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Diplomarbeit Thomas Thalmeier Mechanik

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4 Mechanik

Das in den vorangegangenen Kapiteln beschriebene Bildaufnahmesystem muss nun justierbar vor den
Augen des Patienten plaziert werden, um diese erfassen zu können.

4.1 Relevante Kopfmaße

Ein technisches System, welches in Verbindung mit dem menschlichen Körper arbeitet, muss an die
jeweiligen individuellen anatomischen Gegebenheiten angepasst werden können.
Im Falle des VOG-Systems erfordert dies eine Betrachtung der relevanten Abmessungen des
Gesichtes. In Abbildung 4-1 sind die relevanten Maße dargestellt und in Tabelle 4-1 zahlenmäßig
erfasst. Berücksichtigt wurde hierfür das 5. bis 95. Perzentil der erwachsenen mitteleuropäischen
Bevölkerung.

Für die mechanische Konstruktion zu berücksichtigende Maße sind:

a) horizontaler Abstand Auge-Nasenspitze


b) horizontaler Abstand Auge-Stirn
c) vertikaler Abstand Scheitel-Auge
d) horizontaler Abstand der beiden Pupillen

Abb. 4-1: Darstellung der relevanten Kopfmaße

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Gesichtsmaß min. [mm] max. [mm]


horizontaler Abstand Auge-Nasenspitze** 35 55
horizontaler Abstand Auge-Stirn* 8 12
vertikaler Abstand Scheitel-Auge [11] 100 130
horizontaler Abstand der beiden Pupillen [11] 49 70

Tab. 4-1: Relevante Kopfmaße

* Diese Angabe wurde von einem Optiker [12] eingeholt.


** Der Normprüfkopf nach DIN 33 402 gibt für dieses Maß 45 mm an.

Wie aus Kapitel 2 hervorgeht, liegt der erforderliche Abstand zwischen Objekt- und Bildebene
zwischen 140 und 160 mm.
Die Kamera muss also so positioniert werden, dass dieser Abstand, umgelenkt über die
Infrarotspiegel, eingehalten wird, die vorher definierten Verstellmöglichkeiten gegeben sind und es
zusätzlich zu keinerlei Kollisionen beispielsweise der Nasenspitze mit dem Infrarot-spiegel kommt.

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4.2 Freiheitsgrade

4.2.1 Vertikale Verstellung

Erfahrungen mit dem Vorgängermodell haben gezeigt, dass die Möglichkeit der vertikalen Einstellung
separat für jedes Auge Probleme bei der Auswertung nach sich zieht. Ermöglicht wird dabei, dass
eine relative vertikale Schrägstellung durch einen schief sitzenden Helm ohne Probleme ausgeglichen
werden kann. Die Auswirkungen sind in Abbildung 4.2 verdeutlicht.

X’

Abb. 4-2 : Verkippungsproblematik

X : horizontale Auswertrichtung
Y : vertikale Auswertrichtung
X’: tatsächliche horizontale Augenbewegung
Y’: tatsächliche vertikale Augenbewegung

Die Koordinatenachse X gibt die Richtung der horizontalen Augenbewegung an. Entlang Y wird die
vertikale Bewegungsrichtung ermittelt. Steht die Maskierung infolge einer Schrägstellung schief,
verursacht eine reine horizontale Bewegung, wie durch die Pfeile eingezeichnet, ebenfalls einen
vertikalen Anteil in der Auswertung. Zwar könnte dieser Fehler durch Berechnungen eliminiert
werden, dies erfordert jedoch einen zusätzlichen Aufwand, den es schon im Vorfeld zu vermeiden
gilt.

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4.2.2 Drehgelenk

Eine Möglichkeit, den schief auf dem Kopf sitzenden Helm zu kompensieren, ohne die zuvor
erläuterte Problematik hervorzurufen, besteht in einem Drehgelenk, wie es in Abb. 4-3 zu sehen ist.
Dabei sind beide Kameras, wie in Abbildung 4-3 dargestellt, gemeinsam vertikal verstellbar und sie
lassen sich zusätzlich um einen Punkt verdrehen.

Abb. 4-3: Prinzip mit Drehgelenk

Durch eine Verdrehung um den gemeinsamen Punkt kann die Maskierung an einen schief sitzenden
Helm angepasst werden. Tatsächliche Bewegungsrichtungen der Augen und der Auswertrichtung
sind parallel. Beide Kameras können nur noch gemeinsam in vertikaler Richtung bewegt werden.

