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ksl—aktuell
Februar 2010 Ausgabe 1
Versand Postabonnement Art. 2, Komma 20/c, Gesetz 662/96, Bozen – erscheint zweimonatlich
Die Bundesleitung informiert
INHALT
Rückblicke 11
TAGESORDNUNG
E.N.A.M. 12
GESORDNUN
EINSTIMMUNG
GRUSSWORTE
Landesrätin Dr. Sabina Kasslatter Mur
Schulamtsleiter Dr. Peter Höllrigl
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Die Bundesleitung informiert
Einmal im Jahr treffen sich Vertreter der Katholischen Vereine und Verbände Südtirols im Rahmen des Katholischen Fo-
rums zu einer zweitägigen Konferenz.
Die Präsidenten Renate Jud Palla und Georg Oberrauch stellten bei dem diesjährigen Treffen das diözesane Thema der
nächsten drei Jahre vor:
Wir glauben, darum reden wir
durch Zeichen und Bilder
In ihrem Referat sprach die Vorsitzende der Kath. Frauen- 4. In der Baustelle „Taizè“ dachte
bewegung Österreich, Frau Margit Hauft, zum Thema man an Möglichkeiten für spirituel-
„Freude am Glauben“. le Fahrten an den Schulen
(Maturareisen).
Am zweiten Tag wurde in Arbeitsgruppen an folgenden
„Baustellen“ Denkarbeit geleistet: 5. Das Jahr 2010 ist das100. Ge-
burtsjahr und das 65. Todesjahr
1. Zum Jahresthema des Forums wurde der Beschluss ge-
von Josef Mayr-Nusser. In der
fasst, dass jede Mitgliedsorganisation dieses in die eige-
Projektgruppe wurden konkrete
ne Jahresplanung einbezieht.
Maßnahmen zum Gedenkjahr
Josef Mayr-Nusser
2. In der Baustelle „Seelsorgeeinheiten“ wurde die Verein- vorgeschlagen.
barung getroffen, dass alle im Kath. Forum zusammen-
6. In der Baustelle „Benachteiligte in der Gesellschaft“
geschlossenen Verbände Anregungen dazu an das Seel-
wollte man für sozial Benachteiligte sensibilisieren.
sorgeamt weiterleiten.
3. Die Baustelle „Familien feiern Feste“ stellte die fünf Heft-
ausgaben zu den wichtigsten Festtagen im Kirchenjahr Anschließend beehrte noch Bischof Karl Golser die Fo-
vor. Die Heftchen mit praktischen Anleitungen, wie die rumskonferenz und nahm Stellung zu verschiedenen
kirchlichen Feste gefeiert werden können, sind von der Fragen und Anregungen. In der Kirche wurde abschlie-
Diözese Bozen-Brixen herausgegeben worden. ßend gemeinsam mit dem Bischof ein Gottesdienst gefei-
ert.
Hier ein erster Hinweis über offene Angebote der ersten zwei Tage:
Mittwoch, 12. Mai
20.30 Uhr Begrüßungsabend — musikalische Gestaltung:
Südtiroler Volksmusikkreis (mit Franz Hermeter)
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Die Bundesleitung informiert
Die neuen Medien haben längst ihren festen Platz im Leben der Heranwachsenden. Wie Kinder und Jugendliche zu einem
bewussten Umgang mit Computer, Spielkonsolen, Handy und Fernseher geführt werden können, darüber machten
sich Eltern, Erziehende, Lehrpersonen und Schulführungskräfte bei der diesjährigen Wintertagung des Landesbeirates der
Eltern Gedanken. Über das Tagungsthema "Kinder, Jugendliche und die Versuchung der neuen Medien: Vom bewussten
Umgang mit Computer, Spielkonsolen, Fernseher und Handy“ sprachen Armin Bernhard und Lukas Schwienbacher vom
Forum Prävention. Armin Haller vom Deutschen Schulamt ging auf Sicherheitsfragen im Zusammenhang mit dem weltwei-
Am 6. Februar 2010 fand im Gasthof referierten die Mitarbeiter der Orga- Vorbehalten und Unsicherheiten in
