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КОНЪЮНКТИВ
в теории и упражнениях
МИНИСТЕРСТВО ОБРАЗОВАНИЯ И НАУКИ РОССИЙСКОЙ ФЕДЕРАЦИИ
Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение
высшего образования
«Алтайский государственный педагогический университет»
(ФГБОУ ВО «АлтГПУ»)
КОНЪЮНКТИВ В ТЕОРИИ
И УПРАЖНЕНИЯХ
Konjunktiv in Theorie und Übungen
Учебно-методическое пособие
по практической грамматике немецкого языка
Барнаул
ФГБОУ ВО «АлтГПУ»
2018
УДК 811.112(075)
ББК 81.432.4я73
К653
Составитель:
Филистович Т.П., кандидат филологических наук, доцент
Рецензенты:
Москалюк Л.И., доктор филологических наук, профессор (Алтайский
государственный педагогический университет);
Мансков А.А., кандидат филологических наук, доцент (Алтайский
государственный университет)
© Алтайский государственный
педагогический университет, 2018
INHALTSVERZEICHNIS
Предисловие.................................................................................................. 3
Allgemeines.................................................................................................... 5
I. Die Bildung der Zeitformen des Konjunktivs....................................... 6
3
ПРЕДИСЛОВИЕ
4
ское употребление конъюнктива немецкими авторами, как в стихот-
ворной форме, так и в прозе.
Для облегчения усвоения теоретического материала пособие
снабжено рядом таблиц, в которых грамматические явления излага-
ются четко и доступно.
Практический материал выстроен на базе современного немец-
кого языка и содержит ряд упражнений коммуникативного и творче-
ского характера. Часть упражнений рассчитана на развитие логиче-
ского мышления, что способствует активному овладению граммати-
ческими явлениями и их творческому использованию на практике.
5
ALLGEMEINES
In der deutschen Sprache ebenso wie in der russischen Sprache
gibt es drei Aussageweisen oder Modi (Singular: der Modus):
den Indikativ, den Imperativ und den Konjunktiv. Durch die
Modi wird die Einstellung des Sprechers oder Schreibers zum
Inhalt der Aussage angegeben. Mit Hilfe der Modi bringt man
zum Ausdruck, ob das Dargestellte als wirklich oder nicht
wirklich, möglich oder unmöglich, als gewiss, vermutet oder
bezweifelt, gefordert oder gewünscht gelten soll.
Mit dem Indikativ wird der Inhalt der Aussage als etwas
Reales, Wirkliches oder wirklich Geglaubtes hingestellt, mit
dem Imperativ als etwas Gewünschtes, Gefordertes; mit dem
Konjunktiv als etwas Mögliches bzw. Unmögliches. Der
Konjunktiv dient auch zur Wiedergabe der indirekten Rede.
Schwache Verben:
6
Starke Verben:
Sg Pl
ich les-e trag-e lauf-e wir les-e-n trag-e-n lauf-e-n
du les-e-st trag-e-st lauf-e-st ihr les-e-t trag-e-t lauf-e-t
er les-e trag-e lauf-e- sie les-e-n trag-e-n lauf-e-n
7
Plural wir mal-te-n tanz-te-n
ihr mal-te-t tanz-te-t
sie mal-te-n tanz-te-n
Die starken Verben auf a, o, u bilden den Konjunktiv mit Umlaut; in der
1. und 3. Person Sg. fehlen die Personalendungen:
8
gelten galt gälte / gölte
gewinnen gewann gewänne / gewönne
heben hob höbe (selten) / hübe
helfen half hälfe (selten) / hülfe
schwimmen schwamm schwämme / schwömme
stehen stand stände (selten) / stünde
stehlen stahl stähle / stöhle
sterben starb stürbe
schwören schwur / schwor schwöre (selten) / schwüre
werfen warf würfe
verderben verdarb verdürbe
Diese Formen werden aber nur noch selten gebraucht. Man bevorzugt die
Umschreibung mit würde + Infinitiv.
Plusquamperfekt
ich hätte ich wäre
du hättest du wärest
er hätte gelesen er wäre gelaufen
wir hätten wir wären
ihr hättet ihr wäret
sie hätten sie wären
9
Die Verben Präterito-Präsentia bilden das Perfekt und Plusquamperfekt
Konjunktiv folgenderweise:
habe sagen müssen;
hätte sagen müssen.
ich werde
du werdest
er werde lesen
wir werden
ihr werdet
sie werden
Das Futur II wird mit dem Hilfsverb werden im Präsens Konjunktiv und
dem Infinitiv II des Vollverbs gebildet:
ich werde
du werdest gelesen haben
er werde
wir werden
ihr werdet gelesen haben
sie werden
ich würde
du würdest
er würde lesen
wir würden
10
ihr würdet
sie würden
Die würde-Form ist neben dem Präteritum Konjunktiv ohne
Bedeutungsunterschied gebräuchlich. Sie muss immer dann verwendet
werden, wenn bei Formengleichheit von Präteritum Konjunktiv und
Präteritum Indikativ der Konjunktiv nicht eindeutig erkennbar ist
(sagte, gingen). Die würde-Form ist auch Ersatzform für die heute
ungebräuchlichen präteritalen Formen der starken Verben und der
schwachen Verben mit dem Umlaut im Präsens, wobei die Umlaute ä, ö,
ü besonders altertümlich wirken (bräche, spränge, böte, fröre, schösse,
erwürbe, schüfe, wüchse; aber auch kennte, nennte). Die würde-Form
kann grundsätzlich immer verwendet werden. Nur bei den Verben haben
und sein sowie den Modalverben sollte man sie nicht gebrauchen.
In der gesprochenen Sprache wird die würde-Form bevorzugt, von den
starken Verben werden kaum noch andere Formen als bekäme, gäbe,
ginge, käme, ließe, wüsste benutzt. In der Schriftsprache kommen – je
nach Stilebene – außerdem noch Formen wie bliebe, erschiene, fände,
fiele, hielte, hieße, hinge, läge, liefe, nähme, riefe, säße, stünde vor.
Bevorzugt wird die würde-Form immer in Fragen (Würdest du hingehen?
statt: Gingest du hin?) und wenn sich das Präteritum Konjunktiv auf die
Zukunft bezieht (Wenn er in der nächsten Woche die Nachricht bekommen
würde, … statt: bekäme).
Der Konditionalis I (die würde-Form) kann als Ersatzform für Präsens,
Präteritum und Futur I gebraucht werden.
Der Konditionalis II wird mit dem Hilfsverb werden im Präteritum
Konjunktiv und dem Infinitiv II des Vollverbs gebildet:
Konjunktiv I Konjunktiv II
(präsentische Formen) (präteritale Formen)
Präsens Präteritum
Perfekt Plusquamperfekt
12
Futur I Konditionalis I
Futur II Konditionalis II
Ü B U N G E N
13
2. Wie heißt die 1. Person Singular, Präsens Konjunktiv?
a) b)
brechen können
dürfen müssen
sollen wollen
wissen mögen
sein werfen
14
stoßen gebären
bekommen werfen
hängen stehlen
verderben gelten
springen rufen
schließen singen
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8. Klaus dachte daran.
9. Christina lag in der Sonne.
10. Du bist noch schneller gelaufen.
11. Udo besuchte dich.
12. Er ließ seinen Hut auf der Bank liegen.
13. Ich sendete dir einen Brief.
14. Lisa aß noch eine Kleinigkeit.
15. Er hob mühelos Gewichte von 100 Kilo.
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12. Setzen Sie die Sätze in den Konjunktiv II Passiv.
1. Auch dann wird nichts geändert.
2. Die Chefin muss noch gefragt werden.
3. So etwas wird heute anders geregelt.
4. Von den Kindern wurde es sofort verstanden.
5. Es durfte am Tatort nichts verändert werden.
6. Das musste diskutiert werden.
14. Schreiben Sie die Sätze und verwenden Sie den Konjunktiv II.
Muster: Das Gerät könnte einen Wackelkontakt haben.
1. Ich weiß nicht. Das Gerät / einen Wackelkontakt / haben können.
2. Ich an deiner Stelle das Gerät / ins Geschäft / zurückbringen.
3. Sie / bitte / hier / unterschreiben?
4. Ich möchte endlich gehen. Du / dich / jetzt bitte / beeilen?
5. Ich fand den Service in diesem Geschäft sehr schlecht. Wenn ich du
wäre, ich / dort / nicht mehr / einkaufen.
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II. DER ABSOLUTE GEBRAUCH DES KONJUNKTIVS
IM SELBSTÄNDIGEN SATZ
Im selbständigen Satz werden die Zeitformen des Konjunktivs absolut
gebraucht:
Zeitstufe Zeitformen
1. Gegenwart / Zukunft Präsens
Präteritum
Konditionalis I
2. Vergangenheit Plusquamperfekt
Konditionalis II (selten)
Zeitstufe Zeitform
Gegenwart / Zukunft Präsens
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Möge der Wunsch in Erfüllung gehen!
Die Wunschsätze mit dem Präsens Konjunktiv werden ins Russische
durch die Sätze mit «да» und «пусть» übersetzt.
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Wie dem auch sei!
Ich muss den Auftrag erfüllen, koste es, was es wolle.
Fachsprache:
Die Grundfläche betrage 48 qm.
Das Dreieck ABC sei gleichwinklig.
Ü B U N G E N
Panierte Kartoffelpuffer
1. Kartoffeln reiben, nicht auspressen, Mehl und Eier darunterrühren,
dicke Plinsen formen, panieren und von beiden Seiten braten.
2. Die fertigen Puffer in ein Gefäß mit saurer Sahne legen und noch 10
Minuten offen in die heiße Backröhre stellen.
23
6. Следует подчеркнуть, что это изобретение имеет большое
значение для народного хозяйства.
7. Следует заметить, что автор этой книги врач по профессии.
8. Следует отметить, что автор подробно освещает этот важный
вопрос.
9. Пусть будет так, как ты хочешь.
10. Пусть угол ABC равен углу BCD.
11. Следует подчеркнуть, что все студенты работали над этой
темой очень добросовестно.
12. Пусть линия AB является кратчайшей.
13. Следует выписать из текста все незнакомые слова.
14. Пусть исполнятся твои мечты!
2.2. Der Gebrauch der präteritalen Zeitformen des Konjunktivs im
selbständigen Satz
Zeitstufe Zeitform
1. Gegenwart / Zukunft Präteritum
Konditionalis I
2. Vergangenheit Plusquamperfekt
Ü B U N G E N
1. Bilden Sie irreale Wunschsätze in der Gegenwartsform.
Muster: Sie kommt nicht zurück. – Wenn sie doch zurückkäme! Es ist so
heiß. – Wenn es doch nicht so heiß wäre!
1. Der Bus kommt nicht.
2. Es ist hier so dunkel.
3. Ich habe Angst (nicht solche Angst).
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4. Ich muss lange warten (so lange).
5. Ich habe nicht viel Zeit (etwas mehr).
6. Der Zug fährt noch nicht ab (doch schon).
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2. Ich wünsche, dass ich Spanisch sprechen kann.
3. Ich wünsche, dass ich mehr Zeit für mein Hobby habe.
4. Ich wünsche, dass mein Freund anruft.
5. Ich wünsche, dass ich besser Volleyball spiele.
6. Ich wünsche, dass er endlich kommt.
7. Ich wünsche, dass er schon hier ist.
8. Ich wünsche, dass mein Sohn einen Arbeitsplatz bekommt.
9. Ich wünsche, dass wir nach China reisen.
10. Ich wünsche, dass es endlich regnet.
11. Ich wünsche, dass sie das versteht.
12. Ich wünsche, dass unsere Mannschaft gewinnt.
6. Bilden Sie irreale Wunschsätze mit oder ohne „wenn“. Achten Sie
auf die Zeitform!