Eine weitere Möglichkeit der Kompensation eines ausrichtungsmäßig nicht optimal sitzenden Helmes
liegt in der Verwendung eines Kugelgelenkes, welches durch die drei zur Verfügung stehenden
Freiheitsgrade Fehlstellungen jeglicher Orientierung korrigieren lässt.

Dreh- und Kugelgelenk sind konstruktiv nur schwer zu realisieren, da sie problematisch zu fixieren
sind. Anordnungen, die genügend Stabilität gewährleisten, können meist wegen zu hohen Gewichts
nicht realisiert werden.

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4.2.3 Horizontale Verstellung

Um den Aufnahmebereich bei verschiedenen Augenabständen nachführen zu können, ist eine


Verstellmöglichkeit beider Kameras in horizontaler Richtung erforderlich. Zu berücksichtigen ist
hierfür auch der Versatz, welcher dann entsteht, wenn der Drehpunkt sich nicht zentrisch auf der
Linie zwischen den beiden Pupillen befindet.

4.2.4 Fokus

Wie in Kapitel 2 erläutert, bilden Kamera, Spiegel und Beleuchtung eine Gesamteinheit. Diese muss
zur Fokussierung in axialer Richtung vom Auge weg und auf das Auge zu bewegbar sein. Diese
Justage ist die störanfälligste der gesamten Anordnung. Eine Verschiebung um nur wenige Zehntel
Millimeter führt zu einem unbrauchbaren Bild. So muss beim geringsten Verrutschen des Helmes
nachgestellt werden.

4.3 Recherche über den Beschaffungsmarkt

Benötigt werden Linearführungen von denen mehrere Varianten für den Einsatz im VOG-System in
Frage kommen. Sie unterscheiden sich im Aufbau grundsätzlich voneinander. Es muss bedacht
werden, dass die Linearführung mit einem Verstelltrieb kombinierbar sein muss. Dieser ist für eine
problemlose Justierung der Bild-Aufnahme-Einheit nötig. Verstell-triebe sind ebenfalls in
unterschiedlichen Ausführungen zu erwerben.

Die genaue Recherche des Marktes für Zukaufteile ist sehr wichtig. Viele Komponenten sind bereits
als Standartteile auf dem Markt und deshalb schnell und kostengünstig zu erwerben. Außerdem trägt
die genaue Kenntnis von bereits existierenden Realisierungs-möglichkeiten einer Problemstellung zur
Ideenfindung bei. Es können bereits von anderen durchdachte Ideen aufgegriffen und mit eigenen
kombiniert werden. Als Informationsquellen dienen vor allem Kataloge der Hersteller,
Fachzeitschriften und Vertretergespräche [13].
Das Medium Internet leistet hierfür ebenfalls sehr gute Dienste, denn viele Firmen bieten bereits
online Zugriff auf ihren Produktkatalog. Detailfragen können via Email sehr schnell beantwortet
werden.
Wegen der großen Bedeutung der Marktrecherche werden einige gefundene Komponenten
vorgestellt und deren Verwertbarkeit analysiert.

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4.3.1 Linearführungen

• Rollenführung:

An einem Schlitten sind mehrere, meist kugelgelagerte Rollen


angebracht. Diese laufen auf einer Präzisionsschiene. Durch
exzentrische Anordnung der Rollen können diese justiert werden
und somit Spiel bzw. Anpressdruck eingestellt werden.
Mit geringem Aufwand ist so eine derartige Führung realisiert, die
besonders für Belastungen senkrecht zur Laufrichtung geeignet ist.

Abb. 4-4: Rollenführung

• Schlitten/Schienensysteme

Der Schlitten läuft auch hier wiederum auf einer


Präzisionsschiene. Die Lagerung ist entweder durch ein
Kugelumlaufsystem oder durch einzelne feste Ku-geln, welche
durch einen Käfig fest fixiert sind, reali-siert. Diese Führung ist
bezüglich der Richtung der einwirkenden Kräfte flexibler.
Durch präzise Ferti-gung der Kugelläufe ist diese Führung sehr
leicht-gängig und nahezu spielfrei.