Eberle in Bozen die Wintertagung nisation „Forum Prävention“ Dr. Ar- Bezug auf die neuen Medien entge-
des Landesbeirats der Eltern statt. min Bernhard und Dr. Lukas gengewirkt werden. Information und
In seinen Grußworten verwies Schul- Schwienbacher. Die Teilnehmer der persönliche Erfahrungen mit dem
amtsleiter Dr. Peter Höllrigl auf die Tagung wurden über den Medien- Neuen verringern die Angst und das
Schulreform der Oberschulen. Laut gebrauch der Kinder und Jugendli- Unbehagen und ermöglichen mehr
seinen Ausführungen müsse die chen informiert, erhielten Tipps, wie Sicherheit und pädagogische Kom-
Staatsreform in Südtirol mit Landes- an den verantwortungsvollen Um- petenz. In diesem Sinne hat der
gesetz übernommen werden und mit gang mit den Medien herangeführt Landesbeirat der Eltern in der Win-
der Umsetzung rechne man im werden kann und wie sich die Le- tertagung mit dem Thema ein Be-
Schuljahr 2011/2012. benswelt der Kinder und Jugendli- dürfnis der Eltern getroffen. Davon
Der Vorsitzende des Landesbeirats chen durch die neuen Medien verän- zeugte auch die große Teilnehmer-
der Eltern, Kurt Rosanelli, leitete dert. Wahrlich eine Herausforderung zahl.
zum Tagungsthema „Kinder, Ju- an die Elterngeneration! Sorgen und
gendliche und die Versuchung der Ängste wurden von den Eltern aus-
neuen Medien“ über. Über den be- gedrückt. In den Workshops am Sonia Spornberger
wussten Umgang mit Computer, Nachmittag konnten sich die Teilneh-
Spielkonsolen, Fernseher und Handy mer persönlich in die Medienwelten
einlassen. Vielleicht konnte dadurch
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Informationen
Kompetenzmodelle ten Blick auf das, was Schülerinnen und Schüler kön-
nen und wie sie Aufgaben lösen. Kompetenzen entwi-
Zur Konkretisierung des Kompetenzbegriffs werden ckeln sich nicht in einer Lerneinheit und können daher
unterschiedliche Kompetenzbereiche definiert, die nur langfristig aufgebaut werden. Deshalb ist für den
sich auf unterschiedliche Kontexte beziehen. kompetenzorientierten Unterricht das Prinzip der Nach-
Kompetenzen entwickeln sich nicht von heute auf haltigkeit essentiell. Wissen, Fähigkeiten und Einstel-
morgen sondern durchlaufen verschiedene Niveaustu- lungen sollen nicht nur punktuell und aktuell, etwa für
fen. Dazu müssen Kompetenzstufen innerhalb eines einen Test, abrufbar sein, sondern müssen langfristig
Fachbereichs definiert werden. Diese beschreiben ein verankert werden. Eine solche Verankerung erzielt der
hierarchisch aufgebautes System von Kompetenzen Unterricht nur dann, wenn er in einen sequentiellen
innerhalb eines Lern- und Handlungsbereichs, das Bildungsgang integriert ist, dessen Elemente auf den
von der Annahme ausgeht, dass derjenige, der die dauerhaften Kompetenzerwerb ausgerichtet sind.
höheren Kompetenzstufen erreicht hat, auch die unte-
ren Kompetenzstufen sicher beherrscht. Jede Kompe- Kompetenzorientierter Unterricht setzt auf die pädago-
tenzstufe ist durch kognitive Prozesse und Handlun- gische und didaktische Professionalität der Lehrkräfte,
gen von bestimmter Qualität spezifiziert, die die Ler- die am besten wissen, wie Lernprozesse inszeniert,
nenden auf der jeweiligen Stufe bewältigen können, motivierende Lernarrangements entwickelt und Lerner-
nicht aber Lernende auf einer niedrigeren Stufe. Das gebnisse gesichert und überprüft werden können.
