. Dateien können im MODAS auch durch einen ein-
fachen „put“-Befehl angelegt werden, durch den Daten in die Datei ge-
schrieben werden. Dieses Verfahren hat jedoch einen Nachteil für Dateien,
die an späteren Stationen am Band erweitert werden. Wenn eine solche
Datei (durch Verwendung von /modas/op01/control/makedir ) mit ihrer
voraussichtlichen Maximalgröße vordefiniert wird, so verbraucht sie im
MODAS nur einen Zuordnungsblock. Wird eine Datei auf den MODAS
durch einfaches Schreiben angelegt und anschließend mehrfach verlän-
gert, so wird für jede Verlängerung ein Zuordnungsblock verbraucht. Da
die Anzahl an Zuordnungsblöcken beschränkt ist, werden dadurch wertvol-
le Ressourcen verschwendet. Des Weiteren ist ein Dateitransfer in eine
bereits auf dem MODAS vorhandene Datei schneller, als wenn diese erst
noch angelegt werden muss.
Beispiel:
A1 100
MA 4000
MB 2050
Die Datei enthält eine nähere Spezifizierung der letzten Fehler bei der
MODAS-Kommunikation. Es werden hierbei chronologisch die Fehler der
letzten Aktionen angezeigt. Nach Erreichen einer vordefinierten Größe
werden alte LOG-Einträge gelöscht, es bleiben jedoch immer mehrere
neue Fehlermeldungen erhalten.
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NIRT2 Konfigurationshandbuch
Der Inhalt der Datei wird über den unter Unix-üblichen syslog-Dienst gene-
riert und verwendet üblicherweise das Format:
Beispiel:
Aug 14 12:53:34 (none) mdsd[59]: N: mdsd.main, mdsd started
Diese Datei ist für alle Benutzer lesbar und enthält Statusinformationen
des NIRT2. Nach derzeitigem Stand werden hier nur der Lebenszähler des
Kommunikationsprozessors und der Zustand des Einlaufflags (siehe Kap.
6.3) angezeigt.
Diese Datei wird durch einen Lesevorgang per FTP aktualisiert.
Der FTP-Befehl „get status“ läuft auch dann nicht auf einen Fehler,
wenn zuvor die Datei nicht vorhanden war. Sie wird dann neu generiert.
Technisch bedingt wird das Einlaufflag nicht automatisch bei Auslösen ei-
nes Signalgebers umgesetzt, sondern erst nach Auslösen des Signalge-
bers und einem nachfolgenden MODAS-Befehl.
Beispiel status-Datei:
Lifecounter: 27748
Come-In-Flag: TRUE
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Verzeichnisstruktur
Beispiel:
Lifecounter: 52541
Come-In-Flag: FALSE
MODAS-nr.: 010001
Blocksize: 30
Dir. Startsector: 10
Data Startsector: 32
MDS-Prog.Version: 138
Station-nr. old: 10
Station-nr. new: 10
Cycle Counter: 0
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NIRT2 Konfigurationshandbuch
• Last poss. Sector: Sektoradresse auf dem MODAS, an der der Daten-
bereich endet
• MDS-Prog: MODAS-Software-Release
• Counter Switch On/off: Zähler für Ein- und Ausschaltvorgänge, die per
IR an den MODAS übertragen wurden
32 NIRT2_KD_D280313
Verzeichnisstruktur
Modasno: 10002
Auf dem NIRT2 steht ein erweiterter Batterietest zur Verfügung. Durch den
erweiterten Batterietest ist es möglich, die minimalen Batteriespannungs-
werte im EEPROM des MODAS zu speichern und zu einem späteren
Zeitpunkt auszuwerten.
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NIRT2 Konfigurationshandbuch
Durch Schreibzugriff auf diese Datei werden die im EEPROM des MODAS
gespeicherten Minimalwerte der Batteriespannungen neu initialisiert mit
den zu diesem Zeitpunkt aktuellen Batteriespannungswerten (siehe Kap.
5.5.10).
Für diese Funktion muss in der zentralen Konfigurationsdatei
/modas/config in der Sektion [station] der Parameter battery-
check=yes gesetzt werden.
