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Risikoakzeptanz und Risikowahrnehmung von

militärischen Spezialeinsatzkräften

Von

Aldric Ludescher

Guéréda, 15. August 2008

Im Rahmen der Lehrveranstaltung Grundlagen der Risikoanalyse

Bei Dr. MMag. André Gazsó

Im Bachelorstudiengang Integriertes Sicherheitsmanagement

FH Campus Wien im Sommersemester 2008


1. Inhaltsverzeichnis
Risikoakzeptanz und Risikowahrnehmung von militärischen
Spezialeinsatzkräften .......................................................................................................... 1
1. Inhaltsverzeichnis.............................................................................................................. 2
2. Erkenntnisinteresse, Erkenntnisweg und Motivation...................................................... 3
3. Definitionen ....................................................................................................................... 4
4. Statistiken zu den befragten Personen ............................................................................. 4
5. Hypothesen ........................................................................................................................ 5
6. Eigene Gedanken und Erläuterungen zur den Thesen ................................................... 5
6.1 Risikoakzeptanz ................................................................................................................... 5
6.1.1 Risikoakzeptanz als individuelle Entscheidung .............................................................................. 5
6.1.2 Furchtassoziation als zusätzliche Dimension im Entscheidungsfindungsprozess am Beispiel der
SOF Selektion................................................................................................................................................ 6
6.1.3 Der individuelle Entscheidungsfindungsprozess............................................................................. 8
6.1.4 Veränderte Risikoakzeptanz als erwünschter Ausbildungsnebeneffekt .......................................... 9
6.2 Risikowahrnehmung.......................................................................................................... 10
6.2.1 Von der Ausbildung zum Einsatz: Die Veränderung der Risikowahrnehmung ............................ 10
6.2.2 Von Laien und Experten ............................................................................................................... 11
6.2.3 Mögliche Ursachen für die Diskrepanz der Risikowahrnehmung von SOF und Non-SOF .......... 12
7. Auswertung der Daten..................................................................................................... 13
8. Resümee ........................................................................................................................... 17
9. Literatur ........................................................................................................................... 18

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2. Erkenntnisinteresse, Erkenntnisweg und Motivation

Das Erkenntnisinteresse für diese Arbeit ist kausal. Der hier verfolgte Erkenntnisweg basiert
stark auf eigenen, subjektiven Erfahrungen und einer Umfrage unter Spezialsoldaten und
konventionellen Soldaten des österreichischen Bundesheeres in einem von der Bevölkerung
als „sehr gefährlich“ wahrgenommenen Einsatzraum.

Als Soldat in der Spezialeinheit des österreichischen Bundesheer, dessen tägliche Arbeit
sowohl im Training als auch im Einsatz von vielen als äußerst „riskant“ angesehen wird,
interessiert mich, wie sehr sich die eigene Wahrnehmung des gelebten Risikos von der
Wahrnehmung anderer Personen unterscheidet. In Abhängigkeit möglicher Unterschiede in
der Wahrnehmung, suche ich auch eine Antwort auf die Frage wie sehr sich die
Risikoakzeptanz des Spezialsoldaten von der eines konventionellen Soldaten unterscheidet.

Die Grundlagen dieser Arbeit bilden ein Fragebogen, der Fragen zur Erfassung der
Risikowahrnehmung, der Risikoakzeptanz, des persönlichen Umfeldes und das sog. „asian
disease problem“ (Kahnemann/Tversky)1, beinhaltet.

Diese Arbeit entstand im Herzen Afrikas unter widrigen Umfeldbedingungen und kaum
vorhandenen Recherchemöglichkeiten. Der befragte Personenkreis lässt sich in 2 Gruppen
gliedern: Spezialsoldaten (SOF) und konventionelle (Non-SOF) Soldaten2.

1 Kahnemann/Tversky stellten in ihrer Studie „(cumulative) prospect theory (CPT)“ fest, dass indifferente
Situationen unterschiedlich beurteilt werden, je nachdem ob sie als negativ oder als positiv beschrieben werden.
Diese Ungereimtheiten versuchen die Autoren mittels des „asian disease problem“ darzustellen.