1. Ich kann nicht zu der Ausstellung fahren.
2. Du hast mich nicht besucht, als du hier warst.
3. Er ist bei diesem schlechten Wetter auf eine Bergtour gegangen.
4. Er ist nicht hier geblieben.
5. Ich bin nicht informiert worden.
6. Ich darf nicht schneller fahren.
7. Ich werde von der Polizei angehalten.
8. Wir müssen noch weit fahren (nicht mehr so weit).
9. Wir sind noch lange nicht da (bald da).
10. Er schenkte der Stadt sein ganzes Vermögen.
11. Mein Bruder war nicht auf der Party.
12. Er hatte keine Zeit zu kommen.
12. Die folgenden Sätze drücken in anderer Art und Weise Wünsche
aus. Formen Sie die Sätze in irreale Wunschsätze um.
1. Ich wünschte, dass die Zeit stillsteht.
2. Ich möchte Klavier spielen können.
3. Ich hätte gern studiert.
4. Hoffentlich begegne ich bald dem Mann meines Lebens.
5. Ich hoffe bald nicht mehr von meinen Eltern abhängig zu sein.
6. Mein Wunsch, einen interessanten Job zu finden, ist nicht in
Erfüllung gegangen.
13. Bilden Sie Dialoge. Drücken Sie einen irrealen Wunsch aus:
Muster: A.: Ich habe jetzt keine Zeit.
B.: Wenn ich jetzt Zeit hätte! (Hätte ich jetzt Zeit!)
A.: Ich habe ihn gestern nicht telefonisch erreicht.
B.: Wenn ich ihn gestern telefonisch erreicht hätte! (Hätte ich
ihn gestern nur telefonisch erreicht!)
1. In der Stadtmitte konnten die Touristen keine Hotelzimmer finden.
2. Wir haben unseren Zug versäumt.
3. Ich konnte mich in München nicht länger aufhalten.
4. Leider regnet es jetzt jeden Tag.
5. Ich kann nicht über alles berichten, was ich in Koblenz gesehen habe.
6. Das Benzin ist leider sehr teuer.
7. Das Wetter war immer kalt.
8. Ich kann mich an den Namen des Museums nicht erinnern.
9. Wir konnten im Hotel nicht übernachten, wir mussten weiterfahren.
10. Unsere Fußballmannschaft hat das letzte Spiel verloren.
11. Leider habe ich den Rat der Eltern nicht befolgt.
12. Ich weiß das nicht.
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13. Es ist dem Tennisspieler nicht gelungen, das dritte Spiel zu
gewinnen.
15. Beschreiben Sie die Realität, die aus den irrealen Wunschsätzen
spricht.
1. Wenn ich doch endlich den Schlüssel finden könnte!
2. Ach du lieber Gott, hätte ich doch nicht so viel getrunken!
3. Und dann dieses Wetter! Wenn es doch endlich mal aufhören würde
zu regnen!
4. Wenn ich doch nicht alles alleine machen müsste!
5. Wenn ich doch noch wüsste, wie sie heißt!
6. Wenn ich diesen Artikel ohne Wörterbuch lesen könnte!
7. Wenn du mich gestern hättest abholen können!
8. Hätte dieser Student gestern besser antworten können!
9. Wenn dieser Sportler gestern höher gesprungen wäre!
10. Wenn sie gesund wäre!
16. Wettspiel
Überlegen Sie sich ein Missgeschick. Nennen Sie reihum irreale
Wünsche. Wenn Ihnen kein neuer Wunsch mehr einfällt, bekommen
Sie einen Punkt und wählen ein neues Thema. Die Person mit den
wenigsten Punkten gewinnt.
- Ich habe meine Prüfung nicht bestanden.
- Wäre ich nur früher ins Bett gegangen!
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- Hätte ich doch am Abend vor der Prüfung nicht gefeiert!
- Hätte ich bloß die DVD-ROM-Übungen gemacht!
- Mir fällt nichts mehr ein.
- Okay, dann bekommst du einen Punkt und wählst eine neue
Situation.
18. Was bedeutet der Konjunktiv? Wie sieht die Realität aus?
Muster: Wenn der Umzug doch schon geschafft wäre! -
Der Umzug ist noch nicht geschafft.
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4. Wenn wir uns doch bloß mehr Kisten und Kartons besorgt hätten!
5. Wären unsere Helfer doch früher gekommen!
6. Wenn sie doch nicht so viel Bier trinken würden!
7. Wenn ich doch die Bücherkiste nicht so voll gepackt hätte!
8. Wenn wir den Umzug doch besser vorbereitet hätten!
B. Potentialer Konjunktiv
Zeitstufe Zeitform
Gegenwart / Zukunft Präteritum Konjunktiv
Konditionalis I
Vergangenheit Plusquamperfekt Konjunktiv
Konditionalis II (selten)
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Bedingungsformen
Ich sage
Ich würde sagen
Ich hätte gesagt
Aber man hat Frau und Kinder.
Jürgen Henningsen
Ü B U N G E N
1. Welche modale Bedeutung haben im Text die Sätze im Konjunktiv?
a) Armer Kurt
Ich bin das Kind der Familie Meier und heiße Kurt.
Ich wäre lieber der Hund der Familie Meier.
Dann hieße ich Senta.
Ich könnte bellen, so laut, dass sich die Nachbarn empörten.
Das würde die Meiers nicht stören. Niemand sagte zu mir:
„Spring nicht herum! Schrei nicht so laut!“
Ich wäre auch gern die Katze von Meiers.
Dann hieße ich Musch.
Ich fräße nur das, was ich wirklich mag,
und schliefe am Sofa den halben Tag.
Niemand sagte zu mir:
„Iss den Teller leer! Lehn nicht herum!“
Am liebsten wär ich bei Meiers der Goldfisch.
Dann hätt ich gar keinen Namen.
Ich läge still und golden im Wasser,
in friedlicher Ruh.
Und schaute durchs Glas den Meiers beim Leben zu.
Die Meiers kämen manchmal und klopften zum Spaß
mit ihren dicken Fingern an mein Wasserglas.
Sie reden mit mir,
doch ich kann sie nicht verstehen,
denn durch das Wasser dringt kein Laut zu mir.
Dann lächle ich mit meinem Fischmaul den Meiers zu.
Doch meine Fischaugen schauen traurig
auf den kleinen Meier –
und der bin ich –, und denke:
ARMER KURT!
Christine Nöstlinger
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b) Der Vater
Ich hätte ihn gern als offenen Menschen gekannt,
jedenfalls etwas offener und sehr viel befreiter.
Ich würde gern zu seinen Gunsten erfinden,
sehr gerne für ihn schwindeln und für ihn zaubern.
Christoph Meckel
Wunsch Realität
Ich wünschte, manche Eltern würden Manche Eltern kümmern sich zu
sich mehr um ihre Kinder kümmern. wenig um ihre Kinder.
Ich wünschte, ich hätte einen Kollegen
in der Klasse.
Ich wünschte, die Schüler würden ihre
Klassenräume selbst sauber halten.
Ich wünschte, die Schüler würden die
Hausaufgaben machen.
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5. Äußern Sie Ihre Wünsche.
Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit / weniger Hausaufgaben / …
Ich könnte besser Deutsch / schneller lesen / …
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11. Frau Zimmer konnte den Vorschlag nicht akzeptieren.
12. ich akzeptieren auch den Vorschlag hätte können nicht.
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11. Bilden Sie Mikrodialoge:
Muster: A.: Herr Müller will sich einen Mercedes kaufen.
B.: An seiner Stelle würde ich mir einen Volkswagen kaufen.
1. Frau Berger möchte im August in die Türkei fahren und dort ihren
Urlaub verbringen.
2. Peter will an der Bonner Universität Chemie studieren.
3. Meine Eltern wollen ein Hotelzimmer in einem Vorort Berlins
reservieren.
4. Anna möchte mit dem Touristenbus nach Bulgarien fahren.
5. Die Meiers wollen von Mainz bis Hamburg mit dem Wagen fahren.
6. Alexander will am Ausflug nach Potsdam nicht teilnehmen, diese
Fahrt scheint ihm nicht interessant zu sein.
7. Meine Kollegen wollen sich in München ein paar Tage aufhalten
und die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, vor allem die Alte
Pinakothek besuchen.
13. Sagen Sie, was Sie an Stelle des Autofahrers getan hätten bzw. tun
würden. Manchmal gibt es mehrere Möglichkeiten.
Vorschläge
1. Er hat sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten.
2. Er hat vor der Autofahrt Alkohol getrunken.
3. Er ist in der Kurve zu weit links gefahren.
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4. Er hat zu spät gebremst.
5. Er fährt sehr schnell.
6. Er überholt oft.
7. Er gibt viel Geld für Autos aus.
8. Er fährt sehr teure und schnelle Wagen.
9. Er leistet sich noch immer den Luxus eines Zweitwagens.
10. Er denkt nicht an die Folgen für die Umwelt.
11. Er schnallt sich nicht immer an.
12. Er regt sich immer gleich auf.
13. Er hat nicht gleich mit dem Unfallgegner gesprochen.
14. Er pocht immer gleich auf sein Recht.
15. Er war auch zu den anderen Betroffenen nicht sehr freundlich.
16. Er hat sich nur für den Schaden an seinem Auto interessiert.
17. Er wird den Unfallwagen gleich verkaufen.
18. Er ist unhöflich gegenüber den Polozisten.
19. Er versucht sich zu rechtfertigen.
20. Er prahlt damit, sämtliche Auto- und Motorradrennen zu besuchen.
14. Drücken Sie aus, was Sie an jemandes Stelle nicht machen würden.
Muster: Rudi liegt schon die zweite Woche im Krankenhaus und du
hast ihn noch nicht besucht. – Rudi liegt schon die zweite Woche im
Krankenhaus. Ich hätte ihn an deiner Steller schon längst besucht.
a)
1. Andreas macht alles am letzten Tag.
2. Zum ersten Treffen hat Anton sie zum Fußball eingeladen.
3. Walter möchte dieses Auto kaufen, obwohl es sein ganzes Geld
kostet.
4. Heike verspricht immer viel und hält es nie.
b)
1. Hanna konnte keinen Ausweg finden.
2. Angelika und Klaus nahmen kein Geschenk zur Geburtstagsparty
mit.
3. Monika möchte ohne Sprachkenntnisse nach Kanada ausreisen.
4. Er vertrieb seine kranke Katze, die bei ihm sehr lange gelebt hatte.
c)
1. Anna verschwendet nur ihre Zeit, beim Versuch ihm ins Gewissen
zu reden.
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2. Anna-Marie setzt ihr Leben aufs Spiel.
3. Eva tratscht viel zu viel.
4. Walter studiert Medizin, obwohl schon das Ansehen von Blut ihn
ohnmächtig macht.
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(Situation 1 - Muster: Wir würden es dem Freund nicht sagen. Er
hat sich bestimmt Gedanken gemacht und wäre sicherlich enttäuscht.
Aber im nächsten Jahr würden wir ihm sagen, was wir uns wünschen.
Dann geht es nicht noch einmal schief).
18. Was hätten Sie in Ihrer Kindheit gerne gemacht oder besessen?
Was war damals noch nicht erfunden oder nicht in Gebrauch?
Muster: Als ich ein Kind war, gab es noch keine Computerspiele. Ich
hätte gern damit gespielt.
41
Tochter Karin, 23: Tochter Melanie, 32:
Sie studiert an der Uni Gießen Sie hat selbst schon
und träumt davon, an einer zwei Kinder und
rennomierten Uni in den USA möchte die Zukunft
ihr Studium fortzusetzen. ihrer Söhne absichern.
21. Ratgeber
Sie arbeiten in der „Kummerkasten“-Redaktion einer Zeitschrift und
erhalten jede Woche Briefe von Menschen, die Rat suchen.
1. Bilden sie kleine Gruppen (3-5 Personen) und wählen sie eine
Problemkarte aus.
2. Lesen und besprechen Sie das Problem.
- Wie ist die Situation?
- Was möchte die / der Ratsuchende?
- Mit wem hat sie / er Schwierigkeiten? Warum?
3. Überlegen Sie gemeinsam, was Sie in dieser Situation machen
würden. Versetzen Sie sich dabei in die Lage aller beteiligten
Personen. Die folgenden Redemittel können Ihnen helfen:
An ihrer/seiner Stelle würde ich …
hätte ich …
wäre ich …
Wenn ich sie/er wäre, …
Statt … zu, würde ich vielleicht/lieber/besser/eher …
hätte ich vielleicht/lieber/besser/eher …
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4. Überlegen Sie gemeinsam, welche Ratschläge Sie geben können.
