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von
WILHELM RAU _
2000
INHALTSVERZEICHNIS
Brahmak¢½Îa (¨gamasamuccaya)
sen Sehern, obwohl er nur einer ist, wie einer, der viele Wege hat, jeweils ge-
trennt überliefert worden.
Als aËga- und up¢Ëga-Werke zu diesem Schöpfer der Welten [d.h. dem Veda
= o¸] breiten sich die verschiedenen Wissenschaften aus, weil sie Ursachen für
die Verfeinerung der Erkenntnis [des Veda] sind.
Wie alle Gattungen von Bedeutungen an die Gestalten von Wörtern gebunden
sind, so ist auch diese Wissenschaft [d.h. die Grammatik] in der Welt der
Wissenschaften das höchste Ziel.
Die rechte Kenntnis von Amuletten, Silbermünzen usw. der Sachkenner ent-
steht nur durch Übung, ist anderen nicht mitteilbar und beruht nicht auf Logik.
¢virbh¦taprak¢¡¢n¢m anupaplutacetas¢m |
at¤t¢n¢gatajñ¢na¾ pratyak¼¢n na vi¡i¼yate || 37 ||
Das Wissen um Vergangenes und Künftiges derer, denen ein Licht aufgegang-
en und deren Denkfähigkeit nicht beschädigt ist, unterscheidet sich nicht vom
Augenfälligen.
paar besteht unter den Menschen, hinab bis zu den ca½Î¢la, nur geringes Bedürf-
nis nach einem Lehrbuch.
Einzelding] verbunden aber wird die Gattung zum Träger von Handlungen.
und gar keinen Unterschied zwischen den Wörtern und dem Satze.
spho¿asy¢bhinnak¢lasya dhvanik¢l¢nup¢tinaÀ |
graha½op¢dhibhedena v²ttibheda¾ pracak¼ate || 76 ||
Die Verschiedenheit in der [Sprech-]Geschwindigkeit beim spho¿a, dessen
Dauer unveränderlich ist, der [aber] der Dauer des dhvani folgt, erklärt man
durch die Verschiedenheit der Bedingungen der Wahrnehmung.
Nach Erscheinung des Wortes [d.h. des spho¿a] erheben sich bei Verschieden-
heit der Sprechgeschwindigkeit die abgeleiteten Töne. Das Wesen des spho¿a
wird durch diese nicht verändert.
Und bei nicht-ewigen [Dingen] ist die Darstellung nicht eingeschränkt; auch
bei ewigen Gattungen wird eine Darstellung [vyakti hier = abhivyakti!] durch
'Stützen' [= Einzeldinge] postuliert.
viruddhaparim¢½e¼u vajr¢dar¡atal¢di¼u |
parvat¢disar¦p¢½¢¾ bh¢v¢n¢¾ n¢sti sa¾bhavaÀ || 103 ||
Es gibt keine Entstehung von Dingen, welche wie ein Berg usw. gestaltet sind,
auf der Fläche eines Diamanten oder eines Spiegels usw., weil diese von wider-
streitender Grösse sind.
neren Sinnes geworden und von dessen Eigenschaft durchdrungen ist, entwickelt
er sich eben durch die Körperwärme [zum Worte].
Die dieses All enthaltende Kraft stützt sich allein auf Wörter; dieses Glanz-
Selbst, welches die [genannte Kraft] zum Leitmittel hat, verbreitet sich vielge-
staltig.
fässe verdeckt, läuft beim Tode der Weisen zu seinem Ursprung zurück.
Licht [der Erkenntnis] nichts beleuchten, denn sie [d.h. die Redegestaltigkeit der
Erkenntnis] ermöglicht Erinnerung.
bhedodgr¢havivartena labdh¢k¢raparigrah¢ |
¢mn¢t¢ sarvavidy¢su v¢g eva prak²tiÀ par¢ || 136 ||
Nachdem sie durch Entfaltung, bei der Verschiedenheit entwickelt wird, For-
men angenommen hat, wird allein die Rede in allen Wissenschaften als die höch-
ste Natur gelehrt.
Rind (go) usw., welche die Rede zum Leitseil und die Rede zur Ursache haben,
getrennt.
als einer, an dessen Verständnis die Knoten gelöst sind, das innere Licht er-
langt, vereinigt er sich mit dem Lichte der Sinnesorgane [oder der Elemente],
nachdem er die Knoten gelöst hat.
gebot, sofern sie [d.h. die Wörter] richtig [d.h. nach den Regeln der Grammatik
gebildet] sind. Daher müssen Leute, die Gedeihen wünschen, mit richtigen
[Wörtern] reden.
kevala¾ buddhyup¢d¢nakramar¦p¢nup¢tin¤ |
pr¢½av²ttim atikramya madhyam¢ v¢k pravartate || 166 ||
Bhart²haris V¢kyapad¤ya 39
II. V¢kyak¢½Îa
44 Wilhelm Rau
Bhart²haris V¢kyapad¤ya 45
V¢kyak¢½Îa
anderen Wörter des Satzes, sonst aber, ausserhalb des Satzes] weiterer [Wörter
zu ihrem Verständnis] nicht bedürfen, [eine Aussage], bei der eine Handlung die
Hauptsache bildet, die mit ergänzenden Zusätzen versehen ist, und einen ein-
heitlichen Sinn hat'.
dass die [die Bedeutung des Satzes] manifestierenden [Wörter] tatsächlich mani-
festiert [d.h. ausgesprochen und gehört] worden sind.
die Fähigkeit als zeitliche Abfolge [zu erscheinen] besitzt, ist es, wodurch bei
genauerer Betrachtung [auch] die Bedeutung, welche ohne Teile ist, als mit Tei-
len versehen aufgefasst wird.
