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ISSN 0585-4202

s t re i fe

44. Jahrgang • Heft 4/2006 IM NRW –


Herausgeber: Innenministerium NRW.
Neuer Erlass zu den
www.polizei.nrw.de
Grundsätzen
der Polizeiarbeit

BR Detmold –
Eigensicherung
geht jeden an!

LKA NRW –
Mit „KUNO“ gegen
Kreditkartenmissbrauch

KPB Paderborn/IAF NRW –


„ET 24“, das neue
Einsatztraining
Ausschreibung
Landespreis
Innere Sicherheit 2006
Netzwerke für öffentliche Sicherheit und
Ordnung – Ordnungspartnerschaften in NRW
Netzwerke für öffentliche Sicherheit und Interesse der Bürgerinnen und Bürger un-
Ordnung – Ordnungspartnerschaften in seres Landes nutzbar zu machen.
Nordrhein-Westfalen – sind wesentliche Alle Behörden/Institutionen, die ein Pro-
Bausteine bei der Gewährleistung der jekt im Rahmen einer Ordnungspartner-
Inneren Sicherheit. schaft eingegangen sind, können sich um
Die vielfältigen Ordnungspartnerschaften diese Auszeichnung bewerben, indem sie
in den Städten und Gemeinden Nord- ihre Konzeptionen bis zum 30. August
rhein-Westfalens machen deutlich, dass 2006 beim Innenministerium einreichen.
sich der Gedanke, in gemeinschaftlicher Ich würde mich freuen, wenn sich auch
Verantwortung für mehr Schutz und viele kreisangehörige Städte und Ge-
Sicherheit einzusetzen, tatsächlich auf meinden bewerben.
einen breiten gesellschaftlichen Konsens Die Auswahl der Preisträger erfolgt nach
stützen kann. Ordnungspartnerschaften einem einheitlichen Verfahren durch das
greifen die praktischen Fragestellungen Innenministerium. Bewertet werden der
auf und bringen die Beteiligten an einen Grad der Zielereichung, die Wirtschaft-
Tisch, die für einen angestrebten Erfolg lichkeit und die Originalität der Ord-
einen konkreten Beitrag leisten können. nungspartnerschaften. Die Vergabe des
Diese Netzwerke für öffentliche Sicher- Landespreises für Innere Sicherheit er-
heit und Ordnung im Interesse der Bür- folgt während eines Fachkongresses
gerinnen und Bürger unseres Landes sol- „Netzwerke für öffentliche Sicherheit und
len weiter ausgebaut werden. Ordnung – Ordnungspartnerschaften in
Es ist beabsichtigtg, erfolgreiche Initia- Nordrhein-Westfalen“, bei dem sich die
tiven weiterhin zu stärken, das außeror- ausgezeichneten Ordnungspartnerschaf-
dentliche Engagement aller Beteiligten ten präsentieren.
zu unterstützen und Ideen und Erfahrun-
gen weiterzutragen.
Daher möchte ich auch in diesem Jahr
mit der Verleihung des Landespreises für
Innere Sicherheit den vielen in Ordnungs-
partnerschaften Eingebundenen einen
Anreiz bieten, ihre Projektideen und ihr Dr. Ingo Wolf, MdL
Wissen darzustellen und für andere im Innenminister des Landes NRW

2 streife 4/2006
T
Liebe Leserinnen und Leser, BR Detmold –
Eigensicherung
geht jeden an! 4
den thematischen Schwerpunkt in dieser Ausgabe setzen die LKA NRW –
neuen „Grundsätze der Polizeiarbeit“, die vor kurzem per Erlass Mit „KUNO“ erfolgreich
gegen Kreditkartenmissbrauch 8
den Polizeibehörden in Nordrhein-Westfalen bekannt gemacht

L
worden sind. Die Grundsätze stellen ab sofort für alle Polizei-
behörden und -einrichtungen die Eckpfeiler ihrer täglichen Arbeit
dar. Mit der Konzentration auf die polizeilichen Kernaufgaben
leistet die Polizei ihren Beitrag zur inneren Sicherheit in Nord-
rhein-Westfalen. Kernaufgaben in diesem Sinne sind die Einsatz-
bewältigung/Gefahrenabwehr, die Kriminalitätskontrolle und die
KPB Paderborn/IAF NRW -
polizeiliche Verkehrssicherheit. „ET 24“,
das neue Einsatztraining 12

A
Der „Streifeartikel“ auf den Seiten 16–21 erläutert detailliert,
IM NRW –
wie das Innenministerium die Konzentration auf die Kernauf-
Grundsätze der Polizeiarbeit 16
gaben umgesetzt wissen will.
Ein nicht minder wichtiges Thema wird in den Beiträgen der BR
Detmold (Seiten 4–7) und der KPB Paderborn bzw. des IAF NRW
(Seiten 12–15) behandelt: die Eigensicherung. So hat die Bezirks-
regierung Detmold unter Beteiligung vieler fachkundiger Kolle-
ginnen und Kollegen aus der Praxis konkrete Handlungshinweise
H
erarbeitet. Sie werden bereits in vielen Dienststellen des Regie-
rungsbezirkes umgesetzt, um die Häufigkeitszahlen verletzter IM NRW – Neue Organisations-
strukturen in Köln und Aachen 22
Polizeibeamtinnen und -beamten zu senken.
IAF NRW –
Die KPB Paderborn und das IAF NRW stellen in ihrem zweiten Waffenrecht aktuell 23

Beitrag zum Einsatztraining (ET 24) die Aufgaben vor, die auf die FHÖV Köln -
Verkehrsunfallbeteiligung von Senioren 24
Führungskräfte und Fortbildungsstellen zukommen, um den
Kolleginnen und Kollegen weitere Handlungssicherheit im täg-
lichen Dienst vermitteln zu können.
Anfang nächsten Jahres wird ein ausführlicher Beitrag zur
N

praktischen Umsetzung des ET 24 veröffentlicht.

Ihre Redaktion „Streife“ LKA NRW -


Landespräventionspreis der Polizei NRW 26
Ralf Hövelmann, KPB Kleve –
Das Titelfoto entstand auf „Fit im Job“, Ernährungsberatung
Redaktion „Streife“
der Leitstelle des Polizei- für Polizeibeamte 30
Tel.: 02 11 – 8 71 23 66
präsidiums Recklinghausen. Rätsel/Vorschau 34
E-Mail: streife@im.nrw.de Foto: Jan Potente
I

www.streife-online.nrw.de
Fotos: Jochen Tack,
Jan Potente
Eigensicherung
geht jeden an!
Kein „Papiertiger“!
Die „Expertenbefragung“ des Arbeitskreises
im Regierungsbezirk Detmold
Jede Kollegin und jeder Kollege weiß, Thema ständig gegenwärtig zu halten
wie lebenswichtig die Eigensicherung im und nicht erst, wenn es zu schädigenden
täglichen Dienst ist. Daher müssen Ereignissen gekommen ist.
Eigensicherungsfragen immer wieder Deshalb hat sich seit März 2004 ein
beleuchtet und analysiert werden, um Arbeitskreis im Regierungsbezirk Det-
den herausragenden Stellenwert zu mold der Problematik rund um die
unterstreichen. Wichtig ist, dieses Eigensicherung angenommen.

4 streife 4/2006
Ein Blick in die Statistik zeigt die aktu- Mit einer „Expertenbefragung“, an der
elle Situation auf. sich 149 erfahrene Kolleginnen und
In den vergangenen fünf Jahren kam es Kollegen engagiert beteiligten, sollten
im Regierungsbezirk zu 2 135 erfassten zunächst generelle Einschätzungen abge-
Widerstandshandlungen, die im Regelfall fragt werden, die im Zusammenhang
jeweils mit tätlichen Angriffen gegen mit tätlichen Angriffen immer
Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizei- wieder eine Rolle spielen und
vollzugsbeamte (PVB) verbunden waren. auf die sich die Polizeibeam-
Bei 2 909 PVB in der „Zielgruppe Inte- ten selbst, deren Vorgesetz-
grierte Fortbildung (IF)“ ist statistisch te und die Verantwortlichen
gesehen fast jede Beamtin und jeder in der Aus- und Fortbildung
Beamte direkt betroffen. einstellen müssen.
Während der letzten drei Jahre gab es bei Mit Unterstützung des so-
1 087 Angriffen 217 verletzte Beamtin- zialwissenschaftlichen Diens-
nen/Beamte. Das heißt, aus jedem fünf- tes des IAF NRW wurde ein
ten Angriff resultiert eine verletzte Kol- Fragenbogen mit insgesamt 33
legin oder ein verletzter Kollege. Fragestellungen sowie erklärender
Verschiedenste Methoden, um die Zusam- Handlungsanweisung entwickelt.
menhänge aufzuhellen und für alle Be-
teiligten, insbesondere die Aus- und Fort- Ziele des Arbeitskreises griffen gegen Polizeibeamte im Regie-
bildung greifbarer zu machen, führten rungsbezirk Detmold
bislang nicht zu aussagekräftigen Ergeb- ● Gewinnen von Erkenntnissen über ● Entwicklung von verbesserten Verhal-
nissen. Merkmale und Charakteristika von An- tensweisen beim Einschreiten

streife 4/2006 5
● Überprüfung des Einsatztrainings (der Akzeptanz und Verbesserungsmöglich- Bericht macht deutlich, dass in vielen
Integrierten Fortbildung) hinsichtlich keiten eigensicherungsrelevanten Bereichen (wie
der Relevanz der Theorie für die Praxis z.B. beim taktischen Verhalten vor und
● Bewertung der vorhandenen Funk- und Inzwischen wurden die Ergebnisse der während der Aktionsphase, Aus- und Fort-
Einsatzmittel (FEM) auf Praktikabilität, „Expertenbefragung“ ausgewertet. Der bildung, Ausstattung und Nutzung von
FEM, Führungsverantwortung der Vor-
gesetzten, etc.) Optimierungsbedarf be-
steht.

Ein beachtenswertes Teilergebnis ist der


hohe Prozentwert „zeitgerechte Hinweise
auf ein erhöhtes Einsatzrisiko“ durch an-
dere (z.B. Hinweise durch andere Beam-
tinnen und Beamte). Dies belegt die
große Bedeutung der Erkenntnisse aus
vorangegangenen Einsätzen anderer Be-
amtinnen und Beamte und des gegen-
seitigen Informationsaustausches über
relevante Umstände.
Andererseits gibt es scheinbar deutlich
seltener Absprachen zur Anwendung un-
mittelbaren Zwanges, was in der konkre-
ten Einsatzsituation zu unkoordiniertem
Vorgehen im Team und zur Verletzung von
Beamten oder zur Gefährdung des Ein-
satzerfolges führen kann.
Erste Projekte, die unter anderem aus den
Ergebnissen der Expertenbefragung re-
sultieren sind bereits in der praktischen
Umsetzung.
Von Kolleginnen und Kollegen entworfe-
ne Plakate wurden an geeigneten Orten
in den eigenen Dienststellen zeitweise
ausgehängt, um zu sensibilisieren und zu
Diskussionen anzuregen. Nach Erprobung
in einer Musterwache wurde diese Aktion
in weiteren Dienststellen des Regie-
rungsbezirks übernommen.

Tag der Eigensicherung


für den Ermittlungsdienst

Am 17. Mai 2006 fand im BZ Schloß


Holte-Stukenbrock ein Tag der Eigen-
sicherung für den Ermittlungsdienst
statt, zu dem 240 „Ermittlerinnen und

6 streife 4/2006
Ermittler“ aus den Kommissariaten des Berichten nicht um „Papiertiger“ handelt, gen, die Philosophie der Eigensicherung
Regierungsbezirks eingeladen wurden. die gelesen und weggeheftet werden, bei allen Kolleginnen und Kollegen weiter
sondern, dass den Worten Taten folgen. zu verinnerlichen.
Projekt „Leuchtweste“ Der Arbeitskreis will aktiv dazu beitra-

Der Arbeitskreis hat ein Projekt gestartet,


um den Kolleginnen und Kollegen bild-
haft darzustellen, dass die Erkennbarkeit
in vielen Situationen lebenswichtig ist
und wie sie verbessert werden kann.