Sie/er sollte/könnte vielleicht …
Es wäre gut/besser/vernünftig/ …, wenn …
Eine Lösung könnte so aussehen, dass …
Ich würde vorschlagen, dass …
5. Präsentieren Sie der Gruppe das Problem und Ihre Ratschläge.
6. Schreiben Sie einen Antwortbrief.
Bitten um Rat
Jutta H. aus München
In den Ferien fahren wir wieder in unser Haus im Allgäu. Wie jedes Jahr
darf ich (15) eine Freundin für zwei Wochen einladen. Diesmal möchte
ich ein Mädchen aus meiner Klasse einladen, die noch nie verreisen
konnte, weil ihre Familie arm ist. Meine Mutter will das nicht. Sie sagt,
das Mädchen passt nicht zu uns.
44
С. Irreale Sätze mit sonst/andernfalls
Ü B U N G E N
1. Bilden Sie irreale Sätze mit sonst/andernfalls.
Muster: Weil er dem Kind ein Spielzeug gegeben hat, hat es aufgehört
zu weinen. - Er hat dem Kind ein Spielzeug gegeben, sonst hätte es nicht
aufgehört zu weinen.
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a)
1. Ich nehme ein Taxi, weil ich mich ins Theater verspäte.
2. Wir haben mit den Nachbarn keinen Ärger, weil sie sehr nette Leute
sind.
3. Monika und Manfred verstehen sich gut, weil sie viel Rücksicht
aufeinander nehmen.
4. Wir haben uns nicht verlaufen, weil eine Frau uns den Weg zum
Bahnhof gezeigt hat.
5. Die beiden Ehepartner waren sehr temperamentvoll, deshalb gab es
ständig Streit.
6. Ich hatte starke Kopfschmerzen, deshalb habe ich den Konferenzsaal
vorzeitig verlassen.
7. Thomas hatte eine dicke Jacke an. Er hat nicht gefroren.
8. Kurt hat mir Geld geliehen. Ich habe ein Wörterbuch gekauft.
b)
1. Wir haben ein offenes Haus, deshalb sind auf unsere Party viele
Freunde gekommen.
2. Er hat mir oft geholfen, deshalb kann ich mich auf ihn verlassen.
3. Er hat sie schon mal im Stich gelassen, deshalb hat sie kein Vertrauen
zu ihm.
4. Ich bin rechtzeitig gekommen, weil ich mit meinem Auto gefahren
bin.
5. Wir haben unseren Ausflug verschoben, weil es in Strömen regnete.
6. Die meisten Menschen sperren sich gegen Neues, so verpassen sie
ihre Chance.
2. Bilden Sie irreale Sätze mit „sonst“ oder „andernfalls“.
Muster: Er musste ein Taxi nehmen (er / zu spät zum Bahnhof /
kommen). – Er musste ein Taxi nehmen, sonst wäre er zu spät zum
Bahnhof gekommen.
1. Er musste das Dach neu decken lassen (ihm / das Regenwasser / in
die Wohnung / laufen).
2. Gut, dass du endlich zurückkommst (ich / dich / durch die Polizei /
suchen lassen)!
3. Die Forscher mussten den Versuch abbrechen (es / eine Explosion /
geben / und / die teure Apparatur / zerstört werden/ können).
4. Sie nahm ihren Studentenausweis mit (sie / den doppelten Fahrpreis /
bezahlen müssen).
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5. Mein Nachber hat mich in ein langes Gespräch verwickelt (ich /
nicht so spät / zu dir kommen).
6. In diesem Winter musste man die Tiere des Waldes füttern (sie /
alle / verhungern.
7. Es war schon spät (wir / bei dir / vorbeikommen).
8. Er musste aufhören zu rauchen (ihn / der Arzt / nicht mehr
behandeln).
9. Man musste den Patienten an eine Herz-Lungen-Maschine
anschließen (er / nicht mehr / zu retten sein).
10. Der Arzt entschloss sich zu einem Luftröhrenschnitt (das Kind /
ersticken).
Die Sätze mit fast, beinahe, um ein Haar enthalten eine nicht eingetretene,
unerfüllte Möglichkeit. In diesen Sätzen wird nur das Plusquamperfekt
Konjunktiv gebraucht. Der entsprechende russische Satz hat eine
Negation, während der deutsche Satz keine Negation hat.
Vgl.: Beinahe hätte ich deine Bitte vergessen – Я чуть не забыл твою
просьбу.
Ü B U N G E N
47
2. Beschreiben Sie, was Herrn Reisemann in seinem Urlaub fast/
beinahe passiert wäre.
Muster: keinen Flug mehr bekommen – Fast hätte Herr Reisemann
keinen Flug mehr bekommen.
1. am Arbeitstag verschlafen
2. Geld und Ausweis zu Hause vergessen
3. ihm der Bus vor der Nase wegfahren
4. von einem Auto angefahren werden
5. sein Flugzeug verpassen
6. keinen Fensterplatz mehr bekommen
7. kein Hotelzimmer mehr zu bekommen sein
8. das Hotel seiner Wahl schon ausgebucht sein
9. die angekündigte Segelregatta abgesagt werden müssen
10. in Seenot geraten
11. bei einem Sturm von der Rettungswacht an Land geholt werden
müssen
12. bei der zweiten Regatta das Schlusslicht machen
13. ihm das den ganzen Urlaub verderben
14. vor Wut nach Hause fahren
15. es fast bereuen, dass er diese Urlaubsidee gehabt hat
16. die Schönheit der Landschaft nicht wahrnehmen
17. den angenehmen Ort und das Hotel nicht ausreichend genießen
18. die vielen netten Leute übersehen
19. (Aber dann hat er einfach „abgeschaltet“ und) seinen Urlaub noch
verlängern
48
8. unterwegs eine Panne haben
9. einen Sonnenstich bekommen
10. im See ertrinken (Andreas)
11. das Boot umkippen
12. Bratwürste verkohlen lassen (der Gastgeber)
13. von einer Biene gestochen werden (Murat)
14. sich ein Bein brechen (Maria)
15. von einem herrenlosen Hund gebissen werden (Hans)
16. auf der Rückfahrt in ein Schlagloch geraten (das Auto)
17. alle es fast bereuen, dass sie diesen Ausflug gemacht haben
Wenn man einer anderen Person etwas sagen will oder von einer
anderen Person etwas haben will, kann man eine freundliche, höfliche,
diskrete Redeweise wählen.
49
Bei der höflichen Bitte benutzt man entweder die Modalverben
könnte, möchte und dürfte, die Hilfsverben wäre und hätte oder die
Umschreibung mit würde.
Dürfte ich Sie um Hilfe bitten?
Könnten Sie mir sagen, wie spät es ist?
Ich hätte gern ein Stück Schweizer Käse!
Würdest du mir bitte meine Uhr zurückgeben?
Hätten Sie einen Moment Zeit für mich?
Wie wäre es mit einer Partie Schach?
Das dürfte ein Irrtum sein.
Ich möchte Sie um noch ein Glas Tee bitten.
Ü B U N G E N
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- Könntest du vielleicht …
Beispiele für Antworten:
Bedien dich einfach!
Nein, das geht leider nicht!
5. Im Großraumbüro
a) Ergänzen Sie.
1. Frau Demel, würden Sie mir bitte mal helfen?
2. Du sollt___ dir nicht immer so viel Stress machen.
3. Wie wär___ es mit einem Tässchen Kaffee?
4. Könnt___ du die Verträge bitte noch einmal prüfen?
5. Wir könnt__ doch heute Mittag zusammen in die Kantine gehen.
6. Ich würd__ gern einfach mal in Ruhe arbeiten.
51
6. Drücken Sie mit Hilfe des Konjunktivs eine höfliche Bitte oder
Frage aus.
Muster: Rufen Sie mich morgen wieder an! – Würden Sie bitte morgen
wieder anrufen!
Seien Sie so nett mir ein Buch zu geben! – Wären Sie so nett mir ein Buch
zu geben?
Haben Sie Feuer? – Hätten Sie Feuer?
a)
1. Schreiben Sie diesen Satz an die Tafel!
2. Sagen Sie mir, wie ich zur Post komme!
3. Tun Sie mir den Gefallen und hören Sie mit diesem Lärm auf!
4. Hören Sie auf zu rauchen!
5. Senden Sie mir morgen ein Fax!
6. Geben Sie mir eine Zeitung!
7. Sprechen Sie leise!
8. Lassen Sie mich sprechen!
b)
1. Sagen Sie, wie Ihr Name war!
2. Schreiben Sie leserlich!
3. Wiederholen Sie, wie der Unfall passiert ist!
4. Seien Sie so freundlich mir den Koffer abzunehmen!
5. Lesen Sie diese Postkarte!
6. Zeigen Sie mir den Weg zum Hotel „Planeta“!
7. Wecken Sie mich morgen um 7 Uhr!
8. Holen sie mich um 14 Uhr vom Flughafen ab!
52
5. Haben Sie jetzt Zeit für uns?
6. Bringen Sie mir einen Anzug in Größe 52!
7. Tauschen Sie mir diese Jacke um!
8. Der Herr will gern einen Aschenbecher haben.
b)
1. Ich will sagen, dass Sie im Unrecht sind.
2. Es ist zu überlegen, ob wir heute ausgehen.
3. Beraten Sie mich?
4. Bringen Sie mir eine Flasche Apfelsaft!
5. Unterschreiben Sie diese Unterlage!
6. Seien Sie so nett und rufen Sie noch mal an!
7. Kann ich diese Hose zum Anprobieren haben?
8. Sagen Sie, ob Herr Eilers noch im Haus ist!
c)
1. Fahren Sie mich zum Bahnhof?
2. Darf ich Sie um einen kleinen Gefallen bitten?
3. Wecken Sie mich um 7.00 Uhr!
4. Sprechen Sie langsamer.
5. Helfen Sie mir beim Suchen.
6. Warten Sie einen Moment.
7. Leih mir dein Auto.
8. Mach das Radio leiser.
53
10. Zwei Briefe – einmal an eine Freundin, einmal an einen Kollegen
Liebe Irma!
Wie geht es dir? … Kannst du mir einen Gefallen tun? Ich brauche die
Übungsgrammatik von Karin Hall/Barbara Scheiner und kann sie hier
nicht bekommen. Kannst du nachsehen, ob die Buchhandlung in deiner
Stadt sie auf Lager hat. Und ist es möglich, dass du sie mir schickst?
Das ist sehr nett von dir! Ich werde natürlich deine Unkosten ersetzen.
Antwortest du mir bitte so schnell wie möglich per E-Mail?
Herzliche Grüße, deine Karin
54
–– Ja. Also, er ist wirklich sehr langsam. Ich kann zwar alles machen,
aber es dauert alles eine Ewigkeit. Ich muss zum Beispiel mehrere
Minuten warten, bis ich ein Dokument öffnen kann. Da ist ja mein
alter Rechner noch schneller – und das will was heißen! Also wie
machen wir das jetzt? Ich brauche den Laptop dringend für meine
Arbeit und habe keine Zeit, da lange zu forschen, wo genau das
Problem ist. Schicken Sie mir ein neues Gerät?
–– Ja, also, das kann ich jetzt so nicht beantworten. Wann sagten Sie,
haben Sie das Gerät bekommen?
–– Heute.
–– Ja, dann würde ich Sie bitten, dass Sie uns das Gerät zurückschicken
und uns das Problem kurz schriftlich schildern. Wir prüfen die Sache
und setzen uns dann wieder mit Ihnen in Verbindung.
–– Geht das nicht telefonisch? Ich brauche wirklich dringend einen
funktionierenden Laptop. Ach, ich hätte mir das Gerät doch in
einem Geschäft kaufen sollen, da hätte ich es gleich zurückbringen
können. Ich wäre einfach in Ihre Filiale gekommen, wenn ich Zeit
gehabt hätte.
