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I .P.

ksl—aktuell
Februar 2010 Ausgabe 1

Der Vorsitzenden das Wort

Bei den Bezirkstreffen Anfang Februar aktiven Kolleginnen besucht wird.


wurden die KSL-Jahresprogramme Und ein Blick in das Angebot der Bil-
2010 verteilt. Die Veranstaltungen dungsfahrten weckt die Reiselust.
sind im Programmheft zeitlich chrono-
logisch angeführt und zu den ersten Hinweisen möchte ich auf zwei wich-
vier Angeboten kann man sich sofort tige Veranstaltungen in diesem Jahr,
anmelden, weil diese noch im laufen- welche das Nachdenken über Werte-
den Schuljahr stattfinden. Zu den orientierung in der Gesellschaft anre-
Sommerseminaren melde man sich gen sollen: Jahr
espr
ogr amm
ab 15. April 2010. Erfahrungsgemäß Bei der KSL-Jahresversammlung im 2010
ist die Nachfrage für die KSL- März spricht Bischof Karl Golser -
Fortbildungsveranstaltungen sehr zum ersten Mal zur Berufsgruppe der
groß und es gibt oft Wartelisten. Mit- Lehrerinnen und Lehrer - über
glieder haben bei der Zusage zur Teil- „Bildung und christliche Ethik“. Und
nahme Vorrang. Peter Frey, Chefredakteur des ZDF,
Lehrerinnen und Lehrer geben ein gu- referiert bei der Pädagogischen
tes Beispiel. Wohl kaum eine andere Großtagung im September zum The-
Berufsgruppe bildet sich so engagiert ma „Was gilt heute? Gedanken über
und beflissen fort wie die unsrige. Und eine Welt der Werte“. Zwei Termine,
das auch noch freiwillig und in den Fe- die man nicht versäumen sollte. Katho
li s c h er
Südti
ro ler Le
rien. Diese Tatsache verpflichtet den hrerb
und
KSL um so mehr die Angebote den
Bedürfnissen der Berufsgruppe anzu-
passen, aber gleichzeitig auch Quali-
tät zu bieten. Denn der KSL hat sich
zum Ziel gesetzt, Lehrerinnen und
Lehrer in der Persönlichkeit und Pro- Liebe Kolleginnen und Kollegen, in
fessionalität zu stärken. In der Fortbil- der Hoffnung eure Neugierde und
dung soll ihnen das Rüstzeug verlie- euer Interesse geweckt zu haben,
hen werden, den zunehmenden Her- wünsche ich euch Zeit und Lust für
ausforderungen an den Schulen ge- KSL-Veranstaltungen und freue mich
recht zu werden und Sicherheit zu ge- auf mögliche Begegnungen mit
winnen für professionelle Arbeit in Er- euch.
ziehung und Unterricht.
Die Fortbildungsfreude erlahmt nicht
mit dem Übertritt in den Ruhestand. Sonia Klotz Spornberger
Für unsere Pensionistinnen und Pen-
sionisten gibt es ein interessantes kul-
turelles Angebot, das auch gerne von

Versand Postabonnement Art. 2, Komma 20/c, Gesetz 662/96, Bozen – erscheint zweimonatlich
Die Bundesleitung informiert

INHALT

Der Vorsitzenden das Wort 1

Die Bundesleitung 2-4 Die KSL-Bundesleitung lädt herzlichst ein zur

Ein Wort zum Mitdenken 4


JAHRESVERSAMMLUNG 2010
Informationen 5-8

am Freitag, den 19. März 2010 um 15.00 Uhr


Termine zum Vormerken 9-10
im Kolpinghaus – Bozen

Rückblicke 11

TAGESORDNUNG
E.N.A.M. 12
GESORDNUN
EINSTIMMUNG

ERÖFFNUNG DER JAHRESVERSAMMLUNG


BEGRÜßUNG

REFERAT DES BISCHOFS KARL GOLSER


„Bildung und christliche Ethik“

GRUSSWORTE
Landesrätin Dr. Sabina Kasslatter Mur
Schulamtsleiter Dr. Peter Höllrigl

Die Geschäftsstelle des KSL


hat folgende Öffnungszeiten: REGULARIEN
Montag bis Freitag Bericht der Vorsitzenden Sonia Klotz Spornberger
immer vormittags Kassabericht und Entlastung der Bundesleitung
von 8.30 bis 12.00 Uhr
Dienstag & Donnerstag MUSIK
auch nachmittags

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Die Bundesleitung informiert

Forumskonferenz am 22. -23. Jänner 2010 im Haus der Familie, Lichtenstern

Einmal im Jahr treffen sich Vertreter der Katholischen Vereine und Verbände Südtirols im Rahmen des Katholischen Fo-
rums zu einer zweitägigen Konferenz.
Die Präsidenten Renate Jud Palla und Georg Oberrauch stellten bei dem diesjährigen Treffen das diözesane Thema der
nächsten drei Jahre vor:
Wir glauben, darum reden wir
durch Zeichen und Bilder

In ihrem Referat sprach die Vorsitzende der Kath. Frauen- 4. In der Baustelle „Taizè“ dachte
bewegung Österreich, Frau Margit Hauft, zum Thema man an Möglichkeiten für spirituel-
„Freude am Glauben“. le Fahrten an den Schulen
(Maturareisen).
Am zweiten Tag wurde in Arbeitsgruppen an folgenden
„Baustellen“ Denkarbeit geleistet: 5. Das Jahr 2010 ist das100. Ge-
burtsjahr und das 65. Todesjahr
1. Zum Jahresthema des Forums wurde der Beschluss ge-
von Josef Mayr-Nusser. In der
fasst, dass jede Mitgliedsorganisation dieses in die eige-
Projektgruppe wurden konkrete
ne Jahresplanung einbezieht.
Maßnahmen zum Gedenkjahr
Josef Mayr-Nusser
2. In der Baustelle „Seelsorgeeinheiten“ wurde die Verein- vorgeschlagen.
barung getroffen, dass alle im Kath. Forum zusammen-
6. In der Baustelle „Benachteiligte in der Gesellschaft“
geschlossenen Verbände Anregungen dazu an das Seel-
wollte man für sozial Benachteiligte sensibilisieren.
sorgeamt weiterleiten.
3. Die Baustelle „Familien feiern Feste“ stellte die fünf Heft-
ausgaben zu den wichtigsten Festtagen im Kirchenjahr Anschließend beehrte noch Bischof Karl Golser die Fo-
vor. Die Heftchen mit praktischen Anleitungen, wie die rumskonferenz und nahm Stellung zu verschiedenen
kirchlichen Feste gefeiert werden können, sind von der Fragen und Anregungen. In der Kirche wurde abschlie-
Diözese Bozen-Brixen herausgegeben worden. ßend gemeinsam mit dem Bischof ein Gottesdienst gefei-
ert.