Kompetenzniveau einer Person bestimmt sich durch
die Fähigkeit mit Komplexität, Unvorhersehbarkeit und Kompetenzaufbau setzt stimmigen Lernprozess
Veränderung zurechtzukommen. voraus
Kompetenzorientierung und neue Die neuen Rahmenrichtlinien des Landes legen ver-
Lernkultur bindlich fest, welche Kompetenzen bzw.
welche Kompetenzniveaus in bestimmten Stufen er-
Kompetenzorientiertes Arbeiten bedeutet: weg von reicht sein müssen, lassen den einzelnen Schulen
der reinen Stoffvermittlung hin zur Befähigung des aber Freiräume für fachliche Profilbildung und ein
Lernenden zu eigenverantwortlichem Arbeiten und schulspezifisches Curriculum.
selbstständigem Handeln. Dies hat auch Konsequen- Es gilt also, an den Schulen einen in sich stimmigen
zen für die Unterrichtsgestaltung. Lehr- und Lernprozess über die Schulstufen hinweg zu
Kompetenzorientierung öffnet den Unterricht für eine konzipieren, in dessen Verlauf die erforderlichen Kom-
Vielfalt an Lehr- und Lernprozessen, Unterrichtsfor- petenzen sukzessive und mit wachsendem Ausprä-
men, Medien, Verfahren und Lernwegen, die eine gungsgrad erworben werden können. Ein solches Cur-
neue Dynamik des Lehrens und Lernens auslösen riculum muss im Sinne kumulativen Lernens spiralför-
können. Dazu gehören auch eine ausreichende Breite mig und sequentiell angelegt werden und auf die Ver-
von Lernkontexten, Aufgabenstellungen und Transfer- netzung von Teilkompetenzen setzen. Dabei kommt
situationen. es weniger auf die Quantität an, als auf die Durchdrin-
Kompetenzorientiertes Unterrichten unterscheidet sich gungstiefe, die Verfügbarkeit des Gelernten und des-
vom herkömmlichen Unterricht durch den konsequen- sen Transferfähigkeit.
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Informationen
Bei der Erstellung des Schulcurriculums müssen sich Der Perspektivwechsel, der mit der Kompetenzorientie-
die pädagogischen Fachkräfte darüber abstimmen, wie rung verbunden ist, eröffnet aber auch eine Reihe von
sie fachliche Lernprozesse in den einzelnen Jahrgangs- Chancen. Wenn die langfristigen Ziele des Unterrichts
stufen so aufeinander abstimmen und aufbauend konzi- transparent vorgegeben sind, sind die Wege dahin vari-
pieren, dass Schülerinnen und Schüler am Ende über abel und können den individuellen Lernwegen der Schü-
ausdifferenzierte Kompetenzen verfügen. Dies ist eine ler angepasst werden.
anspruchsvolle Aufgabe, die nur gelöst werden kann,
wenn der Wille zur Zusammenarbeit vorhanden ist, ver- Helga Pircher
bindliche Absprachen getroffen werden und eine ver-
lässliche Praxis etabliert wird.
Bei der Bundesausschusssitzung im November wird die Bundesleitung des KSL neu gewählt.
Die Bezirksvertreterinnen und Bezirksvertreter sowie alle KSL-Mitglieder sind aufgerufen, mögli-
che Kandidaten für die KSL-Bundesleitung namhaft zu machen und im KSL-Büro zu melden.
Danke im Voraus für die Mitarbeit und für die Verbundenheit mit dem KSL,
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Informationen
Das Bewerten und Beurteilen von Schülern ist für mich immer
schwierig und das Unangenehmste im Lehrberuf, egal ob ich dies mit
Ziffernnoten, verbaler Bewertung oder als Kompetenzbeschreibung
mache. Einerseits sollen Bewertungen ein klares Bild über den Ent-
wicklungs- und Leistungsstand des Schülers zeichnen, andererseits
ihn zum Lernen ermutigen, seine Persönlichkeit stärken und ihm
Hilfen für den weiteren Bildungsweg bieten. Wohl wissend, dass
Schüler individuell zu sehen sind, verschiedene Begabungen und
Fähigkeiten zu bieten haben und große Unterschiede im Lern- und
Auffassungsvermögen aufweisen, ist die Bewertung der Lernenden
sehr delikat und komplex. Subjektiv nehme ich Leistungen und
Lernerfolge wahr und versuche diese gerecht einzuordnen. Beim
Bewerten bin ich vor allem Mensch und so werden die Noten für
meine Schüler eben auch nicht für alle recht und richtig sein.
