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Aufgabe 1
a) Verlauf des Graphen im Sachzusammenhang beschreiben (8P)
Abbildung 1 stellt die Temperatur eines Körpers dar, der sich bei konstanter Raumtemperatur
abkühlt. Auf der t-Achse wird dabei die Zeit in Sekunden und auf der T (t)-Achse die Tempera-
tur in ◦ C abgetragen.
Der Körper besitzt eine Anfangstemperatur von 100◦ C. Wie man erwarten würde, fällt die Tem-
peratur ständig, die Kurve ist monoton fallend. Nach etwa 70 Sekunden ist die Temperatur von
100◦ C auf 60◦ C gesunken und nach 100 Sekunden weiter auf etwa 50◦ C.
Es fällt auf, dass sich der Körper mit zunehmender Zeit langsamer abkühlt; so fällt seine Tem-
peratur von 100◦ C auf 80◦ C beispielsweise innerhalb von knapp 30 Sekunden, während der
Kühlungsprozess von 80◦ C auf 60◦ C schon etwa 40 Sekunden in Anspruch nimmt.
◮ Temperatur berechnen
Setze die Werte k = 0, 01, T0 = 100 und TR = 20 ein in die Gleichung von T und erhalte die
Funktion, welche dir die Temperaturentwicklung des Körpers K1 angibt: T (t) = 20 + 80e−0,01t .
Setze nun t = 120 sein und bestimme somit die Temperatur, die der Körper zu diesem Zeitpunkt
noch besitzt.
T (120) = 20 + 80e−0,01·120 ≈ 20 + 80 · 0, 3 = 44
Die Temperatur des Körpers ist nach 120 Sekunden auf etwa 44◦ C gesunken.
Hier ist nach dem Grenzwert von T (t) für große Werte für t gefragt, d.h. für t → ∞:
lim 20 + 80e−0,01t = 20
t→∞
Betrachte den Funktionsterm. Die konstante Zahl 20 bleibt gleich, egal wie sie t verändert. Nicht
so der Teil mit der e-Funktion. Schreibe diesen Ausdruck zunächst um, um besser damit hantie-
ren zu können:
1
80e−0,01t = 80 · . e0,01t wird für große Werte von t unendlich groß; dementsprechend wird
e0,01t
1
der Bruch e0,01t
für große Werte von t gegen Null laufen.
Für große Werte von t nähert sich die Funktion T (t) dem Wert 20 an. Im Sachzusammenhang
interpretiert bedeutet dies, dass sich die Temperatur des Körpers K1 auf lange Sicht gesehen
20◦ C annähert, was genau der Raumtemperatur entspricht.
Z t2 Z t2
1 1
· T (t)dt = · 20 + 80e−0,01t dt
t2 − t1 t1 t2 − t1 t1
t2
1 1
= · 20t + 80 · e−0,01t
t2 − t1 −0, 01 t1
1 t
= · 20t − 8000e−0,01t t2
t2 − t1 1
1
= · 20t2 − 8000e−0,01t2 − 20t1 − 8000e−0,01t1
t2 − t1
1
= · 20t2 − 8000e−0,01t2 − 20t1 + 8000e−0,01t1 | 20 ausklammern
t2 − t1
1
= · 20 (t2 − t1 ) − 8000e−0,01t2 + 8000e−0,01t1 | −8000 ausklammern
t2 − t1
1
= · 20 (t2 − t1 ) − 8000 e−0,01t2 − e−0,01t1
t2 − t1
Dies ist genau die Form, die in der Aufgabenstellung vorgegeben ist. Damit ist gezeigt, dass die
mittlere Temperatur über diese Formel berechnet werden kann.
Es soll die mittlere Temperatur innerhalb der ersten 120 Sekunden berechnet werden, d.h. im
Intervall [0; 120]. Setze also t1 = 0 und t2 = 120 ein in die Formel, die du eben bewiesen hast.
Wir wollen die mittlere Temperatur mit T bezeichnen.
1
T= · 20 · (120 − 0) − 8000 · e−0,01·120 − e−0,01·0
120 − 0
1
= · 2400 − 8000 · e−1,2 − 1
120
1
≈ · 7990, 45 ≈ 66, 59
120
Die mittlere Temperatur in den ersten 120 Sekunden des Abkühlungsvorgangs lag bei etwa
66, 59◦ C.
Zeichne T und
Z
berechne mit
hier anfangen
2nd → TRACE (CALC) → f ( x )dx das Integral im
gewünschten Bereich.
Z 120
Setze T (t) = 7990, 446 ein in die Formel zur mittleren Temperatur:
0
1
T= · 7990, 446 = 60, 59
120 − 0
Die mittlere Temperatur in den ersten 120 Sekunden des Abkühlungsvorgangs lag bei etwa
66, 59◦ C.
Da der Graph von T linksgekrümmt ist, befindet er sich unterhalb Geraden, welche die Punkte
(t1 | T (t1 ) und (t2 | T (t2 )) miteinander verbindet. Die Fläche unterhalb des Graphen ist damit
kleiner als die Fläche des Trapezes (s. Skizze unten) und die Ungleichung ist begründet.
T ( t1 ) T ( t2 )
x
t1 t2 − t1 t2
Stelle zunächst die Funktion T ∗ auf, welche dir die Differenz zwischen der momentanen Tem-
peratur eines Körpers und der Raumtemperatur angibt:
k ist eine feste Abkühlungskonstante. Die Ableitung T ′ ist also proportional zu der Dif-
ferenz zwischen momentaner Temperatur des Körpers und der Raumtemperatur, da gilt:
T ′ ( t ) = − k · T ∗ ( t ).
Der Schaubild-Ausschnitt lässt vermuten, dass T ′ keine echten“ Extrema besitzt, sondern le-
”
diglich Randextrema. Der maximale Betrag der Abkühlungsgeschwindigkeit würde dann bei
t = 0 liegen und einen Wert von 0, 8 annehmen.
Begründe nun rechnerisch, dass es tatsächlich keine echten“ Extremstellen. Bilde also die Ab-
”
leitung T ′′ und setze diese Null. Somit berechnest du die Extremstellen von T ′ .
k2 · ( T0 − TR ) · e−kt = 0 |: k2 (k > 0)
e−kt = 0
Die e-Funktion nimmt niemals den Wert Null an; somit ist gezeigt, dass die
Abkühlungsgeschwindigkeit T ′ keine Extremstellen besitzt. Damit kommen nur Randex-
trema in Frage und der Zeitpunkt, zu dem der Betrag der Abkühlungsgeschwindigkeit
maximale ist, ist t = 0.
Im Aufgabenteil b) wurde dir die Formel gegeben, mit der du die mittlere
Z t2
1
Abkühlungsgeschwindigkeit berechnen kannst, nämlich t2 − t1 · T (t)dt.
t1
Als Grenzen dienen t1 = 0 und t2 = 120. Da T ′ eine Ableitung von T ist, ist T umgekehrt eine
Stammfunktion von T ′ .
Z 120
1
· T ′ (t)dt = [ T (t)]120
0 = T (120) − T (0) | T (120) = 44, T (0) = 100
120 − 0 0
1 56
= · (100 − 44) = ≈ 0, 46
120 120
◦C
Die mittlere Abkühlungsgeschwindigkeit liegt bei 0, 46 s .
Nun ist wieder nach dem Mittelwert gefragt. Hierzu benötigst du wieder die Formel von oben.
Als Grenzen dienen wieder t = 0 und t = 120; was die Stammfunktion angeht, so weißt du ja,
dass T ′′ die Ableitung von T ′ ist, demnach ist also umgekehrt T ′ eine Stammfunktion von T ′′ .
Z 120
1 1 ′ 120 1
T ′′ = · T ′′ (t)dt = T (t) 0 = T ′ (120) − T ′ (0)
120 0 120 120
1
= · −0, 8e−0,01·120 − −0, 8e−0,01·0
120
1 1
= · −0, 241 + 0, 8e0 = · (−0, 241 + 0, 8) ≈ 0, 00466
120 120
◦C
Die mittlere Änderungsrate der Abkühlungsgeschwindigkeit liegt bei etwa 0, 00466 s2
.
◮ Zeitpunkt ermitteln
Die momentane Änderungsrate der Abkühlungsgeschwindigkeit ist wie gesagt die Ableitung
der Abkühlungsgeschwindigkeit, also einfach T ′′ . Es ist nun nach einer Stelle t gefragt, an der
T ′′ genau den Mittelwert 0, 00466 annimmt.
Interpretiere die Gleichung T ′′ (t) = 0, 00466 als den Versuch, zwei Kurven miteinander zu
schneiden. Dabei ist die eine Kurve T ′′ , die andere ist eine Parallele zur t-Achse, nämlich
y = 0, 00466.
Zeichne T ′′ und= y0, 00466 und berech-
hier anfangen
ne mit 2nd → TRACE (CALC) → INTERSECT
deren Schnittpunkt.
Etwa zum Zeitpunkt t = 54, also 54 Sekunden nach Beginn des Abkühlungsvorgangs, nimmt
die momentane Änderungsrate der Abkühlungsgeschwindigkeit ihren eigenen Mittelwert an.
Der Körper K2 hat bereits 120 Sekunden vor Körper K1 mit der Abkühlung begonnen. Die Tem-
peratur T0 = 100 besitzt dieser Körper also zum Zeitpunkt t = −120 und zum Zeitpunkt t = 0
muss seine Abkühlung bereits 120 Sekunden lang dauern.
Unter Berücksichtung der weiteren Eigenschaften k = 0, 006 und TR = 20 ergibt sich also die
Funktionsgleichung T2 (t) = 20 + 80e−0,006·(t+120) .
Zum Zeitpunkt t = 0 beträgt die Temperatur von Körper K2 noch etwa 59◦ C.
80e−0,006·(t+120) = 80e−0,01t |: 80
180 = t
Nach 180 Sekunden, also nach 3 Minuten haben beide Körper die gleiche Temperatur.
Nach 180 Sekunden, also nach 3 Minuten haben beide Körper die gleiche Temperatur.
Der Zeitpunkt existiert, weil nach 180 Sekunden beide Abkühlungsprozesse in Gang sind.
Aufgabe 2
a) Nullstellen berechnen (6P)
Setze f a (t) = 0:
3 3 9 2 3 2
t − at + a t = 0 | t ausklammern
4 4 2
3 2 9 3 2
t· t − at + a = 0
4 4 2
t1 = 0
3 2 9 3 4
t − at + a2 = 0 |·
4 4 2 3
t2 − 3at + 2a2 = 0
r
3 9 2
t2,3 = a ± a − 2a2
2 4
r
3 9 2 8 2 3 1
= a± a − a = a± a
2 4 4 2 2
t2 = a t3 = 2a
Wie gesagt: f a zeigt die momentane Änderungsrate der Staulänge. Die Zeitpunkte, zu denen die
Staulänge am schnellsten zu- bzw. abnimmt, sind also die Extremwerte der Änderungsrate der
Staulänge, d.h. die Extremwerte von f a .