Delegiertentagung der CLÖ in Südtirol


vom 12. – 15. Mai in Meran

In Österreich haben sich die christlich orientierten großen Lehrerverbände


der einzelnen Bundesländer zur CLÖ (Christliche Lehrerschaft Österreichs)
als Dachorganisation zusammengeschlossen. Einmal im Jahr treffen sich die
Delegierten jeweils in einem anderen Bundesland zu einer Tagung, zu der
auch der KSL seit vielen Jahren als Gast eingeladen wird. So ist es nur natür-
lich und zugleich ehrenvoll, dass der KSL alle 10 Jahre die Tagung in Südtirol
veranstaltet, und heuer ist es wieder so weit: Nach Brixen findet sie diesmal
in Meran statt, und zwar im Kolpinghaus in Obermais. Wieder werden eine
Reihe interessanter Referate angeboten, und sobald das Programm steht,
werden wir es veröffentlichen, denn die Referate – und auch das Rahmen-
programm – stehen, so weit der Platz reicht, allen offen, die sich angespro-
chen fühlen. (Anmeldungen dann im KSL-Büro Bozen.)

Hier ein erster Hinweis über offene Angebote der ersten zwei Tage:
Mittwoch, 12. Mai
20.30 Uhr Begrüßungsabend — musikalische Gestaltung:
Südtiroler Volksmusikkreis (mit Franz Hermeter)

Donnerstag, 13. Mai


9 Uhr und 10.30 Uhr: Referate zum Tagungsthema

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Die Bundesleitung informiert

Tagung des Landesbeirates der Eltern

Die neuen Medien haben längst ihren festen Platz im Leben der Heranwachsenden. Wie Kinder und Jugendliche zu einem
bewussten Umgang mit Computer, Spielkonsolen, Handy und Fernseher geführt werden können, darüber machten
sich Eltern, Erziehende, Lehrpersonen und Schulführungskräfte bei der diesjährigen Wintertagung des Landesbeirates der
Eltern Gedanken. Über das Tagungsthema "Kinder, Jugendliche und die Versuchung der neuen Medien: Vom bewussten
Umgang mit Computer, Spielkonsolen, Fernseher und Handy“ sprachen Armin Bernhard und Lukas Schwienbacher vom
Forum Prävention. Armin Haller vom Deutschen Schulamt ging auf Sicherheitsfragen im Zusammenhang mit dem weltwei-

Am 6. Februar 2010 fand im Gasthof referierten die Mitarbeiter der Orga- Vorbehalten und Unsicherheiten in
Eberle in Bozen die Wintertagung nisation „Forum Prävention“ Dr. Ar- Bezug auf die neuen Medien entge-
des Landesbeirats der Eltern statt. min Bernhard und Dr. Lukas gengewirkt werden. Information und
In seinen Grußworten verwies Schul- Schwienbacher. Die Teilnehmer der persönliche Erfahrungen mit dem
amtsleiter Dr. Peter Höllrigl auf die Tagung wurden über den Medien- Neuen verringern die Angst und das
Schulreform der Oberschulen. Laut gebrauch der Kinder und Jugendli- Unbehagen und ermöglichen mehr
seinen Ausführungen müsse die chen informiert, erhielten Tipps, wie Sicherheit und pädagogische Kom-
Staatsreform in Südtirol mit Landes- an den verantwortungsvollen Um- petenz. In diesem Sinne hat der
gesetz übernommen werden und mit gang mit den Medien herangeführt Landesbeirat der Eltern in der Win-
der Umsetzung rechne man im werden kann und wie sich die Le- tertagung mit dem Thema ein Be-
Schuljahr 2011/2012. benswelt der Kinder und Jugendli- dürfnis der Eltern getroffen. Davon
Der Vorsitzende des Landesbeirats chen durch die neuen Medien verän- zeugte auch die große Teilnehmer-
der Eltern, Kurt Rosanelli, leitete dert. Wahrlich eine Herausforderung zahl.
zum Tagungsthema „Kinder, Ju- an die Elterngeneration! Sorgen und
gendliche und die Versuchung der Ängste wurden von den Eltern aus-
neuen Medien“ über. Über den be- gedrückt. In den Workshops am Sonia Spornberger
wussten Umgang mit Computer, Nachmittag konnten sich die Teilneh-
Spielkonsolen, Fernseher und Handy mer persönlich in die Medienwelten
einlassen. Vielleicht konnte dadurch