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Informationen
Der KSL-Bezirk Welsberg umfasst seit der Neueinteilung der Schulsprengel die
Grundschulen von Welsberg und Taisten, die drei Grundschulen von Pichl,
St.Martin und St.Magdalena in Gsies und die Mittelschule von Welsberg. 28
GS-Lehrpersonen sind derzeit aktive KSL- Mitglieder, 15 Lehrpersonen sind
„KSL-Pensionisten“. In den letzten Jahren ist es im Bezirk eher ruhig geworden,
die großen Festlichkeiten, bei denen alle Lehrer und Lehrerinnen des Tales, die
Bürgermeister der Gemeinden, Schulamtsleiter und Vertreter des öffentlichen
Lebens gemeinsam feierten, gehören der Vergangenheit an. Kleinere Aktionen
jedoch gibt es immer wieder: Mondrodeln, Verabschiedungsfeiern für Pensio-
nisten oder ein Watttournier in Zusammenarbeit mit einem Nachbarbezirk. Bei
diesen Gelegenheiten wird die Gemeinschaft gepflegt und die Seele aufgetankt.
Kontinuierlich arbeiten die Lehrerinnen und Lehrer an der Schulentwicklung.
Und zwar durch stetige Fortbildung sowohl im Bereich Persönlichkeitsstärkung
als auch im fachlichen Bereich. Dies kommt natürlich in erster Linie den Kindern
zu Gute.
Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Welsberg dürfen sich seit
Herbst 2009 auch über eine neue Schule freuen. Sie bietet den idealen Rah-
men für selbsttätiges Lernen. Besonders hervorheben möchte ich die Licht
durchfluteten, großzügigen Räume, die Innenauskleidung mit Holz, das heimeli-
ge Ambiente, die angenehme Akustik. Jeder Klassenraum lässt sich zum
„Herzstück“ der Schule, der Lernwerkstatt, öffnen. Hier können die Kinder in
ruhiger Atmosphäre allein oder zu zweit arbeiten, lesen, sich mit vorbereiteten
Materialien beschäftigen.
Die gesamte neue Grundschule ist mit flexiblem Mobiliar eingerichtet, das er-
laubt, schnell und einfach von einer Arbeitsform zur nächsten zu wechseln. Es
ist eine Freude in dieser Schule zu arbeiten, wo sich alle so wohl fühlen.
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Termine zum Vormerken
Die im Südtiroler Archäologiemuseum geplante Sonderausstellung 59. Int. Pädagogische Werktagung Salzburg
„Der geschmiedete Himmel – die Himmelsscheibe von Nebra“ wird
nicht wie geplant vom Museum angeboten. Aus diesem Grund wird die Kompetent für die Welt.
Nachmittagsveranstaltung 36.23. „Der geschmiedete Himmel – die
Himmelsscheibe von Nebra“ nach Rücksprache mit den Mitveranstal- Bindung - Autonomie - Solidarität
tern durch folgende Veranstaltung ersetzt: Seminar für 30 Lehrer/innen aller Schulstufen
36.23 Die Ruine Zwingenstein bei Unterinn — Eine ar- Die 59. Internationale Pädagogische Werktagung erörtert
chäologische Wanderung das Phänomen der Bindung. Welche Bindungsstile gibt es?
