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8)
ББК 81.2Нем-3-923
Л24
Р е ц е н з е н т ы:
кандидат педагогических наук, доцент А. М. Леус;
кандидат педагогических наук, доцент О. В. Васильева
Лаптева, Н. Е.
Л24 Немецкий язык для студентов-юристов: практикум = Deutsch für
Jurastudenten: Arbeitsbuch / Н. Е. Лаптева, И. Е. Ковалeва. – Минск :
БГУ, 2009. – 176 с.
ISBN 978-985-518-253-6.
УДК 811.112.2’373(075.8)
ББК 81.2Нем-3-923
© Лаптева Н. Е.,
Ковалева И. Е., 2009
ISBN 978-985-518-253-6 © БГУ, 2009
2
Предисловие
В практическое пособие вошли девять содержательных
блоков (Juristenausbildung; Juristische Berufe; Rechtsgebiete und
Rechtsquellen; Staats- und Verfassungsrecht; Verwaltungsrecht;
Strafrecht; Privatrecht. Grundbegriffe; Schuldrecht; Sachenrecht),
которые дают возможность поступательно закреплять и
углублять знания, полученные при изучении соответ-
ствующих разделов учебно-методического пособия Deutsch
für Jurastudenten. Предлагаются задания и упражнения для
формирования и совершенствования лексических и грам-
матических навыков, развития умений чтения с различной
глубиной понимания прочитанного, умений письменного
перевода и реферирования оригинальных текстов по
специальности, а также описания графических изображений.
Каждый блок заканчивается заданиями, позволяющими
определять уровень усвоения пройденного материала.
Упражнения, которые могут вызвать трудности, сопро-
вождаются заданиями, выступающими в качестве подсказки
либо ключа для проверки правильности их выполнения, что
позволяет использовать данное пособие для организации как
аудиторной, так и внеаудиторной самостоятельной работы
студентов.
Практическое пособие предназначено, прежде всего, для
использования в процессе обучения профессионально ориен-
тированному иноязычному общению в области юрис-
пруденции в качестве составной части УМК. Вместе с тем
оно будет полезно при проведении спецкурсов, факуль-
тативных занятий, а также всем желающим усовершенство-
вать уровень владения немецким языком по выбранной спе-
циальности.
3
DAS SOLL IHNEN BEIM DEUTSCHLERNEN
HELFEN
!!! Beim Sprechen helfen Ihnen die Redemittel. Sie sind besonders wichtig für
die Versprachlichung von Schaubildern, Grafiken, Tabellen, die im Zeitalter
des Internets immer wichtiger sind.
!!! Wörter sammeln und ordnen bedeutet Wörter besser lernen und behalten.
!!! Sich die Komponenten von Komposita bewusst machen hilft bei
der Erschließung neuer Wörter und beim Verständnis von Texten.
!!! Beim Lesen ist es nicht unbedingt nötig, wenn Sie bestimmte Informationen
suchen, alle Begriffe zu verstehen. Konzentrieren Sie sich vor allem auf
Schlüsselwörter – auf Wörter, die mehrmals im Text wiederkehren und in
denen die Hauptinformationen stecken können.
!!! Die Schlüsselaussagen zeigen Ihnen den gedanklichen Aufbau des Textes
und helfen bei der erstellung einer Zusammenfassung.
4
Einheit 1
Juristenausbildung
Die Wörter lassen sich besser merken, wenn man sie sammelt und
nach bestimmten Ordnungssystemen bündelt. Das
Zusammenstellen von Wörtern in Wörternetzen kann das Behalten
erleichtern.
Wörternetz
Ergänzen Sie das Wörternetz, indem Sie am Thema „Juristen-
ausbildung“ arbeiten.
Staatsprüfung
Universitätsstudium
Klausur
Prüfungen
Juristenausbildung
Richter
Rechtsgebiete
Berufsmöglichkeiten
Strafrecht
5
z1. Was passt zusammen? Ordnen Sie bitte zu.
Nomen Verben
1. die Staatsprüfung a. eröffnen 1.
2. ein Universitätsstudium b. studieren 2.
3. den Zugang c. durchwandern 3.
4. die Befähigung d. erwerben 4.
5. den Stoff (im Examen) e. bestehen/ablegen 5.
6. Rechtswissenschaft f. wählen 6.
7. den Beruf g. absolvieren 7.
8. Ausbildungsstationen h. abfragen 8.
z2. Ergänzen Sie die Lücken mit den passenden Wörtern aus Übung 1
in der richtigen Form.
1. Zuerst soll der angehende Jurist ein a) _______ b) _______.
2. Außer der c) _______ d) _______ die Jurastudenten Rechtsgeschichte,
Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie und andere Fächer.
3. Am Ende des Studiums e)_______ die Jurastudenten die erste f)_______
g)_______ .
4. Im Jurastudium h)_______ man den gesamten i)_______ im Staatsexamen
im vollen Umfang j)_______.
5. Während des juristischen Vorbereitungsdienstes k)_______ der Referendar
verschiedene l)_______ in Justiz und Verwaltung.
6. Das Assessorexamen m)_________ den n)___________ zu allen juristischen
Berufen.
7. Mit dem Assessorexamen o)________ man die p)________ zum Richteramt.
8. Die meisten Juristen q)_______ den r)_______ des Rechtsanwalts.
6
b) Gebrauchen Sie diese Wortverbindungen in Ihren eigenen
Sätzen.
1. ____________________________________________
2. ____________________________________________
3. ____________________________________________
4. ____________________________________________
5. ____________________________________________
6. ____________________________________________
7. ____________________________________________
8. ____________________________________________
9. ____________________________________________
10. ____________________________________________
z5. Ergänzen Sie die Sätze, indem Sie aus dem gegebenen
Wortmaterial Sätze bilden.
7
1 zwischen, ein Jurastudium, in der Regel, fünf,
dauern, vier, dass, Jahre, und.
2 geben, in, Prüfungen, es, wie viele, das
Jurastudium.
Ich weiß, … 3 als, Absolventen, dass, selbstständig, die
meisten, Rechtsanwälte, sich, machen.
Man behauptet, … 4 zu, die Uni, ausbilden, ob, viele Berufe, an, man.
Ich möchte wissen, ... 5 sich beschäftigen, 3 Rechtsgebiete, man, bei, das
Studium, dass, mit.
Man fragt, ... 6 arbeiten, die Referendarzeit, wo, die
Jurastudenten, in.
7 auf, haben, der Weg, ablegen, man, zum
Staatsexamen, was, zu.
8 am Ende, in, die Prüfer, ob, das Studium,
abfragen, der volle Umfang, der gesamte Stoff.
z6. Setzen Sie die richtigen Wörter ein, die alle 5 Buchstaben
gemeinsam haben.
Definitionen:
1. Das Examen am Ende des Studiums
2. Das Recht, das unter anderem die Organisation des Staates umfasst
3. Der Staat, in dem die Demokratie, die Gesetzmäßigkeit der Verwaltung und
die Gewaltenteilung die wichtigsten Merkmale sind
4. Der Jurist, der für die Strafverfolgung zuständig ist
5. Berufstätigkeit in einer staatlichen Einrichtung
1
z7. a) Lesen Sie den folgenden Text durch und finden heraus,
welche Voraussetzungen für das erfolgreiche Durchsetzen der
Juristen auf dem Arbeitsmarkt wichtig sind.
8
Text
Schneller, schlauer, gewandter
9
b) Was sagt der Text? Lesen Sie den Text detailliert durch und
kreuzen Sie die zutreffenden Aussagen an.
Abschnitt 1
a. Die besten Jurastudenten absolvieren ihr Studium schneller.
b. Die besten Noten in der Rechtswissenschaft sind ausschlaggebend, alle
anderen Fächer sind nicht nötig.
Abschnitt 2
c. Die angehenden Juristen können schnell eine gute Arbeitsstelle finden.
d. Es gibt eine große Zahl der Arbeitslosen unter den Juristen.
Abschnitt 3
e. Die Studienanfänger haben Angst vor der trüben Zukunft.
f. Trotz aller Schwierigkeiten bewerben sich viele junge Leute um einen
Studienplatz an den juristischen Fakultäten.
Abschnitt 4
g. Die angehenden Juristen können sich durchsetzen, wenn Sie
kompetent, einsatzfähig, fantasievoll sind.
h. Solche Eigenschaften wie Fantasie, Einsatz und Kompetenz bringen
kein Glück im Berufsleben.
Abschnitte 5–6
Die wichtigsten Untersuchungskriterien der Studie waren vor allem:
i. Abiturnoten, Studiendauer, Sprachkenntnisse, Alter, Studium und
Arbeit im Ausland, Nationalität.
j. Abitur- und Examensnoten, Sprachkenntnisse, Auslandsstudium,
Praktika, Studiendauer.
10
Testen Sie sich!
z9. Ergänzen Sie die fehlenden 34 Wortteile.
Von jedem zweiten Wort fehlt die Hälfte der Buchstaben. In einem Wort
mit einer ungeraden Anzahl von Buchstaben fehlt die Hälfte +einer.
Verben
abfragen betragen
ablegen (Prüfung) dauern
abschließen durchfallen
absolvieren studieren
anschließen, sich umfassen
ausbilden unterteilen
beschäftigen, sich wählen
bestehen (Prüfung) wiederholen
Adjektive/ Adverbien
angehend selbstständig
juristisch tätig sein
rechtswissenschaftlich zukünftig
Ausdrücke
im Unterschied zu Dat.
in den Staatsdienst gehen
12
Einheit 2
Juristische Berufe
Wörternetz
Ergänzen Sie das Wörternetz, indem Sie am Thema „Juristi-
sche Berufe“ arbeiten.
Tätigkeit Besonderheiten
Rechtsanwalt
Tätigkeit Tätigkeit
Richter Notar
Besonderheiten Besonderheiten
Juristische Berufe
Tätigkeit Tätigkeit
Wirtschaftsjurist Hochschullehrer
Besonderheiten Besonderheiten
Staatsanwalt
Besonderheiten Tätigkeit
13
z1. a) Was passt zusammen?
Nomen Verben
in der Rechtsabteilung einer Firma 1 a bearbeiten
über Rechtsstreitigkeiten 2 b erheben
Mandanten 3 c vertreten
die Unterschrift 4 d entscheiden
ein Urteil 5 e tätig sein
vor Gericht 6 f beraten
eine Anklage 7 g unterworfen sein
Vertragsfragen in einer Firma 8 h verkünden
einen Vertrag 9 i zuständig sein
dem Gesetz 10 j beglaubigen
für die Strafverfolgung 11 k abfassen
b) Ordnen Sie die passenden Wortverbindungen den Berufen
zu. Benutzen Sie die Wortverbindungen bei der Beschreibung
dieser Berufe.
z2. Bilden Sie mit den folgenden Präfixen von den angegebe-
nen Verben neue Verben und setzen Sie sie an die richtigen
Stellen in richtiger Form im Text ein.
1. Die Richter sind unabhängig und nur dem Gesetz und ihrem Gewissen ____.
2. Der Richter _______ bei seiner Rechtsprechungstätigkeit keinen Anweisun-
gen seitens seiner Vorgesetzten.
14
3. Niemand kann einem Richter _______, wann und wie er einen Fall entschei-
den muss.
4. Der Richter kann gegen seinen Willen weder _______ noch _______
werden.
5. Jeder Jurist, der die Zweite Staatsprüfung bestanden hat, kann als
Rechtsanwalt _______ werden.
6. Die Wirtschaftsjuristen sind weder einem klassischen juristischen Beruf
noch in der öffentlichen Verwaltung, sondern in einem
Wirtschaftsunternehmen _____.
7. Das Referendariat _______ sich an das Erste Staatsexamen _____.
8. Das Universitätsstudium wird mit der ersten juristischen Prüfung _______ .
9. Die Notare _______ bestimmte Verträge _______.
z3. a) In jedem Kasten gibt es 1–2 Nomen, die mit dem Verb
in der Mitte nicht gebraucht werden können. Unterstreichen Sie
die Wörter, die mit dem Verb sinngemäße Wortverbindungen
bilden können.
15
b) Wählen Sie 5–7 passende Wortverbindungen und
gebrauchen Sie sie in einem kleinen inhaltlichen
Zusammenhang.
z4. a) Bilden Sie von den Nomenn die Adjektive mit dem Suffix
–lich oder –isch.
a) Richter b) Recht c) Jurist d) Gesetz
e) Tatsache f) Freiheit g) Gesellschaft h) Praktikum
z5. Ergänzen Sie die fehlenden Adjektivendungen.
a) der freiheitlich__, demokratisch__ und sozial__ Rechtsstaat
b) die verwandt__ Wissenschaften
c) die erworben__ Kenntnisse
d) ein zukünftig__ Jurist
e) die juristisch__ Staatsprüfung
f) die praktisch__ Ausbildungsstationen
g) ein groß__ Rechtsgebiet
h) die rechtlich__ Beziehungen
i) erheblich__ Fragen
j) die staatlich__ Organe
16
z7. Ergänzen Sie in den Sätzen die fehlenden (substantivier-
ten) Adjektive bzw. Partizipien in der richtigen Form.
1. Der Beruf des Richters ist durch die _______ Unabhängigkeit geprägt.
2. Nur der Richter entscheidet einen _______ Fall.
3. Laienrichter sind Bürger ohne _______ Ausbildung.
4. Der Staatsanwalt muss im Gegensatz zum Richter den Anweisungen seiner
_______ folgen.
5. Die Notare beurkunden die Verträge auf Grund _______ Bestimmungen.
6. Die meisten Juristen sind in der ______ Verwaltung tätig.
7. Universitätsprofessoren haben in Deutschland ein _______ _______
Ansehen.
8. Universitätsprofessoren haben keinerlei ____ Erfahrung in einem ____
Beruf.
z8. Bereiten Sie sich auf die Präsentation der folgenden Beru-
fe, indem Sie über die Berufstätigkeit und ihre Besonderheiten
berichten:
Syndikus – _____________________________________________________
Berufsrichter – __________________________________________________
Laienrichter – ___________________________________________________
Fachanwalt – ___________________________________________________
Nurnotar – _____________________________________________________
Anwaltsnotar – __________________________________________________
Hochschullehrer – _______________________________________________
17
Text
„Rechtspfleger? — Noch nie gehört!“
Das ist oft die Antwort auf die Frage: „Wer oder was ist ein Rechtspfleger?“
Die Bürgerinnen und Bürger begegnen eher einer Rechtspflegerin oder einem
Rechtspfleger als z. B. einer Richterin oder einem Richter, wenn sie das Gericht
aufsuchen. Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger als Organ der Rechtspflege
sind verhältnismäßig jung. Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger nehmen heute
zum größten Teil bei Gericht solche Aufgaben wahr, die nach früherem Recht
von Richterinnen und Richtern zu erledigen waren. Sie gehören zwar nicht der
Richterschaft, sondern dem gehobenen Justizdienst an, aber bei der Ausführung
ihrer Rechtspflegeraufgaben sind sie sachlich unabhängig und nur an Recht und
Gesetz gebunden.
Die Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger erledigen solche Aufgaben wie:
• Grundbuchsachen
• Zwangsversteigerungs- und Zwangsverwaltungssachen
• Mahnverfahren
• Vereinssachen
• Festsetzung des Regelunterhalts
• Forderungspfändung
• Kostenfestsetzungsverfahren
Außerdem nehmen sie in eigener Zuständigkeit solche Aufgaben u.a. wahr
wie:
• Vormundschafts- und Betreuungssachen
• Nachlass- und Teilungssachen
• Handels- und Registersachen
• Insolvenzverfahren
• Aufgebotssachen
Daneben sind Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger noch für eine Reihe von
weiteren Angelegenheiten auf dem Gebiet des bürgerlichen Rechts und des
Strafrechts — dort insbesondere im Bereich der Strafvollstreckung — zuständig.
Ferner sind alle rechtlich schwierigen Anträge und Erklärungen von ihnen
sachgemäß zu formulieren. Den Rechtspflegerinnen und Rechtspflegern obliegt
auch in gewissem Umfange die Rechtsberatung der Bürgerinnen und Bürger, die
nach dem Beratungshilfegesetz Anspruch auf kostenlose Rechtsberatung haben.
Darüber hinaus sind sie auch in der Gerichtsverwaltung tätig. Dort
erwarten sie die Aufgaben in der Geschäftsleitung von Gerichten und
Staatsanwaltschaften, in der Bearbeitung von Justizverwaltungsangelegenheiten
sowie in der Bezirksrevision und im Prüfungswesen.
Ihre Tätigkeit soll anhand eines praktischen Falles auf der Rechtsantrags-
stelle vorgestellt werden: Immer wieder sind Bürgerinnen und Bürger
18
gezwungen, mit ihren rechtlichen Problemen diese Einrichtung aufzusuchen, um
sich Rat oder Hilfe zu holen. Mit dieser verantwortungsvollen und sicherlich
nicht immer leichten Aufgabe sind Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger betraut.
Bei großen Amtsgerichten sind mehrere von ihnen auf der Rechtsantragsstelle
tätig.
Mit den Aufgaben einer Rechtspflegerin/eines Rechtspflegers können
Beamtinnen und Beamte des gehobenen Justizdienstes betraut werden, die einen
Vorbereitungsdienst von drei Jahren abgeleistet und die Rechtspflegerprüfung
bestanden haben. Der Vorbereitungsdienst besteht aus Fachstudien von
mindestens 18monatiger Dauer an der Fachhochschule für Rechtspflege und
berufspraktischen Studienzeiten. Die praktische Ausbildung darf die Dauer von
einem Jahr nicht unterschreiten. Zum Vorbereitungsdienst kann zugelassen
werden, wer eine zu einem Hochschulstudium berechtigende Schulbildung
besitzt.
An den Vorbereitungsdienst schließt sich die Rechtspflegerprüfung an, die
vor einem Prüfungsausschuss abzulegen ist, der bei dem
Landesjustizprüfungsamt gebildet wird. Nach bestandener Prüfung verleiht die
Fachhochschule für Rechtspflege den akademischen Grad Diplom-
Rechtspflegerin bzw. Diplom-Rechtspfleger.
b) Lesen Sie den Text noch einmal durch und stellen Sie fest,
ob die folgenden Aussagen richtig (R) oder falsch (F) sind.
Kreuzen Sie an.
R F
1. Die Rechtspfleger gehören der Richterschaft.
2. Die Rechtspfleger sind außerdem dafür zuständig, die
rechtlich schwierigen Anträge und Erklärungen zu
formulieren.
3. Die Rechtspfleger sind fähig, die Bürger in gewissen
Rechtsangelegenheiten zu beraten.
4. Für den Rechtspflegerberuf ist das Universitätsstudium
voraussetzlich.
5. Voraussetzung für die Betrauung mit den Aufgaben eines
Rechtspflegers ist unter allem die Ablegung der
Rechtspflegeprüfung.
19
1 Rechtspflegerinnen und A an der Fachhochschule für
Rechtspfleger nehmen heute zum Rechtspflege und
größten Teil bei Gericht solche berufspraktischen
Aufgaben wahr, Studienzeiten.
Text
Die Juristinnen
20
vergibt: Als eine von acht Generalanwälten arbeitet sie seit 2003 am
Europäischen Gerichtshof in Luxemburg. Kokott studierte Jura in Bonn, Genf
und Washington. Sie forschte in Harvard, machte ihren Doktortitel und wurde
mit Mitte 30 Professorin – Talent und Zielstrebigkeit zeichnen sich aus. „Man
sollte immer wissen, wo man in fünf Jahren stehen will“, beschreibt sie ihre
Devise.
Karriere in Frankfurt: Im Studium konnte sich die 36-jährige Nele Corny
nicht vorstellen, in einer der renommierten Großkanzleien zu arbeiten. Jetzt sitzt
sie im 31. Stock eines Frankfurter Hochhauses. Seit sieben Jahren ist sie
Anwältin bei Clifford Chance, einer der weltweit führenden Anwaltssozietäten.
Sie leitet ein Team von Spezialisten, das die Transaktionen vorbereitet, bündelt
wichtige Informationen für die Vertragsverhandlungen und steht im engen
Kontakt mit dem Mandanten. „Ich wollte einen Weg einschlagen, auf dem ich
mich kontinuierlich fortentwickeln kann“, sagt Corny.
