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1. Dt. Drama im 20.

Jh
19. / 20. Jh. viele –ismen auch im Theater (Realismus, Naturalismus, Expressionismus,
Symbolismus)
Deutsches Drama im 20. Jahrhundert
- Jahhundertwende: naturalistisches Drama (Hauptmann), symbolistisches Drama
(Hoffmannsthal), expressionistisches Drama (Sternheim, Toller)
• Das politische Theater Erwin Piscators und das episches Theater von B. Brecht;
• Der Erste Weltkrieg
• Der Zweite Weltkrieg, Wirtschaftskrisen, Entwicklung der Wissenschaften, Globalisation
• Theater des Absurden (Becket, Ionesco, Adamov, Edward Albee, Harold Pinter)
• Einflüsse aus dem Ausland und Inszenierungen von angelsächsischen und französischen
Stücken
2. Dt. Drama nach 1945
BRD 1945-1970 3 sich zum Teil überlappenden Phasen:
A) die zweite Hälfte der 1940er Jahre
- Antikrigsdrama - mit Wolfgang Borchert beginnt der Auftakt der Moderne (Draußen vor
der Tür), fortgesetzt mit Carl Zuckmayers Der Gesang im Feuerofen
B) die 1950er Jahre
-die Schweiz: Friedrich Dürrenmatt und Max Frisch mit Parabelstücken und (Tragi)Komödien
3. die 1960er Jahre
- Kommunikation zwischen Bühne und Publikum; Dokumentartheater (Rolf Hochhuth. Peter
Weis); Dialektstücke; Sprachstücke; absurdes Theater; Politisierungstendenz
- Keine konsequente Dramaturgie, die Autoren nehmen keine Rücksicht auf die Konventionen
der Bühne-> es entsteht das Regietheater
DDR seit 1945
Dramatik im Dienste eines soz.-pol. Anliegens: Affirmation des Sozialismus, auch durch das
Theater; dagegen z.B. Peter Hacks, Volker Braun
1. die 1940er Jahre
-Widerstandsliteratur die an die proletarischen Schriftsteller der 20er und 30er anknüpfte
-Rückkehr von Bertolt Brecht in den späten 40er Jahren
2. die 1950er Jahre
-Heiner Müller
3. Seit den 1960er Jahren
-Affirmationsdramatik; Kritik; Ausweichen von der Wirklichkeit ; Das Subjektive im
Kollektivismus
3. Episches Theater von Bertolt Brecht
-Marxistischer Autor; Verschwindung des Helden; Emanzipation des Menschen
-Stellt sich den vielen –ismen entgegen und entwickelte sein “nicht-aristotelisches” Theater
Episches - Theater – antimimetisch, schafft Distanz, V-Effekt
Einige Merkmale: Der Betrachter ist die Hauptfigur (Held keine Hauptigur)
Das Gewicht ist auf dem Überindividuellen und nicht der zwischenmenschlischen
Beziehung
Die Handlung wird vom Zuschauer entfernt (und nicht emotional nahegebracht)
- Ziele und Hintergründe des episch. Theaters:
- Evolutives Weltbild: die Welt ist eine von Menschen gestaltene und veränderbare Welt
- Materialistischer Ansatz:Individuelle Konflikte werden als Resultat von ökonomischen
Interessen gezeigt (Abkehr vom Begriff des tragischen Helden)
- Solidarisierungseffekt:
- die Konflikte werden nicht innerhalb des Stücks gelöst, da dies nur außerhalb des Theaters
durch Änderung der gesellschaftlichen Verhältnisse möglich ist.

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Emanzipation des Menschen:
Der Zuschauer steht dem Geschehen auf der Bühne seinen Verstand benutzend, kritisch,
analysierend, studierend gegenüber (Abkehr von Identifikation und Einfühlung)
Auswirkungen des epischen Theaters:
- Oppositionshaltung zur Religion und konservativer Weltanschauung
- Entmythologisierung: Historische Augenblicke werden aus der Perspektive des 'kleinen
Mannes' betrachtet
- offene Form des Theaterstücks(Menschen auf gesellschaftliche Veränderungen neugierig
machen)
-> Verfremdungseffekt (V-Effekt): Distanz zu einem scheinbar bekannten Sachverhalt durch
- historische und geographische Entfernung vom Zuschauer
- epische Elemente (Vorweg-Information, Kommentare)
- Songs (Nähe zum griechischen Theater)
Brechts Stücke: Baal, Dreigroschenoper, Mutter Courage und ihre Kinder, Trommeln in der
Nacht,
- er schrieb Lehrstücke, Opernlibretti, Hörspiele, Fragmente, Einakter, Parabelstücke
4. Dt. Theater der 1960er und 70er
- Dt. in den 60er: Konrad Adenauer und Willy Brandt - die Theaterautoren sehen sich als
die moralische und verantwortliche Instanz, die in der Gesellschaft etwas zum guten
verändern will
- Neue Maximen: Emanzipation, Abbau von Vorurteilen, Diskriminierung, Ungleichheit,
Feindbildern, Ablehnung jeder Art von Imperialismus, Kunst als Widerstand gegen
Ungerechtigkeit
- In der BRD: Mitte der 70er RAF-Bürgerkrieg mit Terror- und Gewaltakten
- Politisch motivierte Autoren wie Franz Xaver Kroetz (neuer Realismus), Rolf Hochhuth,
Werner Fassbinder, Heinar Kipphardt, Tankred Dorst, Peter Weiss (dokumentarisches
Theater)
- Entpolitisierung und Ästhetisierung, Selbstreflexion, Rückzug in den Alltag und ins
Private, neue Sensibilität und Introspektion, Utopieverlust – neue Innerlichkeit / neue
Subjektivität (Botjo Strauß und Martin Walser); sich an das absurde Theater annähernd
- seit Mitte des 20. Jhs. gibt es nicht mehr "Drama" oder "Tragödie sondern Stück
- Friedrich Dürrenmatts Theaterprobleme - > Uns kommt nur noch die Komödie bei. (1955)
- George Steiners Der Tod der Tragödie
- Menschentyp, Handlungs-, Geschichts- und Sinnverlust, Ohnmacht inmitten einer
übermächtigen Mediengesellschaft bei gleichzeitig zunehmenden
Kommunikationsschwierigkeiten.
- Keine Akten und Szenen sondern Bilder und Impressionen, Videoclips, Songs, offen- der
Konflikt nicht gelöst, keine Kulise, die 4. Wand fehlt, reden mit dem Publikum; keine
Nachahmung sondern Erlebniss auf der Bühne; wichtig: Körper, Tanz, Geste, Bild,
Skulptur
5. Theater des Absurden
- Theater des Unheimlichen, Alltagswelt in erschreckenden Formen verzerrt; das
Überbetonen der psychischen Realität im Bezug zur materiellen Wirklichkeit, Der Begriff
bildete sich in den 1950er Jahren als Sammelbegriff für eine Art von Dramen mit grotesk-
komischen sowie irrealen Szenen; spätestens seit der gleichnamigen Monographie von
Martin Esslin (New York, 1961) ist der Begriff des „absurden Theaters“ etabliert
- erste Drama mit absurden Zügen „König Ubu“ von Alfred Jarry,welches in 1896 einen
Skandal verursachte (verwendete das Wort Scheiße)
- Sprache - das Unsichtbare oder Unbewusste offenbart sich; Kein Kommunikationsmittel
mehr, sondern Folterinstrument; metaphysische Fragen tauchen auf; wiedrholende