prak¢¡akaprak¢¡yatva¾ k¢ryak¢ra½ar¦pat¢ |
antarm¢tr¢tmanas tasya ¡abdatattvasya sarvad¢ || 32 ||
Das Mitteiler-Sein und das mitteilbar-Sein, das als-Wirkung-Erscheinen und
das als-Ursache-Erscheinen gehören allezeit zu diesem ausschliesslich inneren
Wesen, [d.h.] zum wirklichen Wortkomplex.
sa¾pratyayapram¢½atv¢t pad¢rth¢stitvakalpane |
pad¢rth¢bhyuccaye ty¢g¢d ¢narthakya¾ prasajyate || 34 ||
Nimmt man, [gestützt] auf die Erfahrung als Beweismittel, an, dass [vom Satz
isolierte] Wortbedeutungen existieren, dann ergibt sich [bei Annahme] einer über
die [isolierten] Wortbedeutungen hinausgehenden [Bedeutung des Satzes] Sinn-
losigkeit, weil [die Bedeutung jedes vorausgehenden Wortes vor der Erfassung
der Bedeutung des nächsten] aufgegeben wird [d.h. verschwunden ist, und zu ei-
nem Nichts nichts hinzutreten kann].
Andere aber definieren [den Satz] als das Allgemeine, welches mit sämtlichen
Teilen [d.h. Wörtern des Satzes] vereinbar ist. Dies [Allgemeine] nimmt spezi-
fische Gestalt an, sobald es sich mit anderen Sinngehalten verbindet.
Der Zusammenhang [der Wörter im Satze] schneidet die Unbestimmtheit die-
ses Allgemeinen, das weiterer Spezifikationen [d.h. Wörter] bedarf, ab, indem er
es [d.h. das Allgemeine] auf ein Besonderes überträgt.
wird, so ist ein mit einem anderen Laute verbundener Laut bedeutungstragend.
vermittelt ist, ein Wort wie pika usw., dessen Bedeutung unbekannt ist, erfragt
mit: 'Was ist das?'.
Dies ist beiläufig zu tun; dies wird durch Analogie erreicht; dies durch Wie-
derholung oder durch Abweichung; hier sind Aufhebung und Zusammenfassung;
Anwendungen. Dies ist klärlich dazu hilfreich; das aus der Ferne spezialisierend.
Satze die Vorstellung eines [zwar] ähnlichen, [aber] nicht vorhandenen Dings.
Von dem [V¢rttikak¢ra], der die Dehnung des einen Teils eines pluta-Vokals
[8,2,106] und ebenso die Kontraktion zweier Vokale [1,2,31] leugnet, wird wie-
derum bei den Wörtern ein äusserster Unterschied angenommen.
ekasy¢nekar¦patva¾ n¢lik¢diparigrah¢t |
yath¢ tathaiva tantr¢t sy¢d bah¦n¢m ekar¦pat¢ || 111 ||
Wie ein [Ton] mehrere Formen erhält, je nachdem man eine Flöte usw. [zur
Hand] nimmt, genau so ergibt sich aufgrund fortlaufender Reihe bei vielen [ver-
schiedenen Elementen] Einförmigkeit.
Bhart²haris V¢kyapad¤ya 69
Von anderen wird gelehrt, jedes Wort sei aufgrund von Wiederholung Anlass
zu einem Geistesblitz, um bei Kindern und Tieren das rechte Verständnis hervor-
zubringen.
Das Einzelding, welches zu dem Worte gehört, das die Gattung bezeichnet, -
an den Besonderheiten, welche sich bei diesem Einzelding finden, hängt das
Gattungswort nicht.
Oder der Gegenstand [d.h. die Bedeutung] des Wortes ist das Wirkliche in Ge-
stalt des Unwirklichen; oder aber der zum abhijalpa gelangte Ton wird zum
Worte.
äusseres Ding bezieht und mit dem äusseren Ding identifiziert wird, wird als
Wortbedeutung verstanden.
¢h¢rapr¤tyapadve¼aplavan¢dikriy¢su kaÀ |
j¢tyanvayaprasiddh¢su prayokt¢ m²gapak¼i½¢m || 150 ||
Wer treibt Tiere und Vögel an bei Handlungen wie Fressen, Zuneigung,
Abneigung, Schwimmen usw., welche ihnen nach Gattung und Geschlecht eigen
sind?
svabh¢vavara½¢bhy¢sayog¢d²¼¿opap¢dit¢m |
vi¡i¼¿opahit¢¾ ceti pratibh¢¾ ¼aÎvidh¢¾ viduÀ || 152 ||
Man teilt den Geistesblitz in sechs Arten ein; er wird hervorgebracht durch Ei-
genart, Wünschen, Übung, Selbstzucht, Schicksal und durch hervorragende
[Lehrer].
sa¾khy¢pram¢½asa¾sth¢nanirapek¼aÀ pravartate |
bindau ca samud¢ye ca v¢cakaÀ salil¢di¼u || 158 ||
Ohne Rücksicht auf Zahl, Menge und Gestalt bezeichnet das Wort bei Wasser
78 Wilhelm Rau
sich entsprechende Bedeutung haben,] wird eine mittelbare Bezeichnung der Be-
deutung [durch das Suffix] nicht angenommen. Die genau fixierten [Aussage-]
Kräfte der Wörter werden ja [erst] bei ihrer Vereinigung [im Satze] zu solchen,
die ihrer wechselseitig bedürfen.
vairav¢si¼¿hagiri¡¢s tathaik¢g¢rik¢dayaÀ |
kai¡ cit katha¾ cid ¢khy¢t¢ nimitt¢vadhisa¾karaiÀ || 171 ||
[Die Wörter] vaira, v¢si¼¿ha, giri¡a (cf. 3,2,15,4) und ebenso aikag¢rika
(5,1,113) usw. sind von manchen durch Verschiebung der Grenzen zwischen den
Bestandteilen auf mancherlei Weise erklärt worden.