Von einer solchen Karriere können viele nur träumen. Rund 10 000 junge
Juristinnen und Juristen, gut die Hälfte davon Frauen, drängen jährlich auf den
Arbeitsmarkt. Doch wer gut ist, bekommt seine Chance.
d_ _61) Amtsnotar, entw_ _ _ _62) als Bea_ _ _ _63) oder ab_ _64) als
Selbsts_ _ _ _ _ _ _ _65), der ausschl_ _ _ _ _ _ _66) als No_ _ _67) tätig i_ _68).
Norddeutsche Län_ _ _69) übertragen d_ _70) Aufgaben d_ _71) Notars a_ _72)
freiberuflich tät_ _ _73) Rechtsanwalte.
Nur wenige Juristen ergreifen den Beruf eines Hochschullehrers.
z12. Wortschatzarbeit
a) Geben Sie an: für Nomen – den bestimmten Artikel, Genitiv-
und Pluralform; für Verben – Grundformen und, wo es nötig
ist, die Rektion;
b) Nennen Sie die russischen Entsprechungen;
c) Bilden Sie aus den genannten Wörtern Wortverbindungen:
Nomen+Verb, Adjektiv+Nomen u. ä.
Nomen
Abschrift Kundschaft
Amt Laienrichter
Anwaltschaft Mandant
Anwaltsnotar Prozessrecht
Anweisung Rechtsabteilung
Aufgabenbereich Rechtsberatung
Auftraggeber Rechtsfall
Beamte Rechtsprechungstätigkeit
Berater Rechtsverteidigung
Beratungsmonopol Sitzung
Berufspraxis Strafverfahren
Berufsrichter Strafverfolgung
Bundesrichter Syndikus
Burger Unabhängigkeit
Dienststunde Unterschrift
Einzelrichter Vertrag
Fachrichtung Vorgesetzte
Justizministerium Wirtschaftsunternehmen
Kompetenz Zulassung
22
Verben
absetzen festlegen
anstellen lösen
aufweisen übernehmen
ausüben unterliegen
beanspruchen überprüfen
beauftragen verfügen
beglaubigen vermitteln
beraten versetzen
berücksichtigen vertreten
bestellen wahrnehmen
betreiben werben
beurkunden zulassen
beurteilen zusammenarbeiten
einhalten
Adjektive/ Adverbien
außergerichtlich grundsätzlich
durchschnittlich rechtsmäßig
gerecht richterlich
geschäftsmäßig unparteilich
gesellschaftlich
gesetzlich
Ausdrücke
23
Einheit 3
...
_______________:
_______________: …
_______________: _______________:
_______________: _______________:
Rechtsgebiete
Rechtsquellen
ursprüngliche abgeleitete
_______________:
_______________:
_______________: _______________:
_______________: _______________:
... ...
24
z1. Ordnen Sie die folgenden Begriffe sinngemäß zu.
25
Privatrecht _______ die Differenzierung nach den sich gegenüberstehenden
Rechtssubjekten _______3). Die Rechtsnormen des öffentlichen Rechts
_______4) sich auf das Verhältnis des einzelnen zum Staat und zu den übrigen
Trägern öffentlicher Gewalt und der Verwaltungsträger untereinander. Das
Recht der Organisation des Staates und die Rechte des Bürgers gegenüber dem
Staat _______5) das Staats- und Verfassungsrecht. Die Tätigkeit der
öffentlichen Verwaltung _______6) das Verwaltungsrecht. Die Gesamtheit der
gesetzlichen Vorschriften, die bestimmtes menschliches Verhalten _______7)
und strafbar _______8) regelt das
A B C D E F G H I J K L M N
Strafrecht.
1 B O R D N E N F N N B V B B
Das Privatrecht _______9)
2 P W Y Y C R O E V K E N E T
Rechtsbeziehungen der Menschen
3 V E R B I E T E N G S G H O
untereinander. Das Schuldrecht
10) 4 X J Y Y X W H A D Q T M A Q
_______ solche
5 W N H Y L B D R E G E L N Q
Sonderverbindungen wie
6 J X D E G F Y D O F H O D Q
Schuldverhältnisse zwischen
7 Z U G R U N D E L I E G E N
einzelnen Personen. Das
8 G B L K K T D N S V N Y L W
Familienrecht_______11) die
9 B G M L I I Q F L P A G N Z
Normen über die familiären
10 I E D A P B E Z I E H E N C
Beziehungen. Das Sachenrecht
11 T L W R Z Q C L T I Y A N J
_______12)die Beziehungen einer
12 D T T E R F U M F A S S E N
Person zu einer Sache. Als Recht
13 S E I N C G F G T Q C I N Z
eines besonderen Berufsstandes
14 N N B L B R I N G E N J X E
__________ 13) das Handelsrecht.
26
Satz 2
ordnen • rechtlichen • ein • an. • oder • verbinden • Verhalten • bestimmtes •
Regeln • Die
Die
Satz 3
gebotenen • werden. • der • erzwungen • Einhaltung • Regeln • Die • kann •
rechtlich
Die
Satz 4
das • schränkt • die • ein. • einzelnen • Recht • Verbote • Gebote • Durch • und •
seine • des • Freiheit
Durch
Satz 5
allgemeinen • einem • Gemeinschaft. • auf • Rechtsgeltungswillen • Das • der •
Gewohnheitsrecht • beruht
Das
z4. Markieren Sie die richtigen Wortgrenzen und füllen Sie mit
diesen Wörtern das Wörternetz.
RECHTSQUELLEN
27
z5. Welche Komposita wären möglich? Sie können schon
mindestens 15 Komposita zum Thema „Rechtsquellen“ bilden.
Geben Sie die Entsprechungen in der russischen Sprache.
Satz 2
Rechte • gehören • die • den • Zu • dem • Staat. • des • Sätzen • Bürgers •
verfassungsrechtlichen • gegenüber
Zu
28
Satz 3
Organisation • und • der • bestimmt • die • Staatsorgane. • Verfassungsrecht •
Das • Funktion • die
Das
Satz 4
Verhaltensregeln • Staat • für • enthalten • Gesetze • allgemeinen • die • und •
Bürger.
Gesetze
Satz 5
materieller • formeller • und • Art. • Gesetze • unterscheidet • Man • nach
Man
Satz 6
abstrakte • weisen • und • generelle • Rechtsverordnungen • Bestimmungen •
auf. • Satzungen • und
Rechtsverordnungen
Satz 7
Die • Rechtsverordnungen • und • Verwaltung • Satzungen. • erlässt
Die
Satz 8
auf • auf • Verwaltungsvorschriften • die • Anwendung • Bürger. • oder • dem
• Rechtsvorschriften • von • innerdienstliche • Regelungen • gegenüber • sich •
beziehen
Verwaltungsvorschriften
29
Satz 9
Erlasse. • den • gehören • Ausführungsvorschriften • und • Zu •
Verwaltungsvorschriften
Zu
Satz 10
eine • entsteht • Verhaltensweisen. • von • Gewohnheitsrecht • Übung • Das •
durch
Das
Satz 11
die • Bindung • Das • Gericht • anerkennen. • gewohnheitsrechtliche • kann
Das
Satz 12
schließen. • Das • Gesetzeslücken • ermöglicht • zu • Richterrecht
Das
Satz 13
unabhängig • Einzelfallregelung. • der • von • Rechtsgrundsätze • Allgemeine •
gelten
Allgemeine
Satz 14
vor • Gesetzmäßigkeit, • wesentlichen • Verhältnismäßigkeit. • der • den • der •
gehören • Gleichheit • Gesetz • Zu • dem • und • Prinzip • das • der • Rechts-
grundsätzen
Zu
30
z7. a) Stimmt das (+)? Stimmt das nicht (—)? Oder stimmt
das nicht ganz (+/—)? Kreuzen Sie an.
+ — +/—
1 Die Rechtsverordnungen ergänzen bestehende
formelle Gesetze.
2 Die vollziehende und gesetzgebende Gewalten setzen
die Rechtsverordnungen.
3 Materielle Gesetze enthalten allgemeine verbindliche
Regelungen und werden nur vom Parlament erlassen.
4 Die formellen Gesetze werden im
verfassungsmäßigen Gesetzgebungsverfahren
erlassen.
5 Die Satzungen werden von Vereinen, Gemeinden,
Kreisen usw. Schriftlich niedergelegt und sind ihre
Grundordnungen.
31
Das Recht im objektiv___12) Sinne teilt man in zwei große Rechtsgebiete
ein: in das bürgerlich___13) Recht (auch Zivil- oder Privatrecht) und das
öffentlich___14) Recht. Das bürgerlich___15) Recht regelt die Beziehungen der
einzeln___16) natürlich___17) und juristisch___18) Personen untereinander.
Öffentlich___19) Recht dagegen bezieht sich auf die Stellung des einzeln___20)
zur Gesamtheit des Staates sowie auf die Verhältnisse zwischen den Trägern
der öffentlich___21) Gewalt. Den Verkehr der Staaten untereinander regelt das
Völkerrecht. Das bürgerlich___22) Recht ordnet die persönlich___23)
Verhältnisse und die Vermögensverhältnisse des Menschen. Das Personenrecht
stellt, teils die Rechte der Person als solcher (Personenrecht im eng___24)
Sinne), teils die Rechte, die der Person als Glied der Familie (Familienrecht)
zukommen, dar.
Das Vermögensrecht gliedert sich in Sachenrecht und Recht der
Schuldverhältnisse. Einen wichtig___25) Teil des letzt___26) bildet das Handels-
und Wechselrecht. Das Erbrecht bestimmt über das Schicksal des Vermögens
einer Person nach ihrem Tode.
Das öffentlich___27) Recht gliedert sich in Staatsrecht (öffentlich___28)
Recht im eng___29) Sinne, also Verfassungs- und Verwaltungsrecht),
Kirchenrecht, Strafrecht sowie Straf- und Zivilprozessrecht. Teils dem
bürgerlich___30) Recht, teils dem öffentlich___31) Recht gehört das
Arbeitsrecht an. Die der sozial___32) Fürsorge dienend___33) Rechtsinstitute
fasst man unter dem Begriff des Sozialrechts zusammen.
Wir sprechen vom objektiv___34) Recht, wenn wir die Summe aller
Rechtsnormen meinen, und vom subjektiv___35) Recht, wenn wir jemandem
das Recht zusprechen wollen, von einem anderen ein bestimmt___36) Verhalten
zu verlangen.
D. Das römische Recht ist das Recht, das im alten Rom und
später im römischen Imperium galt. Die Römer waren die
ersten, die aus dem Recht eine Wissenschaft machten. Diese
römische Rechtswissenschaft erlebte ihre Blütezeit in den
beiden ersten Jahrhunderten nach Christus. Diese Epoche nennt
man darum die juristische Klassik, und das Recht, das in dieser
Zeit gelehrt und angewandt wurde, klassisches römisches Recht.
E. Ende des 19. Jahrhunderts fanden Historiker in den Ruinen von Ninive,
der ehemaligen Hauptstadt der Assyrer, eine große Tontafel-Bibliothek.
Unter den Texten fanden sich auch Abschriften der Gesetze Hammurabis, die
über 1000 Jahre hin archiviert bzw. immer wieder kopiert wurden.
33
z11. Übersetzen Sie den Text schriftlich ins Russische.
Text
Unter Verwaltungsvorschriften versteht man Regelungen, die innerhalb der
Verwaltungsorganisation erlassen werden, um nachgeordnete Behörden oder
der Weisungsbefugnis unterworfene Bedienstete in der Erledigung ihrer
dienstlichen Aufgaben zu binden, und die dazu dienen, im Rahmen des
Gesetzes und der sonstigen Rechtsvorschriften die Organisation und die
Handlungsweise der Verwaltung näher zu bestimmen. Verwaltungsvorschriften
sind innerdienstliche Instruktionen, die ihren Grund in dem allgemeinen
Auftrag der Exekutive haben, die Gesetze ordnungsgemäß und sachgerecht
auszuführen. Sie können daher als solche und ohne einen zusätzlichen
Rechtsgrund Rechte und Pflichten einzelner nicht begründen oder verändern.
Verwaltungsvorschriften sind keine Rechtssätze.
z13. Wortschatzarbeit
a) Geben Sie an: für Nomen – den bestimmten Artikel, Genitiv-
und Pluralform; für Verben – Grundformen und, wo es nötig
ist, die Rektion;
34
b) Nennen Sie die russischen Entsprechungen;
c) Bilden Sie aus den genannten Wörtern Wortverbindungen:
Nomen+Verb, Adjektiv+Nomen u.ä.
Nomen
Arbeitsrecht Privatrecht
Ausführungsvorschrift Prozessrecht
Beamtenrecht Rechtsbefugnis
Beschlussfassung Rechtssubjekt
bürgerliches Recht Rechtsverordnung
Erbrecht Rechtsvorschrift
Erlass Richterrecht
Ermessensentscheidung Richtlinie
Familienrecht Sachenrecht
Gebot Satzung
Gesellschaftsrecht Schuldrecht
Gesetz Selbstverwaltung
Gesetzmäßigkeit Sozialrecht
Gewohnheitsrecht Steuerrecht
Gleichheit Strafrecht
Grundgesetz Verfassungsrecht
Grundordnung Verwaltungsrecht
Grundsatz Verwaltungsvorschrift
Handelsrecht Völkerrecht
öffentliches Recht Wettbewerbsrecht
Verben
anerkennen enthalten
anordnen ergeben, sich
anwenden erlassen
befassen, sich ermächtigen
behandeln gelten
betreffen regeln
beziehen, sich sichern
durchsetzen unterscheiden, sich
einnehmen verbieten
einschränken zugrunde liege
35
Einheit 4
Staats- und Verfassungsrecht
4.1. Das Grundgesetz der BRD
Wörternetz
Ergänzen Sie das Wörternetz, indem Sie am Thema „Das
Grundgesetz der BRD“ arbeiten.
___________beschließen
___________erfüllen
___________gelten
Das Grundgesetz
___________umfassen _____________bedürfen
36
z1. Welche Wortverbindungen wären möglich?
f Gesetzgebung bedürfen
Artikel (Pl) enthalten
f Zustimmung einfügen
Vorschriften (Pl) regeln
f Rechtsprechung beschließen
n Grundgesetz erfüllen
n Wiedervereinigungsgebot ändern
f Volksabstimmung aufheben
Strukturprinzipien (Pl) ergänzen
umfassen
37
z3. a) Finden Sie die inhaltlichen Fehler in den folgenden
Sätzen und korrigieren sie.
b) Schreiben Sie die Sätze in der logischen Reihenfolge.
z4. Was ist richtig (R)? Was ist falsch (F)? Entscheiden Sie und
kreuzen Sie an!
R F
1. Der Name “Grundgesetz” sollte zum Ausdruck bringen, dass
a) dieses Verfassungswerk provisorisch ist.
b)dieses Gesetz am wichtigsten ist.
c) es eine vorläufige staatliche Grundordnung für
das westliche Deutschland ist.
2. Das Grundgesetz umfasst
a) 14 Abschnitte, 146 Artikel
b) 11 Abschnitte, 147 Artikel
c) 11 Abschnitte 146 Artikel
3. Mit den Bundesorganen befassen sich
a) Abschnitte von 1 bis 7.
b) Abschnitte von 2 bis 7.
c) Abschnitte von 3 bis 7.
4. Im Grundgesetz dürfen nicht geändert werden
a) die Gliederung des Bundes in Länder.
b) die Gesetzgebung des Bundes.
c) der Wesensgehalt der Grundrechte.
38
!!! Machen Sie sich mit den Synonymenreihen vertraut:
• das Gesetz beschließen ~ das Gesetz annehmen ~ das Gesetz verabschieden
• Rechte garantieren ~ Rechte sichern
• Prinzipien verankern ~ Prinzipien niederschreiben ~ Prinzipien festschreiben
GRUNDGESETZ
VERFASSUNG
1. 1. 1.
2. 2. 2.
3. 3. 3.
39
z7. Übersetzen Sie den Text schriftlich ins Russische.
Text
Geleitwort des Bundespräsidenten
40
z8. Lesen Sie den Text und
a) unterstreichen Sie die Schlüsselwörter,
b) formulieren Sie stichwortartig Kernaussagen,
c) fassen Sie den Inhalt des Textes zusammen.
Zu den wichtigsten Änderungen des Grundgesetzes zählen die
„Wehrverfassung“ von 1956 und die Notstandsgesetzgebung von 1968, sowie
die zahlreichen Veränderungen der Zuständigkeiten von Bund und Ländern.
Bedeutsam waren auch die Senkung des aktiven Wahlalters auf 18 Jahre, die
verfassungsrechtliche Gewährleistung der Verfassungsbeschwerde und die
Einsetzung des Wehrbeauftragten.
Durch die Auflösung der DDR und die Wiedervereinigung entstand eine
neue Lage. Nach dem Grundgesetz gab es zwei Wege, die deutsche Einheit
herzustellen. Nach Art.146 konnte eine neue Verfassung für das wieder
vereinigte Deutschland ausgearbeitet werden. Den anderen Weg eröffnete der
frühere Art.23. Danach konnten „andere Teile Deutschlands“ dem
Geltungsbereich des Grundgesetzes beitreten. Die schnelle Vereinigung
entsprach dem Willen der Mehrheit der Menschen in der DDR und war auch
durch die außenpolitische Lage geboten. Die neu gewählte Volkskammer der
DDR beschloss am 23.August 1990 den Beitritt zur Bundesrepublik
Deutschland nach Art.23.
Nach der Wiederherstellung der deutschen Einheit wurde das Grundgesetz
geändert, um der neuen Situation Rechnung zu tragen. In der Präambel heißt es
jetzt, dass das Grundgesetz für das gesamte Deutsche Volk gilt. Der bisherige
Art.23 ist entfallen. Durch den Beitritt der neuen Länder hat sich die
Zusammensetzung des Bundesrates geändert, das Stimmenverhältnis wurde neu
festgelegt.
41
v_ _2) Parlamentarischen R_ _3) beschlossen. Na_ _4) der
Wiederve_ _ _ _ _ _ _ _ _5) wurde d_ _6) Verfassungstext geän_ _ _ _7) und
se_ _8) dem 3. Okt_ _ _ _9) 1990 gilt d_ _10) GG f_ _11) das ga_ _ _12)
Deutschland. Das G_13) rückt d_ _14) Grundrechte a_15) den Anf_ _ _16), regelt
d_ _17) Bundesgesetzgebung, d_ _18) Rechtsprechung, d_ _19)
Bundesverwaltung, d_ _20) Ausführung d_ _21) Bundesgesetze, d_ _22)
Finanzwesen. D_ _23) GG wi_ _24) nur m_ _25) der Zusti_ _ _ _ _26) des
Bunde_ _ _ _ _ _27) und d_ _28) Bundesrates geän_ _ _ _29). Nach d_ _30)
Meinung d_ _31) Opposition bed_ _ _32) es no_ _33) einer
34)
Volksab_ _ _ _ _ _ _ _ . Der Wesens_ _ _ _ _ _ 35) der Grund_ _ _ _ _ _36),
die Glied_ _ _ _ _37) des Bun_ _ _38) in Län_ _ _39), die Mitwi_ _ _ _ _40) der
Län_ _ _41) an d_ _42) Gesetzgebung dür_ _ _43) nicht geän_ _ _ _44) werden.
Vi_ _ _45) Artikel wur_ _ _46) abgeändert, erg_ _ _ _47), neu eing_ _ _ _ _48),
manche wur_ _ _49) aufgehoben. Nach dem Beitritt der DDR wurden die
Präambel und Schlussartikel neu gefasst.
z10. Wortschatzarbeit
a) Geben Sie an: für Nomen – den bestimmten Artikel, Genitiv-
und Pluralform; für Verben – Grundformen und, wo es nötig
ist, die Rektion;
b) Nennen Sie die russischen Entsprechungen;
c) Bilden Sie aus den genannten Wörtern Wortverbindungen:
Nomen+Verb, Adjektiv+Nomen u.ä.