9 2 9 3 4
t − at + a2 = 0 |·
4 2 2 9
2
t2 − 2at + a2 = 0
3
r
2
t1,2 = a ± a2 − a2
3
r
3 2 2 2
= a± a − a
3 3
a 1
t1,2 = a± √ = a· 1± √
3 3
t1 ≈ 0, 42a, t2 ≈ 1, 58a
Setze diese Werte für t ein in f a′′ (t), um zu untersuchen, ob es sich um Hoch- oder Tiefpunkte
von f a handelt. Denke daran, dass a > 0 definiert ist.
9
f a′′ (0, 42a) = · (0, 42a − a) = −2, 61a < 0: Hochpunkt
2
9
f a′′ (1, 58a) = · (1, 58a − a) = 2, 61a < 0: Tiefpunkt
2
f a besitzt einen Hochpunkt bei t1 = 0, 42a und einen Tiefpunkt bei t2 = 1, 58a. Zum Zeitpunkt
t1 nimmt die Staulänge also am schnellsten zu, zum Zeitpunkt t2 nimmt sie am schnellsten ab.
Aus der Aufgabenstellung kannst du entnehmen, dass t = 0 für 6.00 Uhr morgens steht.
Somit steht t1 = 0, 42 · 2 = 0, 84 für etwa 6:51 Uhr und t2 = 1, 58 · 2 = 3, 16 etwa für 9:09 Uhr.
Die Staulänge nimmt für a = 2 um 6:51 Uhr am schnellsten zu und um 9:09 Uhr am
schnellsten ab.
f a gibt wie gesagt die momentane Änderungsrate der Staulänge an. Die Staulänge L a (u) selbst
wird dir also angegeben durch das Integral im Bereich von t1 = 0 und t2 = u:
Z u Z u
3 3 9 2 3 2
L a (u) = f a (t)dt = t − at + a t dt
0 0 4 4 2
u
3 4 3 3 3 2 2
= t − at + a t
16 4 4 0
3 4 3 3 3 2 2
= u − au + a u − 0
16 4 4
Ersetze der Einfachheit halber t = u und erhalte die Funktion L a , welche dir die Staulänge in
3 4 3 3 3 2 2
Abhängigkeit von a angibt mit L a (t) = t − at + a t .
16 4 4
3 3
L2 (3) = · 81 − · 27 + 3 · 9 = 1, 6875. Um 9 : 00 Uhr war der Stau etwa 1, 68 km lang.
16 2
Berechne das Maximum von L a . Berechne dazu die ersten beiden Ableitungen von L a .
3 3 9 2 3 2
L′a (t) = t − at + a t = f a (t)
4 4 2
9 9 3 2
L′′a (t) = f a′ (t) = t2 − at + a
4 2 2
Um die Extrema von L a zu berechnen, setzt du L′a (t) = 0. Da L′a (t) = f a (t) ist, sind dir die
Extremstellen bereits bekannt aus Aufgabenteil a).
L a besitzt Extrema bei t1 = 0, t2 = a und t3 = 2a. Setze diese Werte von t ein in L′′a (t) = f a′ (t),
um zu bestimmen, ob es sich um Hoch- oder Tiefpunkte handelt:
3 2
L′′a (0) = f a′ (0) = a > 0: Tiefpunkt
2
9 9 3 3
L′′a ( a) = f a′ ( a) = a2 − a2 + a2 = − a < 0: Hochpunkt
4 2 2 4
3 3
L′′a (2a) = f a′ (2a) = 9a2 − 9a2 + a2 = a > 0: Tiefpunkt
2 2
Die Staulänge erreicht zum Zeitpunkt t = a ihr Maximum.
Für a = 2 erreicht die Staulänge ihr Maximum. Setze also t = a = 2 ein in die Gleichung von L2 :
L2 (2) = 3 − 12 + 12 = 3
Für a = 2 erreicht die Staulänge zum Zeitpunkt t = 2, also um 8 : 00 Uhr ihr Maximum mit
einer Länge von 3 km.
Der Graph in Abbildung 2 soll die Änderungsrate der Staulänge eines Staus darstellen, der zum
Zeitpunkt t = 0 beginnt und zum Zeitpunkt t = 4 endet. Das heißt, dass die Staulänge zu diesen
beiden Zeitpunkten Null betragen muss.
In Aufgabenteil a) haben wir gesehen, dass die Staulänge in den Bereichen, in denen der Graph
der Änderungsrate oberhalb der t-Achse verläuft, zunimmt und abnimmt, wenn er sich unter-
halb der t-Achse befindet.
Betrachte mit diesem Hintergrundwissen den Graphen und versuche ihn, im Hinblick auf die
Änderungsrate der Staulänge zu interpretieren:
Zunächst müsste die Staulänge zunehmen, bis zum Zeitpunkt t = 1. Ab hier nimmt sie ab. Das
Problem ist, dass sich das letzte Flächenstück oberhalb der t-Achse befindet, d.h. die Staulänge
nimmt im Intervall von [2, 8 ; 4, 0] zu.
Da die Staulänge selbst zum Zeitpunkt t = 4 aber Null betragen muss, bedeutet dies, dass sie
zwischenzeitlich einen negativen Wert annehmen muss. Dies lässt sich mit dem Kontext nicht
vereinbaren.
Wenn eine Funktion f die momentane Änderungsrate der Staulänge modelliert, so können wir
Z t∗
die Staulänge zu einem beliebigen Zeitpunkt t∗ selbst berechnen über das Integral f (t)dt.
0
Um eine sinnvolle Modellierung zu ermöglichen und eine scheinbar mögliche Modellierung
wie die von eben auszuschließen, muss für jeden Zeitpunkt t∗ gelten, dass das Integral keine
negativen Werte annimmt. Somit ist gewährleistet, dass die Staulänge nicht negativ wird. In
Z t∗
Formeln: f (t)dt ≥ 0 für alle t∗ > 0.
0
Aufgabe 3
a) ◮ Schaubild zuordnen (9P)
√
Betrachte den Funktionsterm von f 3 . Du erkennst leicht, dass f 3 Nullstellen bei x = ± 3 be-
sitzen muss. (Dann nimmt die Klammer x2 − 3 den Wert Null an und damit wird der gesamte
Ausdruck Null.)
√
± 3 bedeutet, dass f 3 bei etwa x ≈ ±1, 73 Nullstellen besitzen muss. Somit kommt nur Graph
2 als Schaubild für f 3 in Frage und Graph 1 muss g′ darstellen.
g′ verläuft im Bereich von (−∞ ; −1) oberhalb der x-Achse. Der Graph von g muss in diesem
Intervall also steigen.
An der Stelle x = −2 besitzt g′ einen Hochpunkt. Das bedeutet, dass g bei x = 2 einen Wende-
punkt besitzt, in dem sich das Krümmungsverhalten von einer Linkskurve in eine Rechtskurve
verändert. Die Steigung im Wendepunkt beträgt etwa g′ (−2) ≈ 0, 3.
An der Stelle x = −1 besitzt g′ eine Nullstelle mit Vorzeichenwechsel von + nach −. Daraus
folgt, dass g an dieser Stelle einen Hochpunkt besitzt.
Im Intervall von (−1 ; ∞) verläuft g′ unterhalb der x-Achse, also muss der Graph von g in die-
sem Bereich fallen.
x2 + 2x − 3 = 0
√ √
x1,2 = −1 ± 1 + 3 = −1 ± 4 = −1 ± 2
x1 = −3; x2 = 1
Setze diese Werte für x ein in die zweite Ableitung, um zu prüfen, ob es sich um Hoch- oder
Tiefpunkte handelt.
f 3′′ (−3) = e−3 · (−3)2 + 4 · (−3) − 1 = e−3 · (−4) < 0 : Hochpunkt
f 3′′ (1) = e1 · 12 + 4 · 1 − 1 = e1 · 4 > 0 : Tiefpunkt
f3 besitzt einen Hochpunkt bei H −3 | 6e−3 ≈ 0, 299 und einen Tiefpunkt bei
T (1 | −2e ≈ −5, 44).
Zeige, dass diese beiden Punkte auch auf dem Schaubild von g liegen; führe hierzu eine Punkt-
probe durch.
Damit ist nachgewiesen, dass sich f 3 und g in den Extrempunkten von f 3 schneiden.
1. Schritt: m bestimmen
Berechne zunächst die Steigung der Geraden s. Verläuft eine Gerade durch die Punkte P( p1 ; p2 )
q2 − p2
und Q(q1 ; q2 ), so berechnet sich die ihre Steigung über m = .
q1 − p1
2. Schritt: b bestimmen
Setze nun m und die Koordinaten von H oder von T in die allgemeine Geradengleichung ein
und löse nach b auf:
−2e + 1, 43 = b ≈ −4
n verläuft senkrecht zu s und schneidet den Graphen von g in dessen Extrempunkt. Ermittle
zunächst die Koordinaten dieses Punktes.
= −2ex · (1 + x )
Setze g′ ( x ) = 0: −2ex · (1 + x ) = 0. Ein Produkt ist Null, wenn einer seiner Faktoren Null ist.
Da −2ex niemals Null werden kann, genügt es, wenn du die Klammer alleine Null setzt.
1+x = 0 ⇐⇒ x = −1.
Setze x = −1 ein in die Funktionsgleichung von g, um den zugehörigen y-Wert zu bestimmen:
g(−1) = −2 · (−1) · e−1 = 2e−1
n verläuft senkrecht zu s. Für die Steigungen m g und mh zweier Geraden g und h, die senkrecht
zueinander verlaufen, gilt immer: m g · mh = −1.
ms ist bekannt. Löse also die Gleichung ms · mn = −1 auf nach mn :
mn ≈ 0, 7
Setze nun die Steigung mn , sowie die Koordinaten des Extrempunktes von g ein in die allgemei-
ne Geradengleichung und löse auf nach b:
1, 44 ≈ b
Zeige, dass der Graph von g für alle x < −3 oberhalb der x-Achse verläuft, d.h. dass in diesem
Bereich alle Funktionswerte positiv sind:
g( x ) = −2xe− x : Für alle negativen Werte von x wird dieser Ausdruck positiv. g verläuft also
für alle x < 0, insbesondere also auch für alle x < −3 oberhalb der x-Achse.
d( x ) = f 3 ( x ) − g( x ) = ex · ( x2 − 3) − (−2xex )
= ex · ( x2 − 3) + 2xex | ex ausklammern
= ex · x2 + 2x − 3 | ( x2 + 2x − 3) = ( x2 + 2x + 1 − 4)
= ex · (( x + 1)2 − 4)
Für x = −3 nimmt diese Abstandsfunktion den Wert d(−3) = 0 an. Für alle x < −3 wird
sowohl der Ausdruck ex als auch der Ausdruck ( x + 1)2 − 4 positiv, d.h. die d verläuft für alle
x < −3 oberhalb der x-Achse.
Setze f t ( x ) = 0: ex · ( x2 − t) = 0. Ein Produkt ist Null, wenn einer seiner Faktoren Null ist. Da
ex niemals Null werden kann, genügt es, wenn du die Klammer alleine Null setzt.
√
x2 − t = 0 ⇐⇒ x1,2 = ± t
√ √
f t besitzt zwei Nullstellen x1 = − t und x2 = t.