Abb. 4-5: Schlitten-Schienensystem

• Linearlager

Bei diesem Linearbewegungssystem sind pro Seite zwei Lager


integriert, die auf einer geschliffenen Passwelle laufen.
Die Stabilität hängt von der Art und der Montage der
Führungswellen ab. Nachteile sind bei dynamischen
Torsionsbelastungen zu erwarten.

Abb. 4-6: Linearführungssystem auf Wellen

Für die Lagerung dieses Systems kommen unter anderem Linearkugellager und Sintergleit-lager in
Betracht.

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Auf einem Metallträger ist ein Sinterwerkstoff aufgebracht, der


beim Einlaufvorgang die Welle teilweise beschichtet. Der Lauf
wird darurch sehr leicht, es besteht jedoch die Gefahr der
Spielbildung vor allem bei kontinuierlicher Anwendung mit
hohen Belastungen. Darüber hinaus müs-sen die Lagerbuchsen
in eine Passung gepresst werden, da es ihnen an Eigenstabilität
fehlt.

Abb. 4-7: Sinterlager

Die Anwendung von Linearkugellagern ist dagegen


weniger problematisch. Sie sind entweder als
Kugelumlaufsystem oder mit festen Kugeln im Käfig
erhältlich. Für die Rotation sind sie ungeeignet,
Linearführungen lassen sich aber sehr flexibel und
leichtgängig damit aufbauen. Die Fassung des Lager
verfügt zumindest in der Metallausführung über gewisse
mechanische Stabilität.

Abb. 4-8: Linearkugellager

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4.3.2 Lineartriebe

Für die Realisierung des Stelltriebes werden nun ebenfalls verschiedene Möglichkeiten gezeigt.

• Zahnstange / Stirnrad

Mittels Drehung des gelagerten Stirn-rades


wird die Linearbewegung erzeugt. Moment
und Übersetzung können durch die Größe
des Stirnrades gewählt werden. Bei der
Verwendung von Präzisionsteilen ist das
Spiel auf einem tragbaren Niveau zu
halten.

Abb. 4-9: Zahnstange und Stirnrad

• Gewindetriebe

Gewindetriebe sind in den unterschiedlichsten Ausführungen erhältlich.


Jedoch stellt auch hier die größte Einschränkung die Verfügbarkeit von
Modellen mit kleinen Abmessungen dar. Die Muttern sind entweder
als Gewinde oder aber auch als Kugelumlaufsysteme gestaltet und
werden so verschiedensten Anforderungen bezüglich Stabilität und
Präzision gerecht. Durch verschiedene Steigungen lässt sich auch hier
die Übersetzung in die Linearbewegung beeinflussen.
Die einfachste Ausführung dieser Lineartriebvariante stellt eine
metrische Gewindestange und die dazugehörige Mutter dar.

Abb. 4-10: Speedy

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4.3.3 Verwendbarkeit der Komponenten

Die meisten Zukaufteile sind aus folgenden Gründen allerdings nicht optimal:

Zwar zeichnen sie sich durch maximale Stabilität und Präzision aus, jedoch sind die meisten Systeme
in ihrer Bauart zu groß dimensioniert. Dies geht in nicht vertrebarem Ausmaß zu Lasten des
Gewichts.

Ein weiterer Grund, warum diese Systeme kaum einzusetzen sind, ist der spezielle Anwendungsfall.
So müssen alle drei Bewegungsrichtungen auf kleinstem Raum verwirklicht werden, um die
geforderten Abmessungen bezüglich der Kameraposition zu ermöglichen. Die vorgestellten Schienen
und Schlittenführungen sind zu voluminös.

Zusätzlich müssten die Verbindungen zwischen den einzelnen Bewegungsrichtungen und den
Anbauteilen, in unserem Fall zum Beispiel den Kameras, erst geschaffen werden, was zusätzlichen
Raum erfordern würde.

Die Integration der geforderten Stelltriebe scheint zusätzlich undurchführbar.

Als brauchbar dagegen stellt sich die Führung mittels Linearkugellager dar. Sie bieten die Möglichkeit
der raumsparenden Anbindung in Verbindung mit geringem Gewicht und der flexiblen Gestaltung,
was die sinnvolle Integration eines Stelltriebes ermöglicht.
Eingesetzt kann sie in der letzten beweglichen Stufe der zu bauenden Anordnung werden, also für
den Kameralineartrieb.