–– Keine Sorge. Die Überprüfung geht wirklich sehr schnell. Ich
bräuchte die Reklamation aber trotzdem schriftlich von Ihnen. Sonst
kann Ihr Fall hier nicht bearbeitet werden. Aber ich könnte Ihnen ein
Leihgerät anbieten.
–– Danke, aber das hilft mir nicht weiter. Da nehme ich lieber so lang
meinen alten Rechner, da ist schon alles installiert, was ich brauche.
Wie lange wird es denn dauern?
–– Wenn Sie uns gleich schreiben und dazuschreiben, dass es sehr
dringend ist, könnten wir es in einer knappen Woche schaffen.
–– Gut, dann machen wir es so. Sagen Sie mir bitte noch mal Ihren
Namen?
–– Natürlich, ich heiße Philipp Högel.
–– Gut, Herr Högel, ich hoffe, dass ich wirklich schnell einen neuen
Laptop bekomme, der dann auch funktioniert.
–– Ja, Frau Stadler, wir kümmern uns darum und erledigen alles
so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihren Anruf und auf
Wiederhören.
–– Auf Wiederhören.
55
Kreuzen Sie an, was die Sätze ausdrücken.
höfliche Irreales Vermutung Vorschlag
Bitte
1. Hätten Sie bitte die
Rechnungsnummer für mich?
2. Das könnte diese Nummer
sein.
3. Dann würde ich Sie bitten,
dass Sie uns das Problem
schriftlich schildern.
4. Ich bräuchte die
Reklamation schriftlich von
Ihnen.
5. Ich hätte mir das Gerät
in einem Geschäft kaufen
sollen.
6. Ich wäre gekommen, wenn
ich Zeit gehabt hätte.
7. Ich könnte Ihnen ein
Leihgerät anbieten.
12. Ergänzen Sie die Sätze. Verwenden Sie den Konjunktiv II.
a) sich beschweren
Muster: Könnten Sie mich bitte mit … verbinden?
_______ Sie mir ein Ersatzgerät geben?
Ich ______ vorschlagen, dass Sie …
_________ ich bitte Ihren Chef sprechen?
Darauf _____ Sie hinweisen müssen.
Wenn Sie alles pünktlich verschickt _______ , _______ ich jetzt kein
Problem.
b) auf Beschwerden reagieren
Ich ________ Sie bitten, sich an den Hersteller zu wenden.
Wir _______ Ihnen ein Leihgerät geben.
_________ Sie bitte zu uns kommen?
Wir ________ Ihnen eine Gutschrift geben.
___________ Sie mir das bitte alles schriftlich geben?
13. Wählen Sie zu zweit eine Situation und spielen Sie ein
Reklamationsgespräch.
1) Sie haben online eine Hose bestellt und merken beim Auspacken,
dass der Reißverschluss kaputt ist.
56
2) Sie haben eine Kamera gekauft und merken zu Hause, dass der Zoom
nicht funktioniert.
3) Heute wurde Ihnen ein Kaffeeservice geliefert. Ein Teller ist kaputt.
B. Konstatierender Konjunktiv
Ü B U N G E N
57
III. DER GEBRAUCH DES KONJUNKTIVS IM SATZGEFÜGE
58
Im Satzgefüge mit einem irrealen Konditionalsatz wird sowohl im
Hauptsatz, als auch im Nebensatz der Konjunktiv gebraucht. Der
Nebensatz drückt eine irreale Bedingung aus, der Hauptsatz eine irreale
Folge.
Die irrealen Konditionalsätze werden durch die Konjunktion wenn
eingeleitet.
Ü B U N G E N
60
6. es keine allgemeine Wehrpflicht geben / niemand zum Militärdienst
zwingen können (Passiv)
7. nicht ständig aufrüsten (Passiv) / mehr Geld für sinnvollere Projekte
zur Verfügung stehen
8. die internationalen Abkommen über bewaffnete Konflikte einhalten
(Passiv) / Kriege vielleicht weniger grausam verlaufen
61
4. Die Urlauber könnten nicht so bequem anreisen, wenn die
Alpenländer keine verkehrsgerechten Straßen gebaut hätten.
5. Hätten die Alpenländer nicht so viel Geld in die Infrastruktur
investiert, wären sie nicht auf die Einnahmen aus dem Tourismus
angewiesen.
6. Wäre der Wintersport nicht Mode geworden, hätten sich nicht so
viele Alpendörfer zu Wintersportorten entwickelt.
7. Es würde nicht seit Jahren auf die Gefahren des Massentourismus
hingewiesen, wenn die Folgen der Umweltzerstörung nicht überall
sichtbar wären.
8. Die Lawinengefahr und die Zahl der Überschwemmungen wären
nicht gestiegen, wenn man nicht so große Waldflächen abgeholzt
hätte.
5. Lesen Sie die Sätze der Gruppen 1 und 2; lesen Sie sie dann noch
einmal: Gruppe 1 in der Form der Gruppe 2 und umgekehrt.
1. Wenn die Giraffen nicht so lange Hälse hätten, dann würden ihre
Köpfe nicht so weit oben sitzen.
Wenn die Köpfe der Giraffen nicht so weit oben sitzen würden,
dann hätten sie nicht so lange Hälse.
Wenn das Wasser im Rhein gold’ner Wein wär’, dann möcht’ ich so
gern ein Fischlein sein (rheinisches Trinklied).
2. Hätt’st du mich nicht ausgelacht, hätt’ ich dich nach Haus gebracht.
Hätte Eva nicht den Apfel gebissen, so würden wir nichts vom
Sündenfall wissen.
Wäre nicht einer gekommen und hätte mich mitgenommen, dann
säße ich noch immer hier.
62
7. Wie heißt der Konjunktiv II? Ergänzen Sie.
9. Verwenden Sie die Sätze der Übung 8 und bilden Sie die
Vergangenheitsform.
Muster: Er kümmerte sich nicht um sein Examen. – Es wäre besser
gewesen, wenn er sich um sein Examen gekümmert hätte.
63
10. Verwenden Sie die Sätze der Übung 8 fogendermaßen:
Muster: Es wäre besser, er kümmerte sich um sein Examen. Oder: …, er
würde sich um sein Examen kümmern. Es wäre besser gewesen, er hätte
sich um sein Examen gekümmert.
64
5. Peter hat seine Freundin durch seinen Anruf geweckt. Hanna hat
nicht ausgeschlafen.
6. Helmut hat nicht aufgepasst. Deshalb ist er gerutscht und hat sein
Bein gebrochen.
65
5. (Sie richten ihn hin.) Das Volk empört sich gegen die Regierung.
6. (Du liest das Buch.) Du weißt Bescheid.
7. Man pflanzt in der Stadt Bäume. (Man verbessert die Luft und
verschönert die Stadt.)
8. (Ich kenne sein Geburtstagsdatum.) Ich gratuliere ihm jedes Jahr.
17. Ergänzen Sie die Sätze. Gebrauchen Sie dabei die in Klammern
stehenden Wörter.
Muster: 1. Ich würde den Arzt erst dann besuchen, wenn ich … (Fieber
haben). – Ich würde den Arzt erst dann besuchen, wenn ich
Fieber hätte.
2. Ich hätte dir erst dann helfen können, wenn du … (dazu Lust
haben). – Ich hätte dir erst dann helfen können, wenn du dazu
Lust gehabt hättest.
1. Es wäre sehr schade, wenn er … (nicht zu Hause sein).
2. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie … (bei uns vorbeikommen).
3. Ich würde es sehr bereuen, wenn ich … (die Ermitage nicht besuchen
können).
4. Ich hätte mich damals sehr gefreut, wenn ich … (Sie sehen).
5. Es wäre damals sehr nett von dir gewesen, wenn du … (zu mir
kommen).
6. Die Eltern wären sehr zufrieden, wenn du … (die Prüfung gut
bestehen).
7. Es wäre sehr gut, wenn du … (bald gesund werden).
8. Paul hätte gern an dem Schiausflug teilgenommen, wenn er … (auf
der Eisbahn hinfallen).
9. Ich hätte besser antworten können, wenn ich … (sich alles gründlich
überlegen).
10. Ich würde öfter ins Theater gehen, wenn ich … (es sich leisten
können).
11. Was würden Sie tun, wenn Sie … (Präsident Ihres Landes sein)?
66
18. Vervollständigen Sie die Sätze:
1. Wäre sie nicht so schnell gefahren, so …
2. Hätte er nicht so viel durcheinander getrunken, so …
3. Hätte er dem Finanzamt nicht einen Teil seines Einkommens
verschwiegen, …
4. Hätten wir nicht im Lotto gespielt, …
5. Wäre er nicht auf die Party seines Freundes gegangen, …
6. Hätten die Politiker rechtzeitig verhandelt, …
7. Wäre der Bus pünktlich gekommen, so …
8. Würde er aus dem Gefängnis fliehen, …
9. Ginge ich in der Nacht durch den Stadtpark, …
10. Würdest du keine neuen Reifen für dein Auto kaufen, …
11. Hätte der Motorradfahrer keinen Schutzhelm getragen, …
12. Würde der Angeklagte die volle Wahrheit sagen, …
19. Ergänzen Sie die Sätze und beantworten Sie die Fragen:
Was hätten Sie gemacht, wenn …
1. … Sie Ihre Tasche mit allen Papieren verloren hätten?
2. … Sie eine Million Euro im Lotto gewonnen hätten?
3. … Sie zufällig auf der Straße eine Geldtasche mit Geld und
Fahrkarten für den morgigen Zug gefunden hätten?
4. … Sie in einer fremden Stadt kein Hotelzimmer gefunden hätten?
5. … Sie den letzten Zug, mit dem Sie jeden Tag nach Hause fahren,
verpasst hätten?
6. … Sie sich in der fremden Stadt verlaufen hätten?
7. … Sie Ihren Urlaub im Winter bekommen hätten?
67
5. Die Eltern haben in seiner Kindheit sein Selbstwertgefühl nicht
gestärkt, so konnte er kein Vertrauen in seine Fähigkeiten entwickeln.
6. Weil seine Eltern beide den ganzen Tag außer Haus arbeiteten, war
er als Junge viel allein.
7. Weil er unter dem Alleinsein so gelitten hat, erträgt er als Erwachsener
das Alleinsein nicht gut.
8. In der Schule war er oft überfordert, deswegen machte ihm das
Lernen wenig Spaß.
9. Seine Eltern kontrollierten ihn häufig unvorbereitet mit neuen
Situationen, er ist deshalb heute gegenüber allem Neuen misstrauisch.
10. Als Kind ist er im Auto verunglückt, deshalb hat er große Angst vor
Autos.
11. Da er so ängstlich ist, geht er selten aus und hat wenig Kontakt zu
anderen Menschen.
68
8. Wären Papier- und Münzgeld optimale Zahlungsmittel, würden
wir heute nicht den Übergang zum bargeldlosen Zahlungsverkehr
erleben.
22. Ergänzen Sie die Sätze.
1. Wenn das Klima in der Wüste nicht so trocken wäre, …
2. Wenn es hier wenigstens manchmal regnete, …
3. Wenn diese Trockengebiete bewässert wären, …
4. Wenn es den Gelehrten gelingen würde, den Entwurf für die
künstliche Bewässerung der Trockengebiete zu entwickeln, …
5. Wenn der Winter im vorigen Jahr nicht so kalt gewesen wäre, …
6. Wenn nach dem frühen Frühling nicht wieder Fröste gekommen
wären, …
7. Wenn die Obstbäume durch die Kälte bis minus 30 Grad nicht
beschädigt gewesen wären, …
Gruppe A Gruppe B
- im alten Rom (zur Welt kommen) - eine deutsche Stadt 1945 (sehen)
- als Kind jeden Wunsch (erfüllt - die Tochter (der Sohn) von
bekommen) Einstein (sein)
- König im letzten Jahrhundert - in der Steinzeit (leben)
(sein) - eine Million (gewinnen)
- am 9. November 1989 die
Maueröffnung in Berlin (erleben)
Die Teilnehmer teilen sich in zwei Gruppen. Jedes Team bildet sechs
Fragesätze nach folgendem Muster:
Was hättest du gemacht, wenn du Kolumbus gekannt hättest?