2 Im Gegensatz zum konventionellen Soldaten durchläuft der Spezialsoldat einen langwierigen


Selektionsprozess, in dem er auf physische und psychische Belastbarkeit sowie psychologische Eignung geprüft
wird. Der Durchschnittswert für das Bestehen dieses Auswahlprozesses im Zeitraum von 2002-2008 liegt bei
18%. Von diesen 18% entschieden sich im Durchschnitt ein Drittel dafür den Beruf des Spezialsoldaten in der
Einsatzorganisation auch wirklich auszuüben. Somit ergibt sich vom Zeitpunkt der Anmeldung zur Selektion bis
hin zum Eintritt in den Beruf des Spezialsoldaten eine Drop-Out Rate von durchschnittlich 94%.
Der weitere Alltag besteht aus zielgerichtetem Training für bevorstehende Einsätze in fixen Teams.
Der konventionelle Soldat im Auslandseinsatz, ist meistens Milizsoldat, d.h. Zivilist mit abgeschlossenem
Grundwehrdienst und freiwilligen Waffenübungen der sich freiwillig für einen Auslandeinsatz in
Unterstützungsfunktion gemeldet hat. Unmit elbar vor dem Einsatz durchläuft er eine 8wöchige
t
Einsatzvorbereitung, bei der die soldatischen Grundkenntnisse unter Berücksichtigung der speziellen
Bedingungen im Einsatzraum aufgefrischt werden.

3
3. Definitionen
Unter „Risiko“ versteht sich als Unsicherheit hinsichtlich der Konsequenzen einer Aktivität,
so dass diese in einem aversiven Zustand enden kann.

„Risikoakzeptanz“ soll in dieser Arbeit als der Grad einer positiven oder negativen
Bewertung von wahrgenommenen Risiken verstanden werden.

4. Statistiken zu den befragten Personen

Von den 60 (30 SOF, 30 Non-SOF) ausgeteilten Fragebögen kamen 48 zurück, davon 26
SOF und 22 Non-SOF.
Der Großteil der SOF und Non-SOF ist unverheiratet und ohne Kinder (62% bzw. 68%).

Familienstand SOF Non-SOF


Verheiratet mit Kind 15,38% 13,64%
Verheiratet ohne Kind 3,85% 4,55%
Unverheiratet ohne Kind 61,54% 68,18%
Unverheiratet mit Kind 15,38% 18,18%
Tabelle 1: Statistik zum familiären Umfeld der befragten Personen

Der Anteil der Akademiker ist bei den Non-SOF mit 18% (im Vergleich zu 8% bei den SOF)
höher, allerdings ist der Anteil der Maturanten bei den SOF mit 27% signifikant höher als bei
den Non-SOF (5%).

Die befragten Non-SOF haben im Durchschnitt 14 Dienstjahre vorzuweisen3, die SOF im


Durchschnitt 9 Dienstjahre.

3 Erhoben wurde das Datum der Einrückung. Da die Gruppe der Non-SOF großteils aus Milizpersonal besteht,
kann kein Vergleich zu den Dienstjahren der SOF angestellt werden, die sich ausschließlich aus Berufssoldaten
zusammensetzt, d.h. SOF Dienstjahre sind Effektiv-Dienstjahre.

4
5. Hypothesen
Folgende Thesen und Antithesen sollen empirisch (mittels Fragebogen) untersucht werden:

Hypothese 1.0: Die Risikoakzeptanz von SOF liegt höher als die Risikoakzeptanz von
Non-SOF.
Hypothese 1.1: Es ist kein Unterschied in der Risikoakzeptanz von SOF und Non-SOF.

Hypothese 2.0: Die Risikowahrnehmung von SOF unterscheidet sich von der von
Non-SOF.
Hypothese 2.1: SOF und Non-SOF unterscheiden sich nicht hinsichtlich ihrer
Risikowahrnehmung.

6. Eigene Gedanken und Erläuterungen zur den Thesen

6.1 Risikoakzeptanz

6.1.1 Risikoakzeptanz als individuelle Entscheidung

In der klassischen Risikoforschung können zwei Hauptrichtungen unterschieden werden, die


sich dem Problem der Risikoakzeptanz widmen. Dies ist zum einen der Ansatz der
verdeckten Präferenzen nach Starr und zum anderen der Ansatz der offenbarten
Präferenzen nach Fischhoff et al. (Slaby/Urban 2002)
Starr geht in seinem Ansatz der verdeckten Präferenzen von einem tradeoff zwischen
gesellschaftlichem Nutzen und gesellschaftlichen Risiken aus, d.h. dass mit steigendem
Nutzen einer Aktivität die Bereitschaft zur Akzeptanz der damit verbundenen Risiken steigt.
Gemäß Slaby/Urban kommt Starr mittels Analyse historischer Daten zu folgenden
Schlussfolgerungen:
1. zwischen Risiken und Nutzen einer Aktivität gibt es einen tradeoff, wobei die
Annehmbarkeit eines Risikos ca. der dritten Potenz des Nutzens entspricht.
2. Die freiwillige Risikoakzeptanz ist ca. 1000-mal größer, als die Bereitschaft
unfreiwillig ein Risiko einzugehen.
3. Je mehr Personen einem Risiko ausgesetzt sind, desto weniger akzeptabel wird es.