Praktische Umsetzung in den Einsatz-


trainings der KPB

Die Einsatztrainerinnen und Einsatztrai-


ner in den Fortbildungsstellen des Bezirks
sind gebeten worden, den Erfahrungsbe-
richt zu analysieren und Problempunkte
in ihre Trainings einzuarbeiten.
In einem zweijährigen Folgeprojekt sol-
len die Experten-Einschätzungen und Er-
fahrungswerte mit der Einsatzrealität ver-
glichen werden. Dies geschieht durch ein
strukturiertes Interview mit betroffenen
Beamtinnen und Beamten nach selbst er-
lebten Einsätzen.
Daneben kann der Interviewbogen von
den Beteiligten auch als „Roter Faden“
für die persönliche Einsatznachbereitung
genutzt werden.
Das Projekt „Interviewbogen“ wurde den
Kolleginnen und Kollegen durch die Mit-
glieder des AK Eigensicherung und die
Ansprechpartner für Eigensicherung in
den Behörden mit Hilfe eines „Flyers“
und der dazu entwickelten Handlungsan-
weisung persönlich näher gebracht.
Interessierte Kolleginnen und Kollegen
können Einzelheiten zur „Expertenbe-
fragung“ und dem Interviewbogen im In-
tranet auf der Homepage des AK Eigen-
sicherung http://pol.hoexter-kpb.poli-
zei.nrw.de/akedt/ nachlesen.
Alle Mitglieder des AK Eigensicherung ar-
beiten intensiv daran, dass es sich bei
den Fragebögen und anschließenden

streife 4/2006 7
Vo r n a m e :
KUNO
Nachname:
N o r d r h e i n - We s t f a l e n
Mehr Sicherheit durch Kartensperren Tagen und Wochen möglich: Betrüger reits vor einigen Jahren erkannt. Alle
schon bei der Anzeigenaufnahme: Poli- nutzten das nahezu risikolos für den Ein- Beteiligten hatten ihren Ärger mit der
zei und Einzelhandel gehen gemeinsam kauf zumeist teurer Güter aus. Für NRW unbefriedigenden Situation: Der Handel
gegen den Missbrauch von Debitkarten hieß das: Steigerung von knapp 8 000 in erster Linie monetär (beim ELV besteht
im Elektronischen Lastschriftverfahren Fällen im Jahr 2002 auf gut 18 000 Fälle keine Zahlungsgarantie der Kreditwirt-
vor. Innenminister Dr. Wolf hält das in 2004. Mehr als 13 000 Fälle wurden schaft) und die Geschädigten mit ge-
neue Konzept für einen „Meilenstein im 2005 bekannt. plünderten Konten und lästigen Folgen
Kampf gegen die Kartenbetrüger“. Doch Weniger zwar, aber für Hoffnungen auf (aufwändige Rückbuchungen usw.). Nicht
was verbirgt sich dahinter? So sehen die eine Trendwende besteht kein Anlass: zuletzt aber die Polizei mit einem erheb-
Grundzüge des Konzepts aus: Dazu funktioniert das ELV aus Sicht der lichen Personalaufwand für die Anzei-
Täter (noch) zu gut. Um dem einen Rie- genaufnahme und Sachbearbeitung in
In den letzten Jahren stiegen die Fall- gel vorzuschieben, wurde KUNO ent- diesen Fällen!
zahlen des betrügerischen Missbrauchs wickelt.
von Karten im bargeldlosen Zahlungs- KUNO ist nur für die Sperrung von Debit- KUNO-alt und KUNO-neu?
verkehr in Deutschland deutlich an. Ursa- karten deutscher Geldinstitute im unter-
chen: Die Sperrung von gestohlenen oder schriftsbasierten Lastschriftverfahren in Lösungsansätze fanden sich in Verfahren,
verlorenen Debitkarten (so genannte „ec- den Kassensystemen des Handels ge- die als Insellösungen in einzelnen Bun-
Karten“) wirkte sich nur auf das electro- dacht. Für Kreditkarten wird KUNO nicht desländern bzw. Städten betrieben wur-
nic cash-Verfahren („ec-cash“ mit PIN) eingesetzt. Sie sind wegen der Online- den. Die sensiblen Karten-, Konto- und
aus. Beim Elektronischen Lastschriftver- Überprüfung der Zahlungsvorgänge und sogar Personendaten wurden von der
fahren (ELV) hingegen werden die Karten den Sperrsystemen der Karteninstitute Polizei unverschlüsselt per Fax oder E-
online nicht mit den Sperrdateien der viel sicherer als Debitkarten im ELV. Mail an viele Portale des Handels ver-
Banken und Sparkassen abgeglichen. sandt. Die Verfahren waren untereinan-
Was heißt KUNO überhaupt?! der nicht kompatibel und bundesweit
Vorteil für Betrüger: Unterschrift nicht verfügbar. Eine zentrale Stelle zur
reicht, bezahlt wird mit dem Kriminalitätsbekämpfung im Unbaren Entgegennahme und Weiterleitung von
„schlechten” Namen! Zahlungsverkehr unter Nutzung nicht- KUNO-Nachrichten an die einzelnen Teil-
polizeilicher Organisationsstrukturen. nehmer bestand auf Seiten des Handels
Auch wenn die Geschädigten ihre Debit- Und so funktioniert KUNO: den Bedarf, nicht. Der Aufwand für die Polizeibeam-
karten bei ihrem Kreditinstitut sperren gegen den Betrug mit Debitkarten im tinnen und -beamten bei der Anzeigen-
ließen, war eine ungehinderte Teilnahme ELV vorzugehen, haben der Handel, vor- aufnahme war hoch und die Abläufe
am ELV mit dieser Karte auch noch nach rangig aber die Polizeien der Länder, be- waren unkomfortabel.

8 streife 4/2006
Die Rechtslage zum Haftungsausschluss Vom EHI werden die Kassensysteme aller nummer an das EHI nachmelden, damit
durch die Geschädigten und den Handel angeschlossenen Einzelhändler mit den die jeweilige Karte bis zum Ablauf ihrer
gegenüber der Polizei, für den Fall, dass Sperrmeldungen bedient. Legt ein Betrü- Gültigkeit auch für das ELV gesperrt wird.
Daten fehlerhaft, verzögert oder an ger die Karte dann zum „Bezahlen mit Das ist ein ganz wichtiges Bera-
falsche Adressaten übermittelt werden, Unterschrift“ vor, wird die Zahlung abge- tungsthema bei der Anzeigenaufnah-
war ungeklärt. lehnt. me!
Die Rolle der Polizei als Datenmittler wird
Und die Vorteile von KUNO-neu sind? betont. Maßnahmen der Datenpflege Wie wird KUNO in NRW
(Nachtragsmeldungen pp.) sind nicht technisch umgesetzt?
Ehemals unsichere, da unverschlüsselte Aufgaben der Polizei: Das müssen die
Übermittlungswege und nur bedingt Karteninhaber generell selbst tun. Sie Baden-Württemberg betreibt und testete
wirksame Insellösungen haben nun ein (nicht die Polizei!) müssen ihre Geldins- KUNO bundeszentral im EXTRAPOL. Weite-
Ende. Die Anzeigenerstatter und der Han- titute weiterhin sofort über den Dieb- re Länder nehmen teil, bzw. wollen sich
del stellen die Polizei von der Haftung stahl oder Verlust ihrer Karte informie- anschließen. Die Bielefelder Polizei hat
frei. Das EuroHandelsinstitut (EHI) und ren, um die Karte dauerhaft für deren sich an diesem Pilotversuch ebenfalls
die Polizei arbeiten zusammen: Jeder Systeme und Geldautomaten sperren zu beteiligt. In Nordrhein-Westfalen wird
leistet seinen Beitrag. Das EHI hat ein lassen. Sie müssen auch die Kartenfolge- KUNO nach den bundeseinheitlichen Stan-
zentrales Sperrportal errichtet. Dorthin
übersendet die Polizei bei der Anzeigen-
erstattung die Daten per verschlüsselter
E-Mail: Bankleitzahl, Kontonummer und
– wenn bekannt – die Kartenfolgenum-
mer (sie steht auf Kontoauszügen bzw.
Kaufbelegen nach Kartenzahlungen)
reichen für die Sperrung aus.
Nach dem Versand der KUNO-Nachricht
nur mit der Bankleitzahl und Kontonum-
mer (also ohne Kartenfolgenummer)
durch die Polizei wird das betroffene
Konto für zehn Tage gesperrt. Karten-
zahlungen mit Zweitkarten sind während
dessen nur mit PIN möglich.

streife 4/2006 9
dards, jedoch mit einer technischen Vari-
ante, eingeführt: Die Funktionalitäten
werden in IGVP/PVP mit den bekannten
und gewohnten Plausibilitäten umgesetzt,
um Mehrfacheingaben zu vermeiden.
Die Tests des KUNO-Verfahrens fanden ab
Anfang Mai in den Polizeipräsidien
Aachen und Bochum statt und verliefen
erfolgreich. Während der Fußball-WM
2006 ist KUNO in IGVP flächendeckend
freigeschaltet.
Speziell für NRW wurde ein KUNO-Vor- erfassen sind, können automatisiert automatische Prüfungen wie ein Plausi-
druck entwickelt: Er dient zugleich als übernommen werden. Die E-Mail wird bilitäts-Check mit dem Bankleitzahlen-
Einverständniserklärung zur Datenüber- automatisch generiert, verschlüsselt, katalog).
mittlung, Haftungsfreistellung durch und signiert und an das EHI versandt. Das bundesweite Konzept sieht vor, das
Merkblatt für die Anzeigenerstatter. KUNO-Anwenderhilfen sind hinterlegt KUNO-Verfahren auch beim Verlust von
Daten, die für Strafanzeigen ohnehin zu (z. B. Handbuch, Hilfefunktionen und Debitkarten einzusetzen. Falls sich „Ver-
liererinnen oder Verlierer (mit oder ohne
WM-Bezug)“ bei der Polizei melden, kann
aus KUNO-NRW auch dann eine Sperrmel-
dung an das EHI abgesetzt werden.
Den Begriff KUNO hat
2001 die PD Dresden Welchen Nutzen haben die Kolleginnen
und Kollegen von KUNO?
(Sachsen) geprägt.
Entscheidend wird sein, dass die Fallzah-
Mit dem Verfahren „KUNO“-NRW sollen die polizeilich registrierten Betrugsdelikte len sinken und Personalstunden einge-
unter Nutzung rechtswidrig erlangter Debitkarten (so genannte „ec-Karten“) im spart werden, die sonst für die Bearbei-
„Elektronischen Lastschriftverfahren“ (ELV) deutlich reduziert werden. KUNO heißt: tung einer unverändert hohen Zahl von
Kriminalitätsbekämpfung im Unbaren Zahlungsverkehr unter Nutzung nichtpoli- Fällen des Missbrauchs von Debitkarten
zeilicher Organisationsstrukturen. im ELV aufgewendet werden müssten.
Das Deliktsfeld war in den vergangenen Jahren von einer starken Zunahme ge- Dass die Erwartung realistisch ist, zeigen
kennzeichnet. Dieser Trend hat sich bis heute auf hohem Niveau verfestigt. Erfahrungen mit den KUNO-alt-Lösungen.
Jahr registrierte Fälle (PKS: 5162) Veränderung in % zum Vorjahr Auch das Polizeipräsidium Bielefeld
2002 7 851 konnte ein positives Fazit aus dem Pilot-
2003 15 110 92,46% versuch mit einem ähnlichen Verfahren
2004 18 182 20,33 % (Projekt „ISPE“ 2003 bis 2005) berich-
2005 13 020 –28,39% ten. Nach einem Anstieg zum Projektbe-
„KUNO“-NRW ermöglicht unter Nutzung von IGVP/PVP die zeitnahe Weitergabe von ginn stellte es deutliche Rückgänge bei
Daten entwendeter Debitkarten (Kontonummer, Bankleitzahl und idealtypisch Kar- den Fallzahlen und Schäden fest. Das war
tenfolgenummer) unmittelbar bei Anzeigenaufnahme an ein zentrales Sperrportal eine Entwicklung, die den Trends auf Be-
des Einzelhandels, damit von dort die unverzügliche Einspielung der Daten in die zirks- und Landesebene entgegenlief. Der
jeweiligen elektronischen Kassen-/Sperrsysteme erfolgen kann. Die notwendigen Aufwand für die Polizei reduzierte sich
Informationen werden dabei mittels automatisiert generierter, verschlüsselter auf das Beraten und Fertigen der Sperr-
und signierter E-Mails an den Einzelhandel übertragen. meldungen (damals per Fax) bei der An-
zeigenaufnahme.

10 streife 4/2006
zum Teststart in Bielefeld. Er wies aber
deutlich darauf hin, dass er die stärkere
Nutzung PIN-gestützter oder vergleich-
bar sicherer Verfahren nach wie vor für
notwendig hält.
Ausdrücklich zielt das neue KUNO-Verfah-
ren auf eine Entlastung der Polizei ab.
Voraussetzung hierfür ist ein möglichst
hoher Nutzungsgrad von Beginn an! Über
die landesweite Freischaltung „von
KUNO-NRW“ zum 31. Mai 2006 sind die
Ein erhebliches Einsparpotenzial sah das „Das schnelle Sperren der Karte verhin- Polizeibehörden NRW am 15. Mai bei
PP Bielefeld in der polizeilichen Sachbe- dert Straftaten und nützt allen: Den Kun- einer Informationsveranstaltung in Müns-
arbeitung, vor allem durch den Rückgang den, dem Einzelhandel und der Polizei“, ter informiert worden.
der Fallzahlen. sagte Innenminister Dr. Wolf am 2. März Martina Thon, LKA NRW, Abteilung 3

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streife 4/2006 11
„ET 24“, das neue
Einsatztraining (2)

Bei der Definition


der Zielgruppe ist
das gesamte
Für mehr Eigensicherung
Spektrum der
Funktionen
und Handlungssicherheit
einzubeziehen.
Mit Erlass IM NRW vom 1. März 2006 – 46- torischen, personellen und materiellen
Fotos: Polizei
27.28.06 wurden die Neuregelungen für das Voraussetzungen zu schaffen, um mit
Paderborn
so genannte Einsatztraining 24 (ET 24), das dem neuen Einsatztraining beginnen zu
die bisherige Integrierte Fortbildung ablösen können. Welche Aufgaben in diesem
wird, in Kraft gesetzt. Zusammenhang auf die Führungskräfte,
Die wesentlichen Inhalte des neuen Ein- die Fortbildungsstellen und das Institut
satztrainings wurden in der März-Aus- für Aus- und Fortbildung der Polizei
gabe der Streife dargestellt. Die Behör- NRW (IAF NRW) zukommen, bzw. welche
den sind nun gehalten, bis spätestens Vorleistungen schon erbracht worden
zum 31. Dezember 2006 alle organisa- sind, lesen Sie in dieser Ausgabe.