Für die horizontale und vertikale Bewegung muss ein einfaches Schienen-Schlittensystem konstruiert
werden, das mit einer Zahnstange in der Schiene und dem dazugehörigen Stirnrad im Schlitten
ausgestattet werden kann.

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4.4 Möglichkeiten der Eigenfertigung

Im Forschungshaus ist eine feinmechanische Werkstätte vorhanden, die zur Fertigung von Bauteilen
jeglicher Art zur Verfügung steht.

Rollen- oder kugelgelagerte Schlittensysteme scheiden für die Eigenfertigung aus. Sie sind zu
aufwendig in der Fertigung. Die Präzision solcher Systeme wird zudem nicht benötigt.
In Betracht kommt ein durch Formschluss geführter Schlitten (Abb. 4-11).

Schlitten

Schiene

Abb. 4-11: Formschluss im Schnitt

• Integrationsmöglichkeiten des Verstelltriebes

Die Integration des Stelltriebes gestaltet sich beim Eigenbau wesentlich einfacher. Zusätzlich zur
Möglichkeit einer äußeren Applikation, zum Beispiel eines Gewindetriebes mittels Anbindung durch
Zusatzteile, ist nun die Voraussetzung für eine Integration geschaffen.
Durch Modifikation an Schiene und Schlitten kann der Trieb ohne Verwendung von zusätzlichen
Teilen eingebunden werden.

Da das System maximal zweimal gebaut werden soll, muss nicht unbedingt auf günstige Fertigung
geachtet werden. Zudem können nicht alle technisch realisierbaren Möglichkeiten in der vorhandenen
Werkstatt verwirklicht werden.

Tatsächlich werden zwei unterschiedliche Lager/Triebvarianten verwendet.

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4.4.1 Schwalbenschwanzführung mit Zahnstangentrieb

Für die gemeinsame horizontale Verstellung sowie für die einzelne vertikale Verstellung der Kameras
kommen Schwalbenschwanzführungen zum Einsatz. Diese sind in der Instituts-werkstatt mit den
vorhandenen Fräsmachinen leich herzustellen. Schwalbenschwanz-führungen liefern einen hohen
Grad an Präzision über den Verstellweg hinweg. Darüber hinaus muss der Schlitten die Schiene nicht
umschließen, was wegen des ohnehin begrenzten Raumes von Vorteil ist.

Wie in den im Anhang folgenden Konstruktionszeichnungen zu sehen ist, lässt sich der Trieb
vollständig in Schiene und Schlitten integrieren. Zum Einsatz kommt hier eine Kombination aus
Zahnstange und Stirnrad, wie sie bereits in Abbildung 4-9 zu sehen ist. Die Schrägverzahnung
garantiert einen sanften Lauf bei minimalem Spiel.

Um genügend mechanische Stabilität zu gewährleisten, wird für dieses Führungskonzept ein Probeteil
gefertigt und anschließend die Funktion überprüft. Eine realistische Berechnung erscheint wegen den
unterschiedlich einwirkenden Belastungen und der komplexen Form zu aufwendig.

Technische Daten des Zahnstangentriebes:

Zahnstange: Schräg verzahnt aus Messing Ms 58


Linkssteigend, Eingriffswinkel 20°
Modul 0,3, b=5mm, h=3mm

Stirnrad: Passend zur Zahnstange


do=3,8mm

Übersetzung: Umfang des Stirnrades :

Us= do * π (4-1)
Us= 3,8 * 3,14 = 11,9 mm

Pro Umdrehung am Einstellkopf wird der angetriebene Schlitten um 12mm verstellt.

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4.4.2 Linearkugellager mit Gewindespindeltrieb

Die Bewegung der Kamera zur Veränderung des frontalen Abstandes zum Auge soll automatisch
erfolgen. Eine Verwendung von Führungswellen in Verbindung mit Linear-kugellagern wie in
Abbildung 4-8 scheint auch wegen der günstigen Anbindungsmöglichkeit an den Schlitten der
Vertikaleinheit als sinnvolle Lösung.

Die Bewegung wird mit einem Gewindetrieb erreicht. Hierfür kommt eine M2-Gewinde-stange zum
Einsatz, die über einen Mikromotor gedreht wird.

Als Antrieb wird ein Gleichspannungsmotor , der Firma Faulhaber mit einem 1: 64 Stirnrad-getriebe
verwendet (Abb. 4-12).