Nomen
Abschnitt Gliederung
Artikel Grundgesetz
Bundesgesetz Grundlage
Einheit Grundrecht
Gesetzgebung Gründung
Gewaltenteilung Mehrparteiensystem
42
Menschenwürde Staatsaufbau
Mitglied Strukturprinzip
Oberhoheit Verfassungswerk
Präambel Verhältnis
Rat Volksabstimmung
Rechtsstaat Wiedervereinigungsgebot
Referendum Zustimmung
Selbstbestimmung
Verben
abändern einfügen
ablehnen enthalten
abstimmen entsprechen
ändern erfüllen
annehmen ergänzen
antasten erhalten
auffordern fassen
aufheben gehören
ausführen handeln
ausschließen mitwirken
ausüben verabschieden
bedürfen verankern
befassen verleihen
beschließen vollenden
besitzen wiedererlangen
definieren
Adjektive/ Adverbien
bindend grundsätzlich
ehemalig gültig
erforderlich provisorisch
föderativ zentralistisch
43
4.2. Grundrechte
Wörternetz
Ergänzen Sie das Wörternetz, indem Sie am Thema
„Grundrechte“ arbeiten.
zustehen gelten
begründen
einteilen gewährleisten
Grundrechte
einschränken
beeinflussen
rücken
gehören schützen
44
z2. a) Finden Die unter folgenden deutschen Wörtern 3
Synonyme.
Versammlung
Recht
Zwang Würde
Volk Dienst
Meinung -s- Verbreitung die свобода
Post Vertretung
Versammlungsfreiheit собраний
Beschwerde Freiheit
die Meinungsfreiheit
Zensur -(e)n – Eingriff
Vereinigung Verbot
Krieg - Arbeit
Auslieferung Geheimnis
Beruf Recht
Bekenntnis Gericht
Glauben
Handlung
Ausnahme
Mensch
45
z4. Bilden Sie aus den Wortteilen 8 Nomen zu dem
Themenbereich “Grundrechte”.
1. Die deutschen Bürger haben das Recht auf die freie Entfaltung der
Persönlichkeit und körperliche _______.
2. Allen wird die Gleichheit vor dem Gesetz, _______ von Mann und Frau
garantiert.
3. Den deutschen Bürgern steht das Recht auf die Berufsfreiheit und das Verbot
der _______ zu.
4. Das Grundgesetz garantiert die Pressefreiheit und die Freiheit der ______.
5. Jedermann hat das Recht auf das Brief-, _______- und _______ .
6. Alle Deutschen haben das Recht auf das _______ und Petitionsrecht.
7. Das Grundgesetz gewährleistet den _______ von Ehe und Familie.
8. Allen wird die _______ der Wohnung garantiert.
9. Allen wird _______ -, Bekenntnis- und Gewissensfreiheit gewährleistet.
das Recht auf etw. Akk. j-m Dat. steht das Recht zu
gewährleisten
46
z6. Menschenrechte Grundrechte Bürgerrechte
Füllen Sie die Lücken mit den Wörtern aus dem Kasten aus.
47
Im
Satz 2
zwischen • und • Abwehrrechten. • Einteilung • unterscheidet •
Unverletzlichkeitsrechten • andere • Freiheitsrechten • Eine • oder • der •
Grundrechte
Eine
Satz 3
Bürgern • Rechte, • zu • sie • vom • fordern, • schützen • Ansprüche •
unterlassen. • indem • Soziale • von • Eingriffe • begründen • und • Staat • ihre •
Grundrechte
Soziale
48
z8. Hier finden Sie 17 Forderungen an eine freie Gesellschaft.
Streichen Sie aus dieser Liste acht Forderungen. Bringen Sie
die verbleibenden in eine Reihenfolge von 1–9, wobei 1 die
wichtigste Aussage bedeutet. Begründen Sie Ihre Meinung.
49
z9. Übersetzen Sie den Text schriftlich ins Russische.
Text
Grundrechte in der EU
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie _u1) achten _ _d2) zu _ _ _ _tzen3)
ist _ _ _ _ _ _ _chtung4) aller _ _ _ _ _ _ichen5) Gewalt.
_ _t6) dieser _ _ _ _ _ _ichen7) Erklärung _ _ _ _nnt8) der _ _ _te9) Artikel
_ _s10) Grundgesetzes. _ _e11) Grundrechte _ _nd12) in _ _t13). 1-19 an _ _e14)
Spitze _ _s15) Grundgesetzes _ _ _ _ellt16) worden. _ _r17) hohe _ _ng18), den
50
_ _e19) Verfassungsgeber _ _n20) Grundrechten _ _ _ _ _ssen21), erklärt _ _ch22)
aus _ _n23) Erfahrungen _ _r24) Weimarer _ _ _ _blik25) und _ _r26) Zeit _ _s27)
nationalsozialistischen _ _ _ _mes28).
Viele _ _ _ _ _chten29) die _ _ _ _ _ _echte30) als _ _ _as31)
Selbstverständliches, _ _s32) ihre _ _ _ _ _ _liche33) Sphäre _ _um34) berührt.
_ _e35) die _ _ _ _ _ _ _htliche36) Erfahrung _ _ _gt37), sind _ _e38) keineswegs
_ _ _ _ _ _ _ _ _ständlich39) gewährleistet _ _d40) sie _ _ _ _ _ _lußen41) den
_ _ _tag42) des _ _ _ _ _lnen43) und _ _s44) Zusammenleben _ _ _er45) in
_ _ _at46) und _ _ _ _ _ _schaft47). Grundrechte _ _ _ _tzen48) den
_ _ _ _ _ _ _tsraum49) des _ _ _ _ _lnen50) vor _ _ _ _ _iffen51) der
_ _ _ _ _ _lichen52) Gewalt, _s53) sind _ _ _ _ _ _rechte54) des _ _ _ _ers55)
gegen _ _n56) Staat. _ _ _ _eich57) sind _ _e58) Grundlage _ _r59) Wertordnung
_ _r60) Bundesrepublik Deutschland, sie _ _ _ _ren61) zum _ _rn62) der
_ _ _ _ _ _itlich63) – demokratischen _ _ _ _ung64) des _ _ _ _ _ _ _setzes65).
Zu unterscheiden ist zwischen allgemeinen Menschenrechten, die jedem
zustehen, und Bürgerrechten, die nur für Staatsangehörige gelten.
z11. Wortschatzarbeit
a) Geben Sie an: für Nomen – den bestimmten Artikel, Genitiv-
und Pluralform; für Verben – Grundformen und, wo es nötig
ist, die Rektion;
b) Nennen Sie die russischen Entsprechungen;
c) Bilden Sie aus den genannten Wörtern Wortverbindungen:
Nomen+Verb, Adjektiv+Nomen u. ä.
Nomen
Asylrecht Bürgerrecht
Auslieferungsverbot Eigentum
Ausnahmegericht Einschränkung
Bekenntnis Erlaubnis
Berichterstattung Fernmeldegeheimnis
Berufsfreiheit Freiheitsrecht
Beschwerde Freizügigkeit
Briefgeheimnis Geltungsbereich
51
Glaubens-, Bekenntnis- und Persönlichkeit
Gewissensfreiheit Petitionsrecht
Gleichberechtigung Postgeheimnis
Gleichstellung Pressefreiheit
Grundfreiheit Religionsausübung
Handlungsfreiheit Sozialstaat
Herkunft Staatsangehörige
Konvention Vereinigungsfreiheit
Meinungsfreiheit Versammlungsfreiheit
Menschenrecht Zensurverbot
Menschenwürde Zwangsarbeit
Verben
anerkennen gewährleisten
beitreten handeln
benachteiligen herrschen
beschränken richten, sich
bevorzugen schützen
eingreifen verbieten
einschränken verkürzen
entfalten versammeln, sich
enthalten zustehen
entlassen zwingen
festlegen
Adjektive/ Adverbien
angeboren unantastbar
ehelich ungestört
friedlich unmittelbar
gebunden sein unveräußerlich
gleichberechtigt unverletzlich
innerstaatlich unversehrt
überstaatlich zulässig
52
4.3. Verfassungsgrundsätze
Wörternetz
Ergänzen Sie das Wörternetz, indem Sie am Thema
„Verfassungsgrundsätze“ arbeiten.
1. 2. 3.
* vom Volk ausgehen *_______________ *________________
*_________________ *_______________ *soziale Sicherheit
*_________________ *den Machtmissbrauch gewährleisten
verhindern *________________
VERFASSUNGSGRUNDSÄTZE
4. Republik 5. Rechtsstaatsprinzip
*________________________ *_______________________________
*________________________ *den Gerichtsschutz gewährleisten
*________________________ *_______________________________
________________________________________________________
BEGRFSTAATSGEWALTNOCHERGERICHTEKRIMINALGTREIGENSTA
ATLICHKEITGARATSTAATSOBERHAUPTBEDEUTEVOLKGETERGEW
ALTENTEILUNGKLMTROPVORRANGGLIEDBERUFSUMSCHULUNGS
OZIALVORBEHALTRAUM
BVERAUSÜBENABERBERUFENEBENVERSTOßENÄHERAUSGEHENIH
RVERFÜGENDURSCHANRUFENAUSDEMBEDÜRFENVORABENTSCH
EIDENMEHRGLIEDERN
54
z4. Setzen Sie die Verben korrekt ein.
Widerstandsrecht
55
1. _________
bedeutet wörtlich übersetzt: „Sache der Allgemeinheit“ und meint eine
Staatsform, in der das Staatsoberhaupt gewählt wird – im Gegensatz zu einer
Monarchie, in der das Amt des Staatsoberhauptes in der Regel von einer
Königin auf die Erben übergeht, also vererbt wird.
2. _________
heißt, dass die Staatsgewalt vom Volke ausgehen soll. Durch Wahlen und
Abstimmungen wird diese Staatsgewalt ausgeübt, bzw. Repräsentanten auf
Zeit übertragen, die im Auftrag des Volkes politische Entscheidungen treffen
sollen.
3. _________
bedeutet, dass die Gesetzgebung (Parlamente), die Ausführung der Gesetze
(Regierung und Verwaltung) und Rechtsprechung (Gerichte) von
verschiedenen, voneinander unabhängigen Personen und Personengruppen
durchgeführt werden soll.
4. ____________
bezeichnet allgemein die Vereinigung souveräner (selbstständiger) Staaten zu
einem Bund, auf den bestimmte Rechte und Aufgaben übertragen werden. In
der Bundesrepublik Deutschland haben deshalb die Bundesländer einerseits
eigene Länderparlamente, -regierungen und -gerichte, andererseits wirken Sie
über den Bundesrat an der Bundespolitik mit. Man nennt dieses staatliche
Organisationsprinzip auch Föderalismus.
5. _________
verpflichtet den Staat, die sozialen (gesellschaftlichen) Verhältnisse zu
gestalten. Dazu gehören wirtschaftspolitische Aktivitäten, um z.B. die
Entwicklung der Wirtschaft zu ermöglichen oder Arbeitslosigkeit abzubauen.
Ebenso müssen soziale Maßnahmen ergriffen werden, um in Not geratenen
Bürgerinnen und Bürgern das Existenzminimum zu sichern. Mit
Vorsorgeeinrichtungen sollen die Menschen im Alter, bei Krankheit und
Unfällen geschützt werden (Sozialversicherung, Renten).
6. _________
besagt, dass die staatliche Gewalt an die Verfassung und die Rechtsprechung
gebunden ist. Alle Maßnahmen der Staatsorgane können von unabhängigen
Richtern überprüft werden. Voraussetzungen für dieses Prinzip sind die in der
Verfassung zugesicherten Grundrechte (Freiheitsrechte), die Gewaltenteilung
und die Gesetzmäßigkeit der Verwaltung.
56
z6. Um welche Demokratie handelt es sich?
Pro Contra
1 Der Parlamentarische Rat hat sich aufgrund der
schlechten Erfahrungen mit Volksentscheiden in der
Weimarer Republik für eine reine
Repräsentativdemokratie entschieden. Es gibt keinen
Grund, an dieser Entscheidung zu rütteln.
2 Es können lange Fristen für eine umfassende
Information der Bevölkerung vorgesehen werden, um
Manipulationen und Entscheidungen aufgrund
kurzfristiger Stimmungen zu erschweren.
3 Elemente direkter Demokratie sind auf kommunaler
und Landesebene wegen der Überschaubarkeit der zu
entscheidenden Fragen* und der geringen Zahl der
57
Abstimmungsberechtigten praktikabel. Für die
komplexen Probleme der Bundesrepublik sind sie
nicht geeignet.
4 Aktive, gut organisierte Minderheiten können ihre
Sonderinteressen durchsetzen. Ebenso kann es zur
Missachtung von Interessen nicht
durchsetzungsfähiger Mehrheiten kommen.
5 Der Manipulation würde Tor und Tür geöffnet. Macht
würde denen zufallen, die die dem Volk vorzulegenden
Fragen formulieren und Zugang zu den Medien haben.
Direkte Demokratie ist eine „Prämie für jeden
Demagogen“ (Theodor Heuss).
6 Das repräsentative System wird durch direkte
Bürgerbeteiligung nicht abgeschafft, sondern ergänzt.
Das Parlament bleibt der Ort politischer
Auseinandersetzungen und Entscheidungen.
Volksabstimmungen können jedoch das Parlament
zwingen, sich mit Themen zu befassen, die die
Gesellschaft bewegen.
7 Ein per Volksabstimmung beschlossenes Gesetz kann
leicht den Anschein größerer Legitimität gewinnen. Es
ist auch weniger korrigierbar als parlamentarische
Entscheidungen. Es könnte sich die Tendenz
entwickeln, das Parlament nur noch weniger wichtige
Fragen entscheiden zu lassen.
8 Der Missbrauch von Plebisziten kann dadurch
ausgeschlossen werden, dass zu bestimmten
Problemen – etwa Haushalt, Steuern, Außenpolitik –
Volksbefragungen nicht zugelassen werden.
9 Die Zeit ist gekommen, den Bürgerinnen und Bürgern
Möglichkeiten direkter Beteiligung an politischen
Entscheidungen einzuräumen. Das Deutschland von
heute ist mit der Weimarer Republik nicht
vergleichbar. Demokratisches Bewusstsein und
Informationsgrad der Bevölkerung sind heute ungleich
höher als damals.
10 Die Verfassungen der meisten alten und aller neuen
Bundesländer sehen Volksbegehren und
Volksentscheide auf Landes- und kommunaler Ebene
vor. Sie sind auch vielfach praktiziert worden,
58
teilweise mit großem Erfolg und ohne negative
Begleiterscheinungen.
11 Bei Volksbefragungen müssen komplizierte politische
Probleme auf eine anfache Ja- oder Nein-Alternative
reduziert werden. Entscheidungen in der
pluralistischen Demokratie sind aber auf Kompromisse
angelegt.
12 Die Mindestbeteiligung kann hoch angesetzt werden,
um die Durchsetzung von Minderheitsinteressen zu
vorhindern.
* die zu entscheidenden Fragen ' die Fragen, die entschieden werden sollen
A B C D E F G H I J K L M N O P Q
1 D E Z E N T R A L I S I E R U N G
2 W W K K F D T R Q M U S J L T R K
3 V F I M B U N D E S S T A A T K Y
4 H Ö T S Z K P Q Q Z Y H K X K M F
5 N D F L Y B R Y K G B Ö X Z C C K
6 R E C D M J V H P O I Q L E Q N Y
7 K R X X G I T T M B N W Y N U K V
8 R A E Q E I N H E I T S S T A A T
9 B L O W Y L J Q P D J G K R S K V
10 Ä I Q B D E L S K R J U N A X U V
11 Y S P L F I R H G C B B Y L C J S
12 X M G M X S O U V E R Ä N I T Ä T
13 E U D Q W R D H T F M X N S E E Q
14 R S W H S V C P H Q I U M M G G Q
15 E U H M M W C G B E E D Q U D D D
16 S T A A T E N B U N D E Z S J V D
G. Das bedeutet höchste Gewalt und kann rechtlich nach innen und nach außen
wirken. Im ersten Fall übt der Staat im Innern die oberste Herrschaftsgewalt
aus. Im zweiten Fall spricht man über die Unabhängigkeit eines Staates von
allen anderen Staaten und internationalen Organisationen.
61
6. _____ Gesetz soll er diese Stadt verlassen.
7. _____ den Satzungen des Vereins gehören der Tierschutz und die Tierpflege
zu den wichtigsten Aufgaben der Mitglieder.
8. _____ diesem Verdacht stellte man später fest, dass ein Kurzschluss die
Ursache des Brandes war.
Rechtsstaat
Kerngedanke des Rechtsstaatsprinzips ist, dass die gesamte Staatsgewalt
Recht und Gesetz unterworfen wird und sich bei ihrem Handeln an der Idee der
Gerechtigkeit orientiert, damit jede Willkürherrschaft möglichst ausgeschlossen
ist. Der Rechtsstaat kann aber keine Gerechtigkeit in jedem Einzelfall
garantieren.
Schwerpunkt des Rechtsstaatsprinzips bildet die sog. (horizontale)
Gewaltenteilung. Damit ist zunächst gemeint, dass die staatlichen Aufgaben in
drei Bereiche eingeteilt werden, nämlich in Gesetzgebung (Legislative),
Rechtsprechung (Judikative) und Regierung bzw. Verwaltung (Exekutive).
Darüber hinaus werden diese Aufgaben auf prinzipiell voneinander
unabhängige Organe übertragen, um auf diese Weise eine Machtkonzentration
zu vermeiden und – sozusagen als Kehrseite – dem Bürger einen gewissen
Freiheitsraum zu gewährleisten. Die Gesetzgebung wird auf Bundesebene dem
Bundestag in Zusammenarbeit mit dem Bundesrat übertragen, die
Rechtsprechung den Bundes- und Landesgerichten sowie die Exekutive den
Regierungs- und Verwaltungsbehörden von Bund und Ländern.
Gewaltenteilung i. S. d. Grundgesetzes bedeutet aber keineswegs eine strikte
Abschottung der Gewalten voneinander, sondern vielmehr ihre gegenseitige
Kontrolle und Mäßigung.
62
Text
63
u_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _n40) (plebiszitären) D_ _ _ _ _ _ _ _e41) alle
w_ _ _ _ _ _ _ _ _ _n 42) politischen E_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _n43) vom V_ _k44)
selbst g_ _ _ _ _ _ _n45) werden – e_ _e46) Form, d_e47) in g_ _ _ _ _ _ m48)
Rahmen n_ _ _ t49) praktikabel i_t50) und h_ _ _ _ _ _ _ _e51) daher kaum mehr
v_ _ _ _ _ _t52). Ausnahme: einzelne Landsgemeindekantone in der Schweiz.
z14. Wortschatzarbeit
a) Geben Sie an: für Nomen – den bestimmten Artikel, Genitiv-
und Pluralform; für Verben – Grundformen und, wo es nötig
ist, die Rektion;
b) Nennen Sie die russischen Entsprechungen;
c) Bilden Sie aus den genannten Wörtern Wortverbindungen:
Nomen+Verb, Adjektiv+Nomen u.ä.
Nomen
Abgeordnete Judikative
Arbeitslose Legislative
Berufsumschulung Machtmissbrauch
Beschuldigte Mehrheitsentscheidung
Bundesstaatsprinzip Misstrauensvotum
Demokratieprinzip Nachfolger
Eigenstaatlichkeit Rechtsnorm
Exekutive rechtsprechende Gewalt
Föderalismus Rechtsstaatsprinzip
Fürsorge soziale Sicherheit
geltendes Recht Sozialstaatsprinzip
Gerechtigkeit staatliche Hoheit
Gerichtsschutz Vertrauensfrage
Gesetzesinitiative vollziehende Gewalt
gesetzgebende Gewalt Vorbehalt
Gesetzmäßigkeit Vorrang
Gewaltenteilung Widerstandsrecht
Gewaltentrennung Willensbildung
Gewaltenverschränkung
64
Verben
ablehnen Festschreiben
anerkennen gliedern, sich
anrufen (das Gericht) stürzen
ausführen umfassen
ausgehen unternehmen
auslegen unterstützen
aussprechen verfügen
ausüben verhindern
berufen verletzen
beseitigen verpflichten
bewältigen verstoßen
einräumen vollziehen, sich
ersuchen zubilligen
Adjektive/ Adverbien
beteiligt sein parlamentarisch
demokratisch personell
einig sein repräsentativ
föderalistisch republikanisch
freiheitlich strikt
gebunden sein unabänderlich
gegenseitig unmittelbar
gerecht verbindlich
grundsätzlich verfassungsmäßig
gültig verfassungsrechtlich
indirekt verfassungswidrig
institutionell wechselseitig
konstruktiv zuständig sein
mittelbar
Ausdrücke
Wahlen Zuständigkeit
Bundespräsident
Wahlen Wahlen
Bundeskanzler Bundesregierung
Zuständigkeit Zuständigkeit
Staatsorgane
Wahlen Wahlen
Bundestag Bundesrat
Zuständigkeit Zuständigkeit
Bundesverfassungsgericht
Zuständigkeit Wahlen
66
z1. a) Bilden Sie sinngemäße Wortverbindungen und
b) ordnen Sie diese den nachfolgenden Staatsorganen zu.