Die Aussage 1, wonach zwischen Risiko und Nutzen ein tradeoff besteht wird im
allgemeinem als die Zentrale Aussage dieser Arbeit gesehen.
5
Im Gegensatz dazu, werden bei Slovic (1992) und Fischhoff et al. (1978) im Ansatz der
offenbarten Präferenzen die Wahrnehmung von Risiken und die Einschätzung von
akzeptablen Risikoniveaus in direkter Weise empirisch erhoben (z.B. in Form von
Befragung). Gemäß Slaby/Urban weisen allerdings beide Ansätze erhebliche theoretische
und methodische Mängel auf, weshalb diese sich in ihrer Studie eng an die Ausführungen
von Derby/Keeney (1993) orientieren. Demnach ist in einer Risikosituation diejenige
Alternative zu wählen, die sich durch die beste Kombination von negativen und positiven
Konsequenzen auszeichnet. Das Risiko, das mit der gewählten Alternative einhergeht ist
demnach akzeptabel: „… the risk associated with the best alternative is safe
enough.“(Derbey/Keeney 1993)

In jeder Entscheidung gibt es zumindest 2 Handlungsalternativen: durchführen oder nicht


durchführen. Wird eine Handlung durchgeführt, können Risiken entstehen, allerdings kann
das Nichtdurchführen einer Aktion ebenfalls negative Konsequenzen, d.h. indirekte Risiken,
mit sich bringen (Bsp.: Entscheidung für oder gegen eine medizinische Operation).
Was wir als Risikoakzeptanz bezeichnen („Wie sicher ist sicher genug?“) steht also am Ende
eines Entscheidungsfindungsprozesses, der sich nach Derby/Keeney (1993) durch fünf
unabhängige Schritte charakterisieren lässt:

1. Define the alternatives
2. Specify the objectives and measures of effectiveness to indicate the degree to which
they are achieved
3. Identify the possible consequences of each alternative
4. Quantify the values for the various consequences
5. Analyze the alternatives to select the best choice “

Einen wesentlichen Einfluss auf die Entscheidungsfindung haben der Informationsstand


zum Zeitpunkt des Entschlusses und die individuellen Präferenzen des
Entscheidungsträgers.

6.1.2 Furchtassoziation als zusätzliche Dimension im


Entscheidungsfindungsprozess am Beispiel der SOF Selektion

Der Weg eines Special Operation Forces (SOF) Soldaten beginnt mit der wohl größten
Hürde für zukünftige Aspiranten: Die persönliche Entscheidung sich dem Selektionsprozess
zu stellen. Das Wissen, um die bevorstehenden Strapazen, Verletzungsgefahren, Angst- und
Stresssituationen und die sehr reale Möglichkeit an den hohen Anforderungen zu scheitern
und somit seinen eigenen Erwartungen und denen des persönlichen Umfelds nicht gerecht

6
geworden zu sein, scheinen viele davon abzuhalten sich überhaupt dem Auswahlverfahren
zu stellen.
Die Entscheidung sich der Selektion zu unterziehen, stellt gemäß der oben angeführten
Definition, ein nicht unbeträchtliches Risiko dar. Der Dienstweg, den die offizielle Anmeldung
zum Auswahlverfahren zurücklegt, durchläuft alle unmittelbaren Vorgesetzten des Soldaten
und erreicht somit auch unweigerlich dessen direktes Arbeitsumfeld. Zusätzlich zur
Erwartungshaltung der Mitarbeiter kommt in den meisten Fällen die noch größere
Erwartungshaltung aus dem persönlichen Umfeld: Im Falle des Ausscheidens aus dem
Selektionsprozess müsste der Soldat seinem Umfeld erklären, dass er den Ansprüchen der
SOF Einheit nicht gerecht geworden ist. Für einen Soldaten der, unabhängig seiner
Dienstfunktion, in gewisser Weise „Kämpfer“ sein möchte/sollte, hat diese Aussicht eine nicht
zu unterschätzende psychologische Hemmwirkung auf den Entscheidungsfindungsprozess.
Häufig hat es dabei den Anschein, dass die Worte von Niklas Luhmann: „Die Tür zum
Paradies bleibt versiegelt. Durch das Wort Risiko.“, den Sachverhalt sehr treffend
veranschaulichen.
Dieser Faktor im Entscheidungsprozess wird im theoretischen Modell von Borcherding et al.
(1986) als die Dimension der Furchtassoziation beschrieben. Zusätzlich unterscheiden
Borcherding at al. zwischen persönlichen und gesellschaftlichen Vorteilen sowie zwischen
persönlicher und gesellschaftlicher Akzeptanz und vor allem postulieren sie eine direkte
Verbindung zwischen Risikoakzeptanz und Handlungsabsicht.