12 streife 4/2006
Wie werden Lehrtrainerinnen/
Lehrtrainer und Einsatztrainerinnen/
Einsatztrainer auf ihre Aufgabe
vorbereitet?

Die Einführung des ET 24 ist ohne eine


entsprechende Anpassungsfortbildung
der heutigen IF-Trainerinnen und IF-Trai-
ner nicht denkbar.
Als Grundlage für diese Anpassungsfort-
bildung, aber auch als Bestandteil des ET
24, hat das IAF NRW in Zusammenarbeit
mit den Lehrtrainerinnen und Lehrtrai-
nern der Bezirksregierungen bereits seit
2005 möglichst praxisnahe Übungen er-
arbeitet, um die Handhabungs- und Treff- PK Christian Ren-

sicherheit mit der Pistole und der MP 5 Insbesondere das zukünftige Zusammen- wert. Sie sind es, die zusammen mit den fert bei der Anpas-

überprüfen zu können. wirken mit den unterschiedlichsten Lei- Einsatztrainerinnen und Einsatztrainern sungsfortbildung

Zur Durchführung des einsatzkompeten- terinnen und Leitern der Basisorganisati- die Planung und Durchführung des Trai- für IF-Trainerinnen

ten Lagenschießens wurde darüber hi- onseinheiten stellt erhöhte Anforderun- nings gestalten und die Einhaltung des und Trainer.

naus ein Rahmenkonzept erarbeitet, das gen an die Einsatztrainerinnen und -trai- Trainingsstandards im täglichen Dienst
den Fortbildungsstellen einen breiten ner. überprüfen. Sie planen ganz konkret am
Raum lässt, um entsprechende Trainings Gesprächsübungen zur Themenfindung Ausbildungsstand und Bedarf ihrer Mit-
themenbezogen und flexibel durchführen mit unterschiedlich eingestellten BOE- arbeiterinnen und Mitarbeiter das indivi-
zu können. Leiterinnen und -Leitern sowie die daraus duell auf die Aufgaben der BOE abge-
Neben den veränderten Schießtrainings resultierende Konzeption von individuel- stimmte Training.
stellt die Beobachtung der Trainingsteil- len Einsatztrainings gehören deswegen Die Vorgesetzten bewerten im Training
nehmerinnen und -teilnehmer und das ebenso zum Inhalt der Seminare wie das zusammen mit den Einsatztrainerinnen
Festhalten der erzielten Ergebnisse in so Erstellen von Verlaufsplänen für ver- und Einsatztrainern den Leistungsstand
genannten Qualitätssicherungsbögen schiedene Organisationseinheiten. Wei- ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
eine weitere Neuerung im ET 24 dar. terhin werden die Teilnehmerinnen und und stellen erforderlichenfalls weitere
Auch auf diese Aufgaben wurden bzw. Teilnehmer in einer Tagesveranstaltung Fortbildungen/Nachschulungen sicher.
werden sowohl die Lehrtrainerinnen und zum Thema Arbeit in der AAO und BAO Um dieser Rolle gerecht zu werden,
Lehrtrainer als auch die Einsatztrainerin- beschult bzw. sensibilisiert. führen die Behörden mit den BOE-Leite-
nen und Einsatztrainer der Behörden in- In einer weiteren Tagesveranstaltung rinnen und –Leitern eine sieben – zehn-
tensiv vorbereitet, um sich auf ihre werden die Einsatztrainerinnen und -trai- tägige Anpassungsfortbildung durch, die
zukünftige Rolle einstellen zu können. ner im Bereich Schießen/Nichtschießen folgende Module umfasst:
Insgesamt müssen landesweit etwa 350 beschult und absolvieren die LÜHT 2 so- ● Rolle und Selbstverständnis von
Einsatztrainerinnen und Einsatztrainer wie die LÜHT MP 5. Führungskräften
fortgebildet werden, wobei sich mehr als ● Führung und Taktik in AAO und BAO
50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer be- Wie werden die Leiterinnen und Leiter sowie
reits mit den überzeugenden Inhalten der von Basisorganisationseinheiten auf ● methodische und didaktische Trai-
Fortbildung auseinandersetzen konnten. ihre Aufgabe vorbereitet? ningsgrundlagen
Die Lektüre des „Handbuchs zum Einsatz- Die Teilnahme ist verpflichtend und Vo-
training 24“ ist Voraussetzung bei der Die Rolle der Führungskräfte erhält im raussetzung für den Beginn der Trainings.
Vorbereitung auf das Seminar. Einsatztraining 24 einen neuen Stellen- Es bietet sich daher an, dass die Behör-

streife 4/2006 13
den frühzeitig die vorgesehenen Teilneh- tägiges Seminar für Leiterinnen und Lei- können die Trainings nicht in der konzi-
merinnen und Teilnehmer namentlich be- ter BOE an, in dessen Mittelpunkt der Er- pierten Form durchgeführt werden. In der
nennen und eine quantitative Erhebung fahrungsaustausch über die gemachten Prioritätenfolge der jährlichen Beschaf-
des Fortbildungsaufwandes vornehmen. Trainingserfahrungen und Lagentrainings fungen ist es daher unabdingbar, ent-
Die Fortbildung für Leiterinnen und Leiter stehen. Die Übung von Trainingssequen- sprechende Haushaltsmittel zur Gewähr-
BOE ist eine örtliche Fortbildungsmaß- zen mit Rollenspielern soll die bisher er- leistung des Ausstattungsstandards vor-
nahme. Die Ziele und Inhalte wurden in lebte Praxis verfestigen. zuplanen.
Kalenderblättern weiter konkretisiert und Last not least sind die Behörden angehal- Die frühzeitige Suche entsprechender
mit Erlass für die örtliche Fortbildung ver- ten, mit den Leiterinnen und Leitern BOE Räumlichkeiten ist ebenfalls notwendige
bindlich gemacht. Es ist vorgesehen, die Planbesprechungen und Spontanübungen Voraussetzung für einen zeitgerechten

Ausstattungs-
Referentinnen und Referenten aus den ei- durchzuführen, die insbesondere den ört- Start des ET 24. Ob sich in diesem Zu-
standard
genen Reihen der Behörden zu stellen. lichen Gegebenheiten Rechnung tragen. sammenhang die Kooperation verschie-
für das
Beamtinnen und Beamten des höheren Für diese Veranstaltung sollte mindestens dener Behörden oder ggf. die Nutzung
Einsatz-
Dienstes, der Abteilungsstäbe/Ständigen ein Tag veranschlagt werden. zentral gelegener Trainingsstätten des
trainings-
Stäbe bzw. der Fortbildungsstellen kön- IAF realisieren lässt, sollte vor Ort ge-
modul 4.
nen dabei auf eine Musterkonzeption bzw. Wie gestaltet sich der Einführungs- prüft werden.
auf Musterverlaufspläne und -programme prozess in den Behörden?
sowie entsprechende Teilnehmerunterla- Ausstattungsstandard für das
gen des IAF NRW zurückgreifen, die einen ● Beschaffung der Ausstattung/ Bereit- Einsatztrainingsmodul
landeseinheitlichen Standard gewährleis- stellung von Trainingsstätten
ten. Die vorbereiteten Konzepte stellen Der Einführungserlasses führt dezidiert ● Definition der Zielgruppe
ein Angebot dar, das von den Behörden die Ausstattungsstandards auf, die für Der Erlass zum ET 24 macht klare Aussa-
individuell ausgestaltet werden kann. ein erfolgreiches ET 24 erforderlich sind. gen dazu, dass sich die Definition der
Aufbauend auf diesem obligatorischen Ohne entsprechende Waffen, Schutzaus- Zielgruppe nicht für eine zentrale Steue-
Grundmodul bietet das IAF NRW ein fünf- stattungen, Funkgeräte, Judomatten pp. rung eignet. Die Beurteilung, welche Be-

14 streife 4/2006
amtinnen und Beamte in welchem Aus- zur Handhabungs- und Treffsicherheit nings ist ohne Zweifel eine besondere
maß – und sei es auch nur gelegentlich – (LÜHT) erfüllen. Herausforderung für die Fortbildungsstel-
möglichen Gefahrensituationen bei der len, die diese nur in engster Abstimmung
polizeilichen Aufgabenwahrnehmung aus- ● Quantitative Bestimmung der Ziel- mit den operativen Dienststellen durch-
gesetzt sind, können die Behörden vor Ort gruppe führen können.
zweifellos bestmöglich vornehmen. Sobald entschieden ist, wer grundsätz- Als Planungshilfe erhalten die Einsatz-
Es ist vorgesehen, bei dieser Entschei- lich als Angehörige/r einer bestimmten trainerinnen und Einsatztrainer im Rah-
dung die Leiterinnen/Leiter der Basisor- Organisationseinheit der Zielgruppe an- men der Anpassungsfortbildung ein ent-
ganisationseinheiten mit einzubeziehen, gehören soll, lassen sich namentlich alle sprechendes Grobkonzept.
da diese am sichersten das tägliche Ge- Ausnahmetatbestände – zum Beispiel Ob für die Dienststellen komplette Fort-
bildungstage vorgesehen werden können
oder ob möglicherweise eine praktikable
Vertretungsregelung gefunden werden
kann, liegt in der Entscheidung der
Behörden.
Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der
Neustrukturierung einiger Behörden wird
es nicht leicht werden, eine frühzeitige
Planungssicherheit für alle Beteiligten
herzustellen, da sich im Laufe des Jahres
2006 eine Vielzahl von Veränderungen in
der Aufbauorganisation und der perso-
nellen Besetzung von Dienststellen erge-
ben wird. Dennoch ist davon auszugehen,
dass durch die ausgesprochen lange Vor-
laufphase alle Behörden in der Lage sein
müssten, spätestens bis Ende 2006
„startklar“ zu sein.

Ursula Wichmann, Leiterin GS /KPB


Paderborn, Rolf Volk/Lehrtrainer bei der
fährdungspotenzial ihrer Mitarbeiterin- aufgrund eingeschränkter Verwendungs- Bezirksregierung Detmold/Dezernat 25.4,
nen und Mitarbeiter einschätzen können. fähigkeit – feststellen. Martin Stief /Lehrtrainer beim Institut
Ob zum Beispiel der Einsatzbearbeiter der Der Fortbildungsstelle liegt damit ein ge- für Aus- und Fortbildung der Polizei des
Leitstelle, die Sachbearbeiterin für Wirt- nauer Überblick über die zu trainieren- Landes NRW/FB 1 / Dezernat 11
schaftskriminalität, der Verkehrssicher- den Beamtinnen und Beamten vor, der
heitsberater oder der IT-Ermittlungsun- unabdingbare Voraussetzung für die
terstützer zur Zielgruppe gezählt werden, weitere organisatorische Planung der
muss intensiv im Einzelfall geprüft wer- Trainings, zur Festlegung der erforderli- Hinweis
den. Im Zweifel sollte bei der Entschei- chen Anzahl von Einsatztrainerinnen und der Redaktion:
dung jedoch immer die Sicherheit des/der Einsatztrainern aber auch zur Erhebung
Anfang des nächsten Jahres wird ein
Betroffenen den Ausschlag geben. der im Erlass geforderten Controlling-
ausführlicher Beitrag zur praktischen
Beamtinnen und Beamte, die nicht zur kennzahlen ist.
Umsetzung des Einsatztrainings 24
Zielgruppe gehören, aber eine Dienstwaf-
veröffentlicht.
fe führen, müssen jährlich die Anforde- ● Organisatorische Planung der Trainings
rungen der landeseinheitlichen Übung Die organisatorische Planung der Trai-

streife 4/2006 15
Grundsätze
der Polizeiarbeit
Konzentration auf die
polizeilichen Kernaufgaben
Die Grundsätze der Polizeiarbeit wurden Die Kernaufgaben sind in einem ganz- tinnen und -beamten muss zielgerichtet
mit Erlass vom 27. Januar 2006 bekannt heitlichen und integrativen Aufgabenver- und unabhängig von der Wahrnehmung
gemacht und stellen ab sofort die neuen ständnis wahrzunehmen. Innerhalb der von Notrufeinsätzen organisiert werden.
Eckpfeiler zur Konzentration auf die poli- Kernaufgaben sind die Aspekte Gefahren- Bei der Organisation des Wachdienstes ist
zeilichen Kernaufgaben dar. Die Polizei abwehr, Prävention, Repression und Op- zu berücksichtigen, dass Bürgerinnen und
leistet ihren Beitrag zur inneren Sicher- ferschutz zu berücksichtigen. Die positi- Bürger Fuß- und Radstreifen wesentlich
heit des Landes durch Einsatzbewäl- ven Wirkungen können durch begleitende besser ansprechen und von ihnen ange-
tigung/Gefahrenabwehr, Kriminalitäts- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit noch sprochen werden können als dies bei mo-
kontrolle und polizeiliche Verkehrs- verstärkt werden. torisierten Streifen der Fall ist. Beson-
sicherheitsarbeit (Kernaufgaben). An ders wirksam ist diese Polizeiarbeit, wenn
der wirksamen Wahrnehmung der Kern- Einsatzbewältigung/Gefahrenabwehr sie in Problembereichen (Brennpunk-
aufgaben richten sich Führungs-, Steue- te/Angsträume) ansetzt. Präsenzzeiten in
rungs- und weitere Unterstützungspro- Die Bürgerinnen und Bürger erwarten po- Problembereichen sind Gegenstand lan-
zesse aus. Zielkonflikte sind grundsätz- lizeiliche Präsenz sowie bei Notrufen desweiter Zahlenvergleiche und behör-
lich zugunsten der effektiven Wahrneh- schnelle Reaktion und Hilfe. denspezifischer Qualitätsverbesserungen.
mung der Kernaufgaben zu lösen. Die Präsenz in der Öffentlichkeit durch Die Bewältigung erkannter Sicherheits-
erkennbar ansprechbereite Polizeibeam- probleme setzt regelmäßig ein konzer-