Wie kann Bindung vertieft werden? Ein sicherer Bindungsstil
Nachmittagsveranstaltung für Lehrer/innen der Grundschule erleichtert es dem heranwachsenden Menschen enorm,
Die Ruine Zwingenstein stammt aus dem 13. Jh und wurde zur Über- mündig zu werden. Autonomie und Solidarität sind weitere
wachung der damaligen Straße erbaut. Funde aus älteren Zeitepo- thematische Schwerpunkte. Aus der Psychologie ist be-
chen bezeugen die Besiedlung des Zwingensteiner Burghügels bereits kannt, dass sicher gebundene und autonome Menschen
ab dem 5. Jh. v. Chr. Zudem ranken sich auch eine Reihe von Sagen eher in der Lage sind, sich wirklich solidarisch zu engagie-
um diesen Ort. Diese und ein Archäologe werden uns zu diesem Ort ren.
begleiten und die Möglichkeit geben, ein kleines Fenster in die Ver-
Anhand dieser Fragestellungen erhalten die Teilneh-
gangenheit zu öffnen.
mer/innen konkrete Hilfen und Denkanstöße für die Praxis.
Zeit: Mo 01. März 2010
Treffpunkt: Busbahnhof Bozen 14.15 Uhr (Bus Start um 14.25!)
Zeit: Mo 12. - Fr 16. Juli 2010
Rückfahrt um 17.15 Uhr von Unterinn
Ort: Salzburg, Große Universitätsaula
Referenten: Vera Bedin u.a.
Kursleitung: Markus Kofler
Bozen, Südtiroler Archäologiemuseum
Veranstalter: Katholisches Bildungswerk Salzburg
Kursleitung: Sabine Ruepp
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Termine zum Vormerken
KSL-Solidarität funktioniert
schnell und unbürokratisch
Der KSL verwaltet einen Solidaritätsfonds, der sich aus einem Teil des Mitgliedsbeitrages finanziert.
Vom derzeitigen Mitgliedsbeitragvon 12,00 Euro gehen 3,00 € in diesen Fonds. KSL-Mitgliedern, die in-
folge von Katastrophen, Krankheit, Unfall oder Todesfall plötzlich in finanzielle Not geraten sind, kann
aus diesem Fonds schnell und unbürokratisch geholfen werden.
Wie?
Der/die Bezirksvertreter/in stellt ein diesbezügliches Ansuchen mit einer entsprechenden Begründung
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Rückblicke
Nimm dir Zeit zum „Krippele schaug‘n“! Mario Stellos große Freude
Nimm dir Zeit zum „Krippele schaug´n“! Kaum vorstellbar, dass sich dafür zur Weihnachts-
Hallo liebe Freunde in Hochetsch!
zeit in Privathäusern Türen ganz einfach öffnen, um Krippen in den Stuben bestaunen zu
lassen. Aber in Tirol ist das ein ehrfürchtiger Brauch. Herlinde organisiert dazu alljährlich
eine Tagesfahrt, koordiniert alles mit der Nordtiroler Lehrerschaft, so dass in gemeinsa- Ein großes Vorhaben ist mir gelungen. Es ist nun
endlich so, dass an den Schulen nur mehr die Unsi-
cherheit herrscht. Mit der Ankündigung der großen
Heuer gings nach Oberperfuss, in die „Anich- beim Daniel genießt einen hohen Bekannt- Oberschulreform haben wir einen Meilenstein ge-
Gemeinde“. In der Pfarrkirche St. Margareth heitsgrad und die Hauskrippe der Familie setzt, nun können wir endlich auch dort sauber ma-
hielten alle kurz inne. Kalt war es dort, doch Simon ist Mittelpunkt zur Weihnachtszeit chen und herumbohren, wie wir es seit Jahren in der
keinem fiel ein, der Andacht nicht die Chance schon seit Generationen. Jede Krippe Grundschule getan haben. Denn eben wo Verunsi-
zu geben einzudringen und auf den Besuch Hand geschnitzt, fein bemalt, mit großem cherung herrscht, da kann man mit Dekreten und
des Kindes in der Krippe vorzubereiten. Die Aufwand aufgestellt, von einem bildhaften Eilgesetzen alles durchboxen. Leider macht eure
Lehrerschaft wurde anschließend in kleine Hintergrund umrahmt und mit einer Glorio- baumlange Schul-Landesrätin da nicht so sehr mit,
Gruppen aufgeteilt und einem Krippenbeglei- le ausgestattet. Wir konnten uns gar nicht will alles ein Jahr hinauszögern. Komisch, denn bei
ter zugewiesen. Es schneite leicht und ein satt sehen! Es wurde uns sogar Glorien- der Grundschulreform, bei der Zusammenlegung der
stimmungsvolles Bild zeigte sich. wasser (Hausschnäpschen) ausgeschenkt Direktionen und dergleichen wart ihr meine Freunde
und wir durften teilhaben an der großen
So ging es los, das „Krippele schaug´n. in Hochetsch ja immer die Bravsten, die Schnellsten.