Diese Funktion sollte immer dann angewendet werden, wenn die Batterien
des MODAS getauscht wurden. Die Anwendung des MTI-Utilities führt
zum Überschreiben der gespeicherten Batteriewerte.
Die digitalen Ausgänge können über die Datei „relais“ gesetzt und abge-
fragt werden. Bei „get relais“ wird ein fünfstelliger dezimaler Wert (0 bis
65535) zurückgeliefert, der binär den Zustand der Ausgänge beschreibt.
Relevant sind zurzeit nur die unteren 8 Bit, die oberen 8 Bit sind für evtl.
spätere Anwendungen reserviert.
Beispiel: Ein Wert von 17 (hex 11, binär 0001 0001) bedeutet: die Aus-
gänge 0 und 4 sind gesetzt, die anderen Ausgänge sind „low“.
• dump <Zahl>
• set <Zahl>
• clear <Zahl>
Wobei <Zahl> wieder binär die Ausgänge widerspiegelt und einen Wert
von 0 bis 65535 haben kann. Relevant sind zurzeit nur die unteren 8 Bit.
Mit „dump“ wird der Zustand der Relais absolut gesetzt. Vom Befehl „set“
und „clear“ werden dagegen nur die Ausgänge betroffen, die durch die fol-
gende Zahl kodiert werden. Mit „set“ werden Ausgänge gesetzt, mit „clear“
zurückgesetzt. Die Datei „relais“ darf immer nur eine Zeile enthalten.
Bei einem Neustart des MODAS-Prozesses oder Reset des NIRT2 wer-
den alle Ausgänge auf 0 gesetzt.
34 NIRT2_KD_D280313
Verzeichnisstruktur
Mit dieser Datei kann der Status der beiden ersten digitalen Eingänge ab-
gefragt werden.
Der binär dargestellte Status wird in eine Dezimalzahl konvertiert und fünf-
stellig ausgegeben.
Beispiel: Signal 0 und Signal 1 sind gesetzt → der Status ist 11, eine binä-
re 11 ist eine dezimale 3 → der Rückgabewert ist 00003.
Das data-Verzeichnis
Die Länge der einzelnen Dateien auf dem MODAS ist auf 6000 Byte be-
schränkt. Die Anzahl der Dateien ist abhängig von der Initialisierung des
MODAS-Datenträgers. Maximal sind 200 Dateien möglich.
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NIRT2 Konfigurationshandbuch
Der APPEND-Befehl dient zum Anhängen von Daten an eine auf dem
MODAS bereits vorhandene Datei. Es ist empfehlenswert die Datei bereits
beim Anlegen mit ihrer voraussichtlichen maximalen Größe vorzudefinie-
ren (siehe Kapitel 5.5.6).
append <Datei>
Bei obiger Anwendung sollte auf dem NIRT2 bereits eine Datei mit dem
Namen <Datei> vorhanden sein; die anzuhängenden Daten sollten auf
dem Quellsystem ebenfalls in einer Datei namens <Datei> gespeichert
sein.
36 NIRT2_KD_D280313
Steuerung des Kommunikationsverhaltens
Für die pollenden Modi kann die Polldauer in der config-Datei konfiguriert
werden. Der entsprechende Eintrag lautet timeout= . Die Angabe erfolgt
in Sekunden. Der maximale Timeout sollte nicht größer als 890 Sekunden
gewählt werden, da nach 900 Sekunden die FTP-Verbindung abgebaut
wird, sofern keine Daten transferiert werden.
Gepollt wird nur nach einer Verriegelung (siehe Kapitel 5.5.2), solange bis
ein neuer MODAS erkannt wird. Weitere Befehle werden nicht-pollend
ausgeführt bis über control/mdtarget eine neue Verriegelung ausgelöst
wird. Wenn ohne Verriegelungen gearbeitet wird, unterscheidet sich dieser
Modus nicht von einer direkten Befehlsausführung (siehe Kapitel 6.2).