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Handlung; Handlungs- und Sinnverlust, Ohnmacht und Isolierung des Einzelnen inmitten
einer übermähtigen MedienGesellschaft, Kommunikationsschwierigkeiten.
- Merkmale: kein logisch fortschreitendes Gescheh, Reflexionen und Dialoge ohne Ziel;
Der Mensch steht dem Rätselhaften, Unbegreiflichen, dem Chaos, dem Nichts gegenüber
- keine Ideale und keine Ziel mehr; der Mensch ist entsetzlich einsam; die Situation der
metaphysischen Ausweglosigkeit
- ein imaginärer ort, keine messbare Zeit, Figuren sind Typen, Marionetten, es herrscht
Inkomunikabilität, Pantomime, Clownrei, Zerstörung der Sprache
- Vertreter: Samuel Beckett (Warten auf Godot und Endspiel), Arthur Adamov, Eugène
Ionesco (Die kahle Sängerin und Stühle) , Jean Genet, Edward Albee Harold Pinter
- In Dt: Günter Grass Noch zehn Minuten bis Buffalo; Onkel, Onkel ; Die bösen Köche;
Zähne
- Wolfgang Hildesheimer : Stücke, in denen es dunkel wird
6. Einfluss von Heiner Müller u. Friedrich Dürrenmatt
Heiner Müller
-gilt als einer der wichtigsten deutschsprachigen Dramatiker der zweiten Hälfte des 20.
Jahrhunderts. Bedeutung erlangte er außerdem als Lyriker, Prosa-Autor und Essayist,
Interviewpartner sowie als Regisseur, Dramaturg, Intendant und Präsident der Akademie der
Künste Berlin (Ost)
-schreb Literaturkritiken-Zeitungen „Sonntag“, „Aufbau“, „Neue deutsche Literatur“
-war Mitglied des Deutschen Schriftstellerverbandes (DSV) –aber wird nach der
Urauffuhrung seines Stucks „Die Umsiedlerin“ ausgeschlossen. Nachdem er Mitglied der
Akademie der Künste Berlin geworden ist, wird er wieder im DSV aufgenommen.
-hat als letzter Präsident der Akademie der Künste Berlin ein europaisches Gesicht verliehen
-zu seinem Ehren ist das Festival „Experimentia“ in Frankfurt veranstalltet, mit zahlreichen
Gastproduktionen seiner Stucke.
-einige seiner Werke: Der Lohndrücker; Philoktet; Die Hamletmaschine – bekannt fur die
achtstundige Inszenierung am Deutschen Theater von ihm selbst als Regisseur
Friedrich Dürrenmatt
-Seine Dramentheorie:
-neben Bertolt Brecht wird er als „originellster Theoretiker“ angesehen, er wollte beim
Zuschauer Distanz zum Geschehen auf der Bühne erzeugen. Der Zuschauer soll nicht weiter
die Rolle eines passiven Konsumenten innehaben. Er soll zum eigenständigen Nachdenken
angeregt werden.
-Dazu bevorzugte Dürrenmatt das Stilmittel der Verfremdung. Ebenso charakteristisch sind
tragisch-groteske Elemente - eine Verbindung von scheinbar Unvereinbarem.
- Im Gegensatz zu Brecht präsentierte Dürrenmatt aber keine Weltanschauung (bei
Brecht: Marxismus).
-Dürrenmatt schuf so seinen eigenen Typus der Tragikomödie, einer Mischform aus Tragödie
und Komödie, seiner Meinung nach „die einzig mögliche dramatische Form, heute das
Tragische auszusagen“. Denn die Tragödie setzt, wie Dürrenmatt in seinem
TextTheaterprobleme sagt, „Schuld, Not, Maß, Übersicht, Verantwortung“ voraus, um ihr
Ziel, die Läuterung des Einzelnen, zu erreichen.