◮ t bestimmen
◮ Sattelpunkt nachweisen
F0′′ ( x ) = f 0′ ( x ) = ex · x2 + ex · 2x = ex · ( x2 + 2x )
Damit ist gezeigt, dass F0 an der Stelle S(0 | F0 (0)) einen Sattelpunkt besitzt.
f t und g sind jeweils auf ganz R definiert. Somit wird ein begrenztes Flächenstück von den bei-
den Graphen nur innerhalb ihrer Schnittpunkte eingeschlossen. Setze die Funktionsgleichungen
von f t und g gleich, um die Schnittstellen zu ermitteln:
ex · x2 − t = −2xex |: ex (ex 6= 0 für alle x ∈ R
x2 − t = −2x | +2x
x2 + 2x − t = 0
√
x1,2 = −1 ± 1+t
Für alle t < −1 wird der Radikand 1 + t der Wurzel negativ, d.h. für alle t < −1 schneiden sich
f t und g nicht, folglich gibt es auch keine begrenzte Fläche, die von den Graphen der beiden
Funktionen eingeschlossen wird.
Für t = −1 ergibt sich genau ein Schnittpunkt bei x = −1. Ein Schnittpunkt alleine reicht aber
nicht aus, um eine begrenzte Fläche einzuschließen.
Nur für t > −1 schließen die Graphen der Funktionen f t und g ein begrenztes Flächenstück ein.
f t′ ( x ) = ex · ( x2 − t) + ex · (2x ) | ex ausklammern
= ex · x2 + 2x − t
dt ( x ) = f t ( x ) − g( x ) = ex · ( x2 − t) − (−2x · ex )
= ex · ( x2 − t) + 2x · ex | ex ausklammern
= ex · ( x2 + 2x − t) = f t′ ( x )
At soll in Abhängigkeit von t den Inhalt des von f t und g eingeschlossenen begrenzten
Flächenstücks angeben. Wie du eben gezeigt hast, existiert dieses eingeschlossene, begrenzte
Flächenstück nur für t > −1.
√
Als Grenzen dienen die Schnittstellen von f t und g, nämlich x1 = −1 − 1 + t und
√
x2 = −1 + 1 + t.
Z
−1+ √1+ t
At = √ ( f t ( x ) − g( x ))dx | f t ( x ) − g( x ) = dt ( x ) = f t′ ( x )
−1− 1+ t
Z √
−1+ 1+ t √
1+ √1+ t
= √ ( f t′ ( x ))dx = [ f t ( x )]−
−1− 1+ t
−1− 1+ t
√ √
= f (−1 + 1 + t) − f (−1 − 1 + t)
√ √ √ √
= e−1+ 1+t · (−1 + 1 + t)2 − t − e−1− 1+t · (−1 − 1 + t)2 − t
◮ A3 berechnen
Setze t = 3 ein in At .
√ √ √ √
A3 = e−1+ 4 · (−1 + 4)2 − 3 − e−1− 4 · (−1 − 4)2 − 3
= e · (−2) − e−3 · 6 = −2e − 6e−3 ≈ |−5, 735| = 5, 735
Für t = 3 beträgt der Inhalt des von f 3 und g eingeschlossenen begrenzten Flächenstücks etwa
5, 735 FE.
Aufgabe 4
a) Zeitpunkt für die Höhe 50 cm bestimmen (5P)
Aus der Aufgabenstellung geht hervor, dass die Funktion h(t) die Höhe des Strauches in Metern
beschreibt. 50 cm =
b 0, 5 m.
0, 2e0,1t−0,9 = 0, 5 |: 0, 2
e0,1t−0,9 = 2, 5 | ln ( )
0, 1t − 0, 9 = ln (2, 5) | +0, 9
0, 1t = ln (2, 5) + 0, 9 |: 0, 1
ln (2, 5) + 0, 9
t= ≈ 18, 163
0, 1
18, 16 Tage nach dem Auspflanzen beträgt die Höhe des Strauches 50 cm.
Wir interpretieren die Gleichung h(t) = 0, 5 als Schnitt zweier Kurven, nämlich dem Schaubild
von h(t) und der Geraden mit der Gleichung y = 0, 5.
Etwa 18, 16 Tage nach dem Auspflanzen beträgt die Höhe des Strauches 50 cm.
Da die Aufgabenstellung sich auf die ersten zwanzig Tage nach dem Auspflanzen bezieht, ist
wieder die Funktion h(t) gemeint. Es ist nach der Stelle mit dem größten Wachstum, d.h. mit
der maximalen Steigung gesucht. Der Punkt mit der maximalen Steigung ist immer der Wende-
punkt einer Funktion.
Ableitungen bestimmen
Es gibt also keinen Stelle mit maximaler Steigung. Da die Funktion aber nur für 0 ≤ t ≤ 20
definiert ist, handelt es sich um ein Randmaximum der Steigung.
Wir haben eben festgestellt, dass h′′ (t) immer oberhalb der t-Achse verläuft. Das bedeutet, dass
das Schaubild von h′ (t) nicht fällt, sondern immer weiter ansteigt.
Somit weist h′ (t) den größten Wert im Definitionsbereich bei t = 20 auf.
Am 20. Tag nach dem Auspflanzen wächst die Pflanze mit 0, 06 m pro Tag am schnellsten.
Die Aufgabe fragt indirekt, warum h(t) das Wachstum der Pflanze nicht für ganz R beschreiben
kann. Wir betrachten also den Grenzwert der Funktion.
Für t → ∞ läuft h(t) gegen Unendlich. Da der Strauch nicht unendlich groß werden kann,
beschreibt h(t) das Wachstum des Strauches nur auf einem eingeschränkten Definitionsbereich.
h2 (t) soll das Wachstum des Strauches für t > 20 beschreiben. Für diesen Bereich ist uns die Zu-
wachsrate gegeben, welche in diesem Sachzusammenhang als Ableitung von h2 (t) identifiziert
wird.
Wir müssen also eine Stammfunktion von z(t) bilden, welche das Wachstum im Bereich von
20 < t < ∞ beschreibt.
Z t Z t
h2 ( t ) = 0, 02e−0,1t+3,1
z(t) =
20 20
1 −0,1t+3,1 t t
= 0, 02 · e + C = −0, 2e−0,1t+3,1 20 + C
−0, 1 20
= −0, 2e−0,1·t+3,1 − −0, 2e−0,1·20+3,1 + C
≈ −0, 2e−0,1t+3,1 + 0, 6 + C
Es bleibt noch die Konstante C zu bestimmen. Da h(t) die Höhe des Strauches bis zum Zeitpunkt
t = 20 beschreibt, ist der Strauch zum Zeitpunkt t = 20 also h(20) m hoch.
h2 (t) setzt bei t > 20 an. Somit muss C = h(20) sein.
Es soll begründet werden, dass der Strauch für t → ∞ nicht unendlich hoch wird. Wir sehen uns
also den Grenzwert dieser Funktion an.
lim −0, 2e−0,1t+3,1 + 1, 2 = −0, 2e−0,1·∞+3,1 + 1, 2
t→∞
−0, 2
= −0, 2e−∞ + 1, 2 = ∞ + 1, 2 = 1, 2
e
Für t → ∞ läuft der erste Teil des Terms gegen Null und es bleibt noch die Konstante 1, 2 stehen.
Der Strauch erreicht also eine maximale Höhe von 1, 2 m.
Der Funktionsterm von f 1 soll die Form G − c · e−k·t haben, wobei G = 1, 2 ist. Daneben sind
zwei weitere Wertepaare bekannt:
Beim Auspflanzen, d.h. zum Zeitpunkt t = 0 soll der Strauch 0, 08m hoch sein: f 1 (0) = 0, 08.
Am zwanzigsten Tag soll der Strauch 0, 60m hoch sein: f 1 (20) = 0, 60.
f 1 (0) = 0, 08 einsetzen
0, 08 = 1, 2 − c · e−k·0 | −1, 2; e0 = 1
1, 12 = c
f (20) = 0, 6 einsetzen
0, 6 = 1, 2 − 1, 12e−k·20 | −1, 2
Aus den vorherigen Aufgabenteilen ist bekannt, dass diese Funktion aus den zwei Funktionen
zusammen gesetzt ist. Für 0 ≤ t ≤ 20 wird sie von der Funktion h(t) beschrieben.
Als wir den Wendepunkte von h(t) bestimmen wollten, haben wir festgestellt, dass sie keinen
Wendepunkt aufweist und dass h′′ (t) > 0 ist für alle t.
Somit ist das Schaubild aus Abb. 1 für 0 ≤ t ≤ 20 monoton steigend, also linksgekrümmt.
Für 20 < t < ∞ wird diese Funktion beschrieben von h2 (t), deren Ableitung z(t) =
0, 02e−0,1t+3,1 ist.
Betrachten wir nun hier die zweite Ableitung: z′ (t) = −0, 002e−0,1t+3,1 . Aufgrund des negativen
Faktors −0, 002 ist z′ (t) < 0, h2 (t) ist also monoton fallend und damit rechtsgekrümmt.
In Abb. 2 ist das Schaubild dieser Funktion gegeben, es ist sofort ersichtlich, dass hier keine
Wendestelle und damit keine Änderung der Krümmung vorliegt. Der Graph ist durchgehend
monoton steigend, jedoch wird die Steigung immer kleiner, daraus folgt: f 1 durchgehend rechts-
gekrümmt.
Auch hier betrachten wir das Schaubild der Funktion: Es ist ein Wendepunkt und damit ein
Wechsel der Krümmung von links nach rechts bei t = 20 erkennbar.
Somit ist f 2 aufgrund des Krümmungsverhaltens besser zur Modellierung geeignet als f 1 .
Sowohl h als auch f sind im Intervall von [0; 20] differenzierbar. Zur Bestimmung der Differenz,
d.h. des Abstands der Funktionswerte von f und h wird eine Abstandsfunktion d(t) gebildet:
d ( t ) = f ( t ) − h ( t ).
Es werden also immer die Funktionswerte an einer bestimmten Stelle von einander abgezogen.
Die größte Differenz liegt an der Stelle vor, an der d(t) ein Maximum aufweist. Es wird also die
erste Ableitung der Abstandsfunktion gebildet: d′ (t) = f ′ (t) − h′ (t).
Anschließend werden die Nullstellen dieser Ableitung berechnet: d′ (t) = 0.
Angenommen, der t-Wert des Maximums ist t0 , so gibt uns d(t0 ), d.h. der Funktionswert an
dieser Stelle, die Differenz von f und h an.
Abhängig davon, welche Funktion oberhalb der anderen verläuft, kann es sein, dass hier nega-
tive Werte auftauchen. In diesem Fall wird der Betrag der Funktionswerte gebildet.
Da wir nur auf einem eingeschränkten Definitionsbereich arbeiten, wird noch überprüft, ob ein
Randmaximum vorliegt. Die Funktionswerte an den Rändern des Definitionsbereichs, d.h. f (0)
und f (20) bzw. h(0) und h(20) werden geprüft und mit dem Funktionswert des Maximums
verglichen.