Ein Wort zum Mitdenken

Und da war es wieder - ein Ereignis, das die Welt aufhor-


chen ließ und vielleicht auch für einen kleinen Moment still
stehen hat lassen: Das Erdbeben in Haiti.
Viele Gedanken gehen durch unsere Köpfe - warum und
wieso ? Was geht hier vor? Sind es Zeichen der Zeit - Fin- Gottes? Ein Wirken Gottes
gerzeige Gottes - Evolutionsereignisse - Schicksal ? auf eine Art, die schwer zu
durchschauen ist?
Solche Momente gibt es auch Gott sei Dank in meinem
Was auch immer, wir werden es wohl kaum annähernd Schulleben - Leben. Hoffentlich auch in deinem Leben!
beantworten können. Und doch, es gibt sie immer wieder, Wenn es mal ganz schlimm kommt, sind sie da... einige
diese Momente, leider sind es meistens nur schlimme Mo- Mitmenschen. Sie reagieren und sind zur Stelle. Kleine
mente, wo es dann darauf ankommt, wie die Menschen- Wunder werden sichtbar und Hoffnung ist da. Für mich
welt reagiert! Und siehe da: die Mitmenschen sind zur ein Fingerzeig Gottes - der sehr oft seine Finger in unse-
Stelle! Es scheint, als würde die Welt zusammenhalten rem Leben im Spiel hat; aber bewusst und aufmerksam
und mobil werden. Es scheint, als ließen solche Schicksa- darauf werden wir nur selten.
le niemanden kalt. Jeder versucht auf seine Art zu helfen
und dann... oh Wunder, geschehen sie, die kleinen Wun-
der. Kleine Zeichen der Hoffnung werden immer wieder Ich wünsche euch, dass wir die Zeichen der Zeit sehen,
sichtbar. Und das gibt Hoffnung - auch denen, die im Mo- darauf reagieren, helfen und dem lieben Gott ein bisschen
ment wenig davon haben. Vielleicht doch ein Zeichen der zur Hand gehen.
Zeit - ein Fingerzeig

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Informationen

Unterricht aktuell: 2. Teil

Wende in der Bildungspolitik-


Orientierung an Kompetenzen Teil 2

Wie im ersten Teil es Artikels beschrieben, versteht man unter Kompe-


tenz die bei Individuen verfügbaren oder von ihnen erlernbaren kogniti-
ven Fähigkeiten und Fertigkeiten, bestimmte Probleme zu lösen. Eine
Kompetenz reduziert sich nicht auf ein festgelegtes, durch intensives
Üben automatisiertes Wissen, sondern schließt die Umsetzung des Ge-
lernten mit ein. Eine Kompetenz realisiert sich erst in der Lösung einer
Aufgabe, geht ihr aber nicht voraus. Wissen und Fähigkeiten machen
demnach nicht die Kompetenz aus, sondern sind Voraussetzung. Damit
Lernende einen bestimmten Kompetenzstatus erlangen, bedarf es der
Umsetzung des Gelernten in konkreten Lernsituationen. Wer eine Kom-
petenz besitzt, kann etwas, ist somit handlungsfähig und übernimmt für
sich und für andere Verantwortung.

Kompetenzmodelle ten Blick auf das, was Schülerinnen und Schüler kön-
nen und wie sie Aufgaben lösen. Kompetenzen entwi-
Zur Konkretisierung des Kompetenzbegriffs werden ckeln sich nicht in einer Lerneinheit und können daher
unterschiedliche Kompetenzbereiche definiert, die nur langfristig aufgebaut werden. Deshalb ist für den
sich auf unterschiedliche Kontexte beziehen. kompetenzorientierten Unterricht das Prinzip der Nach-
Kompetenzen entwickeln sich nicht von heute auf haltigkeit essentiell. Wissen, Fähigkeiten und Einstel-
morgen sondern durchlaufen verschiedene Niveaustu- lungen sollen nicht nur punktuell und aktuell, etwa für
fen. Dazu müssen Kompetenzstufen innerhalb eines einen Test, abrufbar sein, sondern müssen langfristig
Fachbereichs definiert werden. Diese beschreiben ein verankert werden. Eine solche Verankerung erzielt der
hierarchisch aufgebautes System von Kompetenzen Unterricht nur dann, wenn er in einen sequentiellen
innerhalb eines Lern- und Handlungsbereichs, das Bildungsgang integriert ist, dessen Elemente auf den
von der Annahme ausgeht, dass derjenige, der die dauerhaften Kompetenzerwerb ausgerichtet sind.
höheren Kompetenzstufen erreicht hat, auch die unte-
ren Kompetenzstufen sicher beherrscht. Jede Kompe- Kompetenzorientierter Unterricht setzt auf die pädago-
tenzstufe ist durch kognitive Prozesse und Handlun- gische und didaktische Professionalität der Lehrkräfte,
gen von bestimmter Qualität spezifiziert, die die Ler- die am besten wissen, wie Lernprozesse inszeniert,
nenden auf der jeweiligen Stufe bewältigen können, motivierende Lernarrangements entwickelt und Lerner-
nicht aber Lernende auf einer niedrigeren Stufe. Das gebnisse gesichert und überprüft werden können.
Kompetenzniveau einer Person bestimmt sich durch
die Fähigkeit mit Komplexität, Unvorhersehbarkeit und Kompetenzaufbau setzt stimmigen Lernprozess
Veränderung zurechtzukommen. voraus

Kompetenzorientierung und neue Die neuen Rahmenrichtlinien des Landes legen ver-
Lernkultur bindlich fest, welche Kompetenzen bzw.
welche Kompetenzniveaus in bestimmten Stufen er-
Kompetenzorientiertes Arbeiten bedeutet: weg von reicht sein müssen, lassen den einzelnen Schulen
der reinen Stoffvermittlung hin zur Befähigung des aber Freiräume für fachliche Profilbildung und ein
Lernenden zu eigenverantwortlichem Arbeiten und schulspezifisches Curriculum.
selbstständigem Handeln. Dies hat auch Konsequen- Es gilt also, an den Schulen einen in sich stimmigen
zen für die Unterrichtsgestaltung. Lehr- und Lernprozess über die Schulstufen hinweg zu
Kompetenzorientierung öffnet den Unterricht für eine konzipieren, in dessen Verlauf die erforderlichen Kom-
Vielfalt an Lehr- und Lernprozessen, Unterrichtsfor- petenzen sukzessive und mit wachsendem Ausprä-
men, Medien, Verfahren und Lernwegen, die eine gungsgrad erworben werden können. Ein solches Cur-
neue Dynamik des Lehrens und Lernens auslösen riculum muss im Sinne kumulativen Lernens spiralför-
können. Dazu gehören auch eine ausreichende Breite mig und sequentiell angelegt werden und auf die Ver-
von Lernkontexten, Aufgabenstellungen und Transfer- netzung von Teilkompetenzen setzen. Dabei kommt
situationen. es weniger auf die Quantität an, als auf die Durchdrin-
Kompetenzorientiertes Unterrichten unterscheidet sich gungstiefe, die Verfügbarkeit des Gelernten und des-
vom herkömmlichen Unterricht durch den konsequen- sen Transferfähigkeit.