• SPS sendet das erste Kommando (z. B. Lies Datei mit Fzg-
Kennnummer)
NIRT2_KD_D280313 37
NIRT2 Konfigurationshandbuch
(2) Falls der NIRT2 so konfiguriert ist, dass er nach einem Ausfall und
Neustart keine Hochlaufmeldung schickt, kann die SPS nicht feststel-
len, ob der NIRT2 zwischenzeitlich neu gestartet wurde (und damit
den Auftrag vergessen hat).
Die Default-Antwortzeit des NIRT2 wurde mit 60 Sekunden bewusst
so hoch gewählt, dass die Pollrate der SPS über Netzwerk in einem
vernünftigen Rahmen bleibt.
Jeder Befehl der SPS wird sofort vom NIRT2 ausgeführt. Befindet sich
kein MODAS im Kommunikationsbereich, so erfolgt sofort eine Fehlermel-
dung (554) an die SPS. Die Verriegelung muss nicht verwendet werden
(durch Belegen von /modas/op01/control/mdtarget mit „ANY“), kann je-
doch verwendet werden (durch Belegen von
38 NIRT2_KD_D280313
Steuerung des Kommunikationsverhaltens
6.3 Einlaufsignalgeber
Die Kommunikation zwischen SPS und NIRT2 läuft genauso ab wie im
Kapitel 6.1 beschrieben. Der NIRT2 versucht jedoch nicht zyklisch, einen
MODAS einzuschalten, sondern erst dann, wenn an einem an den NIRT2
angeschlossenen Signalgeber ein Einlaufsignal ausgelöst wurde. Das
Einlaufsignal wird zurückgesetzt, wenn über die Datei
/modas/op01/control/mdtarget eine Verriegelung veranlasst wird.
Ein sinnvolle Verwendung dieses Modus setzt also eine Verwendung von
Verriegelungen voraus.
Auch in diesem Modus wird nur nach einer Verriegelung gepollt – hier auf
das Einlaufsignal. Der Signalgeber ist so anzuordnen, dass zum Zeitpunkt
des Auslösens der MODAS im Kommunikationsbereich des IR-Auges ist.
NIRT2_KD_D280313 39
NIRT2 Konfigurationshandbuch
Der Polling-Mode (start=4) ist für den Fall gedacht, dass die SPS die Ein-
und Auslaufkontrolle für die Datenträger übernimmt. Es ist weiterhin die
Verwendung von Verriegelungen mittels der Datei mdtarget möglich.
40 NIRT2_KD_D280313
Steuerung des Kommunikationsverhaltens
Format die Namen der Dateien enthält, die vom MODAS gelesen und auf
dem NIRT2 zwischengespeichert werden sollen. Die Dateinamen sind in
fetchlist per Zeilenumbruch zu trennen; das Zeichen Raute (#) wird als
Kommentar interpretiert. Nachdem das Einlaufsignal ausgelöst wurde,
werden die in fetchlist definierten Dateien vom MODAS gelesen. Sie ste-
hen nun zur Verfügung bis entweder das Auslaufsignal auslöst oder ein
neuer MODAS erkannt wird – in diesen Fällen wird der gesamte Cache
auf dem NIRT2 gelöscht.
Für diesen Mode sollte mit Ein- und Auslaufsignal gearbeitet werden.
Wenn der Cache nicht gelöscht wird und ein get <filename> auf einen
neu eingelaufenen MODAS stattfindet, wird die Datei aus dem Cache ge-
holt, die nicht der aktuellen Datei im MODAS entspricht!
Zur Unterstützung von Dateinamen bis zu einer Länge von 8 Zeichen ist
das Protokoll DS48 implementiert. Die Unterstützung des DS48-Protokolls
wird auf dem NIRT2 durch Eintrag protocolds48=yes aktiviert. In diesem
Modus wird eine spezielle Mapping-Datei mitgeführt, die eine Zuordnung
von Dateinamen enthält.
Die Aktivierung des Protokolls ermöglicht einen Gemischtbetrieb von
NIRT2s und den älteren DS48-IIRTs.