Wie rotes Harz, Saft usw., welche [bereits] zu den [Entwicklungs-]Stadien des
Samens gehören, durch Veränderung der Farbe usw. zu den Früchten helfend
beitragen,
so wird die aufgrund der im Bewusstsein [des Sprechers] vorhandenen Verbin-
dung von Wurzel und Präverbium innerlich [d.h. latent] erzeugte Besonderheit
sichtbar, wenn das [fertige] Wort da ist.
los.
mal nur eine wie in pac-a-nti. Manchmal erscheint nur die Wurzel ohne die bei-
den [z.B. in ahan].
sen.
Wiederholung wäre; dann wäre da nur ein Wort bedeutungstragend, die übrigen
aber bedeutungslos.
Wie die andauernde Berührung eines Rades mit der Hand [möglich ist], so [ist
sie es] nicht bei einem Fackelrad: wenn man es berührt, ist es ja schon ver-
schwunden.
scheint, wird so angesehen, wie der Naturzustand der Welt [es zeigt].
man eine Vertauschung von dem, was Neben- und was Hauptsache ist.
n¢m¢khy¢tasar¦p¢ ye k¢ry¢ntaranibandhan¢À |
¡abd¢ v¢kyasya te¼v artho na r¦p¢d adhigamyate || 318 ||
Wenn Wörter eines Satzes als Nomina und Verba dieselbe Form haben und an
andere Aufgaben [Bedeutungen?] gebunden sind, kann bei ihnen die Bedeutung
nicht aus der Form verstanden werden.
y¢ prav²ttiniv²ttyarth¢ stutinind¢prakalpan¢ |
ku¡alaÀ pratipatt¢ t¢m ayath¢rth¢¾ sam¤hate || 319 ||
Die Erteilung von Lob und Tadel zum Zwecke von Unternehmung und Unter-
lassung, - die erstrebt ein kluger Zuhörer, obwohl sie nicht ernst zu nehmen ist.
Jenes [vereinzelte Wort] stellt nur seine eigene Bedeutung ans Licht und kehrt,
einer Ergänzung bedürftig, wieder um. Die Bedeutung aber, welche mit ihm ver-
bunden ist, lässt an die Nähe [der Bedeutung eines anderen Wortes] denken.
Satzes] mit seiner Bedeutung. Daher kennt man keine überweltliche, vom Satze
verschiedene [Bedeutung].
Ein bestimmter weltlicher Eigenname ist mit seiner eigenen Form üblich,
wenn [dazu] Anlass besteht; ein anderer, auch ohne dass ein Anlass vorliegt.
den] beziehen.
bhinnavy¢p¢rar¦p¢½¢¾ vyavah¢r¢didar¡ane |
kart³½¢¾ dar¡ana¾ bhinna¾ sa¾bh¦y¢rthasya s¢dhakam || 380 ||
Bei Beobachtung des Handlungsverlaufs ist der Anblick der Handlungsfakto-
ren, welche die Gestalt von verschiedenen Bemühungen haben, uneinheitlich;
gemeinsam bringt man den Zweck zustande.
Diejenigen, deren Erwähnung die Bedeutung eines Hinweises auf eine bestim-
mte Handlung hat, von denen ist einzeln oder gemeinsam dieses Gebot zu beach-
ten.
sa¾bh¦ya tv arthalips¢diprati¼edhopade¡ane |
p²thag aprati¼iddhatv¢t prav²ttir na virudhyate || 386 ||
Wenn aber allgemein ein Verbot der Habgier usw. aufgestellt wird, ist seine
Geltung nicht dadurch beschränkt, dass es nicht für jeden einzelnen verboten
wurde.
Gesamtheit und in den Teilen die Anweisung, wenn [alle] beieinander sind.
bindung von Bedeutung und Wort habe das [tatsächliche] Aussprechen als Zu-
gangstor.
Diejenigen, welche [das Wort in allen Fällen] als dasselbe ansehen, meinen,
[die Wörter des Veda] vermittelten ihre Bedeutung aufgrund ihrer Verbindung
mit [bestimmten] Handlungen während man sie [beim Opfer] ausspricht, auf-
grund verschiedener Verwendung.
Auf eine Weise versteht ein Gebrannter seine Verbrennung aufgrund des Kon-
takts mit Feuer; auf andere Weise wird durch das Wort d¢ha die Bedeutung
'Brennen' verstanden.
p²thaËnivi¼¿atattv¢n¢¾ p²thagarth¢nup¢tin¢m |
indriy¢½¢¾ yath¢ k¢ryam ²te deh¢n na kalpate || 423 ||
Weil die [Satz-]Bedeutung entweder als am Sein hängend oder als im Wesen
des Nicht-Seins steckend bezeichnet wird, verwendet man einen Satz.
prayoktaiv¢bhisa¾dhatte s¢dhyas¢dhanar¦pat¢m |
arthasya c¢bhisa¾bandhakalpan¢¾ prasam¤hate || 432 ||
134 Wilhelm Rau
Allein der Sprecher bestimmt, was die Gestalt des Zwecks und des Werkzeugs
hat, und er erstrebt die Herstellung einer Verbindung mit der [Satz-]Bedeutung.
Satz, wofern sie sich [gegenseitig zum Verständnis des Satzes] erfordern. Es wä-
re auf diese Weise sinnvoll, in Verbindung mit einem Verbum finitum den
Akzentverlust nach Verba finita aufzuheben [wie es P¢½ini 8,1,28 tat].
Bei seiner [d.h. des Ganzen = Gesamtheit] Erklärung nach Teilen wird entwe-
der [die Satzbedeutung] hinsichtlich jedes einzelnen [Teiles] vollendet, oder das
Wort [= Verbum] steht mit verändertem Numerus in einem anderen Satze.