7
Abbildung 1: Determinanten von Risikoakzeptanz und Verhaltensintention

Quelle: Borcherding/ Rohrmann/ Eppel 1986: 247

6.1.3 Der individuelle Entscheidungsfindungsprozess

Überwiegt für den Entscheidungsträger der mögliche Nutzen4 (Selbstbestätigung!) über den
möglichen indirekten Schaden, den er durch das Nichtdurchführen der Handlungsalternative
(in diesem Fall die Teilnahme am Selektionsprozess) erleiden würde, beginnt die Phase der
körperlichen und psychischen Auswahltestung. Während des gesamten Zeitraumes steht der
Kandidat unter psychischen Stress, Schlafentzug, Nahrungs- und Flüssigkeitsentzug,
Kälteeinwirkung und körperlichen Leistungsdruck. Ständig wird ihm beinahe schon
penetrant die Möglichkeit angeboten sich abzumelden. Der Abmeldevorgang an sich stellt
hier wiederum eine Entscheidungsmöglichkeit dar, die vom Kandidaten gemäß den 5
Schritten nach Derbey/Keeney einer Beurteilung unterzogen wird. Durch den öffentlichen
Charakter der Abmeldung (der Kandidat muss für alle anderen Teilnehmer hörbar eine

4 Angehörige von Spezialeinsatzkräften genießen in Militärkreisen und auch außerhalb ein hohes Ansehen.
Weiters erhalten SOF-Soldaten in der Regel bessere Ausrüstung und Infrastruktur und genießen gewisse
Freiheiten im täglichen Dienstbetrieb, die dem restlichen Militär entsagt bleiben.

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Glocke oder ähnliches läuten und die Gründe seiner Abmeldung dem Leiter der Selektion
bekanntgeben), werden die negativen Folgen dieser Handlungsalternative offensichtlich.
Geschieht dies, hat er sich unwiderruflich abgemeldet und kann sich wärmen, Nahrung und
Flüssigkeit zu sich nehmen, seine Sachen packen und zurück in die Stammeinheit fahren.
Bei einer freiwilligen Abmeldung hat der Kandidat jede Möglichkeit auf einen weiteren Antritt
vergeben, es ist eine definitive Entscheidung.
Da die wenigsten Teilnehmer bis zum Zeitpunkt des Auswahlverfahrens jemals in einer
ähnlich belastenden Situation waren, herrscht vor Beginn der Selektion bei den Kandidaten
große Unsicherheit über das eigene Verhalten zum Zeitpunkt der Belastung. Permanent wird
der Teilnehmer vor die Entscheidung gestellt: Abmelden und zurück in die Bequemlichkeit
oder weiter leiden und die Möglichkeit auf das begehrte Abzeichen, die Eintrittskarte in die
„SOF-Community“ weiter leben zu lassen. Denn sich nicht abmelden, heißt noch lange nicht
durchzukommen. Davor liegen noch 7 gefährliche, da verletzungsintensive Monate.
Jederzeit kann der Teilnehmer ohne Angabe von Gründen und Widerspruchsrecht
ausgeschieden werden. Jeder Tag bietet neue Gelegenheiten sich zu verletzen, und
natürlich kann sich der Kandidat jederzeit abmelden und dem Ganzen selbst ein Ende
setzen. Permanent ist der SOF-Anwärter also vor eine sehr persönliche und individuelle
Entscheidung gestellt, deren positive Konsequenzen im Fall der Handlungsalternative „nicht
abmelden“ nur Möglichkeiten darstellen. Nutzen und Schaden werden an jedem Tag von
neuem abgewogen und miteinander verglichen, bis zu einem gewissen „point of no return“,
an dem zumindest eine der Handlungsalternativen, die freiwillige Abmeldung, bei den
meisten entfällt. Ähnlich dem „runners high“ von Marathonläufern scheinen an diesem Punkt
die (möglichen!) positiven Konsequenzen (Nutzen) die sicheren negativen Konsequenzen im
Falle einer Abmeldung eindeutig zu überwiegen („Jetzt wo ich schon so weit bin, pack ich
den Rest auch noch!“). Dies entspricht zum Teil auch dem Leitspruch der Österreichischen
Spezialeinsatzkräfte: „Numquam Retro!5“ („Niemals zurück!“).

6.1.4 Veränderte Risikoakzeptanz als erwünschter


Ausbildungsnebeneffekt

Nachweisbar ist, dass durch die tägliche geistige und körperliche Belastung im Rahmen der
Ausbildung, eine mentale und physische Abhärtung erfolgt. Möglich wäre, dass es im
Rahmen dieser mentalen Abhärtung auch zu einer Desensibilisierung, oder anders gesagt,
einer Anhebung der Risikoakzeptanzschwelle und der Frustrationstoleranz kommt, d.h. dass
in weiterer Folge wahrgenommene Risiken aufgrund der gemachten Erfahrungen und

5 Der Leitspruch ist der legendären Payer-Weyprecht-Expedition der k.u.k. Marine entliehen, welche von 1872-
1874 auf der „Tegetthoff“ in der Arktis festsaß. Um zu überleben mussten die Expeditionsteilnehmer ihr Schiff
verlassen und sich unter widrigsten Bedingungen durch die Arktis kämpfen.