67
8. Die __________ besteht aus dem __________ und aus den ___________.
9. Der __________ kann dem __________ das Misstrauen nur dadurch
aussprechen, dass er mit der Mehrheit seiner Mitglieder einen Nachfolger
wählt und den __________ ersucht, den __________ zu entlassen.
10. Die __________ besteht aus den Mitgliedern des __________ und einer
gleichen Anzahl von Mitgliedern, di von den Volksvertretungen der Länder
nach den Grundsätzen der Verhältniswahl gewählt werden.
Die Bundesregierung
Die Bundesregierung hat die Aufgabe der politischen Führung. Sie soll den
politischen Willen der parlamentarischen Mehrheit in praktische Politik
____________ 1) und die inneren Verhältnisse und die auswärtigen
Beziehungen der Bundesrepublik Deutschland ____________ 2). Sie hat
außerdem die Verantwortung für die Ausführung der Gesetze durch die
Bundesbehörden.
Die Bundesregierung ___________ 3) aus dem Bundeskanzler und den
Bundesministern, die zusammen das Kabinett ________________ 4). Der
Bundeskanzler wird auf Vorschlag des Bundespräsidenten vom Bundestag
________________ 5). Die Bundesminister werden auf Vorschlag des
Bundeskanzlers vom Bundespräsidenten ____________ 6).
In der politischen Praxis ____________ 7) die Regierungsbildung der
Wahl des Bundeskanzlers. Der vorgesehene Kanzler, bisher immer Führer der
stärksten Fraktion, ____________ 8) zusammen mit den an der Regierung
teilnehmenden Parteien (Koalitionsparteien) das Regierungsprogramm und
____________ 9) Anzahl und Zuständigkeitsbereiche der Bundesminister . Er
____________10) ihnen bestimmte Kabinettsitze und deren personelle
Besetzung. Ebenso muss er darauf ____________ 11), dass wichtige Gruppen
und Strömungen seiner eigenen Partei, starke Landesverbände und Frauen bei
der Verteilung der Ministerposten angemessen ____________ 12) werden.
68
z4. Für die Arbeit der Bundesregierung sind drei Prinzipien
bestimmend: das Kanzlerprinzip, das Ressortprinzip, das
Kollegialprinzip (Art.65 GG). Finden Sie inhaltlich passende
Textteile, die die genannten Prinzipien erklären, und bringen
Sie diese in eine logische Reihenfolge.
das Kanzlerprinzip:
das Ressortprinzip:
das Kollegialprinzip:
z5. Lesen Sie den Text und notieren Sie sich stichwortartig die
für Sie neuen und wissenswerten Informationen über das Amt
des Bundespräsidenten.
69
Text
Der Bundespräsident
Der Bundespräsident wird ohne Aussprache von der Bundesversammlung
gewählt. Wählbar ist jeder Deutsche, der das Wahlrecht zum Bundestage besitzt
und das vierzigste Lebensjahr vollendet hat. Gewählt ist, wer die Stimmen der
Mehrheit der Mitglieder der Bundesversammlung erhält. Wird diese Mehrheit
in zwei Wahlgängen von keinem Bewerber erreicht, so ist gewählt, wer in
einem weiteren Wahlgang die meisten Stimmen auf sich vereinigt. Das Amt des
Bundespräsidenten dauert fünf Jahre. Anschließende Wiederwahl ist nur einmal
zulässig.
Der Bundespräsident darf weder der Regierung noch einer gesetzgebenden
Körperschaft des Bundes oder eines Landes angehören. Er darf kein anderes
besoldetes Amt, kein Gewerbe und keinen Beruf ausüben.
Der Bundespräsident leistet bei seinem Amtsantritt vor den gesammelten
Mitgliedern des Bundestages und des Bundesrates folgenden Eid: „Ich schwöre,
dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen
mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des
Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und
Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So war mir Gott helfe“. Der Eid
kann auch ohne religiöse Beteuerung geleistet werden.
Die Befugnisse des Bundespräsidenten werden im Falle seiner
Verhinderung oder bei vorzeitiger Erledigung des Amtes durch den Präsidenten
des Bundesrates wahrgenommen.
Der Bundespräsident schließt im Namen des Bundes die Verträge mit
auswärtigen Staaten. Er beglaubigt und empfängt die Gesandten. Der
Bundespräsident ernennt und entlässt die Bundesrichter, die Bundesbeamten,
die Offiziere und Unteroffiziere. Er übt im Einzelfalle für den Bund das
Begnadigungsrecht aus. Er kann diese Befugnisse auf andere Behörden
übertragen.
Der Bundestag oder der Bundesrat können den Bundespräsidenten wegen
vorsätzlicher Verletzung des Grundgesetzes oder eines anderen Bundesgesetzes
vor dem Bundesverfassungsgericht anklagen.
70
b) schreiben Sie die Sätze in einem inhaltlichen
Zusammenhang.
Text
Text
72
Testen Sie sich!
Das Grundgesetz ist die oberste Richtschnur allen staatlichen Handelns. Eine
_ _ _ene1) Institution, _ _s2) Bundesverfassungsgericht, _ _ _ht3) darüber,
_ _ss4) Parlament, _ _ _ _ _rung5) und _ _ _ _ _ _ _rechung6) die
7) 8) 9)
_ _ _ _ _ssung einhalten. _ _s Hüter _ _r Verfassung _ _nn es _ _ _en11)
10)
z10. Wortschatzarbeit
a) Geben Sie an: für Nomen – den bestimmten Artikel, Genitiv-
und Pluralform; für Verben – Grundformen und, wo es nötig
ist, die Rektion;
73
b) Nennen Sie die russischen Entsprechungen;
c) Bilden Sie aus den genannten Wörtern Wortverbindungen:
Nomen+Verb, Adjektiv+Nomen u. ä.
Nomen
Amtszeit Landesebene
Angelegenheit Legislaturperiode
Auftrag Ministerium
Ausschuss Ministerrat
Befugnis Nationalversammlung
Begnadigungsrecht Rat der Republik
Bundesebene Repräsentantenkammer
Bundesgesetzblatt Ressort
Bundesregierung Staatsaufbau
Bundesverfassungsgericht Staatsoberhaupt
Bundesversammlung Stellvertreter
Gegenzeichnung Vorsitzende
Geschäftsbereich Weisung
Gesetzeskraft Wiederwahl
Gesetzesvorlage Zusammenschluss
Gesetzgebungsnotstand
Verben
ablehnen behandeln
abschließen beraten
angehören berufen
annehmen beschließen (Gesetz)
anordnen bestellen
ansetzen (Wahlen) bestimmen
auseinandersetzen, sich beteiligen, sich
ausfertigen bilden
aushandeln billigen
bedürfen darstellen
begnadigen einberufen
begutachten einsetzen
74
einhalten überprüfen
entlassen überschreiten
entsenden überwachen
entziehen (das Vertrauen) unterschreiben
erheben (eine Anklage) vereidigen
erklären verhandeln
ermöglichen verkörpern
ernennen verkünd(ig)en
fassen (Beschlüsse) veröffentlichen
festlegen vorschlagen
gewähren wahren
innehaben zusammenrufen
leiten zusammensetzen, sich
mitwirken zusammentreten
richten, sich zustande kommen
übereinstimmen
Adjektive/ Adverbien
allgemeinverbindlich sachlich
beschränkt sein separat
einheitlich ständig
endgültig unparteiisch
enumerativ verantwortlich sein
integrativ vertreten sein
normativ zulässig sein
repräsentativ
Ausdrücke
auf Antrag G.
auf Vorschlag G.
den Amtseid leisten
unter eigener Verantwortung machen
Verantwortung tragen
zum Ausdruck kommen
75
4.5. Wahlrecht
Wörternetz
Ergänzen Sie das Wörternetz, indem Sie am Thema
„Wahlrecht“ arbeiten.
Quellen
Prinzipien Wahlsystem
Wahlrecht
Wählbarkeit Wahlberechtigung
Briefwahl
Satz 1
Die • der • das heißt (d.h.), • Wahl • Wahlmänner • zwischengeschaltet. •
werden • bei • direkt, • Wahlfrauen • ist • und • Wahl • keine •
Die
76
Satz 2
schließt • man • ist • aus. • Bevölkerungsgruppe • von • Wahl • grundsätzlich •
das heißt, • keine • der • allgemein, • Die • Wahl
Die
Satz 3
Zählwert.• jede • Stimme • Die • denselben • ist • das heißt, • gleich, • hat• Wahl
Die
Satz 4
Wahl • Wahlberechtigten • Kontrolle. • ist • geheim, • erfahren • keine • die •
das heißt, • Die
Die
A) Sie sind im Grundgesetz niedergelegt und bilden die Grundlage einer jeden
Wahl.
C) Es gibt 5 Wahlrechtsprinzipien.
D) Die Wahl ist frei, d. h. man übt auf Wählerinnen oder Wähler von keiner
Seite Druck oder Zwang aus.
E) Sie sind Vertreter des Volkes, an einen konkreten Auftrag nicht gebunden
und nur ihrem Gewissen unterworfen.
77
F) Die freie, geheime Wahlentscheidung sichert man rechtlich und
organisatorisch mittels Stimmzettel.
Richtige Reihenfolge:
1-__ 2-__ 3-__ 4-__ 5-__ 6-__ 7-__ 8-__ 9-__ 10-__ 11-__ 12-__ .
Das subjektive _________1) ist in das aktive und das passive _____________2)
zu unterteilen. Das aktive ____________3), also die __________________4) ist
das _____________5), an der ___________6) teilzunehmen und die
____________7) abzugeben. Es knüpft an eine _____________8) von
__________9): an die deutsche __________10), an den __________11) im
_______________12), an das _________13) von 18 _________14).
78
Eine_________15)an der ________16) kann durch ____________17)
ausgeschlossen sein. Das ____________18) kann zeitweise durch
_____________19) abgesprochen werden. Das passive ______________20),
also die ___________21), ist das _____________22), gewählt werden zu
können. _____________23) dafür sind die deutsche _____________24) und die
_______25) des 18. ________26).
A B C D E F G H I J K L M N O
1 I W P H H T E H H A C W O X Q
2 K D V H E O G R U N D S A T Z
3 T Y C F X R N J Y C I L I B L
4 R C H H I V E R F A S S U N G
5 T K H F C Z E N Q Z P D N U U
6 B L W R K O B F J K U L V V G
7 E Q C S P A E O Y K E C L C I
8 T S H T J B R I E F W A H L Y
9 X A K U B D F J N R T I K R T
10 X J J B P Q L I T F K K I N V
11 W W A H L G E S E T Z G Q E D
12 R Y K J Y Z N X E Z A K V F C
13 J R L Y O U D H R K V T K N M
14 E P W D W A H L O R D N U N G
15 O K J Q T S J V G T W L D S C
z5. Was passt nicht in die Reihe? Begründen Sie kurz Ihre
Meinung.
79
z6. Füllen Sie die Lücken mit den passenden Wörtern aus.
Das objektive Wahlrecht umfasst die zur Regelung der Verfahren bei
öffentlichen Wahlen erforderlichen Normen, die in den_________, den
____________und ___________des Bundes und der Länder festgehalten sind.
Sein Kennzeichnen in einem demokratischen Staat ist die _________und die
__________der Wahl. Weiterhin müssen die Wahlen_____, _____und
_______sein, d.h., die Wähler geben in der Regel ihre Stimme persönlich im
Wahllokal ab und der Wahlvorgang geht unbeeinflusst und nicht öffentlich vor
sich. Die _______ lassen auch die ________ zu. Bei der _______sendet der
Wähler aus triftigen Gründen seinen __________im verschlossenen
___________zusammen mit dem _________ dem zuständigen Wahlorgan bis
zum Ablauf der Abstimmung zu.
R F
1 Die Abgeordneten des Bundestages werden sowohl im
Mehrheits- als auch im Verhältniswahlrecht gewählt.
2 Im Mehrheitswahlrecht wird nur der Kandidat im Wahlkreis
gewählt.
3 Bei dem relativen Mehrheitswahlrecht bedarf es oft eines
zweiten Wahlganges.
4 Bei dem absoluten Mehrheitswahlrecht muss man mehr als
die Hälfte aller Stimmen erhalten.
5 Das Verhältniswahlrecht ermöglicht die Vertretung der
populärsten politischen Richtungen im Parlament.
6 Bei der Bundestagswahl verfügen die Wähler über zwei
Stimmen, weil die Kandidaten mit der absoluten und
relativen Mehrheit gewählt werden.
7 Die meisten Abgeordneten des Bundestages werden in
Wahlkreisen mit der Erststimme gewählt.
8 Mit der Zweitstimme wählt jeder Wahlberechtigte einige
Parteien nach dem Landeswahlvorschlag.
80
z8. Was passt zusammen?
a) Bilden Sie sinngemäße Wortverbindungen.
a) Die Wähler können den Einfluss auf das politische Geschehen nehmen.
b) Jede Region soll in Berlin Gewicht und Gesicht haben.
c) Wählen darf im Prinzip jeder Deutsche.
d) Er muss am Wahltag mindestens 18 Jahre alt sein und seit mindestens drei
Monaten im Bundesgebiet wohnen.
e) Grundsätzlich kann jeder Deutsche in den Bundestag gewählt werden.
81
f) Eine Partei muss ihn aufstellen oder mindestens 200 Wahlberechtigte
müssen mit Anschrift und Unterschrift ihn als ihren Wahlvorschlag
bezeugen.
Wahlablauf
Den Wahlablauf von Bundestagswahlen regeln das Bundeswahlgesetz und
die Bundeswahlordnung. Vor jeder Bundeswahl sind umfangreiche
Vorbereitungen erforderlich und Termine unbedingt zu berücksichtigen. Die
formelle Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften schützt vor späteren
Wahlanfechtungen.
Die Kandidaten eines jeden Wahlkreises werden von den
Parteimitgliedern, d.h. von den Parteitagsdelegierten, in geheimer Wahl
bestimmt. Hat eine Partei einen „sichren“ Wahlkreis, nehmen die
Parteimitglieder mit der Nominierung eines Bewerbers einen erheblichen
Einfluss auf das Wahlergebnis.
Die Kandidaten der Landesliste werden ebenfalls in geheimer Abstimmung
von den Parteimitgliedern oder delegierten aufgestellt. Das Interesse der
Bewerber ist es, sich möglichst weit vorne auf einer Liste zu platzieren. Die
großen Parteien setzen vielfach auf die ersten Plätze prominente Politiker, die
zugleich einen „sicheren“ Wahlkreis haben.
Vor der Wahl findet ein Wahlkampf statt, in dem sich die Parteien um die
Gunst der Wähler bemühen und mit eingängigen Wahlslogans und einem
Wahlprogramm auf ihre Leistungen und vor allem auf ihre politischen
Zielsetzungen hinweisen.
Wahlen und die Art ihrer Durchführung sind wesentliches Merkmal und
notwendiger Bestandteil jeder Demokratie. Die demokratische Ordnung in der
Bundesrepublik beruht auf dem Recht des Volkes, durch Wahlen regelmäßig
über die Machtverteilung im Staat zu entscheiden.
Im 19. Jahrhundert wurden die Landtage in Deutschland meist nach dem
absoluten Mehrheitswahlrecht gewählt. In Preußen bestand das
Dreiklassenwahlrecht mit einem indirekten Wahlverfahren bis 1918. Otto von
82
Bismarck, Reichskanzler, führte für den Reichstag des Norddeutschen Bundes
das allgemeine, gleiche, unmittelbare und geheime Wahlrecht ein. Die
Weimarer Reichsverfassung vom 11. August 1919 schuf für alle Reichstags-,
Landtags- und Gemeindewahlen die allgemeinen Verfassungsgrundlagen.
Für die ersten gesamtdeutschen Wahlen am 2.Dezember 1990 wurden
Sonderregelungen getroffen. Der Gesetzgeber teilte das vereinte Deutschland in
zwei Wahlgebiete mit jeweils getrennt anzuwendenden Fünf-Prozent-Hürden in
den alten und den neuen Ländern. Damit war es zwei Parteien der fünf neuen
Länder möglich, in den Deutschen Bundestag einzuziehen.
Wahlrecht im objektiven Sinne umfasst die Normen, die das Verfahren bei
öffentlichen Wahlen regeln. Im subje__ __ __ __ __ __1) Sinne
spr__ __ __ __ man üb__ __ die Teil__ __ __ __ __4) an Wah__ __ __5).
2) 3)
83
D__ __54) Wahl i__ __55) unmittelbar, d. h. m__ __56) schaltet ke__ __ __57)
Wahlfrauen / Wahlm__ __ __ __ __58) zwischen, s__59) wie i__60) den
U__ __61) bei d__ __62) Wahlen d__ __63) Präsidenten. D__ __64) Wahl
i__ __65) frei, d. h. m__ __66) übt a__ __67) Wählerinnen od__ __68) Wähler
v__ __69) keiner Se__ __ __70) Druck od__ __71) Zwang a__ __72). Diese
Wahlrechtsprinzipien gelten für die Wahlen aller demokratisch legitimierten
Vertretungsorgane.
z13. Wortschatzarbeit
a) Geben Sie an: für Nomen – den bestimmten Artikel, Genitiv-
und Pluralform; für Verben – Grundformen und, wo es nötig
ist, die Rektion;
b) Nennen Sie die russischen Entsprechungen;
c) Bilden Sie aus den genannten Wörtern Wortverbindungen:
Nomen+Verb, Adjektiv+Nomen u. ä.
Nomen
Ablauf Überhangsmandat
Bewerber Verhältniswahlrecht
Briefwahl Volljährigkeit
Bundeswahlgesetz Wählbarkeit
Direktmandat Wahlbenachrichtigung
Einzelwahlkreis Wahlberechtigte
Erststimme Wähler
Frist Wählerverzeichnis
Fünf-Prozent-Hürde Wahlgang
Landesliste Wahlgeheimnis
Landkreis Wahlkreis
Mehrheitswahlrecht Wahlkreisstimme
Minderheit Wahllokal
Mindestalter Wahlrechtsgrundsatz
Stimmengewicht Wahlschein
Stimmenzählwert Wahlzwang
Stimmzettel Wohnsitz
Umschlag Zweitstimme
84
Verben
abgeben feststellen
abschicken gewinnen
abstimmen kandidieren
aufhalten, sich scheitern
aufstellen stellen (den Antrag)
ausfüllen teilnehmen
ausschließen treffen (seine Wahl)
eintragen überwinden
einziehen vollenden
entfallen (Mandate) wenden, sich
entstehen (ein Nachteil) zulassen
erhalten zusammenstellen
erkundigen, sich zusammenzählen
erringen zwischenschalten
Adjektive/Adverbien
aktiv gleich
ausnahmsweise legitimiert
beispielsweise passiv
direkt prozentual
erfolglos relativ
erfolgreich triftig
erstplatziert verschlossen
frei volljährig
geheim wahlberechtigt
Ausdrücke
Anspruch haben
aus dem Gleichgewicht geraten
außer Kraft setzen
eine Entscheidung treffen
Gebrauch machen von Dat.
Gewicht haben
im Durchschnitt
Rechnung tragen
vor Ort
85
Einheit 5
Verwaltungsrecht
_______________
_______________
_______________
_______________
Quellen
_______________ _______________
_______________ Verwaltungsrecht
_______________
_______________ _____________
_______________ _______________
_______________ _______________
_______________ _______________
86
z1. a) Welche Komposita können Sie mit dem
Bestimmungswort Verwaltung bilden?
Verwaltung ...
…. verwaltung
c) Ordnen Sie die folgenden Adjektive und ergänzen Sie sie mit
den passenden Komposita.
emeglilan __________________________________
nedsebor __________________________________
telbmuiatnr __________________________________
eiambtltr __________________________________
87
Verwaltungsaufgaben
die unmittelbare
Staatsverwaltung bei dieser
erfüllen Verwaltungsform
die mittelbare
Staatsverwaltung juristische Personen des
öffentlichen Rechts
der Verwaltungsträger
z3. Was passt nicht in die Reihe? Begründen Sie kurz Ihre
Meinung.
z4. a) Ordnen Sie die fett gedruckten Wörter und ergänzen Sie
die Sätze. b) Formen Sie jede zwei Sätze in einen Relativsatz
um.