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7. Einflüsse aus dem Ausland (Skandinaven u. Russen, Beckett u. Ionesco; in-
yer-face Theater von Sarah Kane und Mark Ravenhill)
SKANDINAVEN
Henrik Ibsen
- war ein norwegischer Dramatiker und Lyriker
-sein werk Stützen der Gesellschaft von 1877 markiert aus heutiger Sicht die Geburt einer
neuen dramatischen Gattung, des naturalistischen Gesellschaftsdramas als Beginn des
modernen Dramas.
- Es folgten 1879 Nora oder Ein Puppenheim, 1881 Gespenster und 1882 Ein Volksfeind.
- In Die Wildente (UA 1884) rückte Ibsen das menschliche Individuum stärker in den
Mittelpunkt. Mit weiteren Dramen gelangte Ibsen zu immer feineren psychologischen
Deutungen seiner Hauptpersonen
- Henrik Ibsen war der Dramatiker, der gegen die Moral und Lebenslüge seiner Zeit kämpfte
und im „Kampf der Geschlechter“ im Gegensatz zu August Strindberg den Standpunkt der
Frau vertrat.
-Seine bürgerlichen Dramen zeigten Ernst und großes psychologisches
Einfühlungsvermögen.
-Neben dem Naturalismus geht durch die Dramen Ibsens auch ein mystischer Zug, der sich in
den Alterswerken bis zum Symbolismus ausweitet und mitunter unvermittelt der
Beschreibung der Realität gegenübersteht.
August Strindberg
- war ein schwedischer Schriftsteller und Künstler.
-Von den 1870er Jahren bis zu seinem Tod dominierte er das literarische Schweden, war
ständig umstritten und oft in persönliche Konflikte verwickelt. Zu seinem umfangreichen
literarischen Werk gehören Romane, Novellen und Dramen, die zu den Klassikern
schwedischer Literatur zählen.
- literarischer Durchbruch mit dem satirischen Gesellschaftsroman Das rote Zimmer u. mit der
Aufführung von Meister Olaf
- Die bekanntesten Stücke:
Fräulein Julie (naturalistisch)
Nach Damaksus I, II u. III (1898 – 1904) (expressionistisch)
Ein Traumspiel (1902)
Gespenstersonate (1907)
-schrieb Historiendramen (unter Einfluss von Shakespeare) mit Figuren der schwedischen
Geschichte
-Gründung des Intimen Thetares 1907 in Stockholm – Stifter, Dramaturg u. Regisseur (nach
Vorbild von Max Reinhardts „Kleinem Theater” – Strinbergs Durchbruch in Deutschland )
-Ikone der Arbeiterbewegung
-schrieb insg. mehr als 60 Dramen
-inspiriert von Shakespeare (Themen: historische Umgebung u. Klassenkampf, schneller
Szenenwechsel); führte die natürliche Umgangssprache und den psychologischen
Stellungskrieg in das Drama ein
-in Dt. bekannt aufgrund seiner soz.-krit. Themen und der Erfindung des Stationendramas
-2 Phasen: naturalistische u. Expressionistische

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RUSSEN
Anton Pawlowitsch Tschechow
- war ein russischer Schriftsteller, Novellist und Dramatiker.
- Darstellung höchst individualisrierter Charaktere samt ihren spez. Problemen ohne
Kritik - Methode objektiver Beschreibung
- im Mittelpunkt der Handlung in seinem Drama steht der Mensch
- humoristische Komponente – tragikomische Sicht auf die Banalität des Provinzlebens
- alle Stücke als „Komödien” bezeichnet, obwohl nichts lustig ist
- Die bekanntesten Theaterstücke:
- Die Möwe ,Onkel Wanja, Drei Schwestern, Der Kirschgarten
- Handlung in der russischen Provinz um die Jahrhundertwende, Figuren sind
Kleinadlige die scheitern wegen Passivität
- Verzicht auf den Spannungsbogen u. Aufsprengen der klass. Dramenkonventionen
Die Absurdisten:
Samuel Beckett
- wurde am 13. April 1906 in Dublin geboren und starb am 22.Dezember 1989 in Paris.
- zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts und erhielt 1969 den
Literaturnobelpreis.
- Beckett ist dem breiten Publikum hauptsächlich durch seine Dramen, insbesondere
Warten auf Godot und Endspiel bekannt, verfasste aber auch Prosa und Lyrik.
Eugene Ionesco
• 26. November 1909 in Slatina, Rumänien als Eugen Ionescu;
• † 28. März 1994 in Paris)
• ein französisch-rumänischer Autor.
• gilt als bedeutendster französischer Dramatiker der Nachkriegsjahrzehnte und als ein
führender Vertreter des absurden Theaters.
• Stühle
• Die kahle Sängerin
• Die Nashörner
in-yer-face Theater von Sarah Kane und Mark Ravenhill
- Blut-und-Sperma-Ästhetik
-Diese Art des Theaters entwickelte sich Mitte der 1990er Jahre in London und bestimmt
bis heute die britische Gegenwartsdramatik.
-Inhaltlich befassen sich die Texte der Autoren des In-Yer-Face-Theaters meist mit
zwischenmenschlichen Beziehungen, die in Sadomasochismus abgleiten, von Sucht und
Abhängigkeit beherrscht sind und zumeist in den unteren Gesellschaftsschichten spielen.
-Besonderes Kennzeichen des In-Yer-Face-Theaters ist, dass weder Autoren noch
Regisseure sich scheuen Gewalt auch auf der Bühne darzustellen; die Sprache dabei
ordinär, derb, doppelzüngig und voller politischer Unkorrektheiten
-Vertreter in Großbritannien: Mark Ravenhill, Sarah Kane
8. Regietheater
-Begriff aus der Theaterkritik, entstanden in den 1970er Jahren. Eine Inszenierung wird als
„Regietheater-Inszenierung“ bezeichnet, wenn nach Meinung des Rezensenten die Ideen
des Regisseurs einen zu großen Einfluss (verglichen mit den Ideen des Autors, der
Darsteller) auf die Darbietung haben
- Das Regietheater-Wandlung des Begriffs- Regisseure, die ihre Inszenierungen bewusst als
Regietheater-Inszenierungen bezeichnen, betonen damit die ihrer Meinung nach bestehende
Notwendigkeit, Werke der Vergangenheit neu zu deuten. Dahinter stehe der Gedanke, dass
ein heutiges Publikum anders sozialisiert sei als das Publikum zur Zeit der Uraufführung
eines Werkes