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Erfolgserlebnisse, eine positive Bewertung erfahren, während die selben Risiken von
anderen Personen (Non-SOF) negativ beurteilt werden.

6.2 Risikowahrnehmung

6.2.1 Von der Ausbildung zum Einsatz: Die Veränderung der


Risikowahrnehmung

Als neutraler Staat, der weder NATO noch einem anderen Militärbündnis (ausgenommen
EU) angehört, konnte sich Österreich von 1945 bis zum heutigen Tag aus den großen
kriegerischen Auseinandersetzungen der Weltpolitik heraushalten. Auch von den kleinen
Konflikten die andere ehemalige Kolonialstaaten führen, blieb Österreich aufgrund seiner
nicht-kolonialen Vergangenheit verschont. Somit blieben als einzige größere außenpolitisch-
militärisches Betätigungsfelder humanitäre Hilfseinsätze im Rahmen von
Katastropheneinsätzen oder Friedenserhaltende und auch Friedensschaffende Einsätze
unter UN-Mandat.
Dementsprechend gestaltet sich auch bis heute die Ausbildung im österreichischen
Bundesheer. Einzig ein kleiner Anteil des Bundesheeres, nämlich Einheiten die der
Nachrichtengewinnung oder Spezialaufgaben dienen, legen in deren Ausbildung großen
Wert auf ein den militärischen Kernaufgaben entsprechendes Training und schicken ihre
Leute in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen in Einsätze, um die Soldaten nicht zu
reinen „Trainingsweltmeistern“ verkommen zu lassen. Aufgrund der antrainierten höheren
Risikoakzeptanz solcher Soldaten, lassen sich solche Einsätze mit einem Freiwilligen-Heer,
wie es das österreichische Bundesheer ist, erst durchführen. Nach mehreren solchen
Einsätzen lassen sich bei Spezialsoldaten bestimmte Änderungen im Bereich der
Risikowahrnehmung feststellen. Einerseits verändert sich die Risikowahrnehmung von einem
theoretischen „Trainings-Risikobewusstsein“, welches hochsensibel und dauernd alle
möglichen Risiken und Gefahren identifiziert zu einem, den echten Einsatzbedingungen
angepassten „No-Nonsense“ Risikobewusstsein, welches sich vom antrainierten durch
Praxistauglichkeit, Zielgerichtetheit und somit wesentlich höherer Ökonomie und Effektivität
auszeichnet. Diese Art der „situational awareness“ oder des „combat mindset“ wird in ihrer
vollkommensten Form auch als „high speed“ bezeichnet:

„Developing „controlled agression“ is a key factor in combat mindset. That is, channelizing
their fear, anger and anxiety into a focused mental package. Channelizing and controlling
this energy is routinely what military individuals term as “high speed”. They use it to describe
the calibre, efficiency or speed a soldier or team operates.”
Quelle: Howe R. Paul MSG, Leadership And Training For The Fight, Final Edition, 2005

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6.2.2 Von Laien und Experten

Als Hinweis auf eine mögliche Differenz der Risikowahrnehmung von SOF und Non-SOF
weisen Slaby/Urban auf empirische Befunde von Slovic/Jungermann (1993) und Kraus
(1992) hin, die zeigen, dass zwischen der Anzahl der Todesopfer, die eine Aktivität jährlich
fordert, und dem Grad der Beunruhigung über entsprechende Risiken in der Öffentlichkeit
deutliche Differenzen bestehen, während das Risikourteil von ExpertInnen hoch mit der
Anzahl der Todesopfer korrespondiert. Diese Diskrepanz zwischen Risikowahrnehmung von
Laien und Experten zeigt, dass noch andere Eigenschaften die Risikowahrnehmung
determinieren. Die wichtigsten wären:
1. die Schrecklichkeit einer Gefahr
2. die Bekanntheit einer Gefahrenquelle
3. die Anzahl der Personen, die einer Gefahrenquelle ausgesetzt sind
(Jungermann/Slovic 1993)

Dementsprechend wurden auch nachfolgende Eigenschaften der Risikowahrnehmung in den


Fragebogen integriert:

Abbildung 2: Eigenschaften der Risikowahrnehmung

Quelle: Hartenian et al. 1993

Gemäß Slaby/Urban (2002) erweisen sich dabei als Hauptdimensionen der


Risikowahrnehmung die Schrecklichkeit und die Bekanntheit eines Risikos. „Je höher die
Position einer Aktivität hinsichtlich der Dimension Schrecklichkeit und je unbekannter eine
Aktivität, desto höher ist das mit dieser Aktivität verbundene wahrgenommene Risiko.“
(Slaby/Urban 2002)