Nennspannung:6V
Leerlaufdrehzahl: 16100 rpm
Anhaltemoment: 0,39 mNm

Motor
Typ 0816N

Abb. 4-12: Faulhaber-Motor und Getriebe

Übersetzung des Gewindetriebs:

Eingangsdrehzahl des Motors: N=3000...10000 U/min


Übersetzung des Getriebes: ν=1:64
Steigung M2 Gewindestange: P=0,4

N * P 3000....10000U / min *0,4mm / U


Antrieb = = = 0,31...1,04mm / s (4-2)
ν *60 64 *60s / min

Je nach Spannung, die über den Prozessrechner regelbar am Mikromotor anliegt, kann die
Kameraeinheit um 0,3 bis 1 mm/s bewegt werden.

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4.5 Konstruktion

4.5.1 Funktion

Um die Konstruktionszeichnungen im Anhang (S. 80-91) leichter räumlich nachvollziehen zu können,


werden zunächst Fotos des fertig montierten Systems gezeigt und dessen Funktion nochmals
zusammenhängend erklärt.
Die Vertikalschiene führt einen
Schlitten, der mittels Drehknopf den
Rest des Systems auf und ab bewegt.
Diese ist mit einer Dreipunktfixierung
am Helm, der vom Patienten getragen
wird, verschraubt. Am Vertikal-
schlitten ist eine horizontale Schiene
ange-bracht, auf der jeweils ein eben-
falls mit Verstelltrieb ausgestatteter
Horizontalschlitten die beiden CCD-
Kameras unabhängig von-einander
bewegt.

Abb. 4-13: Die neue VOG-Maskierung

Die Kameras sind über eine aus Linear-


kugellager aufgebaute Führung an den Hori-
zontalschlitten befestigt und können über ei-nen
Getriebemotor vom Messrechner aus an-
gesteuert werden.

Abb. 4-14: Seitenansicht des neuen Systems

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4.5.2 Stückliste

Teil Nr. Anzahl Bezeichnung Material


1 1 Träger horizontal Aluminium
2 1 Träger vertikal V2A
3 1 Schiene vertikal mit Anschlag Alu / Messing
4 1 Schlitten vertikal mit opt. Einstellung POM
5 1 Schiene horizontal Alu / Messing
6 2* Schlitten horizontal POM
7 2* Endstück der hor.-Schiene POM / Alu
8 2 Motorhalterung POM
9 2 Traversenendstück POM
10 2 AF-Mororenkopplung Aluminium
11 1 Klemmschraube für ver.-Schlitten Alu / V2A
12 2 Horizontaltrieb Alu / Messing / V2A
13 2 Klemmschraube Horizontalschlitten Alu / V2A
14 1 Vertikaltrieb Alu / Messing / V2A
15 4 Linearführung St
16 2 AF-Gewindetrieb V2A M 2
17 2 AF-Triebkopplung POM
18 2* Kameralagerhalter mit Klemmer POM / Alu
19 2* Spiegelstange V2A
20 2 Spiegelhalter POM
21 2 Kamera -
22 2 Getriebemotor -
23 8 Linearkugellager -
24 2 Zahnstange siehe Zeichnung Messing
25 3 Stirnräder siehe Abschn. 4.4.2 Messing
26 12 Madenschrauben M2 x 4 spitz V2A
27 12 Madenschrauben M2 x 2 flach V2A
28 4 Senkkopfschrauben DIN 963 M3 x 8 V2A
29 8 Senkkopfschrauben DIN 963 M2 x 4 V2A
30 12 Zylinderkopfschrauben M2 x 6 V2A
31 4 Zylinderkopfschrauben M2 x 16 V2A
32 1 Zylinderkopfschrauben M6 x 12 V2A
33 2 Zylinderkopfschrauben M2 x 6 V2A
34 4 Imbusschrauben M4 x 16 V2A
35 8 Muttern M2 V2A
36 4 Muttern M4 V2A
37 1 Muttern M6 V2A
38 4 Gleitstifte 1,5 X 4 Teflon
39 3 Sicherungsscheiben DIN 6799 di=1,6 V2A
40 6 Federstifte 0,5 X 4 V2A
41 2 Beilagscheiben di=2,2 V2A
42 4 Feder 1D 0,4 X 3 X 8 St

* Unterschiedliche Ausführung für rechte und linke Seite

Tab. 4-2: Stückliste

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4.5.3 Anmerkungen zu den Konstruktionszeichnungen

Position 1 bis 20:

1) Träger horizontal

Der Träger dient zur Anbindung des Systems an den Helm, der vom Patienten getragen wird. Über
die vier Bohrungen an den Enden ist er über Bleche (siehe Abb. 4-14) mit Schrauben befestigt. Über
die beiden mittigen Gewinde wird Teil 2 angebunden.