Die Gruppen stellen einander abwechselnd Fragen, die spontan
beantwortet werden.
Muster: Wenn ich Kolumbus gekannt hätte, wäre ich mit ihm nach
Amerika gesegelt.
Für jede richtige Frage und Antwort gibt es einen Punkt. Gewonnen hat
die Gruppe mit den meisten Punkten.
Wenn es auch stärker regnete, würde ich doch aufs Land fahren.
Wenn es gestern auch stärker geregnet hätte, wäre ich doch aufs Land
gefahren.
71
In den konjunktionslosen irrealen Konzessivsätzen steht der finite Teil
des Prädikats am Satzanfang. Der Hauptsatz enthält die Korrelate so,
doch: Hätte es gestern auch stärker geregnet, so wäre ich doch aufs Land
gefahren.
Anmerkung:
Die nachgestellten Hauptsätze beginnen oft mit dem Subjekt:
Wenn er gestern auch nicht krank gewesen wäre, er hätte doch an diesem
Wettspiel nicht teilgenommen.
Ü B U N G E N
1. Bestimmen Sie die Art der Nebensätze. Erklären Sie den Gebrauch
der Zeitformen des Konjunktivs.
1. Hättest du mich gestern abgeholt, so wäre ich mit dir ins Kino
gegangen.
2. Hättest du mich gestern auch abgeholt, wäre ich doch mit dir ins
Kino nicht gegangen, ich hatte viel zu tun.
3. Wenn du mir diesen Artikel auch gäbest, könnte ich ihn nicht lesen.
4. Wenn du mir diesen Artikel geben würdest, könnte ich ihn morgen
lesen.
5. Wenn es morgen auch regnen würde, die Alpinisten würden doch
den Gipfel bezwingen.
6. Wenn es morgen auch regnen wird, die Alpinisten werden den
Gipfel bezwingen.
72
4. Sie hätte sich nicht glatter verstellen können, auch wenn sie geahnt
hätte, wie lückenlos die Überwachung war. (A. Seghers)
5. Anita … hatte aber das Zigeunerhafte in ihrem Aussehen nicht
verloren. War ihr Gesicht auch schon recht alt und welk geworden,
ihre großen dunklen Augen glühten immer noch. (W. Bredel)
6. Auch wenn sie nur eine kleine Näherin wäre … würde sie doch ihre
Ideale bewahren. (B. Kellermann)
7. Wäre sie auch tot, sie würde dennoch als Leiche aufrecht
stehenbleiben in all ihrem Gold. (H. Mann)
8. Er blickte sich nicht mehr um, obschon es ihm eine förmliche
Anstrengung kostete, seinen Kopf gerade zu halten. (B. Kellermann)
73
2. Ich würde morgen ins Theater nicht gehen, auch wenn … .
3. Diese Theaterschauspielerin lehnte Filmangebote ab, auch wenn … .
4. Der Schauspieler war am Theater voll ausgelastet, er hätte keine
Filmrolle übernehmen können, wenn … auch … .
5. Ich erkenne Tschaikowskis Musik immer, wenn … auch … .
6. Unser Leben wäre ohne Musik unvollständig, wenn … auch … .
7. Die Gäste müssen heute leider verreisen, sie würden ins Bolschoi-
Theater nicht gehen können, wenn … auch … .
8. Wollen wir versuchen, Karten für eine Vorstellung im Bolschoi-
Theater zu besorgen, ich würde eine beliebige Karte kaufen, auch
wenn … .
9. Tschaikowski wäre ein berühmter Komponist geworden, wenn …
auch … .
10. Jung und alt liebt gute Musik, wenn … auch … .
5. Übersetzen Sie ins Deutsche. Bestimmen Sie die Art des Nebensatzes.
1. Если бы у меня даже был билет, я все равно не пошел бы на
футбол, я не любитель футбола.
2. Мне хотелось бы закончить эту работу завтра. Если бы это
удалось, я был бы в воскресенье свободен, и мы могли бы
покататься на лыжах.
3. Если бы у нас было даже много таких книг, студенты 1-го курса
не смогли бы с ними работать. Эти книги слишком сложны.
4. Если бы он тогда даже прислал нам телеграмму, мы бы все
равно ее не получили, мы были в командировке.
5. На прошлой неделе в нашем городе гастролировал
новосибирский театр «Факел». Если бы мы могли достать
билеты, я бы охотно посмотрел «Матушку Кураж» Брехта („Mut-
ter Courage“). Но, к сожалению, все билеты были распроданы.
6. Если бы даже вчера шел дождь, мы все равно поехали бы за город.
7. Если бы подруге была нужна моя помощь, она бы позвонила мне.
8. Если бы сосед вчера даже был дома, он не смог бы нам помочь,
он не специалист в этой области.
9. Даже если дорога была бы длиннее, мы все же пришли бы
вовремя.
10. Даже если бы при решении проблемы возникли большие
трудности, мы бы все же их преодолели.
74
3.1.3. Irreale (negative) Konsekutivsätze
75
5. Bei gleichen Subjekten kann die Infinitivgruppe mit ohne … zu
gebraucht werden, die aber – wie der Indikativ – neutral wirkt: Er fuhr
früher immer furchtbar schnell, ohne je einen Strafzettel bekommen zu haben.
Ü B U N G E N
2. Sagen Sie eindeutig, dass eine erwartete Folge nicht eintritt bzw.
nicht eingetreten ist.
76
7. Das ganze Haus ist in einem so schlechten Zustand, dass die Miete
herabgesetzt werden muss.
8. Die Mieter haben so viel Anlass zum Klagen, dass sie die Zahlung
der Miete verweigern können.
77
4. Bilden Sie irreale Konsekutivsätze mit zu… als dass.
1. Hinsichtlich der Datensicherheit wurde schon so oft gelogen, dass
man den Betreibern von Netzwerken nicht glauben kann.
2. Persönliche Daten sind so wichtig, dass man sie nicht bedenklos ins
Netz stellt.
3. Täglich gehen so viele E-Mails ein, dass die Mitarbeiter sie nicht
alle lesen können.
4. Allerdings sind heute die Anschaffungskosten für Netzwerke noch
so hoch, dass sie sich nicht erfolgreich auf dem Markt durchsetzen.
5. Meine Rechnerkapazität ist so klein, dass ich nicht alle benötigten
Programme installieren kann.
6. Soziale Netzwerke kosten so viel Zeit, dass ich mich nicht anmelde.
7. Der Büroalltag ist häufig so stressig, dass man gute Vorsätze wie
gesündere Ernährung und mehr Sport nicht so einfach umsetzen kann.
8. Die Vorgänge im Körper sind so komplex, dass man sie nicht schnell
erklären kann.
78
11. Die Jugendlichen fanden die Filmdokumentation ziemlich
langweilig. Sie wollten sich den zweiten Teil nicht mehr ansehen.
12. Kinder im Vorschulalter sind noch sehr verspielt. Man kann ihnen
keine trockenen Lernaufgaben vorsetzen.
6. Beschreiben Sie Deutschland in irrealen Konsekutivsätzen mit
zu … als dass.
1. In Deutschland gibt es so viele Museen, dass man nicht alle besuchen
kann.
2. Deutschland hat wenig Bodenschätze, so dass es nicht ohne Importe
auskommt.
3. Die Deutschen produzieren so viel Müll, dass sie nicht wissen, wo
sie ihn lassen sollen.
4. Die deutschen Universitäten sind so überlaufen, dass man nicht
sofort einen Studienplatz bekommt.
5. In Deutschland gibt es so viele Biersorten, dass man nicht alle
probieren kann.
6. Die Deutschen lieben ihr Auto so sehr, dass sie nicht darauf
verzichten wollen.
Unsere Erde
1. In manchen Gegenden der USA sind die Niederschläge so gering,
dass Pflanzen ohne künstliche Bewässerung keine hohen Erträge
bringen.
2. In weiten Teilen Australiens ist es so trocken, dass keine Reisfelder
angelegt werden.
3. Die Fels- und Schuttwüsten Nordafrikas sind so steinig, dass keine
Nutzpflanzen angebaut werden.
4. Die Steppen sind so unfruchtbar, dass kein intensiver Getreideanbau
betrieben werden kann.
5. Die großen Sandwüsten sind so unwegsam, dass sie sich nicht so
einfach durchqueren lassen.
6. In Höhen über 5 500 Metern ist der Sauerstoffgehalt der Luft so
niedrig, dass Menschen dort nicht leben können.
79
7. Manche Flüsse in steilem Gelände sind so reißend, dass sie nicht zur
Schifffahrt genutzt werden können.
8. Das Tote Meer ist so salzhaltig, dass Fische nicht darin leben können.
9. In der Sahara sind die Temperaturschwankungen zwischen Tag und
Nacht so extrem, dass der menschliche Organismus sich nicht ohne
weiteres darauf einstellen kann.
10. Das Klima am Äquator ist so heiß und feucht, dass es Menschen aus
anderen Regionen nicht ohne weiteres vertragen.
80
8. Der Erfolg des jungen Sängers war zu überwältigend, als dass ihn
jemand früher erwarten könnte.
9. Der Einfluss des großen Pädagogen auf den jungen Musikstudenten
war so groß, als dass er sich ihm hätte entziehen können.
10. Der Triumph des jungen Musikers war zu klar, als dass ihn jemand
bezweifeln könnte.
81
9. Он был слишком легкомысленным, чтобы выполнить это се-
рьезное задание.
10. Она говорила слишком невнятно, чтобы можно было ее понять.
11. Эта статья была слишком трудна, чтобы студенты первого кур-
са могли ее правильно перевести.
12. В комнате было слишком темно, чтобы мы могли читать.
13. Ты еще слишком неопытен, чтобы мы могли поручить тебе та-
кое серьезное дело.
Zeitstufe Zeitform
1. Gegenwart / Zukunft Präteritum Konjunktiv /
Konditionalis I
2. Vergangenheit Plusquamperfekt Konjunktiv
1. Negative Modalsätze mit der Konjunktion ohne dass geben an, dass
etwas Erwartetes nicht eintritt bzw. bisher nicht eingetreten ist. Der
Konjunktiv II drückt Erstaunen und Verwunderung darüber aus:
Er hustet einfach, ohne dass er (sich) die Hand vor den Mund hielte
(hält).
(= Er hält (sich) die Hand nicht vor den Mund.)
Er hustete einfach, ohne dass er (sich) die Hand vor den Mund gehalten
hätte (hielt)
2. Bei gleichen Subjekten im Haupt- und Nebensatz wird die Infinitivgruppe
ohne …zu möglich, die aber – wie der Indikativ – neutral wirkt:
Er hustet, ohne (sich) die Hand vor den Mund zu halten.
3. Auch Modalsätze mit der Konjunktion (an)statt dass drücken in
Verbindung mit dem Konjunktiv II Erstaunen und Verwunderung aus:
82
Statt dass er auch mal anderen hülfe, lässt er sich immer nur helfen.
Statt dass er auch mal anderen geholfen hätte, hat er sich immer nur
helfen lassen.
4. Bei gleichen Subjekten im Haupt- und Nebensatz wird die
Infinitivgruppe (an)statt …zu möglich:
Er lässt sich immer nur helfen, statt auch mal anderen zu helfen.
Ü B U N G E N
83
b)
1. Manuel kauft viele Zeitschriften, ohne sie gelesen zu haben.
2. Er gab sich als ein erfahrener Mechaniker aus, ohne von der
Reparatur viel zu verstehen.
3. Peter erwartet oft von seinen Freunden Hilfe, ohne ihnen selbst zu
helfen.
4. Rudi gähnt sich einfach, ohne (sich) die Hand vor den Mund zu
halten.
5. Tobias putzt sich die Nase, ohne ein Taschentuch zu gebrauchen.
6. Daniel nahm ein Geschenk von mir, ohne sich zu bedanken.
7. Andy betrat das Zimmer, ohne den Hut abzunehmen.
84
7. Автомобиль ехал очень быстро, при этом водитель не снижал
скорость.