6.7.2 MODAS-Initialisierung
entspricht IIRT- T - K, L
Init
Funktion Init und Taufe ohne Init ohne Zählerer- Init mit Zählerer-
Zählererhalt halt halt
NIRT2_KD_D280313 41
NIRT2 Konfigurationshandbuch
initmode=0x15
initsize=0xFFFF
initfile=60
6.7.3 Batterietest
• Einschaltzähler
• Initialisierungsdatum
• aktuelles Datum
Es ist daher darauf zu achten, dass die Uhrzeit auf dem NIRT2 korrekt ge-
setzt ist – siehe auch 7.4 .
Der Batterietest wird durch das Lesen der Datei battery aus dem Control-
Verzeichnis angestoßen. Da bei MODAS-B keine Spannungswerte ge-
messen werden, werden Dummy-Werte zurückgeliefert – entscheidend ist
die Bewertung hinter dem Schlüsselwort Battery :
42 NIRT2_KD_D280313
Steuerung des Kommunikationsverhaltens
• MODAS-Batterie okay:
Modasno: 10001
Modasno: 10001
Damit bei einer Initialisierung von MODAS-B die Zähler nicht überschrie-
ben werden, sollte der initmode=15 gewählt werden. Dieser INIT-Mode
setzt die Zähler nicht zurück. Bei einer Taufe werden die Zähler grundsätz-
lich zurückgesetzt.
Bei einem Batterietest mit IIRT wird grundsätzlich die Statistik als Bewer-
tungsgrundlage verwendet. Es kann daher passieren, dass Batterietests
mit NIRT2 und IIRT bei MODAS-C zu unterschiedlichen Ergebnissen füh-
ren, da unterschiedliche Verfahren angewendet werden.
Für den Batterietest von MODAS-C ist das auf dem NIRT2 realisierte Ver-
fahren (Batteriespannungsmessung) zu bevorzugen. Im Gegensatz zum
IIRT wird das Ergebnis eines Batterietests beim NIRT2 nicht auf dem
MODAS gespeichert.
6.7.4 MODAS-Taufe
[init]
initmode=0x11
initsize=0xFFFF
initdate=26.05.06
initfiles=90
ds48name=MODAS123
ds48option=1
ds48const=0002001e00c80018000a1459
NIRT2_KD_D280313 43
NIRT2 Konfigurationshandbuch
44 NIRT2_KD_D280313
Anlaufverhalten und Reset-Mechanismen
[network]
ipaddr=192.168.1.1
netmask=255.255.255.0
gateway=
dongle=no
bootp=no
media=auto
windowsize=0
timeserver=
NIRT2_KD_D280313 45
NIRT2 Konfigurationshandbuch
Der Eintrag „media“ beschreibt die Art der Netzanbindung. Zurzeit stehen
nur die Einstellungen „auto“ für automatische Suche oder „none“ für keine
Netzanbindung zur Verfügung. Die Einstellung „none“ ist nur bei Spezial-
anwendungen sinnvoll – default: auto.
46 NIRT2_KD_D280313
Anlaufverhalten und Reset-Mechanismen
7.4 Timeserver
Es besteht die Möglichkeit, die Systemzeit an einen im Netz erreichbaren
Timeserver anzugleichen. Der Timeserver muss das Network-Time-
Protocol (NTP) unterstützen (RFC1305). Voraussetzung ist, dass in der
Datei /modas/config ein Timeserver angegeben wird. Der Abgleich wird
beim Booten und kontinuierlich im laufenden Betrieb durchgeführt. Ein
Logging findet bezüglich des Uhrzeitabgleichs nicht statt.
Bitte beachten Sie, dass Timeserver und NIRT2 sich in einem logischen
Netz befinden müssen, also ein Zeitabgleich über ein Gateway nicht mög-
lich ist.
NIRT2_KD_D280313 47
NIRT2 Konfigurationshandbuch
8 Anhang
48 NIRT2_KD_D280313
Anhang
8.2 MTI-Utility
Das MTI-Utility (MODAS-Test und Init) ermöglicht über den NIRT2
MODAS zu testen. Im Rahmen mehrerer Testphasen werden typische
MODAS-Funktionen ausgeführt und deren Ergebnis geprüft. Des Weiteren
kann eine MODAS-Nummer programmiert werden, wobei unbedingt dar-
auf zu achten ist, dass niemals zwei gleiche MODAS-Nummern für ver-
schiedene Datenträger vergeben werden. Abschließend wird der MODAS
initialisiert – evtl. vorhandene Daten werden gelöscht.