Aufgabe 5
a) Gleichung von s bestimmen (6P)
s soll eine ganzrationale Funktion dritten Grades sein, die Funktionsgleichung muss also allge-
mein die Form haben: s(t) = ax3 + bx2 + cx + d.
Aus der Tabelle, die in der Aufgabenstellung gegeben ist, können wir folgende Funktionswerte
entnehmen:
s(0) = 0, s(1) = 1, s(2) = 3, s(4) = 6.
Wir setzen diese Werte jeweils ein und erhalten ein lineares Gleichungssystem:
I 0 = d |d=0
II 1 = a + b + c + d
III 3 = a · 23 + b · 22 + c · 2 + d
IV 6 = a · 43 + b · 42 + c · 4 + d
I 0 = d
II 1 = a + b + c
III 3 = 8a + 4b + 2c
IV 6 = 64a + 16b + 4c
I 0 = d
II 1 = a + b + c
IIIa 5 = 4b + 6c | (8 · II − III)
I 0 = d
II 1 = a + b + c
IIIa 5 = 4b + 6c
IVb 2 = 12c | (12 · III − IV)
Wir bilden das Gleichungssystem wie oben. Dies können wir als Matrix schreiben, wenn wir nur
die Koeffizienten vor den Unbekannten benutzen:
I 0 = d 0 0 0 1 0
II 1 = a + b + c 1 1 1 0 1
⇐⇒
III 3 = 8a + 4b + 2c 3
8 4 2 0
IV 6 = 64a + 16b + 4c 64 16 4 0 6
Nun geben wir hier unsere Matrix ein und verlassen an-
hier anfangen
schließend das Menü mit 2nd → MODE (QUIT)
v(t) = s′ (t) = − 21 t2 + 2t + 1
6
Wenn der Fahrer am Stoppschild angehalten hat, also an der Stelle t = 0, so müsste an dieser
Stelle die Geschwindigkeit Null betragen. Wir bestimmen also v(0).
100 km km
h = 100 60min =
100 km
60 min = 5 km
3 min
Um die Höchstgeschwindigkeit des Fahrers zu bestimmen, berechnen wir die Koordinaten des
Maximums von v(t). Wenn der Funktionswert an dieser Stelle kleiner oder gleich 35 ist, so hat er
die Höchstgeschwindigkeit eingehalten.
v′ (t) = 0 = −t + 2 ⇐⇒ t=2
Dieser Wert wird in v′′ (t) = −1 eingesetzt. Da v′′ (2) = −1 ist, liegt hier ein Maximum vor.
km
Der Fahrer hat die Höchstgeschwindigkeit von 100 h nicht eingehalten, sondern überschritten.
Diese Gerade hat eine Nullstelle bei t = 2 und fällt. Die Fläche wird somit zwischen a = 0 und
b = 2 eingeschlossen. Als Stammfunktion dient direkt v(t).
Z 2
13 1
a(t)dt = [v(t)]20 = v(2) − v(0) = − =2
0 6 6
Wir haben vorher berechnet, dass der Fahrer zum Zeitpunkt t = 0 nicht gestanden ist, sondern
bereits 61 min
km
schnell war. Danach hat er angefangen zu beschleunigen. und zwar so, dass er zum
km
Zeitpunkt t = 2 um 2 min schneller war als bei t = 0.
Im Grunde genommen ist hier nach den Zeitpunkten gefragt, zu denen die Momentangeschwin-
digkeit 127, 5 km
h erreicht wird. Die Momentangeschwindigkeit wird von v ( t ) beschrieben und
km
zwar in h . Wir müssen die Geschwindigkeit also wieder umrechnen.
127,5 km
127, 5 km km
h = 127, 5 60min = 60 min
km
= 2, 125 min .
km
Wir bestimmen nun die Zeitpunkte, zu denen der Fahrer 2, 125 min gefahren ist.
1 1
v(t) = − t2 + 2t + = 2, 125 | −2, 125
2 6
1 47
− t2 + 2t − =0 | · (−2)
2 24
47
t2 − 4t + =0
12
q
t1,2 = 2 ± 4 − 47
12
q
= 2 ± 48 47
12 − 12
q
1
= 2 ± 12
t1 ≈ 2, 288
t2 ≈ 1, 71
Da sowohl t1 als auch t2 innerhalb des Intervalls [1, 5; 2, 5] liegen, sind sie beides Zeitpunkte,
zu denen die Momentangeschwindigkeit und die Durchschnittsgeschwindigkeit von 127, 5 km h
übereinstimmt.
Die Methode der Schüler ist nicht angemessen. Zum einen ist es nicht unproblematisch, dass
die Messpunkte zu weit auseinander liegen. Die Schüler haben die Geschwindigkeit an 4 Stellen
gemessen, die jeweils 2 bzw. 3 Kilometer auseinander liegen.
Außerdem sind es zu wenig Messungen, um eine aussagekräftige Modellierung machen zu
können.
Was die Wahl des Funktionstyps angeht, so ist eine ganzrationale Funktion dritten Grades nicht
die beste Lösung, da diese zwischen den einzelnen Messpunkten extrem ansteigt, ohne dass die
Geschwindigkeiten an diesen Stellen überhaupt bekannt sind.
Hätten die Schüler die Geschwindigkeit an viel mehr Stellen gemessen, hätte man eine aussage-
kräftige Modellfunktion entwerfen können.
3. v1′ (2) = 0, da hier die maximale Geschwindigkeit und somit ein Extrempunkt vorliegt,
Z 2
4. v1 = 3, da in den ersten 2 Minuten 3 km zurückgelegt werden sollen.
0
Somit ergibt sich eine neue allgemeine Funktion: v1 (t) = ax2 − 4ax + c. Wir machen mit Bedin-
gung Nr. 2 weiter:
v1 (0) = a · 0 − 0 + c = 0 =⇒ c = 0.
Aufgabe 6
a) (1) Punktsymmetrie zum Ursprung nachweisen (23P)
Unendlichkeitsverhalten untersuchen
2 2kx 2k · ∞
lim 2kxe−4x = lim 2 = 2 = 0
x →∞ x →∞ e4x 4 · e∞
2
Da der Ausdruck e4x für x → ∞ viel größer wird als der Ausdruck 2kx, läuft der gesamte Term
für x → ∞ gegen Null.
Die x-Achse ist also die waagerechte Asymptote aller Schaubilder f k ( x ) für x → ±∞.
2kx = 0 ⇐⇒ x=0
Der einzige Schnittpunkt mit der x-Achse ist N (0|0). Dies ist gleichzeitig der Schnittpunkt mit
der y-Achse.
Nachweis, dass Hoch- bzw. Tiefpunkte jeweils auf einer Parallelen zur y-Achse liegen
Zunächst bestimmen wir die Hoch- und Tiefpunkte von f k ( x ). Hierzu benötigen wir die ersten
beiden Ableitungen, welche wir jeweils nach der Produkt- und der Kettenregel bilden.
Ableitungen bilden
2 2
f k′ ( x ) = 2k · e−4x + 2kx · (−8x ) e−4x
2
| 2ke−4x ausklammern
2
= 2ke−4x · 1 − 8x2
h 2 2
i
f k′′ ( x ) = 2k · −8xe−4x · 1 − 8x2 + e−4x · (−16x )
2
| e−4x ausklammern
2
= 2ke−4x · −8x + 64x3 − 16x
2
= 2ke−4x · 64x3 − 24x
Wieder können wir den Satz vom Nullprodukt anwenden und die Klammer alleine Null setzen.
1 − 8x2 = 0 | +8x2
1 = 8x2 |: 8
1 √
= x2 |
8
r
1
x1,2 = ±
8
Diese Werte für x werden nun in f k′′ ( x ) eingesetzt.
q
fk ′′ 1
≈ −6, 86k =⇒: Hochpunkt für k > 0, Tiefpunkt für k < 0
8
q
f k′′ − 18 ≈ 0, 43k =⇒ Hochpunkt für k < 0, Tiefpunkt für k > 0
Nachdem
q die
Funktionswerte
bestimmt man für k > 0:
q wurden, erhält
√ −1
11
1√ −1
Hk>0 1
und Tk>0 − 8 − 2 2ke 2 ,
8 2 2ke
2
q q
√ 1 √ −1
für k < 0 erhält man Hk<0 − 18 − 12 2ke− 2 und Tk<0 11
82 2ke 2 .
Die x-Werte sind unabhängig von q k. Somit liegen für k > 0 alle Hochpunkte q
der Schaubilder
von f k ( x ) auf der Geraden x = 8 und alle Tiefpunkte auf der Geraden x = − 18 .
1
q
Für k < 0 liegen alle Hochpunkte auf der Geraden x = − 18 und alle Tiefpunkte auf der
q
Geraden x = 18 .
Jedes Schaubild von f k besitzt einen Hochpunkt und einen Tiefpunkt. Zwischen Hoch- und Tief-
punkt befindet sich immer ein Wendepunkt, an dem sich das Krümmungsverhalten ändert.
Da die x-Achse für x → ±∞ die waagerechte Asymptote aller Schaubilder von f k ist, muss sich
das Krümmungsverhalten nochmals ändern, vom Hochpunkt ausgehend von einer Rechts- in
eine Linkskrümmung, vom Tiefpunkt ausgehend von einer Links- in eine Rechtskrümmung.
b) (1) v so bestimmen, dass der Flächeninhalt des Dreiecks maximal wird (17P)
y
Der Punkt V hat die Koordinaten V (v|0), der
Wk
Punkt Wk die Koordinaten Wk (v| f k (v)).
1
Der Flächeninhalt eines Dreiecks berechnet sich immer über A = 2 · g · h. In unserem Fall
können ist die Grundseite v, die Höhe f k (v).
Für den Flächeninhalt gilt also:
2 2
Ak (v) = 1
2 · v · f k (v) = 1
2 · v · 2kve−4v = kv2 e−4v .
Um den Wert für v zu bestimmen, zu dem der Flächeninhalt maximal wird, berechnen wir den
Hochpunkt dieser Funktion. Dazu benötigen wir die ersten beiden Ableitungen.
h 2 2
i
A′k (v) = k · 2ve−4v + v2 · (−8v) e−4v
2
| e−4v ausklammern
2
= ke−4v · 2v − 8v3
h 2 2 i
A′′k (v) = k · −8ve−4v · 2v − 8v3 + e−4v · 2 − 24v2
2
| e−4v ausklammern
2
= ke−4v · −16v2 + 64v4 + 2 − 24v2
2
= ke−4v · 64v4 − 40v2 + 2
2v − 8v3 = 0 | v ausklammern
v 2 − 8v2 = 0
v1 = 0
2 − 8v2 = 0 | +8v2
2 = 8v2 |: 8
1 √
= v2 |
4
1
± = v1,2
2
1
Da v als v > 0 definiert ist, kommt nur die Lösung v1 = 2 in Frage.
Um den Flächeninhalt für diesen Wert zu bestimmen, setzen wir ihn in Ak (v) ein.