8. Он сразу же понял суть вопроса, не задавая лишних вопросов.
9. Она отвечала на мои вопросы, и при этом не взглянула на меня
ни разу.
10. Анна прошла мимо меня, вместо того чтобы остановиться и по-
здороваться.
Ü B U N G E N
1. Setzen Sie das eingeklammerte Verb in der richtigen Form des
Konjunktivs ein.
1. Mache die Fenster zu, damit kein Staub ins Zimmer … (eindringen).
2. Die Mutter singt ihrem Kind ein Wiegenlied, damit es bald …
(einschlafen).
85
3. Wir gingen leise durch den Korridor, damit niemand … (erwachen).
4. Sie wandte den Kopf der Dunkelheit zu, damit man die Tränen in
ihren Augen nicht … (sehen).
5. Eine private Stiftung hat der Studentin ein Stipendium gewährt,
damit sie eine Doktorarbeit … (schreiben).
6. Viele Vermieter geben eine Anzeige unter Chiffre auf, damit die
Leute ihnen nicht das Haus … (einrennen).
7. Wir haben die Wohnung genau vermessen, damit die Möbel später
auch … (hineinpassen).
8. Kinder, beeilt euch bitte, damit wir nicht zu spät … (kommen).
86
1. d ie Schüler / Erlernen fremder Sprachen / im täglichen Umgang
2. den Schülern / Vermittlung von Fachwissen / in englischer Sprache
3. Erziehung der Schüler zur Selbständigkeit
4. die Schüler / Kennenlernen fremder Kulturen
5. die Schüler / Übung und Erfahrung von Toleranz
6. die Schüler / tägliches Praktizieren von Völkerverständigung
7. Verwirklichung seiner Vorstellung von der ganzheitlichen Bildung
junger Menschen
8. Sensibilisierung der Schüler für soziale Probleme
9. die Schüler / Möglichkeiten zum sozialen Engagement
10. Die Schüler / Sammeln von Erfahrungen / bei der Betreuung
lernschwacher Jugendlicher
87
3.2.1. Die indirekte Rede
Vorzeitigkeit
Er sagt,
Er sagte, dass er an seinem Vortrag gearbeitet habe.
Er wird sagen
88
Nachzeitigkeit
Er sagt,
Er sagte, dass er an seinem Vortrag arbeiten werde.
Er wird sagen
2. In uneingeleiteten Aussagesätzen steht das Verb in zweiter Position:
Der Politiker antwortet/antwortete, Steuererhöhungen kämen nicht in
Frage.
3. Wenn die konjunktivischen Formen mit den Formen des Indikativs
zusammenfallen, gebraucht man präteritale Formen:
Der Politiker antwortet/antwortete, dass Steuererhöhungen nicht in
Frage kämen.
4. Wenn der Sprecher die Richtigkeit der Aussage bezweifelt, werden
auch präteritale Formen gebraucht:
Wenn vor Wahlen behauptet wird, dass es keine Steuererhöhungen gäbe,
glaubt das niemand.
5. Bei längeren Texten reicht ein Einleitungssatz zu Beginn. Der
Konjunktiv ist dann obligatorisch:
Im gestrigen Interview gab der Politiker zu erkennen, dass in der heutigen
Sitzung der Partei alle Diskussionspunkte noch einmal besprochen
würden. Er könne deshalb zu diesem Punkt noch keine Einzelheiten
nennen. Es werde einige Kurskorrekturen geben, weil seine Partei auf
die neue außenpolitische Entwicklung reagieren müsse.
6. Der Konjunktiv in der indirekten Rede – das betrifft besonders seine
präsentischen Formen – hat keine Bedeutung der Irrealität, er dient als
Zeichen der Wiedergabe einer fremden Aussage, als grammatisches
Mittel zur Gestaltung der indirekten Rede.
7. Die indirekte Rede kann durch einige Arten der Nebensätze ausgedrückt
werden. Das sind:
1) Objektsätze:
Sie sagte uns, dass der Direktor jetzt sehr beschäftigt sei. / Sie sagte
uns, der Direktor sei jetzt sehr beschäftigt.
2) Attributsätze:
Wir stellten die Frage, ob der Direktor jetzt beschäftigt sei.
3) Prädikativsätze:
Ihre Antwort war, der Direktor sei jetzt sehr beschäftigt.
4) Subjektsätze:
Es ist noch eine Frage, ob der Direktor uns empfangen werde.
89
8. In der Umgangssprache wird der Konjunktiv I in der indirekten Rede
kaum verwendet. Gebräuchlich ist der Konjunktiv II, besonders in
uneingeleiteten Aussagesätzen.
9. Nach den Präpositionen entsprechend, gemäß, laut, nach und zufolge
sowie nach der Konjunktion wie wird der Indikativ gebraucht:
Laut Regierungsbeschluss / Dem Regierungsbeschluss zufolge wird es
keine Steuererhöhungen geben.
Wie aus Regierungskreisen verlautete, wird über Steuererhöhungen nicht
nachgedacht.
90
Ü B U N G E N
1. Drücken Sie die direkte Rede in der indirekten Rede aus. Beachten
Sie die Gleichzeitigkeit.
Muster: Klaus sagt: „Ich habe Hunger.“ – Er sagt, dass er Hunger habe/
er habe Hunger.
Uwe sagt/sagte:
1. „Ich komme gleich.“
2. „Jetzt esse ich eine Kleinigkeit.“
3. „Das ist ein interessanter Roman.“
4. „Helmut bleibt zu Hause.“
5. „Heute Nachmittag habe ich keine Zeit.“
6. „Ich lese diesen Krimi sehr gern.“
7. „Bernd kauft heute einen Mercedes.“
8. „Ich gehe in zwei Wochen in Urlaub.“
9. „Ich mache einen Spaziergang.“
10. „Ich trage den Koffer selbst.“
2. Drücken Sie die direkte Rede in der indirekten Rede aus. Beachten
Sie die Gleichzeitigkeit.
Muster: Manuel sagt/sagte: „Wir sind bald fertig“.
Katja: „Manuel sagt/sagte, dass sie bald fertig seien/ sie seien bald fertig
(die Gleichzeitigkeit).“
1. Herr Meier sagt/sagte seiner Frau: „Wir nehmen ein Hähnchen.“
Ein Gast dem anderen: _______________
2. Peter sagt/sagte seiner Freundin: „Wir müssen noch eine Weile
warten.“
Jemand: _______________________
3. Klaus sagt/sagte seinen Freunden: „Ihr wisst davon nichts.“
4. Jemand: ________________________
5. Anton sagt/sagte seinen Söhnen: „Wir fahren alle lieber mit dem
Zug.“
6. Jemand: ________________________
7. Erika sagt/sagte ihren Kindern: „Ihr sprecht zu laut.“
8. Jemand: _________________________
9. Der Präsident: „Die Einkommen liegen höher als im Vorjahr. Die
Statistiken zeigen das.“
10. Reporter: _________________________
91
11. Der Minister: „Ich weiß nichts von Steuererhöhungen.“
12. Reporter: __________________________
3. Drücken Sie die direkte Rede in der indirekten Rede aus. Beachten
Sie die Vorzeitigkeit.
Muster: Udo sagt/sagte: „Ich habe davon nichts gewusst.“
Udo sagt/sagte, dass er davon nichts gewusst habe (hätte) / er habe
(hätte) davon nichts gewusst.
Udo sagt/sagte:
a)
1. „Helmut ist zu Hause geblieben.“
2. „Ich bin eine Stunde spazieren gegangen.“
3. „Ich habe Klaus im Cafe gesehen.“
4. „Petra ist gestern nach Paris gefahren.“
5. „Ich habe bei einer anderen Firma gearbeitet.“
6. „Ich wollte auch nach Paris fliegen.“
7. „Ich habe früher gerne Volleyball gespielt.“
b)
1. „Alle Freunde sind von mir eingeladen worden.“
2. „Ich wurde noch nie im Leben so gelobt.“
3. „Meiner Schwester ist viel geholfen worden.“
4. „Anna ist von ihm abgeholt worden.“
5. „Ich wurde von meinen Freunden unterstützt.“
6. „Das Auto ist mir von meinen Eltern geschenkt worden.“
7. „Das Lied ist von Erika gesungen worden.“
4. Drücken Sie die direkte Rede in der indirekten Rede aus. Beachten
Sie die Nachzeitigkeit.
Muster: Anton sagt / sagte: „Otto wird morgen zu mir kommen.“ – Anton
sagt/sagte, dass Otto morgen zu ihm kommen werde/ Otto werde morgen
zu ihm kommen.
1. „Ich werde irgendwann nach Rom fliegen.“
2. „Thomas wird das nie verstehen.“
3. „Ich werde zu niemandem ein Wort sagen.“
4. „Erika wird keine Lust haben.“
5. „Ich werde im Juni meine Eltern besuchen.“
92
6. „Karin und Rolf werden mich anrufen.“
7. „Bald werden wir mit der Schule fertig sein.“
8. „Die Zukunft wird herrlich sein.“
9. „Ich werde mir keine Sorgen machen.“
10. „Wir werden alles besser machen.“
5. Drücken Sie die direkte Frage in der indirekten Frage aus.
Muster: Michael fragt/fragte mich: „Wann kommst du nach Hause?“
(„Kommst du mit?“) – Michael fragt/fragte mich, wann ich nach Hause
komme (…, ob ich mitkäme).
1. „Gehst du heute Abend spazieren?“
2. „Wer hat das gesagt?“
3. „Wie kann man das verstehen?“
4. „Wo warst du gestern Abend?“
5. „Welches Buch hast du gekauft?“
6. „Was ist dir passiert?“
7. „Wohin gehst du?“
8. „Gehen wir ins Theater?“
9. „Wer hat dich besucht?“
10. „Hast du Petra angerufen?“
Im Gericht
Ein Mann ist angeklagt, den Hund seiner Nachbarin entführt zu haben.
Der Richter fasst die Aussage des Angeklagten zusammen und hält für
das Protokoll fest:
Der Angeklagte erklärt, er … Tiere und … nur das Beste für sie. Er …,
dass seine Nachbarin keine Zeit …, mit dem Hund spazieren zu gehen.
Manchmal … sie ihn einfach vor die Tür. Der Angeklagte aber … nach
seiner Pensionierung den ganzen Tag zu Hause. Er … nur die Absicht
gehabt, mit dem Hund einen Ausflug zu machen. Wenn seine Nachbarin
jetzt von Entführung …, … sie das nur aus Bosheit. Das … nicht die
Wahrheit und das … sie auch genau.
94
1. Schließlich gab er zu: „Ich kann mich sehr genau an diesen Tag
erinnern.“
2. Er sagte mir: „Ich habe deine Gedichte gelesen. Sie sind schöner
als meine eigenen. Auch meiner Frau haben sie sehr gut gefallen.“
3. Er sagte: „Ab und zu vergesse ich meine ökologischen Prinzipien
und fahre völlig zwecklos mit dem Auto durch die Gegend.“
4. Sie sagte zu mir: „Du bist ein großer Dummkopf!“
5. Der Pfarrer sagte: „Wir sind alle Sünder und unser Leben ist ein
Jammertal.“
95
4. Oft (werden) das Arbeitspensum einfach nicht mehr in der regulären
Arbeitszeit bewältigt.
5. Viele Berufstätige (können) sich deshalb nach der Arbeit nicht mehr
richtig entspannen.
6. Experten meinen, die Entwicklung (führen) dazu, die Grenzen
zwischen Arbeit und Privatleben immer mehr aufzulösen.
7. Eigentlich (müssen) zwischen den Arbeitsphasen eine Ruhezeit von
mindestens elf Stunden gewährleistet werden.
12. Formen Sie den folgenden Text in die indirekte Rede um.
Beginnen Sie mit „Es wir erzählt, …“.