16 streife 4/2006
tiertes Handeln unterschiedlicher Betei-
ligter vor Ort voraus. Deshalb ist es er-
forderlich, dass sich die Polizei zusam-
men mit anderen Verantwortungsträgern
in Netzwerke für öffentliche Sicherheit
und Ordnung einbindet, um die Kräfte
durch mehr Kommunikation, Koordinati-
on und Kooperation zu bündeln. Auch auf
relativ geringe Rechts- und Ordnungsver-
stöße erfolgt eine wahrnehmbare poli-
zeiliche Reaktion.
Bei Notrufen tragen kurze Reaktionszei-
ten bis zum Eintreffen vor Ort wesentlich
zum polizeilichen Einsatzerfolg und zum
Sicherheitsgefühl der Bevölkerung bei.
Der Gestaltung des Anruf- und Notruf-
managements kommt deshalb entschei-
dende Bedeutung zu. Notrufannahme-
und Einsatzreaktionszeiten sind ebenfalls
Gegenstand landesweiter Zahlenverglei-
che und behördenspezifischer Qualitäts-
verbesserungen.
Auf die professionelle Vorbereitung,
Durchführung und Nachbereitung beson-
ders schwieriger Einsatzlagen und he-
rausragender Großeinsätze ist wie bisher
großer Wert zu legen.

Kriminalitätskontrolle

Aufgabe der Polizei ist es, durch strategi-


sche Konzepte und operative Maßnahmen
zur Kriminalitätskontrolle Kriminalität zu lität und der Straßenkriminalität, konzen- leistet die Polizei einen wichtigen Beitrag
reduzieren und Straftaten aufzuklären. Die triert sich die Polizei auf Aktivitäten, die zur Verhinderung von Gewalteskalationen
Polizei muss sich frühzeitig auf neue Kri- für die Reduzierung von Fallzahlen und für und zur Stärkung der Opferbelange.
minalitätsphänomene und damit verbun- die Tataufklärung erfolgbestimmend sind. Ziel polizeilicher Bekämpfung der Ju-
dene Anforderungen einstellen. Quantitativ messbare erfolgbestimmende gend- und Kinderkriminalität ist es vor
Polizeiliche Kriminalitätskontrolle umfasst Aktivitäten sind Gegenstand landesweiter allem, so genannte kriminelle Karrieren
● Kriminalitätsbekämpfung Zahlenvergleiche und behördenspezifischer frühzeitig zu erkennen und ihre Verfesti-
● Kriminalprävention und Qualitätsverbesserungen. gung zu verhindern.
● Opferschutz und Vermittlung von Op- Die polizeiliche Bekämpfung der Gewalt- Hierzu arbeitet die Polizei insbesondere
ferhilfe. kriminalität und von Rohheitsdelikten im mit Schulen, Jugendämtern, Trägern der
Erfolg versprechende Konzepte integrie- öffentlich zugänglichen Raum ist mit Jugendhilfe, Ordnungsbehörden und Ju-
ren alle drei Handlungsfelder. Maßnahmen zur Verbesserung des Sicher- stizbehörden eng zusammen.
Bei der Bekämpfung der Massenkrimina- heitsgefühls der Bevölkerung zu verbin- Kapitaldelikte sowie Straftaten der Orga-
lität, insbesondere der Eigentumskrimina- den. Bei Straftaten der häuslichen Gewalt nisierten Kriminalität, der Wirtschaftskri-

streife 4/2006 17
über ihr bekannt gewordene Probleme
und bringt ihren Fachverstand in Präven-
tionsnetzwerke ein. Kriminalpräventive
Aspekte sind von allen Polizeibedienste-
ten unabhängig von ihrer konkreten Auf-
gabenwahrnehmung in ihr Alltagshan-
deln zu integrieren.
Opfer sind nicht nur Zeugen oder Träger
von Spuren im Strafverfahren. Sie sind
vor allem Menschen, die kriminelles
Unrecht erlebt haben, und die über eine
materielle oder körperliche Schädigung
hinaus seelisch verletzt sind. Die Polizei
richtet daher ihre Ermittlungshandlungen
und sonstigen Maßnahmen der Krimina-
litätskontrolle auch an den Bedürfnissen
minalität, der Computerkriminalität und die direkte Abwehr sozialschädlichen Ver- von Kriminalitätsopfern (Opferschutz)
der politisch motivierten Kriminalität, haltens tatbereiter Personen (situativer aus und sucht dabei die Schwere der Tat-
vor allem in Zusammenhang mit Terroris- Präventionsansatz). Erziehung, Wertever- folgen für diese zu mindern. Die Polizei
mus, werden spezialisiert und mit hoher mittlung und Bildung, die Verhinderung gewährleistet in allen Organisationsein-
Qualität bekämpft. von Defiziten in der Persönlichkeitsent- heiten mit Opferkontakten die Möglich-
Die Bedrohung durch den islamistischen wicklung und die Beseitigung sozialer keit der Vermittlung kompetenter Opfer-
Terrorismus stellt eine besondere Heraus- Mängellagen sind nicht Aufgabe der Poli- hilfe.
forderung für die Sicherheitsbehörden zei; gleichwohl darf sie im Rahmen poli-
dar. Insbesondere kommt es für die Poli- zeilicher Tätigkeiten gezielt auf Verhal- Polizeiliche Verkehrssicherheitsarbeit
zei darauf an, terroristische Gewalttäter tens- und Einstellungsveränderungen in
und Unterstützer sowie terroristische Vor- der Bevölkerung hinwirken. Die Polizei Aufgabe der Polizei ist es, durch Ver-
bereitungshandlungen frühzeitig zu er- berät mit eigenen Kräften und Mitteln kehrssicherheitsarbeit zur Reduzierung
kennen. Ermittlungsverfahren werden zü- vorrangig Zielgruppen kriminalpräventiv der Zahl der Verkehrsunfälle sowie zur
gig bearbeitet, Ermittlungsansätze aus- und wirkt unter Beachtung ihrer Aufga- Minderung der Folgen für Unfallopfer bei-
geschöpft. Straftäter dürfen von Strafta- ben an strukturiert geplanten und Erfolg zutragen. Dabei stellt sie sich auf die na-
ten nicht finanziell oder materiell profi- versprechenden Präventionsprojekten tionale und internationale Verkehrsent-
tieren. Kriminell erworbene Vermögens- mit. Sie informiert andere Aufgabenträger wicklung ebenso ein wie auf technische
vorteile werden konsequent abgeschöpft.
Bei gewinnmotivierten Straftaten mit
nicht unbeträchtlichen Schäden sollen
regelmäßig spezialisierte Finanzermitt-
lungskräfte eingesetzt werden.
Die polizeiliche Perspektive der Krimina-
litätsvorbeugung ist auf das Ziel der Re-
duzierung von Straftaten und Opferzah-
len sowie von individuellen Viktimisie-
rungen ausgerichtet.
Maßnahmen der polizeilichen Kriminal-
prävention zielen vorrangig auf das Re-
duzieren von Tatgelegenheiten sowie auf

18 streife 4/2006
Entwicklungen von Verkehrsträgern und
Verkehrssystemen.
Polizeiliche Verkehrssicherheitsarbeit um-
fasst
● präventive, repressive und öffentlich-
keitswirksame Maßnahmen, insbeson-
dere zur Beeinflussung des Verhaltens
von Verkehrsteilnehmern
● die Aufnahme von Verkehrsunfällen
und die Mitwirkung an der Beseitigung
von Unfallursachen sowie
● den Opferschutz und die Vermittlung
von Opferhilfe nach Unfällen mit Getö- getan wird; dies dient zugleich der Ana-
teten oder Schwerstverletzten. lyse sonstiger unfallbegünstigender
Eine Kombination dieser Handlungsberei- Faktoren und der Klärung zivilrechtlicher
che lässt die größten Wirkungen erwar- Ansprüche.
ten. Die Polizei richtet ihre Maßnahmen nach
Die Polizei berät besonders gefährdete Verkehrsunfällen mit gravierenden Folgen
Verkehrsteilnehmer. Sie wirkt an Präven- (Getötete, Schwerstverletzte) auch an
tionsprojekten mit und informiert andere den Bedürfnissen der Opfer aus (Opfer-
Träger der Verkehrssicherheitsarbeit über schutz).
erkannte Verkehrsunfallphänomene und Die Polizei gewährleistet darüber hinaus
bringt ihren Fachverstand in Netzwerke in allen Organisationseinheiten mit die Bewertung von Strategien und Akti-
ein. Opferkontakten die Möglichkeit der Ver- vitäten ist der Erfolg bei der Bewältigung
Weitere Voraussetzung für einen nach- mittlung kompetenter Unterstützung der Kernaufgaben.
haltigen Erfolg der polizeilichen Ver- (Opferhilfe). Gegenstand der Steuerung sind vor allem
kehrssicherheitsarbeit ist die Konzentra- erfolgsbeeinflussende polizeiliche Akti-
tion auf die Bekämpfung der Ursachen Verantwortung der Kreispolizeibehörden vitäten und Ergebnisse. Diese werden mit
und Folgen der Verkehrsunfälle mit Per- dem Ziel von Qualitätsverbesserungen
sonenschaden, insbesondere „Geschwin- Die Kreispolizeibehörden handeln lage- behördenintern und behördenextern ver-
digkeit“, „Alkohol und Drogen“ und „Si- angepasst und setzen die Aktionsschwer- glichen.
cherheitsgurte/Kinderrückhaltesysteme“. punkte grundsätzlich selbst. Sie analy- Das Innenministerium gibt Aktivitäten in
Von der Polizei erkannte Verkehrsver- sieren hierzu unter Berücksichtigung solchen Handlungsfeldern landesweit vor,
stöße dürfen nicht ignoriert und damit landesbedeutsamer Entwicklungen die die nach breiter fachlicher Übereinstim-
scheinbar legalisiert werden, sie sind Sicherheitslage ihres Bezirks, erarbeiten mung den Erfolg maßgeblich bestimmen,
konsequent zu verfolgen. örtliche Konzepte und setzen diese und unterstützt die Behörden bei Verbes-
Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort ist eigenverantwortlich um. Örtliche Sicher- serungen.
dann besonders verwerflich, wenn Perso- heitsprogramme und Sicherheitsbilanzen
nen verletzt wurden. dokumentieren Konzepte und Ergebnisse. Personal für polizeiliche Kernaufgaben
Diese erfolgbestimmenden Handlungs- Damit ist die Verantwortlichkeit der
felder sind Gegenstand landesweiter Zah- Kreispolizeibehörden für die Sicherheits- Das Personal ist vorrangig für polizeili-
lenvergleiche und behördenspezifischer lage im eigenen Bezirk gestärkt. che Kernaufgaben einzusetzen. Führungs-
Qualitätsverbesserungen. Verkehrsunfäl- Initiative, Engagement und dezentrale Stabs- und Unterstützungsanteile sind
le sind so aufzunehmen und zu bearbei- Verantwortung sind zu fördern. Vorgaben auf das erforderliche Maß zu beschrän-
ten, dass den Beweisanforderungen des sind auf das erforderliche Maß zu be- ken. Dies gelingt vor allem durch behör-
Straf- oder Bußgeldverfahrens Genüge schränken. Entscheidender Maßstab für denübergreifende Kooperationen sowie