Während des eine [von zwei Wörtern] ausgedrückt werden soll, stellt sich das
andere hinterher ohne die Absicht [des Sprechers] ein; es zeigt sich in Gestalt
seiner Kraft.
vaijisaubhavaharyak¼aiÀ ¡u¼katark¢nus¢ribhiÀ |
¢r¼e vipl¢vite granthe sa¾grahapratikañcuke || 484 ||
nachdem Vaiji, Saubhava, Haryak¼a, die trockenen Vermutungen nachliefen,
den ²¼i-Text, der durch den Sa¾graha gepanzert war, hatten wegschwimmen las-
sen,
III. Padak¢½Îa
J¢tisamudde¡a
148 Wilhelm Rau
J¢tisamudde¡a
Wörter.
das Verschwinden schrittweise eintritt, stellt man fest: '[Das Ding] geht zugrun-
de'.
a¡va¡abd¢bhidh¢n¢s tu narasi¾h¢dij¢tayaÀ |
sar¦p¢vayavev¢ny¢ t¢su ¡rutir avasthit¢ || 48 ||
Aber die Gattungen 'Mannlöwe' usw. haben keine eigenen Wörter, um sie zu
benennen. Bei diesen erscheint ein anderes Wort, dessen Teile sozusagen ähnlich
sind.
für das Opfertier; deswegen versteht man es [das Opfertier] genau mit seinen
Eigenschaften und mit der Einzahl.
dem es um die Reinigung geht, da kümmern wir uns gar nicht um die Nennung
einer bestimmten Anzahl.
na c¢tmasamavetasya s¢m¢nyasy¢vadh¢ra½e |
jñ¢na¡aktiÀ samarth¢ sy¢j jñ¢tasy¢nyasya vastunaÀ || 107 ||
Und die Erkenntniskraft dürfte weder fähig sein zur Erfassung der in sich
selbst enthaltenen Gattung einer anderen erkannten Sache,
Weil die Gestalt der Erkenntnis nicht durch die Gestalt des Sinnesobjekts er-
fasst wird, wird auch (ca) die von der Objektsgestalt verschiedene Wesenheit
nicht wahrgenommen.
Dravyasamudde¡a
Diese ist von allen Wörtern auszudrücken, und die Wörter sind von ihr nicht
verschieden. Und bei Nicht-Verschiedenheit gibt es [gleichwohl] eine Verbin-
dung der beiden als seien sie verschiedenen Wesens.
Sa¾bandhasamudde¡a
da wird sie erkannt. Es ist dies auch die Kraft der Kräfte, auch ist jene das At-
tribut der Attribute.
dravyatvasatt¢sa¾yog¢À sv¢ny¢dh¢ropabandhan¢À |
tatprade¡avibh¢g¢¡ ca gu½¢ dvitv¢daya¡ ca ye || 14 || 142
Substanz-Sein, Dasein und Beziehung sind gebunden an eigene und fremde
Substrate; ebenso die auf diese Orte verteilten Eigenschaften wie Zweiheit usw.
Bhart²haris V¢kyapad¤ya 179
(up¢¡raya) gestütztes Objekt von seiner eigenen [d.h. wahren] Gestalt weggezo-
gen.
Bh¦yodravyasamudde¡a
Gu½asamudde¡a
dürfte ein 'hoher Grad' ohne erkennbaren Grund bleiben, weil keine Beschrän-
kung wäre.
Diksamudde¡a
Raumes (¢k¢¡a) mit einem Platz (prade¡a) und einzeln mit anderen Teilen.
Weil sie kein entsprechendes sinngleiches Maskulinum haben, ergibt sich [bei
den Wörtern dak¼i½a und uttara] das Maskulinum nicht. In dieser Bedeutung
wird das Maskulinum (prasava) nirgends durch das Wort ausgedrückt.
a. lies: 'bh¢¼itapu¾skatv¢t ?
Nachdem man erkannt hat, dass Einheit oder Vielfalt dieser Kräfte [nur]
Fiktionen sind, die sich nicht auf reale Dinge beziehen, darf man sie nicht für
wirklich halten.
vikalp¢t¤tatattve¼u sa¾ketopanibandhan¢À |
bh¢ve¼u vyavah¢r¢ ye lokas tatr¢nugamyate || 25 || 253
[Was] auf Übereinkunft beruhende Verhaltensweisen [angeht] gegenüber Din-
gen, deren Realität jenseits von Spekulation steht, - dort folgt man [dem Brauch]
der Welt.
S¢dhanasamudde¡a
¡aktim¢tr¢sam¦hasya vi¡vasy¢nekadharma½aÀ |
sarvad¢ sarvath¢ bh¢v¢t kva cit ki¾ cid vivak¼yate || 2 || 258
Weil das All in Gestalt einer Menge blosser Kräfte und mit vielen Eigenschaf-
ten versehen immer und überall vorhanden ist, soll irgendwo irgendetwas ausge-
sagt werden.
s¢dhanavyavah¢ra¡ ca buddhyavasth¢nibandhanaÀ |
sann asan v¢rthar¦pe¼u bhedo buddhy¢ prakalpyate || 3 || 259
Und [sprachliche] Verwendung von 'Werkzeug' hängt ab vom Zustand der
Einsicht [des Sprechers]. Vorhanden oder nicht-vorhanden wird in den Dingen
(arthar¦pa) von der Einsicht ein Unterschied konstruiert.
zeuge' [für die Handlung] wie [wenn sie uns] vor Augen [stünden].
buddhiprav²ttir¦pa¾ ca sam¢ropy¢bhidh¢t²bhiÀ |
arthe¼u ¡aktibhed¢n¢¾ kriyate parikalpan¢ || 6 || 262
Nachdem die Sprecher die Gestalt einer Regung ihrer Einsicht auf die Dinge
übertragen haben, konstruieren sie Unterschiede von Kräften.
(k¢raka) ist auf eine Tätigkeit beschränkt. Ein Agens, der bei einer Handlung ei-
nen anderen Agens braucht, heisst [auch] Ursache.
verändert werden soll]. Von einigen aber wird das nirvartya- und das vik¢rya-
Objekt in der Wissenschaft anders erklärt.
k¢labh¢v¢dhvade¡¢n¢m antarbh¦takriy¢ntaraiÀ |
sarvair akarmakair yoge karmatvam upaj¢yate || 67 || 323
Bei Verbindung aller intransitiven Verben mit anderen Handlungen, welche
Zeit, Werden, Entfernung und Ort beinhalten, werden [letztere] zum Objekt [der
Bhart²haris V¢kyapad¤ya 219
Handlung].