2) Träger vertikal

Dieses Teil bindet die Vertikalschiene über die beiden Bohrungen an den Enden an. Über die ∅
4,2mm Bohrung ist es mit Hilfe einer Schraube über Teil 3 direkt mit dem Helm verschraubt. Es
besteht auch die Möglichkeit der Befestigung ohne Verwendung der Vertikalschiene. Eine Drehung
um die obere Bohrung wäre dann möglich. Dies führt aber zu nicht tolerierbaren Stabilitätseinbußen.
Dieses Bauteil erfüllt in dieser Ausführung die Aufgabe eines Platzhalters, um später eine
Drehmöglichkeit um die ∅ 6,2mm Bohrung zu ermöglichen. Hierfür ist jedoch die Konstruktion einer
stabil gelagerten Anordnung mit Stelltrieb nötig.

3) Schiene vertikal mit Anschlag

Die vertikale Schiene dient zur Führung des Vertikalschlittens.


Über die drei Gewinde ist die Zahnstange für den Vertikaltrieb integriert. Am unteren Ende wird der
Anschlag, der ein unbeabsichtigtes Fallen des Vertikalschlittens verhindert, angebracht.
Diese Schiene trägt den Rest des Systems. Sie ist am unteren Ende direkt und am oberen Ende über
Teil 1 und 2 mit dem Helm verschraubt. Die Teile 1 bis 3 bilden somit eine 3-Punkt- Fixierung.

4) Schlitten vertikal

Auf der Vertikalschiene laufend trägt der Vertikalschlitten die Horizontalschiene. Integriert ist das
Stirnrad des Vertikaltriebes, der mit den ∅ 2,1mm Bohrungen ausreichend gelagert ist.
Bei der Fertigung muss auf geringes Spiel geachtet werden, jedoch darf der Schwalbenschwanz der
Schiene auch nicht zu streng sitzen, um einen leichten Lauf zu gewährleisten. Optional ist es möglich,
das Spiel mittels Gleitstiften und Madenschrauben einzustellen. Die Gleitstifte werden aus Teflon
gefertigt. Nach dem Einstellen können die Madenschrauben mit Klebstoff fixiert werden.

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5) Schiene horizontal

Auf dieser Schiene laufen die beiden Schlitten, welche die Kameras anbinden. Sie ist durch die
beiden mittigen Gewinde mit dem Vertikalschlitten verschraubt. An den beiden Enden besteht die
Möglichkeit, Anschläge für die Horizontalschlitten anzubringen.
Bei der Länge der Schiene wurde neben dem Augenabstand auch noch die Option der
Verdrehmöglichkeit um ±15°, wie bei Teil 2 beschrieben, berücksichtigt.

6) Schlitten horizontal

Der Horizontalschlitten ist so ausgelegt, dass er mit seiner schmalen Seite (17 mm) in die Aussparung
des Vertikalschlittens soweit schlüpfen kann, dass bei einer Drehung um ±15°, wie bei Teil 2
beschrieben, eine Untersuchung auch bei Patienten mit minimalem Augenabstand möglich ist.
Integriert wurde das Stirnrad des Horizontaltriebes und dessen Lagerung sowie ein Innengewinde für
die dazugehörige Klemmschraube. Am breiten Ende befinden sich die Bohrungen zur Befestigung der
Linearführungen (15), welche mit jeweils zwei spitzen Madenschrauben fixiert sind.
An das M3-Innengewinde der Unterseite wird die Motorhalterung (8) angeschraubt.

7) Endstücke der Horizontalschiene

Diese verhindern ein Abgleiten der Horizontalschlitten (6). Die Ausführung der rechten Seite wird aus
Stabilitätsgründen aus Aluminium gefertigt, da diese die Führung der Vertikaltriebwelle übernimmt.
Über das M3-Gewinde kann der Trieb geklemmt werden und ist somit gesichert.

8) Motorhalterung

Die Motorhalterung wird mit Hilfe einer Senkkopfschraube am Horizontalschlitten (6) befestigt. Der
Motor wird durch zwei Madenschrauben fixiert.