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9. Thomas Bernhard, Thomas Ostermeier, Frank Castorf, Claus Peyman
Thomas Bernhard
-Nicolas Thomas Bernhard (* 9. Februar 1931 in Heerlen, Niederlande; † 12.
Februar 1989 inGmunden, Österreich) war ein österreichischer Schriftsteller. 1970 erhielt
Bernhard den Georg-Büchner-Preis; seit den 1980er Jahren wird er international zu den
bedeutendsten österreichischen und deutschsprachigen Autoren gerechnet
- Viele Romane und Erzählungen Bernhards bestehen zum Großteil oder zur Gänze
ausMonologen des Ich-Erzählers
- Bernhard provozierte vor allem in seiner österreichischen Heimat immer wieder heftige
Kritik, viele seiner Aufführungen wurden von publikumswirksamen Skandalen überschattet,
die Politik, Boulevardpresse und Kunstbetrieb gleichermaßen in Atem hielten.
Die bekanntesten zeitgenössischen Regisseure Deutschlands:
Thomas Ostermeier
• Geboren 1968 in Soltau, studierte Regie an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst
Busch“ in Berlin
• von 1996 bis 1999 war er Regisseur und Künstlerischer Leiter der Baracke am
Deutschen Theater Berlin. Regiearbeiten aus dieser Zeit sind u.a. Messer in Hennen
von David Harrower (1997), Mann ist Mann von Bertolt Brecht (1997), Shoppen &
Ficken von Mark Ravenhill (1998) und Der blaue Vogel von Maurice Maeterlinck
(1999).
• 1998 wurde die Baracke zum Theater des Jahres gewählt.
• 1998 und 1999 war er Gastregisseur mit Disco Pigs von Enda Walsh und Feuergesicht
von Marius von Mayenburg am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg.
Frank Castorf
-Geboren am 17. Juli 1951 in Ost-Berlin. Studierte Theaterwissenschaft an der Berliner
Humboldt-Universität. 1976-1979 Dramaturg in Senftenberg, dort erste eigene
Inszenierungen. 1979-1981 als Regisseur am Theater Brandenburg, von 1981-1985 mit
eigenem freien Ensemble am Theater Anklam. Danach Inszenierungen an verschiedenen
ostdeutschen Theatern und 1989 erste Westinszenierungen in Köln und Basel.
-Castorf wurde in der jährlichen Kritikerumfrage von „Theater heute“ seit 1989 fünf Mal
zum Regisseur des Jahres gewählt und erhielt 1994 den Kortner-Preis
Claus Peyman
• wurde in Bremen als Sohn eines Studienrats geboren. In Hamburg erwarb er 1956 das
Abitur und begann dann an der Universität Hamburg ein Studium der Germanistik,
Literatur- und Theaterwissenschaften.
• Frankfurt, Berlin, Wien
• “Papst” der deutschen Theaterszene
• Uraufführungen zeitgenössischer Autoren wie Thomas Bernhard, Peter Handke oder
Peter Turrini, später auch Elfriede Jelinek, bildeten für Peymann von jeher einen
Schwerpunkt seiner Arbeit.
• Auseinandersetzung mit Hochhuth