Ak 12 = 41 k · e−1
Wenn k < 0 ist, wird das Schaubild von f k an der x-Achse nach unten gespiegelt zu f −k . Dabei
bleiben die Abstände die gleichen, d.h. die Punkte O, V und Wk sind nach wie vor gleich weit
von einander entfernt und die Seiten des Dreiecks bleiben gleich lang.
Somit sind die Dreiecke für k > 0 und k < 0 kongruent zu einander und haben für v jeweils den
gleichen Inhalt.
Eine Methode, um eine Stammfunktion zu bilden ist das Substitutionsverfahren. Wir substitu-
ieren den Exponent des e: θ ( x ) = −4x2 . Wir versuchen, die Form eθ ( x) · θ ′ ( x ) zu erlangen, denn
die Stammfunktion davon wäre eθ ( x) .
Z Z
2 2 −8x −4x2
2k · xe−4x dx = 2k xe−4x dx = x · e dx
−8x
Z Z
θ ′ ( x) θ (x) 1
= 2k x · e dx = 2k − θ ′ ( x )eθ ( x) dx
−8x 8
Z
1 1 2
= − k θ ′ ( x )eθ ( x) dx = − ke−4x
4 4
Aufgabe 7
a) Parameter a berechnen (5P)
Das Schaubild stellt eine Funktion der Kurvenschar f a (t) = ate−0,25t dar. Der Hochpunkt
H (4|10, 3) ist außerdem bekannt. Wir können also die Koordinaten dieses Punktes für t und
f a (t) in die Gleichung einsetzen und nach a auflösen.
10, 3 = a · 4e−0,25·4
1
10, 3 = 4ae−1 | · e1
4
1
· 10, 3e = a ≈ 7
4
Damit ergibt sich die Funktionsgleichung f 7 (t) = 7te−0,25t .
Das Monotonieverhalten einer Funktion ändert sich immer an einem Extrempunkt, d.h. an einer
Stelle t0 , an der gilt f a′ (t0 ) = 0.
Ableitungen bilden
= ae−0,25t · (1 − 0, 25t)
f a′′ (t) = a · −0, 25e−0,25t · (1 − 0, 25t) + e−0,25t · (−0, 25) | e−0,25t ausklammern
f a′ (t) = 0
ae−0,25t · (1 − 0, 25t) = 0
Ein Produkt ist Null, wenn einer seiner Faktoren Null wird. Da ae−0,25t niemals Null werden
kann, genügt es, den zweiten Faktor Null zu setzen.
1 = 0, 25t | ·4
4= t
Da a > 0 definiert ist, ist dieser Ausdruck immer negativ. Somit besitzt jede Funktion der Schar
f a bei t = 4 einen Hochpunkt. Da dies der einzige Extrempunkt ist, lässt sich über das Monoto-
nieverhalten der Funktionen von f a Folgendes sagen:
An einem Hochpunkt ändert sich die Steigung immer von steigend zu fallend. Somit sind die
Funktionen von f a für 0 ≤ t < 4 monoton steigend und für 4 < t 6= 24 monoton fallend.
Nach der Einnahme des Medikaments baut sich unabhängig von der Dosierung ein Spiegel im
Blut auf, der nach 4 Stunden seinen höchsten Stand erreicht. Anschließend nimmt die Konzen-
tration des Medikaments wieder ab und nähert sich der Null an.
18 = a · 4 · e−0,25·4 |: 4
4, 5 = ae−1 | ·e
4, 5e = a ≈ 12, 23
mg
Wenn der Parameter a größer als 12, 23 wird, d.h. wenn die Dosishöhe größer als 12, 23 l ist,
so setzt die schädliche Wirkung des Medikaments ein.
c) Nachweis der Konzentrationsabnahme (10P)
Hier ist nach dem Tiefpunkt der Steigung gefragt, d.h. nach einem Wendepunkt von f a .
Wie oben können wir den Satz vom Nullprodukt anwenden und nur die Klammer Null setzen.
0, 0625t − 0, 5 = 0 | +0, 5
0, 0625t = 0, 5 |: 0, 0625
t= 8
Da a > 0 definiert ist, ist dieser Ausdruck immer positiv, also 6= 0. Somit ist ein Wendepunkt
nachgewiesen. Gleichzeitig ist nachgewiesen, dass es sich um einen Tiefpunkt der ersten Ab-
leitung handelt.
Zum Zeitpunkt t = 8 nimmt die Konzentration des Medikaments unabhängig vom Parameter a
am stärksten ab.
Hier wird der Grenzwert betrachtet. Wir schreiben den Funktionsterm zunächst etwas um:
10t
10te−0,25t =
e0,25t
10t 10∞
lim = ∞ =0
t→∞ e0,25t e
Der Ausdruck im Nenner wird um einiges schneller größer als der im Zähler. Somit wird der
gesamte Bruch für t → ∞ Null.
Für den langfristigen Abbau des Medikaments bedeutet dies, dass sich die Konzentration des
Wirkstoffs zwar der Null annähert, dass allerdings immer ein kleiner Rest im Blut des Patienten
zurückbleibt. Das Medikament wird also nie vollständig abgebaut.
g(t) bestimmen
Die Funktion g soll eine lineare Funktion sein, d.h. eine Gerade. Außerdem soll sie an der Stelle
t = 24 die gleiche Steigung besitzen wie die Funktion f 10 .
Somit ist g die Tangente an f 10 im Punkt P (24| f 10 (24)).
Wir bestimmen die Gleichung dieser Tangenten über die allgemeine Geradengleichung:
Weiterhin verläuft die Tangente durch den Punkt P (24| f 10 (24)), d.h.
240e−6 = −50e−6 · 24 + b
240e−6 = −1200e−6 + b | +1200e−6
1440e−6 = b
Das Medikament ist dann vollständig abgebaut, wenn die g(t) den Funktionswert Null an-
nimmt, d.h. wenn die Tangente die t-Achse schneidet.
t = 28, 8
Zum Zeitpunkt t = 28, 8, d.h. nach etwa 29 Stunden, ist das Medikament nach dieser Modellie-
rung vollständig abgebaut.
Aufgabe 8
a) Vorgaben des Trainers überprüfen (11P)
Hier ist nach den niedrigsten und den höchsten Messwerten gefragt, d.h. nach den größten und
kleinsten Funktionswerten. Wir können anhand der Schaubilder erkennen, dass die niedrigsten
Messwerte jeweils am Tiefpunkt vorliegen. Die höchsten Messwerte allerdings befinden sich
nur bei Sportler 2 am lokalen Maximum, bei Sportler 1 liegen sie nicht am lokalen Maximum,
sondern am Randmaximum, d.h. bei t = 10.
Für Sportler 1 ergibt sich der Tiefpunkt T1 (7|107, 5), für Sportler 2 der Tiefpunkt T2 (2|142).
Wir bestimmen weiterhin die höchsten Messwerte der Sportler. Bei Sportler 1 ist dies das Rand-
maximum g(10) = 155.
Bei Sportler 2 bestimmen wir den Hochpunkt genau wie den Tiefpunkt (s.o.). Er hat die Koordi-
naten H2 (2|142)
Handschriftliche Lösung
Ableitungen bilden
Sportler 1
g′ (t) = 0
1, 5t2 − 13, 5t + 21 = 0 |: 1, 5
t2 − 9t + 14 = 0
r
9 81
t1,2 = ± − 14
2 4
r
9 81 56
= ± −
2 4 4
r
9 25
= ±
2 4
9 5
= ±
2 2
t1 = 7
t2 = 2
Wir interessieren uns zunächst nur für den Tiefpunkt. g(7) = 107, 75
Sportler 2
h′ (t) = 0
1, 5t2 − 15t + 24 = 0 |: 1, 5
t2 − 10t + 16 = 0
√
t1,2 = 5 ± 25 − 16
√
= 5± 9
= 5±3
t1 = 8
t2 = 2
Somit befinden sich die Messwerte von Sportler 1 zwischen 107, 5 und 155 Schlägen pro Minute.
Er hat damit die Vorgaben des Trainers eingehalten.
Die Messwerte von Sportler 2 befinden sich zwischen 88 und 142 Schlägen pro Minute. Er hat
die Vorgaben des Trainers also unterschritten und nicht eingehalten.
Es ist nach den Zeitpunkten gefragt, zu denen die Herzfrequenz am stärksten abnimmt, d.h.
nach dem Tiefpunkt der Steigung.
Für Sportler 1 ergibt sich der Punkt T1 (4, 5|−9, 375), für Sportler 2 der Punkt T2 (5|−13, 5).
Handschriftliche Lösung
Die Extrempunkte der Ableitung sind gleichzeitig die Wendepunkte der normalen Funktion.
Wir bilden zunächst die dritte Ableitung:
Zur Bestimmung der Wendepunkte setzen wir g′′ (t) bzw. h′′ (t) Null.
3t = 13, 5 |: 3 3t = 15 |: 3
t = 4, 5 t= 5
Die Zeitpunkte, zu denen die Herzfrequenz am stärksten abnimmt stimmen bei Sportler 1 und
2 nicht überein.
f a′ (t) = 1, 5t2 − 3 ( a + 1) t + 6a
f a′′ (t) = 3t − 3 ( a + 1)
1, 5t2 − 3 ( a + 1) t + 6a = 0 |: 1, 5
t2 − 2 ( a + 1) t + 4a = 0
q
t1,2 = a + 1 ± ( a + 1)2 − 4a
√
= a+1± a2 + 2a + 1 − 4a
√
= a+1± a2 − 2a + 1
p
= a + 1 ± ( a − 1)2
= a + 1 ± ( a − 1)
t1 = 2
t2 = 2a
f a′′ (2) = 6 − 3 ( a + 1) = 6 − 3a − 3 = 3 − 3a = 3 (1 − a)
f a′′ (2a) = 6a − 3 ( a + 1) = 6a − 3a − 3 = 3a − 3 = 3 ( a − 1)
Für 0 < a < 1 besitzt jedes Schaubild von f a einen Tiefpunkt bei Ta (2| f a (2)), d.h. bei
Ta (2|118 + 6a) und einen Hochpunkt bei Ha (2a| f a (2a)), d.h. bei Ha 2a−2a3 + 6a2 + 120 .
2. Fall a = 1
Hier fallen die beiden Werte für t1 und t2 zusammen: t1 = t2 = 2. Betrachten wir die zweite
Ableitung:
Wenn die erste Ableitung und die zweite Ableitung Null sind, existiert hier womöglich ein Sat-
telpunkt. Dazu muss noch f a′′′ (2) 6= 0 sein:
Für a = 1 liegt an der Stelle S (2| f 1 (2)), d.h. S (2|124) ein Sattelpunkt vor.
3. Fall: a > 1
Für a > 1 besitzt jedes Schaubild von f a einen Hochpunkt bei Ha (2| f a (2)), d.h. bei
Ha (2|118 + 6a) und einen Tiefpunkt bei Ta (2a| f a (2a)), d.h. bei Ta 2a−2a3 + 6a2 + 120 .
Wir haben gesehen, dass f a (2) = 118 + 6a. Für a ≥ 5 29 ergibt sich hier der Wert
f 5 2 = 118 + 94 448
3 = 3 > 0.
9
Im Intervall [0; 10] liegt also eine Nullstelle vor, wenn f a (10) für a > 5 92 kleiner oder gleich Null
ist.