9) Traversenendstück

Diese Bauteile bilden mit je zwei Linearführungswellen (15) und einem Horizontalschlitten (6) die
Führungstraverse für die Kameras (21). Die Wellen werden mit je einer Madenschraube fixiert.
Zusätzlich dienen sie auch als Lager des Autofokus-Gewindetriebs (16).

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10) Autofokus (AF)-Motorenkopplung

Mit diesem Zwischenstück wird die Drehung des Getriebemotors (22) auf den AF-Gewindetrieb
(16) übertragen.
Motorwelle und Gewindetrieb sind mit je einer Madenschraube in der Bohrung fixiert.

11) und 13) Klemmschrauben

Der Kopf der Klemmschraube ist aus Aluminium gefertigt und zur Erhöhung der Griffigkeit gerändelt.
Eingeschraubt und mit Loctite gesichert sind Gewindebolzen aus V2A.
Um die Materialien, auf die Druck ausgeübt wird, nicht zu beschädigen, werden Zwischenstücke mit
dem Kerndurchmesser der jeweiligen Schraube aus Polystyrol gefertigt.

12) und 14) Triebe

Mit Hilfe dieser Komponente wird die Rotationsbewegung des Verstellkopfes über das
Messingstirnrad auf die Zahnstangen der Schienen (2) und (5) übertragen und in eine translatorische
Bewegung umgewandelt. Stirnrad und Kopf werden über Sicherungsbolzen auf der Welle fixiert
oder mit Loctite eingeklebt.
Am Ende der Welle ist eine Nut für eine Sicherungsscheibe eingestochen.

15) Linearführung

Auf diesen Wellen laufen die Linearkugellager (23) zur Bildung des AF-Lineartriebes.

16) AF-Gewindetrieb

Am Ende der Gewindestange aus V2A sind zwei gekonterte Muttern mit vorgelagerter Beilagscheibe
als Endstück angebracht. Optional ist es sinnvoll, die letzte Mutter durch einen Kopf wie bei Teil 13
zu versehen. Dies würde eine manuelle Drehung des Motors und somit eine Verstellung ermöglichen.

17) AF-Triebkopplung

An der Unterseite der Kameralagerhalterung (18) setzt sie die Rotation des AF-Gewindetriebs (16)
in eine Translation zur Verstellung der Kameras (21) auf den Linearführungen (15) um. Auf die
beiden Muttern wird durch die Federn Druck ausgeübt. Diese unterbinden das Gewindespiel und
realisieren gleichzeitig eine gefederte Anbindung.

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18) Kameralagerhalter mit Spiegelklemmer

Mit diesem Bauteil werden jeweils vier Linearkugellager (23) mit den Kameras verbunden. In die
Kameragehäusewand wurden je zwei Bohrungen gebracht und das Bauteil wird so mit Hilfe von
Imbusschrauben über die dazwischen liegenden Lager montiert.
Wegen der im Inneren der Kameras notwendigen Elektronik muss die rechte Seite modifiziert
werden, um ausreichend Platz für die Muttern zu haben.
Als Verbindungsstück zwischen Kameralagerhalterung und Spiegelstange (19) ist der Spiegel-
klemmer aus Aluminium gefertigt.
An einem Ende mit zwei Zylinderkopfschrauben fixiert, ermöglicht der Klemmer durch die
gegenüberliegende Rändelschraube ein problemloses Wechseln der Spiegeleinheit.
Durch entsprechende Bearbeitung der Spiegelstange wird eine definierte Position einfach erreicht.

19) Spiegelstange

Die Spiegelstange aus V2A ist mit Hilfe einer Biegevorrichtung gefertigt. An ihr sind die Spiegelhalter
(20) angebracht.

20) Spiegelhalter

Die IR-reflektierenden Spiegel müssen in einem Winkel von 45° vor den Augen positioniert werden.
Dazu fasst man die Spiegel an den Seitenrändern in eine Halterung. Spiegel und Halter sind verklebt.
Die Bohrungen dienen dann als Lager und können auf der Spiegelstange bewegt und schließlich mit
Hilfe der Madenschrauben fixiert werden.

Schrauben

Die Längen der Schrauben, wie in der Stückliste angegeben, müssen eventuell bei der Montage noch
angepasst werden.

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