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Informationen

Bei der Erstellung des Schulcurriculums müssen sich Der Perspektivwechsel, der mit der Kompetenzorientie-
die pädagogischen Fachkräfte darüber abstimmen, wie rung verbunden ist, eröffnet aber auch eine Reihe von
sie fachliche Lernprozesse in den einzelnen Jahrgangs- Chancen. Wenn die langfristigen Ziele des Unterrichts
stufen so aufeinander abstimmen und aufbauend konzi- transparent vorgegeben sind, sind die Wege dahin vari-
pieren, dass Schülerinnen und Schüler am Ende über abel und können den individuellen Lernwegen der Schü-
ausdifferenzierte Kompetenzen verfügen. Dies ist eine ler angepasst werden.
anspruchsvolle Aufgabe, die nur gelöst werden kann,
wenn der Wille zur Zusammenarbeit vorhanden ist, ver- Helga Pircher
bindliche Absprachen getroffen werden und eine ver-
lässliche Praxis etabliert wird.

Oberschulreform und Berufsmatura genehmigt


Der Ministerrat hat die Reform der Oberstufe beschlossen.
Die fast 400 Fachrichtungen werden in sechs Schultypen gebündelt.
Das neue Oberstufenmodell sieht um berechtigt. desräte.
eine Dreigliederung vor: Gymnasien,
In Italien wird die Reform ab dem Um die Oberstufenreform auf eine
Fachoberschulen und Lehranstalten.
Schuljahr 2010/2011 umgesetzt. möglichst breite Basis zu stellen und
Dieser Dreigliederung muss auch
sie auf die künftigen Bedürfnisse am
Südtirol folgen. Südtirol hat im Bereich der Schule
Arbeitsmarkt bestmöglich abzustim-
sekundäre Zuständigkeiten, d.h. das
Für Südtirol bringt das Gesetz mit der men, werden die Landesräte in den
Land regelt den Bereich selbst, muss
Einführung der Berufsschulmatura nächsten Wochen mit Schulen, Bezir-
sich aber an den vom Staat vorgege-
eine zusätzliche Neuerung. Südtirols ken, Gemeinden, Sozialpartnern und
benen Rahmen halten.
Berufsschulen werden also dazu be- Eltern sprechen.
rechtigt, ein fünftes abschließendes "Wir werden in Absprache mit Rom
"Uns geht es nicht zuletzt um eine
Schuljahr vorzusehen und mit einer ein Jahr später mit der Umsetzung
territorial ausgewogene Verteilung
Maturaprüfung abzuschließen. Es der Reform beginnen, um das ge-
der Schultypen und den Abbau von
handelt sich um eine vollwertige Rei- samte Südtiroler Schulsystem darauf
Doppelgleisigkeiten", so Kasslatter
feprüfung, die zum Universitätsstudi- ausrichten zu können", so die Lan-
Mur.

KSL-Neuwahlen im November 2010

Bei der Bundesausschusssitzung im November wird die Bundesleitung des KSL neu gewählt.
Die Bezirksvertreterinnen und Bezirksvertreter sowie alle KSL-Mitglieder sind aufgerufen, mögli-
che Kandidaten für die KSL-Bundesleitung namhaft zu machen und im KSL-Büro zu melden.

Danke im Voraus für die Mitarbeit und für die Verbundenheit mit dem KSL,

Bewertungen - Stimmen aus den Bezirken

Wie habe ich mich mit den Bewertungen zurecht gefun-


den?

Elisabeth Pichler Putzer (Bezirksobfrau Klausen I):

„So schwer wie dieses Jahr kam mir das Zeugnis-


Schreiben noch nie vor. Ich habe stets gerne verbale
Urteile abgefasst, aber die Noten haben mir echte
Bauchschmerzen besorgt. Vor allem von den Eltern kam
viel Druck, zumal viele von ihnen einen Siebener als
schlechte Note angesehen haben. Leider klassifizieren
allzu viele Eltern ihre Kinder aufgrund der Schulnoten.

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Informationen

Bewertungen - Stimmen aus den Bezirken

Wie geht es dir mit der Bewertung?

Stecher Adele (Bezirksobfrau Laas):


Es gibt weiterhin unterschiedliche Weisungen was die
Bewertung von LIG und KIT betrifft, Einzelnoten oder Ich habe schon mehrere Veränderungen in der Bewertung mitge-
einfließen in die Fächer. Dies gilt auch bei der Bewer- macht. Man erwarte sich schon jedes Jahr eine Neuerung und gehe
tung der einzelnen Fächer von GGN in den ersten damit flexibel, um nicht zu sagen, locker um. Nicht immer waren die
Klassen. Veränderungen durchdacht und wurden deshalb wieder zurückgenom-
men.
Ebenso bewerten nicht alle Schulen die WF und die
WPF mit Noten sondern mit: erreicht - teilweise er- Die Tatsache, dass die Autonomen Schulen selbst Bewertungskrite-
reicht usw. rien festlegen können und den Bewertungsbogen selbst gestalten
können, ist ein zweischneidiges Schwert und hat nicht nur Vorteile.
Zu den Bescheinigungen der Kompetenzen möchte ich sagen, dass
Die Autonomie der Schulen wird nicht immer in den
Bereichen eingesetzt, die den Lehrpersonen gefallen ich die Notwendigkeit und den Sinn dieser Bescheinigung am Ende
würden. der Grundschule nicht sehe. Der Schülerbogen gibt ausreichend Auf-
schluss über die Leistungen und den Lernfortschritt in den einzelnen
Lernbereichen. Zudem ist die Sprache in der Bescheinigung für Schü-
Die Kompetenzraster der 5. Klassen wurden wieder ler, und bestimmt auch für einen großen Teil der Eltern, schwer ver-
ohne Absprache mit der Basis ausgeteilt. Die Bewer-
ständlich. Zu viele Kompetenzen sind in einen Bewertungsbereich
tung derselben ist fragwürdig und auch sinnlos. Eben-
so stimmt die Bewertungsskala „Grundlegende Ziele gepackt. Die Bewertung in einer Dreierskala wird den Lernenden nicht
erreicht – acht“ (laut Vereinbarungen auf Landesebe- gerecht
ne) mit der Bewertungsskala „Grundlegende Ziele tungsform des Schülerbogens ab, was zur Verunsicherung
erreicht – sechs“ in den Kompetenzbescheinigungen beiträgt.
nicht überein.