An der Stelle t = 10 nimmt f a den Funktionswert f a (10) = −90a + 470 an. Wir betrachten, wann
dieser Wert kleiner oder gleich Null wird.
470 ≤ 90a |: 90
5 92 ≤ a
a ≥ 5 29
Für a ≥ 5 92 ist f (2) > 0, aber f (10) ≤ 0. Somit muss in diesem Intervall eine Nullstelle vor.
Die Modellierung ist für eine Beschreibung von Herzfrequenzen deshalb nicht geeignet, weil
der Sportler für bestimmte Werte von a sonst zwischendurch keinen Herzschlag mehr hätte.
Zur Bestimmung der Schnittpunkte werden die Funktionsgleichungen gleich gesetzt. Dazu wer-
den für a zwei unterschiedliche Werte verwendet, z.B. a = u und a = v, wobei u 6= v.
f u (t) = f v (t)
0, 5t3 − 1, 5 (u + 1) t2 + 6ut + 120 = 0, 5t3 − 1, 5 (v + 1) t2 + 6vt + 120 | −120 − 0, 5t3
6t · (u − v) = 1, 5t2 · (u − v) |: (u − v) (6= 0, da u 6= v)
t (−1, 5t + 6) = 0
t1 = 0
−1, 5t + 6 = 0 | +1, 5t
6 = 1, 5t |: 1, 5
4 = t2
Nun werden die zugehörigen Funktionswerte f a (0) bzw. f a (4) bestimmt. Es ergeben sich die
Punkte S1 (0|120) und S2 (4|128). Diese stimmen mit den Punkten aus der Aufgabenstellung
überein.
Die Fläche wird von den Schnittpunkten der beiden Funktionen eingegrenzt. Damit ergeben
sich die Integralgrenzen a = 0 und b = 4.
Z 4
A= ( f a2 (t) − f a1 (t)) dt
Z0 4
= 0, 5t3 − 1, 5 ( a2 + 1) t2 + 6a2 t + 120 − 0, 5t3 − 1, 5 ( a1 + 1) t2 + 6a1 t + 120 dt
Z0 4
= −1, 5 ( a2 + 1) t2 + 6a2 t + 1, 5 ( a1 + 1) t2 − 6a1 t dt
0
Z 4
= −1, 5a2 t2 − 1, 5t2 + 6a2 t + 1, 5a1 t2 + 1, 5t2 − 6a1 t dt
Z0 4
= −1, 5a2 t2 + 6a2 t + 1, 5a1 t2 − 6a1 t dt
Z0 4
= 1, 5( a1 − a2 )t2 + 6( a2 − a1 )t dt
0
4
= 0, 5 ( a1 − a2 ) t3 + 3 ( a2 − a1 ) t2 0
= (32 ( a1 − a2 ) + 48 ( a2 − a1 )) − 0
= 32a1 − 48a1 − 32a2 + 48a2
= −16a1 + 16a2
= 16 ( a2 − a1 )
Der Inhalt der Fläche, die von zwei Funktionen f a1 und f a2 mit a2 > a1 eingeschlossen wird,
beträgt 16 ( a2 − a1 ) FE.
Der Inhalt der Fläche, die von den Schaubildern dieser beider Funktionen eingeschlossen wird,
beträgt 16 (4 − 3, 5) = 8 FE.
Um diese Schnittfläche zu interpretieren, überlegen wir zunächst, was die Fläche unter einer der
Kurven an sich repräsentieren würde. Die Kurve selbst gibt Schläge pro Minute an. Somit gibt
die Fläche, die unter einer Kurve eingeschlossen ist, die Anzahl der Schläge insgesamt an.
Die Schnittfläche schließlich repräsentiert den Unterschied der Anzahl der Schläge. Das Herz
von Sportler 2 schlägt in den ersten 4 Minuten 8 mal mehr als das von Sportler 1.
Aufgabe 9
a) Schnittpunkte mit den Koordinatenachsen (11P)
( x + a ) e− x = 0
Ein Produkt ist Null, wenn einer seiner Faktoren Null ist. Da e− x niemals Null werden kann,
genügt es, die Klammer allein Null zu setzen.
x+a =0 ⇐⇒ x = −a
Die Graphen aller Funktionen der Schar f a ( x ) besitzen einen Schnittpunkt mit der x-Achse bei
N (− a|0).
(0 + a) e0 = a · 1 = a
Die Graphen aller Funktionen der Schar f a ( x ) besitzen einen Schnittpunkt mit der y-Achse bei
S (0| a ).
Extrempunkte
Zur Bestimmung der Extrempunkte werden die ersten beiden Ableitungen benötigt. Diese bil-
den wir nach der Produkt- und Kettenregel.
= e− x · (1 − x − a )
f a′′ ( x ) = −e− x · (1 − x − a) + e− x · (−1) | e−x ausklammern
= e− x · (−1 + x + a − 1)
= e− x · (−2 + x + a)
e− x · (1 − x − a ) = 0
Wie oben können wir den Satz vom Nullprodukt anwenden und die Klammer alleine Null set-
zen.
1−x−a = 0 ⇐⇒ x = 1−a
Die Graphen aller Funktionen der Schar f a besitzen unabhängig von a einen Hochpunkt
Ha 1 − a e−1+ a .
Zur Bestimmung des Schnittpunkts setzen wir die Funktionsgleichung von f a und f a′ gleich.
x+a = 1−x−a | +x − a
2x = 1 − 2a |: 2
1
x= 2 −a
1 1
Wir bestimmen noch den zugehörigen y-Wert: f a ( 21 − a) = 12 − a + a e− 2 + a = 12 e− 2 + a
1
Die Schaubilder von f a und f a′ schneiden sich im Punkt P 21 − a 21 e− 2 + a .
Nun lösen wir die x-Koordinate nach a auf und setzen diesen Wert dann in die y-Koordinate ein.
1 1
x= 2 −a ⇐⇒ a= 2 −x
Zwei Graphen f und g schneiden sich in einem Punkt x0 rechtwinklig, wenn für die Steigungen
in diesem Punkt gilt: f ′ ( x0 ) · g′ ( x0 ) = −1.
Die Steigung von f a wird durch f a′ angegeben. Die Steigung von f a′ wird von f a′′ angegeben.
Somit muss für den Schnittpunkt x = 1
2 − a gelten: f a′ ( 12 − a) · f a′′ ( 12 − a) = −1.
1 1
f a′ 1
−a = 1−
2 − a − a e− ( 2 − a )
2
1 1
= e− 2 + a
2
1 1
f a′′ 12 − a = −2 + − a + a e− ( 2 − a )
2
3 1
= − e− 2 + a
2
f′
1 f
S1 Pu
x
−2 −1 1 2 3
Qu
−1
1
Für den Flächeninhalt eines Dreiecks gilt immer A = 2 · g · h, wobei g für die Grundseite und h
für die Höhe steht.
Als Grundseite bietet sich die Strecke Pu Qu an. Die Höhe muss rechtwinklig auf die Grundseite
stehen. Da die Grundseite eine parallele zur y-Achse ist, muss die Höhe also parallel zur x-Achse
verlaufen.
Somit bietet sich als Höhe des Dreiecks der Abstand der x-Werte der Punkte S1 und Pu an.
Tragen wir nun die Formel zusammen. Für die Grundseite gilt:
q
g = Pu Qu = ( pu 1 − qu 1 )2 + ( pu 2 − qu 2 )2
Die Punkte Pu und Qu haben die Koordinaten Pu u f 1′ (u) und Qu (u| f 1 (u)).
Die Höhe h ist wie gesagt der Abstand der x-Werte von S1 zu Pu . Der Abstand von S1 zur y-
Achse ist 0, 5. Der weitere Abstand von der y-Achse zum Punkt Pu ist u. Somit gilt:
h = u + 0, 5
Setzen wir dies in die Formel für den Flächeninhalt ein, so ergibt sich:
1 −u
A(u) = e (2u + 1) · (u + 0, 5) | (2u + 1) = 2 · (u + 0, 5)
2
1
= · 2e−u (u + 0, 5) · (u + 0, 5)
2
= e−u · (u + 0, 5)2
A(u) = e−u · u2 + u + 0, 25
Diese Gleichung gibt uns den Flächeninhalt des Dreiecks in Abhängigkeit von u an. Wenn wir u
so bestimmen wollen, dass der Flächeninhalt maximal wird, müssen wir den Hochpunkt dieser
Funktion betrachten.
Handschriftliche Lösung
Zur Bestimmung des Hochpunktes werden die ersten beiden Ableitungen benötigt. Diese bilden
wir mit der Produktregel.
A′ (u) = −e−u u2 + u + 0, 25 + e−u (2u + 1) | e−u ausklammern
= e−u −u2 − u − 0, 25 + 2u + 1
= e−u −u2 + u + 0, 75
A′′ (u) = −e−u −u2 + u + 0, 75 + e−u (−2u + 1) | e−u ausklammern
= e−u · u2 − u − 0, 75 − 2u + 1
= e−u · u2 − 3u + 0, 25
Ein Produkt ist Null, wenn einer seiner Faktoren Null wird. Da e−u niemals Null werden kann,
genügt es, die Klammer allein Null zu setzen.
−u2 + u + 0, 75 = 0 | · (−1)
u2 − u − 0, 75 = 0
r
1 1 3
u1,2 = ± +
2 4 4
1
= ±1
2
u1 = 1, 5
u2 = −0, 5
Da u ≥ 0 sein soll, kommt nur Lösung u1 = 1, 5 in Frage. Diese wird nun in A′′ (u) eingesetzt.
A′′ (1, 5) = e−1,5 1, 52 − 4, 5 + 0, 25 = e−1,5 (−2) < 0 Hochpunkt
Die Fläche wird von den Schaubildern von f 1 und f 1′ eingeschlossen. Als Intervallgrenzen erge-
ben sich damit a = −0, 5 und b = u.
Z u
A= f 1 ( x ) − f 1′ ( x ) dx
−0,5
Z u
= ( x + 1)e− x + xe− x dx | e−x ausklammern
−0,5
Z u
= e− x · ( x + 1 + x ) dx
−0,5
Z u
= e− x · (2x + 1)
−0,5
Nun muss eine Stammfunktion dieses Ausdrucks gebildet werden. Dies wird mit der Produk-
tintegration gemacht.
Z Z
u′ · v = u · v − u · v′
u ′ ( x ) = e− x u ( x ) = − e− x
v′ ( x ) = 2 v( x ) = 2x + 1
Z u
A = −e− x · (2x + 1) − −2e− x
−0,5
u
= [−e− x (2x + 1) − 2e− x ]−0,5 | e−x ausklammern
u
= [e− x · (−2x − 1 − 2)]−0,5
u
= [e− x · (−2x − 3)]−0,5
= e−u · (−2u − 3) − e0,5 · (1 − 3)
Für u → ∞ nähert sich der Flächeninhalt des eingeschlossenen Flächenstücks dem Wert 2e0,5 an.
Aufgabe 10
2
Gegeben ist die Funktion f mit f (t) = 2t · e−0,02·t , t ∈ R.