88
4) Mit diesen _________________ erledigt die Verwaltung ihre _________
nofanHdgrmselun tlhfniceöf
__________ Aufgaben.
lieehhncrct
6) Durch diese Maßnahme werden von der Behörde _______fälle auf dem
zlEeni
Gebiet des ____________ Rechts geregelt.
tlhfniceöefn
der Abschluss
die Änderung eines Beamten
die Aufhebung
die Beförderung einer streitigen Lage
die Begründung
die Beurkundung eines Rechtsverhältnisses
die Entlassung
der Erlass eines öffentlich-rechtlichen Vertrages
die Ernennung
die Festlegung eines Verwaltungsaktes
89
b) Formen Sie die Wortverbindungen nach dem folgenden
Muster um.
Man regelt einen Einzelfall.
Muster: Regelung eines Einzelfalls →
Der Einzelfall wird geregelt.
Der Stadtrat
Satz 1
vorbereitet • und • werden • erlassen • als • Bei • auch • Verwaltungsverfahren •
abgeschlossen. • sowohl • öffentlich-rechtliche • Verträge • dem •
Verwaltungsakte
Bei
Satz 2
Verwaltungsaktes • Ein • sowohl • auch • dem • Antrages • kann •
Zurücknahme • als • der • Erlass • mit • mit • eines • Verwaltungsverfahren •
endet. • eines
Ein
Satz 3
die • von • Verwaltungsverfahrensgesetz. • als • Vorverwaltungsakte • Sowohl •
nicht • auch • anderen • allgemeine • fallen • unter • das • Erteilung • die •
Auskünften
Sowohl
91
Ländern zeigt ungefähr dasselbe Bild: einerseits gibt es auf vielen Gebieten
überhaupt keine oder nur sehr lückenhafte Vorschriften; andererseits hat das
Fehlen entsprechender gesetzlichen Bestimmungen dazu geführt, dass der
Bundesgesetzgeber und der Landesgesetzgeber sich gezwungen sahen, in den
einzelnen Sachgesetzen in wachsendem Umfange neben den materiellen
Regelungen auch Bestimmungen über das Verwaltungsverfahren aufzunehmen.
So finden sich in zahlreichen Bundes- und Landesgesetzen zerstreut
verfahrensrechtliche Vorschriften. Diese enthalten zum Teil eine ausführliche
Regelung des Verfahrens, zum Teil betreffen sie nur einzelne
Verfahrensabschnitte, deren Regelung aus der Besonderheit der jeweiligen
Sachmaterie notwendig erschien. Sehr nachteilig wirkt sich hierbei aus, dass
diese punktuellen Ansätze für eine Verfahrensregelung nicht aufeinander
abgestimmt wurden.
92
• Bundesgesetze werden von den Landesverwaltungen als eigene
Angelegenheit ausgeführt. Der Bund führt hier lediglich die so genannte
Rechtsaufsicht durch.
• Bundesgesetze werden im Auftrag des Bundes ausgeführt (z.B. Verwaltung
der Bundesautobahnen und Bundesstraßen). In diesem Fall unterstehen die
Landesbehörden den Weisungen der zuständigen obersten Bundesbehörden.
Der Bund übt auch eine Fachaufsicht auf das Verwaltungshandeln der Länder
aus.
Das Verwaltu__ __ __ __ __ __ __ __1) ist e__ __2) Teilbereich d__ __3) öffentlichen
Rec__ __ __4). Das Allge__ __ __ __ __5) Verwaltungsrecht ent__ __ __ __6)
Rechtsnormen, d__ __7) für al__ __8) Bereiche d__ __9) öffentlichen
Verwa__ __ __ __ __10) gelten (z.B. d__ __11) Verwaltungsverfahren, d__ __12)
Regelung z__ __13) Verwaltungsakt). D__ __14) Besondere
Verwaltu__ __ __ __ __ __ __ __15) enthält d__ __16) Regelungen f__ __17) die
versch__ __ __ __ __ __ __18) Fach-, Sonderb__ __ __ __ __ __ __19) der
Verwa__ __ __ __ __ 20) (z.B. Beamtenrecht, Kommun__ __ __ __ __ __ __21),
Umweltrecht).
D__ __22) Verwaltungsrecht ka__ __23) in d__ __24) Verfassung, d__ __25)
Gesetzen, Rechtsver__ __ __ __ __ __ __ __ __26) oder Satz__ __ __ __ __27) geregelt
se__ __28). Daneben kom__ __ __29) auch
gewohnheit__ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ Rechtssätze i__31) Betracht.
30)
93
z11. Wortschatzarbeit
a) Geben Sie an: für Nomen – den bestimmten Artikel, Genitiv-
und Pluralform; für Verben – Grundformen und, wo es nötig
ist, die Rektion;
b) Nennen Sie die russischen Entsprechungen;
c) Bilden Sie aus den genannten Wörtern Wortverbindungen:
Nomen+Verb, Adjektiv+Nomen u.ä.
Nomen
Antragssteller Gestaltungsakt
Aufhebung Landkreis
Beförderung Rechtsaufsicht
Begründung Selbstverwaltung
Behörde Stufe
Beurkundung Tätigkeitsbereich
Ebene Verbot
Entlassung Verwaltung
Ernennung Verwaltungsträger
Gebot Verwaltungsverfahren
Gemeinde Verwaltungsvertrag
Voraussetzung
Verben
94
Adjektive/Adverbien
__________________
__________________
__________________ __________________
__________________ Besonderes
Verwaltungsrecht
Staatsangehörigkeit BAföG
Ausländerrecht Sozialrecht
Aufenthaltsgenehmigung Bereiche
__________________
__________________
__________________
__________________ __________________
__________________
95
5.2.1. Ausländerrecht
_______________________:
einzelne Tätigkeitsbereiche der Verwaltung
regeln
__________recht ___________recht
____________recht
___________recht
________________________ recht:
Rechtsstellung von Ausländern regeln ____________recht
Aufenhalts_____ Aufenhalts_____
96
●2. Ordnen Sie die Verben aus dem Kasten den folgenden
Subjekten zu.
___________________
___________________
Die Ausländer ___________________ eine Aufenthaltsgenehmigung.
___________________
___________________
__________________
Die Staatsbehörden __________________ eine Aufenthaltsgenehmigung.
●3. Was soll der Ausländer über die Einreise und den Aufenthalt
in Deutschland wissen. Füllen Sie die Lücken aus.
97
●4. Beschreiben Sie die angegebene Grafik.
Ausländeranteil
nach Bundesländern in Prozent
98
●5. Lesen Sie den Text und a) wählen Sie für ihn eine
passende Überschrift.
Text
Jahrelang stritten sich in Deutschland die Parteien über die Reformierung des
Staatsbürgerschaftsrechts. So strebten die einen ein Gesetz an, das u.a. die
doppelte Staatsangehörigkeit ermöglichen sollte. Die anderen sahen dadurch
das Staatsverständnis und die Nation gefährdet und lancierten im letzten Jahr
eine Aufsehen erregende Unterschriftenkampagne dagegen. Im Frühjahr dieses
Jahres verabschiedete der Deutsche Bundestag nun die Änderung des seit 86
Jahren geltenden deutschen Staatsbürgerschaftsrechts zum 1. Januar 2000. Kern
des neuen Gesetzes ist der Gedanke, das traditionelle Abstammungsprinzip um
Elemente des so genannten Territorialprinzips zu ergänzen: ausschlaggebend ist
nicht mehr die Nationalität der Eltern, sondern der Ort der Geburt. In
Deutschland geborene Kinder ausländischer Eltern erhalten folglich bei der
Geburt automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft. Zugleich haben sie die
Staatsangehörigkeit ihrer Eltern. Voraussetzung ist dabei allerdings, dass
mindestens ein Elternteil dauerhaft in Deutschland lebt und eine gültige
Aufenthaltserlaubnis besitzt. Trotz der Doppel-Staatsbürgerschaft für Kinder
gilt weiter der Grundsatz, dass der Doppelpass die Ausnahme bleiben soll.
Erwachsen geworden müssen sich die Doppel-Staatsbürger bis zum 23.
Geburtstag für eine Staatsangehörigkeit entscheiden. Wer Deutscher bleiben
will, muss die Aufgabe seiner zweiten Staatsbürgerschaft nachweisen, sonst
geht der deutsche Pass verloren. Die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen – das
ist der Wunsch vieler ausländischer Mitbürger, die schon seit Jahren in
Deutschland leben, teilweise bereits in zweiter Generation. Dieses Ziel ist
jedoch seit Jahrzehnten nur mit einem zeitraubenden Parcour durch
Bestimmungen und Behörden zu erreichen. Ab Januar 2000 wird sich dabei
zumindest eine Voraussetzung ändern: der für eine Einbürgerung geforderte
Mindestaufenthalt in Deutschland verkürzt sich von 15 auf 8 Jahre. Schon im
99
letzten Jahrhundert wurden internationale Normen gegen die doppelte
Staatsangehörigkeit etabliert. Der Doppel-Pass gilt als unerwünscht,
völkerrechtlich verboten ist er allerdings nicht. So kommt es in Einzelfällen
weltweit schon seit Jahren zu so genannter Mehrstaatlichkeit.
So richtig zufrieden sind in Deutschland nur wenige über das reformierte
Staatsbürgerschaftsrecht. Besonders die Debatte um die doppelte
Staatsbürgerschaft hat gezeigt, dass die Frage, wie die Integration von etwa
7 Millionen Nichtdeutscher gelingen kann, längst nicht ausdiskutiert ist.
InterNationes, 1999
100
Nicht alle sind mit dem das um Elemente des
6 reformierten F Territorialprinzips ergänzt
Staatsbürgerschaftsrecht ist.
zufrieden und
Text
Ausländerrecht
101
Text
der Verwa__ __ __ __ __6) regeln. Da__ __7) zählen d__ __8) Beamtenrecht,
102
d__ __9) Steuerrecht, d__ __10) Datenschutzrecht, d__ __11) Sozialrecht,
d__ __12) Ausländerrecht.
D__ __13) Ausländerrecht ent__ __ __ __14) die Rechts__ __ __ __ __ __15) die
d__ __16) Rechtsstellung v__ __17) Ausländer i__18) der Bundesrepublik
reg__ __ __19). Für d__ __20) Einreise u__ __21) Aufenthalt i__22)
Bundesgebiet bedü__ __ __ __23) Ausländer ei__ __ __24) Visums, d__ __25)
eine Fo__ __26) der Aufenthalts__ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __27) ist.
M__ __28) unterscheidet Aufenthalt__ __ __ __ __ __ __ __ __ __29),
Aufenthaltsberechtigung, Aufenthalts__ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __30) und
Aufenthal__ __ __ __ __ __ __ __ __ __31). Die er__ __ __32) wird
33)
ert__ __ __ __ , wenn m__ __ 34) den Aufen__ __ __ __ __35) ohne
Bin__ __ __ __36) an ei__ __ __37) bestimmten
Aufentha__ __ __ __ __ __ __ __ 38) erlaubt. S__ __39) kann un__ __ __40)
bestimmten Vorauss__ __ __ __ __ __ __ __41) unbefristet
verlä__ __ __ __ __ 42) werden. D__ __ 43) zweite ka__ __44) man
45)
beant__ __ __ __ __ , wenn m__ __ 46) seit 8 Jah__ __ __47) eine
Aufenthalt__ __ __ __ __ __ __ __ __ __48) besitzt, sei__ __ __49)
Lebensunterhalt 50)
sic__ __ __ __ , Beiträge z__ __ 51) gesetzlichen
Rentenver__ __ __ __ __ __ __ __ __52) leistet. D__ __53) dritte i__ __54)
einzuholen, we__ __55) man ei__ __ __56) vorübergehenden
Aufen__ __ __ __ __57) zu ei__ __ __58) bestimmten Zw__ __ __59) erlaubt.
D__ __60) vierte erh__ __ __61) man, we__ __62) man a__ __63)
staatspolitischen Inter__ __ __ __ __64) ins La__ __65) fährt.
z9. Wortschatzarbeit
103
Nomen
Abkömmling Einreise
Abschiebung Erwerbstätigkeit
Abstammungsprinzip Flüchtling
Anordnung Lebensunterhalt
Aufenthaltsgenehmigung Rechtsstellung
Aufenthaltszweck Staatsangehörigkeit
Ausreise Vertriebener
Einbürgerung Zuweisung
Verben
Adjektive/Adverbien
ausschlaggebend freiwillig
dauerhaft schwerwiegend
dringend unbefristet
104
Einheit 6
Strafrecht
6.1. Verbrechen und Strafen
Wörternetz
Ergänzen Sie das Wörternetz, indem Sie am Thema
„Strafrecht“ arbeiten.
_______________
_______________ _______________ _______________
_______________ _______________
Regelung
_______________ _______________
_______________ Strafrecht
_______________
_______________ _______________
Straftaten Strafen
_______________ _______________
_______________ _______________
_______________ _______________ _______________ _______________
_______________ _______________
Strafsgesezeitigkeifersuctatbestanderfolgreiseverbrechenennelt
allgemeinatürfahrlässigangrifreiheitsstraferstraseckschuldfähigr
a a´ b b´
3. Straftat 4. Hauptstrafe
e e´
c c´
f f´
d d´
5. Strafgesetzbuch
g g´
Das Strafrecht ____im StGB _____. Sie können fahrlässig oder vorsätzlich
______ werden. Es ____ in zwei Teile _____: in den Allgemeinen Teil und den
Besonderen Teil. Als mögliche Rechtsfolge _______ das StGB Hauptstrafe,
Nebenstrafe und Maßregeln der Besserung und Sicherung. Strafgesetze
_______ Strafrechtsnormen. Das StGB _________ nach der schwere der Tat
zwischen dem Verbrechen und Vergehen. Sie _________ aus dem Tatbestand
und der Rechtsfolge _________. Sie werden vom Gericht _______.
c) Finden Sie inhaltlich zusammenhängende Satzpaare und
formen Sie jede zwei Sätze in einen Relativsatz um.
107
z4. Lesen Sie den Text über die Hauptstrafen. Finden Sie im
Text die Antworten auf die folgenden Fragen? Kreuzen Sie an.
ja nein nicht
ganz
1. Welches Mindest- und Höchstmaß an Hauptstrafen
sieht das Strafgesetzbuch für Täter vor, die
rechtswidrig gehandelt haben?
2. In welchem Ausmaß können Ordnungswidrigkeiten
geahndet werden?
Text
Hauptstrafen
Straftaten
Ordnungswidrigkeiten
Das ____________1) gilt nur für die ___________________2) . Damit grenzt es
Ordnungswidrigkeiten von den strafbaren ________3) ab, die im __________4)
geregelt sind, und es dient so der ___________5) von Übertretungen und
109
verschiedenen leichten _______________6) . Ordnungswidrigkeiten werden mit
__________7) geahndet und sind unter anderem: die falsche ____________8)
bei einer _________9) ; die unerlaubte __________10) von Nachrichten an einen
______________11) ; Lärmbelästigung; die verbotene ______________12) der
Prostitution; das _________13) im Vollrausch (bei Verschulden).
110
Richtige Kombination: 1- ___ 2 - ___, 3 - __, 4 - __, 5 - __, 6 - __
b) Welche Fragen kann man mit diesen Informationen
beantworten? Formulieren Sie Ihre Fragen schriftlich.
Satz 1
neben • bei • Die • ist • Kriminalität • der • zugelassen • Delikten • dient • der •
Organisierten • Vermögensstrafe • der • und • Freiheitsstrafe •
Gewinnabschöpfung.
Die
Satz 2
Gericht • den • Vermögens • des • des • Täters • begrenzt. • Die •
Geldsummenstrafe, • Vermögensstrafe • Wert • deren • ist • das • Höhe • eine •
durch
Die
Satz 3
Gericht • An • das • bestimmten • Ersatzfreiheitsstrafe • unter • Stelle •
verhängen. • eine • der • Bedingungen • kann • Vermögensstrafe
An
Satz 4
anzuordnen • Vermögen • dingliche • des • Arrest • Beschlag • ist • mit • das •
Ermittlungsverfahrens • Während • und • zu • der • belegen.
Während
111
z10. Ordnen Sie die deutschen Wörter ihren russischen
Entsprechungen zu.
b) Wegen einer vorsätzlichen Tat zum dritten Mal zur Freiheitsstrafe von
mindestens 2 Jahren verurteilen
112
e) Eine freiheitsentziehende Maßregel der Besserung und Sicherung zur
Bewährung aussetzen
1. Der Mann hat eine vorsätzliche Straftat begangen und wird zu einer
Freiheitsstrafe von 8 Monaten verurteilt.
2. Der Geisteskranke hat seinen Nachbarn zu Boden geschlagen und mit
Fußtritten traktiert.
3. Der Mann, der vor kurzem seine dreijährige Freiheitsstrafe wegen einer
vorsätzlich begangenen Straftat verbüßt hat, wird wiederum zu zeitiger
Freiheitsstrafe von 2,5 Jahren verurteilt.
4. Der angetrunkene Mann, der in der letzten Zeit im Übermaß alkoholische
Getränke zu sich nimmt, hat wieder einer alten Dame die Tasche mit Gewalt
weggenommen.
5. Der Mann hat vorsätzlich einige Verbrechen begangen und wird jetzt dafür
zu einer zeitigen Freiheitsstrafe von 4 Jahren 7 Monaten verurteilt.
6. Der schuldunfähige Täter begeht die rechtswidrige Straftat.
7. Der angetrunkene Autofahrer hat einen Fußgänger verletzt, der über die
Straße gegangen war.
113
z13. Ordnen Sie die Wortverbindungen den Subjekten zu.
zahlen
vollziehen
bestimmen
Freiheits ahnden mit Dat.
Geld strafe verurteilen zu Dat.
Vermögens verhängen über j-n
verbüßen
zulassen
mildern
... ...
A) Viel mehr soll die Strafe bewirken, dass die übrige Bevölkerung
abgeschreckt wird, Taten der beschriebenen Form zu begehen.
114
B) Das so gewonnene Vertrauen in die Unverbrüchlichkeit der Rechtsordnung
führt letztlich dazu, dass sich die Bürger insgesamt rechtstreu verhalten
("positive ...prävention").
C) Es kommt allein auf den einzelnen Straftäter an, der als Zentralgestalt der
Straftat im Mittelpunkt der Betrachtung stehen muss.
D) Darüber hinaus führt die Bestrafung Einzelner aber auch dazu, dass andere
künftig von der Begehung von Straftaten abgehalten werden ("negative
...prävention").
E) Durch die Verhängung der Strafe werden das Rechtsbewusstsein und das
Vertrauen der Allgemeinheit gestärkt, da in einer Gesellschaft, in der die
Begehung von Unrecht bestraft wird, die übrigen Mitglieder motiviert
werden, selbst die Gesetze einzuhalten.
F) Nach der Theorie der ...prävention kommt es auf die Wirkung der Strafe für
den betroffenen Straftäter nicht an.
I) Dabei soll die Strafe einerseits zur Besserung des Täters führen und eine
Appellfunktion dahingehend besitzen, dass er fortan ein straffreies Leben
führt ("positive ...prävention").
115
z17. Lesen Sie den Text und
Text
Text
Man muss sich darüber im Klaren sein, dass positive Wirkungen der Bestrafung
für den Täter in der Wirklichkeit eher die Ausnahme als die Regel bilden.
Häufig wirkt die Bestrafung, insbesondere der Vollzug einer Freiheitsstrafe,
destruktiv auf die Lebensumstände des Betroffenen ein: Seine sozialen und
familiären Kontakte werden beeinträchtigt, sein Ansehen reduziert, seine
beruflichen Chancen gemindert. Deshalb und wegen des Leids, das dem
116
bestraften Individuum in jedem fall zugefügt wird, ist man heute allgemein der
Auffassung, dass die staatliche Strafe nur dann eingesetzt werden darf, wenn sie
absolut notwendig ist, das heißt, wenn kein weniger einschneidendes Mittel zur
Verfügung steht, um auf schädigendes oder gefährliches Sozialverhalten zu
reagieren. Dieser Grundsatz, dass die Bestrafung durch den Staat nur ultima
ratio (äußerstes Mittel) der Sozialkontrolle sein darf, ist im Rechtsstaatsprinzip
des deutschen Verfassungsrechts verankert. Er kann sich aber auch unabhängig
von rechtlicher Normierung auf die sozialwissenschaftliche Einsicht stützen,
dass in einer differenzierten und heterogenen, gleichzeitig kompliziert
organisierten Gesellschaft voller gegenseitiger Abhängigkeiten sozialkonformes
Verhalten häufig auch mit weniger dramatischen Mitteln als staatlicher Strafe
erreicht werden kann. Strafrecht ist also nur ein Mittel der sozialen Kontrolle
neben anderen.