Wie bei [den Wurzeln] duh usw. [Mbh. 1,4,51 [334,1]] ist das Objekt [auch
bei den Wurzeln] n¤ usw. [Mbh. 1,4,51 [335,19]] 'nicht [ausdrücklich] definiert'.
Wo aber ein Interpret nicht zur Anwendung kommt, wünscht man der Einschrän-
kung wegen einen Genitiv.
tv¢ auslautet, durch die Verbalendung ausgedrückt ist, - dort möchten [die Gram-
matiker] den Lokativ nicht haben, obwohl es sich um ein adhikara½a handelt.
bhuktv¢ nagaro (!) 'bhinivi¡yate
folgs um dies [wenige], behauptet man, sei erwiesen, dass [die Wörter] stoka
usw. Instrumente bezeichnen.
Kartradhik¢ra
nicht.
Geboren-Werdens sei, differiert die Ansicht der Hörer durch logische Betrach-
tungen.
Hetvadhik¢ra
Sa¾prad¢n¢dhik¢ra
Ap¢d¢n¢dhik¢ra
[Wenn] auch beide Widder beweglich, wenn auch die Kräfte beider
Handlungsfaktoren (k¢raka) [= vibh¢ga] aus beiden Objekten hervorgehen, sol-
len doch dabei die beiden Handlungen als verschieden gekennzeichnet werden.
Adhikara½¢dhik¢ra
Eine Aussage (vyapade¡a): 'Dies ist hier' bezüglich der Dinge ist unmöglich
aufgrund von Nicht-Sein [von Dingen]. Sie sagen also, sie [d.h. die Aussage] sei
durch den Raum bedingt.
¹e¼¢dhik¢ra
Und beim Participium Perfecti [2,3,69] ist der ein Objekt bezeichnende Geni-
tiv verboten. Ein Nominalkompositum mit einem durch '¡e¼a' gekennzeichneten
Genitiv [2,3,50] wird dort nicht erlaubt.
Kriy¢samudde¡a
Diese sogeartete Menge wird bei jedem Teil unter den Elementen, welche die
Menge bilden, vollendet. Daher entsteht in [dieser] Verschiedenheit eine Ver-
schiedenheit der Zeit.
definiert, wenn die Ursachen in Gestalt einer Abfolge beschrieben werden sollen.
ekatv¢v²ttibh¢v¢bhy¢¾ bhed¢bhedasamanvaye |
sa¾khy¢s tatropalabhyante sa¾khyey¢vayavakriy¢À || 42 || 465
Bei der Verbindung mit Verschiedenheit und Identität aufgrund der Einmalig-
keit und der Wiederholung findet man dort Zahlen für die Handlungen, deren
Glieder gezählt werden sollen.
der Bedeutung khal, desgleichen auch mit Primärsuffixen, die Indeclinabilia bil-
den, mit Morphemen, die Nomina ohne durchsichtige Etymologie bilden, mit
Participialsuffixen des Perfectums [und] mit Suffixen wie ghañ usw.
so viel wird hier gelehrt. Und das grammatische Geschlecht hängt nicht ab von
dem 'Sein' der Verbalwurzeln pac usw.
K¢lasamudde¡a
mehr.
janm¢bhivyaktiniyam¢À prayogopanibandhan¢À |
nity¢dh¤nasthititv¢c ca sthitir niyamap¦rvik¢ || 10 || 497
Bhart²haris V¢kyapad¤ya 261
jalayantrabhram¢ve¡asad²¡¤bhiÀ prav²ttibhiÀ |
sa kal¢À kalayan sarv¢À k¢l¢khy¢¾ labhate vibhuÀ || 14 || 501
Indem sie alle Teile (kal¢) [der Welt] treibt (kalayan) mit Bewegungen, wel-
che den Anstössen der Umdrehungen eines Wasserrads ähneln, erhält sie,
allverbreitet, den Namen 'Zeit' (k¢la).
Durch andere Dinge aber kann eine Vermehrung anderer [Dinge] geschehen.
Dadurch entsteht der Eindruck: 'dies [geschieht] langsam' - 'dies [geschieht]
schnell'.
Und sogar was die Gestalt künftiger [Dinge] ist, und deren Reflex -, erscheint
in der Zeit wie in einem wohlpolierten [Metall-]Spiegel.
Mit zwei Kräften, fürwahr, ist sie [d.h. die Zeit] von die Dinge verhüllendem
Wesen. Als 'Gegenwart' genannte Kraft aber beleuchtet sie die Gestalten der
Dinge.
hrasvad¤rghaplut¢v²tty¢ n¢lik¢salil¢di¼u |
katha¾ pracayayogaÀ sy¢t kalpan¢m¢trahetukaÀ || 64 || 551
Wenn bei ungeteilter Zeit hinsichtlich kurzer, langer, gedehnter usw. [Vokale]
der irrige Eindruck von Unterschieden erfahren wird als Vorstellung von 'lang-
sam' und 'schnell', -
272 Wilhelm Rau
pratibandh¢bhyanujñ¢bhy¢¾ n¢lik¢vivar¢¡rite |
yad ambhasi prak¼ara½a¾ tat k¢lasyaiva ce¼¿itam || 70 || 557
Was da das durch Hemmen und Nachlassen [verursachte] Fliessen beim in der
Klepsydra befindlichen Wasser [angeht, so] ist das nur die Bewegung der Zeit.
Auch beim Vergehen der Zeiteinheiten gibt es ihr [d.h. der Zeit] Vergehen
nicht. Durch die Verschiedenheit der Wanderer und der Ganggeschwindigkeiten
ergibt sich keine Verschiedenheit des Weges.