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10. Postdramatisches Theater (Abbruch der Konventionen des dramatischen
Theaters )
• Theater nach dem Drama
• Nicht mehr dramatischer Theatertext
“ein Theater, das sich veranlaßt sieht, jenseits des Dramas zu operieren, in einer Zeit ‘nach’
der Geltung des Paradigmas Drama im Theater.[...]
• Begriff “dramatisches Theater”
• Unterschied: Theater im Westen (Europa, Amerika - Theater des Dramas basiert auf
Nachahmung der Handlung aufgrund des geschriebenen Textes u. im Osten (indisches
Kathakali Theater und japanisches Noh Theater; auf Chor, Ritual, Musik u. Tanz
basierend)
• p. Th. hat Wurzeln im dramatischen Theater, d.h. im Naturalismus, Expressionismus,
Surrealismus, im absurden Theater sowie auch im epischen Theater von Brecht, im
Theater des Grausamen von Antonin Artaud, im unaufführbaren Theater von Gertrude
Stein
• Nicht mehr Tragödie/Komödie sondern Stück oder einfach nur Szenen
• Keine Handlung, sondern Zustände, wie in der Malerei
•  szenische Dynamik
• viele postdramatische Theaterkünstler kommen aus dem Bereich der bildenden Künste
• Postdramatisch – Rückkehr zum prädramatischen Theater??? (Puppen, Tanz, Masken,
Plurimedialität usw.)
11. dramatische Formen und Mischung von Genres
Tragikomödien: dramatische Gattung, in der sich tragische und komische Elemente
wechselseitig vermischen
 die Tragik durch humoristische Brechung gemildert
 die tragisch gebrochene Komik die tragischen Aspekte vertieft
Komödien: oft Stücke bezeichnet, die nicht eigentlich lustig sind, sondern im
aristotelischen Sinn den Menschen in seiner Lächerlichkeit, Würdelosigkeit,
Absurdität zeigen.
 Die Regel, dass die Komödie bürgerliches und die Tragödie aristokratisches Personal
präsentieren müssten, wird nun endgültig durchbrochen
Fragmente und Intertekstualität: Bezug von Texten aufeinander
Mythologie: bezeichnet die Gesamtheit der Mythen eines Kulturareales oder eines
Volkes, einer Region oder einer sozialen Gruppe; griech. Medea (Hexe), Odysseus,
Blaubart,(französisches Original: La barbe bleue),ein Märchen von Charles Perrault
Groteske :Gegensätze wie Grauen und Komik, Lächerlichkeit und Bedrohung,
Zierlichkeit und Monstrosität in eine Einheit gebracht werden
Parodie: Oft werden ein bekanntes Werk, eine prominente Person(engruppe) oder ein
reales Ereignis parodiert
 charakteristische Eigenschaften des Originals überzeichnet dargestellt („Odysseus
Verbrecher“ ??)
 12.Zeitgenössische Theaterproduktion und Festivale auf dem deutschsprachigen
Gebiet
 Theaterfestivale auf dem deutschsprachigen Gebiet:
 Festspiele in Deutschland
 1. Mülheimer Theatertage
 zeigen deutschsprachige Gegenwartsdramatik
 Sieben bis acht Stücke werden seit 1976 jährlich in Mülheim an der Ruhr gezeigt. Das
Konzept der Mülheimer Theatertage "Stücke" ist etwas Besonderes, denn: Bewertet

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werden neue Stücke - nicht die Inszenierungen.
 2.Berliner Theatertreffen
 alljährliche Veranstaltung, wird gefördert von der Kulturstiftung des Bundes. Mit einer
Einladung zum Theatertreffen werden die zehn bemerkenswertesten
Theaterinszenierungen im deutschsprachigen Raum einer Saison ausgezeichnet. Die
Auswahl trifft eine Jury aus sieben Theaterkritikern. Die Entscheidung über die
Einladung fällt in der Regel im Februar eines Jahres, das rund zweiwöchige Festival
findet im darauf folgenden Mai statt. Festivalzentrum ist das Haus der Berliner
Festspiele in der Schaperstraße (Berlin-Wilmersdorf). Zusätzlich werden verschiedene
Berliner Bühnen bespielt und ggf. alternative Spielorte bezogen, um den besonderen
räumlichen Anforderungen der eingeladenen Inszenierungen gerecht zu werden.
 Festspiele in Österreich
 1.Salzburger Festspiele
 Die Salzburger Festspiele gelten als das weltweit bedeutendste Festival der
klassischen Musik und darstellenden Kunst
 finden seit 1920 jeden Sommer im Juli und August in statt. Markenzeichen sind der
Jedermann auf dem Domplatz, sowie ein vielfältiges und hochkarätiges Schauspiel-,
Opern- und Konzert-Programm.
 2.Wiener Festwochen
 Die Wiener Festwochen sind ein Kultur- Festival in Wien, das jedes Jahr während
fünf Wochen im Mai und Juni stattfindet. Die Wiener Festwochen zeigen Theater,-
Opern,- und Tanzproduktionen aus allen Teilen der Welt, und treten auch als
Produzenten internationaler Produktionen auf.
13.Roland Schimmelpfennig
wurde 1967 in Göttingen geboren
arbeitete als freier Journalist und Autor in Istanbul, bevor er 1990 ein Regiestudium in
München begann
wurde Regieassistent und später Mitarbeiter der künstlerischen Leitung an den Münchner
Kammerspielen
war in der Spielzeit 1999/2000 an der Berliner Schaubühne als Dramaturg und Autor
engagiert
zur Zeit ist er Hausautor am Deutschen Schauspielhaus Hamburg.
-viele Auszeichnungen: z.B.
Einladung zu den Mülheimer Theatertagen 2003 mit dem Stück Vorher/Nachher
Einladung zu den Mülheimer Theatertagen 2005 mit dem Stück Die Frau von früher
Einladung zu den Mülheimer Theatertagen 2009 mit dem Stück Hier und Jetzt
Einladung und Preis der Mülheimer Theatertage 2010 (Der goldene Drache)
„Der goldene Drache“ ist Stück des Jahres 2010 in der Jahrbuch-Umfrage der Zeitschrift
Theater Heute
2012 Einladung zu den Mülheimer Theatertagen mit Das fliegende Kind
-einige Stücke:
Das fliegende Kind, Der goldene Drache, Hier und Jetzt, Die Frau von früher,
Vorher/Nachher, Die arabische Nacht, Push up 1-3
-Push Up 1-3
große Firma, Alltag, Existentialismus, Konkurrenz, Familie (Ehe, Liebe) vs Geschäft, Sabine
vs. Angelika, Push up = Bevörderung = BH