streife 4/2006 19
Dienstes zu optimieren. Behördenspezi-
fische Regelungen werden unter Berück-
sichtigung landesweiter Rahmenvorgaben
umgesetzt. Mehr Selbstverantwortung vor
Ort stärkt die polizeiliche Arbeit. Nach
Auswertung der Modellversuche wird über
künftige Behördenstrukturen entschie-
den. Vergleichbare Behörden sollten glei-
che Grundstrukturen aufweisen.
Struktur und Aufgaben der Aufsicht wer-
den gestrafft. Unterstützungsaufgaben
(zum Beispiel Technik, Beschaffung, Fort-
bildung) werden daraufhin überprüft, ob
sie unter Qualitäts- und Wirtschaftlich-
keitsaspekten privatisiert oder innerhalb
durch eine konsequente Organisations- men ihre Rolle als Führungskräfte an und der Verwaltung zusammengeführt werden
entwicklung. handeln entsprechend. Fehlentwicklun- können. Regionale Zusammenarbeit der
gen wird konsequent entgegen gewirkt. Kreispolizeibehörden durch gemeinsame
Unterstützung bei der Wahrnehmung Vorgesetzte wirken bei ihren Mitarbeite- Aufgabenwahrnehmung wird gefordert
der Kernaufgaben Führung und Steue- rinnen und Mitarbeitern auf Leistung hin, und gefördert. Rahmenbedingungen wer-
rung fördern deren Kompetenzen, unterstüt- den hierzu geschaffen.
zen sie und geben Rückmeldungen zu Ar- Spezialisiert wahrzunehmende Kernauf-
Die Grundentscheidungen des Landes zur beitsergebnissen. Erfolgreiche Arbeit und gaben erfordern leistungsfähige Organi-
Verwaltungsmodernisierung gelten auch eine von Offenheit und Wertschätzung sationseinheiten. Das kann zu einer wei-
für die Polizei. Abweichungen von lan- geprägte Kultur ergänzen sich gegensei- teren Konzentration führen. Polizeivoll-
desweiten Rahmenvorgaben werden auf tig. Defizite, die sich auf Motivation und zugskräfte sollen möglichst nur Kernauf-
ihre Erforderlichkeit kritisch geprüft. Arbeitszufriedenheit auswirken, sind ab- gaben wahrnehmen. Die Übertragung
Daten zur Steuerung werden – nach dem zubauen. vollzugsfremder Aufgaben auf andere Be-
Prinzip der Einmalerfassung und Be- Steuerungsaufgabe ist es, die hierfür er- schäftigte oder Private wird angestrebt.
schränkung auf das Notwendige – forderlichen Rahmenbedingungen er- Hierzu werden erforderliche rechtliche
grundsätzlich ohne zusätzlichen Erhe- folgsgünstig zu gestalten. Grundlagen geschaffen.
bungsaufwand aus verfügbaren Datenbe- Erkenntnisse vorliegender Bürger- und
ständen gewonnen. Kundenbefragungen sind auszuwerten. Entbürokratisierung
Die Qualität polizeilicher Arbeit wird Vor Wiederholungen sind Nutzen und Auf-
nicht allein von der Personalstärke, son- wand zu prüfen. Die Selbstverantwortung der Polizei-
dern vor allem auch von der Art des Per- Anregungen und Kritik an der Polizeiar- behörden und -einrichtungen stärkt die
sonaleinsatzes, der Gestaltung der Ar- beit werden in erster Linie als Anstoß zur Konzentration auf die polizeilichen Kern-
beitsabläufe und der Arbeitsergebnisse Analyse und Leistungsverbesserung ver- aufgaben. Erlasse und Verfügungen wer-
maßgeblich beeinflusst. Der Verantwor- standen und systematisch mit dem Ziel den auf ihre Notwendigkeit überprüft.
tung der Führungskräfte in der Polizei für der Verbesserung bearbeitet. Anregungen dazu sind erwünscht.
die Qualität der Arbeitsergebnisse kommt
besondere Bedeutung zu. Organisation Personal
Aufgabe der Führungskräfte ist es, das
zur Verfügung stehende Personal und die Die polizeiliche Organisation ist effektiv Für die erfolgreiche Arbeit der Polizei
Sach- und Finanzmittel wirksam und und effizient zu gestalten sowie ständig kommt der Personalentwicklung der Mit-
sparsam einzusetzen. Vorgesetzte neh- mit dem Ziel der Stärkung des operativen arbeiterinnen und Mitarbeiter große Be-

20 streife 4/2006
deutung zu. Dafür tragen alle Führungs- Polizeitechnik, IT der Polizei (Technik) schäftigten durch erkennbare Serviceori-
kräfte, aber auch die Beschäftigten selbst entierung und als kompetente Berater
Verantwortung. Gute Arbeitsergebnisse Eine erfolgreiche Aufgabenbewältigung in und Dienstleister wahrgenommen wer-
sind nur mit motiviertem und qualifizier- den polizeilichen Kernaufgaben ist ohne den. Die technischen Lösungen müssen
tem Personal erreichbar. leistungsstarke technische Lösungen nicht unabhängig von organisatorischen Struk-
Auswahl, Einsatz und berufliche Entwick- möglich. Bei der Gestaltung effektiver und turen in den Behörden und Einrichtun-
lung der Beschäftigten erfolgen auf der effizienter Arbeitsprozesse sowie bei gen gestaltet werden.
Grundlage allgemein festgelegter Anfor- Qualitätsverbesserungen im Bereich der Der Aufgabenbereich Technik ist mit dem
derungen. Informationsaufnahme und -bereitstellung Ziel von Qualität und Wirtschaftlichkeit
Führungskräfte werden auf ihre Aufgabe werden die Potenziale moderner Technik besonders in folgenden Bereichen zu op-
noch systematischer und umfassender konsequent genutzt. Nicht behördenspezi- timieren:
vorbereitet. fische Prozesse sind durch einheitliche ● Konzentration auf Kernaufgaben
Es wird in den nächsten Jahren unver- Techniklösungen zu unterstützen. Die ● Zusammenarbeit mit anderen Dienst-
meidbar sein, dass Beschäftigte mit ei- hierfür erforderlichen Konzepte müssen leistern
nem höheren Alter als bisher auch im nach polizeifachlichen und technischen ● Effektiver Personaleinsatz
Wach- und Wechseldienst verwendet wer- Gesichtspunkten gemeinsam mit Polizei- ● Dienstleistungsvereinbarungen mit
den. Mit dem Anstieg des Alters der Be- behörden/-einrichtungen erarbeitet wer- messbarer Qualität
schäftigten werden Maßnahmen zur Ge- den. ● Verursachergerechte Kostenzuordnung
sunderhaltung immer wichtiger. Die Ver- Zur Verbesserung operativer Polizeiarbeit ● Verbesserte Koordination fachlicher
wendung des Personals soll unter beson- sind technische Lösungen zu entwickeln, Anforderungen
derer Berücksichtigung der Altersstruktur die mobil einsetzbar sind. Anwender von ● Behördenübergreifende Konzentration
erfolgen. polizeilichen Techniklösungen erwarten technischer Dienstleistungen.
Die Umgestaltung der polizeilichen Aus- bei Problemen schnelle Auskunft und Hil-
bildung an der Fachhochschule für öf- fe. Die Prozesse der Problembearbeitung Haushalt, Liegenschaften
fentliche Verwaltung, d.h. die Weiterent- sind so zu gestalten, dass kurze Reakti-
wicklung zu einem Bachelor-Studium onszeiten und schnelle Lösungen den po- Die Bewirtschaftung der Haushaltsmittel
wird genutzt, um praxisgerechte Inhalte lizeilichen Einsatzerfolg sicherstellen. sowie die Liegenschaftsverwaltung rich-
und Rahmenbedingungen zu gewährleis- Voraussetzung für den Erfolg im Technik- ten sich ebenfalls an der wirksamen
ten. Theorie und Praxisanteile werden bereich ist vor allem, dass die dort Be- Wahrnehmung der Kernaufgaben aus.
besser miteinander verzahnt.
Fortbildung richtet sich vor allem an den
für die Wahrnehmung der polizeilichen
Kernaufgaben erforderlichen Kompeten-
zen aus. Fortbildungskonzepte werden
regelmäßig überprüft und auf zentraler,
regionaler und örtlicher Ebene aufeinan-
der abgestimmt.
Die Zusammenarbeit mit anderen Fortbil-
dungsträgern wird vertieft.
Neuer Fortbildungsbedarf kann grund-
sätzlich nur durch eine Schwerpunktver-
lagerung innerhalb der Fortbildung reali-
siert werden. Es ist beabsichtigt, dass die
Polizeibehörden und -einrichtungen über
feste Stellenpläne und ein Personalbud-
get verfügen.

streife 4/2006 21
Gutachten zum
Modellversuch der
Präsidien Aachen
und Köln übergeben
Land. Statt der beiden Abteilungen Ge-
fahrenabwehr/Strafverfolgung (GS) und
Verwaltung/Logistik (VL) sind die Mo-
dellbehörden in vier (Aachen) und sechs
(Köln) Direktionen gegliedert. Hier wer-
den die polizeilichen Kernaufgaben Kri-
minalitätsbekämpfung, Wach- und Be-
zirksdienst, Verkehr und Zentrale Aufga-
ben wahrgenommen. In Köln kommen
noch die Direktionen Bereitschaftspoli-
zei und Spezialeinheiten hinzu. Damit er-
halten die Direktionsleiter die unmittel-
bare Ergebnisverantwortung für ihren je-
weiligen Bereich. Hierarchien und Büro-
kratie werden auf diese Weise abgebaut.
Die politisch Verantwortlichen in der

Prof. Dr. Weibler Stadt und im Kreis Aachen hatten in dem

(2. v. r.) übergibt „Mit einer modernen und strafferen Poli- „Das Gutachten, das sich auf einen Un- Regio-Manager weiterhin ihren kompe-

Innenminister Dr. zeiorganisation schaffen wir mehr tersuchungszeitraum von 21 Monaten tenten polizeilichen Ansprechpartner, wie

Ingo Wolf (2. v. l.) Sicherheit für die Menschen in Nord- stützt, ist differenziert und aussagekräf- der Gutachter feststellte. Die beiden

im Beisein der rhein-Westfalen“, sagte Innenminister tig. Wir bekommen wertvolle Hinweise Polizeibehörden wollen mit der neuen

Behördenleiter des Dr. Ingo Wolf (3. 4.) in Soest bei der für zukünftige organisatorische Über- Führungsstruktur weiterarbeiten.

PP Köln – Klaus Übergabe des Gutachtens von Professor legungen“, sagte der Innenminister. Die Demnächst starten die Kreise Steinfurt,

Steffenhagen Dr. Weibler zum Modellversuch bei den erste Sichtung habe ergeben, dass der Viersen, Soest und der Oberbergische

(links) – und des Polizeipräsidien Aachen und Köln. Gutachter Vorteile für das neue Modell Kreis einen einjährigen Modellversuch,

PP Aachen – Klaus „Wenn sich die Gesellschaft verändert, bei Behörden vergleichbarer Größe sieht. der sich an der Organisationsstruktur von

Oelze (rechts) das muss auch die Polizei sich weiterent- Wolf: „Wir werden jetzt sorgfältig analy- Aachen und Köln orientiert. Das Ziel des

Gutachten zum wickeln“, erklärte Wolf. sieren, mit den Behördenleitern sprechen Innenministers ist, die Eigenverantwor-

Modellversuch. und die notwendigen Schlüsse für die tung der Polizeibehörden bei der Binnen-

Foto: Yavuz Arslan Entwicklung unserer Polizei ziehen.“ modernisierung zu stärken. Wolf: „Als
Seit April 2004 arbeiten die beiden Poli- Maßstab dient dabei das Leitmotto ‚Mehr
zeibehörden in Köln und Aachen in neu- Fahnden statt verwalten’“.
en Führungsstrukturen und unterscheiden Das Gutachten ist im Internet unter der
sich damit von den übrigen Präsidien im Adresse www.polizei.nrw.de abzurufen.