Das Strafrecht ist Teil des öffentlichen Rechts. Seine Funk__ __ __ __1) liegt
i__2) der Wah__ __ __ __3) des Rechtsf__ __ __ __ __ __ __4) durch d__ __5)
Schutz d__ __6) Rechtsguter. Strafre__ __ __ __ __ __ __7) geschützte
Inter__ __ __ __ __8) sind sow__ __ __9) solche d__ __10) Einzelnen a__ __11)
auch sol__ __ __12) der Allgem__ __ __ __ __ __ __13). Das
Straf__ __ __ __ __ 14) erzwingt da__ __ __ 15) die Einha__ __ __ __ __16)
derjenigen Reg__ __ __17), deren Beac__ __ __ __ __18) fur e__ __19)
friedliches Zusamm__ __ __ __ __ __ __20) unerlässlich i__ __21).
Zu unters__ __ __ __ __ __ __22) sind d__ __23) materielle u__ __24) das
form__ __ __ __25) Strafrecht. Rechts__ __ __ __ __ __ __26) des
mater__ __ __ __ __ __ 27) Strafrechts si__ __28) das
Strafge__ __ __ __ __ __ __ __29) und zahlr__ __ __ __ __30) strafrechtliche
Nebeng__ __ __ __ __ __31): Waffengesetz,
Betäubungsm__ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ , 32) Naturschutzgesetz,
Steuerst__ __ __ __ __ __ __ __33) u.a. Die f__ __34) alle
Straftat__ __ __ __ __ __ __ __35) geltenden Reg__ __ __36) insbesondere
üb__ __37) Grundlagen d__ __38) Strafbarkeit, Ver__ __ __ __39), Täterschaft,
Rechts__ __ __ __ __ __40) der T__ __41) und einz__ __ __ __42)
117
Voraussetzungen ih__ __ __43) Verfolgbarkeit si__ __44) im
Allge__ __ __ __ __ __ 45) Teil d__ __ 46) StGB gere__ __ __ __47). Der
Beso__ __ __ __ __48) Teil u__ __49) die strafrec__ __ __ __ __ __ __ __50)
Nebengesetze reg__ __ __51), welche Hand__ __ __ __52) unter
wel__ __ __ __ Umständen w__ __ strafbar i__ __55).
53) 54)
z20. Wortschatzarbeit
Nomen
Beleidigung Geldfälschung
Besserung Geschädigte
Diebstahl Gewinnabschöpfung
Duldung Hausfriedensbruch
Einkunft Körperverletzung
Entkriminalisierung Lärmbelästigung
Erpressung Missachtung
Ersatzfreiheitsstrafe Missbrauch
Entziehungsanstalt Mittäter
Fahrerlaubnis Mord
Fahrverbot Namensangabe
Freiheitsstrafe Nötigung
Führungsaufsicht Ordnungswidrigkeit
Gefängnis Raub
Geldbuße Rechtsfolge
118
Rechtsfrieden Todesstrafe
Rechtsgut Tote
Rückfall Totschlag
Sachbeschädigung Tötung
Sicherungsverwahrung Überfallene
Steuerhinterziehung Unterlassung
Strafgesetzbuch Unterschlagung
Strafvollzug Verbrechen
Sühne Vergehen
Tagessatz Vergewaltigung
Tatbestand Vermögen
Tatort Zuchthaus
Verben
Adjektive/Adverbien
fahrlässig schuldunfähig
grausam schuldfähig
heimtückisch verderblich
lebenslang vorsätzlich
schuldhaft zeitig
119
6.2. Jugendstrafrecht
Rechtsgrundlage
Jugendstrafrecht
Anwendungsbereich Sanktionen
____________: ____________
____________: Straftaten ____________
...
____________
____________
____________
____________
...
120
b) Ordnen Sie die Sanktionen des Jugendstrafrechts
entsprechend zu.
... Das Gesetz erwähnt den Erziehungsgedanken sehr ______1), sagt aber an
keiner Stelle, was eigentlich unter dieser _________2) zu verstehen ist. Jeder
________3) handelt so, wie er das selbst für richtig ______4). Man kann
allerdings aus Beobachtungen und aus empirischen Untersuchungen
___________5), dass immer noch Erziehung unter dem strafrechtlichen Postulat
gesehen wird, dass also Erziehung ________6) ausgeformt wird wie im
__________7), nur eben mit dem Unterschied, dass man etwas ______8) ist,
dass man aber auch ______9), wenn es zu _______10) kommt.
... Bei den so genannten ________11) Arrestanten liegt die __________ 12)noch
vergleichsweise günstig bei ungefähr 30 %, während bei den bereits belasteten,
also bei den ___________13) beispielsweise, die Rückfallquote schon bis zu
80% __________14).
... Man sollte mit den Jugendlichen in den ___________15)arbeiten, so dass sie
in ihrer Handlungskompetenz ________16)werden. Man sollte weniger auf die
Strafe als __________17) Folge der Tat abstellen, sollte positive Hilfen und
dann als Nachbetreuung nach dem _________18) in der Anstalt weitere
ambulante Hilfen geben. Im Übrigen sollte man auf _____________19) in
Heimen und Anstalten verzichten, weil oft genug durch den Umgang mit
anderen _____________20) gewordenen Jugendlichen der Keim zu weiteren
_________21) gelegt wird. ...
121
z 3. a) Lesen Sie den kurzen Text. Welche Überschrift würden
Sie Ihm geben?
__________?__________
z4. Stimmen Sie den folgen Aussagen völlig (+), nicht ganz (+/-)
oder nicht (-) zu? Kreuzen Sie an. Begründen Sie stichwortartig
Ihre Entscheidung.
+ +/- - Begründung
1. Der zum ersten Mal straffällig
gewordene Jugendliche wird zu einer
freiheitsentziehenden Strafe verurteilt.
2. Über die jugendlichen Straftäter werden
selten die Sozialstunden verhängt, die in
gemeinnützigen Einrichtungen abzuleisten
sind.
3. Der Jugendrichter verurteilt der
jugendliche Straftäter zur Unterbringung
in einer geschlossenen Anstalt, wenn er
122
mehrfach wegen Erpressung und
Körperverletzung verhaftet worden ist.
4. Nachdem die jugendlichen Täter aus der
Haft entlassen worden sind, begehen die
meisten von ihnen erneut strafbare
Handlungen.
5. Die Jugendstrafe ohne Bewährung kann
dem Rückfall nicht vorbeugen und
bezweckt die Generalprävention nicht.
z5. a) Lesen Sie die Textteile und bringen Sie diese in die
logische Reihenfolge. Der Text beginnt mit A. und endet mit I.
C. Das Parlament hat die Problematik der Sterbehilfe bislang weitgehend
gemieden, weder von der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages
noch vom Nationalen Ethikrat gibt es dazu öffentliche Stellungnahmen,
Angesichts einer stetig alternden Gesellschaft und den zunehmendem
medizinischen Möglichkeiten, Leben künstlich zu verlängern, wird aber auch in
Deutschland der Ruf nach einer Grundsatzentscheidung darüber lauter, wie
Menschen ihr eigenes Lebensende gestalten dürfen.
123
D. Sterbehilfe ist in Deutschland nicht Gegenstand expliziter
Rechtssprechung. Es gibt kein Gesetz, das den Begriff definiert, geschweige
denn, seine Anwendung regeln würde. Vielmehr wird im konkreten Fall
geprüft, ob die den Fremdtötungsparagrafen des Strafgesetzbuches (Mord,
Totschlag, Tötung auf Verlangen) zugrunde liegenden Tatbestände erfüllt sind.
E. Indirekte Sterbehilfe ist ebenfalls möglich, etwa die Gabe von
Schmerzmitteln, ohne die der Patient sehr stark leiden würde, die aber dazu
führen können, dass der Tod früher eintritt (vgl. Grundsätze der
Bundesärztekammer zur ärztlichen Sterbebegleitung).
G. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass die rechtlich relevante
Unterscheidung zwischen aktiver und passiver bzw. indirekter Sterbehilfe nicht
immer trennscharf ist und nicht immer den Intuitionen der involvierten
Personen entspricht. Denn wer zum Beispiel das Atemgerät bei einem
Sterbenden abstellt, handelt zwar aktiv – er bewegt einen Schalter. Nach den
Kriterien des Rechts verfährt er jedoch im Sinne der passiven Sterbehilfe
("Sterbenlassen").
H. Denn weder Ärzten noch Angehörigen ist es erlaubt, aktive Sterbehilfe
zu leisten. Ferner dürfen Maßnahmen, die das Leben verlängern, nur dann
eingestellt werden, wenn dieses in Übereinstimmung mit dem Patientenwillen
geschieht, die Maßnahmen nur den Todeseintritt verzögern und die Krankheit in
ihrem Verlauf nicht mehr aufgehalten werden kann (passive Sterbehilfe).
I. Dass die Unterscheidung zwischen aktiver und passiver Sterbehilfe somit
als widersprüchlich empfunden werden kann, gilt den Befürwortern einer
Liberalisierung der Sterbehilfe als Argument, diese Unterscheidung gänzlich
124
fallen zu lassen und beide Formen der Sterbehilfe in Deutschland
gleichermaßen zuzulassen.
Privatrecht
z6. Wortschatzarbeit
a) Geben Sie an: für Nomen – den bestimmten Artikel, Genitiv-
und Pluralform; für Verben – Grundformen und, wo es nötig
ist, die Rektion;
b) Nennen Sie die russischen Entsprechungen;
c) Bilden Sie aus den genannten Wörtern Wortverbindungen:
Nomen+Verb, Adjektiv+Nomen u. ä.
Nomen
Einrichtung Sozialstunde
Einsichtsfähigkeit Strafgefangene
Erwachsene Strafmündigkeit
Erziehungsmaßregel Tatzeit
Geschworene Umwelteinfluss
Haft Unterbringung
Heranwachsende Verkehrsunterricht
Jugendliche Vollzugsanstalt
Rückfallquote Zuchtmittel
Verben
125
6.3. Strafprozessrecht
●1. Die folgenden Textabschnitte enthalten die Antworten auf
die Fragen:
1) Was ist der Strafprozess?
2) Wo wird das Strafverfahren geregelt?
3) Wie viele und welche Abschnitte umfasst das Strafverfahren?
Dasstrafprozessrechtistimwesentlicheninderstrafprozessordnungvom121877ger
egeltdievielfachgeändertundergänztundam741987neubekanntgemachtworde
nistweiterebestimmungenenthalteninsbesondersdasjugendgerichtsgesetzdie
abgabeordnungdasgesetzüberornungswidrigkeitendasgesetzüberinternationalere
chtshilfeinstrafsachendasgesetzüberdieentschädigungfürstrafverfolgungs
maßnahmen.
Derstrafprozessisteingesetzlichgeordnetesverfahrenindemüberdasvorliegeneiner
straftatzuentscheidenistdurchrichterlichesurteilstrafrechtlichefolgenaus
gesprochenwerdennämlichdurchdenausspruchüberschuldundstrafeoder
anderestrafrechtlichemaßnahmenzbzuchtmittelodererziehungsmaßregeln.
Derstrafprozessverläuftsoweiterdurchgeführtwirdinfolgendenabschnittenermittl
ungsverfahrenzwischenverfahrenhauptverfahreneinschließlichverfahrenüberrec
htsmittelbiszurrechtskraftderentscheidungvollstreckungsverfahren.
126
●2. a) Lesen Sie Text A1 und wählen Sie eine passende
Überschrift.
Strafprozessrecht: Ermittlungsverfahren
Text A1
Das Verfahren beginnt mit der Strafanzeige, die von jemandem bei
Polizei, Staatsanwaltschaft oder Amtsgericht erstattet werden kann. Es setzt
danach das Ermittlungsverfahren ein, in dem die Staatsanwaltschaft den
Sachverhalt zu erforschen hat, das heißt sie muss für die Beweiserhebung
Zeugen und den Beschuldigten befragen oder durch die Polizei befragen
lassen. Auch die Spurensicherung gehört zu diesen vorbereitenden Maßnahmen,
gegebenenfalls auch der Antrag der Staatsanwaltschaft auf Erlass eines
Haftbefehls wegen Verdunklungs- oder Fluchtgefahr.
Das schließlich zusammengebrachte Entlastungs- wie Belastungsmaterial
ist zu prüfen. Ergibt sich nun ein hinreichender Tatverdacht gegen den
Angeschuldigten, so erhebt die Staatsanwaltschaft öffentliche Klage durch
Einreichung einer Anklageschrift beim zuständigen Gericht.
♦fAnklageschrift ♦ f, m Beschuldigte
♦ n Entlastungs- wie Belastungsmaterial
♦ m Haftbefehl ♦ f öffentliche Klage ♦ m Sachverhalt
♦ m Zeuge ♦ f Spure ♦ f Strafanzeige
127
Wortverbindungen Übersetzung
... ...
Text A2
●4. Anhand der beiden Texte (A1, A2) füllen Sie die Tabelle
aus.
das Ermittlungsverfahren
128
●5. Lesen Sie über die zweite Stufe des Strafverfahrens.
a) Anhand des Textes nennen Sie maximal viele
Wortverbindungen mit den folgenden Verben:
¾ prüfen
¾ eröffnen
¾ zustellen
¾ nachweisen
¾ rechnen
¾ beschließen
¾ zulassen
Text B1
Das Gericht prüft nun in dieser zweiten Stufe des Verfahrens, ob die
Verdachtsmomente zur Eröffnung eines Hauptverfahrens ausreichen.
Selbstverständlich wird dem Angeschuldigten die Klageschrift zur Stellungnahme
zugestellt. Nur dann, wenn das Gericht in der Vorprüfung zu der Ansicht kommt,
dass dem Angeschuldigten mit aller Wahrscheinlichkeit die Tat nachzuweisen
und mit einer Verurteilung zu rechnen ist, beschließt es die Eröffnung der
Hauptverhandlung.
Wortverbindungen Übersetzung
... ...
Text B2
129
Ablehnung kann der Staatsanwalt sofortige Beschwerde beim
nächsthöheren Gericht einlegen. Ist der Ablehnungsbeschluss unanfechtbar,
ist die Strafklage verbraucht; sie kann weder derselben Tat nur auf Grund
neuer Tatsachen oder Beweismittel wiederaufgenommen werden.
●7. Anhand der beiden Texten (B1, B2) füllen Sie die Tabelle
aus.
das Zwischenverfahren
●8. Lesen Sie über die dritte Stufe des Strafverfahrens mit dem
Wörterbuch und bringen Sie die angeführten Wortverbindungen
in eine logische Reihenfolge.
Text C1
Text C2
131
Das Gericht entscheidet nach seiner freien, aus der Verhandlung
geschöpften Überzeugung. Bei der Beweiswürdigung gilt der Grundsatz: “Im
Zweifel für den Angeklagten“. Nach geheimer Beratung verkündet der
Vorsitzende den Urteilsspruch, der auf Freispruch, Verurteilung, Anordnung
einer Maßregel der Besserung und Sicherung oder Einstellung des Verfahrens
lauten kann. Wird gegen ein Urteil weder von der Staatsanwaltschaft noch
von den Verurteilten ein Rechtsmittel (Berufung, Revision) eingelegt, oder
bleibt das Rechtsmittel erfolglos, so wird das Urteil rechtskräftig. Die
Vollstreckung des Urteils liegt, von Verfahren gegen Jugendliche abgesehen,
bei der Staatsanwaltschaft.
das Hauptverfahren
132
4) Die Entscheidung eines Richters am Ende des Prozesses Î___________
5) Jemand, der einen Angeklagten vor Gericht vertrittÎ_______________
6) Eine Beschuldigung vor Gericht gegen jemanden Î _______________
●13. ??? Wie würden Sie den Grundsatz „Im Zweifel für den
Angeklagten“ erklären?
133
134
z16. Wortschatzarbeit
a) Geben Sie an: für Nomen – den bestimmten Artikel, Genitiv-
und Pluralform; für Verben – Grundformen und, wo es nötig
ist, die Rektion;
b) Nennen Sie die russischen Entsprechungen;
c) Bilden Sie aus den genannten Wörtern Wortverbindungen:
Nomen+Verb, Adjektiv+Nomen u. ä.
Nomen
Angeklagte Hauptverhandlung
Angeschuldigte Klage
Aussage Plädoyer
Beschuldigte Sachverhalt
Beweiserhebung Spurensicherung
Beweismittel Staatsanwaltschaft
Beweiswürdigung Strafantrag
Durchsuchung Strafanzeige
Entlastungsmaterial Tatsache
Ermittlungsverfahren Tatverdacht
Eröffnungsbeschluss Telefonüberwachung
Fingerabdrücke Urteil
Haftbefehl Zeuge
Verben
ablehnen rechnen
anfechten sich zur Beratung ziehen
belehren verkünden
beschließen vernehmen
einlegen (Berufung) wiederaufnehmen
einstellen (Verfahren) zulassen
eröffnen zustellen (Klageschrift)
erstatten (Anzeige) zwingen
nachweisen
135
Einheit 7
Privatrecht. Grundbegriffe
Ergänzen Sie das Wörternetz, indem Sie am Thema
„Privatrecht. Grundbegriffe“ arbeiten.
Rechtsgebiete Rechtsquelle
Privatrecht
natürliche Personen
Rechtsfähigkeit
Geschäftsfähigkeit
Vollmacht
z1. Füllen Sie die Lücken mit den passenden Wörtern aus.
136
allgemeines Privatrecht regelt die wichtigsten allgemeinen _____________3)
zwischen Privatpersonen im Bürgerlichen _____________4) und seinen
Nebengesetzen (z.B. Wohnungseigentumsgesetz, Produkthaftungsgesetz). Zu
den Sonderprivatrechten gehören insbesondere das Handels- und
Gesellschaftsrecht _____________5), das _____________6), das
Wettbewerbsrecht, das Recht des gewerblichen Rechtsschutzes, das
_____________7) und das Privatversicherungsrecht. Die Entwicklung ist im
Flusse, wie etwa die Ausbildung des Bankrechts zeigt. Kennzeichnend für die
Sonderprivatrechte _____________8) ist es, dass sie sich auf besondere
Berufsgruppen oder Lebensbereiche beziehen, die wegen ihrer Komplexität und
Eigenart einer spezifischen Regelung bedürfen. Sie haben sich historisch
gesehen aus dem Bürgerlichen Recht _____________9) als Reaktion auf die
technische, wirtschaftliche oder soziale Entwicklung in bestimmten
Lebensbereichen herausgebildet.
Das Verhältnis von Bürgerlichem Recht und _____________10) ist das von
allgemeiner und besonderer Regelung. Das Bürgerliche Recht gilt daher auch
für die von den Sonderprivatrechten abgedeckten Lebensbereiche, sofern darin
keine spezielle Regelung enthalten ist.
!!! Wenn es Ihnen schwer fällt, bilden Sie die Wörter aus den
Buchstaben und setzen Sie diese korrekt ein.
__________________riBuheclgr
___________________________altecrhtGssfcshele
__________________zGbucesteh
____________________trraPchevit
__________hcetR
____________________________ziesnnteeRcghbeuh
__________________________vrpordieheneartctS (2)
_____________________rctheebUherr
__________________________ieerahtWecpprrt
z2. а) Ordnen Sie die Textteile logisch an. Beginnen Sie mit A.
und enden Sie mit I.
A. Jeder Mensch ist rechtsfähig, kann also Träger von Rechten und
Pflichten sein. Die Rechtsfähigkeit beginnt mit der Vollendung der Geburt. Das
Alter, das Geschlecht und der Geisteszustand spielen keine Rolle.
137
B. Die Vorschriften über Geschäftsunfähigkeit und beschränkte
Geschäftsfähigkeit sind zwingend. Wer irrtümlich Geschäftsfähigkeit des
Vertragspartners annimmt, genießt keinen Gutglaubensschutz.
F. Auch das Kind, auch der Geisteskranke ist Rechtsperson, kann
Eigentümer, Schuldner, Erbe sein. Allerdings leuchtet sofort ein, dass nicht jede
rechtsfähige Person rechtlich erhebliche Handlungen vornehmen kann.