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6.2.3 Mögliche Ursachen für die Diskrepanz der Risikowahrnehmung von
SOF und Non-SOF

Umgemünzt auf das Thema dieser Arbeit kann der Wahrnehmungsunterschied zwischen
SOF und Non-SOF durch folgende Punkte erklärt werden:
1. Strenge Geheimhaltungsbestimmungen und die Durchführung verdeckter
Operationen sind Markenzeichen von SOF Kräften. Nur wenn sichergestellt ist, dass
operational security und personal security gegeben sind, lassen sich
Spezialoperationen erfolgreich durchführen. Diese berufsbedingte Verschwiegenheit
weckt dementsprechend Neugier bei Non-SOF und ein dementsprechender Mythos
aus Halbwahrheiten und Hollywood Fantasien umgibt SOF Kräfte wohin sie gehen.
Zahlen, Daten und Fakten zu SOF Einheiten, Einsätzen, Techniken usw. sind jedoch
kaum bekannt. Das daraus entstehende Informationsloch wirkt sich direkt auf die
Bewertung der Schrecklichkeit von SOF Einsätzen durch Non-SOF aus.
2. Da SOF Soldaten signifikant mehr Verantwortung als Non-SOF in deren Einsätzen
übertragen wird, haben diese auch Zugriff auf wesentlich mehr und detailliertere
Informationen über die Mission und somit mehr Möglichkeiten zum Asessment des
Risikos, welches sie eingehen.

Betrachtet man nun den Informationsvorsprung von SOF und bezeichne man diese gemäß
Slovic/Jungermann/Kraus als Experten , und bezeichne man weiters Non-SOF als Laien,
was durch den wesentlich höheren Bereitschaftsgrad und Ausbildungsstand von SOF
durchaus legitim erscheint, erklärt sich auch die Diskrepanz in der Risikowahrnehmung von
SOF verglichen mit Non-SOF, und somit auch die höhere Bereitschaft von SOF für
gefährliche Auslandseinsätze. Der fehlende Informationsgehalt zu Getöteten/Verwundeten
SOF Soldaten, lässt Non-SOF Vermutungen anstellen, die die Realität in punkto
Schrecklichkeit vermutlich übertrifft. Auch die Bekanntheit des Risikos ist durch fehlende
Einsicht in SOF Einsätze und SOF Verfahren sehr gering.

Ein möglicher Erklärungsansatz für die Diskrepanz der Risikoperzeption von SOF und Non-
SOF Kräften wäre also im Unterschied des Informationsgehaltes der beiden
Hauptdimensionen der Risikowahrnehmung, Schrecklichkeit und Bekanntheit, zu finden.

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7. Auswertung der Daten
Anhand der empirisch ermittelten Daten ist ersichtlich, dass die Wahrnehmung der
beruflichen Gefährdung von SOF und Non-SOF in großen Bereichen korrelieren. Bei
genauerer Betrachtung fällt allerdings auf, dass SOF in der Beurteilung der eigenen, aber
auch der Non-SOF Berufsgefährdung risikosensibler zu sein scheinen, und in beiden Fällen
das Risiko höher bewerten, als die Non-SOF.

Abbildung 3

Gefährdung im SOF Berufsalltag

80,00%

70,00%

60,00%

50,00%

40,00%

30,00%

20,00%

10,00%

0,00%
Überhaupt nicht Ein bisschen Gefährlicher als ein
Sehr gefährlich selbstmörderisch
gefährlich gefährlich Durchschnittsberuf

SOF über SOF 3,85% 23,08% 73,08% 0,00% 0,00%


Non-SOF über SOF 13,64% 27,27% 54,55% 4,55% 0,00%

Abbildung 4

Gefährdung im Non-SOF Berufsalltag

60,00%

50,00%

40,00%

30,00%

20,00%

10,00%

0,00%
Überhaupt nicht Ein bisschen Gefährlicher als ein
Sehr gefährlich selbstmörderisch
gefährlich gefährlich Durchschnittsberuf

SOF über Non-SOF 50,00% 50,00% 0,00% 0,00% 0,00%


Non-SOF über Non-SOF 59,09% 36,36% 9,09% 0,00% 0,00%

13
Risiko SOF Das höhere Risiko für SOF wird gemäß
deren Einschätzung auch nicht durch den
besseren Ausbildungsstand wett gemacht.
0% 8%
Gleiches Risiko, da bessere
Ausbildung
92% sehen ein auf jeden Fall höheres
Höheres Risiko
Risiko, während nur 48% der Non-SOF dies
Kein Höheres Risiko