22 streife 4/2006
Wa f f e n r e c h t a k t u e l l
Die Übergangsfrist für den straffreien Elektroimpulsgeräte ohne das amtliche
Umgang mit verbotenen Elektroimpuls- Prüfzeichen sind verbotene Waffen i. S. v.
geräten ist bis zum 31. Dezember 2006 § 2 III WaffG i. V. m. der Anlage 2, Ab-
verlängert worden! schnitt 1, Nr. 1.3.6. Die Ahndung erfolgt
als Ordnungswidrigkeit gem. § 53 I Nr. 2
Elektroimpulsgeräte müssen seit In- WaffG.
Kraft-Treten des neuen WaffG am 1. April Da ein Verfahren zur Vergabe des waffen-
2003 mit einem amtlichen Prüfzeichen gesetzlich erforderlichen Prüfzeichens
der Physikalisch-Technischen Bundesan- auch zurzeit noch nicht eingerichtet ist,
stalt (PTB) versehen sein. Dieses Prüf- verlängerte das BKA mit Bescheid vom
zeichen dient u.a. als Nachweis der ge- 17. März 2006, Az. SO 11 – 5166.00 –
sundheitlichen Unbedenklichkeit. 75/2006, die Geltungsdauer seiner mit
Datum vom 28. August 2003 erteilten
und mit Bescheiden vom 17. De-
zember 2003, 28. Juni 2004 und
23. März 2005 verlängerten Aus-
nahmegenehmigungen I. und II.
zum straffreien Umgang mit
Beamten- und Angestellten-Darlehen
Elektroimpulsgeräten ohne Zu-
Partner der Nürnberger Versicherung
lassung und Prüfzeichen, die in Festzins 12 Jahre 5,15%, effekt. Jahreszins 5,88%
Beispiel: 30jährige Beamtin, Festzins 5,95%,
Form einer Allgemeinverfügung Laufzeit 20 Jahre, effekt. Jahreszins 6,53%.
20.000 € = monatlich 175,37 € inkl. Lebensvers.
erteilt wurden und deren Be- 35.000 € = monatlich 305,20 € inkl. Lebensvers.
Ratendarlehen: Festzins ab 5,40%, effekt. Jahres-
fristung zum 31. März 2006 zins, Laufzeit 1–10 Jahre.
NEU: Auch für Beamte auf Probe und Pensionäre.
ausläuft, bis zum 31. Dezem- Info-Büro 0800 / 77 88 000 gebührenfrei
Fax-Nummer: 0 5130 / 79 03 95
ber 2006. vermittelt: K. Jäckel, Wieselweg 7, 30900 Wedemark
www.beamtendarlehen-center.de
Bis zu diesem Zeitpunkt ist der
Umgang mit verbotenen Elek-
PARTNER IN BAUFINANZIERUNGSFRAGEN
troimpulsgeräten ohne Zulas- Hypothekendarlehen für Kauf, Neubau und
Umfinanzierung: Zinssatz ab 3,8 %, effektiv 3,9 %,
sung und Prüfzeichen noch fest 10 Jahre, Tilgung 1 %, 150.000 v kosten 600 v.
zulässig. Sondertilgung kann vereinbart werden.
Beamtendarlehen und Angestelltendarlehen mit garan-
Sobald die Gegenstände von tiertem Festzins: 12 Jahre 5,37 %, effekt. Jahreszins
5,99 %; 20 Jahre 5,95 %, effekt. Jahreszins 6,99 %;
der PTB geprüft und zugelassen Beispiele für einen 30-jährigen Beamten: 20 J. Laufzeit,
incl. Lebensvers.-Beitrag: 20.000 v mtl. 177 v, 30.000 v
werden, ist die Aus- mtl. 264,75 v, 50.000 v mtl. 439,92 v. Zur Ablösung
nahmegenehmigung als gegen- teuer Kredite / überzogenem Konto. Angebote anfordern.
Neu! Zinssenkung in den KfW-Programmen für Gebäude-
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streife 4/2006 23
Ve r k e h r s u n f a l l b e t e i l i g u n g
von Senioren
Eine Projektarbeit der Fachhochschule
f ü r ö f f e n t l i c h e Ve r w a l t u n g K ö l n ,
Autor PHK Bernd Huppertz
Die Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei zurichten. Diese Unfalllage ist eingehend waltung an: die Studierenden haben ne-
stellt – wie die Bekämpfung der Krimi- zu analysieren, um diejenigen Faktoren ben Theorie und Fachpraxis in einem Pro-
nalität – einen unverzichtbaren Beitrag zu erkennen, die durch polizeiliches Han- jektstudium eine Gemeinschaftsarbeit zu
zur Inneren Sicherheit dar. Verkehrsun- deln positiv beeinflusst werden können. erstellen. Die Projekte sind regelmäßig
fälle zu reduzieren und Unfallfolgen zu Bedeutungsvoll in diesem Zusammenhang darauf ausgerichtet, aus der Praxis stam-
mindern, ist vorrangiges Ziel. Dabei ist die Zielgruppenarbeit. Dabei entwickelt mende Sachverhalte und Problemstellun-
steht die Verhütung schwerer Verkehrs- die Polizei unter Auswertung der Erkennt- gen auf der Grundlage wissenschaftlicher
unfälle und damit der Schutz für Leben nisse aus dem Unfalllagebild Programme Kenntnisse und nach wissenschaftlichen
und Gesundheit im Vordergrund. für die spezifische Ansprache bestimmter Methoden zu untersuchen und Lösungen
Zielgruppen. So zeigt zum Beispiel die Ver- zu entwickeln.
Die Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei kehrsunfallstatistik des Polizeipräsidiums
konzentriert sich – neben der Mitwirkung Köln für die vergangenen Jahre einen Projektbeschreibung
bei der sicheren Gestaltung des Verkehrs- deutlichen Anstieg der Verkehrsunfälle un-
raumes – auf die Verkehrsüberwachung ter Beteiligung von Senioren auf. Im Rahmen der Projektarbeit wurde nun
und Verkehrsunfallprävention. Dabei hat Hier bot sich eine Zusammenarbeit mit im Sinne einer örtlichen Unfallanalyse die
sie sich an der örtlichen Unfalllage aus- der Fachhochschule für öffentliche Ver- Beteiligung von Senioren an Straßenver-

24 streife 4/2006
Anzahl der gesamten VU in NRW
190000
189000
188000
187000
186000
kehrsunfällen im Stadtgebiet Köln unter- – 2,5%
185000
sucht. Die Verkehrsunfalllage in der Bun- 184000
desrepublik Deutschland und in Nord- 183000
182000
rhein-Westfalen konnte vergleichend hin-
2000 2001 2002 2003 2004 2005
zugezogen werden. Der Untersuchungs- NRW
189126 188522 185450 185636 184917 184700
zeitraum erstreckte sich über die Jahre
2000 bis 2005. Dabei wurden die Ver-
kehrsunfalldaten des Polizeipräsidiums
Köln für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Anzahl der VU unter Beteiligung von Senioren in NRW
September 2005 einer genaueren Be- 25000
+ 27,53%
trachtung unterzogen. 20000
Als Datenbasis standen die Verkehrsun- 15000
fallstatistiken des Statistischen Bundes-
10000
amtes und des Landes Nordrhein-Westfa-
5000
len sowie die Verkehrsberichte des Poli-
zeipräsidiums Köln zur Verfügung; bei 0
2000 2001 2002 2003 2004 2005
Letzterem einschließlich einer seit 2005 NRW
18313 19328 20056 21547 21618 23354
geführten speziellen Datenbank und der
Unfallblattsammlung. Allerdings konnten
nur die so genannten qualifizierten Ver- Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse oren zumeist als Pkw-Fahrer verunfallten.
kehrsunfälle für die Untersuchung heran- aus der Unfallanalyse Hinweise für die Dabei und auch generell setzten sie in
gezogen werden. Dabei handelt es sich zukünftige Ausrichtung auf die genannte 2/3 aller qualifizierter Verkehrsunfälle
um alle Verkehrsunfälle mit Personen- Zielgruppe zu geben. unter Beteiligung von Senioren die we-
schaden und schwerwiegendem Sach- sentlichste Ursache. Als häufigste Unfall-
schaden, nicht jedoch um sonstige Sach- Ergebnisse ursachen sind dabei Vorfahrt, Abbiegen
schadensunfälle. Letztere werden nur sowie Wenden und Rückwärtsfahren zu
zahlenmäßig erfasst, machen jedoch den An dieser Stelle wird das Ergebnis nur nennen.
überwiegenden Teil der Gesamtunfälle summarisch dargestellt. Die gesamte Pro- Den berühmten „Sonntagsfahrer“ gibt es
aus. jektarbeit ist über die Fachhochschule für nicht: Senioren verunfallen zumeist
In einer vergleichenden Untersuchung öffentliche Verwaltung Köln und das tagsüber in der Woche. Dabei ist der Un-
konnte die prozentuale Unfallbeteiligung Polizeipräsidium Köln zu beziehen. fallort in 25 % der Fälle nicht einmal
von Senioren am Gesamtunfallaufkom- Ausgehend von demographischen Fakto- einen Kilometer vom Wohnort entfernt.
men einerseits und in Bezug auf deren ren (Stichwort: wachsende Lebenserwar- So wundert es nicht, dass in den Stadt-
Anteil an der Gesamtbevölkerung ande- tung) fällt auf, dass im Stadtgebiet Köln teilen mit dem höchsten Seniorenanteil
rerseits herausgearbeitet werden. Für den der Seniorenanteil an der Gesamtbevöl- auch die meisten Seniorenunfälle ge-
Bereich der Stadt Köln hob die Untersu- kerung unter dem Landesdurchschnitt schehen.
chung überdies auf die Unfallbeteiligung liegt. Die Projektgruppe konnte belegen, Da es sich dabei aber wiederum um eine
in den einzelnen Stadtbezirken ab. In ei- dass auch die Unfallbeteiligung von Se- sehr heterogene Gruppe mobiler Men-
ner Mikroanalyse wurde zusätzlich die nioren an Verkehrsunfällen unterhalb der schen handelt, sind neue Ansprache-
Unfallbeteiligung von Senioren nach wei- des Landes liegt. formen zu beschreiben. Es wird eine „pro-
teren Parametern, wie Verkehrsart, Un- Dennoch bleibt festzuhalten: während gressive“ Variante vorgeschlagen, bei der
fallfolgen, Unfallursachen, Unfallverursa- die Anzahl der qualifizierten Verkehrsun- im Antreffensfalle (u.a. bei der Verkehrs-
chung, Unfallzeit und Unfallort/Wohnort fälle über den gesamten Erhebungszeit- überwachung) eine gezielte Ansprache
untersucht. raum kontinuierlich sank, stieg die Un- der Senioren erfolgt.
Ziel der Projektarbeit war es, der polizei- fallbeteiligung von Senioren stetig an. Die Verkehrsunfallprävention hat o. a.
lichen Verkehrsunfallprävention auf der Weitere Analysen ergaben, dass die Seni- Erkenntnisse zu berücksichtigen.

streife 4/2006 25
Landespräventionspreis
2005 der Polizei NRW

Schutz älterer Menschen


vor Kriminalität –
Nachahmenswerte Projekte!
Am 28. April 2006 wurden die fünf aus ganz Nordrhein-Westfalen bewer- stärker in das Bewusstsein der Bevölke-
Preisträger des im August 2005 gestar- ben. Nur rein kommerziell orientierte rung gerückt, auf bestehende Projekte
teten Wettbewerbs zum Schutz älterer und Projekte unter Federführung der bzw. Angebote aufmerksam gemacht und
Menschen vor Kriminalität in festlichem Polizei waren von einer Teilnahme aus- neue Ideen initiiert werden. Möglichst
Rahmen in der Staatskanzlei des Landes geschlossen. viele Menschen – und zwar Jung und Alt
NRW vor 90 geladenen Gästen geehrt. (!) – sollten sich aktiv mit dem Thema
Innenminister Dr. Ingo Wolf übergab als Gesucht wurden Ideen und Projekte, die auseinandersetzen und sich ermutigt
Schirmherr des Wettbewerbs die Preise dazu beitragen, das Leben älterer Men- fühlen, auch in ihrem persönlichen Um-
und brachte gegenüber den Preisträge- schen aktiv und sicher zu gestalten, Kri- feld für eine bessere Integration älterer
rinnen und Preisträgern seine persönli- minalitätsängste abzubauen sowie die Menschen zu sorgen.
che Anerkennung zum Ausdruck. soziale Integration und Teilhabe dieser Insgesamt waren Preisgelder in Höhe von
Für den Landespräventionspreis konn- Altersgruppe an der Gemeinschaft zu för- 7 500 Euro ausgelobt. 6 000 Euro stamm-
ten sich einzelne Personen, Gruppen, dern. Durch den Wettbewerb sollten die ten aus Landesmitteln, einen Sonderpreis
Vereine, Verbände oder Einrichtungen Zielgruppe der Seniorinnen und Senioren in Höhe von 1 000 Euro „stiftete“ die

26 streife 4/2006
Opferhilfeorganisation „Weißer Ring e.V.“
und einen weiteren Sonderpreis mit
500 Euro die OWL-Verkehr-GmbH, ein Zu-
sammenschluss von 38 Bus- und Bahn- Den ersten, mit
unternehmen in Ostwestfalen Lippe. 3 000 Euro
Beim Dezernat 34 des LKA NRW, das den belohnten Preis
Wettbewerb initiiert und durchgeführt erhielt das Projekt
hat, gingen bis zum Ende der Bewer- „Initiative
bungsfrist am 15. Dezember 2005 sage Nachbarschaft“ der
und schreibe 141 gültige Einsendungen Stadt Bielefeld.
ein. Sie zeigten eine enorme Vielfalt gu-
ter Ideen zu teils neuen, aber auch zu
schon umgesetzten Maßnahmen und Kon-
zepten. Mit einer solch hohen Zahl an
Rückläufen hatten wir – ganz ehrlich –
nicht gerechnet!
Die Preisträger sind im Februar dieses
Jahres durch eine Jury aus Vertreterin- Die Stadt Arnsberg

nen und Vertretern von Senioren- und belegte mit ihrem

Opferhilfeorganisationen, des Lan- Projekt „Patenschaft

despräventionsrates NRW, von Polizei- von Mensch zu

behörden sowie des Innenministeriums Mensch“ den mit

NRW ausgewählt worden. Das ist den Ju- 2 000 Euro honorier-

rorinnen und Juroren angesichts der Viel- ten zweiten Platz.

falt, aber auch der hohen Qualität der


Vorschläge nicht leicht gefallen! Letzt-
lich haben sie die Preisträger aber mit
großer Übereinstimmung und Überzeu-
gung ausgewählt.
Ende April war der Tag der feierlichen
Preisverleihung gekommen: Der Direktor
des LKA, Wolfgang Gatzke, sprach in seiner Dritter und mit