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14.Marius von Mayenburg
geboren1972 in München
Studium der Altgermanistik in München
Studium des „Szenischen Schreibens“ an der Universität der Künste in Berlin
1998 Mitarbeiter der Dramaturgie an der „Baracke“ des Deutschen Theaters Berlin
seit 1999 Dramaturg, Hausautor und Regisseur an der Schaubühne Berlin
Stücke
Messerhelden“ (1996)
„Feuergesicht“ (1998) - ausgezeichnet mit dem Kleist-Förderpreis für junge Dramatik
„Parasiten“ (2000)„Eldorado“ (2004) „Der Häßliche“ (2007)„Perplex“ (2010)
„Märtyrer“ (2012)
15.Werner Schwab
geboren 1958 in Graz -1993/94 Silvesternacht (Alkoholvergiftung)
studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien
Mitbegründer der Kunstlervereinigung Intro Graz Spection
Die 16 Stücke, die er zwischen 1990 und seinem Tod schrieb, machten ihn zum begehrten
Bühnenautor, zum Skandal und zum Idol, zum Erfinder einer seitdem vielkopierten eigenen
und unverwechselbaren Sprache.
Veröffentlichungen: Sämtliche Theaterstücke in den Bänden Fäkaliendramen (1991),
Königskomödien (1992), Dramen III (1994), DER REIZENDE REIGEN nach dem Reigen
des REIZENDEN HERRN ARTHUR SCHNITZLER (1996); Der Dreck und das Gute, das
Gute und der Dreck (Essay, 1992), SCHWABSammlung (Prosa aus dem Nachlass, mit einer
CD, 1996) und In harten Schuhen. Ein Handwerk (Tagebuch aus dem Nachlass, 1999).
1992- Mühlheimer Dramatikpreis, Dramatiker des Jahres
 Die Präsidentinnen
Die drei Freundinnen Erna, Grete und Mariedl treffen sich zum gemeinsamen Fernsehabend.
Auf dem Programm steht eine Live-Übertragung der Papstmesse. Es ist eigentlich ein ganz
normaler Abend: ein Glaserl Wein, gegenseitige Beschimpfungen, Bloßstellungen,
Bezichtigungen. Die geizige Erna beschwert sich über ihren Sohn Herrmann, der lieber säuft,
als ihr Enkelkinder zu schenken. Auch Gretes Tochter Hannelore ist in den Augen ihrer
Mutter ein Problemkind. Sie lebt in Australien und hat den Kontakt abgebrochen. Die
Putzfrau Mariedl schwärmt von ihrem Beruf, der für sie eine Berufung ist.
Kraft ihrer Phantasie gelingt es den Dreien schließlich, sich aus dem Alltagsmief
hinauszukatapultieren. Sie finden sich auf einem großen Volksfest wieder. Erna sinkt in die
Arme des im Geheimen schon lange begehrten Fleischers Wottila. Grete träumt sich ins
Eheglück mit dem stattlichen Tubaspieler u. Mariedl zelebriert unter dem Jubel der Menge die
Reinigung von Aborten als heiligen Akt. Sie reißt schließlich den Traum ganz an sich und
beschmutzt die schöne Illusion, indem sie Herrmann auf dem Volksfest erscheinen lässt, der
sogleich auf seine Mutter Erna und ihren Wottila losgeht. Und auch Grete bekommt ihr Fett
weg. Ihre Träume aber lassen sich Erna und Grete nicht beschmutzen. Kurzerhand gehen sie
Mariedl an die Gurgel.
16.Rolf Hochhuth
Geboren 1931 in Eschwege
Ausbildung zum Buchhändler
1963- begann als freier Autor zu schreiben
der Schwerpunkt seiner Themen liegt auf der Auseinandersetzung mit dem
Nationalsozialismus.
Seine Werke sind mit dokumentarischem Beweis- und Belastungsmaterijal angereichte, die er
in umfangreichen Recherschen zusammengetragen hat.
dokumentarisches Theater

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“der Stellvertreter”-Welterfolg – christliches Trauerspiel
-die Frage nach der Mitschuld der katholischen Kirche und des Papstes, Pius XII, an der
Judenverfolgung im nationalsozialistischen Deutschland
Stücke:
Soldaten, Nekrolog auf Genf- Churchils Mitverantwortung an den Luftangriffen auf dt. Städte
Juristen- über die Rolle der ehemaligen NS-Richter in der Bundesrepublik
Ärztinnen-über das Profiteninteresse der Pharmaindustrie
Unbefleckte Empfängnis – für die Legalisierung der Leihmutterschaft
Totentanz: Sommer 1914 – Dt. Schuld an den 1. Weltkrieg
Hochhuth: 9 Nonnen fliehen
-Die Komödie der ersten weiblichen Rebellion in Deutschland – ein Stück, in dem Hochhuth
seine großen Themen dekliniert: Kunst, Geld, Macht, Sexualität. Neun Nonnen, darunter
Katharina von Bora, entspringen dem Kloster, um sich in Wittenberg der Reformation
anzuschließen. Beim hüllenlosen Baden in einem See kreisen ihre Gespräche um das Los der
Frau, sei sie Nonne oder Hexe. Bald ist Katharina mit Luther verheiratet, trifft sie auf den
dänischen König wie auf den Maler Cranach. Und sie erlebt ihren Mann in verschiedenen
Rollen: Als Rebellen. Als Reformatoren und Erneuerer der deutschen Sprache. Als
Machtmenschen und Opportunisten.
Einige Auszeichnungen:
Jakob-Grimm- Preis Dt. Sprache, Elisabeth-Langgäss-Literaturpreis, Jakob-Burckhardt-Preis
Förderpreis des Gerhart-Hauptmann- Preises
17.George Tabori
Geboren1914 in Budapest, starb in Berlin 2007
war ein Drehbuchautor, Schauspieler, Sprecher, Schriftsteller, Übersetzer, Dramatiker
wuchs in einer jüdisch-liberalen Familie auf, sein Vater, ein Journalist, Buchautor und
Amateurhistoriker, erzog George und seinen sechs Jahre älteren Bruder Paul nach
humanistischen Grundsätzen.
Er hat seine Werke fast ausschließlich in englischer Sprache publiziert , vieler seiner Stücke
aber auf Deutsch uraufgeführt wurden und er seine größten Erfolge in Deutschland und
Österreich feierte
In seinen Theaterstücken setzte er dem Grauen von Rassismus und Massenmord oft
schwarzen Humor und absurdeKomik entgegen.
Lebte in Berlien, Wien, USA, London