¢dityagrahanak¼atraparispandam ath¢pare |
bhinnam ¢v²ttibhedena k¢la¾ k¢lavido viduÀ || 76 || 563
Weiter betrachten andere Zeitkenner die durch unterschiedliche Wiederkehr
eingeteilte Bewegung von Sonne, Planeten und Mondhäusern als Zeit.
[In dem Satze]: 'Der Topf ist gewesen' wird dies Gewesen-Sein gerade des
Seins [ausgesagt]. [Wenn es heisst]: 'Das Sein ist gewesen', wird das Sein des
Seins als gewesen bezeichnet.
tadantar¢lad²¼¿¢ v¢ sarvaiv¢vayavakriy¢ |
s¢d²¡y¢t sati bhede tu tadaËgatvena g²hyate || 84 || 571
Das Essen usw. - eine Häufung von Handlungen - erleidet durch zwischenzeit-
liche Tätigkeiten irgendwie eine Unterbrechung, erscheint gewissermassen been-
det,
ist aber trotz ihrer gespaltenen Erscheinungsform nicht beendet, weil sie nicht
aufgehört hat. Denn jede Handlung wird ja als mit einer anderen Handlung ver-
276 Wilhelm Rau
mischt erfahren.
Oder überhaupt jede Teilhandlung, die man in deren [d.h. der Haupthandlung]
Verlauf bemerkt, wird aufgrund ihrer Ähnlichkeit als ein Teil von jener betrach-
tet, obwohl eine Verschiedenheit besteht.
Puru¼asamudde¡a
gu½apradh¢nat¢bhedaÀ puru¼¢diviparyayaÀ |
nirde¡a¡ c¢nyath¢ ¡¢stre nityatv¢n na virudhyate || 7 || 608
Eine Verwechslung von Neben- und Hauptsache, eine Vertauschung der
[grammatischen] Personen, und eine veränderte Anweisung im Lehrbuch ist we-
gen der Ewigkeit [des Wortes] nicht verboten.
Sa¾khy¢samudde¡a
paropak¢ratattv¢n¢¾ sv¢tantrye½¢bhidh¢yakaÀ |
¡abdaÀ sarvapad¢rth¢n¢¾ svadharm¢d viprak²¼yate || 7 || 617
Ein Wort, welches mit Selbständigkeit alle Bedeutungen wiedergibt, die in
Wahrheit anderen [Wörtern] Hilfe leisten, wird von seiner Eigenschaft abgezo-
gen.
ner fremden Eigenschaft nicht schwierig. Hier spielen ja Sein oder Nicht-Sein
[der Eigenschaft] keine Rolle.
Einzahl ist die Quelle für Zweizahl, weil Unterschiede diese [Einzahl] voraus-
setzen. Ohne sie [d.h. die Einzahl] gibt es keine Möglichkeit für die anderen
Zahlen.
ekavi¾¡atisa¾khy¢y¢¾ sa¾khy¢ntarasar¦payoÀ |
ekasy¢¾ buddhyan¢v²tty¢ bh¢gayor iva kalpan¢ || 20 || 630
In der einen Zahl 'Einundzwanzig' nimmt man gewissermassen zwei Teile an,
welche anderen Zahlen gleichen, weil sich die buddhi nicht wiederholt.
wird es ausgesagt.
Upagrahasamudde¡a
Wörter eingeschränkt.
LiËgasamudde¡a
Wie, auch bei eindeutiger Einzahl, Wörter, die Vielzahl ausdrücken, den Ein-
druck einer Mehrzahl vermitteln, so ist das der Fall auch beim Genus.
V²ttisamudde¡a
Und [beim Worte kutsita]ergibt sich kein gegenwärtiger Tadel, weil ein Unter-
schied [in der Wortform] nicht besteht. Manches wird in Verbindung mit Tadel-
haftigkeit geehrt, in Verbindung mit Preiswürdigkeit getadelt.
itaretarayogas tu bhinnasaËgh¢bhidh¢yin¢m |
pratyeka¾ ca sam¦ho 'sau sam¦hi¼u sam¢pyate || 30 || 730
'Wechselseitige Verbindung' aber [ist die Bezeichnung für Wörter], welche
eine Gruppe verschiedener Dinge bezeichnen. Und diese Gruppe ist bei jedem
einzelnen von denen, welche die Gruppe bilden, vollendet.
vy¢p¢rasamud¢yasya yath¢dhi¡raya½¢di¼u |
pratyeka¾ j¢tivad v²ttis tath¢ dvandvapade¼v api || 31 || 731
Wie das Verhältnis einer Menge von Tätigkeiten beim Aufsetzen [der
Kochtöpfe] usw. in jeder einzelnen [Tätigkeit] wie die Gattung vorhanden ist, so
ist das Verhältnis auch bei den Dvandva-Komposita usw.
arth¢ntar¢bhidh¢yitva¾ tath¢rth¢ntaravartin¢m |
y¢bhy¢¾ caikam anek¢rtha¾ t¢bhy¢m ev¢para¾ padam || 33 || 733
312 Wilhelm Rau
Ebenso bezeichnen [in Dvandvas] Wörter, die gewisse Dinge bedeuten, gewis-
se andere Dinge gleichzeitig mit. Und durch welche zwei ein Teil des Dvandva
mehrdeutig wird, durch die wird auch das andere Wort mehrdeutig.
Weil man weder im Satze noch im Kompositum bei den Wörtern goratha usw.
das Wort yukta usw. sieht, wird von der Grammatik dessen Schwund nicht [aus-
drücklich] gelehrt.
¡rotriyak¼etriy¢d¤n¢¾ na ca v¢si¼¿hag¢rgyavat |
bhedena pratyayo loke tulyar¦p¢samanvay¢t || 55 || 755
Und bei [den Wörtern] ¡rotriya (5,2,84), k¼etriya (5,2,92) usw. ist es nicht wie
bei v¢si¼¿ha (4,1,114), g¢rgya (4,1,105) usw.; man begreift sie mit Unterschied
in der Welt, weil keine ähnliche Form wahrgenommen wird.