Freundlich wurden wir an den Haustüren Begeisterung der Leute selbst.
Dadurch habt ihr es ermöglicht, sofort wertvolle Din-
empfangen. Die „Hakelkrippe“ des Kuen „Man braucht nur mit Liebe einer Sache ge wie das Portfolio, die Notenbewertungen und vor
Hermann hatte einen phantastischen Ster- nachzugehen, so gesellt sich das Glück allem das Zusammenführen von dem, was eigentlich
nenhimmel. Die Krippe „vom alten Lehrer“ hinzu.“(Johannes Trojan) gar nicht zusammenpasst (Volks- und Mittelschule) in
des Gutleben Karl verfügte über einen wun- die Tat umzusetzen. Denn so konnten wir – während
derbaren Hintergrund. Die „Spieglkrippe“ viele wertvolle Kräfte mit Planungen, Lehrplänen,
ellenlangen Beschreibungsbögen, Rastern und und
und befasst waren, die Schule richtiggehend aushöh-
len. Geografie wird künftig gestrichen, denn seit der
Erfindung der Navigationssysteme ist es völlig egal,
ob jemand nun weiß wo Stuttgart liegt oder nicht.
Und wenn es wie meinen Freunden aus Trient pas-
siert ist, die in St. Ulrich am Pillerssee gelandet sind
statt in Gröden, so kann man sich trösten, dass sie
eine nette Rundfahrt gemacht haben. Und auch der
Tourismus muss ja in irgend einer Weise leben.
Was mir noch etwas Sorgen macht, das ist die Be-
Von links: Kurt Prackwieser, Josef Pallhuber (Landesobmann rufsmatura. Ich hoffe sehr, dass diese durchgeht.
des KTLV), Herlinde Reitsamer (KSL-Pensionistenvertreterin) Denn warum sollten sich junge Menschen über Jahre
hinweg mit absurden Lerninhalten abplagen, ehe sie
Sagra delle radici in Soncino die Staatsprüfung ablegen können. Ein
„Schnellsiederkurs“ im letzten Moment tut es auch.
Wer kennt Soncino? Und wer die ”Radici“? rinnen und Lehrer durch diesen kulturhisto- So haben wir zum einen die Garantie, dass wir nicht
Die „3K“-KSL-Fahrt mit Herlinde löste beide risch bedeutenden Ort. Die erste Überra- allzu viele Intellektuelle im Lande haben (sind mir
Fragen ausgiebig. Soncino, ein kleines schung erlebten wir beim Eintritt in die Kirche ohnehin immer alle suspekt), andererseits haben wir
Städtchen in der Nähe von Cremona, ist S.Maria delle Grazie, eine außen unschein- genügend Praktiker, die zupacken, sollte wieder ein-
einen Besuch wert! Eine freundliche Führe- bare Kirche, die aber innen gänzlich mit Fres- mal eine ordentliche Schlägerei angezettelt werden.
rin begleitete uns wissenshungrige Lehre- ken aus dem 16. Jahrhundert ausgestattet ist. Sich wehren – das ist das Gebot der Stunde, nicht
Interessante Einblicke bot das Museum Casa viel wissen. Denn was Wissen ist, das entscheidet
degli Stampatori, vor allem aber die Rocca immer noch der Boss in Rom. Und ich bin sehr gerne
Sforzesca, eine mächtige, intakte Backstein- sein Abstreifer, pardon, seine rechte Hand (immer
burg. Traditionell wurden natürlich in einem diese Freudschen Versprecher, und dann habe ich
Agriturismo köstlich lokale Spezialitäten ge- nicht gelernt, wie man am PC Wörter löschen
nossen. Am Nachmittag erfolgte der Sturm kann…).
auf die Sagra und auf die radici (Bitterwurzel),
deren Genuss einer guten Verdauung sehr
dienlich ist.