Eine Fortbildung oder Einführung zu den Kompetenz-

Meinungen aus dem Bezirk Meran & Umgebung

Das Bewerten und Beurteilen von Schülern ist für mich immer
schwierig und das Unangenehmste im Lehrberuf, egal ob ich dies mit
Ziffernnoten, verbaler Bewertung oder als Kompetenzbeschreibung
mache. Einerseits sollen Bewertungen ein klares Bild über den Ent-
wicklungs- und Leistungsstand des Schülers zeichnen, andererseits
ihn zum Lernen ermutigen, seine Persönlichkeit stärken und ihm
Hilfen für den weiteren Bildungsweg bieten. Wohl wissend, dass
Schüler individuell zu sehen sind, verschiedene Begabungen und
Fähigkeiten zu bieten haben und große Unterschiede im Lern- und
Auffassungsvermögen aufweisen, ist die Bewertung der Lernenden
sehr delikat und komplex. Subjektiv nehme ich Leistungen und
Lernerfolge wahr und versuche diese gerecht einzuordnen. Beim
Bewerten bin ich vor allem Mensch und so werden die Noten für
meine Schüler eben auch nicht für alle recht und richtig sein.

Maria Plaickner, Lehrerin an der Grundschule Oberolang und KSL-


Vertreterin im SSP Olang

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Informationen

Bewertungen - Stimmen aus den Bezirken

Während vor 30 Jahren in den damals obligatorischen rosa und


blauen Büchlein nächtelang Bewertungen der Schülerleistungen
geschrieben wurden, wie die Pensionistenvertreterinnen beim Be-
zirkstreffen in Bozen erzählen, schreiben heutzutage die Teamleh-
rer gemeinsam das Globalurteil, bemerkt Juliane Santa.
Margit Nagler, Bezirksvertreterin von Bozen-Europa weist auf den
persönlichen Brief hin, den Schüler der Montessori-Schule zusätz-
lich zum Zeugnis bekommen. In diesen persönlichen Briefen erfah-
ren die Schülerinnen und Schüler ihre Stärken und Schwächen in
kindgemäßer Sprache.
Ob sich die Kompetenzbescheinigung am Ende der 5. Klasse be- Von links: Juliane Santa, Herlinde Reitsamer
währt, wird sich erst in Zukunft zeigen, bemerken kritische Stimmen
Anna Kerschbaumer
aus der Lehrerschaft.
In manchen Sprengeln nimmt man es akribisch genau mit den For-
mulierungen über die Lernentwicklung; so genau, dass sich Füh-
rungskräfte in der Ausdrucksformulierung sogar „einmischen“.
Mit den technischen Herausforderungen kommen Lehrerinnen und
Lehrer zunehmend gut zurecht und sie passen sich an die elektroni-
schen Arbeitsmethoden bei der Erstellung der Zeugnisse weitge-
hend problemlos an. Lehrerinnen und Lehrer sind eben flexibel!

Meinungen aus dem Bezirk Bozen & Umgebung


Von links: Inge und Ivo Weiss, Johanna Irene Agreiter

Neue Grundschule in Welsberg

Der KSL-Bezirk Welsberg umfasst seit der Neueinteilung der Schulsprengel die
Grundschulen von Welsberg und Taisten, die drei Grundschulen von Pichl,
St.Martin und St.Magdalena in Gsies und die Mittelschule von Welsberg. 28
GS-Lehrpersonen sind derzeit aktive KSL- Mitglieder, 15 Lehrpersonen sind
„KSL-Pensionisten“. In den letzten Jahren ist es im Bezirk eher ruhig geworden,
die großen Festlichkeiten, bei denen alle Lehrer und Lehrerinnen des Tales, die
Bürgermeister der Gemeinden, Schulamtsleiter und Vertreter des öffentlichen
Lebens gemeinsam feierten, gehören der Vergangenheit an. Kleinere Aktionen
jedoch gibt es immer wieder: Mondrodeln, Verabschiedungsfeiern für Pensio-
nisten oder ein Watttournier in Zusammenarbeit mit einem Nachbarbezirk. Bei
diesen Gelegenheiten wird die Gemeinschaft gepflegt und die Seele aufgetankt.
Kontinuierlich arbeiten die Lehrerinnen und Lehrer an der Schulentwicklung.
Und zwar durch stetige Fortbildung sowohl im Bereich Persönlichkeitsstärkung
als auch im fachlichen Bereich. Dies kommt natürlich in erster Linie den Kindern
zu Gute.

Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Welsberg dürfen sich seit
Herbst 2009 auch über eine neue Schule freuen. Sie bietet den idealen Rah-
men für selbsttätiges Lernen. Besonders hervorheben möchte ich die Licht
durchfluteten, großzügigen Räume, die Innenauskleidung mit Holz, das heimeli-
ge Ambiente, die angenehme Akustik. Jeder Klassenraum lässt sich zum
„Herzstück“ der Schule, der Lernwerkstatt, öffnen. Hier können die Kinder in
ruhiger Atmosphäre allein oder zu zweit arbeiten, lesen, sich mit vorbereiteten
Materialien beschäftigen.
Die gesamte neue Grundschule ist mit flexiblem Mobiliar eingerichtet, das er-
laubt, schnell und einfach von einer Arbeitsform zur nächsten zu wechseln. Es
ist eine Freude in dieser Schule zu arbeiten, wo sich alle so wohl fühlen.