92% auch so beurteilen und sogar 9% der


Meinung sind, dass SOF keinem höheren
Risiko ausgesetzt wären.
Risiko Non-SOF

Auch im Bereich des Freizeitverhaltens


9%
Gleiches Risiko, da bessere
zeichnet sich für die Gruppe der SOF ein
43% Ausbildung
Höheres Risiko eher risikophiles Verhaltensmuster ab.
Kein Höheres Risiko
48%
Während sich doch 18% der Non-SOF
freiwillig keiner Gefahr aussetzen würden,
trifft dies für SOF gar nicht zu (0%). Im
Bereich der beruflichen Gefahrenaussetzung stimmen SOF und Non-SOF wieder überein,
was auch der Gefährdungseinschätzung des Berufes (Abbildung 3 und 4) entspricht. Am
oberen Ende der Skala („Ich brauche es mich Gefahren auszusetzen, um zufrieden zu sein“)
finden sich erwartungsgemäß ausschließlich SOF mit 8%.
Abbildung 5
Risikoverhalten SOF vs Non-SOF

50,00%

45,00%

40,00%

35,00%

30,00%

25,00%

20,00%

15,00%

10,00%

5,00%

0,00%
Ich setze mich rein aus Ich setze mich gerne Ich brauche es, mich
Freiwillig setze ich mich
beruflichen Gründen Gefahren aus, auch in Gefahren auszusetzen,
k einen Gefahren aus
Gefahren aus meiner Freizeit um zufrieden zu sein
SOF 0,00% 42,31% 50,00% 7,69%
Non-SOF 18,18% 45,45% 36,36% 0,00%

Die Vermutung, dass dieser Unterschied im Risikoverhalten auf Schicksalsergebenheit von


Seiten der SOF beruht kann nicht bestätig werden, da bei SOF (12%) als auch bei Non-SOF
(14%) nur ein kleiner Anteil der Befragten daran glaubt, keinen Einfluss auf das eigene
Schicksal zu haben.

14
Was die Gefährdungsbeurteilung des Einsatzraumes angeht, weisen SOF und Non-SOF
große Ähnlichkeiten auf. Lediglich ein Befragter (Non-SOF) gab an, dass die Gefährdung im
Einsatzraum geringer als die Gefährdung im Heimatland sei.
Von großen Teilen beider Gruppen wird die Situation im Einsatzraum als wesentlich
gefährlicher als in Österreich eingestuft.

Abbildung 6

Gefährdungsbeurteilung des Einsatzraumes

50,00%
45,00%
40,00%
35,00%
30,00%
25,00%
20,00%
15,00%
10,00%
5,00%
0,00%
ein bisschen wesentlich
weniger gefährlich gleich gefährlich
gefährlicher als zu gefährlicher als zu
als zu Hause wie zu Hause
Hause Hause
SOF 0,00% 11,54% 46,15% 42,31%
Non-SOF 4,55% 9,09% 50,00% 40,91%

Deutliche Unterschiede lassen sich bei den Motivationsfaktoren für die Teilnahme am
Auslandseinsatz der Befragten aufzeigen. Während für die SOF der Erfahrungsgewinn
(60%) ausschlaggebend ist, und das Geld (12%) erst an dritter Stelle nach der beruflichen
Erfüllung (24%) kommt, ist bei den Non-SOF eindeutig der finanzielle Anreiz (52%) der
Hauptmotivator für die Freiwilligenmeldung zum Einsatz. Danach kommen ebenfalls die
Erfahrungen (29%) und die berufliche Erfüllung (14%).
Motivatoren SOF Motivatoren Non-SOF

12% 0% 4% 14%

Das Geld Das Geld


24% Die Karriere Die Karriere
Die Kam eraden Die Kam eraden
Die Erfahrungen 52% Die Erfahrungen
29%
Die berufliche Erfüllung Die berufliche Erfüllung

60%

0% 5%

Der unterschiedliche Motivationsfaktor zeigt sich auch in der Antwort auf die Frage: „Für das
gleiche Gehalt würde ich auch in einen Einsatz fahren, der ____-mal gefährlicher ist.“ Für

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den durchschnittlichen SOF wäre ein Einsatz der nach subjektiver Einschätzung 1,9mal
gefährlicher wäre, durchaus vorstellbar. Für Non-SOF liegt der Wert im Durchschnitt bei 1,2.
Als mögliche Erklärung für die angegebene höhere Risikoakzeptanz der SOF in diesem
Bereich kann die bessere Ausbildung von SOF generell und die bessere Einsatzvorbereitung
im speziellen erwähnt werden. Nur 12% der SOF fühlen sich schlecht auf die Gefahren des
Einsatzes vorbereitet, während dies für fast ein Drittel (30%) der Non-SOF zutrifft.