Auszug aus „Hänsel und Gretel“ (nach den Brüdern Grimm)
Als der Tag anbrach, noch ehe die Sonne aufgegangen war, kam schon
die Frau, weckte die beiden Kinder und forderte sie auf: „Steht auf, ihr
Faulenzer, wir wollen in den Wald gehen und Holz holen.“ Dann gab sie
jedem ein Stückchen Brot und sprach: „Da habt ihr etwas für den Mittag,
aber esst es nicht vorher auf, weiter kriegt ihr nichts.“ Gretel nahm das
Brot unter die Schürze, weil Hänsel die Steine in der Tasche hatte. Danach
machten sie sich alle zusammen auf den Weg nach dem Wald. Als sie
ein Weilchen gegangen waren, stand Hänsel still und guckte nach dem
Haus zurück und tat das wieder und immer wieder. Der Vater sprach:
„Hänsel, was guckst du da und bleibst zurück, hab Acht und vergiss deine
Beine nicht.“ „Ach Vater“, sagte Hänsel, „ich sehe nach meinem weißen
Kätzchen, das sitzt oben auf dem Dach und will mir ade sagen.“ Die Frau
sprach: „Narr, das ist nicht dein Kätzchen, das ist die Morgensonne, die
auf den Schornstein scheint.“ Hänsel aber hatte nicht nach dem Kätzchen
gesehen, sondern immer einen von den blanken Kieselsteinen aus seiner
Tasche auf den Weg geworfen.
13. Formulieren Sie in indirekter Rede, was der Mann denkt und sagt.
14. Schreiben Sie die indirekte Rede in die direkte Rede um.
Nach Kanada
Im Eisenbahnabteil auf der Rückfahrt von Irgendwo nach Itzehoe und
nachdem wir spät ins Gespräch gekommen, redete sie, eine hübsche
Mischung aus Frau, Mädchen und Modeblatterscheinung, immer
hastiger auf mich ein, als schaffe sie es sonst vor Ankunft des Zuges
nicht mehr, ihre allerwichtigste Mitteilung loszuwerden: Nach Kanada
wolle sie auswandern. Mit ihrem Mann. Ihr Ziel liege fest, man werde
abseits der Zivilisation hausen, in einem Blockhaus, selbstgebaut, und
von eigener Hände Unternehmen leben. Es gehe darum, frei zu sein, und
zwar gründlich. Dies sei ihr letzter Besuch in Itzehoe bei ihren Eltern und
Freunden, die sie vielleicht niemals mehr in ihrem Leben wiedersehe,
denn Geld für erneute Besuche hätten sie keins. Das sei der Preis der
Freiheit, den müsse man zahlen; dazu sei sie bereit, obwohl er, wie
sie spüre, ständig steige, aber auch ihr Wissen über sich selbst ständig
erweitere. Möglicherweise wäre alles falsch, was sie da tue, doch sei
sie viel reifer geworden. Und darauf komme es doch an, auf sonst gar
nichts. Gleich nach unserer Ankunft stieg sie in die erste Taxe vor dem
Ausgang, nickte noch einmal Abschied nehmend und eigentlich mehr für
sich als für mich vor sich hin und fuhr, ohne Blick für ihren Geburtsort,
den langen, langen Weg nach Kanada davon.
Günter Kunert
15. Schreiben Sie die indirekte Rede in die direkte Rede um.
II.
Kleine Goethe-Geschichte: Ich las: „Herr B. (Bertolt Brecht) war ein
guter Schüler. Er liebte es, seine Aufsätze mit Goethe-Zitaten zu belegen,
um seinen Ansichten einen größeren Nachdruck zu verleihen. Die Zitate
erfand er selber. Trotzdem fiel er nie auf, weil kein Lehrer zugeben wollte,
dass ihm ein Goethe-Wort unbekannt sei.“
A. Müller / G. Semmer
III.
Bertolt Brecht schreibt: „Herr Keuner war mit seinem kleinen Sohn auf
dem Land. Eines Vormittags traf er ihn in der Ecke des Gartens und
weinend. Er erkundigte sich nach dem Grund des Kummers, erfuhr ihn
und ging weiter. Als aber bei seiner Rückkehr der Junge immer noch
weinte, rief er ihn her und sagte ihm: ‘Was hat es für einen Sinn zu weinen
bei einem solchen Wind, wo man dich überhaupt nicht hört.’ Der Junge
stutzte, begriff diese Logik und kehrte, ohne weitere Gefühle zu zeigen,
zu seinem Sandhaufen zurück.“
98
3.2.2. Irreale Komparativsätze (irrealer Vergleich)
Es war, als hätt’ der Himmel
Die Erde still geküsst
Dass sie im Blütenschimmer
Von ihm nur träumen müsst’
Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus
Flog durch die stillen Lande
Als flöge ich nach Haus.
Josef von Eichendorff
Gleichzeitigkeit:
Sie benimmt/benahm sich so, als ob sie ein verwöhntes Einzelkind wäre
(sei).
Vorzeitigkeit:
Sie tritt/trat auf, als ob sie noch nie einen Fehler gemacht hätte (habe).
Nachzeitigkeit:
Es war so kalt gewesen, als ob es schneien würde (werde).
99
Bei der Nachzeitigkeit können im Nebensatz die Umschreibungen mit
den Modalverben wollen und sollen gebraucht werden:
Das Kind tat, als wolle es weinen.
1) In irrealen Komparativsätzen mit den Konjunktionen als ob/als wenn
steht das finite Verb am Satzende:
Sie benahm sich, als ob sie ein verwöhntes Einzelkind wäre (sei).
2) In Sätzen mit der Konjunktion als steht das finite Verb unmittelbar
nach der Konjunktion:
Sie tritt/trat auf, als hätte (habe) sie noch nie einen Fehler gemacht.
3) Im Huptsatz kann das Korrelat so gebraucht werden:
Aber der Mann von der obersten Behörde tut so, als ob der Zeuge zu viel
Phantasie hätte.
4) Irreale Komparativsätze stehen bei Verben des Gefühls, des Eindrucks
und der Wahrnehmung (z.B. es ist mir, mir ist zumute, ich fühle mich, ich
habe das Gefühl, es scheint (mir), es hat den Anschein, es kommt mir vor,
ich habe den Eindruck, es sieht aus, es klingt, es hört sich an, es wirkt auf
mich) und bei Verben des Tuns und Verhaltens (z.B. sich anstellen, sich
aufführen, auftreten, jdn. behandeln, sich benehmen, sich geben, tun, sich
verhalten).
5) Der irreale Vergleich kann durch einige Arten der Nebensätze
ausgedrückt werden.
Das sind:
a) irreale komparative Modalsätze:
Sie schaut mich an, als ob sie mich nicht verstünde.
b) irreale komparative Attributsätze:
Er hat solchen Hunger, als hätte er seit Tagen nichts gegessen.
c) irreale komparative Prädikativsätze:
Dein Gesicht ist, als ob du mich nicht verstanden hättest.
Ü B U N G E N
1. Bilden Sie irreale Komparativsätze mit als ob oder als wenn.
Muster: Der Junge tat so, (er / nicht laufen können) – Der Junge tat so,
als ob (als wenn) er nicht laufen könnte.
1. Der Angler tat so, (er / einen großen Fisch an der Leine haben).
2. Der Lehrer sprach so laut, (seine Schüler / alle schwerhörig sein).
3. Unser Nachbar tut so, (Haus und Garten / ihm gehören).
100
4. Der Junge hat die Fensterscheibe eingeschlagen, aber er tut so, (er /
ganz unschuldig sein).
5. Gisela sprang von ihrem Stuhl auf, (sie / von einer Tarantel gestochen
worden sein).
6. Der Rennfahrer saß so ruhig hinter dem Steuer seines Rennwagens,
(er / eine Spazierfahrt machen).
7. Der Hund kam auf mich zugerannt, (er / mich in Stücke zerreißen wol-
len).
8. Das Mädchen fuhr auf ihren Skiern so geschickt den Berg hinunter,
(sie / das schon tausendmal geübt haben).
2. Bilden Sie irreale Komparativsätze mit als ob, als wenn, als.
Muster: Es ist mir, _________ (Ich bin krank).
Es ist mir, als ob ich krank wäre / als wäre ich krank.
a)
1. Klaus benimmt sich, ______ Er ist ein verwöhntes Einzelkind.
2. Helmut tut, _________ Er schläft fest.
3. Er sah so aus, _______ Jemand war schon im Zimmer.
4. Ich habe den Eindruck, ____ Angelika versteht mich nicht.
5. Es kommt mir vor, _______ Bernd ist verreist.
6. Ich habe das Gefühl, ______ Ich war schon einmal da.
7. Es klingt, ___________ Du glaubst mir nicht.
8. Es scheint mir, ________ Er hat mich nicht wieder erkannt.
b)
1. Ulla benimmt sich, _______ Sie ist eine Erwachsene.
2. Ich fühle mich, ______ Ich wurde belogen.
3. Er hat den Anschein, _____ Es wird jetzt regnen.
4. Es wirkt auf mich, als _____ Ich fahre Fahrstuhl.
5. Das Geräusch hört sich so an, 2 Autos sind zusammengestoßen.
______________
6. Horst ist lungenkrank.
Aber er raucht, _______________ Er ist gesund.
7. Es sah so aus, ______________ Der heftige Sturm hat
zahlreiche Bäume entwurzelt
und Dächer abgedeckt.
101
c)
1. Ich hatte das Empfinden, ________ Ich verlor das Gleichgewicht.
2. Es klang, _________ Die Fensterscheibe wurde
eingeschlagen.
3. Sonja tritt auf wie jemand, _______ der keinen Fehler macht.
4. Marianna tat so, _________ Das Geld ist für sie unwichtig.
5. Klaus geht so, ________ Er ist stockbetrunken.
6. Jürgen hat weiter gesprochen, _____ Er hat sie nicht gehört.
7. Manfred behandelt seinen Sohn so, _ Er ist ein kleines Kind.
d)
1. Er macht ein teilnahmsloses Gesicht. Nichts ist geschehen.
Er tut so, ________.
2. Sie macht erstaunte Augen. Sie tut, Sie hat das nicht gewusst.
___________.
3. Erich ist gar nicht so arm. Aber er Er hat kein Geld.
tut immer so, ______.
4. Horst spielt sich immer so auf, ___ Er ist der Chef.
5. Klaus ist traurig, aber er tut Alles ist in Ordnung.
so, _________.
6. Man möchte etwas haben, aber man Man hat kein Interesse.
tut so, ___________.
Man hat Angst, aber man tut so, ___ Man ist mutig.
7. Man ist enttäuscht, aber man Man ist zufrieden/glücklich.
tut so, _________.
7. Jeder Mensch träumt, auch Sie. Geben Sie einen Ihrer Träume in
irrealen Komparativsätzen wieder.
8. Formulieren Sie die kursiv gedruckten Aussagen des Textes als ir-
reale Komparativsätze.
Muster: In Geschichtsbüchern wird so getan, …
104
In Geschichtsbüchern wird so getan, als ob Könige das siebentorige The-
ben erbaut hätten/als hätten Könige das siebentorige Theben erbaut.
Bertolt Brecht: Fragen eines lesenden Arbeiters
105
9. Beschreiben Sie die Wirkung des Bildes in irrealen Komparativ-
sätzen.
Beim längeren Betrachten des Bildes ist es mir, als hörte ich den Schrei.
Es kommt mir vor, …
Ü B U N G E N
Allzu menschlich
Kein Mensch hat immer Recht.
Niemand ist immer gut gelaunt.
Kein Mensch ist allen Situationen gewachsen.
Niemand gibt seine Fehler gern zu.
Jeder hat schon mal andere Menschen enttäuscht und ist von anderen
Menschen enttäuscht worden.
Jeder hat schon mal Rachegefühle empfunden.
Jeder hat schon mal eine Notlüge gebraucht.
Wohl keinem Menschen ist das allzu Menschliche fremd.