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Termine zum Vormerken

Fortbildung Frühjahr 2010 59. Int. Päd. Werktagung Salzburg

Die im Südtiroler Archäologiemuseum geplante Sonderausstellung 59. Int. Pädagogische Werktagung Salzburg
„Der geschmiedete Himmel – die Himmelsscheibe von Nebra“ wird
nicht wie geplant vom Museum angeboten. Aus diesem Grund wird die Kompetent für die Welt.
Nachmittagsveranstaltung 36.23. „Der geschmiedete Himmel – die
Himmelsscheibe von Nebra“ nach Rücksprache mit den Mitveranstal- Bindung - Autonomie - Solidarität
tern durch folgende Veranstaltung ersetzt: Seminar für 30 Lehrer/innen aller Schulstufen

36.23 Die Ruine Zwingenstein bei Unterinn — Eine ar- Die 59. Internationale Pädagogische Werktagung erörtert
chäologische Wanderung das Phänomen der Bindung. Welche Bindungsstile gibt es?
Wie kann Bindung vertieft werden? Ein sicherer Bindungsstil
Nachmittagsveranstaltung für Lehrer/innen der Grundschule erleichtert es dem heranwachsenden Menschen enorm,
Die Ruine Zwingenstein stammt aus dem 13. Jh und wurde zur Über- mündig zu werden. Autonomie und Solidarität sind weitere
wachung der damaligen Straße erbaut. Funde aus älteren Zeitepo- thematische Schwerpunkte. Aus der Psychologie ist be-
chen bezeugen die Besiedlung des Zwingensteiner Burghügels bereits kannt, dass sicher gebundene und autonome Menschen
ab dem 5. Jh. v. Chr. Zudem ranken sich auch eine Reihe von Sagen eher in der Lage sind, sich wirklich solidarisch zu engagie-
um diesen Ort. Diese und ein Archäologe werden uns zu diesem Ort ren.
begleiten und die Möglichkeit geben, ein kleines Fenster in die Ver-
Anhand dieser Fragestellungen erhalten die Teilneh-
gangenheit zu öffnen.
mer/innen konkrete Hilfen und Denkanstöße für die Praxis.
Zeit: Mo 01. März 2010
Treffpunkt: Busbahnhof Bozen 14.15 Uhr (Bus Start um 14.25!)
Zeit: Mo 12. - Fr 16. Juli 2010
Rückfahrt um 17.15 Uhr von Unterinn
Ort: Salzburg, Große Universitätsaula
Referenten: Vera Bedin u.a.
Kursleitung: Markus Kofler
Bozen, Südtiroler Archäologiemuseum
Veranstalter: Katholisches Bildungswerk Salzburg
Kursleitung: Sabine Ruepp

Anmeldungen werden ab sofort 2010 im KSL-Büro ent-


gegengenommen. Da wir im kommenden Sommer aus
organisatorischen Gründen die Unterkunft im Kolpinghaus
36.29 „Lernen mit der Kunst - Kunstwerkstatt“ Salzburg gebucht haben und nicht wie bisher im Priesterse-
Nachmittagsveranstaltung für 15 Lehrer/innen der Grundschule minar, müssen die Anmeldungen rechtzeitig und verbindlich
erfolgen. Bei verspäteten Abmeldungen muss mit Stornoge-
Schwerpunkte: Mit einem Künstler machen wir uns auf Entdeckungs-
bühren gerechnet werden.
reise. Wir lernen vom Künstler ungewohnte Sichtweisen, befassen uns
mit seinem Werk, experimentieren selber mit Gestaltungsmitteln und
machen dabei Schritte, wie wir sie auch mit Kindern tun können.
Zeit: Montag, 1. März 2010 von 14.30 – 18.00 Uhr Heinz Mader bei Museion Summer Lab 2007

Referent: Heinz Mader, Künstler


Ort: Bozen, Museion
Kursleitung: Markus Kofler
Veranstalter: Katholischer Südtiroler
Lehrerbund in
Zusammenar- Heinz Mader
beit mit dem
MUSEION
Biografie

Heinz Mader, 1953 in Brixen geboren,


besuchte die Kunstakademie in Urbi-
no. Seit 1978 ist er in Gruppen- und
Einzelausstellungen im In- und Aus-
land präsent. 1990 Teilnahme an
„Positionen“ in Bozen, Innsbruck und Wien. Seit 1990 im Bereich der
Kontextkunst tätig. 2000 Ausstellung „Mit Leib und Seele“, AR/GE

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Termine zum Vormerken

Mit dem Fahrrad unterwegs am


Angebote für Pensionisten
Tauern - Radweg
Kulinarisches Von den Krimmler Wasserfällen in die Dreiflüssestadt Passau
Wir backen Krapfen und Firbänk Zeit: Sa 17. - Sa 24. Juli 2010
Referentin: Margareth Paris
Zeit: Freitag, 12. März 2010 Unser Weg führt auf rund 350 Kilometern von den Krimmler Was-
Fit! Ort: St. Walburg im Ulten serfällen bis nach Passau und hat insgesamt ein Gefälle von 700
Frisch! Metern. Wir radeln dem Flusslauf der Salzach und des Inns, so-
Treffpunkt: Lana, Hl. Kreuzkirche um 13.10 Uhr,
Abfahrt um 13.15 Uhr nach St. Walburg in Ulten. dass nur gelegentlich kleinere Steigungen zu bewältigen sind. Die
Frohgelaunt!
Dort beim Parkplatz am Dorfeingang (noch vor der Streckenführung verläuft meist
Brücke) treffen wir uns um 13.45 Uhr. Weiterfahrt auf verkehrsarmen, asphaltier-
zum Häuselerhof in Innerdurach. ten Landstraßen und Wegen,
Koordination: Richard Andreatta sowie auf nicht asphaltierten
Radwegen.

Kreativ mit Gewürzen


Die Reisehighlights sind: die
Krimmler Wasserfälle, die gran-
Referent: Heinrich Abram diose Bergwelt mit Hochkönig,
Zeit: Freitag, 16. April 2010 um 15.00 Uhr Watzmann und Großglockner,
Ort: Bozen, Gärtnerei „ Josef Kircher“, Pfarrhofstraße (Friedhof) die Eisriesenwelt in Werfen,
sowie die Sehenswürdigkeiten der Festspiel- und Mozartstadt Salz-
Koordination: Sieglinde Niederstätter Fauster
burg und der Bischofsstadt Passau.
Zielgruppe: Mitglieder des KSL/ASM und Interessierte
Radl-Tag
Anmeldung: ab 07. Jänner 2010 - begrenzte Teilnehmerzahl!
Radwanderung im Unterpustertal
Zeit: Freitag, 04. Juni 2010
Gesamtkostenbeitrag: ca. 800,00 €
Treffpunkt: Mühlbacher Klause Leistungen: Hin- und Rückfahrt, Unterkunft, Halbpension, Ge-
päcktransport, Karten- und Informationsmaterial
Begleitung: Johann Walder und Albert Wieland

Mit dem KSL unterwegs ...