Im Bezug auf die determinierenden Faktoren der Risikowahrnehmung, Schrecklichkeit und


Bekanntheit bestätigt sich die Annahme, dass SOF besser über die möglichen Gefahren und
Risiken informiert sind und generell ein detailliertes Lagebild haben als Non-SOF.
Auch die Kontrollierbarkeit der Gefahr wird von den SOF höher bewertet als Non-SOF, was
einerseits den Faktor der Schrecklichkeit mindert und andererseits wieder auf ein mehr an
Information gegenüber den Non-SOF hindeutet.
Der Großteil der Befragten SOF (47%) beurteilt die Gefahr als „genau bekannt“, während
dies nur für 9% der Non-SOF zutrifft.
Auf einer 7-teiligen Skala liegt für 30% der SOF die Kontrollierbarkeit bei 6 (wobei 1=nicht
kontrollierbar und 7=kontrollierbar). 30% der Non-SOF beurteilen dir Kontrollierbarkeit auf
derselben Skala mit 3.
Abbildung 7

Kontrollierbarkeit

35,00%

30,00%

25,00%

20,00%

15,00%

10,00%

5,00%

0,00%
1 2 3 4 5 6 7
SOF 0,00% 11,54% 15,38% 7,69% 23,08% 30,77% 11,54%
Non-SOF 4,55% 9,09% 27,27% 13,64% 18,18% 0,00% 4,55%

Skala von 1 bis 7, wobei 1 = nicht kontrollierbar und 7 = kontrollierbar

Als letztes soll noch die Auswertung des „asian disease problem“ erwähnt werden. Bei dieser
Fragestellung handelt es sich um 2 Szenarien mit jeweils 2 Handlungsalternativen, welche
sich allerdings nur in der Formulierung unterscheiden. Kahnemann/Tversky (1992) stellten
fest, dass wenn die Situation als Verlustsituation wahrgenommen wird, sich die Probanden

16
risikoavers verhielten. Wird die Situation insgesamt als Gewinnsituation gekennzeichnet, so
entschieden sich die Probanden risikofreudig. Dies trifft auch für die Probanden dieser Arbeit
zu. Im ersten Szenario müssen sich die Probanden entscheiden, ob (a) 200 Personen
(p=1.0) gerettet werden sollen, oder ob (b) alle 600 Personen sollen gerettet werden
(p=0,33), wobei die Wahrscheinlichkeit, dass niemand gerettet wird mit p=0,66 vorgegeben
wird. In dieser Situation entscheiden sich 65% der SOF und 74% der Non-SOF für die
risikoaverse Variante (a).
Im zweiten Szenario besteht die Alternative (a) darin, dass 400 Personen mit Sicherheit
(p=1,0) sterben werden, und die Alternative (b) darin, dass mit einer Wahrscheinlichkeit von
p=0,33 niemand stirbt, während 600 Personen mit einer Wahrscheinlichkeit von p=0,66
sterben
werden. In diesem Szenario entscheiden sich 69% der SOF und 72% der Non-SOF für die
risikoreiche Variante.
Ein signifikanter Unterschied lässt sich in der Konsequenz der durchzuführenden Alternative
feststellen: 35% derjenigen SOF, die sich im ersten Szenario für die risikophile Alternative
entschieden, wählten auch im Szenario 2 die risikoreiche Variante. Dies trifft nur für 20% der
Non-SOF zu. Die meisten Non-SOF verhielten sich gemäß den Ergebnissen von
Kahnemann/Tversky (1992) und entschieden sich bei der „Gewinnsituation“ risikofreudig und
bei der „Verlustsituation“ risikoavers.

8. Resümee
Es konnte mittels empirischer Erhebung aufgezeigt werden, dass sich Unterschiede in
beiden beobachteten Teilbereichen, Risikoakzeptanz und Risikowahrnehmung bei SOF und
Non-SOF abzeichnen. Ob die Ursache für diese Differenzen im Ausbildungsweg von SOF
begründet liegt, oder ob sich SOF aufgrund einer schon vorher angeeigneten
Risikoakzeptanz überhaupt erst für diesen Berufszweig entscheiden, könnte Thema einer
ausführlicheren Arbeit in diesem Bereich werden. Der Subjektive Eindruck des Autors ist der,
dass die Art und Weise der SOF Ausbildung sehr wohl zu einer Veränderung der Akzeptanz
und Wahrnehmung von Risiken führt. Aufgrund der ermittelten Daten, kann man einen
Unterschied im Sinne einer umfassenden Risikosensibilisierung erkennen.
These 1 und These 2 konnten somit bestätigt werden. Es wurde allerdings nicht erfasst, wie
signifikant die Unterschiede zwischen SOF und Non-SOF sind.

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9. Literatur
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Structure of Risk Evaluation. In: Brehmer, Berndt/Jungermann, Helmut/Lourens,
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Jungermann, H./Slovic, P. (1993): Charakteristika individueller Risikowahrnehmung. In:


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Kahnemann, D./Tversky, A. (1992): Advances in Prospect Theory: Cumulative


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