Ein Teil des Graphen von f ist für 0 ≤ t ≤ 15 am Ende der Aufgabe auf Seite 2 abgebildet.
a) Punktsymmetrie zum Ursprung zeigen (20P)
Ableitungen bilden
Zur Bestimmung der Extrem- und Wendestellen benötigen wir die ersten drei Ableitungen von
f . Diese werden nach der Produkt- und Kettenregel gebildet.
2
2
f ′ (t) = 2 · e−0,02t + 2t · 2 · (−0, 02t) · e−0,02t
2
| e−0,02t ausklammern
2
= e−0,02t · 2 − 0, 08t2
2 2
f ′′ (t) = 2 (−0, 02t) · e−0,02t · 2 − 0, 08t2 + e−0,02t · (−0, 16t) | e−0,02t ausklammern
2
2
= e−0,02t · −0, 04t · 2 − 0, 08t2 − 0, 16t
2
= e−0,02t · −0, 24t + 0, 0032t3
2 2
f ′′′ (t) = 2 · (−0, 02t) · e−0,02t · −0, 24t + 0, 0032t3 + e−0,02t · −0, 24 + 0, 0096t2
2
| e−0,02t
ausklammern
2
= e−0,02t · −0, 04t · −0, 24t + 0, 0032t3 − 0, 24 + 0, 0096t2
2
= e−0,02t · 0, 0096t2 − 0, 000128t4 − 0, 24 + 0, 0096t2
2
= e−0,02t · −0, 000128t4 + 0, 0192t2 − 0, 24
2 = 0, 08t2 |: 0, 08
√
25 = t2 |
±5 = t1,2
Wie oben können wir den Satz vom Nullprodukt anwenden und nur den zweiten Faktor Null
setzen.
0, 0032t2 = 0, 24 |: 0, 0032
√
t2 = 75 |
√
t2,3 = ± 75
Die t-Werte der Extrempunkte sind bereits bekannt: t1,2 = ±5. Wir bestimmen die zugehörigen
f (t)-Werte.
Die Fläche wird eingeschlossen vom Schaubild von f , der t-Achse und der Geraden t = 10, die
insbesondere parallel zur y-Achse verläuft. Als Integrationsgrenzen dient also zum einen t = 10,
zum anderen die Nullstelle von f . Aus dem Schaubild lässt sich die Nullstelle t = 0 ablesen,
wenn wir uns den Funktionsterm ansehen, sticht das auch sofort ins Auge: Die e-Funktion wird
niemals Null und der Faktor 2t nur für t = 0.
Integral berechnen
Z 10
f (t)dt = [ F (t)]10
0 = F (10) − F (0)
0
= −50e−0,02·100 − −50e−0,02·0
= −50e−2 + 50 ≈ 43, 23
Direkt nach dem Sonnenaufgang beginnt die Buche Sauerstoff zu produzieren. Mit zunehmen-
der Zeit nimmt auch die Sonnenintensität und somit die Sauerstoffproduktion der Buche zu.
Fünf Stunden nach Sonnenaufgang erreicht die Sauerstoffproduktion ihren Höhepunkt mit
m3
6, 07 Std .
Anschließend nimmt die Sauerstoffproduktion mit abnehmender Sonnenintensität wieder ab.
√
Bei t = 75, d.h. etwa 8, 66 Stunden nach Sonnenaufgang hat das Schaubild einen Wendepunkt.
An diesem Punkt nimmt die Sauerstoffproduktion am stärksten ab und nähert sich von hier an
wieder der Null an.
Die Buche hat in den ersten 10 Stunden nach Sonnenaufgang insgesamt etwa 43, 23 m3 Sauer-
stoff produziert.
Die Fläche, die zwischen t-Achse und Kurve eingeschlossen ist, gibt uns die Menge des produ-
zierten Sauerstoffs an.
Gefragt ist nun, für welche obere Integrationsgrenze dieser Flächeninhalt genau 20 FE beträgt.
Z b
20 = f (t)dt = [ F (t)]0b = F (b) − F (0)
0
2
20 = −50e−0,02b − (−50)
2
20 = −50e−0,02b + 50 | −50
2
−30 = −50e−0,02b |: (−50)
2
0, 6 = e−0,02b | ln ( )
ln (0, 6) √
= b2 |
−0, 02
r
ln (0, 6)
± = b1,2
−0, 02
±5, 05 ≈ b1,2
Da wir uns nur im Bereich von 0 ≤ t ≤ 15 bewegen, kommt nur die Lösung b1 = 5, 05 in Frage.
Es sind etwa 5, 05 Sonnenstunden vergangen, bis die Buche 20 m3 Sauerstoff produziert hat.
3 f
1 g
2 4 6 8 10 12 14 t
Wenn sich die Sonnenintensität ändert, ändert sich damit die Sauerstoffproduktion und somit
der Verlauf der Kurve. Im Grunde genommen wird die Zunahme der momentanen Sauerstoff-
produktion verringert. Diese Zunahme wird im Funktionsterm durch die Wachstumskonstante
k repräsentiert. Wir können also k so verändern, dass das Schaubild von g nicht bei t = 5,
sondern bei t = 4 seinen Hochpunkt besitzt. Weiterhin ist zu beachten, dass die Sauerstoffpro-
duktion an sich geringer sein wird, d.h. dass die Kurve flacher verläuft. Dies können wir durch
einen Faktor a beeinflussen, für 0 < a < 1: Dieser Faktor bewirkt, dass die Kurve insgesamt
flacher verläuft.
2
gk (t) = a · 2te−k·t
2 2
gk′ (t) = a · 2e−kt + a · 2t · (−2kt) e−kt | a · e−2kt ausklammern
= a · e−2kt · 2 − 4kt2
Die erste Ableitung soll nicht bei t = 5, sondern schon bei t = 4 Null werden:
0 = a · e−2k·4 · 2 − 4k · 42
0 = a · e−8k · (2 − 64k )
Wie oben können wir den Satz vom Nullprodukt anwenden und nur die Klammer alleine Null
setzen. (e−8k kann niemals Null werden und a ist als 0 < a < 1 definiert.)
0 = 2 − 64k | +64k
64k = 2 |: 64
1
k= 32
Aufgabe 11
a) Zeitpunkte bestimmen, zu denen kein Wasser fließt (4P)
f a (t) gibt uns die momentane Durchflussgeschwindigkeit an. Es fließt kein Wasser durch den
Fluss, wenn die Durchflussgeschwindigkeit 0 ist. Wir bestimmen also die Nullstellen von f .
Ein Produkt ist Null, wenn einer seiner Faktoren Null ist. Somit ergeben sich die beiden
Möglichkeiten:
t1 = 0
1 2
t − at + a2 = 0 | ·4
4
t2 − 4at + 4a2 = 0
r
4a 16a2
t2,3 = ± − 4a2
2 4
√
= 2a ± 4a2 − 4a2
t2 = 2a
Zur Bestimmung der Extremstellen benötigen wir die ersten beiden Ableitungen.
Ableitungen bilden
3 2
f a′ (t) = t − 2at + a2
4
3
f a′′ (t) = t − 2a
2
f a′ (t) = 0 setzen
3 2 4
0= t − 2at + a2 |·
4 3
8 4
0= t2 − at + a2
3 3
r
4 16 2 4 2
t1,2 = a± a − a
3 9 3
r
4 16 2 12 2
= a± a − a
3 9 9
r
4 4 2
= a± a
3 9
4 2
= a± a
3 3
t1 = 2a
2
t2 = a
3
Diese Werte für t werden in f ′′ eingesetzt.
Alle Funktionen f a besitzen bei t = 2a einen Tiefpunkt und bei t = 23 a einen Hochpunkt.
Funktionswerte bestimmen
1
f (2a) = · 8a3 − a · 4a2 + a2 · 2a = 2a2 − 4a2 + 2a2 = 0
4
1 8 4 2 2 3 12 3 18 3 8 3
f 32 a = · a3 − a · a2 + a2 · a = a − a + a = a
4 27 9 3 27 27 27 27
2 8 3
Alle Funktionen f a besitzen einen Tiefpunkt bei T (2a|0) und einen Hochpunkt bei H 3 a 27 a .
Das bedeutet, dass zum Zeitpunkt t = 2a nie Wasser durch den Fluss fließt, und dass zum
8 3 106 m3
Zeitpunkt t = 23 a mit 27 a Monat das Wasser am Schnellsten durch den Fluss fließt.
Hier ist nach der Stelle gefragt, zu der die Kurve am stärksten fällt, zu der die negative Steigung
also am größten ist. Die Steigung nimmt immer am Wendepunkt die extremen Werte an.
Zur Bestimmung des Wendepunkts benötigen wir noch die dritte Ableitung.
Ableitung bilden
3
f a′′′ (t) =
2
f a′′′ (t) = 3
2 6= 0 =⇒ Wendepunkt.
Funktionswert bestimmen
1 64 16 4 16 3 48 3 36 3 4 3
f a 34 a = · a3 − a · a2 + a2 · a = a − a + a = a
4 27 9 3 17 27 27 27
4 3
Jede Funktion f a besitzt einen Wendepunkt bei W 43 a 27 a .
4
Die Geschwindigkeit nimmt also bei t = 3a am stärksten ab und besitzt an dieser Stelle den
4 106 m3
Wert 27 Monat .
d) Begründung (11P)
Bei t = 0 besitzt jede Funktion f a eine Nullstelle, danach steigt das Schaubild bis zum Hoch-
punkt an und fällt dann wieder.
Bei der nächsten Nullstelle handelt es sich jeweils um eine doppelte Nullstelle, d.h. das Schau-
bild jeder Funktion f a berührt die t-Achse nur, schneidet sie aber nicht.
Von da an steigt die Kurve wieder und es gibt keine weitere Nullstelle mehr.
Dies ist mit dem Sachverhalt gut vereinbar. Angenommen, das Schaubild von f würde unter-
halb der t-Achse verlaufen, dann würde das bedeuten, dass die Durchflussgeschwindigkeit des
Wassers negative Werte annehmen würde.
Da man aber davon ausgehen kann, dass der Fluss nur in eine Richtung fließt, machen diese
negativen Werte keinen Sinn.
lim ( 1 t3 − at2 + a2 t) = ∞
t→∞ 4
Es genügt, den Summanden mit der höchsten Potenz zu betrachten. Für t → ∞ läuft 14 t3 gegen
Unendlich.
Diese Funktion liefert für t > 8 keine sinnvolle Beschreibung der Durchflussgeschwindigkeit
mehr, sonst würde die Durchflussgeschwindigkeit des Wassers ins Unendliche ansteigen.
f 3 gibt uns die Durchflussgeschwindigkeit an, somit gibt uns die Fläche, die zwischen Kurve
und t-Achse eingeschlossen wird, die Menge des durchgeflossenen Wassers an.
In den ersten 6 Monaten fließen insgesamt 27 · 106 m3 Wasser durch den Fluss.