Eröffnungsrede von einem sehr gelunge- 1 000 Euro

nen Wettbewerb. Er habe ihm gezeigt, belohnter Preisträger

dass es in unserem Bundesland viele Men- war die „Bonner

schen aller Altersgruppen gibt, die sich Initiative gegen

mit Herz und Engagement und dabei oft Gewalt im Alter e. V.“

ehrenamtlich für ältere Mitbürgerinnen


und Mitbürger einsetzen, und dass in der
Bevölkerung viel Kreativität und Idealis-
mus vorhanden sei. Seinen Dank richtete
er an alle Kooperationspartner und vor al-
lem an die Kreispolizeibehörden NRW, die Innenminister Dr. Wolf brachte auf eine lität“ ist. Er wies aber auch darauf hin,
den Landespräventionspreis vor Ort be- sehr persönliche und erfrischende Art dass eine gute Informationspolitik not-
worben und damit einen wesentlichen herüber, wie wichtig ihm das Thema wendig ist, um Ängste und Sorgen mög-
Beitrag zu seinem Erfolg geleistet haben. „Schutz älterer Menschen vor Krimina- lichst zu mindern. Denn – so die Statistik

streife 4/2006 27
– Seniorinnen und Senioren seien weni- ferinnen und Helfer werden monatlich ge-
ger gefährdet als jüngere Menschen. Die schult (z. B. Sicherheitstipps, Präventi-
Darstellung mancher Einzelfälle in den onshinweise) und geben das Wissen an
Medien ließe leider bisweilen ein Bild „ihre Schützlinge“ weiter. Schier über-
entstehen, dass sich Kriminalität in ver- wältigt von der Ehrung und Anerkennung
stärktem Maße gegen Senioren richte. Er nahm stellvertretend für alle Projektbe-
hob vor allem den seit Kurzem öffentlich teiligten Frau Förster den Preis entgegen.
diskutierten Problembereich „Gewalt ge- Zur „Unterstützung“ hatte sie Herrn
gen Pflegebedürftige“ hervor und beton- Pahlsmeier mitgebracht: Selbst schon
te, dass sich Nordrhein-Westfalen als weit in den Siebzigern schilderte er vol-
lebenswertes, liberales und sicheres Land ler Elan seinen Einsatz in der Praxis für
dem Schutz älterer Menschen vor Über- „seine“ Seniorinnen und Senioren.
griffen besonders verpflichtet fühlt. Hier- Die Stadt Arnsberg belegte mit ihrem sionierte Lehrerin oder Freizeitaktivitä-
zu seien Netzwerke aus unterschiedlichen Projekt „Patenschaft von Mensch zu ten für Kinder „mit Lerneffekten“ geht,
Bereichen der Verwaltung, privaten Ins- Mensch“ den mit 2 000 Euro honorierten die ein pensionierter Polizeibeamter leis-
titutionen und engagierten Bürgerinnen zweiten Platz. Die Koordinationsstelle tet. Die Beispiele machten deutlich, dass
und Bürgern notwendig, um Missstände „Leben im Alter“ schuf ein Netzwerk, um auch die „Betreuer“ viel Spaß, Lebens-
frühzeitig zu erkennen und gemeinsam hilfsbedürftige jüngere und ältere Men- lust und Sinn aus ihren Patenschaften
zu beheben. schen vor Isolation, Vereinsamung, Ge- ziehen.
Anschließend überreichte der Minister die walt und Kriminalität zu schützen und in Dritter und mit 1 000 Euro belohnter
Preise für die fünf prämierten Projekte. Die vielfältiger Weise zu unterstützen. Durch Preisträger war die „Bonner Initiative ge-
Laudatio und die Vorstellung der Preisträ- feste Patenschaften erhalten hilfsbedürf- gen Gewalt im Alter e.V.“. Prof. Dr. Hirsch
ger übernahm freundlicherweise Herr Nor- tige Seniorinnen und Senioren regel- nahm die Ehrung für ihr Konzept „Ge-
bert Seitz, Geschäftsführer des Deutschen mäßige Betreuung und Gesellschaft. Al- waltfreier Umgang mit Bewohnern in
Forums für Kriminalprävention. lem Anschein nach ein Konzept, bei dem Pflegeheimen“ entgegen. Das Schulungs-
Den ersten, mit 3 000 Euro belohnten eine intakte Nachbarschaft, aber auch programm soll Mitarbeiterinnen und Mit-
Preis erhielt das Projekt „Initiative Nach- der Generationen übergreifende Ansatz arbeiter von Pflegeheimen schon im Vor-
barschaft“ der Stadt Bielefeld. Ehrenamt- im Vordergrund stehen. Bemerkenswert feld für diesen Problembereich sensibili-
liche Helfer führen Hilfsbedürftige und waren die Beispiele, die Frau Gerwin als sieren. Gewalt in der Pflege, oft ausgelöst
Hilfsbereite zusammen. Vor allem ältere Repräsentantin für das Projekt nannte: durch Personal- und Zeitmangel, soll
Menschen erhalten durch regelmäßige Ein bunter Strauß unterschiedlicher Pa- durch professionelles und ethisch orien-
Treffen und gemeinsame Unternehmun- ten, der vom „Leihopa“ im Kindergarten, tiertes Handeln vermieden werden. Die
gen vielfältige Außenkontakte. Die Hel- über Deutschunterricht durch eine pen- Pflegekräfte werden geschult, kritische

28 streife 4/2006
Den Sonderpreis des
„Weißer Ring e. V.“
nahm Frau Vootz von der
Alzheimer Gesellschaft
Duisburg e. V. inkl.
1 000 Euro Preisgeld für
den „Arbeitskreis
Konflikte und Gewalt in
der Pflege“ entgegen
(rechts).
Der mit 500 Euro dotier-
te Sonderpreis der OWL
Verkehr GmbH wurde an
Frau Hamann, Lehrerin
der Hauptschule Kall,
für die Arbeitsgruppe
„Soziales Lernen“
überreicht (links).
Fotos: LKA NRW

Situationen und Risikofaktoren frühzei- die Arbeitsgruppe „Soziales Lernen“ dieser Stelle noch einmal einen herzli-
tig zu erkennen und Lösungsmöglichkei- überreicht. Die Schülerinnen und Schüler chen Dank für den gelungenen Beitrag!
ten zu finden. „Pflegebedürftige brau- bieten älteren Menschen freiwillig und Zurzeit wird eine Dokumentation zum
chen unseren besonderen Schutz“, be- kostenlos nachmittags kleine Dienstleis- Landespräventionspreis erstellt. Neben
tonte Minister Dr. Wolf. tungen oder Besuche an. Dass das ein den Projekten der Preisträger wird darin –
Die Laudatio zum Sonderpreis des vielversprechendes Projekt ist, machte als „Ideen- und Infobörse“ – auch eine
„Weißer Ring e.V.“ hielt LdsKD a. D. Rudi Frau Hamann mit zweien „ihrer Pracht- große Auswahl nicht prämierter Wettbe-
Justen. Frau Vootz von der Alzheimer Ge- exemplare“ deutlich, die sie auch als An- werbsbeiträge vorgestellt. Auch dies wird
sellschaft Duisburg e.V. nahm den Preis erkennung für die gesamte Schülergruppe dazu beitragen, dass möglichst viele
und 1 000 Euro Preisgeld für den „Ar- zum Festakt mitgebracht hatte. Der In- Menschen für das Thema „Schutz älterer
beitskreis Konflikte und Gewalt in der nenminister wies darauf hin, dass der ge- Menschen vor Kriminalität“ sensibilisiert
Pflege“ mit Freude entgegen. Der Ar- nerationsübergreifende Gedankenaus- und zur aktiven Nachahmung angeregt
beitskreis will der Gewalt im Alter entge- tausch von Senioren und Schülern be- werden. Weitere Informationen zum
genwirken. Er bietet ein Informations- sonders wichtig ist, um gegenseitiges Wettbewerb finden Interessierte im In-
schreiben und einen Gesprächskreis für Verständnis zu wecken. ternet unter www.landespraeventions-
pflegende Angehörige an. Speziell für die Musikalisch perfekt untermalt wurde die preis.de und auf der Intranetseite des
Polizei hat er eine themenbezogene Veranstaltung durch ein Jazz-Ensemble LKA NRW.
Handlungsempfehlung erstellt. des Landespolizeiorchesters NRW. Das
Der mit 500 Euro dotierte Sonderpreis der zeigte sich deutlich, wenn man auf man-
OWL Verkehr GmbH wurde an Frau Ha- che wippenden Füße oder einen biswei- KK Michael Dohmen, Landeskriminalamt
mann, Lehrerin der Hauptschule Kall, für len „beswingten“ Gang sah ... Dafür an NRW – Dezernat 34 „Vorbeugung“

streife 4/2006 29
„Fit im Job“
Ernährungsberatung
bei der Kreispolizeibehörde Kleve

„Lebensarbeitszeitverlängerung, Ver- Unter dem Motto „Fit im Job“ standen an ginn aus. Leider scheidet der Körper das
längerung der Wochenarbeitzeit, Ar- zwei Aktionstagen im Nord- und Südkreis überschüssige Fett nicht aus, er lagert es
beitsverdichtung bei gleichzeitigem der Behörde zahlreiche Informationen vielmehr ein, was zu den mehr oder we-
Personalrückgang. All’ das führt zu rund um das Thema gesunde Ernährung niger großen Fettpölsterchen führt. An
größeren Belastungen im Berufsalltag im Mittelpunkt. Die diplomierte Ernäh- der ersten Station wurde daher nach-
und birgt die Gefahr rückläufiger Lebens- rungsberaterin Miriam Kvesa hatte mit drücklich deutlich gemacht, wo sich die
erwartung.“ Mit diesen Worten begrüß- ihrem Team einen interessanten Ernäh- mehr oder weniger verborgenen Fette in
ten Polizeidirektor Rainer Pannenbäcker rungsparcours aufgebaut. An insgesamt unsere Nahrung verstecken. „Ein Crois-
und Kreisverwaltungsdirektor Paul Sent vier Stationen gab es unterschiedliche sant morgens zum Frühstück, kann ich
143 interessierte Beschäftigte der Kreis- Möglichkeiten sich mit dem Thema ge- mir guten Gewissens in Zukunft nicht
polizeibehörde Kleve. Mit dieser Situa- sunde Ernährung und Gewichtsreduktion mehr genehmigen,“ so ein Teilnehmer in-
tion kann man sich einfach abfinden, auseinanderzusetzen. nerhalb des Aktionstages. Die Informati-
man kann aber auch etwas dagegen set- Ca. 30 % der Energie, die man täglich on, dass ein einziges Croissant 21 Gramm
zen. „Wir wollen den Beschäftigten aufnimmt, sollte aus Fett stammen. Mehr Fett beinhaltet, hatte ihn aufgeschreckt.
unserer Behörde eine Hilfestellung sollte es nicht sein, vor allem, wenn man Sehr eindrucksvoll hatte Miriam Kvesa
geben, diese Selbstverantwortung für sein Gewicht behalten möchte. Dies ent- dazu an der ersten Station des Parcours
sich zu erkennen und die positive Ein- spricht etwa 60 bis 80 Gramm Fett pro Tag. die Menge an Brötchen aufgebaut, die
stellung zu einer gesunden Lebens- „Unsere Ernährungsgewohnheiten führen man theoretisch statt eines Croissant es-
führung zu fördern,“ so die beiden aber dazu, dass wir in aller Regel ein Viel- sen könnte: Nämlich sage und schreibe
Abteilungsleiter weiter. faches dieser benötigten Fettmenge zu 21 Brötchen, denn ein Brötchen hat ge-
uns nehmen,“ führt Miriam Kvesa zu Be- rade mal ein Gramm Fett. An dieser Sta-