In diesem Sinne:
Ein Teilnehmer, der übrigens diese Reise bei In alto i cuori, viva le riforme!
der Jahreshauptversammlung des KSL im
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VERSAND POSTABONNEMENT ART.
2, KOMMA 20/C, GESETZ 662/96,
BOZEN – ERSCHEINT
ZWEIMONATLICH
Lieber Franco, danke !
Katholischer Südtiroler Lehrerbund
Schlernstr. 1
Waltherhaus – 3. Stock
Der langjährige Sekretär des
Telefon: 0471/978293 ENAM, Franco Frizzera, hat Ende
Fax: 0471/978170 November 2009 seinen Rücktritt
E-Mail: ksl@asm-ksl.it eingereicht. Eine familiäre Situati-
on erlaubte ihm nicht mehr, unvor-
eingenommen, ohne Zeitlimit und
mit voller Kraft seine Arbeit für die
aktiven und pensionierten Grund-
schullehrpersonen auszuführen.
E.N.A.M. – BÜRO Deshalb entschied er sich, sein
Amt abzugeben. Die Lehrerin Renata Bianchi hat die Aufgabe des Sek-
ENAM - Provinzialkomitee BZ retärs übernommen.
Italienisches Schulamt Zum Zeitpunkt der Übersiedelung des ENAM-Büros von der Mittelschule
A. Schweitzer ins Plaza, zum Zeitpunkt einer großen internen Umstel-
Intendenza scolastica italiana lung und Neuorientierung des ENAM und nach 15 Jahren großen Einsat-
„Plaza Gebäude“ zes zum Wohle unserer Mitglieder in Südtirol, verlässt Franco Frizzera
sein Amt. Eine Ära geht zu Ende.
Neubruchweg 2- via del Ronco 2
Franco hat in vielen Versammlungen auf regionaler und nationaler Ebe-
39100 BOZEN ne konstruktiv für eine den Idealen des ENAM gemäße Ausrichtung, in
der Solidarität und Unterstützung Hilfsbedürftiger vorrangig waren, bei-
Tel/FAX: 0471 935489 getragen. Es war ihm ein Anliegen zu den Mitgliedern des ENAM, aber
E-MAIL: CP.BZ@ENAMONLINE.IT
auch zu den Schulbehörden, Gewerkschaften und Lehrerverbänden gute
Kontakte aufzubauen, alle Kolleginnen und Kollegen gleich zu betreuen,
die Referenten, die Direktionen und die Mitglieder schnell und umfas-
Öffnungszeiten: send über Wettbewerbsausschreibungen und Neuerungen zu informie-
Mittwoch, 10.00 - 12.00 Uhr ren, die persönlichen Angaben und Daten der Antragsteller stets vertrau-
lich zu behandeln, vielen in der Sprechstunde ein Seelenberater zu sein
Donnerstag, 15.30 - 17.30 Uhr und die Anträge schnell zu bearbeiten, um den Betroffenen den zuste-
henden Beitrag ehestens ausbezahlen zu können.
Ein Sekretär des ENAM bekommt eine minimale Entschädigung. So ist
es berechtigt, zu behaupten, dass Franco ehrenamtlich viele, viele Stun-
den für die Bearbeitung der Anträge und für eine gedeihliche Entwick-
lung unseres Institutes den Mitgliedern des ENAM und unserem Institut
geschenkt hat.
Die Verdienste, die sich Franco zum Wohle der Lehrerschaft erworben
hat, können hier nicht so umfassend und detailliert aufgezählt werden,
wie es sich gebühren würde. Im Namen des Institutes, des Provinzialko-
mitees und der Mitglieder entbiete ich Franco für seinen unermüdlichen
und aufopferungsvollen Einsatz in den letzten fünfzehn Jahren einen
aufrichtigen und herzlichen Dank.
Impressum
KSL-aktuell
Mitteilungsblatt des Katholischen Südtiroler Lehrerbundes