Ausgewählte Werke:
Ich versteh nix Deutsch, 2003
Autodafé, 2002 (Verkündigung u. Vollstreckung eines Urteils der Sp. Inquisition) – ein Stück
über seine Kindheit
Mein Kampf, 1987 (Hitler Parodie)

Einige Preise:
1990-Mühlheimer Dramatikpreis für Weismann und Rotgesicht
1992-Georg-Büchner-Preis der Dt. Akademie für Sprache und Dichtung
2000-Goethe-Medaille des Goethe Instituts
2001—Kasseler-Literaturpreis für grotesken Humor
usw.

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18.Dea Loher
wurde 1964 in Traunstein/Bayern geboren
Studium der Germanistik und Philosophie in München
danach ein längerer Aufenthalt in Brasilien
nach der Rückkehr aus Südamerika Umzug nach Berlin und Studium „Szenisches Schreiben"
an der Berliner Hochschule der Künste unter der Leitung von Heiner Müller
lebt als freie Autorin in Berlin

Preise und Auszeichnungen:


"Stücke"-Förderpreis des Goethe-Instituts 1993 für "Tätowierung"
Preis der Frankfurter Autorenstiftung 1993
Mülheimer Dramatikerpreis 1998
Einladung zu den Mülheimer Theatertagen 1993, 1994, 1998, 2001 und 2005
Bertolt Brecht Preis 2006
2008 Mülheimer Dramatikerpreis für „Das letzte Feuer”
usw.

Stücke:
Gaunerstück“„Am Schwarzen See“, „Diebe“ „Das letzte Feuer“ „Land ohne Worte“
„Unschuld“
„Magazin des Glücks“ „Der dritte Sektor“ „Klaras Verhältnisse“ „Fremdes Haus“
„Tätowierung“, „Olgas Raum“„Manhattan Medea“
„Blaubart - Hoffnung der Frauen“
der Medea-Mythos
Enkelin des Sonnengottes Helios u. Zauberin
Medea betrügt ihren Vater und zerstückelt ihren Bruder, um Jason zu seinem rechtmäßigen
Machtanspruch in seinem Heimatland und zur gemeinsamen Flucht zu verhelfen
aus Eifersucht die eigenen Kinder und Jasons Liebhaberin ermordet
den unrechtmäßigen Herrscher von Jasons Heimat Iolkos, Pelias, betrogen: Unter dem
Vorwand eines Verjüngungszaubers bringt sie Pelias‘ zwei Töchter dazu, ihren Vater zu
zerstückeln und in Milch zu kochen, mit dem Ergebnis, dass er nicht, wie das zuvor zu
Demonstrationszwecken von Medea versteckte Lamm, wieder aus dem Kessel herausspringt.
Der Blaubart-Mythos – Märchen von Charles Perrault (1697). Darin tötet Blaubart seine
Frauen, wenn sie aus Neugier eine verbotene Tür öffnen.
19.Anja Hilling
geboren 1975
lebt in Berlin
dt. Theaterautorin
absolvierte das Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft und „Szenisches
Schreiben“
einige Preise u. Auszeichnungen
2003 Einladung zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens und Auszeichnung mit dem
Preis der Dresdner Bank für junge Dramatik
2005 Einladung zu den Werkstatttagen am Burgtheater, Wien
2005 Einladung zu den Autorentheatertagen am Thalia Theater, Hamburg
2005 Einladung von "Mein junges idiotisches Herz" zu den Mülheimer Theatertagen
(Werkstattinszenierung der Münchner Kammerspiele)
Stücke :
„Schwarzes Tier Traurigkeit” (Zivilisationsdrama -Durchbruch im Ausland)
„Sinn“ „Engel”„Sterne" „Bulbus" „Monsun" „Mein junges idiotisches Herz"

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20.Rene Pollesch
1962 in Friedberg/Hessen geboren,
studierte Angewandte Theaterwissenschaften
Er inszeniert in Berlin, Stuttgart, München, Hamburg, Frankfurt, Wien und Zürich
Tätigkeiten: Theatre London, Hausautor am Luzerner Theater, Hausautor am Deutschen
Schauspielhaus Hamburg, Leiter des Praters der Berliner Volksbühne

Auszeichnungen:
Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis 2012 für das Gesamtwerk
2012 Einladung zum Berliner Theatertreffen und den Mülheimer Theatertagen mit „Kill Your
Darlings! Streets of Berladelphia
Mülheimer Dramatikerpreis 2006 für „Cappuccetto Rosso”
Einladung zu den Mülheimer Theatertagen 2002Mülheimer Dramatikerpreis 2001