30 streife 4/2006
tion konnten zudem der BMI (Body-Mass-
Index als Verhältnis zwischen Körper-
größe und Körpergewicht) sowie der Kör-
perfettanteil bei allen Teilnehmerinnen
und Teilnehmern ermittelt werden. Mit
Orientierungswerten konnte sich jeder ei-
nen Überblick über den individuellen
Handlungsbedarf verschaffen. Dazu gab
es einen Laufpass, in dem alle persönli-
chen Daten diskret festgehalten werden
konnten.
Die zweite Station war dem Zucker auf
der Spur. Der Zuckergehalt verschiedener
Trendgetränke und Lebensmittel konnte
eingeschätzt und Zuckerwürfel als At-
trappe zugeordnet werden. Auch hier Empfehlung „Fünf am Tag“ alltagstaug- wort. Als Abschiedsgeschenk gab es für
nachdenklich machende Erkenntnisse. Ein lich auch im Wechseldienst umsetzen? alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein
halber Liter Cola beinhaltet die Menge Ideen konnten an dieser Station gesam- Informationspaket mit vielen schriftlich
von 26 Zuckerwürfeln. Selbst Joghurts, melt werden. Zur Begrüßung an dieser festgehaltenen Anregungen aus den un-
die oftmals mit geringem Fettanteil für Station gab es ein Glas Tomatensaft und terschiedlichen Stationen. Auch konnten
gesunde Ernährung werben, haben nicht schon sind es nur noch vier Einheiten. hier die Beschäftigten ihre Meinung zu
selten einen hohen Zuckeranteil. „Das Fa- Gurke aufs Brot oder Obst aufs Müsli. Ein dem Aktionstag abgeben. In den Rück-
tale an Zucker ist nicht nur die Gefahr Stück Obst oder klein geschnittene meldebögen wurden Eindrücke und Anre-
späterer Diabetes,“ so Miriam Kvesa, „zu- Paprikastreifen für unterwegs sind gungen festgehalten.
viel Zucker führt letztlich im Stoffwechsel schmackhaft, gesund und ohne viel Auf- „Die beiden Aktionstage zeigen, dass die
ebenso zu Übergewicht wie zuviel Fett.“ wand vorzubereiten. Beschäftigten ihre Selbstverantwortung
Auch an dieser Station wurde auf Wunsch Eine Beratungsinsel rundete die letzte bei einer gesunden Lebensführung erken-
der Blutzucker gemessen. Station des Ernährungsparcours ab. Bei nen“, so das vorläufige Fazit in der Kreis-
Obst und Gemüse, das Thema an der drit- persönlichen Ernährungsfragen stand Mi- polizeibehörde Kleve. Die Wichtigkeit ge-
ten Parcoursstation. Wie lässt sich die riam Kvesa zum Abschluss Rede und Ant- sunden und leistungsfähigen Personals
liegt gerade vor dem Hintergrund stei-
genden Durchschnittsalters der Beschäf-
tigten auf der Hand, deshalb findet sich
das Engagement in diesem Themenbe-
reich neben den übrigen polizeilichen
Kernaufgaben auch im Sicherheitspro-
gramm der Behörde wieder. Damit wird
klar, dass die Aktionstage keine „Ein-
tagsfliegen“ waren. Bewusstsein für eine
gesunde Ernährung und für eine sportli-
che Lebensführung zu wecken und zu er-
halten, ist eben eine Daueraufgabe. Da-
von profitieren die Beschäftigten auf der
einen und die Behörde auf der anderen
Seite. Was will man mehr?
Werner Reich, KPB Kleve

streife 4/2006 31
Einführungsfortbildung
beamtinnen und
Fortbildung sichert und verbessert
Qualität der Polizeiarbeit
Landeskriminaldirektor Rolf Behrendt von schriftlichen Arbeiten sowie auf-
besuchte am 31. März 2006 den Fach- grund der in den Praxisphasen abgege-
bereich Kriminalitätskontrolle des benen Bewertungen zu den definierten
IAF/NRW im Bildungszentrum Neuss. Kompetenzmerkmalen zustande.
Die Einführungsfortbildung ist zukünftig
Voraussetzung zum Besuch weiterführen-
Landeskriminaldirektor Rolf Behrendt in- der spezialisierender kriminalfachlicher
formierte sich dabei über den Lehrgang Fortbildungsveranstaltungen.
„Einführungsfortbildung für Ermittlungs- Aufgrund der Neuregelungen mit der Teil-
beamtinnen/-beamte“. nahmeverpflichtung und der formalen
Die unter Federführung des Fachbereichs Lernerfolgskontrolle sind in diesem Be-
Kriminalitätskontrolle erarbeitete Neu- reich die Bedarfszahlen zur Teilnahme onsaustausch mit den Teilnehmerinnen
konzeption des Seminars sieht vor, dass überaus stark angestiegen. und Teilnehmern des Seminars.
eine Teilnahme an der Einführungsfort- Bedingt durch die regionale Verteilung Übereinstimmend wurde die hohe Qua-
bildung für alle Neueinsteigerinnen und der Nachfrage werden die Qualifizie- lität des Lehrgangs hervorgehoben. Die
Neueinsteiger in die kriminalpolizeiliche rungsmaßnahmen zukünftig nicht nur im Überzeugung des Innenministeriums,
Sachbearbeitung, die nicht kriminalis- Bildungszentrum Neuss, sondern auch in dass der Besuch dieses Seminars Voraus-
tisch-kriminologisch fortgebildet sind, den Standorten des IAF NRW in Selm- setzung für eine Verwendung im Ermitt-
verpflichtend ist. Bork und in den Bildungszentren Schloß lungsdienst sein muss, wurde durch die
Eine Verwendung in einer kriminalfachli- Holte-Stukenbrock sowie Brühl durchge- Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und
chen Ermittlungsdienststelle ist nur dann führt. Teilnehmer bestätigt. Sie betonten, dass
vorzusehen, wenn das Seminar mit dem Der Landeskriminaldirektor nutzte die Ge- insbesondere die praxisorientierte Ver-
Zertifikat „mit Erfolg teilgenommen“ ab- legenheit, mit den Teilnehmerinnen und mittlung der Seminarinhalte und der
geschlossen wird. Teilnehmern der laufenden und kurz vor hohe Anteil an fachpraktischen Übungen
Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die das dem Abschluss stehenden Einführungs- für sie überaus wichtig und wertvoll sei-
Seminar mit dem Ergebnis „ohne Erfolg fortbildung über ihre Eindrücke und Er- en. Die Kolleginnen und Kollegen mach-
teilgenommen“ abschließen, können den fahrungen zu diskutieren. ten deutlich, dass sie sich durch die Maß-
Lehrgang einmal wiederholen, um das er- Dabei wurden Ziele, Inhalte, Methoden nahme überaus gut darauf vorbereitet se-
forderliche Zertifikat zu erlangen. Gelingt und organisatorische Aspekte des Lehr- hen, handlungssicher die Anforderungen
dies auch im Wiederholungsfall nicht, ganges thematisiert. Darüber hinaus wa- an die Ermittlungsarbeit zu erfüllen. Vie-
sollte von einer Verwendung als Sachbe- ren fachstrategische Ansätze der Krimi- le, die bereits seit längerer Zeit in einem
arbeiterin und Sachbearbeiter in einer Er- nalitätskontrolle wie auch die aktuelle Kriminalkommissariat Dienst versehen,
mittlungsdienststelle abgesehen werden. Qualitätsoffensive in der Kriminalitäts- hätten sich diesen Lehrgang schon
Die individuellen Seminarergebnisse kom- bekämpfung Gegenstand der Diskussion. früher, zeitnäher zu ihrer Verwendung im
men durch Lernerfolgskontrollen in Form Es entwickelte sich ein reger Informati- KK gewünscht.

32 streife 4/2006
für Ermittlungs-
-beamte

LdsKD Behrendt machte deutlich, dass


ihm die Einführungsfortbildung für Er- mer zur künftigen Seminargestaltung blick auf die weitere Entwicklung. Dabei
mittlungsbeamtinnen und Ermittlungs- wurden im Beisein des zuständigen Fach- erwies er sich als hervorragender „Polizei-
beamte sehr am Herzen liegt und diese bereichsleiters, Kriminaldirektor Dieter praktiker“, der kriminalistische Arbeit
Fortbildungsmaßnahme seine volle Un- Kretzer, dankend entgegengenommen. kennt und dem qualitativ hochwertige
terstützung erfährt. Polizeibeamtinnen Die Veranstaltung verlief insgesamt sehr praktische Ermittlungsarbeit am Herzen
und Polizeibeamte werden qualifiziert, harmonisch. LdsKD Behrendt bedankte liegt.
um den qualitativen und quantitativen sich für die Offenheit und setzte die in Sowohl die Teilnehmerinnen und Teilneh-
Anforderungen einer anspruchsvollen dem Seminar begonnene Diskussion im mer der Einführungsfortbildung als auch
Aufgabenerfüllung in der Kriminalitäts- Rahmen der wöchentlichen Fachbereichs- die Angehörigen des Fachbereichs Krimi-
sachbearbeitung gerecht werden zu besprechung mit den Lehrenden des nalitätskontrolle waren von dem Besuch
können. Fachbereichs Kriminalitätskontrolle fort. des Landeskriminaldirektors überaus po-
Kritische Anmerkungen zur Gesamtdauer Er machte deutlich, dass Fortbildung ein sitiv beeindruckt.
des Lehrgangs von zehn Wochen Theorie maßgeblicher Baustein für die Qualität LdsKD Behrendt sicherte zum Abschluss
im Rahmen der Module „Ermittlungen der Polizeiarbeit ist und bestärkte die seines Besuchs zu, in regelmäßigen Ab-
I – III“ und den dazwischen liegenden Lehrenden, der damit verbundenen Ver- ständen diese Form des Informationsaus-
Praxisphasen von jeweils sieben Wochen antwortung engagiert gerecht zu werden. tausches mit dem Fachbereich Krimina-
Dauer wurden diskutiert. Die Kolleginnen In offener und von Sachlichkeit geprägter litätskontrolle zu pflegen und freut sich
und Kollegen kamen jedoch zu dem Er- Atmosphäre wurde über die kriminalpoli- schon auf den nächsten Besuch im Bil-
gebnis, dass sich angesichts des Lern- tischen und kriminalstrategischen An- dungszentrum Neuss.
erfolges der Aufwand persönlich und auf sätze sowie die tragenden Elemente der
die Qualität der Aufgabenerfüllung bezo- Qualitätsoffensive gesprochen. LdsKD Institut für Aus- und Fortbildung des
gen auf jeden Fall lohnt. Hinweise aus Behrendt erläuterte zu diesen Komplexen Polizei des Landes Nordrhein-Westfalen,
Reihen der Teilnehmerinnen und Teilneh- den Stand der Dinge und gab einen Aus- Fachbereich Kriminalitätskontrolle

streife 4/2006 33
Preisrätsel

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Zumal wenn sich hinterhältige Dä- angeben. Danke!
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34 streife 4/2006
Vo r s c h a u a u f d i e
Mai-Ausgabe

Fußball-WM 2006
Ein langer Polizeieinsatz in NRW ist abgeschlossen, die Bilanz fällt über-
aus positiv aus. So haben sich die Gäste und Gastgeber weltmeisterlich
verhalten, nach einem großen Fußball-Fest steht es 1:0 für Freiheit und
Sicherheit. Die NRW-Polizei und der Katastrophenschutz haben die Lage
trotz hoher Belastungen jederzeit hervorragend im Griff gehabt, die Fans
waren in bester Feierlaune und die Mannschaften lieferten großartigen
Sport. Mehr zum Fazit der Polizei NRW in der nächsten Ausgabe.

Rätselgewinner Jan./Feb. 2006 I M P R E S S U M


ISSN 0585-4202

s t re i fe
Herzlichen Glückwunsch, Claudia Herausgeber: Innenministerium Anzeigenverkauf: Petra Hannen
des Landes Tel. (02 11) 73 57-6 33,
Willing, Bernd Rohe, Dennis Koslowski, Nordrhein-Westfalen Anzeigentarif Nr. 19 vom 1. Oktober 2003.
Haroldstraße 5 Anzeigenschluss: jeweils am 1. des Vormonats.
Gerd Trompke und Horst-Peter Jung. 45. Jahrgang • Heft 1-2/2006
Herausgeber: Innenministerium NRW.
www.polizei.nrw.de
IM NRW –
Landespreis Innere
Sicherheit 2005
verliehen
40213 Düsseldorf
Beiträge zur Veröffentlichung können direkt an die
Polizeiorganisation –

Sie haben jeweils eine Tageskarte für


1. Lesung

Verantwortlich: Dieter Spalink,


im Landtag NRW

KPB Unna –

Redaktion im Innenministerium gesandt werden.


Konzept gegen
Jugendkriminalität

Leiter des Referates Öffentlichkeitsarbeit


auzgezeichnet

KPB Steinfurt –
Schneeechaos

einen tollen Tag in


im Münsterland

Redaktion: Ralf Hövelmann, Sabine Severing, An den abgedruckten Beiträgen behält sich die
Bettina Niewind „Streife“ alle Rechte vor. Nachdruck aller Artikel,
der Jever Skihalle
auch auszugsweise, nur mit Quellenangabe. Die mit
Anschrift der Redaktion:
Neuss gewonnen. Innenministerium NRW
Namen versehenen Artikel geben nicht in jedem Fall
die Meinung des Herausgebers (Signet des Heraus-
– Öffentlichkeitsarbeit –
Die Redaktion gebers 8) wieder.
– Redaktion „Streife“ –
Streife wünscht Haroldstraße 5, 40213 Düsseldorf Kürzungen von Leserzuschriften behält sich die
Tel. (02 11) 8 71- 23 66,
Redaktion vor und bittet hierfür um Verständnis. Für
Ihnen viel Spaß Fax (02 11) 8 71- 23 44
Manuskripte und Fotos, die unaufgefordert eingesandt
CN-PolNRW 07-221-2366
und „Ski Heil“. Internet: www.streife-online.de werden, wird keine Haftung übernommen.
E-Mail: streife@im.nrw.de Gedruckt auf 100% Recyclingpapier.
Verlag, Herstellung und Anzeigen:
VVA Kommunikation GmbH, Bezugsbestimmungen:
www.vva.de Die „Streife“ erscheint 10-mal, davon zwei
Redaktionsschluss für diedie????-Ausgabe
Mai-Ausgabe war der Höherweg 278, 40231 Düsseldorf, Doppelhefte Jan./Febr. und Juli/Aug. Der Abonne-
mentpreis beträgt jährlich 28,– € (inkl. 7% Umsatz-
?.
10.?.4.20053,
2006, für
für die
die ???-Ausgabe
Juni-Ausgabeder
der?.10.
?. 2005.
5. 2006. Telefon (02 11) 73 57-0,
Telefax (0211) 73 57-507. steuer und Versandkosten).

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Innenministerium des Landes
Nordrhein-Westfalen

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