Das MTI-Utility sollte nur von sehr erfahrenem Personal eingesetzt wer-
den, das einen MODAS-Fehler interpretieren kann.
NIRT2_KD_D280313 49
NIRT2 Konfigurationshandbuch
-V print version
Die MODAS-Nummer darf Werte von 1 bis 65535 annehmen. Bei Nicht-
angabe dieses Parameters wird, sofern vorhanden, die alte MODAS-
Nummer erneut geschrieben. Die maximale MODAS-Kapazität hängt vom
MODAS-Typ ab – bei MODAS-C beträgt sie 64 kByte.
a b c d e f
Version: 4.0d
MODAS-nr.: 10001
50 NIRT2_KD_D280313
Anhang
Hinweis:
NIRT2_KD_D280313 51
NIRT2 Konfigurationshandbuch
Anmerkung 1: Wird versucht, auf einen MODAS unter Version C eine Da-
tei mit langem Dateinamen anzulegen, liefert der NIRT2 Fehler 554, da
aufgrund unterschiedlicher Infrarot-Protokolle keine IR-Synchronisation
möglich ist.
52 NIRT2_KD_D280313
Anhang
NIRT2_KD_D280313 53
NIRT2 Konfigurationshandbuch
54 NIRT2_KD_D280313
Anhang
NIRT2_KD_D280313 55
NIRT2 Konfigurationshandbuch
56 NIRT2_KD_D280313
Anhang
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NIRT2 Konfigurationshandbuch
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Anhang
Hier sind nur die FTP-Meldungen aufgeführt, die nicht zum FTP-Standard
gehören, sondern von der DSA-Applikation generiert werden. Fehlermel-
dungen, wie z. B.
Der Fehler #500 kann nur über die zugehörige Meldung im LOG-File inter-
pretiert werden.
8.5 Benutzernamen
Über den Benutzernamen, der beim Login über FTP übermittelt werden
muss, können die Rechte der SPS, bestimmte Aktionen auf dem MODAS
auszuführen, eingeschränkt werden.
1
In Konfiguration änderbar. Angegeben ist das Standard-Passwort bei Auslieferung.
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NIRT2 Konfigurationshandbuch
8.6 LOG-Dateien
Fehlermeldungen, die im Zusammenhang mit der Kommunikation NIRT2 –
MODAS oder SPS – NIRT2 auftreten, werden in var/log/messages mit-
geschrieben.
Software-Versionsnummern
Für die Kommunikation mit den MODAS sind auf dem NIRT2 zwei Pro-
zesse erforderlich. Die ausführbaren Dateien sind unter /usr/sbin zu fin-
den. Die jeweiligen Versionsnummer können bei einer TELNET-Session
folgendermaßen abgefragt werden:
• /usr/sbin/mdsd –V
• /usr/sbin/in.ftpd –V
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Anhang
NETMASK=255.255.255.0
NETWORK=192.168.1.0
BROADCAST=192.168.1.255
GATEWAY=0.0.0.0
DONGLE=0
BOOTP=0
MEDIA=0
WINDOWSIZE=0
STATIONNR=10
TIMEOUT=60
CACHETIMEOUT=0
START=0
FILESTRUCTURE=0
CONTROLDIR=/modas/op01/control
DATADIR=/modas/op01/data
Zur Programmierung des Codiersteckers werden die Daten aus der con-
fig-Datei verwendet. Als User root auf dem NIRT2 einloggen (per
TELNET) und die Befehlszeile
/usr/local/nirtconfig
8.10 Notfallzugriff
Wenn über das Netz-Interface kein Zugriff auf den NIRT2 mehr besteht,
also die /modas/config-Datei ungültige Angaben in der [network]-
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Die Einstellung für die serielle Schnittstelle des NIRT2 lautet 38400 Baud,
8 Datenbits, keine Parität, ein Stoppbit (38400,8n1) und kein Protokoll –
weder Hardware, noch Software. Eine Konfiguration der seriellen Parame-
ter auf dem NIRT2 ist nicht vorgesehen.
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