G. Dazu bedarf es der Handlungsfähigkeit, bei der man wiederum zwischen
Geschäftsfähigkeit und Deliktsfähigkeit unterscheidet.
H. Die gesetzlichen Vertreter (die Eltern, der Vormund) handeln für das
Kind. Die frühere Geschäftsunfähigkeit infolge Entmündigung wegen der
Geisteskrankheit ist durch das Rechtsinstitut der Betreuung ersetzt worden.
J. Vom 7. Lebensjahr bis zum Eintritt der Volljährigkeit ist der junge
Mensch beschränkt geschäftsfähig. Die von ihm abgeschlossenen Verträge
bedürfen zu ihrer Wirksamkeit der vorherigen Zustimmung des gesetzlichen
Vertreters (z.B. beider Eltern).
138
K. Ähnlich wie die Geschäftsfähigkeit entwickelt sich die Deliktsfähigkeit
in drei Stufen. Bis zur Vollendung des 7. Lebensjahres ist das Kind
deliktsunfähig. Der deliktsunfähige Schädiger kann aber unter bestimmten
Voraussetzungen zum Schadensersatz herangezogen werden.
Satz 2
dem • Die • lässt • Dritten • Vollmacht • sich • gegenüber • erteilen.
Die
Satz 3
Umfang • Wirkungskreises • nach • Ihres • Vollmachten • unterscheiden. • dem
• zu • Die • sind
Die
139
Satz 4
werden. • nur • einzelne • Vollmacht • dürfen • Rechtsgeschäfte • vorgenommen
• Mit • dieser
Mit
Satz 5
Handlungsvollmacht • der • Der • auf • den • bestimmte • Vollmachtgeber • der
• Umfang • Arten • beschranken. • Rechtsgeschäfte • kann
Der
Satz 6
alle • vorzunehmen. • Vollmacht • ermöglicht • Rechtsgeschäfte • Diese
Diese
Satz 7
erteilt • von • Die • ins • Vollkaufmann • werden • Handelsregister • kann •
einem • einzutragen. • Prokura • und • ist
Die
Satz 8
Zugrunde liegenden • der • Erlöschen • Vollmacht • durch • ihr • Widerruf, •
durch • Erledigung • Zeitablauf, • der • Rechtsverhältnisse. • Geschäfte, •
erlischt • Die
Die
140
z5. Durch welche Merkmale unterscheiden sich die Prokura
und die Generalhandlungsvollmacht?
§ 81 Stiftungsgeschäft.
(1) Das Stiftungsgeschäft unter lebenden bedarf der schriftlichen Form.
Es muss die verbindliche Erklärung des Stifters enthalten, ein
Vermögen zur Erfüllung eines von ihm vorgegebenen Zweckes zu
widmen. Durch das Stiftungsgeschäft muss die Stiftung eine Satzung
erhalten mit der Regelung über
1. den Namen der Stiftung,
2. den Sitz der Stiftung,
3. den Zweck der Stiftung,
4. das Vermögen der Stiftung,
5. die Bildung des Vorstands der Stiftung.
(2) Bis zur Anerkennung der Stiftung ist der Stifter zum Widerruf des
Stiftungsgeschäfts berechtigt. Ist die Anerkennung bei der zuständigen
Behörde beantragt, so kann der Widerruf nur dieser gegenüber erklärt
werden. Der Erbe des Stifters ist zum Widerruf nicht berechtigt, wenn
144
der Stifter den Antrag bei der zuständigen Behörde gestellt oder im
Falle der notariellen Beurkundung des Stiftungsgeschäfts den Notar
bei oder nach der Beurkundung mit der Antragsstellung betraut hat.
§ 172 Vollmachtsurkunde
(1) Der besonderen Mitteilung einer Bevollmächtigung durch den
Vollmachtgeber steht es gleich, wenn dieser dem Vertreter eine
Vollmachtsurkunde ausgehändigt hat und der Vertreter sie dem Dritter
vorlegt.
(2) Die Vertretungsmacht bleibt bestehen, bis die Vollmachtsurkunde dem
Vollmachtgeber zurückgegeben oder für kraftlos erklärt wird.
Privatrecht i__ __1) ein Te__ __2) des Rec__ __ __3). Es reg__ __ __4) die
Rechtsbe__ __ __ __ __ __ __ __ __5) der Einz__ __ __ __ __6) zueinander a__ __7) der
Grun__ __ __ __ __8) der Selbsbe__ __ __ __ __ __ __ __9) und d__ __10)
Gleichberechtigung. Gegenb__ __ __ __ __ __ 11) zum Priva__ __ __ __ __ __12) ist
d__ __13) öffentliche Re__ __ __14).
Das Priva__ __ __ __ __ __15) kann einge__ __ __ __ __16) werden i__17) das f__ __18)
jedermann gelt__ __ __ __19) bürgerliche Re__ __ __20) und i__21) nur f__ __22)
besondere Persone__ __ __ __ __ __ __ __23) geltende
Sonderpri__ __ __ __ __ __ __ __ __24) (z.B. Handelsrecht,
Privatversic__ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __25), Wertpapierrecht). Z__26) den
Grundbe__ __ __ __ __ __ __27) des Privat__ __ __ __ __ __28) gehören d__ __29)
Rechtsfähigkeit, d__ __30) Geschäftsfähigkeit, d__ __31) Rechtsgeschäft, d__ __32)
Vollmacht.
Juris__ __ __ __ __ __33) Personen erla__ __ __ __34) ihre
Rechtsf__ __ __ __ __ __ __ __ 35) durch Eintr__ __ __ __ __36) ins
Vereins__ __ __ __ __ __ __ __37) des zustä__ __ __ __ __ __38) Gerichts. D__ __39)
145
Rechtsfähigkeit d__ __40) natürlichen Per__ __ __41) beginnt m__ __42) der
Volle__ __ __ __ __43) der Geb__ __ __44). Geschäftsunfähig i__ __45), wer
ni__ __ __46) das sieb__ __ __ __47) Lebensjahr voll__ __ __ __ __48) hat. Wi__ __49)
die Willense__ __ __ __ __ __ __ __50) einem Geschäfts__ __ __ __ __ __ __ __ __51)
gegenüber abge__ __ __ __ __52), so wi__ __53) sie ni__ __ __54) wirksam,
be__ __ __55) sie d__ __56) gesetzlichen Vert__ __ __ __ __57) zugeht. D__ __58)
Erteilung d__ __59) Vollmacht erf__ __ __ __60) durch Erkl__ __ __ __ __61)
gegenüber d__ __62) Bevollmächtigten od__ __63) dem Dri__ __ __ __64). Die
Erkl__ __ __ __ __65) bedarf ni__ __ __66) der Fo__ __67), die f__ __68) das
Rechtsg__ __ __ __ __ __ __69) bestimmt i__ __70). das Erlö__ __ __ __ __71) der
Voll__ __ __ __ __72) bestimmt si__ __73) nach d__ __74) ihrer Erte__ __ __ __ __75)
zugrunde lieg__ __ __ __ __76) Rechtsverhältnis.
z11. Wortschatzarbeit
a) Geben Sie an: für Nomen – den bestimmten Artikel, Genitiv-
und Pluralform; für Verben – Grundformen und, wo es nötig
ist, die Rektion;
b) Nennen Sie die russischen Entsprechungen;
c) Bilden Sie aus den genannten Wörtern Wortverbindungen:
Nomen+Verb, Adjektiv+Nomen u.ä.
Nomen
Verben
Adjektive/Adverbien
147
Einheit 8
Schuldrecht
Ergänzen Sie das Wörternetz, indem Sie am Thema
„Schuldrecht“ arbeiten.
Verträge
Rechtsgrundlage Subjekte
Schuldrecht
Privatautonomie Schadenersatz
Erlöschen von
Schuldverhältnissen
z1. a) Schreiben Sie den Text neu und setzen Sie dabei die
fehlenden Zwischenräume, Satzzeichen und Großbuchstaben
ein.
dasschuldrechtistderteildesprivatrechtsderdieschuldverhältnissebehandeltdassch
uldverhältnisisteinverhältniskraftdessendergläubigervondemschuldnereineleistu
ngzufordernberechtigtistausdemschuldverhältnisergibtsichdasrecht(deranspruch
dieforderung)desgläubigersvomschuldnerdieleistungzuverlangendementsprichtd
ieschuld(verbindlichkeit)desschuldnersdemgläubigerdieleistungzuerbringeneins
chuldverhältniskanndurchrechtsgeschäftoderkraftgesetzesentstehenzurrechtsges
chäftlichenbegründungeinesschuldverhältnissesistregelmäßigeinvertragerforderl
icheinevertraglichebegründungsetzteinanderentsprechendewillenserklärungenan
gebotundannahmevorausschuldverhältnissewerdendurchdasgesetzausunerlaubte
rhandlungungerechtfertigterbereicherungundgeschäftsführungohneauftragbegrü
ndet.
148
b) Ordnen Sie die Wortverbindungen den Subjekten zu.
___________ ingreerbn
____________ drnofre
Leistung ____________ lhucesdn
____________ anrnevegl
Gläubiger Schuldner
... ...
Angebot
1. Recht
des Gläubigers Anspruch
2. Schuld Forderung
des Schuldners Geschäftsführung ohne Auftrag
1. Ein Kraftfahrer fährt bei Glatteis zu schnell, gerät auf den Bürgersteig und
verletzt einen Fußgänger. Î___________________________________
2. Ein Kraftfahrer bringt einen Schwerverletzten auf dessen Bitten ins
Krankenhaus. Î____________________________________________
3. Die Heide des X weidet auf der Wiese des Y. Dadurch erspart X
Futterkosten, und Y erleidet einen Vermögensverlust. Î____________
149
z3. Lesen Sie den Text und a) teilen Sie ihn in Absätze.
Begründen Sie Ihre Meinung.
Text
150
c) Setzen Sie die angegeben Wörter in die Lücken ein.
Privatautonomie: Die ____________1) der privaten ______________2) durch
den _______________3) nach seinem ________________4) in freier
______________5) und __________________6).
151
b) Formen Sie die Wortverbindungen aus der ersten Spalte
nach dem Muster um.
152
z6. Ordnen Sie die Wörter in der richtigen Reihenfolge an.
Satz 1
Geldbetrag • in • Darlehensvertrag, • den • Höhe • sich • zur • Verfügung • einen
• verpflichtet • zu • stellen. • Darlehensgeber • vereinbarten • Der • durch • der
Der
Satz 2
Erfüllung • gegenüber • Bürgschaftsvertrag • der • Hauptschuldners • sich •
Verbindlichkeit • den • Durch • dem • einzustehen. • Bürge, • verpflichtet • des
• die • Gläubiger • für • der
Durch
Satz 3
des • der • sich • Durch • Reisende • verpflichtet • den • Reisepreises. • Zahlung
• Reisevertrag • zur
Durch
Satz 4
zur • verpflichtet. • Pachtvertrag • des • der • Entrichtung • vereinbarten • wird •
den • Pächter • Pachtzinses • Durch
Durch
Satz 5
zur • einer • Entrichtung • verpflichtet • Gebrauchs • der • Mieter • an •
Mietzinses. • Vermieter • Überlassung • sich • des • des • Sache, • vereinbarten •
Der • zur
Der
153
z7. Setzen Sie in die Lücken die fett gedruckten Wörter in der
richtigen Form ein.
2. Der Pachtvertrag ___________ sich von der Miete dadurch, dass neben
Sachen auch Rechte _________________werden können: neben dem
Gebrauchvorteil hat der ________________auch das Recht auf
____________(Sachfrüchte).
Früchte Pächter unterscheiden verpachten
154
6. Im Gegensatz zum Kaufvertrag wird bei dem Tauschvertrag der vom Käufer
zu _______________ Kaufpreis durch einen dem Kaufpreis ____________
Tauschgegenstand ersetzt.
entsprechend entrichtend
z8. Lesen Sie den Text über Mietdauer (Mietzeit) und Mietzins.
a) Machen Sie sich Notizen, damit Sie dann einen Kunden in
diesen Fragen juristisch beraten könnten.
Text
§ 2 Mietzeit
1. Nur für Verträge von unbestimmter Dauer
Das Mietverhältnis beginnt am____________. Es kann von jedem Teil
innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Kündigungsfristen ordentlich
gekündigt werden.
Ist Wohnraum vermietet, so kann von jedem Teil spätestens am 3. Werktag
eines Kalendermonats für den letzten Tag des übernächsten Kalendermonats
gekündigt werden. Nach 5, 8 und 10 Jahren seit der Überlassung des
Wohnraums verlängert sich die Kündigungsfrist um jeweils 3 Monate. Für
Wohnraum, der nur zum vorübergehenden Gebrauch vermietet ist oder für
Wohnraum, der Teil der vom Vermieter selbst bewohnten Wohnung ist und den
der Vermieter ganz oder überwiegend mit Einrichtungsgegenständen
auszustatten hat und der nicht zum dauernden Gebrauch für eine Familie
überlassen ist, ist die Kündigung innerhalb der gesetzlich geregelten
abgekürzten Kündigungsfristen zulässig.
Für vermieteten Gewerberaum wird eine Kündigungsfrist von _________
vereinbart. Wird im Vertrag nichts vereinbart, so gelten die gesetzlichen
Kündigungsfristen.
2. Für Verträge von bestimmter Dauer
a) Verträge ohne Verlängerungsklausel
155
Das Mietverhältnis
beginnt am ____________und endet am ____________ ohne dass es einer
Erklärung seitens einer Partei bedürfte.
Im Falle der Vermietung von Wohnraum bleibt das gesetzliche Recht des
Mieters, die Fortsetzung des Mietverhältnisses zu verlangen, unberührt.
b) Verträge mit Verlängerungsklausel
Das Mietverhältnis
beginnt am ____________ und endet am ____________
Wird das Mietverhältnis nicht auf den als Endtermin vorgesehenen Tag
unter Einhaltung der gesetzlichen Kündigungsfrist gekündigt, so verlängert es
sich jedes Mal um ____________ Jahre/Monate.
3. Das Recht zur außerordentlich Kündigung bleibt unberührt (s. § 7).
4. Jede Kündigung muss schriftlich erfolgen. Für ihre Rechtzeitigkeit
kommt es nicht auf die Absendung, sondern auf den Zugang des
Kündigungsschreibens an.
5. Bei Nutzung als Wohnraum gelten die gesetzlichen Kündigungs-
schutzbestimmungen.
§ 3 Mietzins
1. Der Mietzins beträgt
jährlich ___________ Euro,
vierteljährlich
monatlich
in Worten ______________________________________,_______Euro
2. Neben der Miete sind vom Mieter Betriebskosten im Sinne der Anlage 3
zu § 27 Abs. 1 der Zweiten Berechnungsverordnung, d. h. Kosten für laufende
öffentliche Lasten des Grundstücks (insbes. Grundsteuer), Wasserversorgung,
Betrieb der Heizungs- und Warmwasserversorgungsanlage einschließlich
Brennstoff- und Wartungskosten bzw. Kosten der Versorgung mit Fernwärme
und Fernwarmwasser, des Fahrstuhls, der Straßenreinigung und Müllabfuhr, der
Entwässerung, der Hausreinigung und Ungezieferbekämpfung, der
Gartenpflege, der Beleuchtung, der Schornsteinreinigung, der Sach- und
Haftpflichtversicherung, des Hausmeisters, des Betriebs einer Gemein-
schaftsantenne bzw. der mit einem Breitbandkabelnetz verbundenen privaten
Verteilanlage, des Betriebs einer maschinellen Wascheinrichtung sowie die
Betriebskosten evtl. Nebengebäude, Zusatzanlagen und -einrichtungen anteilig
zu tragen.
Die anteiligen Betriebskosten werden erhoben in Form*: (Nur eine
Alternative ausfüllen)
- *einer monatlichen Pauschale von Euro ___________
156
- *einer monatlichen Vorauszahlung mit jährlicher Abrechnung (s. Ziff. 3)
von z. Zt. Euro ________
Die Verteilung der Kosten der Sammelheizung und
Warmwasserversorgung erfolgt durch den Vermieter im Rahmen der
gesetzlichen Abrechnungsmaßstäbe.
3. Sind Nebenkostenvorauszahlungen vereinbart, so erfolgt die jährliche
Abrechnung unverzüglich, sobald die Abrechnungsunterlagen dem Vermieter
vorliegen. Eine Differenz zwischen Abrechnungsbetrag und jährlicher
Vorauszahlungssumme ist innerhalb eines Monats nach Zugang der Abrech-
nung auszugleichen.
Soweit sich Betriebskosten im Sinne der Ziffer 2 – auch rückwirkend –
erhöhen bzw. senken oder neu entstehen bzw. wegfallen, kann der Vermieter
die erhöhten bzw. neu entstandenen Betriebskosten durch schriftliche Erklärung
anteilig nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften umlegen. Die Erklärung
ist nur wirksam, wenn in ihr der Grund für die Umlage bezeichnet und erläutert
wird. Betriebskostensenkungen bzw. -fortfall führen zu einer entsprechenden
Verminderung der Umlage. Der Vermieter ist in diesen Fällen befugt, die
vertraglich vereinbarten Vorauszahlungen zu erhöhen bzw. zu senken.
4. Die Befugnis zur Änderung des Mietzinses richtet sich nach den
gesetzlichen Vorschriften. Die Befugnis zur Erhöhung der Miete nach Maßgabe
dieser Vorschriften steht dem Vermieter während der Vertragslaufzeit auch bei
auf bestimmte Zeit abgeschlossenen Mietverträgen zu.
ja nein nicht
ganz
1. Wie unterscheiden sich Mitverträge aufgrund der
Mietdauer?
2. Welche zwei Möglichkeiten gibt es bei Verträgen,
die für eine bestimmte Dauer geschlossen werden?
3. Wie wirkt sich die verschiedenartige Mitdauer auf
die Kündigungsfristen und das Recht zur
außerordentlichen Kündigung aus?
4. Wie werden Form und Gültigkeit einer Kündigung
geregelt?
5. Stellen Sie zusammen, welche Hinweise bei
Kündigung von als Wohnraum vermieteten Räumen
für Mieter besonders wichtig sind.
157
6. Welche Zahlungsweise kann für die Miete vereinbart
werden?
7. Erläutern Sie die verschiedenen Arten von
Nebenkosten.
8. Müssen Mieter diese Kosten in voller Höhe
übernehmen?
9. Welcher Modus kann für die Zahlung der
Nebenkosten vereinbart werden?
c) Welche Zahlungsart würden Sie als Mieter vorziehen?
Begründen Sie Ihre Wahl.
Satz 2
Leistung • oder • statt • an • statt • Erfüllungs • einer • die • Der • annehmen. •
erfüllungshalber • Gläubiger • vereinbarten • kann
Der
Satz 3
eine • Der • andere • als • kann • durch • geschuldete • Leistung • seine • Schuld
• Schuldner • tilgen. • die
Der
Satz 4
empfangsbedürftige • Willenserklärung • kann • das • Vertragspartner •
Schuldverhältnis • durch • rückgängig • eine • Der • machen.
Der
158
Satz 5
sein, • durch • Aufrechnung • Schuldner • erlischt. • auch • sowohl •
Vertragspartner • als • wenn • Schuldverhältnis • Gläubiger • ihr • können
Vertragspartner
159
z11. Kombinieren Sie die passenden Satzhälften.
Durch den Kaufvertrag verpflichtet sich der Verkäufer einer Sache, sie
dem Käufer zu übergeben und ihm das Eigentum daran zu verschaffen; der
Käufer ist verpflichtet, dem Verkäufer den vereinbarten Kaufpreis zu zahlen
und die gekaufte Sache abzunehmen. Der Kaufvertrag ist also lediglich ein
Verpflichtungsvertrag. Er bewirkt als solcher keine unmittelbare Änderung der
Eigentumsverhältnisse; bis zu seiner Erfüllung bleibt die Sache im Eigentum
des Verkäufers. Erst in einem zweiten Schritt, durch den sacherechtlichen
Vergütungsvertrag (durch den der Verkäufer die Sache dem Käufer übergibt
und beide sich über den Übergang des Eigentums auf den Käufer einig sind),
erlangt der Käufer Eigentum.