Auch wenn [im Satze] bei Haupt- oder Nebensachen eine Besonderheit zum
Ausdruck kommt, gibt es diese aber im Kompositum niemals, weil die Wörter
andere sind.
Akzenten usw. die flektierte Wortform. Die Grammatik wendet sich nicht an die-
se [Gebildeten].
Durch Alternative oder Addition entsteht der Eindruck von Verschiedenheit oder
Mischung.
abhedaikatvasa¾khy¢ v¢ tatr¢nyaivopaj¢yate |
sa¾sargar¦pa¾ sa¾khy¢n¢m avibhakta¾ tad ucyate || 100 || 800
Oder es entsteht da eine völlig andere unterschiedslose Einzahl. Sie heisst die
ungeteilte Verbindungsform [aller] Zahlen.
unterschiedslose Einzahl aufweist, - bei dem ist [der Dorfname] godau [K¢¡ik¢
zu 1,2,52] unerklärlich, weil die Erhaltung von grammatischem Geschlecht und
von Numerus (yuktavadbh¢va) unter vara½a usw. (4,2,82) gelehrt wird.
schieht, aufgrund der Eigenbedeutung, ein Austausch von Neben- und Hauptsa-
che. Und weil keine andere Bedeutung eintritt, verschwindet dort die Differen-
zierung nicht.
Was immer man annimmt, das alles schliesst anderes aus. Der Gegensatz aber
von Unterschied und Identität tritt am Gemeinsamen nicht in Erscheinung.
Gattung verbunden wird, dann erhält dies [d.h. das qualifizierende Wort] die Ei-
genschaften [Genus und Numerus] der Gattung.
nañsam¢sabahuvr¤hidvandvastryati¡aye¼u ye |
bhed¢ bh¢¼y¢nus¢re½a v¢cy¢s te liËgasa¾khyayoÀ || 159 || 859
Die Verschiedenheiten in Genus und Numerus, welche in Komposita mit
negativem Vorderglied, Bahuvr¤his, Dvandvas, Femininbildungen und
Steigerungswörtern [auftreten], die sollen nun nach dem Bh¢¼ya besprochen
werden.
Im Falle von k¢l¤ [d.h. wenn k¢l¤ übertreffen soll], würde das Suffix tarap an
k¢la im Akkusativ treten. k¢lam ati¡ete k¢l¤ = k¢latar¢; richtig aber ist k¢litar¢.
Im Falle von k¢la [d.h. wenn k¢la übertreffen soll], würde das Suffix tarap an
k¢l¤ im Akkusativ treten. k¢l¤m ati¡ete k¢laÀ = k¢litaraÀ; richtig aber ist k¢lata-
raÀ.
Ebenso, wenn g¢rgya der Übertreffende ist, müsste das Suffix an garg¢À, und
wenn die garg¢À die Übertreffenden sind, an g¢rgya treten, - das aber soll ausge-
schlossen werden.
An kum¢r¤ im Eigensinn träte ˤp. [kum¢ritar¤; richtig aber ist kum¢ritar¢],
denn die Bedeutung des Stamms wird ja nicht gesteigert.
schaft oder im Sinne eines Substrats, das durch 'Gerinnen' gekennzeichnet ist.
Nach Meinung einiger wird das Suffix ¿¢p usw. verordnet bei unterschiedslo-
sen, 'Gerinnen' [= Femininität] besitzenden Substanzen, weil sie als Einheit ver-
standen werden.
Und die Bedeutung des Wortes ca bezeichnet keine Substanz. Wenn man sich
auf diese [Bedeutung] stützte, dann ergäbe sich diese Eigenschaft [d.h. das
Nicht-Substanz-Sein] im dvandva bei den Wörtern ca usw. Diese [Eigenschaft]
ist ja durch die Bedeutung verursacht.
vikalp¢dyabhidheyasya c¢rthasy¢nyapad¢rthat¢ |
dyotakatv¢n na kalpeta tasm¢t sad upalak¼yate || 196 || 896
Die Tatsache, dass ca eine andere Bedeutung hat, wenn es die Wörter Alterna-
tive (vikalpa) usw. bezeichnet, käme nicht zustande, wenn es [d.h. ca] nur
andeutend wäre. Daher betrachtet man es als etwas Substanzielles.
nimitt¢nuvidh¢ne ca dravyadharm¢napek¼a½¢t |
gu½apradh¢nabh¢vena kriy¢yogo na kalpate || 205 || 905
Und richtet man sich nach der Basis, dann würde, - weil die Eigenschaften der
Substanzen unberücksichtigt blieben, deren Verbindung mit einer Handlung, sei-
en sie Neben- oder Hauptsachen, nicht zustande kommen.
Beim dvandva gibt es kein äusseres Substrat; man hört ja dort von zwei ver-
schiedenen Dingen. Die Zusammenfassung hat diese zur Grundlage, durch deren
Eigenschaften wird sie bestimmt.
[in die Bedeutung des Wortstamms] eingehen? Und wie könnte diese Bedeutung
des Wortstamms so beschaffen sein?
ausgedrückt ist, dürfte sie in die Bedeutung des Wortstamms eingegangen sein.
anuprayogasiddhyartha¾ na vibhaktyarthakalpan¢ |
vastvantaram upak¼iptam iti ke cit pracak¼ate || 232 || 932
'Die Bedeutung der Kasusendung wurde nicht eingeführt, um die grammati-
sche Richtigkeit eines beigeordneten Wortes zu sichern. Es wird ein anderes
Ding angedeutet' - so lehren einige.
sa¾bandhibhinnasa¾bandhaparicchinne pravartate |
sam¢so dravyas¢m¢nye vi¡i¼¿¢rth¢nup¢tini || 247 || 947
Das Kompositum steht im Sinne einer Gattung von Substanz, welche durch
eine von den bezogenen Gliedern festgelegte Beziehung bestimmt ist, und der
ein Wort folgt, das eine besondere Substanz bezeichnet.