Lauter Superlative
1. Kanada ist das Land mit der größten Fläche.
2. Der Amazonas ist der längste Fluss der Erde.
3. Die Antarktis ist das kälteste Gebiet der Erde.
4. Das Death Valley (Tal des Todes) ist die wärmste Gegend der Erde.
107
5. Der Äquator ist die Zone mit den höchsten Niederschlägen.
6. Der Marianengraben ist die tiefste Stelle in den Weltmeeren.
7. La Paz ist die höchste Stadt der Erde (liegen).
8. Der Mount Everest ist der höchste Berg der Erde.
3.4. Gesamtübungen
Wohngemeinschaften
1. Wohngemeinschaften sind bei Jugendlichen so beliebt, weil sie
viele Vorteile haben. (wenn) Sie scheinen sich als neue Lebensform
durchgesetzt zu haben (Es sieht so aus, als ob)
2. Auch ältere Menschen scheinen an dieser Lebensform Gefallen
zu finden. (Es scheint, als) Manche aus der älteren Generation
bedauern, dass es nicht schon früher Wohngemeinschaften gegeben
hat. (Manche ältere Menschen wünschen sich: Wunschsatz)
3. Jugendliche wachsen heute sehr selbständig auf; sie wollen sich
nicht mehr von den Eltern kontrollieren lassen. (zu … als dass) Weil
sie nicht mehr zu Hause wohnen, sind sie frei und können ihr Leben
nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten. (wenn)
4. Oft verlassen Jugendliche das Elternhaus sehr früh; die Eltern
können sich nicht damit abfinden. (zu … als dass) Aber die
Jugendlichen haben ihre Freiheit und müssen nicht auf den von zu
Hause gewohnten Komfort (Badezimmer, Küche) verzichten. (ohne
dass)
5. Manche Menschen allerdings sind so ausgeprägte Einzelgänger,
dass sie sich in einer Wohngemeinschaft nicht wohl fühlen. (zu …
als dass)
6. In Wohngemeinschaften leben oft sehr unterschiedliche Menschen
zusammen, so dass es nicht langweilig werden kann. (zu … als
dass) Das Leben in Wohngemeinschaften ist interessant und
abwechslungsreich, weil die Bewohner unterschiedliche Interessen
und Begabungen haben. (wenn)
7. Aber die Mitglieder dürfen keine allzu unterschiedlichen Vorstellungen
vom Zusammenleben haben, sonst gibt es Probleme. (wenn)
108
8. Natürlich kommt es in jeder Wohngemeinschaft mal zu
Auseinandersetzungen. (Natürlich gibt es keine Wohngemeinschaft, +
Relativsatz) Wenn sich die Mitglieder nicht an die gemeinsamen
Absprachen halten, gibt es Streit. (sonst)
9. Jeder Mitbewohner muss Kompromisse eingehen. (Es gibt keinen
Mitbewohner, + Relativsatz)
10. In einer Wohngemeinschaft dürfen nicht nur Egoisten
zusammenleben, sonst sind ständige Konflikte nicht zu vermeiden.
(wenn) Man stelle sich vor: Keiner übernimmt die ihm übertragenen
Aufgaben. Dann entsteht unweigerlich ein Chaos. (wenn)
11. Das Zusammenleben ist nicht so leicht, deshalb wechselt die
Besetzung öfter. (wenn) Über Probleme muss oft und offen
gesprochen werden, sonst stauen sich Spannungen auf. (wenn)
12. Wenn das Zusammenleben nicht harmonisch ist, fühlen sich die
Mitglieder der Gemeinschaft nicht zu Hause. (sonst) Und das will
jeder. (Und es gibt niemanden, + Relativsatz)
2. Die Aussagen des Textes lassen sich mit Hilfe der in Klammern
angegebenen Anweisungen auch im Konjunktiv II mitteilen.
Straßenkinder
1. Es gibt weltweit sehr viele Straßenkinder, derzeit etwa 100 Millionen,
so dass das Thema nicht verharmlost werden darf. (zu … als dass) In
den Medien wird inzwischen häufiger über das Straßendasein von
Kindern berichtet, so dass nahezu jeder darüber informiert ist. (so
dass man nahezu niemanden trifft + Attributvsatz)
2. Weil in vielen Familien krasse wirtschaftliche Not, Hunger und
Arbeitslosigkeit herrschen, müssen die Kinder mitverdienen. (wenn)
Weil sie schon gelernt haben allein für sich zu sorgen, verlassen sie
ihr Zuhause. (wenn)
3. Oft sind die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ungünstig, so
dass es für die Kinder keine Alternative zum gefährlichen Leben auf
der Straße gibt. (zu … als dass)
4. Jedes Kind sehnt sich aber nach einem Zuhause. (Es gibt aber
kein Kind, + Attributsatz) Hoffentlich findet jedes Straßenkind
irgendwann wieder ein Zuhause, in dem es sich geborgen fühlt.
(Wunschsatz)
109
5. Die Verhältnisse scheinen sich aber nicht so schnell zu bessern.
(Es scheint aber, als ob) Die Armut und die Verelendung in den
Großstädten nehmen immer noch zu, deshalb steigt die Zahl der
Straßenkinder weiter. (wenn)
6. Die Straßenkinder arbeiten als Autowäscher, Schuhputzer,
Gepäckträger oder Straßenverkäufer, deshalb können sie überleben.
(sonst) Sie sind noch jung und unerfahren, so dass sie sich nicht
dagegen wehren können, als billige Arbeitskräfte ausgenutzt zu
werden. (zu … als dass)
7. Die Straßenkinder müssen sich durchschlagen wie Erwachsene. (als
ob) Kein Kind will lieber arbeiten als spielen. (Es gibt kein Kind, +
Attributsatz) Statt unbeschwert Kind sein zu dürfen, müssen sie viel
zu früh als Erwachsene leben. (anstatt dass)
8. Das Geldverdienen auf der Straße lässt ihnen wenig Zeit, so dass
sie keine Gelegenheit haben die Schule zu besuchen. (zu … als
dass) Nur wenn sich „Streetworker“ (eine Art Sozialarbeiter) um
die Kinder kümmern, haben sie eine Chance von der Straße geholt
zu werden. (Aber wenn)
9. Man hofft die Straßenkinder wieder in Familien integrieren zu
können. (Wunschsatz) Vorausgesetzt sie finden wieder eine feste
Bleibe und können die Schulbildung nachholen, dann haben sie eine
echte Chance für eine neue Existenz. (wenn)
10. Aber die Zahl der Straßenkinder ist groß, so dass dieses Problem
nicht so leicht und schnell gelöst werden kann. (zu … als dass)
110
A N H A N G
1.
1) Hören Sie sich das Lied an.
2) Lesen Sie den Text des Liedes vor.
3) Bestimmen Sie die zeitliche und modale Bedeutung des Konjunk-
tivs.
111
Ich ginge nie mehr ins Büro,
Denn was ich brauchte, kriegt’ ich so.
Ich wollt’, ich wär’ ein Hahn,
dann würde nichts getan.
Ich würd’ mit meinen Hühnern gehen, das wäre wunderschön.
2.
1) Lesen Sie den Text des Gedichtes vor.
2) Bestimmen Sie die zeitliche und modale Bedeutung des Konjunktivs.
112
Denn mit dem Konjunktiv 2
Wär ich im Nu wieder frei
Und spönne mir alles
Aufs Neue herbei!
3.
1) Hören Sie sich das Gedicht an.
2) Lesen Sie den Text vor.
3) Bestimmen Sie die zeitliche und modale Bedeutung des Konjunktivs.
Trostlied im Konjunktiv (von Erich Kästner)
Wär ich ein Baum, stünd ich droben am Wald.
Trüg Wolke und Stern in den grünen Haaren.
Wäre mit meinen dreihundert Jahren
Noch gar nicht sehr alt.
5.
1) Lesen Sie den Text des Gedichtes vor.
2) Bestimmen Sie die zeitliche und modale Bedeutung des Konjunktivs.
3) Verfassen Sie ein ähnliches Gedicht.
114
Wenn ich tun könnte was ich nicht sollte,
würde ich es bereuen, weil ich es nicht wollte.
Wenn ich immer sagen könnte was ich will,
dann wäre die Welt um mich herum still.
Wenn ich einmal sage was ich will,
dann denke ich mir: Wäre ich doch lieber still.
Wenn ich schreibe was ich fühle,
dann schreibe ich nur über meine Gefühle.
Wenn ich schreibe, dann nur über Gefühle,
dann nur über das was ich gerade fühle.
6.
Setzen Sie den Bericht in die indirekte Rede.
Eine junge Ärztin erzählt ein Erlebnis von einer Expedition. Ihr Bericht
wird in einer Zeitung wiedergegeben.
„Vor einiger Zeit kam eine Mutter mit einem schwerkranken Säugling zu
mir. Das Kind war schon blau im Gesicht und atmete schwer. Nach einer
kurzen Untersuchung konnte ich feststellen, dass eine leichte Form von
Diphterie vorlag. Nachdem ich, weil mir andere Instrumente fehlten, das
altmodische, aber scharfe Rasiermesser unseres Kochs desinfiziert hatte,
wagte ich einen Schnitt in den Kehlkopf des Kindes. Dass herausspritzen-
de Blut versetzte die Mutter in helle Aufregung. Sie schrie verzweifelt:
‚Sie tötet mein Kind! Sie schlachtet es wie ein Schaf!’ Viele Einwoh-
ner des Dorfes liefen mit drohenden Gebärden herbei, so dass ich das
Schlimmste für mein Leben und das des Kindes fürchten musste. Zum
Glück war der Weg vom Dorf bis zu unserer Station steil und steinig, und
als die erregten Leute an meinem Zelt ankamen, atmete das Kind schon
wieder ruhig und hatte seine natürliche Gesichtsfarbe zurückgewonnen.
Seitdem behandeln die Dorfbewohner mich wie eine Heilige, und es ist
schwierig, sie davon zu überzeugen, dass ich keine Toten erwecken kann.“
7.
1) Lesen sie den folgenden Text.
2) Bestimmen Sie die zeitliche und modale Bedeutung des Konjunk-
tivs.
115
3) Bestimmen Sie die syntaktische Finktion der Nebensätze mit den
Konjunktivformen.
4) Übersetzen Sie die Sätze mit dem Konjunktiv ins Russische.
5) Geben Sie den Text in direkter Rede wieder.
116
fühl gerühmten Peter Handke folgenden Satz gefunden: „Während der
letzten Stunden im Haus, je lautloser um ihn herum alles geworden war,
hatte dem Schriftsteller die Zwangsvorstellung zugesetzt, es gäbe drau-
ßen in der Zwischenzeit keine Welt mehr und er in seinem Zimmer sei der
letzte Überlebende.“
Hier wechsle Handke völlig grundlos von einem Konjunktiv in den ande-
ren. Entweder habe er sagen wollen, dass diese Zwangsvorstellung völlig
irreal gewesen sei, und dann hätte er in beiden Fällen den Konjunktiv II
benutzen müssen. Oder er habe zu verstehen geben wollen, dass für ihn
diese Vorstellung dermaßen zwingend gewesen sei, dass er sie für wirk-
lich habe halten müssen, und dann wäre der Konjunktiv I richtig gewesen.
An anderer Stelle schreibe Handke: „… in den Ohren ein Summen, als sei
die Schreibmaschine – was nicht der Fall war – elektrisch.“ Dies sei eine
eklatante Verwechslung von Konjunktiv I und II, denn weil die Schreib-
maschine in der Tat nicht elektrisch gewesen sei, hätte es heißen müssen:
„ … als wäre sie elektrisch.“ Ähnliche Beispiele ließen sich bei Handke
noch viele finden, woraus hervorgehe, dass weder der Lektor noch der
Schriftsteller in Dingen des Konjunktivs sonderlich bewandert seien.
(DIE ZEIT vom 11.9.1987)
117
LITERATURVERZEICHNIS
118
тов и фак. иностр. яз. / Г. Н. Эйхбаум, И. П. Парамонова. –
Ленинград : Просвещение, 1972.
119
21. Perlmann-Balme, M. Sicher! Niveau C 1. Deutsch als Fremdsprache :
Kursbuch. Lektionen 1-12 / M. Perlmann-Balme, S. Schwalb,
M. Matussek. – München : Hueber Verlag, 2016.
121
Учебное издание
Учебно-методическое пособие
по практической грамматике немецкого языка
Составитель
Татьяна Петровна Филистович
E N
NG
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UND
RIE
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КОНЪЮНКТИВ
в теории и упражнениях