KSL-Mitglieder und Interes- lungsblatt KSL-aktuell. Wir empfehlen auch bei mehr-
sierte sind zu den Fahrten Anmeldungen werden im KSL- tägigen Fahrten den Abschluss
herzlich eingeladen. Detailpro- Büro entgegen genommen. einer Reiserücktrittsversiche-
gramme finden Sie auf unse- Erst die Überweisung der je- rung. Dieser muss zeitgleich
rer Homepage www.asm-ksl.it weils festgesetzten Anzahlung mit der Anmeldung erfolgen.
bzw. als Beilage im Mittei- gilt als bindende Anmeldung.

KSL-Solidarität funktioniert
schnell und unbürokratisch
Der KSL verwaltet einen Solidaritätsfonds, der sich aus einem Teil des Mitgliedsbeitrages finanziert.
Vom derzeitigen Mitgliedsbeitragvon 12,00 Euro gehen 3,00 € in diesen Fonds. KSL-Mitgliedern, die in-
folge von Katastrophen, Krankheit, Unfall oder Todesfall plötzlich in finanzielle Not geraten sind, kann
aus diesem Fonds schnell und unbürokratisch geholfen werden.
Wie?

Der/die Bezirksvertreter/in stellt ein diesbezügliches Ansuchen mit einer entsprechenden Begründung

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Rückblicke

Nimm dir Zeit zum „Krippele schaug‘n“! Mario Stellos große Freude

Nimm dir Zeit zum „Krippele schaug´n“! Kaum vorstellbar, dass sich dafür zur Weihnachts-
Hallo liebe Freunde in Hochetsch!
zeit in Privathäusern Türen ganz einfach öffnen, um Krippen in den Stuben bestaunen zu
lassen. Aber in Tirol ist das ein ehrfürchtiger Brauch. Herlinde organisiert dazu alljährlich
eine Tagesfahrt, koordiniert alles mit der Nordtiroler Lehrerschaft, so dass in gemeinsa- Ein großes Vorhaben ist mir gelungen. Es ist nun
endlich so, dass an den Schulen nur mehr die Unsi-
cherheit herrscht. Mit der Ankündigung der großen
Heuer gings nach Oberperfuss, in die „Anich- beim Daniel genießt einen hohen Bekannt- Oberschulreform haben wir einen Meilenstein ge-
Gemeinde“. In der Pfarrkirche St. Margareth heitsgrad und die Hauskrippe der Familie setzt, nun können wir endlich auch dort sauber ma-
hielten alle kurz inne. Kalt war es dort, doch Simon ist Mittelpunkt zur Weihnachtszeit chen und herumbohren, wie wir es seit Jahren in der
keinem fiel ein, der Andacht nicht die Chance schon seit Generationen. Jede Krippe Grundschule getan haben. Denn eben wo Verunsi-
zu geben einzudringen und auf den Besuch Hand geschnitzt, fein bemalt, mit großem cherung herrscht, da kann man mit Dekreten und
des Kindes in der Krippe vorzubereiten. Die Aufwand aufgestellt, von einem bildhaften Eilgesetzen alles durchboxen. Leider macht eure
Lehrerschaft wurde anschließend in kleine Hintergrund umrahmt und mit einer Glorio- baumlange Schul-Landesrätin da nicht so sehr mit,
Gruppen aufgeteilt und einem Krippenbeglei- le ausgestattet. Wir konnten uns gar nicht will alles ein Jahr hinauszögern. Komisch, denn bei
ter zugewiesen. Es schneite leicht und ein satt sehen! Es wurde uns sogar Glorien- der Grundschulreform, bei der Zusammenlegung der
stimmungsvolles Bild zeigte sich. wasser (Hausschnäpschen) ausgeschenkt Direktionen und dergleichen wart ihr meine Freunde
und wir durften teilhaben an der großen
So ging es los, das „Krippele schaug´n. in Hochetsch ja immer die Bravsten, die Schnellsten.
Freundlich wurden wir an den Haustüren Begeisterung der Leute selbst.
Dadurch habt ihr es ermöglicht, sofort wertvolle Din-
empfangen. Die „Hakelkrippe“ des Kuen „Man braucht nur mit Liebe einer Sache ge wie das Portfolio, die Notenbewertungen und vor
Hermann hatte einen phantastischen Ster- nachzugehen, so gesellt sich das Glück allem das Zusammenführen von dem, was eigentlich
nenhimmel. Die Krippe „vom alten Lehrer“ hinzu.“(Johannes Trojan) gar nicht zusammenpasst (Volks- und Mittelschule) in
des Gutleben Karl verfügte über einen wun- die Tat umzusetzen. Denn so konnten wir – während
derbaren Hintergrund. Die „Spieglkrippe“ viele wertvolle Kräfte mit Planungen, Lehrplänen,
ellenlangen Beschreibungsbögen, Rastern und und
und befasst waren, die Schule richtiggehend aushöh-
len. Geografie wird künftig gestrichen, denn seit der
Erfindung der Navigationssysteme ist es völlig egal,
ob jemand nun weiß wo Stuttgart liegt oder nicht.
Und wenn es wie meinen Freunden aus Trient pas-
siert ist, die in St. Ulrich am Pillerssee gelandet sind
statt in Gröden, so kann man sich trösten, dass sie
eine nette Rundfahrt gemacht haben. Und auch der
Tourismus muss ja in irgend einer Weise leben.
Was mir noch etwas Sorgen macht, das ist die Be-
Von links: Kurt Prackwieser, Josef Pallhuber (Landesobmann rufsmatura. Ich hoffe sehr, dass diese durchgeht.
des KTLV), Herlinde Reitsamer (KSL-Pensionistenvertreterin) Denn warum sollten sich junge Menschen über Jahre
hinweg mit absurden Lerninhalten abplagen, ehe sie
Sagra delle radici in Soncino die Staatsprüfung ablegen können. Ein
„Schnellsiederkurs“ im letzten Moment tut es auch.
Wer kennt Soncino? Und wer die ”Radici“? rinnen und Lehrer durch diesen kulturhisto- So haben wir zum einen die Garantie, dass wir nicht
Die „3K“-KSL-Fahrt mit Herlinde löste beide risch bedeutenden Ort. Die erste Überra- allzu viele Intellektuelle im Lande haben (sind mir
Fragen ausgiebig. Soncino, ein kleines schung erlebten wir beim Eintritt in die Kirche ohnehin immer alle suspekt), andererseits haben wir
Städtchen in der Nähe von Cremona, ist S.Maria delle Grazie, eine außen unschein- genügend Praktiker, die zupacken, sollte wieder ein-
einen Besuch wert! Eine freundliche Führe- bare Kirche, die aber innen gänzlich mit Fres- mal eine ordentliche Schlägerei angezettelt werden.
rin begleitete uns wissenshungrige Lehre- ken aus dem 16. Jahrhundert ausgestattet ist. Sich wehren – das ist das Gebot der Stunde, nicht
Interessante Einblicke bot das Museum Casa viel wissen. Denn was Wissen ist, das entscheidet
degli Stampatori, vor allem aber die Rocca immer noch der Boss in Rom. Und ich bin sehr gerne
Sforzesca, eine mächtige, intakte Backstein- sein Abstreifer, pardon, seine rechte Hand (immer
burg. Traditionell wurden natürlich in einem diese Freudschen Versprecher, und dann habe ich
Agriturismo köstlich lokale Spezialitäten ge- nicht gelernt, wie man am PC Wörter löschen
nossen. Am Nachmittag erfolgte der Sturm kann…).
auf die Sagra und auf die radici (Bitterwurzel),
deren Genuss einer guten Verdauung sehr
dienlich ist.
In diesem Sinne:
Ein Teilnehmer, der übrigens diese Reise bei In alto i cuori, viva le riforme!
der Jahreshauptversammlung des KSL im