160
Der Verkäufer haftet dafür, dass die Sache mängelfrei ist. Ist sie
mangelhaft, kann der Käufer Wandlung (Rückgängigmachung des Kaufs) oder
Minderung (Herabsetzung des Kaufpreises), bei einem vom Verkäufer arglistig
verschwiegenen Mangel statt dessen Schadenersatz verlangen. Einen
Nachbesserungsanspruch sieht das Gesetz dagegen nicht vor; dieser kann aber
vertraglich vereinbart sein. Beim kauf einer Sache, die nur der Gattung nach
bestimmt ist – also nach allgemeinen, nicht nach individuellen Merkmalen (so
vor allem Konsumgüter wie z.B. Fernseher, Auto) –, kann der Käufer darauf
bestehen, dass ihm eine mangelfrei Sache geliefert wird.
Das zweite Buch des BGB regelt in seinem siebten Abschnitt einzelne
Schuldverhältnisse. Vor al__ __ __1) sind d__ __2) die versch__ __ __ __ __ __ __3)
Arten d__ __4) vertraglichen Schuldver__ __ __ __ __ __ __ __ __5) (Kauf,
Sche__ __ __ __ __6), Miete, Pa__ __ __7), Leihe, Darl__ __ __ __8), Dienstvertrag,
Werkv__ __ __ __ __ __9), Reisevertrag, Bürgs__ __ __ __ __10) u.a.). Unter d__ __11)
vertraglichen Schuldver__ __ __ __ __ __ __ __ __ __12) sind Ka__ __13),
14)
(Wohnraum-)Mi__ __ __ , Werkvertrag u__ __ 15) Reisevertrag a__ __16) die
i__ 17) Alltagsleben wicht__ __ __ __ __ __18) Vertragsarten
hervor__ __ __ __ __ __ __19). Durch d__ __20) Mietvertrag wi__ __21) der
Verm__ __ __ __ __22) verpflichtet, d__ __23) Mieter d__ __24) Gebrauch d__ __25)
vermieteten Sa__ __ __26) wahrend d__ __27) Mietzeit z__28) gewahren; d__ __29)
Mieter i__ __30) verpflichtet, d__ __31) vereinbarten Miet__ __ __ __32) zu
entri__ __ __ __ __33). Als Dauerschul__ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __34) kann e__ __35)
Mietvertrag Abhangi__ __ __ __ __ __ __36) verursachen u__ __37) die
Handlung__ __ __ __ __ __ __ __ __38) der Vertrags__ __ __ __ __ __ __ __39)
beschränken. Du__ __ __ 40) den Werkv__ __ __ __ __ __41) verpflichtet si__ __42)
der Unter__ __ __ __ __ __43) zur Herst__ __ __ __ __ __44) des
verspr__ __ __ __ __ __ __ Werkes, d__ __ Besteller z__ __47) Zahlung d__ __48)
45) 46)
vereinbarten Kaufp__ __ __ __ __ __49). weist d__ __50) Werk ei__ __ __51)
Sachmangel a__ __52), hat d__ __53) Besteller Ansp__ __ __ __54) auf
Nachbe__ __ __ __ __ __ __55). Das Re__ __ __71), eine Leis__ __ __ __72) zu
for__ __ __ __73), kann si__ __74) für d__ __75) Gläubiger ni__ __ __76) nur a__ __77)
Vertrag, son__ __ __ __78) auch unmit__ __ __ __ __ __79) aus
gesetz__ __ __ __ __ __ 80) 81)
Vorschriften erg__ __ __ __ . Die wichtigsten
gesetzlichen Schuldverhältnisse sind die unerlaubte Handlung und die
ungerechtfertigte Bereicherung.
162
z15. Wortschatzarbeit
a) Geben Sie an: für Nomen – den bestimmten Artikel, Genitiv-
und Pluralform; für Verben – Grundformen und, wo es nötig
ist, die Rektion; b) Nennen Sie die russischen Entsprechungen;
c) Bilden Sie aus den genannten Wörtern Wortverbindungen:
Nomen+Verb, Adjektiv+Nomen u.ä.
Nomen
Angebot Pacht
Annahme Reisevertrag
Aufrechnung Rücktritt
Beglaubigung Schadenersatz
Beurkundung Schädiger
Bürgschaft Schenkung
Darlehen Schuldner
Dienstvertrag Schuldverhältnis
Gefälligkeitsvertrag Unerlaubte Handlung
Gläubiger Ungerechtfertigte Bereicherung
Kontrahierungszwang Verfügungsgeschäft
Leistung Verpflichtungsgeschäft
Leistung an Erfüllungsstatt Vertrag
Leistung erfüllungshalber Vertragsfreiheit
Mietvertrag Verwertung
Verben
abschließen kündigen
aushandeln leisten (Vergütung)
beanspruchen (Schadenersatz) rückgängig
machen
bewirken (Leistung) schulden
eintragen übereignen
entrichten (Mietzins) überlassen (Gebrauch)
erbringen (Reise) verletzen
erfüllen (Schuldverhältnis) vermieten
erlöschen verpachten
fordern verstoßen
163
Einheit 9
Sachenrecht
Ergänzen Sie das Wörternetz, indem Sie am Thema
„Sachenrecht“ arbeiten.
...
___________ ___________
___________
Sachenrecht
Besitz Eigentum
164
A) Auch bei den Kaufgeschäften des täglichen Lebens muss der
(schuldrechtliche) Kaufvertrag von den (sachenrechtlichen) Übereignungen
der Kaufsache und der Geldstücke unterschieden werden.
B) Das Schuldrecht gibt dem Gläubiger ein Recht auf Leistung nur gegen eine
bestimmte Person.
C) Diese Forderung ist also ein relatives Recht und kann nur durch den
Schuldner verletzt werden.
D) Auf solche Weise zielt die Forderung auf Erfüllung, das dingliche Recht
auf Beherrschung der Sache.
I) Das Sachenrecht hingegen gibt dem Inhaber des Rechts ein absolutes
Recht.
K) Die Wirksamkeit des einen hängt nicht von der Wirksamkeit des anderen
Geschäfts ab (Abstraktionsprinzip).
b) Lesen Sie den Text noch einmal und bearbeiten Sie den Text
typografisch, indem Sie die neuen Informationen durch
Unterstreichen hervorheben.
165
z2. a) Ergänzen Sie das Schema mit den Wörtern aus dem
Kasten.
Rechte
3._________ 6.___________
4._________ 7.___________
5._________ 8.___________
9.___________
10.___________
11.___________
166
5.__________________: Belastung eines oder mehrerer Grundstücke mit dem
Inhalt, dass eine Geldsumme zur Befriedigung einer
Forderung aus dem Grundstück zu zahlen ist.
6.__________________: dingliche Belastung eines Grundstücks, welche dem
Berechtigten ermöglicht, von dem Verpflichteten das
belastete Grundstück unter den selben Bedingungen
zu kaufen, zu denen der Verpflichtete es an einem
Dritten verkauft hat.
7.__________________: das umfassendste dingliche Recht an einer Sache.
1
4
167
z 3. Ergänzen Sie die Sätze sinngemäß.
168
z 5. Ergänzen Sie in den Texten die fehlenden Begriffe
Eigentum und Besitz.
E N T Z I E H U N G W
L E M I P G J H Q O M
N G L I V Z H R P S M
D K L A G E R G N T P
H E F V N N I E Q O U
U G E B K X G M O R T
C E I G E N W M A U M
T B S W G I Q I E N F
A L L E I N N T K G N
P O D W Q C U J J V H
F R E M D D T M P I E
169
z7. a) Formen Sie die Wortverbindungen nach dem Muster um.
z 8. Stimmt das (+), stimmt das nicht (-) oder stimmt das
nicht ganz (+/-)? Kreuzen Sie an. Begründen Sie stichwortartig
Ihre Entscheidung.
+ - +/- Begründung
1. Das Eigentum ist eines der umfassendsten
Rechte an einer Sache.
2. Der Eigentümer kann mit der Sache nach
belieben verfahren, insb. Diese zerstören,
übereignen, belasten oder umgestalten.
3. Das Eigentum existiert in folgenden For-
men: Alleineigentum, Gesamthandseigen-
tum, Miteigentum und Eigentum nach
Bruchteilen.
170
4. Alleineigentum ist dadurch gekennzeich-
net, dass einigen Personen ein ideeller
Anteil am Eigentum zugeordnet wird.
5. Wenn mehrere Beteiligte über das Eigen-
tum nur im Zusammenwirken verfügen
können, handelt es sich um Miteigentum.
6. Alle Eigentumsarten lassen sich durch ein
Rechtsgeschäft begründen.
Eigentum
an beweglichen Sachen an Grundstücken
erwerben
veräußern
übertragen
____________________ _____________________
____________________ _____________________
... ...
171
Konsumgüter (in der Terminologie des BGB: vertretbare und verbrauchbare
Sachen). Grundstücke hingegen bleiben bestehen, selbst wenn sie demoliert
werden. Sie sind letztlich unzerstörbar und unverbrauchbar, aber nicht
reproduzierbar und vermehrbar. Die mit dem Grund und Boden dauernd fest
verbundenen Gegenstände (Gebäude, Bäume) haben in der Regel eine längere
Lebensdauer als bewegliche Sachen.
Der Unterschied zwischen dem Eigentum an beweglichen Sachen und dem
Grundeigentum erweist sich vor allem im Rechtsverkehr bei Erwerb und
Veräußerung des Eigentums. Das Eigentum an beweglichen Sachen wird durch
formlose Einigung mit dem Veräußerer und Übergabe der Sache an den
Erwerber übertragen; ist der Erwerber bereits im Besitz der Sache, genügt die
Einigung über den Eigentumsübergang. Will der Veräußerer den unmittelbaren
Besitz behalten, kann die Übergabe durch Vereinbarung eines
Rechtsverhältnisses (z.B. Miete, Leihe) ersetzt werden, das dem Erwerber den
mittelbaren Besitz einräumt; ist ein Dritter im Besitz der Sache, genügt zur
Übereignung die Abtretung des Herausgabeanspruchs gegen den Besitzer an
den Erwerber. Das Eigentum an Grundstücken hingegen wird im Regelfall
übertragen durch förmliche, notariell beurkundete Einigung mit dem
Voreigentümer und Eintragung des Eigentumsübergangs in das beim
Amtsgericht geführte Grundbuch.
Das Sache__ __ __ __ __ __1) hat d__ __2) Besitz u__ __3) die Rec__ __ __4) an
Sac__ __ __5) zum Gegen__ __ __ __ __6). Es knü__ __ __7) an d__ __8) im
Allge__ __ __ __ __ __9) Teil defin__ __ __ __ __ __10) Begriff d__ __11) Sache a__12)
(§ 90: "Sachen i__13) Sinne d__ __14) Gesetzes si__ __15) nur
körpe__ __ __ __ __ __16) Gegenstände") u__ __17) unterscheidet zwis__ __ __ __18)
dem Bes__ __ __19) einer Sa__ __ __20) und d__ __21) Recht a__22) ihr.
Besi__ __ __ __23) ist, w__ __24) die tatsäc__ __ __ __ __ __25) Gewalt üb__ __26)
eine Sa__ __ __27) innehat, oh__ __28) Rücksicht dar__ __ __29), ob s__ __30) ihm
geh__ __ __31). Besitzer i__32) Rechtssinne i__ __33) also au__ __34) der
Di__ __35), der d__ __36) Sache d__ __37) Eigentümer sti__ __ __ __38). Was
d__ __39) Rechte a__40) Sachen ang__ __ __41), unterscheidet d__ __42) Gesetz
zwis__ __ __ __43) dem Eige__ __ __ __44) als d__ __45) umfassenden
dingl__ __ __ __ __46) Recht a__47) einer Sa__ __ __48) und d__ __49) so
172
gena__ __ __ __ __50) beschränkten dingl__ __ __ __ __51) Rechten, z__52) denen
beispi__ __ __ __ __ __ __53) das Pfand__ __ __ __ __54) und d__ __55)
Nießbra__ __ __56) gehören. Letz__ __ __ __57) geben ih__ __ __58) Inhaber
n__ __59) ganz best__ __ __ __ __60) Befugnisse üb__ __61) die Sa__ __ __62), etwa
d__ __63) Pfandrecht d__ __64) Verwaltungsbefugnis, d__ __65) Nießbra__ __ __66)
die Nutzungs__ __ __ __ __ __ __ __67).
Bei d__ __68) Übertragung u__ __69) Begründung d__ __70) Eigentums u__ __71)
sonstiger dingl__ __ __ __ __72) Rechte tri__ __ __73) das Ges__ __ __74) eine
grundl__ __ __ __ __ __75) Unterscheidung zwis__ __ __ __76) beweglichen
Sac__ __ __77) und Grunds__ __ __ __ __ __78). So wi__ __79) das Eige__ __ __ __80)
an ei__ __ __81) beweglichen Sa__ __ __82) in d__ __83) Weise
84)
übert__ __ __ __ __ , dass d__ __ 85) Eigentümer u__ __ der Erwe__ __ __ __87)
86)
sich üb__ __88) den Eigentum__ __ __ __ __ __ __ __ __89) einigen u__ __90) der
Eigen__ __ __ __ __91) dem Erwe__ __ __ __92) die Sa__ __ __93) übergibt. B__ __94)
der Übere__ __ __ __ __ __95) eines Grund__ __ __ __ __ __96) tritt a__97) die
Ste__ __ __98) der Über__ __ __ __99) die Eintr__ __ __ __ __100) des
Eigentums__ __ __ __ __ __ __ __ __ 101) in d__ __102) Grundbuch.
z12. Wortschatzarbeit
a) Geben Sie an: für Nomen – den bestimmten Artikel, Genitiv-
und Pluralform; für Verben – Grundformen und, wo es nötig
ist, die Rektion;
b) Nennen Sie die russischen Entsprechungen;
c) Bilden Sie aus den genannten Wörtern Wortverbindungen:
Nomen+Verb, Adjektiv+Nomen u.ä.
Nomen
Alleinbesitz Mitbesitz
Alleineigentum Miteigentum nach Bruchteilen
Besitz Nießbrauch
Dienstbarkeit Nutzung
Eigenbesitz Pfandrecht
Eigentum Rentenschuld
Eigentumsübergang Selbsthilferechte
Einigung Tatsächliche Herrschaft
Erträge Ungerechtfertigte Bereicherung
173
Fremdbesitz Verfügungsbefugnis
Gesamthänder Verlust
Gesamthandseigentum Zubehör
Hypothek
Verben
174
Quellenverzeichnis
1. Avenarius, H. Die Rechtsordnung der Bundesrepublik Deutschland / H. Avenarius. Bonn:
Bundeszentrale für politische Bildung, 1997.
2. Beniškova-Schulze, B. Mit Deutsch in Europa / B. Beniškova-Schulze, U. Braun. München;
Plzeň: Verlag Fraus; Goethe-Institut, 2004.
3. Bohn, R. Sprachspielereien für Deutschlernende / R. Bohn, I. Schreiter. Leipzig:
Langenscheidt; Verlag Enzyklopädie, 1994.
4. Bolten, J. Marktchance Wirtschaftsdeutsch / J. Bolten. München: Klett Edition Deutsch, 1995.
5. Brox, H. Allgemeines Schuldrecht / H. Brox. München: C. H. Beck´sche Verlagsbuch-
handlung, 1998.
6. Bünting, K.-D. Besser schreiben & reden / K.-D. Bünting, M. Papst-Weinschenk. Köln: Neuer
Honos, Verlag, 1999.
7. Bürgerliches Gesetzbuch. 58., überarbeitet Aufgabe. Stand: 25. Juli 2006. München: Deutscher
Taschenbuch Verlag, 2006.
8. Fachlexikon Recht. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. München: Verlag Alpmann
Brockhaus, 2005.
9. Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland.
10. Hall, K. Übungsgrammatik für Fortgeschrittene / K. Hall, B. Scheiner. Ismaning: Max Hueber
Verlag, 2002.
11. Hau, W. Abschlussprüfung für Rechtsanwalts- und Notargehilfen. Rechtslehre.
Wirtschaftslehre. 4., neubearbeitete Aufgabe / W. Hau. Wiesbaden: Betriebswirtschaftlicher
Verlag Dr. Th. Gabler GmbH., 1992.
12. Jung L. Rechtswissenschaft / L. Jung. Ismaning: Max Hueber Verlag, 1994.
13. Perlmann-Balme, M. em Abschlusskurs. Arbeitsbuch / M. Perlmann-Balme, S. Schwalb,
D. Weers. Ismaning: Max Hueber Verlag, 2000.
14. Perlmann-Balme, M. em Abschlusskurs. Kursbuch / M. Perlmann-Balme, S. Schwalb,
D. Weers. Ismaning: Max Hueber Verlag, 2000.
15. Pötzsch, H. Die deutsche Demokratie / H. Pötzsch. Bonn: Bundeszentrale für politische,
Bildung, 1999. Ismaning: Max Hueber Verlag, 2003.
16. Schmal, H. L. Das Recht der Europäischen Union / H. L. Schmal. Heidelberg: R.v. Decker`s
Verlag, 1996.
17. Schmitt, D. Lehr- und Übungsbuch der deutschen Grammatik / D. Schmitt. Ismaning: Max
Hueber Verlag, 2002.
18. Scholz, L. Grundgesetz für Einsteiger und Fortgeschrittene. Arbeitsmappe, Juni 2002. 8.,
neubearbeitete Aufgabe / L. Scholz. Berlin: Inter Nationes, 2002.
19. Shaw, G. Deutsche Juristen im Gespräch / G. Shaw. München: Klett Edition Deutsch, 1998.
20. Simon, H. Einführung in die deutsche Rechtssprache / H. Simon, G. Funk-Baker. München:
C. H. Beck´sche Verlagsbuchhandlung, 1999.
21. Strafgesetzbuch. 42. Aufgabe. Stand: 1. März 2006. München: Deutscher Taschenbuch Verlag,
2006.
22. Tatsachen über Deutschland. Societäts-Verlag, Frankfurt am Main, in Zusammenarbeit mit
dem Auswärtigen Amt. Berlin. 2005.
23. Vorderwülbecke, A. Stufen 3 International. Lehr- und Arbeitsbuch / A. Vorderwülbecke.
Stuttgart: Ernst Klett International, 1999.
24. Wahrig, G. Deutsches Wörterbuch / G. Wahrig. Gütersloh: Bertelsmann Lexikon Verlag, 1991.
25. Willkop, E.-M. Auf neuen Wegen / E.-M. Willkop, C. Wiemer, E. Müller-Küppers. Ismaning:
Max Hueber Verlag, 2003.
26. Information zur politischen Bildung. Föderalismus in Deutschland. Nr.298. 2008.
27. Лаптева, Н. Е. Deutsch für Jurastudenten = Немецкий язык для студентов-юристов /
Н. Е Лаптева [и др.]. Минск: БГУ, 2008.
175
INHALT
Предисловие ................................................................................................................... 3
Das soll Inhen beim Deutschlernen helfen ....................................................................... 4
Einheit 1. Juristenausbildung............................................................................................ 5
Einheit 2. Juristische Berufe............................................................................................13
Einheit 3. Rechtsgebiete und Rechtsquellen....................................................................24
Einheit 4. Staats- und Verfassungsrecht ..........................................................................36
Einheit 5. Verwaltungsrecht ............................................................................................86
Einheit 6. Strafrecht.......................................................................................................105
Einheit 7. Privatrecht. Grundbegriffe ............................................................................136
Einheit 8. Schuldrecht ...................................................................................................148
Einheit 9. Sachenrecht...................................................................................................164
Quellenverzeichnis ........................................................................................................175
Учебное издание
DEUTSCH
für Jurastudenten
Arbeitsbuch
Подписано в печать 27.11.2009.
НЕМЕЦКИЙ ЯЗЫК
Формат 60¥84/16. Бумага офсетная.
для студентов-юристов Гарнитура Таймс. Печать офсетная.
Практикум Усл. печ. л. 10,23. Уч.-изд. л. 9,71.
Тираж 200 экз. Зак. 1306.
Белорусcкий государственный
На немецком языке университет.
ЛИ № 02330/0494425 от 08.04.2009.
В авторской редакции 220030, Минск, проспект Независимости, 4.
Технический редактор Г. М. Романчук Отпечатано с оригинала-макета заказчика.
Компьютерная верстка Республиканское унитарное предприятие
И. А. Герасимовой, Т. Я. Холод «Издательский центр Белорусcкого
государственного университета».
Ответственный за выпуск ЛП № 02330/0494178 от 03.04.2009.
Т. М. Турчиняк 220030, Минск, ул. Красноармейская, 6.
176