Handschriftliche Lösung
Stammfunktion bilden
1 3
f 3 (t) = t − 3t2 + 9t
4
1 1 1 1
F3 (t) = · t4 − 3 · t3 + 9 · t2
4 4 3 2
1 4
= t − t3 + 4, 5t2
16
Integral berechnen
Z 6
( f 3 (t)dt) = [ F3 (t)]60 = F3 (6) − F3 (0)
0
1
= 0− · 64 − 63 + 4, 5 · 62 = 27
16
In den ersten 6 Monaten fließen insgesamt 27 · 106 m3 Wasser durch den Fluss.
Wir haben zwei Funktionen aus der Kurvenschar gegeben und sollen bestimmen, wann in jedem
Modell gleich viel Wasser durch den Fluss geflossen ist. Nehmen wir diese Aufgabenstellung
auseinander.
Die Menge des Wassers, die durch den Fluss fließt wird uns - wie wir eben gesehen haben - durch
die Fläche unterhalb der Kurve angegeben. Diese Flächen sollen bei f a1 und bei f a2 gleich groß
sein.
Wir setzen also die Integrale der beiden Funktionen gleich. Die obere Grenze t0 ist unbekannt,
nach ihr müssen wir auflösen.
Z t0
f a1 (t)dt = [ Fa1 (t)]0t0
0
t0
1 4 1 3 1
= t − a1 t + ( a1 )2 t2
16 3 2 0
1 1 1
= ( t0 )4 − a1 ( t0 )3 + ( a1 )2 ( t0 )2 − 0
16 3 2
Z t0
t
f a2 (t)dt = [ Fa2 (t)]00
0
t0
1 4 1 3 1
= t − a2 t + ( a2 )2 t2
16 3 2 0
1 1 1
= ( t0 )4 − a2 ( t0 )3 + ( a2 )2 ( t0 )2 − 0
16 3 2
Diese beiden letzten Terme müssen nun gleich gesetzt werden:
1 1 1 1 1 1 1
( t0 )4 − a1 ( t0 )3 + ( a1 )2 ( t0 )2 − 0 = ( t0 )4 − a2 ( t0 )3 + ( a2 )2 ( t0 )2 |− ( t0 )4
16 3 2 16 3 2 16
1 1 1 1 1 1
− a1 ( t0 )3 + ( a1 )2 ( t0 )2 = − a2 ( t0 )3 + ( a2 )2 ( t0 )2 | + a2 ( t0 )3 − ( a2 )2 ( t0 )2
3 2 3 2 3 2
1 1 1 1
− a1 ( t0 ) + ( a1 ) ( t0 ) + a2 ( t0 ) − ( a1 )2 ( t0 )2 =
3 2 2 3 0 | (t0 )2 ausklammern
3 2 3 2
1 1 1 1
( t0 )2 · − a1 t0 + ( a1 )2 + a2 t0 − ( a1 )2 = 0
3 2 3 2
Ein Produkt ist Null, wenn einer seiner Faktoren Null ist. Wir können also die Faktoren getrennt
betrachten:
t01 = 0
1 1 1 1
− a1 t0 + ( a1 )2 + a2 t0 − ( a1 )2 = 0 | t0 ausklammern
3 2 3 2
1 1 1 1 1 1
t0 · − a1 + a2 + ( a1 )2 − ( a2 )2 = 0 | − ( a1 )2 + ( a2 )2
3 3 2 2 2 2
1 1 1 1 1 1
t0 · − a1 + a2 = − ( a1 )2 + ( a2 )2 |: − a1 + a2
3 3 2 2 3 3
− 12 ( a1 )2 + 12 ( a2 )2
t0 =
− 31 a1 + 13 a2
1 2 2
2 ( a 2 ) − ( a 1 )
t0 = 1
3 ( a2 − a1 )
3 ( a2 )2 − ( a1 )2
t0 = | 3. bin. Formel
2 ( a2 − a1 )
3 [( a2 − a1 ) ( a2 + a1 )]
t0 =
2 ( a2 − a1 )
3
t02 = ( a2 + a1 )
2
Die erste Lösung t01 = 0 macht keinen Sinn, da zum Zeitpunkt t0 für jedes a noch kein Wasser
durch den Fluss fließt.
Die zweite Lösung macht Sinn. Zum Zeitpunkt t = 32 ( a2 + a1 ) ist für beide Modellierungen f a1
und f a2 gleich viel Wasser durch den Fluss geflossen.
Aufgabe 12
a) Maximalen Definitionsbereich bestimmen (14P)
Wir haben eine gebrochenrationale Funktion vor uns. Diese hat genau da Definitionslücken, wo
der Nenner Null wird. Wir bestimmen also die Nullstellen des Nenners
x2 + a = 0 | −a
x2 = − a
Es gibt keine Zahl für x, für die diese Gleichung stimmt, somit besitzt der Nenner keine Null-
stellen und die Funktion damit keine Definitionslücken. Für die maximale Definitionsmenge gilt
folglich: D = R.
4x = 0 ⇐⇒ x = 0.
Extremstellen bestimmen
Zur Bestimmung der Extremstellen werden die ersten beiden Ableitungen benötigt. Wir bestim-
men diese mit der Quotientenregel. Die zweite ist bereits gegeben.
′ 4 x2 + a − 4x · 2x
f a (x) = 2
( x2 + a)
4x2 + 4a − 8x2
= 2
( x2 + a)
−4x2 + 4a
= 2
( x2 + a)
Wir setzen f a′ ( x ) = 0. Ein Bruch wird Null, wenn sein Zähler Null wird. Es genügt also, den
Zähler Null zu setzen.
−4x2 + 4a = 0 | −4a
√ 3 √ √ √
√ 8 − a − 24a(− a) −8a a + 24a a
f a′′ (−
a) = √ 3 =
(− a)2 + a ( a + a )3
√ √
16a a 16a a 2
= = = √ 3
(2a)3 8a3 a
√
Dieser Wert ist immer positiv. Bei x = − a liegt also ein Tiefpunkt vor.
√ √
f a besitzt einen Hochpunkt bei x = a und einen Tiefpunkt bei x = − a.
Handschriftliche Lösung
Zur Bestimmung der Wendestellen benötigen wir die zweite und dritte Ableitung. Die zweite
ist bereits gegeben:
8x3 − 24 · 2 · x 8x3 − 48x
f 2′′ ( x ) = 3
= 3
( x 2 + 2) ( x 2 + 2)
Die dritte Ableitung bilden wir nach der Quotientenregel:
3
′′′ 24x2 − 48 · x2 + 2 − 8x3 − 48x · 3 x2 + 2 · 2x 2
f a (x) = 6
| x2 + 2 ausklammern
( x 2 + 2)
2
x2 + 2 · 24x2 − 48 · x2 + 2 − 6x 8x3 − 48x
= 6
( x 2 + 2)
24x2 − 48 · x2 + 2 − 6x 8x3 − 48
= 4
| ausmultiplizieren
( x 2 + 2)
24x4 − 48x2 + 48x2 − 96 − 48x4 + 288x
= 4
( x 2 + 2)
−24x4 + 288x − 96
= 4
( x 2 + 2)
Zur Bestimmung der Wendepunkte wird f a′′ ( x ) = 0 gesetzt. Ein Bruch wird Null, wenn sein
Zähler Null wird, es genügt also, den Zähler Null zu setzen.
8x2 − 48 = 0 | +48
8x2 = 48 |: 8
√
x2 =6 |
√
x2,3 = ± 6
Hier ist nach der Gleichung einer Ortskurve gefragt. Wir betrachten Hoch- und Wendepunkte
zunächst getrennt.
Tiefpunkte betrachten
√ 2
Wir spalten den Tiefpunkt in die einzelnen Koordinaten auf: x = − a, y = − √ .
a
√
Nun lösen wir den x-Wert nach a auf und setzen diesen Wert anschließend in den y-Wert ein.
√
x= − a | · (−1)
√
−x = a
2
y=
x
Die Ortskurve für Hoch- und Tiefpunkte stimmt also überein und lautet y = 2x .
Untersuchung, ob jeder Punkt der Ortskurve ein Extrempunkt einer der Scharkurven ist
Jeder Punktder Ortskurve
hat die Koordinaten
P x 2x . Die Koordinaten der Hochpunkte von
√ 2 √
f lauten H a √ a , die der Tiefpunkte T − a− √2a .
Für jedes x der Ortskurve existiert also ein a mit a = x2 . Wenn x < 0, so liegt an dieser Stelle ein
Tiefpunkt vor, wenn x > 0 ein Hochpunkt.
Für a = 1 z.B. liegt der Hochpunkt auf der Ortskurve bei H (−1|−2) und der Tiefpunkt bei
T (1|2).
Zunächst bestimmen wir die Schnittpunkte von f 1 und y = x. Somit kennen wir die Integrati-
onsgrenzen.
Es ergeben sich die Schnittpunkte S1 (0|0) und S2 (1, 73|1, 73). Die eingeschlossene Fläche liegt
also zwischen a = 0 und b = 1, 73.
Handschriftliche Lösung
4x
= x | · x2 + 1
x2 +1
4x = x · x2 + 1
4x = x3 + x | −4x
0= x3 − 3x | x ausklammern
0= x· x2 −3
x1 = 0
x2 − 3 = 0 | +3
√
x2 = 3 |
√
x2,3 = ± 3
Da wir uns im ersten Quadranten befinden, kommen als einzige Lösungen die Werte x1 = 0 und
√
x2 = 3 in Frage.
Schnittfläche berechnen
Um die Schnittfläche bestimmen zu können, benötigen wir auf jeden Fall eine Stammfunktion
von f 1 ( x ). Diese bilden wir durch Substitution:
Schauen wir uns zunächst an, was hier genau gefragt ist. Für die Strecke von Ta nach Ha gilt
allgemein:
r
√ √ 2 2
d ( Ta ; Ha ) = − a − a + − √2a − √2a
r
√ 2 2
= −2 a + − √4a
q
= 4a + 16
a
Diese Strecke soll die Seite eines Quadrates sein. Für den Flächeninhalt dieses Quadrates gilt
also:
q 2
16 16
A( a) = 4a + a = 4a + a
Der Flächeninhalt des Quadrates soll minimal werden. Wir bestimmen also den Tiefpunkt der
Funktion, die den Flächeninhalt beschreibt.
Es ergibt sich der Punkt T (2|16). Für a = 2 nimmt der Flächeninhalt des Quadrates mit A = 16
seinen kleinsten Wert an.
Handschriftliche Lösung
16
Wir haben bereits die Funktion A( a) = 4a + a bestimmt und wollen noch den Tiefpunkt be-
stimmen.
Hierzu benötigen wir die ersten beiden Ableitungen, dazu schreiben wir den Funktionsterm
zunächst um:
A( a) = 4a + 16a−1 .
A′ ( a) = 4 − 16a−2
A′′ ( a) = +32a−3
Wir setzen A′ ( a) = 0.
4 − 16a−2 = 0 | · a2
4a2 − 16 = 0 | +16
4a2 = 16 |: 4
√
a2 =4 |
a1,2 = ±2
Da a nur positive Werte annehmen darf, kommt nur die Lösung a = 2 in Frage. Für den
Flächeninhalt gilt:
16
A (2) = 4 · 2 + 2 = 8 + 8 = 16.