wird, dann muss bei dem Kompositum asan ein anderes Sein angenommen wer-
den.
benannt wird, so durch die beiden [Wörter] 'nicht-seiend' und 'br¢hma½a' ande-
re, nämlich k¼atriya usw.
existiert in anderer Weise, obwohl es 'nicht-seiend' [heisst]. Durch ein Sein wird
eines Seienden Sein negiert.
s¢m¢nyadravyav²ttitv¢n nimitt¢nuvidh¢yinaÀ |
ayogo liËgasa¾khy¢bhy¢¾ sy¢d v¢ s¢m¢nyadharmat¢ || 308 || 1008
Weil das Kompositum die Substanz der Gattung besitzt und sich nach seiner
Basis (nimitta) richtet, könnte es sich nicht mit den beiden Suffixen für Genus
und Numerus verbinden; oder es besässe nur die Eigenschaften der Gattung.
sarvatr¢vi¼¿aliËgatva¾ lokaliËgaparigrahe |
virodhitv¢t prasajyeta n¢¡rita¾ tac ca laukikam || 320 || 1020
Ein überall festgelegtes Genus würde, wenn man das landläufige Genus
annähme, weil sie sich widersprächen, die Folge sein. Und man stützt sich nicht
auf dies landläufige [Genus].
ausgedrückt ist.
Wort auszudrücken ist, die Gattung hervorgehoben wird, dann herrscht die
Wortbedeutung der Gattung.
Der Unterschied zwischen den beiden Eigenschaften liegt fest; [aber] ebenso
besteht Einheit in der Gattung der Eigenschaft. Bei [völliger] Identität und bei
gänzlicher Verschiedenheit ist [= wäre] 'das, womit etwas verglichen wird' nicht
möglich.
stimmt.
Das Messer also, das durch seine Eigenschaft ein anderes Substrat von nicht
völlig bekannter Eigenschaft misst, heisst aufgrund seiner Vollkommenheit 'Ge-
genstand, mit dem verglichen wird'.
guru¡i¼yapit¢putrakriy¢k¢l¢dayo yath¢ |
392 Wilhelm Rau
usw.
viel zu berücksichtigen. Daher wird bei ihr [d.h. bei der Devadatt¢, d.h. dem
Ding, das verglichen werden soll], beides angenommen.
Wenn ein [Wort] durch einen Unterschied in der Form oder im Substrat in
Verbindung mit einem anderen Wort in der Bedeutung einer Besonderheit ge-
braucht wird, wie kann es dann ein Gemeinsames ausdrücken?
ausdrücken.
Weder reine Substanz, noch reine Eigenschaft, noch auch, wer solche [Eigen-
schaften] besitzt, werden verglichen [d.h. können verglichen werden]. Bei diesen
gibt es keinerlei sinnvollen Vergleich mit Wörtern wie ¡ayitavya usw.
die Eigenart der Handlung. Denn allein dadurch, dass man sie hört, wird kein
Vergleich vollendet.
k²¼½¢divyapade¡a¡ ca sarv¢vayavav²ttibhiÀ |
gu½ais te 'py ekade¡asth¢À pa¿¢din¢¾ vi¡e¼ak¢À || 487 || 1187
Und die Bezeichnung 'schwarz' usw. geschieht durch in allen Teilen
vorhandene Eigenschaften. Selbst wenn diese nur an einer Stelle vorhanden sind,
dienen sie zur Unterscheidung von Tuchen.
berücksichtigen ist wie bei br¢hma½a usw., daher bezeichnet kein Wort die reine
Handlung.
lung verstehen beim Ding, mit dem verglichen wird, und macht gewissermassen
den Teil zu einem Ding.
ablen rezitiert werden, und das Suffix erschiene in dem Satze br¢hma½ena samo
'dhyet¢.
s¢m¢n¢dhikara½ya¾ ca vatyarthen¢padi¡yate |
tulyam ity anyath¢ kalpyo v¢kya¡e¼o '¡ruto bhavet || 523 || 1223
Und es wird [im Bh¢¼ya] grammatische Übereinstimmung von tulyam ange-
zeigt mit dem, was die Bedeutung von -vat hat. Anderenfalls müsste der Rest des
Satzes als nicht ausgesprochen ergänzt werden.
det. Aber bei einer Erklärung im Einzelnen wird eine Unterteilung [der Bedeu-
tung] angenommen.
1
Anm. des Verf.: lies: viyogaÀ
430 Wilhelm Rau
abhedenopam¢nasya bhinn¢rthopanip¢tit¢ |
¦has tathopam¢n¢n¢m aËgavan nopalabhyate || 591 || 1291
Ein und dasselbe Ding, mit dem verglichen wird, kann mit [vielen] verschiede-
nen Dingen, [die verglichen werden sollen,] zusammentreffen. So gibt es keine
Anpassung der Dinge, mit denen verglichen wird, ebenso wenig wie bei den
aËgas [im Opferritual].
Wo für das Ding, das verglichen werden soll, kein anderes Wort benutzt wird,
dort wünschen andere bei dem Ding, mit dem verglichen wird, einen
Unterschied in der Zahl [d.h. im Plural].
tasm¢t s¢m¢nya¡abdatvaprasaËgaviniv²ttaye |
upameyagato bheda upam¢ne¼u d²¡yate || 602 || 1302
Daher sieht man die in den Dingen, welche verglichen werden sollen, vorhan-
dene Vielfalt an den Dingen, mit denen verglichen wird, um die Möglichkeit
auszuschliessen, dass ein allgemeines Wort verstanden wird.
Geltungsbereich [von -¤ya] sei oder nicht, bleibt unentschieden. Deswegen gibt
es keine generelle Bezeichnung ['cha-vi¼aya'], ehe cha [= -¤ya] gelehrt worden
ist.