Von links: Leni Quaranta, Herlinde Reitsamer, Margareth Lanthaler, Fahrer

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VERSAND POSTABONNEMENT ART.
2, KOMMA 20/C, GESETZ 662/96,
BOZEN – ERSCHEINT
ZWEIMONATLICH
Lieber Franco, danke !
Katholischer Südtiroler Lehrerbund
Schlernstr. 1
Waltherhaus – 3. Stock
Der langjährige Sekretär des
Telefon: 0471/978293 ENAM, Franco Frizzera, hat Ende
Fax: 0471/978170 November 2009 seinen Rücktritt
E-Mail: ksl@asm-ksl.it eingereicht. Eine familiäre Situati-
on erlaubte ihm nicht mehr, unvor-
eingenommen, ohne Zeitlimit und
mit voller Kraft seine Arbeit für die
aktiven und pensionierten Grund-
schullehrpersonen auszuführen.
E.N.A.M. – BÜRO Deshalb entschied er sich, sein
Amt abzugeben. Die Lehrerin Renata Bianchi hat die Aufgabe des Sek-
ENAM - Provinzialkomitee BZ retärs übernommen.

Italienisches Schulamt Zum Zeitpunkt der Übersiedelung des ENAM-Büros von der Mittelschule
A. Schweitzer ins Plaza, zum Zeitpunkt einer großen internen Umstel-
Intendenza scolastica italiana lung und Neuorientierung des ENAM und nach 15 Jahren großen Einsat-
„Plaza Gebäude“ zes zum Wohle unserer Mitglieder in Südtirol, verlässt Franco Frizzera
sein Amt. Eine Ära geht zu Ende.
Neubruchweg 2- via del Ronco 2
Franco hat in vielen Versammlungen auf regionaler und nationaler Ebe-
39100 BOZEN ne konstruktiv für eine den Idealen des ENAM gemäße Ausrichtung, in
der Solidarität und Unterstützung Hilfsbedürftiger vorrangig waren, bei-
Tel/FAX: 0471 935489 getragen. Es war ihm ein Anliegen zu den Mitgliedern des ENAM, aber
E-MAIL: CP.BZ@ENAMONLINE.IT
auch zu den Schulbehörden, Gewerkschaften und Lehrerverbänden gute
Kontakte aufzubauen, alle Kolleginnen und Kollegen gleich zu betreuen,
die Referenten, die Direktionen und die Mitglieder schnell und umfas-
Öffnungszeiten: send über Wettbewerbsausschreibungen und Neuerungen zu informie-
Mittwoch, 10.00 - 12.00 Uhr ren, die persönlichen Angaben und Daten der Antragsteller stets vertrau-
lich zu behandeln, vielen in der Sprechstunde ein Seelenberater zu sein
Donnerstag, 15.30 - 17.30 Uhr und die Anträge schnell zu bearbeiten, um den Betroffenen den zuste-
henden Beitrag ehestens ausbezahlen zu können.
Ein Sekretär des ENAM bekommt eine minimale Entschädigung. So ist
es berechtigt, zu behaupten, dass Franco ehrenamtlich viele, viele Stun-
den für die Bearbeitung der Anträge und für eine gedeihliche Entwick-
lung unseres Institutes den Mitgliedern des ENAM und unserem Institut
geschenkt hat.
Die Verdienste, die sich Franco zum Wohle der Lehrerschaft erworben
hat, können hier nicht so umfassend und detailliert aufgezählt werden,
wie es sich gebühren würde. Im Namen des Institutes, des Provinzialko-
mitees und der Mitglieder entbiete ich Franco für seinen unermüdlichen
und aufopferungsvollen Einsatz in den letzten fünfzehn Jahren einen
aufrichtigen und herzlichen Dank.

Der Präsident des Provinzialkomitees Bozen


Richard Andreatta

Impressum

KSL-aktuell
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Schlernstr. 1, 39100 Bozen
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