Stücke:
Gasoline Bill
Ich schau dir in die Augen, gesellschaftlicher Verblendungszusammenhang
Prater-Saga 1-5
1. "1000 Dämonen wünschen dir den Tod"
2. "Twopence-Twopence und die Voodoothek"
3. "In diesem Kiez ist der Teufel eine Goldmine"
4. "Diabolo - Schade, dass er der Teufel ist"
5. "Die Magie der Verzweiflung"
Pablo in der Plusfiliale
Prater Trilogie: "Stadt als Beute" / "Insourcing des Zuhause. Menschen in Scheiß-Hotels" /
"Sex„
Heidi Hoh arbeitet hier nicht mehr
Fantasma:
-ein Stück über das Erleben, die Sehnsucht und die Nachwehen zu Ende gegangener
Zustände. Erst wenn der chinesische Kommunismus plötzlich durch den Kapitalismus ersetzt
wird, erhält er Konturen, wird er real erfahrbar in seiner Abwesenheit. Genau dieses
Paradoxon des "Erlebens" ereilt auch zwei Liebende in diesem Stück. Nach ihrer Trennung
fühlen sie sich einander näher, viel näher als damals mit all dem Sex, den Berührungen, dem
ständigen Zusammensein.
-Pollesch hat den Begriff des Fantasmas bei dem italienischen Philosophen Giorgio Agamben
geborgt, um seinem Diskurstheater für sechs Darsteller eine kapitalismuskritische
Kampfmetapher zur Seite zu stellen.
-Genre-Mix aus Komödie, Krimi, Kinotrash und Philosophie

21.Elfriede Jelinek
geboren 1946 in Seiermark
wucks in Wien auf
spielte Klavier und studierte die Komposition, danach Theaterwissenschaft und
Kunstgeschichte
schreibt: Theaterstücken, Lyrik, Essays, Übersetzungen, Romane, Hörspielen, Drehbüchern
und Libretti
-schreibt gegen Missstände im öffentlichen, politischen, aber auch im privaten Leben der
österreichischen Gesellschaft
-Jelinek übt in ihrer Arbeit immer wieder scharfe Kritik an der Männer- und
Klassengesellschaft und setzt sich kritisch mit dem Thema Sexualität, Macht und Gewalt

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auseinander.
Auszeichnungen:
1986- Heinrich Böll Preis der Stadt Köln, 1989- Literaturpreis des Landes Steiermark,
1994- Peter- Weiss -Preis der Stadt Bochum, 1998- Georg Büchner Preis
2002-Theaterpreis Berlin, 2002- Mülheimer Dramatikerpreis
2004- Lessingpreis für Kritik, 2004- Nobelpreis für Literatur
einige Stücke:
Was geschah, nachdem Nora ihren Mann verlassen hatte oder Stützen der
Gesellschaften. 1977., Krankheit oder Moderne Frauen. 1987, Raststätte. 1994.
Ein Sportstück. 1998, Schatten. 2013 (Nestroy Autorenpreis), Das schweigende
Mädchen. 2014
Prinzessinnendramen: Der Tod und das Mädchen I - III und IV-V
Stecken, Stab und Stangl. 1996
-ein Stück über den Mord an vier Roma im Burgenland und die Serie von
Briefbombenattentaten (1995 wurden vier österreichische Roma in Oberwart ermordet.
Medien und Politiker reagierten u. ihre Wortmeldungen zerlegte Elfriede Jelinek zu einem
zynisch-wortgewaltigen Stück über emotionale Abschottung
Stangl war Kommandant von Treblinka, Staberl heißt ein Kommentator der Wiener Kronen-
Zeitung Jeder ist Stab, Stab ist der deutsche Alltag.

22.Christoph Ransmayr
geb. 1954 in Wels/Oberösterreich, studierte Philosophie und Ethnologie und lebt in Wien.
Schreibt: Romane, Prosaarbeitenzu verschiedenen Spielformen des Erzählens, Theaterstücke
Preise u. Auszeichnungen
Franz-Kafka-Literaturpreis
Nestroy-Preis (Bestes Stück – Autorenpreis) für „Die Unsichtbare“ (2001)
Bertolt-Brecht-Literaturpreis der Stadt Augsburg (2004)
Österreichischer Würdigungspreis für Literatur (2004)
Heinrich-Böll-Preis der Stadt Köln (2007)
usw.

Stücke:
Gerede Elf Ansprachen. 2014, Der Wolfsjäger Drei polnische Duette 2011
Damen & Herren unter Wasser 2007, Geständnisse eines Touristen Ein Verhör 2004
Die Verbeugung des Riesen Vom Erzählen 2003
Der Ungeborene oder Die Himmelsareal des Anselm Kiefer 2001
Die Unsichtbare Tirade an drei Stränden 2001
Strahlender Untergang Ein Entwässerungsprojekt oder Die Entdeckung des Wesentlichen
2000, Odysseus, Verbrecher Schauspiel einer Heimkehr 2010

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23. Felix Mitterer
 (6. Februar 1948 in Achenkirch, Tirol) ist ein österreichischer Dramatiker und
Schauspieler
 als Theater-, Hörspiel- und Drehbuchautor tätig
 Tiroler Heimatdichter und Volksautor
 1977 – „Kein Platz für Idioten“ (Uraufgeführt an der Tiroler Volksbühne Blaas am 15.
September 1977)

AUSZEICHNUNGEN:
 1978 Kunstpreis der Stadt Innsbruck für Dramatische Dichtung
 1987 Peter-Rosegger-Preis, 1988 Tiroler Landespreis für Kunst

24. Lukas Bärfuss


 ( 30. Dezember 1971 in Thun) ist ein Schweizer Schriftsteller und Dramaturg
 Lehrbeauftragter am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel tätig
 2009–2013 Dramaturg am Schauspielhaus Zürich
 Mitgründer der Künstlergruppe „400asa“: schrieb ironisch „Groteske“ genannte
„Meienbergs Tod“
 „Die sexuellen Neurosen unserer Eltern“- ERFOLG! (in 12 Sprachen übersetzt)
 die Novelle „Die toten Männer“: Sein erstes Buch
 Roman „Hundert Tage“: Völkermord in Ruanda

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